BrandNews - Brigl & Bergmeister
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B&B auf<br />
Expansionskurs.<br />
Seite 3<br />
brandnews<br />
Erweiterung des<br />
Produktsortiments:<br />
Clay Coated Kraft.<br />
Seite 4<br />
Rohstoff-<br />
Preisentwicklung.<br />
Seite 6<br />
August 2013<br />
B&B Papieretiketten – die natürlichste Lösung<br />
WE ... make this world a better place<br />
... with paper!<br />
Michael Jackson wollte schon<br />
vor vielen Jahren möglichst viele<br />
Menschen motivieren, die Umwelt<br />
zu schonen, zu verbessern und<br />
zu beschützen. Wir tun es mit unseren<br />
2 Papierfabriken seit über<br />
150 Jahren, denn Papier ist das<br />
nachhaltigste Produkt überhaupt,<br />
da der Rohstoff „Baum“ endlos<br />
weiterlebt. Wir würden aber gerne<br />
noch viel mehr für die Umwelt tun,<br />
wenn man uns lassen würde. Wer<br />
oder was hindert uns? Als Produzent<br />
für Etikettenpapiere werden<br />
wir täglich mit einem Wettbewerbsmaterial<br />
– der OPP-Folie<br />
– konfrontiert.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 2<br />
kurzinfo<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
drinktec!<br />
16.-20. September<br />
Halle A2, Stand 314<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch!
08·2013<br />
B&B · brandnews<br />
B&B Papieretiketten – die natürlichste Lösung<br />
WE ... make this world a better place<br />
... with paper!<br />
heal the world<br />
»Heal The World<br />
Make It A Better Place<br />
For You And For Me<br />
And The Entire Human Race<br />
There Are People Dying<br />
If You Care Enough<br />
For The Living<br />
Make A Better Place<br />
For You And For Me«<br />
Michael Jackson -<br />
»Heal the World«<br />
2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Die Mehrheit der PET-Flaschen<br />
wird (immer noch) mit der Folie<br />
etikettiert – das ist nicht nötig,<br />
aber viele Wasser- und Softdrink-<br />
Hersteller wissen das gar nicht<br />
oder kennen die Auswirkungen<br />
nicht.<br />
Alleine dieser Anwendungsbereich<br />
bietet mehrere Tausend<br />
Tonnen Potenzial für das besonders<br />
umweltfreundliche Material<br />
Papier.<br />
Obwohl alle Unternehmen auf das<br />
Thema Umwelt allergrößten Wert<br />
legen, werden doch recht selten<br />
konkrete Veränderungen veranlasst,<br />
insbesondere wenn Materialumstellungen<br />
im Raum stehen.<br />
Interne Testabläufe werden gerne<br />
vermieden, auch wenn das neue<br />
Material sehr viele gute Argumente<br />
zur Umweltverbesserung<br />
mit sich bringt.<br />
© Krones<br />
Mit unserem Produkt NiklaPET<br />
WEB 55 g bieten wir die Möglichkeit,<br />
die Folie ohne großen Aufwand<br />
durch Papier zu ersetzen.<br />
Das Druckverfahren, das Etikettierverfahren<br />
und sogar das Recyclingverfahren<br />
können beibehalten<br />
werden bei gleicher Effizienz.<br />
Drucken: NiklaPET WEB kann<br />
auch jeder Foliendrucker von der<br />
Rolle mit gleicher Geschwindigkeit<br />
und noch besserem Druckergebnis<br />
verarbeiten. Etikettieren:<br />
Auf allen Rundum-<br />
Etikettieranlagen<br />
110<br />
kann das Papier<br />
100<br />
90<br />
mit gleich hoher<br />
80<br />
70<br />
Geschwindigkeit<br />
60<br />
auf die Flaschen<br />
50<br />
40<br />
etikettiert werden.<br />
30<br />
20<br />
Entsprechende<br />
10<br />
Tests sind z.B. auf<br />
0<br />
der Krones-Contiroll<br />
gelaufen. Recycling:<br />
Die Recycler müssen sowohl<br />
die Folie als auch das Papier<br />
von den PET-Flaschen trennen;<br />
das Material macht in diesem Prozess<br />
keinen Unterschied. Dafür ist<br />
die Einsparung in der Umweltbelastung<br />
bei Papier signifikant. Alleine<br />
der C02-Ausstoß bei NiklaPET<br />
WEB liegt bei unter 500 g/to; der<br />
CO2-Ausstoß bei der Folie dagegen<br />
bei 2.900 bis 3.900 g/to (vgl.<br />
Studie Plenum DI Dr. Alfred Strigl).<br />
Nicht zu unterschätzen sind<br />
die nachwachsenden Ressour-<br />
Million Barrels per Day<br />
2008<br />
2010<br />
Source: EIA, AEO2009<br />
cen, aus denen Papier produziert<br />
wird. Diese sind endlos und die<br />
strengen Wald- und Forstgesetze<br />
sorgen dafür, dass der Wald nicht<br />
stirbt. Anders sieht die Situation<br />
bei Rohöl aus. Die EIA (U.S. Energy<br />
Information Administration) hat<br />
herausgefunden, dass schon heute<br />
viel mehr Öl benötigt wird, als<br />
Vorrat bekannt ist. Bis 2030 sieht<br />
man eine Kluft von über 50% zwischen<br />
den bekannten Ölreserven<br />
und dem tatsächlichen Bedarf:<br />
World’s Liquid Fuels Supply<br />
Unidentified<br />
Projects<br />
2012<br />
2014<br />
2016<br />
2018<br />
2020<br />
2022<br />
2024<br />
2026<br />
2028<br />
43<br />
2030<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Non-Petroleum<br />
Unconventional<br />
Liquids<br />
Non-OPEC<br />
Unconventional<br />
Petroleum Projects<br />
Non-OPEC<br />
Unconventional<br />
Petroleum Liquids<br />
OPEC Unconventional<br />
Petroleum Liquids<br />
Non-OPEC<br />
Conventional Projects<br />
OPEC Conventional<br />
Projects<br />
Non-OPEC Existing<br />
Conventional<br />
OPEC Existing<br />
Conventional<br />
AEO2009 Reference<br />
Total Consumption<br />
Unser B&B Team ist hoch motiviert,<br />
Papier zu forcieren, wo<br />
immer es möglich ist. Wir werden<br />
auch ganz gezielt und aktiv dieses<br />
Thema auf der drinktec als<br />
Schwerpunkt haben und freuen<br />
uns auf viele interessante Diskussionen<br />
diesbezüglich mit unseren<br />
Kunden.<br />
Für jeden »Test-freudigen«<br />
Kunden unseres NiklaPET WEB<br />
haben wir übrigens eine Michael-<br />
Jackson-CD im Gepäck.<br />
<br />
Astrid Heckert<br />
8
B&B · brandnews 08·2013<br />
B&B auf Expansionskurs<br />
Neue Filmpresse für Papirnica Vevče<br />
Wie in unserer vorhergehenden<br />
B&B <strong>BrandNews</strong> angekündigt,<br />
hat <strong>Brigl</strong> & <strong>Bergmeister</strong> beschlossen,<br />
die Papiermaschine<br />
PM 5 in der Papierfabrik Papirnica<br />
Vevče aufzurüsten. Im Oktober<br />
2012 wurde mit der Firma<br />
Andritz ein Vertrag über die Lieferung<br />
einer neuen Filmpresse<br />
geschlossen.<br />
kurzinfo<br />
Filmpresse bei<br />
Papirnica Vevče:<br />
n Erhöhung der<br />
Produktionskapazität<br />
um 20.000 Tonnen<br />
n Verbesserte<br />
Oberflächenqualität<br />
Ziel dieser Aufrüstung ist der Austausch<br />
des bestehenden Billblade-Coaters<br />
auf der PM 5 gegen<br />
eine moderne Filmpresse.<br />
Dies ermöglicht eine Erhöhung<br />
der Produktionskapazität am<br />
Standort Vevče um 20.000 Tonnen<br />
auf 110.000 Tonnen pro Jahr.<br />
Über die neue Filmpresse werden<br />
Vorstrich, Stärke und weitere<br />
Oberflächenbeschichtungen<br />
aufgetragen. Der große Vorteil<br />
besteht darin, dass auf diese Weise<br />
das Auftragen von Beschichtungen<br />
mit höherem Feststoffanteil<br />
möglich ist. Dadurch wird die<br />
Abdeckung deutlich erhöht, was<br />
zu einer besseren Oberflächenqualität<br />
führt.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt in der<br />
exakten Dosierung der auf die<br />
Oberfläche aufgetragenen Substanzen.<br />
So ist es möglich, die<br />
Qualitätseigenschaften zu optimieren,<br />
indem geringe Mengen<br />
teurer Anstrichmittel aufgetragen<br />
werden.<br />
Diese exakte Dosierung wirkt sich<br />
auch positiv auf die Oberflächenprofile<br />
aus.<br />
Vormontierte Filmpresse in der Werkstatt der Firma Andritz (in Krefeld).<br />
In Pilotstudien haben wir den Betrieb<br />
der Filmpresse mit unserem<br />
Papier unter Produktionsbedingungen<br />
simuliert.<br />
Die Pilotpapiere wurden getestet<br />
und zeigten bereits sehr gute Ergebnisse.<br />
Gleichzeitig mit dem Einbau der<br />
Möglichkeiten zur Optimierung<br />
des Vorstrichauftrags bieten.<br />
Die Umrüstung wird gegen Ende<br />
des Sommers stattfinden und<br />
zwei Wochen dauern. Anfang<br />
September wird die Produktion<br />
mit den neuen Aggregaten wieder<br />
aufgenommen werden.<br />
Filmpresse werden wir auch die Weitere Investitionen an der<br />
Arbeitsstation für die Streichfarbe<br />
und die Trocknereinheit umbauen.<br />
Es wird ein umweltfreundlicher<br />
kombinierter Infrarot- und<br />
Lufttrockner installiert.<br />
Die Planung der Maschinen ist<br />
nun abgeschlossen, und die Fertigung<br />
der Maschinenteile läuft auf<br />
Hochtouren.<br />
Die Prozessautomatisierung wird<br />
auch auf den neuesten Stand der<br />
Streichmaschine sind ebenfalls<br />
in Arbeit. Wir werden den bestehenden<br />
Gleichstromantrieb durch<br />
einen modernen Wechselstromantrieb<br />
ersetzen.<br />
Dieser Antrieb wird für eine bessere<br />
Steuerung und einen stabileren<br />
Betrieb sorgen. Die derzeitige<br />
Betriebsgeschwindigkeit wird<br />
sich von 1.100 m/min auf 1.250<br />
m/min erhöhen.<br />
Technik umgebaut und weitere <br />
Gerald Techt<br />
3
08·2013<br />
B&B · brandnews<br />
B&B erweitert das Produktsortiment<br />
Clay Coated Kraft (CCK)<br />
kurzinfo<br />
Wie groß ist der Markt?<br />
Weltweit liegt der Bedarf für<br />
CCK bei über 400.000 to<br />
Wie verteilt sich der<br />
Markt?<br />
n 38 % Nordamerika<br />
n 30 % Europa<br />
n 24 % Asien<br />
n 4 % Südamerika<br />
n 3 % Afrika<br />
Welche Segmente gibt es?<br />
n Graphic Arts 80 – 160 g<br />
(hauptsächlich 120 – 137 g)<br />
n Etiketten 60 – 137 g<br />
n Industrielle Anwendungen<br />
(Isolationen, Automobilindustrie,<br />
verschiedene<br />
Verbundmaterialien)<br />
90 – 120 g<br />
n Klebebänder 60 – 120 g<br />
n Kuverts 40 – 67 g<br />
n Hygiene-Anwendungen<br />
35 – 70 g<br />
n Medizinische Anwendungen<br />
(70 – 90 g)<br />
Was sind die<br />
Anforderungen an CCK<br />
Release Liner?<br />
Zur Jahreswende 2012 / 2013<br />
wurde eine wesentliche Entscheidung<br />
im Hinblick auf das künftige<br />
Produktionsprogramm in Niklasdorf<br />
getroffen. Basierend auf ei-<br />
n Die gestrichene Oberfläche<br />
muss sehr gleichmäßig und<br />
nen Know-How Transfervertrag<br />
geschlossen sein.<br />
zwischen Cham Paper Group<br />
n Gute Planlage und Dimensionsstabilität<br />
– als Faceund<br />
B&B wird die bereits 2012 in<br />
Cham beendete Produktion von<br />
Material werden im Graphic<br />
Silikonbasispapieren nach Niklasdorf<br />
transferiert. Diese Produktfa-<br />
Arts Bereich Folien verwendet<br />
(PVC, PET….) – deswegen ist<br />
milie wird unter dem Sortennamen<br />
es notwendig, dass auch der<br />
NiklaSilico vermarktet werden.<br />
Liner sehr dimensionsstabil ist.<br />
n Geringer Silikonverbrauch – die<br />
Was ist CCK und wofür<br />
Auftragsmengen liegen zwischen<br />
0.8 und 1,8 g/m²<br />
wird es verwendet?<br />
n Dauerhafte Haftung des<br />
Silikonbasispapiere werden als<br />
Silikons auf der gestrichenen<br />
Trägermaterial für Silikonbeschichtungen<br />
für einen sehr wei-<br />
Oberfläche<br />
n Gute Spaltfestigkeit (notwendig<br />
ten Einsatzbereich verwendet.<br />
für problemlose Applikation)<br />
Bekannte Anwendungen sind: n Bedruckbarkeit der Rückseite<br />
n Selbstklebeetikettenverbunde n PE-Beschichtbarkeit<br />
n 2-seitige Klebebänder<br />
n Verbunde für Beschriftungen<br />
Auf welches Segment wird<br />
und Dekorationen<br />
sich B&B konzentrieren?<br />
n Isoliermaterialien in der Bauund<br />
Automobilindustrie<br />
Ziel ist es, dass wir wesentliche<br />
n Büroorganisationsmittel (Versandtaschenlösungen)<br />
Arts Bereich liefern.<br />
Mengen im hochwertigen Graphic<br />
Graphic Release Liner: principle<br />
PVC: 70-110 micron<br />
Glue: 20-25 gsm<br />
SiOx: up to 1,8 gsm<br />
Anwendungen:<br />
n Verkehrsschilder<br />
n Dekorationen für PKW, Busse,<br />
Flugzeuge, Trams, Züge, …<br />
n Möbeldeko<br />
n und vieles mehr<br />
Segmente innerhalb des<br />
Graphic Arts Bereichs<br />
n Digital Printing 120 + 125 g<br />
(stark steigender Markt)<br />
n Plotter Anwendung 135 / 137<br />
g (stabiler Markt)<br />
n Siebdruckanwendungen 125 g<br />
(stabiler Markt)<br />
Wie ist der aktuelle Status<br />
des Projekts?<br />
Verarbeitungsversuche bei Verbundherstellern<br />
haben bereits<br />
sehr positive Ergebnisse gezeigt.<br />
Erste kommerzielle Aufträge in der<br />
Sorte NiklaSilico 1 in 85 g werden<br />
schon kommenden August ausgeliefert<br />
werden – damit sind wir<br />
dem Projektterminplan voraus.<br />
Sukzessive werden wir uns in<br />
Richtung Graphic Arts weiterentwickeln.<br />
Zur optimalen Abdeckung<br />
der Qualitätsanforderungen<br />
werden weitere wesentliche Investitionen<br />
in die Produktionsanlagen<br />
notwendig sein.<br />
<br />
Karl Schneller<br />
Release Liner: 135 gsm<br />
4<br />
Graphic Release Liner: Aufbau.
B&B · brandnews 08·2013<br />
Eine gemeinsame Plattform für Drucker und Brand Owner<br />
Die B&B Tandem Academy<br />
Eine der Stärken von B&B liegt ja<br />
seit Jahren in den extrem engen<br />
und hervorragenden Kundenbeziehungen.<br />
„We try harder“ – das<br />
bekannte Avis Motto – ist auch<br />
schon immer Anspruch von B&B<br />
gewesen – in Bezug auf Kundenbindungen<br />
und darüber hinaus.<br />
Seit einiger Zeit arbeiten wir<br />
nun verstärkt und gezielt daran,<br />
die doch manchmal recht heikle<br />
Dreiecksbeziehung: „B&B<br />
– Drucker – Brand Owner“ nachhaltig<br />
zu verbessern und zu<br />
harmonisieren.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt ist<br />
auch die „B&B Tandem Academy“<br />
entstanden. Wir bieten hier<br />
unseren Druckern an, einen ihrer<br />
favorisierten Kunden, sprich den<br />
Brand Owner, zu uns ins Werk<br />
einzuladen, um gemeinsame Strategien<br />
und Nutzen zu erarbeiten.<br />
Das können sein: Neue Projekte,<br />
technische Anforderungen, logistische<br />
Themen oder auch Verbesserungen<br />
in Kommunikation<br />
und/oder Kooperation. Die Thematik<br />
ist sehr vielschichtig.<br />
Im März dieses Jahres haben wir<br />
nun die 1. Internationale Tandem<br />
Academy erfolgreich durchgeführt.<br />
Der erste Tag wurde für<br />
ausführliche Präsentationen aller<br />
3 Parteien genutzt, die im Anschluss<br />
sehr effizient diskutiert<br />
wurden. Der nächste Tag begann<br />
mit einem Werksbesuch bei<br />
der Zellstofffabrik Pöls, unserem<br />
strategischen Zellstofflieferanten.<br />
„Responsible Sourcing“ ist besonders<br />
bei den Brand Ownern<br />
ein hochaktuelles und brisantes<br />
Thema. Ganze Abteilungen in den<br />
Konzernen beschäftigen sich damit,<br />
die gesamte Lieferkette ihrer<br />
Lieferanten zu durchforsten und<br />
zu begutachten – bis hin zum<br />
letzten Rohstoff. Zellstoff – vorgelagert<br />
zum Fertigpapier – genießt<br />
hier eine sehr hohe Priorität.<br />
Unser pro-aktiver und offener<br />
Umgang mit unseren Zellstoffquellen<br />
wird von den Kunden<br />
sehr geschätzt – daher nehmen<br />
auch die Werksbesuche bei der<br />
Zellstofffabrik Pöls einen hohen<br />
Stellenwert ein. Unsere Gäste<br />
konnten sich vor Ort ausführlich<br />
informieren lassen und waren von<br />
der Professionalität von Pöls sehr<br />
beeindruckt. Wie jeder weiß, wirkt<br />
sich unser sorgfältiger Einsatz von<br />
Rohstoffen positiv auf die Qualität<br />
und die damit verbundene Laufleistung<br />
aus.<br />
Die Tandem Academy fand ihren<br />
Ausklang mit einem gemeinsamen<br />
Workshop in Niklasdorf, in<br />
dem die Weichen für die weitere<br />
Zusammenarbeit gestellt wurden.<br />
<br />
Astrid Heckert<br />
kurzinfo<br />
Bitte informieren Sie sich bei<br />
Ihren B&B-Gesprächspartnern<br />
über weitere Einzelheiten,<br />
wenn Sie ebenfalls an einer<br />
Tandem Academy Interesse<br />
haben. Wir freuen uns auf weitere<br />
Veranstaltungen dieser<br />
Art.<br />
Umstieg von Folien- auf Papieretiketten leicht gemacht<br />
NiklaPet Web 55<br />
Mit nur 55 Gramm ist NiklaPET WEB 55 das Leichtgewicht unter den Etikettenpapieren. Speziell<br />
für die Etikettierung von der Rolle entwickelt sorgt das neue NiklaPET WEB 55 für eine<br />
deutliche Gewichtsreduktion.<br />
Neben den Mehrwerten wie kurze biologische Abbauzeiten, Recyclingfähigkeit und ökologische<br />
Nachhaltigkeit bietet NiklaPET WEB 55 den besonderen Vorteil, dass es auf den gleichen<br />
Anlagen wie der Folienetikettierung gefahren werden kann. Und das Ganze ohne Umrüstung<br />
von Messer, Leim und Geschwindigkeiten.<br />
START 2B – MAKE A CHANGE!<br />
2B OR NOT 2B<br />
Nachhaltig<br />
Recyclingfähig<br />
Biologisch abbaubar<br />
Ohne Umrüstung<br />
5
08·2013<br />
B&B · brandnews<br />
Interview mit Peter E. Offner, Leitung Einkauf<br />
Rohstoff-Preisentwicklungen<br />
(aus Sicht des Einkaufs)<br />
kurzinfo<br />
B&B-Papiere in Aktion bei<br />
den Heidelberger Label<br />
Days vom 23.-24.09. in<br />
Wiesloch<br />
Im Rahmen der etablierten<br />
Veranstaltungsreihe Print Media<br />
Center Information Days<br />
wird die Heidelberger Druckmaschinen<br />
AG am Standort<br />
Walldorf / Wiesloch am 23.<br />
und 24. September 2013 ihre<br />
Label Days abhalten. Bei<br />
dieser Veranstaltung werden<br />
Aspekte rund um die industrielle<br />
Fertigung von Etiketten<br />
und Banderolen von der Produktionssteuerung,<br />
über die<br />
Druckvorstufe, den Druck, die<br />
Veredelung bis hin zur Verarbeitung<br />
in praktischen Vorführungen<br />
und vertiefenden<br />
Experten-Sessions behandelt.<br />
Der 23. September ist dabei<br />
für internationale Besucher<br />
reserviert (Präsentationssprache<br />
Englisch) und der 24.<br />
September für deutschsprachige<br />
Besucher.<br />
B&B wird hier wieder mit verschiedenen<br />
Papiersorten vertreten<br />
sein. Wir freuen uns auf<br />
zwei spannende Demo-Tage<br />
und interessante Gespräche<br />
mit unseren Kunden.<br />
Für weitere Informationen<br />
wenden Sie sich bitte an uns<br />
oder direkt an Herrn Rainer<br />
Thielmann (rainer.thielmann@<br />
heidelberg.com).<br />
Das Kostenthema beschäftigt<br />
nicht nur unsere Kunden, sondern<br />
wird auch in unserem Hause<br />
sehr aufmerksam verfolgt. Es<br />
gab Zeiten, da haben sich unsere<br />
Kunden mit der Kostenentwicklung<br />
der Papierpreise begnügt;<br />
heute werden auch die vorgelagerten<br />
Materialien sehr genau unter<br />
die Lupe genommen und immer<br />
wieder erhalten wir Anfragen<br />
zu den Kostentreibern in der Papierproduktion.<br />
Alle unsere Kunden,<br />
seien es die Drucker oder<br />
die großen Brandowner sind permanent<br />
gefordert, Kostentrends<br />
sorgfältig zu verfolgen, um intern<br />
Kostensteigerungen rechtfertigen<br />
zu können.<br />
Wir haben daher unseren Einkauf<br />
interviewt, um allen unseren Geschäftspartnern<br />
einen „Insider-<br />
Ein- und Ausblick“ für die nahe<br />
Zukunft geben zu können.<br />
Herr Offner, wie wir gerade<br />
mitbekommen, laufen einige<br />
schwierige Verhandlungen mit<br />
unseren Zellstofflieferanten.<br />
Dieser Rohstoff ist maßgeblich<br />
an unserer Kostenstruktur<br />
beteiligt. Könnten Sie uns zunächst<br />
bitte ein paar Informationen<br />
geben – vor allem mit<br />
welchen Schwierigkeiten Sie<br />
insbesondere zu kämpfen haben?<br />
„Im ersten Halbjahr 2013 haben<br />
wir erhebliche Preiserhöhungen<br />
beim Zellstoff hinnehmen müssen.<br />
Die Zellstoffhersteller können<br />
aber immer noch nicht profitabel<br />
produzieren und schreiben zum<br />
Teil sogar rote Zahlen. Grund<br />
hierfür sind die extrem gestiegenen<br />
Holzpreise. Diese Kostenexplosion<br />
wiederum resultiert<br />
aus der vermehrten Verwendung<br />
des Holzes als Biomasse für die<br />
Produktion von Bioenergie. Der<br />
Holzpreis ist seit 2005 um 30%<br />
gestiegen. Die Zellstofflieferanten<br />
sind gezwungen den aktuellen<br />
Preislevel zu halten, um einigermaßen<br />
bestehen zu können.<br />
Aus diesem Grund müssen sie<br />
die hohen Preise verlangen oder<br />
ihre Produktion abstellen. Dies<br />
würde zu einer Zellstoffverknappung<br />
und im ungünstigsten Fall<br />
zu einer Preiserhöhung führen.<br />
Summa summarum heißt das, die<br />
Zellstoffhersteller müssen das jetzige<br />
Niveau halten, um nicht noch<br />
mehr Verluste zu erleiden. Für<br />
das 4.Q 2013 sehe ich die Preise<br />
annähernd auf dem aktuellen<br />
Niveau. Die Verhandlungen sind<br />
aber extrem schwierig.“<br />
PEFC- und FSC-zertifizierte<br />
Papiere werden besonders von<br />
Großkonzernen in der Lebensmittelindustrie<br />
gefordert. Wie<br />
sieht die Zellstoffsituation bezüglich<br />
dieser Anforderungen<br />
aus bzw. wie stellt sich diese<br />
Kostensituation dar?<br />
„Die Nachfrage für PEFC- und<br />
FSC-zertifizierte Zellstoffe ist insgesamt<br />
hoch. Der Waldbestand<br />
in Europa ist überwiegend PEFCzertifiziert.<br />
FSC-zertifizierte Hölzer<br />
findet man eher in Südamerika<br />
und Russland. Die europäischen<br />
Zellstofflieferanten sehen allerdings<br />
die FSC-Zertifikate mit gewisser<br />
Skepsis, da die Wald- und<br />
Forstgesetze in diesen Ländern<br />
lange nicht so streng sind und<br />
auch nicht so strikt eingehalten<br />
werden, wie es in Europa der Fall<br />
ist.<br />
Dieses Thema beschäftigt übrigens<br />
inzwischen auch die EU in<br />
Brüssel, die über die FSC- und<br />
PEFC-Zertifizierungen noch hinausgehen<br />
will. Für die EU sind<br />
PEFC und FSC nur „private Vereine“<br />
ohne rechtlich verbindlichen<br />
Status. Daher hat man zum 1.<br />
März 2013 die „EU-Timber-Regulation“<br />
eingeführt (EU 995/2010).<br />
Dieses neue Gesetz soll rechtlich<br />
absichern, dass im gesamten EU-<br />
Raum kein illegal geschlagenes<br />
Holz - oder Holzprodukte wie<br />
z.B. Zellstoff - zur Verwendung<br />
kommen. Für uns, B&B, hat dieses<br />
Gesetz die Auswirkung, dass<br />
wir die Risikobewertung für unsere<br />
Zellstoffimporte bis zur Anerkennung<br />
von FSC und PEFC<br />
als Risikobewerter, selbständig<br />
6
B&B · brandnews 08·2013<br />
Spezialpapiere sind, können wir<br />
nur bedingt und in sehr begrenztem<br />
Ausmaß sowie mit einem<br />
sehr hohen Approbationsaufwand<br />
auf Alternativ-Lieferanten umsteigen.<br />
Nicht jedes Alternativprodukt<br />
bringt zwangsläufig einen Kostenvorteil<br />
mit sich. Wenn wir uns entschließen,<br />
einen neuen Rohstoff<br />
zu testen und in Folge einzusetzen,<br />
geschieht dies stets in sehr<br />
enger und intensiver Zusammenarbeit<br />
mit unserer Forschungs-<br />
durchführen und verantworten<br />
„Diese Materialien spielen auch<br />
und<br />
Entwicklungsabteilung.<br />
müssen. Das heißt, unser Auf-<br />
eine sehr wichtige Rolle in unserer<br />
Grundsätzlich haben wir für jeden<br />
wand ist zwar größer geworden,<br />
Kostenstruktur. Obwohl sich die<br />
eingesetzten Rohstoff mindestens<br />
dafür können wir jedoch unseren<br />
Preise dieser Rohstoffe seit der<br />
einen Zweit- oder Drittlieferanten.<br />
Kunden zusagen, dass alle bei<br />
sogenannten Krise 2008/2009<br />
Für unser gutes Risk-Manage-<br />
uns eingesetzten Zellstoffe aus le-<br />
kontinuierlich nach oben entwi-<br />
ment ist dies ein absolutes Muss.“<br />
gal geschlagenen Hölzern herge-<br />
ckelt haben, befinden sich die<br />
stellt wurden. In Europa liegt der<br />
Preise derzeit noch immer auf<br />
Mit Energiekosten wollen wir<br />
Preisunterschied zwischen FSC-<br />
einem Niveau, bei dem die Her-<br />
Sie an dieser Stelle nicht be-<br />
zertifizierten und nicht FSC-zerti-<br />
steller gerade so mit ganz kleinen<br />
helligen; dazu werden wir in der<br />
fizierten Hölzern bei bis zu 20%.“<br />
Margen ihr Auslangen finden. Bei<br />
nächsten <strong>BrandNews</strong>-Ausgabe<br />
jeder kleinsten Erhöhung ihrer Ko-<br />
einen ausführlichen und se-<br />
Was glauben Sie, wohin der<br />
sten, sei es Rohstoff, Energie oder<br />
paraten Bericht über unsere<br />
Trend im Jahre 2014 geht? Und<br />
Transport, fordern die Lieferanten<br />
Tochterfirma, die Fa. ENAGES,<br />
warum?<br />
Preiserhöhungen, um profitabel<br />
veröffentlichen.<br />
Aber ein ab-<br />
„Zusätzliche<br />
Zellstoffkapazitäten<br />
zu bleiben.<br />
schließendes Statement kön-<br />
aus Südamerika werden wei-<br />
Wir bewegen uns hier perma-<br />
nen Sie uns und unseren Kun-<br />
testgehend durch den weltweit<br />
nent in einem Spannungsfeld,<br />
den doch sicher noch mit auf<br />
wachsenden Tissue- und Verpackungspapierbedarf<br />
kompensiert.<br />
Dadurch werden die kurz- und<br />
mittelfristigen Zellstoffmehrangebote<br />
zu keinem signifikanten<br />
Preisverfall führen. Aus heutiger<br />
Sicht rechnen wir mit einem eher<br />
stabilen Jahr 2014.“<br />
Zellstoff ist ein wichtiger Part,<br />
wie wir wissen, aber auch andere<br />
Materialien, wie z.B. Füllstoffe,<br />
Pigmente, Binder etc.<br />
denn jede Erhöhung bedeutet<br />
zwangsläufig auch eine negative<br />
Auswirkung auf unsere ohnehin<br />
schon mageren Margen. Folglich<br />
sind auch wir gezwungen diese<br />
Preiserhöhungen an unsere Kunden<br />
weiter zu geben.“<br />
Um Kosten zu sparen, werden<br />
ja häufig Alternativlieferanten<br />
gesucht. Wie gut oder schlecht<br />
können Sie auf andere Produkte<br />
zurückgreifen, um unsere<br />
den Weg geben.<br />
„Im Moment sehe ich die Marktsituation<br />
so, dass nicht nur Angebot<br />
und Nachfrage den Preis bestimmen,<br />
sondern vordergründig die<br />
Kostenstruktur der jeweiligen Lieferanten.<br />
Vermutlich ist das eine<br />
Auswirkung der „Cost-Cutting“-<br />
Programme, die allesamt auf dem<br />
untersten Ende angelangt sind.“<br />
Herr Offner, danke für das informative<br />
Gespräch.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber und<br />
für den Inhalt verantwortlich:<br />
<strong>Brigl</strong> & <strong>Bergmeister</strong> GmbH<br />
8712 Niklasdorf, Proleberstraße 10<br />
Tel: 03842-800-0<br />
www.brigl-bergmeister.com<br />
Redaktionsteam:<br />
Astrid Heckert, Katrin Moser<br />
Layout:<br />
Print- und Webdesign<br />
Martin Jurkowitsch, 8712 Proleb<br />
Tel. 0650-2709891<br />
office@print-und-webdesign.at<br />
Hersteller:<br />
Druckerei Bachernegg<br />
Werk-VI-Straße 31<br />
8605 Kapfenberg<br />
sind nicht zu unterschätzen.<br />
Wie sehen Sie hier die Kosten-<br />
sensiblen Spezifikationen nicht<br />
zu gefährden?<br />
Das Interview führte<br />
-Mitglied<br />
entwicklung?<br />
„Nachdem wir ein Hersteller für<br />
Astrid Heckert<br />
7
08·2013<br />
B&B · brandnews<br />
B&B · brandnews<br />
10. Internationale Etikettenkonferenz<br />
Mit Mut in die Zukunft<br />
BAD HOFGASTEIN | AUSTRIA<br />
19.-21. MARCH 2014<br />
8<br />
So lautet das Motto der 10. Internationalen<br />
Etikettenkonferenz.<br />
Zum zehnten Mal treffen sich<br />
Produzenten, Markenartikler, Abfüller,<br />
Drucker, Druckindustriezulieferer,<br />
Trendforscher und<br />
Designer; und somit die gesamte<br />
Wertschöpfungs- und Lieferkette<br />
von Produkten rund um’s Etikett<br />
vom 19. bis zum 21. März 2014 in<br />
Bad Hofgastein – Österreich.<br />
Die Konferenz möchte das Bewusstsein<br />
schärfen und Mut machen,<br />
mutig zu denken.<br />
Erhöhter Druck & Tempo<br />
Früher gab es alle fünf Jahre mal<br />
eine neue Strategie - heute und<br />
zukünftig gibt es einen kontinuierlichen<br />
Wandel. Auch die Unternehmen<br />
der Verpackungsindustrie<br />
stehen unter dem Druck, sich<br />
immer schneller verändernden<br />
Marktbegebenheiten anzupassen.<br />
Die Treiber sind unter anderem<br />
der steigende Wettbewerbs- und<br />
Preisdruck, die höhere Komplexität,<br />
sowie die zunehmende Globalisierung.<br />
Integrierte Sicht auf<br />
Verpackung und Mut zu<br />
neuem Denken<br />
In der Zukunft ist es noch essentieller<br />
den Schwerpunkt bei der<br />
Verpackungsentwicklung nicht<br />
rein auf die Technik und Maschinen<br />
zu legen, sondern auf die<br />
Emotionen und Bedürfnisse der<br />
Konsumenten.<br />
Es bedarf einer hohen Flexibilität,<br />
um das jeweils passende Produkt<br />
in der entsprechenden Menge<br />
und Größe zur Verfügung stellen<br />
zu können. Denn es geht weit<br />
nicht mehr um unterschiedliche<br />
Absatzkanäle, sondern um Subwelten,<br />
die innerhalb dieser entstanden<br />
sind.<br />
Hier ist im Besonderen die Supply-Chain<br />
gefordert, die kostenund<br />
marktgetrieben so viele<br />
Produkte wie möglich über eine<br />
Anlage fahren muss.<br />
Mehr und mehr<br />
werden Verpackung und<br />
Produkt eins<br />
Ökologie und Nachhaltigkeit,<br />
Qualität und Sicherheit, oder Innovation<br />
– Die Verpackung von<br />
heute und morgen muss alle Aspekte<br />
bedienen können.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass wir<br />
mutig denken, ganzheitlich designen,<br />
interdisziplinär vertrauensvoll<br />
zusammenarbeiten.<br />
Vor allem müssen wir die Bedürfnisse<br />
des Konsumenten von<br />
Anfang an als Ziel vor Augen<br />
haben.<br />
Das alles erfordert Mut. Mut für<br />
die Zukunft.<br />
Für weitere Informationen<br />
wenden Sie sich an marketing@<br />
brigl-bergmeister.com.