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ZNS Ausgabe 5/2013 ist online - Zahnärztlicher Bezirksverband ...

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<strong>ZNS</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Zahnärztliche Nachrichten Schwaben<br />

n 3 Editorial: Den Mangel „gerecht” verteilen<br />

n 4 Leitartikel: Alles in einen Topf<br />

n 6 Das Patientenrechtegesetz – Teil 8<br />

n 9 CE-Med als Qualitätssiegel?<br />

n 9 Verwendung von Quecksilber und Amalgam einschränken<br />

n 10 Mund auf gegen Blutkrebs<br />

n 11 „Fehlverhalten” anonym anzeigen<br />

n 12 Anteil der männlichen Azubis steigt<br />

n 12 Zahnärzte im Interview<br />

n 13 Mitteilungen des ZBV Schwaben<br />

n 14 Referat Fortbildung<br />

n 18 Referat Zahnärztliches Personal<br />

Herausgeber: Zahnärztlicher <strong>Bezirksverband</strong> Schwaben, Körperschaft des öffentlichen Rechts


Aktualisierung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz im Jahr <strong>2013</strong><br />

für Zahnärzte/innen<br />

Nach § 18a Abs. 2 der Röntgenverordnung sind Zahnärztinnen und Zahnärzte innerhalb eines fünfjährigen Turnus'<br />

verpflichtet, ihre Fachkunde im Strahlenschutz zu aktualisieren. Wer also 2008 seine Fachkunde – me<strong>ist</strong> zusammen<br />

mit der Approbation – erworben hat, <strong>ist</strong> im Jahr <strong>2013</strong> verpflichtet, diese zu aktualisieren.<br />

Nach der Anmeldung zu diesem Kurs senden wir Ihnen ein Skriptum zur Aktualisierung der Fachkunde im<br />

Strahlenschutz mit einem Prüfungsbogen zum Nachweis Ihrer Kenntnisse zu. Diesen Prüfungsbogen bringen Sie<br />

bitte bei der Kursteilnahme mit, Sie erhalten nach bestandener Prüfung Ihr Fortbildungszertifikat des ZBV über<br />

die Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz.<br />

Der ZBV Schwaben bietet hierzu folgende Aktualisierungsveranstaltung an:<br />

q Freitag, 19. Juli <strong>2013</strong>, Beginn 13.30 Uhr<br />

Der Kurs findet in der Berufsschule V, Haunstetter Straße 66, 86161 Augsburg, statt.<br />

Gebühr: 60 Euro inkl. Skript, Dauer: ca. 4 Stunden<br />

Bitte pro Person eine Anmeldung ausfüllen!<br />

Anmeldung an: ZBV Schwaben, Lauterlech 41, 86152 Augsburg oder Fax 0821/3431522<br />

Name<br />

Vorname<br />

Geburtsdatum<br />

Geburtsort<br />

Ort, Datum<br />

Praxisstempel/Unterschrift<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong> Schwaben, die Gebühr von 60 Euro pro Person<br />

von meinem<br />

Konto<br />

BLZ<br />

bei (Bank/Sparkasse) abzubuchen.<br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift des Kontoinhabers<br />

Ein Rücktritt von einer erfolgten Anmeldung <strong>ist</strong> bis 8 Tage vor Kursbeginn mit einer Stornogebühr in Höhe von 50% der Kursgebühr oder unter<br />

Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich.<br />

2<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


Den Mangel „gerecht” verteilen<br />

SPD-Mitglied Frank Ulrich Montgomery<br />

hat sich unbeliebt gemacht – zumindest<br />

bei der Parteispitze. Der angestellte Arzt<br />

und Präsident der Bundesärztekammer<br />

nannte die Gesundheitspolitik der SPD im<br />

soeben vorgestellten Regierungsprogramm<br />

einen „Angriff auf ethische Prinzipien<br />

der deutschen Ärzteschaft“.<br />

Gemeint <strong>ist</strong> das im Augsburger Wahlprogramm<br />

festgeschriebene Vorhaben der<br />

Partei, wonach künftig mehr als bisher<br />

der Nutzen einer Behandlung geprüft<br />

werden soll. Für Montgomery drohen<br />

damit „englische Verhältnisse“.<br />

Wir hatten schon mal eine rot-grüne Bundesregierung,<br />

auch damals war die Bürgerversicherung<br />

Programm – wurde aber<br />

nicht verwirklicht. Wenn es nun nach der<br />

SPD geht, erhält das Bürokratiemonster<br />

„Gesundheitsfonds“ in Bälde schlechte<br />

Gesellschaft. Eine Einheitsversicherung, in<br />

die alle hineingezwungen werden, soll als<br />

„Bürgerversicherung“ für „mehr soziale Gerechtigkeit“ sorgen,<br />

gleichzeitig sollen „solidarische Wettbewerbsbedingungen für<br />

alle Krankenkassen” entstehen.<br />

Die Einheitsversicherung im gleichen Satz mit Wettbewerb zu<br />

nennen, das schaffen nur die Sozialdemokraten. Das Grundprinzip<br />

der Bürgerversicherung basiert darauf, dass alle Bürger<br />

von allen Einkommensarten den gleichen prozentualen Anteil<br />

(Beitragssatz) in den Topf einzahlen. „Besserverdiener“ zahlen<br />

mehr, so wie heute die freiwillig Versicherten. Die Finanzierung<br />

erfolgt also nach der gesamten individuellen Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

(plus Kapitaleinkünfte + Einkünfte aus Vermietungen etc.). Die<br />

Versicherungsprämie bleibt alters- und risikounabhängig und<br />

die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern und Ehepartner<br />

bleibt bestehen. Der Le<strong>ist</strong>ungskatalog soll nach SPD-Meinung<br />

analog zum GKV-Le<strong>ist</strong>ungskatalog angelegt sein – unter Beibehaltung<br />

des Sachle<strong>ist</strong>ungsprinzips und des Kontrahierungszwangs.<br />

Wichtiges Element <strong>ist</strong> dabei die Einführung einer<br />

einheitlichen Gebührenordnung, die dann sowohl bei der Abrechnung<br />

der Behandlung von Bürgerversicherten als auch von<br />

(noch) Privatversicherten zwingend vorgeschrieben wird. Die<br />

jetzige Privatgebührenordnung, so ließ der Miterfinder der Bürgerversicherung,<br />

SPD-Gesundheitsexperte Dr. Thomas Spies,<br />

beim Privatzahnärztetag im Januar in Nürnberg verlauten, setze<br />

zu viele „schädliche Anreize“. Das Gesamthonorarvolumen, so<br />

steht es im Regierungsprogramm der Sozialdemokraten, soll<br />

dabei nicht geschmälert, sondern gerechter verteilt werden.<br />

Sprich: für die künftige Behandlung bisher privat versicherter<br />

Patienten soll weniger ausgegeben werden, damit für bisher<br />

gesetzlich Versicherte mehr zur Verfügung steht. Die Honorierung<br />

ambulanter Le<strong>ist</strong>ungen im niedergelassenen und<br />

stationären Bereich werde „angeglichen“ – zu Lasten des<br />

ambulanten Sektors.<br />

Die Auflösung der privaten Krankenversicherungen<br />

in Deutschland würde einen<br />

hohen Honorarverlust für die Vertragsärzte<br />

und -zahnärzte nach sich ziehen. Bis<br />

zu sechs Milliarden Euro pro Jahr hat der<br />

Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jürgen<br />

Wasem von der Uni Duisburg-Essen errechnet.<br />

Die erwartete Beitragssenkung<br />

durch die Einführung der Bürgerversicherung<br />

hält sich für PKV-Verbandsdirektor<br />

Dr. Volker Leienbach in Grenzen: er rechnet<br />

mit maximal 0,75 Prozentpunkten. Zu<br />

Medienberichten über ein Gutachten im<br />

Auftrag der Gewerkschaft Verdi, wonach<br />

die Einführung einer Bürgerversicherung<br />

bis zu 100.000 Arbeitsplätze vernichten<br />

würde, erklärt Reinhold Schulte, Vorsitzender<br />

des Verbandes der Privaten Krankenversicherung<br />

(PKV) in einer<br />

Pressemitteilung am 8. April:<br />

„Die in den Medien zitierten Ergebnisse<br />

des Gutachtens im Auftrag der Gewerkschaft<br />

Verdi belegen eindrucksvoll, dass<br />

eine Bürgerzwangsversicherung schlechter für alle wäre….<br />

Es wäre eine angemessene Reaktion auf die erschütternden<br />

Erkenntnisse dieses Gutachtens, wenn Verdi und der Deutsche<br />

Gewerkschaftsbund ihre ideologisch motivierten Gremienbeschlüsse<br />

für eine Bürgerzwangsversicherung überdenken und<br />

revidieren würden. Noch <strong>ist</strong> es früh genug für ein Umdenken<br />

im Interesse des Erhalts von 100.000 Arbeitsplätzen und im<br />

Interesse eines gut funktionierenden dualen Gesundheitssystems<br />

mit dem belebenden Wettbewerb von gesetzlichen<br />

und privaten Krankenversicherungen.“<br />

Nach der Einführung des Gesundheitsfonds unter Ulla Schmidt<br />

droht nun bei einem Wahlsieg von Rot-Rot-Grün die Einführung<br />

der Bürgerversicherung: gleichmachend, undurchschaubar,<br />

staatsdirig<strong>ist</strong>isch. Mit diesem Instrumentarium würde sich<br />

Deutschland noch weiter entfernen von dem Anspruch, die<br />

Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens in den Griff zu<br />

bekommen. Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit<br />

bliebe ebenso auf der Strecke wie die Unterstützung von wegweisenden<br />

Innovationen in Medizin und Zahnmedizin, die bislang<br />

insbesondere durch die private Krankenversicherung<br />

möglich wurde. Dabei nimmt es sich wie Hohn aus, dass die<br />

SPD an anderer Stelle ihres Wahlprogramms eben diese Innovationsfähigkeit<br />

des Mittelstandes unterstützen will: „Eine<br />

starke industrielle Basis, ein le<strong>ist</strong>ungsfähiger Mittelstand mit<br />

einem erfolgreichen Handwerk und verantwortungsbewusste<br />

Tarifpartner sind die Erfolgsfaktoren der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Unternehmerische Freiheit, soziale Verantwortung und<br />

Teilhabe gehören untrennbar zusammen.“<br />

Ihr<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Berger<br />

EDITORIAL<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

3


LEITARTIKEL<br />

Alles in einen Topf<br />

SPD hat sich die Bürgerversicherung ins Wahlprogramm geschrieben<br />

Augsburg <strong>ist</strong> eine Reise wert. Das fand auch die SPD, die ihren Bundesparteitag Mitte April in Augsburg veranstaltete,<br />

um dort ihren Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl und ihr Regierungsprogramm vorzustellen. Ein Bestandteil<br />

des Programms, das unter dem Motto „für ein neues soziales Gleichgewicht in unserem Land“ steht, <strong>ist</strong> die Bürgerversicherung,<br />

mit dem die Sozialdemokraten, aber auch Grüne und die Linke die private und die gesetzliche Krankenversicherung<br />

in eine Einheitskasse überführen will.<br />

Zu „Soziale Sicherheit und Vorsorge“,<br />

heißt es im Wahlprogramm: „(…) Unser<br />

Ziel <strong>ist</strong>, dass sie die Sicherheit haben, gesund<br />

und ohne materielle Not in Würde<br />

alt werden zu können. Das geht nur mit<br />

Sozialsystemen, die alle Bürgerinnen und<br />

Bürger versichern und ihnen in jeder Lebenslage<br />

Schutz und Unterstützung bieten.<br />

Und wir wollen die Bürgerinnen und<br />

Bürger in besonderen Lebenslagen mit<br />

besser aufeinander abgestimmten sozialen<br />

Le<strong>ist</strong>ungen unterstützen. Dazu wollen<br />

wir die Kooperation zwischen den<br />

Sozialle<strong>ist</strong>ungsträgern verbessern.<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungen müssen dem Bedarf der<br />

Menschen folgen, nicht den Institutionen.“<br />

Sozialdemokratische Gesundheitspolitik<br />

orientiere sich an den Patientinnen und<br />

Patienten, nicht an Interessengruppen im<br />

Gesundheitswesen, heißt es weiter. „Wir<br />

wollen eine gute medizinische Versorgung<br />

für alle Bürgerinnen und Bürger<br />

verlässlich sichern und finanzieren. Unser<br />

Ziel <strong>ist</strong> es, mehr und gleiche Gesundheitschancen<br />

für alle Bürgerinnen und<br />

Bürger zu schaffen (…).“<br />

Dazu will die SPD die Bürgerversicherung<br />

als Krankenvoll- und Pflegeversicherung<br />

für alle Bürger/innen einführen. „Mit der<br />

Bürgerversicherung halten wir an einem<br />

gegliederten, öffentlich-rechtlichen und<br />

selbstverwalteten Kassensystem als tragende<br />

Säule der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

fest. Wir wollen es stärken.<br />

Für alle Neu- und bislang gesetzlich Versicherten<br />

wird die Bürgerversicherung<br />

verbindlich eingeführt. Menschen, die<br />

bisher privat versichert sind, können für<br />

ein Jahr befr<strong>ist</strong>et wählen, ob sie wechseln<br />

wollen.“<br />

Kämpferischer Sozialdemokrat Peer Steinbrück.<br />

Damit wollen die Sozialdemokraten die<br />

Solidarität zwischen hohen und niedrigen<br />

Einkommen stärken. Arbeitgeber<br />

sollen wieder den gleichen Beitrag zahlen.<br />

Der Zusatzbeitrag soll abschafft werden<br />

und die Krankenkassen sollen ihre<br />

Beitragssatzautonomie zurückerhalten.<br />

Begründung: Die SPD will auf diese<br />

Weise die „Zwei-Klassen-Versorgung“<br />

beenden. „Mit der Bürgerversicherung<br />

werden wir ein einheitliches Versicherungssystem<br />

mit einer einheitlichen Honorarordnung<br />

für die gesetzlichen wie<br />

privaten Krankenversicherungen einführen.<br />

Das Gesamthonorarvolumen wird<br />

dabei nicht geschmälert, sondern gerechter<br />

verteilt. Die Honorierung ambulanter<br />

Le<strong>ist</strong>ungen im niedergelassenen<br />

und stationären Bereich wird angeglichen.<br />

Wir werden für alle Kassen, die an<br />

der Bürgerversicherung in Gesundheit<br />

und Pflege teilnehmen, einen einheitlichen<br />

solidarischen Wettbewerbsrahmen<br />

schaffen. Das schaffen wir, indem nicht<br />

die „Rosinenpickerei“, die Auswahl der<br />

„guten Risiken“, belohnt wird, sondern<br />

das Angebot der besten Qualität.“<br />

n System-Entzieher<br />

Maßgeblich an dem Konzept der Bürgerversicherung<br />

mitgestrickt hat Dr. Thomas<br />

Spies, „Mitglied der Projektgruppe Bürgerversicherung“<br />

im SPD-Parteivorstand,<br />

der im Januar in Nürnberg beim Privatzahnärztetag<br />

für das Modell geworben<br />

hatte. Die Probleme des deutschen Gesundheitssystems<br />

liegen nach Aussage<br />

von Spies auf der Einnahmenseite – nicht<br />

etwa bei einer Kostenexplosion. Der Anteil<br />

der Gesundheitsausgaben am Brutto-<br />

Inlandsprodukt (BIP) sei in Deutschland<br />

seit 1973 stabil geblieben. Im selben Zeitraum<br />

habe sich aber der Beitragssatz zur<br />

gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />

um 60 Prozent erhöht. Hauptursachen<br />

sieht Spies nicht im demografischen<br />

Wandel oder den Effekt des medizinischtechnischen<br />

Fortschritts. Vielmehr lägen<br />

die Hauptgründe darin, dass die GKV-<br />

Beiträge bis dato einzig und allein abhängig<br />

vom Arbeitslohn erhoben würden<br />

und sich „gesunde Gutverdiener dem<br />

System entziehen“, indem sie sich privat<br />

versicherten. Genau hier setze das SPD-<br />

Konzept der „solidarischen Bürgerversicherung“<br />

an.<br />

n Steinbrück sagt nichts zur<br />

Bürgerversicherung<br />

Von einem Bundesparteitag sollte man<br />

erwarten, dass der Spitzenkandidat über<br />

4<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


den Wandel, den seine Partei plant,<br />

spricht. Interessanterweise bemühte<br />

Kanzlerkandidat Peer Steinbrück in<br />

Augsburg viele Themen – vom Mindestlohn<br />

über die Steuerthematik bis zur<br />

Ausbildung und den Finanzmärkten. Den<br />

Gesundheitsbereich streifte er nur am<br />

Rande. Kein Wort zum geplanten großen<br />

Umbau des Sozialversicherungssystems.<br />

LEITARTIKEL<br />

n Ärzte mit eigenem Konzept<br />

Dennoch wird das Thema in Deutschlands<br />

Medien diskutiert. Anlass dazu gab<br />

insbesondere der Präsident der Bundesärztekammer,<br />

Dr. Frank Ulrich Montgomery,<br />

der das Wahlprogramm der SPD<br />

und insbesondere das Modell der Bürgerversicherung<br />

als „Irrweg“ und „als Angriff<br />

auf ethische Prinzipien“ sieht. Montgomery,<br />

selbst SPD-Mitglied, spricht sich<br />

für die Beibehaltung des dualen Systems<br />

aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung<br />

aus. Die SPD sei ein Turbolader<br />

für die Zwei-Klassen-Medizin, zitiert ihn<br />

die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.<br />

Viele Neuerungen würden zunächst von<br />

der Privatversicherung finanziert und kämen<br />

nur deshalb später auch Kassenpatienten<br />

zugute.<br />

Montgomery kündigte an, ein Konzept<br />

der Ärzteschaft zur Weiterentwicklung<br />

der Finanzierung des Gesundheitssystems<br />

auf dem Deutschen Ärztetag Ende<br />

Bundesparteitag der SPD in Augsburg.<br />

Mai in Hannover vorzustellen. Das Konzept<br />

will die Finanzverantwortung und<br />

Eigenbeteiligung der Krankenversicherten<br />

ausweiten. Montgomery spricht sich<br />

für die Abschaffung des Einheitsbeitrags<br />

für die Krankenversicherung aus. Aus<br />

Steuergeldern soll künftig ein „Gesundheitskonto“<br />

für jedes Kind bis zum Alter<br />

von 18 Jahren monatlich mit 100 Euro<br />

gefüllt werden. Der BÄK-Präsident rechnet<br />

so mit 9 Milliarden Euro pro Jahr. Für<br />

Montgomery <strong>ist</strong> dies der Anfang zur Bildung<br />

von Rücklagen auch in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung.<br />

Anita Wuttke<br />

Fotos (2): SPD<br />

Quellen: FAZ, Wahlprogramm der SPD,<br />

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Internet<br />

Der ZBV Schwaben <strong>ist</strong><br />

immer aktuell unter<br />

www.zbv-schwaben.de<br />

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<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

5


FORUM<br />

Das Patientenrechtegesetz – Teil 8<br />

§ 630g BGB Einsichtnahme in die Patientenakte<br />

Das Recht zur Einsichtnahme in die Behandlungsunterlagen <strong>ist</strong> Pendant zur Pflicht zur Dokumentation der Behandlung.<br />

Die Einsichtnahme in die Behandlungsdokumentation <strong>ist</strong> zugleich der entscheidende Schlüssel zur Haftung, auch wenn<br />

die Dokumentation nicht nach haftungsrechtlichen Maßstäben geführt werden soll (OLG Koblenz, 27.07.2006 –<br />

5 U 212/05 –; OLG Jena, 27.02.2008 – 4 U 2/04 –; OLG München, 17.03.2011 – 1 U 5245/10 –).<br />

In diese Behandlungsunterlagen darf der<br />

Patient seit den beiden Entscheidungen<br />

des BGH vom 23.11.1982 – VI ZR 222/79<br />

– und – VI ZR 177/81 – Einsicht nehmen,<br />

jedenfalls soweit darin sog. objektive Befunde<br />

enthalten sind. Der BGH hat damit<br />

die zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich<br />

einhellige Instanzrechtsprechung (z.B.<br />

OLG Hamm, 31.07.1979 – 1 U 47/79 (b)<br />

–; LG Göttingen, 16.01.1978 – 2 O<br />

152/78 –; LG Limburg, 17.01.1979 – 3 S<br />

244/78 –; LG Köln, 05.03.1981 – 2 O<br />

525/80 –) aufgegriffen und bestätigt.<br />

Dieses Einsichtsrecht wird nun in § 630g<br />

BGB verankert, in Teilen präzisiert und für<br />

den Erbfall sogar über dem gegenwärtigen<br />

Rechtszustand hinaus erweitert.<br />

Begründet wird das Recht auf Einsichtnahme<br />

in die Behandlungsunterlagen<br />

mit dem Recht auf Selbstbestimmung<br />

und der personalen Würde des Patienten<br />

(so schon BVerfG, 08.03.1972 – 2 BvR<br />

28/71 –; BVerfG, 17.11.1992 – 1 BvR<br />

162/89 –; BVerfG, 16.09.1998 – 1 BvR<br />

1130/98 –). Zur Begründung für die gesetzliche<br />

Regelung bezieht sich der Bundesgesetzgeber<br />

aber nicht auf diese das<br />

Einsichtsrecht begründenden Entscheidungen,<br />

sondern auf die Entscheidung<br />

des BVerfG vom 09.01.2006 – 2 BvR<br />

443/02 –, in der es um das Einsichtsrecht<br />

eines Strafgefangenen in die über ihn geführten<br />

Krankenunterlagen ging. Die Situation<br />

eines Patienten in einem Krankenhaus<br />

oder in ambulanter Behandlung<br />

<strong>ist</strong> mit der Behandlung innerhalb des<br />

Strafvollzugs nicht zu vergleichen, so<br />

dass man sich ob der Rechtsprechungsauswahl<br />

in der Begründung zum Gesetzentwurf<br />

schon wundern muss.<br />

§ 630g BGB dient auch der Umsetzung<br />

der Richtlinie 2011/24/EU vom<br />

09.03.2011 über die Ausübung der Patientenrechte<br />

in der grenzüberschreitenden<br />

Gesundheitsversorgung (BT-Drs.<br />

17/10488 vom 15.08.2012, S. 13).<br />

Gesetzestext:<br />

„(1) Dem Patienten <strong>ist</strong> auf Verlangen unverzüglich<br />

Einsicht in die vollständige, ihn<br />

betreffende Patientenakte zu gewähren,<br />

soweit der Einsichtnahme nicht erhebliche<br />

therapeutische Gründe oder sonstige<br />

erhebliche Rechte Dritter entgegenstehen.<br />

Die Ablehnung der Einsichtnahme<br />

<strong>ist</strong> zu begründen. § 811 <strong>ist</strong> entsprechend<br />

anzuwenden.<br />

(2) Der Patient kann auch elektronische<br />

Abschriften von der Patientenakte verlangen.<br />

Er hat dem Behandelnden die<br />

entstandenen Kosten zu erstatten.<br />

(3) Im Fall des Todes des Patienten stehen<br />

die Rechte aus den Absätzen 1 und 2<br />

zur Wahrnehmung der vermögensrechtlichen<br />

Interessen seinen Erben zu. Gleiches<br />

gilt für die nächsten Angehörigen<br />

des Patienten, soweit sie immaterielle Interessen<br />

geltend machen. Die Rechte sind<br />

ausgeschlossen, soweit der Einsichtnahme<br />

der ausdrückliche oder mutmaßliche<br />

Wille des Patienten entgegensteht.“<br />

Änderungswünsche<br />

des Bundesrates:<br />

Der Bundesrat empfahl, § 630g Abs. 1<br />

Satz 1 BGB wie folgt zu fassen (BR-Drs.<br />

312/12 vom 06.07.2012, S. 15):<br />

„Dem Patienten <strong>ist</strong> auf Verlangen unverzüglich<br />

Einsicht in die ihn betreffende Patientenakte<br />

zu gewähren, soweit der Einsichtnahme<br />

nicht erhebliche therapeutische<br />

Gründe entgegenstehen und nicht<br />

die begründete Sorge besteht, dass der<br />

Patient infolge der Einsichtnahme seine<br />

Gesundheit erheblich gefährden würde.”<br />

Begründung:<br />

Patientinnen oder Patienten haben ein<br />

schutzwürdiges Recht zu wissen, wie mit<br />

ihrer Gesundheit umgegangen wurde,<br />

welche Informationen sich darüber ergeben<br />

haben und wie die weitere Entwicklung<br />

eingeschätzt wird. Einen Verdacht<br />

auf einen Behandlungsfehler müssen sie<br />

zeitnah überprüfen können. Nur so kann<br />

das Selbstbestimmungsrecht angemessen<br />

ausgeübt werden. Die Ausnahmen<br />

vom Einsichtsrecht sind eng zu fassen,<br />

um Missbrauch, der in der Vergangenheit<br />

häufiger vorgekommen <strong>ist</strong>, zu erschweren.<br />

Daher genügt nicht, dass<br />

erhebliche therapeutische Gründe gegen<br />

die Einsichtnahme sprechen, es muss zudem<br />

die begründete Sorge bestehen,<br />

dass der Patient durch die Einsichtnahme<br />

zu Handlungen hingerissen wird, welche<br />

6<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


seine Gesundheit erheblich gefährden.<br />

"Sonstige erhebliche Gründe" als Verweigerungsgründe<br />

zuzulassen, würde zu<br />

Missbrauch der Ausnahme vom Einsichtsrecht<br />

ermuntern und darüber hinaus<br />

die Patienten gegenüber der derzeit<br />

bestehenden Rechtslage benachteiligen.“<br />

Der Bundesrat wollte das Einsichtsrecht<br />

nur dann ausschließen, wenn „erhebliche<br />

therapeutische Gründe“ dagegen<br />

sprechen und zugleich „die begründete<br />

Sorge besteht, dass der Patient infolge<br />

der Einsichtnahme seine Gesundheit erheblich<br />

gefährden würde“, also nur bei<br />

Verdacht auf Suizid, wenn der Patient<br />

seine wahre Krankheitsdiagnose erfährt.<br />

Das <strong>ist</strong> in der Sache allerdings nichts anderes,<br />

als auch jetzt schon als Voraussetzung<br />

für das Recht des (Zahn)Arztes,<br />

dem Patienten die wahre Diagnose zu<br />

verschweigen (sog. therapeutisches Privileg<br />

– s. die Kommentierung zu § 630e<br />

BGB) vorausgesetzt wird. Sofern ein<br />

therapeutisches Privileg zu bejahen <strong>ist</strong>,<br />

muss natürlich dieses auch zu einer Begrenzung<br />

des Einsichtsrechts des Patienten<br />

führen.<br />

Kommentierung:<br />

Recht auf vollständige Einsicht<br />

§ 630g Abs. 1 Satz 1, 1. Hs. BGB regelt<br />

zunächst das Recht des Patienten auf die<br />

„vollständige“ Einsicht in die ihn betreffenden<br />

Patientenunterlagen. Das Wort<br />

„vollständig“ <strong>ist</strong> erst durch den Gesundheitsausschuss<br />

in der Sitzung vom<br />

28.11.2012 in das Gesetz eingefügt worden.<br />

Damit soll festlegt werden, dass<br />

dem Patienten „keine Teile der Akte vorenthalten<br />

werden dürfen“. Als Ausnahme<br />

wurde neben dem therapeutischen<br />

Privileg ergänzend festgelegt, dass dem<br />

Einsichtsrecht Rechte Dritter entgegenstehen<br />

können (BT-Drs. 17/11710 vom<br />

28.11.2012, S. 39).<br />

Einsicht in objektive und subjektive<br />

Befunde?<br />

Mit der durch das Wort „vollständig“<br />

eingefügten kleinen Änderung stellt sich<br />

die Frage, ob damit eine Änderung des<br />

bisherigen Rechts verbunden sein soll.<br />

Nach ständiger Rechtsprechung – auch<br />

des Bundesverfassungsgerichts, s.<br />

BVerfG, 09.01.2006 – 2 BvR 443/02 – erstreckt<br />

sich das Einsichtsrecht des Patienten<br />

in die Behandlungsunterlagen nur<br />

auf die sog. objektiven Befunde. Objektive<br />

Befunde sind nach der Rechtsprechung<br />

des BGH<br />

• die naturwissenschaftlich objektivierbaren<br />

Befunde, insbesondere über seine<br />

„körperliche Befindlichkeit“, also<br />

Anamnese und klinische Befunde,<br />

• die Aufzeichnungen über Diagnosemaßnahmen<br />

und deren Ergebnisse,<br />

• die Aufzeichnungen über Behandlungsmaßnahmen,<br />

insbesondere Angaben<br />

über Medikation und Operationsberichte<br />

(vgl. BGH, 23.11.1982 – VI<br />

ZR 222/79 –; BGH, 06.12.1988 – VI ZR<br />

76/88 –);<br />

nicht aber (sondern subjektive Befunde)<br />

• diejenigen Dokumentationen, die bewertungsabhängige<br />

und insofern<br />

subjektive Beurteilungen des Krankheitsbildes<br />

durch die behandelnden<br />

(Zahn)Ärzte betreffen (BGH,<br />

23.11.1982 – VI ZR 222/79 –; BGH,<br />

06.12.1988 – VI ZR 76/88 –).<br />

Bestandteile der Behandlungsunterlagen<br />

sind beide. Die Begrenzung auf die objektiven<br />

Befunde sollte es erleichtern, die<br />

Wahrnehmung des Patienten durch den<br />

(Zahn)Arzt ungefiltert in den Befunden<br />

wiederzugeben. Wenn ein Zahnarzt –<br />

was ich selbst in Karteikarten schon gelesen<br />

habe – den Mundgesundheitszustand<br />

des Patienten als „orales Schwein“<br />

bezeichnet, dann <strong>ist</strong> das zwar politisch<br />

nicht korrekt, aber jeder andere Zahnarzt<br />

weiß sofort, welcher Zustand damit gemeint<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Andererseits hat Bundesverfassungsgericht<br />

bereits in seiner Entscheidung vom<br />

16.09.1998 – 1 BvR 1130/98 – darauf<br />

hingewiesen, die Beschränkung des Einsichtsanspruchs<br />

in die Krankenunterlagen<br />

auf physikalisch objektivierte Befunde<br />

und Berichte über Behandlungsmaßnahmen,<br />

ohne mögliche Ausnahmen zu<br />

erwägen, sei nicht unproblematisch. Der<br />

Gesundheitsausschuss hat in seiner Sitzung<br />

vom 28.11.2012 ausgeführt, dass<br />

durch die Änderung festgeschrieben<br />

werden solle, dass Patientinnen und Patienten<br />

grundsätzlich Anspruch auf Einsichtnahme<br />

in die vollständige Patientenakte<br />

haben und ihnen keine Teile der Akte<br />

vorenthalten werden dürfen (BT-Drs.<br />

17/11710 vom 28.11.2012, S. 32, 39).<br />

Damit <strong>ist</strong> die Unterscheidung in objektive<br />

und subjektive Befunde künftig gegenstandslos.<br />

Das entspricht auch für den Regelfall der<br />

Intention des Gesetzgebers:<br />

„Niederschriften über persönliche Eindrücke<br />

oder subjektive Wahrnehmungen<br />

des Behandelnden betreffend die Person<br />

des Patienten sind dem Patienten grundsätzlich<br />

offen zu legen. Ein begründetes<br />

Interesse des Behandelnden an der<br />

Nichtoffenbarung solcher Aufzeichnungen<br />

<strong>ist</strong>, in Abwägung zu dem Persönlichkeitsrecht<br />

des Patienten, im Regelfall<br />

nicht gegeben. Auch hier kommt es aber<br />

auf die Umstände im Einzelfall an“<br />

(BT-Drs. 17/10488, S. 27).<br />

Das <strong>ist</strong> für den Regelfall auch zu akzeptieren,<br />

weil es im Regelfall in der Zahnheilkunde<br />

keine sehr stark subjektiv gefärbten<br />

Bemerkungen gibt (in der Psychotherapie<br />

<strong>ist</strong> das anders, man denke<br />

nur an die Problematik Übertragung –<br />

Gegenübertragung). Aber wenn der Patient<br />

im Gespräch sich völlig uneinsichtig<br />

gibt, ständig dieselben Fragen wiederholt,<br />

keiner Antwort zuhört, ersichtlich<br />

nur will, dass man etwas bestimmtes bescheinigt,<br />

im Klartext nur „nervt“, dann<br />

<strong>ist</strong> das eine Bemerkung, die auch künftig<br />

nicht zu offenbaren <strong>ist</strong>, ebenso wie der<br />

vorstehend zitierte Begriff des „oralen<br />

Schweins“, den es in der Praxis auch<br />

noch in anderen prägnant die Tatsachen<br />

umschreibenden Varianten gibt. Solche<br />

Patienten sind kaum motivierbar, weisen<br />

eine geringe Einsicht in Behandlungsnotwendigkeiten<br />

auf, achten wenig auf sich<br />

und ihre Gesundheit und stellen für den<br />

behandelnden Zahnarzt ein nicht einfach<br />

– und oft gar nicht – zu lösendes Problem<br />

dar, weil die Erwartung an Compliance<br />

bei dieser Klientel gering sein muss. All<br />

das wird durch einen prägnant gewählten<br />

subjektiven, für den Außenstehenden<br />

vielleicht als respekt- und d<strong>ist</strong>anzlos<br />

zu verstehenden Begriff umschrieben.<br />

Solche subjektiven Befunde sind „von der<br />

Art, dass sie Einblick in die Persönlichkeit<br />

des Behandelnden geben und ihre<br />

Offenlegung daher dessen Persönlichkeitsrecht<br />

berühren könnte“ (BVerfG,<br />

09.01.2006 – 2 BvR 443/02 –). Sie müssen<br />

nicht offengelegt werden – bei verfassungskonformer<br />

Auslegung weder<br />

nach altem noch nach neuem Recht.<br />

Allerdings macht man es sich als Behandler<br />

deutlich leichter, wenn man weniger<br />

prägnante Begrifflichkeiten wählt.<br />

Eine Einschränkung des Einsichtsrechts<br />

FORUM<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

7


FORUM<br />

hinsichtlich subjektiver Befunde des behandelnden<br />

Zahnarztes über den in §<br />

630g Abs. 1 BGB auch erwähnten Begriff<br />

der „erheblichen Rechte Dritter“ kommt<br />

nicht in Betracht, da der behandelnde<br />

Zahnarzt nicht Dritter <strong>ist</strong>.<br />

Grenzen des Einsichtsrechts<br />

Das Einsichtsrecht des Patienten in die<br />

Behandlungsunterlagen war schon nach<br />

geltendem Recht nicht grenzenlos. §<br />

630g Abs. 1 BGB beschränkt das Einsichtsrecht,<br />

sofern ihm<br />

• erhebliche therapeutische Gründe oder<br />

• sonstige erhebliche Rechte Dritter<br />

entgegenstehen.<br />

Mit den erheblichen therapeutischen<br />

Gründen <strong>ist</strong> das sog. therapeutische Privileg<br />

gemeint, welches auch schon die<br />

Aufklärungspflicht nach § 630e Abs. 3<br />

BGB einschränken kann (s. die Kommentierung<br />

dort). Wenn dem Patienten im<br />

Einzelfall die genaue Diagnose oder die<br />

Risiken der anstehenden Behandlung<br />

verschwiegen werden dürfen, dann muss<br />

dazu passend das Einsichtsrecht in die<br />

Behandlungsunterlagen begrenzt werden.<br />

Allerdings <strong>ist</strong> die Rechtsprechung in<br />

der Anerkennung eines therapeutischen<br />

Privilegs äußerst zurückhaltend und stellt<br />

„strenge Anforderungen: Fälle, in denen<br />

eine Aufklärung unterbleiben kann, weil<br />

sie den Patienten einer therapeutisch<br />

nicht zu verantwortenden Belastung<br />

aussetzen würde, müssen die Ausnahme<br />

bleiben, damit das durch die Aufklärung<br />

zu wahrende Selbstbestimmungsrecht<br />

des Patienten nicht unterlaufen wird“<br />

(BGH, 07.02.1984 – VI ZR 174/82 –).<br />

Die Rechtsprechung lässt es bisher auch<br />

zu, zum Schutz des Patienten die Informationen<br />

nicht diesem selbst, sondern<br />

einem anderen Fachkollegen zu<br />

überlassen, der dann in eigener Verantwortung<br />

entscheiden soll, ob der Patient<br />

entsprechende Informationen über die<br />

Behandlung bei dem Vorbehandler erhält<br />

(s. LG Münster, 16.08.2007 – 11 S<br />

1/07 –).<br />

Die Frage, ob die Einsichtnahme dem Patienten<br />

schadet, <strong>ist</strong> vom Behandelnden<br />

zu entscheiden und – wenn er die Frage<br />

bejaht – auch gegenüber dem Patienten<br />

zu begründen (§ 630g Abs. 1 Satz 2<br />

BGB). Dabei <strong>ist</strong> der Schutzzweck der Einschränkung<br />

zu beachten, den die Gesetzesbegründung<br />

zurecht wie folgt umschreibt<br />

(BT-Drs. 17/10488 vom<br />

15.08.2012, S. 26 f.):<br />

„Ziel dieser Einschränkung <strong>ist</strong> der Schutz<br />

des Patienten vor Informationen über seine<br />

Person, die ihm erheblich schaden<br />

könnten. Dies dürfte insbesondere für<br />

Fälle relevant sein, bei denen die uneingeschränkte<br />

Einsichtnahme in die Dokumentation<br />

mit der Gefahr einer erheblichen<br />

gesundheitlichen (Selbst-)Schädigung<br />

des Patienten verbunden sein<br />

kann. Ist der Gesundheitszustand des Patienten<br />

allerdings stabil und <strong>ist</strong> mit der<br />

Einsichtnahme in die Dokumentation keine<br />

erhebliche gesundheitliche Schädigung<br />

des Patienten zu befürchten, darf<br />

der Behandelnde die Einsichtnahme<br />

nicht verwehren. Insoweit <strong>ist</strong> dem mündigen<br />

Patienten das Recht zuzugestehen,<br />

eigenverantwortlich über die Frage entscheiden<br />

zu dürfen, wie viel er wissen<br />

möchte und wo die Grenzen seines Informationsbedürfnisses<br />

erreicht sind. Es <strong>ist</strong><br />

nicht die Aufgabe des Behandelnden,<br />

diese Frage an Stelle des Patienten zu<br />

entscheiden und diesen im Ergebnis zu<br />

bevormunden.<br />

Bestehen hingegen Zweifel daran, ob der<br />

gesundheitliche Zustand des Patienten<br />

die Einsichtnahme seiner Patientenakte<br />

zulässt, ohne dass eine erhebliche gesundheitliche<br />

Gefährdung des Patienten<br />

zu befürchten <strong>ist</strong>, so darf der Behandelnde<br />

die Einsichtnahme nicht per se verweigern.<br />

Erforderlich <strong>ist</strong> vielmehr eine Entscheidung<br />

im Einzelfall unter Abwägung<br />

sämtlicher für und gegen die Einsichtnahme<br />

sprechenden Umständen im Hinblick<br />

auf die Gesundheit des Patienten.<br />

Möglicherweise kommt eine durch den<br />

Behandelnden unterstützende oder auch<br />

begleitende Einsichtnahme in Betracht;<br />

auch könnte eine dritte Person dem<br />

Patienten vermittelnd für die Einsichtnahme<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Maßgebend sind die Umstände im Einzelfall.“<br />

Das <strong>ist</strong> in der Praxis u.U. eine sehr schwierige<br />

Gratwanderung, vor der allerdings<br />

die Zahnärzte idR verschont bleiben. Onkologisch<br />

sensible, mit wenig Hoffnung<br />

machenden Therapieoptionen versehene<br />

Diagnosen sind in der Zahnarztpraxis die<br />

absolute Ausnahme. Diagnosen wie beginnende<br />

Demenz oder Alzheimer, was<br />

manchen in den Suizid treibt, stellen<br />

Zahnärzte nicht.<br />

Noch schwieriger <strong>ist</strong> der zweite Fall zu<br />

beurteilen, den erst der Gesundheitsausschuss<br />

im Gesetzentwurf präzisiert hat:<br />

die Begrenzung des Einsichtsrechts durch<br />

die „erheblichen Rechte Dritter“. Als Intention<br />

dieser Regelung findet sich dazu<br />

in den Gesetzesmaterialien folgendes<br />

(BT-Drs. 17/11710 vom 28.11.2012, S.<br />

39):<br />

„Die Grenze des Einsichtsrechts <strong>ist</strong> erreicht,<br />

soweit in die Aufzeichnungen Informationen<br />

über die Persönlichkeit dritter<br />

Personen eingeflossen sind, die ihrerseits<br />

schutzwürdig sind. Dies kann z.B.<br />

für den Fall eines minderjährigen Patienten<br />

gelten, der eine Behandlung unter<br />

Einbeziehung seiner sorgeberechtigten<br />

Eltern durchführt, soweit sensible Informationen<br />

über die Eltern des Patienten in<br />

die Dokumentation eingeflossen sind.“<br />

Relevant wird das möglicherweise in<br />

kieferorthopädischen Behandlungen,<br />

wenn – z.B. im Hinblick auf mögliche Verlängerungsanträge<br />

– sinnvollerweise<br />

vollständig dokumentiert wird, was der<br />

Patient alles an Begründungen für seine<br />

mangelnde Mitarbeit an- und damit ggf.<br />

über die Zustände in seiner Familie preisgibt.<br />

Auch ein Zahntrauma kann Hintergründe<br />

haben, die unbedingt in der Behandlungsakte<br />

dokumentiert werden<br />

müssen, aber nicht gegenüber jedermann<br />

preisgegeben werden dürfen.<br />

(Der Beitrag wird fortgesetzt)<br />

Prof. Dr. Thomas Ratajczak<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Medizinrecht,<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Kanzlei RATAJCZAK & PARTNER<br />

Rechtsanwälte<br />

Berlin · Essen · Freiburg i.Br. · Jena ·<br />

Meißen · München · Sindelfingen<br />

Posener Str. 1, 71065 Sindelfingen<br />

Tel.: 07031-95 05-18<br />

(Frau Sybill Ratajczak)<br />

Fax: 07031-95 05-99<br />

E-Mail: ratajczak@bdizedi.org<br />

8<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


CE-Med als Qualitätssiegel?<br />

Zulassung von Medizinprodukten<br />

FORUM<br />

Derzeit verhandeln die Regierungen der<br />

EU-Mitgliedstaaten über eine Revision<br />

europäischer Medizinprodukte-Richtlinien.<br />

Vor einem Jahr machte der Skandal<br />

um fehlerhafte Brustimplantate der französischen<br />

Firma PIP die Runde. Dies hat<br />

die Sicherheit von Hochrisikoprodukten,<br />

die wie Endoprothesen, Stents und eben<br />

auch Silikonkissen in den Körper eingebracht<br />

werden, in den Blickpunkt gerückt.<br />

Europaweit gibt es 80 Zulassungsstellen,<br />

die die Zulassung für Medizinprodukte<br />

vergeben. In Deutschland sind das zum<br />

Beispiel die TÜVs und die Dekra. Künftig<br />

sollen sie verpflichtet werden, Medizinprodukte<br />

in den Produktionsanlagen, im<br />

Handel, in Kliniken und Arztpraxen unangemeldet<br />

zu überprüfen. Das soll sicherstellen,<br />

dass die eingesetzten Produkte<br />

mit den zugelassenen übereinstimmen.<br />

In den europäischen Gremien soll auf die<br />

Einführung eines neuen Qualitätssiegels<br />

hingewirkt werden. Aus dem bekannten<br />

„CE”-Siegel soll ein „CE-Med”-Siegel<br />

werden. Viele EU-Regierungen drängen<br />

ferner auf den Aufbau von europäischen<br />

Implantatreg<strong>ist</strong>ern und eines weltweiten<br />

Identifizierungssystems zur Langzeitüberwachung<br />

der Produktqualität und<br />

zur Rückverfolgung jedes Implantats bis<br />

zur Klinik oder dem Arzt.. Zudem soll es<br />

verpflichtende Patienteninformationen<br />

zur Haltbarkeit eines Implantats geben.<br />

Quelle: Deutsche Ärzte-Zeitung<br />

Verwendung von Quecksilber<br />

und Amalgam einschränken<br />

Vertrag mit 140 Staaten<br />

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen<br />

(UNEP) konnte im Januar aus Genf<br />

einen Erfolg melden: Nach vier Jahren intensiver<br />

Diskussionen und Verhandlungen<br />

wurde jetzt mit 140 Staaten ein Vertrag<br />

erarbeitet, der das Verwenden und<br />

das Freisetzen des giftigen Schwermetalls<br />

Quecksilber deutlich einschränken<br />

und damit die Belastung von Umwelt<br />

und Menschen mit Quecksilber verringern<br />

soll. Die „Minamata Convention“ –<br />

benannt nach der japanischen Stadt Minamata,<br />

in der es in den 1950er-Jahren<br />

zu einem schweren Unglück mit Quecksilber<br />

gekommen war – soll ab Oktober<br />

zur Unterzeichnung und Ratifizierung<br />

vorliegen und in Kraft treten, sobald 50<br />

Staaten sie ratifiziert haben.<br />

2020 soll danach die Verwendung von<br />

Quecksilber unter anderem in Batterien,<br />

Energiesparlampen, elektronischen Bauteilen,<br />

Seifen und Kosmetika verboten<br />

sein, ebenso der Handel mit diesen Produkten.<br />

Auch bestimmte nicht-elektronische<br />

Medizinprodukte wie Thermometer<br />

und Blutdruckmessgeräte dürfen dann<br />

kein Quecksilber mehr enthalten.<br />

Mit dem Abkommen wird auch der langsame<br />

Abschied vom Amalgam als zahnmedizinischem<br />

Basis-Füllungsmaterial eingeläutet.<br />

Das Abkommen sorge dafür,<br />

dass orale Gesundheit und Umwelt<br />

gleichzeitig geschützt werden, so die internationale<br />

Zahnärztevereinigung FDI in<br />

einer Stellungnahme zur Minamata Convention.<br />

Die FDI hatte sich dafür starkgemacht,<br />

den Einsatz von Amalgam zu reduzieren,<br />

statt es ganz zu verbieten, da es<br />

im Kampf gegen die weltweite Volkskrankheit<br />

Karies nach wie vor das Schlüsselmaterial<br />

für die Kavitätenversorgung<br />

sei. Parallel dazu soll die zahnärztliche<br />

Prävention und Gesundheitsaufklärung<br />

intensiviert und die Forschung und Entwicklung<br />

mit Blick auf Amalgamalternativen<br />

und das beste Abfallmanagement für<br />

Amalgamreste intensiviert werden. Dazu<br />

erkennt das Abkommen die Notwendigkeit<br />

von Präventionsprogrammen an.<br />

„Wir sind sehr zufrieden, dass das Abkommen<br />

die Notwendigkeit nationaler<br />

Programme zur Vermeidung oraler Erkankungen<br />

anerkennt und mehr Forschung<br />

für die Entwicklung neuer, alternativer<br />

Materialien verlangt“, so FDI-Präsident<br />

Dr. Orlando Monteiro da Silva (Portugal).<br />

Die FDI unterstütze einen schrittweisen<br />

Verzicht auf Amalgam, basierend auf Prävention,<br />

Forschung an neuen Füllungsmaterialien<br />

und den Einsatz bester Abfallmanagament-Verfahren.<br />

Vor allem in skandinavischen Ländern <strong>ist</strong><br />

der Einsatz von Quecksilber und Amalgam<br />

schon länger streng reglementiert<br />

beziehungsweise ganz verboten, so in<br />

Schweden und Norwegen. Auch in<br />

Deutschland <strong>ist</strong> der Verbrauch von Amalgam<br />

als Füllungsmaterial seit Jahren<br />

rückläufig, genaue Zahlen dazu gibt es<br />

aber nicht.<br />

Eine echte Amalgamalternative gibt es<br />

derzeit nicht. Adhäsiv befestigte Füllungsmaterialien<br />

verlangen in der Regel<br />

einen höheren Aufwand, sind techniksensitiver<br />

und teurer, und die Langzeitstabilität<br />

reicht vielfach an die des Amalgams<br />

nicht heran. Kunststoffverstärkte<br />

Glasionomerzemente sind in ihren Indikationen<br />

eingeschränkt, Kassenzahnärztliche<br />

Vereinigungen sehen ihren<br />

Einsatz als „Amalgamersatz“ auf Kasse<br />

wegen der noch fehlenden Langzeiterfahrungen<br />

noch kritisch. Bei fast allen<br />

kunststoffbasierten Füllungsmaterialien<br />

bleibt zudem das Problem der Restmonomere<br />

und des kritisch bewerteten Bisphenol-A,<br />

die zu Belastungen bei Patienten<br />

und durch den ständigen Kontakt auch<br />

bei Zahnärzten und Team führen können.<br />

Quelle: diverse Medien<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

9


FORUM<br />

Mund auf gegen Blutkrebs<br />

Patienten können sich ab sofort beim Zahnarzt informieren –<br />

Aktionen an schwäbischen Berufsschulen<br />

Ein potentieller Lebensspender zu werden, wird in Zukunft noch einfacher, darauf verweisen die DKMS Deutsche<br />

Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH und die Bundeszahnärztekammer. Die beschlossene<br />

Kooperation soll helfen, Patienten über die einfache Reg<strong>ist</strong>rierung und die Wichtigkeit der Stammzellspende zu<br />

informieren – und zwar beim Zahnarztbesuch.<br />

„Für die Zusammenarbeit von Zahnärzten<br />

und der DKMS gibt es eine offensichtliche<br />

Schnittstelle: den Wangenabstrich.<br />

Für Beide fängt Gesundheit sozusagen<br />

im Mund an“ erklärt der Präsident<br />

der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter<br />

Engel. „Zahnärzte sind engagiert, wenn<br />

es um die Aufklärung geht. In Deutschland<br />

wartet immer noch jeder fünfte Patient<br />

vergeblich auf den passenden Knochenmark-<br />

bzw. Stammzellspender. Dabei<br />

reicht ein einfacher Abstrich der<br />

Wangenschleimhaut, um unverbindlich<br />

in die Spenderdatei aufgenommen zu<br />

werden.“<br />

„Im Kampf gegen Blutkrebs <strong>ist</strong> die Einbindung<br />

der Zahnärzte Deutschlands ein<br />

großer Gewinn“, erklärt Dr. Elke Neujahr,<br />

Geschäftsführerin DKMS Deutschland.<br />

„Unser Anliegen kann so einer noch breiteren<br />

Öffentlichkeit bekannt gemacht<br />

werden. Der regelmäßige Kontrollbesuch<br />

in der Zahnarztpraxis <strong>ist</strong> für die Mehrheit<br />

zur Routine geworden. Hier erreichen wir<br />

76 Prozent aller Erwachsenen. Zudem <strong>ist</strong><br />

der Zahnarzt als Mediziner prädestiniert,<br />

Fragen zum Prozedere zu beantworten.“<br />

Im Wartezimmer vieler Zahnarztpraxen<br />

wird ab sofort Informationsmaterial ausliegen,<br />

der interessierte Patient kann die<br />

Praxismitarbeiter zu Hintergründen befragen<br />

oder auch den Zahnarzt selbst.<br />

Die beiden ersten Stammzellspenderinnen aus der Berufsschule Donauwörth waren 2005 die beiden zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten Anja Rachinger und Sabine Schmid. Sabine Schmid durfte „ihre” Patientin<br />

Jenny vor zwei Jahren persönlich kennenlernen – siehe Foto mit einem zweiten Patienten/Spender-Paar.<br />

(Foto: privat)<br />

Insbesondere an den schwäbischen Berufsschulen<br />

<strong>ist</strong> seitens der DKMS einiges<br />

geplant. Bislang wurde an den Schulen<br />

über das Thema Typisierung und Stammzellspende<br />

informiert. Mitte März stellte<br />

Brigitte Lehenberger, ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />

der DKMS aus Münster (bei<br />

Rain am Lech), an der Städtischen BOS<br />

Augsburg und der Berufsschule V den<br />

Aufruf Leben-spenden-macht-Schule vor.<br />

Hierbei werden die SchülerInnen der<br />

interessierten weiterführenden und beruflichen<br />

Schulen im passenden Unterricht<br />

über das Thema Typisierung und<br />

Stammzellspende informiert. Nach einer<br />

Bedenkzeit wird ihnen vor Ort in der<br />

Schule die Aufnahme bei der DKMS angeboten.<br />

100 Typisierten kann mindestens einer<br />

einem Patienten die Chance auf ein<br />

neues Leben schenken, unter den jungen<br />

Leuten ab 18 Jahren sogar 2 von<br />

100. Die Aufnahme bei der DKMS <strong>ist</strong> ab<br />

dem 17. Lebensjahr möglich.<br />

n DKMS in Schwaben aktiv<br />

Angedacht <strong>ist</strong>, bei passender Gelegenheit,<br />

auch die 11. Klassen der anderen<br />

Schulen gezielt über das Thema Typisierung<br />

und Stammzellspende zu informieren<br />

- ganz gezielt auch die medizinischen<br />

und zahnmedizinischen Fachangestellten.<br />

Vorreiter der Schulaktionen <strong>ist</strong> die Berufsschule<br />

Donauwörth. Dort haben innerhalb<br />

von 10 Jahren unter 2.200 typisierten<br />

SchülerInnen bereits 53 ihre wertvollen<br />

Stammzellen für verzweifelt darauf<br />

wartende Patienten gespendet. Unter<br />

Dank der zahlreichen vielfältigen Aufrufe<br />

stammen über die DKMS aus<br />

– dem Landkreis Donau-Ries unter<br />

13.799 Typisierten bereits 214 Stammzellspender,<br />

– aus dem Landkreis Dillingen unter<br />

6.595 Typisierten bereits 100 Stammzellspender,<br />

– aus dem Landkreis Aichach-Friedberg<br />

unter 7.494 Typisierten bereits 57<br />

Stammzellspender und<br />

– aus Stadt und dem Landkreis Augsburg<br />

unter 22.535 Typisierten bereits 250<br />

StammzellspenderInnen.<br />

10<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


„Fehlverhalten” anonym anzeigen<br />

GKV-Spitzenverband richtet Meldeseite ein<br />

FORUM<br />

Der Spitzenverband der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) hat auf seiner<br />

Internetseite neuerdings die<br />

Möglichkeit eingerichtet, anonym Hinweise<br />

auf mögliches „Fehlverhalten im<br />

Gesundheitswesen” zu melden, berichtet<br />

der adp-Newsletter von Dr. Dirk<br />

Erdmann. Hierzu brauche man nur das<br />

Formular in einer vorbereiteten Maske<br />

ausfüllen, das Aufschluss über „Unregelmäßigkeiten<br />

oder rechts- oder zweckwidrige<br />

Nutzung von Finanzmitteln im<br />

Zusammenhang mit den Aufgaben der<br />

gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung”<br />

geben und Hinweise auf die<br />

„tatverdächtige Person oder Einrichtung”<br />

sowie Angaben zu „Tatort und -<br />

zeit” enthalten soll. Angaben zur eigenen<br />

Person sind freiwillig.<br />

Der SpiBu begründet seine Initiative damit,<br />

dass Abrechnungsbetrug, Untreue,<br />

Korruption und korruptives Verhalten der<br />

✂<br />

ANZEIGENAUFTRAG<br />

gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung<br />

große finanzielle Schäden zufügten.<br />

Jeder müsse die Möglichkeit haben,<br />

sich mit einem konkreten Verdacht<br />

oder glaubhaften Hinweis auf Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen an die hierfür<br />

zuständige Kranken- oder Pflegekasse,<br />

ihre Verbände oder an den GKV-Spitzenverband<br />

zu wenden. Als „typische Indikatoren”<br />

für solches Fehlverhalten werden<br />

genannt:<br />

• Abrechnung von nicht erbrachten<br />

Le<strong>ist</strong>ungen („Luftle<strong>ist</strong>ungen”/„Luftrezepte”)<br />

• Abrechnung von nicht mit einer<br />

notwendigen Qualifikation erbrachten<br />

Le<strong>ist</strong>ungen<br />

• Rezept- und/oder Verordnungsfälschung<br />

• Unzulässige Zusammenarbeit von Le<strong>ist</strong>ungserbringern<br />

und Vertragsärzten<br />

(§ 128 SGB V)<br />

für die <strong>ZNS</strong>, <strong>Ausgabe</strong> Nr.<br />

• Zuweisungen von Versicherten gegen<br />

Entgelt<br />

• Missbrauch von Krankenversichertenkarten<br />

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

(KBV) hat das anonyme Meldeverfahren<br />

scharf kritisiert. Der GKV-Spitzenverband<br />

betreibe hiermit eine popul<strong>ist</strong>ische Vorverurteilung<br />

aller ehrlich arbeitenden<br />

Ärzte und Psychotherapeuten. KBV-Chef<br />

Dr. Andreas Köhler kommentierte: „Mit<br />

diesem Vorgehen halten die Krankenkassen<br />

an ihrer Diffamierungs-Kampagne<br />

gegen die Ärzteschaft fest und schaffen<br />

systematisch eine Misstrauenskultur zwischen<br />

Patient und Arzt.” Er forderte den<br />

GKV-Spitzenverband auf, das Formular<br />

sachlicher und neutraler zu gestalten und<br />

die Angaben zur meldenden Person verpflichtend<br />

zu machen.<br />

Quellen: adp-Newsletter,<br />

Deutsche Ärztezeitung<br />

Kleinanzeigen Stellengesuch /Stellenangebot Verschiedenes<br />

Name/Vorname<br />

Straße<br />

54 x 30 mm 40,00 Euro 50,00 Euro<br />

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Zahlung erfolgt durch beiliegenden Verrechnungsscheck<br />

Zahlung efolgt per Lastschrifteinzug<br />

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Chiffre 9,00 Euro 9,00 Euro<br />

Alle Preis zzgl. 19% MwST.<br />

Bank Kto.-Nr. BLZ<br />

ANZEIGENTEXT:<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

11


FORUM<br />

Anteil der männlichen Azubis steigt<br />

„Positiver Trend” angesichts des Fachkräftemangels<br />

Die Zahl der männlichen Auszubildenden<br />

zum Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />

(ZFA) steigt kontinuierlich, allerdings<br />

ausgehend von einem sehr niedrigen<br />

Wert, meldet die Bundeszahnärztekammer.<br />

Im Zeitraum von 2000 bis 2011 hat<br />

sich die Anzahl der männlichen Auszubildenden<br />

vervierfacht. Waren es im Jahr<br />

2000 nur 50 Männer, die eine Ausbildung<br />

zum ZFA absolvierten, stieg die Anzahl<br />

2011 immerhin schon auf 201. Der<br />

Frauenanteil liegt jedoch immer noch bei<br />

99,3 Prozent, bilanziert die Bundeszahnärztekammer<br />

in ihrem aktuellen stat<strong>ist</strong>ischen<br />

Jahrbuch.<br />

„Dies <strong>ist</strong> zumindest ein positiver Trend“,<br />

erklärt der Präsident der Bundeszahnärztekammer,<br />

Dr. Peter Engel, „denn bei der<br />

derzeit rückläufigen Anzahl an Schulabgängern<br />

könnte es zukünftig zu einem<br />

Fachkräftemangel kommen. Insofern<br />

sind junge Männer besonders aufgefordert,<br />

sich diesen verantwortungsvollen<br />

Beruf genauer anzuschauen.“<br />

Zahnarztpraxen bieten im Übrigen Jugendlichen<br />

mit Hauptschulabschluss<br />

deutlich bessere Chancen, eine Berufsausbildung<br />

zu beginnen, als die Freien<br />

Berufe insgesamt (32,4 Prozent gegenüber<br />

17,8 Prozent). Bundesweit wurden<br />

bis Ende September 2012 insgesamt<br />

12.330 neue ZFA-Ausbildungsverträge<br />

abgeschlossen. Ein Aufstieg <strong>ist</strong> durch<br />

Fortbildungen möglich: Neben dem/r<br />

Zahnmedizinischen Fachass<strong>ist</strong>enten/in<br />

(ZMF) werden Fortbildungen auf unterschiedlichem<br />

Level angeboten, im Bereich<br />

Prophylaxe zum/r Zahnmedizinischen<br />

Prophylaxeass<strong>ist</strong>ent/in (ZMP) oder<br />

Dentalhygieniker/in (DH), im Bereich Verwaltung<br />

zum/r Zahnmedizinischen Verwaltungsass<strong>ist</strong>ent/in<br />

(ZMV) sowie in<br />

Westfalen-Lippe zusätzlich die Fortbildung<br />

zum/r Betriebswirt/in Management<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Quelle/Zahlen:<br />

Stat<strong>ist</strong>isches Jahrbuch 2011/2012 der<br />

Bundeszahnärztekammer<br />

Zahnärzte im Interview<br />

EU-Forschungsprojekt<br />

Die Technische Universität Berlin befragt<br />

zurzeit interessierte Zahnärzte für ein EU-<br />

Forschungsprojekt. Darin geht es um die<br />

grenzüberschreitende Versorgung. Im<br />

Projekt ECAB (Evaluating Care Across<br />

Borders) werden nach Angaben der Universität<br />

sowohl grenzüberschreitende<br />

Versorgungsaspekte als auch länderspezifische<br />

Charakter<strong>ist</strong>ika untersucht. Das<br />

Vorhaben wird innerhalb des 7. EU-<br />

Forschungsrahmenprogramms durchgeführt<br />

und von der London School of<br />

Economics koordiniert. Ein Teilprojekt<br />

widmet sich auch der grenzüberschreitenden<br />

zahnmedizinischen Versorgung.<br />

„Es geht, vereinfacht gesagt, darum zu<br />

untersuchen, ob die Qualität der Versorgung<br />

innerhalb der EU darunter leidet,<br />

wenn sich Patienten in einem anderen<br />

Land behandeln lassen als dem, in dem<br />

sie wohnen”, erklärt Prof. Reinhard Busse.<br />

Er <strong>ist</strong> Leiter des Fachgebiets Management<br />

im Gesundheitswesen, das an der<br />

TU in dem Projekt involviert <strong>ist</strong>. Für den<br />

zahnmedizinischen Bereich werden sowohl<br />

Patienten als auch Zahnärzte aus<br />

Deutschland, Estland, Finnland, Österreich<br />

und Ungarn befragt. Konkret geht<br />

es um Erfahrungen mit Behandlungen im<br />

Ausland beziehungsweise um Nachbehandlungen<br />

nach der Rückkehr aus dem<br />

Ausland.<br />

Quelle: Zahnärztliche Mitteilungen,<br />

Deutschland<br />

12<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


++ Mitteilungen des ZBV Schwaben ++<br />

Feiertagsregelung<br />

ZBV-Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle des Zahnärztlichen<br />

<strong>Bezirksverband</strong>es Schwaben bleibt an folgenden<br />

Fenstertagen geschlossen:<br />

Freitag, 10. Mai <strong>2013</strong><br />

Freitag, 31. Mai <strong>2013</strong>.<br />

Geburtstage<br />

Wir gratulieren<br />

4. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Hans-Georg Hammers<br />

Schillerstraße 2,<br />

88161 Lindenberg<br />

zum 65. Lebensjahr<br />

25. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Detlef König<br />

Bronnerlehe Straße 3,<br />

87757 Kirchheim<br />

zum 70. Lebensjahr<br />

ZBV INFO<br />

Mehrfachmitgliedschaft<br />

durch BAG<br />

Der ZBV Schwaben we<strong>ist</strong> darauf hin,<br />

dass auch aus Mehrfachmitgliedschaften<br />

in Zahnärztlichen Bezirksverbänden bzw.<br />

Zahnärztekammern Beitragspflichten<br />

entstehen. Somit besteht für jeden in<br />

Schwaben tätigen Zahnarzt die Meldeund<br />

Beitragspflicht für selbstständige<br />

Tätigkeiten in überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaften.<br />

Änderung von<br />

Bankverbindungen<br />

Bitte denken Sie daran, den ZBV Schwaben<br />

rechtzeitig zu informieren, wenn<br />

sich Ihre Bankverbindung ändert, sofern<br />

Sie zum Einzug der Beiträge eine Einzugsermächtigung<br />

erteilt haben. In den<br />

me<strong>ist</strong>en Fällen erheben die Banken bei<br />

einer Rückbelastung des Beitragseinzuges<br />

erhebliche Gebühren, die wir an Sie<br />

weitergeben müssen, wenn Sie die<br />

Änderungsmeldung versäumt haben.<br />

Änderungsmeldungen<br />

Aufgrund der bestehenden Meldeordnung<br />

der BLZK bitten wir bei Änderungen<br />

von persönlichen Daten wie: Privatund<br />

Praxisanschrift, Telefon, Fax, Promotion,<br />

Beginn und Ende einer Tätigkeit,<br />

Niederlassung, Praxisaufgabe etc.,<br />

unverzüglich um schriftliche Mitteilung<br />

an den ZBV Schwaben, Lauterlech 41,<br />

86152 Augsburg, oder an die Fax-Nr.<br />

08 21/ 3431522. Damit lässt sich auch<br />

eine Verzögerung bei der Zusendung<br />

von ZM, BZB und <strong>ZNS</strong> vermeiden.<br />

11. Mai <strong>2013</strong><br />

Otto Benz<br />

Am Winkelacker 17,<br />

87645 Schwangau<br />

zum 85. Lebensjahr<br />

11. Mai <strong>2013</strong><br />

Heinz Schneider<br />

Haydnstraße 1,<br />

89407 Dillingen<br />

zum 85. Lebensjahr<br />

18. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Bernd Schubert<br />

In der Au 14,<br />

86551 Aichach<br />

zum 70. Lebensjahr<br />

19. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Karl-Helmut Hills<br />

Alte Memminger Straße 25,<br />

87719 Mindelheim<br />

zum 75. Lebensjahr<br />

22. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Matthias Richter<br />

Hochvogelstraße 6,<br />

87435 Kempten<br />

zum 70. Lebensjahr<br />

23. Mai <strong>2013</strong><br />

Claus-Peter Cordes<br />

Am Mohnfeld 3,<br />

86647 Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

zum 65. Lebensjahr<br />

Beitragszahlung<br />

II. Quartal <strong>2013</strong><br />

Der ZBV Schwaben bittet alle Mitglieder,<br />

die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen,<br />

die Beiträge unaufgefordert an den<br />

ZBV Schwaben zu überweisen.<br />

Die Bankverbindung lautet:<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank,<br />

Filiale München, Konto-Nr.<br />

0 001 080 962, BLZ 300 606 01.<br />

28. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Ursula Geiger<br />

Friedrich-Ebert-Straße 1,<br />

86199 Augsburg<br />

zum 70. Lebensjahr<br />

29. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Wilhelm Kopa<br />

Stoffelbergweg 5,<br />

87448 Waltenhofen<br />

zum 70. Lebensjahr<br />

29. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Astrid Scherer<br />

Enzianweg 2,<br />

87538 Fischen<br />

zum 75. Lebensjahr<br />

31. Mai <strong>2013</strong><br />

Dr. Hans-Joachim Hütter<br />

Falkensteinweg 20,<br />

89231 Neu-Ulm<br />

zum 85. Lebensjahr<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

und alles Gute für die Zukunft!<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Berger, 1. Vorsitzender<br />

Dr. Andrea Jehle, 2. Vorsitzende<br />

Obmannsbereich<br />

Kempten<br />

Es ergeht Einladung zum Zahnärzte-<br />

Stammtisch im Obmannsbereich Kempten.<br />

Termin: Mittwoch, 8. Mai <strong>2013</strong> um<br />

19 Uhr, Restaurant „Lagune“, St.-Mang-<br />

Platz 17, Kempten.<br />

Dr. Sybille Keller, Obfrau<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

13


FORTBILDUNG<br />

++ Referat Fortbildung ++<br />

Der zahnärztliche Notfall –<br />

Kooperation mit der MKG-Chirurgie<br />

Informationsveranstaltung am 12. Juni im Klinikum Augsburg<br />

Der zahnärztliche Notfallpatient, also der Patient, der einer zahnärztlichen Notfalltherapie bedarf, kann die Praxen an<br />

den Werktagen abends und nachts, an den Wochenenden sowie feiertags vor akute Probleme stellen.<br />

In der Region Augsburg – Schwaben<br />

steht keine Zahnklinik zur Verfügung, die<br />

hierfür einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst<br />

vorhält. Es <strong>ist</strong> daher die Aufgabe<br />

der Zahnarztpraxen, des zahnärztlichen<br />

Notdienstes und begleitend der MKG-<br />

Chirurgie am Klinikum Augsburg, geeignete<br />

Strukturen für Notfallpatienten vorzuhalten.<br />

Die Organisation des zahnärztlichen<br />

Notdienstes wurde schon vor<br />

Jahrzehnten der Bezirksstelle der KZVB<br />

übertragen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern<br />

<strong>ist</strong> entscheidend, um einen reibungslosen<br />

Ablauf zu gewährle<strong>ist</strong>en,<br />

rasche Schmerzfreiheit zu erreichen und<br />

Gefährdungen für die Patienten abzuwenden.<br />

Dabei <strong>ist</strong> die Kenntnis des Notfallmanagements<br />

von entscheidender<br />

Bedeutung, um Fehlüberweisungen zu<br />

vermeiden und haftungsrechtliche Risiken<br />

einzugrenzen.<br />

Der ZBV Schwaben und die Klinik für<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie am Klinikum<br />

Augsburg informieren gemeinsam<br />

am Mittwoch, 12. Juni <strong>2013</strong>, über Ablauf<br />

und Umfang der zahnärztlichen Notfallbehandlung<br />

und über die Behandlungsmöglichkeiten<br />

für Notfallpatienten am<br />

Klinikum Augsburg. Referenten sind:<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Berger, 1. Vorsitzender ZBV<br />

Schwaben, Dr. Dr. Bernd Fleiner und<br />

Dr. Dr. Bernd Scheibe aus der MKG-<br />

Chirurgie im Pferseepark in Augsburg.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an alle im<br />

Raum Augsburg-Schwaben tätigen Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte. Die Teilnahme<br />

<strong>ist</strong> kostenfrei. Es gibt zwei Fortbildungspunkte<br />

nach den Leitsätzen von<br />

BZÄK/DGZMK.<br />

Die nachfolgende Anmeldung senden Sie<br />

bitte an den ZBV Schwaben, Lauterlech<br />

41, 86152 Augsburg oder per Fax an die<br />

Nummer: 0821-3431522.<br />

DVT in der Zahnmedizin: alles besser?<br />

Seminar am 19. Juni in Memmingen<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

in der Praxis verfügen wir bereits über eine<br />

große Palette diagnostischer Methoden,<br />

um den Patienten bestmöglich zu<br />

beraten, hoffentlich besser zu motivieren,<br />

eine gezielte Therapieplanung durchzuführen<br />

und diese letztendlich erfolgreich<br />

umzusetzen.<br />

Doch wie sieht die Realität aus? Wenn wir<br />

heute den Einsatz der DVT in der zahnärztlichen<br />

Praxis anschauen, dann <strong>ist</strong> die<br />

häufigste rechtfertigende Indikation mit<br />

implantologischen Fragestellungen sowie<br />

anderen oralchirurgischen Problemen<br />

assoziiert.<br />

Bezieht man andere Disziplinen wie die<br />

Parodontologie oder Endodontie in die<br />

Betrachtung mit ein, so ergibt sich hier eine<br />

differenzierte Betrachtungsweise, was<br />

den Nutzen für die Diagnostik anbelangt.<br />

DVT in der Zahnmedizin:<br />

alles besser?<br />

Termin:<br />

Mittwoch, 19. Juni <strong>2013</strong>,<br />

14.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Stadthalle Memmingen,<br />

Ulmer Straße 5<br />

Referent:<br />

Privat-Dozent Dr. Dirk Schulze<br />

Teilnehmer:<br />

Zahnärztinnen/Zahnärzte<br />

Gebühr:<br />

€ 140.00 pro Person, inkl. Verpflegung<br />

Gleichwohl <strong>ist</strong> offensichtlich, dass sich<br />

Furkationsbeteiligungen in einer DVT<br />

besser visualisieren lassen als in einer vergleichbaren<br />

intraoralen Aufnahme.<br />

Trotzdem müssen wir hinterfragen, in<br />

welchem Verhältnis Aufwand und Nutzen,<br />

Dosis und Information zueinander<br />

stehen und ob sich aus der Durchführung<br />

einer Untersuchung eine Änderung oder<br />

Modifikation einer bereits geplanten Therapie<br />

ergeben könnte.<br />

Wie sieht die Zukunft aus? Hat die geliebte<br />

Panoramaschichtaufnahme noch eine<br />

Zukunft?<br />

Oder erst recht die intraorale Einzelaufnahme?<br />

Zu diesen Fragen habe ich einen wahren<br />

Experten eingeladen. Privat-Dozent Dr.<br />

Dirk Schulze <strong>ist</strong> Leiter des Dentalen Diag-<br />

14<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


nostikzentrums Breisgau und hat sich intensiv<br />

mit dem Thema DVT in der Zahnarztpraxis<br />

beschäftigt und gibt in diesem<br />

Seminar wertvolle Hilfestellungen von der<br />

Frage, was man über ein Gerät wissen<br />

muss bis zur Befundung einer DVT.<br />

Aus dem Seminarinhalt:<br />

– Technische Grundlagen der DVT – was<br />

man über ein Gerät wissen muss.<br />

– Diagnostische Möglichkeiten – wann <strong>ist</strong><br />

der Einsatz einer DVT sinnvoll?<br />

– Befunde, Befunde, Befunde<br />

– Wie sollte man einen DVT-Datensatz<br />

betrachten, befunden und dokumentieren?<br />

– Dosis, rechtliche Aspekte, Kosten<br />

– Wenn Patienten Fragen stellen<br />

– Ausblick<br />

Dr. Werner Krapf<br />

Referat für Fortbildung<br />

Kurse, Kurse, Kurse<br />

Alle Fortbildungskurse, die der ZBV<br />

Schwaben im Angebot hat, sind auch<br />

<strong>online</strong> abrufbar. Unter www.zbvschwaben.de<br />

klicken Sie einfach auf<br />

den Lauftext oder auf den Link "Fortbildung".<br />

Dort können Sie sich mit einem<br />

E-Mail an die Geschäftsstelle des<br />

ZBV Schwaben zum jeweiligen Kurs<br />

anmelden. Probieren Sie es doch mal<br />

aus. Und wenn wir gerade dabei sind:<br />

Sämtliche <strong>Ausgabe</strong>n der Zahnärztlichen<br />

Nachrichten Schwaben finden<br />

Sie ebenfalls <strong>online</strong> unter „Publikationen”.<br />

Die <strong>ZNS</strong> sind zwei Wochen<br />

nach Erscheinungstermin dort als<br />

PDF verfügbar. Egal, ob Kurse, <strong>ZNS</strong>-<br />

Online oder wichtige Meldungen<br />

bzw. Presseverlautbarungen des ZBV,<br />

auch der ZBV Schwaben hat eine<br />

„Second World”: unter www.zbvschwaben.de<br />

Die Prophylaxe<br />

periimplantärer Entzündungen<br />

Was wissen wir wirklich?<br />

Seminar mit Prof. Einwag in Memmingen<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die Möglichkeiten der modernen Kariesprophylaxe<br />

sind allgemein bekannt und<br />

hinreichend dokumentiert. Gleiches gilt<br />

für die aktuellen Möglichkeiten, Parodontalerkrankungen<br />

zu vermeiden oder (zumindest)<br />

über einen langen Zeitraum zu<br />

kontrollieren.<br />

Aber: kein Grund, sich auszuruhen!<br />

Eine neue Herausforderung <strong>ist</strong> die Prävention<br />

periimplantärer Entzündungen.<br />

Dieses Thema wird in den modernen<br />

Lehrbüchern ausgeklammert! Erstaunlich,<br />

denn die aktuellen Daten zeigen Dramatisches:<br />

• 1 Million Implantate werden pro Jahr<br />

allein in der Bundesrepublik eingesetzt.<br />

• 80% dieser Implantate weisen eine<br />

periimplantäre Mukositis auf<br />

• 50% der Implantate zeigen Zeichen<br />

einer Periimplantitis<br />

Angesichts der Tatsache, dass bis zum<br />

heutigen Tage keinerlei Möglichkeiten<br />

bekannt sind, periimplantäre Entzündungen<br />

mit vorhersagbaren Erfolg zu behandeln<br />

(wenn man einmal von der Explantation<br />

absieht) sind präventive Maßnahmen<br />

umso wichtiger!<br />

Die Prophylaxe<br />

periimplantärer<br />

Entzündungen<br />

Termin:<br />

Mittwoch, 24. Juli <strong>2013</strong>,<br />

14.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

Ort:<br />

Memmingen, Stadthalle,<br />

Ulmer Straße 5<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. J. Einwag, Stuttgart<br />

Teilnehmer:<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

Prophylaxemitarbeiterinnen,<br />

ZMF, DH<br />

Gebühr:<br />

€ 140,00 pro Person<br />

€ 110,00 pro Person<br />

für Ass<strong>ist</strong>enten/innen<br />

€ 90,00 pro Person<br />

für Prophylaxemitarbeiter/in,<br />

ZMF, DH<br />

Eine identische Übernahme der bei natürlichen<br />

Zähnen bekannten erfolgreichen<br />

Prophylaxestrategien (z.B. der professionellen<br />

Zahnreinigung) scheint hier zwar<br />

grundsätzlich angezeigt; bis heute fehlen<br />

allerdings vergleichende Untersuchungen,<br />

die die Wirksamkeit dieser Maßnahmen<br />

auch bei Implantaten belegen!<br />

Was <strong>ist</strong> Märchen, was <strong>ist</strong> Mode, welche<br />

Maßnahmen sind wissenschaftlich fundiert?<br />

Im Rahmen des Vortrages werden<br />

Antworten auf diese Fragen präsentiert.<br />

Bitte melden Sie sich mit dem im Heft abgedruckten<br />

Anmeldeformular an.<br />

Ich würde mich freuen, Sie und Ihr Prophylaxepersonal<br />

recht zahlreich begrüßen<br />

zu können.<br />

Dr.Werner Krapf<br />

Referat für Fortbildung<br />

FORTBILDUNG<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

15


FORTBILDUNG<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

zu einer interessanten Abendveranstaltung<br />

über das Thema Endodontie darf<br />

ich Sie sehr herzlich einladen. Auf Initiative<br />

des Kollegen Rieger aus Memmingen,<br />

Spezial<strong>ist</strong> auf dem Gebiet der Endodontie,<br />

konnte der namhafte amerikanische<br />

Endodontologe, Prof. Martin Trope gewonnen<br />

werden. Er <strong>ist</strong> einer der weltweit<br />

führenden Experten auf dem Gebiet endodontischer<br />

Behandlungen und wir<br />

freuen uns, dass er für einen Abendvortrag<br />

zur Verfügung steht.<br />

Er wird in den zwei Stunden seiner Vorlesung<br />

über die wichtigsten aktuellen Aspekte<br />

endodontischer Behandlung und<br />

über seinen reichen Erfahrungsschatz berichten.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, diesen großartigen<br />

Experten mit seinem umfassenden<br />

Wissen kennen zu lernen.<br />

Zur Vita des Referenten:<br />

Prof. Trope <strong>ist</strong> klinischer Professor, Direktor<br />

des Graduate Programm am Institut<br />

Endo-Abendveranstaltung<br />

Endo-Spezial<strong>ist</strong> Prof. Trope im Memmingen<br />

Endo-<br />

Abendveranstaltung<br />

Termin:<br />

Donnerstag, 20. Juni <strong>2013</strong>,<br />

18.30 Uhr bis 20.30 Uhr<br />

Ort:<br />

Memmingen,<br />

Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustr. 1<br />

Referent:<br />

Prof. Trope<br />

Teilnehmer:<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

Gebühr:<br />

€ 70,00 inklusiv Imbiss und Getränke<br />

für Endodontie, der Schule für Zahnmedizin<br />

an der Universität Pennsylvania. Als<br />

herausragende Autorität auf seinem<br />

Gebiet <strong>ist</strong> Dr. Trope aktiv in klinische<br />

Forschungen sämtlicher Phasen der Endodontologie<br />

eingebunden. Er wirkte als<br />

Direktor des „American Board of Endodontics“.<br />

Seine Hauptforschungen beinhalten<br />

dentales Trauma, klinische Ergebnisse<br />

sowie neue diagnostische Tests für<br />

pulpale und periapikale Krankheiten.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> er in die materielle Entwicklung<br />

von Wurzelkanalfüllungen involviert.<br />

Seine Arbeit erschien in zahlreichen<br />

Publikationen. Er praktiziert in seiner<br />

Spezial<strong>ist</strong>en-Praxis für Endodontie.<br />

Seminarinhalt:<br />

• Biologie der Pulpa und des Parodontiums<br />

– eine kurz Einführung<br />

• „Must have“ in der Endodontie: welche<br />

modernen Instrumente Materialien/<br />

Geräte funktionieren wirklich<br />

• Zeitgemäße Notfallversorgung des<br />

Zahnes, Traumatologie<br />

u.a.<br />

An dieser Stelle herzlichen Dank an den<br />

Kollegen Rieger, dass er es möglich gemacht<br />

hat, Prof. Trope für diesen Vortrag<br />

zu gewinnen.<br />

Der Kurs erfolgt in englischer Sprache.<br />

Dr. Werner Krapf<br />

Referat für Fortbildung<br />

16<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


Bitte an den ZBV Schwaben, z. Hd. Frau Helgemeir, Lauterlech 41,<br />

86152 Augsburg, oder per Fax an die Nr. 0821/3431522<br />

Anmeldung zum Kurs:<br />

q „Der zahnärztliche Notfall” – Kooperation mit der MKG-Chirurgie<br />

Referenten: Dr. Dr. Fleiner, Dr. Dr. Scheibe, ZA Chr<strong>ist</strong>ian Berger<br />

Termin: Mittwoch, 12. Juni <strong>2013</strong>, 18.00 bis ca. 19.30 Uhr<br />

Ort: Klinikum Augsburg, Stenglinstraße 2, Kleiner Hörsaal 1. Stock<br />

Kursgebühr: Die Teilnahme <strong>ist</strong> kostenfrei<br />

q „DVT in der Zahnmedizin: alles besser?”<br />

Referent: Dr. Dirk Schulze, Freiburg<br />

Termin: Mittwoch, 19. Juni <strong>2013</strong>, 14.00 bis ca. 18.00 Uhr<br />

Ort: Memmingen, Stadthalle, Ulmer Straße 5<br />

Kursgebühr: 140,00 Euro für Zahnärzte/innen, pro Person, inklusive Verpflegung<br />

FORTBILDUNG<br />

q „Endo-Abendveranstaltung”<br />

Referent: Prof. Trope, Universität Pennsylvania<br />

Termin: Donnerstag, 20. Juni <strong>2013</strong>, 18.30 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: Memmingen, Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1<br />

Kursgebühr: 70,00 Euro für Zahnärzte/innen, pro Person, inklusive Imbiss und Getränke<br />

q „Die Prophylaxe periimplantärer Entzündungen”<br />

Referent: Prof. Dr. J. Einwag, Stuttgart<br />

Termin: Mittwoch, 24. Juli <strong>2013</strong>, 14.30 bis 18.30 Uhr<br />

Ort: Memmingen, Stadthalle, Ulmer Straße 5<br />

Kursgebühr: 140,00 Euro für Zahnärzte/innen, pro Person<br />

110,00 Euro für Ass<strong>ist</strong>enten/innen, pro Person<br />

90,00 Euro für Prophylaxemitarbeiter/in, ZMF, DH, pro Person<br />

Vorname<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Datum<br />

Stempel / Unterschrift<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong> Schwaben die Gebühr in Höhe von €<br />

von meinem<br />

Konto<br />

BLZ<br />

bei Bank/Sparkasse abzubuchen.<br />

Ort/Datum<br />

Stempel/Unterschrift des Kontoinhabers<br />

Ein Rücktritt von einer erfolgten Anmeldung <strong>ist</strong> bis 8 Tage vor Kursbeginn mit einer Stornogebühr in Höhe von 50% der Kursgebühr<br />

oder unter Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich!<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

17


ZAHNÄRZTL.<br />

PERSONAL<br />

++ Referat Zahnärztliches Personal ++<br />

Sommerabschlussprüfung <strong>2013</strong> für ZFA<br />

Der ZBV Schwaben gibt den Zeitplan der Praktischen Prüfungen an<br />

den einzelnen Berufsschulen bekannt.<br />

Die Prüfungsordnung erfordert einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand. Der ZBV bittet daher um besondere Beachtung<br />

nachfolgender Terminierung. Die genaue Prüfungszeit sowie Prüfungsraum erfahren die Schülerinnen direkt an den Berufsschulen:<br />

Augsburg Mittwoch, 26. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 15.30 Uhr Gruppe I – 1 14 TN<br />

Donnerstag, 27. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 15.30 Uhr Gruppe I – 2 14 TN<br />

Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 11.30 Uhr Gruppe I – 3 7 TN<br />

Mittwoch, 26. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 15.30 Uhr Gruppe II – 1 14 TN<br />

Donnerstag, 27. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 15.30 Uhr Gruppe II – 2 14 TN<br />

Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 11.30 Uhr Gruppe II – 3 7 TN 70 TN<br />

Donauwörth Freitag, 14. Juni <strong>2013</strong> 07.30 – 13.50 Uhr Gruppe I 10 TN<br />

Freitag, 24. Juni <strong>2013</strong> 07.40 – 13.30 Uhr Gruppe II 9 TN 19 TN<br />

Kempten Montag, 24. Juni <strong>2013</strong> 08.15 – 13.45 Uhr Gruppe I 9 TN<br />

Dienstag, 25. Juni <strong>2013</strong> 08.15 – 13.45 Uhr Gruppe II 9 TN<br />

Mittwoch, 26. Juni <strong>2013</strong> 08.15 – 13.15 Uhr Gruppe III 8 TN<br />

Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.15 – 12.15 Uhr Gruppe IV 7 TN 33 TN<br />

Lindau Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 16.15 Uhr 11 TN 11 TN<br />

Marktoberdorf Dienstag, 25. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 16.30 Uhr Gruppe I 14 TN<br />

Mittwoch, 26. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 14.00 Uhr Gruppe II 9 TN 23 TN<br />

Memmingen Dienstag, 02. Juli <strong>2013</strong> 07.50 – 16.30 Uhr Gruppe I 13 TN<br />

Dienstag, 02. Juli <strong>2013</strong> 07.50 – 16.30 Uhr Gruppe II 13 TN 26 TN<br />

Neu-Ulm Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 13.00 Uhr Gruppe I 9 TN<br />

Freitag, 28. Juni <strong>2013</strong> 08.00 – 12.30 Uhr Gruppe II 8 TN 17 TN<br />

199 TN<br />

Der ZBV Schwaben verwe<strong>ist</strong> in diesem Zusammenhang auf §10 (1/2) des Jugendarbeitsschutzgesetzes, demzufolge Jugendliche für<br />

die Teilnahme an Prüfungen einschließlich Pausen sowie am Tag vor der schriftlichen Prüfung freizustellen sind.<br />

tr<br />

Ausbildungsverträge<br />

für ZFA<br />

Ausbildungsverträge sind ausschließlich<br />

in Papierform erhältlich und beim ZBV<br />

Schwaben anzufordern. Ausbildungsverträge<br />

für ZFA stehen nicht im Internet zur<br />

Verfügung.<br />

Ehrungen<br />

Folgende Mitarbeiterinnen in schwäbischen<br />

Zahnarztpraxen wurden für ihre<br />

langjährige Praxiszugehörigkeit geehrt:<br />

10 Jahre:<br />

Julia Bobb<br />

tätig seit 1. April 2003 in der Praxis<br />

Dr. Kern, 86551 Aichach.<br />

Sandra Eigner<br />

tätig seit 1. April 2003 in der Praxis<br />

Dr. Kern, 86551 Aichach.<br />

20 Jahre:<br />

Melanie Schumacher<br />

tätig seit 1. April 2003 in der Praxis<br />

Dres. Brämisch, 89231 Neu-Um.<br />

Für den ZBV Schwaben gratuliert herzlich<br />

Dr. Axel Kern<br />

Referent Zahnärztliches Personal<br />

18<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong>


Aktualisierung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz im Jahr <strong>2013</strong><br />

für zahnärztliches Personal<br />

ZAHNÄRZTL.<br />

PERSONAL<br />

Zahnarzthelfer/innen (ZAH) bzw. Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) mit Kenntnissen im Strahlenschutz, die<br />

ihre Kenntnisse im Strahlenschutz ab dem Jahr 2008 erworben haben, sind nach § 18a Abs. 3 der Röntgenverordnung<br />

innerhalb eines fünfjährigen Turnus verpflichtet, die Kenntnisse im Strahlenschutz <strong>2013</strong> zu aktualisieren,<br />

wenn sie weiterhin ihre erworbenen Kenntnisse anwenden wollen. Röntgenbescheinigungen die vor dem Jahr<br />

2008 erworben wurden, können ebenfalls im Jahr <strong>2013</strong> aktualisiert werden. Zahnarzthelfer/innen bzw. Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte dürfen nur mit einem gültigen Röntgenschein in der Praxis röntgen.<br />

Der Zahnärztliche <strong>Bezirksverband</strong> Schwaben bietet für ZAH/ZFA regelmäßig Fortbildungskurse zur Aktualisierung<br />

der Kenntnisse im Strahlenschutz mit Prüfung an. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie ein Skript mit<br />

einem Prüfungsbogen, den Sie bitte zum Kurs mitbringen. Bei Bestehen der Prüfung erhalten Sie eine Bescheinigung<br />

des ZBV über die aktualisierten Kenntnisse im Strahlenschutz.<br />

Der ZBV Schwaben bietet hierzu folgende Aktualisierungsveranstaltung für das Jahr <strong>2013</strong> an:<br />

q Termin: Freitag, 21. Juni <strong>2013</strong>, 13.30 Uhr<br />

Der Kurs findet im Haus St. Ulrich, Kappelberg 1 in 86150 Augsburg, statt.<br />

Gebühr: 50 Euro inkl. Skript, Dauer: ca. 4 Stunden<br />

Bitte pro Person eine Anmeldung ausfüllen!<br />

Anmeldung an: ZBV Schwaben, Lauterlech 41, 86152 Augsburg oder Fax 0821/3431522<br />

Achtung: Kopie des Röntgennachweises beifügen!<br />

Name<br />

Vorname<br />

Geburtsdatum<br />

Geburtsort<br />

Ort, Datum<br />

Praxisstempel/Unterschrift<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong> Schwaben, die Gebühr von 50 Euro pro Person<br />

von meinem<br />

Konto<br />

BLZ<br />

bei (Bank/Sparkasse) abzubuchen.<br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift des Kontoinhabers<br />

Ein Rücktritt von einer erfolgten Anmeldung <strong>ist</strong> bis 8 Tage vor Kursbeginn mit einer Stornogebühr in Höhe von 50% der Kursgebühr oder unter<br />

Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich.<br />

<strong>ZNS</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

19


Herausgeber: ZBV Schwaben, (<strong>Bezirksverband</strong>), Körperschaft des öffentlichen Rechts, Geschäftsstelle Lauterlech 41, 86152 Augsburg, Tel. (08 21) 343150, Fax (08 21) 3431522. Verantwortliche Schriftleitung:<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Berger, Lauterlech 41, 86152 Augsburg, Tel. (08 21) 343150, Fax (08 21) 3431522. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Haftung. Die Redaktion behält sich<br />

das Recht vor, Leserbriefe gekürzt aufzunehmen. Signierte namentliche Artikel geben die Meinung des Verfassers kund, sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zuschriften redaktioneller<br />

Art richten Sie bitte nur an die Schriftleitung, nicht an den Verlag. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Verlag, Anzeigenmarketing und Vertrieb:<br />

HaasMedia - Verlag & Agentur für Printmedien, Angelika Haas, Salzbergweg 20, 85368 Wang, Tel. 08761-72 90 540, Fax 08761-72 90 541, E-Mail: info@haasverlag.de. Für Anzeigen verantwortlich: Gerhard<br />

Haas, Verlagsanschrift. Zur Zeit <strong>ist</strong> Anzeigenpreisl<strong>ist</strong>e Nr. 7 vom 1. Februar 2007 gültig. Soweit vom Verlag gestaltet, liegen sämtliche an Entwurf und Gestaltung (Anzeigen, Aufmachung und Anordnung) bestehenden<br />

(Urheber-)Rechte bei HaasMedia - Verlag & Agentur für Printmedien, Angelika Haas. Verletzungen durch ungenehmigte Nachahmung oder Nachdruck – auch auszugsweise – sind unzulässig und werden<br />

verfolgt. Veröff. gem. DVBayPrG: Inhaber 100% Gerhard Haas, Freising – Gesamtherstellung: HaasMedia - Verlag & Agentur für Printmedien, Angelika Haas – Bezugsbedingungen: Für Mitglieder <strong>ist</strong> der<br />

Bezugspreis im Beitrag enthalten. Bezugspreise für Nichtmitglieder: Einzelheft € 2,- zzgl. Versand spesen. Jahresabonnement € 26,– inkl. MwSt., zzgl. Versandspesen. Erscheinungsweise: monatlich.

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