Zahnärztlicher Bezirksverband Schwaben
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Ausgabe 11-2012<br />
November 2012<br />
ZNS<br />
Zahnärztliche Nachrichten <strong>Schwaben</strong><br />
n 3 Editorial: (Berufs)lebenslang lernen<br />
n 4 Leitartikel: Das Patientenrechtegesetz – Teil 3<br />
n 6 Interview mit Prof. Sodan: 63 Gebührenpositionen sind völlig unangemessen<br />
n 8 FVDZ beteiligt sich an Verfassungsklage gegen die GOZ 2012<br />
n 10 Nachwahl der BLZK-Delegierten in Mittelfranken<br />
n 11 Erfolgreiches Geschäftsjahr in <strong>Schwaben</strong><br />
n 12 Dr. Peter Engel will wieder BZÄK-Präsident werden<br />
n 13 Nachruf auf Dr. Hermann König<br />
n 14 Mitteilungen des ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
n 15 Referat Fortbildung<br />
n 22 Referat Zahnärztliches Personal<br />
Herausgeber: <strong>Zahnärztlicher</strong> <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Schwaben</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts
2<br />
Aktualisierung der Fachkunde<br />
im Strahlenschutz im Jahr 2012<br />
für Zahnärzte/innen<br />
Nach § 18a Abs. 2 der Röntgenverordnung sind Zahnärztinnen und Zahnärzte innerhalb eines fünfjährigen Turnus'<br />
verpflichtet, ihre Fachkunde im Strahlenschutz zu aktualisieren. Wer also 2007 seine Fachkunde – meist zusammen<br />
mit der Approbation – erworben hat, ist im Jahr 2012 verpflichtet, diese zu aktualisieren.<br />
Nach der Anmeldung zu diesem Kurs senden wir Ihnen ein Skriptum zur Aktualisierung der Fachkunde im<br />
Strahlenschutz mit einem Prüfungsbogen zum Nachweis Ihrer Kenntnisse zu. Diesen Prüfungsbogen bringen Sie<br />
bitte bei der Kursteilnahme mit, Sie erhalten nach bestandener Prüfung Ihr Fortbildungszertifikat des ZBV über<br />
die Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz.<br />
Der ZBV <strong>Schwaben</strong> bietet hierzu folgende Aktualisierungsveranstaltung an:<br />
q Freitag, 9. November 2012, Beginn 13.30 Uhr<br />
Der Kurs findet im Haus Sankt Ulrich, Kappelberg 1, 86150 Augsburg, statt.<br />
Gebühr: 60 Euro inkl. Skript, Dauer: ca. 3 Stunden<br />
Bitte pro Person eine Anmeldung ausfüllen!<br />
Anmeldung an: ZBV <strong>Schwaben</strong>, Lauterlech 41, 86152 Augsburg oder Fax 0821/3431522<br />
Name Vorname<br />
Geburtsdatum Geburtsort<br />
Ort, Datum Praxisstempel/Unterschrift<br />
Einzugsermächtigung<br />
Hiermit ermächtige ich den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Schwaben</strong>, die Gebühr von 60 Euro pro Person<br />
von meinem<br />
Konto BLZ<br />
bei (Bank/Sparkasse) abzubuchen.<br />
Ort/Datum Unterschrift des Kontoinhabers<br />
Ein Rücktritt von einer erfolgten Anmeldung ist bis 8 Tage vor Kursbeginn mit einer Stornogebühr in Höhe von 50% der Kursgebühr oder unter<br />
Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich.<br />
ZNS 11-2012
Wer es in Deutschland durch das Studium<br />
der Zahnheilkunde geschafft hat, kommt<br />
als „berufsfertiger“ Zahnarzt heraus und<br />
macht seine ersten beruflichen Gehversuche,<br />
meist als Assistenzzahnarzt in einer<br />
Einzel- oder Gemeinschaftspraxis – und<br />
lernt hier weiter: den Umgang mit Patienten<br />
und Praxispersonal, mit der Abrechnung<br />
und Honorierung, mit Hygiene- und<br />
Röntgenverordnungen. Wir alle wissen,<br />
dass der Begriff „berufsfertig“ den Start<br />
markiert in eine berufslebenslange Fortund<br />
Weiterbildung als Zahnmediziner. In<br />
der Medizin und der Zahnmedizin ist die<br />
ständige postgraduierte Fortbildung ein<br />
wichtiger Baustein auf dem Weg zu Erfahrung<br />
und Fertigkeit, Sicherheit und<br />
Präzision.<br />
ZNS 11-2012<br />
(Berufs)lebenslang lernen<br />
Die geplante neue Approbationsordnung<br />
(sie ist dringend nötig!) wird mehr medizinische<br />
Schwerpunkte setzen und weniger zahntechnische<br />
Arbeiten von den Studenten fordern. Die konventionelle Prothetik<br />
ist auf Kongressen kaum noch ein strittiges Thema. Umso<br />
mehr stehen dort digitale Verfahren und Implantatprothetik auf<br />
dem Programm. Die Bayerische Landeszahnärztekammer und<br />
auch die Zahnärztlichen Bezirksverbände bieten eine große Vielfalt<br />
an Fortbildungsveranstaltungen in allen zahnärztlichen<br />
Disziplinen an und holen dazu namhafte Referenten nach<br />
Bayern. Im Fokus steht dabei nicht die Spezialisierung, sondern<br />
das Vermitteln von breitgefächertem Wissen. So haben wir mit<br />
dem diesjährigen Bayerischen Zahnärztetag (er war so gut<br />
besucht wie schon lange nicht mehr) versucht, den nichtimplantierenden<br />
Zahnärzten in Bayern ein Tor zu öffnen, um<br />
sich auch mit der Implantatprothetik auseinandersetzen zu können.<br />
Denn sie wird angesichts der steigenden Erwartungen<br />
unserer Patienten an den perfekten Zahnersatz in den Zahnarztpraxen<br />
eine immer wichtigere Rolle spielen. Das betrifft<br />
eben auch in immer größerem Maße Zahnarztpraxen, in denen<br />
nicht implantiert wird. Dabei gelten nach wie vor die Grundsätze<br />
der „normalen“ Prothetik, aber natürlich gibt es technische,<br />
materialkundliche und prothetische Neuerungen und<br />
Fortschritte – insbesondere bei der Versorgung mit und auf Implantaten<br />
–, denen Rechnung getragen werden muss.<br />
Die Implantatprothetik ist also hervorragend geeignet, Nichtimplantologen<br />
an die Versorgung mit Implantaten heranzuführen.<br />
Alle Zahnarztpraxen werden mit Nichtanlagen, Unfallversorgungen,<br />
frühzeitigem Zahnverlust konfrontiert, der gerade<br />
jugendliche und junge Patienten betrifft und ästhetische<br />
Versorgungen erfordert. Die Implantatprothetik ist natürlich<br />
auch ein wichtiger Pfeiler in der Alterszahnheilkunde. Beim<br />
53. Bayerischen Zahnärztetag haben wir in Zusammenarbeit mit<br />
zwei implantologischen Fachgesellschaften die zahnärztliche<br />
Versorgung auf Implantaten in allen Facetten präsentiert. So<br />
wurde das Zusammenspiel von Parodontologie und Implantologie<br />
dargestellt oder auch die endodontische Versorgung der<br />
Implantation gegenübergestellt. Es ging<br />
aber auch um die funktionstherapeutisch<br />
korrekte Versorgung auf Implantaten.<br />
Ebenfalls aufgezeigt wurden die Einsatzmöglichkeiten<br />
von CAD/CAM, ein weiterer<br />
wichtiger Schwerpunkt lag beim<br />
Münchner Kongress auf den Anforderungen<br />
an implantatgetragene Versorgungen<br />
für ältere Patienten.<br />
Im Fortbildungsreferat des ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
versuchen wir unseren Mitgliedern immer<br />
wieder „schwierige“ oder sogar „unbequeme“<br />
zahnärztliche Disziplinen und<br />
praxisrelevante Themen näher zu<br />
bringen. Unser Fortbildungsreferent Dr.<br />
Werner Krapf bemüht sich seit Jahren erfolgreich<br />
darum, die schwäbischen Zahnärzte<br />
fast behutsam an die Themen<br />
heranzuführen. Trotzdem erwirtschaftet<br />
er jedes Jahr gute Gewinne und wird<br />
dafür von der Mitgliederversammlung mit Beifall belohnt. Der<br />
Umgang mit dem Patienten im Bereich der Prophylaxe gehört<br />
fraglos zu den Grundlagen moderner Zahnheilkunde – und dieser<br />
Workshop richtet sich an alle: Zahnarzt und Praxisteam. Das<br />
Herbstsymposium des ZBV <strong>Schwaben</strong> beschäftigt sich am<br />
24. November in Memmingen mit der Endodontie. Ich kann<br />
Ihnen nur empfehlen, sich samt Praxisteam über die Neuerungen<br />
zu informieren. In wenigen anderen zahnärztlichen Disziplinen<br />
gibt es so viel Bewegung. Das Interesse an der Endodontie ist in<br />
den vergangenen Jahren gewachsen – und dem tragen natürlich<br />
auch die Dentalindustrie und die Wissenschaft Rechnung: neue<br />
Instrumente, neue Desinfektionsmittel, neue Methoden, um den<br />
Wurzelkanal richtig aufzubereiten. Die Chancen und die Prognose<br />
für die Erhaltung eines pulpa-erkrankten Zahnes sind heute<br />
erheblich gestiegen. Nicht nur die verbesserte instrumentelle<br />
Ausstattung, sondern auch das zunehmende Verständnis für das<br />
bakterielle Geschehen in der Pulpa und für das parodontale<br />
Gewebe haben dazu beigetragen.<br />
Das Ziel der zahnärztlichen Fortbildung in Bayern ist, wie gesagt,<br />
nicht die Spezialisierung, sondern das möglichst breite<br />
Therapieangebot in den Praxen, das von qualifizierten Kolleginnen<br />
und Kollegen umgesetzt werden kann. Zahnärztinnen und<br />
Zahnärzte sollten die Möglichkeit nutzen, Einblicke in einen<br />
Bereich zu nehmen, der auch aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung Zukunftspotenzial für die Praxen bietet.<br />
Das beste Training liegt immer noch im selbstständigen Machen<br />
1 – nach entsprechender Fortbildung. Dazu dienen die<br />
Kongresse, Workshops und Seminare, die wir Ihnen in <strong>Schwaben</strong><br />
und Bayern anbieten.<br />
Ihr<br />
Christian Berger, 1. Vorsitzender des ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
1 Cyril Northcote Parkinson, britischer Historiker (1909-93)<br />
3<br />
EDITORIAL
LEITARTIKEL<br />
4<br />
Das Patientenrechtegesetz – Teil 3<br />
Aufklärung und Informationspflichten<br />
Prof. Dr. Thomas Ratajczak beleuchtet in diesem dritten Teil die wirtschaftliche Aufklärung und den Wegfall der<br />
Informationspflichten.<br />
Wirtschaftliche Aufklärung<br />
§ 630c Abs. 3 BGB regelt die gemeinhin<br />
unter dem Stichwort wirtschaftliche Aufklärung<br />
bzw. wirtschaftliche Beratung behandelten<br />
Informationspflichten im Zusammenhang<br />
mit den finanziellen Folgen<br />
der Behandlung. Diese Pflicht ist im<br />
Grundsatz anerkannt seit der Entscheidung<br />
des BGH vom 01.02.1983 – VI ZR<br />
104/81 – inhaltlich aber in ihrem Umfang<br />
nach wie vor eher unklar. Das zeigt sich<br />
auch und gerade an den beiden vorliegenden<br />
Textentwürfen zu § 630c<br />
Abs. 3 BGB.<br />
Für die Informationspflicht aus Abs. 3<br />
Satz 1 schreibt das Gesetz künftig nach<br />
beiden Textentwürfen die Einhaltung der<br />
Textform des § 126 b BGB vor. Das bedeutet,<br />
dass Informationen im Rahmen der<br />
wirtschaftlichen Aufklärung entweder in<br />
Papierform mit Unterschrift, Telefax,<br />
Computerfax oder als Datei, z.B. E-Mail.<br />
Auch SMS wird akzeptiert (ist im hiesigen<br />
Zusammenhang allerdings bislang wohl<br />
ohne jede Relevanz). Dagegen akzeptiert<br />
die Rechtsprechung bisher mehrheitlich<br />
nicht die Information auf Internetwebseiten,<br />
also z.B. der Praxiswebseite. Das<br />
ist gerade im Medizinbetrieb kontraproduktiv<br />
und sollte durch den Gesetzgeber<br />
klarstellend korrigiert werden.<br />
Den Behandelnden trifft die Informationspflicht<br />
aus Abs. 3 Satz 1 trotz des<br />
unterschiedlichen Wortlauts der beiden<br />
Entwürfe sowohl, wenn er weiß, dass die<br />
Behandlungskosten durch einen Dritten,<br />
in der Regel den Krankenversicherer,<br />
nicht vollständig übernommen werden,<br />
als auch dann, wenn er den Umständen<br />
nach Zweifel haben muss, lässt also im<br />
Prinzip auch fahrlässige Unkenntnis genügen.<br />
Die vom Bundesrat gewählte<br />
Formulierung entspricht dem Leitsatz<br />
der zitierten BGH-Entscheidung vom<br />
01.02.1983.<br />
Diese Information wird als notwendig angesehen,<br />
damit der Patient die wirtschaftliche<br />
Tragweites einer Entscheidung über-<br />
Prof. Dr. Thomas Ratajczak<br />
schauen könne. Dass der Patient vom Behandelnden<br />
bei erkennbaren Zweifeln<br />
aufgeklärt werden muss, folgt nach Ansicht<br />
des Regierungsentwurfs „schon aus<br />
dem überlegenen Wissen des Behandelnden<br />
im täglichen Umgang mit Abrechnungen<br />
und dem Leistungskatalog der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung. Denn<br />
es ist der Behandelnde, der die Abrechnung<br />
mit der kassenärztlichen Vereinigung<br />
vorzunehmen hat und der regelmäßig<br />
darüber im Bilde ist, welche Behandlungen<br />
zum Leistungskatalog der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung gehören<br />
und somit erstattungsfähig sind. Ein<br />
Vertragsarzt kennt die für die Erstattung<br />
maßgeblichen Richtlinien des<br />
Gemeinsamen Bundesausschusses (92<br />
SGBV), da diese für die Leistungserbringer<br />
gemäß § 91 Absatz 6 SGBV verbindlich<br />
sind und gemäß § 94 Absatz 2 Satz 1<br />
SGBV bekannt gemacht werden. Demgegenüber<br />
vermag der Patient als medizinischer<br />
Laie die Frage der medizinischen<br />
Notwendigkeit und die damit verbundene<br />
Übernahmefähigkeit der Behandlungskosten<br />
in der Regel nicht zu beurteilen.“<br />
Etwas anders gestaltet sich die Situation<br />
nach Ansicht des Regierungsentwurfs im<br />
Bereich der privaten Krankenversicherung.<br />
Hier hätten die Patienten die Möglichkeit,<br />
besondere Tarife mit ihrer privaten<br />
Krankenversicherung zu vereinbaren,<br />
über die der Behandelnde in der Regel<br />
keine Kenntnisse habe – eine zutreffende<br />
Beobachtung. Bei privat krankenversicherten<br />
Patienten liegt es daher nach Ansicht<br />
des Regierungsentwurfs „grundsätzlich<br />
im Verantwortungsbereich der<br />
Patienten, Kenntnisse über den Inhalt<br />
und Umfang des mit der Krankenversicherung<br />
abgeschlossenen Versicherungsvertrages<br />
zu haben“. Etwas anderes müsse<br />
allerdings dann gelten, wenn Behandelnde<br />
auch im Verhältnis zu einem privat<br />
krankenversicherten Patienten einen Informationsvorsprung<br />
haben. Dies sei<br />
insbesondere bei so genannten„Individuellen<br />
Gesundheitsleistungen“ (IGeL) der<br />
Fall. Dabei handele es sich um Leistungen<br />
der Vorsorge- und Service-Medizin, die<br />
von der Krankenversicherung nicht bezahlt<br />
werden, da sie nicht zum Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
gehören bzw. nicht von den<br />
privaten Krankenversicherungen als medizinisch<br />
notwendig anerkannt sind.<br />
Kenne der Behandelnde die Unsicherheit<br />
der vollständigen Kostenübernahme<br />
durch die Krankenversicherung oder ergäben<br />
sich aus den Umständen hinreichende<br />
Anhaltspunkte dafür, wovon insbesondere<br />
bei den „Individuellen Gesundheitsleistungen“<br />
regelmäßig auszugehen<br />
ist, solle der Behandelnde nachverpflichtet<br />
sein, auch seinen privat krankenversicherten<br />
Patienten wirtschaftlich zu<br />
informieren.<br />
Auch die Information nach Abs. 3 Satz 1<br />
hat in Textform zu erfolgen – mit den sich<br />
aus der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
ergebenden Besonderheiten, ggf. also<br />
auch mündlich. Eine über die in § 630 c<br />
ZNS 11-2012
Absatz 3 hinausgehende Informationspflicht<br />
des Behandelnden besteht dagegen<br />
nicht. Insbesondere ist es nicht die<br />
Pflicht des Behandelnden, den Patienten<br />
umfassend wirtschaftlich zu beraten.<br />
Auch darf das wirtschaftliche Risiko der<br />
Behandlung nicht allein dem Behandelnden<br />
aufgebürdet werden. Vielmehr entspricht<br />
es nach Ansicht des Regierungsentwurfs<br />
auch der Pflicht des Patienten<br />
als mündigem Vertragspartner, vorab bei<br />
der Versicherung eine vorherige Kostenzusage-/Übernahmebestätigungeinzuholen.<br />
§ 630 c Abs. 3 Satz 2 stellt schließlich<br />
klar, dass über das Textformerfordernis<br />
hinausgehende Formanforderungen aus<br />
anderen Vorschriften, z.B. nach § 17 Abs.<br />
2 KHEntgG oder bei gesetzlich Krankenversicherten<br />
nach § 3 Abs. 1 und § 18 Nr.<br />
8 BMV-Ä für Leistungen außerhalb der<br />
vertragsärztlichen Versorgung, unberührt<br />
bleiben. Für Vertragszahnärzte ist hier § 4<br />
Abs. 5 BMV-Z und § 7 Abs. 7 EKV-Z hinzuweisen.<br />
Im Falle eines pflichtwidrigen Verstoßes<br />
gegen die wirtschaftliche Informationspflicht<br />
aus Abs. 3 kann der Patient dem<br />
Anspruch des Behandelnden auf Bezahlung<br />
der Behandlungskostenden Pflichtverstoß<br />
entgegen halten. Das entspricht<br />
gegenwärtiger Rechtsprechung (vgl.<br />
BGH, 09.05.2000 – VI ZR 173/99 –; OLG<br />
Stuttgart, 09.04.2002 – 14 U 90/01 –).<br />
Für den Nachweis des Verstoßes gegen<br />
die Informationspflicht aus Abs. 3 gelten<br />
die allgemeinen Regeln, d.h. dem Patienten<br />
obliegt die Beweislast für den Informationspflichtverstoß.<br />
Die Regelung des<br />
§ 630 h BGB findet insoweit keine Anwendung.<br />
Wegfall der Informationspflichten<br />
§ 630c Abs. 4 BGB regelt die Ausnahmen<br />
von den Informationspflichten. Die Informationspflicht<br />
kann ausnahmsweise aufgrund<br />
besonderer Umstände entbehrlich<br />
sein. Exemplarisch wird die unaufschiebbare<br />
Behandlung genannt, also der sog.<br />
Notfall, bei dem durch einen Aufschub<br />
Gefahren für das Leben oder für die<br />
Gesundheit des Patienten drohen, so dass<br />
eine ordnungsgemäße Information des<br />
Patienten nicht mehr rechtzeitig erfolgen<br />
kann.<br />
Die Informationspflicht nach § 630c<br />
Abs. 4 BGB entfällt auch dann, wenn der<br />
ZNS 11-2012<br />
Patient ausdrücklich auf die Information<br />
verzichtet. An die Geltung eines solchen<br />
Verzichts werden allerdings in der Rechtsprechung<br />
bislang strenge Anforderungen<br />
gestellt. Der Patient muss den Verzicht<br />
deutlich, klar und unmissverständlich<br />
geäußert und die Erforderlichkeit der<br />
Behandlung sowie deren Chancen und<br />
Risiken zutreffend erkannt haben (vgl.<br />
BGH, 28.11.1972 – VI ZR 133/71 –).<br />
Der Katalog des Abs. 4 ist nicht als abschließend<br />
zu betrachten. So können im<br />
Einzelfall nach Ansicht des Regierungsentwurfs<br />
auch erhebliche therapeutische<br />
Gründe der Informationspflicht entgegenstehen,<br />
soweit die begründete Gefahr<br />
besteht, dass der Patient infolge der<br />
Information sein Leben oder seine Gesundheit<br />
gefährdet. Ist der Patient außerdem<br />
etwa selbst Arzt und besitzt die<br />
nötige Sachkunde, um die Tragweite der<br />
Behandlung und deren Risiken beurteilen<br />
zu können, so kann von einer Information<br />
ausnahmsweise ebenfalls abgesehen<br />
werden. Entsprechendes kann im Einzelfall<br />
auch dann gelten, wenn der Patient<br />
aus anderen Gründen, etwa aufgrund<br />
ähnlicher Vorbehandlungen oder seines<br />
Vorwissens, über ausreichende Kenntnisse<br />
verfügt. Das sind Erweiterungen,<br />
welche die Rechtsprechung bisher in der<br />
Regel nicht oder nur ausnahmsweise zugelassen<br />
hat. Insbesondere das sog.<br />
therapeutische Privileg wurde bisher abgelehnt<br />
(vgl. BGH, 09.12.1958 – VI ZR<br />
203/57 –; BGH, 07.02.1984 – VI ZR<br />
174/82 –).<br />
§ 630c Abs. 4 BGB wird nach Auffassung<br />
des Regierungsentwurfs hauptsächlich<br />
für die Informationspflichten aus § 630c<br />
Abs. 2 BGB relevant sein und im Hinblick<br />
auf die wirtschaftliche Informationspflicht<br />
aus Abs. 3 nur für den Fall des Verzichts<br />
des Patienten auf die Information<br />
eine Rolle spielen. Gegenstand der Informationspflicht<br />
aus Abs. 3 sind solche<br />
Behandlungen, deren Kostenübernahme<br />
durch Dritte zweifelhaft ist. Der Grund für<br />
diese Zweifel liegt regelmäßig in der fehlenden<br />
Anerkennung der Behandlung als<br />
medizinisch notwendig. Eine medizinische<br />
Behandlung, die als nicht notwendig<br />
angesehen wird, werde im Regelfall nicht<br />
unaufschiebbar im Sinne des Abs. 4 sein.<br />
Das versteht sich eigentlich von selbst.<br />
Prof. Dr. Thomas Ratajczak<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Medizinrecht,<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Kanzlei RATAJCZAK & PARTNER<br />
Rechtsanwälte<br />
Sindelfingen<br />
Der Beitrag wird fortgesetzt.<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
der Redaktion des BDIZ EDI konkret,<br />
Ausgabe 3/2012<br />
5<br />
LEITARTIKEL
FORUM<br />
6<br />
63 Gebührenpositionen sind völlig<br />
unangemessen<br />
Interview zum GOZ-Rechtsgutachten von Prof. Dr. Helge Sodan<br />
Das von der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zur GOZ-Novelle 2011<br />
liegt vor. Darin unterstützt Univ.-Prof. Dr. Helge Sodan, Direktor des Deutschen Instituts für Gesundheitsrecht (DIGR),<br />
die Auffassung des BDIZ EDI zur Verfassungswidrigkeit der GOZ. Prof. Dr. Sodan im Interview.<br />
Worum geht es in Ihrem Rechtsgutachten,<br />
das Sie im Auftrag der Bayerischen<br />
Landeszahnärztekammer erstellt<br />
haben?<br />
Die Gebührenpositionen für die Abrechnung<br />
privatzahnärztlicher Leistungen<br />
nach der GOZ verharrten 24 Jahre lang<br />
auf dem Stand von 1988. Die meisten<br />
Gebührensätze wurden auch durch die<br />
Erste Verordnung zur Änderung der<br />
Gebührenordnung für Zahnärzte vom<br />
5. Dezember 2011 (GOZ-Novelle) nicht<br />
angehoben, obwohl sich seit 1988 ein<br />
Anstieg der Verbraucherpreise von über<br />
50 Prozent feststellen lässt. Das von mir<br />
erstellte Rechtsgutachten untersucht die<br />
Frage, inwieweit die GOZ-Novelle mit<br />
den verfassungsrechtlichen Vorgaben<br />
vereinbar ist. Für diese Prüfung ist insbesondere<br />
das Grundrecht der Berufsfreiheit<br />
maßgebend. Staatliche Regelungen<br />
der Gebührensätze für privatzahnärztliche<br />
Behandlungen greifen nämlich in<br />
die Freiheit des einzelnen Zahnarztes ein,<br />
angemessene Vergütungen für seine<br />
Tätigkeiten zu fordern, und beschränken<br />
den Preiswettbewerb zwischen den einzelnen<br />
Zahnärzten.<br />
Hat der Bund überhaupt die Gesetzgebungskompetenz<br />
für das zahnärztliche<br />
Gebührenrecht?<br />
Die Systematik der einzelnen Kompetenztitel<br />
im Grundgesetz spricht bezüglich<br />
des zahnärztlichen Berufsrechts für<br />
eine Beschränkung der Bundeskompetenzen<br />
auf das zahnärztliche Zulassungswesen.<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
hat jedoch bereits im Jahr 1984 das ärztliche<br />
Gebührenrecht zum „Recht der<br />
Wirtschaft“ im Sinne von Art. 74 des<br />
Grundgesetzes (GG) gezählt und eine<br />
Gesetzgebungskompetenz des Bundes<br />
bejaht. Unzweifelhaft bildet zwar das<br />
private Gesundheitswesen einen Sektor<br />
der deutschen Wirtschaft. Dennoch kann<br />
Prof. Dr. Helge Sodan.<br />
der Begriff „Recht der Wirtschaft“ nicht<br />
sämtliche in der Bundesrepublik<br />
Deutschland aktiven Wirtschaftszweige<br />
abdecken. Seit der Föderalismusreform<br />
aus dem Jahr 2006 gehören bestimmte<br />
Bereiche wie das Recht des Ladenschlusses<br />
und der Gaststätten ohnehin nicht<br />
mehr zum „Recht der Wirtschaft“ im<br />
Sinne von Art. 74 GG. Diese Vorschrift<br />
darf also nicht so weit interpretiert werden,<br />
dass eine „Universalgesetzgebungszuständigkeit“<br />
des Bundes entsteht, die<br />
alle im einzelnen aufgeführten Kompetenzen<br />
entbehrlich macht, weil kein<br />
Gesetz denkbar ist, das nicht zumindest<br />
mittelbare ökonomische Folgen auslöst.<br />
Nach meiner Auffassung fehlt dem Bund<br />
also die notwendige Kompetenz zur<br />
Regelung der zahnärztlichen Gebühren.<br />
Die mit der GOZ-Novelle von 2011 verbundenen<br />
Eingriffe in die Berufsfreiheit<br />
sind schon aus diesem Grund nicht gerechtfertigt.<br />
Lässt sich die GOZ-Novelle mit den<br />
Vorgaben des § 15 ZHG vereinbaren?<br />
Ihre Frage ist aus folgendem Grund verfassungsrechtlich<br />
relevant: Soweit eine<br />
Rechtsverordnung wie die GOZ nicht von<br />
ihrer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage<br />
gedeckt ist, verstößt sie gegen Art.<br />
80 GG, der Anforderungen an den Erlass<br />
von Rechtsverordnungen stellt. § 15 des<br />
Zahnheilkundegesetzes (ZHG) ermächtigt<br />
die Bundesregierung, durch Rechtsverordnung<br />
mit Zustimmung des Bundesrats<br />
die Vergütungen zahnärztlicher<br />
Leistungen zu regeln. Die Gebührenordnung<br />
muss Mindest- und Höchstsätze<br />
enthalten. Bei der Festsetzung dieser Sätze<br />
ist – nur – den berechtigten Interessen<br />
der Zahnärzte und Patienten Rechnung<br />
zu tragen. Die Interessen Dritter haben<br />
keine Berücksichtigung zu finden, so<br />
dass diesen Interessen – unabhängig davon,<br />
ob sie berechtigt sind – nicht Rechnung<br />
zu tragen ist. Damit sind insbesondere<br />
staatliche Beihilfestellen und private<br />
Krankenversicherungsunternehmen ausgeschlossen.<br />
Auf deren Interessen hat<br />
der Verordnungsgeber bei der GOZ-<br />
Novelle von 2011 jedoch maßgeblich ab-<br />
ZNS 11-2012
gestellt. Infolgedessen hält diese sich<br />
schon insoweit nicht im Rahmen der Vorgaben<br />
des Ermächtigungsgesetzes. Die<br />
jeweilige Leistung muss im Übrigen angemessen,<br />
d. h. leistungsgerecht vergütet<br />
werden. Auf eine Mischkalkulation<br />
darf die GOZ nicht abstellen.<br />
Nach der Begründung der Bundesregierung<br />
führt die GOZ-Novelle von 2011 zu<br />
einer Erhöhung des privatzahnärztlichen<br />
Gebührenvolumens um 6 Prozent. Fraglich<br />
ist jedoch, wie verlässlich die entsprechende<br />
Datengrundlage ist. Die Begründung<br />
zum Verordnungsentwurf äußert<br />
diesbezüglich selber Zweifel.<br />
Kann man mit konkreten Berechnungen<br />
die Unvereinbarkeit der GOZ-Novelle<br />
mit § 15 ZHG nachweisen?<br />
Rechnet man im vorliegenden Fall der<br />
privatzahnärztlichen Vergütung die Kosten<br />
für Arbeiten von Fremdlaboratorien<br />
heraus, da diese üblicherweise ein durchlaufender<br />
Posten sind, der an den Patienten<br />
weitergereicht wird, so ergab sich im<br />
Jahr 2005 unter Zugrundelegung von Berechnungen<br />
der Bundesregierung ein<br />
notwendiger Umsatz pro Behandlungsstunde<br />
von 194,38 Euro. Seit dem Jahr<br />
2005 hat der Geldwertverlust nicht aufgehört,<br />
so dass für 2012 wohl von einem<br />
notwendigen Umsatz pro Behandlungsstunde<br />
von über 200 Euro auszugehen<br />
sein dürfte. Gleichwohl habe ich in dem<br />
Gutachten mit denselben Zahlen gearbeitet,<br />
welche auch die Bundesregierung<br />
bei ihrer Kostenanalyse von 2005 zugrunde<br />
gelegt hat. Bereitet man dieses<br />
Zahlenmaterial weiter auf, so ergibt sich,<br />
dass die Arbeitsminute mit 3,24 Euro<br />
vergütet werden muss, um die Praxiskosten<br />
zu decken und ein durchschnittliches<br />
Zahnarzteinkommen zu erzielen.<br />
Die Einhaltung dieser Vorgaben lässt sich<br />
bei Gebührennummern, die eine Mindestdauer<br />
voraussetzen, exakt überprüfen.<br />
Nimmt man beispielsweise die Gebührenposition<br />
1000 und multipliziert<br />
die Punktzahl von 200 mit dem Punktwert<br />
von 0,0562421 Euro sowie einem<br />
Steigerungsfaktor von 2,3, so erhält der<br />
Zahnarzt eine Vergütung in Höhe von<br />
25,87 Euro. Da diese Gebührennummer<br />
jedoch vorsieht, dass die Erstellung des<br />
Mundhygienestatus sowie die eingehende<br />
Untersuchung zur Vorbeugung gegen<br />
Karies und parodontale Erkrankungen<br />
mindestens 25 Minuten dauern, ergibt<br />
ZNS 11-2012<br />
sich eine Abweichung von über 55 Euro<br />
zulasten des Zahnarztes (25 Minuten á<br />
3,24 Euro = 81 Euro). Hieran erkennt<br />
man, dass der Verordnungsgeber die<br />
selbst als wirtschaftlich erforderlich anerkannten<br />
Rahmenvorgaben missachtet.<br />
Seit 1988 erfolgte keine Anpassung an<br />
den Geldwertverlust. Dabei handelt es<br />
sich um eine Gebührenposition, die rund<br />
7 Mal je 100 Rechnungen abgerechnet<br />
wird und daher nicht als selten zu bezeichnen<br />
ist.<br />
Bezüglich dieser und anderer Gebührennummern<br />
lässt sich feststellen, dass<br />
der Verordnungsgeber sich nicht – wie<br />
das Bundesverfassungsgericht in anderen<br />
Zusammenhängen fordert – „an<br />
einer sachgerechten und vertretbaren<br />
Beurteilung des erreichbaren Materials<br />
orientiert“ hat. Er hat nicht die ihm zugänglichen<br />
Erkenntnisquellen ausgeschöpft,<br />
sondern wider die eigenen Erkenntnisse<br />
die Vergütung für bestimmte<br />
Gebührennummern niedriger festgesetzt,<br />
als es den eigenen Prämissen entsprach.<br />
Was halten Sie von dem Hinweis in<br />
der Begründung der Bundesregierung<br />
zum Verordnungsentwurf von<br />
2011, das Honorarvolumen sei aufgrund<br />
von Mengen- und Struktureffekten<br />
gestiegen?<br />
Dieser Hinweis ist geradezu ein Indiz für<br />
eine nicht mehr sachgerechte und deshalb<br />
unvertretbare Bewertung des erreichbaren<br />
Datenmaterials. Denn die<br />
Bundesregierung geht offenbar davon<br />
aus, dass sich die Ermittlung der angemessenen<br />
Vergütungen auch nach der<br />
Menge der erbrachten Leistungen, dem<br />
Honorarvolumen, richten dürfe. Habe<br />
der Zahnarzt insgesamt ein höheres<br />
Honorar durch die Erbringung von mehr<br />
Leistungen erhalten, so rechtfertige dies,<br />
trotz des steigenden Geldwertverlusts,<br />
die Vergütung für die einzelne Leistung<br />
nicht zu erhöhen. Dies lässt sich jedoch<br />
nicht mit § 15 Satz 3 ZHG vereinbaren,<br />
der eine angemessene Honorierung jeder<br />
einzelnen privatzahnärztlichen Leistung<br />
verlangt, völlig unabhängig davon, welche<br />
anderen Leistungen möglicherweise<br />
noch erbracht werden. Das privatzahnärztliche<br />
Vergütungssystem kennt eben<br />
keine auf die einzelnen Vertragszahnärzte<br />
zu verteilende „Gesamtvergütung“<br />
wie die gesetzliche Krankenversicherung.<br />
Zu welchen Ergebnissen führt ein<br />
Vergleich von Gebührenpositionen<br />
der GOZ mit BEMA-Sätzen?<br />
Die GOZ-Novelle von 2011 verstößt auch<br />
deshalb gegen § 15 ZHG, weil Gebührensätze<br />
der GOZ im Vergleich zu den<br />
Vergütungen für vertragszahnärztliche<br />
Tätigkeiten innerhalb des Systems der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung, die<br />
sich in Anwendung des einheitlichen Bewertungsmaßstabs<br />
für zahnärztliche<br />
Leistungen (BEMA) ergeben, zu niedrig<br />
sind. Das Bundesverfassungsgericht wies<br />
in einem Beschluss aus dem Jahr 2004<br />
darauf hin, dass „ein Absinken unter die<br />
Honorierung, die auch die gesetzliche<br />
Krankenversicherung zur Verfügung<br />
stellt […], wohl kaum noch als angemessen<br />
zu bezeichnen ist“.<br />
Nach meinen Berechnungen führen derzeit<br />
insgesamt 63 Gebührenpositionen<br />
zu keinen angemessenen Vergütungen,<br />
da die 2,3-fachen GOZ-Sätze jeweils<br />
nicht einmal die sich in Anwendung des<br />
BEMA für die entsprechenden zahnärztlichen<br />
Leistungen ergebende Vergütungshöhe<br />
erreichen.<br />
Was halten Sie von dem Einwand,<br />
der Zahnarzt könne doch nach der<br />
GOZ eine abweichende Vereinbarung<br />
treffen?<br />
Dieser Einwand überzeugt aus mehreren<br />
Gründen nicht. Zunächst ist zu bedenken,<br />
dass in bestimmten Fällen (Notfallund<br />
akute Schmerzbehandlungen) abweichende<br />
Vereinbarungen durch die<br />
GOZ vollständig ausgeschlossen sind. In<br />
den übrigen Fällen sind für abweichende<br />
Vereinbarungen hohe Hürden zu überwinden.<br />
Eine solche Vereinbarung setzt<br />
das Einverständnis des Patienten voraus.<br />
Die Vereinbarung einer abweichenden<br />
Punktzahl oder eines abweichenden<br />
Punktwertes ist unzulässig. Somit kann<br />
die Höhe der Vergütung nur anhand des<br />
Steigerungsfaktors beeinflusst werden.<br />
Dieser muss eindeutig festgelegt sein.<br />
Pauschalverträge sind ebenfalls unzulässig.<br />
Hinzu kommt, dass nach der GOZ<br />
eine Vereinbarung nur nach persönlicher<br />
Absprache im Einzelfall zwischen Zahnarzt<br />
und Zahlungspflichtigem vor Erbringung<br />
der Leistung zulässig ist; darüber<br />
hinaus muss die Vereinbarung in Schriftform<br />
erfolgen. Die GOZ verlangt ferner,<br />
dass die Vereinbarung neben der Nummer<br />
und der Bezeichnung der Leistung,<br />
7<br />
FORUM
FORUM<br />
8<br />
dem vereinbarten Steigerungssatz und<br />
dem sich daraus ergebenden Betrag die<br />
Feststellung enthält, dass eine Erstattung<br />
der Vergütung durch Erstattungsstellen<br />
möglicherweise nicht in vollem Umfang<br />
gewährleistet ist. Darüber hinaus hat die<br />
zivilgerichtliche Rechtsprechung diese<br />
Anforderung streng ausgelegt. Schließlich<br />
ist zu bedenken, dass sich die Beihilfeberechtigten,<br />
die fast die Hälfte aller<br />
Versicherten in der privaten Krankheitskostenvollversicherung<br />
ausmachen, in<br />
der Regel nicht auf eine solche Vereinbarung<br />
einlassen können, da die Beihilfestellen<br />
grundsätzlich nur den 2,3-fachen<br />
GOZ-Satz erstatten.<br />
Welche Konsequenzen muss der<br />
Verordnungsgeber ziehen?<br />
Wenn die Bundesregierung an einer<br />
zahnärztlichen Gebührenordnung festhalten<br />
will, wovon auszugehen sein dürfte,<br />
so kann sie bei der Beseitigung verfassungsrechtlicher<br />
Mängel einen Gestaltungsspielraum<br />
für sich in Anspruch<br />
nehmen. Das Grundgesetz gibt eben<br />
keine bestimmten Gebührensätze für privatzahnärztliche<br />
Leistungen vor. Dem<br />
Verordnungsgeber sind im Falle von Neuregelungen<br />
aber Grenzen gesetzt, welche<br />
sich aus den Aspekten ergeben, auf<br />
denen die festgestellten Verfassungsverstöße<br />
beruhen. Insoweit muss er vor<br />
allem beachten, dass nach den Vorgaben<br />
des § 15 Satz 3 ZHG die Vergütungen der<br />
einzelnen Leistungen den berechtigten<br />
Interessen der Zahnärzte und ihrer<br />
Patienten Rechnung zu tragen haben;<br />
Belange staatlicher Beihilfestellen und<br />
privater Krankenversicherungsunternehmen<br />
sind nicht zu berücksichtigen. Hält<br />
der Verordnungsgeber an der derzeitigen<br />
Regelungssystematik fest, so muss er<br />
ferner sicherstellen, dass die 2,3-fachen<br />
GOZ-Sätze zumindest die sich in Anwendung<br />
des BEMA für die entsprechenden<br />
zahnärztlichen Leistungen ergebende<br />
Vergütungshöhe erreichen. Ob er zur<br />
Gewährleistung leistungsangemessener<br />
Vergütungen für privatzahnärztliche Tätigkeiten<br />
den Punktwert und/oder einzelne<br />
bzw. alle Punktzahlen erhöht oder<br />
künftig den Zahnärzten mehr Spielraum<br />
für die Bestimmung von Steigerungsfaktoren<br />
einräumt, kann er im Rahmen<br />
seiner Gestaltungsfreiheit entscheiden.<br />
Denkbar ist auch die Herabsetzung der<br />
Anforderungen an abweichende Vereinbarungen,<br />
um Zahnärzten und Patienten<br />
wieder mehr Vertragsfreiheit zu geben.<br />
Herr Professor Dr. Sodan, vielen Dank<br />
für dieses Interview.<br />
Das Interview führte Anita Wuttke für<br />
die Redaktion des BDIZ EDI konkret (Ausgabe<br />
3/2012).<br />
Mit freundlicher Genehmigung der<br />
Redaktion des BDIZ EDI konkret.<br />
Kurzporträt<br />
Univ.-Prof. Dr. jur. Helge Sodan, 1959<br />
in Berlin-West geboren; 1987 Promotion<br />
zum Dr. jur. an der Freien Universität<br />
Berlin, Fachbereich Rechtswissenschaft;<br />
1984 bis 1996 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter/Assistent an der<br />
FU Berlin, Universität Hannover und<br />
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg;<br />
1996 Habilitation in<br />
Erlangen; seit 1997 Universitätsprofessor<br />
(C 4) an der FU Berlin und Zuweisung<br />
des Lehrstuhls für Staats- und<br />
Verwaltungsrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht<br />
und Sozialrecht; 1999 bis<br />
2001 und seit 2011 Geschäftsführender<br />
Direktor des Instituts für Staatslehre,<br />
Staats- und Verwaltungsrecht der<br />
Freien Universität Berlin; seit Mai 1997<br />
Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission<br />
der Fachbereiche Rechts- und<br />
Wirtschaftswissenschaft der FU Berlin;<br />
2000 bis 2007 Präsident des Verfassungsgerichtshofes<br />
des Landes Berlin;<br />
seit März 2006 Vorstandsvorsitzender<br />
und Direktor des Deutschen Instituts<br />
für Gesundheitsrecht (DIGR).<br />
FVDZ beteiligt sich an Verfassungsklage<br />
gegen die GOZ 2012<br />
Hauptversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />
in Berlin – aus bayerischer Sicht<br />
Beherrschendes Thema der diesjährigen Hauptversammlung des FVDZ vom 11. bis 13. Oktober in Berlin war die neue<br />
GOZ 2012. Der Bundesvorsitzende Dr. Karl-Heinz Sundmacher teilte in der Pressekonferenz mit, dass sich der FVDZ<br />
gemeinsam mit dem Landesverband der Kieferorthopäden in Bayern (BDK) an der in Vorbereitung befindlichen Verfassungsklage<br />
des Bundesverbandes der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) beteiligen werde.<br />
Bayerns FVDZ-Landesvorsitzender und<br />
Präsident des BDIZ EDI, Christian Berger,<br />
Zahnarzt für Oralchirurgie, wird gemeinsam<br />
mit Dr. Karl-Heinz Sundmacher, der<br />
die allgemeine Zahnheilkunde repräsentieren<br />
wird, und BDK-Landesvorsitzendem<br />
Dr. Claus Durlak sowie weiteren<br />
Vertretern der Fachbereiche, als Kläger<br />
auftreten. In der Verfassungsklage beruft<br />
sich der BDIZ EDI auf den Verstoß gegen<br />
§ 15 Zahnheilkundegesetz und den in<br />
der GOZ 2012 fehlenden Interessenausgleich<br />
zwischen Patient und Zahnarzt.<br />
Die Klage wird derzeit von der Rechtsan-<br />
waltskanzlei Ratajczak&Partner, Sindelfingen,<br />
vorbereitet.<br />
Zur GOZ-Thematik fasste die Hauptversammlung<br />
des FVDZ diverse einstimmig<br />
verabschiedete Beschlüsse. So fordert sie<br />
den Verordnungsgeber auf, sowohl den<br />
ZNS 11-2012
GOZ-Punktwert durch Anhebung auf 9,7<br />
Cent an die wirtschaftliche Entwicklung<br />
anzupassen und den Punktwert jährlich<br />
zu erhöhen. Die Streichung des § 12 GOZ<br />
wurde mit der Begründung gefordert,<br />
Budgetierungen seien einer privaten<br />
Gebührenordnung wesensfremd. Anlage<br />
2 zu § 10 GOZ war für die Delegierten<br />
ebenfalls Stein des Anstoßes. Die Forderung:<br />
Streichung der durch den Bundesrat<br />
eingebrachten verpflichtenden Verwendung<br />
der Anlage 2 als Fälligkeitsvoraussetzung<br />
der Vergütung, da die<br />
Anlage 2 ausschließlich den Interessen<br />
Dritter, nämlich denen der Krankenversicherer,<br />
diene.<br />
Weitere Beschlüsse betreffen die Ablehnung<br />
der Bürgerversicherung, die Aufforderung<br />
an den Gesetzgeber, den Entwurf<br />
des Patientenrechtegesetzes zurückzuziehen.<br />
Hier verweist der FVDZ auf<br />
die bestehende Patientenrechte-Charta:<br />
„Ein Mehr an Bürokratie durch verschärfte<br />
Dokumentationspflichten von umfangreicher<br />
Aufklärung, Einwilligungserklärung<br />
und Therapie führt nicht zu<br />
mehr Patientenzufriedenheit und zu einer<br />
besseren Behandlungsqualität, sondern<br />
geht auf Kosten wertvoller Behandlungszeit.“<br />
Im Bereich der GKV lehnt der FVDZ das<br />
Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes<br />
vom 12. März 2012 als „Angriff auf<br />
ZNS 11-2012<br />
die freiberuflichen Strukturen der zahnmedizinischen<br />
Versorgung“ entschieden<br />
ab und fordert die Politik im Gegenteil<br />
auf, mit dem Bürokratieabbau sofort zu<br />
beginnen:<br />
• „Verfallsdatum“ für Gesetze und Verordnungen,<br />
• stärkere Differenzierung bei Verordnungen<br />
und Gesetzen zwischen der<br />
stationären, ambulanten ärztlichen<br />
und ambulanten zahnärztlichen Versorgung.<br />
• Probleme sollten kausal gelöst werden,<br />
statt die Folgen einer chronischen Unterfinanzierung<br />
des GKV-Systems mit<br />
gesetzlichen Regelungen zur Qualitätssicherung<br />
oder zur Stärkung der Patientenrechte<br />
bekämpfen zu wollen.<br />
Die Impulse aus dem Landesverband Bayern<br />
wurden von der Hauptversammlung<br />
aufgegriffen, diskutiert und in Beschlüsse<br />
gegossen: So sollen die KZVen im Zuge<br />
der Vertragsverhandlungen mit Krankenkassen<br />
auf Länderebene für Gesamtvergütungen<br />
sorgen, die ab 2013 eine ungekürzte<br />
Auszahlung aller von den Zahnärzten<br />
erbrachten BEMA-Leistungen<br />
zum festen und zum Zeitpunkt der Leistungserbringung<br />
gültigen Punktwert ermöglichen.<br />
Nachträgliche Honorarkürzungen<br />
sollen ausgeschlossen sein. Die<br />
Budgetierung soll abgeschafft werden<br />
und ebenfalls die Praxisgebühr.<br />
Auf Antrag der Bayern verurteilte die<br />
Hauptversammlung die Einmischung von<br />
KZVen in das private Zahnarzt-Patientenverhältnis.<br />
Alle Verträge oder vertragsähnlichen<br />
Absprachen zwischen KZVen<br />
und Krankenkassen oder (Privat-)Versicherungen<br />
zu privaten Behandlungen,<br />
die nach GOZ oder BGB zwischen Patient<br />
und Zahnarzt vereinbart und abgerechnet<br />
werden, sieht der FVDZ als obsolet,<br />
rechtswidrig und extrem schädlich an.<br />
Beteiligung aus Bayern auch zum Thema<br />
Mehrleistungsregelung. Hier wird der<br />
Gesetzgeber aufgefordert, die im § 28.2<br />
festgelegte Mehrleistungsregelung analog<br />
dem Ablauf in der Füllungstherapie<br />
für alle Bereiche des BEMA zu öffnen.<br />
Ein rein bayerischer Antrag betrifft die<br />
Schulden der GKV. Einstimmig der Beschluss:<br />
Die Hauptversammlung des<br />
FVDZ fordert den Gesetzgeber auf, dafür<br />
Sorge zu tragen, dass aus dem zur Zeit<br />
aufgelaufenen Vermögen der GKV, den<br />
so genannten Überschüssen von aktuell<br />
mehr als 20 Milliarden Euro, alle in der<br />
Vertragszahnheilkunde de facto und de<br />
jure erfolgten Honorarkürzungen (Budgetierung<br />
usw.) vor allem der Jahre 2012,<br />
2011 und 2010 in voller Höhe den Zahnärzten<br />
vergütet werden.<br />
Anita Wuttke<br />
9<br />
FORUM
FORUM<br />
10<br />
Nachwahl der BLZK-Delegierten<br />
in Mittelfranken<br />
Stellungnahme von BLZK-Justiziar Michael Pangratz<br />
Im MZM Nr. 4/2012 finden sich sechs Beiträge, die sich mit der Ungültigerklärung der BLZK-Delegiertenwahl im Wahlbezirk<br />
Mittelfranken und der hierfür erforderlichen Nachwahl befassen. Sie sind thematisch teilweise mit der ZBV-<br />
Delegiertenwahl verquickt. An dieser Stelle sei jedoch allein die BLZK-Delegiertenwahl angesprochen.<br />
Zu mancher Passage in den Beiträgen<br />
wäre eine Anmerkung veranlasst, was<br />
den Rahmen jedoch völlig sprengen<br />
würde. Dazu seien noch einige wenige<br />
Worte am Ende gestattet. Auf ein paar<br />
Punkte muss an dieser Stelle jedoch<br />
näher eingegangen werden.<br />
So wird in einem Beitrag behauptet, die<br />
in der seinerzeitigen Wahl angewandte<br />
und von BLZK und Verwaltungsgericht<br />
bemängelte Vorgehensweise, die Rücksendung<br />
der Wahlmittel an den Wahlausschuss<br />
gerade über eine Aktionspostleitzahl<br />
abzuwickeln, sei dem Landeswahlleiter<br />
bekannt gewesen. Der<br />
Landeswahlleiter hatte diese schon vor<br />
geraumer Zeit aufgestellte und zu keinem<br />
Zeitpunkt belegte Behauptung als<br />
unzutreffend zurückgewiesen. Es ist<br />
auch nicht einmal ersichtlich, wie der<br />
Landeswahlleiter von einer derartigen<br />
internen Entscheidung auf Ebene des<br />
örtlichen Wahlausschusses hätte Kenntnis<br />
erlangen sollen. Der in diesem Zusammenhang<br />
in Bezug genommene Umstand,<br />
dass anscheinend schon in der<br />
Wahl des Jahres 2006 vom damaligen<br />
Wahlausschuss so verfahren wurde und<br />
dort der selbe Landeswahlleiter amtierte,<br />
begründet eine Kenntnis des Landeswahlleiters<br />
in keiner Weise – weder für<br />
das Wahljahr 2006 noch für das Wahljahr<br />
2010.<br />
Es trifft auch nicht zu, wenn behauptet<br />
wird, der Landeswahlleiter habe sich<br />
nach Rechtskraft des verwaltungsgerichtlichen<br />
Urteils außer Stande gesehen,<br />
die Wahlen so schnell zu terminieren,<br />
dass die Nachwahl der ZBV-Delegierten<br />
im Wesentlichen zeitgleich zur Nachwahl<br />
der BLZK-Delegierten erfolgen kann.<br />
Zunächst ist der Landeswahlleiter ein<br />
Funktionsträger allein für die BLZK-Delegiertenwahl;<br />
mit der ZBV-Delegiertenwahl,<br />
die keinen Landeswahlleiter kennt,<br />
hat er nichts zu tun und sich folglich auch<br />
um deren Terminierung nicht zu kümmern.<br />
Ferner hat der Landeswahlleiter<br />
sofort nach Rechtskraft des die BLZK-<br />
Delegiertenwahl betreffenden Urteils mit<br />
den Vorbereitungen der Nachwahl der<br />
BLZK-Delegierten begonnen. Weiter hat<br />
es bezüglich der Planungen für die ZBV-<br />
Delegiertenwahl offenbar eine Fehleinschätzung<br />
auf ZBV-Ebene gegeben: Nach<br />
jetzigem Sachstand können die beiden<br />
Nachwahlen anders als dargestellt und<br />
kritisiert sehr wohl im Wesentlichen zeitlich<br />
parallel ablaufen. Dabei trifft die<br />
BLZK übrigens keinerlei Verpflichtung,<br />
für einen solchen Ablauf zu sorgen. Sie<br />
könnte daher auch nicht verpflichtet<br />
sein, aus nicht parallel laufenden Nachwahlverfahren<br />
entstehende Mehrkosten<br />
zu übernehmen.<br />
Dass die Vollversammlung der BLZK im<br />
Dezember diesen Jahres leider noch ohne<br />
mittelfränkische Delegierte abzuhalten<br />
ist, ergibt sich nicht aus Erwägungen<br />
über die Mehrheitsverhältnisse der Versammlung,<br />
sondern aus vorgegebenen<br />
ablauftechnischen Notwendigkeiten und<br />
organisatorischen Gegebenheiten. Zu<br />
letzteren zählt, dass sich im August laut<br />
entsprechender Vorab-Bekundung einige<br />
der Beteiligten auch selbst im Urlaub<br />
befanden.<br />
Betrachtet man nun die Gesamtheit der<br />
thematisch einschlägigen Artikel in der<br />
genannten Ausgabe des MZM, lässt sich<br />
sagen, dass in verschiedenen Beiträgen<br />
einige Passagen persönlich gefärbt sind<br />
und nicht unbedingt die Feststellungen<br />
wiedergeben, welche die BLZK in ihrer<br />
Ungültigerklärung der BLZK-Delegiertenwahl<br />
in Mittelfranken getroffen hat und<br />
auch nicht die Feststellungen, die das<br />
Verwaltungsgericht seinem Urteil zugrunde<br />
gelegt hat.<br />
Das Verwaltungsgericht kam zu der Feststellung,<br />
dass die Entscheidung zur Ver-<br />
wendung einer Aktionspostleitzahl für<br />
die Rücksendung der Wahlbriefe und die<br />
damit verbundenen innerpostalischen<br />
Abläufe bis zur Abholung der Wahlbriefe<br />
durch Wahlausschussmitglieder in mehrerer<br />
Hinsicht nicht geeignet waren, die<br />
von der Wahlordnung statuierten Pflichten<br />
im Umgang mit Wahlbriefen einzuhalten.<br />
Diese Verstöße waren so wesentlich,<br />
dass sie die von der BLZK vorgenommene<br />
Ungültigerklärung rechtfertigten.<br />
Auf weitere zwischen den Prozessbeteiligten<br />
streitige Aspekte kam es daher<br />
nicht mehr an. Eine manipulative Absicht<br />
war weder von der BLZK noch vom Verwaltungsgericht<br />
festgestellt worden.<br />
Michael Pangratz<br />
Justiziar der BLZK<br />
ZNS 11-2012
Erfolgreiches Geschäftsjahr in <strong>Schwaben</strong><br />
Mitgliederversammlung 2012 des ZBV <strong>Schwaben</strong> in Haunstetten –<br />
Rückblick des Vorsitzenden<br />
Offensichtlich sind die Mitglieder im ZBV <strong>Schwaben</strong> zufrieden mit der Arbeit des Vorstandes, denn es hatten nur<br />
wenige Zahnärzte/innen den Weg zur diesjährigen Mitgliederversammlung gefunden. Neben der schon fast obligatorischen<br />
GOZ-Thematik gab es auch erfreuliche Nachrichten: Der ZBV <strong>Schwaben</strong> kann im Geschäftsjahr 2011/2012 eine<br />
positive Bilanz vorweisen.<br />
ZBV-Vorsitzender Christian Berger bedankte<br />
sich bei seinen Vorstandskollegen<br />
für die konstruktive Zusammenarbeit im<br />
vergangenen Jahr. Seinen Dank adressierte<br />
er auch an die Obleute und die Delegierten<br />
zur BLZK sowie an Ingrid Helgemeir,<br />
Renate Trapp und Thomas Kersting<br />
von der Geschäftsstelle und an Dr. Thomas<br />
Lampe als Justiziar des ZBV für ihren<br />
engagierten Einsatz. Last but not least<br />
bedankte sich Berger namens des ZBV<br />
bei StB Hoffmann, der für das Rechnungswesen<br />
des ZBV zuständig ist und<br />
bei Anita Wuttke für die Mitarbeit bei<br />
den ZNS und im Internet.<br />
Auf Antrag von Dr. Alois Stiegelmayr<br />
(Augsburg) beschloss die Versammlung<br />
mehrheitlich, der nächsten Mitgliederversammlung<br />
den Entwurf einer Geschäftsordnung<br />
für die Mitgliederversammlung<br />
vorzulegen, weil der ZBV bislang<br />
nur eine GO für den Vorstand hatte.<br />
Sie soll zwei Monate vor der nächsten<br />
Mitgliederversammlung in den ZNS veröffentlicht<br />
werden.<br />
n Mitgliederstand leicht steigend<br />
Christian Berger informierte über den<br />
Mitgliederstand, der seit Jahren nahezu<br />
stabil sei und derzeit bei 1.908 Zahnärz-<br />
ZNS 11-2012<br />
tinnen und Zahnärzte liege. Bei einer Mitgliederzahl<br />
von mehr als 2.000 müsse der<br />
ZBV eine Delegiertenversammlung einberufen,<br />
wie dies bereits in München,<br />
Oberbayern und Mittelfranken der Fall<br />
sei. Der ZBV <strong>Schwaben</strong> betreut 1.142<br />
niedergelassene Zahnärzte und 207 Assistenzzahnärzte.<br />
Im Ruhestand befinden<br />
sich 303 Zahnärzte.<br />
n GOZ – Stand der Dinge<br />
Der ZBV-Vorsitzende thematisierte in seinem<br />
Jahresrückblick das zahnärztliche<br />
Auftreten auf Bundes- und Landesebene<br />
rund um die neue GOZ. Ein gemeinsames<br />
„an einem Strang ziehen“ zeichne sich<br />
derzeit durch diverse Aktionen ab. Zum<br />
einen stütze das Rechtsgutachten des<br />
Berliner Verfassungsrechtlers und Leiters<br />
des Deutschen Instituts für Gesundheitsrecht,<br />
Prof. Dr. Helge Sodan, den Weg,<br />
den der Bundesverband der implantologisch<br />
tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ<br />
EDI), unterstützt von FVDZ und dem<br />
bayerischen Landesverband der Kieferorthopäden,<br />
einschlägt. Der BDIZ EDI werde<br />
in den nächsten Wochen Klage beim<br />
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe<br />
einreichen, ließ Berger, der auch Präsident<br />
des BDIZ EDI ist, verlauten. Sodan<br />
hatte mehrere Punkte angeführt, die er<br />
als nicht verfassungskonform hinsichtlich<br />
Zahnheilkundegesetz und Grundgesetz<br />
wertet. Der BDIZ EDI werde die Nichtanpassung<br />
des Punktwertes als wichtiges<br />
Argument ins Feld führen. Berger: „Sehr<br />
viele Patienten müssen Einschränkungen<br />
ihrer Versicherung hinnehmen. Die Beihilfe<br />
erstattet zum Beispiel lediglich bis<br />
zum 2,3-fachen Satz, darüber hinaus<br />
müssen die Versicherten selbst zahlen!<br />
Eine Erhöhung des Punktwertes würde<br />
den Erstattungsanteil erhöhen und den<br />
Eigenanteil senken.“ Es sei denkbar, auch<br />
einen Patienten zu suchen, der parallel zu<br />
den Vertretern von BDIZ EDI, FVDZ und<br />
KFO gegen die GOZ klagen würde. Als<br />
Zeitfenster nannte er 12 bis 15 Monate<br />
bis man wisse, ob die Klage angenommen<br />
werde oder nicht.<br />
Nach Aussage Bergers habe die Bundeszahnärztekammer<br />
zeitgleich ein Gutachten<br />
von Prof. Dr. Gregor Thüsing, Mitglied<br />
des Sachverständigenrates zur Begutachtung<br />
der Entwicklung im<br />
Gesundheitswesen, vorgelegt. Gegenstand<br />
der juristischen Aufarbeitung sei<br />
das neu eingeführte maschinenlesbare<br />
Rechnungsformular, das ebenfalls gerichtlich<br />
überprüft werden soll. Bei der<br />
anstehenden Bundesversammlung soll<br />
das weitere Vorgehen beraten werden.<br />
Der Vorstand des ZBV <strong>Schwaben</strong> (von li.): Dr. Axel Kern, Dr. Hans Huber, Dr. Andrea Jehle, Christian Berger, Dr. Werner Krapf, Dr. Jürgen Marbaise, Dr. Edmund Kichler<br />
und Dr. Dr. Bertram Thuma.<br />
11<br />
FORUM
FORUM<br />
12<br />
Die diesjährige Bundesversammlung der<br />
Bundeszahnärztekammer wird nach Meinung<br />
Bergers am 8. und 9. November in<br />
Frankfurt/Main stark von der Wahl des<br />
Präsidiums geprägt sein. Dr. Peter Engel<br />
(Nordrhein), bisheriger BZÄK-Präsident,<br />
und seine beiden Stellvertreter Prof. Dr.<br />
Dietmar Oesterreich (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
und Prof. Dr. Christoph Benz<br />
(Bayern) haben bereits verkündet, sich erneut<br />
zur Wahl zu stellen.<br />
n ZBV- und Kammerarbeit<br />
Der schwäbische Weg, dem der ZBV<br />
<strong>Schwaben</strong> seit Jahrzehnten folgt, zielt<br />
auf den Erhalt und die Schaffung von<br />
Freiräumen für die Praxen. Dies sei auch<br />
Devise in der BLZK, bekräftigte Berger,<br />
der seit zehn Jahren Vizepräsident und<br />
seit fünf Jahren Referent für postgraduierte<br />
Fort- und Weiterbildung der Kammer<br />
ist. Er kündigte an, einen neuerlichen<br />
Anlauf zur Liberalisierung der Weiterbildungsordnung<br />
in der anstehenden<br />
BLZK-Vollversammlung zu starten. „Freiräume<br />
für die Praxen zu erhalten ist nicht<br />
nur das Credo bei der WBO, sondern<br />
auch in anderen Bereichen.“ Zwar habe<br />
die BZÄK per Vorstandsbeschluss im vergangenen<br />
Jahr eine Musterweiterbildungsordnung<br />
auf den Weg gebracht,<br />
die habe allerdings keine Auswirkung auf<br />
Bayern. „Bei uns gibt es keine verpflichtenden<br />
Klinikjahre, stattdessen bieten<br />
wir weiterhin Curricula an.“ Die BLZK-VV<br />
werde sich in diesem Herbst mit der Weiterentwicklung<br />
der Weiterbildungsordnung<br />
beschäftigen.<br />
In der Prävention habe die BLZK ebenfalls<br />
viel auf den Weg gebracht: Kinderpass,<br />
Patientenbroschüren zu Prophylaxe und<br />
in der Alterszahnheilkunde sei es die<br />
BLZK gewesen, die das erste Projekt zur<br />
flächendeckenden zahnärztlichen Versorgung<br />
immobiler Patienten angepackt<br />
habe. Stichpunktartig berichtete Christian<br />
Berger über weitere Themen: eazf<br />
GmbH und Bayerischer Zahnärztetag<br />
schrieben schwarze Zahlen. Thema des<br />
53. Bayerischen Zahnärztetags sei die<br />
Prothetik auf Implantaten. Der nächste<br />
Bayerische Zahnärztetag werde sich mit<br />
der Alterszahnheilkunde beschäftigen.<br />
Zum Abschluss seines Rückblicks hob der<br />
ZBV-Vorsitzende die gute Zusammenarbeit<br />
des ZBV <strong>Schwaben</strong> mit dem Gewerbeaufsichtsamt<br />
und dem Gesundheitsamt<br />
hervor. In <strong>Schwaben</strong> hat es nach<br />
Aussage Bergers keine Auffälligkeiten<br />
gegeben – das schreibt er u.a. den Informationsveranstaltungen<br />
zu, die der ZBV<br />
mit den Behörden gemeinsam durchgeführt<br />
habe. In Sachen Medizinprodukte<br />
und Hygiene habe es bei den stichprobeartigen<br />
Begehungen in Bayern keine großen<br />
Probleme gegeben. Nun stehe die<br />
Validierung der Kleinsterilisatoren bevor.<br />
Im Röntgenbereich sei der ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
sehr gut aufgestellt durch sein Kurskonzept,<br />
das sich an Zahnärzte und Praxispersonal<br />
wendet. Die erfolgreichen<br />
Fortbildungskurse in <strong>Schwaben</strong> hätten<br />
auch zum positiven Geschäftsergebnis<br />
des ZBV <strong>Schwaben</strong> beigetragen.<br />
Anita Wuttke<br />
Dr. Peter Engel will wieder<br />
BZÄK-Präsident werden<br />
Kandidatur geht nur über Delegiertenamt<br />
Anm. d. Red.: Die Berichte aus den<br />
Referaten reichen wir in der nächsten<br />
Ausgabe nach.<br />
Nachdem die Bundesversammlung der BZÄK am 30. Juni 2012 eine neue Satzung beschlossen hat, braucht es im Vorfeld<br />
der Bundesversammlung in Frankfurt/Main eine außerordentliche Kammerversammlung in Nordrhein. Der Grund: in<br />
der neuen Satzung der BZÄK heißt es in § 5 Abs. 8 lit. c in Verbindung mit § 6 Abs. 1 Satz 1, dass der Präsident und die<br />
Vizepräsidenten der BZÄK „aus der Mitte der Bundesversammlung“ zu wählen sind. Da BZÄK-Präsident Dr. Peter<br />
Engel aber kein Delegierter der Zahnärztekammer Nordrhein ist, könnte er nach der neuen Satzung nicht gewählt<br />
werden.<br />
Die Lösung des Problems: Die Delegierten<br />
zur Kammerversammlung Nordrhein<br />
erhielten kürzlich Post ihrer Kammer,<br />
die zur außerordentlichen Kammerversammlung<br />
für den 29. Oktober 2012 einlädt.<br />
Wie der adp-Newsletter mitteilt,<br />
habe die durch diese Formulierung festgelegte<br />
und im Vergleich zur vorherigen<br />
Satzung der BZÄK neue Bedingung zur<br />
Wählbarkeit des Präsidenten zur Folge,<br />
das Dr. Engel nur dann erneut zur Wahl<br />
zum BZÄK-Präsidenten antreten könne,<br />
wenn er Delegierter seiner „Heimatkammer“<br />
Nordrhein zur Bundesversammlung<br />
sei.<br />
Zitat adp-Newsletter: „Da Dr. Peter Engel<br />
zurzeit kein Delegierter zur Versammlung<br />
der Bundeszahnärztekammer aus Nordrhein<br />
ist und eine erneute Kandidatur seiner<br />
Person zum Präsidenten der Bundeszahnärztekammer<br />
für den 9./10. November<br />
2012 ansteht, ist diese außerordentliche<br />
Kammerversammlung notwendig,<br />
um ihm das Mandat aus Nordrhein<br />
mitzugeben.“<br />
Dr. Peter Engel,<br />
Präsident der<br />
Bundeszahnärztekammer<br />
ZNS 11-2012
„Vollblut-Standespolitiker der ersten Stunde”<br />
ZNS 11-2012<br />
Nachruf auf Dr. Hermann König<br />
Er war über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt und galt als Vollblut-Standespolitiker des zahnärztlichen Berufsstandes:<br />
Dr. Hermann König, Zahnarzt aus Augsburg, ist am 17. Oktober 2012 im Alter von 87 Jahren gestorben.<br />
Der Kollege Dr. König wurde am 25. April<br />
1925 in Augsburg geboren. Nach seiner<br />
Approbation 1948 und Promotion 1949<br />
ließ er sich im Jahr 1951 in seiner Heimatstadt<br />
Augsburg nieder. Seit dieser Zeit<br />
bekleidete Dr. König eine große Zahl an<br />
berufs- und standespolitischen Ehrenämtern,<br />
die an Bedeutung weit über das<br />
übliche Maß hinausgehen. Das zahnärztliche<br />
Ehrenamt alleine erfüllte ihn nicht.<br />
Als ehrenamtlicher Richter startete er<br />
1962 am Landesberufsgericht, ein Jahr<br />
später übernahm er die ehrenamtliche<br />
Richtertätigkeit am Finanzgericht<br />
München-Nürnberg und 1967 wurde er<br />
ehrenamtlicher Richter des Berufsgerichts<br />
beim Oberlandesgericht München.<br />
Dr. Hermann König war von Beginn<br />
seiner zahnärztlichen Karriere an fest im<br />
Freien Verband Deutscher Zahnärzte verwurzelt<br />
und hat auch hier über den<br />
schwäbischen und bayerischen Tellerrand<br />
hinausgeblickt. Er repräsentierte<br />
den Verband seit 1971 als Mitglied im<br />
wissenschaftlichen Komitee und stellvertretender<br />
Kongressleiter des Internationalen<br />
Kongresses des FVDZ in Davos. Ab<br />
1976 engagierte sich Dr. König als Freiverbandsdelegierter<br />
bei der Landesversammlung<br />
Bayern im FVDZ und wurde<br />
1977 Mitglied im Landesvorstand, seit<br />
1982 war er Delegierter zur Hauptversammlung<br />
des FVDZ.<br />
Im zahnärztlichen Bereich wurde er bereits<br />
1951/1952 außerordentlicher Delegierter<br />
der Vertreterversammlung der<br />
KZVB und arbeitete 1969 bis 1984 als<br />
Mitglied im RVO-Prüfungsausschuss<br />
<strong>Schwaben</strong> und München. Seit 1969 war<br />
Dr. König Delegierter der KZVB-Vertreterversammlung.<br />
Von 1975 bis 1983 saß er<br />
im Bauausschuss der KZVB und beschäftigte<br />
sich auch mit dem Bau des Zahnärztehauses<br />
in der Fallstraße in München.<br />
Von 1977 bis 1984 führte er als<br />
1. Vorsitzender die KZVB-Bezirksstelle in<br />
<strong>Schwaben</strong>.<br />
Seine internationale Karriere startete er<br />
1962, als er zum Leiter der Internationalen<br />
Fortbildungsseminare der Bundes-<br />
Archivfoto Dr. Hermann König<br />
ärztekammer in Meran für Zahnärzte berufen<br />
wurde. Die Geschicke dieser Einrichtung<br />
führte er bis 1977. Aber auch in<br />
der Heimat war er aktiv: seit 1962 als Vorstandsmitglied<br />
des ZBV <strong>Schwaben</strong>, von<br />
1962 bis 1982 als dessen Fortbildungsreferent.<br />
Bei solch einem außerordentlichen Engagement<br />
darf die ehrenamtliche Tätigkeit<br />
in der Kammer-Vollversammlung nicht<br />
fehlen. 1974 wurde er Delegierter zur<br />
BLZK. Ab 1977 agierte er als Mitglied des<br />
Präsidiums der Bayerischen Akademie für<br />
Zahnärztliche Fortbildung. 1982 wurde<br />
er von der Vollversammlung der Bayerischen<br />
Landeszahnärztekammer zum<br />
Vizepräsidenten und Mitglied im Kammervorstand<br />
gewählt. Seine langjährige<br />
standespolitische Karriere erreichte ihren<br />
Höhepunkt, als die Kammerversammlung<br />
Dr. Hermann König zum Präsidenten<br />
der Bayerischen Landeszahnärztekammer<br />
wählte. Dieses Amt übte er von<br />
1985 bis 1990 aus.<br />
1994 erhielt er die Verdienstmedaille in<br />
Gold der Bayerischen Landeszahnärztekammer<br />
für seine vielfältigen Verdienste<br />
für den Berufsstand. Wie sein Nachfolger<br />
im Amt des Kammerpräsidenten, Dr. Dr.<br />
Joseph Kastenbauer, in der Laudatio zur<br />
Verleihung der Ehrenmedaille feststellte,<br />
sei Dr. König ein „Vollblut-Standespolitiker<br />
der ersten Stunde“ gewesen. Kastenbauer<br />
hob damals aus der Vielfalt der<br />
breitgefächerten standespolitischen Tätigkeiten<br />
das Engagement Dr. Königs im<br />
und für den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong><br />
<strong>Schwaben</strong> hervor.<br />
Dr. Hermann König wurde im engsten<br />
Familienkreis in Augsburg beigesetzt.<br />
Wir vom ZBV <strong>Schwaben</strong> trauern um<br />
einen über die Maßen engagierten Kollegen,<br />
der mehr als eine Weiche für den<br />
Berufsstand gestellt hat.<br />
Christian Berger<br />
im Namen des Vorstandes des ZBV<br />
<strong>Schwaben</strong><br />
Kurse, Kurse, Kurse<br />
Alle Fortbildungskurse, die der ZBV<br />
<strong>Schwaben</strong> im Angebot hat, sind auch<br />
online abrufbar. Unter www.zbvschwaben.de<br />
klicken Sie einfach auf<br />
den Lauftext oder auf den Link "Fortbildung".<br />
Dort können Sie sich mit einem<br />
E-Mail an die Geschäftsstelle des<br />
ZBV <strong>Schwaben</strong> zum jeweiligen Kurs<br />
anmelden. Probieren Sie es doch mal<br />
aus. Und wenn wir gerade dabei sind:<br />
Sämtliche Ausgaben der Zahnärztlichen<br />
Nachrichten <strong>Schwaben</strong> finden<br />
Sie ebenfalls online unter „Publikationen”.<br />
Die ZNS sind zwei Wochen<br />
nach Erscheinungstermin dort als<br />
PDF verfügbar. Egal, ob Kurse, ZNS-<br />
Online oder wichtige Meldungen<br />
bzw. Presseverlautbarungen des ZBV,<br />
auch der ZBV <strong>Schwaben</strong> hat eine<br />
„Second World”: unter www.zbvschwaben.de<br />
13<br />
FORUM
ZBV INFO<br />
14<br />
++ Mitteilungen des ZBV <strong>Schwaben</strong> ++<br />
Änderungsmeldungen<br />
Aufgrund der bestehenden Meldeordnung<br />
der BLZK bitten wir bei Änderungen<br />
von persönlichen Daten wie: Privatund<br />
Praxisanschrift, Telefon, Fax, Promotion,<br />
Beginn und Ende einer Tätigkeit,<br />
Niederlassung, Praxisaufgabe etc.,<br />
unverzüglich um schriftliche Mitteilung<br />
an den ZBV <strong>Schwaben</strong>, Lauterlech 41,<br />
86152 Augsburg, oder an die Fax-Nr.<br />
08 21/ 3431522. Damit lässt sich auch<br />
eine Verzögerung bei der Zusendung<br />
von ZM, BZB und ZNS vermeiden.<br />
Beitragszahlung<br />
IV. Quartal 2012<br />
Der ZBV <strong>Schwaben</strong> bittet alle Mitglieder,<br />
die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen,<br />
die Beiträge unaufgefordert an den<br />
ZBV <strong>Schwaben</strong> zu überweisen.<br />
Die Bankverbindung lautet:<br />
Deutsche Apotheker- und Ärztebank,<br />
Filiale München, Konto-Nr.<br />
0 001 080 962, BLZ 300 606 01.<br />
Änderung von<br />
Bankverbindungen<br />
Bitte denken Sie daran, den ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
rechtzeitig zu informieren, wenn<br />
sich Ihre Bankverbindung ändert, sofern<br />
Sie zum Einzug der Beiträge eine Einzugsermächtigung<br />
erteilt haben. In den<br />
meisten Fällen erheben die Banken bei<br />
einer Rückbelastung des Beitragseinzuges<br />
erhebliche Gebühren, die wir an Sie<br />
weitergeben müssen, wenn Sie die<br />
Änderungsmeldung versäumt haben.<br />
Obmannsbereich<br />
Kempten<br />
Die Obfrau von Kempten, Dr. Sybille<br />
Keller, lädt zum Zahnärzte-Stammtisch in<br />
Kempten ein. Termin: Donnerstag, 8.<br />
November 2012 um 20 Uhr im Bistro<br />
Orchidee bei TUI.<br />
Am Mittwoch, 5. Dezember 2012 Treffen<br />
zum obligatorischen Weihnachtsmarkt-<br />
Rundgang – Treff ist um 19 Uhr am<br />
Haupttor, danach um 20 Uhr beim Italiener<br />
„Lagune“, Str. Mang-Platz 17 in<br />
Kempten.<br />
Dr. Sybille Keller, Obfrau<br />
Geburtstage<br />
Wir gratulieren<br />
8. November 2012<br />
Gudrun Vogt<br />
Diebelbachstraße 201,<br />
86199 Augsburg<br />
zum 60. Lebensjahr<br />
9. November 2012<br />
Dr. Hans Hörauf<br />
Herrenstraße 33, 87439 Kempten<br />
zum 65. Lebensjahr<br />
11. November 2012<br />
Michael Meyerer<br />
Marktplatz 1, 86637 Wertingen<br />
zum 60. Lebensjahr<br />
17. November 2012<br />
Dr.stom./Univ.Agram Branislava Fresl<br />
Äußerer Krautgartenweg 10,<br />
89349 Burtenbach<br />
zum 75. Lebensjahr<br />
20. November 2012<br />
Dr.stom./Univ.Laibach Bogomir Cerne<br />
Schwalbenstraße 33,<br />
89278 Nersingen<br />
zum 70. Lebensjahr<br />
21. November 2012<br />
Dr./IM Temeschburg Dan-Liviu Tite<br />
Ulrichstraße 8, 86462 Langweid<br />
zum 85. Lebensjahr<br />
22. November 2012<br />
Dr. Gerhard Steinruck<br />
Graf-Bothmer-Straße 7,<br />
86157 Augsburg<br />
zum 60. Lebensjahr<br />
Mehrfachmitgliedschaft<br />
durch BAG<br />
Der ZBV <strong>Schwaben</strong> weist darauf hin,<br />
dass auch aus Mehrfachmitgliedschaften<br />
in Zahnärztlichen Bezirksverbänden bzw.<br />
Zahnärztekammern Beitragspflichten<br />
entstehen. Somit besteht für jeden in<br />
<strong>Schwaben</strong> tätigen Zahnarzt die Meldeund<br />
Beitragspflicht für selbstständige<br />
Tätigkeiten in überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaften.<br />
23. November 2012<br />
Dr. Helmut Steinkohl<br />
Zum Grund 17, 87600 Kaufbeuren<br />
zum 75. Lebensjahr<br />
26. November 2012<br />
Dr. Peter Gross<br />
Hauptstraße 35, 86641 Rain<br />
zum 60. Lebensjahr<br />
27. November 2012<br />
Dr. Manfred Heinlin<br />
Reichsstraße 15, 86609 Donauwörth<br />
zum 70. Lebensjahr<br />
28. November 2012<br />
MUDr.Univ.Prag Arnost Cihak<br />
Kugelbergstraße 14, 89275 Elchingen<br />
zum 80. Lebensjahr<br />
28. November 2012<br />
Dr. Hubert Güthlein<br />
Thomas-Mann-Straße 7,<br />
86161 Augsburg<br />
zum 85. Lebensjahr<br />
29. November 2012<br />
Dr. Willfried Burgner<br />
Sanderstraße 54, 86161 Augsburg<br />
zum 75. Lebensjahr<br />
30. November 2012<br />
Astrid Wassermann<br />
Maximilianstraße 24,<br />
87700 Memmingen<br />
zum 60. Lebensjahr<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
und alles Gute für die Zukunft!<br />
Christian Berger, 1. Vorsitzender<br />
Dr. Andrea Jehle, 2. Vorsitzende<br />
Der Zahnärztliche <strong>Bezirksverband</strong><br />
<strong>Schwaben</strong> betrauert das<br />
Ableben seines Mitglieds:<br />
Dr. Hermann König<br />
geboren 12.04.1925<br />
verstorben 17.10.2012<br />
zuletzt wohnhaft<br />
Carron-du-Val-Straße 7,<br />
86161 Augsburg<br />
ZNS 11-2012
ZNS 11-2012<br />
++ Referat Fortbildung ++<br />
Herbstsymposium für Zahnärzte<br />
und Praxisteam<br />
Endodontie im Fokus am 24. November in der Stadthalle Memmingen<br />
Unter dem Motto „Im Team zum Erfolg“ veranstaltet der ZBV <strong>Schwaben</strong> wieder sein Herbstsymposium. Für die<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte richtet sich der Fokus in diesem Jahr auf das Thema Endodontie, das in den vergangenen<br />
Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat.<br />
Die Chancen und die Prognose für die Erhaltung<br />
eines pulpa-erkrankten Zahnes<br />
sind heute erheblich gestiegen. Nicht nur<br />
die verbesserte instrumentelle Ausstattung,<br />
sondern auch das zunehmende<br />
Verständnis des bakteriellen Geschehens<br />
in der Pulpa und des periodontalen Gewebes<br />
haben dazu beigetragen.<br />
Aktuell stellen sich folgend Fragen: Wie<br />
erfolgreich ist die Aufbereitung mit nur<br />
einem Instrument – ist sie Werbung oder<br />
Wirklichkeit? Auf welche Weise erreichen<br />
wir die so wichtige Desinfektion<br />
der Wurzelkanäle? Welche Methode ist<br />
die richtige, um den Wurzelkanal rationell,<br />
sicher und vor allem wandständig zu<br />
füllen?<br />
n Programm für Zahnärzte<br />
Die Vielfalt der Anatomie der Wurzelkanäle<br />
erfordert oftmals ein subtiles Vorgehen.<br />
Zwei kompetente Referenten mit<br />
Tätigkeitsschwerpunkt in Endodontie<br />
präsentieren dieses Thema: Prof. Dr.<br />
Rudolf Beer, niedergelassen in Gemeinschaftspraxis<br />
und Dozent an der Uni<br />
Witten-Herdecke, und Dr. Christoph<br />
Kaaden, Oberarzt an der Zahnklinik in<br />
München und Tätigkeit in privater Praxis<br />
für Endodontie.<br />
n Programm für das Team<br />
Der Fortbildungstag in Memmingen<br />
richtet sich auch an das Praxisteam. Der<br />
Bogen spannt sich von „Typischen Fehlern<br />
bei der PZR“ über eine „Überzeugende<br />
Patientenberatung“ bis zur „Endodontischen<br />
Assistenz“.<br />
09.00 – 09.15 Uhr<br />
Begrüßung und Einführung<br />
Dr. Werner Krapf,<br />
Referent für Fortbildung<br />
<strong>Zahnärztlicher</strong> <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Schwaben</strong><br />
PROGRAMM ZAHNÄRZTE<br />
09.15 – 12.45 Uhr<br />
Update Endodontie<br />
Der praxisnahe Vortrag widmet sich verschiedensten<br />
Fragen, Problemen und<br />
Lösungsansätzen rund um die Endodontie.<br />
Folgende Themen werden angesprochen:<br />
Notfallbehandlung bei asymptomatischer<br />
und symptomatischer Pulpitits<br />
und akuter apikaler Parodontitis, Aufbau<br />
tief zerstörter Zähne, Trepanation und<br />
Lokalisation der Kanaleingänge, Operationsmikroskop,<br />
Herstellen eines Gleitpfades,<br />
Stepdown, crown down, balanced<br />
force, doubleflare, Arbeitslänge und<br />
Fülltechnik, Cleaning und Shaping, maschinelle<br />
Aufbereitung, Veränderungen<br />
des Kanalverlaufs, Torque-Kontrolle zur<br />
Bruchminimierung, Misserfolge bei der<br />
Aufbereitung und deren Vorbeugung,<br />
Mikrobiologie, Auswahl von Spüllösungen<br />
und Wirkungsweise von Spülmittelkombinationen,Wurzelkanalbehandlung,<br />
Vorstellung und Wertung der<br />
verschiedenen Fülltechniken, postendodontische<br />
Restauration.<br />
Referent: Prof. Dr. Rudolf Beer<br />
14.00 – 15.15 Uhr<br />
Unfallbedingte Zahnverletzungen in<br />
der Praxis<br />
Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
ist seit Jahren ein deutlicher Anstieg<br />
unfallbedingter Zahnverletzungen<br />
zu verzeichnen. Insbesondere Oberkiefer-Schneidezähne<br />
sind hier wegen<br />
ihrer exponierten Stellung am häufigsten<br />
betroffen.<br />
Ziel des Vortrags ist es, verschiedene Unfallverletzungen<br />
(u.a. Avulsion und horizontale<br />
Wurzelfraktur) zu charakterisieren<br />
und in der weiteren Folge geeignete<br />
(Erst-)Maßnahmen zur Therapie anhand<br />
von zahlreichen Fallbeispielen aufzuzeigen.<br />
Ferner widmet sich der letzte Abschnitt<br />
der „regenerativen“ Endodontologie<br />
bei bleibenden Zähnen mit nicht<br />
abgeschlossenem Wurzelwachstum.<br />
Prof. Dr. Rudolf Beer Dr. Christoph Kaaden<br />
15<br />
FORTBILDUNG
FORTBILDUNG<br />
16<br />
Tatjana Bejta Tatjana Probst Karin Namianowski<br />
15.45 – 17.00 Uhr<br />
Endodontie heute:<br />
„Don’t tell me – show me“<br />
Dieser stark klinisch ausgerichtete Vortrag<br />
lebt von der Vielzahl klinischer Fälle, anhand<br />
derer Lösungsansätze für die kleinen<br />
und großen „Probleme“ der alltäglichen<br />
Endodontie aufgezeigt werden.<br />
Referent: Dr. Christoph Kaaden<br />
PROGRAMM PRAXISPERSONAL<br />
09.15 – 10.45 Uhr<br />
Endodontische Assistenz<br />
Endodontische Behandlungen sind bei<br />
der zahnärztlichen Assistenz oft unbeliebt.<br />
Die Gründe hierfür sind vielfältig<br />
und reichen von „ich sehe ja eh nichts“<br />
bis „ich sitze nur nichtstuend daneben“.<br />
In Wirklichkeit kann das Gelingen einer<br />
endodontischen Behandlung jedoch<br />
durch die Assistenz positiv mit beeinflusst<br />
werden.<br />
Anhand klinischer Fallbeispiele wird<br />
Punkt für Punkt erläutert, welche Arbeitsschritte<br />
wann und warum vom Behandlerteam<br />
durchgeführt werden und<br />
welchen enormen Beitrag die endodontische<br />
Assistenz zum reibungslosen Ablauf<br />
der Behandlung leisten kann und sollte.<br />
Neben theoretischen Grundlagen wird<br />
auch gezielt auf das praktische Arbeiten<br />
bzw. Assistieren eingegangen. Ferner<br />
werden viele kleine Tipps und Tricks aufgezeigt,<br />
die den Behandlungsablauf erleichtern.<br />
Referent: Dr. Christoph Kaaden<br />
Spezialist Endodontologie der DGZ,<br />
Niederlassung in eigener Überweisungspraxis<br />
für Endodontie und dentale Traumatologie<br />
11.15 – 12.45 Uhr<br />
Showtime – Typische Fehler einer PZR<br />
(mit Videodemonstration)<br />
Was macht eine professionelle Zahnreinigung<br />
zu einer guten Prophylaxesitzung?<br />
Der mit zahlreichen Videobeispielen veranschaulichte<br />
Vortrag demonstriert den<br />
Ablauf einer PZR auf lebendige Weise.<br />
Anhand der Besprechung typischer Fehler<br />
in einer PZR-Sitzung wird aufgezeigt,<br />
worauf es ankommt, wenn Sie professionell<br />
arbeiten wollen.<br />
Die individuelle professionelle Zahnreinigung<br />
erfolgt so schonend wie möglich<br />
mit dem Ziel, schädlichen Biofilm, harte<br />
Ablagerungen und unschöne Farbbeläge<br />
zu entfernen. Dabei ist die richtige,<br />
atraumatische Anwendung der verschiedensten<br />
maschinellen und manuellen<br />
Instrumente das A und O einer erfolgreichen<br />
und für den Patienten angenehmen<br />
Behandlung.<br />
Folgende weitere Themen werden angesprochen:<br />
Schutz des Patienten, Eigenschutz des<br />
Behandlers vor Infektionskrankheiten,<br />
Anamnese, Diagnostik und Befundung<br />
von oralen Strukturen, Motivations- und<br />
Beratungsgespräch, PSIIndex, Befunde<br />
wie Erosionen oder white Spots, Recall-<br />
System<br />
Referentinnen: Tatjana Bejta, Tatjana<br />
Probst<br />
ZMF und DH, Lehrtätigkeit und Tätigkeit<br />
in Zahnarztpraxen mit Schwerpunkt PZR<br />
14.00 – 17.00 Uhr<br />
Patientenberatung – überzeugend,<br />
selbstbewusst und mit Freude gestalten<br />
Nutzen Sie Ihre natürlichen Fähigkeiten<br />
zu überzeugen. Individualisieren Sie Ihre<br />
Beratungs- und Motivationsgespräche,<br />
durch eine sicherere Persönlichkeitseinschätzung<br />
Ihres Patienten, seiner Handlungs-<br />
und Entscheidungsmotive, durch<br />
klare Verständlichkeit, Entscheidungssicherheit<br />
und Begeisterung für Ihre medizinischen<br />
Leistungen.<br />
Referentin: Karin Namianowski<br />
Dipl.-Germanistin, Dipl.-Psychologin,<br />
Beraterin und Coach, Kommunikationstrainerin<br />
ZNS 11-2012
Anmeldung<br />
Verbindliche Anmeldung für das Herbstsymposium des ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
am 24. November 2012 in Memmingen<br />
Fax 089/72480-188 oder unter www.eazf.de<br />
(Kursnummer: N12200 für ZÄ / N12200-1 für ZFA)<br />
Teilnehmer/in (Vor und Nachname in Druckbuchstaben):<br />
1) q ZA q ZFA<br />
2) q ZA q ZFA<br />
3) q ZA q ZFA<br />
4) q ZA q ZFA<br />
Rechnungsadresse:<br />
q Praxisanschrift q Privatanschrift<br />
Name Vorname<br />
Straße PLZ/Ort<br />
Telefon Fax<br />
E-Mail<br />
Einzugsermächtigung<br />
q Hiermit ermächtige/n ich /wir die eazf GmbH, die von mir/uns für den Kongress zu entrichtenden Kongressgebühr einmalig<br />
frühestens vier Wochen vor Kongressbeginn zu Lasten meines/unseres Kontos einzuziehen.<br />
q Praxiskonto q Privatkonto<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer BLZ<br />
Bank<br />
Datum Unterschrift/Stempel<br />
ZNS 11-2012<br />
17<br />
FORTBILDUNG
FORTBILDUNG<br />
18<br />
Erfolgsfaktoren erfolgreicher Prophylaxe-Praxen<br />
Der Anteil der Patienten, die in die Prophylaxe<br />
eingebunden sind, liegt in einer<br />
Durchschnittspraxis lediglich bei ca. 30<br />
Prozent. Das ist immer noch wenig, berücksichtigt<br />
man die Tatsache, welch großen<br />
Nutzen einerseits die Patienten von<br />
der Prophylaxe haben und andererseits<br />
welch großes wirtschaftliches Potenzial<br />
für eine Praxis darin steckt.<br />
Doch es zeigt sich immer wieder, wie<br />
schwierig es ist, die Patienten dauerhaft<br />
für die Prophylaxe zu motivieren. Die ist<br />
aber der entscheidende Punkt für den Erfolg<br />
einer lebenslangen Erhaltung der<br />
Zähne. Zudem fehlt es vielen Praxen nach<br />
wie vor an einem schlüssigen, präventiven<br />
Konzept oder es mangelt aus den verschiedenen<br />
Gründen an der Umsetzung<br />
präventiver Leistungen.<br />
Worauf kommt es an? Als Zahnärztin/Zahnarzt<br />
brauchen Sie zuerst eine<br />
100-prozentige Überzeugung für die Prophylaxe.<br />
Ja, sie ist eine Botschaft! Sie und<br />
Ihr Team leben die totale Systemüberzeugung.<br />
Sie selbst sind Vorbild in der Prophylaxe!<br />
Ihre Einstellung überzeugt die<br />
Patienten! Sie aktivieren Patienten, die<br />
Sie sich schon immer gewünscht haben.<br />
Ihre Patienten kommen gerne und vor allem<br />
regelmäßig. Ihr Team trägt Verantwortung<br />
und macht mit Begeisterung<br />
Umsatz.<br />
Dieser Kurs verfolgt das Ziel, Hindernisse<br />
bei der Entwicklung zu einer erfolgreichen<br />
Prophylaxepraxis aufzuzeigen und<br />
sie zu beseitigen.<br />
Hans-Dieter Klein, Kommunikationsexperte<br />
und gefragter Referent bei den<br />
Zahnärztekammern, zeigt Ihnen Lösungen<br />
zum Erfolg. Sein erfolgreiches präventives<br />
Konzept bei Erwachsenen stellt<br />
Dr. Werner Krapf, Weißenhorn vor.<br />
Seit über 19 Jahren wird in seiner Praxis<br />
professionelle Prävention auf der Basis<br />
eines wissenschaftlich abgesicherten<br />
Konzepts gegen Selbstzahlung, also auch<br />
bei Kassenpatienten, durchgeführt. Über<br />
80% seiner Patienten befinden sich im regelmäßigen<br />
Recall.<br />
Sie lernen die entscheidenden Schlüsselsätze;<br />
wie sag ich’s meinem Patienten;<br />
sie lernen den Umgang mit Einwendungen;<br />
Sie bekommen und trainieren wichtige<br />
Kommunikationsstrategien für den<br />
Ein praktischer Arbeitskurs<br />
Erfolgsfaktoren<br />
erfolgreicher<br />
Prophylaxe-Praxen<br />
Termin:<br />
Mittwoch, 28. November 2012,<br />
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Ort:<br />
Praxis Dr. Werner Krapf,<br />
Weißenhorn,<br />
Kaiser-Karl-Straße 22<br />
89264 Weißenhorn<br />
Referenten:<br />
Hans-Dieter Klein,<br />
Dr. Werner Krapf<br />
Teilnehmer:<br />
Zahnärzte/innen,<br />
Prophylaxehelferinnen,<br />
ZMF, DH<br />
Gebühr:<br />
€ 390.00 für Zahnärzte/innen<br />
pro Person, inklusive Verpflegung<br />
€ 290.00 für Mitarbeiterinnen<br />
pro Person, inklusive Verpflegung<br />
Erfolg. Die Referenten geben Ihnen eine<br />
„Betriebsanleitung“ für Ihre eigene Erfolgspraxis<br />
und zeigen anhand zahlreicher<br />
Beispiele Wege zu einem erfolgreichen<br />
Praxiskonzept.<br />
Kursinhalt:<br />
– Praxisphilosophie: Vision und starkes<br />
Praxisleitbild<br />
– Basis: Vertrauen schaffen: der parodontale<br />
Screening-Index<br />
– Für Patienten zentrale Werte schaffen:<br />
Expertentum und Selbstbewusstsein<br />
– Herausragende kommunikative Umsetzung:<br />
engagiertes Team, Konsequenz,<br />
Disziplin<br />
– Auflösung von Denkblockaden mit der<br />
richtigen Kommunikationsstrategie<br />
– Präventives Parodontalkonzept:<br />
Funktionsweise und Beitrag zum Erfolg<br />
– Basisprophylaxe: was, wann, warum<br />
– Bleeding on Brushing: Mundhygienediagnostik<br />
und Nischentherapie<br />
– Die praktische Durchführung der Glattflächenpolitur<br />
– Fortlaufende praktische Übungen in<br />
kleinen Gruppen am Behandlungsplatz<br />
– Wichtige Tipps im Umgang mit Kelch,<br />
Paste, Fluorid, CHX-Lacken u.a.<br />
– Baseline und Reevaluation<br />
– Der präventive Heil – und Kostenplan<br />
– Einstufung des Recall-Abstandes im<br />
ersten Jahr nach der Therapie und in<br />
den Folgejahren<br />
– Recall-Organisation: mit dem geringsten<br />
Aufwand effektiv und erfolgreich.<br />
Hinweis:<br />
Wer den Kurs zum ersten Mal besucht,<br />
sollte mit dem gesamten Team kommen,<br />
da es erfahrungsgemäß für die einzelne<br />
Mitarbeiterin schwierig ist, die erlernten<br />
Dinge an das gesamte Team in der Praxis<br />
zu vermitteln. Die Kursteilnehmer arbeiten<br />
in kleinen Gruppen. Dadurch ist eine<br />
intensive Betreuung gewährleistet. Es ist<br />
ein Arbeitskurs, der Spaß machen und die<br />
Dinge auf den Punkt bringen soll.<br />
Dr. Werner Krapf,<br />
Referat für Fortbildung<br />
Zähneputzen ist nur ein Teil der Prophylaxe. Wie man die Patienten in ein funktionierendes Recall-Programm<br />
einbindet, zeigt der Kurs am 28. November.<br />
ZNS 11-2012
Bitte an den ZBV <strong>Schwaben</strong>, z. Hd. Frau Helgemeir, Lauterlech 41,<br />
86152 Augsburg, oder per Fax an die Nr. 0821/3431522<br />
Anmeldung zum Kurs:<br />
q „Erfolgsfaktoren erfolgreicher Prophylaxe-Praxen”<br />
– ein praktischer Arbeitskurs<br />
Referenten: Dr. Werner Krapf, Weißenhorn<br />
Dipl.oec. Hans-Dieter Klein, Stuttgart, Kommunikationsexperte<br />
Termin Mittwoch, 28. November 2012, 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ort: Praxis Dr. Krapf, Kaiser-Karl-Straße 22, 89264 Weißenhorn<br />
Kursgebühr: 390,00 Euro für Zahnärzte/innen, pro Person, inklusive Verpflegung<br />
290,00 Euro für Mitarbeiterinnen, pro Person, inklusive Verpflegung<br />
Vorname Name<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
Datum Stempel / Unterschrift<br />
Einzugsermächtigung<br />
Hiermit ermächtige ich den Zahnärztlichen <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Schwaben</strong> die Gebühr in Höhe von € von meinem<br />
Konto BLZ<br />
bei Bank/Sparkasse abzubuchen.<br />
Ort/Datum Stempel/Unterschrift des Kontoinhabers<br />
Ein Rücktritt von einer erfolgten Anmeldung ist bis 8 Tage vor Kursbeginn mit einer Stornogebühr in Höhe von 50% der Kursgebühr<br />
oder unter Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich!<br />
ZNS 11-2012<br />
19<br />
FORTBILDUNG
FORTBILDUNG<br />
20<br />
Rundum gelungen war der 53. Bayerische<br />
Zahnärztetag, der Mitte Oktober<br />
gemeinsam mit denn Kooperationspartnern<br />
BDIZ EDI und DGI-Landesverband<br />
Bayern in München stattfand. Im Mittelpunkt<br />
stand die Implantatprothetik mit<br />
Blick auf alle Facetten der prothetischen<br />
Versorgung. Die zweitägige Veranstaltung<br />
stellte ein Benefit für alle Teilnehmer/innen<br />
dar, zumal die Prothetik auf<br />
Implantaten auch von nicht implantierenden<br />
Zahnärzten/innen durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Für den wissenschaftlichen Leiter des<br />
Bayerischen Zahnärztetags, Christian<br />
Berger, Vizepräsident der Bayerischen<br />
Landeszahnärztekammer und Präsident<br />
des BDIZ EDI, ist das Konzept aufgegangen,<br />
allen Zahnärzten/innen die Möglichkeit<br />
zu bieten, Einblicke in einen Bereich<br />
zu erhalten, der auch aufgrund der<br />
demografischen Entwicklung Zukunftspotenzial<br />
für alle Praxen bietet. „Nicht<br />
die Spezialisierung sollte im Vordergrund<br />
stehen, sondern ein möglichst breites<br />
Therapieangebot in den Praxen, das von<br />
qualifizierten Kolleginnen und Kollegen<br />
umgesetzt werden kann.“<br />
Der 53. Bayerische Zahnärztetag war<br />
auch aus Sicht der Veranstalter BLZK und<br />
KZVB mit ca. 1.500 Teilnehmern ein<br />
großer Erfolg. In der Pressekonferenz<br />
zum Zahnärztetag hatten Dr. Stefan<br />
Böhm und Christian Berger gegenüber<br />
dem Bayerischen Fernsehen zur GOZ-<br />
Thematik Stellung bezogen. Böhm<br />
machte deutlich, dass die Kassen immer<br />
Schnell<br />
informieren im<br />
Internet<br />
Der ZBV <strong>Schwaben</strong> ist<br />
immer aktuell unter<br />
www.zbv-schwaben.de<br />
zu finden!<br />
Besuchen Sie unsere<br />
Webseite!<br />
Ein Gewinn für alle Zahnärzte<br />
Erfolgreicher 53. Bayerischer Zahnärztetag<br />
Diskussion über Implantatpositionierung und über die Frage, ob auch bei Implantatprothetik die Regeln der<br />
„normalen“ Prothetik gelten: (von li.) Die Referenten Prof. Dr. Dr. Joachim E.Zöller (Köln), OA Dr. Paul Weigl<br />
(Frankfurt/Main) und Christian Berger als wissenschaftlicher Leiter des Kongresses beantworteten die Fragen<br />
aus dem Publikum.<br />
weniger ausgeben würden. „Wir sind<br />
von 14 Prozent auf 7 Prozent der Gesamtausausgaben<br />
im Gesundheitswesen<br />
zurückgegangen und das passiert natürlich<br />
zu Lasten der Patienten.“ Berger erklärte,<br />
warum die Gebührenordnung<br />
nicht mehr kostendeckend sei: „Der<br />
Skandal ist, dass, anders als bei anderen<br />
Freiberuflern – Rechtsanwälten, Architekten<br />
– die Gebührenordnung für Zahn-<br />
ärzte über 24 Jahre keine Erhöhung in<br />
den Honoraren beinhaltet hat.“<br />
Der Beitrag als Link:<br />
http://www.br.de/fernsehen/bayerischesfernsehen/sendungen/rundschau/<br />
Zahnaerztetag-mittelpunkt-kosten-<br />
100.html<br />
Anita Wuttke<br />
ZNS 11-2012
ZAHNÄRZTL.<br />
PERSONAL<br />
22<br />
++ Referat Zahnärztliches Personal ++<br />
Winterabschlussprüfung 2013<br />
für Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
Die Winterabschlussprüfung für Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte (ZFA)<br />
findet am Mittwoch, dem 16. Januar<br />
2013, an der Berufsschule V der Stadt<br />
Augsburg, Haunstetter Straße 66,<br />
86161 Augsburg, für alle Prüflinge in<br />
<strong>Schwaben</strong> statt.<br />
Zur Winterabschlussprüfung 2013 werden<br />
die Auszubildenden zugelassen, deren<br />
Ausbildungszeit bis 31.März 2013<br />
endet, sowie Auszubildende, die vorzeitig<br />
zur Prüfung zugelassen werden (Prüfungsordnung<br />
§§ 8 und 9). Für jene, die<br />
die Prüfung wiederholen müssen, gelten<br />
die gleichen Anmeldeformalitäten und<br />
-termine.<br />
Z e i t p l a n<br />
für Mittwoch, 16. Januar 2013:<br />
08.30 – 10.00 Uhr<br />
Bereich Behandlungsassistenz<br />
(einschließlich Röntgen)<br />
10.00 – 11.00 Uhr<br />
Bereich Praxisorganisation und<br />
-verwaltung<br />
11.00 – 11.45 Uhr Pause<br />
11.45 – 13.15 Uhr<br />
Bereich Abrechnungswesen<br />
13.15 – 14.00 Uhr<br />
Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
Die Aufgabensätze für die Bereiche Behandlungsassistenz<br />
und Praxisorganisation<br />
und -verwaltung werden gemeinsam<br />
ausgeteilt. Zur Bearbeitung beider Aufgabensätze<br />
steht die Zeit von 8.30 – 11.00<br />
Uhr zur Verfügung. Es ist mit dem Bereich<br />
Behandlungsassistenz zu beginnen. Die<br />
Aufgabensätze für die Bereiche Abrechnungswesen<br />
und Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
werden gemeinsam ausgeteilt. Zur<br />
Bearbeitung beider Aufgabensätze steht<br />
die Zeit von 11.45 – 14.00 Uhr zur Verfügung.<br />
Es ist mit dem Bereich Abrechnungswesen<br />
zu beginnen.<br />
Bereich Praxisorganisation und<br />
-verwaltung<br />
Für diesen Bereich wird den Schulen in der<br />
Anlage eine aktuelle Übersicht der wesentlichen<br />
Prüfungsthemen von der 10. bis<br />
12. Jahrgangsstufe übergeben.<br />
Bereich Abrechnungswesen<br />
Kostenplan sind zu erstellen. Es werden<br />
auch gleichartige Versorgungen geprüft.<br />
Zusätzlich werden auch 10 Multiple-Choice-<br />
Aufgaben gestellt. Im Heil-und Kostenplan<br />
sind die Euro-Beträge der Festzuschüsse<br />
in Spalte 4 nicht mehr anzugeben.<br />
Die Summe der Festzuschüsse wird<br />
vorgegeben. Nachträgliche Leistungen<br />
sind unter Berücksichtigung der Bonussituation<br />
zu berechnen.<br />
Neue Regularien<br />
Ab der Winterprüfung 2013 und für alle<br />
folgenden Prüfungen einschließlich der<br />
Zwischenprüfung gilt:<br />
1. Im Bereich Abrechnungswesen wird die<br />
Prüfung ohne die Hilfsliste Bema zu<br />
konservierend/chirurgischen Behandlung<br />
durchgeführt.<br />
2. Jeder/m Auszubildenden ist die beiliegende<br />
Hilfsliste Bema baldmöglich zur<br />
Verfügung zu stellen. Der ZBV weist<br />
darauf hin, dass in den Anschluss- und<br />
Zwischenprüfungen nur Bema-Positionen<br />
aus dieser Liste geprüft werden. Die<br />
in der anliegenden Hilfsliste Bema grau<br />
unterlegten Positionen sind nicht prüfungsrelevant.<br />
3. Es bleibt den Berufsschulen und Berufsschullehrern<br />
unbenommen, die Hilfsliste<br />
Bema zur konservierend chirurgischen<br />
Behandlungen im Rahmen des<br />
Unterrichts oder im Rahmen schulischer<br />
Leistungsüberprüfungen zuzulassen.<br />
4. Wiederholungsprüflinge aus der Sommerabschlussprüfung<br />
2012 oder früher<br />
sind von der o.g. Regelung ausgenommen.<br />
Sie erhalten die Hilfsliste Bema für<br />
die Wiederholungsprüfung zusammen<br />
mit den Unterlagen von normtest erneut<br />
zur Verfügung gestellt. Wir bitten<br />
die aufsichtsführenden Lehrkräfte zu<br />
überprüfen, ob sämtlichen Wiederho-<br />
lungsprüflingen diese Liste zur Prüfung<br />
vorliegt.<br />
Ab der Winterprüfung 2013 wird auch der<br />
Bereich Implantologie in den Prüfungsbereichen<br />
Behandlungsassistenz und Abrechnungswesen<br />
abgefragt. Im Bereich<br />
Abrechnungswesen können bei der Erstellung<br />
der Privatliquidation alle in der<br />
GOZ/GOÄ-Hilfsliste aufgeführten Leistungen<br />
geprüft werden.<br />
Hilfsmittel<br />
Den Prüflingen werden folgende Hilfsmittel<br />
zur Verfügung gestellt:<br />
1. die Hilfsliste für die Privatliquidation;<br />
2. die Hilfsliste für die Bema-Positionen<br />
Prothetik mit GOZ-Positionen Zahnersatz<br />
und Einzelkronen (GOZ 2012);<br />
3. eine Hilfsliste für die Festzuschüsse zum<br />
Zahnersatz (Bema);<br />
4. die Hilfsliste Bema zur konservierend/<br />
chirurgischen Behandlung (ausschließlich<br />
für Wiederholungsprüflinge)<br />
Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
Zusätzlich zum kompletten Stoff der<br />
10. Jahrgangsstufe werden aus der<br />
11. Jahrgangsstufe die Themen Wahlen,<br />
Gewaltenteilung und oberste Bundesorgane<br />
abgefragt. Aus der 12. Jahrgangsstufe<br />
werden Fragen zur EZB sowie zu den<br />
Wirtschaftslagen und Möglichkeiten ihrer<br />
Beeinflussung (Konjunktur, magisches<br />
Sechseck) gestellt.<br />
Röntgenprüfung<br />
Die Röntgenprüfung gilt als bestanden,<br />
wenn mindestens 50 Prozent der Fragen<br />
richtig gelöst werden. Der Inhalt des<br />
„Nachweisheftes Röntgen“ und die digitalen<br />
Techniken gehören zum Prüfungsumfang.<br />
Eine nicht bestandene Röntgenprüfung<br />
kann nur im Rahmen einer zeitnahen<br />
Nachschulung (10-Stunden-Kurs)<br />
außerhalb der Berufsschule wiederholt<br />
werden. Für eine spätere Erlangung des<br />
Nachweises der Kenntnisse im Strahlen-<br />
ZNS 11-2012
schutz ist ein 24-Stunden-Kurs erforderlich.<br />
Das in den Praxen vorhandene Heft „Qualitätssicherung<br />
in der zahnärztlichen Röntgendiagnostik<br />
wird zur Vorbereitung<br />
ebenfalls empfohlen (zu finden unter:<br />
http://www.blzk.de/service/shop/down.<br />
asp?i=329).<br />
Praktische Prüfung<br />
Die Terminierung dieser Prüfung bleibt<br />
den Prüfungsausschüssen in Zusammenarbeit<br />
mit der Schulleitung in eigener<br />
Kompetenz überlassen. Sie kann bis zu<br />
max. zwei Kalenderwochen vor der<br />
schriftlichen Prüfung stattfinden (Ferienzeit<br />
wird nicht mitgerechnet.). Der praktische<br />
Teil der Prüfung und der schriftliche<br />
Teil der Prüfung sind voneinander unabhängig,<br />
d.h. das Nichtbestehen eines Teils<br />
der Prüfung schließt die Teilnahme an<br />
dem jeweils anderen Teil nicht aus. Für die<br />
vorgeschlagenen Prüfungsaufgaben ist eine<br />
Bearbeitungszeit von ca. 40 Minuten<br />
und eine Präsentationszeit einschl. eventueller<br />
Nachfragen von ca. 20 Minuten<br />
angemessen.<br />
Die Termine hierfür werden den Prüflingen<br />
an den Berufsschulen mitgeteilt.<br />
Gemäß § 10 des Ausbildungsvertrages ist<br />
die Prüfungsgebühr in Höhe von Euro<br />
200,– bzw. Euro 150,– für Wiederholerinnen<br />
von dem/der Ausbilder/in zu entrichten<br />
und wird anhand der erteilten Einzugsermächtigung<br />
abgebucht.<br />
Der letzte Ausbildungstag ist der Tag der<br />
mündlichen Ergänzungsprüfung. Dies gilt<br />
auch für Auszubildende, die nicht an der<br />
Ergänzungsprüfung teilnehmen müssen.<br />
Das Mitnehmen von Mobiltelefonen und<br />
elektronischen Speichergeräten in den<br />
Prüfungsraum ist zur Vorbeugung gegen<br />
Verstöße nach § 19 der Prüfungsordnung<br />
verboten.<br />
Anmeldeschluss<br />
Der ZBV <strong>Schwaben</strong> weist darauf hin, dass<br />
für die rechtzeitige Anmeldung der Ausbilder/die<br />
Ausbilderin verantwortlich ist (siehe<br />
§ 6 Abs. 10 des Ausbildungsvertrages).<br />
Anmeldeschluss beim ZBV <strong>Schwaben</strong>: 13.<br />
November 2012.<br />
Hinweis:<br />
Die nächste Zwischenprüfung findet<br />
am Mittwoch, 17. April 2013, die<br />
nächste Sommerabschlussprüfung am<br />
Mittwoch, 19. Juni 2013, statt.<br />
ZNS 11-2012<br />
Ehrungen<br />
Folgende Mitarbeiterinnen wurden für<br />
ihre langjährige Praxiszugehörigkeit geehrt:<br />
10 Jahre:<br />
Regina Fritsch<br />
tätig seit 14. November 2002 in der<br />
Praxis Dr. Iglesias, 86150 Augsburg.<br />
Christina Gewiss<br />
tätig seit 1. November 2002 in der Praxis<br />
Dr. Schuster, 87719 Mindelheim.<br />
Nadine Christof<br />
tätig seit 18. November 2002 in der<br />
Praxis Steinle, 87600 Kaufbeuren.<br />
15 Jahre:<br />
Gabriele Dallinger<br />
tätig seit 1. November 1997 in der<br />
Praxis Dr. Rittler, 86573 Obergriesbach.<br />
20 Jahre:<br />
Sonja Lederle<br />
tätig seit 1. September 1992 in der Praxis<br />
Dr. Schuster, 87719 Mindelheim.<br />
Kerstin Müller<br />
tätig seit 16. November 1992 in der<br />
Praxis Dr. Iglesias, 86150 Augsburg.<br />
Gertrud Neher<br />
tätig seit 5. Oktober 1992 in der<br />
Praxis Pölcher, 86869 Oberostendorf.<br />
25 Jahre:<br />
Beatrice Menzel<br />
tätig seit 1. November 1987 in der Praxis<br />
Dres. Apt, 86630 Schwabmünchen.<br />
30 Jahre:<br />
Gabriele Hanakam<br />
tätig seit 1. September 1982 in der Praxis<br />
Dres. Kalb, 86161 Augsburg.<br />
Für den ZBV <strong>Schwaben</strong> gratuliert herzlich<br />
Dr. Axel Kern<br />
Referent für Zahnärztliches Personal<br />
Kurs<br />
„Prothetische<br />
Assistenz“<br />
in Augsburg<br />
Am 8. u. 9. November<br />
sowie am<br />
10. November 2012<br />
Nach der Fortbildungsordnung der<br />
BLZK<br />
Referentin: Dr. Else Klaus<br />
Ort: Labor Rager, Zollernstraße 20,<br />
86154 Augsburg<br />
Zeit:<br />
Donnerstag u. Freitag, 08.30 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag, 08.30 bis 16.00 Uhr<br />
Gebühr:<br />
520,00 € inklusive Imbiss in allen Pausen<br />
Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />
sehr geehrter Herr Kollege,<br />
sehr geehrte Mitarbeiterinnen!<br />
Dieser praktische Arbeitskurs findet nach<br />
der neuen Fortbildungsordnung für<br />
ZAH/ZFA der Bayerischen Landeszahnärztekammer<br />
vom 01.05.2002 statt.<br />
Teilnehmen können alle Mitarbeiterinnen,<br />
die mit Erfolg vor einer Zahnärztekammer<br />
eine Abschlussprüfung zur<br />
Zahnarzthelferin oder Zahnmedizinischen<br />
Fachangestellten abgelegt und den Fachkundlichen<br />
Nachweis gemäß § 23 Nr. 4<br />
der Röntgenverordnung erworben haben.<br />
Fotokopien hiervon sind der Anmeldung<br />
beizulegen.<br />
Es empfiehlt sich, an den freiwilligen Leistungskontrollen<br />
teilzunehmen, um mit<br />
mindesten 70 der erzielbaren 100 Punkte<br />
ein Zertifikat zu erlangen, welches Voraussetzung<br />
für die Weiterbildung zur<br />
Zahnmedizinischen Fachhelferin ist.<br />
Wir weisen außerdem darauf hin, dass eine<br />
Teilnahme nur bei Mitnahme von ordentlichen<br />
Arbeitsmaterialien möglich ist!<br />
Anmeldung zum Kurs: ZBV <strong>Schwaben</strong>,<br />
z. Hd. Frau Trapp, Lauterlech 41,<br />
86152 Augsburg, FAX 0821-34315-22<br />
Dr. Axel Kern<br />
Referent Zahnärztliches Personal<br />
23<br />
ZAHNÄRZTL.<br />
PERSONAL
Herausgeber: ZBV <strong>Schwaben</strong>, (<strong>Bezirksverband</strong>), Körperschaft des öffentlichen Rechts, Geschäftsstelle Lauterlech 41, 86152 Augsburg, Tel. (08 21) 343150, Fax (08 21) 3431522. Verantwortliche Schriftleitung:<br />
Christian Berger, Lauterlech 41, 86152 Augsburg, Tel. (08 21) 343150, Fax (08 21) 3431522. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Haftung. Die Redaktion behält sich<br />
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