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Kunst & Kunst- handwerk

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Wege in die Landschaft<br />

im Süden Ostbelgiens<br />

<strong>Kunst</strong> &<br />

<strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Einleitung<br />

Absender und Adressat 3<br />

Gratwanderung zwischen Nutzen und Zeitgeist 4<br />

Wesentliche Grundbegriffe aus der <strong>Kunst</strong> 6<br />

Gemeinde Amel<br />

Gregor Hoffmann - Born 10<br />

Vera Theiss - Eibertingen 11<br />

Gemeinde Büllingen<br />

Jacques Thannen - Büllingen 12<br />

Horst Schulz-Schwieder - Rocherath 13<br />

Jean-Pierre Bredo - Wirtzfeld 14<br />

Mechtild Brück - Wirtzfeld 15<br />

Gemeinde Burg-Reuland<br />

Bodo Rütten / Heimgard und Lea Merkel - Alster 16<br />

Ingrid Hock-Gennen - Espeler 18<br />

Hanna Jeurgens und Jan Van de Werft - Lengeler 19<br />

Nadine Adams - Maldingen 20<br />

Erika Dupont-Hansen - Steffeshausen 21<br />

Jean Leveque - Steffeshausen 22<br />

Gemeinde Bütgenbach<br />

Barbara Heinen-Müller - Bütgenbach 23<br />

Karte der Ortschaften 24<br />

Barthel Henn - Elsenborn 26<br />

Hubert Noel - Elsenborn 27<br />

Ewald Thönnes - Elsenborn 28<br />

Albert Schäfer - Elsenborn 29<br />

Alexander Van Elst - Elsenborn 30<br />

Prof. Dr. Johannes Wickert - Leykaul 31<br />

Gemeinde St.Vith<br />

Margret Hilgers - Crombach 32<br />

Irene Kohnen - Heuem 33<br />

Helmut Hahn - Hünningen 34<br />

Marianne und Erich Mertes - Hünningen 35<br />

Bernard Schlabertz - Neidingen 37<br />

Pierre Doome - Recht 38<br />

Suzy Kaschten-Kirsch - Rodt 39<br />

Lydia Heinen-Lentz - St.Vith 40<br />

Peter Klemm - St.Vith 41<br />

Helmuth Breuer - Wiesenbach 42<br />

Kreative Ateliers 43<br />

Impressum 47


Einleitung<br />

Absender und Adressat<br />

„Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage, dass ich Ihnen<br />

definiere, was <strong>Kunst</strong> ist… Wenn ich es wüsste, würde ich es<br />

für mich behalten.“ Pablo Picasso (1926)<br />

Von Norbert Meyers<br />

n der Tat… Was ist <strong>Kunst</strong> eigentlich? Eine Frage, die offenbar<br />

selbst international renommierte Protagonisten<br />

nicht schlüssig beantworten können. Fakt ist jedoch:<br />

<strong>Kunst</strong> ist Kommunikation. Und: Selbst wenn jede Form der<br />

Kommunikation einen eigenen Code hat, setzen alle Botschaften<br />

eines voraus - mindestens zwei Pole, zwei Personen,<br />

heißt: einen Absender und einen Adressaten, einen Sender<br />

und einen Empfänger. In unserem konkreten Fall Künstler und<br />

Publikum.<br />

Der Künstler wirkt, fertigt, arbeitet in der intellektuellen<br />

Sphäre des Publikums, dem er sich stellen muss. Ein <strong>Kunst</strong>werk<br />

entsteht also im Zusammentreffen von Talent respektive<br />

Kreativität des Einzelnen mit dem Geschmack des Kollektivs.<br />

Eine Begegnung, die harmonisch verlaufen oder im Missverständnis<br />

enden kann, allerdings eine bis heute unabänderliche<br />

Prämisse der <strong>Kunst</strong> ist.<br />

Lydia Heinen-Lentz<br />

Es gibt sie nicht, die eine, einzige, richtige Interpretation. Es<br />

gibt stattdessen diverse Bedeutungsschichten, die ineinander<br />

greifen, sich miteinander verbinden und sich dabei gegenseitig<br />

bereichern. Zumal sich <strong>Kunst</strong>, als visuelle Kommunikation,<br />

nicht allein an den Intellekt wendet, sondern ebenfalls an die<br />

Sinne. Wo <strong>Kunst</strong> anfängt respektive aufhört, ist vorrangig dem<br />

individuellen Empfinden überlassen. Ästhetisch, intellektuell,<br />

ethisch, emotional… Ein Empfinden, das jeder gemeinsam mit<br />

dem Künstler in seinem Atelier, in seiner Galerie, in seiner<br />

Werkstatt er- und ausleben kann. „Wege in die Landschaft“,<br />

die sich zweifellos lohnen. Für beide Seiten!<br />

„Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die <strong>Kunst</strong> ihre<br />

Seele.“ Maxim Gorki (1932)<br />

3


Einleitung<br />

Gratwanderung zwischen<br />

Nutzen und Zeitgeist<br />

Eine Betrachtung von Francis Feidler *<br />

Wo liegen die Grenzen zwischen <strong>Kunst</strong><br />

und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>? Ganz einfach und<br />

konkret: Während das <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong><br />

Gebrauchs-, also Nutzgegenstände produziert,<br />

erhebt die <strong>Kunst</strong> keinerlei Anspruch<br />

auf Nützlichkeit.<br />

<strong>Kunst</strong> ist das, was im gesellschaftlichen<br />

Kontext als <strong>Kunst</strong> definiert wird. Und<br />

die Bewertung einzelner <strong>Kunst</strong>werke<br />

ist elastisch, kann sich im Lauf der Zeit<br />

drastisch ändern. Das hat mit den Intentionen<br />

des „Künstlers“ zunächst einmal<br />

wenig zu tun. <strong>Kunst</strong> unterliegt der Mode<br />

und der Werteskala von immer neuen<br />

Generationen, die leitende Funktionen<br />

in der <strong>Kunst</strong>- und Museumslandschaft<br />

übernehmen. Und das ist gut so.<br />

***<br />

Erika Dupont-Hansen<br />

Auf Kulturerzeugnisse aus den Anfängen<br />

der Menschheitsgeschichte trifft vor<br />

diesem Hintergrund eher die Bezeichnung<br />

<strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong> zu. Die Venus von<br />

Willendorf (in Niederösterreich) oder<br />

die Höhlenmalereien von Lascaux (in<br />

Südwestfrankreich) haben wahrscheinlich<br />

kultischen Charakter, werden von<br />

uns aber heute als „<strong>Kunst</strong>“ definiert.<br />

Gleiches gilt für zahlreiche Kultgegenstände<br />

von „primitiven“ Völkern. Und<br />

Collagen, Readymades, Performances,<br />

Landart usw. weichen den klassischen<br />

<strong>Kunst</strong>begriff bewusst auf und entziehen<br />

sich einfachen Zuordnungen.<br />

Die Grenzen zwischen <strong>Kunst</strong> und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong><br />

unter besonderen Umständen<br />

können fließend sein. Im Design sprechen<br />

wir heute von angewandter <strong>Kunst</strong>.<br />

Der Auftrag zu einer Arbeit (Werk) wird<br />

meistens von einer Firma oder einem<br />

Großunternehmen gegeben, sei es nun<br />

Essbesteck, Autodesign oder was immer<br />

sonst in unserem Alltag als Nutzobjekt<br />

vorkommt. Ein Designer (manchmal ist<br />

es auch ein Künstler) bestimmt in der<br />

Regel durch eine Industriezeichnung<br />

oder PC-Grafik die äußere Form, danach<br />

die Farbe und weitere ästhetischen<br />

Zusätze. Im Bereich der angewandten<br />

<strong>Kunst</strong> rangieren Anwendung und Zweck<br />

4


weit vor der <strong>Kunst</strong>. Die Rangfolge „Zweck<br />

vor <strong>Kunst</strong>“ markiert den wichtigsten Unterschied<br />

zwischen Angewandter und<br />

Bildender <strong>Kunst</strong>.<br />

Zu unserer Orientierung sollten wir eine<br />

Tatsache nicht aus dem Auge verlieren:<br />

Ein <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er stellt ein Gebrauchsobjekt<br />

her, das in erster Linie<br />

seiner praktischen Funktion nachkommen<br />

muss. Ein Künstler dagegen schafft<br />

ein <strong>Kunst</strong>werk, das keiner bestimmten<br />

Funktionalität unterzuordnen ist und als<br />

ein Spiegelbild unserer Zeit und Gesellschaft<br />

wahrgenommen wird und darüber<br />

hinaus wirkt.<br />

***<br />

Im Bereich des <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>s treffen<br />

sich viele Menschen regelmäßig in den<br />

kreativen Ateliers, wo sie ihr <strong>handwerk</strong>liches<br />

Können mit Talent und Kreativität<br />

verbinden, um Gebrauchsobjekte<br />

zu fertigen: Tongefäße,<br />

Knüpf- und Webteppiche,<br />

Metalldeko und<br />

<strong>Kunst</strong>schmiedearbeiten,<br />

Patchwork, Krippenfiguren,<br />

Gartenanlagen,<br />

Wanddekorationen, Seidenmalerei…<br />

Eine Betätigung,<br />

die keineswegs<br />

abgewertet werden sollte,<br />

denn die mit der Tätigkeit<br />

verbundenen Treffen bilden auch<br />

das Rückgrat einer engagierten und sozial<br />

tragenden Gesellschaft.<br />

***<br />

In Ostbelgien gibt es nur wenige<br />

Künster(innen), die freischaffend tätig<br />

sind, heißt: keinen anderen Beruf wie<br />

den des Künstlers ausüben. Selbstverständlich<br />

gehört dazu eine entsprechend<br />

langjährige Ausbildung, die auf<br />

gleichem Niveau anzusiedeln ist wie die<br />

eines Architekten, Ingenieurs, Wissenschaftlers,<br />

Pädagogen, Musikers, Mediziners,<br />

Forschers, Journalisten…<br />

Da die Menschen aber eine verschiedene<br />

Ausbildung und einen verschiedenen<br />

Lebensweg hinter sich haben, entwickelt<br />

jeder seine eigene, oft sehr subjektive<br />

Definition zu <strong>Kunst</strong> und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>.<br />

* Francis Feidler ist Direktor des IKOB in Eupen,<br />

Museum für zeitgenössische <strong>Kunst</strong>.<br />

5


Einleitung<br />

Übersicht über wesentliche<br />

Grundbegriffe aus der <strong>Kunst</strong><br />

<br />

Die Abstraktion in der Malerei ist eine sehr vielfältige<br />

<strong>Kunst</strong>form mit vielen Stilrichtungen, die auf die<br />

Abbildung von Gegenständen, Personen oder Landschaften<br />

fast völlig verzichtet. Sie bildet nicht die<br />

konkrete, sichtbare Wirklichkeit, sondern abstrakte<br />

oder abstrahierte Bewegung, Form, Farbe, Strukturen<br />

und Muster ab. Die reine Komposition rückt dabei in<br />

den Vordergrund der künstlerischen Arbeit. Abstrakte<br />

Malerei wird auch als absolute <strong>Kunst</strong> oder gegenstandsfreie<br />

<strong>Kunst</strong> bezeichnet. Sie versucht, innere<br />

Wirklichkeit abzubilden.<br />

Acrylfarben, -lacke oder<br />

-anstriche basieren auf wasserverdünnbaren<br />

<strong>Kunst</strong>stoffdispersionen,<br />

die zu einem<br />

wasserfesten Film austrocknen.<br />

Das Bindemittel in Acrylfarbe<br />

ist zunächst milchig<br />

weiß, wird erst beim Trocknen<br />

transparent. Daher werden<br />

Acrylfarben beim Trocknen<br />

Helmut Hahn<br />

dunkler. Acrylfarbe kann ebenfalls als Alternative zu<br />

Ölfarbe und mit den hier üblichen Techniken verwendet<br />

werden. Die Trockenzeit der reinen Acrylfarbe ist<br />

sehr kurz (10 bis 30 Min.), kann aber mit Malmitteln<br />

künstlich verlängert werden. Die Farbe kann mit Pinsel<br />

oder Spachtel (Malmesser) aufgetragen werden<br />

und trocknet auch in starken Schichten ohne Risse.<br />

Die getrocknete Farbe ist leicht glänzend und bildet<br />

einen elastischen Film auf dem Malgrund. Acrylfarbe<br />

kann auf jedem fettfreien Malgrund (Leinwand, Holz,<br />

Metall und andere) verwendet werden.<br />

Ein Aquarell ist ein mit wasserlöslichen, nicht deckenden<br />

Farben angefertigtes Bild. Hierbei werden<br />

die aus einem Bindemittel und Farbpigmenten bestehenden<br />

lasierenden Farben mit Wasser verdünnt<br />

und mit einem Haarpinsel auf Papier, Pergament oder<br />

andere Materialien aufgetragen. Im Unterschied zu<br />

Gouache oder Tempera<br />

schimmert der Malgrund<br />

durch die Farben hindurch.<br />

Farbmischungen entstehen<br />

in der Regel durch das<br />

Übereinandermalen verschiedener<br />

transparenter<br />

Mechtild Brück<br />

Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund<br />

ausgespart wird.<br />

Der Begriff Bildende <strong>Kunst</strong> hat sich seit dem frühen<br />

19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum als<br />

Sammelbegriff für die visuell gestaltenden Künste<br />

eingebürgert. Im Deutschen wird Bildende <strong>Kunst</strong><br />

- anders als im Französischen (les Beaux-Arts), im<br />

Italienischen (le belle arti) oder im Englischen (Fine<br />

Arts) - unterschieden von den darstellenden Künsten<br />

(Theater, Tanz, Filmkunst) und der Literatur sowie<br />

der Musik, wobei es zunehmend Überschneidungen<br />

gibt. Während sich Werke der anderen Künste im<br />

zeitlichen Ablauf vollziehen, existiert ein Werk der<br />

Bildenden <strong>Kunst</strong> meist als körperlich-räumliches Gebilde,<br />

das durch sich selbst wirkt und keinen Interpreten<br />

benötigt, um vom Betrachter wahrgenommen<br />

zu werden. Zur Bildenden <strong>Kunst</strong> zählten ursprünglich<br />

die Baukunst, Bildhauerei, Malerei und Grafik sowie<br />

das <strong>Kunst</strong>gewerbe, das auch als Angewandte <strong>Kunst</strong><br />

oder Gebrauchskunst bezeichnet wird. In Folge der<br />

Entwicklung neuer Medien und der fortschreitenden<br />

Ausweitung des <strong>Kunst</strong>begriffes im 20. Jahrhundert<br />

wird der Begriff Bildende <strong>Kunst</strong> heute sehr viel weiter<br />

gefasst und ist im Einzelfall nicht mehr eindeutig von<br />

anderen <strong>Kunst</strong>formen abzugrenzen.<br />

Bronze ist eine Legierung aus Kupfer mit anderen Metallen,<br />

ausgenommen Zink. Das Material wurde schon<br />

immer für <strong>Kunst</strong>guss verwendet. Der Begriff <strong>Kunst</strong>guss<br />

bezeichnet die Herstellung der Kopie eines plastischen,<br />

künstlerischen Objektes. Meist handelt es sich dabei<br />

um ein von einem Künstler geschaffenes Tonmodell.


Eine Büste ist die plastische Darstellung eines Menschen<br />

in Halbfigur oder bis zur Schulter.<br />

Collage ist eine Technik der Bildenden <strong>Kunst</strong>, bei der<br />

durch Aufkleben verschiedener Elemente ein neues<br />

Ganzes geschaffen wird. Eine künstlerische Collage<br />

kann beispielsweise Zeitungsausschnitte, Stücke<br />

farbigen Papiers oder Fotografien enthalten, die auf<br />

einen festen Untergrund oder auf eine Leinwand geleimt<br />

werden. Spezialfälle der Collage sind die Fotomontage<br />

und die Fotocollage, die ganz oder zum<br />

großen Teil aus Fotografien oder Teilen von Fotografien<br />

bestehen.<br />

Gouache ist eine Maltechnik mit halb deckenden und<br />

deckenden Wasserfarben. Die Farben sind kräftig und<br />

können dünn - fast wie beim Aquarell - oder zähflüssiger<br />

(Fachausdruck: „pastos“) verwendet werden.<br />

Die typischen Gouachefarbtöne und -trübungen<br />

erzeugt man durch Schichtung von Dunkel zu Hell.<br />

Beim Trocknen hellen die Farben typischerweise<br />

gegenüber ihrem nassen Zustand auf, wodurch das<br />

Treffen bestimmter Farbtöne erschwert wird. Um eine<br />

bestimmte Wirkung zu erzielen, braucht man einige<br />

Übung und technisches Wissen über die verwendete<br />

Farbe.<br />

Impasto ist eine Maltechnik, bei der die Farben sehr<br />

dick aufgetragen werden. Man kann die Pinselstriche<br />

oder die Abdrücke des Malmessers, des Spachtels<br />

deutlich erkennen. Die Farbe kann auch so dick<br />

aufgetragen werden, dass einzelne Farben direkt auf<br />

dem Malgrund und nicht auf der Palette gemischt<br />

werden. Nach dem Trocknen bleibt die reliefartige<br />

Struktur erhalten. Impasto wird vorwiegend aus zwei<br />

Gründen eingesetzt. Einerseits wird das Licht durch<br />

die Oberflächenstruktur reflektiert, der Künstler kann<br />

gezielt die Lichteinfälle beeinflussen. Andererseits<br />

erhält das Bild Kraft und Dynamik, der Betrachter<br />

kann die Pinselführung, die Geschwindigkeit und die<br />

Stärke des Farbauftrags erkennen.<br />

Der Begriff der Installation oder Installationskunst<br />

wird in der Bildenden <strong>Kunst</strong> seit Ende der siebziger<br />

Jahre des 20. Jahrhunderts für ein meist raumgreifendes,<br />

ortsgebundenes und oft auch ortsbezogenes<br />

künstlerisches Werk benutzt. Im Unterschied zum Environment,<br />

dessen Ansatzpunkt oft die Auseinandersetzung<br />

mit der Alltags- und Warenwelt bildete, zielt<br />

die Installation in der Regel nicht auf eine narrative<br />

räumliche Inszenierung ab. Die Installation, als überwiegend<br />

dreidimensionale, raumbezogene <strong>Kunst</strong>form<br />

im Innen- und Außenraum, ermöglicht die Verwendung<br />

jeglichen Materials, wie auch von Zeit, Licht,<br />

Klang und Bewegung im Raum.<br />

Der Linolschnitt ist eine graphische<br />

Technik, die im Hochdruckverfahren<br />

arbeitet und im<br />

Prinzip dem Holzschnitt gleicht.<br />

Wie im Holzschnitt wird daher<br />

auch hier in die Linolplatte<br />

mit speziellem Werkzeug ein<br />

Negativmuster in das normalerweise<br />

relativ feste Linoleum<br />

Jacques Thannen<br />

geschnitten. Das Material lässt<br />

sich leicht und in jeder Richtung schneiden. Das fertige<br />

Negativmuster wird mit Farbe überwälzt und dann<br />

auf Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhobenen<br />

Stellen haftende Farbe auf das Papier übertragen.<br />

Land Art ist eine <strong>Kunst</strong>richtung der sechziger Jahre<br />

des 20. Jahrhunderts. Damals war die <strong>Kunst</strong> mehr<br />

als je zuvor zu einer Plattform für theoretische und<br />

ideologische Auseinandersetzungen geworden. Vor<br />

diesem Hintergrund kennzeichnete die Land Art eine<br />

romantische aber auch eine explizit gesellschaftskritische<br />

Komponente. Dem Besitzbürgertum, das die<br />

Werke der Bildenden <strong>Kunst</strong> nur noch als Spekulationsobjekte<br />

betrachtete, wollten die Künstler kein<br />

neues Konsumgut liefern. Sie schufen deshalb in den<br />

abgelegenen Wüstengebieten Nordamerikas gigantische<br />

Erdbauwerke, die in keinem Museum, in keiner<br />

Galerie ausgestellt werden konnten, also weder<br />

transportabel, käuflich noch dauerhaft waren. Land<br />

Art wird nicht wie Objekte in die Landschaft gestellt,<br />

nutzt die Landschaft nicht einfach als attraktiven<br />

Hintergrund, sondern wird selbst zur Landschaft.


Die Landschaftsmalerei ist neben dem Historienbild,<br />

dem Porträt, dem Genrebild und dem Stillleben eine<br />

Gattung der gegenständlichen Malerei. Sie umfasst<br />

die Darstellung von Ausschnitten aus dem von der<br />

Natur als auch von Menschenhand bestimmten Raum.<br />

Bildgegenstand können konkrete und idealisierte<br />

natürliche Landschaften, Städte und Architekturen,<br />

Fabriklandschaften, Seestücke und Parklandschaften<br />

sein. Die Landschaftsmalerei des 20. Jahrhunderts<br />

bietet dem Betrachter ein ebenso facettenreiches<br />

Bild von verwirrender Vielfalt wie die <strong>Kunst</strong> der Gegenwart<br />

überhaupt.<br />

Mineralfarben, auch Silikat-, Wasserglasfarben oder<br />

Keimfarben (nach dem Erfinder Adolf Wilhelm Keim)<br />

genannt, sind grundsätzlich hochwertig, langlebig<br />

und teuer. Sie zeichnen sich aus durch die Lichtbeständigkeit<br />

und bilden nicht wie andere Anstriche<br />

eine Schicht auf dem Untergrund, sondern verkieseln<br />

(versteinern) mit dem Untergrund.<br />

Mit Minimal-Art wird eine <strong>Kunst</strong>richtung in den sechziger<br />

Jahren des 20. Jahrhunderts bezeichnet, die<br />

ihren Niederschlag ebenso in der Malerei und Bildhauerei<br />

wie in der Objektkunst findet. Minimal-Art,<br />

in den frühen sechziger Jahren in den USA als Gegenbewegung<br />

zur gestischen Malerei des so genannten<br />

abstrakten Expressionismus entstanden, strebt nach<br />

Objektivität, schematischer Klarheit, Logik und Entpersönlichung.<br />

Typisch für Skulpturen und Objekte<br />

dieser <strong>Kunst</strong>richtung ist die Reduktion auf einfache<br />

und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen.<br />

Obwohl auch in der Malerei Farben und Formen<br />

auf das Einfachste reduziert wurden (auf Grundstrukturen,<br />

monochrome und geometrische Flächen),<br />

findet Minimal-Art ihren Niederschlag vorwiegend in<br />

dreidimensionaler <strong>Kunst</strong>.<br />

Objektkunst ist eine aus der Assemblage besonders<br />

seit Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts<br />

weiterentwickelte <strong>Kunst</strong>form, die einen oder mehrere<br />

vorgefundene Gegenstände - teils auch bearbeitet<br />

oder verfremdet - zum <strong>Kunst</strong>werk erklärt. Die Ursprünge<br />

dieser Ausdruckform liegen in den Collagen<br />

des Kubismus und Dadaismus<br />

in den Readymades von Marcel<br />

Duchamps. In den sechziger<br />

Jahren nahm die Objektkunst<br />

monumentale Formen an, entwickelte<br />

sich bis Ende des 20.<br />

Jahrhunderts zu begehbaren<br />

Environments und Architekturgebilden.<br />

Helmuth Breuer<br />

Ölfarbe ist eine Sammelbezeichnung für Anstrichstoffe<br />

und Malfarben auf Grundlage von trocknenden<br />

Ölen als Bindemittel. In der Regel werden Ölfarben<br />

für Künstler pastös in Tuben geliefert. Die Zähigkeit<br />

liegt etwas höher als bei Zahncreme und lässt sich mit<br />

so genannten Malmitteln verdünnen. Ölfarbe unterscheidet<br />

sich vor allem in Bezug auf die Trocknungszeit<br />

von beispielsweise Acryl- und Gouachefarben.<br />

Sie beträgt selbst bei dünnen Auftragsstärken einige<br />

Tage und kann durch spezielle Techniken auf Wochen<br />

ausgedehnt werden. Ölfarben zeichnen sich des Weiteren<br />

durch intensive Farbeindrücke aus. Die hohe<br />

Lichtechtheit, Deckkraft und die Dauerbeständigkeit<br />

sind weitere Vorzüge.<br />

Allerdings<br />

setzt Ölfarbe viel<br />

Erfahrung im<br />

Umgang mit Farben<br />

seitens des<br />

Künstlers voraus.<br />

Die Verarbeitung ist aufwändig, macht eine genaue<br />

Vorplanung des <strong>Kunst</strong>werkes erforderlich. Ölgemälde<br />

benötigen aufgrund der Trocknungspausen entsprechend<br />

lange in ihrer Fertigstellung.<br />

Pastellmalerei ist eine Technik, bei der Pigmente auf<br />

einen Malgrund (Papier, Pappe, Leinwand) aufgetragen<br />

werden. Bei der Pastellmalerei mischen sich die<br />

Möglichkeiten des Zeichnens mit denen der Malerei.<br />

Vielfach verwendet der Künstler die runden oder eckigen<br />

Kreiden oder Pastellstifte. Bei der Herstellung<br />

der Pastellkreiden wird den Pigmenten Bindemittel<br />

beigefügt, damit man sie in eine Stiftform pressen<br />

kann. Pastellfarben lassen sich auf dem Papier sehr


gut miteinander mischen. So ist es möglich, zarte<br />

Farbübergänge und neue Farbnuancen auf Papier zu<br />

zaubern.<br />

Im Unterschied zur Skulptur, bei der das <strong>Kunst</strong>werk<br />

etwa aus Stein oder Holz herausgehauen respektive<br />

herausgeschnitzt wird („subtraktives“ Verfahren),<br />

wird die Plastik aus bildsamen Massen modelliert - es<br />

kommt also ein „additives“, heißt: aufbauendes Verfahren<br />

zur Anwendung. Klassische Materialien sind<br />

hierbei vor allem Ton (auch Terrakotta und Keramik),<br />

ferner Gips, Porzellan und Wachs. Ein moderner Werkstoff<br />

ist Plastilin, das im Gegensatz zum Ton nicht<br />

ständig feucht gehalten werden muss. Plastiken<br />

entstehen andererseits auch durch Guss, hier vor<br />

allem aus Metall (Bronze, Silbert, Gold, Messing und<br />

Kupfer) und <strong>Kunst</strong>stoffen, aber ebenso aus Gips und<br />

Beton.<br />

Ein Porträt ist ein Gemälde, eine Fotografie, eine<br />

Plastik oder eine andere künstlerische Darstellung<br />

einer oder mehrerer Personen. Absicht eines Porträts<br />

ist es, neben der Darstellung körperlicher Ähnlichkeit<br />

auch das Wesen respektive die Persönlichkeit<br />

der porträtierten Person zum Ausdruck zu bringen.<br />

Daher zeigt das Porträt typischerweise das Gesicht<br />

der Person.<br />

Ein „objet trouvé“ (französisch für „gefundener Gegenstand“)<br />

ist ein <strong>Kunst</strong>werk respektive Teil eines<br />

<strong>Kunst</strong>werks, das aus vorgefundenen Alltagsgegenständen<br />

oder Abfällen hergestellt wird. Readymades<br />

werden sie genannt, wenn der Künstler am vorgefundenen<br />

Objekt keine oder kaum Eingriffe vornimmt.<br />

Unter Stillleben (zusammengesetzt aus „still“ und<br />

„Leben“, nicht wie fälschlicherweise oft angenommen<br />

aus „Stil“ und „Leben“) versteht man einen Zweig der<br />

Malerei, der die Darstellung lebloser Gegenstände,<br />

wie toter Tiere (Wild, Geflügel und Fische), Haus-,<br />

Küchen- und Tischgeräte, Früchte, Blumen, Kostbarkeiten,<br />

Raritäten usw. zum Gegenstand hat. Diese<br />

Malerei versucht besonders durch ein geschicktes<br />

Arrangement, durch farbliche Reize und feine Beleuchtung<br />

zu wirken. Seit Erfindung der Fotografie im<br />

19. Jahrhundert wurde das Stillleben auch in diesem<br />

<strong>Kunst</strong>genre zu einem klassischen Thema.<br />

Skulptur bezeichnet im engeren Sinne ein einzelnes<br />

Werk der Bildhauerkunst. Im weiteren Sinne ist<br />

Skulptur ein Synonym für Bildhauerkunst als Gattung.<br />

Der Begriff Skulptur wird<br />

aber auch, wie entsprechende<br />

Begriffe in anderen europäischen<br />

Sprachen, allgemein<br />

für dreidimensionale künstlerische<br />

Objekte gebraucht.<br />

Fachsprachlich hingegen wird<br />

im Deutschen bisweilen zwischen<br />

Skulptur und Plastik<br />

Gregor Hoffmann<br />

unterschieden.<br />

Mit Tempera werden Farben bezeichnet, deren Pigmente<br />

mit einem Bindemittel aus einer Wasser-Öl-<br />

Emulsion gebunden werden. Echte Temperafarben<br />

sind als fertige Tubenfarben selten im Handel, da sie<br />

sehr leicht verderben und nur unter starkem Einsatz<br />

von Konservierungsmitteln begrenzt haltbar gemacht<br />

werden können. Im Normalfall stellt man sich deshalb<br />

die Farben aus Pigmenten und einer Emulsion<br />

selbst her. Unter Pigmenten (lat. pigmentum, Farbe/Schminke)<br />

versteht man anorganische oder organische,<br />

bunte oder unbunte Farbmittel, die im Gegensatz<br />

zu den Farbstoffen praktisch unlöslich sind.<br />

Terrakotta wird als Materialbezeichnung für gebrannte,<br />

unglasierte Tonobjekte wie Gefäße, Plastiken<br />

und Baukeramik verwendet, gelegentlich auch<br />

als Benennung für einen warmen, erdigen Farbton.<br />

Die vorgenannten Begriffe listen im Grunde nur die gängigen<br />

Stile und Genres, Techniken und Materialien auf (vorrangig<br />

mit Blick auf die Tätigkeit der in dieser Broschüre<br />

vorgestellten Künstler).


G e m e i n d e A m e l<br />

Born<br />

Gregor Hoffmann<br />

Skulpturen & Porträtplastiken<br />

Seine Werke sprechen für ihn - und<br />

mehr noch für seinen Charakter.<br />

Skulpturen von Gregor Hoffmann<br />

atmen Sensibilität und Nachdenklichkeit.<br />

Kein Wunder, immerhin steht im<br />

Mittelpunkt seines Schaffens seit jeher<br />

der Mensch, den der Künstler in einer<br />

möglichst großen Dichte in den Raum<br />

zu projizieren sucht. Stets im strikten<br />

Verzicht auf Bewegungen oder Gesten,<br />

die vom Wesentlichen, vom Kern ablenken<br />

könnten.<br />

ganz bewusst Wert legt auf den Raum,<br />

der die Skulpturen und Porträtplastiken<br />

„umgibt“.<br />

In seine Werke, bevorzugt aus Terrakotta und Bronze, legt Bildhauer<br />

Gregor Hoffmann stets auch ein Stück seiner eigenen Seele,<br />

jedoch im strikten Verzicht auf Bewegungen oder Gesten.<br />

Gregor Hoffmann<br />

4770 Amel/Born<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 66 10<br />

Bevorzugte Materialien sind Terrakotta<br />

und Bronze, in die der Künstler auch<br />

ein Stück seiner eigenen Seele hineinlegt.<br />

Weshalb seine Ernsthaftigkeit<br />

keine Distanz schafft, sondern eher die<br />

Kommunikation<br />

stimuliert,<br />

da der Betrachter<br />

immer wieder aufs Neue<br />

bemüht ist, in die Skulptur,<br />

in die Plastik hinein zu schauen,<br />

also quasi hinter die Stirn des Menschen<br />

zu blicken, der hier in exakten<br />

10<br />

Gregor Hoffmann, dessen intensive<br />

Ausbildung ihn ab Mitte der siebziger<br />

Jahre nach Oberammergau und Nürnberg<br />

führte, hält es bei der Wertung<br />

seiner Arbeiten gerne mit dem englischen<br />

Bildhauer Henry Moore, der es<br />

als Fehler ansieht, wenn ein Bildhauer<br />

häufig über seine Objekte spricht […]<br />

So tritt auch Gregor Hoffmann, seit<br />

1984 als freischaffender Künstler tätig,<br />

hinter seine Werke zurück. Wichtig<br />

ist ihm stattdessen, den Menschen in<br />

seiner Würde und Verletzbarkeit zu belassen,<br />

um etwas von der tieferen Existenz<br />

der Kreatur sicht- und greifbar zu<br />

machen. Weshalb er bei Ausstellungen<br />

Formen „nachgezeichnet“ wurde. Dass<br />

die Werke dabei oftmals eine herbe<br />

Schönheit ausstrahlen, die Gesichtszüge<br />

durchaus auch eckig und kantig sein<br />

können, ist sicher nicht nur ein künstlerischer<br />

Wesenszug, sondern auch ein<br />

Spiegel der Gegend und der Menschen,<br />

die Gregor Hoffmann umgeben.


G e m e i n d e A m e l<br />

Eibertingen<br />

Vera Theiss<br />

Mineral- und Acrylbilder<br />

Ihre Werke sind kaum zu übersehen!<br />

In der Tat hat sich Vera<br />

Theiss aus Eibertingen seit längerem<br />

auf großformatige Bilder spezialisiert.<br />

Vorrangig ausgerichtet ist ihre<br />

Tätigkeit auf Mineral- und Acrylbilder,<br />

in die viele verschiedene Materialien<br />

einfließen können.<br />

Die Ursprünge gehen zurück auf die Einrichtung<br />

ihres Hauses in Eibertingen, wo<br />

ihr die passenden Bilder zur Gestaltung<br />

der Wände fehlten. So hat sie sich halt<br />

selbst an die Arbeit gemacht! Bei ihren<br />

ersten künstlerischen Gehversuchen<br />

setzte sie auf die Begleitung des Malmedyer<br />

Malers Roby Hoffmann, doch stellte<br />

sie bald fest, dass die kleinen Aquarelle<br />

Bei Mineralbildern verwendet<br />

Vera Theiss vor<br />

allem<br />

Naturmaterialien<br />

wie Stein, Stand, Holz, Blütenstaub<br />

oder auch Tee. Hinzu kommen diverse<br />

Pasten, durch deren schichtweises Auftragen<br />

mal feinere, mal kräftigere Reliefs<br />

entstehen. Zudem ergibt sich die<br />

Ausrichtung des Bildes meist erst im<br />

Verlauf der „Fertigung“. Auch versteht<br />

sich die Künstlerin als Vertreterin der<br />

Minimal Art, eine amerikanische <strong>Kunst</strong>richtung,<br />

die Form und Farbe auf die<br />

einfachsten Elemente reduziert.<br />

Die Werke von Vera Theiss sind niemals fertige Einrichtungsobjekte,<br />

orientieren sich stets an bestehenden räumlichen Vorgaben, wie<br />

Fläche, Platz, Hintergrund, Material, Farbe und Form.<br />

Zur<br />

fand<br />

<strong>Kunst</strong><br />

Vera<br />

T h e i s s ,<br />

g e l e r n t e<br />

S p o r t l e h -<br />

rerin, in<br />

erster Linie<br />

„aus Eigennutz“.<br />

nicht so ihr Ding waren. Sie bevorzugte<br />

nun mal größere Formate, um ihre Kreativität<br />

voll ausleben zu können.<br />

Auch sind die Werke von Vera Theiss<br />

niemals fertige Einrichtungsobjekte,<br />

sondern orientieren sich stets an bestehenden<br />

räumlichen Vorgaben, so Fläche,<br />

Platz, Hintergrund, Material, Farbe<br />

und Form der Inneneinrichtung. Ihre<br />

persönliche Ausrichtung tendiert eher<br />

zu Erdtönen, aber mit durchaus möglicher<br />

kräftiger Akzentuierung. Grundsätzlich<br />

fertigt Vera Theiss bevorzugt<br />

„auf Bestellung“, heißt: die Anordnung<br />

des Raumes, der Farben oder der Möbel<br />

sind erste Quelle ihrer Inspiration.<br />

Vera Theiss will durch ihre Bilder einem<br />

Raum ein neues Ambiente, eine eigene<br />

Atmosphäre geben. Kurzum: Der Raum<br />

soll anders, soll neu „atmen“.<br />

Vera Theiss<br />

Eibertingen 12<br />

4770 Amel<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 34 11 22<br />

11


G e m e i n d e B ü l l i n g e n<br />

Büllingen<br />

Jacques Thannen<br />

Druckgrafik & Holzschnitt<br />

SJedes Blatt ein Unikat! So die<br />

künstlerische Philosophie von<br />

Jacques Thannen aus Büllingen,<br />

der in erster Linie an der Handpresse<br />

arbeitet. Hier entstehen, nach zahlreichen<br />

Einzelschritten und Vorarbeiten,<br />

seine mehrfarbigen Grafiken.<br />

Jahrzehntelange Erfahrung beweist der<br />

Die Drucke von Jacques Thannen, meist abstrahierte, jedoch noch<br />

erkennbare Frauengestalten, zeichnen sich aus durch ihre innere<br />

Spannung, die den Betrachter unmittelbar berührt.<br />

Jacques Thannen<br />

Malmedyer Str. 49<br />

4760 Büllingen<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 64 30 47<br />

oder jaquesleon.<br />

thannen@belgacom.<br />

net<br />

Absolvent der Académie des Beaux-Arts<br />

Verviers in der meisterlichen Beherrschung<br />

der komplizierten Technik des<br />

Linol- und Holzschnitts. Beim Holzschnitt<br />

„zeichnet“ der Künstler quasi<br />

„mit dem Messer“ seine Motive auf die<br />

Druckplatten. Alle Teile, die beim Drucken<br />

nicht sichtbar sein sollen, werden<br />

weggeschnitten. Auf die verbleibenden<br />

Flächen wird die Druckpaste aufgetragen<br />

und unter der Presse an das Papier<br />

abgegeben.<br />

Wobei seine Motive vielfach um meist<br />

abstrahierte, jedoch noch erkennbare<br />

Frauengestalten drehen.<br />

Überaus variantenreich setzt Jacques<br />

Thannen die Farben ein, die in ihrer<br />

sanften Abstufung durchaus der Beruhigung<br />

dienen, jedoch mittels kräftiger<br />

Akzente ein Bild durchaus auch „befeuern“<br />

können. Es ist letztlich<br />

die Kombination von<br />

bildnerischer Kraft und<br />

kompositorischer<br />

Klarheit,<br />

die den Drucken und Schnitten<br />

ihr ureigenes Gepräge geben.<br />

12<br />

Die Drucke von Jacques Thannen zeichnen<br />

sich aus durch ihre innere Spannung,<br />

die den Betrachter unmittelbar<br />

berührt und bewegt, gegebenenfalls<br />

auch irritiert. Der langjährige Pädagoge<br />

setzt in seinen Werken vielfach<br />

auf die Zähmung gegensätzlicher Bildelemente,<br />

die im Ergebnis zu großer<br />

Lebhaftigkeit und Harmonie führt.


G e m e i n d e B ü l l i n g e n<br />

Rocherath<br />

Horst Schulz-Schwieder<br />

Malerei<br />

Lange Jahre war die Malerei für<br />

Horst Schulz-Schwieder lediglich<br />

Nebensache, für die er nur selten<br />

die gewünschte Zeit aufbringen konnte.<br />

Seine hauptberufliche Tätigkeit als<br />

Werbefachmann mit eigener Agentur<br />

(u.a. für Beschriftungen) nahm den<br />

Absolventen der Hochschule für Gestaltung<br />

in Offenbach und<br />

der <strong>Kunst</strong>hochschule in<br />

Köln derart in Anspruch,<br />

dass er Pinsel und Spachtel<br />

leider zu selten zur Hand nehmen<br />

konnte. Erst Mitte der neunziger Jahre<br />

widmete er sich wieder seiner ersten<br />

Leidenschaft - es entstanden vor allem<br />

Aquarelle, gleichfalls aufwendige Glasbilder<br />

mit erstaunlicher Tiefenwirkung.<br />

Nicht zuletzt kleine, aus Alu gegossene<br />

Skulpturen ließen sein vielschichtiges<br />

Talent erkennen.<br />

Bei Horst Schulz-Schwieder sticht vor allem eines ins Auge: Seine<br />

Werke zeugen von ausgewiesenem perspektivischen Sehen und einer<br />

hervorragenden Beobachtungsgabe.<br />

Seit seiner Umsiedlung nach Ostbelgien,<br />

wo er im Jahre 2000 in Rocherath<br />

eine neue Heimat fand, hat Horst<br />

Schulz-Schwieder endgültig die Muße<br />

gefunden, um die Staffelei auszupacken,<br />

auf der durchweg Landschaften<br />

und Stillleben entstehen. Einmal abgesehen<br />

von Porträts verschließt sich<br />

der Künstler übrigens keinem Genre.<br />

Hierbei sticht vor allem eines ins Auge:<br />

Seine Werke zeugen von ausgewiesenem<br />

perspektivischen Sehen. Für die<br />

hervorragende Beobachtungsgabe von<br />

Horst Schulz-Schwieder spricht zudem<br />

die farbige Umsetzung der Natur in seinen<br />

Bildern, ganz gleich ob nun Aquarell,<br />

Öl oder Spachteltechnik.<br />

Horst Schulz-<br />

Schwieder<br />

Rocherath 81<br />

4760 Büllingen<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 64 21 50<br />

Eine Plattform für seine künstlerische<br />

Tätigkeit findet Horst Schulz-Schwieder<br />

in jüngerer Zeit in der Kreativa in Amel,<br />

wo er Kindern, Anfängern und Fortgeschrittenen<br />

in ihrer Annäherung an<br />

Aquarelle und Zeichnungen wertvolle<br />

Hilfestellung leistet.<br />

13


G e m e i n d e B ü l l i n g e n<br />

Wirtzfeld<br />

Jean-Pierre Bredo<br />

Mosaik/Bodenteppich & Skulpturen<br />

Es ist ein Spiel der Farben, das die<br />

<strong>Kunst</strong> von Jean-Pierre Bredo seit<br />

einigen Jahren prägt. Seine Farben<br />

sind belgisch - schwarz, gelb, rot.<br />

Eine Besessenheit, wie er selbst eingesteht.<br />

Angefangen hat alles mit einem<br />

weißen Putzlappen, mit drei dünnen<br />

Die <strong>Kunst</strong> von Jean-Pierre Bredo wird seit einigen Jahren von den<br />

belgischen Farben geprägt - schwarz, gelb, rot. Eine philosophische<br />

Besessenheit, wie er selbst eingesteht.<br />

Jean-Pierre Bredo<br />

Wirtzfeld 17<br />

4760 Büllingen<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 64 71 88<br />

oder<br />

Tel. 0473 71 22 07<br />

14<br />

Streifen in den Landesfarben. Vor diesem<br />

Hintergrund drängte sich bei ihm<br />

die Frage auf: Was bedeutet Heimat<br />

für uns? Weshalb seine künstlerische<br />

Tätigkeit seither, heißt: seit 1999, um<br />

das Spiel mit den belgischen Farben<br />

oder vielleicht treffender: mit der belgischen<br />

Identität dreht.<br />

Und das kann konkret wie folgt aussehen:<br />

An einer Wand hängen zusammengenähte<br />

Putzlappen mit Streifen in<br />

den drei Landesfarben - als Symbol für<br />

den Zusammenhalt Belgiens. Für den<br />

Künstler gibt es weder bei der Umsetzung<br />

seiner Ideen noch bei der Wahl<br />

der Materialien (neben Naturstoffen<br />

durchaus auch Alltagsgegenstände)<br />

irgendwelche Eingrenzungen. Sofern<br />

nicht gerade bei einer Ausstellung,<br />

haben die <strong>Kunst</strong>objekte ihren Platz in<br />

Jean-Pierre Bredos Anwesen in Wirzfeld,<br />

wo der Staveloter seit einigen<br />

Jahren sein Atelier betreibt. Und hier<br />

ist spürbar, dass jede Arbeit seine ganz<br />

eigene Message entwickeln soll.<br />

Der Absolvent der Acacémie Royale<br />

des Beaux-Arts in Brüssel, der mehrere<br />

Auszeichnungen gewinnen konnte, legt<br />

seine künstlerische Tätigkeit überaus<br />

vielschichtig aus, wie u.a. auch diverse<br />

Mosaike respektive Bodenteppiche<br />

zeigen. Und<br />

immer wieder schlägt<br />

sein Credo durch, das da<br />

lautet: „Gibt es ein schwarz-gelb-rotes<br />

Lebensgefühl? Gar eine Belgitude?“<br />

Oder anders: „Drei Farben für eine Utopie?!“


G e m e i n d e B ü l l i n g e n<br />

Wirtzfeld<br />

Mechtild Brück<br />

Malerei<br />

Na, dann… Mahlzeit! Ja, wer<br />

eine Ausstellung von Mechtild<br />

Brück besucht, darf getrost gesunden<br />

Appetit mitbringen. Immerhin<br />

„verarbeitet“ die Künstlerin aktuell<br />

vielfach kulinarische Motive, bei denen<br />

das Auge mit isst. Jedoch ist das<br />

Schaffen der Absolventin diverser angesehener<br />

Schulen und<br />

Akademien in Belgien<br />

deutlich weiter gesteckt,<br />

wie ein Blick in ihr Atelier<br />

im heimischen Wirtzfeld zeigt.<br />

Mechtild Brück erkannte bereits in jungen<br />

Jahren ihr Faible und vor allem ihr<br />

Talent für die Malerei, wobei sie ihr<br />

Wirken niemals an einem bestimmtem<br />

Stil, an einer bestimmten Technik festmachte.<br />

Zeichnungen in Kohle, Pastell<br />

oder Aquarell unterstreichen ihre Vielfalt<br />

wie ihre Fertigkeit und stehen<br />

zugleich als beredte Beispiele für das<br />

offene Wesen der Künstlerin selbst, die<br />

gerne auf frische Farben setzt.<br />

Ins Auge springen bei Mechtild Brück die filigranen Linien, die ihren<br />

Werken ein ungewohnt nerviges Gewebe geben, auf dem Farben<br />

und Formen förmlich „sprießen“.<br />

Reizvoll ist zweifellos ihre Exkursion in<br />

den Obstgarten. Jedes Blatt ist einer<br />

einzigen Frucht vorbehalten, doch lassen<br />

sich die Motive durchaus auch zu<br />

zwei, drei oder vier gruppieren. Ansprechend<br />

nicht zuletzt die Serien, die etwa<br />

das markante Aufblühen einer Amaryllis<br />

künstlerisch „dokumentieren“. Modernes,<br />

zeitgemäßes Stillleben, das einfach<br />

Appetit auf mehr macht. Und stets<br />

steht die gewählte Technik, das ausgesuchte<br />

Material im Dienste der Kommunikation,<br />

was für eine reiche Erfahrung<br />

ebenso wie für einen beständigen Reifeprozess<br />

spricht. Ins Auge springen<br />

nicht zuletzt die filigranen Linien, die<br />

ihren Werken ein ungewohnt nerviges<br />

Gewebe geben, auf dem Farben und<br />

Formen förmlich „sprießen“. Das wirkt<br />

irgendwie alles natürlich leicht, angetrieben<br />

von einer selbstverständlichen<br />

Motorik.<br />

Mechtild Brück<br />

Wirtzfeld 98<br />

4760 Büllingen<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 86 39 32<br />

oder<br />

0474 32 98 28<br />

oder mechtild.<br />

brueck@skynet.be<br />

15


G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Alster<br />

Familie Rütten-Merkel<br />

In Alster, auf einem vorbildlich renovierten alten Bauernhof, leben<br />

Heimgard Merkel, Lea Merkel und Bodo Rütten ihre kreative und<br />

künstlerische Philosophie.<br />

Heimgard Merkel &<br />

Bodo Rütten<br />

Lea Merkel<br />

Alster 12<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 32 93 48<br />

Malerei, Illustration & Handweberei<br />

Zu einem Kleinod der Kreativität<br />

ist in den vergangenen Jahren<br />

der vorbildlich renovierte alte<br />

Bauernhof der Familie Rütten-Merkel<br />

in Alster avanciert. In einem außergewöhnlich<br />

idyllischen Umfeld gehen<br />

Heimgard Merkel, Lea Merkel und Bodo<br />

Rütten nicht nur ihrer künstlerischen<br />

respektive kunst<strong>handwerk</strong>lichen Tätigkeit<br />

nach, nein, sie leben ihre kreative<br />

Philosophie regelrecht.<br />

Heimgard Merkel, vormals als <strong>Kunst</strong>erzieherin<br />

aktiv, betreibt seit Anfang der<br />

achtziger Jahre erfolgreich Handweberei.<br />

Das Besondere: Bei ihren exquisiten,<br />

hochwertigen Produkten stammt<br />

teils alles aus einer Hand - vom „Rohstoff“<br />

über den eigenen Entwurf bis zum<br />

Endprodukt. Die eigenen Schafe decken<br />

einen Teil ihres Bedarfes an Wolle, die<br />

sie selber spinnt, alsdann<br />

mit Pflanzenfarbe<br />

färbt und anschließend<br />

auf einem ihrer alten<br />

Webstühle in Alster webt. Damit das<br />

fertige Produkt, vielfach Jacken, Schals,<br />

Decken…, jedoch nicht den Kostenrahmen<br />

sprengt, muss Heimgard Merkel<br />

auch regelmäßig Wolle zukaufen.<br />

16


Entwickelt hat Bodo Rütten, als Autodidakt,<br />

seine Fertigkeit aus der Miniaturmalerei,<br />

die er bei mehreren Reisen<br />

durch Indien in den siebziger Jahren<br />

kennen und schätzen lernte. Der Realismus<br />

in seinen Arbeiten zeigt dabei<br />

fast nie ausschließlich Sachlichkeit,<br />

sondern vermittelt dem Entdecker atmosphärisches<br />

Feeling, das von fast<br />

heimeliger Wärme über hintergründigen<br />

Humor bis zu fantastischer Überhöhung<br />

oder Illustration einer noch nicht geschriebenen<br />

Geschichte variiert. Seine<br />

Bildinhalte befassen sich in den letzten<br />

Jahren überwiegend mit der Alltagskultur<br />

und der vom Menschen geprägten<br />

Landschaft. Bodo Rütten agiert dabei<br />

als Chronist seines eigenen Lebensumfeldes<br />

und seiner Sicht auf die Welt. In<br />

Alster selbst ist übrigens nur eine begrenzte<br />

Auswahl seiner Werke zu sehen,<br />

der Großteil findet sich bei Ausstellungen<br />

und in seinem Atelier im <strong>Kunst</strong>und<br />

Kulturzentrum in Monschau.<br />

Komplettiert wird das Künstler-Triumvirat<br />

durch Tochter Lea Merkel, in Aachen geboren,<br />

in Ostbelgien aufgewachsen und<br />

an der „Academie Beeldende <strong>Kunst</strong>en“<br />

in Maastricht erfolgreiche Absolventin<br />

in visueller Kommunikation, Grafikdesign<br />

und Fotografie. Die selbstständige Illustratorin<br />

mit Atelier im KuK in Monschau<br />

entwickelt einerseits eigene Kreationen<br />

(bevorzugt <strong>Kunst</strong>postkarten oder Lesezeichen,<br />

häufig mit Engeln, Hexen und<br />

Burgen), fertigt andererseits Illustrationen<br />

„auf Bestellung“ für Publikationen<br />

(etwa Storybords für Werbefilme). Zudem<br />

arbeitet sie gerne in Aquarell und Öl, mal<br />

Landschaften, mal Kinderbilder.<br />

17


G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Espeler<br />

Ingrid Hock-Gennen<br />

Malerei<br />

Harmonie in Spachteltechnik…<br />

Dergestalt zweifellos der erste<br />

Eindruck des Betrachters vor<br />

einem Werk von Ingrid Hock-Gennen<br />

aus Espeler. In der Tat ist es diese ungetrübte<br />

farbliche Frische, die aus ihren<br />

Bildern unmittelbar in die Seele durchstößt.<br />

Helle Farben, die jedoch niemals<br />

Mit ihrer ausgefeilten Spachteltechnik kreiert Ingrid Hock-Gennen<br />

vor allem Momentaufnahmen, hinter denen, zumindest am Rande,<br />

ein Stück Seele der Künstlerin hervorlugt.<br />

Ingrid Hock-Gennen<br />

Espeler 3<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung<br />

dienstags nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 32 92 19<br />

18<br />

knallig, schrill oder gar aufdringlich<br />

wirken, sondern vor allem eines verströmen:<br />

Optimismus. Hinter diese<br />

farbliche Harmonie tritt die Künstlerin<br />

bewusst zurück, sie drängt es nicht ins<br />

grelle Rampenlicht. Im Gegenteil: Sie<br />

lässt ihre Bilder für sich sprechen.<br />

Kurse bei Pierre Doome, André Paquet<br />

und vor allem während zehn Jahren<br />

bei Roby Hoffmann haben eine Künstlerin<br />

heranreifen lassen, die seit Mitte<br />

der neunziger Jahre u.a. auch bei der<br />

sommerlichen Werkschau der EVBK, der<br />

Europäischen Vereinigung Bildender<br />

Künstler aus Eifel und Ardennen, in der<br />

alten Abtei Prüm mit ihren kontrast-<br />

und facettenreichen Farbkompositionen<br />

ein breites Publikum anspricht.<br />

Ein buntes, bewegtes Spiel, das die<br />

vormalige Pädagogin seit ihrer Kindheit<br />

fasziniert.<br />

Der Kommunikation zwischen Künstlerin<br />

und Betrachter förderlich ist zweifellos<br />

die Tatsache, dass Ingrid Hock-<br />

Gennen ihre Werke unbetitelt lässt.<br />

Mit ihrer ausgefeilten Spachteltechnik<br />

kreiert sie vor allem Momentaufnahmen,<br />

ganz gleich ob nun Landschaftsmotiv<br />

oder Alltagsszene, ganz gleich<br />

ob figürliche Darstellung<br />

oder abstrakte Empfindung.<br />

Und hinter allem<br />

lugt, zumindest am Rande,<br />

ein Stück Seele der Künstlerin hervor.<br />

Wobei überrascht, wie viel Energie,<br />

Dynamik und sogar Leidenschaft eine<br />

ansonsten als sehr ruhig bekannte Person<br />

in ihre Bilder „packen“ kann. Alles<br />

getragen von der kommunikativen<br />

Kraft der Farben.


Skulpturen & Objekte in Ton und Glas<br />

ier ist <strong>Kunst</strong> reine Familiensache!<br />

Hanna Jeurgens und Jan<br />

van de Werff, Mutter und Sohn,<br />

beide Autodidakten, unterhalten in<br />

Lengeler, am künftigen Radwanderweg,<br />

ein so genanntes „3D <strong>Kunst</strong>atelier“,<br />

das nach umfassenden Renovierungsarbeiten<br />

einem breiteren Publikum zugänglich<br />

gemacht wird.<br />

Vor ihrer vollständigen<br />

Zuwendung zu <strong>Kunst</strong><br />

und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong> war<br />

Hanna Jeurgens als Modelehrerin tätig.<br />

Nunmehr hat sie sich ganz der Arbeit<br />

mit Ton und Glas verschrieben, wobei<br />

sie gemeinsam mit Jan van de Werff<br />

etliche ihrer Arbeitstechniken selbst<br />

entwickelt hat, so etwa spezielle Gießformen.<br />

Und auch bei der Zusammenstellung<br />

des Tons selbst probieren sie<br />

G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Lengeler<br />

Hanna Jeurgens & Jan Van de Werff<br />

immer neue Kombinationen<br />

aus.<br />

Ihre Techniken sind<br />

vielfältig,<br />

reichen<br />

vom afrikanischen Sägemehlbrand<br />

bis hin<br />

zu modernen Vorgehensweisen.<br />

Genannt<br />

Hanna Jeurgens hat sich ganz der Arbeit mit Ton und Glas verschrieben,<br />

wobei sie gemeinsam mit ihrem Sohn Jan van de Werff<br />

etliche ihrer Arbeitstechniken selbst entwickelt.<br />

sei etwa Pitt-Fire, wo in eine Mulde<br />

im Sand die Keramik umgekehrt hinein<br />

gelegt wird, beschichtet mit Holz,<br />

wodurch die Asche reizvolle Farbkonturen<br />

ergibt. Oder die Raku-Technik,<br />

bei der Objekte im elektrischen Ofen<br />

vorgebrannt werden, dann mit tausend<br />

Grad in den Gasofen kommen, ehe es<br />

in den Sägemehltopf geht. Die Folge:<br />

Durch den Kälteschock entstehen dekorative<br />

Risse. Zum kunst<strong>handwerk</strong>lichen<br />

Spektrum gehören u.a. auch Arbeiten<br />

in Pappmaché (etwa Tierfiguren oder<br />

Masken).<br />

Nicht weniger packend als ihre kunst<strong>handwerk</strong>lichen<br />

Ideen und Fähigkeiten<br />

ist ihre ansteckende Lebensfreude,<br />

wenn sie über ihre Liebe zum Ton erzählt.<br />

Eine Begeisterung, die ganz<br />

einfach Lust macht, sich selbst einmal<br />

in der Ton- und Glasfertigung zu versuchen.<br />

Hanna Jeurgens &<br />

Jan van de Werff<br />

Lengeler 6<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 42 04 26<br />

oder<br />

Tel. 0478 53 17 87<br />

19


G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Maldingen<br />

Nadine Adams<br />

Malerei<br />

Wie die Feder oft den Schreiber<br />

diktiert, so verraten mir<br />

die Stifte meine persönlichen<br />

Empfindungen in Formen, Farben und<br />

Figuren.“ So Nadine Adams bei einer<br />

Ausstellung Mitte der achtziger Jahre in<br />

Kerpen. Jene Zeit, als ihre Zeichnungen<br />

im Literaturmagazin „Krautgarten“ ein<br />

angetanes, aufgeschlossenes Publikum<br />

fanden. Als „meditatives Malen“<br />

umreißt die Künstlerin aus Maldingen<br />

heute ihre von intensiver Farbgebung<br />

geprägten Werke. In ihren gefühlsbetonten<br />

Motiven fordert sie den Betrachter<br />

auf, unvoreingenommen in die<br />

Erlebniswelt ihrer Formen und Farben<br />

einzutauchen. Auch ein Grund, weshalb<br />

sie einen Großteil ihrer Exponate unbetitelt<br />

lässt.<br />

Portion Zynismus haben hier durchaus<br />

Platz.<br />

In den Bildern von Nadine Adams bleibt Platz für individuelle Deutungen,<br />

geleitet von der Poesie, vom Optimismus oder vom Witz in<br />

ihren vielschichtigen Motiven.<br />

Nadine Adams<br />

Maldingen 4<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 51 70 39<br />

oder<br />

Tel. 0474 24 46 86<br />

Ihre Arbeiten geben dem Betrachter<br />

die Möglichkeit, Formen nachzugehen,<br />

Strukturen aufzuspüren, Linien nachzuzeichnen<br />

oder ganz einfach eigene<br />

Empfindungen zu „testen“. Malerei ist<br />

aus dem Blickwinkel von Nadine Adams<br />

eine starke Verknüpfung<br />

von Natur, Geist und<br />

Seele und vor diesem<br />

Hintergrund eine bildnerische<br />

Auseinandersetzung mit der<br />

menschlichen Existenz und der damit<br />

verbundenen Freuden und Leiden.<br />

Kurzum: Spiegel der Zeit.<br />

20<br />

Grundsätzlich bleibt Platz für individuelle<br />

Deutungen, geleitet von Poesie,<br />

Optimismus oder Witz in ihren vielschichtigen<br />

Motiven. Dabei gaukeln<br />

ihre mal abstrakten, mal figurativen<br />

Bilder und Zeichnungen keineswegs<br />

nur heile Welt vor. Ihre Stimmungen<br />

(„meine Bilder entstehen aus dem<br />

Bauch heraus“) können auch unter die<br />

Haut gehen. Disharmonie oder gar eine


G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Steffeshausen<br />

Erika Dupont-Hansen<br />

Malerei<br />

Auf ein farb- und sinnenfrohes<br />

Feuerwerk darf sich der<br />

Besucher im einladenden<br />

Rahmen der hauseigenen Galerie von<br />

Erika Dupont-Hansen im malerischen<br />

Steffeshausen freuen. Und die Motive<br />

wechseln in schöner Regelmäßigkeit,<br />

immerhin ist die Künstlerin als überaus<br />

kreativ und rege<br />

bekannt und geschätzt.<br />

Langeweile hat bei ihr<br />

keine Chance, einzig die<br />

Technik in Öl (wahlweise mit Pinsel<br />

oder Spachtel) steht für Kontinuität.<br />

Selbst wenn sie jüngst schon mal auf<br />

Materialien wie Sand und Lehm zurückgriff,<br />

um mit plastischer Konturierung<br />

die Sinne des Betrachters anzuregen.<br />

Die gelernte Pädagogin mit dem Fachgebiet<br />

Romanische Sprachen hat bereits<br />

früh ihre Liebe zur Malerei entdeckt,<br />

dennoch verging einige Zeit, bis<br />

sie ihre schlummernden Talente vollständig<br />

schürfen konnte. Übrigens autodidaktisch!<br />

Seit Mitte der neunziger<br />

Jahre ließ Erika Dupont-Hansen dann<br />

verstärkt aufhorchen - und zwar nicht<br />

Stets atmen die Werke von Erika Dupont-Hansen Direktheit, die<br />

zwar mitunter durch Emotionalität oder Melancholie überlagert<br />

scheint, aber punktgenau den Nerv trifft.<br />

allein in Ostbelgien, wie Auszeichnungen<br />

und Kritiken bei Ausstellungen<br />

in Belgien, Luxemburg und Deutschland<br />

unterstreichen.<br />

Stets atmen ihre Bilder Direktheit, die<br />

zwar mitunter durch Emotionalität oder<br />

Melancholie überlagert scheint, aber<br />

dennoch punktgenau den Nerv des Betrachters<br />

trifft. Ihr Spiel mit farblichen<br />

wie thematischen Kontrasten, mit Licht<br />

und Dunkel, mit Nähe und Tiefe kreiert<br />

nicht selten Provokation, die durch die<br />

fotografische Präzision der Umsetzung<br />

noch geschärft wird. Letztlich schafft<br />

Erika Dupont-Hansen aber immer wieder<br />

den gewagten Spagat zwischen<br />

ungestümer Kraft und zerbrechlicher<br />

Sensibilität. Und macht vor allem neugierig.<br />

Erika Dupont-<br />

Hansen<br />

Steffeshausen 13 j<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 42 02 12<br />

oder<br />

ferdi.dupont@<br />

skynet.be<br />

21


G e m e i n d e B u r g - R e u l a n d<br />

Steffeshausen<br />

Jean Leveque<br />

Wachskerzenskulpturen<br />

Er war seit jeher von Wachskerzen<br />

fasziniert… Und so sammelte<br />

Jean Leveque bereits früh zu<br />

Hause alle verfügbaren Kerzenstumpen,<br />

die er wiederum einschmolz und<br />

zu neuen Kerzen verarbeitete. Wobei<br />

er als Docht ausrangierte Schnürsenkel<br />

nutzte. Ein Hobby, aus dem im Laufe<br />

von knapp vierzig Jahren ein <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong><br />

eigener Prägung wurde. Der<br />

Autodidakt steckte seine Nase in Fachliteratur,<br />

fragte Chemikern ein Loch in<br />

den Bauch und entwickelte nach und<br />

nach seine eigenen „Rezepte“ zur Kreation<br />

handgefertigter Kerzen.<br />

Jedoch sollten es bald nicht nur einfache<br />

Schmuckkerzen sein, weshalb<br />

Jean Leveque seine Kreationen zusätzlich<br />

skulptierte. Ein recht aufwendiger<br />

Prozess, der Fantasie, Ideenreichtum<br />

und Fingerfertigkeit voraussetzte.<br />

So fertigte er, ausgehend von seinen<br />

Skulpturen, filigrane Formen aus<br />

Metall, die er alsdann mit flüssigem<br />

Wachs ausgoss. Es folgten zusätzliche<br />

Gravuren und Verzierungen sowie nicht<br />

zuletzt diverse dekorative Elemente,<br />

etwa mit Blattgold.<br />

Bei Jean Leveque erhält, dank Gravuren und Verzierungen, jede<br />

Kerze ihr eigenes „Gesicht“, wird vom schlichten Gebrauchs- zum<br />

attraktiven <strong>Kunst</strong>gegenstand erhoben.<br />

Jean Leveque<br />

Steffeshausen 21<br />

4790 Burg-Reuland<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 51 06 55<br />

oder<br />

Tel. 0494 44 93 87<br />

oder<br />

artisanbougies<br />

@yahou.fr<br />

Bis es Jean Leveque jedoch zu einer<br />

solchen <strong>Kunst</strong>fertigkeit brachte, investierte<br />

er ungemein viel<br />

Zeit und Energie, siedelte<br />

zwischendurch gar<br />

nach Frankreich um, wo<br />

er Mitte der achtziger Jahre eine offizielle<br />

Anerkennung als „Maître Cirier“<br />

erhielt. Ein Titel, dem er seither durch<br />

ständig neue Kreationen gerecht wurde<br />

- immer gemäß seiner selbst entwickelten<br />

Technik, die er auch in seiner neuen<br />

Heimat, im südlichsten Zipfel Ostbelgiens,<br />

in Steffeshausen, beständig<br />

verfeinert.<br />

22


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Bütgenbach<br />

Barbara Heinen-Müller<br />

Malerei<br />

Seit Kindertagen begleitet sie die<br />

Malerei. Ein Hobby, dass Barbara<br />

Heinen-Müller aus Bütgenbach<br />

im Laufe der Jahrzehnte zu einer<br />

dauerhaften Freizeitbeschäftigung<br />

entwickelte. Und zwar anfangs mit<br />

durchaus wechselnden Techniken und<br />

Materialien. Waren es unter Anleitung<br />

von Horst Kreusch Ende<br />

der neunziger Jahre bevorzugt<br />

Aquarellstifte,<br />

die sie zur Hand nahm,<br />

so versuchte sie sich später in Kursen<br />

mit Roby Hoffmann auch in Acryl. Und<br />

hatte damit ihren künstlerischen Weg<br />

gefunden… Vorrangiges Ausdrucksmittel<br />

ist heute Acryl, wobei Barbara<br />

Heinen-Müller überwiegend in Spachteltechnik<br />

„arbeitet“.<br />

Ihre Motivvielfalt ist beachtlich, reicht<br />

von Blumen und Pflanzen über „moments<br />

musicaux“ bis hin zu mitunter<br />

etwas düsteren Begegnungen. Eines<br />

ist allen Genres gemeinsam: Die Werke<br />

atmen Tiefe und sprechen unmittelbar<br />

an, selbst wenn sie mitunter Spielraum<br />

zur individuellen Interpretation lassen.<br />

Barbara Müller-Heinen gehörte, neben<br />

einigen Gemeinschaftsausstellungen,<br />

zur Reihe der Bütgenbacher<br />

„<strong>Kunst</strong>-Botschafter“, die die jüngsten<br />

Werkschauen von Künstlern aus Monschau<br />

und Bütgenbach gestalteten.<br />

Vorrangiges Ausdrucksmittel für Barbara Heinen-Müller ist Acryl,<br />

wobei sie überwiegend in Spachteltechnik „arbeitet“, im Dienste<br />

einer beachtlichen Motivvielfalt.<br />

Viel beachtete Ausstellungen, die als<br />

menschliche Brücke unter guten Nachbarn<br />

längst ihren festen Platz in der<br />

grenzübergreifenden<br />

Kulturagenda<br />

haben. Und hier ließ Barbara Heinen-<br />

Müller u.a. durch ihre expressionistisch<br />

angehauchten Exponate aufhorchen.<br />

Ein Stil, der angesichts der Qualität der<br />

Darstellung auch ihren weiteren künstlerischen<br />

Weg eng begleiten respektive<br />

bestimmen könnte.<br />

Barbara Heinen-<br />

Müller<br />

Zur Hütte 1<br />

4750 Bütgenbach<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 55 86<br />

oder<br />

Tel. 0474 72 37 15<br />

23


BÜTGENBACH<br />

BÜLLINGEN<br />

Lüttich<br />

Verviers<br />

Bernister<br />

Malmedy<br />

Bévercé<br />

Burnonville Chôdes<br />

Mont<br />

Xhoffraix<br />

Longfaye<br />

Ovifat<br />

Robertville<br />

Walk<br />

Sourbrodt<br />

Outre-Warche<br />

Faymonville<br />

Schoppen<br />

Möderscheid<br />

Hepscheid<br />

Büllingen<br />

Mürringen<br />

Hünningen<br />

Honsfeld<br />

Heppenbach<br />

Valender<br />

Mirfeld<br />

Eibertingen<br />

Amel<br />

Iveldingen<br />

Montenau<br />

Deidenberg<br />

Holzheim<br />

Lanzerath<br />

Ondenval<br />

Thirimont<br />

Géromont<br />

Arimont<br />

Hédômont<br />

Bellevaux<br />

Lamonriville<br />

Ligneuville<br />

Pont<br />

Nidrum<br />

Elsenborn<br />

Bütgenbach<br />

Weywertz<br />

Bruyères Champange<br />

Gueuzaine<br />

Libômont<br />

Waimes<br />

Wirtzfeld<br />

Rocherath<br />

Berg<br />

Merlscheid<br />

E42<br />

A27<br />

Lac de<br />

Robertville<br />

Stausee<br />

Bütgenbach<br />

0 10 km<br />

13<br />

14<br />

15<br />

3<br />

1<br />

4<br />

6<br />

7<br />

5<br />

24


ST.VITH<br />

AMEL<br />

BURG-REULAND<br />

Prüm<br />

Trier<br />

Emmels<br />

Hinderhausen<br />

Neundorf<br />

St.Vith<br />

Crombach<br />

Maspelt<br />

Auel<br />

Thommen<br />

Braunlauf<br />

Aldringen<br />

Wallerode<br />

Dürler<br />

Lascheid<br />

Malscheid<br />

Bracht<br />

Steffeshausen<br />

Stubach<br />

Schönberg<br />

Espeler<br />

Grüfflingen<br />

Lengeler<br />

Weweler<br />

Burg Reuland<br />

Oudler<br />

Neidingen<br />

Lommersweiler<br />

Steinebrück<br />

Galhausen<br />

Maldingen<br />

Weisten<br />

Wereth<br />

Born<br />

Meyerode<br />

Medell<br />

Herresbach<br />

Eimerscheid<br />

Medendorf<br />

Manderfeld<br />

Weckerath<br />

Krewinkel<br />

Berterath<br />

Heuem<br />

Schlierbach<br />

Setz<br />

Rötgen<br />

Ouren<br />

Hünningen<br />

Amelscheid<br />

Atzerath<br />

Recht<br />

Wiesenbach<br />

Mackenbach<br />

Rodt<br />

Alster<br />

E421<br />

E42<br />

E42<br />

A60<br />

A27<br />

12<br />

16<br />

11<br />

10<br />

2<br />

19<br />

17<br />

9 8<br />

18<br />

Gemeinde Bütgenbach<br />

Bütgenbach<br />

Elsenborn<br />

Leykaul<br />

Gemeinde St.Vith<br />

Crombach<br />

Heuem<br />

Hünningen<br />

Neidingen<br />

Recht<br />

Rodt<br />

St.Vith<br />

Wiesenbach<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Gemeinde Amel<br />

Amel<br />

Born<br />

Eibertingen<br />

Gemeinde Büllingen<br />

Büllingen<br />

Mürringen<br />

Rocherath<br />

Wirtzfeld<br />

Gemeinde Burg-Reuland<br />

Alster<br />

Espeler<br />

Lengler<br />

Maldingen<br />

Steffeshausen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

22<br />

23<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

25


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Elsenborn<br />

Barthel Henn<br />

Malerei<br />

Er ist in der Eifeler <strong>Kunst</strong>szene<br />

seit über fünfzig Jahren ein geschätzter<br />

Name: Barthel Henn aus<br />

Elsenborn kam bereits früh zur Malerei,<br />

nicht zuletzt angezogen von den stimmungsvollen<br />

Vennlandschaften „vor<br />

seiner Haustür“. Motive, die ihn längst<br />

weit über seine Heimat hinaus bekannt<br />

Bei seinen Vennlandschaften setzt Barthel Henn auf atmosphärische<br />

Wahrnehmung durch den Betrachter, der vor einem Bild in<br />

eine bestimmte Stimmung eintauchen kann.<br />

Barthel Henn<br />

Gartenstraße 23<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Elsenborn<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 40 75<br />

gemacht haben (wie nicht zuletzt die<br />

lange Liste seiner Ausstellungen unterstreicht,<br />

auch im Ausland).<br />

Bei seinen Landschaften setzt der Autodidakt<br />

vorrangig auf atmosphärische<br />

Wahrnehmung durch den Betrachter,<br />

der mit Blick auf das Bild in eine bestimmte<br />

Stimmung eintauchen kann.<br />

Vor diesem emotionalen Hintergrund<br />

bietet sich das Hohe Venn in all seinen<br />

Facetten bestens als „Plattform“<br />

an. Eine Landschaft im steten Wechsel<br />

zwischen bedrohlicher Rauheit und<br />

farblicher Anmut. Gerade Frühjahr und<br />

Herbst, die Zeit des Werdens und Vergehens,<br />

liefern unzählige Motive für einen<br />

Künstler, der den Charakter seiner<br />

Lieblingslandschaft intuitiv erfasst und<br />

sich in all den Jahren den ganz spezifischen<br />

Blick auf die Nuancen der Natur<br />

„ermalt“ hat, so etwa verhangene<br />

Nebel vor dunklen Tannen, erster Frost<br />

vor kahlen Laubbäumen oder durchsichtig<br />

schimmerndes<br />

Sonnenlicht auf Frühlingstau.<br />

Stimmungen,<br />

die er stets live vor Ort<br />

einfängt, weshalb er sehr oft Richtung<br />

Venn unterwegs ist.<br />

Auch seine Stillleben, Blumenmotive<br />

und Tiere, besonders Pferde, zeigen die<br />

tiefe Verwurzelung von Barthel Henn,<br />

vormals im Hauptberuf Eisenbahner,<br />

in und mit seinem Umland, seiner<br />

Nordeifeler Heimat. Anfangs Pinsel und<br />

Ölfarbe zugetan, hat Barthel Henn in<br />

der Zwischenzeit zur Spachteltechnik<br />

gewechselt, lediglich Details, wie etwa<br />

feine Äste, arbeitet er mit dem Pinsel.<br />

26


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Elsenborn<br />

Hubert Noel<br />

Korbflechten<br />

Es waren regelmäßige Museumsbesuche,<br />

die bei Hubert Noel aus<br />

Elsenborn das Interesse an einem<br />

traditionsreichen <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong> geweckt<br />

haben. Stets hat er die Fingerfertigkeit<br />

unserer Vorfahren bestaunt,<br />

etwa beim Korbflechten. Vormals eine<br />

berufliche Vollzeitbeschäftigung, ist<br />

dieses Handwerk aber<br />

im Laufe der Jahrzehnte<br />

infolge der Mechanisierung<br />

in Vergessenheit<br />

geraten. Was für Hubert Noel eine zusätzliche<br />

Herausforderung darstellte,<br />

denn eine Einarbeitung im üblichen<br />

Sinne gab und gibt es nicht.<br />

Der <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er verarbeitet bei<br />

seinen Produkten vorrangig eigene<br />

Weiden, die er im Advent „erntet“, also<br />

in jener Jahreszeit, da die Weiden all<br />

ihre Blätter verloren haben. Sofern der<br />

„Rohstoff“ zu trocken ist, muss er gewässert<br />

werden. Weshalb Hubert Noel<br />

der im Grunde „ausgestorbenen“ Tätigkeit<br />

des Korbflechtens mit Weiden<br />

bevorzugt im Winter nachgeht. Flechten<br />

mit Stroh ist dagegen ganzjährig<br />

möglich. Und auch hier setzt der Handwerker<br />

auf einen Anbau, vorrangig<br />

Roggen, da dieses Stroh eine längere<br />

Haltbarkeit aufweist. Grundsätzlich ist<br />

es so, dass der Korbflechter sein feines<br />

Gespür für das Material und seine Einsatzmöglichkeiten<br />

entwickeln muss.<br />

Hubert Noel gibt seine selbst erworbenen Kenntnisse im Korbflechten<br />

gerne weiter, will so ein in Vergessenheit geratenes Handwerk<br />

in die nächste Generation hinüber „retten“.<br />

Seine ersten Gehversuche in dem neuen<br />

Hobby gehen auf Mitte der achtziger<br />

Jahre zurück, als er im Kreativen<br />

Atelier in Neundorf die ersten Kniffe<br />

erlernte. Heute gibt Hubert Noel seine<br />

Kenntnisse gerne weiter, auf Anfrage<br />

bietet er Kurse für Gruppen bis zu vier<br />

Personen vor Ort in Elsenborn an (mit<br />

Schwerpunkt Körbe und Blumenübertöpfe).<br />

In dieser Initiative sieht er die<br />

Chance, der nachrückenden Generation<br />

sein Wissen um ein traditionelles Eifeler<br />

Handwerk weiterzugeben.<br />

Hubert Noel<br />

Unter den Linden 4<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Elsenborn<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 53 83<br />

27


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Elsenborn<br />

Ewald Thönnes<br />

Holzschnitzerei<br />

Vom Werkstoff Holz fühlte sich<br />

Ewald Thönnes in Elsenborn<br />

schon früh angezogen. Die<br />

künstlerischen Möglichkeiten, aus<br />

scheinbar wertlosen Holzgebilden ein<br />

kunst<strong>handwerk</strong>lich attraktives Objekt<br />

zu gestalten, entdeckte er vor allem<br />

bei seinen zahlreichen Spaziergängen<br />

bedarf es noch künstlerischen Talents<br />

und <strong>handwerk</strong>lichen Geschicks, um<br />

den natürlichen „Rohstoff“ in eine<br />

<strong>Kunst</strong>form umzuwandeln. Erst wenn<br />

Ewald Thönnes einige Zeit gezielt mit<br />

Stecheisen, Hohlbeitel und Klüpfel zu<br />

Werke gegangen ist, hat das vormals<br />

unscheinbare Holz förmlich ein neues<br />

Gesicht, eine neue Form erhalten.<br />

Ewald Thönnes hat im Laufe der Zeit ein Gespür entwickelt, ob<br />

respektive inwieweit hinter einem noch so knorrigen Ast- und Wurzelwerk<br />

ein potenzielles <strong>Kunst</strong>werk stehen kann.<br />

Ewald Thönnes<br />

Trierer Straße 56<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Elsenborn<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 67 19<br />

Seine<br />

<strong>Kunst</strong>fertigkeit<br />

<strong>handwerk</strong>liche<br />

investiert<br />

Ewald Thönnes zudem<br />

in den Krippenbau, wobei auch<br />

hier vielfach Wurzeln das „Fundament“<br />

bilden. Nicht zuletzt erweist er sich in<br />

der fachkundigen Restaurierung alter<br />

Möbel als Könner seines Fachs.<br />

durch Wald und Flur. Weshalb er es<br />

nicht bei der Wahrnehmung „auf den<br />

ersten Blick“ belässt, sondern hinter<br />

jedem noch so knorrigen Ast- und<br />

Wurzelwerk stets auch das potenzielle<br />

<strong>Kunst</strong>werk sieht.<br />

28<br />

Voraussetzung sind ein feines Gespür<br />

und eine schier ungebremste Fantasie,<br />

um in einem abgebrochenen Ast<br />

oder einer ausgebrochenen Wurzel ein<br />

Tier oder eine Pflanze zu „erahnen“.<br />

Allerdings reicht der Blick „hinter das<br />

Gebilde“ allein nicht aus, zusätzlich


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Elsenborn<br />

Albert Schäfer<br />

Ornament- und Figurenschnitzerei<br />

Seine Liebe galt und gilt der Musik…<br />

Was auch einen sichtbaren<br />

Niederschlag findet in vielen<br />

Motiven, die Albert Schäfer aus Elsenborn<br />

in Holz „umsetzt“. Dabei war Holz<br />

im Grunde sein erster Rohstoff, doch<br />

nach der Ausbildung zum Bau- und Möbelschreiner<br />

wandte sich Albert Schäfer<br />

der Musik zu, ehe er<br />

nach dem Studium u.a.<br />

der Querflöte, wieder<br />

zur Holzverarbeitung zurückkehrte<br />

- diesmal als Absolvent an<br />

verschiedenen <strong>Kunst</strong>akademien, wo er<br />

sich vorrangig der Ornament- und Figurenschnitzerei<br />

verschrieb.<br />

Dabei kann der <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er sich<br />

nicht auf eine Stilrichtung fixieren, sondern<br />

seine Tätigkeit sehr breit auslegen,<br />

ausgehend von Louis XIV. bis XVI. mit<br />

all den regionalen Nuancen, die den<br />

Reiz der Schnitzerei über die Jahrhunderte<br />

ausgemacht haben. Einen puren<br />

Stil gibt es nicht, hat Albert Schäfer in<br />

seiner Ausbildung und Tätigkeit erfahren<br />

(u.a. auch bei einem Meisterschnitzer).<br />

Es sind die geografisch wie chronologisch<br />

ausgerichteten Übergänge zwischen den<br />

Genres, die die Arbeit prägen.<br />

Nachdem Albert Schäfer in einem Privatbetrieb<br />

(mit den Schwerpunkten<br />

Denkmalschutz und Restaurierung),<br />

später im Unterrichtswesen tätig war,<br />

stieß er durch Zufall auf ein Musikgeschäft<br />

in Aachen, das auf die Instandsetzung<br />

von Instrumenten spezialisiert<br />

In der Ornament- und Figurenschnitzerei kann sich Albert Schäfer<br />

nicht auf einen Stil fixieren, richtet seine Arbeit an geografischen<br />

wie chronologischen Übergängen aus.<br />

war (Streich- wie Blasinstrumente).<br />

Was den Elsenborner motivierte, sich<br />

im Geigenbau weiterbilden zu lassen,<br />

vorrangig in Reparatur und Lackierung.<br />

Aktuell arbeitet er für das Fachgeschäft<br />

„Musique Fraipont“ mit Werkstatt in<br />

Eupen. Daneben ist er „im privaten<br />

Auftrag“ aktiv, fertigt Tür-, Kassetten-<br />

oder Deckenfüllungen, Truhen, Notenständer,<br />

Spiegel- oder Bilderrahmen,<br />

Statuen, Wand- und Standuhren, Kruzifixe,<br />

Reliefs, Leuchter, Ohrringe, Zierrosetten,<br />

Profilkränze, Haarschmuck oder<br />

Krippen(figuren). Am liebsten setzt er<br />

dabei eigene Ideen und Skizzen um.<br />

Albert Schäfer<br />

Im Kulei 50<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Elsenborn<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 68 20<br />

(Infos nach 18 Uhr<br />

oder am Wochenende)<br />

29


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Elsenborn<br />

Alexander Van Elst<br />

Holzschnitzerei<br />

Seine künstlerische Wiege steht in<br />

Bayern, wohin es Alexander Van<br />

Elst im Alter von elf Jahren bei<br />

der Vertreibung aus dem heimatlichen<br />

Oberschlesien verschlug und wo seine<br />

Begabung einem Pfarrer auffiel (für<br />

den der junge Hobbykünstler eine orientalische<br />

Krippe aus Karton gefertigt<br />

Alexander Van Elst machte seine ersten kunst<strong>handwerk</strong>lichen Gehversuche<br />

in der Herrgottsschnitzerei, wo er es mit Klüpfel, Stecheisen<br />

und Hohlbeitel zu hoher Fertigkeit brachte.<br />

Alexander Van Elst<br />

Buchenweg 16<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Elsenborn<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 71 93<br />

30<br />

hatte). Weshalb,<br />

so der Wunsch<br />

des<br />

Seelsorgers<br />

an die Adresse<br />

des Vaters, „der<br />

Junge unbedingt<br />

Herrgottsschnitzer<br />

werden und<br />

nach Oberammergau gehen“ sollte.<br />

Gesagt, getan! Nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung<br />

und einem vierjährigen<br />

S t u d i u m<br />

folgte ab<br />

Anfang der<br />

f ü n f z ige r<br />

Jahre eine<br />

zehnjährige<br />

Tätigkeit<br />

in einer<br />

Werkstatt<br />

in dem bek<br />

a n n t e n<br />

oberbayrischen Passionsspielort, ehe<br />

sich der <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er selbstständig<br />

machte. Nebenher arbeitete<br />

Alexander Van Elst<br />

als Bühnenbildner für<br />

die Theater in München<br />

und Augsburg.<br />

Nach dem Ruhestand zog es Alexander<br />

Van Elst weg aus den Bergen… nach<br />

Ostbelgien, wo er sich im Jahre 2000 mit<br />

seiner früheren Schülerin und heutigen<br />

Lebensgefährtin Maria Sels (gebürtig aus<br />

Flandern) in Elsenborn niederließ. Eine<br />

Option, die vorrangig durch die ruhige<br />

Lage und das deutschsprachige Umfeld<br />

motiviert wurde.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen musste<br />

er zwar in der Zwischenzeit Klüpfel,<br />

Stecheisen und Hohlbeitel öfters als gewünscht<br />

aus der Hand legen, doch zeigt<br />

Alexander Van Elst weiter gerne seine<br />

Werke in der hauseigenen Werkstatt oder<br />

steht interessierten Besuchern respektive<br />

Hobbykünstlern für Fragen und Ratschläge<br />

bereit. Auch gibt es bei ihm frei<br />

Haus wertvolle Tipps und Tricks bei der<br />

Holzarbeitung.


G e m e i n d e B ü t g e n b a c h<br />

Leykaul<br />

Prof. Dr. Johannes Wickert<br />

Malerei<br />

Nach dem Studium der freien<br />

Malerei an den Hochschulen in<br />

Stuttgart, Nürnberg und Florenz<br />

ist Prof. Dr. Johannes Wickert aktuell als<br />

Dozent an der Universität zu Köln tätig.<br />

Doch nimmt er sich daneben ausreichend<br />

Zeit, in seinem „Haus Campanula“<br />

in Leykaul seiner ersten Leidenschaft,<br />

dem Malen, zu frönen.<br />

Malerisch sucht er dabei,<br />

was im Menschen ist und<br />

wessen er bedarf. Seine<br />

Technik, ausschließlich Öl, eignet sich,<br />

durch ständiges Korrigieren einen prägnanten<br />

Ausdruck zu erzielen.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der<br />

Kirchenmalerei. Seine vielfach europaweit<br />

ausgestellten Werke sind nicht selten<br />

Spiegel des Leids, er selbst schlüpft<br />

in die Haut von Menschen, die vom Los<br />

gezeichnet in die Orientierungslosigkeit<br />

abzudriften drohen. Vor diesem Hintergrund<br />

setzt er sich in seinen Bildern<br />

nicht selten auch mit der religiösen Dimension<br />

des Menschseins auseinander.<br />

Die <strong>Kunst</strong> kann, so seine Erfahrung, den<br />

biblischen Texten ein<br />

neues, eigenes Gesicht<br />

geben, vor allem<br />

zeitgemäßer.<br />

Und dann wären da<br />

noch die Füße, die<br />

in der <strong>Kunst</strong> von Johannes<br />

Wickert eine<br />

In seinen Bildern setzt sich Johannes Wickert oft mit der religiösen<br />

Dimension des Menschseins auseinander, versucht den biblischen<br />

Texten ein zeitgemäßeres Gesicht zu geben.<br />

auffällige Rolle spielen. Quasi wie ein<br />

digitaler Fußabdruck, durch den der<br />

Künstler in die Psyche der gezeichneten<br />

Personen vorstößt. Füße quasi als<br />

Spiegel einer Geisteshaltung… Ein Aspekt,<br />

der - im Gegensatz etwa zur Bedeutung<br />

der Hände - bis dato in der<br />

<strong>Kunst</strong> unterentwickelt sei, so Johannes<br />

Wickert. Nachdem er bereits vor Jahren<br />

in Ostbelgien seine Wahlheimat gefunden<br />

hat, wünscht Johannes Wickert,<br />

den regionalen Kulturraum, frei von<br />

Grenzen, durch seine Arbeiten bereichern<br />

zu können.<br />

Prof. Dr. Johannes<br />

Wickert<br />

Haus Campanula<br />

Rurstraße 15<br />

4750 Bütgenbach/<br />

Leykaul<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 44 88 02<br />

31


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Crombach<br />

Margret Hilgers<br />

Malerei<br />

Ihre Bilder lassen sich nicht in<br />

die gängigen Schubladen packen,<br />

die so gerne geöffnet werden,<br />

um gegebenenfalls Unsicherheit zu<br />

kaschieren. Nein, Margret Hilgers aus<br />

Crombach hat in den vergangenen Jahren<br />

diverse Entwicklungen durchlaufen,<br />

wobei die Autodidaktin stets darauf<br />

Die Werke von Margret Hilgers entstehen mit ganz persönlichen<br />

Hintergedanken, doch steht es dem Betrachter frei, seine eigene<br />

Interpretation zu suchen und zu finden.<br />

Margret Hilgers<br />

Crombach 13a<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 61 56<br />

oder<br />

hilgersmargret@<br />

hotmail.com<br />

32<br />

achtet, selbst die Richtung vorzugeben.<br />

Eine Philosophie, die bereits ihren<br />

Niederschlag in den Formaten findet.<br />

Auf großflächiger Leinwand ebenso wie<br />

auf extrem minimalem Untergrund von<br />

nur wenigen Quadratzentimetern.<br />

Es ist eine beachtliche Schaffenskraft,<br />

die die Künstlerin seit Ende der neunziger<br />

Jahre an den Tag gelegt und die<br />

ihren verdienten Niederschlag in zahlreichen<br />

überregionalen Einzelausstellungen<br />

gefunden hat. Leiten lässt sie<br />

sich in ihren Motiven gerne von ihren<br />

Beobachtungen, in deren Fokus der<br />

Mensch und die Natur stehen. Margret<br />

Hilgers verarbeitet ihren Alltag, lässt<br />

dabei Hand und Kopf freie Bahn. So<br />

wie andere Menschen etwas erzählen,<br />

dabei Freude, Bedrängnis oder gar Wut<br />

zum Ausdruck bringen, so schafft sie<br />

es, Gefühle zu malen, den Emotionen<br />

Form und Farbe zu geben. Bevorzugt in<br />

Aquarell und Acryl, nicht selten auch in<br />

einer Kombi aus Acryl und Pastell. Mal<br />

figurativ, mal abstrakt, aber stets mit<br />

dem Ziel, eine Geschichte zu erzählen.<br />

Ihre Bilder entstehen mit ganz persönlichen<br />

Hintergedanken, doch steht es<br />

dem Betrachter frei, seine eigene Interpretation<br />

zu suchen<br />

und zu finden. Gerade<br />

ihr stimmiges Spiel mit<br />

zwischenmenschlichen<br />

Nuancen verleiht den Werken von<br />

Margret Hilgers die Tiefe, die letztlich<br />

die Auseinandersetzung mit der <strong>Kunst</strong>,<br />

mit dem Objekt, mit dem Motiv anfeuert.


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Heuem<br />

Irene Kohnen<br />

Malerei<br />

Individuell, sensibel… Adjektive,<br />

die sicher am schlüssigsten<br />

die <strong>Kunst</strong> von Irene Kohnen aus<br />

Heuem charakterisieren. Ihre Werke<br />

spiegeln vorrangig das wider, was sie<br />

in und an der Welt berührt. Und gerade<br />

deshalb berührt ihre <strong>Kunst</strong> so ungemein,<br />

getragen von ihrer Philosophie:<br />

„Der Sinn meiner Bilder<br />

sind die Bilder.“ Also<br />

Selbstzweck im positiven<br />

Sinne des Wortes.<br />

Die Absolventin der Académie des<br />

Beaux-Arts in Verviers zeigt in ihren<br />

Werken Alltäglichkeit, Dynamik und<br />

Motorik, die aber weit hinaus reicht<br />

über Banalität und Zweckmäßigkeit.<br />

Zwischen der Rolle der Betrachteten<br />

und der Betrachterin siedelt sie<br />

ihre <strong>Kunst</strong> an - „irgendwo dazwischen<br />

handle ich, male ich“.<br />

Bei Irene Kohnen findet das Publikum<br />

Bei Irene Kohnen sind Bilder vor allem Begegnungen, Erlebnisse.<br />

Was geschieht, ist „ihre“ Sache - ehe sie es auch zur Sache des<br />

Betrachters macht.<br />

die Erkundung der Malerei mit figurativem<br />

Anklang. Erstaunt ist der Betrachter<br />

stets aufs Neue über das verblüffende<br />

Universum dieser ungemein<br />

fantasievollen Bildererzählerin, der es<br />

auf packende Art und Weise gelingt,<br />

Bewegung zu schildern und einzufangen.<br />

Mit Worten aus Farbe!<br />

Bilder sind zudem Begegnungen, Erlebnisse.<br />

Was geschieht, ist „ihre“ Sache -<br />

ehe sie es auch zur Sache des Betrachters<br />

macht. Und das mit einer Kraft, die<br />

unmittelbar berührt, anspricht. Wer sich<br />

auf Irene Kohnen und ihre Werke einlässt,<br />

wird es nicht bereuen, muss aber<br />

auch sich selbst einbringen. Visuelle<br />

Wahrnehmung wird hier zur zwischenmenschlichen<br />

Kommunikation. Indem<br />

Irene Kohnen mittels ihrer <strong>Kunst</strong> die<br />

Empfindsamkeit für die tieferen Schichten<br />

des Wesens weckt, überwindet sie<br />

Stillstand, Starre, Fesseln. Leben wird<br />

möglich in ungehemmter Fülle.<br />

Irene Kohnen<br />

Heuem 27<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 76 62<br />

33


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Hünningen<br />

Helmut Hahn<br />

Malerei &<br />

Naturinstallationen<br />

s seien „hüpfende Bilder“,<br />

schrieb ein Kritiker<br />

über Helmut Hahns erste<br />

expressive Bilder. Seine Motive<br />

waren die Dörfer und Landschaften<br />

der Eifel, gesehen<br />

wie durch gebogenes Plexiglas:<br />

Weil die Bilder von Helmut Hahn irgendwie von innen heraus leuchten,<br />

atmen sie Lebensfreude, Optimismus, Dynamik. Auch erschließen<br />

sie die Natur und die Sinne.<br />

Helmut Hahn<br />

Hünningen 15<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 68 20<br />

34<br />

Verzerrt, krumm neigen die Häuser<br />

ihre Dachfirste zueinander. Es entsteht<br />

unweigerlich Intimität, Wärme - als<br />

sei nur ein »krummes« Dasein ein ehrliches<br />

Dasein. Manche Gebäude bücken<br />

sich in Bescheidenheit, andere scheinen<br />

sich zu brüsten. Als stünde hinter<br />

jedem Giebel ein Mensch mit Bewegungen.<br />

Als lebe das Dorf hinter seinen<br />

Häuserfronten. Und weil diese Bilder<br />

irgendwie von innen heraus leuchten,<br />

atmen sie Lebensfreude, Optimismus,<br />

Dynamik.<br />

Helmut Hahn, Autodidakt, bricht aus<br />

seinem Alltag als Angestellter aus, als<br />

sei die Vermittlung der Natur über das<br />

künstlerische Gestalten seine Berufung.<br />

So fährt er mit seinem Rad über<br />

die Dörfer, sammelt Eindrücke. Natur<br />

und Sinne erschließen - dergestalt<br />

Helmut Hahns Antriebsfeder. Bei seiner<br />

künstlerischen Tätigkeit wechselt<br />

er spontan, intuitiv von Bleistift zu<br />

Pinsel und zurück. Graphit auf Papier,<br />

Acryl auf Leinwand - seine Technik<br />

ordnet Helmut Hahn dem Motiv, der<br />

Aussage, der Perspektive unter. Es ist<br />

wie vormals der Unterschied zwischen<br />

Schwarzweiß- und Farb-Fotografie. Jedes<br />

Genre hatte seinen Zweck, seinen<br />

Reiz, seinen Wert.<br />

Daneben hilft der Künstler<br />

aus Hünningen bei<br />

St.Vith Naturflächen<br />

pflegen und schützen,<br />

plant und baut mit Kindern und Lehrern<br />

an Schulen Abenteuerspielplätze,<br />

mit Zonen zur kreativen Betätigung,<br />

mit Arealen zur gelebten Naturerfahrung.<br />

Fußend auf dem Konzept der Holunderschule.<br />

„Hier haben die Kinder<br />

ihre Welt in der Hand und unter den<br />

Füßen“, lautet eine seiner wichtigsten<br />

Erfahrungen. Genau wie der Künstler<br />

selbst, der sein Atelier in der umgebauten<br />

Scheune seines Anwesens eingerichtet<br />

hat, mit Steinboden, Lehmwänden<br />

und Holzdecke. Greifbare Natur<br />

als Sinneserfahrung und Inspiration.


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Hünningen<br />

Marianne & Erich Mertes<br />

Krippenbau & Enkaustik<br />

Ja, haben wir denn schon Weihnachten?!<br />

Im Kalender zwar noch<br />

nicht, im Haus Nr. 106 in Hünningen<br />

aber durchaus. Erich Mertes widmet<br />

sich seit Ende der neunziger Jahre<br />

dem Krippenbau. Da darf es nicht wundern,<br />

dass die Quelle der kunst<strong>handwerk</strong>lichen<br />

Inspiration in Hergersberg<br />

lag, in der Krippana, der<br />

größten Kirchenkrippenausstellung<br />

Europas (wo<br />

Erich Mertes heute auch<br />

dem Verband der Krippenfreunde Belgiens<br />

angehört).<br />

Seine ersten Gehversuche in der Schnitzerei<br />

machte Erich Mertes im Kreativen<br />

Atelier in Neundorf in einem Kurs mit<br />

Bildhauer Gregor Hoffmann aus Meyerode/Crombach,<br />

ergänzte später seine<br />

Zum Krippenbau kam Erich Mertes über Schnitzarbeiten an der heiligen<br />

Familie. Marianne Mertes hat sich der Enkaustik verschrieben,<br />

der der „Rohstoff“ Wachs zugrunde liegt.<br />

Fähigkeiten bei Albert Schäfer in Elsenborn.<br />

Auslöser seines Hobbys waren<br />

Schnitzarbeiten an der heiligen Familie,<br />

über die er buchstäblich den Weg zur<br />

Krippe fand. Heute ist seine „architektonische“<br />

Ausrichtung recht weitläufig,<br />

reicht von der orientalischen Bauweise<br />

über alpenländische Konstruktionen<br />

Marianne & Erich<br />

Mertes<br />

Hünningen 106<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 77 04<br />

mit filigranen Balkonen und Erkern bis<br />

zum urigen Bauernhaus aus der Eifel<br />

mit aufwendigen Steinmauern und sauber<br />

gestriegeltem Strohdach. Vorgaben<br />

für den Krippenbau sind, neben <strong>handwerk</strong>lichem<br />

Geschick, vor allem Ideenreichtum<br />

und Harmonie.<br />

35


Schwerpunktmäßig der Enkaustik hat<br />

sich Marianne Mertes verschrieben,<br />

eine Maltechnik, bei der in Wachs gebundene<br />

Farbpigmente heiß auf den<br />

Maluntergrund aufgetragen werden.<br />

Die Technik hat eine deutlich längere<br />

Tradition als die der Ölmalerei. Sie<br />

erlebte ihre Blütezeit in der <strong>Kunst</strong> der<br />

griechisch-römischen Antike. Während<br />

heute elektrisch geheizte Maleisen<br />

verwendet werden, wurden im Altertum<br />

entweder kalte Farben mit heißen<br />

Spachteln, den über glühenden<br />

Kohlenbecken erhitzten „cauteria“,<br />

aufgetragen und anschließend durch<br />

Hobbymalerin Marianne Mertes (die<br />

sich zuerst Blumen, Stillleben und<br />

Landschaften in Öl verschrieben hatte)<br />

ist in einem Internetforum auf Enkaustik<br />

als künstlerisches Ausdrucksmittel<br />

gestoßen, hat alsdann Kurse in Aachen<br />

und Helmond besucht. Enkaustik gilt<br />

als entspannendes und meditatives Malerlebnis,<br />

dessen Grundtechniken sich<br />

in wenigen Stunden erlernen lassen.<br />

Hitzeeinstrahlung (durch glühendes Eisen)<br />

eingebrannt oder heißflüssig auf<br />

Stein, Holz oder Elfenbein aufgebracht.<br />

Wachsbilder überdauern die Zeiten…<br />

Zeugnisse etwa aus dem alten Ägypten<br />

(so genannte Mumienporträts) sind bis<br />

heute erstaunlich gut erhalten geblieben.<br />

36


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Neidingen<br />

Bernard Schlabertz<br />

Korbflechten<br />

Früh übt sich… Und so schaute<br />

Bernd Schlabertz bereits in<br />

jungen Jahren seinem Vater in<br />

Neidingen immer mal wieder über die<br />

Schulter, so dass ihm das Korbflechten<br />

bald zur heimlichen Leidenschaft wurde.<br />

Nur hatte er wegen seines Berufs<br />

als Holzrücker über Jahre hinweg kaum<br />

Zeit, seinem Hobby wie<br />

gewünscht<br />

nachzugehen.<br />

sie ausreichend geschmeidig bleiben. Im<br />

Winter, nunmehr drinnen, wechselt er<br />

das Material, sattelt auf Stroh um.<br />

Während die geflochtenen Produkte in<br />

früheren Jahrzehnten ausschließlich Gebrauchsgegenstände<br />

waren, dienen sie<br />

heute vielfach der Dekoration. Aus wahlweise<br />

Stroh oder Weiden finden sich u.a.<br />

Während die geflochtenen Produkte früher ausschließlich Gebrauchsgegenstände<br />

waren, dienen die Objekte von Bernard Schlabertz<br />

heute vielfach der Dekoration.<br />

Erst infolge eines Arbeitsunfalls, der ihn<br />

Mitte der achtziger Jahre für einige Monate<br />

zur Muße zwang, hat Bernard Schlabertz<br />

seine Liebe zum Korbflechten quasi<br />

neu entdeckt. Eine „Renaissance“, die<br />

nicht ganz einfach fiel. Er musste erst die<br />

alten Körbe seines Vaters vom Dachboden<br />

holen, um sich die Technik nochmals<br />

genau vor Augen zu führen. Aber nur<br />

wenig später hatte er den Dreh wieder<br />

raus! Bei Bernard Schlabertz bestimmt<br />

die Jahreszeit den Arbeitsplatz… Von<br />

Frühjahr bis Herbst arbeitet er draußen,<br />

mit Weiden, die er zuerst wässert, damit<br />

Brot- oder Ostkörbe, ferner Körbe als „Fundament“<br />

für Trockengestecke, Einkaufskörbe<br />

oder Kinderwiegen. Reizvoll sind bei<br />

der Verwendung von Weiden als Rohstoff<br />

die verschiedenen Typen oder auch der<br />

hellere Farbton, wenn die Weiden vorab<br />

geschält werden. Gern gesehener Gast ist<br />

der Korbflechter bei folkloristischen Veranstaltungen,<br />

wo er einerseits für seine<br />

althergebrachte <strong>Kunst</strong> wirbt, andererseits<br />

mit seinen Ardenner Pferden die Facetten<br />

des traditionellen Holzrückens vor Augen<br />

führt. Nicht zuletzt macht der rüstige<br />

Neidinger gerne den „Taxifahrer“ - mit<br />

seinem Planwagen, der bis zu achtzehn<br />

Personen Platz bietet.<br />

Bernard Schlabertz<br />

Neidingen 51<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter Tel.<br />

080 22 85 88<br />

37


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Recht<br />

Pierre Doome<br />

Malerei, Zeichnung & Installationen<br />

Pierre Doomes Arbeiten sind eine<br />

Reduktion auf das Wesentliche,<br />

seine Arbeiten sind schlicht und<br />

bescheiden wie der Künstler selbst und<br />

deshalb so anspruchsvoll in ihrer Anspruchslosigkeit.<br />

Im wahrsten Sinne<br />

des Wortes, denn es ist die Anspruchslosigkeit<br />

dessen, der Ansprüche fast<br />

Die Arbeiten von Pierre Doome, von seiner Liebe zur Natur geprägt,<br />

sind schlicht und bescheiden wie der Künstler selbst und deshalb so<br />

anspruchsvoll in ihrer Anspruchslosigkeit.<br />

ausschließlich an sich selbst stellt,<br />

auch wenn er es sich anders erlauben<br />

könnte.« So Minister Bernd Gentges im<br />

Sommer 2002 bei der Zuerkennung des<br />

Kaiser-Lothar-Preises der Stadt Prüm<br />

im Rahmen der 45. EVBK-Ausstellung<br />

an den ostbelgischen Künstler.<br />

Nur: Was ist seine <strong>Kunst</strong>? Zitieren wir<br />

da am treffendsten Claudia Gäbler aus<br />

ihrem Buch „Flucht“: „Die Objektbilder<br />

und Installationen Pierre Doomes zeigen<br />

deutlich die Handschrift eines<br />

Menschen, für den - nicht zuletzt auf<br />

Grund seiner eigenen Biografie - die<br />

Flucht und die damit verbundenen<br />

wechselnden Zustände von Identitätssuche,<br />

Angst, Unter- und Einordnung,<br />

Selbstaufgabe, aber auch das Sich-Aufrichten<br />

und Aufbegehren Themen sind,<br />

die sein Leben ständig begleiten...«<br />

Pierre Doome, Jahrgang 1940, gilt als<br />

Künstler, in dessen Arbeiten die Naturverbundenheit<br />

im Vordergrund steht.<br />

Liebe zur Natur prägt sein Leben, sein<br />

Handeln, sein Suchen. Der vielschichtig<br />

tätige Mitarbeiter des Theaters „Agora“<br />

(seit 1983 punktuell „spiritus rector“<br />

für Bühnenbilder, Kostüme, Plakate<br />

oder Illustrationen) schuf in vielen Installationen<br />

mit Fundstücken aus Holz<br />

oder Steinen ein Werk, das Geist und<br />

Gemüt anspricht.<br />

Pierre Doome<br />

Am Weinberg 1<br />

4780 St.Vith/Recht<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 57 01 17<br />

38<br />

Daneben ist aber auch weiterhin Platz<br />

für seine filigranen Zeichnungen und<br />

Skizzen, die von der zielgerichteten,<br />

sicheren Führung der Hand geprägt<br />

sind. Mit wenigen Strichen macht er<br />

den weiblichen Körper, die fesselnden<br />

Geheimnisse, die offenliegenden<br />

Schönheiten sicht- und spürbar. Und<br />

doch weiß er,<br />

aus gelebter<br />

Erfahrung, dass<br />

„jeder das Recht<br />

hat, <strong>Kunst</strong> auf<br />

seine Art zu interpretieren“.


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Rodt<br />

Suzy Kaschten-Kirsch<br />

Malerei<br />

Talent, Ehrgeiz und Fleiß - so<br />

drei wesentliche Qualitäten der<br />

künstlerischen Tätigkeit von Suzy<br />

Kaschten-Kirsch aus Rodt, die innerhalb<br />

von zehn Jahren auf eine bedeutende<br />

Entwicklung zurückblicken kann.<br />

Anfangs war es die Öl- und Aquarellmalerei,<br />

doch mit der Zeit fühlte sie sich<br />

Seit einiger Zeit geht Suzy Kaschten-Kirsch konsequent den Weg<br />

zum Abstrakten, in bunten, frischen, hellen und harmonischen<br />

Farbkombinationen.<br />

eher zur Spachtel/Acryltechnik hingezogen.<br />

Von Bäumen in buntem Herbstlaub<br />

über verträumte Küstenregionen bis hin<br />

zum düster-drohenden Gewitterhimmel<br />

lässt sie kaum eine Stimmung aus - in<br />

früheren Jahren durchweg figurativ gehalten,<br />

in frischen Farben und klaren<br />

Linien.<br />

Doch scheute Suzy Kaschten-Kirsch<br />

keineswegs neue Herausforderungen,<br />

Wege, Formen. Einerseits ist der Blick<br />

der Autodidaktin auf die Landschaften<br />

zwischenzeitlich abstrakter geworden,<br />

andererseits wandte sie sich zwischendurch<br />

auch verstärkt Menschen zu. Es<br />

ist grundsätzlich der tiefsinnige Blick<br />

auf das Leben mit all seinen Komponenten,<br />

der in den Werken so unmittelbar<br />

anspricht. Gesichter, Szenen werden<br />

mittels Spachtel mit packendem<br />

Innenleben erfüllt. Sie ist ein durch<br />

und durch positiver Mensch, nicht zuletzt<br />

spürbar in ihren aktuellen Werken,<br />

bei denen sie konsequent den Weg zum<br />

Abstrakten geht. In bunten, frischen,<br />

hellen und harmonischen Farbkombinationen.<br />

Übrigens betreibt Suzy Kaschten-Kirsch<br />

ihre eigene kleine Galerie zu Hause, in<br />

Rodt, im Flur, wo sie bereits manchen<br />

<strong>Kunst</strong>liebhaber begrüßen und durch ihre<br />

aktuelle Sammlung begleiten konnte.<br />

Und wer nach einem Jahr wiederkommt,<br />

kann in eine völlig neue Welt eintauchen.<br />

Inspiriert von den wechselnden<br />

Szenen des Lebens… oder vielleicht<br />

treffender: des richtigen Lebens.<br />

Suzy Kaschten-<br />

Kirsch<br />

Rodt 124<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 70 24<br />

oder<br />

Tel. 0476 40 92 01<br />

39


Malerei<br />

er eine Ausstellung von Lydia<br />

Heinen-Lentz betritt, muss<br />

angesichts der vielfältigen<br />

Motive, Formen und Techniken nicht<br />

unmittelbar zu dem Schluss gelangen,<br />

dass all die hier gezeigten Werke von<br />

ein und derselben Person stammen<br />

könnten. Und doch! Denn Bilder der<br />

Lydia Heinen-Lentz lebt ihre Leidenschaft für das spontane Spiel<br />

der Farben und Formen. Stets spricht aus den Bildern Licht, Freude,<br />

Dynamik, kurzum: Optimismus.<br />

Lydia Heinen-Lentz<br />

Augustinerinnenweg 1<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 96 28<br />

oder<br />

Tel. 0478 39 66 16<br />

G e m e i n d e S t . V i t h<br />

St.Vith<br />

Lydia Heinen-Lentz<br />

St.Vither Künstlerin führen, selbst<br />

aus einer einzigen Schaffensperiode,<br />

ein ungemein spannendes Eigenleben.<br />

Zeichnungen, Pastell, Aquarell, Öl und<br />

in den letzten Jahren vorwiegend Acryl<br />

- die gelernte <strong>Kunst</strong>erzieherin spart<br />

kaum eine Technik aus. Alles stets<br />

im Dienste der Frische, Lebendigkeit,<br />

Spontaneität, getragen von zwar mitunter<br />

eigenwilligen, aber dennoch<br />

harmonischen Farbmischungen, verlaufenen<br />

Konturen oder scheinbar wahllos<br />

verstreuten Spritzern.<br />

farben und Sand. Stets spricht aus den<br />

Bildern Licht, Freude, Farbe, Dynamik,<br />

kurzum: Optimismus. Und wenn die<br />

Nuancierung zwischendurch mal von<br />

dem Abstrakten.<br />

Dur nach Moll schwenkt,<br />

bleibt die Melancholie<br />

gedämpft, weicht das<br />

Figurative<br />

zunehmend<br />

Zwar musste Lydia Heinen-Lentz zwischendurch<br />

den Zeichenstift schon mal<br />

ruhen lassen, da ihr keine Zeit blieb<br />

oder der Kopf nicht danach stand. Seit<br />

dem Jahre 2000 jedoch zeugen eine<br />

Vielzahl von Ausstellungen eindrucksvoll<br />

davon, dass sie ihrer Leidenschaft<br />

für das spontane Spiel der Farben und<br />

Formen wieder verstärkt Raum in ihrem<br />

Leben geben konnte und wollte.<br />

40<br />

Papier oder Leinwand, Skizze oder<br />

Großformat, Momentaufnahmen oder<br />

Köpfe - die Bilder von Lydia Heinen-<br />

Lentz wirken stets wie in Farbe geronnene<br />

Stimmungen, atmosphärisch<br />

dicht, niemals vordergründig. Markante<br />

Charaktere erhalten die Werke nicht<br />

zuletzt durch eine Mischung aus Acryl-


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

St.Vith<br />

Peter Klemm<br />

Malerei, Zeichnen & Illustration<br />

Sein Betätigungsfeld ist ungemein<br />

breit gefächert, was für die<br />

künstlerische Offenheit von Peter<br />

Klemm aus St.Vith spricht. Bereits<br />

in den sechziger Jahren schrieb und<br />

illustrierte er sein erstes Kinderbuch<br />

„Zwerg Plinzel“. Weitere Geschichten<br />

und Märchen folgten, die der Autor<br />

zusätzlich mit eigenen<br />

Kompositionen<br />

melodisch<br />

vertonte. Seine<br />

Kinderbücher<br />

zeichnen<br />

sich seit frühester Zeit durch ihre farbig-leuchtenden<br />

Illustrationen und<br />

ihre Mimik aus, was vor allem junge<br />

Leser anspricht.<br />

Die Bildmotive von Peter Klemm sind<br />

mal abstrakt, mal gegenständlich<br />

gehalten. Ferner finden sich in der<br />

Palette Landschaften, Tiere und Märchenfiguren.<br />

Die Techniken reichen von<br />

Aquarell und Acryl über Öl und Pastellkreide<br />

bis hin zu Tempera und Sandmalerei.<br />

In Zusammenarbeit mit einem<br />

Künstler aus Worpswede, einem Künstlerdorf<br />

bei Bremen, entwickelte er die<br />

Mischtechnik Leim-Acryl. Einzelausstellungen<br />

führten Peter Klemm quer<br />

durch Deutschland und Ostbelgien.<br />

An der Volkshochschule Prüm ist er seit<br />

Die Kinderbücher von Peter Klemm zeichnen sich seit frühester Zeit<br />

durch ihre farbig-leuchtenden Illustrationen und ihre Mimik aus,<br />

was vor allem junge Leser anspricht.<br />

1995 als Dozent eingetragen. Überaus<br />

belebend wertet er auch seinen Unterricht<br />

in der „Lebenshilfe“ in Schleiden,<br />

einem Wohnheim für geistig und<br />

körperlich behinderte Mitmenschen<br />

zwischen zwanzig und fünfzig Jahren.<br />

Gerade durch vorgenannte Mischtechnik<br />

wird seinen Erkenntnissen zufolge<br />

die Kreativität der Behinderten enorm<br />

gefördert. Hierbei werden Leim und<br />

Farben auf dickem Papier gemischt und<br />

zu einem Bild komponiert, wobei die<br />

Hilfsmittel Pinsel und Spachtel die Formen<br />

herausarbeiten.<br />

Peter Klemm<br />

Prümer Straße 35<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 99 52<br />

41


G e m e i n d e S t . V i t h<br />

Wiesenbach<br />

Helmuth Breuer<br />

Ton/Keramik, Skizzen/Grafiken &<br />

Installationen<br />

Zwar betreibt er sein Atelier in<br />

der nahen Einsiedelei in Wiesenbach,<br />

doch versteht sich Helmuth<br />

Breuer aus Breitfeld keineswegs<br />

als künstlerischer Eremit. Es dauerte<br />

recht lange, bis sich der <strong>Kunst</strong>erzieher<br />

wie gewünscht seinem Hobby widmen<br />

Mal figurativ, mal abstrakt, aber stets mit einer philosophischen<br />

Aussage. Dennoch lässt Helmut Breuer dem Betrachter die Freiheit,<br />

seine eigene Botschaft zu suchen… und zu finden.<br />

Helmuth Breuer<br />

Wiesenbach 3<br />

(Einsiedelei)<br />

4780 St.Vith<br />

Besichtigung nach<br />

Absprache unter<br />

Tel. 080 22 79 70<br />

konnte - erst nach seiner Pensionierung,<br />

nachdem er jahrelang an Schulen<br />

und in Ateliers sein Wissen vermittelt<br />

hatte. Seither verwirklicht er mit ungebremster<br />

Dynamik künstlerische Fantasien,<br />

in jüngerer Vergangenheit vorrangig<br />

Skulpturen und Objektbilder in<br />

Ton/Keramik und Gussstahl, nicht selten<br />

in Verbindung mit rostigem Blech.<br />

Die Kombination von Keramik und Eisen<br />

übt seit jeher eine besondere Faszination<br />

auf Helmuth Breuer aus. Eine<br />

materielle Nähe, die im Grunde auf der<br />

Hand liegt, immerhin entstehen beide<br />

Materialien durch das Feuer. Dem Metall<br />

gibt er bei seinen Installationen<br />

gerne eine warme, natürliche Farbe,<br />

weshalb er das Eisen, das Blech mittels<br />

Regen und/oder Säure vorab rosten<br />

lässt. Mal figurativ, mal abstrakt, aber<br />

stets mit einer philosophischen Aussage.<br />

Nur findet diese Aussage bewusst<br />

keinen Niederschlag in einem vorgegebenen<br />

Titel, vielmehr<br />

lässt er dem Betrachter<br />

den Raum, die Freiheit,<br />

in den Skulpturen und<br />

Objekten seine eigene Botschaft zu suchen…<br />

und zu finden.<br />

42<br />

Auch oder gerade im Schatten der historischen<br />

Kapelle in Wiesenbach, in<br />

der vorbildlich renovierten Einsiedelei.<br />

Heute ist der Ort zugleich Atelier (mit<br />

Brennofen) und Galerie. Hier findet<br />

Helmuth Breuer auch Muße, sich seiner<br />

ersten Berufung, dem Zeichnen, zu<br />

widmen, oder Besucher und Schulklassen<br />

zu empfangen.


Kreatives Atelier<br />

Gemeinde Amel<br />

KREATIVA AMEL<br />

(Fingerstyle). Zur Auswahl des Weiteren<br />

Büllinger Straße 227<br />

4770 Amel<br />

Workshops in Brandmalerei, Aquarell<br />

oder Tongestaltung sowie diverse<br />

Überaus breit gefächert ist das Angebot<br />

der Kreativa in Amel. Langeweile Deutsch). Nicht zu vergessen die be-<br />

Sprachwochen (Englisch, Französisch,<br />

hat hier keine Chance. Adressaten sind währten Ferienlager für Kids von sechs<br />

ebenso Erwachsene wie Kinder. Von bis zwölf Jahren, täglich von 9 bis 16<br />

Keilrahmenbildern, Pretex-Gestaltungen,<br />

Seidentüchern, Modeschmuck, Naturerleben, Spielen, Basteln u.a.m.<br />

Uhr mit Kurzweil rund um Abenteuer,<br />

Seidenmalerei, Aquarelltechniken,<br />

Tonverarbei-<br />

In der Kreativa sind es u.a. die Ferienlager für Kids von sechs bis<br />

zwölf Jahren, die sich großer Beliebtheit erfreuen und bei denen<br />

tungen, Brandmalerei Langeweile keine Chance hat.<br />

auf Glas und Glasfusing,<br />

Möbelrestaurierung über Näh-, Mal-,<br />

Koch-, Sprach- und Gitarrenkurse bis<br />

hin zu Standard- und Bollywoodtanz<br />

- hier ist für jeden Geschmack etwas<br />

Passendes dabei.<br />

In den Sommerateliers bietet die Kreativa<br />

zudem eine Stoffwoche (Stoff einfärben,<br />

Sitzsack nähen, Patchwork in<br />

Kombi mit Stempeltechnik oder Medaillon-Quilt)<br />

und einen Gitarrenworkshop<br />

Pretex-Büste (Kursleiterin: Irma Girretz)<br />

Festlich dekorierte Kerzen<br />

(Kursleiterin: Irma Girretz)<br />

Infos/Anmeldungen unter<br />

Tel. 080 34 98 87 oder 080 34 13 03,<br />

per Mail unter<br />

kreativa.amel@ belgacom.net<br />

oder kreativa.amel@skynet.be.<br />

Infos zum aktuellen Programm auch<br />

unter http://www.kreativa-amel.be<br />

43


Kreatives Atelier<br />

Gemeinde Büllingen<br />

KREATIVE WERKSTATT MÜRRINGEN<br />

Zur Lehmkaul 2<br />

4760 Büllingen/Mürringen<br />

Das ganze Jahr über setzt die Werkstatt<br />

in Mürringen nachhaltige kreative<br />

Akzente mit einem Angebot verschiedenster<br />

Techniken für Erwachsene.<br />

Klöppeln, Malen und Patchwork sind<br />

nur einige Beispiele unter vielen. Im<br />

Laufe der Zeit hat es im Programm regelmäßig<br />

Anpassungen, Ergänzungen<br />

und Neuerungen gegeben, die vielfach<br />

dem Zeitgeist entsprachen und<br />

durch die steigende Nachfrage motiviert<br />

wurden. Was die Attraktivität der<br />

„Standards“ jedoch nicht entscheidend<br />

schmälern konnte.<br />

Sommerlager<br />

Zwar hat das Programm der Kreativen Werkstatt beständig Ergänzungen<br />

und Neuerungen erfahren, doch hat das die Attraktivität<br />

der „Standards“ nicht schmälern können.<br />

Gerade im Sommer gibt<br />

es intensive Workshops<br />

über mehrere Tage, so<br />

etwa in Malerei (diverse<br />

Techniken) oder in Graffiti. Hinzu kommen<br />

im Juli und August zahlreiche<br />

Ferienangebote für Kinder, wo an verschiedenen<br />

Standorten in der Nordeifel<br />

(also nicht exklusiv in Mürringen)<br />

gemalt, gebastelt, gespielt und getobt<br />

wird. Kreatives, ungezwungenes und<br />

dennoch begleitetes Gestalten - so die<br />

Philosophie für Kinder ab vier Jahren.<br />

44<br />

Infos/Anmeldungen unter<br />

Tel./Fax. 080 64 71 70, per Mail unter<br />

kreative.werkstatt@skynet.be.<br />

Infos zum aktuellen Programm auch<br />

unter<br />

http://welcome.to/kreative.werkstatt<br />

Klöppelgruppe


Kreatives Atelier<br />

Gemeinde St.Vith<br />

KREATIVES ATELIER<br />

ST.VITH/NEUNDORF<br />

Neundorf 30<br />

4780 St.Vith<br />

Mut zu eigenen Ideen! So die Devise<br />

im Atelier Neundorf seit mittlerweile<br />

über 25 Jahren. Eine Philosophie, die<br />

sich vor allem in der bunten Auswahl<br />

der kreativen Initiativen<br />

und Kurse niederschlägt.<br />

Kreativität schon bei<br />

Kindern fördern, Erwachsenen<br />

Mut zur Umsetzung eigener Ideen<br />

machen, dazu dienen zahllose Kurse in<br />

vielen Bereichen, die von <strong>Kunst</strong> und<br />

<strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong> über Tanz und Bewegung,<br />

Technik und Heimwerken bis hin<br />

zu Basteln und Naturerlebnis reichen.<br />

Das Atelier bietet ein umfangreiches<br />

Herbst/Winter-Programm für Jung und<br />

Alt, veranstaltet jährlich ein Sommeratelier<br />

mit internationaler Beteiligung<br />

und hält für Schulen und andere Gruppen<br />

besondere Angebote bereit.<br />

Ein ebenso kurzweiliger wie bewährter<br />

Schwerpunkt in der Agenda in Neundorf<br />

ist das internationale Sommeratelier,<br />

alle Jahre wieder im Juli. Für einige<br />

Tage abschalten, den Alltag hinter<br />

sich lassen, schöpferisch werden mit<br />

Geist und Händen und im Kreise von<br />

Freunden, in entspannter Atmosphäre,<br />

die eigene Kreativität entdecken<br />

und fördern. Ein Urlaubserlebnis der<br />

Ein ebenso kurzweiliger wie bewährter Schwerpunkt in der Agenda<br />

des Kreativen Ateliers ist das internationale Sommeratelier. Ein<br />

Urlaubserlebnis der besonderen Art.<br />

besonderen Art, das es<br />

nur bei „<strong>Kunst</strong> im Dorf“<br />

gibt. Das Sommeratelier<br />

versteht sich als Kreativurlaub<br />

für die ganze<br />

Familie: Kurse für Erwachsene<br />

(Goldschmieden,<br />

Patchwork, Malen,<br />

Bildhauen), Workshops<br />

für Eltern und Kind sowie<br />

Ateliers für Jugendliche<br />

und Kinder (u.a.<br />

Tanzen, Töpfern).<br />

Lehmofenbau<br />

(Sommeratelier)<br />

Bildhauen (Sommeratelier)<br />

Infos/Anmeldungen unter<br />

Tel. 080 22 82 82<br />

Infos zum aktuellen Programm auch<br />

unter<br />

http://www.st.vith.be/kreatives-atelier<br />

45


46<br />

Notizen


Impressum<br />

Herausgegeben von der Projektgruppe Leader+ „Wege in die Landschaft“:<br />

• DAHMEN Manfred, LEGROS Claudine, MICHAELIS Andrea (Verkehrsamt der Ostkantone)<br />

• BENKER Stephan, HENKES Helmut, VEITHEN Anne-Marie (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgiens)<br />

Recherchen & Redaktion: MEYERS Norbert, MICHAELIS Andrea<br />

Endredaktion: MEYERS Norbert (edition.enigma)<br />

Bildnachweis: alle Fotos: MICHAELIS Andrea, außer: S. 10 Skulpturen: HOFFMANN Gregor , S. 14: BREDO Jean-<br />

Pierre, S. 15 Staffelei: BRÜCK Mechtild, S. 16 Jacke: MERKEL Heimgard , S. 26 Portrait B. Henn: Grenz-Echo, S.<br />

26 Uhr: SCHÄFER Albert, S. 30 Skizze: VAN ELST Alexander, S. 34 Portrait: HAHN Helmut, S. 35 alpenländische<br />

Krippen: MERTES Erich, S. 38 Installation: DOOME Pierre, S. 44 Gruppenbild und Klöpplerin: Kreative Werstatt<br />

Mürringen, S. 45 Kreaties Atelier Neundorf<br />

Titelfoto: Korbflechter NOEL Hubert, Acrylgemälde von ADAMS Nadine (Fotos: MICHAELIS Andrea)<br />

Kartengestaltung, Satz und Layout: Indigo, St.Vith (www.indigo.info)<br />

Druck: Imprimerie Massoz, Angleur<br />

Übersetzung: JOSTEN André (Niederländisch, Französisch)<br />

Copyright: Verkehrsamt der Ostkantone, 2007<br />

LEADER+ „100 Dörfer, 1 Zukunft“<br />

LEADER+ ist ein aus den EU-Strukturfonds finanziertes Förderprogramm, welches innovative Maßnahmen zur<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes unterstützt. LEADER+ befasst sich im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

Belgiens mit der Inwertsetzung von Produkten aus diesem Gebiet. Konkret werden hier Maßnahmen in<br />

den Bereichen Landwirtschaft, Holzwirtschaft, ländlicher Tourismus und Naturerbe durchgeführt. Die Begleitung<br />

dieses Programms erfolgt über die Lokale Aktionsgruppe „100 Dörfer – 1 Zukunft“, welche sich aus Vertretern<br />

öffentlicher sowie privater Einrichtungen und Vereinigungen zusammensetzt.<br />

Kontakt:<br />

LAG „100 Dörfer - 1 Zukunft“, Hauptstraße 54, B - 4780 St.Vith<br />

Tel.: +32/80/28.00.12, E-Mail: st.vith@wfg.be, Internet: www.leader-plus.be<br />

Quellen:<br />

Grenz-Echo<br />

<strong>Kunst</strong>-Echo<br />

Dreißig Jahre <strong>Kunst</strong>sammlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, GEV<br />

Wikipedia - Die freie Enzyklopedie<br />

47


<strong>Kunst</strong> und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong><br />

<strong>Kunst</strong> und <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong> - in Ostbelgien<br />

unbestritten ein Spektrum, das<br />

seit einigen Jahrzehnten zunehmend<br />

mehr Menschen fasziniert und motiviert.<br />

Sie alle, Künstler wie <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er,<br />

haben besonders eines erreicht:<br />

Durch die intensive(re) Hinwendung zu<br />

ihrem Hobby, durch den sichtbaren Mut<br />

zur Kreativität haben sie ihrem Talent,<br />

ihrer Tätigkeit eine Bühne geschaffen,<br />

die zum Schauen einlädt. Einige <strong>Kunst</strong><strong>handwerk</strong>er<br />

sowie die Kreativen Ateliers<br />

bieten darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

sich selbst kreativ zu betätigen.<br />

<strong>Kunst</strong> gehört heute auch in unserer<br />

Gegend zum gelebten Alltag, im Kleinen<br />

wie im Großen. Steht zugleich für<br />

das gewachsene Selbstbewusstsein von<br />

Menschen, die im Zuge ständig ausgeweiteter<br />

politischer Autonomie ein<br />

Stück jener kulturellen Identität verkörpern,<br />

die die Stärke des Standortes Ostbelgien<br />

ausmachen. Identität, die aus<br />

den Künstlerateliers nach außen strömt<br />

und drängt.<br />

„Wege in die Landschaft“ verstehen<br />

sich vor diesem Hintergrund als Anstoß<br />

zu interessanten, belebenden Begegnungen,<br />

die - neben der Auseinandersetzung<br />

um Farben und Formen, Strukturen<br />

und Techniken, Inhalte und Botschaften<br />

- auch die Diskussion um das Selbstverständnis<br />

der Eifel(er) im europäischen<br />

Kontext, am Schnittpunkt zweier Kulturkreise<br />

weiter anfeuern kann.<br />

WALLONISCHE REGION

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