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Cross-Listings und Corporate Governance - Institut für ...

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Wirtschafts- <strong>und</strong><br />

Sozialwissenschaftliche Fakultät<br />

Departement Betriebswirtschaft<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Finanzmanagement<br />

<strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong> <strong>und</strong> <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> - Einflüsse auf den<br />

Unternehmenswert<br />

Eine empirische Untersuchung von <strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong><br />

an drei europäischen Finanzmärkten<br />

Masterarbeit<br />

<strong>Institut</strong>sdirektor:<br />

Betreuender Assistent:<br />

Prof. Dr. Claudio Loderer<br />

Daniel Aeberhard, MSc BA<br />

Verfasser:<br />

Daniel Klossner<br />

Diemtigen BE<br />

Matrikelnummer: 01-112-804<br />

Könizstrasse 71<br />

3008 Bern<br />

daniel.klossner@gmx.ch<br />

Bern, 12.06.2007<br />

Prof. Dr. Claudio Loderer<br />

<strong>Institut</strong>sdirektor<br />

Engehaldenstrasse 4<br />

CH-3012 Bern<br />

www.ifm.unibe.ch


<strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong> <strong>und</strong> <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong><br />

Executive Summary<br />

I. Executive Summary<br />

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Phänomen von <strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong>. Unter<br />

diesem Begriff wird eine Zulassung von Wertpapieren an einem ausländischen Finanzmarkt<br />

verstanden. Es werden <strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong> auf der Swiss Stock Exchange (SWX) in den letzten 15<br />

Jahren, auf der Deutschen Börse (DB) <strong>und</strong> auf der London Stock Exchange (LSE) in den<br />

letzten 10 Jahren untersucht. Mit der vorliegenden empirischen Untersuchung dieser drei<br />

europäischen Finanzmärkte füllt die Arbeit eine Lücke in der bisherig sehr auf den USamerikanischen<br />

oder teilweise noch englischen Markt ausgerichteten Literatur.<br />

Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Betrachtung von kurzfristigen Heimmarktreaktionen<br />

auf ein <strong>Cross</strong>-Listing an einem der drei Finanzmärkte. Anhand der durchgeführten<br />

Eventstudie kann auch tatsächlich eine positive Marktreaktion in Form von positiven<br />

abnormalen Renditen unmittelbar vor dem Listingzeitpunkt nachgewiesen werden.<br />

Deskriptiv bietet die Arbeit einen Einblick in die geografische Herkunft, die<br />

Branchenzugehörigkeit, die Risikostruktur, die Liquidität <strong>und</strong> in die <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong><br />

Standards der 188 untersuchten Unternehmen. Der letztgenannte Aspekt steht <strong>für</strong> die<br />

eigentliche Hypothese der Arbeit.<br />

Im Zentrum steht die Frage inwieweit <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Veränderungen während eines<br />

<strong>Cross</strong>-Listing Projekts solche positiven kurzfristigen Heimmarktreaktionen hervorrufen. Es<br />

wird dabei geprüft, ob Unternehmen aus Ländern mit niedrigeren <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong><br />

Standards bei einem <strong>Cross</strong> Listing höhere abnormale Renditen erzielen als Unternehmen, die<br />

aus einem in diesem Bereich gut entwickelten Umfeld stammen. Um die <strong>Corporate</strong><br />

<strong>Governance</strong> Verhältnisse zu operationalisieren, werden verschiedene Indices aus der Literatur<br />

als Indikatoren <strong>für</strong> <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Standards verwendet. Die Hypothese eines<br />

positiven Zusammenhanges zwischen abnormalen Renditen <strong>und</strong> einer Verbesserung der<br />

<strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Situation kann jedoch mit dem angewendeten Verfahren nicht bestätigt<br />

werden. Hingegen kommt die Arbeit zum Schluss, dass die Liquidität der einzelnen Titel ein<br />

entscheidender Treiber der abnormalen Renditen <strong>und</strong> somit auch des Erfolgs eines <strong>Cross</strong>-<br />

<strong>Listings</strong> darstellt. Weniger gehandelte Titel profitieren von einem <strong>Cross</strong>-Listing, während<br />

sehr liquide Titel praktisch keine Marktreaktion hervorrufen. Ein genereller Anstieg der<br />

Liquidität ist durch das <strong>Cross</strong>-Listing auch auf dem Heimmarkt feststellbar.<br />

Daniel Klossner<br />

I


<strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong> <strong>und</strong> <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong><br />

Executive Summary<br />

Interessanterweise steht gerade die Liquidität in einem Zusammenhang mit den verwendeten<br />

<strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Indikatoren. Unternehmen, die sich cross-listen lassen <strong>und</strong> aus<br />

Ländern mit eher tieferen <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Standards stammen, verfügen im<br />

vorliegenden Datensample über liquidere Aktien als Unternehmen, die sich vor dem <strong>Cross</strong>-<br />

Listing bereits in einer guten <strong>Corporate</strong> <strong>Governance</strong> Situation befanden.<br />

Anhand dieser Tatsache können die methodischen Schwierigkeiten bei der Trennung der<br />

einzelnen Faktoren, die auf den Erfolg eines <strong>Cross</strong>-<strong>Listings</strong> einwirken, deutlich aufgezeigt<br />

werden. Es handelt sich um sehr komplexe Zusammenhänge <strong>und</strong> ein Ignorieren einzelner<br />

wichtiger Faktoren, wie beispielsweise der oben genannten Liquidität, kann leicht zu<br />

Fehlinterpretationen eines Modells führen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieser Gefahr nimmt die<br />

Arbeit kritisch zum angewendeten Modell Stellung <strong>und</strong> bietet eine Vielzahl von möglichen<br />

weiteren Lösungsansätzen.<br />

Daniel Klossner<br />

II

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