Seitenwand eines PKW
Seitenwand eines PKW
Seitenwand eines PKW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DE 10 2008 038 841 A1 2009.03.19<br />
Beschreibung<br />
[0001] Die Erfindung betrifft eine <strong>Seitenwand</strong> <strong>eines</strong><br />
Pkws nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.<br />
[0002] An moderne Pkws werden immer höhere Anforderungen<br />
an die Crashbeständigkeit gestellt. Insbesondere<br />
im Falle <strong>eines</strong> Seitencrashs sind aufgrund<br />
der geringen Deformationswege die Anforderungen<br />
an die Festigkeit der <strong>Seitenwand</strong> besonders hoch.<br />
Dies trifft insbesondere auf die B-Säule und den<br />
Längsträger (Schweller) zu.<br />
[0003] In herkömmlichen <strong>Seitenwand</strong>strukturen <strong>eines</strong><br />
Pkws sind diese aus zwei oder mehr schalenartigen<br />
Blechstrukturen zusammen gesetzt, die mit einer<br />
weiteren dünnen Blechstruktur, der Außenbeplankung<br />
überzogen sind. Alle drei oder mehr Blechstrukturen<br />
werden an Flanschen zusammengeschweißt,<br />
wobei üblicherweise ein Punktschweißverfahren<br />
zum Einsatz kommt. Durch die ständig steigenden<br />
Anforderungen z. B. als Folge neuer Gesetze<br />
oder Ratings, stößt der beschriebene Aufbau einer<br />
Blechstruktur an ihre Grenzen. Deshalb werden insbesondere<br />
in hoch belasteten Bereichen wie der<br />
B-Säule oder dem seitlichen Längsträger ein oder<br />
mehrere weitere verstärkende Blechstrukturen eingebracht.<br />
Hierdurch wird die Festigkeit, aber auch<br />
das Fahrzeuggewicht erhöht.<br />
[0004] Das angewendete Punktschweißverfahren<br />
ist zudem nur dafür geeignet, maximal drei Bleche an<br />
einem Flansch übereinander zu verschweißen. Beim<br />
Verschweißen von mehr als drei Blechen muss immer<br />
bei jeweils einem oder mehreren Blechen eine<br />
Aussparung vorgenommen werden, so dass stets<br />
nur drei Bleche am Schweißpunkt übereinander liegen.<br />
Dies kann zu ungewünschten Kerbwirkungen<br />
führen.<br />
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,<br />
eine <strong>Seitenwand</strong> <strong>eines</strong> Pkws bereitzustellen, die gegenüber<br />
dem Stand der Technik eine erhöhte Festigkeit<br />
aufweist und gleichzeitig zu einem geringen<br />
Fahrzeuggewicht beiträgt.<br />
[0006] Die Lösung der Aufgabe besteht in einer <strong>Seitenwand</strong><br />
<strong>eines</strong> Pkws mit den Merkmalen des Anspruchs<br />
1.<br />
[0007] Diese <strong>Seitenwand</strong> ist in einer Schalenbauweise<br />
dargestellt, wobei mindestens zwei schalenförmige<br />
Blechstrukturen zusammengefügt sind und mit<br />
einer Außenbeplankung beplankt (abgedeckt) sind.<br />
Die Außenbeplankung ist dabei so ausgestaltet, dass<br />
sie unterschiedliche Blechstärken und/oder Blecharten<br />
aufweist.<br />
[0008] Die Außenbeplankung ist insbesondere im<br />
Bereich der bei einem Crash hochbelasteten Zonen<br />
(insbesondere B-Säule, A-Säule und Längsträger) dicker<br />
ausgestaltet. Sie kann dabei auch selektiv in diesen<br />
Bereich aus einer anderen, hochfesten Blechart<br />
bestehen. Die Außenbeplankung übernimmt dabei<br />
die Aufgabe, die üblicherweise der dritten verstärkenden<br />
Blechstruktur zukommt. Auf diese kann gemäß<br />
der Erfindung verzichtet werden, weshalb problemlos<br />
das Punktschweißverfahren angewendet werden<br />
kann und zusätzlich Gewicht eingespart werden<br />
kann.<br />
[0009] Weitere bevorzugte Ausgestaltungsformen<br />
ergeben sich aus den Unteransprüchen.<br />
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung<br />
und weitere Merkmale werden ferner an Hand der folgenden<br />
Figuren näher erläutert.<br />
[0011] Dabei zeigen:<br />
[0012] Fig. 1 eine <strong>Seitenwand</strong>struktur <strong>eines</strong> Pkws,<br />
[0013] Fig. 2 einen Schnitt durch eine B-Säule der<br />
<strong>Seitenwand</strong>struktur entlang der Linie II in Fig. 1,<br />
[0014] Fig. 3 einen Schnitt durch eine B-Säule analog<br />
Fig. 2, jedoch nach dem Stand der Technik.<br />
[0015] In Fig. 1 ist die <strong>Seitenwand</strong> 2 <strong>eines</strong> Pkws<br />
dargestellt. Es handelt sich dabei exemplarisch um<br />
eine Limousine, die erfindungsgemäßen Merkmale<br />
lassen sich jedoch auf alle Fahrzeugtypen, insbesondere<br />
Kombis, und Coupes bzw. Cabrios anwenden.<br />
[0016] Die dargestellte Limousinen-<strong>Seitenwand</strong> 2<br />
umfasst drei Tragsäulen, eine A-Säule 7, die sich in<br />
ein A-Säulen Oberteil 6 und in ein A-Säulen-Unterteil<br />
8 aufspaltet, eine B-Säule 4 und eine C-Säule 10.<br />
Ferner umfasst die <strong>Seitenwand</strong> 2 einen Längsträger<br />
14, auch Schweller genannt, sowie einen Dachrahmen<br />
15 und einen hinteren Kotflügel 17.<br />
[0017] Exemplarisch ist in Fig. 2 ein Querschnitt<br />
entlang der Linie II in Fig. dargestellt. Der Querschnitt<br />
Fig. 2 läuft durch die B-Säule 4, im Bereich einer<br />
Scharnierbefestigung für die Fondtüren (nicht dargestellt).<br />
Bei einem Seitenaufprall sind die B-Säule 4<br />
sowie der Längsträger 14 die am stärksten belasteten<br />
Bauteile der Fahrzeugkarosserie. Zum Schutze<br />
der Insassen sind diese Bereiche wesentlich steifer<br />
und fester ausgestaltet als andere Karosseriebereiche.<br />
[0018] In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine<br />
B-Säule gemäß des Standes der Technik dargestellt.<br />
Im Folgenden wird der Unterschied zwischen den<br />
Strukturen in den Fig. 2 und Fig. 3 näher erläutert.<br />
[0019] Zur Gewährleistung der bereits erwähnten<br />
Karosseriefestigkeit im Bereich der B-Säule 4 sind<br />
2/6