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Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung mit einer in Rotation ...

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*DE102005024317B420090409*<br />

(19)<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Deutsches Patent- und Markenamt<br />

(10)<br />

DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

(12)<br />

Patentschrift<br />

(21) Aktenzeichen: 10 2005 024 317.7<br />

(22) Anmeldetag: 27.05.2005<br />

(43) Offenlegungstag: 30.11.2006<br />

(45) Veröffentlichungstag<br />

der Patenterteilung: 09.04.2009<br />

(51) Int Cl. 8 : H02N 2/12 (2006.01)<br />

H02N 2/14 (2006.01)<br />

H02N 2/02 (2006.01)<br />

H02K 7/06 (2006.01)<br />

Innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der Patenterteilung kann nach § 59 Patentgesetz gegen das Patent E<strong>in</strong>spruch<br />

erhoben werden. Der E<strong>in</strong>spruch ist schriftlich zu erklären und zu begründen. Innerhalb der E<strong>in</strong>spruchsfrist ist e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>spruchsgebühr <strong>in</strong> Höhe von 200 Euro zu entrichten(§ 6 Patentkostengesetz <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> der Anlage zu § 2 Abs. 1<br />

Patentkostengesetz).<br />

(73) Patent<strong>in</strong>haber:<br />

Siemens AG, 80333 München, DE<br />

(72) Erf<strong>in</strong>der:<br />

Gottlieb, Bernhard, Dr., 81739 München, DE;<br />

Kappel, Andreas, Dr., 85649 Brunnthal, DE;<br />

Schwebel, Tim, Dr., 80337 München, DE;<br />

Wallenhauer, Carsten, 01987 Schwarzheide, DE<br />

(56) Für die Beurteilung der Patentfähigkeit <strong>in</strong> Betracht<br />

gezogene Druckschriften:<br />

DE10 2004 017110 A1<br />

DE 102 09 906 A1<br />

DE 101 60 965 A1<br />

DE 44 35 996 A1<br />

DE 693 14 358 T2<br />

DE 691 27 074 T2<br />

EP 10 98 429 A2<br />

(54) Bezeichnung: Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> <strong>Rotation</strong> versetzbaren Welle<br />

(57) Hauptanspruch: Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

(0) <strong>mit</strong><br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Welle (2) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wellenachse (X),<br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Antriebse<strong>in</strong>richtung (11–14, 31–33), welche Festkörperaktoren<br />

(11–14) und e<strong>in</strong>en Antriebskörper (31) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Öffnung (32), <strong>in</strong> welche die Welle (2) h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führt, aufweist,<br />

wobei der Antriebskörper (31) durch die Festkörperaktoren<br />

(11–14) derart verstellbar ist, dass durch die Bewegung<br />

des Antriebskörpers (31) die Welle (2) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation<br />

(Ω) um die Wellenachse (X) versetzbar ist und wobei<br />

zum<strong>in</strong>dest zwei Festkörperaktoren (11, 12) h<strong>in</strong>sichtlich<br />

deren Hauptwirkrichtung zue<strong>in</strong>ander parallel ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d,<br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuere<strong>in</strong>richtung (6) zum Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ladung<br />

und/oder Spannung an die Festkörperaktoren (11–14), wobei<br />

– die Steuere<strong>in</strong>richtung (6) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Detektor-Schaltungsanordnung<br />

gekoppelt ist oder e<strong>in</strong>e Detektor-Schaltungsanordnung<br />

aufweist, die ausgebildet ist zum Erfassen und<br />

zum Bereitstellen e<strong>in</strong>es Signals zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die zum<strong>in</strong>dest<br />

zwei h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Hauptwirkungsrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander<br />

ausgerichteten und als Sensor wirkenden Festkörperaktoren<br />

(11, 12) wirkenden mechanischen Last als<br />

e<strong>in</strong>em auf die Welle e<strong>in</strong>wirkenden Drehmoment...<br />

1/11


DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

Beschreibung<br />

[0001] Die Erf<strong>in</strong>dung bezieht sich auf e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>mit</strong> den oberbegrifflichen<br />

Merkmalen des Patentanspruchs 1.<br />

[0002] E<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> ist<br />

z. B. <strong>in</strong> Art e<strong>in</strong>es Piezo-R<strong>in</strong>g-Motors aus EP 1098429<br />

A2 bekannt. Diese Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

weist e<strong>in</strong>e Welle <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wellenachse, e<strong>in</strong>e Antriebse<strong>in</strong>richtung,<br />

welche Festkörperaktoren aufweist,<br />

zum Versetzen der Welle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Rotation</strong> um<br />

die Wellenachse und e<strong>in</strong> Lager <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Lagerwandung<br />

zum Lagern der Welle auf. Die Antriebse<strong>in</strong>richtung<br />

ist im Wesentlichen r<strong>in</strong>gförmig <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Durchgangsöffnung<br />

ausgebildet, wobei der Innendurchmesser<br />

der Durchgangsöffnung etwas größer als der<br />

Außendurchmesser der h<strong>in</strong>durchführenden Welle<br />

ausgebildet ist. Durch die <strong>in</strong> radialer Richtung auf die<br />

Antriebse<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>wirkenden Festkörperaktoren<br />

wird die Antriebse<strong>in</strong>richtung gegenüber der Welle <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e seitliche H<strong>in</strong>- und Herbewegung versetzt, welche<br />

die an dem Innenumfang der Durchgangsöffnung<br />

anliegende Welle <strong>in</strong> die <strong>Rotation</strong> versetzt.<br />

[0003] Allgeme<strong>in</strong> bekannt ist e<strong>in</strong>e Anordnung <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Antrieb für e<strong>in</strong>e Welle, wobei die Anordnung zusätzlich<br />

Sensoren aufweist zum Erfassen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Last,<br />

welche auf die Welle wirkt.<br />

[0004] Allgeme<strong>in</strong> bekannt ist, dass Piezokeramik<br />

als elektromechanischer Wandler <strong>in</strong> beiden Richtungen<br />

wirkt. Durch das Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> mechanischen<br />

Spannung bzw. Kraft, d. h. durch e<strong>in</strong>e erzwungene<br />

Deformation <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Vielschichtkeramik, wird e<strong>in</strong>e elektrische<br />

Ladung generiert, die bei hochohmigem<br />

Klemmenabschluss aufgrund der Kapazität der Vielschichtkeramik<br />

als Potentialdifferenz zwischen den<br />

Klemmen abgreifbar ist, was als „direkter piezoelektrischer<br />

Effekt" bezeichnet wird. Durch das Anlegen<br />

e<strong>in</strong>es elektrischen Feldes, d. h. das Aufbr<strong>in</strong>gen von<br />

Ladung auf e<strong>in</strong>e kapazitiv wirkende Vielschichtkeramik,<br />

wird e<strong>in</strong>e mechanische Spannung aufgebaut<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Deformation erzeugt, was als „<strong>in</strong>verser piezoelektrischer<br />

Effekt" bezeichnet wird.<br />

[0005] Aus EP 1 098 429 A2 ist e<strong>in</strong>e theoretische<br />

Nutzbarkeit piezoelektrischer Aktoren <strong>mit</strong> Blick auf<br />

die E<strong>in</strong>setzbarkeit als Sensoren bekannt.<br />

[0006] DE 44 35 996 A1 beschreibt ebenfalls e<strong>in</strong>e<br />

Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Welle,<br />

welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Antriebskörper gelagert ist. Der Antriebskörper<br />

umgreift die Welle <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> r<strong>in</strong>gförmigen<br />

Antriebswandung und erstreckt sich selber <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Ebene, welche von <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wellenachse der Welle<br />

senkrecht durchstoßen wird. Der Antriebskörper ist<br />

<strong>mit</strong>tels zweier Festkörperaktoren <strong>in</strong> dieser aufgespannten<br />

Ebene <strong>in</strong> Bewegung erregbar, wodurch die<br />

Welle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation versetzbar ist. Die Betätigungsspannung<br />

der um 90° zue<strong>in</strong>ander versetzt angeordneten<br />

Festkörperaktoren ist um ebenfalls 90°<br />

phasenverschoben. Außerdem ist allgeme<strong>in</strong> zu entnehmen,<br />

dass auf jeder Fläche des Gehäuseteils,<br />

das heißt des Antriebskörpers, jeweils e<strong>in</strong> oder auch<br />

mehrere parallel wirkende L<strong>in</strong>earaktoren angeordnet<br />

se<strong>in</strong> können. Dadurch ist e<strong>in</strong>e Erhöhung des übertragbaren<br />

Drehmoments möglich.<br />

[0007] DE 101 60 965 A1 beschreibt e<strong>in</strong>e Bremsvorrichtung,<br />

bei welcher zwei Bremssattel <strong>mit</strong> Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

Piezomotors angetrieben werden. Der Aufbau entspricht<br />

dabei vom Grundgedanken her dem Aufbau<br />

der EP 1 098 429 A2, wobei zusätzlich offenbart ist,<br />

mehrere Festkörperaktoren parallel zue<strong>in</strong>ander auszurichten.<br />

Die parallel zue<strong>in</strong>ander ausgerichteten<br />

Festkörperaktoren s<strong>in</strong>d dabei jedoch längs <strong>e<strong>in</strong>er</strong> L<strong>in</strong>ie<br />

parallel zur anzutreibenden Welle <strong>mit</strong> ihrer Hauptwirkrichtung<br />

parallel zue<strong>in</strong>ander angeordnet.<br />

[0008] DE 102 09 906 A1 beschreibt e<strong>in</strong> Torsionselement,<br />

bei welchem piezokeramische Fasern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>kel von 45° zur Längsrichtung e<strong>in</strong>es Torsionsstabs<br />

parallel zue<strong>in</strong>ander aufgewickelt s<strong>in</strong>d. Unabhängig<br />

davon s<strong>in</strong>d zusätzlich eigenständige Mittel<br />

zur W<strong>in</strong>kelmessung und Mittel zur Drehmoment-Messung<br />

bereitgestellt, welche e<strong>in</strong>e Drehbewegung<br />

analysieren.<br />

[0009] Gattungsfremd beschreiben DE 691 27 074<br />

T2 und DE 693 14 358 T2 e<strong>in</strong>e dynamische Drehmomentmessung<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Kraftmessdose. Den Dokumenten<br />

s<strong>in</strong>d elektronische Schaltungsanordnungen<br />

entnehmbar, welche auch zur Erfassung von Spannungen<br />

oder Ladungen e<strong>in</strong>setzbar s<strong>in</strong>d, welche von<br />

piezoelektrischen Elementen <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Sensorschaltung<br />

abgegeben werden.<br />

[0010] DE 10 2004 017 110 A1 beschreibt e<strong>in</strong>en<br />

Fensterheber für e<strong>in</strong>e Fensterscheibe e<strong>in</strong>es Fahrzeugs<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Antriebsmotor, wobei e<strong>in</strong>e Sensore<strong>in</strong>richtung<br />

derart ausgebildet ist, dass e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klemmschutz<br />

ermöglicht wird. Beschrieben wird auch<br />

e<strong>in</strong> Schlafmodus, bei welchem e<strong>in</strong>e ansonsten <strong>in</strong>aktiv<br />

geschaltete Steuere<strong>in</strong>richtung durch e<strong>in</strong> Signal aktiviert<br />

wird, welches durch e<strong>in</strong>en Generator-Effekt e<strong>in</strong>es<br />

beim Aufschieben der Fensterscheibe erzeugten<br />

Stroms aktiviert wird.<br />

[0011] Die Aufgabe der Erf<strong>in</strong>dung besteht dar<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e verbesserte Anordnung <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

bereitzustellen, welche e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Lastdetektion ermöglicht. Insbesondere<br />

wird nach <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Methode zur Lastdetektion, d. h. nach<br />

e<strong>in</strong>em leicht an <strong>e<strong>in</strong>er</strong> R<strong>in</strong>g-Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

abgreifbaren elektrischen Signal gesucht,<br />

das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>deutigen, quantifizierbaren<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em an <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Motorwelle anliegenden<br />

Drehmoment steht.<br />

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DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

[0012] Diese Aufgabe wird durch e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>mit</strong> den Merkmalen des<br />

Patentanspruchs 1 bzw. e<strong>in</strong> Verfahren <strong>mit</strong> den Merkmalen<br />

des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte<br />

Ausgestaltungen s<strong>in</strong>d Gegenstand von abhängigen<br />

Ansprüchen.<br />

[0013] Bevorzugt wird demgemäß <strong>in</strong>sbesondere<br />

e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Welle <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wellenachse, <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Antriebse<strong>in</strong>richtung,<br />

welche Festkörperaktoren aufweist, zum<br />

Versetzen der Welle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation um die<br />

Wellenachse und <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuere<strong>in</strong>richtung zum<br />

Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ladung und/oder Spannung an die<br />

Festkörperaktoren verwendet, wobei die Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Detektor-Schaltungsanordnung gekoppelt<br />

ist oder e<strong>in</strong>e Detektor-Schaltungsanordnung<br />

aufweist, die ausgebildet ist zum Erfassen und zum<br />

Bereitstellen e<strong>in</strong>es Signals zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die zum<strong>in</strong>dest<br />

zwei, h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Hauptwirkrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander<br />

ausgerichteten und als Sensor wirkenden<br />

Festkörperaktoren, wirkenden mechanischen Last,<br />

als e<strong>in</strong>em auf die Welle e<strong>in</strong>wirkenden Drehmoment.<br />

[0014] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

zum Erfassen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die<br />

Welle oder e<strong>in</strong> Gehäuse der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

wirkenden Last geschaltet ist.<br />

[0015] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

Spannungs-, Strom- oder<br />

Ladungswerte aus zum<strong>in</strong>dest zwei Festkörperaktoren<br />

verwendet.<br />

[0016] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die zum<strong>in</strong>dest<br />

zwei Festkörperaktoren h<strong>in</strong>sichtlich deren<br />

Hauptwirkrichtung zue<strong>in</strong>ander parallel ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

[0017] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die zum<strong>in</strong>dest<br />

zwei Festkörperaktoren h<strong>in</strong>sichtlich deren<br />

Hauptwirkrichtung <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ebene quer, <strong>in</strong>sbesondere<br />

senkrecht zur Wellenachse der Welle ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

[0018] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die mechanische<br />

Last e<strong>in</strong> auf die Welle e<strong>in</strong>wirkendes Drehmoment<br />

ist.<br />

[0019] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

e<strong>in</strong>e zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Kräftedifferenz<br />

an den Festkörperaktoren proportionale Potentialdifferenz<br />

ausgibt.<br />

[0020] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>wirkende<br />

Kraft F abhängig von e<strong>in</strong>em auf die Welle<br />

wirkenden Drehmoment M W<br />

und <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Lage bzw. Distanz<br />

d der Festkörperaktoren zue<strong>in</strong>ander bestimmt<br />

wird, <strong>in</strong>sbesondere näherungsweise bestimmt wird<br />

gemäß<br />

[0021] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

bei welcher den Festkörperaktoren<br />

jeweils e<strong>in</strong>e eigene Detektor-Schaltungsanordnung<br />

zugeordnet ist.<br />

[0022] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>,<br />

welche als R<strong>in</strong>g-Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

ausgebildet ist.<br />

[0023] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

nach e<strong>in</strong>em vorstehenden<br />

Anspruch, bei welcher die Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

oder die Detektor-Schaltungsanordnung ausgelegt<br />

und e<strong>in</strong>gerichtet ist zum Erfassen und zum Bereitstellen<br />

des Signals auch bei ansonsten <strong>in</strong>aktiver Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong>.<br />

Dies ermöglicht z. B.<br />

im Ruhezustand e<strong>in</strong>es Kraftfahrzeugs e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruchschutz<br />

zum Auslösen e<strong>in</strong>es Alarmsignals bei e<strong>in</strong>em<br />

Versuch e<strong>in</strong> Fahrzeugfenster herunterzudrücken.<br />

[0024] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> Verfahren<br />

zum Betreiben <strong>e<strong>in</strong>er</strong> solchen Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuere<strong>in</strong>richtung, bei<br />

dem <strong>mit</strong>tels der Steuere<strong>in</strong>richtung Ladungen<br />

und/oder Spannungen an die Festkörperaktoren angelegt<br />

werden und <strong>mit</strong> zum<strong>in</strong>dest <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Detektor-Schaltungsanordnung<br />

e<strong>in</strong>e auf zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en<br />

der als Sensor wirkenden Festkörperaktoren wirkende<br />

mechanische Last und/oder Temperatur erfasst<br />

wird.<br />

[0025] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> Verfahren,<br />

bei dem die Detektor-Schaltungsanordnung und/oder<br />

die Steuere<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>e Potenzialdifferenz aus<br />

durch die Detektor-Schaltungsanordnung erfassten<br />

Ladungen und/oder Spannungen zum<strong>in</strong>dest zweier<br />

der Festkörperaktoren bestimmt und e<strong>in</strong> entsprechendes<br />

Signal ausgibt oder für e<strong>in</strong>e Steuerung oder<br />

Regelung der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

verwendet.<br />

[0026] Bevorzugt wird <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> Verfahren,<br />

bei dem die Detektor-Schaltungsanordnung und/oder<br />

die Steuere<strong>in</strong>richtung die wirkende mechanische<br />

Last und/oder Temperatur auch bei ansonsten <strong>in</strong>aktiver<br />

Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> erfasst.<br />

[0027] Bei der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel von vorzugsweise ca. 90° am<br />

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DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

Umfang e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>sbesondere r<strong>in</strong>gförmigen Antriebskörpers<br />

als Festkörperaktoren L<strong>in</strong>earaktoren paarweise<br />

angeordnet. Die Festkörperaktoren s<strong>in</strong>d vorzugsweise<br />

Piezoaktoren, die unter Druckvorspannung<br />

zwischen Endkappen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Rohrfeder e<strong>in</strong>geschweißt<br />

s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e solche Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

kann daher auch als Doppelpiezo-R<strong>in</strong>gmotor<br />

angesehen werden. Durch die bevorzugte Anordnung<br />

und Ansteuerung wird e<strong>in</strong> Verfahren zur<br />

Lastdetektion für e<strong>in</strong>e solche Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

bereitgestellt. Ermöglicht wird e<strong>in</strong><br />

an der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> selber<br />

leicht abgreifbares elektrisches Signal, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>deutigen, quantifizierbaren Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em an der Motorwelle anliegenden Drehmoment<br />

steht.<br />

[0028] Alternativ können als Antriebselemente aber<br />

auch beliebige andere Festkörperaktoren e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, z. B. elektrostriktive oder magnetostriktive<br />

Aktoren.<br />

[0029] E<strong>in</strong> Ausführungsbeispiel wird nachfolgend<br />

anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:<br />

[0030] Fig. 1 e<strong>in</strong>e Draufsicht auf e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Welle und <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Steuer- und Schaltungsanordnung zum Ansteuern<br />

der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> und zum Erfassen<br />

<strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die Welle wirkenden Last,<br />

[0031] Fig. 2 die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

gemäß Fig. 1 <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Seitenansicht,<br />

[0032] Fig. 3 e<strong>in</strong>e Detektor-Schaltungsanordnung<br />

für die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> gemäß<br />

Fig. 1,<br />

[0033] Fig. 4 e<strong>in</strong>e detailliertere Detektor-Schaltungsanordnung<br />

für die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

gemäß Fig. 1, und<br />

[0034] Fig. 5 e<strong>in</strong> Anwendungsbeispiel für e<strong>in</strong>e Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> solchen<br />

Steuer- und Schaltungsanordnung.<br />

[0035] Wie dies aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist,<br />

besteht e<strong>in</strong>e beispielhafte Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

0 aus <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Vielzahl von E<strong>in</strong>zelkomponenten,<br />

wobei die dargestellten Komponenten um<br />

weitere Komponenten ergänzbar s<strong>in</strong>d bzw. gegen<br />

gleich wirkende Komponenten anderer Bauart austauschbar<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

[0036] Die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> 0<br />

weist e<strong>in</strong> Gehäuse 1 auf, welches die weitern Komponenten<br />

aufnimmt. In dem Gehäuse 1 ist <strong>mit</strong>tels <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Lageranordnung e<strong>in</strong>e Welle 2 gelagert, wobei sich<br />

e<strong>in</strong>e Wellenachse X der Welle 2 <strong>in</strong> axialer Richtung z<br />

aus dem Gehäuse 1 heraus erstreckt. Zum Versetzen<br />

der Welle 2 um die Wellenachse X <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation<br />

Ω dient e<strong>in</strong>e <strong>Antriebsvorrichtung</strong>. Die <strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

besteht im Wesentlichen aus vorzugsweise<br />

zwei oder mehr Festkörperaktoren 11–14 und e<strong>in</strong>em<br />

Antriebskörper 31, welcher über die Festkörperaktoren<br />

11–14 mechanisch steif <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Innenwandung<br />

des Gehäuses 1 verbunden ist. Die Festkörperaktoren<br />

11–14 s<strong>in</strong>d dabei derart angeordnet, dass sie<br />

den Antriebskörper 31 relativ zu dem Gehäuse 1 <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Translationsbewegung <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ebene x, y senkrecht<br />

zur axialen Richtung z versetzen. Die Translationsbewegung<br />

versetzt den Antriebskörper 31 dabei<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>- und Herbewegung, welche <strong>e<strong>in</strong>er</strong> sche<strong>in</strong>baren<br />

Antriebskörperrotation w um e<strong>in</strong>e Antriebskörperachse<br />

Y entspricht. Die Antriebskörperachse Y<br />

verschiebt sich aus Sicht der Wellenachse X um die<br />

Wellenachse X. Der Antriebskörper 31 weist e<strong>in</strong>e Öffnung<br />

32 auf, welche <strong>in</strong>sbesondere als Durchgangsöffnung<br />

ausgebildet ist. Durch die Öffnung 32 des Antriebskörpers<br />

31 führt die Welle 2 h<strong>in</strong>durch, wobei der<br />

Außendurchmesser der Welle 2 ger<strong>in</strong>ger als der Innendurchmesser<br />

der Öffnung 32 des Antriebskörpers<br />

31 ist. Der Antriebskörper 31 wird durch die Festkörperaktoren<br />

11–14 derart verstellt, dass e<strong>in</strong>e Wellen-Außenwandung<br />

20 vorzugsweise durchgehend<br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Antriebskörper-Innenwandung 33 <strong>in</strong> Reibund<br />

Formschluss steht, so dass durch die Bewegung<br />

des Antriebskörpers 31 die Welle 2 <strong>in</strong> die Wellenrotation<br />

Ω versetzt wird.<br />

[0037] H<strong>in</strong>sichtlich der Ansteuerung s<strong>in</strong>d der erste<br />

und der zweite der Festkörperaktoren 11, 12 <strong>in</strong> ihrer<br />

Wirkrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der Ebene x, y<br />

senkrecht zur <strong>Rotation</strong>sachse der Welle 2 angeordnet.<br />

Vorzugsweise s<strong>in</strong>d die beiden Festkörperaktoren<br />

11, 12 dabei gleich weit um e<strong>in</strong>en Betrag d von <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

parallel zwischen diesen verlaufenden L<strong>in</strong>ie entfernt,<br />

welche die <strong>Rotation</strong>sachse X der Welle 2 schneidet.<br />

Der dritte und der vierte der Festkörperaktoren 13, 14<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> entsprechender Art und Weise an dem Antriebskörper<br />

31 angeordnet, jedoch um vorzugsweise<br />

90° <strong>in</strong>nerhalb der Ebene x, y zu dem ersten und dem<br />

zweiten Festkörperaktor 11, 12 versetzt.<br />

[0038] Zum Ansteuern der Festkörperaktoren 11–14<br />

dient e<strong>in</strong>e Steuere<strong>in</strong>richtung 6, welche über Leiter 60<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Festkörperaktoren 11–14 <strong>mit</strong> Spannungen<br />

bzw. Ladungen ansteuert. Entsprechend der<br />

Spannungen bzw. Ladungen dehnen sich die Festkörperaktoren<br />

11, 14 entsprechend aus bzw. ziehen<br />

sich gegebenenfalls zusammen. Außerdem dienen<br />

diese Leiter 60 oder zusätzliche Leiter dazu, von den<br />

Festkörperaktoren 11–14 <strong>in</strong> umgekehrter Richtung<br />

Signale, <strong>in</strong>sbesondere Spannungen oder Ladungen<br />

zu der Steuere<strong>in</strong>richtung 6 zu übertragen. Dies ermöglich<br />

die Ausnutzung der Doppelfunktionalität der<br />

Festkörperaktoren 11–14, um diese nicht nur als Aktoren<br />

sondern auch als Sensoren e<strong>in</strong>zusetzen. Auf<br />

die Festkörperaktoren 11–14 e<strong>in</strong>wirkende Kräfte verursachen<br />

<strong>in</strong> diesen e<strong>in</strong>e Ladungsverschiebung bzw.<br />

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Potenzialänderung, welche dem von der Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

6 angelegten Spannungs- oder Ladungswert<br />

überlagert wird.<br />

[0039] Mittels der Steuere<strong>in</strong>richtung 6 <strong>mit</strong> <strong>in</strong>tegrierter<br />

oder vorgeschalteter Detektorschaltung kann dadurch<br />

der Betrieb der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

überwacht, geregelt und/oder gesteuert werden.<br />

Beispielsweise kann e<strong>in</strong>e übermäßige Last detektiert<br />

werden, welche auf die Welle 2 e<strong>in</strong>wirkt, so<br />

dass beispielsweise e<strong>in</strong> Blockierungszustand oder<br />

drohender Blockierungszustand erfasst werden<br />

kann. In e<strong>in</strong>em solchen Fall kann wahlweise e<strong>in</strong>e<br />

Warnfunktion durch Ansteuern <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Anzeigee<strong>in</strong>richtung<br />

62 oder <strong>e<strong>in</strong>er</strong> akustischen Ausgabee<strong>in</strong>richtung<br />

63 und/oder e<strong>in</strong>e entsprechende Ansteuerung der<br />

Festkörperaktoren 11–14 zur Behebung der Störung<br />

durch die Steuere<strong>in</strong>richtung 6 veranlasst werden.<br />

Auch systembed<strong>in</strong>gte Überbelastungen durch beispielsweise<br />

erhöhte Temperaturen, welche <strong>in</strong> den<br />

Festkörperaktoren 11–14 wirken, können durch die<br />

Steuere<strong>in</strong>richtung 6 erkannt werden. Neben der Aktivierung<br />

von Funktionen <strong>mit</strong> direktem Bezug auf den<br />

Betrieb der Festkörperaktoren-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> 0<br />

können auch externe Funktionalitäten angesteuert<br />

werden. Optional können auch Teile der Funktionalitäten<br />

<strong>e<strong>in</strong>er</strong> solchen Steuere<strong>in</strong>richtung 6 <strong>in</strong> Detektor-Schaltungsanordnungen<br />

611–614 ausgelagert<br />

werden, welche <strong>in</strong>tegrierter Bestandteil der Festkörperaktoren<br />

11–14 s<strong>in</strong>d oder <strong>mit</strong> diesen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

stehen.<br />

[0040] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

0 unter Last. Beispielhaft liegt<br />

an der Welle 2 e<strong>in</strong> Wellen-Drehmoment M W<br />

an, das<br />

entgegen dem Uhrzeigers<strong>in</strong>n gerichtet ist. Das an der<br />

Welle 2 angreifende Wellen-Drehmoment M W<br />

wird im<br />

Kontaktpunkt zwischen der Antriebskörper-Innenwandung<br />

33 und der Welle 2 <strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>er</strong> tangential<br />

gerichteten Kraft F T<br />

auf die Antriebskörper-Innenwandung<br />

33 übertragen und bewirkt dort e<strong>in</strong> Antriebskörper-Drehmoment<br />

M R<br />

bezüglich des Mittelpunktes<br />

des Antriebskörpers 31. Zwischen e<strong>in</strong>em<br />

Wellenradius r W<br />

und e<strong>in</strong>em Antriebskörper-Innenradius<br />

r R<br />

besteht der Zusammenhang<br />

[0041] Bei beispielhaften Radien im Bereich von 5<br />

mm bis 20 mm liegt e<strong>in</strong>e Radiusdifferenz bei 10<br />

μm–20 μm. Da der Wellenradius r W<br />

und der Antriebskörper-Innenradius<br />

r R<br />

ungefähr gleich s<strong>in</strong>d, d. h. r W<br />

≈<br />

r R<br />

gilt, werden die an der Welle angreifenden Drehmomente<br />

nahezu 1:1 auf den Antriebskörpers 31<br />

übertragen, so dass das Wellen-Drehmoment M W<br />

etwa gleich dem Antriebskörper-Drehmoment M R<br />

ist,<br />

d. h. M R<br />

≈ M W<br />

gilt. Das Antriebskörper-Drehmoment<br />

M R<br />

wird über den Antriebskörper 31 je nach Wirkrichtung<br />

auf alle oder e<strong>in</strong>en Teil der Festkörperaktoren<br />

11–14 übertragen und letztendlich von den Festkörperaktoren<br />

11–14 auf das Gehäuse 1 übertragen.<br />

[0042] Da jeder e<strong>in</strong>zelne der Festkörperaktoren<br />

11–14 vorzugsweise nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Biege- und<br />

Schersteifigkeit aufweist, aber axial sehr steif ist, wird<br />

der weitaus größte Anteil des Drehmomentes M R<br />

<strong>in</strong><br />

Form von Längskräften <strong>in</strong> die Piezokeramik als beispielhaftem<br />

Material der Festkörperaktoren 11–14<br />

e<strong>in</strong>geleitet und auf das Gehäuse 1 übertragen. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Aufbau der Festkörperaktoren 11–14 <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Rohrfeder um den eigentlichen Aktor leistet e<strong>in</strong>e solche<br />

Rohrfeder nur e<strong>in</strong>en vernachlässigbar kle<strong>in</strong>en<br />

Beitrag bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> typischen Federrate c = 2 N/μm. Der<br />

Hauptbeitrag zur Steifigkeit rührt dabei von der Piezokeramik<br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> typischen Steifigkeit c = 20 N/μm<br />

– 40 N/μm her.<br />

[0043] Bei der dargestellten Konfiguration s<strong>in</strong>d vier<br />

baugleiche Festkörperaktoren 11–14 h<strong>in</strong>sichtlich ihres<br />

Abstandes 2d symmetrisch zur x-Achse bzw.<br />

y-Achse der Ebene x, y am Antriebskörper 31 angeordnet,<br />

wobei sich die x-Achse und die y-Achse im<br />

R<strong>in</strong>g<strong>mit</strong>telpunkt schneiden. Aufgrund des z. B. entgegen<br />

dem Uhrzeigers<strong>in</strong>n wirkenden Wellen- bzw. Antriebskörper-Drehmomentes<br />

M W<br />

bzw. M R<br />

wird auf die<br />

erste Gruppe der Festkörperaktoren 11 und 13 e<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Druckkraft F 11<br />

bzw. F 13<br />

ausgeübt und auf<br />

die zweite Gruppe der Festkörperaktoren 12 und 14<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Zugkraft F 12<br />

bzw. F 14<br />

ausgeübt.<br />

[0044] E<strong>in</strong> solcher Festkörperaktor 11–14 ist <strong>in</strong> dem<br />

Maße <strong>in</strong> der Lage, e<strong>in</strong>e Zugkraft zu übertragen, <strong>in</strong><br />

welchem z. B. der Piezokeramik durch die Rohrfeder<br />

beim Aufbau e<strong>in</strong>e Druckvorspannung e<strong>in</strong>geprägt<br />

wurde. Die Kräfte F 11<br />

bis F 14<br />

s<strong>in</strong>d aus Symmetriegründen<br />

betragsmäßig gleich groß bzw. nahezu gleich<br />

groß und bilden zwei Kräftepaare <strong>mit</strong> Abstand 2d, die<br />

sich zum Drehmoment M R<br />

≈ M W<br />

aufsummieren. Daher<br />

gilt näherungsweise:<br />

[0045] Bei e<strong>in</strong>em typischen Drehmoment von z. B. 2<br />

Nm und e<strong>in</strong>em typischen Abstand von z. B. d = 10<br />

mm ergibt sich e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelkraft von F = 50 N.<br />

[0046] Da z. B. e<strong>in</strong>e Piezokeramik als elektromechanischer<br />

Wandler solcher Festkörperaktoren<br />

11–14 <strong>in</strong> beiden Richtungen wirkt, wird sowohl durch<br />

das Anlegen e<strong>in</strong>es elektrischen Feldes bzw. durch<br />

das Aufbr<strong>in</strong>gen von Ladung auf e<strong>in</strong>e kapazitiv wirkende<br />

Vielschichtkeramik e<strong>in</strong>e mechanische Spannung<br />

aufgebaut bzw. e<strong>in</strong>e Deformation erzeugt, als auch<br />

durch das Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> mechanischen Spannung<br />

bzw. Kraft, d. h. durch e<strong>in</strong>e erzwungene Deformation<br />

e<strong>in</strong>e elektrische Ladung generiert, die bei hochohmigem<br />

Klemmenabschluss aufgrund der Kapazität der<br />

Vielschichtkeramik als Potentialdifferenz zwischen<br />

den Klemmen abgreifbar ist. Bei Kräften von e<strong>in</strong>igen<br />

10 N werden Spannungen im Voltbereich bzw. La-<br />

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dungen im 100 mAs-Bereich generiert. Der Zusammenhang<br />

zwischen Ladung und Kraft bzw. Spannung<br />

und Kraft ist nahezu l<strong>in</strong>ear. Ladungen bzw. Spannungen<br />

dieser Größe s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong>tels geeigneter elektronischer<br />

Schaltungen durch die Steuere<strong>in</strong>richtung 6<br />

elektronisch leicht auswertbar.<br />

[0047] Besondere Vorteile bei der derart ausgebildeten<br />

R<strong>in</strong>g-Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> gemäß<br />

Fig. 1 ergeben sich, wenn jeder der Festkörperaktoren<br />

11–14 <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> eigenen elektronischen Treiberstufe<br />

betrieben wird. Dabei wird jedes Aktorpaar<br />

11, 12 bzw. 13, 14 benachbarter der Festkörperaktoren<br />

11–14 <strong>mit</strong> der gleichen Signalform, d. h. zeitlichem<br />

Verlauf der aufgeprägten Ladung beaufschlagt.<br />

[0048] Nachfolgend betrachtet wird beispielhaft das<br />

erste Aktorpaar <strong>mit</strong> dem ersten Festkörperaktor 11<br />

und dem zweiten Festkörperaktor 12. Am ersten<br />

Festkörperaktor 11 stellt sich zeitabhängig e<strong>in</strong>e erste<br />

Klemmenspannung U1(t) e<strong>in</strong> und am zweiten Festkörperaktor<br />

12 stellt sich e<strong>in</strong>e zweite Klemmenspannung<br />

U2(t) e<strong>in</strong>. Beim E<strong>in</strong>wirken des Wellen- bzw. Antriebskörper-Drehmomentes<br />

M W<br />

bzw. M R<br />

auf die Welle<br />

2 stellt sich e<strong>in</strong>e zeitunabhängige Potentialdifferenz<br />

∆U = U2(t) – U1(t) e<strong>in</strong>, die direkt proportional<br />

zum e<strong>in</strong>wirkenden Wellen-Drehmoment M W<br />

ist. E<strong>in</strong>gesetzte<br />

Piezoaktoren als die Festkörperaktoren<br />

11–14 zeigen bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Erhöhung der Druckspannung<br />

<strong>in</strong> der Keramik durch zusätzliche Druckkraft auf die<br />

Festkörperaktoren 11–14 e<strong>in</strong>e Potentialanhebung<br />

der positiven Aktorklemme gegenüber der negativen<br />

Aktorklemme und umgekehrt bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Absenkung<br />

der Druckspannung <strong>in</strong> der Keramik e<strong>in</strong>e Potentialabsenkung<br />

der positiven Aktorklemme gegenüber der<br />

negativen. Daher ist am Vorzeichen der sich e<strong>in</strong>stellenden<br />

Potentialdifferenz die Wirkrichtung des an der<br />

Welle 2 angreifenden Drehmomentes M W<br />

erkennbar.<br />

[0049] Die zur Anwendung kommende Differenzmessmethode<br />

zeichnet sich neben <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> der Zeitunabhängigkeit<br />

von der Potentialdifferenz ∆U deutlichen<br />

Nullpunktunterdrückung auch durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>härente<br />

Korrektur unerwünschter Umwelte<strong>in</strong>flüsse, z.<br />

B. der Temperatur aus.<br />

[0050] Fig. 3 zeigt symbolisch e<strong>in</strong>e Detektor-Schaltung<br />

zur Messung der Kräftedifferenz F 11<br />

– F 12<br />

und<br />

da<strong>mit</strong> des Wellen-Drehmomentes M W<br />

. Ausgabewert<br />

der Detektor-Schaltung ist die Spannungs- bzw. Potentialdifferenz<br />

∆U oder im Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e beliebige<br />

elektrische Größe, die gemäß ∆U = p·k(F 11<br />

– F 12<br />

)<br />

berechnet wird.<br />

[0051] Fig. 3 zeigt schematisch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache<br />

Schaltungsanordnung <strong>mit</strong> zwei Piezoaktoren als dem<br />

ersten bzw. dem zweiten Festkörperaktor 11, 12.<br />

Symbolisiert werden die Festkörperaktoren durch<br />

e<strong>in</strong>e kapazitive Größe <strong>mit</strong> der jeweiligen Kapazität k,<br />

welche von <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ladungsanzahl Q und <strong>e<strong>in</strong>er</strong> wirkenden<br />

Fläche F abhängt. Die beiden Festkörperaktoren<br />

11, 12 geben entsprechend e<strong>in</strong>e erste bzw. zweite<br />

Ladung Q1 bzw. Q2 aus, welche e<strong>in</strong>em ersten bzw.<br />

e<strong>in</strong>em zweiten Ladungsverstärker 64-1, 64-2 zugeführt<br />

werden. Die Ladungsverstärker 64-1, 64-2 führen<br />

<strong>in</strong> für sich bekannter Art und Weise e<strong>in</strong>e Verstärkung<br />

durch und geben entsprechend e<strong>in</strong>en ersten<br />

bzw. e<strong>in</strong>en zweiten Spannungswert U1, U2 aus. Mittels<br />

dieser Spannungswerte U1, U2 wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>fachen Subtrahierer 65 die Potenzialdifferenz ∆U<br />

gebildet, welche als e<strong>in</strong> entsprechendes Signal zur<br />

weiteren Auswertung h<strong>in</strong>sichtlich wirkender Lasten<br />

und/oder Temperaturen von der Steuere<strong>in</strong>richtung 6<br />

verwendet wird.<br />

[0052] E<strong>in</strong>e bevorzugte Umsetzung der Detektor-Schaltung<br />

ist <strong>in</strong> Fig. 4 dargestellt. Die Detektor-Schaltung<br />

ermöglicht die Messung der Differenzladung<br />

der beiden Festkörperaktoren 11, 12. Die Umsetzung<br />

der <strong>in</strong> den Piezoaktoren generierten Ladung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e proportionale Spannung erfolgt dabei <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>in</strong> Serie zum Aktor des Festkörperaktors 11, 12 geschalteten<br />

Kapazität von z. B. Kondensatoren 66-1,<br />

66-2. Dies ist möglich, da der Festkörperaktor 11 im<br />

Betrieb <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Treiberstufe des<br />

Festkörperaktors 11 auf e<strong>in</strong>e vorgegebene Ladung<br />

oder Spannung geregelt wird und e<strong>in</strong>e im Festkörperaktor<br />

11 erzeugte, zusätzliche Ladung e<strong>in</strong>en Stromfluss<br />

verursacht. Der Stromfluss generiert s<strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits<br />

e<strong>in</strong>e gleich große Ladung gemäß der Kapazität der<br />

Kondensatoren 66-1, 66-2. Die <strong>in</strong> der Kapazität der<br />

Kondensatoren 66-1, 66-2 gespeicherte Ladung,<br />

führt zu e<strong>in</strong>em nach U = Q/C proportionalen Spannungsabfall<br />

am entsprechenden Element. Der Spannungsabfall<br />

an beiden entsprechenden Kanälen der<br />

Festkörperaktoren 11, 12 wird durch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gangsverstärker<br />

67-1 bzw. 67-2 <strong>mit</strong> möglichst hoher E<strong>in</strong>gangsimpedanz<br />

vorverstärkt und durch e<strong>in</strong>e variable<br />

Stellmöglichkeit bzw. e<strong>in</strong> Stellelement 68 für e<strong>in</strong>en<br />

Verstärkungsfaktor e<strong>in</strong>e kanalabhängige unterschiedliche<br />

Empf<strong>in</strong>dlichkeit ausgeglichen. In <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Ausgangsstufe 69 bestehend aus e<strong>in</strong>em <strong>mit</strong> Widerständen<br />

beschalteten Verstärker 67-3 werden Ausgangsspannungen<br />

der Vorverstärker 67-1, 67-2 von<br />

e<strong>in</strong>ander subtrahiert, so dass e<strong>in</strong>e zur Kräftedifferenz<br />

an den Festkörperaktoren 11, 12 und letztlich zum<br />

Drehmoment M W<br />

, M R<br />

proportionale Ausgangsspannung<br />

entsprechend der Potentialdifferenz ∆U entsteht.<br />

[0053] Die Auswertung der Spannungen an den<br />

Kondensatoren 66-1, 66-2 stellt nur e<strong>in</strong>en Spezialfall<br />

zur Messung der generierten Ladung <strong>in</strong> den Festkörperaktoren<br />

11, 12 dar. In Abhängigkeit von der verwendeten<br />

Treiberstufe für z. B. e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

Piezoaktor, <strong>in</strong>sbesondere spannungs- oder ladungsgeregelten<br />

Piezoaktor, s<strong>in</strong>d andere Messverfahren<br />

anwendbar. So kann z. B. bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> ladungsgeregelten<br />

Treiberstufe auch die Regelabweichung<br />

der Auswertung zugeführt werden.<br />

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[0054] Ebenso kann auch das zweite Aktorpaar <strong>mit</strong><br />

den Festkörperaktoren 13, 14 alternativ oder zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden. Es stehen dann pr<strong>in</strong>zipbed<strong>in</strong>gt<br />

zwei unabhängige Drehmomentsensoren zur<br />

Verfügung, wodurch e<strong>in</strong>e hochpräzise Drehmomenterfassung<br />

ohne viel Aufwand darstellbar ist.<br />

[0055] Fig. 5 zeigt e<strong>in</strong>e beispielhafte vorteilhafte<br />

Anwendung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> solchen Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kraftfahrzeug 8, bei welchem<br />

e<strong>in</strong>e Fensterscheibe 80 durch die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

0 hoch bzw. herunter verstellt<br />

wird. Die Steuere<strong>in</strong>richtung 6 dient bei diesem e<strong>in</strong>fachen<br />

Ausführungsbeispiel nicht nur zum Verstellen<br />

des Fensters 80 nach oben oder unten sondern zugleich<br />

zum Erfassen von nicht normalen Betriebszuständen.<br />

Falls beispielsweise beim Hochfahren des<br />

Fensters 80 e<strong>in</strong> Arm oder F<strong>in</strong>ger <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Person zwischen<br />

der Oberkante des Fenster 80 und e<strong>in</strong>em oberen<br />

Rahmen des Kraftfahrzeugs 8 e<strong>in</strong>geklemmt wird,<br />

so führt dies bereits vor dem Erreichen der oberen<br />

Endlage zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> stark ansteigenden Last, welche auf<br />

die Festkörperaktoren e<strong>in</strong>wirkt. Entsprechend kann<br />

durch die Steuere<strong>in</strong>richtung 6 e<strong>in</strong> Stoppen der Antriebsbewegung<br />

der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

0 oder e<strong>in</strong> Zurückfahren <strong>in</strong> Gegenrichtung<br />

veranlasst werden. Als weitere beispielhafte Anwendungsform<br />

kann die Steuere<strong>in</strong>richtung 6 auch bei<br />

Stillstand des Kraftfahrzeugs 8 und abgeschalteter<br />

Kraftfahrzeug-Funktionalität zum Überwachen der<br />

Fenster 80 dienen. E<strong>in</strong> Versuch, das Fenster 80 gewaltsam<br />

nach unten zu schieben, würde durch die<br />

Sensorwirkung der Festkörperaktoren erfasst werden,<br />

so dass die aktiv belassene Steuere<strong>in</strong>richtung 6<br />

e<strong>in</strong> Alarmsignal ausgeben kann, beispielsweise<br />

durch Aktivieren der Kraftfahrzeughupe als der akustischen<br />

Ausgabee<strong>in</strong>richtung 63.<br />

Patentansprüche<br />

1. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> (0) <strong>mit</strong><br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Welle (2) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wellenachse (X),<br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Antriebse<strong>in</strong>richtung (11–14, 31–33), welche<br />

Festkörperaktoren (11–14) und e<strong>in</strong>en Antriebskörper<br />

(31) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Öffnung (32), <strong>in</strong> welche die Welle (2) h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führt,<br />

aufweist, wobei der Antriebskörper (31)<br />

durch die Festkörperaktoren (11–14) derart verstellbar<br />

ist, dass durch die Bewegung des Antriebskörpers<br />

(31) die Welle (2) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation (Ω) um<br />

die Wellenachse (X) versetzbar ist und wobei zum<strong>in</strong>dest<br />

zwei Festkörperaktoren (11, 12) h<strong>in</strong>sichtlich deren<br />

Hauptwirkrichtung zue<strong>in</strong>ander parallel ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d,<br />

– <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuere<strong>in</strong>richtung (6) zum Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Ladung<br />

und/oder Spannung an die Festkörperaktoren<br />

(11–14), wobei<br />

– die Steuere<strong>in</strong>richtung (6) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Detektor-Schaltungsanordnung<br />

gekoppelt ist oder e<strong>in</strong>e Detektor-Schaltungsanordnung<br />

aufweist, die ausgebildet<br />

ist zum Erfassen und zum Bereitstellen e<strong>in</strong>es Signals<br />

zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die zum<strong>in</strong>dest zwei h<strong>in</strong>sichtlich ihrer<br />

Hauptwirkungsrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander ausgerichteten<br />

und als Sensor wirkenden Festkörperaktoren<br />

(11, 12) wirkenden mechanischen Last als e<strong>in</strong>em<br />

auf die Welle e<strong>in</strong>wirkenden Drehmoment (M W<br />

), und<br />

– wobei die Detektor-Schaltungsanordnung ausgebildet<br />

ist, zur Drehmoment-Erfassung e<strong>in</strong>e Potentialdifferenz<br />

oder Ladungsdifferenz von Sensorsignal-Anteilen<br />

aus Spannungs-, Strom- oder Ladungswerten<br />

aus den zum<strong>in</strong>dest zwei h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Hauptwirkrichtung<br />

parallel zue<strong>in</strong>ander ausgerichteten Festkörperaktoren<br />

(11, 12) zu verwenden.<br />

2. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach Anspruch<br />

1, bei welcher die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

zum Erfassen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> auf die Welle (2) oder e<strong>in</strong><br />

Gehäuse (1) der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

wirkenden Last geschaltet ist.<br />

3. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach Anspruch<br />

1 oder 2, bei welcher zum<strong>in</strong>dest zwei Festkörperaktoren<br />

h<strong>in</strong>sichtlich deren Hauptwirkrichtung zue<strong>in</strong>ander<br />

unter e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel, <strong>in</strong>sbesondere unter e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>kel von ca. 90° ausgerichtet s<strong>in</strong>d.<br />

4. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach Anspruch<br />

3, bei welcher zum<strong>in</strong>dest zwei Festkörperaktoren<br />

h<strong>in</strong>sichtlich deren Hauptwirkrichtung <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Ebene quer, <strong>in</strong>sbesondere senkrecht zur Wellenachse<br />

(X) der Welle (2) ausgerichtet s<strong>in</strong>d.<br />

5. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />

vorstehenden Anspruch, bei welcher die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

e<strong>in</strong>e zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Kräftedifferenz<br />

an den Festkörperaktoren (11, 12) proportionale<br />

Potentialdifferenz (∆U) ausgibt.<br />

6. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />

vorstehenden Anspruch, bei welcher e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>wirkende<br />

Kraft (F) abhängig von e<strong>in</strong>em auf die Welle<br />

(2) wirkenden Drehmoment (M W<br />

) und <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Lage (d)<br />

der Festkörperaktoren (11, 12) zue<strong>in</strong>ander bestimmt<br />

wird, <strong>in</strong>sbesondere näherungsweise bestimmt wird<br />

gemäß<br />

7. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />

vorstehenden Anspruch, bei welcher den Festkörperaktoren<br />

(11–14) e<strong>in</strong>e eigene Detektor-Schaltungsanordnung<br />

(611–614) direkt zugeordnet ist.<br />

8. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />

vorstehenden Anspruch, welche als R<strong>in</strong>g-Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

(0) ausgebildet ist.<br />

9. Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />

vorstehenden Anspruch, bei welcher die Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

(6) oder die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

ausgelegt und e<strong>in</strong>gerichtet ist zum Erfassen<br />

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und zum Bereitstellen des Signals auch bei ansonsten<br />

<strong>in</strong>aktiver Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> (0).<br />

10. Verfahren zum Betreiben <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

nach e<strong>in</strong>em vorstehenden<br />

Anspruch <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Antriebskörper (31) <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Öffnung<br />

(32) <strong>in</strong> welche e<strong>in</strong>e Welle (2) h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führt, <strong>mit</strong><br />

Festkörperaktoren (11–14), die den Antriebskörper<br />

derart verstellen, dass durch die Bewegung des Antriebskörpers<br />

(31) die Welle (2) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wellenrotation<br />

(Ω) um deren Wellenachse (X) versetzbar ist, wobei<br />

zum<strong>in</strong>dest zwei Festkörperaktoren (11, 12) h<strong>in</strong>sichtlich<br />

deren Hauptwirkrichtung zue<strong>in</strong>ander parallel ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d, und <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuere<strong>in</strong>richtung, wobei<br />

bei dem Verfahren<br />

– <strong>mit</strong>tels der Steuere<strong>in</strong>richtung Ladungen und/oder<br />

Spannungen an die Festkörperaktoren (11–14) angelegt<br />

werden und<br />

– <strong>mit</strong> zum<strong>in</strong>dest <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Detektor-Schaltungsanordnung<br />

e<strong>in</strong>e auf die zum<strong>in</strong>dest zwei h<strong>in</strong>sichtlich ihrer<br />

Hauptwirkrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander ausgerichteten<br />

und als Sensor wirkenden Festkörperaktoren<br />

(11–12) wirkende mechanische Last als e<strong>in</strong>em auf<br />

die Welle wirkenden Drehmoment (Mw) erfasst wird,<br />

und<br />

– wobei die Detektor-Schaltungsanordnung und/oder<br />

die Steuere<strong>in</strong>richtung (6) zur Drehmomenterfassung,<br />

e<strong>in</strong>e Potenzialdifferenz (∆U) aus durch die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

erfassten Ladungen<br />

und/oder Spannungen der zum<strong>in</strong>dest zwei h<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihrer Hauptwirkrichtung parallel zue<strong>in</strong>ander ausgerichteten<br />

Festkörperaktoren (11–12) bestimmt und<br />

e<strong>in</strong> entsprechendes Signal ausgibt oder für e<strong>in</strong>e<br />

Steuerung oder Regelung der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

verwendet.<br />

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Detektor-Schaltungsanordnung<br />

und/oder die Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

(6) die wirkende mechanische Last auch bei<br />

ansonsten <strong>in</strong>aktiver Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

(0) erfasst.<br />

Es folgen 3 Blatt Zeichnungen<br />

DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

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DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

Anhängende Zeichnungen<br />

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DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

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