Asien Kurier Südostasiens nächster Tiger? (Vorschau)
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Samstag, 1. März 2008<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Politik und Wirtschaft in <strong>Asien</strong><br />
Nr. 3 / 2008 Jahrgang 2<br />
<br />
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www.asienkurier.com<br />
<strong>Südostasiens</strong><br />
<strong>nächster</strong> <strong>Tiger</strong> ?<br />
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I n d i e s e r A u s g a b e<br />
Die Linkliste<br />
Deutschland / Laos<br />
<strong>Südostasiens</strong> <strong>nächster</strong> <strong>Tiger</strong>? 1<br />
China<br />
Konjunkturmotor Olympia 3<br />
Ausländische Hotelgesell- 7<br />
schaften erobern China<br />
Touristenziel: Triumpfbogen “Patuxay”<br />
Von Horst Rudolf in Vientiane.<br />
2 Bilder: Ralph Rieth<br />
Wenn es in den vergangenen<br />
Jahren ein südostasiatisches<br />
Land gab, von dem kaum jemand<br />
sprach, war es mit Sicherheit Laos.<br />
Die meisten ASEAN-Staaten fielen<br />
entweder durch Stabilität<br />
oder kräftiges Wirtschaftswachstum<br />
auf, andere durch Krisen.<br />
Doch die Tatsache, dass das kleine<br />
Land am Mekong River nicht<br />
im Licht der Öffentlichkeit stand,<br />
könnte sich auf mittlere Frist als<br />
segensreich erweisen.<br />
Denn Laos ist nach Quadratkilometern<br />
gar kein Zwerg, im Gegenteil.<br />
Auf einer Fläche, die fast<br />
dem alten Westdeutschland entspricht,<br />
leben fast zehnmal weniger<br />
Menschen, als in Deutschland.<br />
Die reiche Geschichte des Landes<br />
wird daher nur an wenigen Orten<br />
sichtbar, wie dem berühmten Luang<br />
Prabang oder auch der charmanten<br />
Hauptstadt Vientiane.<br />
Mit gut sechs Millionen Einwohnern<br />
ist Laos damit ein typisches<br />
Agrar-Entwicklungsland,<br />
dessen Reichtum an Bodenschätzen<br />
und vor allem Wasser bisher<br />
gut versteckt waren. Denn wer<br />
hätte auch noch vor wenigen<br />
Jahren gedacht, dass sich Länder<br />
plötzlich um Wasser, Energie oder<br />
andere Rohstoffe schlagen oder<br />
zumindest – bisher noch friedlich<br />
– Konkurrenz machen.<br />
Die gute Nachricht für die Leser<br />
unseres Wirtschaftsmagazins:<br />
in Laos ist Deutschland ganz vorn<br />
mit dabei – nicht wie so häufig als<br />
Nachzügler. Nimmt man staunend<br />
zur Kenntnis, dass die schwedische<br />
Regierung mangels Masse oder Interesse<br />
gerade erst beschloss ihre<br />
Entwicklungszusammenarbeit mit<br />
Laos auslaufen zu lassen, kann<br />
man der deutschen Bundesregierung<br />
nur gratulieren, in Laos vergleichsweise<br />
massiv einzusteigen,<br />
statt wie die Schweden ihren Idealismus<br />
nach Afrika zu verlagern.<br />
Der Staatsekretär im Auswärtigen<br />
Amt, Reinhard Silberberg,<br />
lies es sich daher trotz drängender<br />
weltpolitischer Krisenlagen von<br />
Afghanistan bis Zimbabwe nicht<br />
Indien<br />
Exzellente Geschäftschancen 9<br />
Steigende Personalkosten 10<br />
stören<br />
Indonesien<br />
Energie auf Tausend Inseln 13<br />
Japan<br />
Starkes Interesse an der 18<br />
Nanotechnologie<br />
Korea<br />
Handel auf Rekordniveau 20<br />
Taiwan<br />
Taiwan setzt auf 21<br />
erneuerbare Energien<br />
Thailand<br />
Mobilfunk-Anbieter trimmen 24<br />
Netze auf 3G-Niveau<br />
Deutschland investiert wieder 24<br />
Termine<br />
Unternehmerreisen und 25<br />
<strong>Asien</strong>-Veranstaltungen<br />
Buchrezension<br />
Chinesische Offensive 26<br />
Währungen in <strong>Asien</strong> 27<br />
Wirtschaftsdaten und Charts 27<br />
nehmen, aus Anlaß des 50. Jahrestags<br />
der deutsch-laotischen Beziehungen<br />
am 31. Januar nach Laos<br />
zu jetten. Der gestresste deutsche<br />
Politiker war sichtlich glücklich,<br />
endlich einmal wieder ein überschaubares<br />
und gesundes Beispiel<br />
unbelasteter diplomatischer Beziehungen<br />
vorzufinden.<br />
1
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
„Es gibt kein Gegeneinander von europäischen<br />
Werten hier und asiatischen Werten dort. Die Kulturen<br />
<strong>Asien</strong>s und Europas haben einander über<br />
die Jahrtausende hinweg gegenseitig befruchtet“,<br />
so der Staatssekretär. Gleichzeitig reiste zu diesem<br />
seltenen Anlaß eine Delegation der ASEAN-Gruppe<br />
des Deutschen Bundestages unter Leitung des erfahrenen<br />
Drittwelt-Experten Dr. Klaus Lippold nach<br />
Vientiane.<br />
Doch auch die sechs weiteren Mitstreiter der Delegation<br />
waren handverlesene Fachleute, die wussten,<br />
warum sie für Deutschland Flagge zeigen. Denn<br />
häufig wird vergessen, dass auch kleine Länder dieselbe<br />
Stimmenzahl in den internationalen Gremien<br />
der Vereinten Nationen haben, wie die Supermächte.<br />
Ganz nebenbei zeigt eine Delegation des Bundestages<br />
den Demokratie-unerfahrenen laotischen Regierungspartnern,<br />
wie reibungslos das Zusammenspiel<br />
von Exekutive und Legislative in der Praxis<br />
funktionieren kann.<br />
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Samstag, 1. März 2008<br />
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Das Land hat noch viel Platz für<br />
ausgewogene Investitionen<br />
Auch der deutsche Botschafter in Laos, Dr. Peter<br />
Wienand, hat nicht nur ein feines Gespür für eine politische<br />
Sensibilität der „Noch-Kommunisten“, sondern<br />
auch die notwendige Erfahrung, die deutschen<br />
Möglichkeiten bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit<br />
umzusetzen – und die sind recht umfassend.<br />
Die “Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit”<br />
(GTZ) ist für einen großen Teil dessen<br />
verantwortlich, was in der Umgangssprache „Entwicklungspolitik“<br />
heißt.<br />
Der verantwortliche Mann in Laos, Dr. Ulrich Sabel-Koschella,<br />
koordiniert im „Lao-German-House“<br />
einen weitaus größeren Apparat, als beispielsweise<br />
Ansätze einer exportorientierten Wirtschaft: Lao-Cotton Company.<br />
Ein Unternehmen der Bayerischen Staatsregierung<br />
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die Deutsche Botschaft – was angesichts der Vielzahl<br />
von Projekten im weitläufigen Laos auch Sinn<br />
macht. Denn, so Sabel-Koschella, die Deutschen<br />
wollen – im Gegensatz zu manchen anderen Gebern<br />
und Investoren, insbesondere aus der Nachbarschaft<br />
– vor allem beraten und die laotischen Institutionen<br />
aufbauen, stärken oder, wo nötig, reformieren.<br />
Während zum Beispiel die Volksrepublik China<br />
das Land mit Investitionen in einigen Sektoren<br />
sprichwörtlich überrennt, will die GTZ nachhaltig<br />
operieren – was nicht nur ein Schlagwort ist. Die<br />
Namen der einzelnen Vorhaben sind entsprechend<br />
aussagefähig: „Ländliche Entwicklung in den nördlichen<br />
Bergregionen von Laos“, „Planung und Koordination<br />
der Wasserreserven am Unterlauf des Mekong“<br />
oder „Entwicklung der Land- / Bodenpolitik<br />
in Laos“. Tief ins Land hinein geht auch das „Akha-<br />
Projekt“, wo versucht wird, auf Gemeindeebene den<br />
Tourismus verdaulich zu machen, indem man die<br />
örtliche Bevölkerung in privat-öffentlichen Partnerschaftsprojekten<br />
auf den kulturellen Schock rechtzeitig<br />
und vor allem einfühlsam vorbereitet.<br />
Neben der GTZ sind natürlich auch andere wichtige<br />
Entwicklungsorganisationen vertreten. Der<br />
“Deutscher Entwicklungsdienst” (DED) und die<br />
„kleine deutsche Weltbank“, die “Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau” (KfW), sind ebenfalls dabei in das<br />
2
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
„Lao-German-House“ einzuziehen:<br />
gut für die zukünftige Koordination<br />
deutscher Entwicklungsaktivitäten.<br />
Für andere „Helfer“<br />
ist im Rahmen dieses Artikels leider<br />
kein Platz, und natürlich muss<br />
erwähnt werden – Steuergelder<br />
verpflichten –, dass sich auch die<br />
Entwicklungsorganisationen der<br />
EU und der Vereinten Nationen<br />
immer häufiger die laotischen<br />
Klinken in die Hand geben.<br />
Zum Glück hat inzwischen<br />
auch die Privatwirtschaft gemerkt,<br />
dass in Laos die Eisenbahn<br />
abgeht – wenn auch erstmal<br />
einspurig, angesichts des<br />
bescheidenen Geschäftsvolumens.<br />
Doch wagemutige Unternehmer,<br />
wie der bereits früher<br />
vorgestellte „Holz-Pionier“<br />
Werner Kubesch waren auch bei<br />
der 50-Jahresfeier wieder aktiv<br />
dabei (<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> 5/2007, Nov.<br />
2007, S. 13). Der gebürtige Salzburger<br />
hat sich inzwischen mit<br />
einer gediegenen Beratergruppe<br />
umgeben - mehrheitlich deutsche<br />
Spezialisten.<br />
Da sich Kubesch der umweltfreundlichen<br />
– wie man heute<br />
sagt: nachhaltigen – Forstwirtschaft<br />
verschrieben hat, ist der<br />
zukunftsträchtige Renner nun<br />
der Erwerb größerer Ländereien,<br />
auf denen wirtschaftlich lukrative<br />
edle tropische Holzarten in ihrem<br />
natürlichen Umfeld angepflanzt<br />
werden sollen. Der Clou ist, dass<br />
hier nicht wie üblich eine Plantage<br />
Staatsekretär Reinhard<br />
Silberberg: „Es gibt kein<br />
Gegeneinander von<br />
europäischen Werten<br />
hier und asiatischen<br />
Werten dort.”<br />
hochgezogen und nach ein paar<br />
Jahren wieder abgeholzt wird,<br />
sondern – wie das deutsche Förster<br />
seit Hunderten von Jahren predigen<br />
– Mischwälder entstehen, wo<br />
die unterschiedlich schnell wachsenden<br />
Bäume je nach Reifezeit<br />
„geerntet“ werden – theoretisch<br />
säht sich die nächste Generation<br />
dann sogar selber aus.<br />
Neu an dem Vorhaben ist,<br />
dass mit dem Projektstart „Wald-<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
anteile“ an Investoren über ein<br />
Fondsmodell vertrieben werden,<br />
mit interessanten langfristigen<br />
Renditen – umweltfreundlich und<br />
nachwachsend. Doch der Tropenwald<br />
und der Einfallsreichtum<br />
des Österreichers und seiner<br />
Mannschaft geben – forsttechnisch<br />
und finanziell – noch viel<br />
mehr her, aber alles zu seiner Zeit.<br />
Entwickelt sich das Kubesch-Projekt<br />
in der vorgesehenen umweltverträglichen<br />
Form, wird es sicher<br />
auch den wohlwollenden Segen<br />
der deutschen Botschaft erhalten<br />
– und damit auch Modellcharakter<br />
für deutsche Investitionen in<br />
Laos erhalten.<br />
Denn das Land hat noch viel<br />
Platz für ausgewogene Investitionen<br />
– doch die Gefahr, die Schätze<br />
dieses Landes für die schnelle<br />
Kasse zu nutzen, ist groß genug<br />
und die skrupellose Konkurrenz<br />
schläft nicht. Staudämme, Massentourismus,<br />
Konsumdruck<br />
sind die Schlagworte, die schnell<br />
klarmachen, dass gute Beratung<br />
und seriöse Unternehmer wichtiger<br />
sind, als unkontrollierter<br />
Neokapitalismus. <br />
China<br />
Konjunkturmotor Olympia<br />
Li Ming Yao<br />
Von Klaus Köhler, Geschäftsführer der Klako Group in Hongkong.<br />
Unter dem Jubel von Hunderttausend<br />
Sportlern, Besuchern<br />
und Politikern aus aller Welt,<br />
entzündet der Schlussläufer in<br />
einer großen Schale das olympische<br />
Feuer. Am 8. August 2008<br />
beginnen in Beijing die 16 Tage<br />
dauernden Olympischen Sommerspiele<br />
- ein Weltereignis, das<br />
auch auf die boomende Wirtschaft<br />
im Reich der Mitte weitreichende<br />
Folgen hat.<br />
Solch ein Magaevent verlangt<br />
umfangreiche Investitionen in<br />
Sportstätten, Infrastruktur, Freizeiteinrichtungen<br />
und Wohnungen,<br />
nicht nur in Beijing,<br />
sondern auch (zumindest) an der<br />
prosperierenden Ostküste des<br />
Landes. Kräftig steigende Stahlund<br />
Betonpreise bestätigten<br />
es bereits. Die drei Konzepte<br />
(“Green Olympics”, “Hightech<br />
Olympics” und “People Olympics”)<br />
werden kurz-, mittel- und<br />
langfristig den existierenden,<br />
positiven Konjunkturtrend eher<br />
verstärken.<br />
Seit dem Beginn marktwirtschaftlicher<br />
Reformen in den<br />
frühen Neunziger Jahren, konnte<br />
die chinesische Metropole<br />
erhebliche Fortschritte machen<br />
und mit zunehmenden Einfluss<br />
von ausländischen Kapital sowie<br />
Technologie, erfreut sich das<br />
Riesenreich eines beständigen<br />
Wirtschaftsaufschwungs. Heute<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> bestellen:<br />
vertrieb@asienkurier.com<br />
3
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Nationales Olympiastadium “Vogelnest”.<br />
ist Beijing der Sitz einer Vielzahl von internationalen<br />
Unternehmenszentralen, von Finanz- und politischen<br />
Institutionen. Die Stadt steht (nach Shanghai)<br />
an zweiter Stelle bei der Industrialisierung,<br />
hochentwickelten Maschinen, in den Textil- und<br />
Petrochemie-Branchen und damit tragen die auf 15<br />
Millionen geschätzten Einwohner bedeutend zum<br />
chinesischen Außenhandel bei.<br />
Li Ming Yao<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Im abgelaufenen Jahr 2007 erklimmte Beijing<br />
den bisherigen Gipfel seines Booms: Die Wirtschaft<br />
wuchs um 12,8 Prozent gegenüber einem Jahr zuvor,<br />
das Prokopf-Einkommen erreichte 4.366 Euro.<br />
Nach Kriterien der Weltbank hat die sozio-ökonomische<br />
Entwicklung ein oberes Mittelklasse-Niveau<br />
erreicht, an einem durchschnittlichen Gehaltszuwachs<br />
von 109,4 Prozent zwischen 2001 und 2007<br />
erkennbar.<br />
Langfristige und dauerhafte Vorteile kann die<br />
Stadt durch die umfangreichen Investitionen erwarten.<br />
Von den 11,5 Milliarden Euro direkter Olympia-<br />
Ausgaben für das Verkehrswesen, Kommunikation<br />
und die Umwelt werden die Chinesen auch indirekt<br />
sozial profitieren. Berichten zufolge wurden in<br />
Olympia-bezogenen Projekten 3,6 Millionen neue<br />
Jobs geschaffen. Die meisten davon in der Bauindustrie,<br />
im Hightech- und Produktionsbereich, in der<br />
Logistik- und den Dienstleistungsbranchen. 430.000<br />
neue Arbeitsplätze sollen in der Bauwirtschaft und<br />
weitere 130.000 im Einzel- und Großhandelssektor<br />
entstanden sein.<br />
Zwei Millionen zusätzliche Touristen erwartet<br />
die “Beijing Tourism Administration” anläßlich
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
der Spiele. Die Behörde geht von<br />
einem Umsatzplus von circa 660<br />
Millionen Euro in der Hotel- und<br />
Dienstleistungsindustrie, in den<br />
Branchen Unterhaltung und Verkehr<br />
aus. Über die letzten fünf Jahre<br />
stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) von Beijing um jährlich 12<br />
Prozent (2002: 443 Mrd. Yuan, 41,3<br />
Mrd. Euro; 2007: 900 Mrd. Yuan,<br />
83,8 Mrd. Euro; 1 Euro = 10,74<br />
Yuan). Mit einem zusätzlichen<br />
BIP-Plus von 1,14 Prozent für 2007<br />
und weiteren 0,85 Prozent in 2008<br />
kann dank Olympiaausgaben gerechnet<br />
werden.<br />
Nach dem “Beijing Olympic<br />
Action Plan” werden sich die erwarteten<br />
Investitionen<br />
von 125 Milliarden<br />
Euro auf drei<br />
Bereiche verteilen:<br />
Zum einen (und ausschließlich)<br />
den Bau<br />
von Sportstätten und<br />
direkt dazugehöriger<br />
Einrichtungen, der<br />
zweite Teil wird in<br />
die Infrastrukturentwicklung<br />
der Stadt<br />
fliessen, während der<br />
dritte Teil für Umweltund<br />
Verkehrsprojekte<br />
ausgegeben werden<br />
soll, welche als indirekte<br />
Investitionen<br />
im Zehn-Jahres-Plan<br />
integriert sind.<br />
Eindrucksvoll sollen sich die<br />
Erweiterungsprojekte vom internationalen<br />
Flughafen “Beijing<br />
Shoudu Guoji Jichang” den sportinteressierten<br />
Besuchern präsentieren.<br />
Während der Spiele wird<br />
er auf Platz 5 der Rangliste der<br />
verkehrsstärksten Airports aufsteigen.<br />
Ein drittes Terminal sollte<br />
im Februar fertiggestellt werden<br />
(Kostenaufwand: 1,45 Mrd. Euro)<br />
- das weltgrößte Terminal mit einer<br />
direkten Stadtanbindung alle<br />
15 Minuten zu den Spitzenzeiten.<br />
Alle drei Terminals zusammen<br />
sollen zukünftig etwa 82 Millionen<br />
Passagiere im Jahr abfertigen<br />
(bislang 35 Mio. Passagiere).<br />
Beijings wohl- und weitbekannte<br />
Verkehrsstaus sollen zukünftig<br />
der Vergangenheit angehören -<br />
zumindest wenn man der Stadtverwaltung<br />
Glauben schenkt. Immerhin<br />
werden die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel mit einem 480 Millionen<br />
Euro schweren Aufwand<br />
ausgebaut. Im Bau sind mehrere<br />
Verkehrsprojekte, welche den<br />
Olympiateilnehmern und -besuchern<br />
eine schnelle Fahrt zwischen<br />
den Sportstätten oder den<br />
Hotels ermöglichen sollen.<br />
Quer über die Straßen der<br />
Hauptstadt soll der “Beijing-Tianjin”-Schnellzug<br />
fahren, sechs neue<br />
Schnellstraßen verbinden zukünftig<br />
die Innenstadt mit dem Airport<br />
und anderen Städten, ebenfalls<br />
sechs neue U- und S-Bahnlinien<br />
Beijing will den europäischen Verkehrskanalstandard übernehmen.<br />
Danach sollen die notorischen Staus seltener werden.<br />
sollen für Verkehrsentlastung sorgen.<br />
Mit diversen Busspuren, auf<br />
denen tatsächlich kein PKW fahren<br />
soll, will die Stadtregierung in<br />
der rush-hour freie Fahrt für den<br />
öffentlichen Verkehr schaffen. Es<br />
heißt, dass für die Baumassnahmen<br />
umweltfreundliche Technik<br />
eingesetzt werde. Letztlich ist geplant<br />
die alten Busse durch Neufahrzeuge<br />
mit Abgaskatalysator<br />
auszutauschen.<br />
Mit dem Konzept “Hightech<br />
Olympics” will Beijing sein Engagement<br />
im technologischen Bereich<br />
erweitern, besonders in der<br />
Kommunikation. Hierzu soll das<br />
wissenschaftliche und innovative<br />
Potential, mit Blick auf Anwendungen<br />
für das tägliche Leben,<br />
ausgebaut werden. So brachte das<br />
“Beijing Organizing Committee<br />
for the Olympic Games” (BOCOG)<br />
verschiedene Forschungsinstitute<br />
und Hightech-Unternehmen zusammen,<br />
um Vorschläge für ein<br />
Sauberer und grüner<br />
soll Beijing werden<br />
neues städtisches Verkehrssystem<br />
auszuarbeiten. Seit der Eröffnung<br />
eines zentralen Kontrollzentrums<br />
im Frühjahr 2007, wird der Verkehrsfluss<br />
in Echtzeit überwacht;<br />
mit “Grünen Wellen” soll die Zentrale<br />
Entlastung bei den täglichen<br />
Staus schaffen (<strong>Asien</strong><br />
<strong>Kurier</strong>, Februar 2008,<br />
S. 3, “Eine Lösung der<br />
Verkehrsprobleme?”).<br />
Groß- und Einzelhandel,<br />
Computer-Hersteller<br />
und -Dienstleister,<br />
Software- und<br />
Kommunikat ionsunternehmen<br />
sehen<br />
gedeihlichen Jahren<br />
entgegen und sie werden<br />
sich - wenn alles<br />
gut geht - zu einer beständigen<br />
Säule der<br />
chinesischen Wirt-<br />
Dr. Dieter Burgmann<br />
schaft entwickeln.<br />
Für ausländische Unternehmen<br />
ein großes<br />
Potential, um eigene<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
zu offerieren.<br />
Die staatlichen Statistiker erwarten<br />
nicht weniger als 2 Millionen<br />
Olympiabesucher in Beijing,<br />
davon 300.000 aus dem Ausland.<br />
Im Bau sind etwa Hundert Hotels<br />
mit circa 20.000 Zimmern (wenn<br />
man nur solche mit einem “Stern”<br />
zählt). Das Organisationskomitee<br />
geht von 800 Hotels mit 130.000<br />
Zimmern aus, in denen die Besucher<br />
unterkommen können. Auch<br />
die bislang gelegentlich zweifelhafte<br />
Qualität an Lebensmitteln<br />
und Sicherheit soll sich mit “grünen”<br />
Kriterien bessern. Was beim<br />
Fünf-Sterne-”Grand Hyatt Hotel”<br />
(mehr als 800 Euro Übernachtungspreis)<br />
selbstverständlich ist,<br />
müssen die “Hutongs”, die tra-<br />
5
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
ditionellen Gästehäuser, (9 Euro<br />
pro Nacht) erst noch lernen - und<br />
dann auch umsetzen. Eine kräftige<br />
Umsatzquelle für die Tourismusindustrie!<br />
Der ausländische<br />
Besucher wird im Durchschnitt<br />
mehr als 700 Euro vor Ort für<br />
seinen Chinatrip ausgeben, der<br />
inländische Gast immerhin noch<br />
100 Euro. Die Branche erwartet<br />
sich 655 Millionen Euro Umsatz.<br />
Sauberer und grüner soll die<br />
Stadt werden. Beijing kennt seine<br />
herausfordernden Probleme bei der<br />
Luft- und Wasserqualität, Abwasser-<br />
und Müll-Management, sowie<br />
im Verkehrssektor. Und manches<br />
scheint sich zum Besseren zu ändern:<br />
Die Luftverschmutzung soll<br />
dank neuer Standards (weniger<br />
Schwefeldioxid-haltig) bei Benzin<br />
und Diesel geringer werden.<br />
Alle großen Gebäude, temporären<br />
Einrichtungen und Sportstätten<br />
werden mit wiederverwendbaren<br />
Materialien, sowie sauberer Technik<br />
ausgestattet. Dazu gehört<br />
ein Solarenergiesystem für die<br />
Straßenbeleuchtung und heißes<br />
Wasser im Olympischen Dorf. An<br />
zwölf Stellen wurde im nationalen<br />
Olympiastadium ein 130-Kilowatt-Solarsystem<br />
installiert.<br />
Trotz allen umweltfreundlichen<br />
Gedanken rechnet das<br />
Olympische Komitee damit, dass<br />
bei zu großer Hitze und Luftverschmutzung<br />
einzelne Sportereignisse<br />
verschoben oder gar<br />
beendet werden. Manch ein Maratonläufer<br />
wird wohl auf die Teilnahme<br />
verzichten. Die Fabriken<br />
der Stadt und in deren Umfeld<br />
sollen während der Spiele schließen,<br />
Autos werden teilweise von<br />
den Straßen verbannt.<br />
Verkaufs- und Imagewerbung,<br />
sowie allgemeine Öffentlichkeitsarbeit<br />
- Olympia bietet die ideale<br />
Marketingplattform für die lokale<br />
wie die globale Geschäftswelt.<br />
Vier Werbeformen werden angeboten:<br />
Fernsehwerbung, Werbung<br />
auf den Tickets, Sponsorenwerbung<br />
und Olympia-Lizenzen.<br />
Das Sponsorprogramm<br />
ist Angaben des<br />
chinesischen Werbemanagements<br />
zufolge für die Unternehmen<br />
die profitabelste<br />
Form. Je nach Marketingbudget<br />
wird die Werbung<br />
weltweit oder zielgruppenspezifisch<br />
wahrgenommen.<br />
Das im September 2003 gestartete<br />
“Beijing 2008 Olympic<br />
Sponsor”-Programm<br />
lockte bislang 64 Unternehmen<br />
an. Dazu gehören<br />
Schenker, General Electric<br />
und Johnson & Johnson, die<br />
ihre Verkaufsumsätze in<br />
China mit Markenwerbung<br />
bei der 16-tägigen Großveranstaltung<br />
kräftig ausbauen<br />
wollen. Für chinesische Unternehmen<br />
(u.a. der Computer- und<br />
Technologiekonzern Lenovo, Air<br />
Zwei Millionen zusätzliche Touristen<br />
anläßlich der Spiele<br />
China, China Mobile) bietet das<br />
Olympia-Sponsoring die ideale<br />
Plattform, um sich weltweit mit<br />
wettbewerbsfähigen Produkten zu<br />
präsentieren. Entsprechend groß<br />
sind die Erwartungen, die seitens<br />
lokaler Firmen mit dem Sportmarketing<br />
verbunden werden.<br />
Billig ist die Olympiawerbung<br />
nicht! Der deutsche Sportschuh-<br />
Hersteller Adidas hat für die<br />
Spiele circa 125 Millionen Euro<br />
Werbebudget eingeplant. Dazu<br />
kommt ein unternehmenseigenes<br />
Team, welches die Sportbegeisterung<br />
in Beijing profitabel umsetzen<br />
soll.<br />
Taxifahrern soll nicht nur die<br />
englische Sprache gelehrt werden,<br />
sie müssen sich auch bessere<br />
Manieren angewöhnen. An allen<br />
Sporthochschulen des Landes<br />
wird olympisches Wissen in Seminaren<br />
und Ausstellungen gepaukt<br />
- das Konzept “People’s Olympics”<br />
wird zum “Sports for all”.<br />
Der aus erfolgreichen Spielen<br />
resultierende, wirtschaftliche<br />
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Einfluss kann China langfristige<br />
Vorteile bringen - er ist als<br />
“Olympisches Vermächtnis” bekannt.<br />
Auszahlen werden sich<br />
letztlich die hohen Investitionen<br />
für die Großveranstaltung: steigende<br />
Touristenzahlen auch nach<br />
den Spielen, zunehmende Auslandsinvestitionen<br />
(an denen es<br />
auch jetzt kaum mangelt), die infrastrukturellen<br />
Verbesserungen<br />
heben die Lebensqualität der<br />
Beijinger Bürger. Kann sich eine<br />
Stadt besser als Weltmetropole<br />
darstellen? Alle hoffen, dass die<br />
chinesische Hauptstadt nicht nur<br />
die beste Olympiade ausrichten<br />
wird, sondern sich nachhaltig als<br />
offenes, modernes und zivilisiertes<br />
Beispiel für den weltgrößten<br />
Staat China präsentiert. <br />
Kontakt<br />
Klako Gruppe<br />
10A Seapower Ind. Centre<br />
177 Hoi Bun Road, Kwun Tong<br />
Kowloon, Hongkong<br />
Tel.: 852 2345 7555<br />
Fax: 852 2357 5666<br />
Email: info@klako.com<br />
Web: www.klakogroup.com<br />
6
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
China<br />
Ausländische Hotelgesellschaften<br />
erobern China<br />
Grand Hyatt Hotel in Shanghais Jin Mao Tower<br />
Von Dr. Roland Rohde, bfai-Korrespondent in Hongkong.<br />
Ausländische Hotelgesellschaften<br />
dominieren in China<br />
das Fünf-Sterne-Segment. Sie<br />
benötigen nicht nur moderne<br />
Gebäudetechnik, sondern auch<br />
hochwertige Haushaltswaren<br />
oder Sanitärkeramik, die sie<br />
oftmals importieren. Daraus ergeben<br />
sich umfangreiche Lieferchancen<br />
für die Zukunft, denn<br />
zwischen 2008 und 2010 werden<br />
mehrere Hundert Häuser ihre<br />
Tore öffnen.<br />
Die meisten entstehen außerhalb<br />
der Boomregionen im Landesinneren.<br />
Auch die Sonder-<br />
Dr. Dieter Burgmann<br />
verwaltungsregion Macau zieht<br />
zahlreiche Investoren an.<br />
Wer nach China reist, kann bereits<br />
jetzt in einem der zahlreichen<br />
Hotels ausländischer Ketten übernachten.<br />
Nach Angaben der "China<br />
National Tourism Administration"<br />
(CNTA) waren Anfang 2008 über<br />
40 internationale Gesellschaften<br />
im Land vertreten. Sie betrieben<br />
mehr als 500 Häuser. Zumeist handelt<br />
es sich um Fünf-Sterne-Hotels,<br />
die in den wichtigsten Zentren des<br />
Landes gelegen sind. Dort treten<br />
sich die Anbieter aber bereits auf<br />
die Füße.<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Insbesondere in Beijing dürfte<br />
sich die Situation zuspitzen.<br />
Pünktlich zum Beginn der Olympischen<br />
Spiele 2008 eröffnen dort<br />
zahlreiche Häuser. Ähnlich sieht<br />
die Lage künftig in Shanghai<br />
aus. Dort lockt die Weltausstellung<br />
2010 zahlreiche Hotelgesellschaften<br />
an und treibt das Zimmerangebot<br />
weiter in die Höhe.<br />
Die ausländischen Ketten konzentrieren<br />
sich daher mittel- und<br />
langfristig auf die sogenannten<br />
Second-Tier Cities. Dabei handelt<br />
es sich um Metropolen mit mehreren<br />
Millionen Einwohnern im<br />
Landesinneren beziehungsweise<br />
außerhalb der ökonomischen Zentren.<br />
In diesen Städten besteht ein<br />
teilweise enormer Nachholbedarf<br />
nach Fünf-Sterne-Häusern.<br />
Getrieben wird die Nachfrage<br />
einerseits von der anziehenden<br />
ökonomischen Entwicklung des<br />
Hinterlandes, denn in den Boomregionen<br />
steigen die Produktionskosten<br />
rasch an und Unternehmen<br />
verlagern ihre Fertigung. Zudem<br />
gewinnt der Inlandstourismus<br />
stark an Bedeutung. Immer mehr<br />
Chinesen können sich eine Flugreise<br />
leisten und erkunden das<br />
eigene Land. Dabei wollen viele<br />
nicht mehr nur in einfachen Herbergen<br />
absteigen.<br />
Mehrere Hundert Hotels ausländischer<br />
Gesellschaften dürften<br />
zwischen 2008 und 2010 in China<br />
Das chinesische Jahrhundert hat schon begonnen<br />
<br />
China ist im Begriff, die Welt auf den Kopf zu<br />
stellen. Zum ersten Mal in der Geschichte steht<br />
der Westen einem ernsthaften Konkurrenten<br />
gegenüber – und plötzlich relativiert sich alles:<br />
unser wirtschaftlicher und politischer Einfluss<br />
und nicht zuletzt die westliche Wertorientierung.<br />
Frank Sieren »DER CHINA SCHOCK« Wie Peking sich die Welt gefügig macht<br />
www.econ.de 7
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
ihre Tore öffnen. Wie die Pläne<br />
der großen internationalen Ketten<br />
zeigen, werden in ganz China Expansionen<br />
in Angriff genommen.<br />
Einen Investitionsschwerpunkt<br />
bildet die Sonderverwaltungsregion<br />
Macau. Seit der Liberalisierung<br />
des Spielbankensektors<br />
haben US-amerikanische Gesellschaften<br />
einen zweistelligen<br />
Milliarden-US-Dollar-Betrag in<br />
riesige Kasino-Hotel-Komplexe<br />
gepumpt. Im Herbst eröffnete das<br />
3.000 Zimmer große “Venetian”<br />
seine Tore. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
entstehen zahlreiche<br />
weitere Hotels. Bis 2011 sollen<br />
rund 20 Vier- und Fünf-Sterne-<br />
Häuser kommen. (<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>,<br />
2/2008, Februar 2008, S. 17)<br />
Besonders aktiv in China ist<br />
die US-amerikanische Starwood-<br />
Gruppe. Sie will alleine bis Ende<br />
2009 knapp 40 Hotels der Marken<br />
Westin, Four Points, Sheraton und<br />
Meridien eröffnen. In Guangzhou,<br />
der Provinzhauptstadt Guangdongs,<br />
plant die Gesellschaft<br />
gleich ein halbes Dutzend Luxushotels.<br />
Im ehemaligen<br />
Kanton gab es - obwohl die<br />
Region zur reichsten des<br />
Landes gehört - bis 2007<br />
kein einziges Fünf-Sterne-<br />
Haus nach westlichem<br />
Standard. Damit soll nun<br />
Schluss sein. Bis 2010 werden<br />
in der gesamten Provinz<br />
nach Angaben der<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
WIR HABEN DEN SCHWARZEN GÜRTEL –<br />
IM ASIEN-KURIER-EXPRESS-GESCHÄFT!<br />
Lieferchancen für Anbieter von Gebäudetechnik<br />
und Hotelausstattung<br />
Flexibel, sicher und zuverlässig<br />
Auf der Straße, per Luftfracht, über den Seeweg<br />
oder direkt von Haus zu Haus – und zwar weltweit.<br />
Unternehmen<br />
Starwood (Westin,<br />
Sheraton, Four Points,<br />
Meridien)<br />
Accor (Novotel, ibis,<br />
Mercure, Sofitel)<br />
Intercontinental Group<br />
(Holiday Inn, Crown<br />
Plaza, Intercontinental)<br />
Shangri-la<br />
Mariott<br />
Hotelprojekte in China<br />
Geplante<br />
Neueröffnungen<br />
Bis 2009: 38 Häuser;<br />
bis 2011: 41 Häuser<br />
Bis 2010: 62 neue<br />
Häuser mit 25.000<br />
Zimmern<br />
58 Hotels im Jahr<br />
2008<br />
Bis 2011: 12 neue<br />
Häuser<br />
Bis 2010: 20 neue<br />
Häuser<br />
Regionale<br />
Schwerpunkte<br />
Guangzhou,<br />
Tianjin, Macau,<br />
Hainan<br />
Landesinnere<br />
k.A.<br />
Shanghai<br />
k.A.<br />
Mandarin Oriental Bis 2010: 4 Häuser Südchina<br />
Hyatt 2008: 3 Häuser k.A.<br />
Quelle: Unternehmensangaben.<br />
"Guangdong Provincial<br />
Tourism Administration"<br />
zwischen 40 und 50 Luxushotels<br />
entstehen. Die meisten<br />
von ihnen werden in<br />
Guangzhou gelegen sein,<br />
denn die benachbarten Metropolen<br />
wie Dongguan oder Shenzhen<br />
sind bereits bestens ausgestattet.<br />
Im nur wenige Kilometer entfernten<br />
Hongkong ist die Hotelkonjunktur<br />
derweil flau. Die<br />
Anzahl der verfügbaren Zimmer<br />
dürfte sich zwischen 2008 und<br />
2010 nur geringfügig erhöhen.<br />
Die Branche leidet unter den stark<br />
gestiegenen Mieten und Grundstückspreisen,<br />
die einen Hotelbetrieb<br />
immer unrentabler machen.<br />
Einschließlich Hongkong und Macau<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: 0800 2574239<br />
(kostenfrei)<br />
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Regional verbunden – weltweit aktiv.<br />
Anfang 2008 wird das erst 1993<br />
fertiggestellte Ritz Carlton sogar<br />
abgerissen.<br />
Die französische Accor-Gruppe<br />
ist ebenfalls ein wichtiger Mitspieler<br />
in China. Sie unterhält nicht nur<br />
Luxushotels, sondern auch zahlreiche<br />
Häuser der sogenannten<br />
Tourismusklasse. Insgesamt will<br />
der Konzern nach eigenen Angaben<br />
bis 2010 über 62 neue Hotels<br />
mit insgesamt 25.000 Zimmern im<br />
Reich der Mitte eröffnen. Anfang<br />
2008 unterhielt er “nur” 50 Häuser<br />
mit 15.000 Zimmern.<br />
Auch die Mariott-Gruppe blieb<br />
nicht untätig. Sie plant bis 2010 die<br />
Eröffnung von 20 neuen Häusern,<br />
und zwar ausschließlich im Premiumsegment.<br />
Der Konkurrent<br />
Shangri-la visiert bis 2011 rund<br />
12 zusätzliche Luxushotels in der<br />
Volksrepublik an. Seine Strategie<br />
zielt jedoch nicht so stark aufs Hinterland<br />
wie die der Wettbewerber.<br />
Anlässlich der Weltausstellung<br />
2010 in Shanghai sollen dort drei<br />
zusätzliche Hotels auf den Markt<br />
kommen.<br />
Die Investitionspläne bieten<br />
umfangreiche Geschäftsmöglichkeiten<br />
für die verschiedensten Zulieferbranchen,<br />
denn die Häuser<br />
sollen internationale Standards<br />
in Sachen Komfort und Sicherheit<br />
erfüllen. Einheimische Produkte<br />
können den hohen Ansprüchen<br />
8
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
dabei nicht immer genügen. Wer<br />
einmal in China sein Zimmer inspiziert,<br />
dürfte feststellen, dass<br />
zahlreiche Artikel von ausländischen<br />
Anbietern stammen.<br />
Auch die Einkaufschefs der<br />
großen Hotelketten bestätigen,<br />
dass auf ihren Bestelllisten viele<br />
westliche Namen auftauchen. Lieferchancen<br />
gebe es einerseits auf<br />
dem Gebiet der Gebäudetechnik.<br />
So benötigen die oft mehrere Hundert<br />
Meter hohen Häuser eine moderne<br />
Sicherheits- und Überwachungstechnik.<br />
Auch im Bereich<br />
Klimatisierung und Beleuchtung<br />
bekommen oftmals internationale<br />
Systemanbieter den Zuschlag.<br />
Weitere Chancen ergeben sich bei<br />
der Ausstattung der Zimmer, aber<br />
auch der Hotelküchen. Vor allem<br />
die Restaurants benötigen hochwertiges<br />
Porzellan und Besteck,<br />
das zudem belastungsfähig und<br />
einfach zu reinigen sein muss.<br />
Produkte aus Europa erfreuen sich<br />
daher besonderer Beliebtheit. Auch<br />
bei der Ausstattung mit Kochgeschirr<br />
und Elektrogeräten besteht<br />
Bedarf an Importartikeln. In den<br />
Badezimmern der Hotels kommt<br />
nach Angaben eines Branchenkenners<br />
überwiegend ausländische<br />
Sanitärkeramik zum Einsatz. Chinesische<br />
Konkurrenzprodukte<br />
seien zwar nahezu zehnmal billiger<br />
als Einfuhren, dafür müsse<br />
man sie allerdings auch nach wenigen<br />
Jahren wieder austauschen.<br />
Positiv für deutsche Zulieferer<br />
wirkt sich aus, dass in den meisten<br />
Luxushotels internationales Personal<br />
im Verwaltungs- und Gastronomiebereich<br />
arbeitet. In vielen<br />
Fällen stammen der Küchenchef<br />
oder der General Manager sogar<br />
aus Deutschland. Das erleichtert die<br />
Kontaktaufnahme. Zudem dürften<br />
ihnen zahlreiche Marken- und Nischenanbieter<br />
aus ihrem Heimatland,<br />
die ansonsten in China wenig<br />
bekannt sind, geläufig sein. <br />
Vietnam <strong>Kurier</strong><br />
ab dem 15. März 2008<br />
vertrieb@vietnamkurier.com<br />
Indien<br />
“Exzellente Geschäftschancen”<br />
Von Daniel Müller in Münster.<br />
Neben großen internationalen<br />
Konzernen wagen inzwischen<br />
immer mehr mittelständische<br />
Unternehmen den Schritt auf<br />
den Subkontinent. Indien gilt<br />
als einer der größten Märkte der<br />
Zukunft. Der Sartorius Konzern<br />
war hierbei ein Vorreiter. Bereits<br />
seit Ende der achtziger Jahre ist<br />
das Unternehmen in Indien erfolgreich<br />
aktiv.<br />
Es beschäftigt in Bangalore<br />
mehr als 460 Mitarbeiter und hat<br />
seine Produktion in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich ausgebaut.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> sprach mit Christian<br />
Oldendorf, Leiter Technologie und<br />
Innovation von Sartorius Mechatronics,<br />
über die Gründe und Herausforderungen<br />
der Expansion<br />
nach Indien.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>: Was hat Sie zur<br />
Eröffnung einer eigenen Produktionsstätte<br />
in Indien bewogen?<br />
Oldendorf: Als international<br />
agierendes Unternehmen ist es für<br />
uns wichtig, den Zugang zu wachstumsstarken<br />
Märkten und Ressourcen<br />
zu sichern. Indien ist nicht<br />
nur eines der wachstumsstärksten<br />
Länder weltweit; auch speziell für<br />
unsere beiden Kernsegmente Mechatronik<br />
und Biotechnologie bieten<br />
sich hier exzellente Geschäftschancen.<br />
So wachsen die Branchen<br />
Pharma und Chemie in Indien seit<br />
Jahren überproportional.<br />
Auch in der Lebensmittelindustrie<br />
ist ein regelrechter Boom zu<br />
verzeichnen. Die Nachfrage nach<br />
weiterverarbeitenden Anlagen<br />
mit entsprechenden Kontrolltechnologien,<br />
wie wir sie herstellen,<br />
steigt rasant. Unser Beweggrund<br />
war und ist es, diesen Markt vor<br />
Ort zu erschließen und somit länderspezifisch<br />
bedienen zu können.<br />
Dies ist jedoch aus unserer<br />
Erfahrung nur mit einheimischen<br />
Experten zu erreichen, die den<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Kontakt zu Kunden aufbauen<br />
und Land und Leute am besten<br />
kennen. Ähnliches gilt auch für<br />
den Vertrieb indischer Produkte,<br />
den man unmöglich ohne eigenständige<br />
Vertriebsstätten in Indien<br />
organisieren kann.<br />
Christian Oldendorf, Leiter Technologie und<br />
Innovation von Sartorius Mechatronics.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>: Warum haben Sie<br />
Bangalore als Sitz für Ihre Niederlassung<br />
gewählt?<br />
Oldendorf: In Bangalore, wo wir<br />
in erster Linie Bioprozessanlagen,<br />
Filtergehäuse und Industriewaagen<br />
produzieren, ist eine Vielzahl<br />
unserer Lieferanten ansässig. Das<br />
bringt große logistische und zeitliche<br />
Vorteile mit sich. Außerdem<br />
verfügt Bangalore über eine für<br />
indische Verhältnisse gut ausgebaute<br />
Infrastruktur. Ein weiterer<br />
Aspekt war das enorme Potential<br />
an hoch qualifizierten Mitarbeitern.<br />
Allein in der Region um<br />
Bangalore wechseln von über 40<br />
Hochschulen Tausende Jungingenieure<br />
in die Unternehmen.<br />
Das Niveau der Absolventen ist<br />
sehr hoch, und wir können sie als<br />
Mitarbeiter ohne aufwendige Einarbeitung<br />
einsetzen.<br />
Sartorius<br />
9
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>: Wie<br />
hoch schätzen Sie das<br />
Entwicklungspotential<br />
des indischen Marktes<br />
ein?<br />
Oldendorf: Als enorm<br />
hoch – der Umsatz von<br />
Sartorius India lag 2006<br />
bei gut 16 Millionen<br />
Euro und soll weiter<br />
kräftig steigen. In den<br />
vergangenen Jahren ist<br />
die indische Tochter im<br />
Schnitt jährlich deutlich<br />
zweistellig gewachsen.<br />
Ein interessanter Aspekt<br />
ist auch die Altersstruktur<br />
des Landes: In<br />
Indien ist ein lang anhaltendes<br />
Wachstum zu<br />
erwarten, da die Bevölkerung<br />
verhältnismäßig<br />
jung ist.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>: Mit wie<br />
viel Stammpersonal belegen Sie<br />
Ihre Niederlassung? Wie bereiten<br />
Sie Ihre Mitarbeiter auf den Auslandseinsatz<br />
vor?<br />
Oldendorf: Gemessen an der<br />
Mitarbeiterzahl ist Bangalore einer<br />
unserer größten Standorte. Wir beschäftigen<br />
in Indien gegenwärtig<br />
rund 460 Mitarbeiter, davon sind<br />
rund 200 in der Mechatronik- und<br />
260 in der Biotechnologiesparte<br />
tätig. Es handelt sich hierbei überwiegend<br />
um indische Kollegen.<br />
Von deutscher Seite erfolgt nur<br />
eine zeitlich begrenzte Schulung<br />
der lokalen Belegschaft. Dabei entstehen<br />
natürlich auch wichtige bidirektionale<br />
Lernprozesse. Schon<br />
seit vielen Jahren bieten wir zur<br />
Vorbereitung der Mitarbeiter auf<br />
einen Auslandseinsatz „cross cultural<br />
trainings“ an, in denen die<br />
Mitarbeiter aller Standorte etwas<br />
über Land und Leute der anderen<br />
Standorte erfahren. Wir trainieren<br />
in Indien auch mit deutschen<br />
Dozenten und anders herum in<br />
Deutschland auch mit indischen<br />
Fachleuten.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>: Auf welche Hindernisse<br />
sind Sie bei Ihrem Markteintritt<br />
in Indien gestoßen?<br />
Oldendorf: Eine große Herausforderung<br />
war und ist die überwiegend<br />
unausgebaute Infrastruktur.<br />
In der Anfangsphase war ein<br />
weiteres Problem, die richtigen<br />
Lieferanten für Bauteile und Komponenten<br />
zu finden. Viele Zulieferer<br />
sind Manufakturen, an die<br />
wir unsere Prozesse abstimmen<br />
mussten. Eine zusätzliche Herausforderung<br />
lernt man im Laufe<br />
der Zeit kennen: Mitarbeiter mit<br />
hoher Qualifikation wechseln bei<br />
besseren Angeboten schnell den<br />
Arbeitsplatz. Damit gehen Knowhow<br />
und Produktkenntnis beinahe<br />
unwiederbringlich verloren.<br />
Die Fluktuation ist kaum zu verhindern,<br />
da der Wettbewerb renommierter<br />
Firmen vor Ort groß<br />
ist. Als bestes Gegenmittel erachten<br />
wir die Delegation von Verantwortung<br />
an die Mitarbeiter, die als<br />
Auszeichnung und Anerkennung<br />
verstanden wird. <br />
Kontakt<br />
Sartorius AG<br />
Weender Landstrasse 94-108<br />
37075 Göttingen / Deutschland<br />
Tel.: 49 551 308 0<br />
Email: webmaster.go.de@sartorius.<br />
com<br />
Web: www.sartorius.com<br />
Indien<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Steigende<br />
Personalkosten<br />
stören<br />
Von Boris Alex, bfai-Korrespondent<br />
in New Delhi.<br />
Die indische Wirtschaft hat<br />
zunehmend mit steigenden Gehältern<br />
und einer hohen Mitarbeiterfluktuation<br />
zu kämpfen.<br />
Seit 2005 legten die Personalkosten<br />
der großen Unternehmen um<br />
durchschnittlich 25 Prozent pro<br />
Jahr zu. Insbesondere die beschäftigungsintensiven<br />
Branchen des<br />
Dienstleistungssektors leiden unter<br />
dieser Entwicklung. Aber auch in<br />
der verarbeitenden Industrie treibt<br />
der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern<br />
die Gehälter nach oben. Einer<br />
Prognose zufolge wird Indien<br />
2008 bei den Gehaltssteigerungen<br />
weltweit den ersten Platz belegen.<br />
Auch wenn Indien nach wie<br />
vor in vielen Sektoren als Niedriglohnland<br />
gilt, haben die Unternehmen<br />
zunehmend mit steigenden<br />
Personalkosten und einer hohen<br />
Fluktuation bei den Mitarbeitern<br />
10
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
zu kämpfen. In manchen Branchen<br />
erreichen die Gehälter für hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte mit mehrjähriger<br />
Berufserfahrung durchaus<br />
das Niveau der Industrieländer. Der<br />
Wettbewerb um die besten Köpfe<br />
wird sich in den nächsten Jahren<br />
weiter verschärfen, da immer mehr<br />
ausländische Unternehmen auf den<br />
indischen Markt treten, von denen<br />
die meisten vergleichbare Anforderungen<br />
an ihre künftigen Mitarbeiter<br />
stellen.<br />
Vor allem die großen Firmen<br />
müssen immer mehr Geld nicht<br />
nur für die jährlichen, meist zweistelligen<br />
Gehaltssteigerungen,<br />
sondern auch für Rekrutierungsund<br />
Fortbildungsmaßnahmen<br />
ausgeben. Im Finanzjahr 2006/07<br />
(1.4. bis 31.3.) haben sich laut einer<br />
Erhebung der indischen Regierung<br />
die Personalkosten von 500<br />
befragten Unternehmen mit einem<br />
Umsatz von mehr als 3 Milliarden<br />
indische Rupien (iR; 52 Mio.<br />
Euro; 1 Euro = 57,87 iR) um durchschnittlich<br />
27,5 Prozent auf insgesamt<br />
140 Milliarden Rupien (2,4<br />
Mrd. Euro) erhöht. Damit stieg der<br />
Anteil der Personalkosten an den<br />
Gesamtausgaben von 6,2 auf 6,4<br />
Dienstleistungssektor<br />
besonders betroffen<br />
Prozent. Das Beratungsunternehmen<br />
ECA International erwartet<br />
2008 für Mitarbeiter von multinationalen<br />
Konzernen in Indien den<br />
höchsten Gehaltsanstieg weltweit.<br />
Demnach sollen die Beschäftigten<br />
im Schnitt 14 Prozent mehr verdienen<br />
als 2007. Damit liegt der Subkontinent<br />
vor Ländern wie Russland<br />
(+11%) und der Volksrepublik<br />
China (+8%). Laut ECA gibt es drei<br />
Gründe für die hohen Lohnsteigerungen:<br />
Erstens wächst Indiens<br />
Bruttoinlandsprodukt derzeit mit<br />
Raten zwischen 8 und 9 Prozent.<br />
Zweitens müssen die Arbeitgeber<br />
die Inflationsrate von rund 4 Prozent<br />
ausgleichen. Hinzu kommt,<br />
dass der Mangel an qualifiziertem<br />
Personal den Arbeitnehmern bei<br />
den Gehaltsverhandlungen in die<br />
Hände spielt. Viele Unternehmen<br />
sind gezwungen, auf die Forderungen<br />
einzugehen, um den Mitarbeiter<br />
nicht zu verlieren.<br />
Bei der Lohnentwicklung liegt<br />
die IT-Branche seit Jahren weit<br />
vorne. Nach Angaben der Unternehmensberatung<br />
IDC India stiegen<br />
die Jahresgehälter 2007 um<br />
durchschnittlich 11 Prozent auf<br />
620.000 Rupien (10.700 Euro). Innerhalb<br />
dieser Branche verzeichneten<br />
die Software-Entwickler<br />
mit einem Plus von 19 Prozent den<br />
größten Gehaltssprung gegenüber<br />
dem Vorjahr. Für 2008 erwartet die<br />
National Association of Software<br />
and Service Companies (Nasscom)<br />
allerdings moderatere Lohnerhöhungen.<br />
Der Fachverband geht<br />
von einem durchschnittlichen<br />
Anzeigen Lay-Out für ½ seitiges Inserat im ASIEN-KURIER im Feb-08<br />
<br />
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<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Plus bei den Bruttogehältern von<br />
12 bis 15 Prozent aus.<br />
Trotz steigender Löhne zählen<br />
die Gehälter der indischen IT-Professionals<br />
auf Management-Ebene<br />
im internationalen Vergleich weiterhin<br />
zu den niedrigsten. Laut einer<br />
Studie von Mercer verdienen<br />
diese im Schnitt 17.000 Euro brutto<br />
pro Jahr. Damit liegt Indien noch<br />
hinter China (24.000 Euro) und<br />
Indonesien (20.500 Euro). Die Einstiegsvergütung<br />
im indischen IT-<br />
Sektor beziffert die Unternehmensberatung<br />
auf knapp 7.000 Euro per<br />
annum. Die Daten beziehen sich<br />
auf die “pay-to-pocket”-Vergütung,<br />
die neben dem Gehalt auch Zusatzleistungen<br />
wie Kranken- und Rentenversicherung<br />
enthält.<br />
Nicht nur die Löhne, auch die<br />
Rekrutierungskosten der Unternehmen<br />
sind nach Angaben des<br />
Personalvermittlers Teamlease<br />
in den letzten Jahren gestiegen.<br />
Mussten bis vor Kurzem noch<br />
höchstens fünf Kandidaten für<br />
eine Führungsposition interviewt<br />
werden, sind es heute im Schnitt<br />
15. Schuld an dieser Entwicklung<br />
ist der zunehmende Mangel an<br />
Kandidaten mit einschlägiger Berufserfahrung.<br />
Nur ein Viertel der<br />
Hochschulabsolventen in den Ingenieursstudiengängen<br />
sei für leitende<br />
Positionen geeignet, so die<br />
Einschätzung von Teamlease.<br />
Auch die Unternehmen aus der<br />
verarbeitenden Industrie müssen<br />
sich für die nächsten Jahre auf steigende<br />
Personalkosten einstellen.<br />
Bislang waren vor allem die kaufmännischen<br />
Geschäftsbereiche<br />
von jährlichen Lohnerhöhungen<br />
zwischen 20 und 30 Prozent betroffen.<br />
Unternehmensvertreter<br />
erwarten künftig auch bei der<br />
Fertigung eine vergleichbare Entwicklung.<br />
Die Plätze an den Ausbildungsinstituten<br />
für technische<br />
Berufe reichen nicht aus, um den<br />
Bedarf des produzierenden Gewerbes<br />
zu decken. Derzeit gibt es<br />
laut All India Council for Technical<br />
Education (AICTE) 1.350 Einrichtungen<br />
mit einer Kapazität<br />
von 440.000 Ausbildungsplätzen.<br />
Vor allem ausländische Unternehmen<br />
kritisieren jedoch, dass die<br />
Ausbildung in vielen Fällen an<br />
den Anforderungen des Marktes<br />
vorbeiginge und die Absolventen<br />
zusätzlich betriebsintern ausgebildet<br />
werden müssten. Die hohe<br />
Beschäftigungsfluktuation bereitet<br />
den Unternehmen Kopfzerbrechen.<br />
Einer Studie der Personalberatung<br />
Emmay HR zufolge liegen<br />
die Raten je nach Branche und<br />
Betriebszugehörigkeit zwischen<br />
2 und 40 Prozent. Spitzenreiter<br />
ist auch hier der Dienstleistungssektor.<br />
In den Branchen Medien,<br />
Telekommunikation, IT-Services<br />
sowie "Hotel und Gaststätten"<br />
wechseln innerhalb der ersten drei<br />
Jahre zwischen 30 und 40 Prozent<br />
der Beschäftigten den Arbeitgeber.<br />
Branche<br />
Job-Hopping nach Branchen und<br />
Unternehmenszugehörigkeit<br />
0 - 3<br />
Jahre<br />
4 - 7<br />
Jahre<br />
8 - 12<br />
Jahre<br />
6.717 Personen erhielten die<br />
Februar-Ausgabe vom<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>.<br />
ab 13<br />
Jahre<br />
Chemische Industrie 25 % 10 % 5 % 2 %<br />
Verarbeitende Industrie 9 % 3 % 3 % 3 %<br />
Finanzdienstleistungen 20 % 20 % 20 % 20 %<br />
Hotel- und Gastgewerbe 35 % 25 % 20 % 7 %<br />
Werbung und Medien 40 % 35 % 20 % 15 %<br />
Business Process Offshoring 40 % 30 % 20 % 10 %<br />
Kfz-Industrie 7 % 3 % 2 % 2 %<br />
Zuliefererindustrie 12 % 15 % 20 % 12 %<br />
Baugewerbe 16 % 11 % 7 % 11 %<br />
Telekommunikation 32 % 25 % 10 % 5 %<br />
Quelle: Emmay HR, 2008<br />
Noch weit dahinter, allerdings laut<br />
Emmay HR mit steigender Tendenz,<br />
befinden sich die Kfz- und<br />
Zulieferindustrie sowie das Bauund<br />
verarbeitende Gewerbe.<br />
Nicht nur die Personalbeschaffung,<br />
sondern auch das Halten der<br />
Mitarbeiter dürfte daher in den<br />
nächsten Jahren eine der größten<br />
Herausforderungen für die Human-Resources-Abteilungen<br />
der<br />
Unternehmen werden. Insbesondere<br />
im mittleren Management<br />
habe sich die Situation in den letzten<br />
zwei Jahren zugespitzt, so die<br />
Einschätzung eines deutschen Geschäftsführers<br />
vor Ort. Hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter, die innerhalb<br />
der letzten 18 Monate zwei Mal den<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Arbeitgeber gewechselt hätten und<br />
bei jeder neuen Anstellung Gehaltssteigerungen<br />
von 30 bis 50 Prozent<br />
forderten, seien keine Seltenheit.<br />
Die Unternehmen müssen also<br />
tief in die Trickkiste greifen, um<br />
gute Mitarbeiter zu halten. Dazu<br />
zählen vor allem zusätzliche Vergütungen,<br />
wie Krankenversicherung<br />
für die ganze Familie oder die<br />
Übernahme des Schulgeldes für<br />
die Kinder. Auch vertragliche Lösungen,<br />
wie die Vereinbarung einer<br />
Konventionalstrafe bei frühzeitiger<br />
Kündigung des Arbeitnehmers,<br />
sind denkbar. Allerdings werde<br />
diese häufig vom abwerbenden<br />
Unternehmen gezahlt, so die Erfahrung<br />
vieler Arbeitgeber. <br />
749 von ihnen haben promoviert<br />
oder sind Professoren.<br />
32 % leben in Deutschland,<br />
28 % in China, 14 % in Thailand.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong>-LeserInnen sind<br />
Unternehmer, leitende Expats,<br />
Wissenschaftler, Politiker.<br />
Wann suchen Sie Ihre Kunden<br />
mit Inseraten im <strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> ?<br />
Wir informieren Sie gerne:<br />
anzeigen@asienkurier.com<br />
12
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Indonesien<br />
Energie auf<br />
Tausend Inseln<br />
Moscow<br />
March 4 – 6, 2008 (annual)<br />
Bangkok<br />
March 6 – 9, 2008 (biennial)<br />
St. Petersburg<br />
Oct 29 – 31, 2008 (annual)<br />
Buenos Aires<br />
Nov 12 – 15, 2008 (biennial)<br />
Dubai<br />
June 1 – 3, 2008 (annual)<br />
Shanghai<br />
Dec 10 – 12, 2008 (annual)<br />
Toronto<br />
June 19 – 21, 2008 (annual)<br />
Kuala Lumpur<br />
Mar 25 – 28, 2009 (biennial)<br />
International Energy Agency<br />
Von Michael Sauermost, bfai-Korrespondent<br />
in Jakarta.<br />
Indonesien, das größte Mitglied der südostasiatischen<br />
Staatengemeinschaft ASEAN, will<br />
seine Energieversorgung diversifizieren. Bis<br />
2025 strebt die Regierung an, wegen der rückläufigen<br />
Förderung das Öl zum Teil durch Kohle,<br />
Gas und alternative Energieträger zu ersetzen.<br />
Unter letzteren sollen Biokraftstoffe und Erdwärme<br />
eine herausragende Rolle spielen. Kurzfristig<br />
plant Jakarta zahlreiche Kraftwerksprojekte<br />
mit Kohle und Gas, um den wachsenden<br />
Strombedarf zu decken.<br />
Die indonesische Regierung hat 2006 ein Programm<br />
zur Schaffung von 10.000 MW (6.900 MW<br />
in Java, 3.100 MW außerhalb Javas) zusätzlicher<br />
Kraftwerkskapazität bis 2009 aufgelegt. Neben der<br />
notwendigen Kapazitätserhöhung soll durch den<br />
Bau 35 neuer Kohle- und Gaskraftwerke (10 in Java,<br />
25 außerhalb Javas) der Anteil des aus Öl produzierten<br />
Stroms stark vermindert werden. Das Finanzierungsvolumen<br />
des Programms beläuft sich<br />
auf 10 Milliarden US-Dollar. Nach einer Staatsgarantie<br />
durch das indonesische Finanzministerium<br />
wird das Programm mittlerweile insbesondere für<br />
Java gut umgesetzt.<br />
Für acht Kraftwerksvorhaben in Java wurden<br />
mittlerweile Verträge unterzeichnet und für ein<br />
Projekt eine Absichtserklärung unterschrieben.<br />
Ein in Tanjung Jati, Central Java, geplantes 600-<br />
MW-Kohlekraftwerksvorhaben wurde aufgrund<br />
der Ergebnisse einer Machbarkeits-Studie nach<br />
Cilacap verlagert und bedarf der Neuausschreibung.<br />
Von den Projekten außerhalb Javas, die vom<br />
Umfang her eher klein sind und in der Größenordnung<br />
15 bis 200 MW liegen, befinden sich Anfang<br />
2008 fünf kurz vor der Vertragsunterzeichnung,<br />
fünf in der Ausschreibung, 15 bedürfen im wesentlichen<br />
aufgrund mangelnden Interesses der<br />
Neuausschreibung.<br />
Mexico City<br />
July 9 – 11, 2008 (annual)<br />
Frankfurt am Main<br />
Sep 16 – 21, 2008 (biennial)<br />
Messe Frankfurt<br />
Exhibition GmbH<br />
P.O. Box 15 02 10<br />
60062 Frankfurt, Germany<br />
Tel. +49 69 75 75 - 60 35<br />
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www.automechanika.<br />
messefrankfurt.com<br />
Istanbul<br />
April 2009 (biennial)<br />
Rome<br />
January 2010 (biennial)<br />
Everything that makes autos move. Worldwide.
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Indonesien ist Nettoenergieexporteur<br />
und von seinen Ressourcen<br />
her in der Lage, sich selbst zu<br />
versorgen. Seit 1962 Mitglied der<br />
OPEC, verfügt es über Ölvorkommen,<br />
deren nachgewiesene Kapazitäten<br />
bei jetziger Förderintensität in<br />
rund 20 Jahren erschöpft sein werden.<br />
Die Ölförderung ist weiterhin<br />
rückläufig. Indonesien ist seit 2004<br />
Nettoölimporteur. Es besitzt ferner<br />
große Gasvorkommen mit einer<br />
Reichweite von gut 60 Jahren. Daneben<br />
gibt es umfangreiche Kohlevorkommen,<br />
deren Förderung<br />
hauptsächlich für den Export und<br />
die Befeuerung von Elektrizitätskraftwerken<br />
verwendet wird. Von<br />
den erneuerbaren Energiequellen<br />
spielen zur Zeit nur Wasserkraft<br />
und Geothermie eine - allerdings<br />
untergeordnete - Rolle in der kommerziellen<br />
Nutzung. Kernkraft,<br />
Wind und Sonne haben zur Zeit<br />
als Energieträger keine Bedeutung.<br />
Die Regierung verfolgt das Ziel,<br />
den Energieträger Öl weitgehend<br />
durch Kohle, Gas und alternative<br />
sowie erneuerbare Energien zu ersetzen,<br />
hat dabei aber noch einen<br />
langen Weg vor sich.<br />
Der Energiesektor wird von<br />
staatlicher Seite gesteuert. Private<br />
Unternehmen können im Bereich<br />
der Kohleförderung und im Rahmen<br />
von privaten Betreibermodellen<br />
(Stromerzeugung) tätig<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
dies ist eine Viertelseite.<br />
Als Anzeige kostet sie monatlich nur 175,00 Euro.<br />
Oder 365,00 Singapurdollar.<br />
Oder 7.800,00 Thai-Baht.<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> wird in 40 Länder versandt.<br />
werden. Im Öl- und Gassektor<br />
sind Privatfirmen über “production<br />
sharing agreements” tätig.<br />
Durch das Öl- und Gasgesetz von<br />
2002 sind - mit Einschränkungen<br />
- grundsätzlich alle Bereiche von<br />
Forschung, Förderung, Verteilung<br />
und Verkauf von Öl und Gas im<br />
Rahmen von Joint Ventures für<br />
ausländische Direktinvestitionen<br />
geöffnet. Seit November 2005 ist es<br />
Wann suchen Sie Ihre Kunden mit Inseraten<br />
im <strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> und im Vietnam <strong>Kurier</strong> ?<br />
Stromverteilung und -transport bleiben weiterhin<br />
dem staatlichen Monopolisten PLN vorbehalten<br />
privaten Betreibern, auch aus dem<br />
Ausland, gestattet, neben der staatlichen<br />
Pertamina Tankstellen zu<br />
betreiben. Begleitet wird dies von<br />
Auflagen über die geografische<br />
Ausgestaltung eines privaten<br />
Tankstellennetzes. Tankstellen<br />
in vorteilhaften Ballungsräumen<br />
müssen mit wirtschaftlich unrentableren,<br />
besonders in ländlicher<br />
Lage, kombiniert werden. Die Abgabe<br />
subventionierter Kraftstoffe<br />
ist noch Pertamina vorbehalten.<br />
Stromverteilung und -transport<br />
bleiben aufgrund eines Verfassungsgerichtsurteils<br />
weiterhin<br />
dem staatlichen Monopolisten<br />
PLN vorbehalten. Bei der Stromerzeugung<br />
sind neben PLN “unabhängige”<br />
Stromerzeuger tätig.<br />
Die Strompreise werden staatlich<br />
Wir informieren Sie gerne:<br />
anzeigen@asienkurier.com<br />
kontrolliert. Sie weisen eine Quersubventionierung<br />
zu Gunsten der<br />
ärmeren Bevölkerungsanteile auf.<br />
Immer wieder kommt es zu regionalen<br />
oder großräumigen Stromausfällen,<br />
insbesondere in abgelegenen,<br />
ländlichen Gebieten, aber<br />
auch in Metropolen. Ein großräumiges<br />
Stromverbundnetz existiert<br />
zur Zeit für die Hauptinsel Java<br />
und Bali, für das in den nächsten<br />
Jahren eine Integration mit den<br />
Sumatra- und Madura-Stromnetzen<br />
geplant ist.<br />
Die Einnahmen aus dem Ölund<br />
Gasbereich (ohne Steuern)<br />
betrugen 2006 etwa 25 Prozent des<br />
Staatshaushaltes oder 4,7 Prozent<br />
des BIP. Indonesien subventioniert<br />
weiterhin die Abgabe von (Basis)-<br />
Treibstoffen an Verbraucher, nicht<br />
mehr an industrielle Großabnehmer.<br />
Der Haushaltsentwurf 2008<br />
veranschlagt für Treibstoff-, Flüssiggas<br />
(LPG)-, Elektrizitäts- und<br />
Kochölsubventionen jeweils 45.800<br />
Milliarden, 2.400 Milliarden,<br />
28.500 Milliarden und 600 Milliarden<br />
Rupien Insgesamt sind dies<br />
77.300 Milliarden Rupien (etwa<br />
5,6 Mrd. Euro). Das entspricht 9,9<br />
Prozent der Staatseinnahmen beziehungsweise<br />
9 Prozent<br />
der Staatsausgaben. Diesem<br />
Ansatz liegt die Annahme<br />
eines Weltmarktpreises<br />
für Rohöl von 60<br />
US$/Barrel zugrunde,<br />
der von dem aktuellen<br />
Weltmarktpreis von 80<br />
bis 90 US$/Barrel überschritten<br />
wird.<br />
Struktur der<br />
Energieversorgung<br />
Schwerpunkt der indonesischen<br />
Energiepolitik<br />
ist eine Diversifikation<br />
bei den Versorgungsträgern.<br />
Öl soll substituiert,<br />
Biokraftstoffe und erneuerbare<br />
Energiearten sollen<br />
stärker genutzt wer-<br />
14
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
den. Durch das Präsidentendekret<br />
5/2006 wurde der für das Jahr 2025<br />
angestrebte Energiemix neu ausgerichtet.<br />
Die indonesische Regierung<br />
geht davon aus, dass sich das<br />
Volumen der Primärenergieversorgung<br />
von knapp 1 Millionen<br />
BOE (Barrel of Oil Equivalent) in<br />
2005 auf 3 Millionen BOE bis zum<br />
Jahr 2025 verdreifachen wird. Da<br />
nach jetzigem Kenntnisstand die<br />
heimischen Ölvorkommen in 23<br />
Jahren erschöpft sein werden,<br />
ist angesichts des hohen Weltmarktpreises<br />
für Öl in Zukunft<br />
eine Substitution von Öl bei der<br />
Energieerzeugung notwendig.<br />
Vor allem in der<br />
Stromerzeugung wird<br />
120<br />
eine Umstellung auf vorwiegend<br />
Kohle und Gas 100<br />
angestrebt.<br />
Mineralöl<br />
Indonesien steht laut<br />
OPEC an 20. Stelle der<br />
Ölproduzenten mit abnehmendem<br />
Anteil an<br />
der Weltproduktion. Seit<br />
1996, dem Höchstförderjahr,<br />
ging die Förderung<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
88.8 90.7 86.0<br />
1990<br />
1991<br />
auf 58,3 Millionen m 3 bis 2006 stetig<br />
zurück. Anhaltend niedrige<br />
Investitionen und geringe Aktivitäten<br />
in der Erforschung neuer<br />
Ölquellen waren die Hauptgründe<br />
hierfür. Alternde Ölfelder und<br />
administrative Hemmnisse sind<br />
zusätzliche Faktoren. Von einer<br />
Quellenkapazität von 86,9 Milliarden<br />
Barrel stehen nur noch 8,71<br />
Milliarden Barrel zur Förderung<br />
zur Verfügung, welches einer Jahresproduktion<br />
von nur noch 23<br />
Jahren entspricht.<br />
Die Regierung ist deshalb intensiv<br />
bestrebt, die Förderung<br />
produktionsbereiter Ölfelder<br />
schleunigst anzugehen. Für wirtschaftlich<br />
unattraktive Felder hat<br />
das Energieministerium eine Anreiz-Regelung<br />
erlassen, die 20 Prozent<br />
zusätzliche Kostenerstattung<br />
für Investoren marginaler Ölfelder<br />
vorsieht. Im Juni 2005 einigten sich<br />
Regierung, Pertamina und Exxon<br />
über die Aufteilung der Erlöse aus<br />
dem Cepu-Feld in Ostjava, mit erwarteten<br />
180.000 Barrel/Tag der<br />
größte Ölfund Indonesiens seit den<br />
Sechziger Jahren. Der Vertrag wurde<br />
im März 2006 unterschrieben.<br />
Der staatliche Energiekonzern<br />
Pertamina, der selbst nur einen<br />
geringen Anteil von 9 Prozent<br />
hält, sowie zahlreiche auch ausländische<br />
Firmen engagieren sich<br />
in Indonesien in der Ölförderung.<br />
Der Anteil US-amerikanischer<br />
Unternehmen beträgt 60 Prozent.<br />
Pertamina verstärkt ihre Anstrengungen,<br />
mit Partnern Konzessionen<br />
im Ausland zu erhalten.<br />
Neben Aktivitäten in Libyen und<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
Ölproduktion<br />
98.2 97.6 101.5 102.2 98.4 96.9 95.5 94.4<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
83.9<br />
78.0<br />
73.3<br />
63.5 61.6 58.3<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
in Mio. m 3<br />
Quellen: BPMIGAS / HWWA-Report 253 bis 2003, 2006 Eigenrechnung<br />
Sudan hat sich Pertamina zu 25<br />
Prozent an einem Ölblock in Qatar<br />
beteiligt, dessen Förderung die<br />
deutsche Wintershall übernimmt.<br />
Indonesien besitzt neun Raffinerien<br />
mit einer Kapazität von<br />
1,06 Millionen Barrel/Tag. 2006<br />
wurden 349,8 Millionen Barrel<br />
Ölraffinate produziert. Nur rund<br />
zwei Drittel des Verkaufs an Ölkraftstoffen<br />
von 61 Millionen Kilolitern<br />
wurden 2006 durch einheimische<br />
Raffinerien produziert.<br />
Indonesien muss den restlichen<br />
Bedarf an Ölkraftstoffen importieren.<br />
Geplant sind zwei neue<br />
Raffinerien. Der Bau einer Anlage<br />
soll in Ostjava erfolgen, die zur<br />
Verarbeitung des Öls aus dem neu<br />
auszubeutenden, nahe gelegenen<br />
Cepu-Ölfeld genutzt werden soll.<br />
Dieses Projekt in Tuban befindet<br />
sich bis jetzt allerdings noch nicht<br />
in der Umsetzung. Eine weitere<br />
Raffinerie ist für Banten/Java geplant.<br />
Die Versorgung mit Rohöl<br />
scheint zur Zeit ungewiss, da die<br />
iranischen Öllieferanten ihre Lieferzusage<br />
von 300.000 auf 100.000<br />
Barrel/Tag gesenkt haben.<br />
Erdgas<br />
Indonesien steht nach Angaben<br />
der Internationalen Energieagentur<br />
der OECD (IEA) an neunter<br />
Stelle der Gasproduzenten mit<br />
einem Anteil von 2,4 Prozent an<br />
der Weltproduktion. Der Archipel<br />
ist siebtgrößter Gasexporteur.<br />
Qatar dürfte 2006 Indonesien als<br />
weltweit größter Exporteur von<br />
Flüssiggas abgelöst haben. Die<br />
Produktion von Naturgas<br />
war mit knapp 3,0<br />
TCF annähernd konstant.<br />
Die Produktion<br />
von Flüssiggas blieb mit<br />
22,4 Millionen Tonnen<br />
um 5,4 Prozent hinter<br />
dem Vorjahresergebnis<br />
zurück, die Exporte von<br />
Flüssiggas verminderten<br />
sich um 3,5 Prozent. Diese<br />
Produktions- und Exportzahlen<br />
entwickelten<br />
sich positiver als ursprüngliche<br />
Regierungsplanungen,<br />
die aufgrund<br />
schnell erschöpfter Kapazitäten<br />
von Gasfeldern für 2006 um 19 Prozent<br />
geringere Flüssiggasexporte<br />
annahmen. Aufgrund steigenden<br />
inländischen Bedarfs soll der heimische<br />
Gasmarkt stärker beliefert<br />
werden. 2010 auslaufende Lieferverträge<br />
(insbesondere Japan wäre<br />
hiervon betroffen) sollen nicht<br />
verlängert werden. Hauptabnahmeländer<br />
sind Japan, Südkorea,<br />
Australien, Singapur, die Volksrepublik<br />
China und die USA.<br />
Für die Zukunft ist angesichts einer<br />
abzusehenden höheren Nachfrage<br />
eine Erhöhung der Gasförderung<br />
zu erwarten. Gas soll neben<br />
Kohle verstärkt zur Energieversorgung<br />
sowie der angestrebten<br />
Substitution von Öl beitragen. In<br />
Tanguh vor Papua wird zur Zeit<br />
ein Großprojekt der Gasförderung<br />
realisiert. Das Gasverteilungsnetz<br />
ist in seiner Topologie und Kapazität<br />
unzureichend. Die angestrebte<br />
Substitution von Öl durch Gas im<br />
städtischen Nah-Verkehr ist des-<br />
15
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
wegen schwer umsetzbar. Für die<br />
Zukunft strebt Indonesien neben<br />
dem Ausbau des einheimischen<br />
Gasnetzes eine Integration in ein<br />
Trans-ASEAN-Gasnetz an.<br />
Eine geplante Gaspipeline in<br />
Südsumatra befindet sich im<br />
Bau. Für die Gaspipeline von<br />
Ostkalimantan nach Mitteljava<br />
gewann PT. Bakrie & Brothers<br />
die Ausschreibung, suchte Anfang<br />
2008 aber weiterhin nach<br />
Finanzpartnern zur Realisierung<br />
des Projektes. Kritiker halten die<br />
Gasversorgung der Pipeline nicht<br />
für gesichert. Nach anfänglicher<br />
Verzögerung konnte der Gaskonzern<br />
PGN 2007 die Sumatra-Java-<br />
Gaspipeline in Betrieb nehmen.<br />
Diese soll dazu beitragen, den<br />
hohen Bedarf an Gas in Java zu<br />
befriedigen. Momentan wird sie<br />
aber noch nicht in voller Kapazität<br />
mit Gas versorgt.<br />
Indonesier nutzen in ihren<br />
Haushalten vielfach Kerosin zum<br />
Kochen. Diese Verwendung wird<br />
von der Regierung bisher mit<br />
40.000 Milliarden Rupien (etwa 2,9<br />
Mrd. Euro) jährlich unterstützt.<br />
Flüssiggas für Haushalte (LPG)<br />
ist in geringerem Umfang subventioniert<br />
und wirtschaftlicher.<br />
Indonesien hat daher ein Konversionsprogramm<br />
von Kerosin<br />
zu Flüssiggas in Haushalten beschlossen.<br />
An berechtigte Haushalte<br />
werden kleine 3-kg-Gasbehälter<br />
und ein einflammiger<br />
Gasherd verschenkt. Hierdurch<br />
hofft man, gut 60 Prozent der bisher<br />
für Kerosinsubventionen verwandten<br />
Mittel einzusparen.<br />
Kohle<br />
Erdgas<br />
28.57%<br />
Kohle<br />
15.24%<br />
Die Kohlevorkommen Indonesiens<br />
befinden sich in Sumatra,<br />
im wesentlichem in Südsumatra,<br />
und in Kalimantan. 60 Prozent<br />
der indonesischen Kohle sind niederkalorisch.<br />
2006 wurden 178,1<br />
Millionen (2005: 152,7 Mio.; 2004:<br />
132,4 Mio.) Tonnen Steinkohle gefördert.<br />
Indonesien ist der siebtgrößte<br />
Kohleproduzent und der<br />
zweitgrößte Kohleexporteur der<br />
Welt. 72,6 Prozent der Förderung<br />
oder 129,4 Millionen Tonnen (2005:<br />
107,8 Mio.; 2004: 93,7 Mio.) wurden<br />
2006 exportiert. Die Exportzielländer<br />
sind Japan (23,1 Mio.), Taiwan<br />
Indonesische Energieträger<br />
Wasserkraft<br />
3.11%<br />
Erdwärme<br />
1.32%<br />
Andere<br />
0.40%<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Erdöl<br />
51.36%<br />
Grafik: <strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
(17 Mio.), übriges <strong>Asien</strong> (49,5 Mio.),<br />
Europa (21 Mio.), pazifische Staaten<br />
(5,1 Mio.) und andere Staaten<br />
(13,5 Mio.). Deutschland importierte<br />
nach deutscher amtlicher<br />
Statistik 2006 Steinkohle im Wert<br />
von 79.5 Millionen Euro (2005:<br />
11,7 Mio. Euro) aus Indonesien.<br />
Der indonesische Inlandsabsatz<br />
von 48 Millionen Tonnen Kohle<br />
(2005: 41,3 Mio.; 2004: 36 Mio.) wurde<br />
zu zwei Dritteln in Kraftwerken<br />
für die Stromerzeugung verfeuert.<br />
Indonesien hat auch signifikante<br />
Vorkommen an “coal-bed methane”<br />
(CBM), die bis jetzt noch nicht<br />
ausgebeutet werden. CBM ist als<br />
günstige alternative Energiequelle<br />
der Zukunft von Bedeutung.<br />
Eine Studie identifizierte zehn<br />
Kohlebecken in Indonesien mit<br />
einem CBM Potential von 450 TCF.<br />
Member of the EURASIA Group<br />
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16
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Kernenergie<br />
Indonesier nutzen in<br />
ihren Haushalten<br />
vielfach Kerosin<br />
zum Kochen<br />
Das Verfahren zur Errichtung<br />
eines Kernkraftwerkes auf der<br />
Halbinsel Muria, Zentral-Java wurde<br />
2005 wieder aufgenommen.<br />
Ausschreibungen sind für 2008, die<br />
Errichtung ab 2010 und die Inbetriebnahme<br />
ab 2016 angekündigt.<br />
Die “Roadmap” des indonesischen<br />
Energieministeriums sieht die Inbetriebnahme<br />
von vier Kernkraftblöcken<br />
mit einer Kapazität von 4<br />
GW bis 2024 vor. Doch dürften auf<br />
absehbare Zeit eher die Alternativen<br />
Kohle und Gas bei der Stromproduktion<br />
zum Zuge kommen, die<br />
erheblich geringere Anlaufinvestitionen<br />
beanspruchen und in der<br />
Öffentlichkeit im Gegensatz zur<br />
Kernenergie nicht kontrovers sind.<br />
Auch regional ansässige muslimische<br />
Religionsführer haben sich<br />
gegen das Projekt ausgesprochen.<br />
Biokraftstoffe<br />
Indonesien beabsichtigt, 2025<br />
rund 17 Prozent seines Energiebedarfs<br />
aus erneuerbaren Energien<br />
zu decken. 5,5 Millionen Hektar<br />
Land sind für Plantagen der Biokraftstoffproduktion<br />
vorgesehen.<br />
Hauptziel hierbei ist es, bis 2010<br />
für 3,5 Millionen Personen Arbeitsplätze<br />
im Bioenergiesektor<br />
zu schaffen und so Arbeitslosigkeit<br />
und Armut zu mindern. Ferner<br />
will man die Subventionen<br />
für erdölbasierte Treibstoffe senken.<br />
Die Wirtschaftlichkeit von<br />
Biotreibstoffen wird letztendlich<br />
über das Preisverhältnis zu Rohöl<br />
bestimmt und war bislang nicht<br />
gewährleistet.<br />
Aus dem Ausland werden Biokraftstoffe,<br />
insbesondere Palmöl,<br />
stark nachgefragt, was den internationalen<br />
Preis beträchtlich<br />
steigen ließ. Da aus Palmöl auch<br />
Speiseöl und andere Produkte für<br />
den Inlandsverbrauch produziert<br />
werden, steht die ausländische<br />
Nachfrage hierzu in Konkurrenz.<br />
In Indonesien hat sich der Preis<br />
von Speiseöl seit Anfang 2007 um<br />
circa 30 Prozent erhöht, was eine<br />
Vielzahl der Indonesier aufgrund<br />
ihres geringen Einkommens unmittelbar<br />
betrifft.<br />
Um die Verwendung des erzeugten<br />
Palmöls auf den Inlandsmarkt<br />
zu lenken, hat die Regierung<br />
deshalb die Exportabgaben<br />
für Palmöl je nach Weltmarktpreis<br />
in einem vierstufigen Tarif von<br />
2,5 bis 10 Prozent erhöht. Ferner<br />
wird auf Palmöl seit kurzem keine<br />
Mehrwertsteuer mehr erhoben.<br />
Zahlen vom August 2007<br />
wiesen eine um 21 Prozent geringere<br />
Ausfuhr gegenüber dem<br />
Vormonat aus. Die Regierung hat<br />
zudem Subventionen für Speiseölverkäufe<br />
an arme Indonesier im<br />
Umfang von 325 Milliarden indonesische<br />
Rupien (etwa 23,7 Mio.<br />
Euro, 1 Euro = 13.700 Rupien) mit<br />
dem Nachtragshaushalt 2007 beschlossen,<br />
für 2008 sind 600 Milliarden<br />
Rupien (circa 43,8 Mio.<br />
Euro) vorgesehen.<br />
Verbrauch<br />
Infolge der <strong>Asien</strong>krise wurde<br />
seit 1998 eine Vielzahl von Energieinfrastrukturprojekten<br />
nicht<br />
weiter verfolgt. Nach Jahren zunehmenden<br />
Wirtschaftswachstums<br />
- der jährliche Stromabsatz<br />
erhöhte sich zwischen 1999 und<br />
2005 pro Jahr um durchschnittlich<br />
6,7 Prozent, ist die verfügbare<br />
Kapazität in Indonesien in Spitzenzeiten<br />
nicht mehr ausreichend.<br />
Für einzelne Regionen ist die Versorgung<br />
dann nicht gewährleistet.<br />
Großabnehmer in der Industrie<br />
werden mitunter zur Minderung<br />
oder Aussetzung ihrer Produktion<br />
verpflichtet. Immer wieder, insbesondere<br />
in abgelegenen, ländlichen<br />
Gebieten, aber auch in den Landeszentren<br />
kommt es zu regionalen<br />
oder großräumigen Stromausfällen.<br />
Die Preise für Strom werden<br />
durch den Staat kontrolliert und<br />
sind durch eine mittelbare Subventionierung<br />
zu Gunsten von<br />
ärmeren Kleinverbrauchern gekennzeichnet.<br />
Die PLN erhält aus<br />
dem Staatshaushalt Subventionen.<br />
Der Haushaltsentwurf 2008 veranschlagt<br />
für Elektrizitätssubventionen<br />
28.500 Milliarden Rupien<br />
(mehr als 2 Mrd. Euro).<br />
Kapazität<br />
Das Inselreich konnte im Berichtszeitraum<br />
seine Kapazitäten<br />
zur Stromerzeugung nur unwesentlich<br />
auf rund 30,5 GW erhöhen.<br />
Hiermit ist erst ab 2009, eher<br />
ab 2010, durch die Umsetzung<br />
des 10-Gigawatt-Kraftwerksprogramms<br />
zu rechnen. PLN verfügt<br />
über Kraftwerke mit einer Kapazität<br />
von rund 23,9 GW, sogenannte<br />
“unabhängige” Stromproduzenten<br />
sowie Eigenbedarfsproduzenten<br />
besitzen eine Kapazität von rund<br />
6,6 GW. Gut zwei Drittel der Kraftwerkskapazität<br />
Indonesiens versorgt<br />
das Java-Bali-Stromnetz.<br />
Export / Import<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Die Ausfuhren entwickelten sich<br />
unterschiedlich: Öl und Gas waren<br />
2006 unterdurchschnittlich, Kohle<br />
weiterhin weit überdurchschnittlich<br />
am Anstieg des indonesischen<br />
Gesamtexports, der mit 102,7 Milliarden<br />
US$ um 18,1 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr anstieg, beteiligt.<br />
Die Ausfuhrerlöse aus dem<br />
Verkauf von Öl und Gas wuchsen<br />
um 9,4 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr auf 22,15 Milliarden US$<br />
und hielten einen Anteil von 21,6<br />
Prozent am Exportwert. Die Exporterlöse<br />
bei Kohle erhöhten sich<br />
um 47,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr auf 6,2 Milliarden US$ - ein<br />
Anteil von 6 Prozent am gesamten<br />
Exportvolumen.<br />
Aufgrund im Oktober 2005 wesentlich<br />
gestiegener Kraftstoffpreise<br />
wurde in Indonesien 2006<br />
weniger Kraftstoff als 2005 konsumiert.<br />
Der Wert der Importe von<br />
Öl- und Gasprodukten reduzierte<br />
sich um 1,5 Prozent auf 17,2 Milliarden<br />
US$ (2005: +44,1 Prozent) und<br />
hatte einen Anteil von 21,6 Prozent<br />
am indonesischen Gesamtimport.<br />
Dieser erhöhte sich um 5,2 Prozent<br />
auf 79,4 Milliarden US$. <br />
17
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Japan<br />
Starkes Interesse an der<br />
Nanotechnologie<br />
Von Dr. Jürgen Maurer, bfai-Korrespondent in Tokio.<br />
Japan sieht die Nanotechnologie<br />
als einen effektiven Motor<br />
für industrielle Innovation an. In<br />
wichtigen Branchen, allen voran<br />
der Elektronikindustrie, werden<br />
von den kleinen Partikeln und<br />
Strukturen große Wirkungen<br />
für verbesserte Produkte und<br />
Verfahren erwartet. Dabei können<br />
die Zulieferer von Nano-Materialien<br />
und Ausrüstungen zur<br />
Erzeugung von Strukturen auf<br />
Nanoebene gegenwärtig schon<br />
gute Resultate vorweisen.<br />
Fortschritte finden im Kleinen<br />
und immer mehr im nicht-sichtbaren<br />
Bereich statt. Dabei erfährt<br />
in Japan die Nanotechnologie<br />
- Herstellung von kleinsten Partikeln<br />
sowie Verfahren und Ausrüstung<br />
zu deren Manipulation<br />
- als wichtige disziplinübergreifende<br />
Basistechnologie immer<br />
größere Aufmerksamkeit. Dies<br />
zeigt sich an den Geldern, die<br />
staatlicherseits für Forschung zur<br />
Verfügung gestellt werden, aber<br />
weit wichtiger an den Aktivitäten<br />
der Unternehmen, die sich<br />
neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
erschließen. Und es zeigt sich<br />
an der regen Teilnahme von Forschungsinstitutionen<br />
und Unternehmen<br />
an Japans Fachmesse für<br />
Nanotechnologie - “International<br />
Nanotechnology Exhibition<br />
& Conference”, die 2008 auf 522<br />
Aussteller angewachsen ist. Dort<br />
werden jährlich die Fortschritte<br />
in der Umsetzung und Anwendung<br />
nanotechnologischer Entwicklungen<br />
präsentiert.<br />
Beispielsweise gaben während<br />
der “Nano Tech 2008” (13.-<br />
15.2.2008) die Unternehmen Bayer<br />
Material Science und Toyota Tsusho<br />
bekannt, dass sie eine Vertriebsvereinbarung<br />
für die von<br />
Bayer entwickelten Kohlenstoff-<br />
Nanoröhrchen (carbo nano-tubes)<br />
abgeschlossen haben. Dadurch<br />
erhält Toyota Tsusho die exklusiven<br />
Vertriebsrechte für das Nanomaterial<br />
Baytubes in <strong>Asien</strong>, das<br />
als Zusatzstoff die Eigenschaften<br />
vieler Werkstoffe verändern wird.<br />
Ebenfalls während der Messe vermeldete<br />
das Unternehmen NEC,<br />
Kohlenstoff-Nanoröhrchen erfolgreich<br />
für den industriellen Einsatz<br />
angewendet und getestet zu ha-<br />
Vietnam <strong>Kurier</strong><br />
Ab dem 15. März 2008 jeden zweiten Monat<br />
Zweisprachig, deutsch und vietnamesisch<br />
Wirtschaftsinformationen aus Vietnam<br />
Vietnam <strong>Kurier</strong><br />
Tin Tức Việt Nam<br />
Montag, 11. Februar 2008 Nullnummer / Tin nổi bật 2008<br />
Versteckter Charme<br />
Versteckter Charme<br />
UNESCO-Weltkulturerbe: In der Halong Bay, ein 1.500 km 2 großes Gebiet im Golf<br />
von Tonkin, ragen fast 2.000 Kalkfelsen aus dem Wasser. Der Name bedeutet:<br />
„Bucht des untertauchenden Drachen“.<br />
Von Jan Nöther in Hanoi. Der Autor ist Geschäftsführer der deutschen<br />
Auslandshandelskammer in Vietnam.<br />
Zwar gilt Vietnam schon seit<br />
Jahren als touristischer Geheimtipp<br />
vieler <strong>Asien</strong>freunde, dennoch<br />
vermochte das Land seine reichhaltige<br />
Vielfalt an Sehenswürdigkeiten<br />
entlang einer 3.200 Kilometer<br />
langen Küstenlinie bislang<br />
nicht ausreichend in Szene setzen<br />
– dies soll sich nun ändern.<br />
Mit seinen 54 ethnischen Gruppierungen<br />
verfügt Vietnam über<br />
ein reiches Erbe an kulturellen<br />
und religiösen Errungenschaften,<br />
ferner bezaubern die überwiegend<br />
jungen Vietnamesen ihre<br />
Besucher mit einer selbst in der<br />
Region beispiellosen Servicementalität.<br />
Diese Vorzüge gepaart mit<br />
einer Investitionsoffensive der<br />
heimischen wie auch der internationalen<br />
Tourismusindustrie soll<br />
zu einem nachhaltig im Gedächtnis<br />
haftenden Gütesiegel führen.<br />
Vietnams Tourismusindustrie<br />
wurde schon zu Beginn der Öffnungspolitik<br />
“Doi Moi” im Jahre<br />
1986 als viel versprechender<br />
Wirtschaftszweig erkannt und<br />
entsprechend gefördert. Mit einer<br />
durchschnittlichen Wachstumsrate<br />
von jährlich 20 Prozent seit<br />
1990 gehört die Branche zu den<br />
führenden Industriezweigen. Ein<br />
Gefühl der Zufriedenheit will<br />
sich bei den für den Tourismus<br />
verantwortlichen Vertretern dennoch<br />
nicht einstellen, zu groß ist<br />
der Abstand des übermächtig<br />
erscheinenden (Fast-) Nachbarn<br />
Thailand. Ein Meilenstein für die<br />
touristische Entwicklung war die<br />
Abschaffung der Reisebeschränkung<br />
anno 1993. Die bis dahin<br />
geltenden Bestimmungen engten<br />
Vietnam tourism<br />
www.vietnamkurier.com<br />
i n D i e s e r A u s g A b e<br />
Tr o n g số n ày<br />
Die LinkListe<br />
Mục lục<br />
Deutscher teil<br />
Versteckter Charme 1<br />
Abfallbehandlung - 3<br />
Potential für Investoren ?<br />
Zukünftiges Elektronik-Zentrum 5<br />
Enormer Nachholbedarf im 7<br />
medizinischen Bereich<br />
Starkes Interesse am 9<br />
Bauxit-Abbau<br />
Investoren für Kraftwerks- 10<br />
projekte gesucht<br />
ABB - Auftrag für Zementwerk 11<br />
Mövenpick Hotels - 11<br />
Erstmals in Vietnam<br />
Cầu nối cho doanh 12<br />
nghiệp<br />
Thu hút FDI: 13<br />
Thuận lợi- Khó khăn<br />
Cùng vươn tới thành công 15<br />
Tìm đối tác 16<br />
impressum 17<br />
messen, ADressen, 17<br />
WirtschAftsDAten<br />
ben. Dabei werden Transistoren<br />
mit dem Nanomaterial beschichtet<br />
und können so die Leistung elektronischer<br />
Teile erhöhen. Durch<br />
diese Entwicklung sollen sich die<br />
Herstellungsverfahren vereinfachen<br />
und der Materialverbrauch<br />
verringern lassen.<br />
Die Elektronikindustrie sucht<br />
ständig nach neuen Materialien<br />
und Verfahren, um Halbleiter und<br />
andere Komponenten weiter zu<br />
miniaturisieren und gleichzeitig<br />
die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.<br />
Im Bereich des Nano-Drucks<br />
(nano imprint) und der Nano-Verarbeitung<br />
(nano processing) für<br />
die Halbleiterherstellung sind in<br />
Japan unter anderem Unternehmen<br />
wie Dai Nippon Printing,<br />
Hoya, NEC, Toshiba, Fanuc und<br />
Tokyo Electron aktiv.<br />
Anzeige<br />
42 mm breit<br />
38 mm hoch<br />
Trang Tiếng việT<br />
die Freiheit von Touristen außerhalb<br />
der Großstädte stark ein,<br />
was mit einer weitgehenden Umgehung<br />
des Landes bestraft wurde.<br />
Als Folge der neuen Reisebestimmungen<br />
wurde bereits im<br />
folgenden Jahr 1994 erstmals die<br />
Schallmauer von einer Millionen<br />
Besucher durchbrochen. Die Abschaffung<br />
der dualen Preispolitik<br />
für internationale und einheimi-<br />
1<br />
Analysen,<br />
Branchenreports,<br />
Investitionen,<br />
Unternehmen,<br />
Manager<br />
Etwa 6.000<br />
Leser und<br />
Leserinnen<br />
in 20 Ländern<br />
Kostenlos per<br />
Email, wie der<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Bestellen:<br />
vertrieb@<br />
vietnamkurier.com<br />
18
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
In der Photovoltaikbranche<br />
wollen die Hersteller den Materialverbrauch<br />
senken, aber gleichzeitig<br />
die Energieeffizienz erhöhen.<br />
Dazu werden superdünne,<br />
organische und farbstoffsensibilisierte<br />
Solarzellen entwickelt, die<br />
den Einsatz teurer Rohstoffe, wie<br />
Silizium und Indium vermeiden,<br />
dafür aber andere erwünschte<br />
Eigenschaften, wie Biegsamkeit<br />
und Durchsichtigkeit sowie Elektrizitätsleitfähigkeit,<br />
ermöglichen.<br />
An solchen Erzeugnissen arbeiten<br />
Unternehmen, wie beispielsweise<br />
Fujikara, Fujifilm, Peccell, TDK<br />
und Taiyo Yuden.<br />
Aber auch solche Dünnschicht-<br />
Solarzellen, die Glassubstrate<br />
nutzen, können von der Nanotechnologie<br />
profitieren. So hat<br />
das Unternehmen "Sustainable<br />
Titania Technology" einen speziellen<br />
Film entwickelt, der auf Nanoebene<br />
Unregelmäßigkeiten im<br />
Glassubstrat erzeugt. Dadurch<br />
soll sich die Sonnenlichtausnutzung<br />
um mehrere Prozentpunkte<br />
erhöhen und zugleich die Ablagerung<br />
von Schmutz verringern<br />
lassen.<br />
In anderen Bereichen wird Nanotechnologie<br />
dazu beitragen,<br />
leichtere Bauteile oder Materialien<br />
mit veränderten Eigenschaften zu<br />
erzeugen, wie zum Beispiel in der<br />
Luftfahrt- und Automobilindustrie.<br />
Mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen<br />
verstärkte Kunststoffe kön-<br />
Japanische Hersteller von<br />
Kohlenstoff-Nanoröhren<br />
Unternehmen Erzeugnis Produktion<br />
Showa Denko Carbon Nano Fiber 100 Tonnen / Jahr<br />
Nano Carbon Technologies<br />
(Joint Venture von Mitsui Co.<br />
und Hodogaya Chemicals)<br />
Nikkiso<br />
Mitsubishi Material<br />
Multilayer<br />
CNT (60 nm)<br />
Multilayer CNT<br />
(unter 30 nm)<br />
Plate Multilayer<br />
CNT<br />
120 Tonnen / Jahr<br />
Pilotanlage in<br />
Shizuoka<br />
Pilotanlage in<br />
Akita<br />
Japan Steel Works Multilayer CNT 8 kg / Tag<br />
Meijo Nano Carbon<br />
Single-wall CNT,<br />
Multilayer CNT<br />
500 g / Tag<br />
1 kg / Tag, ab 2008<br />
Mitsubishi Gas Chemical Multilayer CNT Labor in Tokio<br />
JFE Engineering<br />
Polygonal CNT<br />
Tape<br />
Honjo Chemical Single-wall CNT k.A.<br />
Labor in Tsu<br />
(Präfektur Mie)<br />
Quellen: “Nano Tech 2008” Vol. 1; Sangyo Times - CNT= carbon nano-tubes<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
nen mit weniger Rohstoffeinsatz<br />
höhere Stabilität erreichen und<br />
durch leichteres Gewicht Energie<br />
sparen. Teijin, Toray und GSI<br />
Creos gehören dabei in Japan zu<br />
den führenden Unternehmen.<br />
Um statische Störungen zu verhindern,<br />
haben Kuraray und Mitsui<br />
gemeinsam eine textile Faser<br />
aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen<br />
entwickelt, die antistatisch wirkt.<br />
Mit der Herstellung von Produkten,<br />
wie zum Beispiel Krankenhausbekleidung,<br />
Belüftungsfilter<br />
oder Teppichböden, soll in<br />
der ersten Hälfte 2008 begonnen<br />
werden. Antistatischen Kunststoff<br />
stellt in Japan bereits Nissei Plastic<br />
Industrial her.<br />
In der Nano-Biotechnologie<br />
wird gegenwärtig mit Nanoprodukten<br />
experimentiert, die gezielte<br />
Anwendungen von pharmazeutischen<br />
Wirkstoffen an<br />
bestimmten Stellen im Körper<br />
erlauben sollen, wie beispielsweise<br />
Kohlenstoffhörnchen (carbon<br />
nano-horns). Das National<br />
Member of the EURASIA Group<br />
Please contact us anytime by E-Mail at: welcome@eurasia-veneer.com<br />
or by Tel.: +66-(0)2 321-0761 or Fax: +66-(0)2 720-6265<br />
19
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Institute of Advanced Industrial<br />
Science and Technology (AIST)<br />
meldet, dass organische Nanoröhrchen<br />
entwickelt wurden, die<br />
sich in einem schnellen und kostengünstigen<br />
Verfahren erzeugen<br />
lassen. Daran lassen sich fluoreszierende<br />
Moleküle andocken, die<br />
es erlauben, den Weg im Körper<br />
Fachmesse “Nano Tech”<br />
2008 mit großer<br />
deutscher Beteiligung<br />
und die zielgenaue Lieferung zu<br />
verfolgen. Japanische Firmen gehören<br />
zwar selbst im dem Bereich<br />
Nanotechnologie zu den weltweit<br />
führenden Ländern. Dennoch<br />
sind Kooperationen und andere<br />
Formen der Zusammenarbeit für<br />
die Anbieter von Nano-Materialien<br />
wichtig. Umgekehrt suchen<br />
Unternehmen nach innovativen<br />
Lösungen, um ihre Produkte und<br />
Verfahren zu verbessern.<br />
Die “Nano Tech”, die im Jahr<br />
2008 bereits zum siebten Male<br />
stattfand, bietet ein wichtiges<br />
Forum der Technologiebeobachtung.<br />
Die über die Jahre stark gewachsene<br />
Messe hatte in diesem<br />
Jahr 324 Aussteller aus Japan. Mit<br />
etwa 60 Ausstellern machte die<br />
deutsche Beteiligung unter den<br />
200 ausländischen Teilnehmern<br />
das größte Kontingent aus. Die<br />
nächste Nano-Fachmesse wird<br />
vom 18. - 20. Februar 2009 wieder<br />
in Tokyo Big Sight abgehalten<br />
werden. <br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Wirtschaft und Politik<br />
aus <strong>Asien</strong>:<br />
Im PDF-Format<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong> wird<br />
kostenlos versandt.<br />
Bestellen Sie per Email:<br />
vertrieb@asienkurier.com<br />
Korea<br />
Handel auf Rekordniveau<br />
Von Carsten Lienemann, Direktor der AHK Korea in Seoul.<br />
BIP [Mrd. US$]<br />
(gleiche Preise)<br />
Südkoreanische Wirtschaft in Zahlen<br />
(Januar 2008)<br />
2004 2005 2006 2007<br />
680,9 791,3 887,4<br />
BIP-Wachstum (yoy) 4,7 % 4,2 % 5,0 % 4,9 % [p]<br />
Außenhandel<br />
[Mrd. US$]<br />
Exporte FOB<br />
- nach Deutschland<br />
Importe CIF<br />
- aus Deutschland<br />
Deutsche Investitionen<br />
(akkumuliert in Mrd. US$)<br />
Devisenreserven<br />
(Jahresende, in Mrd. US$)<br />
Inflationsrate<br />
- Verbraucher<br />
- Großhandel<br />
(2000 = 100)<br />
Zinssatz<br />
(Corporate bonds,<br />
3 Jahre, AA-)<br />
Wechselkurse<br />
- Won / Euro<br />
- Won / US$<br />
(Interbanken, 1.-22.02.08)<br />
478,31<br />
(+28,4%)<br />
253,84<br />
(+31,0%)<br />
8,33<br />
(+48,7%)<br />
224,46<br />
(+25,5%)<br />
8,49<br />
(+24,4%)<br />
545,66<br />
(+14,1%)<br />
284,42<br />
(+12,0%)<br />
10,3<br />
(+23,6%)<br />
261,24<br />
(+16,4%)<br />
9,77<br />
(+15,2%)<br />
634,85<br />
(+16,3%)<br />
325,46<br />
(+14,4%)<br />
10,06<br />
(-2,4%)<br />
309,38<br />
(+18,4%)<br />
11,36<br />
(+16,3%)<br />
728,35<br />
(+14,7%)<br />
371,54<br />
(+14,2%)<br />
11,54<br />
(+14,8%)<br />
356,81<br />
(+15,3%)<br />
13,53<br />
(+19,1%)<br />
6.063 6.768 7.279 7.718<br />
199,0 210,3 238,9 262,2<br />
3,6 %<br />
6,1 %<br />
2,8 %<br />
2,1 %<br />
2,2 %<br />
2,3 %<br />
4,73 % 4,68 % 5,17 %<br />
1387,06<br />
945,59<br />
Quelle: KGCCI, koreanische Quellen, OANDA<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Das Handelsvolumen zwischen<br />
Deutschland und Korea ist<br />
2007 nach einer Meldung der koreanischen<br />
Zollbehörde auf einen<br />
neuen Höchststand von 25,078<br />
Milliarden US-Dollar angestiegen<br />
(2006: 21,42 Mrd. US$; +17%).<br />
Nach China (145,03 Mrd. US$),<br />
den USA (83,01 Mrd. US$), Japan<br />
(82,66 Mrd. US$) und Saudi-Arabien<br />
(25,2 Mrd. US$) ist Deutschland<br />
Koreas fünftwichtigster<br />
Handelspartner geworden.<br />
Koreanische Firmen haben 2007<br />
Waren im Wert von 11,54 Milliarden<br />
US-Dollar nach Deutschland<br />
exportiert (2006: 10,06 Mrd. US$;<br />
+14,8%). Damit war Deutschland<br />
nach China, den USA, Japan,<br />
Hongkong, Taiwan und Singapur<br />
der siebtwichtigste Exportmarkt.<br />
Allerdings konnten die deutschen<br />
Lieferungen nach Korea<br />
mit 13,53 Milliarden US-Dollar<br />
(2006: 11,36 Mrd. US$; +19,1%)<br />
noch stärker ausgebaut werden.<br />
Deutschland ist damit zum fünftwichtigsten<br />
Lieferland für Korea<br />
geworden (nach China, Japan,<br />
USA und Saudi-Arabien). Die<br />
2,5 %<br />
2,7 %<br />
6,33 %<br />
(30.01.2008)<br />
20
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
deutschen Exporte nach Korea<br />
wuchsen trotz der Euro-Stärke<br />
überproportional im Verhältnis<br />
zu den koreanischen Exporten<br />
nach Deutschland.<br />
Bei den koreanischen Exporten<br />
dominieren 2007 wie in den Vorjahren<br />
Elektroprodukte, Schiffe<br />
und Kraftfahrzeuge (inkl. Teile für<br />
diese Produktgruppen). Auffällig<br />
ist, dass insbesondere die Exporte<br />
von Schiffen (+46%, Deutschland<br />
wichtigster Abnehmer) und Kraftfahrzeugen<br />
(+26%) deutlich ausgeweitet<br />
werden konnten. Auf Seiten<br />
der deutschen Exporte nach Korea<br />
nehmen Maschinen (+19%), Kraftfahrzeuge<br />
(+24%) und Elektroprodukte<br />
(+18%) einen wertmäßig hohen<br />
Anteil ein.<br />
Im europäischen Vergleich ist<br />
Deutschland der mit Abstand<br />
wichtigste koreanische Handelspartner<br />
innerhalb der EU. Rund<br />
ein Viertel des EU-koreanischen<br />
Handels entfielen auf die Bundesrepublik.<br />
Mit deutlichem Abstand<br />
folgen Großbritannien, Italien, die<br />
Niederlande, Spanien und Frankreich.<br />
Die EU-Exporte nach Korea<br />
bis inkl. November 2007 (neueste<br />
Zahlen) betrugen rund 33 Milliarden<br />
US-Dollar. Korea hat Waren<br />
und Dienstleistungen im Wert<br />
von rund 51 Milliarden US-Dollar<br />
in die EU exportiert. <br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Firmengründung<br />
inkl. Visa und Workpermit<br />
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Alle Bereiche, alle Nationalitäten<br />
Geschäftsbuchhaltung<br />
inkl. VAT, Steuern, Abschluss<br />
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TRINA Management (Thailand) Co. Ltd.<br />
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Handelskammern<br />
Korean-German Chamber of<br />
Commerce and Industry (KGCCI )<br />
Carsten Lienemann, Director<br />
Marketing and Economy<br />
Seoul 140-884 / Korea<br />
Tel.: 82 2 37804 685<br />
Fax: 82 2 37804 637<br />
Email: clienemann@kgcci.com<br />
Web: www.kgcci.com<br />
Taiwan setzt<br />
auf erneuerbare<br />
Energien<br />
120 heiße Quellen mit bis zu 90 Grad<br />
Celsius heißem Wasser sind bekannt, von<br />
diesen könnten 26 direkt oder zur Stromerzeugung<br />
genutzt werden.<br />
Von Oliver Höflinger, bfai-<br />
Korrespondent in Taipei.<br />
Liu Yuan<br />
Die taiwanische Energienachfrage<br />
steigt stetig. Vor allem<br />
aufgrund der hohen Importabhängigkeit<br />
fördert das Land erneuerbare<br />
Energien. Die besten<br />
natürlichen Gegebenheiten bieten<br />
sich für Solarenergie, Windkraft<br />
und Geothermie.<br />
Bis 2010 soll der Beitrag zur<br />
Stromerzeugung auf 5 GW ausgebaut<br />
werden. Die für 2008 erhoffte<br />
Verabschiedung<br />
des “Renewable Energy<br />
Development Act” dürfte<br />
dem Einsatz erneuerbarer<br />
Energien insgesamt einen<br />
zusätzlichen Schub versetzen.<br />
Die Energienachfrage<br />
soll dem “Bureau of Energy”<br />
(BOE) zufolge von<br />
109.900 Millionen Liter Oil<br />
Equivalent im Jahr 2006<br />
bis 2020 durchschnittlich<br />
um 2,1 Prozent pro<br />
Jahr steigen. Das höchste<br />
Nachfragewachstum mit<br />
durchschnittlich 12,7 Prozent pro<br />
Jahr wird dabei den erneuerbaren<br />
Energien zugeschrieben. Diese<br />
sind vor allem aufgrund der hohen<br />
Importabhängigkeit im Energiewesen<br />
in den Fokus gerückt.<br />
Laut "Bureau of Energy" (BOE) lag<br />
der Importanteil 2006 bei 98 Prozent;<br />
die Importe pro Kopf beliefen<br />
sich auf einen Wert von 48.175<br />
Neue Taiwan-Dollar (NT$; rund<br />
1.175 Euro; 1 Euro = 41 NT$; Jahresdurchschnittskurs<br />
2007).<br />
Schon aus wirtschaftlichen<br />
Überlegungen ist dieser Anteil<br />
bedenklich, mehr noch wenn die<br />
besondere politische Situation berücksichtigt<br />
wird. Die angestrebte<br />
Reduzierung von Treibhausgasen<br />
stellt einen weiteren Grund für die<br />
Förderung erneuerbarer Energien<br />
dar. Taiwan hat sich umfangreiche<br />
Einsparziele vorgegeben. So soll<br />
laut "Environmental Protection<br />
Administration" (EPA) zum Beispiel<br />
der Kohlendioxid-Ausstoß<br />
bis 2025 im Energiesektor um 78,4<br />
Millionen Tonnen gesenkt werden;<br />
im Industriesektor werden<br />
Einsparungen von 62,4 Millionen<br />
Tonnen angestrebt, im Transportwesen<br />
von 14,3 Millionen Tonnen.<br />
An der gesamten Stromerzeugungskapazität<br />
von etwa 46 GW<br />
hatten erneuerbare Energieträger<br />
2007 einen Anteil von rund 6,3<br />
Prozent. Wie in Deutschland wird<br />
die Erzeugung über die Einspeiseentgelte<br />
gefördert. Am höchsten<br />
fallen diese mit 10,0 NT$ pro<br />
kWh bei der Solarenergie aus. Darüber<br />
hinaus bestehen für die ein-<br />
21
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
zelnen Energieträger weitere Förderprogramme<br />
und -maßnahmen<br />
sowie Pilotprojekte. Zum Beispiel<br />
wird die Installation von fotovoltaischen<br />
Systemen mit staatlichen<br />
Zuschüssen in Höhe von 150.000<br />
NT$ pro kWp gefördert. Derzeit<br />
wird Branchenkennern zufolge<br />
über eine Senkung auf möglicherweise<br />
140.000 NT$ pro kWp nachgedacht.<br />
Da der Renewable Energy Development<br />
Act nicht wie erwartet<br />
2007 verabschiedet wurde,<br />
setzen viele Branchenkenner nun<br />
auf eine Verabschiedung im Jahr<br />
2008. Grundsätzlich dürfte der<br />
Ausgang der großen Wahlen 2008<br />
(Januar: Legislative Yuan, März:<br />
Präsidentschaft) Einfluss auf die<br />
weitere Entwicklung haben.<br />
Konventionelle Wasserkraftwerke<br />
steuern derzeit den größten<br />
Beitrag zur Stromerzeugung<br />
durch erneuerbare Energieträger<br />
bei. Allerdings werden die besten<br />
Standorte bereits genutzt. Ungenutztes<br />
Potential befindet sich in<br />
schwer zugänglichen Gebieten<br />
oder in Naturschutzgebieten. Da<br />
dort mit höheren Erzeugungskosten<br />
zu rechnen wäre, sehen Branchenkenner<br />
bessere Chancen für<br />
Kleinwasserkraftwerke.<br />
Für Windenergieanlagen bietet<br />
Taiwan ein ansprechendes Potential:<br />
an vielen Standorten fast an<br />
der gesamten Westküste sowie<br />
auf den vorgelagerten kleinen Inseln<br />
sind angesichts von Windgeschwindigkeiten<br />
von etwa 8 bis 11<br />
Meter pro Sekunde mehr als 2.500<br />
Stunden Vollauslastung möglich.<br />
Energieindikatoren Taiwans<br />
Indikator 1986 2006<br />
Importierte Energieträger 89,3 % 98,0 %<br />
Wert der Energieimporte<br />
[% vom BIP]<br />
Abhängigkeit von Ölimporten<br />
aus dem Nahen Osten<br />
3,8 % 9,5 %<br />
80,6 % 79,9 %<br />
Energieverbrauch pro Kopf 5.640 NT$ 48.175 NT$<br />
Energieverbrauch pro Kopf 1.949,0 LOE 4.826,3 LOE<br />
Energieintensität<br />
(in LOE / 1.000 NT$)<br />
Energieproduktivität<br />
(in NT$ / LOE)<br />
Geplanter Ausbau der<br />
Stromerzeugungskapazität mit<br />
erneuerbaren Ernergieträgern (Auswahl)<br />
Strom erzeugt durch: 2007 2007 2010 2010<br />
Insgesamt 2.903 MW 100,0 % 5.139 MW 100,0 %<br />
Wasserkraft<br />
(konventionell)<br />
9,8 9,0<br />
101,9 111,6<br />
Stromverbrauch pro Kopf 2.979 kWh 9.735 kWh<br />
Quelle: Bureau of Energy (BOE) - LOE: Liter Oil Equivalent<br />
Derartige Bedingungen herrschen<br />
in der Regel von Oktober<br />
bis März, außerhalb dieses Zeitraums<br />
schwächt der Wind jedoch<br />
ab.<br />
Gute Bedingungen für<br />
Solarenergie, Windkraft<br />
und Geothermie<br />
Die Planungen der Regierung<br />
sehen vor, bis 2010 ein Windenergiepotential<br />
von ungefähr 2.150<br />
MW zu erschließen. Anlagen zu<br />
Land sollen dabei 1.790 MW bei-<br />
1.939 MW 66,8 % 2.168 MW 11,8 %<br />
Windkraft 282 MW 9,7 % 2.159 MW 42,0 %<br />
Solarenergie 2 MW 0,1 % 21 MW 0,4 %<br />
Geothermie 0 MW 0 % 50 MW 1,0 %<br />
Biomasse 680 MW 23,4 % 741 MW 14,4 %<br />
Quellen: Deutsches Wirtschaftsbüro Taipei (DWB), bfai-Umfragen, 2008<br />
steuern, Off-shore-Windparks<br />
360 MW. Die Kapazität hatte 2007<br />
um 50,0 Prozent auf 281,6 MW<br />
zugelegt. Insgesamt bestehen in<br />
13 Parks mehr als 100 Windenergieanlagen,<br />
wobei alleine auf den<br />
nationalen Stromversorger Taipower<br />
etwa 70 Anlagen entfallen.<br />
Auch für fotovoltaische Systeme<br />
herrschen angesichts der<br />
hohen Sonneneinstrahlung von<br />
durchschnittlich 4,06 kWh pro m 2<br />
und Tag beste Voraussetzungen.<br />
Statistiken der Taiwan Photovoltaic<br />
Industry Association (TPVIA)<br />
zufolge stieg die installierte Kapazität<br />
2007 um 57,6 Prozent auf<br />
2.060 kWp. Zugute kommt Taiwan<br />
dabei die hochentwickelte<br />
IT-Industrie, vor allem in den Bereichen<br />
der Halbleiter- und Flachbildschirmfertigung.<br />
Vor diesem Hintergrund hat in<br />
den letzten Jahren ein massiver<br />
Entwicklungsschub eingesetzt.<br />
Laut TPVIA nahm die Produktionskapazität<br />
der Branche 2007<br />
um 119,4 Prozent auf 1.088 MWp<br />
zu. Gleichzeitig schätzt das Ministry<br />
of Economic Affairs, dass<br />
der Produktionswert der Fotovoltaik<br />
2007 auf 40 Milliarden NT$<br />
zugelegt hat. Bis 2010 geht es von<br />
einer Zunahme auf 150 Milliarden<br />
NT$ aus.<br />
Solarthermie ist nach dem<br />
Deutschen Wirtschaftsbüro Taipei<br />
(DWB) die am weitesten verbreitete<br />
Technologie unter den<br />
erneuerbaren Energien, bietet<br />
jedoch nach wie vor ein großes<br />
Ausbaupotential. So besaßen<br />
2004 lediglich 4 Prozent aller<br />
Haushalte eine solarthermische<br />
Warmwasseranlage. Branchenkenner<br />
gehen davon aus, dass<br />
22
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Prognostizierte Entwicklung<br />
der Energienachfrage<br />
2006<br />
[ Mio.<br />
KLOE ]<br />
2006<br />
[ in % ]<br />
2010<br />
[ Mio.<br />
KLOE ]<br />
2010<br />
[ in % ]<br />
2020<br />
[ Mio.<br />
KLOE ]<br />
2020<br />
[ in % ]<br />
Nachfrage 109,9 100,0 123,9 100,0 146,3 100,0<br />
Kohle 8,3 7,6 13,0 10,5 15,9 10,9<br />
Erdöl 40,4 36,8 41,8 33,7 36,8 25,2<br />
Erdgas 2,6 2,3 3,0 2,4 3,3 2,3<br />
Elektrizität<br />
ohne erneuerbare<br />
Energie<br />
Erneuerbare<br />
Energien<br />
56,6 51,5 61,1 49,3 79,5 54,3<br />
2,0 1,8 5,0 4,0 10,7 7,3<br />
Quelle: BOE, 2008 - KLOE: Kiloliter Oil Equivalent,<br />
2010 und 2020: Prognosen<br />
dies auf 22 Prozent, also 1,5 Millionen<br />
Haushalte ausgebaut werden<br />
kann. Die Gesamtfläche aller<br />
installierten Systeme war 2007<br />
um 7,7 Prozent auf 1,67 Millionen<br />
m 2 gestiegen. Damit lag das<br />
Land laut BOE im weltweiten<br />
Vergleich auf Rang zwölf (nach<br />
installierter Fläche).<br />
Taiwan liegt auf zwei sich bewegenden<br />
Erdplatten und verfügt<br />
deshalb über reichhaltige<br />
geothermische Ressourcen. Die<br />
Energy Commission schätzt das<br />
Gesamtpotential auf ungefähr<br />
1.000 MW. Insgesamt sind etwa<br />
120 heiße Quellen mit bis zu 90<br />
Grad Celsius heißem Wasser bekannt,<br />
von diesen könnten 26<br />
direkt oder zur Stromerzeugung<br />
genutzt werden. Die meisten der<br />
möglichen Standorte liegen im<br />
Norden des Landes, oftmals in<br />
abgelegenen Regionen. Aus diesem<br />
Grund wird das derzeit wirtschaftlich<br />
nutzbare Potential auf<br />
etwa 150 MW veranschlagt.<br />
Bei Biomasse lag die Stromerzeugungskapazität<br />
laut der New<br />
Vietnam <strong>Kurier</strong> bestellen:<br />
vertrieb@vietnamkurier.com<br />
Energy Technology Division im<br />
Industrial Technology Research<br />
Institute (ITRI), dem führenden<br />
Forschungsinstitut Taiwans, 2006<br />
bei 680 MWe. Nach taiwanischer<br />
Definition zählen hierzu die 24<br />
stromerzeugende Müllverbrennungsanlagen<br />
für Siedlungsabfälle.<br />
Außerdem existieren vier<br />
Anlagen zur Nutzung von Deponiegas<br />
sowie diverse Projekte,<br />
die Industrie- und Agrarabfallstoffe<br />
nutzen. Darunter fallen<br />
beispielsweise Bagasse, Papiermühlenabfälle,<br />
Kunststoff- und<br />
Gummiabfälle, Reishülsen sowie<br />
in Taiwan produzierte Pellets<br />
(Densified Refuse Derived<br />
Fuel, RDF-5). Ein weitgehend<br />
unerschlossenes Potential bietet<br />
die Schweinezucht. So könnte<br />
die von den etwa 7 Millionen<br />
Schweinen produzierte Gülle<br />
zur Herstellung von Biogas genutzt<br />
werden könnte.<br />
Außer zur Stromerzeugung<br />
kommt Biomasse in Taiwan bei der<br />
Produktion von Biokraftstoffen<br />
zum Einsatz. Das Land verfügt<br />
über fünf Anlagen zur Biodieselherstellung<br />
mit einer Gesamtkapazität<br />
von 42,1 Millionen Liter<br />
pro Jahr; eine weitere Anlage mit<br />
einer Kapazität von 100,0 Millionen<br />
Liter pro Jahr befindet sich im<br />
Bau. Als Ausgangsstoffe für die<br />
Produktion kommen derzeit vor<br />
allem gebrauchtes Speiseöl sowie<br />
Sojabohnen zum Einsatz.<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Die Biodieselproduktion fällt<br />
wegen der derzeit noch niedrigen<br />
Nachfrage relativ gering aus: von<br />
Januar bis Oktober 2007 belief sie<br />
sich auf 3,8 Millionen Liter (2006:<br />
2,4 Mio. Liter). Dennoch sind die<br />
Branchenvertreter für die Zukunft<br />
optimistisch gestimmt und gehen<br />
von einer kräftig anziehenden<br />
Nachfrage aus. Anlagen zur Herstellung<br />
von Ethanol aus Biomasse<br />
gibt es derzeit nicht in Taiwan,<br />
jedoch befinden sich zwei, jeweils<br />
mit einer Kapazität von 100 Millionen<br />
Liter pro Jahr in Planung.<br />
Als Ausgangsstoffe sind dort Zuckerrohr,<br />
Sorghum und Melasse<br />
ins Auge gefasst.<br />
Gefördert werden Produktion<br />
und Einsatz von Biokraftstoffen<br />
durch die Freistellung von der<br />
Commodity Tax und der Air Pollution<br />
Control Fee sowie durch<br />
Subventionen für Demonstrationsprogramme.<br />
<br />
Taiwan Photovoltaic Industry<br />
Association (TPVIA)<br />
Tel.: 886 3 591 6307<br />
Fax: 886 3 561 0243<br />
Email: chenjs@itri.org.tw<br />
Wind & Solar Thermal Lab at<br />
Industrial Technology Research<br />
Institute (ITRI)<br />
Energy & Environment<br />
Research Laboratories<br />
Tel.: 886 3 591 4336<br />
Fax: 886 3 591 0243<br />
Email: wenjyh@itri.org.tw<br />
New Energy Technology<br />
Division at ITRI Energy &<br />
Environment Research Laboratories<br />
Tel.: 886 3 591 6293<br />
Fax: 886 3 582 0230<br />
Email: htlee@itri.org.tw<br />
Deutsches Wirtschaftsbüro<br />
Taipei (DWB)<br />
Andreas Gursch<br />
(Umweltareamanager)<br />
Tel.: 886 2 2506 9028<br />
Email: service@dwb-taipei.org.tw<br />
Web: www.dwb-taipei.org.tw<br />
23
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Thailand<br />
Mobilfunk-Anbieter trimmen<br />
Netze auf 3G-Niveau<br />
Von Udo Bartsch, bfai-Korrespondent in Bangkok.<br />
Die drei größten thailändischen<br />
Mobilfunkanbieter - Advanced<br />
Info Service (AIS), DTAC und<br />
True Corporation - haben ehrgeizige<br />
Investitionspläne für die Einführung<br />
der dritten Generation<br />
der Mobilfunktechnologie (3G).<br />
Allerdings lassen sich diese<br />
Pläne noch nicht realisieren, da<br />
die Zuteilung der erforderlichen<br />
Lizenzen sich bisher ständig verzögert<br />
hat. Die interessierten Firmen<br />
versuchen inzwischen, durch<br />
Sondervereinbarungen mit den<br />
beiden staatlichen Telekomunternehmen<br />
TOT Plc. und CAT ihre<br />
bestehenden Mobilfunknetze (850<br />
MHz) aufzuschließen.<br />
Die thailändischen Mobilfunkanbieter<br />
warten schon seit<br />
geraumer Zeit auf die Zuteilung<br />
von 3G-Lizenzen, die ihnen die<br />
notwendige technische Erweiterung<br />
ihrer Netze ermöglichen<br />
würden. Zwar besteht die dafür<br />
zuständige National Telekommunications<br />
Commission (NTC) bereits,<br />
es fehlt aber immer noch die<br />
oberste Aufsichtsbehörde, die National<br />
Broadcasting Commission<br />
(NBC), deren Konstituierung sich<br />
aus politischen Gründen laufend<br />
verzögert. Durch diese organisatorischen<br />
Querelen geraten die<br />
lokalen Mobilfunkbetreiber zusehend<br />
ins Hintertreffen zu den Anbietern<br />
in den anderen Ländern<br />
dieser Region.<br />
Der thailändische Mobilfunkmarkt<br />
braucht dringend die neuesten<br />
Servicedienste, um weiter<br />
expandieren zu können. Deswegen<br />
haben die Branchenunternehmen<br />
alternative Investitionspläne entwickelt,<br />
die ihnen den Zugang zu der<br />
Technologie ermöglichen, falls sich<br />
die 3G-Lizenz-Zuteilung weiter<br />
verzögern sollte. Sie planen, durch<br />
eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
staatlichen Telekom-Gesellschaften<br />
Laos und Kambodscha<br />
bieten bereits 3G-<br />
Mobilfunkdienste an<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
TOT Plc. (Telephone Organisation<br />
of Thailand) und CAT (Communication<br />
Authority of Thailand), ihre<br />
2G-Netze, die weitgehend auf 850-<br />
MHz-Plattform basieren, entsprechend<br />
auf 3G aufzustocken.<br />
Der größte thailändische Mobilfunkanbieter<br />
AIS will gemeinsam<br />
mit der für die Inlandskommunikation<br />
zuständigen TOT Plc. sein<br />
Mobilfunknetz auf den neusten<br />
Standard bringen. Vorerst sind dafür<br />
Investitionen im Gesamtwert<br />
von 410 Millionen Euro vorgesehen.<br />
Dadurch will AIS 3G-Mobilfunkdienste<br />
im Großraum Bangkok<br />
und in den 20 wichtigsten<br />
Provinzen des Landes anbieten.<br />
AIS rechnet 2008 mit 4,5 bis 5 Millionen<br />
neuen Mobilfunkkunden.<br />
Auch der zweitgrößte Mobilfunkanbieter,<br />
DTAC, plant, gemeinsam<br />
mit der für die Auslandskommunikation<br />
zuständigen CAT sein<br />
Netz entsprechend nachzurüsten.<br />
Die dafür erforderlichen Investitionen<br />
veranschlagt der Generaldirektor<br />
von DTAC, Sigve Brekke,<br />
auf 4,8 Milliarden Baht (etwa 106<br />
Mio. Euro; 1 Euro = 45,34 Baht). Innerhalb<br />
der nächsten zwei bis drei<br />
Jahre muss DTAC zusätzlich 1.600<br />
neue Bodenstationen errichten.<br />
Die True Corporation, die das<br />
Mobilfunknetz "True Move" betreibt,<br />
beabsichtigt 2008 laut Aussagen<br />
ihres Generaldirektors,<br />
Supachai Chearavanont, über 11<br />
Milliarden Baht in ihr gesamtes<br />
Telekomnetz zu investieren. Dabei<br />
sind 6 Milliarden Baht für<br />
den Ausbau des Mobilfunksektors,<br />
mehr als 2 Milliarden für<br />
das Festnetz, weitere 2 Milliarden<br />
für das Internet, WiFi und<br />
WiMax sowie 1,2 Milliarden Baht<br />
für die TrueVision pay-TV eingeplant.<br />
Das Unternehmen führt<br />
derzeit Gespräche sowohl mit der<br />
TOT als auch der CAT über eine<br />
mögliche Zusammenarbeit und<br />
die Gründung von Joint Venture.<br />
Allerdings will True mit der Einführung<br />
der 3G-Technologie erst<br />
nach der Zuteilung der Lizenzen<br />
beginnen.<br />
Marktbeobachter rechnen 2008<br />
mit etwa 10 Millionen neuen Mobilfunk-Kunden<br />
in Thailand (2007:<br />
etwa 11 Mio. neue Kunden). Erst<br />
nach einer breiten Einführung der<br />
3G-Technologie wird nach Ansicht<br />
von Fachleuten der thailändische<br />
Mobilfunkmarkt wieder deutlich<br />
stärker wachsen. <br />
Deutschland<br />
investiert wieder<br />
Von Dr. Paul Strunk, Rechtsanwalt<br />
in der Kanzlei Rödl &<br />
Partner Ltd. in Bangkok.<br />
In die Investitionslandschaft<br />
aus Deutschland nach Thailand<br />
kommt neue Dynamik. Nach<br />
mehreren Jahren zurückhaltenden<br />
Verhaltens stehen für die<br />
kommenden Jahre eine Vielzahl<br />
interessanter Projekte zur Verwirklichung<br />
an.<br />
Die Zahlen der thailändischen<br />
I nvest it ion sförderbehörde<br />
(Board of Investment, BOI) bieten<br />
ein erfreulich ermutigendes<br />
Bild<br />
Danach haben 36 deutsche Unternehmen<br />
Investitionsförderanträge<br />
im abgelaufenen Jahr 2007<br />
gestellt (2006: 21; 2005: 20). Der<br />
Wert der im Jahr 2007 gestellten<br />
deutschen Anträge beläuft sich<br />
auf 37,08 Milliarden Baht (818<br />
Mio. Euro).<br />
Sollten diese Anträge genehmigt<br />
und verwirklicht werden,<br />
ist Deutschland nicht nur<br />
Thailands größter europäischer<br />
Handelspartner, sondern auch<br />
der - mit Abstand – größter europäischer<br />
Investitionspartner<br />
(nahezu 50% der europäischen<br />
Investitionen). Dies wäre nach<br />
langer Zeit einmal wieder ein<br />
Grund zur Freude! <br />
24
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Termine<br />
Unternehmerreisen und<br />
<strong>Asien</strong>-Verstaltungen<br />
Wirtschaftssymposium<br />
„China aus erster Hand“<br />
Termin: 13. März 2008<br />
Ort: IHK München<br />
Das Symposium informiert<br />
über aktuelle Geschäftschancen<br />
und -risiken in China. Deutsche<br />
Manager, die seit vielen Jahren vor<br />
Ort tätig sind, und die Geschäftsführer<br />
der Deutschen Auslandshandelskammer<br />
in China werden<br />
persönlich über ihre Erfahrungen<br />
berichten.<br />
Bei Interesse melden Sie sich bitte<br />
direkt bei der IHK München an. Teilnahmeentgelt:<br />
160 Euro plus MwSt.<br />
Tel.: 49 89 5116 0<br />
Web: www.muenchen.ihk.de<br />
Experimentierwerkstatt<br />
China<br />
Termin: 17. März 2008<br />
Ort: IHK Frankfurt<br />
Jutta Ludwig, Delegierte der<br />
Deutschen Wirtschaft in Beijing,<br />
gibt einen aktuellen Überblick<br />
zur “Tianjin Binhai New Area”<br />
(TBNA). Diese Region wurde von<br />
der chinesischen Regierung als<br />
Experimentierwerkstatt ausgewählt,<br />
in der neue wirtschaftliche<br />
Konzepte getestet und später auf<br />
das ganze Land übertragen werden<br />
sollen. Zudem werden Projekte<br />
der AHK Beijing vorgestellt,<br />
die im Rahmen der Olympischen<br />
Spiele in Beijing für deutsche Unternehmen<br />
organisiert werden.<br />
Kontakt: Sonja Müller<br />
Tel.: 49 69 2197 1433<br />
Email: sonja.mueller@frankfurtmain.ihk.de<br />
Unternehmerreise<br />
Kunststofftechnik<br />
in China<br />
Reisedauer: 12. - 20. April 2008<br />
„Bis 2015 soll die chinesische<br />
Nachfrage nach Kunststoffen etwa<br />
ein Viertel des Weltabsatzes ausmachen.<br />
Zwar nagen auch in der VR<br />
China die gestiegenen Ölpreise an<br />
den Gewinnmargen der Firmen,<br />
trotzdem prägt weiterhin Optimismus<br />
das Bild. Dabei wird bei<br />
wachsender Nachfrage aufgrund<br />
zahlreicher neuer Projekte der Wettbewerb<br />
in den kommenden Jahren<br />
an Intensität zulegen. “ (bfai)<br />
Vor diesem Hintergrund bietet<br />
eine Unternehmerreise die Möglichkeit,<br />
den Markt für deutsche<br />
Kunststofftechnik in China kennen<br />
zu lernen. Die Reiseroute beginnt<br />
in Shanghai und führt nach<br />
Ningbo und Nanjing. Neben Gesprächen<br />
mit deutschen und chinesischen<br />
Fachleuten, Besuchen<br />
bei chinesischen Produzenten haben<br />
Sie insbesondere während des<br />
Besuchs der „Chinaplas 2008“ die<br />
Gelegenheit, Partner und Kunden<br />
kennen zu lernen und Ihre Angebote<br />
vorzustellen. Preis 2.395 Euro.<br />
Anmeldung: Institut für Training<br />
& Consulting International GmbH,<br />
Brühl, Deutschland.<br />
Tel.: 49 2232 150400<br />
Email: rosemeyer@intertrainingchinaservice.de<br />
Unternehmerreise<br />
Nordkorea<br />
Reisedauer: 11. - 17. Mai 2008<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Mit zunehmender politischer<br />
Entspannung zeigt sich die Führung<br />
in Pyongyang offener für<br />
Anbahnung von Handel und Investitionen.<br />
Dies führt bereits zu vermehrten<br />
Unternehmensaktivitäten.<br />
Um deutschen Firmen die Möglichkeit<br />
zu geben, an dieser Entwicklung<br />
teilzuhaben, bietet eine Unternehmerreise<br />
des OAV Gelegenheit<br />
wichtige erste Kontakte zu knüpfen<br />
und potentielle Partner zu treffen.<br />
Bei Gesprächen mit politischen Vertretern<br />
und Besuchen bei Projekten<br />
vor Ort kann eine persönliche<br />
Einschätzung der Lage gewonnen<br />
werden. Deutsche Produkte haben<br />
auch in dieser bisher wirtschaftlich<br />
abgeschotteten Region einen guten<br />
Ruf. Aufgrund der kontinuierlichen<br />
Arbeit des OAV zu Nordkorea in<br />
den letzten Jahrzehnten ist eine<br />
umfangreiche Unterstützung und<br />
hochrangige Wahrnehmung einer<br />
Delegation zu erwarten.<br />
Zur Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Lage ist der Handlungsbedarf<br />
enorm und kann nur<br />
mit ausländischer Hilfe bewältigt<br />
werden. Die Investitionsrahmenbedingungen<br />
sind schwierig und<br />
mit jenen in abgelegenen Regionen<br />
Chinas vor Jahrzehnten zu vergleichen.<br />
Einige ausländische Projekte<br />
zeigen aber, dass mit Pioniergeist<br />
und Durchhaltevermögen Erfolge<br />
durchaus möglich sind. Anknüpfungspunkte<br />
für deutsche Unternehmen<br />
unter Vorraussetzung<br />
einer weiteren politischen Entspannung<br />
sind Auftragsfertigung in der<br />
Leichtindustrie, Abbau und Handel<br />
mit Rohstoffen, Ausbau von Infrastruktur<br />
und Lieferung von Investitionsgütern.<br />
Insbesondere eine Freigabe<br />
von Entwicklungshilfegeldern<br />
aus nationalen und internationalen<br />
Fonds bei weiterer politischer Entspannung<br />
würde viele Projekte ermöglichen,<br />
an denen auch deutsche<br />
Unternehmen teilhaben können.<br />
Das Programm für die Delegation<br />
sieht neben Gesprächen mit Ministerien<br />
und Behörden einen Besuch<br />
in der Sonderwirtschaftszone<br />
Gaesong, einen Besuch einer Messe<br />
in Pyongyang sowie ein Business<br />
Matching Seminar mit nordkoreanischen<br />
Handelsfirmen vor.<br />
Informationen: Ruth Schneider,<br />
Regionalmanagerin Japan, Korea.<br />
OAV, Hamburg.<br />
Tel: 49 40 357559 15<br />
Email: schneider@oav.de<br />
25
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Buchrezension<br />
Chinesische Offensive<br />
Von Daniel Müller in Münster.<br />
Nachdem der China-Code<br />
dechiffriert wurde, folgt nun,<br />
da die Konsequenzen des chinesischen<br />
Aufstiegs allmählich<br />
sichtbar und spürbar werden,<br />
die Schockphase – so in etwa<br />
lässt sich die Botschaft des neuen<br />
Buches von Frank Sieren auf<br />
den Punkt bringen.<br />
Für den Autor handelt<br />
es sich hierbei<br />
um einen welthistorischen<br />
Einschnitt,<br />
der nichts weniger als<br />
das Ende der Kolonialzeit<br />
annonciert. Der<br />
Welt steht dabei möglicherweise<br />
eine 150<br />
Jahre anhaltende chinesische<br />
Wachstumsphase<br />
bevor, welche<br />
die bestehende Weltordnung<br />
nachhaltig<br />
transformieren wird.<br />
Zwar seien Rückschritte prinzipiell<br />
denkbar, jedoch allenfalls als<br />
retardierendes Moment. Allein<br />
die Zerstörung der natürlichen<br />
Umwelt berge ein gewisses Krisenpotential.<br />
Dieser Urgewalt habe der Westen,<br />
der sich in seiner moralinsauren<br />
Arroganz in eine Sackgasse<br />
manövriert hat, nichts entgegenzusetzen.<br />
Da Konsumenten wie<br />
auch Produzenten existentiell<br />
von China abhängig sind, besitzt<br />
man keine Handhabe, auf diesen<br />
Prozess Einfluss zu nehmen,<br />
ohne sich selbst massiv zu schädigen:<br />
Sind die einen auf billige<br />
chinesische Importe angewiesen,<br />
benötigen die anderen den chinesischen<br />
Markt, um ihre Produkte<br />
absetzen zu können.<br />
Die neue Qualität der chinesischen<br />
Herausforderung besteht<br />
für Sieren darin, dass das Land<br />
die Ära der Selbstgenügsamkeit<br />
für beendet erklärt hat und damit<br />
beginnt, auf der Suche nach akut<br />
benötigten Rohstoffen weltweit<br />
Interessen- und Einflusssphären<br />
zu schaffen. China gehe dabei<br />
äußerst geschickt vor, vermeidet<br />
direkte Interventionen und bietet<br />
den jeweiligen Staaten vielmehr<br />
attraktive Kooperationsanreize<br />
an. Sieren nennt dieses Vorgehen<br />
„Mutter-Courage-Ökonomie“:<br />
China sei ein Profiteur<br />
von Rohstoffkriegen<br />
speziell in<br />
Afrika und engagiere<br />
sich zuvorderst in<br />
Bestellungen<br />
schwachen Staaten,<br />
um dort ungestört<br />
Profite zu machen.<br />
Konkret vergibt<br />
Beijing billige Kredite<br />
für Infrastrukturmaßnahmen<br />
und<br />
sichert sich im Gegenzug<br />
die Rechte an<br />
Bodenschätzen sowie<br />
Frank Sieren<br />
Der China-Schock<br />
Wie Beijing sich die Welt gefügig macht.<br />
Econ Verlag, Berlin 2008, 19,90 Euro<br />
240 Seiten, ISBN 978-3-43030025-4<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Ariadne Finanz- und Immobilienvermittlungs<br />
KG<br />
Hildegardstr. 16<br />
10715 Berlin / Germany<br />
Tel.: 49 30 8090 2248<br />
Redaktion<br />
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Bangkok / Thailand<br />
Tel.: 66 2661 2377<br />
Fax: 66 2661 2373<br />
Samstag, 1. März 2008<br />
politische Loyalität.<br />
Da die Chinesen diesen Staaten<br />
keine Auflagen oder gar moralische<br />
Vorschriften machen, treffen<br />
sie bei den dortigen Eliten auf<br />
großes Wohlwollen. Im Ergebnis<br />
droht der Westen einerseits beim<br />
globalen Wettlauf um Rohstoffe<br />
leer auszugehen und andererseits<br />
entwindet China mit dieser<br />
Strategie Staat für Staat dem Einfluss<br />
des Westens, was á la lounge<br />
auch dessen Werte unterminieren<br />
wird.<br />
Sieren hat diese Einschätzungen<br />
auf einer Reihe von Reisen, die er<br />
auf den Spuren der chinesischen<br />
Expansion unternommen hat und<br />
deren anschauliche Schilderung<br />
den Großteil des Buches ausmachen,<br />
gewonnen. Ob nun in Nordkorea,<br />
im Sudan oder im Iran<br />
– überall trifft er auf Chinesen,<br />
die pragmatisch ihren Geschäften<br />
nachgehen und vielfach neue<br />
weltpolitische Realitäten schaffen.<br />
In aller Regel, so Sieren, handle es<br />
sich hierbei um Quidproquos, sodass<br />
der Westen sich fragen lassen<br />
müsse, ob er nicht aus einer Verabsolutierung<br />
seiner Werte heraus,<br />
sowohl den Menschen in diesen<br />
Staaten Entwicklungschancen<br />
vorenthält, als sich auch selbst um<br />
seine Zukunft bringt.<br />
Auch wenn Sierens Prognosen<br />
an einigen Stellen wohl etwas<br />
überakzentuiert sind, in einem hat<br />
er unzweifelhaft Recht: Ein guter<br />
Kaufmann sollte niemals die Konkurrenz<br />
unterschätzen ! <br />
Chefredakteur<br />
Ralph Rieth<br />
Tel.: 66 89153 2108<br />
Email: ralph.rieth@asienkurier.com<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Boris Alex, bfai, Udo Bartsch,<br />
Dr. Dieter Burgmann, Oliver Höflinger,<br />
Klaus Köhler, Carsten Lienemann.<br />
Dr. Jürgen Mauer, Daniel Müller,<br />
Ralph Rieth, Dr. Roland Rohde,<br />
Horst Rudolf, Michael Sauermost<br />
Dr. Paul Strunk.<br />
Daten<br />
Oanda (Währungen), IWF,<br />
Zentralbanken, ADB<br />
Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Nachdruck<br />
oder Verwendung in elektronischen<br />
oder anderen Medien - auch auszugsweise<br />
- nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
der Redaktion. Verlag und<br />
Redaktion haften nicht für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos oder<br />
Grafiken. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
26
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Euro mit ...<br />
Währungen in <strong>Asien</strong><br />
25. Feb. 08<br />
(Tagesmittel)<br />
25. Jan. 08<br />
(Tagesmittel)<br />
Spanne<br />
Hoch - Tief<br />
Mittelkurs<br />
(32 Tage)<br />
Australischer Dollar (AUD) 1,6064 1,6757 1,6812 - 1,5921 1,6322<br />
Bangladeschischer Taka (BDT) 103,27 102,21 104,13 - 101,21 102,51<br />
Brunei Dollar (BND) 2,1105 2,1186 2,1339 - 2,0805 2,1078<br />
Chinesischer Yuan (CNY) 10,6095 10,6003 10,6908 - 10,4309 10,5690<br />
Hongkong Dollar (HKD) 11,5625 11,5390 11,6430 - 11,2650 11,4643<br />
Indonesische Rupiah (IDR) 13595 13716 13818 - 13398 13577<br />
Indische Rupie (INR) 59,2921 57,8255 59,2921 - 57,4530 58,2151<br />
Iranischer Rial (IRR) 14120 13921 14120 - 13790 13970<br />
Japanischer Yen (JPY) 159,00 156,12 159,58 - 154,05 157,47<br />
Koreanischer Won (KRW) 1410 1389 1410 - 1365 1390<br />
Kuweitischer Dinar (KWD) 0,4072 0,4001 0,4072 - 0,3963 0,4029<br />
Malaysischer Ringgit (MYR) 4,8520 4,7957 4,8657 - 4,6840 4,7570<br />
Mongolischer Tugrik (MNT) 1738 1716 1741 - 1700 1722<br />
Neuseeländischer Dollar (NZD) 1,8352 1,9098 1,9137 - 1,8352 1,8660<br />
Pakistanische Rupie (PKR) 91,6636 91,4525 93,1738 - 91,0316 92,1389<br />
Philippinischer Peso (PHP) 60,3244 60,4173 61,4197 - 59,0186 59,9532<br />
Singapur Dollar (SGD) 2,0863 2,0954 2,1063 - 2,0552 2,0817<br />
Taiwanesischer Dollar (TWD) 46,5586 47,3898 47,7553 - 46,1284 46,9088<br />
Thailändischer Baht (THB) 46,4622 46,3434 47,2614 - 45,6930 46,5760<br />
Türkische Neue Lire (TRY) 1,7906 1,7460 1,7991 - 1,7283 1,7584<br />
Vietnamesischer Dong (VND) 24068 23678 24212 - 23500 23811<br />
Ver. Arab. Emirate Dirhan (AED) 5,4486 5,3825 5,4566 - 5,3208 5,3969<br />
US Dollar (USD) 1,4832 1,4654 1,4948 - 1,4439 1,4694<br />
Quelle: Oanda<br />
Interbanken Kassakurse<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Wirtschaftsdaten: China<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
-50<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
Leistungsbilanz<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
BIP [im Quartal]<br />
2 Q 2006 10,9 %<br />
3 Q 2006 10,7 %<br />
4 Q 2006 10,7 %<br />
1 Q 2007 11,1 %<br />
2 Q 2007 11,5 %<br />
3 Q 2007 11,5 %<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 0,2 %<br />
2008 0,2 %<br />
2009 -0,1 %<br />
2010 -0,1 %<br />
2011 -0,0 %<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0%<br />
-1%<br />
-2%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
Inflation<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Geschäftsklima<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Euro / Chinesischer Yuan<br />
11.2<br />
11.0<br />
10.8<br />
10.6<br />
10.4<br />
10.2<br />
10.0<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
27
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
-2%<br />
-4%<br />
-6%<br />
Wirtschaftsdaten: Hongkong<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 7,6 %<br />
2008 7,1 %<br />
2009 8,1 %<br />
2010 8,1 %<br />
2011 8,1 %<br />
Commercial banks'<br />
prime rate<br />
BIP<br />
[im Quartal]<br />
2 Q 2006 5,5 %<br />
3 Q 2006 6,7 %<br />
4 Q 2006 7,0 %<br />
1 Q 2007 5,7 %<br />
2 Q 2007 6,9 %<br />
3 Q 2007 6,2 %<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 3,5 %<br />
2008 3,8 %<br />
2009 3,8 %<br />
2010 3,9 %<br />
2011 4,0 %<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Euro / Hongkong-Dollar<br />
Inflation<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
12.0<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
11.6<br />
11.2<br />
2%<br />
2%<br />
10.8<br />
0%<br />
-2%<br />
-4%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
0%<br />
-2%<br />
-4%<br />
-6%<br />
-8%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
10.4<br />
10.0<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
Wirtschaftsdaten: Indien<br />
Wirtschaftsdaten: Indonesien<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Inflation<br />
14%<br />
12%<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
BIP<br />
[im Quartal]<br />
2 Q 2006 5,1 %<br />
3 Q 2006 5,9 %<br />
4 Q 2006 6,1 %<br />
1 Q 2007 6,0 %<br />
2 Q 2007 6,3 %<br />
3 Q 2007 6,5 %<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
10%<br />
6%<br />
2%<br />
-2%<br />
-6%<br />
-10%<br />
-14%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Inflation<br />
60%<br />
50%<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 -3,4 %<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 -1,2 %<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2008 -3,2 %<br />
2008 -1,8 %<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
2009 -2,9 %<br />
2009 -1,6 %<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
5%<br />
2010 -2,8 %<br />
2010 -1,1 %<br />
5%<br />
3%<br />
2011 -2,8 %<br />
2011 -1,0 %<br />
3%<br />
1%<br />
1%<br />
-1%<br />
-3%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 13,1 %<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 7,9 %<br />
-1%<br />
-3%<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
60.0<br />
Euro / Indische Rupie<br />
2008 12,8 %<br />
2009 12,0 %<br />
2008 7,7 %<br />
2009 7,6 %<br />
14400<br />
Euro / Indonesische Rupiah<br />
58.0<br />
2011 11,0 %<br />
2011 10,0 %<br />
2010 7,5 %<br />
2011 7,5 %<br />
14000<br />
13600<br />
13200<br />
56.0<br />
Lending rate<br />
Deposit rate<br />
12800<br />
12400<br />
12000<br />
54.0<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
11600<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
28
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Wirtschaftsdaten: Japan<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
-2%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Inflation<br />
2%<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0%<br />
170<br />
1996<br />
1997<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Euro / Japanischer Yen<br />
2008<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 -2,5 %<br />
2008 -2,4 %<br />
2009 -2,0 %<br />
2010 -1,9 %<br />
2011 -1,9 %<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 1,8 %<br />
2008 1,9 %<br />
2009 2,5 %<br />
2010 3,0 %<br />
2011 3,3 %<br />
Commercial banks'<br />
prime rate<br />
0%<br />
-2%<br />
165<br />
BIP [im Quartal]<br />
-4%<br />
160<br />
2 Q 2006 2,2 % 1 Q 2007 2,5 %<br />
-6%<br />
-8%<br />
155<br />
3 Q 2006 1,4 % 2 Q 2007 1,5 %<br />
-10%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
150<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
4 Q 2006 2,4 % 3 Q 2007 2,2 %<br />
Wirtschaftsdaten: Korea (Süd)<br />
Wirtschaftsdaten: Malaysia<br />
10%<br />
8%<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
BIP<br />
[im Quartal]<br />
BIP<br />
[im Quartal]<br />
10%<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
6%<br />
4%<br />
2 Q 2006 5,1 %<br />
2 Q 2006 n/a<br />
6%<br />
2%<br />
0%<br />
3 Q 2006 4,8 %<br />
3 Q 2006 6,0 %<br />
2%<br />
-2%<br />
-4%<br />
-6%<br />
-8%<br />
4 Q 2006 4,0 %<br />
1 Q 2007 4,0 %<br />
4 Q 2006 5,6 %<br />
1 Q 2007 5,5 %<br />
-2%<br />
-6%<br />
-10%<br />
10%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
Inflation<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2 Q 2007 5,0 %<br />
3 Q 2007 5,2 %<br />
2 Q 2007 5,8 %<br />
3 Q 2007 6,7 %<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Inflation<br />
8%<br />
6%<br />
Real-BIP<br />
annualisiert<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
2%<br />
0%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
1%<br />
0%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
2007 0,7 %<br />
2007 -3,2 %<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
12%<br />
2008 0,2 %<br />
2008 -3,1 %<br />
16%<br />
8%<br />
4%<br />
2009 0,2 %<br />
2010 0,2 %<br />
2009 -3,2 %<br />
2010 -3,3 %<br />
12%<br />
8%<br />
4%<br />
0%<br />
2011 0,0 %<br />
2011 -3,4 %<br />
0%<br />
-4%<br />
-8%<br />
-4%<br />
-12%<br />
1425<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Euro / Koreanischer Won<br />
2007<br />
2008<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 6,5 %<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 6,4 %<br />
5.1<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
Euro / Malaysischer Ringgit<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
1400<br />
1375<br />
2008 6,2 %<br />
2008 6,3 %<br />
5.0<br />
1350<br />
1325<br />
1300<br />
2009 6,2 %<br />
2010 6,3 %<br />
2009 6,3 %<br />
2010 6,4 %<br />
4.9<br />
4.8<br />
1275<br />
1250<br />
2011 6,2 %<br />
2011 6,3 %<br />
4.7<br />
1225<br />
1200<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
Commercial banks'<br />
prime rate<br />
Commercial banks'<br />
prime rate<br />
4.6<br />
4.5<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
29
<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Samstag, 1. März 2008<br />
Wirtschaftsdaten: Singapur<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
9%<br />
5%<br />
1%<br />
-3%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Inflation<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0%<br />
-1%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Euro / Singapur-Dollar<br />
2.16<br />
2.14<br />
2.12<br />
2.10<br />
2.08<br />
2.06<br />
2.04<br />
2.02<br />
2.00<br />
1.98<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
2007 0,3 %<br />
2008 0,0 %<br />
2009 0,2 %<br />
2010 0,3 %<br />
2011 0,5 %<br />
BIP [im Quartal]<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
2007 5,3 %<br />
2008 5,1 %<br />
2009 5,3 %<br />
2010 6,0 %<br />
2011 6,1 %<br />
Commercial<br />
banks' prime rate<br />
2 Q 2006 8,0 % 1 Q 2007 6,5 %<br />
3 Q 2006 7,0 % 2 Q 2007 8,7 %<br />
4 Q 2006 6,6 % 3 Q 2007 8,9 %<br />
Wirtschaftsdaten: Thailand<br />
Wirtschaftsdaten: Vietnam<br />
12%<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
BIP<br />
[im Quartal]<br />
10%<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
8%<br />
4%<br />
2 Q 2006 5,0 %<br />
8%<br />
0%<br />
3 Q 2006 4,7 %<br />
-4%<br />
-8%<br />
-12%<br />
4 Q 2006 4,2 %<br />
1 Q 2007 4,2 %<br />
6%<br />
4%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2 Q 2007 4,4 %<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Inflation<br />
3 Q 2007 4,4 %<br />
Inflation<br />
10%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
Haushaltssaldo<br />
[BIP-Anteil]<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
2%<br />
2007 -2,1 %<br />
2007 -1,8 %<br />
0%<br />
0%<br />
14%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
2007<br />
2008<br />
2008 -2,1 %<br />
2009 -1,9 %<br />
2010 -1,3 %<br />
2008 -2,2 %<br />
2009 -2,7 %<br />
2010 -3,2 %<br />
-2%<br />
2%<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Leistungsbilanz (BIP-Anteil)<br />
2007<br />
2008<br />
10%<br />
6%<br />
2011 -0,8 %<br />
2011 -3,4 %<br />
0%<br />
-2%<br />
-4%<br />
2%<br />
-2%<br />
-6%<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
Leitzins<br />
[Jahresmittel]<br />
-6%<br />
-8%<br />
-10%<br />
-10%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2007 7,0 %<br />
2008 6,5 %<br />
2007 11,4 %<br />
2008 11,6 %<br />
-12%<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
48<br />
Euro / Thailändischer Baht<br />
2009 6,2 %<br />
2010 6,0 %<br />
2009 11,3 %<br />
2010 11,0 %<br />
24500<br />
24000<br />
Euro / Vietnamesischer Dong<br />
46<br />
2011 6,0 %<br />
2011 10,8 %<br />
23500<br />
44<br />
Commercial banks'<br />
prime rate<br />
Commercial<br />
banks' prime rate<br />
23000<br />
22500<br />
42<br />
40<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
Alle Zahlen für die Jahre ab<br />
2007 sind Schätzungen des<br />
Economist und des IWF.<br />
22000<br />
21500<br />
21000<br />
Mar 2007 Jun 2007 Sep 2007 Dec 2007<br />
30