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6/12<br />
<strong>Defender</strong>-Trophy-Proto<br />
Deutschland 3,80 • Österreich 4,35 • Schweiz sFr 7,60 • Benelux 4,95 • Frankreich 4,90 • Italien / Spanien / Slowenien 5,50 • Griechenland 5,90 • Finnland 6,10 • Slowakei 6,00<br />
Sautter 110er Cabriolet<br />
++ NEWS ++ News ++ news ++<br />
Skoda Yeti 1.8 TSI<br />
Endlich mit Automatikgetriebe<br />
SsangYong Korando<br />
Isuzu D-Max<br />
Alles neu!<br />
Marktübersicht:<br />
Action-kameras<br />
MT Rally 2012<br />
Erstaunlich gut!<br />
Polens coolste Rallye!<br />
Messe <strong>Spezial</strong><br />
Bad Kissingen 2012:<br />
Doppeltest<br />
Infos | Aussteller | Messeplan<br />
Erster Test<br />
Steinbauer Power-<strong>Defender</strong><br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> <strong>Spezial</strong><br />
Terranger Dacia Duster<br />
Volvo XC60 T6 vs. BMW X3 35d<br />
Leistungsspitze<br />
Tuning in Perfektion<br />
Extreme Challenge 2012<br />
Subaru XV<br />
Japaner<br />
Mit Stil<br />
Frankreich <strong>Land</strong> unter<br />
Reise: Lappland<br />
Abenteuer Volvo C202
Inhalt 6/12<br />
24<br />
30<br />
Alle <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>ER<br />
in dieser ausgabe<br />
BMW<br />
X3 xDrive 35d 24<br />
Dacia<br />
Duster Terranger 20<br />
Isuzu<br />
D-Max 28<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong><br />
<strong>Defender</strong> 110 40<br />
Steinbauer-<strong>Defender</strong> 48<br />
Uhlig Gitterrohr-<strong>Defender</strong> 44<br />
Skoda<br />
Yeti 1.8 TSI DSG 18<br />
SsangYong<br />
Korando 2.0 e-XDi 200 19<br />
Subaru<br />
XV 2.0i 30<br />
Volkswagen<br />
Crafter 4Motion 34<br />
Volvo<br />
XC60 T6 AWD 24<br />
Lappland 78<br />
4 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 3/08<br />
Test und technik<br />
In Relation setzen 18<br />
Kompakttest: Skoda Yeti 1.8 TSI DSG<br />
Neuer Versuch 19<br />
Kompakttest: SsangYong Korando 2.0 e-XDi 200<br />
Mogelpackung? 20<br />
Einzeltest: Dacia Duster Terranger<br />
Glaubensfrage? 24<br />
Doppeltest: BMW X3 xDrive 35d, Volvo XC60 T6 AWD<br />
Ganz der Neue 28<br />
Vorstellung: Isuzu D-Max<br />
Subaru-Style 30<br />
Einzeltest: Subaru XV 2.0i<br />
Es lebe das Handwerk! 34<br />
Fahrbericht: Volkswagen Crafter 4Motion<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Spezial</strong><br />
Sonnenanbeter 40<br />
Vorstellung: <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> 110<br />
Ideal Standard 44<br />
Reportage: Uhlig Gitterrohr-<strong>Defender</strong><br />
Austrian Viagra 48<br />
Fahrbericht: Steinbauer-<strong>Defender</strong><br />
service<br />
Klappe ... und Action! 52<br />
Service: Action-Kameras<br />
Petersens Nordfahrt<br />
Begleiten Sie Christian Petersen mit seinem<br />
Volvo Lapplander auf seiner abenteuerlichen<br />
Reise nach Lappland und zurück!<br />
40<br />
Sport und Szene<br />
Bei Tag – und Nacht 68<br />
MT Rally 2012<br />
Chiemgau-Trophy 72<br />
Chiemgau-Trophy 2012<br />
Besinnliches Fest 74<br />
IRONMAN Extreme Challenge<br />
Reise<br />
Petersens Nordfahrt 78<br />
Reise: Lappland<br />
rubriken<br />
Editorial / Retourkutsche 4<br />
Bad Kissingen Messe-<strong>Spezial</strong> 6<br />
News 14<br />
Leserberatung 56<br />
Börse 58<br />
Termine 71<br />
Impressum / <strong>Vorschau</strong> / Hotte 82<br />
MT Rally 2012<br />
68<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG | Alte <strong>Land</strong>straße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0 | Fax: 089/60 82 1-200 | www.off-road.de
Anlasser<br />
NEVER ADAPT.<br />
Abb. zeigt Sonderausstattung.<br />
Liebe Offroader,<br />
Ein persönliches Anliegen<br />
Immer wieder kommen wir im Leben in Situationen,<br />
die unvorhersehbar und deshalb auch<br />
nicht planbar sind. Wir können dann nur darauf<br />
vertrauen, dass wir entweder die richtige Ausbildung<br />
genossen haben oder instinktiv<br />
richtig reagieren.<br />
In genau so einer Situation fand ich<br />
mich diesen Monat wieder, als im<br />
Fitnessstudio ein 50-<br />
jähriger Mann nach<br />
seinem Training das<br />
Bewusst sein verlor.<br />
Reagieren<br />
Jeder von uns hat zum<br />
Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs<br />
absolviert.<br />
Die Grundbegriffe sind<br />
also geläufig. Trotzdem<br />
weiß niemand, wie er sich<br />
im Ernstfall verhalten wird.<br />
Während die einen agieren,<br />
müssen andere angeleitet<br />
werden. Alles in Ordnung.<br />
Schlimm sind diejenigen,<br />
Marc Ziegler, Redakteur<br />
die nichts tun oder gar im Weg stehen – sei es<br />
aus Angst oder aus Unwissenheit.<br />
Ich weiß jetzt, dass ich zu denen gehöre, die<br />
reagieren, und zum Glück war ich nicht alleine.<br />
Denn als der Kreislauf kollabierte und wir mit<br />
der Wiederbelebung begannen, war der Notarzt<br />
schon unterwegs.<br />
Lernen sie zu helfen<br />
Ich richte meinen Appell an Sie, liebe Leser: Ein<br />
Erste-Hilfe-Kurs kostet nur etwa 25 Euro.<br />
Frischen Sie regelmäßig Ihr Wissen auf, es<br />
kann Leben retten. Wir, die Redaktion, gehen<br />
mit gutem Beispiel voran.<br />
Wenn Sie das auch tun wollen, schreiben Sie<br />
uns. Wir vergeben zwei Ein-Tages-Kurse bei<br />
den Johannitern in Ihrer Nähe.<br />
In diesem Sinne grüßt Sie<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@off-road.de<br />
Der Leserbrief des Monats<br />
DAS STIMMT SO NICHT! «<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Mega-Test 5/2012»<br />
Der Jeep ®<br />
Wrangler<br />
Es ist immer besser, den eigenen Weg zu gehen,<br />
als ausgetretenen Pfaden zu folgen. Mit dieser<br />
Philosophie und seiner unbändigen Abenteuerlust<br />
wurde der Jeep ®<br />
Wrangler zur Ikone für<br />
pures Offroad-Feeling.<br />
Man kann sein Temperament zügeln. Oder ihm<br />
freien Lauf lassen. Überzeugen Sie sich selbst<br />
bei einer Probefahrt. www.jeep.de<br />
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Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie<br />
80/1268/EWG: innerorts 8,3, außerorts 6,5,<br />
kombiniert 7,1. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 187.<br />
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kombinierbar mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden<br />
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Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
auf Seite 34 Ihrer letzten Ausgabe (Bild<br />
links unten, Toyota <strong>Land</strong> Cruiser) wird behauptet,<br />
dass es die Hinterachssperre für<br />
den J15 nur in der höchsten Ausstattungsvariante<br />
gibt – das ist aber nur bedingt<br />
richtig. Wer mit dem <strong>Land</strong> Cruiser öfter ins<br />
Gelände will, der nimmt die Basisausstattung<br />
und geht dann zu Nestle und lässt das<br />
<strong>Land</strong> Cruiser J15: Nestle baut Achssperren.<br />
Fahrzeug dort individuell umbauen. Zu Seite 32 (Toyota <strong>Land</strong> Cruiser, Bild Mitte links)<br />
möchte ich bezüglich der benötigten Geschwindigkeit anmerken, dass der Steilhang mit<br />
der Crawl-Control und dem Geländepaket in der Tec- oder Executive-Ausstattung auch<br />
ohne Schwung zu bewältigen wäre.<br />
Stephan Schkoda, per E-Mail<br />
Geehrter Herr Schkoda,<br />
mit Verlaub, Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die Aussagen von Marc Ziegler beziehen sich auf<br />
das Testfahrzeug, einen Toyota <strong>Land</strong> Cruiser J15 60th Anniversary, der weder über Achssperren<br />
noch über die Crawl-Control verfügte. Dass man bei Patrick Nestle feine umgebaute Fahrzeuge<br />
bekommen kann, steht außer Frage – doch was hat das mit den Ziegler'schen Ausführungen zum<br />
Serienfahrzeug zu tun? In einem Gelände-Megatest mit sechs Fahrzeugen können wir nicht auch<br />
noch auf Umrüstungen von Drittanbietern eingehen – das würde den Rahmen völlig sprengen.<br />
Wenn Sie einen Test des 1,5er Dacia Duster lesen, dann haben Sie ja auch nicht das 800 PS starke<br />
Pikes-Peak-Rallyeauto vor Augen, oder?<br />
So erreichen<br />
sie uns:<br />
Per E-Mail<br />
Per Post<br />
Per Fax<br />
<br />
redaktion@off-road.de Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 089-608 21 200<br />
Alte <strong>Land</strong>str. 21<br />
85521 Ottobrunn
Retourkutsche<br />
Lada zu hart kritisiert!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> «allgemein»<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion,<br />
ich bin ständiger Leser Ihrer Zeitschrift<br />
und es hat mich sehr gewundert, dass<br />
Sie den Lada Niva so hart kritisieren.<br />
Wir fahren einen Niva und sind sehr zufrieden.<br />
Ich kann nicht verstehen, dass<br />
Sie den Motor als schwach und das Getriebe<br />
als zu hakelig einstufen. Außerdem<br />
wünsche ich mir, dass Ihre Zeitschrift<br />
den Namen <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> wieder zu<br />
Recht tragen kann.<br />
Freundliche Grüße aus dem Marburger<br />
<strong>Land</strong>, Jonathan Funk (9 Jahre)<br />
Lieber Jonathan,<br />
zuerst vielen Dank für Deinen Brief.<br />
Kann es sein, dass Dir Dein Papa ein<br />
wenig beim Formulieren der Zeilen geholfen<br />
hat? Oder hast Du – mit 9 Jahren<br />
– wirklich schon ein so feines Gespür<br />
für Fahrzeuge oder den Niva bereits im<br />
Vergleich zur Konkurrenz gefahren? Wir<br />
nehmen Deine Äußerung durchaus ernst<br />
und werden uns bemühen, unserem Namen<br />
alle Ehre zu machen, versprochen!<br />
verbaler Schlagabtausch<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 2/2012<br />
«Küblers Rallye-Projekt»<br />
Liebes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team!<br />
Ich habe gerade die letzten <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
rausgekramt, um den Zusammenhang<br />
zu verstehen, aus dem der Schlagabtausch<br />
auf den Leserbriefseiten hervorgegangen<br />
ist. Es ist ja schon bezeichnend,<br />
dass Leute mit gleichem Hobby<br />
sich gegenseitig derart verbal angreifen.<br />
Ich bin Lehrer und trainiere jeden Tag<br />
im Unterricht mit Schülern, sich angemessen<br />
zu äußern und immer die soziale<br />
Komponente zu bedenken, wenn<br />
man sachlich diskutiert. Auch wenn<br />
man sachlich Recht hat, müssen andere<br />
nicht die eigene Meinung übernehmen.<br />
Immer wieder muss ich feststellen,<br />
dass auch ich als vermeintlicher „Profi“<br />
in sozialen Kontexten nicht emotionslos<br />
bin. Wenn ich ein Auto beim TÜV vorstellen<br />
muss, merke ich, dass, schon<br />
bevor ich da bin, meine Hände anfangen<br />
zu schwitzen. Das liegt einfach daran,<br />
dass ich das Gefühl habe, dass die Leute<br />
dort nicht mit mir zusammenarbeiten<br />
wollen. Wenn es irgendwo ein Problem<br />
gibt, setzt sich keiner mit mir hin, erläutert<br />
mir den Zusammenhang und sagt<br />
mir, was ich machen muss, damit das<br />
Problem gelöst wird, sondern es gibt<br />
eher ein verächtliches Schnauben und<br />
Kopfschütteln und ein: „So sicher<br />
nicht!“ In dem vorliegenden Fall muss<br />
ich mich tatsächlich auch entschieden<br />
gegen Herrn Schellhorn stellen. Würde<br />
man an einem Achskörper die Aufnahmen<br />
wegschneiden und anschließend<br />
genau die gleichen Teile in der gleichen<br />
Stahlgüte wieder anschweißen, wäre<br />
das vermutlich ein Grund für einen beflissenen<br />
Prüfingenieur, die Unterschrift<br />
zu verweigern. So jemand stellt sich mit<br />
seiner Kompetenz in dem Moment über<br />
das Allgemeinwissen, dass ein Teilegutachten<br />
vor der Serienfertigung an einem<br />
Prototypen gemacht wird. Natürlich<br />
ist es auch für einen Prüfingenieur<br />
unmöglich, einen Umbau durch bloßes<br />
Hinschauen abzunehmen – da er später<br />
für die Folgen bei der Nutzung haftet.<br />
Ich bin aber insgesamt wütend und entsetzt<br />
darüber, dass es in der Gesellschaft<br />
wenig Menschen gibt, die offen<br />
Interesse bekunden, unsere Gesellschaft<br />
zu gestalten. Die Band Revolverheld<br />
singt: „Das geht raus an alle ‚Spinner‘,<br />
wir sind die Gewinner ...“ Und<br />
genau diese „Spinner“ finde ich hervorragend!<br />
Menschen, die durch Umbauten,<br />
Schrauben, kreatives Entwickeln<br />
etwas Neues (oder auch Altes!) und Interessantes<br />
schaffen. Bitte gebt diesen<br />
Leuten (wie auch Herrn Kübler) weiterhin<br />
eine Plattform in eurem Heft! Die<br />
machen das Leben lebenswert. Die<br />
schreiben letzten Endes Geschichte und<br />
nicht die, die noch eine weitere Norm<br />
durchsetzen (wobei auch das oft sinnvoll<br />
sein kann).<br />
Ich möchte mich somit Herrn Peter<br />
Marx anschließen: Jeder sollte sich über<br />
das freuen, was ihn anspricht (bei mir<br />
sind das die Reiseberichte), und seine<br />
Kritik in angemessener Weise äußern.<br />
Grüße aus dem Norden<br />
Clemens Lange, per E-Mail<br />
Servus <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>er,<br />
kann es sein, dass Euer Kollege Kübler<br />
aufgrund der Kritik einiger Leser die<br />
Hosen gestrichen voll hat, uns den<br />
Werdegang seines Self-made-Racers<br />
weiterhin zu präsentieren? Zum einen<br />
hätte ich dafür reichlich Verständnis,<br />
zum anderen wäre es doch auch wirk-<br />
lich schade. Wie geht's jetzt weiter?<br />
Grüße aus Schwäbisch Hall<br />
Michi Ahlert, per E-Mail<br />
Hallo Michi,<br />
ich habe weder – wie sagst Du so<br />
schön? – „die Hosen voll“, noch wurde<br />
das Projekt eingestellt. Leider fehlen<br />
im Moment die Zeit und das Geld,<br />
um das Projekt zeitschriftengerecht<br />
im Monatsturnus voranzutreiben. Zum<br />
Stand der Dinge: Die Hinterachse ist<br />
drin (mittlerweile die dritte), jetzt<br />
passen auch die Dämpfer, da ich auf<br />
eine breitere HJ61-Fullfloater-HA umgebaut<br />
habe. In <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 7/2012<br />
gibt's wieder Neues vom Projektauto.<br />
Gruß, Jörg<br />
Serie contra prototyp<br />
«Hottes Welt 5/2012»<br />
Moin!<br />
Zu dem Artikel in der letzten <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
möchte ich anmerken, dass es bei<br />
einigen Veranstaltern in Deutschland<br />
schon bemerkt wurde, dass die<br />
seriennahen Fahrzeuge etwas benachteiligt<br />
werden. Darum gibt es<br />
innerhalb der DOM-Veranstaltungsreihe<br />
mehrere Trophys mit einer sogenannten<br />
„Old-School“-Klasse. So muss ein seriennahes<br />
Auto nicht gegen ein 100 000-<br />
Euro-Monster antreten und die Fahrer<br />
sind wieder mehr motiviert, an Veranstaltungen<br />
teilzunehmen. Bei uns starten<br />
Autos mit Umbauten auf Portalachsen,<br />
AS-Reifen oder Radgrößen über 36<br />
Zoll, Eigenbauten, Gitterrohrmobile oder<br />
Prototypen in einer eigenen Klasse. Jeder<br />
kann aber auch freiwillig in dieser<br />
Klasse mitfahren. Ähnliche Regelungen<br />
gibt es auch bei der Wildsautrophy und<br />
der Trophy Auslese.<br />
Liebe Grüße aus dem Norden<br />
Knud Petersdotter, per E-Mail<br />
www.org-nord.de<br />
www.mad-trophy.de<br />
Moin, Moin Knud,<br />
Hotte hat wohl wieder sehr generalistisch<br />
über die Stränge geschlagen. Natürlich<br />
ist es uns bekannt, dass sich viele<br />
Veranstalter zu diesem Thema Gedanken<br />
gemacht haben. Dennoch scheint<br />
immer noch Mangel an seriennahen<br />
Fahrzeugen zu herrschen. Hotte wollte<br />
eine Lanze für den Breitensport brechen,<br />
ohne den Jungs mit den krass<br />
umgebauten Offroadern die Lust am<br />
Fahren (Hinterherfahren) zu vermiesen.<br />
Eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ ist<br />
wohl genau der richtige Weg, um jeder<br />
Fraktion den gewünschten Spaß zu<br />
bescheren – ohne die andere zu nerven.<br />
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6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 5
Abenteuer & Allrad 2012<br />
14. Off-Road-, Outdoor- und Erlebnismesse<br />
in Bad Kissingen<br />
„Europas größte Off-Road-Messe“<br />
mit über 200 Ausstellern auf über 110 000 qm Fläche<br />
Parken & Campen<br />
3500 kostenlose Parkplätze auf eigener Camp-Area mit Stellflächen für Wohnwagen/ Wohnmobile und<br />
kostenlosem Busshuttle<br />
Öffnungszeiten<br />
Donnerstag bis Samstag von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr, Sonntag von 10:00 Uhr - 17:00 Uhr<br />
Preise<br />
Tageskarte Erwachsene: 10 Euro<br />
Tageskarte Kinder (bis 16 Jahre) und ermäßigt: 5 Euro<br />
Mehrtageskarte: 20 Euro<br />
6 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Claus-Peter Laufer<br />
Geschäftsführer pro-log<br />
Liebe Gäste, Freunde und Aussteller,<br />
unter dem Motto „Das Abenteuer Off-Road<br />
leben“ präsentieren wir vom 7. – 10. Juni 2012<br />
die 14. Auflage der „ABENTEUER & ALLRAD“,<br />
zu der wir Sie recht herzlich willkommen<br />
heißen.<br />
Doch zunächst ein Blick zurück. Mit über<br />
54 000 internationalen Gästen aus aller Welt<br />
hat „Europas größte Off-Road-Messe“ im<br />
vergangenen Jahr eine neue Dimension erreicht.<br />
Dies entspricht einem Zuwachs der<br />
Besucherzahlen um mehr als 30 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr und unterstreicht<br />
eindrucksvoll, dass die Faszination Allrad mit<br />
all ihren Facetten präsenter ist denn je.<br />
Die Verlosung eines speziell für die Messe<br />
gebauten Jeep Cherokee XJ, der Besuch der<br />
„Ludolfs“ sowie die Entwicklung der „Camp<br />
Area“ hin zu einem wahren Eldorado für<br />
Globetrotter und Abenteurer aus aller Welt<br />
waren absolute Highlights der „ABENTEUER<br />
& ALLRAD 2011“.<br />
Doch die Entwicklung geht weiter. In der<br />
Szene ebenso wie auf der Messe. SUV, Crossover,<br />
Pick-up oder klassischer Geländewagen:<br />
Der Trend zu allradbetriebenen Fahrzeugen<br />
ist weiter ungebrochen, die Zulassungszahlen<br />
sind seit Jahren ansteigend. Dies<br />
spiegelt sich natürlich auch auf der „ABEN-<br />
TEUER & ALLRAD“ wider. Ob Extrem-Geländewagen,<br />
großer Allrad-Transporter oder<br />
riesiges Expeditionsmobil: Wir versuchen, die<br />
gesamte Palette des 4x4-Lebens abzubilden,<br />
ergänzt um Ersatzteile und Zubehör, Zelte und<br />
Zeltaufbauten aller Art sowie Caravaningund<br />
Outdoor-Equipment.<br />
Auf keiner vergleichbaren Veranstaltung<br />
sonst bekommen Sie mehr zum Thema präsentiert<br />
als auf „Europas größter Off-Road-<br />
Messe“.<br />
Mit der „Outdoor-Cooking-Competition“ –<br />
erstmals ausgetragen im Rahmen der „ABEN-<br />
TEUER & ALLRAD 2012“ – platzieren wir zudem<br />
einen Event am Markt, von dem wir uns<br />
ungeheures Potenzial versprechen. Mehrere<br />
Teams werden in einem Kochwettbewerb<br />
unter freiem Himmel gegeneinander antreten<br />
und der prominente Fernsehkoch Ralf Zacherl<br />
wird dann die späteren Sieger küren.<br />
Dies passt ins Schema einer Aktiv- und Erlebnismesse,<br />
die sich in diesem Jahr abwechslungsreicher<br />
präsentieren wird als je zuvor.<br />
Mit dieser ausführlichen Vorberichterstattung<br />
möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick<br />
verschaffen über das, was Sie in diesem<br />
Jahr auf „Europas größter Off-Road-Messe“<br />
erwarten wird.<br />
Erleben auch Sie den einzigartigen Charme<br />
der „ABENTEUER & ALLRAD“, setzen Sie sich<br />
selbst hinter das Steuer eines Off-Road-Boliden<br />
und tauchen Sie ein in eine faszinierende<br />
Veranstaltung, über die eine spanische Zeitung<br />
im vergangenen Jahr schrieb:<br />
„ABENTEUER & ALLRAD de Bad Kissingen –<br />
Viva La Aventura!“<br />
Herzlichst<br />
Ihr Claus-Peter Laufer<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
7
Abenteuer & Allrad 2012<br />
Outdoor-Brillen<br />
in Deiner Stärke ab € 169,-<br />
Wind- und Lichtschutz mit Performer-Brillen.<br />
Auch selbsttönend / nachtfahrtauglich nach StVO.<br />
NEU: Das Performer S3 Expeditions-Case.<br />
Stand M 37<br />
Vom 07. – 10. Juni 2012 ist es wieder so weit:<br />
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahres mit 54 000 Gästen aus aller<br />
Welt werden 2012 sogar rund 60 000 internationale Besucher zum<br />
Mekka der Off-Road-Gemeinde nach Bad Kissingen pilgern, wo über<br />
200 Aussteller die gesamte Palette des 4x4-Lebens präsentieren werden<br />
– alles, was Outdoor- und Abenteuer-Herzen höherschlagen lässt.<br />
Performer V orange<br />
tuned bY<br />
MICHAELIS<br />
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MESSE<br />
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mehr Zubehör, bilder und Preise unter: www.michaelis-tuning.de<br />
„Die ‚Abenteuer & Allrad‘ ist in ihrer Gesamtheit etwas absolut Einmaliges.<br />
Eine Messe unter freiem Himmel mit einem Hauch von Festival-<br />
Charakter und einem einzigartigen Charme, der die Besonderheit<br />
dieser Veranstaltung seit Jahren prägt“, erklärt Claus-Peter Laufer,<br />
Geschäftsführer des Messeorganisators pro-log GmbH, der die „Abenteuer<br />
& Allrad“ Ende der 90er Jahre mit aus der Taufe gehoben hat.<br />
„Damals war Off-Road noch das Thema einer ganz speziellen Klientel.<br />
Heute ist beinahe jedes zweite Fahrzeug auf unseren Straßen ein SUV<br />
oder Crossover– und Off-Road ist kultig, trendy und hochmodern. Auf<br />
keiner Veranstaltung sonst bekommt man mehr zum Thema präsentiert,<br />
als auf der ‚Abenteuer & Allrad‘“, so Laufer.<br />
Gezeigt wird das gesamte Angebotsspektrum der internationalen Off-<br />
Road- und Allrad-Szene – von den wichtigsten 4x4-Serienfahrzeugen<br />
über Quads, ATVs und Pick-ups bis hin zu Expeditions- und Wüstenfahrzeugen,<br />
Wohnmobilen und Trucks.<br />
Hinzu kommen Ersatzteile und Zubehör, Zelte und Zeltaufbauten aller<br />
Art sowie Caravaning- und Outdoor-Equipment und vieles mehr. Führende<br />
Anbieter weltweiter Abenteuer- und Rallye-Reisen berichten auf<br />
„Europas größter Off-Road-Messe“ zudem gemeinsam über ihre spektakulären<br />
und wagemutigen Touren rund um den Globus.<br />
Der neue LED Luminator ist der<br />
hellste Punkt auf der Abenteuer &<br />
Allrad 2012 – besuchen Sie uns!<br />
Neben der speziell für die Messe eingerichteten Camp-Area, die sich<br />
besonders im vergangenen Jahr zu einem wahren Eldorado für Globetrotter<br />
und Abenteurer aus aller Welt entwickelt hat, steht auch in 2012<br />
ein kostenloser Bus-Shuttle vom ebenfalls kostenlosen Messeparkplatz<br />
zur Verfügung.<br />
8 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
Das erwartet Sie ...<br />
Fahrzeuge:<br />
Auf Europas größter Off-Road-Messe<br />
präsentieren viele nationale und internationale<br />
Hersteller ihre aktuellen Modelle<br />
von Allrad- und Off-Road-Fahrzeugen.<br />
Nach der großen Beliebtheit in<br />
den letzten Jahren sind selbstverständlich<br />
auch dieses Mal wieder die mächtigen<br />
Offroader mit 3-4 Achsen dabei.<br />
Freizeit & Reise:<br />
Das Thema Reisen wird auch dieses Jahr wieder ein Schwerpunkt<br />
der Messe sein. Den Besuchern werden umfassende<br />
Informationen und aktuelle Angebote der wichtigsten<br />
Abenteuer-Reiseveranstalter präsentiert. Vom Tagesausflug<br />
in den heimischen Grenzen bis zum mehrwöchigen<br />
Extremtrip durch die Weiten Afrikas.<br />
Ersatzteile & Zubehör:<br />
Die Aussteller bieten ein breites Sortiment an Zubehör- und<br />
Ersatzteilen für Allradfahrzeuge. Egal ob Umbauten für eine<br />
große Tour oder hilfreiches Accessoire – auf der „Abenteuer<br />
& Allrad“ können alle Zubehörteile besichtigt und bei<br />
Gefallen auch gleich gekauft werden.<br />
dakar<br />
*<br />
6x15 / 7x15 / 8x15 / 7x16 / 7x17<br />
neu<br />
Reisemobile & Caravan:<br />
Auch für die Fans der Reisemobil-Branche<br />
ist gesorgt. In Bad Kissingen wird es viele<br />
Neuheiten aus dem Bereich Reise- und<br />
Expeditionsmobile sowie Wohnmobilaufbauten<br />
aller Größen zu sehen geben.<br />
4x4-Fahr-Parcours:<br />
In speziellen 4x4-Parcours haben Besucher<br />
die Gelegenheit, viele Modelle selbst zu<br />
testen und die Faszination Off-Road hautnah<br />
zu er-fahren. Ob Bundeswehr-Lkw, Hummer oder Quad – die „Abenteuer & Allrad“ bewegt<br />
geländegängige Fahrzeuge aller Art.<br />
Quads und ATVs:<br />
Der Trend hin zu kleinen Spaßgeräten wird auch auf<br />
der „Abenteuer & Allrad“ deutlich. Die Freunde von<br />
Quads, Crossbuggys und Co. werden wieder aktuelle<br />
Modelle und Premieren erleben.<br />
Besuchen Sie uns!<br />
07.-10. Juni 2012<br />
Bad Kissingen<br />
Stand: Z11<br />
crunch *<br />
8 x16 / 8x17 / 8 x18<br />
* Bezug ausschließlich über den Fachhandel. Händlernachweis<br />
und Konfigurator unter www.dotz4x4.com<br />
Offizieller Sponsor<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
9
Abenteuer & Allrad 2012 Aussteller-Verzeichnis 2012<br />
3DOG camping GmbH & Co. KG Z 10<br />
4x4 action M 18<br />
4x4 Innenausbau C 30<br />
4x4 Pick-up Club Deutschland e.V. M 07<br />
4x4 Tools UG M 13<br />
Abenteuer 4x4 e.K. C 33<br />
Action Mobil GmbH & Co. KG M 24<br />
Adventure-Offroad M 10<br />
Alcar Deutschland GmbH Z 11<br />
All 4 Action GmbH Z 11<br />
Allrad History „Sonderschau“ T 02<br />
Allrad Keba C 14<br />
Allrad Schmitt GmbH Z 58<br />
Allrad Schmitt GmbH Z 57<br />
Allradler Verlag T 01<br />
Alpha-CAB Achermann GmbH C 28<br />
Alu-Star E 03<br />
Aluva C 20<br />
amalric plastic Z 19<br />
Apollo<br />
Catering<br />
Arte Indio C 03<br />
ATW. CH- Atlas Travel World E 03<br />
Auto Seikel GmbH Z 07<br />
Autocamp-Autodachzelte E 06<br />
Autohaus Jakob GmbH<br />
F.W.P.S.<br />
Autohaus Jakob GmbH Z 50<br />
Autohaus Storkan GmbH Z 05<br />
Automobile Mayer GmbH & Co. KG Z 57<br />
AVUS 5in1 Autolackversiegelung T 14<br />
AZALAI GmbH E 03<br />
Behl Mobile M 15<br />
BELINA CAMPER 4x4 M 21<br />
Bernd Woick GmbH M 27<br />
Geländeplan 2012<br />
Hinweis:<br />
Geländeplan und Aussteller vorläufig<br />
10 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
imobil-von Liebe GmbH Z 31<br />
Bioprojekt Offroad GmbH & Co. KG C 33<br />
Bocklet Fahrzeugbau GmbH M 11<br />
Büsching Tuning GmbH E 02<br />
Buschmechanik.de C 29<br />
Buschtaxi.net Halle 2<br />
BUSHMAN M 17<br />
Büttner Elektronik Z 40<br />
C.B. ONE, s.r.o. C 26<br />
C&S GmbH Z 07<br />
Camp Werk, Inh. Michael Krämer Z 33<br />
Centrosolar AG C 07<br />
Cramer Technik T 06<br />
CTC 4x4 RC-Scale Club T 07<br />
Custom-Campers M 08<br />
Daktec.de c/o Autohaus Krüger M 25<br />
Därr GmbH C 15<br />
Daum Fahrzeuge GmbH C 09<br />
DefenSuTec Z 24<br />
Desert-Service M 16<br />
Desert-Tec GbR M 41<br />
Deutsche Zentrale für Globetrotter C 14<br />
Deutscher <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> Club e.V. T 04<br />
DFF Federn- & Fahrzeugteile GmbH Z 18<br />
Diebo-Teile Off Road M 09<br />
dirt, dust‘n desert collection M 38<br />
DiscoveryParts GmbH C 31<br />
Dometic WAECO International GmbH Z 16<br />
Eble 4x4 M 36<br />
Eis Schmidt<br />
Kinderquad<br />
EL Chott C 24<br />
ENGEL by ROEGA Technik GmbH Z 26<br />
Euro-Line Solar GmbH C 41<br />
Exedition cars, s.r.o. Z 48<br />
Expedition Equipment Z 03<br />
Exploryx GmbH & Co KG C 16<br />
Extrem Fahrzeuge GmbH C 11<br />
F.W. Klever GmbH E 04<br />
F&F Expedition C 27<br />
Fa. Fuss S.F.T.<br />
Z 14a<br />
Fa. Kretz Paul<br />
Z 14a<br />
fanello Bettsysteme E 03<br />
Finck Campingsysteme GmbH M 04<br />
Fischer Team GmbH Z 41<br />
Franz Achleitner GmbH Z 07<br />
Füss Mobile GmbH E 10<br />
FWD GmbH M 29<br />
G.B. Elektrotechnik C 22<br />
GEKKOTEX E 05<br />
Geländewagen-Club Mittelhessen T 05<br />
GEOCAR C 42<br />
GFG mbH M 16<br />
GMB Blechbearbeitung GmbH Z 45<br />
Goldschmitt Technik-Center GmbH Z 02<br />
Goodyear Dunlop Tires Germany Z 11<br />
Gordigear UG C 39<br />
Greiner GmbH Z 15<br />
Grube KG Z 28<br />
GWTec Geländewagentechnik M 18<br />
Hannibal Safari Equipment Europe Z 12<br />
Hella KGaA Hueck & Co. M 12<br />
HES-Produkte M 39<br />
Hofmann Techn. Dienstleistungen Z 30<br />
horntools GmbH M 20<br />
HRZ Reisemobile GmbH E 08<br />
IBS E 07<br />
Iglhaut GmbH E 08<br />
Intertrading C 08<br />
Ironman4x4 Deutschland<br />
Z 44b<br />
ISAK/ Isafold Travel C 02<br />
isoproq Z 25<br />
IWETEC GmbH M 31<br />
Jansen <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> Parts M 06<br />
Jurgens Ci Pty Ltd. E 03<br />
ka-mobile Z 40<br />
KCT GmbH & Co. KG E 11<br />
Kerkamm Camping Caravan Freizeit E 13<br />
Kerkamm Camping Caravan Freizeit Z 31<br />
Ketten-KLAR M 14<br />
km276 GmbH C 21<br />
Knekke Outdoor Z 39<br />
KONI B.V. Z 46<br />
krake composite Z 53<br />
KSTools GmbH Z 18<br />
Kunststofftanks FT-Design Z 41<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> Deutschland GmbH T 16<br />
<strong>Land</strong>CruiserService Marcus Berg Z 17<br />
Lauche & Maas München GmbH C 15<br />
Le Tech<br />
Z 32a<br />
LEDPOWER24.com | Replay XD Z 04<br />
LENNSON Automobil GmbH<br />
Z 32a<br />
LG Freizeitwelt GmbH Z 21<br />
Lorenz Off Road<br />
Z 14a<br />
LS-tec 4x4 C 38<br />
LumiCoin Elektronik e. K. Z 20<br />
Magic Adventures GmbH C 36<br />
Mastervolt<br />
Z 14b<br />
Matzker KFZ-Technik GmbH M 01<br />
Mayerosch Offroadreifen GmbH Z 23<br />
MDMOT M 33<br />
MFT-Schmette C 35<br />
MH4x4 Z 06<br />
Michaelis GmbH Z 22<br />
Modul Auto M 35<br />
Murrikka C 15<br />
Nakatanenga 4x4 Equipment E 04<br />
Navigattor Ferran Revoltos Fort T 15<br />
Nölle-Pepin GmbH & Betriebs KG M 32<br />
Nordstar Richard Steinfeld Z 59<br />
Northstarmobil GmbH C 19<br />
Oberaigner Automotive GmbH M 05<br />
OCO Offroad Company Odenwald M 35<br />
Off Road Böhlen E 07<br />
Off Road Center Schiebofski E 09<br />
Off Road Kangaroo M 03<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG C 32<br />
Offroad Extrem C 23<br />
Orangework C 25<br />
ORC E 11<br />
ORMOCAR Reisemobile GmbH C 12<br />
ORZ GmbH Z 09<br />
Outdoor Link M 23<br />
Outdoor Travel and More M 26<br />
Outdoor-Suppen C 38<br />
Outsidewear Ristau C 05<br />
PaBST - Air Tec. Z 54<br />
Paella World International E 03<br />
PANEELtec GmbH M 34<br />
Peli Products Germany GmbH Z 52<br />
PINEA Sportswear Vertretung Z 36<br />
Polaris Germany GmbH<br />
Z 44a<br />
ProSpeed C 31<br />
Quadix GmbH<br />
Z 32b<br />
QUATRO S.C.<br />
Z 44b<br />
Rasta 4x4 M 02<br />
Reifen Müller GmbH & Co. KG Z 57<br />
Reifen Pfaff C 14<br />
relleumdesign Z 27<br />
Road Promoter M 36<br />
<strong>ROAD</strong> RANGER GmbH Z 05/Z 08<br />
Rolf Schwiering GmbH Z 52<br />
Rolling Mia Tours C 04<br />
SmartCamp GmbH M 22<br />
SpaceCamper RW-Fahrzeugbau Z 07<br />
Steppenwolf 4x4 M 02<br />
Suzuki International Europe GmbH Z 57<br />
Tanknologie GbR Z 26<br />
TAPE INNOVATION GmbH M 30<br />
Tartaruga Travel Mobils AG Z 01<br />
Taubenreuther GmbH C 01<br />
Teambuctou C 24<br />
TERRA CAMPER Z 07<br />
Tibus Ltd. Z 13<br />
TimeMAX GmbH & Co. KG M 18<br />
Tischer GmbH E 01<br />
Tom‘s Fahrzeugtechnik M 08<br />
Tourfactory C 25<br />
Toyota Nestle, Autohaus Nestle E 12<br />
Toyota Nestle, Autohaus Nestle Z 34<br />
tpa ag Solar Energies C 37<br />
Trip-Tec Z 49<br />
Trophy Tec Z 31<br />
Unger GbR Z 47<br />
UNICAT GmbH Z 38/Z 42<br />
URO-Camper M 14<br />
VIBW - Segways T 11<br />
Vision X Europe SPRL Z 04<br />
Volker Lapp Expeditionsservice E 13<br />
Volker Schlegel GmbH Z 43<br />
WINNE TOURS Reisen & Touren C 43<br />
WM aquatec GbR T 13<br />
Woelcke GmbH & Co. KG M 28<br />
Wohnkabinen Shop Z 35<br />
Wohnkabinencenter GmbH Z 59<br />
Wolfsblut C 18<br />
Wüstentauglich T 06<br />
XP-edition GmbH E 03<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
11
Off-Road Zubehör passend für:<br />
VW Transporter T5, auch passend für<br />
Kombi, Caravelle, Multivan, Panamerica<br />
und Rockton.<br />
Besuchen Sie uns am<br />
STAND E15 / Z14<br />
Abenteuer & Allrad 2012<br />
Das vielleicht außergewöhnlichste<br />
Koch-Event des Jahres<br />
Neu auch für: Mercedes Vito und<br />
Dacia DUSTER. Wir bieten Fahrzeug-<br />
Höherlegung, Offroadbereifung, Heckträgersysteme<br />
für Ersatzrad und Kanister,<br />
sse <strong>Spezial</strong><br />
Dachgepäckträger<br />
Visitenkarte<br />
(vollflächig<br />
2012<br />
begehbar<br />
22.03.2012 11:46 Uhr Seite 90<br />
aus Aluminium-Tränenblech), Unterfahr-<br />
/Unterbodenschutz, Seilwinde uvm.<br />
Terranger Automobile GbR Tel.: +49 (0) 7263-91 96 30<br />
Fuchslochweg 3 | 74933 Neidenstein<br />
www.terranger.de<br />
SUZUKI präsentiert den SX4, Grand Vitara und Jimny<br />
Auf dem 200 m 2 großen Stand des japanischen Allrad- und Kleinwagenspezialisten<br />
können sich Offroadfans von den Qualitäten der Suzuki-Modelle überzeugen.<br />
Der japanische Importeur hält für jedes Terrain das passende Fahrzeug<br />
bereit. Die Suzuki-4x4-Modelle sind<br />
besonders in schwerem Gelände zuverlässig.<br />
Im Mittelpunkt des Suzuki-Standes<br />
steht neben dem erfolgreichen SX4 mit<br />
sse <strong>Spezial</strong> Visitenkarte 2012 23.04.2012 11:09 Uhr Seite 90<br />
einem intelligenten Allradsystem, der<br />
sportliche Offroader Grand Vitara und der<br />
immer erfolgreiche Jimny.<br />
Suzuki International Europe GmbH<br />
Suzuki-Allee 7 | 64625 Bensheim<br />
QUADIX GmbH<br />
Hafenstr. 20 | 96052 Bamberg<br />
www.suzuki.de<br />
Besuchen Sie uns am<br />
STAND Z 32b<br />
QUADIX GmbH - Life is more than work!<br />
DER Importeur für hochwertige & bezahlbare Fortbewegung, mit<br />
Spaßfaktor! Egal ob Quad, UTV, Buggy, E-Bike oder Elektro-Roller, hier<br />
finden Sie das passende Freizeit- oder Nutzgerät für Ihre Anforderungen.<br />
Natürlich alles mit erstklassigem<br />
Service, eigener Werkstatt und bundesweiten<br />
Vertragspartnern. Als Exklusiv-Importeur<br />
zeigt Ihnen Quadix das<br />
sse <strong>Spezial</strong> Visitenkarte 2012 23.04.2012 11:50 Uhr Seite 90<br />
Messe-Highlight: Den Buggy 800 mit<br />
4x4! Der Spaß für alle Gelände (Video<br />
auf unserer Homepage)<br />
www.quadix.de<br />
Auch für die diesjährige Auflage der<br />
„ABENTEUER & ALLRAD“, hat sich der<br />
Veranstalter wieder etwas ganz Besonderes<br />
ausgedacht.<br />
Der prominente Fernsehkoch Ralf<br />
Zacherl wird an der Spitze einer<br />
dreiköpfigen Jury stehen, die am<br />
Sonntag, dem 10. Juni, den Sieger der<br />
„1. Outdoor-Cooking-Competition“<br />
(OCC) küren wird – des vielleicht<br />
außergewöhnlichsten Koch-Events<br />
des Jahres unter freiem Himmel.<br />
In diesem bislang einzigartigen Wettbewerb<br />
werden insgesamt zwölf<br />
Teams, bestehend aus jeweils drei<br />
Personen, an drei Vorausscheidungstagen (7. bis 9. Juni) gegeneinander<br />
antreten. Das Siegerteam aus jedem Vorentscheid wird schließlich das<br />
Finale am 10. Juni 2012 erreichen.<br />
Beginn der „1. Outdoor-Cooking-Competition“: Täglich gegen 11 Uhr. Jedes<br />
Team wird mittels eines GPS-Geräts einen Warenkorb suchen und aus den<br />
darin enthaltenen Zutaten ein 3-Gänge-Menü zubereiten. Für den gesamten<br />
Ablauf, von der Suche bis zur Fertigstellung des Menüs, stehen den<br />
Teams insgesamt drei Stunden zur Verfügung. Die Zubereitung der Speisen<br />
erfolgt in einer Pfanne über einem offenen, im Boden entzündeten Feuer.<br />
Eine dreiköpfige Jury, die sich täglich neu zusammensetzt, wird nach Ablauf<br />
der Zubereitungszeit die Speisen verkosten und bewerten. Neben dem<br />
Geschmack der Gerichte werden auch Kriterien wie Sauberkeit am Arbeitsplatz,<br />
Kreativität des Teams und dessen gesamtes Auftreten in die Bewertung<br />
der Jury mit einfließen.<br />
Am 10. Juni 2012 wird dann auf die drei Finalisten kein Geringerer warten<br />
als der prominente Fernsehkoch Ralf Zacherl, der mit seinem fachmännischen<br />
Urteil schließlich den Sieger ermitteln wird.<br />
Besuchen Sie uns am<br />
STAND M04<br />
Weltneuheit - eine Hubdach Alkovenkabine<br />
Die Firma Finck Campingsysteme präsentiert eine neuartige Alkovenkabine bei<br />
der die Vorteile einer Hubdachkabine mit der Alkovenkabine kombiniert wurden.<br />
Besondere Vorteile:<br />
Gut isolierter Doppelboden für frostsichere<br />
Wassertanks und Technik, sowie<br />
Stauraum.<br />
Große Höhe im Alkoven.<br />
Originallänge des Fahrzeugs bleibt erhalten,<br />
dadurch gute Böschungswinkel<br />
und Gewichtsverteilung. AHK möglich.<br />
Finck Campingsysteme GmbH & Co. KG<br />
Josef Kammermeier Str. 22 | 84061 Ergoldsbach<br />
12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.expedition-cabin.de<br />
www.off-road.de
Discovery Parts<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong>-<strong>Spezial</strong>ist DiscoveryParts zeigt auf der Messe unter anderem<br />
seinen komplett neu aufgebauten Discovery 3 HSE TDV6. Bereits<br />
vor dem Umbau war der Brite unter anderem mit Liams Fahrwerk,<br />
einer Leistungssteigerung von 41 PS, gelochten Britpart-Bremsscheiben<br />
und delta4x4 Planet WP-Alurädern mit 17 Zoll großen Mickey<br />
Thompson BAJA MTZ sowie vielen weiteren Features ausgestattet.<br />
Seien Sie gespannt auf den neu aufgebauten Disco!<br />
Info: Discovery Parts | Tel.: 06913-390996 | www.discovery-parts.de<br />
Extrem Fahrzeuge<br />
Geländewagenspezialist Extrem Fahrzeuge präsentiert auf der „Abenteuer<br />
& Allrad“ eine außergewöhnliche Version des Toyota HZJ 76 –<br />
nämlich die weltweit erste Lang-Version! Rahmen und Karosserie<br />
wurden um 40 cm verlängert, die Bodenplatte verstärkt. Damit bietet<br />
der Toyo ausreichend Platz für eine dritte Sitzreihe mit 3-Punkt-Gurten<br />
auf allen Plätzen. Das Ganze gibt's natürlich mit TÜV!<br />
Info: Extrem Fahrzeuge | Tel.: 07579-2498 | www.extremfahrzeuge.com<br />
Nakatanenga<br />
Nakatanenga präsentiert auf der Messe einige neue Produkte, wie<br />
einen Tempomaten für den <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> TD4, ein Doppelbatteriesystem<br />
und Wischerrelais mit programmierbarem Intervall für<br />
den <strong>Defender</strong> Td5, um nur einige Neuheiten zu nennen. Schauen Sie<br />
doch mal vorbei!<br />
Info: Nakatanenga | Tel.: 09181-466644 | www.nakatanenga.de<br />
ORC<br />
Die Mercedes-<strong>Spezial</strong>isten ORC aus Stuttgart bieten einen Portalachs-<br />
Umbau für den Mercedes G an. Dieser ermöglicht die Montage größerer<br />
Reifen (zum Beispiel 255/100 R16) und schafft bis zu 150 mm<br />
mehr Bodenfreiheit. Kostenpunkt: 21 730 Euro inkl. Montage. Ein<br />
Exemplar kann auf der Abenteuer & Allrad-Messe bestaunt werden!<br />
Info: ORC | Tel.: 0711-3429420 | www.orc.de<br />
Steppenwolf4x4<br />
Rasta4x4 und Importeur Steppenwolf4x4 präsentieren auf der Abenteuer<br />
& Allrad neben dem weltweit ersten Unterfahrschutz für den<br />
Range <strong>Rover</strong> Evoque auch einen Heavy-Duty-Reserveradhalter, einen<br />
kompletten Unterfahrschutz sowie ein Schubladensystem für den<br />
Dacia Duster!<br />
Info: Steppenwolf4x4 | Tel.: 0174-1662293 | www.steppenwolf4x4.de<br />
Taubenreuther<br />
Taubenreuther stellt auf der Messe die perfekte Erweiterung für die<br />
bereits erhältliche Foxwing-Markise vor: Das Vier-Mann-Zelt namens<br />
Tagalong – aus demselben robusten Material wie die Markise – kann<br />
bis zu vier Mal an die Foxwing angeschlossen werden und somit bis<br />
zu 16 Personen beherbergen. Das sollten Sie sich ansehen!<br />
Info: Taubenreuther | Tel.: 09221-956225 | www.taubenreuther.de<br />
Stand<br />
C31<br />
Stand<br />
C11<br />
Stand<br />
E04<br />
Stand<br />
E11<br />
Stand<br />
M02<br />
Stand<br />
C01<br />
since 1966<br />
Offizieller Vertriebspartner<br />
von<br />
Wir würden uns freuen, Sie auf<br />
unserem Messestand (Halle 3) auf der<br />
Abenteuer & Allrad begrüßen zu dürfen.<br />
vom 07. bis 10.06.12 in Bad Kissingen<br />
www.taubenreuther.de<br />
TAUBENREUTHER GmbH<br />
Am Schwimmbad 8 · 95326 Kulmbach<br />
verkauf@taubenreuther.de<br />
Tel. +49 92 21/95 62-0<br />
Fax +49 92 21/95 62-22<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
13
News / Neuheiten Auto<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Webfundstücke<br />
Grundkurs Ackerbau<br />
Bernhard S. ist ein richtiger Naturbursche<br />
und baut sein Gemüse seit Jahren selbst<br />
an. Auf dem Weg in den Bio-Laden entschied<br />
er sich noch schnell, die heimischen<br />
Felder mit seinem Jeep für die kommende<br />
Aussaat umzupflügen.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Wirtschaft I<br />
12 Zylinder, 612 PS – der stärkste<br />
serienmäßige Offroader der Welt!<br />
Ssangyong Actyon Sports Pick-up<br />
Gelungene OP!<br />
Die letzte Generation des Ssangyong Pick-ups hatte nur<br />
wenig Erfolg. Lag's am Design? Der überarbeitete Actyon Sports<br />
kann sich sehen lassen! Für den Vortrieb sorgt ein neu entwickeltes<br />
2,0-Liter-Diesel-Aggregat mit 155 PS. Hat der Koreaner<br />
damit eine Chance auf dem deutschen Markt? Angesichts der<br />
Preise (ab 22990 Euro für die Allrad-Version) muss sich die<br />
Konkurrenz jedenfalls warm anziehen!<br />
Mercedes G-Klasse<br />
Klassiker Reloaded<br />
Mercedes hat die G-Klasse abermals aufgefrischt: Neue<br />
Spiegel und LED-Tagfahrleuchten ändern das Äußere des Klassikers<br />
nur dezent. Im Innenraum wartet der G mit neuer Instrumententafel,<br />
neuer Mittelkonsole sowie dem serienmäßigen Infotainment-System<br />
COMAND Online mit Navigation und Internet auf.<br />
Außerdem neu im Programm ist der 544 PS starke G63 AMG mit<br />
V8-Biturbo und ECO Start-Stopp-Funktion. Absolutes Highlight ist<br />
der G65 AMG mit V12-Biturbo-Motor, dessen 612 PS Leistung ihn<br />
zum stärksten serienmäßigen Offroader der Welt machen.<br />
Info: www.mercedes-benz.de<br />
Mit dem neuen Design könnte es<br />
jetzt auch in Deutschland klappen!<br />
Info: www.ssangyong.de<br />
Kuriosität des Monats<br />
Pünktlich zum Beginn der Camping-Saison<br />
hat Outdoor-<strong>Spezial</strong>ist Fritz Berger ein etwas<br />
anderes Familienzelt im Programm: Das VW<br />
Bully T1-Zelt im Maßstab 1:1 besticht durch<br />
sein detailgetreues Design und bietet ausreichend<br />
Platz für vier Personen. Kostenpunkt:<br />
359 Euro.<br />
Info: Fritz Berger, Tel.: 091813300, www.fritz-berger.de<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Wirtschaft II<br />
Das Navi immer dabei<br />
Navi-Hersteller TomTom hat seine iPhoneund<br />
iPad-App grundlegend überarbeitet und<br />
soziale Netzwerke<br />
wie Facebook oder<br />
Twitter in die Navigation<br />
integriert. So<br />
können zum Beispiel<br />
Routen anhand der<br />
Informationen von<br />
Facebook-Veranstaltungen<br />
programmiert<br />
werden. Mit der<br />
Suchfunktion Tom-<br />
Tom Places können<br />
in Sekundenschnelle<br />
Geschäfte und Läden<br />
gefunden werden.<br />
Die Europa-Version<br />
mit Kartenmaterial<br />
von 34 EU-Ländern<br />
schlägt mit 89,99<br />
Euro zu Buche.<br />
Info: www.tomtom.de<br />
Porsche Cayenne GTS<br />
SUV mit 420 PS<br />
Porsche präsentiert auf der China 2012 den neuen,<br />
420 PS starken Cayenne GTS und schließt damit die<br />
Lücke zwischen den Modellen Cayenne S und Turbo.<br />
Der 4,8-Liter-V8 leistet<br />
noch einmal 15 Pferdestärken<br />
mehr als<br />
das Aggregat der ersten<br />
Cayenne-Generation.<br />
Ab Juli 2012 ist<br />
der GTS erhältlich.<br />
Info: www.porsche.de<br />
BMW X1<br />
Facelift für BMW X1<br />
Auf der diesjährigen New York International Auto Show präsentiert BMW den gelifteten X1. Das Kompakt-<br />
SUV hat neu gestaltete Scheinwerfer und in die Außenspiegel integrierte Seitenblinker, wurde aber vor allem im<br />
Innenraum aufgewertet. Ab September 2012 soll der kleine Bayer den amerikanischen Markt mit den exklusiven<br />
Varianten xDrive35i, sDrive28i sowie xDrive28i erobern. Hierzulande kommt die Facelift-Version voraussichtlich ab<br />
Herbst zu den Händlern.<br />
Info: www.bmw.de<br />
14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Auto<br />
News / Neuheiten<br />
Alles für Caravan, Reisemobil,<br />
Zelt und Freizeit!<br />
Toyota <strong>Land</strong> Cruiser V8<br />
Info: www.toyota.de<br />
Top-Modell mit acht Zylindern<br />
Seit dem 21. April steht der optisch und technisch überarbeitete <strong>Land</strong> Cruiser V8<br />
bei den Händlern. Der Turbodiesel mit 4,5 Liter Hubraum leistet 272 PS und liefert ein<br />
Drehmoment von 650 Nm. Neben zahlreichen optischen Modifikationen präsentiert<br />
Toyota im <strong>Land</strong> Cruiser V8 den weltweit ersten Wende-Assistenten. Dieser soll kräfteraubendes<br />
Rangieren der Vergangenheit angehören lassen. Mindestens 74 500 Euro<br />
wird der neue Geländewagen kosten.<br />
Angebote,<br />
für die schönste Zeit<br />
des Jahres!<br />
Mehr unter<br />
www.fritz-berger.de<br />
und in<br />
über 45 Filialen<br />
deutschlandweit<br />
VW Tiguan<br />
Neue Generation in drei Varianten<br />
VW bietet mit der nächsten Generation des Tiguan gleich drei Karosserievarianten<br />
des erfolgreichen Kompakt-SUV. Neben dem etwa 4,40 m langen Standard-<br />
Modell ergänzen das 2011 präsentierte Cross-Coupé und eine 4,95 m lange XL-Version<br />
die Modellpalette. Die Langversion des Tiguan soll mit einem Einstiegspreis von<br />
rund 30000 Euro vor allem auf Märkten wie den USA, China und Russland eine breite<br />
Kundschaft ansprechen.<br />
Info: www.loder1899.de<br />
7 99<br />
5 99<br />
25% gespart<br />
Solardusche Berger<br />
Nach 2-3 Stun den Sonneneinstrahlung<br />
ist das<br />
Wasser warm genug<br />
zum Duschen.<br />
Nr. 204340<br />
Top-Preise<br />
bis 3. Juni<br />
Range <strong>Rover</strong> Evoque<br />
Volle Breitseite<br />
Loder1899 treibt es auf die Spitze und verpasst dem Range <strong>Rover</strong> Evoque ein<br />
abgefahrenes Straßen-Tuning: Zum Einsatz kommen eine komplette Frontschürze mit<br />
integrierten Radhausverbreiterungen, ein auffälliger Heckdiffusor, eine Fahrwerks-<br />
Tieferlegung sowie eine Leistungsoptimierung des 2,2-Liter-Selbstzünders von 190<br />
auf 220 PS. Damit sprintet der Evoque in nur 8,2 Sekunden (Serie 8,5 Sekunden) auf<br />
Tempo 100. Der Vortrieb endet erst bei 210 km/h (Serie 195 km/h). 315er Gummis auf<br />
Elements IV-Felgen in der Dimension 23 Zoll (!) runden das Ganze ab. Diese Exklusivität<br />
hat allerdings auch ihren Preis: Für das volle Paket werden mindestens 13 000 Euro<br />
fällig – zuzüglich Montage, versteht sich.<br />
54 99<br />
39 99<br />
27% gespart<br />
Party Grill<br />
Variable Aufsätze zum Kochen, Grillen<br />
oder Braten. Leicht zu reinigen. Beine<br />
abklapp- und steckbar.<br />
Nr. 430900<br />
Telefonisch bestellen:<br />
0 18 05-330 100<br />
(0,14 € / Min. aus dem dt.<br />
Festnetz, Mobilfunkpreis<br />
max. 0,42 € / Min.)<br />
Per Internet mit einem Klick:<br />
www.fritz-berger.de
News / Neuheiten ZUBEHÖR<br />
+++ Net-News +++<br />
Neue Videos!<br />
Nach langer Zeit haben wir unsere Tests<br />
mal wieder in bewegten Bildern festgehalten.<br />
Auf unserer Website finden Sie unter<br />
dem „Video“-Button das Making-of der Fotoproduktion<br />
des Mega-Geländetests der<br />
Ausgabe 5/12. Überzeugen Sie sich selbst<br />
von den Kletterkünsten des Mercedes ML,<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> Discovery, Toyota <strong>Land</strong> Cruiser,<br />
Nissan Pathfinder, Mitsubishi Pajero und<br />
VW Touareg. Ganz aktuell gibt’s dazu einen<br />
Clip zum <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> Special. Wir<br />
haben’s mit dem leistungsstarken Steinbauer<br />
<strong>Defender</strong> im Offroadpark Langenaltheim<br />
krachen lassen. Das Videomaterial<br />
haben wir übrigens mit unserer neuen<br />
Software (MAGIX Video deluxe Premium)<br />
geschnitten, die Close-ups von Motorhaube<br />
und Rad stammen von unserer Test-Go-<br />
Pro – was das kleine, digitale Auge kann,<br />
lesen Sie in der Action-Kamera-Vorstellung<br />
ab Seite 52!<br />
www.off-road.de<br />
OF Series / Sontra<br />
OX / K & S-Tuning<br />
Hyundai Actioncam<br />
Und Action!<br />
Hyundai bringt mit der „Actioncam“ eine vielseitig einsetzbare Action-<br />
Kamera für Sport- und Freizeitaktivitäten auf den Markt. Das spritzwassergeschützte<br />
Gerät ist mit einem CMOS-Bildsensor ausgestattet<br />
und ermöglicht mit 30 Bildern pro Sekunde flüssige Aufnahmen.<br />
Zahlreiche Befestigungstools für die unterschiedlichen Anwendungen<br />
sind im Lieferumfang enthalten. Zu haben ist die Action-Kamera bei<br />
BHS Binkert für 89,90 Euro.<br />
Info: BHS Binkert | Telefon: 07763-9280 | www.my-hyundai.de<br />
Taubenreuther<br />
Taubenreuther<br />
Outlet Store!<br />
100 Prozent zuschaltbare<br />
Differenzialsperre<br />
K & S-Tuning hat ab sofort 100 Prozent zuschaltbare Differenzialsperren<br />
von OX Lockers für die Jeep Wrangler-Modelle JK, TJ, YJ, XJ, AMC CJ und<br />
weitere Offroader im Angebot. Sie sind mit Kabelzug oder mit Elektroshift-<br />
Kit und Kompressor erhältlich. Die Preise beginnen bei 1150 Euro!<br />
Info: K & S-Tuning | Telefon: 06269-41020 | www.kstuning.de<br />
Offroad-<strong>Spezial</strong>ist Taubenreuther hat vor<br />
Kurzem einen Online-Outlet Store eröffnet. Dort<br />
finden sich neben stark reduzierten Restposten,<br />
Einzelstücken und Ausstellungsstücken auch<br />
besonders abgefahrene Produkte wie eine Diff-<br />
Sperre für den Opel Monterey und den Isuzu<br />
Trooper – alles zum absoluten Schnäppchen-<br />
Preis! Reinschauen lohnt!<br />
Info: www.taubenreuther-outlet.de<br />
Pflicht-Termin!<br />
Wie in jedem Jahr veranstaltet das<br />
Offroad Forum (www.offroad-forum.de)<br />
die OF Series. Die Veranstalter fahren im<br />
hessischen Sontra ein umfangreiches Programm<br />
auf, das für jeden etwas bereithält.<br />
Dekoriert wird das Ganze mit kulinarischen<br />
Genüssen und natürlich dem eigentlichen<br />
Dreh- und Angelpunkt, nämlich dem Austausch<br />
der Besucher unter sich, dem gemeinsamen<br />
Grillen, Fahren, Fachsimpeln<br />
und Einanderkennenlernen. Des Weiteren<br />
wird es ein Stempeltrial, eine Mini-GPS-<br />
Challenge, eine Stockcar-Challenge mit gestellten<br />
Fahrzeugen, ein Hillclimbing im 4x4<br />
sowie diverse technische Kurse, Verpflegung<br />
mit Futterflatrate und Musik am<br />
Abend mit einem abschließenden Feuerwerk<br />
geben. Auch die <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> samt fliegendem<br />
Kameraauge wird vor Ort sein!<br />
Info: www.of-series.de<br />
Rameder Anhängerkupplung<br />
Günstige Alternative<br />
Rameder bietet ab sofort eine abnehmbare Anhängerkupplung für<br />
den Mini Countryman an, die 1200 kg schleppen darf. Sie schlägt<br />
inklusive des 13-poligen Elektrosatzes mit 558,50 Euro zu Buche – und<br />
kostet somit 210,50 Euro weniger als die Kupplung ab Werk!<br />
Info: Rameder | Telefon: 0800-58775864 | www.kupplung.de<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> Twisted<br />
Range <strong>Rover</strong>-Gene<br />
Der britische Tuner Twisted Performance verpasst<br />
dem robusten <strong>Defender</strong> mehr Leistung und einen Hauch<br />
mehr Luxus – alles ganz individuell, versteht sich. Der<br />
Kunde kann unter anderem weichere Federn, eine Innenraum-<br />
und Motordämmung, eine direktere Lenkung sowie<br />
ein ZF-Automatikgetriebe ordern. Für den Innenraum bietet<br />
Twisted zahllose Upgrades an wie zum Beispiel ein verbessertes<br />
Multimediasystem, Recaro-Sportsitze oder ein hölzernes<br />
Retro-Lenkrad. Ganz oben auf der Liste der Twisted-<br />
Kunden steht jedoch das Motortuning, welches dem Td5-<br />
Motor 250 PS Leistung verschafft.<br />
Info: Twisted Performance | Telefon: +441845574990 | www.twistedperformance.co.uk<br />
16 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
kompakttest<br />
Skoda Yeti 1.8 tsi DSG<br />
1<br />
Das Interieur des Skoda ist übersichtlich und<br />
gut verarbeitet. Alle Bedienelemente werden<br />
intuitiv erfasst.<br />
2<br />
Die Sitze im Fond lassen sich getrennt klappen<br />
oder rausnehmen. Ist der Mittelsitz draußen,<br />
können die beiden äußeren einrücken.<br />
3<br />
Geschmackssache: Das DSG schaltet schnell<br />
und sauber, wirkt aber recht hektisch.<br />
4<br />
Das Fahrwerk des Yeti überzeugt mit einem<br />
Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit.<br />
1 2<br />
3 4<br />
Skoda Yeti 1.8 TSI DSG<br />
motor<br />
Otto-T, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.798 cm 3<br />
Leistung: 112 kW/156 PS ab 4.300 min -1<br />
max. Drehmom.: 250 Nm ab 1.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
kraftübertragung<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung v/h: 100/0 bis 50/50; Sechsgang-Direktschaltgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
bremsanlage<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
Scheibe<br />
abmessungen / gewichte<br />
L/B/H: 4.223/1.793/1.691 mm<br />
Radstand:<br />
2.576 mm<br />
Spur vorn/hinten: 1.541/1.537 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.540 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.085 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.):1.800/750 kg<br />
Stützlast/Dachlast: 80/100 kg<br />
fahrleistungen / verbrauch<br />
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h<br />
Verbr. ges./Testverbr.: 8,0/9,3 L/100 km<br />
preis<br />
Skoda Yeti 1.8 TSI 4x4 DSG: ab 24.990 <br />
Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4: ab 23.090 <br />
In Relation setzen<br />
Ein SUV braucht Allradantrieb. Sonst ist es nur ein höherer Kombi.<br />
Benzinerfreunde kommen beim Yeti dann aber nicht unter dem<br />
1,8-Liter-TSI davon und Automatikfahrer bekommen DSG.<br />
Zugegeben: Hierzulande fahren<br />
die meisten SUV mit Selbstzündern.<br />
Benziner sind zwar günstiger<br />
im Einstiegspreis und bei der<br />
Steuer, dafür aber auch viel durstiger<br />
als die vergleichbaren Diesel.<br />
Daher werden die Fremdzünder<br />
allzu oft zu reinen Einstiegsmodellen<br />
degradiert – mit Frontantrieb.<br />
Genauso präsentiert sich auch der<br />
Skoda Yeti. Der einzig verfügbare<br />
Benziner mit Allradantrieb ist der<br />
1,8-Liter-Turbo-Direkteinspritzer<br />
mit 160 PS Leistung und einem<br />
maximalen Drehmoment von 250<br />
Newtonmetern. Schade, denn zumindest<br />
der 1,4-Liter-Motor mit<br />
seinen 122 Pferden Leistung<br />
könnte als Allrad-Einsteiger zweifellos<br />
überzeugen. So bleibt der<br />
Sicherheitsaspekt „Traktion“ auch<br />
weiterhin den Dieselfahrern vorbehalten<br />
oder denjenigen, die für<br />
ihren Yeti mit Benzinmotor mindestens<br />
23 690 Euro ausgeben<br />
wollen oder können.<br />
Wer zudem ein Automatikgetriebe<br />
möchte, bekommt seit Neuestem<br />
für angemessene 1300 Euro Aufpreis<br />
ein Sechsgang-DSG, allerdings<br />
auch eine um acht PS<br />
schwächere Version des Turbomotors<br />
mit gleichem Drehmoment.<br />
Drehmomentwelle<br />
Der Durchzug des Motors überzeugt:<br />
Schon bei 1500 Umdrehungen<br />
liegt das volle Drehmoment an<br />
und es bleibt bis 4500 Umdrehungen<br />
bestehen. Nach 9,4 Sekunden<br />
ist der Sprint von null auf<br />
einhundert km/h erledigt, beim<br />
Zwischenspurt von 60 auf <strong>Land</strong>straßentempo<br />
vergehen nur 6,4<br />
Sekunden.<br />
Ob er das Doppelkupplungsgetriebe<br />
mag oder nicht, bleibt jedem<br />
selbst überlassen. Die Schaltzeiten<br />
sind extrem kurz und bei moderater<br />
Fahrweise ist man stets in den<br />
höchsten Gängen unterwegs.<br />
Leider reagiert der Automat aber<br />
extrem feinfühlig auf Gasbefehle,<br />
was auch bei Überlandfahrten zu<br />
hektischen Schaltorgien führt. Das<br />
wirkt wenig souverän und verleitet<br />
dazu, lieber per Hand die Gänge zu<br />
wählen, als es dem Automaten zu<br />
überlassen.<br />
Nicht wirklich sparsam<br />
Schon der Hersteller schätzt den<br />
Yeti nicht als sonderlich sparsam<br />
ein: 8 Liter Super soll er im Durchschnitt<br />
verbrauchen. Wir erreichten<br />
im besten Fall, das heißt bei<br />
sehr moderatem Gasfuß und hohem<br />
Überlandanteil, 9,3 Liter auf<br />
einhundert Kilometer. Bei weniger<br />
bewusst gewählten Strecken genehmigte<br />
sich der Yeti dann 11 bis<br />
13 Liter vom teuren Super.<br />
Ich persönlich würde also auch<br />
weiterhin zum Schalter greifen.<br />
Der ist stärker, schneller, aber<br />
nicht durstiger als der Automat<br />
und macht einfach mehr Spaß. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
18 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
1<br />
Aufgeräumtes Cockpit: Hier ist alles am richtigen<br />
Platz und intuitiv bedienbar. Keine lästige<br />
Sucherei nach Schaltern und Tasten – so<br />
wünscht man sich das!<br />
2<br />
Das Automatikgetriebe kommt mit einem<br />
extrem kurz übersetzten ersten Gang – und<br />
sorgt so für ungewollt ruckartiges Anfahren,<br />
gefolgt von einem Turboloch im Zweiten.<br />
Tipp: 1500 Euro sparen, Schalter fahren!<br />
3<br />
Der 175 PS starke 2,0-Liter-Diesel verhilft<br />
dem Korando in 10,8 Sekunden auf Tempo<br />
100 – ein passabler Wert. 8,9 Liter Diesel pro<br />
100 km sind jedoch einfach zu viel!<br />
SsangYong Korando<br />
kompakttest<br />
1 2 3<br />
Neuer Versuch<br />
Seit Mitte 2011 versucht SsangYong, mit dem Kompakt-SUV Korando<br />
wieder auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Der große Erfolg<br />
blieb bislang aber aus. Woran liegt's? <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> klärt auf.<br />
Kurzer Rückblick: 2009 zog sich<br />
SsangYong mangels Erfolg vom<br />
deutschen Markt zurück. Lag es<br />
am gewöhnungsbedürftigen Design,<br />
am schwachen Händler- und<br />
Servicenetz? Egal, alles Vergangenheit.<br />
Fakt ist: SsangYong ist<br />
zurück – und hat aus alten Fehlern<br />
gelernt. Schon beim Design wollte<br />
man dieses Mal nichts dem Zufall<br />
überlassen und besorgte sich kurzerhand<br />
Hilfe aus Italien: Giorgetto<br />
Giugiaro – aus dessen Feder die<br />
aktuellen Alfa-Modelle entstammen<br />
– hatte beim Korando die<br />
Finger im Spiel. Und ja, das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen!<br />
(fast) Volle Hütte ab werk<br />
Das Cockpit spricht für sich. Modernes,<br />
edles Design oder besser:<br />
Plastiklandschaft, schick verkleidet<br />
(verstehen Sie das bitte nicht<br />
als Kritik, sondern als Kompliment).<br />
Diesen gängigen Stil praktizieren<br />
andere Hersteller genauso,<br />
Echtholz und -leder sind in dieser<br />
Klasse einfach nicht drin. Die Aufpreisliste<br />
ist nach jedermanns Geschmack:<br />
Viel Tinte muss man hier<br />
nicht aufwenden, die meisten Features<br />
bringt der Exot in der kleinsten<br />
Allrad-Variante „Quartz“ schon<br />
mit. Einzig das Ledergestühl und<br />
die Sitzheizung für den Fond kommen<br />
obendrauf – dann lässt der<br />
Koreaner aber wirklich keine Wünsche<br />
mehr offen. Alles drin, alles<br />
dran, passt. Fast. Ein Navi gibt's<br />
hier leider generell nicht. Schade!<br />
Achtung: Turboloch!<br />
Zwei Liter Hubraum, 175 PS bei<br />
einem Leergewicht von etwa 1750<br />
Kilogramm – richtig, hier geht was.<br />
Der Antritt im mangels Geländereduktion<br />
sehr kurz ausgelegten Ersten<br />
ist mächtig – mächtig kurz und<br />
ruckartig. Offroad mag das von<br />
Vorteil sein, auf der Straße ist es<br />
aber einfach nervig: Beim Sprung<br />
in den zweiten Gang fällt man in<br />
ein riesiges Turboloch, aus dessen<br />
Tal man – gefühlt – erst nach Sekunden<br />
wieder entflieht. Von da an<br />
spurtet der Koreaner zügig los.<br />
Und das spürt man: Das Fahrwerk<br />
ist straff abgestimmt, kurze Stöße<br />
werden direkt an die Insassen weitergegeben.<br />
Größere Bodenwellen<br />
hingegen werden sanft geglättet.<br />
Gewöhnungsbedürftig ist auch die<br />
Lenkung: Bis zu einer viertel Umdrehung<br />
wirkt sie gefühllos wie in<br />
einem Amerikaner, dann direkt wie<br />
im Mini.<br />
Ohne Moos nix los!<br />
Der sprichwörtliche Haken an der<br />
Sache? Für die Allrad-Version des<br />
Korando werden mindestens<br />
26490 Euro fällig. Eine Menge Geld<br />
für einen Exoten, der vieles gut<br />
kann, einiges aber noch lernen<br />
muss. Der Korando hat Potenzial,<br />
ja kann zum Kassenschlager werden<br />
– aber nur über den Preis. ■<br />
T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />
SsangYong Korando AT<br />
motor<br />
Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.998 cm 3<br />
Leistung: 129 kW/175 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.:360 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
kraftübertragung<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung v/h: 100/0 bis 50/50; 6-Gang-<br />
Automatikgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
bremsanlage<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
abmessungen / gewichte<br />
L/B/H: 4.410/1.830/1.573 mm<br />
Radstand:<br />
2.650 mm<br />
Spur vorn/hinten: 1.573/1.558 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.776 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.260 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.):2.000/750 kg<br />
Stützlast/Dachlast:<br />
75/80 kg<br />
fahrleistungen / verbrauch<br />
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,8 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h<br />
Verbr. ges./Testverbr.: 7,5/8,9 L/100 km<br />
preis<br />
Korando e-XDi 200 4WD: ab 26.490 <br />
Glas-Hubschiebedach: 1.000 <br />
<strong>OFF</strong> 6/12 <strong>ROAD</strong> <strong>OFF</strong> 6/12 <strong>ROAD</strong><br />
19
Einzeltest<br />
Terranger Duster<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
Tuning<br />
Mogelpackung?<br />
Krasse Optik, fetter Sound,<br />
Offroad-Spaß pur. Das alles<br />
zum Schnäppchenpreis.<br />
Schaffen's die Jungs<br />
von Terranger?<br />
Was ist denn das für eine<br />
geile Kiste? Als der Terranger<br />
Duster morgens auf den Hof gefahren<br />
kommt, bleibt mein Mund offen<br />
stehen. Vor lauter Gaffen landet<br />
der heiße Kaffee auf dem T-<br />
Shirt. Der Dacia ist hoch, breit,<br />
wirkt aggressiv und geländedurstig.<br />
Aber kann der auch was? Oder<br />
entpuppt er sich – wie viele getunte<br />
Fahrzeuge – als große, bullige<br />
Mogelpackung?<br />
Attraktive Kombination<br />
Schon beim ersten Blick fällt auf,<br />
dass der Rumäne eine gute Portion<br />
höher ist als der Serien-Duster. Um<br />
ihn mehr auf Gelände zu trimmen,<br />
bekommt er Höherlegungsfedern<br />
(+ 30 mm); die Serien-Pneus müssen<br />
grobstolligen Cooper Discoverer<br />
AT-Reifen der Dimension<br />
225/70 R16 mit Spurverbreiterungen<br />
(18 mm vorn, 24 mm hinten)<br />
weichen. Die Kombi sorgt offroad<br />
für mehr Traktion, verschafft dem<br />
Rumänen nochmal 20 mm mehr<br />
Luft unter dem Bauch – und sieht<br />
dazu noch verdammt gut aus! Wir<br />
rechnen zusammen: Nach Adam<br />
Riese ergibt das einen Höhenzuwachs<br />
um 50 Millimeter! Um die<br />
Räder unterzubringen, waren zudem<br />
Anpassungsarbeiten an den<br />
Innenkotflügeln notwendig (der<br />
Blech-Falz wurde umgebördelt,<br />
die Plastikverkleidungen neu befestigt).<br />
Rundumschutz<br />
An der Front schützt ein schwarz<br />
gepulverter Bügel die Schürze. Motor<br />
und Getriebe werden durch<br />
einen sechs Millimeter starken<br />
Unterfahrschutz aus Aluminium<br />
vor Feindkontakt bewahrt. Optional<br />
gibt’s einen zusätzlichen<br />
Schutz für das Hinterachsdifferenzial<br />
und den Tank. Vier Hella Dachscheinwerfer<br />
sorgen im Gelände<br />
auch nachts für klare Sicht und<br />
sind – einfach geil!<br />
Im Innenraum blieb alles beim Alten.<br />
Doch beim Blick in den Rückspiegel<br />
wird man wieder daran<br />
erinnert, dass man im Tuning-<br />
Duster sitzt: An der Heckklappe<br />
prangt ein Ersatzrad, welches die<br />
Sicht nach hinten komplett verdeckt.<br />
Eine Rückfahrkamera tut<br />
not! Die Heckklappe bleibt dank<br />
verstärkter Gasdruckfedern zwar<br />
oben, ist aber nur mit viel Kraftaufwand<br />
zu öffnen und beim Schlie-<br />
Blender: Die bassige Auspuffanlage suggeriert mächtig Power – wo gar keine ist.<br />
Hühnerbrust: Wir wünschen uns den starken Diesel!<br />
20 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
Nutzwert? Egal! Die Hella-Zusatzscheinwerfer<br />
schauen jedenfalls cool aus und punkten mit immenser<br />
Lichtausbeute. Der Frontbügel schützt die<br />
Stoßstange vor Feindkontakt und sorgt zusätzlich<br />
für Offroad-Optik.<br />
Black is Beautiful: Sogar Emblem und Grill wurden geschwärzt.<br />
Unterfahrschutz: Die Original-Plaste weicht 6 mm dickem Alu.<br />
Ein Muss: Stärkere Gasdämpfer.<br />
Sauberer Abschluss: Die Räder schließen dank breiterer Spur bündig ab.<br />
Höhen- und Längenzuwachs: Der Duster wächst 27 cm in die Länge und legt 20 cm an Höhe zu.<br />
ßen kaum zu halten. Hier verspricht<br />
Terranger Nachbesserung<br />
Gebrabbel dringt ans Ohr – doch<br />
ein Motorimplantat? Gar ein V8?<br />
dien, gibt auch optisch Zunder und<br />
macht obendrein Sinn: Sie ist hö-<br />
Lift me up: Neue Federn erhöhen die Bodenfreiheit des<br />
Rumänen um gute 30 mm – mehr lässt der TÜV nicht zu!<br />
– in Zukunft kommen noch stärke-<br />
Pustekuchen, Serientechnik!<br />
her angebracht als die Serienanla-<br />
re Gasdruckfedern zum Einsatz.<br />
Spätestens beim ersten Tritt aufs<br />
ge und sorgt im Bereich des hin-<br />
Fetter Sound<br />
Beim ersten Starten des 1,6-Liter-<br />
Benziners stutzt man: Hier stimmt<br />
was nicht! Fenster runter, Lau-<br />
Gaspedal wird klar: Hier verrichtet<br />
ein Sportendtopf seinen Dienst –<br />
in Form einer mattschwarzen Duplex-Auspuffanlage<br />
aus Edelstahl.<br />
Die spielt – im Vergleich zur Serien-<br />
teren Differenzials für mehr Luft<br />
unterm Kiel.<br />
Hühnerbrüstchen<br />
Auf der Straße fallen die Umbau-<br />
scher auf. Tiefes, unterschwelliges<br />
Tüte – bassige, wummernde Melo-<br />
maßnahmen sofort auf – positiv<br />
Grobe Gummis: Schauen cool aus und verschaffen 20 mm mehr Höhe!<br />
Millimeterarbeit: Nach den Anpassungen hat<br />
das Rad auch bei vollem Lenkeinschlag Spiel.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
21
Einzeltest<br />
Terranger Duster<br />
Interview<br />
Erweiterte Palette?<br />
Joe Wörz im Gespräch mit Heiko Ernst,<br />
Geschäftsführer Terranger Automobile GbR<br />
Heiko, ihr baut eigentlich hauptsächlich VW-<br />
Busse um. Wie kommt ihr auf den Duster?<br />
Richtig, angefangen haben wir mit dem Offroad-Tuning<br />
von Bussen. Irgendwann kam ein Kunde mit seinem Dacia<br />
Duster zu uns und fragte, ob man da nicht was machen<br />
könnte. Und unsere Antwort war: „ ‚Geht nicht‘<br />
gibt's nicht.“ Nach einiger Entwicklungszeit entstand dann der TA-D1. Und erfreut sich seitdem<br />
einer großen Nachfrage.<br />
Kauft ihr eure Teile von anderen Märkten zu oder entwickelt ihr sie selbst?<br />
Einen geringen Teil unserer Produkte kaufen wir zu – das meiste aber, wie zum Beispiel den<br />
Frontbügel oder den Unterfahrschutz, entwickeln wir mit CAD am Computer selbst und geben<br />
es dann in Auftrag. Wenn wir etwas verkaufen, soll es auch richtig passen.<br />
In eurer Halle stehen auch ein Jeep Wrangler und ein VW Amarok, die euer<br />
Markenzeichen tragen. Wie geht's weiter, an was tüftelt ihr gerade?<br />
Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern – der Mercedes Vito 4Motion. Der soll –<br />
wenn alles glattläuft – seine Premiere auf der Abenteuer & Allrad-Messe in Bad Kissingen feiern.<br />
Da sich viele Kunden zwischen dem VW T5 und dem Mercedes Vito entscheiden, möchten<br />
wir einfach beide Modelle anbieten.<br />
Technische Info & Umbaukosten<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Heiko Ernst,<br />
Geschäftsführer<br />
Terranger Automobile GbR<br />
serieTerranger<br />
Länge mm 4.315 4.585<br />
Höhe mm 1.695 1.945<br />
Bodenfreiheit mm 210 260<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 160 (5.200; 6. Gang) 142 (4.200; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 9,6 11,16<br />
0 - 100 km/h s 12,8 16,7<br />
0 - 130 km/h s 26,0 31,31<br />
0 - 160 km/h s – –<br />
Zwischenspurt<br />
60 - 100 km/h (4./5. Gang; Kickdown) s 11,1 12,2<br />
80 - 120 km/h (5./6. Gang; Kickdown) s 16,8 20,1<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h 28/47/95/125 30/50/102/134<br />
Verbrauch Benzin Benzin<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 10,4/7,0/8,0/185 g/km –<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 9,2 10,1<br />
Umbaukosten<br />
› Fahrwerkshöherlegung ca. 30 mm 239,00 E<br />
zzgl. Montage<br />
259,00 E<br />
zzgl. Einzelgutachten<br />
89,00 E<br />
› Räder inkl. Wuchten und Montage 676,00 E<br />
Anpassung Karosserie und Innenkotflügel<br />
219,00 E<br />
› Ersatzradhalter 399,00 E<br />
zzgl. Montage<br />
59,00 E<br />
zzgl. verstärkte Gasdruckfedern<br />
97,00 E<br />
› Frontbügel 499,00 E<br />
› 2-Rohr-Sportendtopf für Diesel oder Benziner 499,00 E<br />
zzgl. Montage<br />
79,00 E<br />
› Unterfahrschutz für Motor und Getriebe 399,00 E<br />
zzgl. Montage<br />
39,00 E<br />
zzgl. Einzelgutachten<br />
89,00 E<br />
› Hella Lightbar 690,00 E<br />
Fliegender Rumäne: Selbst Sprungeinlagen steckt er locker weg!<br />
wie negativ. Nicht nur der brachiale<br />
Sound des Sportendtopfs, sondern<br />
auch die Abrollgeräusche der<br />
AT-Gummis sind allgegenwärtig.<br />
Der von Haus aus schwachbrüstige<br />
105-PS-Benziner hat mächtig zu<br />
ackern, um den erhöhten Abrollumfang<br />
der ATs in Bewegung zu<br />
bringen. Aber keine Panik: Terranger<br />
bietet den gesamten Umbau<br />
inklusive der Auspuffanlage auch<br />
für den – von uns so geliebten –<br />
durchzugstarken Diesel an!<br />
Geländegäng(ig)er<br />
Wir wissen vom Duster, dass er<br />
offroad bereits im Serienzustand<br />
mehr kann, als die meisten Besitzer<br />
ihm je zumuten werden. Der<br />
Terranger-Duster setzt eins obendrauf<br />
und präsentiert sich im Gelände<br />
als Spaßauto, das sogar<br />
Flugeinlagen ohne Murren und<br />
Knurren wegsteckt. Kontrollierte<br />
Drifts? Kein Problem. Bergauf<br />
rächt sich wieder das schwache<br />
Aggregat in Verbindung mit den<br />
großen Pneus – steckt man einmal<br />
fest, ist ein zweiter Anlauf mangels<br />
Drehmoment fast unmöglich.<br />
Verschränkungspassagen sind<br />
auch für den Terranger Duster –<br />
fast wie beim Serien-Fahrzeug –<br />
tabu. Die Stoßdämpfer blieben<br />
trotz Fahrwerkserhöhung unangetastet.<br />
So wird der gewonnene<br />
Federweg durch den beschnittenen<br />
Ausfederweg der Seriendämpfer<br />
zunichtegemacht. Schade,<br />
hier würden wir uns eine andere<br />
– wenn auch teurere – Lösung<br />
wünschen!<br />
Fazit?<br />
Zum reinrassigen Geländewagen<br />
wird der Duster durch den Terranger-Umbau<br />
natürlich nicht. Trotzdem:<br />
Er legt an Bodenfreiheit,<br />
Traktion und Optik zu – und das<br />
alles mit TÜV. Der gesamte Umbau<br />
schlägt mit 4331 Euro zu Buche –<br />
mehr für weniger Geld gibt's fast<br />
nirgends. Und was könnte zum<br />
Dacia besser passen als ein gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis? ■<br />
T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />
Weiterhin tabu: Trotz Höherlegung verschränkt der Duster nicht besser.<br />
22<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
EIN PARKHAUS FÜR<br />
1,8 MILLIONEN FAHRZEUGE.<br />
1,8 Millionen Fahrzeuge sind<br />
die eine Sache. Was man beim<br />
europaweit größten Automarkt<br />
alles über diese Autos erfahren<br />
kann, die andere. Zum Beispiel<br />
was andere Autofahrer in unserem<br />
Forum über die verschiedenen<br />
Golf-Modelle zu sagen haben.<br />
Oder was unsere eigene Redaktion<br />
bei Tests der verschiedenen<br />
Golf-Generationen herausgefunden<br />
hat. Hier erfahren Sie’s:<br />
www.autoscout24.de<br />
Berger Baader Hermes
doppeltest<br />
volvo vs. bmw<br />
Teuer: Die 20-Zoll-Felgen kosten satte 1420 Euro.<br />
Komfortabel: Die 6-Gang-Automatik schaltet sanft,<br />
aber nicht ganz so schnell wie ihr Pendant im BMW.<br />
Glaubensfrage?<br />
Langwierig: Die Navi-Bedienung ist selbsterklärend,<br />
braucht aber trotzdem viel Zeit und Aufmerksamkeit.<br />
Der X3 xDrive35d bringt es dank Biturbo-Reihensechser auf 313 PS, der<br />
XC60 T6 mit nur einem Lader auf 329 Pferde. Nur: Der eine ist ein Diesel.<br />
Doppelt gesichert: Das Stabilitätsprogramm kann im<br />
Getriebe-Sport-Modus nicht ausgeschaltet werden.<br />
Ich höre den Aufschrei: Ein<br />
Diesel kann nie sportlich sein!<br />
Das ist ein Bauernmotor, ein Traktoraggregat.<br />
Kraft mag er haben,<br />
aber kein Charisma. Keine Drehzahl,<br />
kein Sound. Dieselfahrer<br />
schauen auf den Geldbeutel, den<br />
Nutzwert. Wirklich? Nein. Einfach<br />
nein. BMW baut die fahrende, besser<br />
die rasende Antithese.<br />
Im X3 xDrive35d arbeitet ein zweifach<br />
aufgeladener Diesel. Sechs<br />
Töpfe in Reihe. 313 PS, 630 Newtonmeter<br />
Drehmoment. Lassen<br />
volvo xc60<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.713<br />
950-1.010<br />
520<br />
980<br />
480<br />
Sie das auf sich wirken – aber machen<br />
Sie nicht den Fehler, es mit<br />
Vorurteilen und alten Assoziationen<br />
zu alltäglichen Selbstzündern<br />
zu verwässern. Dieser Motor hat<br />
mit der restlichen Diesel-Welt da<br />
draußen so viel gemein wie ein<br />
750<br />
1.180<br />
Radstand: 2.774 Spur v/h: 1.632/1.586<br />
Länge: 4.627<br />
Breite: 1.891<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
565-625, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.500/1.495<br />
Knie freiheit h: 150-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 990-1.860,<br />
Breite: 1.130, Höhe: 760,<br />
Ladekantenhöhe: 750<br />
Vol. (VDA): 495-1.455 L<br />
Erfrischend anders: Volvo setzt mit dem R-Design-Paket auf schwarze Ledersitze mit Kontrastnähten,<br />
großflächige Alu-Einsätze und tiefblaue Tacho-Instrumente. Schön gewagt!<br />
24 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 95/5 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
350 mm<br />
22°<br />
22° 27°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/230 mm<br />
Bauchfreiheit: 265 mm<br />
Diag. Achsverschränkung:123 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,56:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,0 km/h<br />
www.off-road.de
Serie: Der Power-X3 kommt auf 18-Zoll-Alus.<br />
Sportlich: Das 8-Gang-Getriebe reagiert sofort auf<br />
Gas , Gangwechsel kosten nur Sekundenbruchteile.<br />
Formel-1-Triebwerk mit Nachbar's<br />
Zweitakt-Rasenmäher.<br />
für spaSShaber<br />
Mutti wird den Unterschied nie<br />
merken: Wer beim BMW das Gaspedal<br />
nicht durchdrückt, einfach<br />
gelassen im Verkehr mitschwimmt,<br />
der kommt im Leben nicht darauf,<br />
in einem X3 der anderen Art zu<br />
sitzen. Der Dreiliter-Reihensechser<br />
bmw x3<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.675<br />
925-995<br />
530-580<br />
970<br />
460<br />
säuselt leise vor sich hin, die Achtgang-Automatik<br />
schaltet effizient<br />
– mit anderen Worten: sehr früh!<br />
Die Verbrauchsanzeige pendelt<br />
sich irgendwo bei acht Litern Diesel<br />
pro 100 Kilometer ein und das<br />
altbekannte, biedere Cockpit lässt<br />
ohnehin auf nichts schließen als<br />
auf klassisch-deutschen Autobauer-Mainstream,<br />
genauer: Perfektionistische<br />
Verarbeitung, durchdachte<br />
910<br />
1.110<br />
Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.594/1.610<br />
Länge: 4.648<br />
Breite: 1.881<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.510/1.470<br />
Knie freiheit h: 180-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 930-1.860, Breite:<br />
1.100-1.200, Höhe: 805,<br />
Ladekantenhöhe: 695<br />
Vol. (VDA): 550-1.600 L<br />
Bedienung und (gegen Aufpreis)<br />
beste Materialien.<br />
Wer zu viel Geld hat, der kauft den<br />
Top-Diesel also einfach so – soll ja<br />
niemand denken, man könne sich<br />
nur die Einstiegsversion leisten.<br />
Wer gerade so genug Geld hat, der<br />
kauft sich den X3 aus Freude. Aus<br />
Freude am Fahren: Denn wehe<br />
dem, der das Gaspedal an seine<br />
Grenzen bringt! Dessen Weltbild<br />
Ausgereift: Das Navi lässt sich mit dem iDrive-<br />
Drehschalter in der Mittelkonsole intuitiv bedienen.<br />
Detailarbeit: Wer die Dämpfer-Control ordert, kann<br />
Antrieb, Fahrwerk oder beides auf Sport trimmen.<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/100 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
19°<br />
26° 23°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,26:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h<br />
Gewohnt bieder: Das Cockpit wirkt trotz selbsterklärender Bedienelemente und toller Materialien<br />
(Leder, Holz, weiches, aufgeschäumtes Plastik) wenig frisch. Wo bleibt der Sport?<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 25
technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 216 (4.000; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 4,8<br />
0 - 100 km/h s 6,6<br />
0 - 130 km/h s 10,2<br />
0 - 160 km/h s 15,3<br />
Zwischenspurt<br />
60 - 100 km/h (Kickdown) s 4,2<br />
80 - 120 km/h (Kickdown) s 4,6<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h 28/48/97/127<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Benzin<br />
70<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 15,2/8,1/10,7/249 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 13,4<br />
Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.961/2.440<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 90/100<br />
Preise*/Ausstattung<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
Automatikgetriebe<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />
Klimaanlage/2-Zonen-Klimaautomatik<br />
Lederausstattung/Sitzheizung<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Tempomat<br />
Metalliclackierung<br />
Navigationssystem<br />
Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />
Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />
Leistungsoptimierung Polestar<br />
Head-up-Display<br />
46.450 (XC60 T6 Kinetic)<br />
72.794 (XC60 T6 R-Design)<br />
37.800 (XC60 D3 AWD)<br />
S<br />
S/S/S/S<br />
–/S<br />
1.690/310<br />
S<br />
S<br />
810<br />
990<br />
510/450<br />
1.370<br />
1.199<br />
–<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
Fahrzeugunterhalt*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Volvo XC60 T6 Polestar<br />
Benzin/6-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
9,3:1/1x/1x<br />
2.953/82,0 x 93,2<br />
242 (329)/5.400-6.500<br />
480/3.000-3.600<br />
Multipoint-Einspritzung/Euro 5<br />
Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69<br />
–/–/–/3,75/3,39<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, ESP, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,7<br />
7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />
8,0x20 Zoll; 255/45 R20<br />
Pirelli Scorpion Zero<br />
622 (TK 23)<br />
136 (TK 23)<br />
691 (TK 22)<br />
338<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
BMW X3 xDrive35d<br />
Diesel/6-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/2x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
230 (313)/4.400<br />
630/1.500-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />
0,84/0,67/–/2,81/3,32<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, ESP, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,9<br />
8,0x18 Zoll; 245/50 R18<br />
8,0x18 Zoll; 245/50 R18<br />
Pirelli P Zero<br />
244 (Werksangabe)<br />
4,0<br />
5,6<br />
9,1<br />
14,2<br />
4,3<br />
5,1<br />
28/48/97/127<br />
Diesel<br />
67<br />
6,7/5,8/6,1/162 g/km<br />
9,4<br />
1.850/2.440<br />
750/2.400<br />
100/100<br />
54.900 (X3 xDrive35d)<br />
71.580 (X3 xDrive35d)<br />
37.800 (X3 xDrive20i)<br />
S<br />
S/S/S/S<br />
–/S<br />
1.800/370<br />
S<br />
S<br />
840<br />
1.600<br />
790 (v.+h.)/420<br />
1.490<br />
–<br />
1.190<br />
525 (TK 21)<br />
151 (TK 24)<br />
884 (TK 25)<br />
389<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre erw. Gewährleistung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />
mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />
TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />
Fahrdynamik-Check<br />
ist in genau 5,6 Sekunden auf den<br />
Kopf gestellt. Genau so kurz<br />
braucht der Power-Diesel für den<br />
Sprint von null auf 100 km/h. Genau<br />
so lässt er beispielsweise einen<br />
Selbstzünder-Cayenne stehen.<br />
Tatsächlich: Der X3 ist einer<br />
dieser berühmten Porsche-Killer!<br />
Ganz ehrlich: Wer hätte das gedacht?<br />
Wer traut diesem Kompakt-<br />
SUV so was zu? Niemand. Und das<br />
macht den Reiz aus.<br />
Dieses Auto hat zwei Gesichter: Es<br />
ist ein Premium-Familien-Allradler.<br />
Gutbürgerlich, in jeder Hinsicht<br />
gesellschaftsfähig, alles andere als<br />
provokant, spitz formuliert: langweilig.<br />
Es ist aber auch das genaue<br />
Gegenteil: Renn-SUV, Fahrspaß-<br />
Maschine, Autobahnraser.<br />
danke, bmw!<br />
Lasset uns die grandiosen BMW-<br />
Ingenieure preisen!<br />
Oh ihr Herren, danke für den bassigen,<br />
kernig-brüllenden Sound<br />
dieses eigentlich so laufruhigen,<br />
gelassenen Reihensechsers.<br />
Danke für diese direkte, zielgenaue,<br />
gefühlsechte Lenkung.<br />
Danke für das fahrdynamische<br />
xDrive-Allradsystem, das Antriebseinflüsse<br />
auf die Lenkung unterbindet,<br />
hohe Kurvengeschwindigkeiten<br />
problemlos wegsteckt und<br />
perfekt mit dem weder zu spät<br />
noch zu früh regelnden ESP harmoniert.<br />
Danke für das Head-up-Display,<br />
das die gefahrene Geschwindigkeit,<br />
Navi-Anweisungen und Tempolimits<br />
in die Frontscheibe projiziert<br />
und die Tacho-Instrumente<br />
(mit Ausnahme des atemberau-<br />
benden Drehzahlmessers – dieser<br />
Diesel dreht bis 5500 Umdrehungen!)<br />
überflüssig macht.<br />
zurück auf den boden<br />
Der XC60 T6 ist das durchschaubarere<br />
Auto. Die Leistungs-Top-<br />
Version der Schweden wird ganz<br />
klassisch von einem Benzinmotor<br />
bepowert. Der Reihensechser<br />
schöpft seine Kraft ebenso wie der<br />
Bayer aus drei Litern Hubraum –<br />
wird dabei aber nur von einem<br />
Turbolader unterstützt. Mit der<br />
werksseitig bestellbaren Polestar-<br />
Leistungsoptimierung geht's trotzdem<br />
auf 329 Pferdestärken und<br />
480 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Ja, werden Sie sagen, das ist doch<br />
was: Sechs Töpfe für ein Halleluja!<br />
Spüren Sie den Turbo-Tritt? Die<br />
unkultivierte, schlagartige Kraft?<br />
Nö. Nicht im Volvo.<br />
Trotz Aufladung bleibt die Leistungsentfaltung<br />
gleichmäßig –<br />
gleichmäßig brutal. In nur 6,6 Sekunden<br />
schiebt das Triebwerk den<br />
schweren Schwedenstahl auf 100<br />
km/h. Wer die Tachonadel verfolgt,<br />
fühlt sich an alte Flipperzeiten erinnert:<br />
Peng – und schon schießt<br />
die Kugel (hier der Geschwindigkeitsmesser,<br />
Anmerk. d. Red.)<br />
nach oben. 140, 160, 180, 200 –<br />
kein Leistungsende in Sicht. Oh<br />
lobet die deutschen Autobahnen!<br />
Und den mutigen, geradlinigen<br />
Sound-Designer: Der Sechszylinder<br />
tönt selbst bei hohen Drehzahlen<br />
samtweich, nur etwas heiser<br />
und nach präzisem Reihen-Muster.<br />
Feuriges Wummern à la V6 entweicht<br />
den zwei Auspuffen im<br />
Ofenrohr-Design garantiert nie,<br />
26 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Leistungs-Check<br />
auch bassiges V8-Brabbeln gehört<br />
nicht zum Stimmrepertoire.<br />
Dass die schiere Turbo-Kraft die<br />
Hufe scharren lässt, merkt man<br />
aber spätestens beim Griff ans<br />
Volant: Die Antriebseinflüsse sind<br />
deutlich zu spüren, bei spontanen<br />
Sprints muss man die Pferde-Herde<br />
unter der Haube aktiv auf Kurs<br />
halten. Klare Sache: Der Allrad leitet<br />
die Antriebskraft zum Großteil<br />
an die Vorderachse, erst bei<br />
Schlupf geht's auch nach hinten<br />
– ein kleines Manko, das extrovertierte<br />
Menschen dem zeitlosen<br />
Volvo gerne verzeihen. Dafür gibt's<br />
mit dem sportlichen R-Design die<br />
passende Optik sowohl innen als<br />
auch außen: Blaue Instrumente,<br />
Sport-Lenkrad und -Pedale, durchgestylte<br />
Ledersitze, Außenspiegel,<br />
Schwellerleisten und Diffusor-Einsatz<br />
in mattem Chrom,<br />
glänzende Chrom-Applikationen<br />
in der Frontschürze<br />
und mindestens<br />
18 Zoll große Alus. Die Schweden<br />
können spannendes Design, die<br />
deutsche Konkurrenz leider nur<br />
langweiliges Understatement.<br />
was jetzt?<br />
Und die Moral von der Geschicht?<br />
Ich kenn sie nicht! Sowohl X3 als<br />
Power-Duell: Der XC60 ist frontlastig. Im Normalfall gehen<br />
95 Prozent der Kraft an die vordere Achse – Antriebseinflüsse<br />
in der Lenkung und Untersteuer-Neigung inklusive.<br />
Der Allrad des X3 ist hecklastig, aber dynamischer: Hohe<br />
Kurvengeschwindigkeiten steckt der Bayer gelassen weg.<br />
auch XC60 haben ihren Reiz – das<br />
steht außer Frage. Am Ende überlass<br />
ich die Entscheidung ganz Ihnen.<br />
Nur tun Sie mir bitte einen<br />
Gefallen: Argumentieren Sie nicht<br />
mit der alten Diesel-Antipathie –<br />
oder gar mit dem Spritpreis. ■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
Der Turbo-Sechser ist quer eingebaut, mit der werksseitigen Polestar-<br />
Leistungsspritze geht's auf 329 PS. Am Heck gibt's zwei dicke Rohre.<br />
Der Biturbo-Diesel ist längs eingebaut und bringt es auf 313 PS bzw.<br />
630 (!) Newtonmeter. Wirklich sportliche Optik lässt der X3 vermissen.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
27
Vorstellung<br />
Isuzu D-Max<br />
Im Standgas: Mit dem Thailand-Diesel kein Problem! Schaukelpartie: Die Achsverschränkung ist mehr als ordentlich. Abfahrhilfe? Im D-Max erledigt das die Motorbremse!<br />
GANZ DER neue<br />
Zehn Jahre wurde der Isuzu D-Max in Europa verkauft. Im Juni ist Schluss: Die Ablösung kommt in<br />
Form eines nahezu völlig neuen Modells. Die nächste Generation ist größer, stärker, komfortabler<br />
und sparsamer – Herz, was willst du mehr?<br />
Der D-Max ist des Bauern Lieb-<br />
Fahrzeuge sind dort Pick-ups – und<br />
werk ist ein neuer 2,5-Liter-Vierzy-<br />
können wir nach der ersten Test-<br />
ling: Der vom VW Amarok ausge-<br />
der Anteil des D-Max liegt mit 34,7<br />
linder mit Biturbo-Aufladung. Sei-<br />
fahrt noch nicht beurteilen. Die<br />
rufene Hype um Lifestyle-Trucks<br />
Prozent nur knapp hinter dem des<br />
ne Leistung erinnert stark an den<br />
Produktion des Europa-Modells<br />
ist vom bisherigen Modell so weit<br />
Bestsellers Hilux. Trotzdem: Isuzu<br />
Amarok: Mit 163 PS und 400 New-<br />
lief erst vor wenigen Wochen an<br />
entfernt wie Borussia Dortmund<br />
verkauft das Modell in mehr als<br />
tonmeter Drehmoment ist er dem<br />
– wir mussten mit dem thailändi-<br />
vom Abstiegsplatz. Trotzdem ist<br />
100 Ländern weltweit – und denen<br />
Volkswagen ebenbürtig.<br />
schen D-Max samt Dreiliter-Diesel<br />
der D-Max auch in Deutschland<br />
möchte die Marke mit dem neuen<br />
Nur: Sein maximales Drehmoment<br />
vorliebnehmen.<br />
etabliert: Er ist der Nutzlaster unter<br />
den Pick-ups – robust, langlebig,<br />
altbewährt.<br />
Modell mehr bieten. Mehr Komfort,<br />
mehr Leistung, mehr Platz –<br />
und weniger Verbrauch.<br />
steht schon bei 1400 Umdrehungen<br />
an – der deutsche Bestseller<br />
braucht 100 Touren und 0,3 Liter<br />
reine spekulation<br />
Der erste Eindruck macht Lust auf<br />
2011 entschieden sich hierzulande<br />
genau 851 Kunden für den Underdog.<br />
Auf seinem Heimatmarkt<br />
stärker, sparsamer!<br />
In Europa fällt die Motoren-Wahl<br />
Diesel pro 100 Kilometer mehr,<br />
und das trotz des kleineren Hubraums.<br />
Isuzu gibt für den D-Max<br />
mehr: Der im Vergleich zum Euro-<br />
Motor leistungs- und drehmomentschwächere<br />
Dreiliter-Diesel<br />
Thailand (Isuzu ist ein japanisches<br />
bei dem neuen D-Max leichter: Der<br />
einen Verbrauch von nur 7,4 Litern<br />
bezwingt Steilhänge ohne zu mur-<br />
Unternehmen, der D-Max wird<br />
Dreiliter-Diesel entfällt komplett –<br />
Diesel pro 100 km an – und möch-<br />
ren im Standgas und zieht bei Gas-<br />
aber in Bangkok gefertigt) sieht<br />
das große Aggregat packt nur die<br />
te damit den Bestwert im Segment<br />
befehlen kräftig an. Ob der kleine-<br />
das etwas anders aus: Ungefähr 50<br />
Euro-4-Abgasnorm. Einziges in<br />
bieten. Inwiefern der neue Pick-up<br />
re Motor aufgrund der besseren<br />
Prozent aller neu zugelassenen<br />
Deutschland angebotenes Trieb-<br />
dieses Versprechen halten kann,<br />
Abgasnorm eine Anfahrschwäche<br />
28 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Helle Leuchten: Die Rücklichter strahlen dank LEDs. Offroad-Umbau: Mit Schnorchel, Bodykit und groben Rädern. In den Straßen von Bangkok: D-Max im Einsatz!<br />
Kein Vergleich: Das neue Cockpit glänzt mit moderner<br />
Optik, Alu-Zierleisten und Luxus-<br />
Features wie Sitzheizung und Klimaautomatik.<br />
Der Vorgänger<br />
(r.) hat das Nachsehen –<br />
Nutzlaster-Charme ade!<br />
D-Max Double Cab<br />
Motor<br />
Common-Rail-Diesel, 4-Zylinder-Reihe, vorn<br />
längs, DOHC, 2 Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Hubraum: 2.499 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm ab 1.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Isuzu-Werk: Der D-Max wird in Bangkok gefertigt,<br />
die Euro-Modelle laufen erst seit Kurzem vom Band.<br />
aufweist, bleibt Spekulation. Sicher<br />
ist: Nicht nur die Geräuschdämmung<br />
und der Fahrkomfort<br />
(an der Vorderachse ersetzen<br />
Schraubenfedern die bisherigen<br />
Drehstabfedern, an der Hinterachse<br />
kommen längere Blattfedern<br />
zum Einsatz) sind besser, auch das<br />
Cockpit erstrahlt in neuem Glanz.<br />
moderne optik<br />
Im Innenraum ist der D-Max nicht<br />
wiederzuerkennen: Das Armaturenbrett<br />
wirkt topmodern. Die Mittelkonsole<br />
ist mit Zierleisten in<br />
Alu-Look eingefasst, die Klimaautomatik-Regelung<br />
erfolgt über eine<br />
große, runde Bedieneinheit.<br />
Über das Dreispeichen-Lenkrad<br />
lässt sich das CD-Radio steuern,<br />
ein Aux-Anschluss ist ebenfalls<br />
vorhanden. Sicherheitsfeatures<br />
Alt vs. Neu: Die Pick-ups trennen 25 cm in der Länge, 6 cm in der Breite<br />
und 4,5 cm beim Radstand. Viel mehr Platz für Passagiere und Ladung!<br />
wie ESP, Traktionskontrolle und<br />
sechs Airbags sind ab sofort Serie.<br />
Wer zur Top-Ausstattung greift,<br />
darf optional auf bequemen Ledersitzen<br />
Platz nehmen, die natürlich<br />
auch beheizt werden können. Die<br />
Single-Cab-Versionen sind reine<br />
Zweisitzer, der D-Max Space-Cab<br />
kommt im Fond mit umklappbaren<br />
Sitzflächen und darunter versteckten<br />
Staufächern. Für den bequemeren<br />
Ein- und Ausstieg sorgen<br />
gegenläufig öffnende Türen.<br />
wahre länge<br />
Auch im neuen Double Cab gibt's<br />
mehr Platz für die Beine und die<br />
Ellbogen: Die Karosse wächst mit<br />
dem Modellwechsel um satte 25<br />
cm in der Länge, der Radstand immerhin<br />
um 4,5 cm. In der Breite<br />
sind's im Vergleich zum Vorgänger<br />
6 cm mehr. Nutzanwender müssen<br />
trotz des Plus an Platz keine<br />
Verweichlichung fürchten: Isuzu<br />
hat natürlich auch beim neuen Modell<br />
an die Paradedisziplin eines<br />
jeden Pick-ups gedacht – das Laden.<br />
Die Ladefläche zeichnet sich<br />
deshalb durch besonders großen<br />
Längenzuwachs aus: Konnte der<br />
alte Doppelkabiner noch mit 1,38<br />
Metern trumpfen, sind's jetzt<br />
schon 1552 Millimeter.<br />
fazit<br />
Nach der ersten Ausfahrt sind wir<br />
begeistert: Der D-Max glänzt mit<br />
Platz und Luxus! Aber wie schlägt<br />
sich der 2,5-Liter-Diesel mit doppelter<br />
Aufladung? Wir sind gespannt<br />
– und warten ungeduldig<br />
auf den ersten Test.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Isuzu/Matthias Krause<br />
Kraftübertragung<br />
manuell zuschaltbarer Allradantrieb, Kraftverteilung<br />
0/100 oder 50/50, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe, optional<br />
Fünfgang-Automatikgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
Leiterrahmen mit aufgesetzter Karosserie,<br />
Pritsche, 4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
hinten: Starrachse,Blattfeder<br />
bremsanlage<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
Lenkung<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
Reifen / Felgen<br />
255/65 R17 auf 7,0 J x 17<br />
Abmessungen / Gewichte<br />
L/B/H: 5.295/1.860/1.795 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 3.095/1.570/1.570 mm<br />
Länge der Ladefläche: 1.552 mm<br />
Tankinhalt:<br />
69 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.044/3.000 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 3.000/k.A. kg<br />
FAhrleistungen/Verbrauch<br />
Vmax:<br />
180 km/h<br />
Beschl. 0-100 km/h:<br />
12,5 s<br />
Verbrauch (L/100 km): 7,4<br />
preise<br />
D-Max 2.5l Double Cab 4WD<br />
28.000 <br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
29
Einzeltest Subaru XV 2.0i<br />
Subaru-Style<br />
Subaru genießt höchste Kundenzufriedenheit. Die japanischen Allradler sind fahrdynamisch, ausgereift,<br />
zuverlässig – so der Tenor. Für Schönheiten war die Marke bisher nicht bekannt. Das ändert sich jetzt.<br />
Die Geschichte hat's in sich.<br />
Der weltgrößte Allrad-Pkw-Hersteller<br />
verschläft den Trend hin zu<br />
kompakten Lifestyle-SUV. Mit Forester<br />
und Outback baut er lange<br />
Jahre zwar konzeptionell die richtigen<br />
Autos, in die neue, von allen<br />
Marketing-Abteilungen ausgerufene<br />
„urbane“ Offroad-Welt wollen<br />
die biederen Urgesteine aber nicht<br />
so recht passen. Das trendige Design<br />
aus sportlich geformtem<br />
Blech und robusten Kunststoff-<br />
Verkleidungen fehlte in der Subaru-Produktpalette.<br />
Nur zum besseren<br />
Verständnis: Das war etwa so,<br />
als hätte Milka zu Ostern die Hasen-Produktion<br />
vergessen.<br />
glückliche wende<br />
Die richtige Stanzform ist gefunden:<br />
Subaru hat Style! Das neue<br />
Kompakt-SUV mit dem simplen<br />
Kürzel „XV“ ist zweifelsfrei ein typischer<br />
Subaru – in modern. Die<br />
Scheinwerfer (Xenonlicht gibt's ab<br />
der Exclusive-Ausstattung) sind<br />
dynamisch in die Kotflügel gezogen,<br />
die Schürze mit einem trapezförmigen<br />
Lufteinlass versehen. Die<br />
Seitenansicht wird von der coupéartig<br />
abfallenden Dachlinie und<br />
den serienmäßigen (!) 17-Zoll-Alus<br />
im Zweifarben-Look geprägt. Am<br />
Heck gibt's einen prägnant geformten<br />
Stoßfänger und<br />
optional einen sport-<br />
Style-Faktor ab Werk: Die 17-Zoll-Alus im „Urban-Design“ kommen auf 225er-Gummis – und<br />
kosten keinen Aufpreis. Die Kombi aus gebürstetem Alu und schwarzem Lack macht Eindruck!<br />
Typisch Subaru: Der 150-PS-Benziner ist ein Boxer. Praktisch: Der Ölfilter<br />
ist frei zugänglich, der gelbe Deckel mit der Öl-Viskosität bedruckt.<br />
30 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
Start your engine: Ab Exclusive ohne Schlüssel.<br />
Aufgeräumt: Die Bedienelemente geben keine Rätsel auf, Materialien und Design wirken aber trist.<br />
Alle Infos: Die Bordcomputer-Anzeige ist Serie.<br />
Nur für die Benziner: Die Start-Stopp-Automatik (linke Taste) gibt's nicht für den Diesel-Boxer.<br />
Klein, aber fein: Das Touchscreen-Navi punktet mit einfacher Eingabe und eindeutiger Führung.<br />
Wer das fest eingebaute System möchte, muss aber zur teuren Exclusive-Linie greifen.<br />
Perfektes Handling: Sechs Gänge sind Standard.<br />
Externe Musik-Quelle? Kein Problem!<br />
lichen, ausladenden Dach spoiler<br />
baute Plastik trist wirkt und mit<br />
cher da – und schon würde das<br />
nieren tadellos. Dazu gibt's ein<br />
(419 Euro). Der Offroad-Impreza in<br />
dem stylischen Außendesign nicht<br />
Cockpit besser gefallen.<br />
Bordcomputer-Display mit Ver-<br />
groß und hoch ist geboren!<br />
mithalten kann.<br />
Zum Glück, weil die richtigen Zuta-<br />
brauch-, Reichweiten- und Tempe-<br />
alles beim alten<br />
Im Innenraum erinnert der XV lei-<br />
Leider auch, weil die Mittelkonsole<br />
mit dem großen, unteren Ablagefach,<br />
der Schaltkulisse und den<br />
ten bereitstehen: USB- und Aux-<br />
Anschluss sind im Fach unter der<br />
Mittelarmlehne untergebracht,<br />
ratur-Anzeige.<br />
Bei den Platzverhältnissen können<br />
alle Subaru-Fans endgültig aufat-<br />
der (und zum Glück) stark an die<br />
Cupholdern lieblos wirkt. Ein paar<br />
Klimaautomatik, Navigationssys-<br />
men: Der japanische Hersteller,<br />
übrigen Subaru-Modelle.<br />
Alulook-Zierleisten hier, ein paar<br />
tem und Multifunktionslenkrad<br />
der schon immer seinen ganz ei-<br />
Leider, weil das großflächig ver-<br />
per Tastendruck schließbare Fä-<br />
sind intuitiv bedienbar und funktio-<br />
genen Weg ging, bleibt sich treu.<br />
Optimale Ausbeute: Der Kofferraum fasst zwar nur 380 bis 1270 Liter, ist dank großer<br />
Breite (1065 bis 1345 mm) und praktisch geformter Heckklappe aber gut nutzbar.<br />
Ausreichend Platz: Auf der Rücksitzbank gibt's genügend Knie- und Kopffreiheit. Sitzen sowohl<br />
in der vorderen als auch in der hinteren Reihe Großgewachsene, wird's aber naturgemäß eng.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
31
Einzeltest Subaru XV 2.0i<br />
Soft-Sport: Den Stoßfänger ziert eine Diffusor-Design-Schürze, der Auspuff versteckt sich dagegen.<br />
Trotz Style außen gibt's Nutzen<br />
innen. Auf der Rückbank sitzen<br />
Passagiere erstaunlich bequem.<br />
Knie- und Kopffreiheit gehen in<br />
Ordnung, die leichte und dünne<br />
Bank ist auch auf langen Strecken<br />
komfortabel.<br />
Der Kofferraum fasst in der Theorie<br />
zwar nur 380 bis 1270 Liter, in der<br />
Praxis kann man ihn aber dank<br />
großer und wiederum dünner bzw.<br />
leichter Klappe einfach und effizient<br />
beladen. Perfekt!<br />
GroSSer sound …<br />
… kleine Power. Der bekannte<br />
Boxer-Benziner (zwei Liter Hubraum,<br />
150 PS) kann nicht voll überzeugen.<br />
Wer den Vierzylinder ausdreht,<br />
der spürt die 150 Pferde –<br />
zumindest ein bisschen. Wer den<br />
XV dagegen sparsam unter 3000<br />
Umdrehungen bewegt, der wird<br />
von Fahrspaß nicht viel mitbekommen.<br />
In ohnehin wenig sportlichen<br />
10,8 Sekunden geht's also nur<br />
dann von null auf 100 km/h, wenn<br />
man's richtig krachen lässt.<br />
Schade, denn der dank des Boxerprinzips<br />
niedrig liegende Motor<br />
macht akustisch richtig Laune! Im<br />
unteren Drehzahlbereich ist vom<br />
großen Benziner (unglaublich, aber<br />
wahr: Es gibt auch noch einen<br />
1,6-Liter-Motor mit 114 PS) nicht<br />
viel hörbar, ab 2000 Touren wird<br />
Subaru XV<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.615<br />
895-980<br />
505<br />
930<br />
470<br />
die Klangkulisse aber von Umdrehung<br />
zu Umdrehung eindrucksvoller:<br />
Der Boxer fängt seine Arbeit<br />
kernig-brummend an, um dann ins<br />
kraftvolle Brüllen überzuleiten. Ein<br />
bisschen Porsche-Feeling gibt's<br />
zur Entschädigung für die laue<br />
Leis tung also doch noch.<br />
Nicht zuletzt auch wegen des harten<br />
Fahrwerks, der direkten Lenkung<br />
und des echten Allrads: In<br />
schnellen Kurven liegt der Subaru<br />
souveräner auf dem Asphalt als<br />
manch Sport-Pkw, dazu erlaubt die<br />
Standard-Kraftverteilung (50:50)<br />
ungeahnt hohe Geschwindigkeiten<br />
bei voller Traktion – und damit<br />
gutem, sicherem Gefühl.<br />
Auf längeren Strecken nervt das<br />
sportliche Fahrwerk dafür mit hölzernem<br />
Abfedern von Querrillen<br />
und Fahrbahnunebenheiten. Auch<br />
die Wind- und Motorengeräusche<br />
sollten niedriger sein.<br />
fazit<br />
Der XV ist ein besonderer Subaru:<br />
Sein Blechkleid ist topmodern und<br />
liegt voll im Trend. Im Innern wird<br />
die Alltagstauglichkeit großgeschrieben,<br />
bei der Technik setzt<br />
man auf Bewährtes. Schon beim<br />
ersten Kompakt-SUV der Marke<br />
fehlen nur ein paar Kleinigkeiten<br />
– zur endgültigen Perfektion. ■<br />
660<br />
Radstand: 2.635 Spur v/h: 1.525/1.525<br />
Länge: 4.450<br />
Breite: 1.780<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
940<br />
Stehhöhe: 1.910<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
530-615, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.465/1.425<br />
Knie freiheit h: 150-460<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 760-1.630, Breite:<br />
1.065-1.345, Höhe: 815<br />
Ladekantenhöhe: 790,<br />
Vol. (VDA): 380-1.270 L<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Fahrzeugunterhalt*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Subaru XV 2.0i<br />
Benzin/4-Boxer/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
10,5:1/–/–<br />
1.995/84,0 x 90,0<br />
110 (150)/6.200<br />
196/4.200<br />
Multi-Point-Einspritzung/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,55/1,89/1,30/0,97/0,78/0,70<br />
–/4,44/3,64<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Radführung<br />
vorn Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
hinten Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
11,3<br />
Räder<br />
Felgen; Reifen (Basis) 7,0x17 Zoll; 225/55 R17<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
7,0x17 Zoll; 225/55 R17<br />
Yokohama Geolandar G95<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h 188 (5. Gang, 5100 U/min)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,5<br />
0 - 100 km/h s 10,8<br />
0 - 130 km/h s 18,2<br />
0 - 160 km/h s 31,3<br />
Zwischenspurt<br />
60 - 100 km/h (4./5. Gang) s 12,4/15,9<br />
80 - 120 km/h (5./6. Gang) s 17,2/23,6<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h<br />
real km/h 28/46/95/124<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Benzin<br />
60<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 8,8/5,9/6,9/160 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 9,4<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.460/1.940<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 650/1.600<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 75/k.A.<br />
Preise*/Ausstattung<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />
Automatikgetriebe (CVT)<br />
Metallic-Lackierung/Leichtmetallfelgen<br />
Klimaautomatik/Schiebedach<br />
Lederausstattung inkl. Sitzheizung/Sitzheizung<br />
Navigationssystem/Rückfahrkamera<br />
Tempomat<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
23.700 (XV 2.0i Active)<br />
30.580 (XV 2.0i Exclusive)<br />
21.600 (XV 1.6i Active)<br />
S/S<br />
S/S/S (vorne)/S<br />
1.6i: 2.100; 2.0i: 2.000<br />
490/S<br />
S/– (S ab Exclusive)<br />
2.790/– (S ab Comfort)<br />
– (S ab Exclusive)/– (S ab Comfort)<br />
– (S ab Comfort)<br />
– (S ab Exclusive)/–<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
393 (TK 16)<br />
110 (TK 21)<br />
691 (TK 22)<br />
140<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private<br />
Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko<br />
mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />
Permanenter Allradantrieb, einstufiges Planetenrad-Verteilergetriebe, Kraftverteilung<br />
50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Visko, Sperre/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn<br />
und hinten<br />
Wattiefe<br />
ca. xxx mm<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
xx°<br />
xx°<br />
xx°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/230 mm<br />
Bauchfreiheit: 240 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 99 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,74:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,6 km/h<br />
32<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
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Fahrbericht<br />
VW Crafter 4Motion<br />
Durch den Umbau wird der Crafter insgesamt 100 Millimeter höher.<br />
Der Aggregatschutz aus Stahl ist serienmäßig.<br />
Es lebe das Handwerk … und seine Pausen!<br />
Achleitner Fahrzeugbau und<br />
Reifenzentrum GmbH<br />
Die Firma Achleitner wurde 1932<br />
als Huf- und Wagenschmiede in<br />
Kundl/Österreich gegründet. Ihr<br />
größter Produktionsstandort ist<br />
seit 2010 in Radfeld angesiedelt.<br />
Der Firmenhauptsitz befindet sich<br />
in Wörgl. Schon früh konnte sich<br />
das Unternehmen, dessen Kerngeschäft<br />
im Reifenhandel sowie in<br />
der Produktion von <strong>Spezial</strong>umbauten<br />
für Nutz- und Militärfahrzeuge<br />
liegt, einen Namen mit Allradumbauten<br />
für Transporter machen.<br />
Jetzt sogar mit Werkssegen.<br />
Einen VW Crafter mit Allradantrieb? Klar, den gibt’s schon. Vom Umbauspezialisten.<br />
Achleitner ist so ein Experte und verbaut sein System ab sofort<br />
mit Werkslizenz der Wolfsburger in den Transporter.<br />
Es sind reine Nutzanwender,<br />
für die der Crafter umgebaut werden<br />
soll. Vielleicht noch Fernreisende<br />
und Weltenbummler. Auf<br />
dem Hof eines Händlers jedenfalls<br />
wird man den Achleitner-Umbau<br />
wohl eher selten bestaunen können.<br />
Das Fahrzeug wird auf Bestellung<br />
gefertigt – mit zwei Rechnungen.<br />
Eine von Volkswagen, die<br />
zweite vom Umbauspezialisten.<br />
Letzterer ruft für den Allradumbau<br />
mit Mittel- und Hinterachssperre<br />
19 950 Euro auf. Netto.<br />
Das erscheint auf den ersten Blick<br />
viel, tatsächlich sind die Maßnahmen<br />
beim Einbau des 4x4-Systems<br />
aber umfassend. Die Vorderachse<br />
wird von der originalen Querblattfederung<br />
auf Schraubenfedern mit<br />
längeren und härteren Bilstein-<br />
Dämpfern und doppelten Dreiecksquerlenkern<br />
umgebaut. Hinten<br />
gibt‘s ebenfalls verstärkte<br />
Blattfedern. Mit Geländebereifung<br />
– zum Einsatz kommen BFGoodrich<br />
All Terrain im Format 245/75<br />
R16 – wird der Crafter dann insgesamt<br />
10 Zentimeter höher. Das<br />
eingesetzte Verteilergetriebe verfügt<br />
über eine Reduktionsstufe<br />
von 2,5:1.<br />
Optional Drei Sperren<br />
Gegen Aufpreis erhält auch die<br />
Vorderachse eine 100-Prozent-<br />
34 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Das Cockpit ist funktional. Rechts: die Schalter für Sperren und Reduktion.<br />
Das Fahrwerk ist wenig flexibel.<br />
VW Crafter 4Motion<br />
Ohne Sperre geht offroad gar nichts.<br />
Die zentrale Blattfeder der Vorderachse wurde durch Schraubenfedern ersetzt.<br />
Sperre. Damit sind dann Klettereinlagen<br />
möglich, die man sonst<br />
nur von Geländewagen erster Güte<br />
gewohnt ist – und das ohne<br />
moderne Hilfsmittel. ESP und Traktionskontrolle,<br />
wie sie der serienmäßige<br />
Crafter bietet, waren nicht<br />
mit dem Allradsystem kompatibel.<br />
Die guten Klettereigenschaften<br />
lassen sich dann aber auch nur<br />
wegen der Sperren realisieren.<br />
Das harte – auf Wunsch in der<br />
Heavy-Duty-Ausstattung sehr harte<br />
– Fahrwerk verfügt unbeladen<br />
über keinerlei Flexibilität. Die Kraft<br />
verpufft bei Verschränkungen am<br />
durchdrehenden Rad. Beladen<br />
sieht das allerdings schon wieder<br />
ganz anders aus.<br />
Für den Vortrieb sorgt der bekannte<br />
2-Liter-Biturbo-Diesel, der auch<br />
den Amarok antreibt. Das Aggregat<br />
leistet 163 PS und erreicht ein<br />
maximales Drehmoment von 400<br />
Newtonmetern.<br />
unendliche Vielfalt<br />
Der Kunde kann beim Allrad-Crafter<br />
aus drei Radständen wählen.<br />
Die Kurzversion verfügt über 3,25<br />
Meter, der Lange kommt auf 4,325<br />
Meter. Zudem sind, je nach Radstand,<br />
drei Dachhöhen bestellbar.<br />
Neben dem Kastenwagen und<br />
Die Vorderachse wurde neu entwickelt.<br />
dem Bus mit bis zu neun Sitzen<br />
kann man auch einen Pritschenwagen<br />
mit Einzel- oder Doppelkabine<br />
wählen. Besonders interessant<br />
für Fernreise-Aufbauten ist<br />
das Nur-Fahrgestell, ebenfalls in<br />
allen Radständen und mit beiden<br />
Kabinen verfügbar. Das zulässige<br />
Gesamtgewicht aller Varianten beträgt<br />
zwischen 3,5 und 5 Tonnen.<br />
Sollten Sie also in nächster Zeit<br />
den Bau einer Pipeline oder eine<br />
Weltreise im eigenen Auto planen:<br />
Hier steht Ihr Fahrzeug. Mit Werksgarantie<br />
und vollem Service-Umfang<br />
direkt beim Händler. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Volkswagen<br />
Motor<br />
Diesel, 4-Zylinder-R, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.:400 Nm bei 1.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Kraftübertragung<br />
permanenter Allradantrieb, zweistufiges<br />
Verteilergetriebe (Reduktion 2,5:1) mit pneumatisch<br />
betätigter Mittel- und Hinterachsdifferenzialsperre,<br />
optional: Vorderachsdifferenzialsperre;<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosse, 2-4<br />
Türen, Heckklappe oder -tür, 2-9 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Starrachse, Blattfeder<br />
bremsanlage<br />
ABS, EBV<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
Lenkung<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
Reifen<br />
BFGoodrich All Terrain 245/75 R16<br />
Abmessungen / Gewichte<br />
L/B/H: ab 5.240/ab 1.990/ab 2.515 mm<br />
Radstand:<br />
3.250-4.325 mm<br />
Laderaum: 7,5-17 m 3<br />
Tankinhalt:<br />
75 Liter<br />
zul. Gesamtgew.: 3.500-5.000 kg<br />
Geländewerte<br />
Böschungswinkel max: 28°<br />
Rampenwinkel max: 25°<br />
Wattiefe:<br />
600 mm<br />
Steigfähigkeit: 45°<br />
preise<br />
Crafter Kastenwagen: ab 38.604 <br />
Crafter Fahrgestell: ab 35.349 <br />
Achleitner 4x4-Umbau (netto): 19.950 <br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
35
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
www.off-road.de<br />
WESTALPEN<br />
Faszination Piemont<br />
Unsere Alpenüberquerung ist eine gelungene Kombination<br />
aus Fahrerlebnis und Naturgenuss. Die Tour führt auf<br />
faszinierenden Kammstraßen zu den höchsten befahrbaren<br />
Punkten des Alpenraums bis auf 3.000 Höhenmeter.<br />
Die <strong>Land</strong>schaft ist rau, ursprünglich und bietet ein<br />
unvergessliches Offroad-Abenteuer in nahezu unbesiedelten<br />
Bergregionen mit grandiosen Panoramen.<br />
Hierfür benötigt Ihr Fahrzeug ausreichend Bodenfreiheit und<br />
idealerweise eine Untersetzung.<br />
TERMINE: 15.-21.7.2012 und 22.-28.7.2012<br />
HIGHLIGHTS:<br />
DAUER:<br />
UNTERKUNFT:<br />
LEISTUNGEN:<br />
ZUSATZKOSTEN:<br />
TEILNEHMER:<br />
Preis<br />
Colle de Tende, Varaita-Maira-Kammstraße,<br />
Colle Sommeiller, Mont<br />
Jafferau, Assietta Kammstraße, Colle<br />
Saurel, Valle Argentera<br />
7 Tage<br />
<strong>Land</strong>estypische Hotels<br />
Begleitung durch zwei Guides,<br />
6 ÜN im DZ inkl. HP, Reiseunterlagen<br />
Restliche Verpflegung, Treibstoff,<br />
Einzelzimmeraufschlag (optional)<br />
min. 8 bis max. 14 Fahrzeuge<br />
1.199,00 € pro Person im DZ<br />
Für uns gibt es nichts Aufregenderes, als mit dem Geländewagen<br />
Länder, Menschen und fremde Kulturen zu entdecken.<br />
Lassen Sie sich von uns entführen!<br />
Deshalb nehmen wir Sie auch dieses Jahr wieder mit zu den<br />
aufregendsten 4x4 Zielen.<br />
Erleben Sie zusammen mit unserem erfahrenen <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Reise-Team unberührte Natur und abenteuerliche Routen an<br />
den schönsten Flecken des Globus. Ob Einsteiger oder Gelände-Profi:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reisen überschreitet Grenzen - und bietet<br />
die passende Tour für Ihre individuellen Ansprüche.<br />
KARPATEN<br />
Preis<br />
Freiheit und Abenteuer<br />
Die anspruchsvolle <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reise durch rumänische<br />
Gebirgszüge fordert alles von Fahrern und Fahrzeugen.<br />
Die Route auf naturbelassenen Pisten ist mit vielen kniffligen<br />
Passagen bestückt und belohnt die Abenteurer mit der<br />
idyllischen <strong>Land</strong>schaft Transsilvaniens.<br />
Der Trip an der Seite unserer erfahrenen Tourguides ist nicht<br />
für SUV geeignet. Um Ihr fahrerisches Können unter Beweis<br />
zu stellen, benötigen Sie ein reinrassiges Geländefahrzeug<br />
mit grober AT-Bereifung; MT-Räder, Unterfahrschutz und<br />
Hecksperre sind empfohlen.<br />
TERMINE: 12.- 18.8.2012 (Tour 1)<br />
2. Tour auf Nachfrage<br />
HIGHLIGHTS:<br />
DAUER:<br />
UNTERKUNFT:<br />
LEISTUNGEN:<br />
ZUSATZKOSTEN:<br />
TEILNEHMER:<br />
Molivis-Gebirge, Casc. Caldarilor,<br />
Vladeasa, Dragan-Stausee,<br />
Casc. Iadolina<br />
7 Tage<br />
einfaches, landestypisches 3-Sterne<br />
Hotel<br />
Begleitung durch zwei Guides,<br />
6 ÜN inkl. HP, Reiseunterlagen<br />
Restliche Verpflegung, Treibstoff,<br />
Einzelzimmeraufschlag (optional)<br />
min. 8 bis max. 14 Fahrzeuge<br />
849,00 € pro Person / Hotel im DZ
REISEN 2012<br />
BALTIKUM<br />
Meer erleben<br />
Vergessen Sie den Alltag und begeben Sie sich auf eine 10-tägige Reise<br />
durch Nordosteuropa. Auf dem Trip durch die baltischen Staaten<br />
Estland, Lettland und Litauen können Sie beeindruckende Impressionen<br />
vom Sandstrand bis zur ehemaligen Raketenabschussbasis hautnah<br />
erleben.<br />
Diese <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reise können Sie mit jedem Allradler auf Straßenreifen<br />
antreten - eine Untersetzung ist erforderlich.<br />
TERMINE: Nord - Süd: 12.10. - 21.10.2012<br />
Süd - Nord: 19.10. - 28.10.2012<br />
HIGHLIGHTS:<br />
DAUER:<br />
UNTERKUNFT:<br />
LEISTUNGEN:<br />
ZUSATZKOSTEN:<br />
TEILNEHMER:<br />
Preis<br />
Helsinki, Tallinn, Ostseeküstenstraße, Soomaa Nationalpark,<br />
Viljandi, Nationalpark Gauja, Sigulda, Rézekne,<br />
Latgale, Basilika Aglona, Nationalpark Aukstaitija,<br />
Berg der Kreuze, Kap Kolka, Rigaischer Meerbusen,<br />
Nationalpark Zemaitija, ehemalige Raketenabschussbasis<br />
10 Tage<br />
<strong>Land</strong>estypische Hotels und Guesthouses<br />
Begleitung durch zwei Guides, Funkgeräte für jedes<br />
Fahrzeug, Bergematerial und Werkzeug<br />
vorhanden, 6 ÜN im DZ inkl. Vollpension, alkoholfreie<br />
Getränke während der Mahlzeiten, Reiseunterlagen<br />
Restliche Verpflegung, Treibstoff, Fährenkosten<br />
(ca. 300-500 Euro, je nach Klasse),<br />
Einzelzimmeraufschlag (optional), Straßengebühren,<br />
Versicherungen (kann als Paket extra gebucht werden)<br />
min. 8 bis max. 14 Fahrzeuge<br />
1.890,00 € pro Person im DZ<br />
ISLAND<br />
Preis<br />
2,990,00 € pro Person im DZ<br />
Insel aus Feuer und Eis<br />
Gönnen Sie sich und Ihrem Fahrzeug eine Herausforderung der besonderen<br />
Art. Der 15 Tage andauernde Trip durch den zweitgrößten Inselstaat<br />
Europas führt Sie durch Wüsten, Wasserdurchfahrten und Hochlandpisten.<br />
Die Eintrittskarte für diese anspruchsvolle Route durch<br />
Islands Natur ist ein Allradfahrzeug mit Untersetzung, ausreichend<br />
Bodenfreiheit (Wattiefe mind. 50 cm) und AT-Räder. Treten auch Sie<br />
die Reise zwischen Feuer und Eis an und bezwingen Lavafelder und<br />
Eislagunen.<br />
TERMIN: 01.09. - 15.09.2012<br />
HIGHLIGHTS: Vatnajökoll Gletscher, Eislagune Jökulsarlon, Laki Krater,<br />
Lavafelder, heiße Quellen von <strong>Land</strong>mannalaugar, Vulkan Hekla, Reykjavik,<br />
Whalewatching, Skaldbreidur Vulkan, Tingvellir, Geysir, Gullfoss, Sofatarengebiet<br />
Kerlingarfjöll, Kjölur Hochlandpiste, Akureyri, Sprengilsandspurpiste,<br />
Odadahraun Wüste<br />
DAUER:<br />
UNTERKUNFT:<br />
LEISTUNGEN:<br />
ZUSATZKOSTEN:<br />
TEILNEHMER:<br />
15 Tage<br />
Hotels, Gasthäuser und Bauernhöfe<br />
Fährenpassage Dänemark-Island-Dänemark,<br />
Begleitung durch zwei Guides, Bergematerial und<br />
Werkzeug vorhanden, 8 ÜN auf Island.<br />
Vollpension, alkoholfreie Getränke während der<br />
Mahlzeiten, Reiseunterlagen<br />
Restliche Verpflegung, Treibstoff, Verpflegung auf<br />
der Fähre, Einzelzimmeraufschlag (optional),<br />
Straßengebühren,<br />
min. 8 bis max. 14 Fahrzeuge<br />
Inklusive Fähre<br />
Vollverpflegung<br />
Wo buchen?<br />
Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> VERLAG AG – REISEN, TOUREN UND EVENTS<br />
Anja Kellner<br />
Alte <strong>Land</strong>straße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: +49 (0) 89 60821-204<br />
Fax: +49 (0) 89 60821-200<br />
Mail:<br />
reisen@off-road.de<br />
einfache Tour<br />
anspruchsvolle Tour<br />
schwierige Tour<br />
Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
statt. Die jeweilige Mindestteilnehmerzahl<br />
und detaillierte Anforderungen<br />
an Fahrzeug und Fahrkönnenentnehmen Sie<br />
bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.
Einstieg<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Spezial</strong><br />
Höher werden<br />
Rund um eine Legende<br />
Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> ist einer der besten Geländewagen auf dem Markt. Das<br />
ist unumstritten. Und so verwundert es auch nicht, dass sich rund um den Engländer<br />
eine aktive Um- und Aufbauszene etabliert hat. Wie bunt und vielfältig diese ist,<br />
wollen wir in unserem <strong>Defender</strong> <strong>Spezial</strong> zeigen. Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
In dieser und der nächsten Ausgabe der <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> finden Sie insgesamt<br />
sechs <strong>Defender</strong> und sechs verschiedene Philosophien. Wir wünschen Ihnen denselben<br />
Spaß beim Lesen, den wir beim Schreiben und Entdecken hatten.<br />
Immer schneller über Wege,<br />
Wiesen und gerne auch durchs<br />
rumänische Geäst? Dafür braucht<br />
es gute Stoßdämpfer. Dämpfer, die sowohl<br />
leicht ansprechen als auch optimalen<br />
Durchschlagschutz bieten. Die viel Energie absorbieren können, ohne<br />
zu überhitzen, und die man so perfekt auf sein Fahrzeug abstimmen<br />
kann, wie die Süße des Fünf-Uhr-Tees auf den persönlichen Geschmack.<br />
Ein neuer Anbieter findet sich am europäischen Markt: Profender. Das<br />
Programm reicht von klassischen Stoßdämpfern bis hin zu Renndämpfern<br />
mit externem Reservoir und präzise justierbaren Bypass-Leitungen,<br />
wie man sie bei allen internationalen Rennserien findet. Letztere passen<br />
aber nicht mehr an die Serienaufnahmen. Da muss ein Fachmann ran<br />
und das Fahrzeug in die Werkstatt.<br />
Power-LED<br />
Sie haben Angst im Dunkeln? Die Nacht<br />
lässt Sie erschaudern? Oder Sie wollen<br />
einfach noch mehr Licht? Halogen-Zusatzscheinwerfer<br />
waren gestern. Heute fährt man mit Beleuchtungsstärken<br />
spazieren, die denen eines Flugzeugträgers<br />
auf offener See nahekommen. Das Zauberwort heißt LED – Licht aus<br />
Halbleitern. Effizient, klar, kraftvoll. Angeordnet zu einem Leuchtbalken,<br />
bestehend aus bis zu 60 oder mehr einzelnen Brennern, macht eine<br />
Lightbar die Nacht sprichwörtlich zum Tage. Aus 180 Watt werden hier<br />
18000 Lumen erzeugt. Das entspricht etwa 20 Pkw-Fernscheinwerfern.<br />
Hersteller: Diverse, u.a. Rigid Industries<br />
Vertrieb: orz-muc.de u.a.<br />
Preise: zwischen 300 und 3000 Euro<br />
Hersteller: Profender<br />
Vertrieb: Tibus Offroad<br />
Preise: 4 x 2.5" Bypass Shocks ca. 2200 Euro plus Einbau<br />
Hightech zum Anschrauben<br />
Stört Sie auch oftmals die geringe Bodenfreiheit unter dem Differenzial?<br />
Größere Reifen wollen Sie nicht mehr? Meist geht es auch<br />
einfach nicht größer. Wir haben die Lösung oder besser gesagt das<br />
Team von killeraxles.com. hat sie: Bolt-on-Portalachsen für den<br />
<strong>Defender</strong>. Einfach ranschrauben lassen und schon hat man 10 cm<br />
mehr Freiraum unter dem Fahrzeug. Da die Achsen auch noch<br />
untersetzen, werden größere Räder ausgeglichen und der Strang<br />
entlastet. Eine Investition für die Zukunft. Straßenzugelassen und<br />
der aktuelle Trend, nicht nur im Wettbewerbsbereich.<br />
Hersteller: killeraxles.com<br />
Vertrieb: Fachhandel und killeraxles.com selbst<br />
Preise: Ab 10 000 Euro<br />
Sportlich lenken<br />
Wir wollen den Innenraum<br />
und das subjektive Fahrgefühl<br />
nicht vergessen. Ein gutes<br />
Lenkrad sieht nicht nur gut aus,<br />
es verbessert auch das Handling<br />
und kann das Fahren allgemein<br />
entspannter gestalten. Wenn Sie noch<br />
keinen Airbag im Fahrzeug haben, werfen Sie mal einen Blick auf die<br />
große Auswahl an Sportlenkrädern in verschiedenen Größen und Tiefen.<br />
Sie optimieren den Bewegungsraum Ihrer Arme. Unsere Wahl heute:<br />
OMP Deep Dish. Bringt den Lenkkranz ganze 70 mm nach vorne.<br />
Hersteller: OMP<br />
Vertrieb: Motorsport Outfitter<br />
Preise: Ab 120 Euro für das Original<br />
38 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
Bei Traktionsverlust<br />
Wo wir gerade in der Wüste sind, einem Ort, wo sich ein <strong>Defender</strong><br />
zweifelsohne wie zu Hause fühlt, da kommen wir auch schon zum<br />
nächsten Premiumprodukt. Maxtrax Sandbleche. Eigentlich sind es gar<br />
keine Bleche mehr und sie sind auch nicht aus Aluminium oder Stahl.<br />
Ein findiger Hersteller hat Sandboards aus hochfestem Kunststoff mit<br />
einer perfekten Struktur geschaffen. Leicht, haltbar und unglaublich<br />
praktisch – nun auch im schicken Transportcase zu bekommen.<br />
Hersteller: Maxtrax<br />
Vertrieb: tour-tec.de u.a.<br />
Preise: Ab 300 Euro<br />
Flach und stark<br />
„Festsitzen leicht gemacht“<br />
ist der Titel eines<br />
ungelesenen Bestsellers<br />
vieler Reisender und der<br />
meisten Trophyhelden. Und die Lösungen<br />
kennt inzwischen jedes Kind: Superkräfte, ein zweites Fahrzeug<br />
mit Bergeausrüstung oder eine Seilwinde. Tibus Offroad brachte<br />
Anfang des Jahres eine ganz neue, eigene Windengeneration auf<br />
den Markt – die Doppelmotorwinde TW16500 in Flachbauweise.<br />
Sie nimmt kaum mehr Platz weg als eine herkömmliche Winde, hat<br />
aber Bums und Reserven, wie man sie sich nur wünschen kann.<br />
Eine Augenweide, perfekt für Expedition und Wettbewerb.<br />
Hersteller: Tibus Offroad<br />
Vertrieb: Tibus Offroad<br />
Preise: 2350 Euro für die flache TW16500<br />
Befestigungspunkt<br />
Für Wüstenfüchse<br />
Durch die Wüste, die Mutter aller Sandwelten, fährt man oft mit<br />
wenig Luftdruck. Und wer kennt nicht das Problem des von der<br />
Felge rutschenden Reifens? Einmal falsch gelenkt oder quer gebremst<br />
und man steht auf der Felge. Aber halt, hier kann man<br />
Abhilfe schaffen. Beadlocks fixieren den Reifen auch ohne Druck<br />
fest auf der Felge und man kann mit so wenig Druck fahren wie<br />
möglich oder nötig. Hutchinson Beadlock-Felgen gibt es auch für<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> und man bekommt sie straßenzugelassen.<br />
Ein stabiler Ankerpunkt, eine Halterung für die Winde, ein Schutz für die<br />
Front des Fahrzeugs. Dies alles erfüllt beispielsweise ein Tubular Bumper.<br />
Und als kleines Knusperl in unserer Shoppingliste ist er sogar<br />
bezahlbar: Es gibt ihn schon ab 400 Euro. Sieht stylisch aus und kann<br />
sehr hilfreich sein, wenn man mal rausgezogen werden muss oder sich<br />
eben selbst rausziehen will.<br />
Hersteller: Terrafirma, Firstfour Offroad England<br />
Vertrieb: z.B. Calmini4x4<br />
Preise: Ab 400 Euro, je nach Typ und Anbieter<br />
Hersteller: Hutchinson<br />
Vertrieb: Nakatanenga, 4ward4x4 u.a.<br />
Preise: Ab 435 Euro / Stück<br />
Maximale Sicherheit<br />
So viele schöne Sachen. Aber achten Sie auch auf sich und Ihren Beifahrer.<br />
Ein Überrollkäfig soll es sein. Extern, sich den Konturen des<br />
Fahrzeugs anschmiegend. Dieser hier ist durchaus bezahlbar und eine<br />
Investition in Sicherheit.<br />
Hersteller: Safety Devices u.a.<br />
Vertrieb: 4ward4x4 u.a.<br />
Kosten: Ab 2000 Euro für<br />
den <strong>Defender</strong> 90<br />
Dachlast<br />
Wer den Camel Trophy<br />
Packstyle mag oder einfach<br />
mehr Stauraum am Fahrzeug<br />
benötigt, der ist mit einem Dachträger<br />
gut bedient. Die gibt es in unglaublich<br />
großer Vielfalt und sie alle haben zumindest eines gemeinsam:<br />
Man kann auf dem Dach des <strong>Defender</strong> Kisten, Kanister, Zelte oder<br />
Ähnliches verstauen. Gerade wer längere Zeit autark unterwegs<br />
sein will, wird den dazugewonnenen Platz schätzen. Dachträger<br />
machen das Auto noch größer und mal ehrlich: Es sieht auch irgendwie<br />
gleich nach noch mehr Abenteuer aus.<br />
Hersteller: Diverse<br />
Vertrieb: 4x4 Fachhandel<br />
Preise: Zwischen 300 und 1300 Euro<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
39
Vorstellung<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> 110 LDE<br />
LAND rover<br />
SPEZIAL Teil 1<br />
Sonnenanbeter<br />
Beim Blick über den Kanal kann man viel Schönes entdecken. Robert Sautter wollte ein Cabrio auf<br />
<strong>Defender</strong> 110-Basis. Das hat man hierzulande noch nicht gesehen. In England gibt's die Teile.<br />
Es ist eigentlich nicht schwer,<br />
Robert Sautter ist kein bunter<br />
Hierher kann man alles bringen,<br />
es sind die Neuwagen und der<br />
ein Cabriolet zu bauen: Flex an-<br />
Hund. Er ist Kfz-Meister und Be-<br />
was in Großbritannien gebaut<br />
Service für <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong>, die den<br />
setzen und das Dach abschnei-<br />
triebswirt, aber im noblen Starn-<br />
wird (oder besser gesagt wurde,<br />
Löwenanteil des Gewinns der<br />
den. Schon kommt von oben Licht<br />
berg fällt er trotzdem auf. Gleich<br />
denn <strong>Rover</strong> und MG sind einge-<br />
Werkstatt bringen.<br />
rein. Und Luft. Leider auch Regen.<br />
Zum Glück ist der Teilemarkt für<br />
den <strong>Defender</strong> vielfältig – um nicht<br />
am Ortseingang, praktisch gegenüber<br />
dem ersten Segelverein,<br />
liegt die kleine Werkstatt für eng-<br />
stellt, wie sich der Wiedereinstieg<br />
von TVR entwickelt, ist kaum abzusehen<br />
und mit seinem neuen<br />
Zurück zum Dach<br />
Zur Wartung und zur Restauration<br />
zu sagen unüberschaubar – und<br />
lische Automobile, die Vater Jür-<br />
Mini muss man zu BMW).<br />
darf aber freilich weiterhin alles Au-<br />
so findet sich in England auch ein<br />
gen vor 30 Jahren gegründet hat.<br />
Seine Vorliebe für Britisches hat<br />
tomobile kommen, was die Insel zu<br />
passendes Stoffverdeck für den<br />
Hier gibt's keinen Glasvorbau und<br />
Robert mit der Muttermilch oder<br />
bieten hat oder hatte.<br />
eben gestrippten 110er.<br />
keinen Prosecco für den betuch-<br />
vielmehr der väterlichen Fürsor-<br />
Aber zurück zu unserem Dach.<br />
Und weil Robert gerade schon so<br />
ten Kunden, sondern einen or-<br />
ge aufgesogen. Sein Faible für<br />
Das ist mittlerweile sauber abge-<br />
schön in Bestelllaune ist, wird der<br />
dentlichen Händedruck für jeder-<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> hat sich entwickelt.<br />
trennt, der 110er deutlich erleich-<br />
Warenkorb vollgestopft.<br />
mann zur Begrüßung und eine<br />
Vor drei Jahren gründete er dann<br />
tert. Im Cabrio-Kit aus England<br />
Muss sich ja lohnen, so eine Lie-<br />
Garage, die riecht, wie sie riechen<br />
seine eigene Sparte und nennt<br />
sind die nötigen Blechteile für die<br />
ferung von der Insel.<br />
muss: nach Öl und altem Metall.<br />
sich seither <strong>Land</strong>y Doctor. Denn<br />
Passagierkabine dabei, ebenso<br />
Cooper Discoverer S/T in 255/85 R16.<br />
Winde muss sein, auch wenn die Superwinch 9-5i noch nie benutzt wurde.<br />
Das Originalgestühl ersetzen Exmoor-Sitze.<br />
40 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
das Gestänge. „Da kann man aber<br />
einfach das vom 90er Softtop<br />
nehmen.“ Das neue Verdeck ist<br />
Robert. Das klingt mir in den Ohren,<br />
als ich nach 20 Minuten immer<br />
noch Knöpfe und Reißver-<br />
etwas Einzigartiges. Dass er das<br />
in Deutschland vermutlich schon<br />
mit dem Cabrioumbau geschafft<br />
Der Innenraum des Td5 blieb unangetastet. Nur der<br />
Bildschirm für den Car-PC in der Mittelkonsole und<br />
das kleine Raid-Lenkrad fallen als Neuteile auf.<br />
aus Stoff und damit viel leichter<br />
als die Plane, die man meist auf<br />
hiesigen ST- und Pick-up-Modellen<br />
findet. Das Verdecksystem ist<br />
immer noch kompliziert. Es gilt,<br />
etliche Haken zu lösen und Ösen<br />
zu lockern. Für den Kurzausflug<br />
schlüsse öffne und Ösen durch<br />
Laschen ziehe. Will ich das wirklich?<br />
Schließlich muss das Verdeck<br />
nachher ja wieder drauf.<br />
„Kein Problem! Wenn man's erst<br />
mal gemacht hat, geht's später<br />
deutlich schneller.“ Was man<br />
hatte, war absolut zweitrangig.<br />
<br />
Serie lässt grüSSen<br />
Als Nächstes mussten die Türen<br />
dran glauben. Selbst erklärte<br />
Fans des Engländers schimpfen<br />
über die Position, in der man im<br />
Das Stoffverdeck wird mit Spannlaschen befestigt.<br />
Einfache Technik, aber umständlich zu handhaben.<br />
Allein die Türöffner geben dem <strong>Defender</strong> einen<br />
klassischen Look.<br />
Das weiche Fahrwerk passt perfekt zum komfortbetonten<br />
Cruiser.<br />
kann man aber auch nur den vor-<br />
nicht alles tut fürs Cabrio-Feeling!<br />
<strong>Land</strong>y kauern muss. Versetzt man<br />
deren Teil über der ersten Reihe<br />
Das Verdeck verschwindet im<br />
die Sitzschienen, wird's schon<br />
Kopf zum Fenster raushängen,<br />
zurückrollen. Das schafft man<br />
verschließbaren Schubladensys-<br />
besser, aber Türen ohne Verklei-<br />
wenn's im Gelände mal eng wird.<br />
bequem alleine. Den kompletten<br />
tem von Safari Equip im Koffer-<br />
dung, das wär's. Die gab's zuletzt<br />
Wobei der <strong>Defender</strong> LDE (<strong>Land</strong>y-<br />
Strip möchte ich jedoch nicht<br />
raum. Unumgänglich bei einem<br />
bei der Serie III und – Überra-<br />
Doctor-Edition), wie Robert sein<br />
ohne Hilfe machen müssen. Zum<br />
Auto ohne Dach, erklärt mir<br />
schung – sie passen auf den De-<br />
Projekt genannt hat, gar nicht in<br />
Glück sind wir zu zweit. Die Hütte<br />
Robert und wirft die Hecktür ins<br />
fender. Schon gibt's Platz fürs<br />
hartem Gelände eingesetzt wer-<br />
kommt also runter.<br />
Schloss. Die hat der <strong>Land</strong>y-Doc<br />
linke Knie, aber keinen mehr für<br />
den soll. Viel eher soll er zeigen,<br />
„Das geht ganz schnell, in 10 Mi-<br />
angepasst. Bei den Pick-up-Mo-<br />
Fensterheber. Bei der Serie wur-<br />
was alles möglich ist und welche<br />
nuten sind wir fertig“, meint<br />
dellen öffnet die Klappe nach un-<br />
den die Scheiben noch aufge-<br />
Teile von der Insel man auch hier<br />
ten. Diese hier ist seitlich ange-<br />
schoben. Und während das Blech<br />
einsetzen kann.<br />
schlagen. Eine verkürzte Version<br />
leicht zu bekommen ist, sieht das<br />
Da das Gestühl vom Spender-<br />
der Originaltür. Rein theoretisch<br />
beim Glas ganz anders aus. „Die<br />
<strong>Defender</strong> komplett durchgeses-<br />
hätte man an ihr auch das Reser-<br />
Fenster musste ich anfertigen<br />
sen war, gab's neue Sitze von<br />
verad befestigen können. Das<br />
lassen. Da kommt man extrem<br />
Exmoor. Die sehen aus wie die<br />
Spenderfahrzeug hatte aber oh-<br />
schlecht an Teile. Aber so sind sie<br />
Original-Stühle, sind in der zwei-<br />
nehin schon die begehbare Hau-<br />
dicht und klappern nicht.“ Den<br />
ten Reihe aber dreifach klappbar.<br />
be mit entsprechender Halterung.<br />
oberen Teil der vorderen Türen<br />
Absolute Pflicht für jeden Defen-<br />
So blieb das Heck clean.<br />
kann man abnehmen – oder<br />
der: Ein kleines Lenkrad. Es ist<br />
Nur Freiluftvergnügen? Das war<br />
könnte man, wären sie nicht fest-<br />
erstaunlich, wie viel das aus-<br />
Robert nicht genug. Er wollte et-<br />
geschraubt. Hinten nicht. Aber<br />
macht. Ellenbogenkontakt zum<br />
was Besonderes machen, und<br />
dort muss auch niemand seinen<br />
Fenster? Keine Gefahr.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
41
Vorstellung<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> 110 LDE<br />
Robert Sautter<br />
Als <strong>Land</strong>y Doctor macht<br />
sich Robert Sautter seit<br />
drei Jahren einen Namen.<br />
Besonderes Schmankerl:<br />
Robert verbaut auf<br />
Wunsch Car-PCs für Navigation,<br />
Internet und Audioanlagen.<br />
Das <strong>Defender</strong> Cabrio ist<br />
nur eines seiner Projekte.<br />
Hier wollte er zeigen, welche<br />
Möglichkeiten es für<br />
den Umbau auch in<br />
Deutschland gibt. Das<br />
Fahrwerk und die Anbauteile<br />
von Terrafirma haben<br />
mittlerweile den Segen<br />
des TÜV, der Softtop-Umbau<br />
muss aber einzeln abgenommen<br />
werden.<br />
Beim Fahrwerk bewies Robert<br />
wird zum Gleiter – kaum zu glau-<br />
ambitionierten Eisdielen-Cruiser<br />
Feingefühl. Das Terrafirma All Ter-<br />
ben, aber wahr.<br />
gehört einfach eine Bergehilfe.<br />
rain hebt den <strong>Defender</strong> um ordentliche<br />
50 Millimeter an. Die<br />
255/85 R16er Cooper Discoverer<br />
S/T lupfen ihn um weitere 10 Millimeter.<br />
Die Reifen hätten zwar<br />
<br />
Eisdielen-Cruiser<br />
Die guten Erfahrungen mit dem<br />
englischen Zubehörlieferanten<br />
sind offenbar allumfassend, denn<br />
Genutzt oder nicht.<br />
Genauso wie ein Schnorchel. Den<br />
wird der <strong>Defender</strong> wohl auch niemals<br />
brauchen, aber er sieht gut<br />
aus. Vor allem weil die Eigenkon-<br />
Querstreben und Blechteile sind im Umbau-Kit<br />
aus England enthalten. Dann gibt's<br />
nur noch den Himmel über dir.<br />
auch schon mit dem Serienfahr-<br />
auch bei Anbauteilen wie Win-<br />
struktion – des Vorbesitzers – un-<br />
werk gepasst, aber so kommt der<br />
den- und Heckstoßstange, Rock-<br />
gewöhnlich ist. Denn warum bitte<br />
Weg in den linken Kotflügel und<br />
110er einfach noch ein ganzes<br />
slidern, Unterfahrschutz und Len-<br />
ist der Schnorchel auf der Fahrer-<br />
an dessen Oberseite hinaus.<br />
Eck fetter daher. Um den Eindruck<br />
kungsdämpfern greift Robert zu<br />
seite, wo doch der Engländer seit<br />
„Ich wurde schon öfter darauf<br />
noch zu verstärken, wird die Spur<br />
Terrafirma Produkten.<br />
Generationen im rechten Kotflü-<br />
angesprochen. Das ist einfach<br />
um 33 Millimeter verbreitert. Auf<br />
Die Seilwinde kommt von Super-<br />
gel ansaugt? Die Antwort ist ver-<br />
eine weitere Besonderheit von<br />
jeder Seite, versteht sich.<br />
winch – eine 9-5i mit 4300 Kilo-<br />
blüffend einfach: Weil's völlig egal<br />
meinem Auto“, lacht Robert. „So<br />
Bei unserer ersten Fahrt bin ich<br />
gramm (9000 Pfund) Zuggewicht.<br />
ist. Beim Reihenfünfzylinder sitzt<br />
was haben nur wenige.“<br />
positiv überrascht. Eigentlich hat-<br />
Eigentlich hängt die nur am De-<br />
der Luftfilterkasten nämlich zen-<br />
Auch die Leistungssteigerung des<br />
te ich erwartet, dass sich der De-<br />
fender, weil die Stoßstange ein<br />
tral hinter dem Motor, der Lader<br />
Motors geht noch auf die Kappe<br />
fender entweder wie eine Bade-<br />
Windenfenster hat. Das leer zu<br />
links. Statt also nach rechts zum<br />
des Erstbesitzers. Danke dafür!<br />
wanne auf Stelzen (mit einem<br />
lassen, kommt nicht in Frage. Und<br />
Originaleinlass legte man den An-<br />
So stehen nun 147 PS statt der<br />
spürbar zu hohen Schwerpunkt,<br />
sind wir mal ehrlich: Zu einem<br />
saugschlauch auf dem kürzeren<br />
122 Serien-PS zur Verfügung.<br />
unten zu hart, oben zu leicht)<br />
oder wie ein Schaukelpferd auf<br />
Rädern bewegt – denn Entry-Class-<br />
Fahrwerke werden nicht auf das<br />
jeweilige Fahrzeug abgestimmt<br />
und sind tendenziell hart. Nichts<br />
davon trifft beim <strong>Defender</strong> LDE zu.<br />
„Ich hab ganz bewusst das weiche<br />
Fahrwerk gewählt. Der Wagen<br />
hat nach dem Umbau ohnehin<br />
keine Dachlast mehr. Für was<br />
dann Heavy Duty?“ Die Abstimmung<br />
passt perfekt. Der <strong>Defender</strong><br />
Höher und breiter. Fahrwerk und<br />
Räder heben den 110er um 60 mm an.<br />
Die Spur wurde 66 mm breiter.<br />
Der Umbau wirkt absolut harmonisch.<br />
Ein echtes Highlight sind die Serie-III-<br />
Türen mit Schiebefenstern.<br />
42<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
Besonders aus dem Drehzehlkeller<br />
heraus hat der Engländer angenehm<br />
viel Druck.<br />
Zugegeben, es wird empfohlen,<br />
bei erhöhter Motorleistung auch<br />
die Bremsen anzupassen. Robert<br />
hält sich dran. Aber hätten es<br />
gleich innenbelüftete, gelochte<br />
und geschlitzte Scheibenbremsen<br />
sein müssen?<br />
„Warum nicht? Gute Bremsen<br />
schaden nie. Und die sind gut!“<br />
Recht hat er. Und selbst Zweifler<br />
sind nach der ersten Vollbremsung<br />
überzeugt.<br />
Ich will nicht bremsen. Ich will<br />
cruisen. Wir kurven kreuz und<br />
quer durchs Oberland. Ohne festes<br />
Ziel und ganz ohne Dach. So<br />
muss das sein.<br />
<br />
Und wie geht's weiter?<br />
Ein wirklich festes Ziel hat auch<br />
Robert nicht. Eigentlich will er<br />
den <strong>Defender</strong> nicht verkaufen.<br />
Lieber erfreut er sich noch den<br />
ein oder anderen Sommer daran.<br />
Schließlich ging's schon am Anfang<br />
nur darum, die Möglichkeiten<br />
aufzuzeigen, die man auch<br />
hierzulande hat. Das ist ihm eindrucksvoll<br />
gelungen. Und vielleicht<br />
hat er auch etwas bewegt.<br />
Denn während der 110er LDE<br />
noch mit Einzelabnahmen durch<br />
den TÜV musste, sind viele Produkte<br />
von Terrafirma, hauptsächlich<br />
die Stoßstangen und Fahrwerke,<br />
mittlerweile mit Teilegutachten<br />
versehen.<br />
Der Cabrio-Umbau bleibt aber<br />
erst einmal noch einzigartig. Wer<br />
ihn haben will, kann Robert ja ein<br />
Angebot machen.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong> LDE<br />
Motor<br />
Diesel, 5-Zylinder-R, vorn längs, SOHC,<br />
Turbolader<br />
Hubraum: 2.491 cm 3<br />
Leistung: 108 kW/147 PS bei 4.200 min -1<br />
Drehmoment: ca. 350 Nm ab 1.950 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 3<br />
Kraftübertragung<br />
permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe<br />
(Reduktion 2,35:1), Kraftverteilung<br />
50/50, Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosse,<br />
5 Türen, 5 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Starrachse, Schraubenfeder<br />
hinten: Starrachse, Schraubenfeder<br />
bremsanlage<br />
a. W. ABS, EBV<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
Lenkung<br />
Rollenfinger-Servolenkung<br />
Reifen<br />
255/85 R16 Cooper Discoverer S/T<br />
Abmessungen / Gewichte<br />
L/B/H: 4.599/1.790/2.050 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.794/1.519/1.519 mm<br />
Tankinhalt:<br />
75 Liter<br />
Bezugsadresse<br />
<strong>Land</strong>y Doctor<br />
Auto Sautter GmbH & CO. KG<br />
Vertragsfreier Kraftfahrzeug- und<br />
Karosseriemeisterbetrieb<br />
Münchner Straße 29<br />
82319 Starnberg<br />
Tel.: 08151/99 89 80<br />
www.landy-doctor.de<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
43
eportage<br />
Gitterrohr-<strong>Defender</strong><br />
LAND rover<br />
SPEZIAL Teil 1<br />
Ideal Standard<br />
Was Sanitäreinrichtung mit Trophy-Projekten zu tun hat, warum Steinmetze die besten Autokonstrukteure<br />
sind und weshalb die ihrer Lebensart nach als eher gemächlich bekannten Badener im Offroad-<br />
Wettbewerb zu den Schnellsten gehören – wir erzählen Ihnen die wahre Geschichte.<br />
Was passiert, wenn sich ein<br />
Steinmetz und ein Bierkutscher<br />
in den Kopf setzen, ein Trophy-<br />
Fahrzeug zu bauen? In erster Linie<br />
zweifelt man an den konstruktiven<br />
Fähigkeiten der beiden Handwerker.<br />
Zumal, wenn sich die zwei in<br />
den Kopf gesetzt haben, eine<br />
Gitterrohrkonstruktion als Basis<br />
für ihren Wettkampfsportler zu<br />
verwenden.<br />
„Ha desch isch eigentlich recht<br />
oifach“, lautet die lapidare Antwort<br />
auf die Frage, an was man<br />
sich beim Bau eines solchen Fahrzeuges<br />
orientiert.<br />
Zuerst war das Feuer ...<br />
Als wir die Firma Falk Grambale in<br />
der Nähe von Achern – einem für<br />
eine Fotoproduktion recht skurrilen<br />
Ort – erreichen, müssen wir<br />
nicht lange suchen, um das Objekt<br />
unserer Begierde und dessen Besitzer<br />
ausfindig zu machen. In einer<br />
etwas abseits gelegenen Halle,<br />
Rauchschwaden wabern durchs<br />
halb offene Hallentor, sitzt Meister<br />
Uhlig – bei gefühlten 5 Grad unter<br />
null – gemütlich eingepackt auf<br />
einem Campingstuhl und labt sich<br />
an Bitburger Gerstensaft. Doch<br />
anders als erwartet, läuft nicht der<br />
300er <strong>Defender</strong>-Motor seine ersten,<br />
ölverschmierten Runden nach<br />
dem letzten Offroad-Event, nein –<br />
Steinmetz Uhligs <strong>Spezial</strong>ofen verbreitet<br />
Wärme. Das eigens für lange,<br />
durchschraubte Trophy-Nächte<br />
konstruierte Modell „Krematorium“<br />
erzeugt nicht nur eine enorme<br />
Hitze, es zeugt auch von der<br />
schöpferischen Begabung seines<br />
Erbauers. Aus einer ehemaligen<br />
Gasflasche erschuf dieser mit Hilfe<br />
von Winkelschleifer und Plasmaschneider<br />
in nur zwei Stunden<br />
eine durchaus saubere Outdoorheizung.<br />
Doch halt, nicht der<br />
Uhlig'sche Bonsai-Brenner ist der<br />
Grund unseres Besuchs, sondern<br />
das Siegerfahrzeug der letztjährigen<br />
Auslese-Trophy. „Erschd<br />
amoal a Bierle ...“ Zum Glück verweigern<br />
sich weder Fotograf noch<br />
Schreiberling der frühen Gerstensaftaufnahme,<br />
der eilends herbeigerufene<br />
zweite Mann im Cockpit<br />
– er sitzt von Berufs wegen quasi<br />
an der Quelle – liefert prompt<br />
Nachschub für den bevorstehenden<br />
Nachmittag. Danke, Stefan!<br />
Wir schreiten zur Tat, das tarngrüne<br />
Gitterrohr-Monster wartet auf<br />
eine genaue Inspektion – doch da<br />
44 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
ARmaturen: Strukturiert, übersichtlich, einfach zu bedienen.<br />
Vereinfacht: Startprozedur – momentan per Kurzschluss.<br />
Minimal-elektrik: Wartungs- und servicefreundlich.<br />
schau her: Am Rückteil des Ofens<br />
Radstand des Range das Optimum<br />
wird die Lage von Getriebe, Motor<br />
eben weder für die Optik noch für<br />
fällt uns ein mit dem Plas-<br />
für den Geländesport sein soll“,<br />
und Achsen definiert, dann alles<br />
die Eisdiele – offen gestanden<br />
maschneider liebevoll kreiertes<br />
sagt Chris. Also wurde das ausge-<br />
zusammengebrutzelt.“<br />
Passt!<br />
scheint man im Badischen das<br />
Logo ins Auge – der Punisher. Es<br />
diente Range-Skelett gewisser-<br />
„Dem Ingenieur ist nichts zu<br />
Hauptaugenmerk auf Zweckmä-<br />
handelt sich um eine Comic-Figur,<br />
maßen als Lehre für den neuen<br />
schwer. Er lacht und spricht: Wenn<br />
ßigkeit und Langlebigkeit zu legen.<br />
die 1974 erstmals Einzug in die<br />
Gitterrohrrahmen zweckentfrem-<br />
dieses nicht, so geht doch das!“<br />
So kommt der Gitter-<strong>Defender</strong><br />
Kultreihe der Spiderman-Comics<br />
det. Zwischenzeitlich lief unserem<br />
So weit das alte Sprichwort.<br />
(wenn's wirklich noch einer ist) auf<br />
hielt. Uhlig und Maushardt sind<br />
Steinmetz ein günstiger Satz<br />
Beim genauen Blick auf Meister<br />
stolze zwei Tonnen. Wer bei Gitter-<br />
verrückt danach, das Teamlogo<br />
404er-Unimog-Achsen über den<br />
Uhligs Schweißnähte bricht dem<br />
konstruktionen weniger erwartet,<br />
prangt überall!<br />
Weg. Die Verlockung war über-<br />
Profischweißer der ebenfalls<br />
sollte sich im DTM-Fahrerlager<br />
Wie alles begann<br />
Seit rund 10 Jahren betreibt das<br />
Duo Uhlig/Maushardt Geländewa-<br />
groß, der Preis dagegen sehr klein.<br />
Zuschlag erteilt!<br />
„Und wie finden diese Komponenten<br />
alle zusammen?“, möchte ich<br />
sprichwörtliche Schweiß aus. Na<br />
und? Die Kiste beendet fast jede<br />
Veranstaltung, fast immer in den<br />
Top-Platzierungen!<br />
umschauen.<br />
Recycling vom feinsten<br />
Nicht alle Protos stammen aus der<br />
gensport. Zuerst in heimischen<br />
wissen. „Eigentlich ganz einfach.<br />
Christian und Ste-<br />
Hand von Millionären und sind am<br />
Kiesgruben, danach wurde die<br />
Du legst den Rahmen auf den Bo-<br />
fan bauen<br />
Zeichenbrett von Custom<br />
Sache immer deftiger. Als Unter-<br />
den und baust ihn zuerst mit<br />
Manufakturen entstan-<br />
satz diente in Breitensportzeiten<br />
Rundmaterial (nahtlos gezogenes<br />
den. Die Jungs aus<br />
ein „leicht“ modifizierter Portal-<br />
Rohr, ST 52) nach. Dann<br />
Achern zeigen, wie<br />
Disco, bevor man vor drei Jahren<br />
der harte Weg<br />
den Entschluss fasste, dass aufge-<br />
der Sonderan-<br />
rüstet werden muss. Zwischen-<br />
fertigung<br />
zeitlich „zerlegte“ Uhlig im Eifer<br />
auch<br />
mit<br />
des Gefechts einen 300er TDI, von<br />
welchem nur noch das Aggregat<br />
und die Getriebeeinheit den Weg<br />
ins Teileregal fanden – der Rest<br />
wurde beim Schrotti des Vertrauens<br />
entsorgt. Ein ausgedienter<br />
Range-Rahmen diente als Vorlage<br />
fürs Gitter-Design. „Irgendwann<br />
habe<br />
ich<br />
gelesen,<br />
dass<br />
der<br />
100-Inch-<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
45
4<br />
1 2<br />
1 Achsführung: Stabi-Eigenbau Heavy Duty.<br />
2 Sperre: Hydraulikzylinder statt Seilzug.<br />
3 Lenkung: Anschlüsse für die Hydro-Lenkung.<br />
4 Domstrebe: Mächtige Ausmaße – schraubbar.<br />
5 Einzelrad-Bremsen: Für jeden Sattel der HA ein Hebel.<br />
6 no name Product: Mechanik-Winch an LR-Nebenabtrieb<br />
7 Komfortabel: Sway-A-Way-Air-Shocks (14 Zoll).<br />
8 Schöner Wohnen: Gibt's in Baden keine Kehrwoche?<br />
9 300er TDI: Rund 140 Diesel-PS, wasserdicht und standfest.<br />
10 Fett: Unimog-Portale mit abgedrehten Lkw-Bremsscheiben.<br />
11 Hydraulik-Lenkung: Für Trophy-Einsätze das Novum.<br />
12 Pump-Sation: Zusätzliche Pumpe für die Lenkung.<br />
13 Minimalistisch: Team Punisher setzt auf höchste Qualität.<br />
14 UniMog-Portal: Auch hinten mit Scheibenbremsen.<br />
15 Suzuki-Tank: 40 Liter reichen dem sparsamen Diesel.<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
weniger Aufwand – dafür mit viel<br />
„Elektronisches Warenhaus (eBay),<br />
300 PS aufwärts –, setzt Team<br />
Offroader pflanzen, als die schwe-<br />
handwerklicher Kreativität – zu<br />
die wechselten für 30 Euro den<br />
Punisher auf den betagten 300er<br />
ren Unimog-Portalachsen unter<br />
realisieren ist. Die mechanische<br />
Besitzer!“ So könnte man die Liste<br />
TDI aus dem <strong>Land</strong>-<strong>Rover</strong>-Regal.<br />
das Gitterkonstrukt zu schrauben.<br />
Winde (10 Tonnen) am LR-Neben-<br />
fortsetzen. Uhlig gehört zu den<br />
Rund 140 PS liefert das Triebwerk<br />
Rund 500 Kilogramm Gewicht – in-<br />
abtrieb? „Keine Ahnung, lag bei<br />
Menschen, die im richtigen Mo-<br />
– ausreichend für Top-Platzierun-<br />
klusive Ackerschlepperbereifung<br />
meinem Kumpel in der Scheune,<br />
ment zuschlagen, wenn andere<br />
gen auf den härtesten Events.<br />
und Stahlfelgen – bringt die ge-<br />
‚Assi‘ – wahrscheinlich irgendet-<br />
am Wertstoffhof abladen. (Sorry<br />
„Das Ding hat uns bisher noch nie<br />
wonnene Bodenfreiheit auf die<br />
was Italienisches.“ Der Tank un-<br />
Chris, nicht böse gemeint, sondern<br />
im Stich gelassen“, feixt Stefan,<br />
Waage (pro Achse!). Kein Problem,<br />
term Heckblech? „Na ja, der<br />
als Lob für deine Voraussicht!).<br />
„während die Jungs mit den V8-<br />
grinst das Punisher-Duo. „Unsere<br />
stammt von einem Suzuki, kommt<br />
irgendwo vom Schrott.“ Und woher<br />
stammen die Druckluftzylinder<br />
Wettrüsten? Fehlanzeige.<br />
Während sich fast die komplette<br />
Benzinern entweder mit Leistung<br />
im Überschuss oder den Nichtschwimmer-Qualitäten<br />
ihrer Trieb-<br />
Kiste ist mit Abstand die langsamste<br />
im Feld, dafür wasserdicht, mit<br />
enormer Bodenfreiheit und hart im<br />
für die Unimog-Achsen, die eigent-<br />
Trophy-Szene<br />
Mörder-V8-Trieb-<br />
werke kämpfen.“ Manch einer<br />
Nehmen.“ Auch der Kühler befin-<br />
lich per Seilzug betätigt werden?<br />
werke implantiert – wir reden von<br />
würde sich eher einen V8 in den<br />
det sich anders als bei den meis-<br />
46 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
11 12 13<br />
14 15 16<br />
ten Konkurrenten immer noch am<br />
angestammten Platz – an der<br />
Front. Doch diesbezüglich scheint<br />
auch im Hause Uhlig ein Umdenken<br />
anzustehen.<br />
Ideal standard<br />
Warum dieser Titel? Weil sich das<br />
rührige Duo bis auf wenige Komponenten<br />
wirklich im Altteileoder<br />
Second-Hand-Regal bedient.<br />
Gewissermaßen Massenware –<br />
Standard eben. Bis auf die hydraulische<br />
Lenkung vom amerikanischen<br />
Hersteller Trail-Gear – doch<br />
auch hier gab es bei Geburt des<br />
Punisher noch Versuche mit günstigen<br />
Teilen vom <strong>Land</strong>maschinen-<br />
Händler – und die Sway-A-Way-<br />
Air-Shocks (14 Zoll, Federweg: 38<br />
Zentimeter) stammt alles von der<br />
Stange. Kaum zu glauben, wenn<br />
man das LR-Proto-Monster und<br />
dessen sportliche Vita betrachtet.<br />
Minimal = Maximal<br />
Uhlig und Maushardt sind Minimalisten<br />
– so viel ist klar. Ihr erklärtes<br />
Ziel ist jedoch, das Maximum<br />
zu erreichen. Ein durchaus<br />
schlüssiges Konzept, das jedoch<br />
die wenigsten Trophypiloten in<br />
solcher Perfektion beherrschen.<br />
Der Teamgedanke spielt ebenfalls<br />
eine zumeist unterschätze Rolle.<br />
Bei den beiden Badnern klappt die<br />
Kommunikation – sowohl in der<br />
Werkstatt als auch im Renneinsatz<br />
– nahezu ohne Worte. Man<br />
kennt sich seit Jahren, ist einge-<br />
spielt und hat dasselbe Ziel: den<br />
Sieg. Doch eine Sache gibt's, die<br />
den Copiloten in Rage bringen<br />
kann: „Der Chris haut sich immer<br />
so früh in die Kiste, während ich<br />
noch durchs Fahrerlager ziehen<br />
mag.“ Meine Herren, wenn das<br />
eure einzigen Probleme sind,<br />
dann ist die Welt in Ordnung!<br />
Rennpause 2012<br />
Auch das beste Fahrzeug muss<br />
irgendwann revidiert werden.<br />
Zum Zeitpunkt unseres Fotoshootings<br />
war der Punisher nur sehr<br />
bedingt einsatzbereit. Die Liste,<br />
die Uhlig aufzählte, hört sich eher<br />
wie die Komplett-Revision des<br />
Renngerätes an. Das Getriebe ist<br />
platt, die Achsen sind sanierungsbedürftig<br />
und die Minimal-Elektrik<br />
bedarf ebenfalls einer Überarbeitung.<br />
Doch genau so, wie sich uns die<br />
beiden Badener gezeigt haben,<br />
werden sie das Projekt angehen<br />
– absolut ruhig und gelassen. So<br />
werden wir den Punisher in der<br />
aktuellen Sportsaison wohl nicht<br />
mehr auf den großen Events sehen<br />
– mit einer Ausnahme: Die Titelverteidigung<br />
der Auslese 2012 wollen<br />
sich die Herren Uhlig und Maushardt<br />
auf keinen Fall entgehen<br />
lassen: „Genau für solche Veranstaltungen<br />
ist unser Fahrzeug konzipiert:<br />
Es ist hart im Nehmen,<br />
technisch kompromisslos einfach!“<br />
<br />
■<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
16 Die 3. generation: Opa Schorsch möchte uns beweisen,<br />
dass das Eigenbau-Konstrukt von Enkel Christian<br />
wesentlich mehr kann, als die Kamera vermittelt.<br />
TEAM Punisher:Chris Uhlig/Stefan Maushardt:<br />
Das Ding ist mit Abstand eines der kompromisslosesten<br />
Geräte der Szene, mehr Fahrmaschine als Auto. Ein<br />
wirklich bis zu Ende gedachtes Konzept zweier Menschen,<br />
die den Offroad-Sport lieben, für die Spaß und<br />
Kameradschaft mehr als bloße Phrasen sind, die jedoch<br />
auch über unbändigen Siegesdrang verfügen.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Chris und Stefan<br />
bedanken: Für einen lustigen Tag, eine Kurzeinführung<br />
in den Do-it-yourself-Autobau, die Idee für einen perfekten<br />
Recycling-Ofen und das gute Bitburger. Merci!<br />
Ein kleiner Auszug aus der erfolgreichen 2011er-<br />
Trophy-Saison des Punisher-Teams. Bei 4 Läufen<br />
gestartet, 4 Mal im Ziel:<br />
- Auslese 2011, Platz 1<br />
- Mad Trophy 2011, Platz 1<br />
- Steinbeisser 2011, Platz 2<br />
- Wildsautrophy 2011, Platz 2<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
47
Fahrbericht<br />
Steinbauer <strong>Defender</strong><br />
Austrian Viagra<br />
LAND rover<br />
SPEZIAL Teil 1<br />
Potenzprobleme mit dem klassischen Briten? Zu wenig Dampf unter der Haube? Alles<br />
kein Problem. Die <strong>Spezial</strong>isten von Steinbauer-Tuning im österreichischen Enns<br />
machen aus dem eher schlappen <strong>Defender</strong> – via Steuergerät – einen wilden Hengst.<br />
Ich mag den Briten nicht<br />
besonders – dazu stehe ich.<br />
Nicht weil sich Stahl und Aluminium<br />
auf Dauer nicht vertragen, auf<br />
keinen Fall weil beim Serien-<strong>Defender</strong><br />
schon bei 130 Kilometern<br />
pro Stunde das Limit erreicht ist<br />
oder gar weil er nicht immer – Ausnahmen<br />
bestätigen die Regel –<br />
wirklich zuverlässig ist. Ich mag<br />
den bildschönen und kultigen<br />
Insulaner schlicht deswegen nicht,<br />
weil er mir bereits beim Einsteigen<br />
das Gefühl vermittelt, dass – sobald<br />
die Fahrertüre geschlossen<br />
wird – ein Leben als Ölsardine beginnt.<br />
Eingeklemmt zwischen<br />
Lenkrad und Türe, die Pedalerie<br />
nicht wirklich da, wo man – zumindest<br />
ich – sie erwartet. Viel<br />
Emotion, wenig Platz.<br />
Eingefleischte England-Fans werden<br />
mich bereits jetzt verteufeln.<br />
Halt, bitte lesen Sie weiter, denn<br />
es geht nicht um meine Gefühle,<br />
es geht um einen der brachialsten<br />
Serien-Diesel-<strong>Defender</strong>, die wir je<br />
zu Gesicht bekommen haben<br />
Bedenken verschwinden,<br />
SpaSS stellt sich ein<br />
Das Gestühl unseres Testwagens<br />
stammt aus einem <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong><br />
Sondermodell und lief bei dem<br />
deutschen Hersteller Recaro vom<br />
Band. Noch nie war Sitzen so gemütlich,<br />
so echt und doch so<br />
sportlich. Meine Bedenken in<br />
puncto <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Defender</strong>? Wie<br />
weggeblasen – jetzt bin ich zufrieden.<br />
Das Tempo nähert sich der<br />
130er-Marke, ich stelle mich mental<br />
auf das prompte Abriegeln bei<br />
Erreichen der Höchstgeschwindigkeit<br />
ein. 140, 150 – die Tachonadel<br />
steigt unaufhörlich, erreicht erst<br />
bei 166 km/h und etwas mehr als<br />
3600 Umdrehungen das Ende der<br />
Fahnenstange! Was ist geschehen?<br />
Florian Flath von Steinbauer<br />
Tuning erklärt die Eingriffe ins Serientriebwerk<br />
und die Motorperi-<br />
Power-Zuwachs 1: Geändertes Steuergerät bis 190 Pferdestärken!<br />
Power-Zuwachs 2: Großer Turbolader vom 3-Liter-Modell.<br />
Power-Zuwachs 3: Elektronische Aufhebung des<br />
48 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12
Fast unverändert: Klassisch englische Kommando-Zentrale.<br />
pherie. Vorweggenommen: Die auf<br />
dem Test-<strong>Defender</strong> angepriesene<br />
Leistungssteigerung von 20 Prozent<br />
wird mit unserem Engländer<br />
deutlich überschritten. Serienmäßig<br />
liefert das große TD4-Aggregat<br />
(2,5-Liter-Turbodiesel) 122 Pferdestärken<br />
und 360 Nm bei 2000 Umdrehungen.<br />
Die Steinbauer-Jungs<br />
offerieren plus 20 Prozent, nach<br />
Adam Riese also 146,4 Pferde und<br />
satte 430 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Doch unser Doping-<strong>Defender</strong><br />
wurde auf etwas mehr als 50<br />
Prozent Zuwachs getrimmt. Wir<br />
sprechen also von rund 190 PS<br />
und 550 Nm, die das Getriebe an<br />
die Kardanwellen schiebt!<br />
Was steckt dahinter?<br />
Das Rezept fürs Austria-Viagra ist<br />
mehr als simpel. Dem ursprünglich<br />
von Ford für den Transit entwickelten<br />
2,5er wird der große<br />
Turbolader des 3-Liter-Motors<br />
aufgepflanzt. Das Steuergerät<br />
Bequemer geht es nicht: Beste Sitzperformance – Recaro sei Dank!<br />
High-Speed-Limits.<br />
Praktisch: Steckdose und Luftanschluss im Heck.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
49
Fahrbericht<br />
Steinbauer <strong>Defender</strong><br />
Traumhafte Verschränkung: Doch leider nur durch den Komplett-Ausfall eines Koni-Dämpfers.<br />
Abriss-Dämpfer: Zu kurze Dämpfer und Verzicht auf Achsfangbänder.<br />
im Auge: Fragwürdige Verarbeitung.<br />
Randnotiz: Grober Fels und<br />
jede Menge Leistung – im<br />
Wettbewerbsfall oft eine denkbar<br />
ungünstige Konstellation.<br />
In unserem Fall begrenzte die<br />
extrem tief liegende Anhängerkupplung<br />
den Vorwärtsdrang<br />
des Austro-Zebras. Die – leider<br />
nicht mit Achsfangbändern versehene<br />
– Achse konnte zu 100<br />
Prozent ausfedern. Die etwas<br />
zu kurzen Koni Heavy Tracks<br />
waren dem Gewicht nicht gewachsen<br />
und gaben an der<br />
schwächsten Stelle nach.<br />
Schaut man sich die Bruchstelle<br />
jedoch genauer an, drängt<br />
sich dem versierten Betrachter<br />
allerdings die Frage auf,<br />
warum der Dämpfer-Korpus<br />
nur an der Oberfläche des<br />
Dämpferauges angeschweißt<br />
wurde und nicht ins Auge<br />
hineinragt – eine Sollbruchstelle?<br />
Wohl eher nicht!<br />
wird umprogrammiert und die<br />
Vmax-Aufhebung ebenfalls per<br />
ein größerer Luftfilter zum Einsatz<br />
– fertig ist das Potenz-Paket made<br />
Gerade fünf Minuten im Schieferbruch,<br />
gieren wir nach harten Ge-<br />
4 Asse im Ärmel<br />
Die berüchtigten, teilweise extrem<br />
geändertes elektronisches Signal<br />
in Austria.<br />
ländeeinlagen. 190 PS im fast se-<br />
steilen und rutschigen LA-Auffahr-<br />
eliminiert. Auch die vom <strong>Defender</strong><br />
Wie gesagt, der Insel-Fourwheeler<br />
rienmäßigen <strong>Defender</strong> müssen der<br />
ten sind für ein Serientriebwerk oft<br />
bekannte Verzögerung beim Gas-<br />
geht wie die Hölle, hängt in jedem<br />
Hammer sein. Doch bereits in der<br />
nicht zu meistern. Zu wenig Leis-<br />
zurücknehmen – vom Hersteller<br />
Gang und in allen Drehzahlberei-<br />
ersten Felssektion ist Schluss.<br />
tung, zu wenig Traktion mit den<br />
zur Schonung von Getriebe und<br />
chen mächtig am Gas – er macht<br />
Steinbauer setzt auf Koni Heavy-<br />
Serienpneus. Reduktion, Mitteldiff<br />
Antriebsstrang gedacht (elektroni-<br />
einfach Laune!<br />
Track-Dämpfer – nicht gerade ver-<br />
gesperrt und ein beherzter Druck<br />
sches Gaspedal) – fällt den Ennser<br />
Operateuren zum Opfer. Zusätzlich<br />
verbauen die Ennser (in der großen<br />
AB nach äl-Äi<br />
Im <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Park Langenaltheim<br />
schränkungsfreundlich, eher für<br />
hohe Zuladung und ausgedehnte<br />
Dünen- und Wellblechpisten-Tou-<br />
aufs Gaspedal – der Steinbauer<br />
katapultiert sich in den Hang. Die<br />
montierten BF-Goodrich-MTs in<br />
190er-Variante) einen eigens ent-<br />
muss sich das austro-britische<br />
ren konzipiert. Ein Dämpfer reißt<br />
der Größe 265/75 R16 sorgen für<br />
wickelten Ladeluftkühler, der den<br />
Zebra dem üblichen Testprozedere<br />
genau am Dämpferauge ab (mehr<br />
die benötigte Traktion, das 190-PS-<br />
Brennraum des 2,5-Liters mit<br />
stellen – nachdem es bereits auf<br />
dazu siehe Kasten „Randnotiz“).<br />
Triebwerk leistet jedoch den größ-<br />
deutlich kühlerer Luft anreichert<br />
der rund 150 Kilometer langen<br />
Nach rund einer Stunde ist das<br />
ten Teil der Arbeit, und das, obwohl<br />
und so für eine gesunde Thermik<br />
Autobahnanfahrt absolut über-<br />
Problem behoben, der ausgebaute<br />
Steinbauer das Gewicht des Seri-<br />
des gepimpten <strong>Defender</strong>-Diesels<br />
zeugende Performance an den Tag<br />
Dämpfer geschweißt und der<br />
enfahrzeuges um „einige“ Kilo-<br />
sorgen soll. Last not least kommt<br />
gelegt hat.<br />
<strong>Defender</strong> wieder einsatzfähig.<br />
gramm erhöht hat. So kommen<br />
50<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
Beste Protection: Perfekter Stahl-Rundumschutz fürs Differenzial.<br />
Luft-Speicher: Seitlich angebrachter Druckspeicher für den Kompressor.<br />
Reichweiten-VergröSSerung: 70 Liter fassender Unterflur-Zusatztank – extrem stabil, auch ohne Schutzplatte.<br />
So bitte nicht: „Offene“ Dieselleitung im Radkasten.<br />
zwei<br />
Unterflur-<br />
Frontstoßstange<br />
und erlaubt Geländespaß, wie ihn<br />
798 Euro auf, die 190-PS-Lösung<br />
tanks dazu (einer<br />
und eine 9500er<br />
Serien-<strong>Defender</strong>-Fahrer nie erle-<br />
schlägt dagegen mit rekordver-<br />
mit 30 Liter Fas-<br />
Warn Winch – ins-<br />
ben dürfen.<br />
dächtigen 5820 Euro ein mächti-<br />
sungsvermögen, der<br />
zweite mit 70 Litern – ergibt<br />
inklusive des Haupttanks ein<br />
gesamt 350 Kilogramm<br />
Mehrgewicht<br />
gegenüber dem Serienmo-<br />
Raus mit der Marie<br />
Mit „Marie“ meinen die Österrei-<br />
ges Loch in die Kasse. Solange<br />
man den PS-Zuwachs betrachtet,<br />
ist das o.k. – die Abnahme des<br />
Diesel-Gesamtvolumen von 175<br />
dell. Der Steinbauer klet-<br />
cher Kohle, Pinke, Moneten – wie<br />
Girokontos schlägt freilich<br />
Litern!), ein Luftkessel für den<br />
tert, nimmt sogar gröbste<br />
auch immer. Für das kleine Leis-<br />
extrem auf den Magen. <br />
■<br />
Kompressor, eine mächtige ARB-<br />
Einlagen mehr als gelassen<br />
tungskit ruft Steinbauer läppische<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
Mein Fazit: Das sollte man sich gönnen!<br />
Kleine oder große Lösung, je nach Portemonnaie<br />
– Sie werden Ihren <strong>Defender</strong><br />
nicht wiedererkennen, versprochen.<br />
Infos: Steinbauer Tuning Technologies<br />
A-4470 Enns, Tel.: +43/7223/811750<br />
www.steinbauer.cc<br />
3/11 6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
51
service<br />
Action-Kameras<br />
Klappe ... und Action!<br />
Ob beim Fahrertraining im Offroad-Park oder im knallharten Wettbewerbseinsatz – mit den aktuellen<br />
Action-Kameras lässt sich das Geschehen mühelos für die Nachwelt festhalten.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> präsentiert videobegeisterten Adrenalin-Junkies die wichtigsten Actioncams.<br />
Fernsehsender setzen heute<br />
fen möchte, sollte wissen, auf<br />
dern erst mal nur die robuste<br />
gemein, will man mal eben durch<br />
bei Sportübertragungen vermehrt<br />
welche Features und Zubehör-<br />
Hart plastikhülle. Gut auch, wenn<br />
das Menü surfen oder die letzten<br />
auf actionreiche Szenen aus der<br />
teile es ankommt.<br />
die Kamera so wenige Kanten wie<br />
Aufnahmen überprüfen. Ist man<br />
sogenannten First-Person-Per-<br />
So manche Äußerlichkeit sagt bei<br />
möglich aufweist. Ein glattes, ro-<br />
etwas puristischer veranlagt,<br />
spektive. Aufgenommen wer-<br />
Actioncams schon viel über deren<br />
bustes Gehäuse ist der erste<br />
reicht auch eine kleine digitale<br />
den die gestochen scharfen<br />
Eigenschaften aus. Ein Schutzge-<br />
Trumpf. Ein weiteres sinnvolles<br />
Anzeige – die sollte es aber dann<br />
TV-Bilder mit Kameras, die nicht<br />
häuse, wie bei GoPro und Midland<br />
Feature ist ein Display, wie man<br />
doch sein. Ganz ohne Anzeige ist<br />
größer sind als eine Kinderfaust<br />
üblich, ist generell ein großer Vor-<br />
es von Digitalkameras kennt und<br />
das Hantieren und Bedienen oft-<br />
– und als handelsübliche Geräte<br />
teil. Fällt der kleine Videokasten<br />
wie es aufgrund ihrer kompakten<br />
mals ein Graus.<br />
nicht einmal sonderlich teuer.<br />
einmal runter, ist nicht gleich die<br />
Bauweise nur die wenigsten<br />
In Sachen Videoqualität wird<br />
Doch wer keinen Blender kau-<br />
Kamera an sich beschädigt, son-<br />
Cams besitzen. Dabei hilft es un-<br />
als oberstes Verkaufsargument<br />
Action-Kameras: Daten • Ausstattung • Preise • Kontakte<br />
Contour Plus ContourROAM Drift HD Drift HD170 Stealth Go Bandit GPS HD<br />
Speichermedien microSD Card microSD Card microSD Card SDHC Card SD Card<br />
Auflösung max. 1080p 1080p 1080p 1080p 720p<br />
Weitwinkel max. 170° 170° 170° 170° 135°<br />
Fotomodus ja / 5 MP ja / 5 MP ja / 9 MP ja / 5 MP ja / 5 MP<br />
Display nein / über App ja nein ja ja dig. Anzeige<br />
Fernbedienung nein / über App ja nein ja ja nein<br />
Eingang für ext. Mikrofon ja (2,5 mm) nein ja (2,5 mm) ja nein<br />
Halterungen * Universal-Klebepad 3x Universal-Klebepad 2x Brille, Universal-Klebepad 2x Brille, Universal-Klebepad Brille, Universal-Klebepad 1x<br />
Bordnetzanschluss ja nein ja ja nein<br />
Gewicht ** 149 Gramm 110 Gramm 142 Gramm 180 Gramm 149 Gramm<br />
Preis *** 499 Euro 199 Euro 349 Euro 199 Euro 329 Euro<br />
Web-Adresse www.contour.com www.contour.com www.driftinnovation.com www.driftinnovation.com www.gobandit.com<br />
* im Lieferumfang enthalten **betriebsbereit ohne Halterung ***empfohlene VK-Preise<br />
52 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
meistens die Auflösung genannt.<br />
kaum, zum Beispiel Motor-Sound<br />
und Querformat verändert wer-<br />
Full-HD – eine Bildfläche von<br />
naturgetreu festzuhalten. Gut,<br />
den. Das pfiffigste Feature an der<br />
1920x1080 Pixel – ist momentan<br />
wenn die Cam der Wahl einen<br />
Contour Plus ist die Einbindung<br />
der Standard, diese Auflösung<br />
Anschluss für ein externes Mikro-<br />
von Smartphones: Dank Bluetooth<br />
weisen auch die aktuellen Flat-<br />
fon besitzt. Bereits mit einem<br />
kann man die Contour über ent-<br />
TVs auf. Allerdings sagt die Auflö-<br />
20-Euro-Mikrofon von Conrad<br />
sprechende Apps mit iPhone oder<br />
sung noch nichts über die tat-<br />
lassen sich bei windgeschützter<br />
Android-Handy koppeln und das<br />
sächliche Bildqualität aus. Für<br />
Platzierung am Fahrzeug beacht-<br />
Handydisplay zur Bedienung nut-<br />
diese ist wichtig, wie viele Bilder<br />
pro Sekunde aufgenommen wer-<br />
liche Ergebnisse erzielen.<br />
Montiert werden die Kameras<br />
zen. Das funktioniert im Alltag<br />
einwandfrei und in Echtzeit, somit<br />
Contour Plus: Geniale Smartphone-Anbindung.<br />
den. 30 Bilder pro Sekunde sollten<br />
meistens am Helm oder an Karos-<br />
lässt sich das Fehlen einer Anzei-<br />
es sein, 60 frames per second<br />
serieteilen wie Kotflügeln oder<br />
ge direkt an der Kamera leicht<br />
(fps) sind ideal. Ansonsten gilt: Je<br />
Seitenverkleidungen. Die Monta-<br />
verschmerzen. Der Lieferumfang<br />
größer der Sensor, desto besser<br />
ge im Innenraum funktioniert na-<br />
ist ebenso üppig wie die Ausstat-<br />
das aufgenommene Bild – speziell<br />
türlich genauso gut.<br />
tung der Kamera selbst, auch<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen.<br />
Ähnlich wie beim Erwerb norma-<br />
wenn diese mit 499€Euro kein<br />
Gerade bei Actioncams ist der<br />
ler Digitalkameras sollte man sich<br />
Schnäppchen ist. Insgesamt bie-<br />
Licht-Schatten-Wechsel ein wich-<br />
vor dem Kauf über den Einsatz-<br />
tet die Contour Plus alles, was das<br />
tiger Faktor. Je schneller die Ka-<br />
zweck Gedanken machen und<br />
Herz begehrt – und ist damit<br />
mera auf die veränderten Licht-<br />
sich dann vom Fachpersonal be-<br />
unsere Kaufempfehlung!<br />
verhältnisse reagiert, desto besser.<br />
Um sich davon ein Bild zu<br />
machen, sollte man sich Probevideos<br />
der gewünschten Kamera<br />
raten lassen. Denn für gelegentliche<br />
Spaßaufnahmen muss es<br />
nicht unbedingt das teuerste<br />
Modell sein.<br />
ContourROAM<br />
Gegenüber dem Spitzenmodell<br />
Plus von Contour muss man beim<br />
ContourROAM: Einfacher, aber hochwertig.<br />
auf Videoportalen wie YouTube<br />
ansehen – idealerweise von Otto-<br />
Normal-Usern. So ist sicherge-<br />
Contour Plus<br />
Die Contour Plus ist ein optischer<br />
Einstiegsmodell ROAM Abstriche<br />
machen. So bietet die ROAM keinen<br />
wechselbaren Akku und das<br />
stellt, dass die Videos nicht nach-<br />
Leckerbissen: Ein gebürstetes<br />
Gehäuse ist komplett aus Kunst-<br />
träglich bearbeitet worden sind<br />
Aluminiumgehäuse,<br />
stoff – dafür bis knapp drei Meter<br />
– wie viele Promotionvideos der<br />
hochwerti-<br />
wasserdicht. Der praktische Mi-<br />
Hersteller. Zu achten ist bei diesen<br />
Videos besonders auf die<br />
Farbwiedergabe, denn auch hier<br />
ger Kunststoff<br />
und eine<br />
ausgezeich-<br />
Empfehlung<br />
krofoneingang wurde ebenso eingespart<br />
wie die GPS- und die<br />
Bluetooth-Funktion. Dadurch<br />
gibt es erhebliche Unterschiede<br />
nete Verarbeitung rechtfertigen<br />
kann man auch sein Smartphone<br />
von Kamera zu Kamera.<br />
den hohen Preis. Die kompakte<br />
nicht mit der ROAM koppeln. Zu-<br />
Ebenso wichtig wie das Bild ist<br />
Cam bietet eine GPS-Aufzeich-<br />
dem erschwert das Fehlen eines<br />
der Ton. Mit ihren winzigen inte-<br />
nung und einen 2,5-mm-Mikro-<br />
Displays die Bedienung. Die Ton-<br />
grierten Mikrofonen schaffen es<br />
foneingang, ein passender Adap-<br />
aufnahme wurde deutlich ge-<br />
die kleinen Videokästen selbst<br />
bei mäßigen Geschwindigkeiten<br />
ter liegt bei. Die Linse ist drehbar<br />
und kann somit zwischen Hoch-<br />
dämpft, wodurch störende Windgeräusche<br />
bei höheren Geschwin-<br />
Drift HD: Mit Eingang für externes Mikro.<br />
Oregon ATC9K HD Rollei Bullet HD V.I.O. POV.HD GoPro HD Hero 2 Midland XTC-300 Midland XTC-200<br />
microSD Card microSD Card SD Card SD Card SDHC Card SDHC Card<br />
1080p 720p 1080p 1080p 1080p 720p<br />
135° 170° 142° 170° 170° 140°<br />
ja / 3 MP / 5 MP ja / 12 MP ja / 5 MP ja / 11 MP nein / 5 MP nein<br />
ja nein ja dig. Anzeige nein nein<br />
nein nein ja nein nein nein<br />
nein nein ja / 3,5mm nein nein nein<br />
Helm Helm, Universal-Klebepad 3x Helm, Magnetuniversalhalter Helm, Universal-Klebepad 4x Helm, Brille, Klebepad Helm, Brille, Klebepad<br />
nein ja ja ja nein nein<br />
169 Gramm 96 Gramm 422 Gramm 98 Gramm (ohne Grhäuse) 113 Gramm 93 Gramm<br />
249,90 Euro 189 Euro 599 Euro 349 Euro 300 Euro 199,95 Euro<br />
www.oregonscientific.com www.rollei.de www.vio-pov.com www.gopro.com www.midlandradio.com www.midlandradio.com<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
53
service<br />
Action-Kameras<br />
digkeiten weniger ins Gewicht<br />
robusten, hochwertigen Kunst-<br />
tig als bei der Konkurrenz, aber<br />
fallen. Mit rund 200 Euro kostet<br />
stoff, die Verarbeitung ist gut und<br />
die Verarbeitung ist befriedigend.<br />
die Kamera nicht einmal halb so<br />
passgenau. Die Linse lässt sich<br />
Ein Mikrofoneingang fehlt – be-<br />
viel wie das Spitzenmodell – für<br />
ebenfalls zwischen Hoch- und<br />
sonders ärgerlich, weil das einge-<br />
dieses Geld bietet die ROAM eine<br />
Querformat verdrehen. Auf der<br />
baute Mikro in erster Linie Wind-<br />
Menge, und das in gewohnter<br />
Rückseite befindet sich ein klei-<br />
geräusche aufzeichnet. Immerhin<br />
Contour-Qualität.<br />
nes digitales Anzeigefeld. Zwar<br />
ist die Handhabung kinderleicht<br />
Drift HD<br />
Die stealth-schwarze Drift HD<br />
könnten die dargestellten Symbole<br />
etwas größer ausfallen, dafür<br />
ist die Menüführung mittels zwei-<br />
und selbsterklärend. Die beigelegte<br />
Fernbedienung funktioniert<br />
sehr gut und erspart lästige Griffe<br />
Drift HD170 Stealth: Für 200€Euro gut ausgestattet.<br />
wirkt militärisch. Das kompakte,<br />
gummierte Gehäuse liegt griffig in<br />
er Knöpfe und eines Aufnahme-<br />
Schiebers auf der Oberseite intui-<br />
zur Kamera selbst; lobenswert ist<br />
auch der üppige Lieferumfang.<br />
der Hand und vermittelt einen<br />
tiv zu bedienen. Die GPS-Funktion<br />
Insgesamt ist die Oregon-Cam<br />
qualitativ hochwertigen Eindruck.<br />
bringt Spaß und kann dank mitge-<br />
wohl mehr für Sportler als für Mo-<br />
Die Verarbeitung ist sehr präzise,<br />
lieferter Software in die Videos<br />
torsportler gedacht, die auch den<br />
die Bedienung dank des großen<br />
integriert werden. Kleine Mankos:<br />
Motor-Sound ihrer Geländefahrt<br />
Displays vorbildlich und intuitiv,<br />
Nur 720p Videoauflösung und<br />
dokumentieren möchten. In Be-<br />
der Wechsel zwischen Foto- und<br />
fehlender Mikrofonanschluss –<br />
zug auf das Preis-Leistungs-Ver-<br />
Videomodus sehr einfach. Großes<br />
dabei ist das eingebaute Mikro<br />
hältnis ist die ATC9K HD aber ein<br />
Plus: Es gibt einen Eingang für ein<br />
schon bei niedrigen Geschwindig-<br />
Geheimtipp.<br />
externes Mikro, mit dem sich richtig<br />
guter Sound aufnehmen lässt.<br />
Der Hersteller Drift Innovation<br />
keiten überfordert und nimmt nur<br />
störendes Rauschen auf. Der Lieferumfang<br />
ist angemessen.<br />
Rollei Bullet HD<br />
Mit der Bullet HD stellt Rollei ei-<br />
GoBandit GPS HD: Nur 720 Pixel, aber mit GPS-Funktion.<br />
ermöglicht sogar, die Aufnahmelautstärke<br />
zu verstellen. Die Aufnahmequalität<br />
von Bild und Ton<br />
Oregon ATC9K HD<br />
Oregon Scientific ist im Ac-<br />
nen Hingucker in die Auslage: Das<br />
kompakte Aluminiumgehäuse ist<br />
robust und vermittelt einen qua-<br />
überzeugt, der Preis ist fair und<br />
tioncam-Geschäft kein Promi,<br />
litativ hochwertigen Eindruck,<br />
der Lieferumfang ausreichend.<br />
seine ATC9K HD allerdings durch-<br />
außerdem ist es wasserdicht bis<br />
Sogar ein Stativgewinde ist vor-<br />
aus ernst zu nehmen, schließlich<br />
zu zehn Metern. Spätestens bei<br />
handen. Einziger Kritikpunkt: Das<br />
bietet sie doch ein ordentliches<br />
der Bedienung ist allerdings<br />
Display, ungeschützt an der Seite<br />
Gesamtpaket: Full-HD-Auf-<br />
Schluss<br />
mit<br />
platziert, kann bei einem Sturz in<br />
lösung ist Serie, ein GPS-<br />
der Vorfreu-<br />
grobem Gelände leicht beschä-<br />
Empfänger kann nach-<br />
de:<br />
Kein<br />
digt werden.<br />
gerüstet werden. Das<br />
Display, nur<br />
Drift HD170 Stealth<br />
Technisch ist die HD170 Stealth<br />
großzügige Display auf<br />
der Rückseite lässt<br />
den Anwender förm-<br />
ein Bedien-<br />
die kleine, haptisch die große<br />
lich durch das leicht<br />
Schwester der Drift HD. Die eben-<br />
verständliche<br />
Menü<br />
falls mattschwarze „große“ Drift-<br />
fliegen. Sehr kompakt<br />
Oregon ATC9K HD: Geheimtipp bei Preis-Leistung.<br />
Kamera besitzt eine sehr gute<br />
Ausstattung für eine 200-Euro-<br />
ist die Kamera nicht,<br />
ihr Plastik<br />
Kamera: Mikrofoneingang, fünf<br />
wirkt auch<br />
Megapixel Fotoauflösung, HD-Vi-<br />
weniger<br />
deoauflösung in wahlweise 1080p<br />
hochwer-<br />
(mit 127° Weitwinkel) oder 720p<br />
(bei vollen 170° Weitwinkel). Dazu<br />
die praktische Fernbedienung und<br />
ein hilfreiches LCD-Display wie<br />
bei der Drift HD – all dies macht<br />
das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
sehr konkurrenzfähig. Wer mit<br />
dem etwas voluminöseren Gehäuse<br />
leben kann, der bekommt<br />
eine vollausgestattete Actioncam<br />
zum Kampfpreis.<br />
Rollei Bullet HD: Potenter Hightech-Winzling.<br />
GoBandit GPS HD<br />
Optisch gleicht die GoBandit den<br />
Midland- und Contour-Kameras.<br />
Das Gehäuse besteht aus einem<br />
Vorbild GoPro HD Hero 2:<br />
Praktische Halterungen für alle erdenklichen Anwendungs-Bereiche.<br />
54 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 www.off-road.de
knopf und zwei kleine Lichter lot-<br />
wie die Möglichkeit, das Kamera-<br />
te Mikrofon kann zwar durchaus<br />
sen den Benutzer durch die Funk-<br />
system an das Bordnetzwerk zu<br />
überzeugen (durch das Gehäuse<br />
tionen. Ein intensives Studium der<br />
hängen. Die Aufnahmequalität ist<br />
um die Kamera ist das Mikro gut<br />
Bedienungsanleitung ist hier<br />
vom Feinsten. Der kabelgebunde-<br />
vor Windgeräuschen abge-<br />
Pflicht. So toll die Bullet HD auch<br />
ne Aufbau erweist sich (obgleich<br />
schirmt), aber die Aufnahme ist<br />
aussieht, so sehr enttäuscht sie<br />
er überzeugende Ergebnisse lie-<br />
dumpf. Zudem kann der Fahrzeug-<br />
bei jeglicher Anwendung. Größen-<br />
fert) bei spontanem Einsatz als<br />
Stromanschluss nur ohne Gehäu-<br />
mäßig ist sie aber die perfekte<br />
sehr hinderlich – stets müssen<br />
se verwendet werden. Unser Tipp:<br />
Helmkamera. Akku- und Speicher-<br />
optimale Positionierungen für bei-<br />
Preisbewusste Hobby-Filmema-<br />
chipwechsel (microSD) sind prak-<br />
de Teile gefunden werden, ideal<br />
cher greifen zur günstigeren Vor-<br />
tisch gelöst: Einfach das untere<br />
wäre ein fester Verbau am Fahr-<br />
gängerin und werden kaum Nach-<br />
Ende der Kamera aufschrauben<br />
zeug. Insgesamt ist die POV ein<br />
teile bemerken.<br />
und die Hardware liegt frei. Die<br />
Tonaufnahme ist in Ordnung. Einen<br />
Mikrofoneingang sucht man aller-<br />
professionelles Sahnestück der<br />
Top-Liga. Der Preis von gut 600<br />
Euro ist üppig, aber gerechtfertigt.<br />
Midland XTC-300<br />
Bei seinem Spitzenmodell XTC-<br />
V.I.O. POV.HD: 2-teiliges Set mit separater Linse.<br />
dings vergebens. So betrachtet<br />
stellt die Rollei einen Kompromiss<br />
dar – wer umständliche Bedienung<br />
in Kauf nimmt, bekommt einen<br />
potenten Hightech-Winzling.<br />
GoPro HD Hero 2<br />
Die zweite, leicht überarbeitete<br />
Version des Megasellers HD Hero,<br />
ist seit Kurzem im Handel und<br />
300 setzt der Hersteller Midland<br />
viele Features ein, die auch andere<br />
Cams bieten. Ebenso wie die<br />
GoPro besitzt die XTC-300 die<br />
obligatorische Full-HD-Auflösung<br />
V.I.O. POV.HD<br />
An Technikfreaks und Freunde<br />
höchster Qualiät wendet sich die<br />
POV.HD von V.I.O. Weniger kom-<br />
glänzt mit dem bekannten, widerstandsfähigen<br />
Design. Diese<br />
Kamera<br />
Empfehlung<br />
und ein wasserdichtes Schutzgehäuse<br />
(bis zu 30 Meter Tiefe). Dazu<br />
kommt ein praktisches Stativgewinde<br />
im Gehäuse. Allerdings<br />
gibt es weder ein Display noch<br />
pakt als alle anderen Action-Ka-<br />
von GoPro steckt in einem trans-<br />
eine digitale Anzeige oder einen<br />
meras, besteht die POV aus zwei<br />
parenten, robusten Plastikgehäu-<br />
Mikrofoneingang. Der Aufnahme-<br />
Teilen: einer Kameralinse und ei-<br />
se. Das schützt die Hardware<br />
schieber an der Oberseite erin-<br />
ner separaten Steuer-Rechner-<br />
nicht nur vor Stößen und Staub,<br />
nert an die Kameramodelle von<br />
Einheit. Die Linse ist von einem<br />
zudem lässt sich damit tauchen,<br />
Contour und GoBandit. Dafür<br />
Titanmantel umhüllt, das Verarbeitungs-Finish<br />
ist lehrbuchtaug-<br />
und das immerhin bis 60 Meter<br />
Tiefe. In der neuen Generation<br />
punktet die XTC-300 mit einem<br />
übervollen Lieferumfang, der nur<br />
GoPro HD Hero 2: Mit wasserdichtem Gehäuse.<br />
lich. Die Steuerungs-Einheit ist<br />
stehen nun elf (bisher fünf) Mega-<br />
die Speicherkarte vermissen<br />
recht ausladend und muss, wenn<br />
pixel für Fotoaufnahmen zu Ver-<br />
lässt. Insgesamt ist die XTC-300<br />
man das System als Helmkamera<br />
fügung;<br />
Qualitätsunterschiede<br />
ein überzeugendes Mittelklasse-<br />
benutzen möchte, in einem Ruck-<br />
sind aber kaum auszumachen.<br />
Produkt; der Preis von knapp 300<br />
sack mitgeführt werden; dafür<br />
Leider hat man bei der Neuen die<br />
Euro geht in Ordnung, aber be-<br />
kann man an diesem Gerät eine<br />
beiden Bedienknöpfe nicht ver-<br />
reits für wenig mehr bietet man-<br />
Vielzahl von Videoeinstellungen<br />
bessert, auch kommt die Hero 2<br />
che Mitbewerberin ein deutlich<br />
vornehmen. Ein sehr gutes Dis-<br />
nur mit einer kleinen Anzeige, ein<br />
besseres Gesamtpaket.<br />
play erleichtert die Navigation<br />
im umfangreichen Menü.<br />
Ein externer Mikroein-<br />
Display kann für 90 Euro nachgerüstet<br />
werden. So ist die beliebteste<br />
Action-Kamera am Markt<br />
Midland XTC-200<br />
Gut 100 Euro und damit ein Drittel<br />
gang ist ebenso<br />
noch immer etwas schwierig zu<br />
günstiger als das Spitzenmodell<br />
vorhanden<br />
bedienen. Ein großer Vorteil der<br />
spielt die XTC-200 in der Preis-<br />
GoPro: Sie ist sehr kompakt, sehr<br />
stabil und es gibt einen rie-<br />
klasse unter 200 Euro. Optisch<br />
ähnelt die „kleine“ dem Top-Mo-<br />
Midland XTC-300: Gute Mittelklasse-Kamera.<br />
sigen<br />
Zubehör-<br />
dell von Midland und überzeugt<br />
markt. Die HD<br />
mit einem schlichten, kompakten<br />
Hero bietet für<br />
Design. Die Auflösung von 720p<br />
jeden erdenk-<br />
ist bei diesem geringen Verkaufs-<br />
lichen Anwen-<br />
preis fair, allerdings fehlen – wie<br />
dungsbereich<br />
bei der XTC-300 – Display, ein Fo-<br />
genügend prakti-<br />
tomodus, eine Anzeige sowie ein<br />
sche Halterungen<br />
2,5-mm-Anschluss fürs externe<br />
und überzeugt mit<br />
Mikrofon. Im Vergleich zur Con-<br />
einer guten Verarbei-<br />
tour-ROAM punktet die XTC-200<br />
tung. Kleiner Minus-<br />
mit einem wechselbaren Akku<br />
punkt: kein Mikrofonein-<br />
und einem Gewicht von kaum<br />
gang – das erschwert hochwertige<br />
Tonaufnahmen. Das eingebau-<br />
mehr als 90 Gramm. ■<br />
T/F | Kris Karathomas<br />
Midland XTC-200: Leichtgewicht mit Wechsel-Akku.<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
55
atgeber<br />
Briefe an die Redaktion<br />
Frage des Monats: Schraubenrad-Achssperren im Freelander<br />
Hartge-Sperren im Freelander?<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zung – eine Reduktion gibt es ja nicht. Im extremen<br />
in der Off Road special 4x4 tuning 2010 gibt es auf Geländeeinsatz mit Sperre könnten Sie jede Menge<br />
mehr Drehmoment übertragen und würden<br />
Seite 44 eine Artikel über den BMW-Tuner Hartge.<br />
Sie schreiben, dass er in den X3 vorn und hinten dadurch ganz schnell an die Grenzen der Kupplung<br />
„selbstsperrende Schraubenraddifferenziale” einbaut.<br />
Ich habe einen <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> Freelander 2, dessen sogar eine verstärkte Version an – für Freelander<br />
stoßen. Der <strong>Land</strong>y-<strong>Spezial</strong>ist Matzker bietet daher<br />
Allradsystem vergleichbar sein sollte und würde ohne Differenzialsperre wohlgemerkt! Und Tuner<br />
auch gerne solche Differenzialsperren einbauen Hartge? Er löst das Problem eleganter und verkürzt<br />
die Übersetzung des X3. Doch auch damit<br />
lassen. Können Sie mir sagen, wer diese Differenzialsperren<br />
herstellt bzw. wer sie in einen Freelander kann er die Vorteile einer echten Geländestufe<br />
2 einbauen kann?<br />
nicht erreichen.<br />
3Mit freundlichen Grüßen, Stefan Büchler<br />
Der Allradantrieb Ihres <strong>Land</strong>ies weicht übrigens<br />
stark von dem eines BMW X3 ab. Mit längs eingebautem<br />
Motor hat er sinnvollerweise Heckantrieb.<br />
Sehr geehrter Herr Büchler,<br />
in der Tat gibt es ein selbsthemmendes, hinteres Der xDrive-Allradantrieb schaltet nur dann die<br />
Differenzial für den Freelander – jedoch passt das Vorderachse zu, wenn der zentrale Rechner aus<br />
von Quaife in England gebaute Ding leider nur in diversen Sensordaten erkennt, dass auch dort<br />
bestimmte Modelle des Freelander 1. Bei Quaife Traktion benötigt wird. Die Kupplung, welche die<br />
sagte man mir, man hätte diese Sperre nicht weiterentwickelt,<br />
weil der Freelander 2 eine Trakti-<br />
elektrischen Stellmotor jederzeit und situations-<br />
Kraft nach vorn weiterleitet, kann über einen<br />
onsregelung per Bremseingriff hat. Es trägt allerdings<br />
auch weniger zur Geländegängkeit bei als Die Kupplung erzeugt selbst aber keine Kräfte,<br />
gerecht verschieden stark geschlossen werden.<br />
zur sportlichen Fahrweise auf der Straße oder zur weshalb man sie auch als „passiv“ bezeichnet.<br />
Verbesserung der Wintertauglichkeit. Denn der Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> hat wegen des quer eingebauten<br />
Pferdefuß beim Freelander ist generell das zu Motors normalerweise Frontantrieb. Eine Kupplung<br />
des schwedischen Zulieferers Haldex geringe Raddrehmoment durch die lange Überset-<br />
kann<br />
bei Bedarf die Hinterachse „aktiv“ zuschalten.<br />
Jeder Drehzahlunterschied zwischen den Achsen<br />
treibt eine Ölpumpe an. Der entstehende hydraulische<br />
Druck presst dann die Kupplungsbeläge<br />
zusammen. Über ein elektrisch betätigtes Überströmventil<br />
kann dieses Verhalten gesteuert<br />
werden. Hauptnachteil im Gelände wäre der fehlende<br />
100%ige Kraftschluss beim Anfahren – aber<br />
nur, wenn der Freelander überhaupt genügend<br />
Kraft an die Räder bringen könnte (siehe oben).<br />
Kupplung: Matzker KFZ Technik GmbH,<br />
Robert-Perthel-Straße 31, 50739 Köln, Tel.: +49 (0) 2<br />
21 / 5 46 32 36, www.matzker.de<br />
Sperren: Quaife Engineering Limited,<br />
Vestry Road, Otford, Sevenoaks, Kent, TN14 5EL,<br />
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www.quaife.co.uk<br />
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Liebes <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team!<br />
Ich brauche für meinen G 400 CDI, 5-Türer, Baujahr<br />
2003, Sommerreifen. Bisher drauf: Yokohama 265/60<br />
R18 Geolandar. Ich suche einen Reifen, der im Gelände<br />
möglichst gut ist (besser als der bisherige), aber<br />
die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
auf der Straße (nach Tacho ca. 200 km/h) nicht einschränkt.<br />
Auch die Nässe-Eigenschaften sollten natürlich<br />
möglichst gut sein. Für den Winter habe ich<br />
eigene Winterreifen. Haben Sie eine Empfehlung?<br />
3Walter, per E-Mail<br />
56 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
Lieber Walter,<br />
ich nehme mal an, Sie meinen mit Yokohama Geolandar<br />
den G038, seinerzeit Erstausrüstung der<br />
Mercedes G-Klasse. Kein Wunder, dass Ihnen Nässeund<br />
Geländeeigenschaften dieses Reifens nicht<br />
gefallen: Er soll möglichst billig in der Herstellung<br />
sein und seine Profiltiefe lange behalten. Beides<br />
beißt sich gewaltig mit Anforderungen an Nassgrip<br />
auf der Straße und Traktion im Gelände, denn dafür<br />
braucht es eine weichere Gummimischung und ein<br />
offeneres Profil. Leider gibt es in Ihrer Seriendimension<br />
nur wenig Auswahl an entsprechenden Pneus,<br />
alle drei sind aber deutlich besser als Ihre aktuellen:<br />
Ihr G erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 182<br />
km/h. Damit „passen“ die folgenden Reifen (beim<br />
Toyo allerdings bräuchten Sie – wegen der zwei<br />
Stundenkilometer wirklich nur pro forma! – einen<br />
Aufkleber):<br />
265/60 R18 110T 190 km/h General Tire Grabber HTS,<br />
Einsatz Straße/Gelände: 70/30 %<br />
P265/60 R18 109S 180 km/h Toyo Open Country A/T,<br />
Einsatz Straße/Gelände: 60/40 %<br />
265/60 R18 Yokohama Geolandar A/T-S 110H 210<br />
km/h, Einsatz Straße/Gelände: 60/40 %<br />
Sollte Ihnen das Angebot nicht gefallen, könnten<br />
Sie schmalere Reifen wählen (allerdings mit Eintrag<br />
in die Papiere) und in 255/60 R18 folgende geländegängige<br />
Alternativen finden, wobei der General<br />
Tire Grabber AT2 übrigens schon fast etwas für<br />
Waidleute oder Förster ist:<br />
255/60 R18XL 112T 190 km/h Continental CrossContact<br />
AT, Einsatz Straße/Gelände: 60/40 %<br />
255/60 R18 112H 210 km/h General Tire Grabber AT/HTP,<br />
Einsatz Straße/Gelände: 60/40 %<br />
255/60 R18 112H 210 km/h General Tire Grabber AT2,<br />
Einsatz Straße/Gelände: 50/50 %<br />
P255/60 R18XL 112H 210 km/h Pirelli Scorpion ATR,<br />
Einsatz Straße/Gelände: 60/40 %<br />
Kontakt: <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte <strong>Land</strong>straße 21, 85521 Ottobrunn, redaktion@off-road.de<br />
Ihr direkter Draht zu uns<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-sprechstunde<br />
jeden Mittwoch von 16-17 Uhr Hotline 089/60 821-0<br />
Fragen Sie Ihre <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion direkt.
Florian Pillau M.A.<br />
Redakteur und Schrauber<br />
beantwortet Ihre Fragen zu Technik, Reifen und Zubehör.<br />
geländetaugliche Reifen-Alternativen für den suzuki grand vitara?<br />
Umbereifung für A/T-Auswahl?<br />
Liebes Off-Road-Team,<br />
für meinen Suzuki GV (EZ 2008) benötige ich einen<br />
neuen Satz Reifen mit höherer Geländetauglichkeit<br />
(ca. 20 - 40%) als die Dueler HT 687. Das Angebot bei<br />
der Größe 225/65 R17 ist bezüglich der AT-Eigenschaften<br />
nicht sehr groß, es kommen lediglich der Dunlop<br />
Grantrek AT3 und der Michelin Latitude Cross in die<br />
engere Wahl, wobei der Michelin schon recht teuer<br />
ist. So habe ich überlegt, auf 235/65 R17 umzurüsten.<br />
Hier steht u.a. der Grabber AT/HTP und der Scorpion<br />
in engerer Wahl. Was ist hierbei zu beachten, es gibt<br />
Gutachten für diese Größe beim Vitara. Muß trotzdem<br />
eine Vorführung beim TÜV und Eintragung erfolgen.<br />
Welche Alternativen sind sonst möglich.<br />
3 Mit freundlichen Grüßen, Henning Merten<br />
Lieber Herr Merten,<br />
nachdem Sie uns nicht schreiben, welcher Typ Ihr<br />
Grand Vitara ist, gehen wir mal fest davon aus, dass<br />
es sich bei der Dimension 225/65R17 um eine der<br />
Serienbereifungen handelt. Dann müsste es sich bei<br />
Ihrem Offroader um einen „JT“ handeln. Stimmt’s?<br />
Zwar fragen wir uns, warum Sie in Seriengröße so<br />
verdiente Produkte wie den Yokohama Geolandar<br />
A/T-S (60/40%) oder den Toyo Open Country AT mit<br />
70/30% links liegen lassen wollen. Denn eventuell<br />
können Sie sich mit dieser Auswahl die Eintragung<br />
einer weiteren und den damit verbundenen Aufwand<br />
ja sparen. Inzwischen müsste auch der brandneue<br />
Nokian Rotiiva AT in dieser Dimension erhältlich<br />
sein. Dieser moderne A/T-Reifen ist so vielseitig,<br />
dass er sogar das „Schneeflocke-Symbol“ für echte<br />
Wintertauglichkeit trägt.<br />
Mit der ungleich größeren Auswahl in 235/65R17<br />
haben Sie aber natürlich Recht, wir würden in dieser<br />
Dimension folgende Reifen empfehlen:<br />
Der brandneue Nokian Rotiiva aus Finnland verspricht ein<br />
hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Conti CrossContact AT, Straße / Gelände: 60/40 %<br />
Cooper Discoverer AT3, Straße / Gelände: 60/40 %<br />
General Grabber AT/HTP, Straße / Gelände: 50/50 %<br />
Goodyear Wrangler AT/SA, Straße / Gelände: 60/40 %<br />
Nokian Rotiiva AT, Einsatz Straße / Gelände: 60/40 %<br />
Pirelli Scorpion STR, Straße / Gelände: 70/30 %<br />
Toyo Open Country AT, Straße / Gelände: 60/40 %<br />
Yokohama Geolandar A/T-S, Straße / Gelände: 60/40 %<br />
Der von Ihnen genannte Michelin Latitude Cross ist<br />
ja nicht nur teuer, er weist mit lediglich 30% Geländeeignung<br />
(mit Pirelli Scorpion STR und Toyo Open<br />
Country AT) auch nicht die Ihnen bevorzugte, aggressivere<br />
Profilierung auf.<br />
Als Alternativen kämen Umrüstungen mit anderen<br />
Felgendimensionen infrage. Da Sie damit aber weder<br />
die Auswahl an geeigneten Reifen wesentlich vergrößern<br />
noch die Geländetauglichkeit verbessern<br />
würden, sehen wir darin keinen Vorteil.<br />
Bei Serienfelgen in 6,5J x 17 ET 45 mm (Serienreifen<br />
in 225/65 R 17-101) gelten bei der Umrüstung auf<br />
Reifen in 235/65 R 17-104 folgende wesentliche<br />
Vorschriften und Einschränkungen, die wir hier<br />
auszugsweise aus dem Teilegutachten der Firma<br />
Mayerosch zitieren:<br />
1) Es sind vorn und hinten nur Reifen und Räder eines<br />
Herstellers und Typs zulässig. Der erforderliche Geschwindigkeitsindex<br />
ist den Fahrzeugpapieren zu<br />
entnehmen. Weicht der Reifenfülldruck vom serienmäßigen<br />
Druck ab, ist der Fahrzeugführer auf geeignete<br />
Art darauf hinzuweisen (Luftdruckaufkleber,<br />
Ergänzen der Bedienungsanleitung).<br />
2) Wegen des veränderten Abrollumfangs gegenüber<br />
der serienmäßigen Bereifung ist eine Überprüfung<br />
und ggf. Neueinstellung des Tachometers erforderlich.<br />
Wird eine Neueinstellung vorgenommen, können<br />
die Serienreifen nur dann wahlweise verwendet<br />
werden, wenn gleichzeitig nachgewiesen wird, daß<br />
die Tachometereinstellung auch für diese Reifen<br />
noch vorschriftsmäßig ist.<br />
3) Die Verwendung von Schneeketten ist nicht zulässig.<br />
Nach der Durchführung der technischen Änderung<br />
ist das Fahrzeug unter Vorlage des Teilegutachtens<br />
unverzüglich einem amtlich anerkannten Sachverständigen<br />
oder Prüfer einer Technischen Prüfstelle<br />
oder einem Prüfingenieur einer amtlich anerkannten<br />
Überwachungsorganisation zur Durchführung und<br />
Bestätigung der vorgeschriebenen Änderungsabnahme<br />
vorzuführen.<br />
Reifen und Teilegutachten haben wir gefunden bei:<br />
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Am Abend des 10. April ist es so<br />
drei unsere Zeit nach Hause fah-<br />
auf dem 4. Platz – kein verpasster<br />
60 Minuten (immerhin die einzige<br />
weit: Robert (Co-Pilot), ich (Tho-<br />
ren. Ich habe ein gutes Gefühl – ein<br />
Checkpoint (CP) und nur wenige<br />
Strafzeit unserer gesamten Wo-<br />
mas, Fahrer), der Kompressor-G<br />
Platz unter den ersten fünf muss<br />
Minuten Rückstand auf den Füh-<br />
che!) kassieren wir am Ende trotz-<br />
(heimlicher Star), Torsten und Rene<br />
drin sein! Zwar sind noch mehr<br />
renden. So lässt sich's fahren!<br />
dem: Durch die zeitaufwendige<br />
(unser Serviceteam) stehen bis an<br />
die Zähne bewaffnet mit Motivation,<br />
Ersatzteilen, Werkzeugen, guter<br />
Laune und voller Erwartung vor<br />
polnische Prototypen am Start als<br />
im letzten Jahr, aber auch wir haben<br />
unseren G während der Rallyepause<br />
weiterentwickelt.<br />
2. Etappe:<br />
Der StoSSdämpferkiller<br />
Am nächsten Tag stehen 165 Kilo-<br />
Reparatur fahren wir unfreiwillig<br />
mitten im Lkw-Feld und laufen in<br />
einer Flussdurchfahrt mit CP auf<br />
zwei schon feststeckende Trucks<br />
den Toren des größten aktiven<br />
So gerüstet läuft der Prolog plan-<br />
meter auf dem Plan. Wir starten<br />
auf. Die Wartezeit bis zu deren Ber-<br />
Truppenübungsplatzes in Drawsko<br />
mäßig: Platz 8 und ein perfekt<br />
auf Platz 3 und<br />
gung hätte wohl länger gedauert<br />
Pomorskie. Vor uns liegen circa<br />
funktionierendes und unbescha-<br />
folgen gleich<br />
als die 1 Stunde Strafzeit. Wir hel-<br />
700 km Strecke – aufgeteilt auf<br />
detes Auto sind der Lohn für die<br />
zu Anfang<br />
fen noch einem polnischen Sport-<br />
fünf Etappen an vier Tagen.<br />
richtige Taktik. Auf dem ersten<br />
der Etappe<br />
klasse-Team, dessen Frontwinde<br />
nicht<br />
den<br />
defekt ist, und entschließen uns,<br />
Spuren<br />
des<br />
die aussichtslose Situation zu um-<br />
Führungsduos,<br />
fahren. Nach endlosen acht Stun-<br />
sondern<br />
neh-<br />
den Fahrtzeit erreichen wir unser<br />
men unseren ei-<br />
Ziel. Resultat: 6. Platz – es lief wohl<br />
genen Weg. Am<br />
nicht nur bei uns nicht ganz rund.<br />
darauffolgenden<br />
Wasserloch sind<br />
wir die Ersten in<br />
3. Etappe: Tauchfahrt<br />
Vor der dritten Etappe reparieren<br />
der Sportklasse. Al-<br />
wir die Stoßdämpferaufnahmen,<br />
lerdings verpassen<br />
tauschen die verbliebenen Dämp-<br />
wir die Chance, ein<br />
fer rund ums Auto und versuchen<br />
paar Minuten raus-<br />
eine brauchbare Fahrwerksab-<br />
zufahren: Ich gehe<br />
stimmung hinzubekommen. Zu-<br />
es zu zaghaft an,<br />
sätzlich steht in dieser Nacht noch<br />
Prolog: Planwirtschaft<br />
Der 12 km lange Prolog beginnt um<br />
wir müssen in der<br />
Pfütze winchen.<br />
Peinlich!<br />
der normale Service an: Am Riementrieb<br />
müssen noch ein paar<br />
Teile getauscht werden. Der Mor-<br />
16:30 Uhr. Motorrad-, Quad-, Cross-<br />
Nach circa 50 km<br />
gen graut bereits, als wir uns<br />
Country-, Sport-, Lkw- und die<br />
dann der erste<br />
schlafen legen. In der Fahrerbe-<br />
Touristen-Klasse stehen bereit. Wir<br />
Kompasskurs sind die Spuren zwar<br />
Schock: Ein Klappergeräusch aus<br />
sprechung wurden wir vor einer 40<br />
starten in der Sport-Klasse und<br />
eindeutig – wir wollen uns aber<br />
Richtung Hinterachse zwingt uns<br />
Meter langen Wasserrinne ge-<br />
nutzen die Zeit, bis es losgeht, um<br />
trotzdem auf die kommenden<br />
zum ersten Halt. Die erschüttern-<br />
warnt. Robert befürchtet, das Ding<br />
zu erkunden, was die Konkurrenz<br />
Etappen einstimmen und fahren<br />
de Erkenntnis: Einer der hinteren<br />
zu kennen. Rechts ist eine böse<br />
in den letzten Wochen gebaut hat.<br />
streng nach Roadbook.<br />
Stoßdämpfer ist irgendwo in der<br />
Kante. Er streicht es im Roadbook<br />
Wir entdecken alte Bekannte, aber<br />
auch völlig neue Fahrzeuge. Vor<br />
allem bei den Trucks und den Mo-<br />
1. Etappe: Mondlose Nacht<br />
Nach nur vier Stunden Pause und<br />
polnischen Prärie verschollen, ein<br />
anderer klopft munter gegen den<br />
Auspuff. Verdammt! Nach kurzem<br />
dick an, um mich zu warnen.<br />
Um neun am Morgen geht es dann<br />
in die 164 Kilometer lange Etappe.<br />
torrädern hat das Starterfeld<br />
einem gehaltvollen, polnisch-mili-<br />
Resignationstief packen wir das<br />
Die Warnung noch im Ohr, errei-<br />
mächtig zugelegt.<br />
tärischen Abendessen starten wir<br />
Werkzeug aus und demontieren<br />
chen wir das Wasserloch und ent-<br />
Aufgrund des straffen Zeitplans<br />
um 21:30 Uhr in die erste der bei-<br />
die Überreste. Mit nur noch einem<br />
scheiden uns für die mittlere Pan-<br />
der diesjährigen MT fassen wir fol-<br />
den Nachtetappen. Robert navi-<br />
Dämpfer pro Seite gehen wir den<br />
zerspur. Natürlich bleiben wir<br />
genden Plan: Wir wollen den Pro-<br />
giert uns perfekt durch den 88<br />
Rest der Etappe gemächlich an.<br />
stecken: Robert muss ins kalte<br />
log ohne Schäden überstehen, in<br />
Kilometer langen, dunklen und<br />
Jetzt heißt die Devise: Nur keinen<br />
Moorbad, damit wir uns am Berge-<br />
den ersten beiden Etappen, wenn<br />
mondlosen Kurs. Innere Notiz: Kei-<br />
CP verpassen, kein Etappenab-<br />
Lkw rauswinchen können. Noch<br />
noch Zeit zum Reparieren ist, rich-<br />
ne besonderen Vorkommnisse.<br />
bruch, jedes Wasserloch mitneh-<br />
während mein Co-Pilot mit dem<br />
tig Gas geben und in den letzten<br />
Nach gut zwei Stunden stehen wir<br />
men und keine Strafzeit riskieren.<br />
Seil durchs Wasser robbt, streift<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
69
Hot Wheels: Nicht nur die Räder laufen heiß!<br />
Engstelle: Wenn sich ein Lkw festfährt, geht nichts mehr.<br />
uns der Führende der Lkw-Klasse<br />
die nächste Etappe fit machen.<br />
den unter den Rädern ist so weich,<br />
hart vorne rechts beim Versuch,<br />
Robert muss das Roadbook durch-<br />
dass man kaum zu Fuß eine Chan-<br />
die Rinne zu durchfahren. Er bleibt<br />
arbeiten und ich versuche, eine<br />
ce hat. Die Seilwinde zickt und wir<br />
bestimmt nicht beabsichtigt, aber<br />
kleine Mütze voll Schlaf zu bekom-<br />
können nur ohne Radantrieb ver-<br />
doch wohlwollend in Kauf neh-<br />
men. Kurz nach neun geht es für<br />
suchen, aus der Misere zu ent-<br />
mend an unserem Schnorchel<br />
uns an den Start: 95 km nach nicht<br />
kommen. Nach kurzer Reparatur<br />
hängen – diese Aktion kos tet ihn<br />
ganz fünf Stunden Pause. Ich fühle<br />
ist die Winde wieder einsatzbereit<br />
den Gesamtsieg der Rallye. Der<br />
mich, als hätte die letzte Etappe<br />
und wir machen uns zügig auf den<br />
Veranstalter setzt hier ein klares<br />
noch gar nicht aufgehört, und ha-<br />
Kurs – eine Stunde haben wir trotz-<br />
Signal: Unsportliches Verhalten hat<br />
be mich inzwischen auch an das<br />
dem locker im Moor liegen lassen.<br />
auf der MT nichts zu suchen und<br />
„neue“ Fahrwerk gewöhnt.<br />
Der Rest der wunderschönen<br />
kostet 60 Minuten Strafzeit.<br />
Irgendwie liegen uns die Nacht-<br />
Etappe läuft wie am Schnürchen:<br />
Im späteren Etappen-Verlauf tau-<br />
etappen: Am Ende stehen wir auf<br />
Vorbei an einer Wisent-Herde am<br />
schen wir erneut den Lichtmaschi-<br />
dem 4. Platz mit nur 30 Minuten<br />
Streckenrand erreichen wir zufrie-<br />
nenfreilauf, trotz Fahrwerksdefizit<br />
Rückstand auf den Führenden. Wir<br />
den das Ziel. Wir sind uns sicher:<br />
und Wasserlochkollision reicht es<br />
am Ende zum 5. Platz.<br />
4. Etappe:<br />
Stockdunkel, die Zweite<br />
Viel Zeit bleibt nicht, um uns und<br />
sind schwer zufrieden!<br />
5. Etappe: Das Finale<br />
In der Gesamtwertung sind wir auf<br />
dem 4. Platz – auf den dritten fehlen<br />
uns drei Stunden, zum fünften<br />
Die Zeit hat gereicht!<br />
nach der rallye ist …<br />
… vor der Rallye. Mit einem herrlichen<br />
4. Platz in der Sportklasse<br />
geht für uns die erneut perfekt<br />
High-Speed-Passagen gibt's auf jeder Etappe.<br />
unser Auto startklar für die Nacht-<br />
haben wir 90 Minuten Vorsprung.<br />
organisierte MT Rally zu Ende. Der<br />
etappe zu bekommen. Unter den<br />
Für uns heißt das: Durchfahren,<br />
Kompressor-G steht schon wieder<br />
Konkurrenten hat es zahlreiche<br />
Platz halten und auf Ausfall der<br />
zerlegt in der Werkstatt. Jetzt be-<br />
Ausfälle gegeben. Die ersten Teil-<br />
anderen hoffen! Doch schon am<br />
kommt er erst mal ein Fahrwerks-<br />
nehmer verlassen mit gebroche-<br />
ersten Moorloch wendet sich das<br />
update an der Hinterachse, ein<br />
nen Achsen, ausgefallenen Moto-<br />
Blatt: Wir entscheiden uns für eine<br />
wenig mehr Ladedruck – und natür-<br />
ren und deformierten Fahrzeugen<br />
ungünstige Spur und sind eine<br />
lich ganz normale Verschleiß-Repa-<br />
die Veranstaltung. Um 18:00 Uhr<br />
Stunde mit Bergen beschäftigt.<br />
raturen verpasst. Bis zum Herbst<br />
ist wieder Fahrerbesprechung,<br />
Während wir ein Bad nehmen,<br />
muss er wieder einsatzbereit sein<br />
aber wir haben keine Zeit und las-<br />
überholen uns die Fünftplatzierten<br />
– denn die MT Series ist gesetzt!<br />
sen uns von den Nachbarn berich-<br />
– der rote Range von Witold Fedo-<br />
PS: Knackig geschnittene On-<br />
ten, was es Wichtiges gibt. Rene<br />
rowicz und Pawel Morawczynski.<br />
board-Videos gibt’s auf dem You-<br />
und Torsten bringen den G auf<br />
Wir stecken auf Seeniveau im<br />
Tube-Kanal von „thekopfkino“! ■<br />
Vordermann, während wir uns für<br />
Schwimmrasen fest und der Bo-<br />
T | Thomas Roscher F | Maciej Piasta<br />
PLATZIERUNGEN „4x4 Sport“<br />
01 Kufel/Samosiuk Polen 13:48:07<br />
02 Kado/Kubis Polen 15:03:52<br />
03 Jedlinski/Oskwarek Polen 17:31:50<br />
04 Roscher/Beyer Deutschland 21:30:43<br />
05 Fedorowicz/Morawczynski Polen 23:34:48<br />
06 Scherpen/Keukens Niederlande 28:18:46<br />
PLATZIERUNGEN „4x4 Cross Country – 1“<br />
Ratespiel: Um was für ein Auto handelt es sich hier wohl?<br />
01 Lukaszewski/Grzeca Polen 13:02:44<br />
02 Traskiewicz/Kujawski Polen 13:55:00<br />
03 Szandrowski/Pluciennik Polen 14:16:21<br />
04 Ruf/Baur Deutschland 14:29:41<br />
05 Amthor/Tiarks Deutschland 15:27:53<br />
06 Tolak/Szurkowski Polen 15:58:24<br />
70 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
SPORT & SZENE<br />
Termine: Sport&Szene-Veranstaltungen 2012<br />
Mai<br />
12.-20.5. Superkarpata Trophy 2012 auf Schloss Halbturn (Österreich)<br />
Tel.: +43 (0)69910898484<br />
www.superkarpata.com<br />
17.-19.5. Baja 300 in Hohenmölsen<br />
Tel.: +49 (0) 34156109357 (Uwe Groß)<br />
www.baja300-mitteldeutschland.de<br />
19.5. Freestyle Trial 3 in Asbach<br />
www.freestyletrial.de<br />
26.5.-3.6. Ladoga Trophy Raid in St. Petersburg (Russland)<br />
Tel.: +7 (0)8126007044<br />
www.ladoga-trophy.ru<br />
26.5.-3.6. Yekaterina Rallye in Danzig (Polen)<br />
Tel.: 0358377470<br />
www.yekaterina.de<br />
Juni<br />
2.6.-3.6. Warn Trophy Italy 2012 in Savona (Italien)<br />
www.deaddogs.it<br />
8.6.-9.6. NVG Trophy 2012 in Aldersbach<br />
www.nvg-passau.com<br />
8.6.-10.6. Scotia 24h Winch Challenge in Aberfeldy (England)<br />
www.scotiawinchcc.org.uk<br />
8.6.-15.6. Albania Rallye in Albanien<br />
Tel.: +35 5692052391 (Edvin Kasimati)<br />
www.rallyalbania.org<br />
9.6. Freestyletrial in Hermeskeil<br />
www.freestyletrial.de<br />
15.6.-17.6. GORM RTG 1 in Berlin / Kallinchen<br />
Tel.: 01638101150 (Jörg Sand)<br />
www.gorm-open.de<br />
28.7. Freestyle Trial 7 in Pfeffelbach<br />
www.freestyletrial.de<br />
August<br />
5.8. Neste Rallye Finnland (1000 Lakes) in Jyväskyla (Finnland)<br />
Tel.: +35 (0) 8207219460<br />
www.nesterallyfinland.fi<br />
7.8.-12.8. 6. Maramures Trophy 2012 in Baja Mare (Rumänien)<br />
www.club4x4.ro<br />
17.8.-19.8. GORM 24h Rennen in Schwerin (SOREA Park)<br />
Tel.: 01638101150 (Jörg Sand)<br />
www.gorm-open.de<br />
23.8.-26.8. 9. Baja Hungary in Ungarn<br />
Tel.: +36 (0) 306960386<br />
www.hungarianbaja.com<br />
Termine bitte an: Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>, Alte <strong>Land</strong>str. 21, D-85521 Ottobrunn<br />
oder per E-Mail an kuebler@off-road.de<br />
Oder tragen Sie sich in die Internet-Termindatenbank ein: www.off-road.de<br />
Wir behalten uns vor, die Termine zu prüfen und freizugeben. Nächster Redaktionsschluss: 21.05.2012<br />
durch echt<br />
wildes gelände<br />
fahren?<br />
22.6.-24.6. FIA Rallye New Zealand in Hamilton (Neuseeland)<br />
Tel.: +64 (0) 92760882<br />
www.rallynz.org.nz<br />
23.6.-24.6. Freestyle Trial 5 + 6 in Rollingen (Luxemburg)<br />
www.freestyletrial.de<br />
30.6.-7.7. 19. Rallye Breslau in Polen<br />
Tel.: 085079231395<br />
www.rally-breslau.com<br />
Juli<br />
7.7.-14.7. Transsylvania Adventure Trophy in Oradea (Rumänien)<br />
www.tat.ro<br />
Besitzen Sie einen 4x4-Geländewagen oder wollen Sie erleben,<br />
wie es ist, in so einem Fahrzeug durch wildes Gelände zu fahren?<br />
Dann sind Sie im Fursten Forest herzlich willkommen. Ob Sie<br />
erfahrener Geländefahrer oder neugieriger Anfänger sind, wir<br />
bieten Ihnen Arrangements nach Maß an – unter anderem Kurse<br />
und Trainings mit erfahrenen und zertifizierten Trainern.<br />
7.7.-14.7. Silk Way Rally in Russland<br />
www.silkwayrally.com<br />
20.7.-22.7. Wendland Trophy 2012 in Lüchow<br />
Tel.: 058411433 (Guido Rechenberger)<br />
www.orc-luechow.de<br />
20.7.-22.7. Baja Spain in Aragon (Spanien)<br />
Tel.: +43 (0) 610563733<br />
www.bajaspain.com<br />
www.furstenforest.de
Sport&Szene Chiemgau-Trophy 2012<br />
Russisch Roulette: Dimi Schwab & Co im Niva.<br />
Chiemgau-Trophy<br />
Schönes Gelände, klasse Veranstaltung!<br />
Traditionell zieht es an Ostern die bayerische und österreichische Trophy-<br />
Szene an den Chiemsee. Diesmal bei überraschenden Wetterkapriolen.<br />
„Kalt und regnerisch“, so<br />
war die Prognose für den<br />
Ostersamstag. Noch kälter und<br />
die „Baazbohrer“, den Club um<br />
Organisator und Streckenchef Guido<br />
Brüning. Viele bekannte Trophy-<br />
fahrzeuge neben V8-Protos,<br />
Greenhorns contra alte Trophy-<br />
Haudegen. Was andernorts nicht<br />
noch regnerischer gestaltete sich<br />
Fahrer fehlten in diesem Jahr,<br />
funktionieren will, wird im Chiem-<br />
jedoch die 2012er-Ausgabe der<br />
dafür gab‘s eine Menge Nach-<br />
gau mit Passion und Freude am<br />
Chiemgau-Trophy.<br />
wuchs und neue Gesichter.<br />
Sport betrieben. Ein Angriff auf die<br />
Trotz des schlechten Wetters –<br />
Der Reiz von Chieming? Wenig<br />
oberbayerische Ehre: 2012 gingen<br />
oder gerade deswegen? – fanden<br />
Stress, lockere Atmosphäre, bayri-<br />
die drei ersten Plätze an die Jungs<br />
über 30 Teams den Weg nach Chie-<br />
sche Gemütlichkeit und ein völlig<br />
der NVG-Passau.<br />
■<br />
ming. Ein historischer Rekord für<br />
gemischtes Starterfeld. Serien-<br />
T | F Max L. Rainer<br />
In Chieming kämpft David gegen Goliath.<br />
Platzierungen: 1. Platz: Stoiber auf Jeep-Proto (NVG Passau), 2. Platz: Hubinger<br />
auf Jeep-Proto (NVG Passau), 3. Platz: Bader auf Suzuki-V8 (NVG Passau).<br />
Vorgemerkt: Die Chiemgau-Trophy findet auch 2013 traditionell wieder am<br />
Ostersamstag (30. März 2013) statt. Startberechtigt sind alle Fahrzeuge – mit<br />
oder ohne Zulassung. Nennung direkt vor Ort (Kiesgrube Englsee bei Chieming).<br />
weitere infos unter: www.chiemgau-trophy.de<br />
Fango-Packung statt sonniger Ostereier-Suche.<br />
Suzuki-Proto in stabiler Seitenlage – auf Hilfe wartet man jedoch nicht lange!<br />
72 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
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Simples der wölfischen Frontscheibe.<br />
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Leser werben Leser: Der neue Abonnent und der Prämienempfänger dürfen nicht identisch sein<br />
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kann ich innerhalb von 14 Tagen nach Bestelldatum ohne Begründung schriftlich widerrufen.<br />
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) Telefon: 07131/2707266, 2 Fax: 07131/2707-78608, @ E-Mail: off-road@csj.de, 8 www.off-road.de
Sport&Szene<br />
ironman extremE challenge<br />
Besinnliches Fest<br />
Wir schreiben das Jahr 2012. Ganz Frankreich genießt die Oster-Tage … ganz Frankreich? Nein! Ein<br />
von unbeugsamen Motorsportlern besetztes Dorf hört nicht auf, dem Müßiggang Widerstand zu leisten.<br />
Und so wälzten sich auch dieses Jahr die Teilnehmer der IRONMAN Extreme Challenge im Dreck.<br />
Versteckt in den südfranzösischen<br />
Alpen liegt der idyllische<br />
Ort Montmorin. Die insgesamt<br />
92 Einwohner leben teilweise<br />
so weit auseinander, dass man<br />
Veranstaltung zu stecken. Ein einfaches<br />
Reglement, ein anspruchsvoller<br />
Kurs für Mensch und Material<br />
sowie eine entspannte Atmosphäre<br />
waren die Eckpunkte.<br />
lich zu einer der härtesten Verans<br />
taltungen in ganz Europa.<br />
Eine gelungene rezeptur<br />
Auch in diesem Jahr reisten zu<br />
simpel gehalten. Gestartet wird in<br />
zwei Klassen: „Extrem“ und „No<br />
Limit“. Zu Ersteren zählen alle<br />
Standardfahrzeuge mit maximal<br />
zwei Seilwinden und Reifen, die<br />
in den Gärten der Ortsansässigen<br />
Das Vorhaben ist gelungen! An der<br />
Ostern wieder einige der besten<br />
kleiner sind als 37 Zoll. Alle ande-<br />
eine Trophy veranstalten könnte.<br />
French Extreme, einer Trophy auf<br />
Teams Europas nach Frankreich,<br />
ren Gefährte fallen in die „No<br />
Auch Gilles Girousse wuchs in die-<br />
dem Gelände der Familie Girousse,<br />
um sich und ihr Material an die<br />
Limit“-Kategorie – hier sind auch<br />
ser Gegend auf und lernte in den<br />
darf man seit dem Jahr 2005 nur<br />
Grenzen der Belastbarkeit zu brin-<br />
gelenkte Hinterachsen und Portale<br />
Bergen das Offroaden. Zusammen<br />
auf Einladung des Veranstalters<br />
gen. Erstmals dabei: Zwei Teams<br />
erlaubt (davon sah man in diesem<br />
mit seinem langjährigen Freund<br />
teilnehmen. Der Name „Extreme“<br />
aus Deutschland – Fritz Becker<br />
Jahr aber nur sehr wenige).<br />
Jean-Jacques Larpin beschloss Gil-<br />
wurde übrigens vollkommen zu<br />
und Meinolf Dünninghaus stellten<br />
An vier Tagen (und Nächten) müs-<br />
les vor acht Jahren, seine Leiden-<br />
Recht gewählt – im Laufe der Zeit<br />
sich der Herausforderung.<br />
sen die „Krieger“ 24 Sektionen<br />
schaft fürs Geländefahren in eine<br />
entwickelte sich die Trophy näm-<br />
Die Regeln sind – wie geplant –<br />
bewältigen, die nach ihrem<br />
74 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
Start in den Graben:<br />
Kein Hindernis für Fritz Becker, dessen Toyo-Mog nur bei der Bergung der anderen gefordert war.<br />
Rote Sektion: Thomas Rivolet hofft, dass sein Windenseil nicht abermals reißt.
Kurz vor dem Gipfel: Morgan Bozon und Thomas Rivolet stehen im Wald.<br />
Damien Kermorvant im Kampf mit seinem Windenseil,<br />
während Cédric Porcher im eingeklemmten Mud-Racer wartet.<br />
Allein im Wald: Thomas Rivolet nimmt ein letztes Bad – vor dem wohlverdienten Podium.<br />
Zu flach für die Badewanne. Stephan Passebois nach der Bergung durch Alains Bagger.<br />
Schwierigkeitsgrad unterteilt sind:<br />
nur ein Team in einer Sektion fah-<br />
ten einige Überraschungen auf<br />
und nicht für so etwas Extremes<br />
„gelb“ (5), „rot“ (14) und „schwarz“<br />
ren darf. Dies wird von Offiziellen<br />
Lager: Die „gelben“ Sektionen wa-<br />
wie hier.“ Fritz Becker ergänzte:<br />
(5). Für das erfolgreiche Absolvie-<br />
in den drei Sek tionsgruppen akri-<br />
ren durchaus mit dem Anspruch<br />
„So hart hatten wir es uns nicht<br />
ren dieser Abschnitte erhalten die<br />
bisch überwacht.<br />
einer Wildsau-Trophy vergleichbar<br />
vorgestellt! Wenn man sieht, wie<br />
Teams Punkte.<br />
Im Fall von irreparablen Schäden<br />
und einige rote Tracks wären beim<br />
einige ihre Autos über die Jahre<br />
Von einem eigenen Renn-Kommis-<br />
darf die Sektion verlassen und das<br />
Trial in Deutschland wohl in den<br />
aufgebaut haben, dann hat man<br />
sar begleitet, haben die Starter<br />
Auto im Camp repariert werden.<br />
höchsten Schwierigkeitsgrad ein-<br />
schon eine Ahnung von dem, was<br />
von morgens 10:00 Uhr bis abends<br />
Der Wiedereinstieg erfolgt dann<br />
geordnet worden.<br />
noch vor uns liegt.“<br />
19:00 Uhr Zeit, so viele Sektionen<br />
genau an jener Stelle, an der man<br />
„Es lief gut. Wir haben uns viel Zeit<br />
Am Morgen des Karfreitags gab es<br />
wie möglich anzugehen. Die Zutei-<br />
die Sektion unterbrochen hat.<br />
gelassen und versucht, den Wagen<br />
eine kurze Andacht und eine Seg-<br />
lung eines „eigenen“ Kommissars<br />
ist wohl die wichtigste Zutat dieser<br />
Trophy, denn über die ganzen vier<br />
DAS spektakel beginnt<br />
Zusammen mit Teilnehmern aus<br />
nicht zu beschädigen“, sagte<br />
Meinolf am späten Nachmittag.<br />
„Robert ist das erste Mal da bei<br />
nung für jedes Team – und diesen<br />
Schutz sollten einige<br />
brauchen. Am frühen<br />
Tage hört man keine gestressten<br />
Frankreich, Italien, England, Belgi-<br />
und eigentlich ist<br />
Mittag riss bei Fritz<br />
und schreienden Teilnehmer, wie<br />
en und Polen ging es am Donners-<br />
unser Rallye-G<br />
man es sonst so oft erlebt.<br />
tag für Fritz Becker und Meinolf<br />
für e ine Bres-<br />
Man fährt gegen sich selbst und<br />
Dünninghaus mit ihren Beifahrern<br />
lau gebaut<br />
versucht, jede Sektion so gut es<br />
Fritz junior und Robert Kleine in die<br />
geht zu bewältigen – wobei immer<br />
ersten Sektionen. Und diese hat-<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
75<br />
Hat‘s da geknallt? Jerome Hugel ganz privat – und leicht verwirrt.<br />
Damien Mendiondou schaut noch einmal kurz nach seinem Fahrer,<br />
der in dieser Sektion komischerweise keine Augen für die <strong>Land</strong>schaft des Drome-Tals hat.
Cédric Porcher und Damien Kermorvant im Mudracer: Ein eiskaltes Bad für 500 Bonuspunkte – am Ostersonntag.<br />
Becker das Windenseil ab, er rollte<br />
in ein kleines Tal hinab. Glück im<br />
Unglück: Auto und Besatzung nahmen<br />
keinen Schaden. Julien Allegre<br />
und Marc Wattercamps hatten<br />
da größere Probleme: Ihr Windenseil<br />
riss in einer fast senkrechten<br />
Felswand. Sie überschlugen sich<br />
mit ihrem Range <strong>Rover</strong> mehrfach<br />
so heftig, dass die Challenge für sie<br />
beendet war.<br />
Extreme Schräglage<br />
Thomas Rivolet und Morgan Bozon,<br />
bereits in den Vorjahren bei<br />
der French Extreme dabei, „testeten“<br />
ihren neu aufgebauten Toyota-Proto<br />
zuerst in ein paar roten<br />
Sektionen, um anschließend<br />
gleich die erste schwarze, den<br />
berüchtigten Wasserfall, zu fah-<br />
Letzer Akt: 40 Minuten später ist die Frontwinde tot.<br />
ren. Der Einstieg ging über eine<br />
fast senkrechte Schieferhalde,<br />
darunter warteten eine 120-Grad-<br />
Kurve und ein schmales Flussbett,<br />
in das der knapp vier Meter hohe<br />
Wasserfall mündete.<br />
Ohne Seilwinden und ein extrem<br />
stabil gebautes Fahrzeug ging hier<br />
gar nichts, blindes Verständnis<br />
zwischen Fahrer und Co-Pilot war<br />
vorausgesetzt. Mehr als einmal<br />
sah man an diesem Wochenende<br />
Autos, die nur noch von den Seilwinden<br />
gehalten wurden – teils<br />
mit Umlenkrollen hoch in Bäumen<br />
gesichert, sodass man meinen<br />
konnte, ein Schmetterling würde<br />
reichen, den Wagen ins Kippen zu<br />
bringen. Während der Fahrer in<br />
ständigem Wechsel die Seilwinden<br />
einfuhr und abrollte, arbeitete<br />
der Beifahrer mit Waffleboards<br />
und war beinahe ununterbrochen<br />
in Bewegung.<br />
Der Grad an körperlicher Fitness,<br />
den diese Trophy erfordert, wurde<br />
den Fahrern schnell bewusst. „So<br />
etwas Hartes hab ich in meinen<br />
ganzen Leben noch nicht erlebt“,<br />
sagte Stuart Johnson aus England,<br />
während sein Beifahrer Ryan im<br />
Camp neben dem Wagen lag und<br />
sich ausruhte. „Wir dachten, unsere<br />
Winch-Challenges in England<br />
seien hart, aber das hier übertrifft<br />
einfach alles. Unglaublich!“<br />
bei der arbeit: Nach sechs Tagen und unzähligen Kilometern werden<br />
die langen Beine unseres <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reporters Robert Kranz langsam<br />
lahm – mit einem 600-mm-Objektiv ist das glücklicherweise unproblematisch:<br />
So ausgerüstet lässt sich‘s auch vom Camp aus arbeiten!<br />
Familiäre Logistik<br />
Der zentrale Punkt der IRONMAN<br />
Extrem-Challenge war ein Camp,<br />
das um die Werkstatt von Alain,<br />
Gilles‘ Bruder, und die Gaststätte<br />
von Gilles‘ Eltern aufgebaut wurde.<br />
Hier hatten die geschlauchten<br />
Teilnehmer die Möglichkeit, bei<br />
Frühstück, Mittag- und Abendessen<br />
ihre Akkus wieder aufzuladen.<br />
Um die seelischen Strapazen<br />
zu lindern, war der nächtliche<br />
Pastis unumgänglich – ohne die<br />
Anis-Spirituose ging hier gar<br />
nichts. Und während sich die<br />
Teams an der Bar erholten, fuhr<br />
Alain Girousse mal wieder mit seinem<br />
Schaufelbagger los, um einen<br />
Teilnehmer aus einer der<br />
harten Sektionen zu bergen. Bei<br />
all den Anstrengungen kam es<br />
Mensch und Material durchaus<br />
gelegen, dass die erste Nachtetappe<br />
wegen eines starken Regenschauers<br />
abgesagt wurde. Logische<br />
Konsequenz für den nächs<br />
ten Tag: Noch mehr Schlamm –<br />
trotz strahlendem Sonnenschein.<br />
Der matschige Untergrund bereitete<br />
vielen schon am Samstagmorgen<br />
beim Start durch den berüchtigten<br />
„Graben“ Probleme. Der 100<br />
Meter lange, fünf Meter breite und<br />
drei Meter tiefe Startpunkt war die<br />
perfekte Sektion für Fritz Becker:<br />
Kaum hatten Larpin und Girousse<br />
das Zeichen zum Start gegeben,<br />
heulte der 8,4-Liter-V8 auch schon<br />
76 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
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Zone Noir:<br />
200 Punkte, die hart erarbeitet werden wollen. Teamarbeit und Vertrauen sind ein Muss!<br />
Hochkonzentriert: Thomas Rivolet wartet auf Anweisungen seines Co.
Don‘t panic: Fritz und Meinolf stellen auch diesen Teilnehmer wieder auf die Räder.<br />
Lovestory: Liebe ist stärker als hartnäckiger Schmutz!<br />
PLATZIERUNG „No Limit“-Klasse<br />
1 Rivolet/Bozon (F) Toyota #102 7602 Punkte<br />
2 Porcher/Kermorvant (F) Toyota #106 5162 Punkte<br />
3 Zosso/Schimo (CH) Jeep #118 5052 Punkte<br />
4 Igliozzi/Fanella (I) Nissan #116 5030 Punkte<br />
5 Crisi/Mendiondou (F) <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> #104 3593 Punkte<br />
...<br />
8 Becker/Becker (D) Toyota # 115 2445 Punkte<br />
PLATZIERUNG „Extreme“-Klasse<br />
1 Leboucher/Lefebvre (F) <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> #103 4730 Punkte<br />
2 Zbigniew/Marcin (PL) UAZ #112 4321 Punkte<br />
3 Ferrier/Tardivat (F) Jeep #101 2231 Punkte<br />
4 Hugel/Jolly (F) <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> #108 1939 Punkte<br />
5 Dünninghaus/Kleine (D) Mercedes #114 1709 Punkte<br />
auf und Fritz tauchte hinab in die<br />
Erde – seine Ackerschlepper-Reifen<br />
begruben derweil die Zuschauer<br />
im Schlamm. Nach nur zwei<br />
Anläufen hatte er das Hindernis<br />
überwunden. Im Anschluss galt es<br />
jedoch erst einmal, den anderen<br />
Teilnehmern zu helfen – denn man<br />
durfte erst in die nächste Sektion,<br />
wenn alle Teilnehmer den Graben<br />
geschafft hatten. Fritz und sein<br />
Toyo-Mog waren ganz in ihrem<br />
Element und die fast 200 Zuschauer<br />
staunten, wie schnell die mechanische<br />
Seilwinde des Toyo-<br />
Mog arbeitete. Nachdem Team<br />
Becker dem <strong>Land</strong>smann Meinolf<br />
geholfen hatte, arbeiteten sich beide<br />
den Graben entlang und bargen<br />
fast die Hälfte aller Teilnehmer.<br />
Diese Hilfsbereitschaft honorierten<br />
Gilles Girousse und Jean-<br />
Jaques Larpin bei der Siegerehrung<br />
mit dem Fairness-Pokal.<br />
Während die Fahrzeuge sich nach<br />
„La Gorge“ in den Sektionen ver-<br />
teilten, ließen es die Deutschen<br />
ruhig angehen. Fritz wollte seinen<br />
Wagen nicht unnötig beschädigen<br />
und Meinolf musste einsehen,<br />
dass sein Rallye-G zu filigran für<br />
diese Veranstaltung war. Während<br />
beide Teams noch ein paar Sektionen<br />
an diesem Tag fuhren, standen<br />
die Sieger bereits fest:<br />
Thomas Rivolet und Morgan Bozon,<br />
beide Veteranen der Extrem-<br />
Challenge, lagen am Nachmittag<br />
uneinholbar vorne. In den Wäldern<br />
fand der Kampf um die Plätze zwei<br />
bis vier statt. Cedric Porcher (Toyota),<br />
Stephane Zosso (Jeep) und<br />
Giorgio Igliozzi (Nissan) lieferten<br />
sich ein heißes Rennen – am Ende<br />
entschied eine einzige Sektion<br />
über die Platzierung.<br />
Bis nächstes Jahr<br />
Über alle Sprachbarrieren hinweg<br />
haben Gilles und seine Freunde in<br />
den Tiefen Frankreichs ein Familienfest<br />
für die europäische Trophyszene<br />
geschaffen, das es so<br />
kein zweites Mal gibt. Für Fritz und<br />
Meinolf steht fest: Sie werden im<br />
nächsten Jahr wieder dabei sein<br />
– vorausgesetzt, sie erhalten eine<br />
der begehrten Einladungen. ■<br />
T | Robert Kranz F | rallyewerk<br />
deutsche prominenz: Bei der diesjährigen IRON-<br />
MAN Extreme Challenge schafft es 8,4-Liter-V8-Pilot<br />
Fritz Becker (oben) auf den 8. Platz! Zusammen mit<br />
Meinolf Dünninghaus (unten) erhält er dazu den Fairness-Pokal<br />
für zahlreiche Rettungsaktionen mit der<br />
schnellen mechanischen Toyo-Mog-Winde.<br />
Gewinner unter sich: Veranstalter Gilles Girousse freut sich über ein abermals gelungenes Offroad-Wochenende mit guten Freunden und<br />
reichlich Action (links), Punktsieger Thomas Rivolet über den wohlverdienten Pokal (rechts).<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
77
eise<br />
Lappland<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Reise<br />
Alltag raus!<br />
Petersens<br />
Liebe auf den ersten Blick:<br />
der C202 direkt nach dem Kauf.<br />
Nordfahrt<br />
Vergnügliches Reisen auf Lapplander-Art.<br />
Für sein Traumfahrzeug nimmt mancher nicht nur die ein oder<br />
andere Strapaze in Kauf, sondern sucht oftmals auch außerhalb<br />
der eigenen <strong>Land</strong>esgrenzen – Christian Petersen fand sein automobiles<br />
Glück im hohen Norden.<br />
Ausfahrt in die schwedische Tundra.<br />
Endlich – nach mehreren Monaten Suche:<br />
die Nadel im Heuhaufen! Auf einer schwedischen<br />
Homepage fand ich das Objekt meiner<br />
Begierde, einen Volvo C202. Das kleine, eckige<br />
Geländefahrzeug (auch Lapplander genannt)<br />
wurde für das schwedische Militär entwickelt<br />
und zwischen 1978 und 1981 insgesamt nur<br />
3222 Mal gebaut.<br />
Dieses Exemplar schien ein wahrer Volltreffer<br />
zu sein. Die meiste Zeit seines Lebens hatte<br />
der Volvo bei einer kleinen Feuerwehrstation<br />
im Norden Schwedens verbracht und sein<br />
jetziger Besitzer, ein Rentner namens Martin,<br />
war mir wohlgesinnt. Auf intensive Nachfrage<br />
sicherte er mir zu, den fahrbaren Schatz für<br />
mich zurückzuhalten. Einen kleinen Haken<br />
hatte die Geschichte aber – der C202 stand<br />
in Lövanger, unweit des nördlichen Polarkreises,<br />
und damit 1800 Kilometer entfernt.<br />
Von der großen Entfernung konnte ich mir<br />
diese Chance jedoch nicht vermiesen lassen<br />
und so heckte ich einen Plan aus: Mit dem<br />
Flieger über Lettland und Finnland nach<br />
Schweden und von dort aus fahre ich den<br />
Kasten auf Achse zurück nach Deutschland.<br />
1000 Kilometer durch den schwedischen Winter.<br />
Aber der Lapplander war fahrtauglich,<br />
zugelassen und ich hatte am Wochenende<br />
nichts weiter vor. Also ab in den Flieger!<br />
AUF NACH SCHWEDEN!<br />
Der große Moment war zum Greifen nah. Martin,<br />
der schwedische Verkäufer, holte mich<br />
vom Hotel ab und nach einer stundenlangen<br />
Fahrt in seinem spikesbereiften Mercedes<br />
durch Lapplands Winterlandschaft erreichten<br />
wir endlich seinen Hof. Ich platzte vor Spannung<br />
und Neugierde ... Und da stand er: ein<br />
78 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
www.off-road.de
Dänemarks Nordseestrand bei Hirtshals.<br />
Besuch bei der Feuerwehr in Lycksele.<br />
ungeschweißter, gut erhaltener, roter Volvo<br />
C202 mit nur 44 845 Kilometern auf dem Tacho<br />
– Liebe auf den ersten Blick!<br />
Die Kaufentscheidung war schon längst gefallen<br />
und nach einer kurzen Stärkung bei<br />
Kaffee und Kuchen ging ich das Abenteuer<br />
„Rückreise auf eigener Achse“ an. Doch das<br />
Wetter ließ die Muskeln spielen: 24 Grad unter<br />
null, Unmengen Schnee. Und ich unterwegs<br />
mit einem lauten, lahmen, rustikalen Arbeitstier,<br />
gebaut nur für kurze Strecken. „Das<br />
klappt niemals“, sicherte mir Martin zu. Mit<br />
den besorgten Worten des Verkäufers im Ohr<br />
verließ ich dessen Grundstück in Richtung<br />
Göteborg. Mein Glückskauf wirkte noch nach<br />
und so ließ mich das Dopamin die Tortur auf<br />
der E4 vergessen. 1100 Kilometer in 18 Stunden<br />
Fahrt bewältigte ich zügig mit einem Lächeln<br />
auf den Lippen. Sonntagmittag erreichte<br />
ich mein Etappenziel: den Fähr-Anleger in<br />
Göteborg. Am Morgen nahm der Volvo zum<br />
ersten Mal deutschen Boden unter die Räder.<br />
Bei der Realisierung meines ambitionierten<br />
Ziels, das Fahrzeug in ein gemütliches Urlaubsmobil<br />
für meine Frau und mich umzurüs-<br />
ten, zeigte sich schnell, dass der C202 eine<br />
rollende Baustelle war – ein Mammutprojekt.<br />
Neben einer kompletten Unterboden- und<br />
Hohlraumkonservierung standen ein neues,<br />
sandfarbenes Lackkleid und der Ausbau des<br />
Innenraums auf der To-do-Liste. Gerade Letzteres<br />
erwies sich als besonders zeitintensiv<br />
und kostete viele Nerven – wollten in dem<br />
winzigen Raum doch Staukästen, Sitzflächen,<br />
ein Tisch und ein Bett untergebracht werden.<br />
DAS GROSSE ABENTEUER<br />
Nur fünf Monate nach dem Kauf des Lapplander<br />
konnte ich einen großen Haken hinter die<br />
Aufgaben setzen und so durfte sich der C202<br />
bei einem ersten Ausflug an die dänische<br />
Nordseeküste beweisen – mit durchschlagendem<br />
Erfolg!<br />
Inzwischen hatten meine Frau und ich den<br />
Volvo so lieb gewonnen, dass wir ihm nicht<br />
nur seinen alten schwedischen Spitznamen<br />
Valpen (das schwedische Wort für Welpe)<br />
gaben, sondern uns schwebte auch eine aufregende<br />
Reise mit ihm vor – Im kommenden<br />
Frühsommer wollten wir den beruflichen<br />
Werdegang unseres neuen Familienmitglieds<br />
nachverfolgen – das bedeutete gut<br />
und gerne 4000 Kilometer mit einem<br />
restaurierten Fahrzeug.<br />
Das Vertrauen in den Lapplander war größer<br />
als die Zweifel – also auf in die alte Heimat<br />
des C202! Die Fähre brachte uns nach Göteborg<br />
und von dort aus ging die Reise bei herrlichem<br />
Sommerwetter los. Stets folgten wir<br />
dem Grundsatz, Campingplätze und geteerte<br />
Straßen – soweit möglich – zu meiden. Abseits<br />
der E4 eröffneten sich uns atemberaubende<br />
<strong>Land</strong>schaften an der Küste Schwedens<br />
und nach einigen Tagen Entspannung an<br />
malerischen Sandstrandbuchten jenseits des<br />
Asphalts erreichten wir das erste Ziel unserer<br />
spannenden Tour: Lövanger – Wohnort meines<br />
Valpen-Verkäufers.<br />
Martin traute seinen Augen kaum: Binnen<br />
eines halben Jahres hatten der Volvo und ich<br />
den weiten Weg schon zum zweiten Mal gemeistert.<br />
Und er hatte schon den ersten Trip<br />
für unmachbar gehalten. Die Nachricht von<br />
unserer Ankunft machte schnell die Runde<br />
und so kamen zuerst Martins Neffe und wenig<br />
6/12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
79
eise<br />
Lappland<br />
1<br />
später ein Freund des Schweden auf den Hof<br />
gefahren – beide wollten sich persönlich von<br />
der Rückkehr des Lapplander überzeugen.<br />
WIEDERSEHEN MIT ALTEN KOLLEGEN<br />
Nach einem Nachmittag bei Martin machten<br />
wir uns auf den Weg zu unserer nächsten<br />
Station – der Feuerwehr von Lycksele, 168<br />
Kilometer landeinwärts. Schon von Weitem<br />
erkannte der Fuhrpark-Mechaniker den „alten<br />
Kollegen“ wieder und zitierte nach kurzem<br />
Überlegen mit einem Lächeln im Gesicht<br />
das frühere Kennzeichen des Volvo.<br />
An der Feuerwehrstation erfuhren wir, dass<br />
Valpen viele Jahre seines Dienstes etwa 30<br />
Kilometer entfernt auf dem Bauernhof des<br />
Brandmeisters verbracht hat, und so entschlossen<br />
wir uns, die Reiseroute um diese<br />
wenigen Meter auszudehnen. Am Ziel betrachtete<br />
ein alter Schwede namens Haldur<br />
ungläubig und leicht mürrisch das Fahrzeug.<br />
Erst als er sein früheres Dienstgerät wiedererkannte,<br />
erhellte sich sein Gesicht bis hin zu<br />
einem breiten Grinsen. „Valpen!“, rief er freudig,<br />
klopfte mir brüderlich auf die Schulter<br />
und dem Volvo auf den Rammbügel. „Da in<br />
der Scheune hat er immer gestanden“, zeigte<br />
er aufgeregt, „der Motor vorgewärmt und<br />
bereit für den Einsatz.“<br />
Während er noch immer den Volvo streichelte,<br />
war Haldur sichtlich gerührt, dass der betagte<br />
Einsatzwagen wieder in altem Glanz<br />
erstrahlt. Allein für diesen emotionalen Moment<br />
hat sich unsere abenteuerliche Reise<br />
quer durch den Kontinent gelohnt!<br />
Glücklich und mit vielen Erinnerungen im Gepäck<br />
traten wir den langen Heimweg an. Noch<br />
einmal konnten wir die schönsten <strong>Land</strong>schaften<br />
des Nordens genießen – Kraft und Ruhe<br />
für den bevorstehenden Alltag tanken, bis wir<br />
nach insgesamt mehr als 4000 Kilometern<br />
und 20 Tagen wohlbehalten daheim ankamen<br />
– mit unserem Valpen, einem von weltweit<br />
nur noch fünfhundert existierenden Volvo<br />
C202. Was für ein Fahrzeug! ■<br />
T / F | Christian und Tanni Petersen<br />
2<br />
1 Morgengrauen am Strand von Docksta, Schweden.<br />
2 Volvo-Verkäufer Martin und sein Neffe.<br />
3 Abendliches Lager an der norwegischen Grenze.<br />
4 Regenwetter im Süden Norwegens.<br />
3<br />
4<br />
80 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12<br />
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Endstation zapfsäule<br />
defender -spezial, Teil 2<br />
Im zweiten Teil unseres <strong>Defender</strong>-<strong>Spezial</strong>s unternehmen wir eine Zeitreise: Zurück zu<br />
den Anfängen des Automobilbaus mit einer Serie I, rein in die Tuning-Gegenwart mit<br />
einem Portal-<strong>Defender</strong> und weiter in die Zukunft zum Trophy-Eigenbau.<br />
Hottes Welt<br />
Puh, beim Blick auf die Zapfsäule wird mir schwindlig. Benzinwie<br />
Dieselkraftstoff scheinen sich bis Mitte des Jahres auf solide<br />
1,60 Euro einzupendeln. Die Prognosen bis Ende 2012 lassen<br />
italienische Verhältnisse erahnen – dort steht der Liter momentan<br />
schon auf schlappen 1,98 Euro. Wohin soll das führen?<br />
Unsere Regierung mahnt die ölfördernden Staaten zu Zurückhaltung<br />
in Form von reduzierten Preisen. Doch wer macht eigentlich<br />
den großen Reibach mit der Kraftstoff-Kohle? Genau<br />
die, die am lautesten Forderungen stellen, die sich am mehrfach<br />
versteuerten Geld der Kraftstoff-Junkies bereichern und<br />
obendrein auch den Autobauern eine Menge Zaster in Form<br />
von Steuern abfordern: Momentan kassiert der Fiskus rund 64<br />
Prozent des Kraftstoffpreises. Eine fette Marge für einen Job,<br />
der keinerlei Risiken birgt, und eine Geschäftsidee, die nur<br />
funktionieren kann. Die Behauptung, dass sowohl diese Einnahmen<br />
wie auch die aus Kfz-Steuer und Lkw-Maut nur zur<br />
Instandsetzung unseres Straßennetzes verwendet werden,<br />
können Sie getrost vergessen – wir hätten marmorbelegte Autobahnen<br />
mit goldenen Verkehrszeichen. Ich habe keine Lust<br />
mehr, mich ständig an der Nase herumführen zu lassen. Wir<br />
buttern Geld in israelische U-Boot-Projekte, retten den<br />
Regenwald und kümmern uns um den fiktiven Ausverkauf der<br />
Milchstraße. Autsch, ich sehe empörte<br />
Leserbriefschreiber schon wieder den<br />
imaginären Griffel spitzen: Antisemitische<br />
Meinungsäußerung, kein Respekt<br />
vor den letzten Naturreservaten der<br />
Erde – der grünen Lunge unseres Planeten. Nein, liebe Leser, es<br />
geht hier nicht um politische Stimmungsmache oder Stammtischparolen<br />
– egal welcher Couleur –, es geht um uns, unser<br />
Leben, unsere Arbeitsplätze und die Zukunft unserer Kinder.<br />
Wo gelangen wir hin, wenn sich die Preisspirale in dieser<br />
Rasanz weiterentwickelt? Noch leben wir in einem stabilen<br />
Sozialgefüge, noch! Was passiert, wenn sich der durchschnittliche<br />
Pendler Ende des Jahres kein Benzin mehr leisten kann,<br />
um den Ort seines Broterwerbs zu erreichen? Der Sozialstaat<br />
und dessen sonderbare Auswüchse brechen zusammen. Der<br />
Verlust unserer Geländespielereien, eines dicken V8-Triebwerks<br />
oder einiger Annehmlichkeiten im täglichen Leben<br />
wäre ein noch erträgliches Übel. Doch was kommt dann?<br />
Euer Hotte<br />
croatia-trophy!<br />
Nichts für Weicheier: Die Croatia bezwingen<br />
nur harte Jungs. <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Korrespondent Pritchard ist live dabei!<br />
Wir bitten um Verständnis, dass angekündigte Themen aus Aktualitätsgründen hin und wieder verschoben werden müssen.<br />
Über die Tücken des<br />
täglichen Wahnsinns<br />
IMPRESSUM<br />
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Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 35<br />
vom 1. Januar 2012 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 8. Mai 2012<br />
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CO 2 -Ausstoß kombinierter Testzyklus 221 – 174 g/km (VO EG 715/2007).