Speed-Magazin IDM in Oschersleben (Vorschau)

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Ihr Motorradmagazin 

MotoGP • SBK • IDM • IRRC • Six Days Teil 5 

www.speed-verlag.de 

Juni 2012/ Nr. 6/ 18. Jahrgang

VORWORT 

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus 

Man glaubt es kaum - aber der Sachsenring-Grand Prix steht schon fast vor der Tür. Längst ist das Durcheinander vom letzten Herbst 

vergessen. Wir machen´s nicht - wir auch nicht - doch, wir machen´s doch - nein, jetzt machen die es, wir gründen einen Verein - oder 

doch lieber zwei? - fahren wir in der Lausitz oder der Türkei? Erinnert sich keiner mehr dran, ist auch gut so - 6. bis 8. Juli dröhnen 

die Motoren am Sachsenring, nur das zählt. 

Lassen Sie mich in dieser Angelegenheit einen Hinweis in eigener Sache geben: Der Speed-Verlag legt anläßlich des Rennens ein Sonderheft 

mit dem Titel „Der Sachsenring ruft“ auf, es erscheint am 8. Juni und ist an den üblichen Verkaufsstellen sowie per Bestellung 

über uns direkt erhältlich, kostet kleine 3,50 Euro. 

Die Ausgabe ist direkt auf den Sachsenring 2012 zugeschnitten, mit Starterlisten und Autogrammkarten aller MotoGP-, Moto2- und 

Moto3-Fahrer, Zeitplänen, Veranstaltungshinweisen, Rückblicken auf alle bis dahin gefahrenen 2012er Rennen, Ausblicken auf die 

Feierlichkeiten zum 85jährigen Sachsenring-Jubiläum inclusive Autogrammkarten der alten Meister, von Braun bis Read, von Rosner 

bis Taveri, auf die im September anstehenden Six Days Enduro, Grußworten und und und. 

Das Magazin wird voll sein mit Daten, Fakten, Statistiken und einmaligen Bildern, auf neudeutsch ein „must have“ für jeden Rennfan, 

ob er nun am Sachsenring direkt dabei sein kann oder nicht. 

Darüberhinaus wird im Speed-Verlag demnächst eine aktualisierte Ausgabe des Buches „Streifl ichter vom Sachsenring 1927 - 2012“ 

erscheinen. Dieses umfangreiche Werk mit über 500 Seiten ist ein akribisch zusammengestelltes Lexikon über die Rennsportgeschichte 

des Traditionskurses - in herrlichen Bildern, Tabellen, Statistiken werden 85 Jahre Sachsenring in einem Nachschlagewerk 

konzentriert, das in dieser Art einzigartig ist. Über den genauen Erscheinungstermin informieren wir Sie auf unsere Website und im 

aktuellen Magazin. 

Sie sehen - der Speed-Verlag schreitet mit viel Speed voran, lassen sie sich überraschen, was noch alles so kommt. 

Rainer Hechtl 

Leserbrief von Herrn Jürgen Karrenberg, Penzberg zu unserem Beitrag in der 

Mai-Ausgabe über Herrn Michael Müller, der sich um Denkmäler verunglückter 

Rennfahrer in Hohenstein-Ernstthal und Brünn kümmert. 

Sehr geehrter Herr Birkenkampf, 

ich finde es eine tolle Sache, dass Herr Michael Müller sich um diese Denkmäler kümmert. 

So etwas gibt es wohl nur im Umkreis des Sachsenrings!! Hans Baltisberger 

habe ich noch aktiv erlebt - als junger Mann! Ebenso gut finde ich, dass Sie darüber 

berichten. 

Ich möchte es nicht bei der Bewunderung und Sympathie belassen, sondern die Pflege 

unterstützen. Deshalb füge ich diesem Schreiben € 50,00 bei und bitte Sie, diesen Betrag 

an Herrn Michael Müller weiter zu leiten. 

Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen dafür, dass Sie auch 

weiterhin der IG Königsklasse Raum geben und die Berichte unseres Mietglieds Herrn 

Friebel veröffentlichen, wie es schon Herr Rögner getan hat. Leider als einzige Zeitschrift! 

Freundliche Grüsse aus Penzberg und weiterhin viel Erfolg 

Ihr 

Jürgen Karrenberg 

82377 Penzberg 

Lieber Herr Karrenberg, 

gerne leiten wir Ihren finanziellen Beitrag an Herrn Müller weiter. Schön, daß es Menschen 

wie Sie gibt, die das nichtkommerzielle Engagement anderer nicht nur schätzen, 

sondern sogar aktiv unterstützen. 

Im Namen des Speed-Verlages herzlichen Dank dafür . 


Inhalt 06-2012 

Seite 03 Vorwort 

Seite 04-05 Händlernews 

Seite 06-11 Six Days Teil 5: 1966-1967 

Seite 12-16 IDM in Oschersleben 

Seite 17-22 SBK in Monza 

Seite 23-26 Ticketfl yer 

Seite 27-30 Autogrammkarten/Poster 

Seite 31-35 SBK in Donington 

Seite 36-40 MotoGP in Jerez 

Seite 41-45 MotoGP in Estoril 

Seite 46-51 MotoGP in Le Mans 

Seite 52-53 IRRC in Schleiz und Hengelo 

Seite 54 IG Königsklasse 

Titelbild-Foto 

Tom Sykes 

Foto: Zech/Denzler 

Sandro Cortese/ Maverick Viñales 

Foto: Peter Lange 

06 - 2012 Speed - Ihr Motorradmagazin 

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HÄNDLERNEWS 

BOS 

GP 3 

Ein ganz neues Design aus dem Hause BOS. Ein runder konisch zulaufender 

Endschalldämpfer mit EG-Zulassung. Ein Hingucker auch hier: die Endkappe. 

Für diejenigen die es eher dezent mögen... mit Gitter! Für die Fahrer, die 

einen agressiven offenen Dämpferlook á la Moto GP wollen...ohne Gitter! 

Erhältlich ist dieser Dämpfer vorerst für die neue Kawasaki ZX-10R. Zukünftig 

jedoch für viele Modelle mit Vorschalldämpfer. 

Ausführungen: Edelstahl gestrahlt (Titanlook) und Black Magic (schwarz poliertes 

Edelstahl) 

Die Rahmenabdeckungen in Carbon für die BMW S 1000 RR werden mit 

Hilfe der bereits am Carbonteil angebrachten Klebestreifen am Rahmen aufgeklebt. 

Das Carbonteil wurde nach den neuesten Richtlinien im Autoklaven komplett 

aus Prepreg-Material gefertigt und im nächsten Schritt, wie bei uns üblich, 

zum Schutz gegen Umwelteinflüße mit einer klaren Kunststoffbeschichtung 

überzogen. 

Diese Kunststoffbeschichtung übertrifft den sonst üblichen Klarlacküberzug 

in der Schutzwirkung, Kratzfestigkeit und Beständigkeit enorm. Aber nicht 

nur technisch kann die Beschichtung punkten, sondern sie unterstreicht 

auch die dreidimensionale Wirkung der Carbonstruktur nochmals deutlich. 

Lindlmaier 

CNC-Bohrwerk ROTTLER 

Neues Bearbeitungszentrum 

Um unsere Produktivität und Bearbeitungsgenauigkeit 

weiter zu erhöhen, 

haben wir unseren Betrieb 

um ein 4-Achsen-Bearbeitungszentrum 

erweitert. 

Außerdem können wir dem erhöhten 

Bedarf an der Anfertigung 

nicht mehr lieferbarer Ersatzteile 

und verschiedener Spezialteile 

Rechnung tragen. 

Bei der Bearbeitung von Motorblöcken 

wird auf dieser Maschine 

jede Bearbeitung nach der Kurbelwellenachse 

ausgerichtet, was engere 

Toleranzen erlaubt und somit 

ein noch besserer Motorlauf erzielt 

werden kann. 

Die Bearbeitung von Lagergassen 

erfolgt nicht, wie bei herkömmlichen 

Maschinen, mit einer langen 

Bohrstange, welche zum Schwingen 

neigen kann, sondern mittels 

einem speziellen Bohrkopf, was 

für enge Toleranzen und sehr feine 

Oberflächen garantiert. 

alpha Technik 

Bremsschreibe aBD33 

Die „Full-Floater“ Bremsscheiben der aBD33-Serie mit dem markanten, rot 

anodisierten Innenring sind in Form und Funktion eine direkte Evolution aus 

dem Rennsport. 

Diese Eigenentwicklung von alpha Technik bietet perfekte Bremsleistung gepaart 

mit starker/markanter Optik. 

Features 

- FULL FLOATING SCHEIBE 

- AUSSENRING AUS SPEZIALSTAHL 

- PRÄZISER LASERSCHNITT 

- PLANPARALLELER SCHLIFF 

- INNENRING ALU, CNC-GEFRÄST 

- OPTIMALE REIBWERTE 

- GLEICHMÄßIGER ABRIEB 

- LANGE LEBENSDAUER 

- FÜR SUPERSPORTLER & NAKED BIKES 

-MIT ABE 

Das Design ist sehr viel mehr als nur Optik. 

Die Durchbrüche im Reibring sind gezielt ausgelegt. Durch die Überschneidung 

der Öffnungen, ist eine ständige Reinigung der Kontaktfläche zwischen 

Bremsbelag und Bremsscheibe gewährleistet. Eine Schmutzansammlung 

wird hierdurch verhindert und eine Entlüftung ausgasender Bremsbeläge 

optimiert. 

Der Bremsbelag liegt auf dem Reibring während der gesamten Drehbewegung 

gleichmäßig und eben an. Ebenso bleibt die Kontaktfläche konstant. 

Dies wird durch die Geometrie und Ausrichtung der Belüftungsöffnungen 

ermöglicht. Der gleichmäßige Kontakt verhindert die einseitige Abnutzung 

des Bremsbelages, auch unter extremer Belastung. Durch die harmonische 

Beanspruchung des Belages wird vorzeitiger Verschleiß verhindert. 

Ergebnis ist eine klare Rückmeldung an den Fahrer. Der Bremsvorgang wird 

hierdurch transparent und kalkulierbar, mit einhergehendem Vertrauen in 

die eigene Bremsanlage. 

Material 

Reibring aus kohlenstoffarmen, nichtrostenden Stahl. Speziell wärmebehandelt 

und gehärtet. Die Lösung für optimale Reibwerte und lange Lebensdauer. 

Schliff 

Beidseitiger präziser planparalleler Schliff: alle alpha Technik Bremsscheiben 

sind exakt planparallel geschliffen – die maximale Toleranz in der Abweichung 

beträgt 0,003mm 

Dadurch wird ein „Pulsen“ des Bremshebels wirkungsvoll verhindert und der 

Pilot erhält ein perfektes Feedback von der Bremse. 

Floater 

aus Edelstahl: stabil und langlebig für perfekte Übertragung der Bremskräfte 

vom Aussenring über den Innering auf die Felge und Reifen. 

„Full Floater“-Bremsscheibe: vollschwimmende Bremsscheibe, die sich unter 

maximaler Belastung und Hitze nach außen ausdehnen kann. 

Die Federn verhindern wirkungsvoll das Klappern der Scheiben oder das Zurückdrücken 

des Bremsbelages in sehr schnell gefahrenen Kurven. 

Innenring 

Der Innenring wird aus dem Vollen gefräst; das verwendete Material ist Aluminium, 

das auch im Flugzeugbau eingesetzt wird und hohe Stabilitätswerte 

aufweist. 

Der Innenring ist rot anodisiert und lasergraviert. 

Der präzise CNC-gefräste alpha Technik Innenring gibt dem Bike die perfekte 

Optik, ist sehr leicht und dennoch aussergewöhnlich stabil und langlebig. 

4 06 - 2012 Speed - Ihr Motorradmagazin

HÄNDLERNEWS 

HJC 

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Silver Cool Plus / auswechselbar und waschbar 

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MOTORRAD-NEWS 02-2012 

• Premium Integrated Matrix (PIM) – Konstruktion aus Aramid und Fiberglas 

– so entsteht die einzigartige Gewebeschale, die eine außergewöhnlich hohe 

Stabilität mit einem außergewöhnlich leichten Gewicht verbindet. 

• Maximale Überkopfbelüftung: der variierbare Luftstrom wird durch handschuhfreundliche 

Verstellräder an beiden Lufteinlässen reguliert. 

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• 5mm Visieröffnung nach Entriegelung des Verschlussknopfes. 

• Serienmäßig mit einem zusätzlichen leichtgetönten 2D-Visier und einer 

Pinlock®-Scheibe. 

• HJC Helmpflegekit. 

• RapidFire – Visier-Schnellwechselsystem 

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Noch eine Neuheit für die Motorradwerkstatt von TELEFIX! 

Der Radial-Bremszangen-„Beisser“ 

(für alle Motorräder mit Radial-Bremszangen!) 

Die speziell gummierten Aufnahmen des Hebers werden von unten an den 

Bremszangen angesetzt, der Heber wird mit einem Handgriff bedient. Radausbau, 

Reinigung usw. sind bequem, sicher und schnell möglich! 

„Grip pur“, da die hochfeste Alu Aufnahme mit einem zähen extrem fest 

vulkanisierten Gummi-Überzug versehen ist 

Der Ständer ist schnell in Breite und Höhe verstellbar 

Bewegliche Teile galvanisch verzinkt, restliche Oberflächen rot Pulverbeschichtet 

Super stabil, erprobt durch Anwender auf Rennstrecken und Straße 

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Lieferung erfolgt mit gummierten Aufnahmen 

Um Ihnen zu zeigen, wie einfach die Handhabung dieser Heber ist, haben wir 

ein Video für Sie vorbereitet: 

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SIX DAYS TEIL 5 1966 - 1967 

Foto: Privat 

Die siegreiche MZ-Trophymannschaft 1966 in Schweden samt Betreuer und Funktionären. 

Der 5. Teil der Geschichte der legendären Six Days fokussiert die Jahre 1966 und 1967, als 

den Ostdeutschen mit den Zweitaktern aus Zschopau längst der Durchbruch gelungen war. 

41. Internationale Six Days Trial 

(ISDT) 1966 in Villingsberg in 

Schweden 

Der DDR-Trophymannschaft war mit MZ-Maschinen 

in den letzten drei Jahren ein Hattrick gelungen. 

Als Sieger hatten sie den begehrten Wanderpokal 

von 1963-65 mit ins Zschopauer Werk 

gebracht. Auch die härteste Sechstagefahrt aller 

Zeiten auf der Isle of Man lag mittlerweile knapp 

ein Jahr zurück, und das Sextett wollte sich im 

schwedischen Villingsberg, wo die 41. Auflage 

vom 30. August bis 4. September stattfand, die 

Mannschaftskrone ein viertes Mal aufsetzen. 

Zwar war Fahrern wie Betreuern von Anfang an 

bewusst, dass es nicht leicht werden würde, und 

in der Tat sollte es am Ende sehr knapp ausgehen. 

Zum zweiten Mal nach 1923 war das Land 

der drei Kronen Schauplatz der legendären Geländefahrt. 

Dabei erwies sich der Standort etwa 

200 Kilometer westlich von Stockholm auf einem 

Truppenübungsplatz als nicht ganz glücklich gewählt, 

mussten doch viele Fahrer, bevor sie überhaupt 

aufs Motorrad steigen konnten, eine lange 

Autofahrt in Kauf nehmen, weil direkt am Standort 

der Platz knapp war und so einige der 287 

Starter aus 17 Ländern ihr Quartier nur im 30 

Kilometer entfernten Oerebro fanden. Die Strecke 

selbst war optimal ausgewählt und führte 

durch Schwedens Wälder über 1660 Kilometer. 

Text: Thomas Fritzsch 

Im Kampf um die begehrteste Trophäe waren 

sieben Trophy-Mannschaften angetreten, die in 

den kommenden sechs Tagen gegen die Zeit nicht 

nur Staub, Steinen, Sand und Schlamm, sondern 

auch Sonne und Regen trotzten. Im zweithöchsten 

Wettbewerb, der Silbervase, mussten sich 

22 Teams durchkämpfen. Für die 15 MZ- und 7 

Simson-Fahrer indes stand einiges auf dem Spiel, 

wollten es die Konkurrenten mitunter immer noch 

nicht wahrhaben, dass besonders die Zschopauer 

in der Weltspitze fest verankert waren. Als die 

Fahrer am frühen Morgen ihre Maschinen aus 

dem Parc fermé schoben, lachte ihnen bereits die 

Sonne entgegen. Vor ihnen lagen zwei Schleifen 

von insgesamt 293 Kilometern, die von Villingsberg 

nordöstlich durch schier unendliche Wälder 

und an zahlreichen Seen vorbeiführten. Als 

Hauptgegner erwies sich 

schon zu Beginn der Staub, 

der aufgewirbelt für denkbar 

schlechte Sicht auf 

der sandigen und steinigen 

Strecke sorgte. Bereits am 

Ende des ersten Tages waren 

22 Fahrer diesem Umstand 

zum Opfer gefallen, 

die fortan zum Zuschauen 

verurteilt waren. Zudem 

hatten nicht wenige der 

Mannschaften im Feld bereits 

Strafpunkte auf dem 

Konto. Im Gegensatz zu beiden deutschen Mannschaften. 

Die Equipe der BRD ging in Führung vor 

der DDR und Schweden, genau wie beide Vasenmannschaften 

der DDR. Nachdem der erste Tag 

ohne größere Überraschungen endete, führten 

am 2. Tag 2 Schleifen von reichlich 290 Kilometern 

diesmal in die südliche Richtung. Nach 

wie vor lagen die Westdeutschen in Führung, auf 

Platz 2 war es den Gastgebern gelungen, die DDR 

knapp zu überflügeln. In der Silbervase verteidigten 

die beiden DDR-Teams die Spitze vor der B- 

Auswahl der BRD. Alle genannten Mannschaften 

blieben von Strafpunkten verschont und waren 

dementsprechend positiv gestimmt in den 3. Tag 

gestartet. Der begann grau in grau für die noch 

252 verbliebenen Teilnehmer, für die es erneut 

Richtung Süden ging. Während es zunächst noch 

trocken war, setzte wenig später Nieselregen ein, 

aus dem bald ein dichter Landregen wurde. Kurzzeitig 

hatte das DDR-Sextett die Führung vor England 

und Schweden übernommen, entsprechend 

lautete die Bestätigung am Abend. Doch kurze 

Foto: Privat 

1966 in Schweden: Geländesportler Rolf Uhlig (Nr. 285) inspiziert 

am Abend vor dem Finale die Kupplung seiner 75er Simson. 


SIX DAYS TEIL 5 1966 - 1967 

Foto: Privat 

Foto: Privat 

Pech für Harald Uhlig auf MZ 250 1966 in Schweden: Hier schied der 

westdeutsche Privatfahrer innerhalb einer Clubmannschaft am fünften 

Tag aus. Er war auf Goldkurs unterwegs. 

Zeit später die Ernüchterung: die Liste wurde 

nachträglich zu Ungunsten der DDR und England 

geändert, weil je ein Fahrer eine Zeitkontrolle 

nicht korrekt passiert hatte. Nutznießer der Entscheidung 

waren die Schweden, die sich nun vor 

die DDR und England in Führung setzten. In der 

Silbervase wechselte die Spitze, indem sich die 

westdeutsche B- vor der ostdeutschen A-Auswahl 

in Front setzte. Während am vierten Tag die Reihenfolge 

der Spitzen-Mannschaften unverändert 

Foto: Privat 

Herbert Schek auf BMW, der 25 Mal an der 

Sechstagefahrt teilnahm, war mit zahlreichen 

Goldmedaillen einer der erfolgreichste Privatfahrer 

der BRD. 

blieb, lag am Ende des 5. Tages und nach reichlich 

337 Kilometern von den verbliebenen 217 Fahrern 

das ostdeutsche Trophy-Sextett vor England. 

In der Silbervase jedoch war die BRD-Auswahl 

den tapfer kämpfenden Ostdeutschen überlegen 

und konnte die knappe Führung verteidigen. Am 

Morgen des letzten Tages waren es gut 116 Kilometer 

der letzten Etappe und eine anschließende 

Hochgeschwindigkeitsprüfung in einem drei Kilometer 

langen Asphaltlabyrinth des Motorstadions, 

die die ostdeutschen Trophy-Fahrer auf MZ 

ein viertes Mal von der FIM Welttrophäe trennten. 

Als auch der letzte Fahrer das Ziel passiert hatte, 

war es amtlich: Mit Peter Uhlig, Horst Lohr, Hans 

Weber, Werner Salevsky, Karlheinz Wagner und 

Neuling Klaus Teuchert, der für Bernd Uhlmann 

ins Aufgebot aufgerückt war, hatten MZ-Fahrer 

zum vierten Mal in Folge den prestigeträchtigen 

Wettkampf für sich entschieden. Auf Platz 2 

kam England vor der BRD. Auch die B-Auswahl 

der westdeutschen Silbervasen-Mannschaft mit 

Norbert Gabler, Klaus 

Kämper, Erwin Schmider 

und Hans Trinkner 

hatten Grund zu jubeln. 

Ihnen war es gelungen, das DDR-Quartett 

aus Werner Stiegler, Klaus Halser, Günter Baumann 

und Bernd Uhlmann bis auf die letzten Meter 

in Schach zu halten. Überschwängliche Freude 

entbrannte in den Reihen der Ostdeutschen, während 

die sich bei den Gastgebern, die 300 Strafpunkte 

noch am vorletzten Tag kassierten und 

einer ihrer Fahrer ausgeschlossen wurde, denkbar 

in Grenzen hielt. Seitens der DDR-Delegation, 

die abgesehen von Simson-Fahrer Ewald Schneidewind, 

der mit einer Bronzemedaille aus den 

schwedischen Wäldern zurückkehrte und Lothar 

Schünemann, der am dritten Tag ausfiel, konnte 

man mit Gold für jeden einzelnen der 15 MZ- 

Fahrer und 5 Simson-Fahrer, mehr als gut leben. 

Unter den 36 Fabrikmannschaften setzte sich mit 

der Hercules-Mannschaft ein westdeutsches Trio 

vor der 2. Auswahl von MZ und Zündapp sowie 

MZ 3 durch. Auch hier war der Medaillenspiegel 

Abbild der Dominanz von Fahrern und Motorrädern 

beider deutschen Staaten zu jener Zeit. 

42. Internationale Six Days Trial 

(ISDT) 1967 im polnischen 

Zakopane 

Bevor die 42. Internationale Six Days Trial (ISDT) 

1967 im polnischen Zakopane ausgetragen wurde, 

standen Wettbewerbe auf europäischer Ebene 

an. So fanden in dem Jahr erstmals Wertungsläufe 

um den Europacup der Geländefahrer an verschiedenen 

Orten in der Tschechoslowakei, Österreich 

und der DDR als Vorläufer der Europameisterschaft 

statt. Die MZ-Fahrer Horst Lohr (175ccm), 

Bernd Uhlmann (250ccm) und Karlheinz Wagner 

(350ccm) holten sich die Pokale in allen drei Hubraumklassen, 

bevor die Geländefahrer dem jährlichen 

Höhepunkt entgegen steuerten. Mit 314 

Sportlern aus 17 Nationen war die Beteiligung 

in Zakopane, eine der südlichsten Städte Polens, 

riesig. Damit wurde nach 11 Jahren die 300er 

Marke erstmals geknackt, denn 1956 in Garmisch 

Partenkirchen waren es 313. Nicht nur für 

23 Vasenteams ging es auf die 1591-Kilometer- 

Strecke der höchstgelegenen Stadt Polens. Unter 

den Fahrern der 9 Trophymannschaften 

war 

auch ASK-Starter Klaus 

Teuchert, der das zweite 

Mal in Folge nominiert 

wurde. Er startete 

mit einem baugleichen 

350er Modell wie MZ- 

Werksfahrer Karlheinz 

Wagner in der höchsten 

Hubraumklasse. Der 

heute 73-jährige Leip- 

Die siegreiche MZ-Trophymannschaft 1967 in Polen: Werner Salevsky, 

Karlheinz Wagner, Peter Uhlig, Klaus Halser, Klaus Teuchert und Hans 

Weber (v.l.). 

ziger berichtet, wie er die 42. Auflage vom 17. bis 

22. September aus seiner Sicht erlebt hat. „Wir 

sind dorthin gefahren, um zu gewinnen, das war 

ganz klar. Das vierte Mal hintereinander hatten wir 

die Trophäe geholt - und wollten auch ein fünftes 

Mal gewinnen. Das Gelände kannten wir bereits 

aus früheren Fahrten in Polen. Schon einige Jahre 

gab es dort die Internationale 3-Tage Tatrafahrt, 

eine der härtesten Geländefahrten der Welt mit 

schlammigem, steinigem Gelände in über 1100 

bis 1200 Meter Höhe, also mit Mittelgebirgs- und 

Hochgebirgscharakter. Gemeinsam mit der Valli 

Bergamasche in Italien war sie seinerzeit die härteste 

Geländefahrt der Welt. Dass die schwerste 

Sechstagefahrt aller Zeiten zwei Jahre vorher auf 

der Isle of Man stattfand, steht dabei ganz außer 

Frage. Als wir nach Zakopane gefahren sind, 

gab es keinen direkten Angstgegner für uns - gehörten 

wir damals doch mit zu den Weltbesten. 

Zu unseren härtesten Konkurrenten zählten wie 

fast immer die Tschechen, ab 1967 dann auch die 

Österreicher - allen voran aber die Fahrer der Bundesrepublik. 

Dies waren unsere härtesten Gegner, 

mit denen wir zu kämpfen hatten. Die Österreicher 

beispielsweise hatten ausnahmslos relativ 

hubraumschwache Maschinen. Von den 50ern, 

75ern und 125ern ging im Wettkampf meist eine 

kaputt. So wie in Zakopane, als Johann Sommerauer 

an der 175er Rahmenbruch hatte und 

in dessen Folge ausfiel. Was unsere Mannschaft 

betraf, so glaube ich mich zu erinnern, dass wir 

von Anfang an immer vorne gewesen sind. Denn 

wir waren maschinell hervorragend ausgerüstet, 

konditionell waren wir ohnehin gut vorbereitet. 

So hatten wir immer 5 bis 6 Wochen im Vorfeld 

ein umfangreiches Ausgleichstraining. Das war 

bei den Suhlern so und in der Sportabteilung in 

Hohndorf gleichermaßen. Da wurden sämtliche 

Trophy- und Vasenfahrer zusammengezogen, 

um gemeinsam Ausdauer, Kondition und auch 

Technik zu trainieren. Das A und O jedoch war 

die Maschinenvorbereitung. Jeder der Fahrer 

hat dabei sein Motorrad selbst aus Einzelteilen 

zusammengebaut und vorbereitet. In Zakopane 

war Start und Ziel an der großen Wielka Krokiew 

Sprungschanze. Wenn ich mir heute Fernsehübertragungen 

bein Skispringen anschaue, habe 

ich immer noch vor Augen, wo einst im Auslauf 

das Fahrerlager war, während sich direkt vor der 

Schanze der Start- und Zielbereich befand. Die 


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SIX DAYS TEIL 5 1966 - 1967 

Polen erwiesen sich trotz aller Probleme, die sie 

damals hatten, als hervorragende Gastgeber und 

hatten auch eine ausgezeichnete Strecke ausgewählt, 

die es wie bei den Tatrafahrten in sich 

hatte und bis auf 1300 Meter Höhe anstieg. Weil 

sie mit der Tatrafahrt immense Erfahrungen gesammelt 

hatten, waren sie auch auf die Maschinenabnahme 

und das weitere Drum und Dran 

bestens vorbereitet. Genächtigt haben wir direkt 

daneben in einem Hotel der polnischen Eisenbahngesellschaft. 

Dort waren wir nicht nur sehr 

gut untergebracht, sondern auch verpflegt, soviel 

steht fest. Kein Wunder, war Zakopane schon weit 

vor dem 2. Weltkrieg als internationale Sportstadt 

bekannt, und in den 60er, 70er und 80er 

Jahren das Beste, was Polen aufzuweisen hatte. 

Bereits im Vorfeld wurden wir als ostdeutsche 

Trophy-Fahrer als Favoriten gehandelt, neben den 

Westdeutschen, Österreichern und Tschechen. 

Während wir mit unseren 175er, 250er und 350er 

Maschinen als direkte Klassen-Konkurrenten die 

Tschechen und Schweden hatten, setzten sowohl 

die Westdeutschen als auch die Österreicher auf 

hubraumschwache Maschinen. In der Regel hält 

eine kleine Maschine der Belastung jedoch weniger 

gut stand als größere, wie die robuste MZ 

zum Beispiel. Die Fahrer der kleinen Klassen hatten 

aber den Vorteil, dass diese Klassen weniger 

stark besetzt waren und die Konkurrenz nicht 

ganz so hart war. Doch auch die Schweden hatten 

oft Pech mit ihren Husqvarnas, wo meist ein oder 

zwei Mann mit technischen Problemen ausfielen. 

Im Gegensatz dazu konnten wir auf eine absolut 

verlässliche Technik vertrauen. Ein überwältigendes 

Gefühl bemächtigte einen während der 

Eröffnungsveranstaltung am Sonntagabend vor 

Beginn der Sechstagefahrt. Nachdem die Wandertrophäe 

an eine FIM-Abordnung im Vorfeld bereits 

zurückgegeben wurde, die dann durch diese 

in der Woche beaufsichtigt wurde, sind wir unmittelbar 

nach der FIM-Delegation mit der kompletten 

DDR-Auswahl von der Trophy bis zu den 

Clubmannschaften und Betreuern ins Skistadion 

einmarschiert. Die Vorjahres-Siegermannschaft 

war dabei immer die erste. Tags darauf, als es 

endlich losging, haben wir gleich im schwierigen 

Gelände die Führung übernommen, die wir auch 

die folgenden zwei Tage verteidigten. Dennoch 

sind wir bewusst auf Sicherheit gefahren, basierend 

auf unsere Erfahrungen bei der Tatrafahrt. 

Ohnehin rangiert zu Beginn einer Sechstagefahrt 

Foto: Privat 

Karlheinz Wagner mit Ehefrau Christel, Hans 

Weber, Klaus Teuchert und Günter Baumann erfrischen 

sich mit einem Bier nach den Anstrengungen 

des Wettbewerbs im polnischen Zakopane. 

immer Zuverlässigkeit vor Schnelligkeit. Wenn 

man die Führung in den Sonderprüfungen 

übernommen hatte, war am Ende immer 

wichtig, die Zuverlässigkeit von Fahrern und 

Maschinen aufrechtzuerhalten. Am 4. Tag 

gelang es den Österreichern, die Führung zu 

übernehmen. Jedoch nur für wenige Stunden, 

denn am Vormittag des fünften Tages brach 

bei Sommerauer der Rahmen seiner Puch, in 

dessen Folge er ausschied. Auf Grund dessen 

waren wir nun in der Führung gemeinsam mit 

den Tschechen, die ebenfalls noch strafpunktfrei 

waren. Im Nachhinein wurde wegen eines 

Regelverstoßes der Tscheche Zdenek Cespiva 

(Jawa 250) disqualifiziert, sodass allein 

unsere Mannschaft am fünften Tag noch immer 

strafpunktfrei war. Damit war der fünfte 

Sieg in Folge bei einer Sechstagefahrt für uns 

schon zum Greifen nah. Das Abschlussrennen 

fand in der Innenstadt von Zakopane statt, wo 

ein Kurs abgesteckt worden war. Auch auf dieser 

Strecke konnten wir dominieren, fuhr jeder unserer 

Fahrer der Konkurrenz buchstäblich davon. 

Ich kann mich noch einigermaßen daran erinnern, 

dass wir nach dem Wettkampf, sofern es 

erlaubt war, noch einmal rausgefahren sind in die 

Sonderprüfung. Wir haben uns dann auf die Trainingsmaschinen 

geschwungen und 

sind erneut los. Nicht selten sind wir 

dabei bis in die Dunkelheit hinein 

unterwegs gewesen, denn das war 

meist mit vielen Kilometern verbunden. 

Nach dem Duschen haben wir 

Abendbrot gemacht, die Fahrerklamotten 

zum Trocknen aufgehängt, 

damit du sie am nächsten Tag wieder 

anziehen konntest. Danach ging es 

ins Bett. Woran ich mich auch noch 

erinnere, ist, dass wir die Strecke des 

Vortags am nächsten Tag entgegen 

befahren haben, das war im Grunde 

fast immer so. Einmal ging es links 

herum, dann rechts herum und damit 

lagen schon zwei Tage und etwa 

600 Kilometer hinter uns. Am 3. und 

4. Tag ging es eine andere Strecke 

entlang, genau wie am 5. Tag. Am 

sechsten Tag und letzten Tag ging 

es meist bis zum Abschlussrennen 

auch übers Gelände. Wir waren sechs 

Mann in der Trophy in den Klassen 

175, 250 und 350. Zuletzt sind 

meist Karlheinz Wagner und ich auf 

einer großen Maschine gestartet. Sobald 

wir beide im Ziel waren, ist die 

gesamte Mannschaft zusammengekommen. 

Waren wir gemäß der Auswertung 

als Sieger hervorgegangen, 

haben wir uns natürlich über den 

Erfolg riesig gefreut und sozusagen 

in versammelter Mannschaft die Ereignisse 

der vergangenen Tage noch 

einmal Revue passieren lassen, uns 

anschließend gewaschen, umgezogen 

und die Motorräder aus dem 

Parc fermé geholt. Dies dauerte immer 

eine gewisse Zeit. Denn es wurde 

nicht nur untersucht, ob die Plomben 

an den Maschinen auch dran 

waren. Dabei wurden die Motorräder 

der Trophy-Fahrer immer besonders 

genau unter die Lupe genommen. Wir haben sie 

dann weggebracht und sind anschließend zur Siegerehrung 

gegangen. Hatten wir gewonnen, teilten 

wir uns immer eine oder zwei Flaschen Sekt. 

Die Trophäe wurde eingepackt, die Mannschaftsleiter 

Walter Winkler mit nach Zschopau nahm. 

Die Goldmedaillen für die einzelnen Fahrer wurden 

nachgereicht. In Zschopau erfolgte dann ein 

feierlicher Empfang im Werk. Dabei sind wir vor 

versammelter Werksbelegschaft mit unseren Motorrädern 

die Stufen hinauf zur Bühne gefahren. 

Für diese akrobatische Extraeinlage ernteten 

wir extra Applaus, bevor unser Mannschaftskapitän 

Werner Salevsky seine Rede hielt…“ 

Im Jahr 1967 wurde Klaus Teuchert im 

Nachgang mit seiner Mannschaft zudem 

als „Sportler des Jahres“ ausgezeichnet. 

In der Silbervasen-Wertung gelang es den Tschechen, 

die DDR A-Mannschaft aus Horst Lohr (MZ 

175), Lothar Spingat (MZ 250), Günter Baumann 

und Bernd Uhlmann (MZ 300) hinter sich zu halten. 

Wie es mit der DDR-Nationalmannschaft 

weiter geht und ob die Trophy- 

Fahrer an ihre Erfolge anknüpfen konnten, 

lesen Sie in der nächsten Ausgabe. 

41. Sechstagefahrt 1966 in Villingsberg (S) 

Endergebnis Trophy 

1. DDR mit Peter Uhlig und Horst Lohr auf MZ 175 

Hans Weber und Werner Salevsky auf MZ 250 

Karlheinz Wagner und Klaus Teuchert auf MZ 350 

mit 3824,56 Gutpunkten bei Strafpunktfreiheit 

2. England mit 3670,89 Gutpunkten bei Strafpunktfreiheit 

3. BRD mit Volker Kramer Zündapp/50) 

Heinz Brinkmann (Hercules/50) 

Karl Augustin (Hercules/100) 

Siegfried Gienger (Zündapp/100) 

Lorenz Müller (Hercules/125) 

Lorenz Specht (Zündapp/125) 

mit 3890,97 Gutpunkten bei 4 Strafpunkten 

Endergebnis Silbervase 

1. BRD B mit Norbert Gabler (Hercules/50) 

Klaus Kämper (Zündapp/75) 

Erwin Schmider (Zündapp/100) 

Hans Trinkner (Hercules/125) 

2. DDR A mit Werner Stiegler und Klaus Halser auf MZ 175 

Günter Baumann und Bernd Uhlmann auf MZ 350 

3. Finnland B 

14. BRD A 

15. DDR B 

42. Sechstagefahrt 1967 in Zakopane (PL) 

Endergebnis Trophy 

1. DDR mit Peter Uhlig und Klaus Halser auf MZ 175 

Hans Weber und Werner Salevsky auf MZ 250 

Karlheinz Wagner und Klaus Teuchert auf MZ 350 

mit 3824,56 Gutpunkten bei Strafpunktfreiheit 

2. Österreich mit 2018,76 Gutpunkten bei 200 Strafpunkten 

3. CSSR mit 2014,27 Gutpunkten bei 210 Strafpunkten 

6. BRD mit 1898,20 Gutpunkten bei 500 Strafpunkten 

Endergebnis Silbervase 

1. CSSR A mit Arnošt Zemen auf Jawa 250 

Drahoslav Miarka und Miroslav Vytlacil beide Jawa 350 

Jiri Jasansky auf Jawa 360 

2. DDR A mit Horst Lohr auf MZ 175 

Lothar Spingat MZ 250 

Günter Baumann und Bernd Uhlmann MZ 350 


24.-29. septembeR 

SachsenrIng/ 

ErzgebIrge 

w w w . f I m - I s d e 2 0 1 2 . c o m 


9

SIX DAYS TEIL 5 1966 - 1967 

Harald Uhlig, gebürtiger Zschopauer 

Renneroder stellt restaurierte Zweiräder 

der Motorradschmiede MZ dem Zschopauer 

Motorradmuseum als Dauerleihgabe 

zu Verfügung 

„Mein Herz hängt noch immer an MZ.“ – Dies 

bekundet nicht etwa ein Zschopauer, sondern 

ein Rheinländer, dessen Passion zeitlebens der 

Geländesport war. Freilich liegen die Wurzeln 

des 78-Jährigen im Erzgebirge. Mit seiner Mutter 

folgte er im Alter von 13 Jahren seinem Vater 

nach Westdeutschland. „Dadurch, dass mein 

Vater nach der Kriegsgefangenschaft im Westen 

gelandet ist, sind wir auch dorthin gezogen“, erinnerte 

sich Harald Uhlig, der 1933 in Zschopau 

geboren wurde. In seine alte Heimat zieht es ihn 

nach all der Zeit dennoch regelmäßig, nicht nur 

wie am letzten Wochenende anlässlich eines Klassentreffens 

seines Jahrgangs. Der ehemalige Privatgeländesportler 

aus dem Westerwald, der seit 

der Wende kaum eine einschlägige Sportveranstaltung 

im Erzgebirge versäumt, stellte dem Motorradmuseum 

in Zschopau vor einiger Zeit sechs 

seiner Oldtimer-Zweiräder aus dem Hause MZ als 

Harald Uhlig hat das seltene Modell RMZ 250 Nr. 9, ein 

westdeutscher Spezialbau auf MZ-Basis von dem in den 

60er Jahren nur etwa 70 Maschinen produziert wurden, 

wieder aufgebaut. 

kostenfreie Dauerleihgabe zur Verfügung, darunter 

das Serienmodell EM 250 „Brasil“, zu DDR- 

Zeiten ausschließlich für den Export vorgesehen, 

einen Prototypen, die EM 250 mit Anlasser, die 

nie in Serie produziert wurde, sowie die Geländemaschine 

ETS G 250. Mit der Radke MZ 250 Nr. 9 

steht zudem ein wahrer Exot im Museum. Lediglich 

um die 70 Stück produzierte davon Mitte der 

60er Jahre ein westdeutscher MZ-Händler namens 

Helmut Radke in Zirndorf bei Nürnberg auf MZ- 

Basis in eigener Kleinserie. Nach all den Jahren in 

einem schlechten Zustand, hat sie Harald Uhlig 

restauriert. Und gerade weil es eine Rarität sei, 

gehöre das Motorrad als ein Stück MZ-Geschichte 

unbedingt ins Museum. „Der normale DDR-Bürger 

kannte diesen Typ wahrscheinlich gar nicht“, 

vermutet Harald Uhlig heute. Auch zwei seiner 

originalen Geländesportmaschinen vom Typ MZ 

GS 250, die der Bastler zwischen 1961 und 1968 

im Wettkampf einsetzte, sind hinter den Schlossmauern 

von Schloss Wildeck in Zschopau in Augenschein 

zu nehmen. Mit Leidenschaft baut der 

10 06 - 2012 Speed - Ihr Motorradmagazin 

Kfz-Schlosser seit Jahrzehnten 

alte Maschinen wieder auf. „Es 

ist mir ein Bedürfnis, für meine 

Stadt, meinen Geburtsort etwas 

zu tun“, so der erfolgreiche 

Geländesportler, der schon seine 

allererste MZ im Jahr 1960 

bei demselben westdeutschen 

Motorradhändler kaufte. „Das 

war ein Serienmodell aus dem 

Zschopauer Werk.“ Bei Harald 

Uhlig entflammte mit 21 Jahren, 

geprägt durch seine Kindheit 

und die Tätigkeit seines 

Vaters Kurt vor dem Krieg als 

Mitarbeiter der Rennsportabteilung 

des DKW-Werkes in der 

Motorradstadt, die Leidenschaft für den Geländesport. 

„Zwar hatte sich die Gesellschaftsordnung 

mehr als einmal gewandelt, doch meine 

Leidenschaft für den Verbund DKW und MZ blieb 

ungebrochen“, so der Renneroder, 

der die Wettbewerbe 

anfangs mit einer 175er DKW 

bestritt. Wenngleich nicht nur 

aus sportlicher Sicht aufgrund 

der unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen 

so manches 

schwierig gewesen sei. „Im britischen 

Wales, ich war der Einzige, 

der bei der 36. Sechstagefahrt 

1961 auf einer MZ an den 

Start ging, hatte ich meine Maschine 

noch wenig modifiziert. 

Noch immer war das originale 

Vierganggetriebe drin, das viele 

Foto: Fritzsch 


Schwierigkeiten machte, bevor 

es am dritten Tag ganz den 

Geist aufgab“, so der Privatfahrer, 

der einer Clubmannschaft 

des ADAC Gau Nordrhein angehörte. 

„Irgendwann im Jahr 

1962 habe ich 

den Technischen Direktor Rudi Winter 

des MZ-Werks angeschrieben. 

Der hat mir die Genehmigung erteilt, 

einmal in die Sportabteilung 

kommen zu dürfen. Dort war ich 

ja kein Unbekannter, viele kannten 

mich noch aus Kindertagen. Wir 

haben gemeinsam ein Motorrad zusammengebaut 

– und ich war überglücklich“, 

schwärmte Uhlig heute 

noch. Mit dieser Maschine, einer 

MZ GS 250, holte er später bei 

der ADAC 3-Tagefahrt im westdeutschen 

Isny Gold und bestritt auch 

die bundesdeutsche Geländesportmeisterschaft. 

„Für die damalige 

Zeit war es ein Sportgerät, das konkurrenzfähig 

war“, erinnerte sich 

Harald Uhlig. Aber es hätte auch 

kleine Einschränkungen gegeben, so sei manches, 

wie die Federung, nicht optimal gewesen. „Unebenheiten 

im Gelände übertrugen sich direkt auf 

den Fahrer. Man hat dann immer eine Art Schläge 

im Rücken gespürt. Das werden mit Sicherheit 

auch die ehemaligen 

MZ- 

We r k s fahre r 

bestätigen“, 

so Harald Uhlig. 

„War die 

Werksmannschaft 

von MZ 

mit vor Ort, 

hatte ich keine 

Probleme, 

weil die mir 

zu jeder Zeit 

mit Rat und 

Tat zur Seite 

standen“, erinnerte er sich. Wie bei der Sechstagefahrt 

1962 in Garmisch-Partenkirchen. Da 

seien der ostdeutsche Mannschaftsleiter Walter 

Winkler und einer der Sechstagefahrt-Pioniere 

der ehemaligen DDR, Horst Liebe, an ihn herangetreten. 

„Angereist waren sie zusammen, erinnere 

ich nach 50 Jahren noch genau, mit einem 

Wartburg.“ Sie lieferten nicht nur ein Motorrad 

für einen der finnischen Starter aus, sondern hatten 

auch für die MZ von Harald Uhlig einen Werksmotor 

dabei. „Man muss sich das mal vorstellen. 

Ich stand bereits bei der Abnahme der Maschinen, 

da überbrachte mir jemand die Nachricht, 

sofort ins Hotel zu kommen. Dort eröffnete mir 

Walter Winkler: ´Wir wechseln dir jetzt den Motor 

- du brauchst selbst gar nichts zu tun.´ Ich 

musste mich vor Freude erst einmal setzen, bei 

der Aussicht, nun mit einem originalen Werksmotor 

starten zu können“, schwingt bei dem ehemaligen 

Sechstagefahrt-Teilnehmer etwas Wehmut 

mit. Der hätte mit dem ostdeutschen Motorrad 

Der ehemalige Geländesportler aus dem Westerwald, Harald 

Uhlig, stellt dem Zschopauer Motorradmuseum Raritäten, wie 

vier Geländemaschinen aus den 60er Jahren und zwei Serienmodelle 

der Motorradschmiede MZ, als Dauerleihgabe zu 

Verfügung. 


„Made in Zschopau“ statt Silber sogar Gold für 

Westdeutschland geholt, wäre ihm nicht eine Kuh 

dazwischen gekommen. „Dabei habe ich einen 

Strafpunkt kassiert, weil ich das Tier umgefahren 

habe. Beim Abendessen hatten dann meine Kollegen 

eine Miniatur-Kuh aufgetrieben. An deren 

Schwanz baumelte ein Schild, auf dem in großen 

Lettern der Warnhinweis ´Achtung!´ stand“, erinnerte 

er sich an den Streich seiner Mannschaftskollegen. 

Ein Jahr später holte der Geländesportler 

in Spindlermühle mit demselben Motorrad 

Gold. Und selbst als Westdeutschland im Folgejahr 

1964 in Erfurt nicht bei der Sechstagefahrt 

dabei war, jubelte Uhlig als westdeutscher Zuschauer 

den ostdeutschen MZ-Fahrern zu. Nach 

drei eher durchwachsenen Jahren krönte er seine 

Karriere 1968 mit dem ADAC Sportabzeichen in 

Gold mit Brillanten. „Dafür habe ich an einigen 

3-Tagefahrten teilgenommen, wie der in Isny, die 

immer ein wirklich harter Brocken war“, erinnerte 

er sich. Und auch nach langer Zeit der Teilung 

Deutschlands kommt Harald Uhlig aus dem Westerwald 

noch heute gern, nicht nur wegen des 

Geländesports, in seine alte Heimatstadt zurück. 

Privatier Harald Uhligs Geländesportkarriere 

- erste Geländefahrt 1954 Schwere Schwäbische in Aalen auf DKW RT 175 

- 1955 – 1957 Teilnahme an nationalen Geländesportmeisterschaften 

- 1956 DKW RT 175 S (Schwinge) 

- Sechstagefahrt 1958 auf DKW 175, Goldmedaille 

- Sechstagefahrt 1959 auf DKW 175, Ausfall 2.Tag 

- Sechstagefahrt 1960 ausgesetzt, 3. Tagefahrt in GAP mit Gold 

- Sechstagefahrt 1961, auf MZ GS 250, Ausfall am 3. Tag Getriebeschaden 

- Sechstagefahrt 1962, auf MZ GS 250, Silber mit 1 Strafpunkt, 1 Minute bekommen 

- Sechstagefahrt 1963, auf MZ GS 250, Gold 

- Sechstagefahrt 1964 in Erfurt kein Start (nur Besucher) 

- Sechstagefahrt 1965 auf MZ GS 250, Ausfall (Hand angebrochen am 3. Tag) 

- Sechstagefahrt 1966 auf MZ GS 250, Ausfall am 5. Tag nach Sturz 

- 1967 keine Wettkämpfe 

- 1968 Teilnahme an nationalen Geländemeisterschaften

SIX DAYS TEIL 5 1966 - 1967 

3-facher Trophy Sieger 

Bernd Uhlmann rekonstruiert 

seine MZ GS 250 

Im letzten Herbst war es, als der ehemalige Geländesportler 

Bernd Uhlmann bei „Rund um Zschopau“ 

seinen einstigen Kollegen von MZ begegnete 

und durch sie inspiriert wurde. „Mensch, bau Dir 

so ein Ding auf!“, ermunterten die noch heute 

befreundeten Gleichgesinnten ihn. So keimte die 

Idee in dem gebürtigen Zschopauer, genau die 

Geländesportmaschine wiederzubeleben, mit der 

der ehemalige MZ-Werksfahrer im Jahr 1967 den 

Europapokal als Vorläufer der Europameisterschaft 

gewann, der in dem Jahr erstmals stattfand. 

Eines war für den dreifachen Trophy-Sieger 

zwischen 1963 und 65 jedoch von Anfang an klar: 

Es sollte eine MZ GS 250 sein, mit der er einzig 

im 1967 startete, als er für seinen verletzten 

Teamkollegen Werner Salevsky eingesprungen 

war. „Ein solches Motorrad wollte ich gern noch 

einmal haben“, so der passionierte Geländesportler, 

der heute auf seinen Reisen mit seiner 

Triumph ganz Deutschland und Europa erkundet, 

in der Vergangenheit auf zwei Rädern über 3800 

Kilometer fast ausschließlich auf Schotterpisten 

quer durch Chile und Argentinien unterwegs war. 

Gleichzeitig 01-ME-Z8-195x138-Speed_Layout ist er sich bewusst: „Ein 1 17.04.12 originales 14:12 Seite 1 


Bernd Uhlmann hat mit Unterstützung seiner 

befreundeten ehemaligen Kollegen einen originalen 

Rahmen für sein Motorrad hergestellt. 

Motorrad aus der Zeit wird man niemals finden 

- es handelt sich in jedem Fall um einen Nachbau.“ 

Gerade deshalb legte Bernd Uhlmann auf 

originalgetreue Wert und griff überwiegend auf 

die fünf Jahrzehnte alten Originalteile, die die 

250ccm-Zweitakt-Maschine unnachahmlich machen, 

zurück. „Die kaufst du zusammen auf dem 

Teilemarkt, holst dir da mal eine Felge, ein Motorgehäuse, 

dort mal einen Zylinder, Kettenkasten 

oder Tank“, erklärte der 72-Jährige. Befreundete 

ehemalige Werkskollegen trieben ein rares 5- 

Gang-Getriebe der Kleinserie auf. Stück für Stück 

kaufte der Chemnitzer die Sachen auf und trug 

damit das Motorrad quasi in Einzelteilen zusammen. 

„Du musst alles wieder so herstellen und 

zusammenbauen, dass es dem Originalzustand 

gleichkommt“, betonte der ehemalige Werksfahrer, 

der dazu nicht nur auf Original-Zeichnungen, 

sondern auch auf das Motorrad seines einstigen 

Sechstagefahrt-Mitstreiters Horst Lohr als Muster 

zurückgreifen konnte. Innerhalb eines halben Jahres 

entstand gemeinsam mit anderen Sportfreunden 

und Bekannten eine MZ GS 250, die in der 

nächsten Zeit noch mit Vordergabel und Sitzbank 

komplettiert wird. Premiere hat das Motorrad in 

Zschopau bei der Enduro-Classic Veranstaltung 

vom 22. bis 23 Juni, wenn Bernd 

Uhlmann als Ehrenstarter und seine ehemaligen 

Mannschaftskollegen gemeinsam 

mit einstigen tschechischen Fahrern die 

Strecke von Schloss Wildeck bis zum Skihang 

zurücklegen. Anlässlich der Six Days 

im September in Sachsen will der passionierte 

Geländesportler zudem seine MZ 

GS 250 auf dem Sachsenring ausstellen. 

Seine sportliche Laufbahn begann er 1956 

bei der GST. Als Gründungsmitglied des 

MC Zschopau stellten sich bereits zwei 

Jahre später Erfolge in der Ausweisklasse 

ein. Im Januar 1960 ging der Geländesportler 

zum ASK nach Potsdam, wo er 

Alles im Grip. 

in der 350ccm-Klasse zwei Jahre erfolgreich 

Wettbewerbe bestritt, bevor ihn 1963 das 

Angebot durch den Zschopauer Walter Winklers 

unterbreitet wurde, nach Zschopau in die Sportabteilung 

des damaligen MZ-Werkes zu wechseln, 

um für Geländefahrer Horst Liebe, der aus gesundheitlichen 

Gründen ausschied, einzusteigen. 

Im selben Jahr gewann Uhlmann in der Trophy- 

Mannschaft bei der Sechstagefahrt gemeinsam 

mit Hans Weber, Werner Salevsky, Peter Uhlig, 

Horst Lohr und Günter Baumann zum ersten Mal 

die Trophäe für die DDR-Mannschaft, wurde zudem 

350ccm-Klassensieger. 1965 dann der dritte 

Trophy-Sieg in Folge für die MZ-Mannschaft, in 

der nur Günter Baumann durch Karlheinz Wagner 

ersetzt wurde. Danach startete der Adelsberger 

bis 1968 innerhalb der Silbervase für MZ, wo für 

ihn dreimal ein 2. Platz zu Buche stand. 

Wissenswert: „Eigens für die Sechstagefahrt wurde 

eine Geländemaschine durch den jeweiligen 

Fahrer der damaligen Geländesportabteilung von 

MZ aus Einzelteilen selbst zusammengebaut. 

Dies wurde im Folgejahr für nationale und internationale 

Wettkämpfe genutzt. Im Anschluss 

diente es als Trainingsmotorrad“, erklärte Bernd 

Uhlmann. 

Den Nachbau einer MZ GS 250, wie sie Mitte der 

sechziger Jahre bei MZ in der Rennabteilung in Hohndorf 

als Geländemaschine gebaut wurde, hat Bernd 

Uhlmann nahezu fertig gestellt. 

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11

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Olympische Winterspiele in Oschersleben 

Text: Toni Börner 

Foto: André Birkenkampf 


Jesco Günther gewinnt das Regenrennen am Samstag vor David Linortner und Tatu Lausletho. 

Roman Stamm bekam in Lauf eins nach 

wenigen Runden Probleme mit den Reifen. 

Der zweite Saisonlauf der IDM in der Motorsport 

Arena Oschersleben sollte eine wahre Prüfung für 

alle werden: Regen, Wind und Temperaturen von 

maximal 10 Grad Celsius ließen das Wochenende 

schwierig werden. Am Sonntagabend war irgendwie 

jeder froh, dass es vorbei war – und hoffte auf 

besseres Wetter bei den restlichen sechs IDM-Saisonstationen 

des Jahres 2012. 

Am Freitag hatte alles noch schön begonnen. 

Sonnenschein, Temperaturen von knapp über 20 

Grad, kaum Wind, nur hin und wieder ein Wölkchen. 

Aber Freitag ist Freitag – ohne offizielle Zeitnahme 

und mit nur freien Trainings, kommt es 

hier eben nicht so darauf an. Und ganz ehrlich: 

Ein Setup, das bei sommerlichen Temperaturen 

funktioniert, brauchte an jenem Wochenende kein 

Mensch mehr. 

Am Samstagmorgen wurde das IDM-Fahrerlager 

wohl gemeinschaftlich geweckt. Nicht etwa durch 

die Lautsprecheransagen wie: „Achtung Fahrerlager, 

wir wünschen allen Rennteilnehmern einen 

guten Morgen“, sondern durch das Plätschern dicker 

Regentropfen auf die Auto-, Wohnmobil- und 

Auflieger-Dächer. Gegen 7 Uhr morgens stellte 

sich der Regen ein. Kaum einer hatte da wirklich 

Lust, sich aus dem Bett oder Schlafsack zu schälen. 

Aber was soll’s – das Wetter muss man eben 

nehmen, wie es ist. 

Denjenigen Klassen, die am Samstagvormittag die 

ersten Trainingssessions zu fahren hatten, sollte 

zumindest ein wenig die Möglichkeit auf ansprechende 

Zeiten gegeben werden. Da es immer mal 

wieder aufhörte zu regnen und dann mal wieder 

nur ein wenig nieselte, standen die Vorzeichen 

klar: Für die Startaufstellung im 1. Zeittraining all 

das riskieren, was für eine gute Ausgangsposition 

notwendig war. Bei den Superbikes gelang dies 

Karl Muggeridge, in der Supersport Jesco Günther, 

bei den 125ern/moto3lern Peter Sebastyen 

und in der Sidecar-Klasse Pekka Päivärinta/Adolf 

Hänni – wenn auch nur knapp vor Rückkehrer Jörg 

Steinhausen mit Neu-Co-Pilot Gregory Cluze. 

So fanden die ersten beiden Rennen des Wochenendes 

am Samstagabend dann im strömenden 

Regen statt. Den Anfang machten die Supersportler. 

Und hier zählte im Nassen eben, wer die 

meiste Erfahrung hat und wer am besten mit den 

rutschigen, nass-kalten Bedingungen klar kommt. 

Also zeigte der amtierende Meister Jesco Günther, 

dass eben doch viel am Fahrer liegt, gerade 

bei solchen Bedingungen. Als Champion von Yamaha 

auf Suzuki gewechselt, hatte der Wuppertaler 

bislang im Trockenen noch seine lieben Problemchen 

mit der GSX-R 600, aber bei diesem 

Wetterchaos konnte er das Rennen beinahe nach 

Belieben dominieren. Dabei sah es am Start nicht 

ganz danach aus. „So einen Adrenalin-Schub 

brauche ich morgen nicht wieder“, schüttelte er 

nach dem Laufsieg den Kopf. In der Startaufstellung 

war seine Suzuki nicht angesprungen und 

er musste dem Feld hinterher eilen. Zwar konnte 

Günther in der Aufwärmrunde in der Hotelkurve 

das Safety-Car überholen und anschließend seinen 

ersten Startplatz wieder einnehmen, doch die 

Emotionen kochten hoch. „Die Suzuki ist noch ein 

neues Motorrad für mich – ich bin das erste Mal 

mit ihr im Regen gefahren. Im Trockenen haben 

wir noch viel Arbeit vor uns.“ 

Rund sieben Sekunden hinter Günther sah David 

Linortner aus dem Team von Günther Knobloch 

das Ziel. Der junge Österreicher meisterte den 

Balanceakt mit Bravour und holte Rang zwei um 

hauchdünne 0,332 Sekunden vor Tatu Lauslehto. 

„Ich habe auf einen Fehler von David gehofft“, so 

der Finne. „Aber den hat er nicht gemacht. Ich 

bin trotzdem zufrieden mit meinem ersten IDM- 

Podium.“ 

Hinter dem Niederländer Leon Bovee erreichte 

Roman Stamm das Ziel als Fünfter. Als Teamkollege 

Günthers ist er zwar seit vielen Jahren 

Suzuki-Fahrer, aber er ist 2012 neu in der Supersport-Klasse. 

Trotzdem ist der Schweizer als 

Regenspezialist bekannt und viele hatten den 

ehemaligen Endurance-Vizeweltmeister zumindest 

für das Podium auf der Rechnung. Doch daraus 

wurde nichts. „Ich hatte schon nach wenigen 

Runden keinen Grip hinten mehr, obwohl es der 

gleiche Reifen wie im Training war“, gab er zu 

Protokoll. Die 32 Sekunden, die er auf Teamkollege 

Günther verlor, sprechen dabei Bände. Aber 

immerhin konnte sich Stamm den nächsten Konkurrenten 

um weitere 30 Sekunden von der Pelle 

halten. Jarsolav Cerny sah das Ziel als Sechster 

schon über eine Minute hinter dem Sieger. Lediglich 

13 Piloten blieben in der gleichen Runde wie 

Günther, acht Piloten sahen die Zielflagge gleich 

gar nicht. 

Der IDM Supersport-Lauf wurde in der 17. Runde 

abgebrochen – ein Fahrer war gestürzt und das 

Bike blieb am Eingang der Gegengeraden auf der 

Ideallinie liegen. 

Im ersten Lauf der Moto3 gab es noch vor dem 

Start eine Verkürzung des Rennens. Von ursprünglich 

21 geplanten Runden wurde die Distanz aus 

Sicherheitsgründen auf nur 15 Umläufe zusammengestrichen. 

Und diese Entscheidung war gut 

so, denn sonst hätten die Junioren vermutlich 

länger für ihr Rennen gebraucht, als ein normales 

GP-Rennen der gleichen Klasse. 

Hier war es der Norweger Henning Flathaug, der 

sich gleich an die Spitze des Feldes setzte – auf 

einer Zweitakt-125er. Dicht hinter ihm kam Luca 

Grünwald mit der Moto3-Honda. Doch der Waldkraiburger 

kam nicht weit. Bereits in der zweiten 

Runde war sein Rennen vorbei. „Ich bin aus der 

Hotelkurve schon total quer rausgekommen und 

hatte einen Highsider“, gestand der ehemalige 

deutsche Meister der 125ccm-Klasse. „Ich bin so 

doof. Mein Team hat jetzt einiges an Arbeit. Das 

tut mir leid.“ 


IDM OSCHERSLEBEN 

Matej Smrz gewann Lauf eins in überzeugender Manier. 

letzte Kurve – mehr Möglichkeiten gab es einfach 

nicht.“ Dabei hatte der Ex-Weltmeister auch einige 

lobende Worte übrig. „Der Gareth hat gebissen 

und gekämpft und natürlich hat jeder Fahrer 

auf der Strecke eine starke Stelle und eine etwas 

schwächere. Bei mir war es dieses Mal komischerweise 

der Anbremspunkt zum Shell-S Ende 

der Gegengerade. Da war ich heute ein bisschen 

schlechter und er konnte mich ein paar Mal ausbremsen. 

Ende Start-Ziel bis Hasseröder war ich 

dann wieder stärker. Also war es einfach ein harter 

Zweikampf.“ 

In einen Zweikampf bis zum Schluss verwickelt 

zu sein, das war eigentlich gar nicht der Plan 

von Teuchert. „Ich wollte gar nicht, dass es dazu 

kommt“, gestand der Hersbrucker BMW-Pilot. 

„Am Start war ich ein bisschen eingeklemmt. Ich 

war hinter Muggeridge, der aber etwas Probleme 

mit dem Schaltautomaten hatte. Er hat sich verschaltet 

und ich wäre ihm fast hinten rein gefahren. 

Ich musste komplett abdrehen und an der 

Seite vorbeifahren. Da 

haben mich ein Haufen 

Leute überholt und ich 

war irgendwo Sechster, 

Siebter, Achter – keine 

Ahnung. Ich musste 

dann in den ersten 

Runden wirklich alles 

geben, um wieder ran 

zu kommen. Und wie es 

so ist – Matej war vorne 

und konnte ein – naja 

– entspanntes Rennen 

fahren. Er hat sich vorn 

aus allem rausgehalten, 

während wir uns hinten 

alle gedrückt haben. 

Gratulation auch an 

Matej. Sein Motorrad 

kenne ich ja ganz gut, 

in sofern freue ich mich 

auch für ihn. In der 

Meisterschaft habe ich 

jetzt noch die meisten Punkte, jetzt habe ich in 

drei Rennen auch alle Positionen auf dem Podest 

durch – mal schauen, was jetzt kommt.“ 

Der von Teuchert erwähnte Karl Muggeridge 

hatte im ersten Lauf tatsächlich mit Problemen 

zu kämpfen. An seiner Holzhauer-Honda gab 

die Schaltbox ihren Geist auf und so blieb dem 

Australier nichts anderes übrig, als Schadensbegrenzung 

zu betreiben. Mischte er zu Beginn des 

Rennens, von der Pole-Position gestartet, noch 

vorne mit, fiel er zum Schluss auf den zehnten 

Rang zurück. Troy Herfoss, Michael Ranseder, 

Ghisbert van Ginhoven, Dario Giuseppetti und Roland 

Resch kamen vor ihm auf den Rängen fünf 

bis neun ins Ziel. Hinter Muggeridge klassierte 

sich sein Teamkollege Arne Tode auf elf, Arie 

Vos, Sascha Hommel und Ireneusz Sikora waren 

die letzten, die in der gleichen Runde wie Sieger 

Smrz bleiben konnten. 



Supersport-Lauf: 

Chaos in Öl und 

Rot 

Der zweite Supersport- 

Lauf nach dem Superbike-Rennen 

fand im 

Gegensatz zum Samstag 

zwar im Trockenen 

statt, wurde deshalb 

aber nicht minder chaotisch. 

In der zwölften 

Runde wurde abgebrochen 

- nach einem 

kapitalen Motorplatzer 

bei Marc Moser war 

die Einfahrt zum Shell- 

S eingeölt, vier Piloten 

Gaststart von Steven Michels, vom Racing Team Germany, 

in der IDM Superbike. 

Erstes Podium für Erwan Nigon von alpha Technik BMW. 


rutschten darauf aus. 

Keiner verletzte sich. 

Unter den Gestürzten 

war auch der Österreicher 

David Linortner. 

Dessen Yamaha R6 

war danach komplett 

krumm, konnte aber 

nicht rechtzeitig wieder 

ins Fahrerlager gebracht 

werden. Daher 

konnte der Totalschaden 

durch die Techniker 

nicht festgestellt werden 

und damit gab es 

keine Möglichkeit mit 

der Ersatzmaschine am 

Re-Start teilzunehmen. 

Und nach dem Re-Start 

blieb es chaotisch - übrigens 

nahmen daran nur noch 20 von 27 ursprünglich 

gestarteten Piloten teil. Pech hatte 

Daniel Sutter. Der Schweizer, der am Lausitzring 

noch einen lupenreinen Doppelsieg gefeiert hatte, 

kam im Regen nur auf den 21. Startplatz. Doch 

beim ersten Start setzte er sich schon in der zweiten 

Runde an die Spitze. Beim Re-Start sollte Sutter 

genau an der Stelle stürzen, wo das Ölbindemittel 

vom ersten Teillauf lag. „Ich weiß gar nicht 

so recht wie das passiert ist“, wunderte sich der 

Kawasaki-Pilot. „In der ersten Runde bin ich noch 

sehr vorsichtig in die Shell-S eingebogen. Beim 

zweiten Mal lag ich schon auf der Nase. Es ist 

so frustrierend, das wäre mein Rennen geworden. 

Das Team hat so hart gearbeitet und heute hat 

das Setup der Kawasaki wieder optimal funktioniert.“ 

Damit war der Weg für den Finnen Tatu Lauslehto 

für seinen ersten IDM-Sieg frei. Der Yamaha-Pilot 

gewann souverän mit 15,5 Sekunden Vorsprung 

auf Kevin Wahr. „Gestern 

stand ich schon 

auf dem Podest, heute 

ganz oben. Ein perfektes 

Wochenende für mich 

und das ganze Team“, 

resümierte Lauslehto. 

Dritter wurde Leon Bovee 

aus den Niederlanden. 

„Ich könnte mich 

daran gewöhnen, hier 

bei der Siegerpressekonferenz 

zu sitzen“, 

strahlte er. „Eigentlich 

fahre ich ja die niederländische 

Meisterschaft, 

aber nach heute werden 

wir sicher auch die IDM 

wieder fest in den Sai- 


sonplan nehmen.“ 

Dominic Schmitter 

und Dominik Vincon 

machten die Top Fünf 

komplett, dahinter sahen Christian von Gunten, 

Jaroslav Cerny, Gabriel Läuger, Thomas Walther 

und Kevin Bos das Ziel. Vortagessieger Günther 

kam über Rang elf nicht hinaus, Sarah Heide wurde 

respektable Elfte. Zehn Piloten schafften den 

Sprung in die Wertung nicht. 

IDM 125/moto3: 

Viertakter dominieren 

Im zweiten Lauf der IDM125/moto3-Klasse 

sollten die 250ccm großen Viertakter dominieren. 

Ex-Champion Luca Grünwald setzte sich 

vom Start weg an die Spitze des Feldes und versuchte 

sein Heil in der Flucht zu suchen. Doch 

der Burgstädter Klaus Heidel wollte sich nicht so 

einfach geschlagen geben. In der 13 Runde konnte 

er sogar kurzzeitig die Führung übernehmen, 

Freude bei BMW, die Markenwertung in Lauf eins gewonnen und Freude 

bei Kosta Lagoyannis, der den Pokal fürs Werk entgegennahm. 

Foto: André Birkenkampf


Starkes zweites Rennen von Max Enderlein, von Startplatz 17 auf Position 4. 

aber nur einen Umlauf später konterte Grünwald. 

Dann gelang es dem Freudenberg Racing Piloten 

abzuhauen. „Gestern war ja nicht das Gelbe vom 

Ei“, sagte Grünwald am Sonntagnachmittag reumütig. 

„Heute war der Start super und ich konnte 

mich gleich absetzen. Nach ein paar Runden war 

dann nur noch der Klaus (Heidel) da und dann 

haben wir ein bisschen gekämpft. Dann habe ich 

die letzten sieben, acht Runden – eigentlich schon 

vorher – versucht, abzuhauen. Das hat leider 

nicht ganz so funktioniert, weil immer wieder mal 

ein paar Überrundete im Weg waren. Am Schluss 

bin ich wieder vorbei und habe mich absetzen 

können. Dann konnte ich mich etwas absetzen. 

Ich muss mich beim Team bedanken, die haben 

einen Super-Job gemacht. Gestern habe ich viel 

Schrott gemacht und deswegen war es jetzt gut, 

dass ich wieder vorn angekommen bin.“ 

Heidel verlor im Ziel dann doch noch knapp über 

sieben Sekunden auf den Sieger. Rang drei ging 

an den Niederländer Bryan Schouten - nur zwei 

Zehntel vor Michael Ecklmaier. Erst dann sollte 

der beste 125ccm-Zweitakt-Pilot das Ziel sehen: 

Thomas van Leeuwen gewann diese Wertung auf 

einer KTM - vor Damien Raemy und Max Maurischat, 

der damit zum zweiten Mal an diesem Wochenende 

auf dem Podest stand und die Führung 

der Gesamtwertung der 125er-IDM übernahm. 

Trotzdem war der Hamburger nicht sonderlich 

begeistert. „Ich bin nicht so zufrieden, denn ich 

habe die Reifen nicht richtig auf Temperatur bekommen 

und konnte kein richtiges Gefühl finden. 

Aber am Ende war das Rennen doch ganz ok“, 

sagte er. Nach Rang zwei vom Vortag hätte Maurischat 

am Sonntag lieber ganz oben auf dem 

Podest gestanden. 

Teamkollege Max Enderlein wurde als Vierter der 

IDM125-Wertung abgewunken und büßte auf 

Maurischat schon 27,2 Sekunden ein. „Ich stand 

ja auf Startplatz 17 und bin auch noch schlecht 

gestartet“, musste Enderlein zugeben. „Ich habe 

mich dann relativ schwer getan, einen Rhythmus 

zu finden. Dann war die erste Gruppe vorn weg 

und da ging es nur noch um den vierten Platz 

– und den habe ich dann noch eingefahren. Ich 

bin eigentlich nicht ganz zufrieden. Ich hätte mir 

schon gewünscht, heute auf dem Podest zu stehen, 

aber das ist nicht ganz zusammen gelaufen.“ 

Superbike 2: Thriller um Rang zwei 

Der zweite Lauf der IDM Superbike sollte ein wahrer 

Thriller werden - mit einigen Überraschungen. 

Es hatte es sich beim Saisonauftakt und im ersten 

Lauf zwar bereits angedeutet, aber trotzdem war 

der erste IDM-Sieg von Michelin und Erwan Nigon 

keineswegs etwas, was man erwarten durfte. Aufgrund 

von Problemen bei Matej Smrz konnte sich 

der Franzose Nigon an die Spitze des Feldes setzen, 

fast acht Sekunden Vorsprung herausfahren 

und souverän gewinnen. 

Nigon konnte in Oschersleben einen Vorteil nutzen, 

den er am Lausitzring nicht hatte: Er kannte 

die Piste. 2008 holte er in der Magdeburger Börde 

sogar einen WM-Sieg in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. 

„Das 

Rennen war perfekt“, 

freute er sich. „Ich bin 

etwas besser gestartet, 

als im ersten Lauf. 

Ich habe das mit Matej 

mitbekommen. Ich sah 

ihn neben mir und es 

kamen viele Leute vorbei, 

dann war er in der 

Wiese. Ich hatte Karl vor 

mir und musste einige 

Runden mit ihm und 

mit Jörg kämpfen. Als 

ich vorbei war, habe ich 

hart gepusht, um vorne 

etwas weg zu kommen. 

Dann habe ich meine 

Position gesichert. Das 

lief wirklich sehr gut für 

mich. Es ist mein erster 

Sieg in der IDM. Danke 

an mein Team und all 

die Partner – Michelin, 

Schuberth, BMW, Laser 

und an meine Fans. 

Denn heute ist mein Vater 

hier her gekommen 

und ich wollte für ihn 

und meine Fans gewinnen.“ 

Smrz musste in der ersten 

Runde durch die 

Wiese fahren. „Mein 

Start war eigentlich gar 

nicht so schlecht, aber 

auch nicht so gut wie 

im ersten Rennen“, gab 

der Tscheche zu. „Ich 

weiß nicht, was genau 

passiert ist, aber in der 

Tripple-Links war jemand 

etwas zu weit gegangen 

und ich musste 


auch weit gehen. Dadurch bin ich von der Linie 

abgekommen, musste aufmachen und durch die 

Wiese fahren, denn sonst wäre ich gestürzt.“ 

Smrz haderte nun etwas mit sich selbst. „Ich 

bin zurückgekommen und ich war wirklich sauer, 

denn ich dachte, dass das Rennen komplett 

verloren sei. Die ersten Fahrer waren weg. Dann 

habe ich zu mir gesagt: Es ist notwendig, dass 

ich so viele Punkte für die Meisterschaft wie möglich 

hole. Ich habe dann ein paar wirklich gute 

Runden gedreht. Ich habe mich wohl gefühlt, alles 

war einfach perfekt.“ 

Sehenswert war dann auch die Aufholjagd, die 

der Yamaha-Pilot an den Tag legte. Als Achter, 

mit noch etwas Rückstand, ging er in die vorletzte 

Runde. In dieser schloss er die Lücke zu dem 

Pulk aus Karl Muggeridge, Gareth Jones, Jörg 

Teuchert, Michael Ranseder, Troy Herfoss und Roland 

Resch. Am österreichischen Suzuki-Piloten 

presste er sich gleich noch vorbei. Als Siebenter 

ging es in die letzte Runde - und Smrz zog um die 

Konkurrenz Kreise, ließ alle links und rechts liegen. 

Ehemalige Weltmeister wie Muggeridge und 

Teuchert wurden deklassiert, ebenso wie der als 

Top-Favorit in die Saison gestartete Ranseder. 

Beim Sprint zur Zielflagge war Smrz am Hinterrad 

von Muggeridge dran - und holte sich den 

zweiten Platz um nur fünf Tausendstel gegenüber 

dem Australier. Erst das Zielfoto brachte Gewissheit 

- eine Reifenbreite hatte dem Tschechen zu 

diesem Triumph gereicht. „Der zweite Platz ist 

jetzt einfach geil“, freute er sich. 

Muggeridge zeigte sich gar nicht so sehr enttäuscht, 

sondern war froh, wieder auf dem Podest 

zu stehen. „Es war eigentlich ein ziemlich 

gutes Wochenende – bis heute Morgen“, fasste 

der ehemalige Champion zusammen. „Dann hatten 

wir ein paar technische Probleme, daher war 

das Resultat jetzt wirklich recht gut. Es war ein 


15


harter Kampf. Ich hatte ganz sicher nicht die Pace von 

Erwan und auch nicht die von Matej am Ende. Ich habe 

einfach so hart wie ich konnte gekämpft, um meine Position 

zu halten und um bis zum Rennende durchzuhalten. 

Ich hatte definitiv nicht die Pace der anderen.“ 

Wie eng es dieses Jahr in der IDM Superbike zugeht, 

zeigt ein Blick auf das Resultat dieses zweiten Laufes. 

Vom zweiten bis zum achten Platz trennten Smrz, Muggeridge, 

Jones, Teuchert, Ranseder, Herfoss und Resch 

in dieser Reihenfolge gerade einmal 1,5 Sekunden. Dario 

Giuseppetti und Sascha Hommel machten die Top Ten 

komplett, Arne Tode kam über Rang elf nicht hinaus. 

Ghisbert van Ginhoven, Arie Vos, Lucy 

Glöckner und Luca Hansen staubten 

die letzten verbleibenden Punkte ab. 


IDM Superbike Qualifying in Oschersleben 

1 Muggeridge Karl AUS Holzhauer Racing Promotion Honda 1:34.248 

2 Teuchert Jörg GER Wilbers -BMW-racing BMW 1:35.081 

3 Herfoss Troy AUS RAC Racing BMW BMW 1:35.513 

4 Nigon Erwan FRA Van Zon-alpha Technik-BMW BMW 1:36.372 

5 Vos Arie NED Van Zon-alpha Technik-BMW BMW 1:37.251 

IDM Superbike 1. Rennen in Oschersleben 

1 Smrz Matej CZE Yamaha Motor Deutschland. Yamaha 30:52.970 

2 Nigon Erwan FRA Van Zon-alpha Technik-BMW BMW + 01.580 

3 Teuchert Jörg GER Wilbers -BMW-racing BMW + 05.732 

4 Jones Gareth AUS Wilbers -BMW-racing BMW + 05.765 

5 Herfoss Troy AUS RAC Racing BMW BMW + 13.539 

Erwan Nigon gewinnt den zweiten Lauf der IDM Superbike 

vor Matej Smrz und Karl Muggeridge. 

IDM 125/Moto3 Qualifying in Oschersleben 

1 Sebastyen, Peter HUN Derbi 1:51.191 

2 Ecklmaier, Michael GER Honda 1:51.899 

3 Grünwald, Luca GER Freudenberg Racing Team Honda 1:52.341 

4 Flathaug, Henning NOR Honda 1:52.684 

5 Maurischat, Max GER Freudenberg Racing Team KTM GP 1:52.774 

IDM 125 1. Rennen in Oschersleben 

1 Flathaug Henning NOR Honda 28:12.853 

2 Maurischat Max GER Freudenberg Racing Team KTM GP + 08.256 

3 Sebastyen Peter HUN Derbi + 12.791 

4 Mayer Julian AUT Aprilia + 1:27.070 

5 Chmelik Ladislav CZE Aprilia + 1:39.489 

IDM 125 2. Rennen in Oschersleben 

1 van Leeuwen Thomas NED KTM 33:57.897 

2 Raemy Damien SUI Honda + 07.451 

3 Maurischat Max GER Freudenberg Racing Team KTM GP + 10.053 

4 Enderlein Max GER Freudenberg Racing Team KTM GP + 37.269 

5 Sebastyen Peter HUN Derbi + 38.381 

IDM Moto3 1. Rennen in Oschersleben 

1 Dubbink Ernst NED Honda 29:02.334 

2 Heidel Klaus GER ADAC Sachsen Leistungszent. Honda + 12.593 

3 Heidel Klaus GER Beinlich Racing Team e.V. Honda + 20.673 

4 Schouten Bryan NED DUTCH RACING TEAM Honda + 28.714 

5 Kappler Maximilian GER Freudenberg Racing Team Honda + 1 Rd. 

IDM Moto3 2. Rennen in Oschersleben 

1 Grünwald Luca GER Freudenberg Racing Team Honda 33:33.326 

2 Heidel Klaus GER ADAC Sachsen Leistungszent. Honda + 07.154 

3 Schouten Bryan NED DUTCH RACING TEAM Honda + 14.367 

4 Ecklmaier Michael GER Honda + 14.541 

5 van de Bunt Jerry NED Honda + 42.730 

IDM 125 Punktestand 

1 Maurischat Max 56 6 Raemy Damien 40 11 Gradinger Thomas 26 

2 Alt Florian 50 7 Enderlein Max 37 12 Mayer Julian 13 

3 van Leeuwen Thomas 48 8 Sebastyen Peter 37 13 Ullrich Maurice 10 

4 Flathaug Henning 46 9 Schack Joé 28 14 Jonker Wesley 7 

5 Chmelik Ladislav 44 10 Scheidhauer Reiner 26 15 Pellijeff Jesper 7 

IDM Moto3 Punktestand 

1 Heidel Klaus 77 6 Ecklmaier Michael 33 

2 Grünwald Luca 75 7 Kugler Timo 28 

3 Schouten Bryan 52 8 Rodink Tasia 25 

4 Beinlich Christoph 51 9 van de Lagemaat Ryan 25 

5 van de Bunt Jerry 37 10 Kappler Maximilian 23 

IDM Superbike 2. Rennen in Oschersleben 

1 Nigon Erwan FRA Van Zon-alpha Technik-BMW BMW 30:55.059 

2 Smrz Matej CZE Yamaha Motor Deutschland. Yamaha + 07.403 

3 Muggeridge Karl AUS Holzhauer Racing Promotion Honda + 07.408 

4 Jones Gareth AUS Wilbers -BMW-racing BMW + 07.762 

5 Teuchert Jörg GER Wilbers -BMW-racing BMW + 07.909 

IDM Superbike Punktestand 

1 Teuchert Jörg 72 6 Muggeridge Karl 44 11 Tode Arne 18 

2 Smrz Matej 70 7 Herfoss Troy 41 12 van Ginhoven Ghisbert 16 

3 Nigon Erwan 66 8 Giuseppetti Dario 32 13 Glöckner Lucy 13 

4 Ranseder Michael 56 9 Resch Roland 26 14 Vos Arie 8 

5 Jones Gareth 55 10 Hommel Sascha 23 15 Hansen Luca 8 

IDM Supersport Qualifying in Oschersleben 

1 Günther Jesco GER Team Suzuki Mayer Suzuki 1:44.863 

2 Linortner David AUT GERIN-SKM Racing Team Yamaha 1:45.249 

3 van der Aa Jos NED Yamaha 1:45.340 

4 Lauslehto Tatu FIN Yamaha 1:46.099 

5 Stamm Roman SUI Team Suzuki Mayer Suzuki 1:46.272 

IDM Supersport 1. Rennen in Oschersleben 

1 Günther Jesco GER Team Suzuki Mayer Suzuki 28:23.549 

2 Linortner David AUT GERIN-SKM Racing Team Yamaha + 06.967 

3 Lauslehto Tatu FIN Yamaha + 07.299 

4 Bovee Leon NED Yamaha + 15.371 

5 Stamm Roman SUI Team Suzuki Mayer Suzuki + 32.085 

IDM Supersport 2. Rennen in Oschersleben 

1 Lauslehto Tatu FIN Yamaha 29:01.694 

2 Wahr Kevin GER ERC DMV Romero Yamaha + 15.491 

3 Bovee Leon NED Yamaha + 17.324 

4 Schmitter Dominic SUI PCP Racing Team Yamaha + 26.064 

5 Vincon Dominik GER Yamaha + 28.387 

IDM Superbike Punktestand 

1 Lauslehto Tatu 77 6 Linortner David 35 11 Läuger Gabriel 23 

2 Sutter Daniel 58 7 Bovee Leon 29 12 Stamm Roman 21 

3 Günther Jesco 56 8 Vincon Dominik 28 13 Walther Thomas 21 

4 Wahr Kevin 46 9 Schmitter Dominic 26 14 von Gunten Christian 12 

5 Cerny Jaroslav 46 10 Bühn Jan 24 15 van der Aa Jos 0 

IDM Sidecar Rennen in Oschersleben 

1 Schlosser Markus SUI LCR Suzuki 26:15.287 

Hofer Thomas 

2 Steinhausen Jörg GER LCR BMW + 04.590 

Cluze Grégory 

3 Päivärinta Pekka FIN LCR + 04.798 

Hänni Adolf 

IDM Sidecar Punktestand 

1 Päivärinta / Hänni 50 6 Eilers / Prudlik 14 11 Rutz /Lehnertz 10 

2 Hock / Becker 40 7 Roscher / Neubert 13 12 Kaspar / Fries 10 

3 Kretzer / Roick 32 8 Schröder /Hirschi 13 13 Nussbaum / Aebischer 9 

4 Sattler / Trautner 22 9 Wotzka / Pohl 13 14 Ruppert / Pietzonka 7 

5 Pichler / Wechselb. 18 10 Kirchhofer / Burkard 13 15 Veltjens / Knoof 7 


Der königliche Park von Monza sollte die perfekte 

Bühne für den zweiten italienischen Lauf 

der Superbike-WM-Aufführung 2012 werden. Eine 

5,7 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitspiste, 

Frühlingswetter, mehr als 50.000 emotionale 

Fans und hochmotivierte Akteure in fünf Klassen 

versprachen ein spannendes Bühnenprogramm 

für die Läufe 7 und 8 der Superbike-WM 2012. 

Doch für die Jahreszeit zu kühle Temperaturen, 

schwarze Regenwolken sowie besorgte Reifentechniker 

und Rennveranstalter sorgten für laute 

Buhrufe des Publikums, Unverständnis bei den 

Hauptdarstellern und Verärgerung bei Teams und 

Sponsoren. Warum? 

„Speed“ ist die beeindruckende Antwort! Sogar 

die Einzylinder-KTMs des European Junior 

Cups knackten in Monza die 200 km/h Marke. 

Namenskollege Lukas Wimmer verriet: “Dabei 

ist die Messstelle Ende Start Ziel gar nicht die 

schnellste Stelle. Auf der Gegengeraden habe ich 

mit Rückenwind vor der Ascari sogar 300 U/min 

mehr erreicht.“ Was dann fast 220 bedeuten würden. 

Wesentlich dramatischer die Werte in den 

WM Klassen: Imre Toth erreichte mit seiner 600er 

Honda unglaubliche 295 km/h. Die Superbikes 

wurden mit über 330 km/h gemessen, fuhren 

Durchschnittsgeschwindigkeiten von 200 km/h 

und unser Superstock-Held „Reiti“ holte sich das 

blaue Band mit sagenhaften 320 km/h auf seiner 

Serien-BMW!! Verständlich, dass sich die Gummi- 

Techniker Sorgen machten und Parolen wie „Der 

Regenreifen hält maximal drei Runden“, „Bei Hitze 

müssen die Distanzen gekürzt werden“, „Die 

Pfützen sind lebensgefährlich“ die Runde machten. 

Wenige Monate nach dem Tod des Nationalhelden 

Marco Simoncelli, der ja 2009 in Imola in 

der Superbike-WM fuhr, war dem Veranstalter die 

Sicherheit sehr wichtig. Besonders vor dem Hintergrund, 

dass jeder Zuschauer die viel zu kleinen 

Sturzräume sehen konnte. All dies gipfelte dann 

in einem kalten, regnerischen Rennwochenende, 

das es mit schwarzen Wolken und ergiebigen Niederschlägen 

allen Beteiligten sehr schwer machte. 

Doch davor standen die Trainings an, die wir uns 

natürlich auch genauer anschauen wollen. 

Superbike 

Bereits vor den Trainings absolvierte ein ehemaliger 

125er-Pilot unzählige Runden auf seinem 

Scooter, mit dem er sogar auf der Strecke trocken 

fuhr: Sergio Gadea war als Ersatz für seinen 

Landsmann Joan Lascorz nominiert und wusste, 

dass der Kawasaki-Werkseinsatz die perfekte 


17

SBK IN MONZA 

Chance für einen Job wäre. Nachteil: keine Superbike-Erfahrung 

und null Streckenkenntnis in 

Monza! Gadea sagte: „Das ist eine großartige Herausforderung 

für mich und ich bin sehr glücklich 

darüber. Ich danke Kawasaki für das Vertrauen, 

das sie an diesem Wochenende in mich setzen. 

Ich habe Monza zuvor noch nie gesehen - nur auf 

der Playstation - und ich bin heute Nacht bis 1:30 

Uhr wachgeblieben, um weiter dort zu fahren. 

Auch auf dem Scooter bin ich schon viele Runden 

gefahren, nur um den Streckenverlauf bis Freitagmorgen 

zu lernen.“ Mit den Bestzeiten hatte Gadea 

nichts zu tun, die lieferten die Favoriten der 

Serie. Ganz besonders die mit Vierzylindern. Leon 

Haslam auf der BMW führte am ersten Tag mit einer 

Rundenzeit von 1:43.042 Minuten das Feld in 

Monza an. Seine nächsten Verfolger waren BMW 

Italia Gold Bet-Fahrer Michel Fabrizio und sein 

BMW Motorrad Motorsport Teamkollege Marco 

Melandri. Der Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes 

wurde Vierter, Ayrton Badovini komplettierte den 

bis dahin großartigen Tag für BMW (alle vier direkt 

betreuten Piloten in den Top-Fünf!) mit Rang Fünf. 

Eugene Laverty, der für Aprilia Racing anfangs die 

Richtzeit setzte, wurde einen Platz vor dem Honda 

World Superbike Team-Fahrer Jonathan Rea 

Sechster. Achter war Teamkollege Biaggi vor der 


Miserable Rennbedingungen im königlichen Park von Monza. 

Michel Fabrizio ging als schnellster Pilot in die Superpole. 

Foto: worldSBK 

Der Sieger des Rennens war Tom Sykes. 

Foto: Hans Denzler 

besten Ducati unter Canepa. Im ersten Zeittraining 

ging es dann nach BMW Geschmack weiter: 

die blau-weiße-Viererbande rangierte immer noch 

unter den Top Fünf! Schnellster war Fabrizio mit 

der Maschine in den Farben von BMW Motorrad 

Italia. Seine Bestzeit betrug 1:42.325 Minuten, 

die er erst in den Schlussminuten der Session 

erzielte. Zudem gelang es dem bärtigen Römer 

auch einen neuen Topspeed-Wert für Superbikes 

zu erreichen: mit 334.8km/h raste er durch die 

Lichtschranke. Auf Rang zwei folgte BMW Werksfahrer 

Marco Melandri , der Teamkollege Leon 

Haslam im Schlepptau hatte. Vorjahressieger Eugene 

Laverty schaffte es noch, den Kawasaki Piloten 

Tom Sykes vom vierten Platz zu verdrängen. 

Monza ist die schnellste Strecken und liegt den 

BMWs, wie auch Ayrton Badovini auf Rang Fünf 

unterstrich. Lokalmatador Max Biaggi wurde Siebenter 

vor seinem privaten Markenkollegen Chaz 

Davies. Die beiden Althea-Ducati Fahrer Checa 

und Giugliano waren die einzigen Zweizylinder-Piloten 

in den Top Ten. 

Nachts prasselte dann heftig der Regen auf die 

Wohnmobile des Fahrerlagers und sorgte für eine 

feuchte Strecke, als es in das zweite Zeittraining 

ging. Deswegen blieben zahlreiche Piloten zunächst 

in der warmen Box. Nach und nach trocknete 

der Asphalt ab und es zeigte sich sogar die 

Sonne. In den letzten 10 Minuten purzelten dann 

die Zeiten, Eugene Laverty war der Schnellste 

als abgewunken wurde. Hinter ihm der Brite 

Sykes vor einem starken Biaggi und Rea mit der 

schnellsten Honda. Dessen Teamkollege Aoyama 

bildete das Schlusslicht hinter Ersatzfahrer Gadea. 

Laverty lag lediglich eine Sekunde hinter der 

Bestzeit vom Freitag, als die Piloten noch deutlich 

bessere Bedingungen vorfanden. Nach Addition 

der beiden Trainings war natürlich klar, dass 

Michel Fabrizio mit der BMW als schnellster Pilot 

in die Tissot-Superpole gehen würde. Von der 

hervorragenden BMW- Performance war natürlich 

auch die gesamte BMW-Prominenz angetan, die 

sich in Monza aufhielt. Sicherlich hatte man alles 

für eine großartige Party vorbereitet und der 

bisherige „BMW-Motorrad-Feldherr“ Hendrik von 

Kuehnheim würde sich sicherlich mächtig über einen 

Sieg zum Abschied freuen, bevor er sich dem 

Autogeschäft in Asien widmet. 

Eine letzte Positionsbestimmung ist immer wieder 

das freie Training vor der Superpole. Dieses 

fand auf feuchter Strecke statt und wurde von 

Tom Sykes auf seiner Kawasaki Racing Team- 

Maschine dominiert. Der Mann aus Huddersfield 

erreichte dabei fast die Zeiten, die zuvor auf tro- 

Foto: worldSBK

SBK IN MONZA 

ckener Strecke erzielt wurden. Max Biaggi war 

Zweitschnellster und am Ende der Sitzung einer 

von fünf Piloten, die sich neben die Strecken 

legten. Dabei stürzten Laverty und Smrz in der 

gleichen Kurve wie der Weltmeister von 2010. 

John Hopkins und Chaz Davies entschieden sich 

für andere Abschnitte. Im Sattel blieben Leon 

Haslam und Carlos Checa und beendeten das 

Training innerhalb der Top-Vier. 


Superpole 

Sylvain Guintoli vom Team Effenbert Liberty Racing 

beendete unter schwierigen Bedingungen die 

Superpole in Monza als Schnellster. Der Franzose 

sicherte sich die Tissot-Superpole nach nur zwei 

Durchgängen, da aufgrund der Wetterverhältnisse 

das Regenreglement mit zweimal 20 Minuten 

zum Tragen kam. Acht Fahrer schafften es in 

die zweite Runde und wurden belohnt, als nach 

ein paar Regentropfen die Sonne wieder hervor 

kam und die Ideallinie trocknete. Knapp verpasst 

hatte Michel Fabrizio dieses Ticket. „Wir waren 

uns recht sicher und ich wollte noch einen Reifen 

schonen. Als die Zeiten dann purzelten, war es 

mit der Rennmischung nicht mehr möglich den 

Max Biaggi fand sich zum Ende des Trainings neben der Strecke wieder. 

Foto: Wolfgang Zech 

seine dritte Pole in Folge. Sozusagen ein kleiner 

Sykes! Da sich keiner der Fahrer verbessern konnte, 

ging Startplatz Zwei an Kenan Sofuoglu, vor 

seinem Teamkollegen Sheridan Morais. Es folgt 

Fabien Foret auf Platz Vier. Bester Italiener wurde 

Wildcard-Pilot Stefano Cruciani auf Kawasaki 

(5.) vor Tamburini mit der Honda, dem Australier 

Parkes (Ten Kate) und dem Südafrikaner Scholtz. 

Superstock 1000 Training 

Einzug zu schaffen“, verriet der BMW Pilot, der 

sich dadurch mit der dritten Startreihe begnügen 

durfte. Der bisherige Superpole-Dominator Tom 

Sykes kam an die Zeiten von Guintoli nicht heran 

und verpasste zum ersten Mal in dieser Saison 

den Sieg in der Superpole. Marco Melandri fuhr 

auf Drei, Carlos Checa wurde Vierter. Die zweite 

Startreihe ging an Jonathan Rea, vor Max Biaggi, 

Jakub Smrz und dem besten Rookie Davide 

Giugliano. 

Supersport WM Training 

Lowes-Foret-Parkes-Cluzel lautete die Hackordnung 

der Supersportler nach dem ersten freien 

Training. Bei der angekündigten Wetterlage war 

nicht nur diesen Herrschaften sicherlich bewusst, 

dass die Freitagszeit des Zeittrainings für den 

Sonntag entscheidend sein könnte. Und dort 

schlug dann Sam Lowes mit der Bogdanka PTR 

Honda zu. Der Brite aus Lincoln, der vor zwei Jahren 

Britischer Supersport Meister war, hob sich 

seine schnellste Runde bis ganz zum Schluss auf 

und brannte eine Zeit von 1:47.601 Minuten in den 

Asphalt. Damit sicherte er sich die vorläufige Pole 

und verpasste den Streckenrekord von Eugene 

Superpole-Gewinner Sylvain Guintoli. 

Laverty nur um eine Tausendstel Sekunde. Kenan 

Sofuoglu war Zweiter, der Abstand von 0.437 

Sekunden trieb dem schnellen Türken aber Falten 

auf die Stirn. Seine Kawasaki-Kollegen zeigten 

aber sonst eine starke Leistung: der Südafrikaner 

Sheridan Morais und Fabien Foret kamen hinter 

Sofuoglu auf den dritten beziehungsweise vierten 

Platz. Fünfter wurde überraschend Wildcard-Starter 

Stefano Cruciani mit einer weiteren Kawasaki 

ZX 6 R. Yves Polzer rangierte als 31. der 36 weiter 

vorne als in den letzten Rennen und zeigte sich 

gut aufgelegt. 

Im zweiten freien Training glänzte dann Broc 

Parkes an der Spitze 

der Zeitenliste, bevor es 

in die zweite Quali ging. 

Doch dort bestimmte 

die weiße Flagge mit 

rotem Kreuz („Nasse, 

rutschige Strecke“) den 

Job der Streckenposten 

und Fahrer. Reichlich 

Regen kam von oben! 

Damit entschieden die 

Freitagszeiten über die 

Startaufstellung und 

Sam Lowes holte sich 

Für die Superstock-Piloten war ebenfalls der Freitag 

der entscheidende Tag, da die Strecke am 

Samstag komplett geflutet war. Sylvain Barrier 

(BMW Motorrad Italia GoldBet) holte sich hier 

die Pole. Mit einer Zeit von 1:46.340 Minuten 

verpasste er nur knapp den Rundenrekord des 

letztjährigen Champions Guigliano. Auf Position 

Zwei Lorenzo Savadori mit der Panigale vor Barriers 

Teamkollege Lorenzo Baroni und Eddi La 

Mara auf Vier. Bryan Staring vom Team Pedercini 

Kawasaki steigerte sich in den Schlussminuten 

des Freitags und wurde bester ZX-10R Fahrer auf 

Rang Fünf, vor dem Schweden Christoffer Bergman 

mit der italienischen BWG Kawasaki. Unsere 

Hoffnung Markus „Reiti“ Reiterberger, reihte sich 

mit seiner alpha technik BMW S 1000 RR direkt 

dahinter ein. 

Superstock 600 Training 

Noch größer als bei den Tausendern ist das Starterfeld 

der Superstock 600. Mit dem ehemaligen 

IDM-Piloten Marvin Fritz gibt es auch dort einen 

deutschen Starter. Doch bis unter die TopTen hat 

es der 19 jährige Bayer noch nicht geschafft. Im 

entscheidenden Freitagtraining sprang für ihn die 

26. Zeit heraus. Ganz vorne setzten sich Riccardo 

Russo und Luca Vitali (Beide Team Italia/Yamaha) 

vor den Rundenrekord-Halter Calero Perez. 

Ein weiterer R6-Fahrer, Franco Morbidelli, zeigte 


19

SBK IN MONZA 

sich stark und wurde Vierter. Rutschig und feucht 

war die Strecke dann für die 33 Jungs in der zweiten 

Qualifikation, in der sechs Piloten zu Boden 

gingen. Zudem wurde das Training wegen einer 

Ölspur unterbrochen, was den Zeitplan endgültig 

außer Kraft setzte. Nur wenige Fahrer konnten 

ihre Zeit verbessern. Ausnahme war Nicola Morrentino, 

der sich auf Startplatz Drei schob. Auf 

Rang Vier folgte Nacho Calero Perez (Team Trasimeno 

Yamaha). Marvin Fritz hielt mit der Racedays- 

Kawasaki seinen Startplatz. 

EJC 

Manchmal machen kleine Druckfehler schon 

fast eine Schlagzeile. Meine lautete „Durch Lanzi 

Sieg wird Pesek wach!“. Doch die Schlagzeile 

des Pressebüros „Pesek in Front“ bezog sich auf 

den European Junior Cup und der Pole Adrian 

Pasek schreibt sich mit einem „A“. Er holte sich 

in der ersten Session des European Junior Cup in 

Monza die Bestzeit. Im Cup sind alle Fahrer mit 

identischen Duke 690 von KTM unterwegs, die 

wie die Hölle gehen. Joshua Harland aus Großbritannien 

reihte sich auf Rang Zwei. Der Franzose 

Jean-Francois Demoulin, der zu Beginn führte, 

kam auf Rang Drei. Lukas Wimmer aus Österreich 

wurde guter Vierter, vor Javier Orellana. Kevin 

Chili, Sohn von Superbike-Legende Pierfrancesco 

Jake Lewis auf seiner KTM 690 DUKE. 


Start zum einzigen Auftritt der Superbikes in Monza. 

Chili, wurde Sechster. In der zweiten Qualifikation 

wurde dann aber klar, dass man sich auch 

den Namen Pasek merken sollte. Der Pole kam 

mit den schwierigen Streckenverhältnissen in der 

zweiten Qualifikation des European Junior Cup 

am besten zurecht. Er führte am Ende vor dem 

Neuseeländer Jake Lewis mit einem Vorsprung 

von 0.488s. Dritter wurde Joshua Harland aus 

Großbritannien, der Spanier Gaston Garcia folgte 

dahinter. Der beste Italiener, Kevin Chili, konnte 

sich auf den fünften Platz verbessern. Kein Wunder 

bei dem „Riding-Coach“! Giuseppe Scarcella 

aus Australien sicherte sich Rang sechs. 

Superbike Rennen Eins 

Feuchte Flecken begrüßen die Superbike-Piloten 

zum ersten Rennen. Einer davon wird bereits in 

der Aufwärmrunde dem Australier Aitchison zum 

Verhängnis: im hohen Bogen fliegt er von seiner 

BMW. Tom Sykes erwischt mit der Kawasaki den 

besten Start und gewinnt vor Guintoli die erste 

Kurve. Dahinter Melandri, Hopkins, Checa, Rea. 

Laverty und Biaggi. Als das Feld zum ersten mal 

die Zielgerade vor Augen hat, wirft Melandri seine 

Werks-BMW weg. Einige Sekunden später attackiert 

Guintoli erstmals den führenden Sykes. Er 

kann sich vor den Briten setzen, dieser kontert 

aber erfolgreich. Auf Drei fährt Laverty vor Biaggi, 

Haslam, Fabrizio, Hopkins und Badovini. Checa 

hatte einen Rutscher und schnell einige Plätze 

verloren. Plötzlich herrscht helle Aufregung: beide 

Suzukis und Chaz Davies fliegen neben die 

Strecke. Ist wieder Öl 

die Ursache? Die Rennleitung 

bricht ab und 

setzt den Neustart für 

12:40 an. In etlichen 

Boxen wird hektisch 

geschraubt. Max Biaggi 


konnte nur mit der Schiebung durch Checa die 

Box erreichen. Für ein gutes Betriebsklima sorgte 

hier die Tatsache, dass Laverty das Hilfsgesuch 

seines Teamkollegen übersah. Entweder kennt die 

Rennleitung das eigene Reglement nicht – oder 

man möchte Biaggi entgegen kommen. So entschied 

man sich nach einigen Diskussionen zur 

Absage aus Sicherheitsgründen. Was bei den Fans 

für lautstarke Proteste sorgt. Beide Superstock 

Klassen wurden gefahren, doch die Besucher wollen 

Superbikes sehen. Gegen die „Öl-Variante“ 

spricht die Tatsache, dass sich kein Streckenposten 

zum Fegen auf der Strecke befand. Schnell 

werden die Sendezeiten als Ursache ausgemacht! 

Und es wird noch lauter! 

Italienische Verhältnisse dann auch bei der weiteren 

Umsetzung des Zeitplans. Jede andere 

Rennstrecke hätte die Supersportler pünktlich 

auf den Weg gebracht – in Monza wird überall diskutiert. 

Diese Lebensart setzt sich dann auch bis 

zum zweiten Superbike-Rennen fort, das ja eigentlich 

das erste ist. Nach zwei sinnvollen Aufwärmrunden 

bilden sich wieder einige Gesprächskreise 

in der Startaufstellung. Teamchefs, Mechaniker, 

Fahrer – aber auch nette Zeitgenossen wie Carl 

Fogarty oder Jeremy McWilliams stimmen sich 

mit den Flammini-Managern ab. Während sich die 

Fahrer einen baldigen Start wünschen, verstreicht 

so weiter wertvolle Zeit auf der trockenen Piste. 

Sicherlich wird Monza von schwarzen Regenwolken 

umlagert, doch es drängt sich das Gefühl auf, 

dass man auf die ersten Tropfen wartet. Dann 

geht es endlich los. Nach einer weiteren Aufwärmrunde 

sollen 16 Runden gefahren werden. 

Als erster kämpft nun Pole-Mann Guintoli mit der 

Technik seiner Ducati, die ihm das lange Warten 

offensichtlich übel nimmt. Doch auch Lokalmatador 

Fabrizio muss die BMW abstellen. Da Hopkins 

sich beim Sturz verletzt hat und auch Aitchison 

und Gadea nicht in der Startaufstellung stehen, 

nehmen nur 17 Piloten das Rennen in Angriff. 

Angriff ist auch das Motto von Sykes, der sofort 

an die Spitze stürmt. Ihm folgt Checa vor Biaggi. 

Dann Melandri, Laverty, Giugliano und Rea. 

In der Lesmo geht Rea am Althea-Rookie vorbei 

und Melandri nimmt sich seinen Lieblingsgegner 

Biaggi zur Brust. Schon in der ersten Runde wird 

klar, dass hier Vollblut-Racer am Werk sind und 

nun alle Gespräche aus der Startaufstellung verdrängt 

haben. Den höchsten Blutdruck hat ganz 

offensichtlich Tom Sykes: der Brite hat nach einer 

Runde bereits 2,4 Sekunden Vorsprung auf Carlos 

Checa. Biaggi ist wieder Dritter vor Melandri, 

dessen Teamkollege Haslam hat sich an Giugliano 

vorbei gemogelt. In der dritten Runde wechseln 


SBK IN MONZA 


Team kurzfristig Claiming Rule-Maschinen zu besorgen. 

Rechtzeitig für den GP Brünn auf jeden 

Fall…… 

Supersport Rennen 

dann Rea und Checa die Positionen, wobei deutlich 

wird, dass die Vierzylinder hier den Ducatis 

überlegen sind. Bei Laverty kommen die Erinnerungen 

an seinen Doppelsieg 2011 durch und er 

vernascht Biaggi und Melandri in kürzester Zeit. 

Die beiden Italiener waren leichte Beute für den 

Nordiren, doch Inselbewohner Haslam ist bei diesen 

Verhältnissen ein anderes Kaliber. Der Brite 

lauert plötzlich hinter der schnellsten Aprilia. Melandri 

hat sich mit seiner BMW zwischenzeitlich 

vor Biaggi gesetzt und beobachtet Haslam. In 

der Folge bildet sich eine Vierergruppe mit zwei 

Werks-BMWs und zwei Werks-Aprilias. Sykes ist 

schon ganz weit enteilt. Einen relativ großen Abstand 

haben die Vier zu Rea, der Sechster ist, sich 

aber immer weiter von Checa absetzt. Der Honda- 

Pilot robbt sich in den folgenden Runden wieder 

dichter an die Vier heran. Als dann die 9. Runde 

läuft, beginnt es zu regnen und zahlreiche Piloten 

strecken den Arm in den Himmel. Die Rennleitung 

bricht umgehend mit der roten Flagge ab. Zu diesem 

Zeitpunkt hat Sykes 10 Sekunden Vorsprung, 

doch ab Haslam fahren die nächsten sechs Piloten 

innerhalb einer Sekunde. Gewertet wird nach der 

8. Runde, wodurch es nur halbe Punkte für die 

halbe Distanz gibt. Sykes ärgert sich fürchterlich, 

freut sich aber über den ersten Sieg des Jahres. 

Haslam und Laverty beziehen zufrieden die nächsten 

beiden Podestplätze. Melandri wird Vierter 

Sergio Gadea ersetzte Joan Lascorz 

auf der Kawa. 

Melandri vor Biaggi und Rea. 


vor Biaggi, der damit die WM-Führung verteidigt. 

Checa wird hinter Rea Siebter, und hat - anders 

als noch in Assen - den Teamkollegen Giugliano 

im Griff. Aoyama läuft als 11. ein, liefert aber 

eine sehenswerte Leistung als er in der Runde die 

Herrschaften Davies, Berger, Zanetti, Camier und 

Mercado im Schach hält. Diese Reisegesellschaft 

kreuzt die Ziellinie innerhalb von 4/10 Sekunden 

und der Honda-Werksfahrer arbeitete sich vorbildlich 

nach vorne. Bis auf den Ausreiser Sykes 

gab es herrlich engen Rennsport zu sehen. Nur 

eben zu wenig davon. 

Leider ging es „typisch italienisch“ nach dem Rennen 

weiter. Das Liberty Racing Team verschickte 

eine Pressemeldung, in die man den ganzen 

Frust des Monza-Wochenendes packte. Verständlich, 

aber politisch nicht korrekt. Sofort war von 

finanziellen Problemen des Teams zu hören. Von 

einem Lieferstopp für Reifen. Von Problemen mit 

einem Ersatz für den verletzten McCormick. Als 

dann am folgenden Tag Teamchef Alberti eine 

Entschuldigung aus Prag verschickte, ging die 

Sonne wieder auf. Die Infront-Truppe will sicher 

kein vierköpfiges Team verlieren. Und auch nicht 

die einzigen Piloten aus Frankreich, Tschechien 

und Kanada. Den soviel ist klar, die DORNA würde 

alle Hebel in Bewegung setzen dem Effenbert 

Bei wechselhaftem Wetter wurden die Supersportler 

in ihre 16 Runden-Schlacht geschickt. 

In der Aufwärmrunde ruderte Foret schon durch 

das Kiesbett. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sofuoglu 

seine ZX 6 bereits einmal aufgehoben. Beim 

Start kommt Morais dann am besten weg, Parkes 

gehört aber die erste Kurve. Doch der Australier 

schafft keine komplette Runde: bei der Einfahrt 

zur Ascari rutscht die Honda unter ihm weg und 

knallt in die Fangzäune. Lowes erbt die Führung 

und zeigt Cluzel, Quarmby, Toth, Sofuoglu, Foret 

und Morais den Weg über das Wasser. Wie tückisch 

die Bedingungen sind sieht man, als der 

Südafrikaner Quarmby auf der Geraden stürzt. 

Cluzel ist im Windschatten des Führenden und 

Sofuoglu hat Ex-GP Pilot Toth überholt. Der Regenheld 

von Assen, der Russe Leonov. fällt vom 

8. auf den 14. Platz zurück, arbeitet sich gemeinsam 

mit Antonelli wieder weiter vor. In der 

vierten Runde fährt Wildcard Pilot Cruciani mit 

der privaten Kawasaki auf dem guten 5. Platz. 

Jules Cluzel gewinnt sein erstes Supersportrennen. 

Foret ist 7., als Morais sich direkt hinter ihm aus 

dem Geschehen verabschiedet. Die Augenzeugen 

dieses Unfalls werden aber kein bißchen ruhiger 

– heftig streitet eine Fünfergruppe um den 11. 



21

SBK IN MONZA 

Platz. Besonders der Italiener Iannuzzo und sein Intermoto-Teamkollege Lanusse 

zeigen keinen Respekt vor dem Laufsieger Foret. Zwei Runden später 

balgen sich Baldolini und Leonov herzergreifend. Der Ungar Nemeth folgt 

den beiden, rutscht dabei aber ins Aus. Leonoc und Ex-IDM Pilot Mathew 

Scholtz teilen dieses Schicksal in der gleichen Runde. In der nächsten, der 6. 

Runde erlebt dann Lowes das gleiche Missgeschick, bleibt aber im Sattel. Die 

Führung erbt aber dadurch Cluzel, der nun seine Chance wittert. Hinter ihm 

fahren Lowes, Toth, Cruciani, Sofuoglu und Badovini. In den nächsten Runden 

fällt Foret immer weiter zurück. Bei Halbzeit fährt Lowes die schnellste 

Rennrunde, hat aber einige Sekunden Abstand zu Cluzel. Der Teamchef der 

beiden, Simon Buckmaster, ist nicht ansprechbar und beobachtet in der Box 

den Monitor. In der 10. Runde liefert Cluzel eine neue schnellste Runde und 

Sofuoglu attackiert weiter Cruciani. Als dann noch vier Runden zu fahren 

sind, hat Lowes den Franzosen im Visier. In der nächsten Runde ist der weltschnellste 

Türke dann hinter dem Ungarn Nemeth angekommen, um eine 

Runde später in der Schikane vorbei zu gehen. Als die letzte Runde beginnt, 

ist Kenan Dritter, doch mit den beiden Streithähnen vorne kann noch viel 

passieren. Und wie nicht anders erwartet greift Lowes in der Parabolica noch 

an, geht an Cluzel vorbei, kann die Linie aber nicht halten. Cluzel ist zur Stelle, 

kontert und gewinnt bei seinem vierten Supersport-Auftritt . 

Superstock 1000 

Lorenzo Savadori vom Barni Racing Team fuhr mit seiner Ducati Panigale 

zum allerersten Sieg. Dabei waren die Bedingungen im STK1000 Rennen 

nicht einfach, denn die Strecke trocknete im Verlauf immer weiter ab. Das 

bekam auch Sylvain Barrier mit der BMW zu spüren, der stürzte und die Führung 

in der Gesamtwertung verlor. Diese gehört nun Savadori, der 53 Punkte 

hat. Der Schwede Christoffer Bergman im italienischen BWG Kawasaki Team 

wurde Zweiter, mit nur 1.65 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Eddi La 

Marra folgte dicht hinter ihm, griff aber nicht an. Fabio Massei fuhr nach 

11 Runden mit der Honda als Vierter über die Ziellinie, Marco Bussolotti 

komplettierte die Top-Fünf. Markus Reiterberger brachte die alpha technik 

BMW als guter 7. ins Ziel, war aber nicht zufrieden. „Da wäre mehr gegangen. 

Die Reifenwahl war nicht perfekt.“ Lieber „Reiti“ wir haben aber auch 

jede Menge Stürze gesehen. Du kannst jetzt als 4. der Serie die Pause bis 

Misano geniessen. 

Superstock 600 

Riccardo Russo siegte im Superstock 600-Regenrennen mit der Verbands-R6. 

Das Rennen war von Samstag aufgrund starker Regenfälle auf den Sonntag 

verschoben worden. Russo fuhr fehlerfrei und schnappte sich seinen zweiten 

Saisonsieg. Gauthier Duwelz wurde Zweiter, der Schweizer Ex-IDM-Akteur 

Bastien Chesaux folgte dahinter und wurde bester Honda-Pilot. Ten Kate 

Teamkollege Michael van der Mark kam auf Vier mit einem Rückstand von 

3.5 Sekunden auf den Sieger ins Ziel. Marvin Fritz konnte als 25. dieses mal 

leider keine Punkte holen. In der Gesamtwertung hat Russo nun 61 Punkte, 

van der Mark 54 und Nacho Calero Perez ist Dritter mit 50 Zählern. 

Und wer sich zum Ende des Tages auf „den kleinen Chili“ gefreut hatte, 

wurde enttäuscht. Da der Zeitplan nicht mehr zu retten war, wurde der Lauf 

des EJC abgesagt. Lange Gesichter bei den Jugendlichen, bei KTM und 

den Raceday-Verantwortlichen. Ich möchte mich jetzt nicht weiter zu italienischen 

Organisationen äußern. Aber zu Berlusconis Zeiten war doch vieles 

besser…….. 


Superbike Superpole in Monza 

1 Sylvain Guintoli FRA Team Effenbert Liberty Racing Ducati 1‘54.276 

2 Tom Sykes GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki 1‘54.990 

3 Marco Melandri ITA BMW Motorrad Motorsport BMW 1‘55.971 

4 Carlos Checa SPA Althea Racing Ducati 1‘56.793 

5 Jonathan Rea GBR Honda World Superbike Team Honda 1‘57.630 

Superbike 1. Rennen in Monza 

Ausgefallen 

Superbike 2. Rennen in Monza 

1 Tom Sykes GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki 14‘08.800 

2 Leon Haslam GBR BMW Motorrad Motorsport BMW 14‘18.509 

3 Eugene Laverty IRE Aprilia Racing Team Aprilia 14‘18.919 

4 Marco Melandri ITA BMW Motorrad Motorsport BMW 14‘19.094 

5 Max Biaggi ITA Aprilia Racing Team Aprilia 14‘19.327 

Supersport Qualifying in Monza 

1 S. Lowes GBR Bogdanka PTR Honda Honda 1‘47.601 

2 K. Sofuoglu TUR Kawasaki DeltaFan Lorenzini Kawasaki 1‘48.038 

3 S. Morais RSA Kawasaki DeltaFan Lorenzini Kawasaki 1‘48.419 

4 F. Foret FRA Kawasaki Intermoto Step Kawasaki 1‘48.696 

5 S. Cruciani ITA Puccetti Racing Kawasaki Itali Kawasaki 1‘48.808 

Supersport Rennen in Monza 

1 J. Cluzel FRA PTR Honda Honda 1‘49.363 

2 S. Lowes GBR Bogdanka PTR Honda Honda + 0.312 

3 K. Sofuoglu TUR Kawasaki DeltaFAn Lorenzini Kawasaki + 17.369 

4 I. Toth HUN Racing Team Toth Honda + 21.528 

5 S. Cruciani ITA Puccetti Racing Kawasaki Itali Kawasaki + 29.469 

Superstock 1000 Qualifying in Monza 

1 S. Barrier FRA BMW Motorrad Italia GoldBet BMW 1‘46.340 

2 L. Savadori ITA Bami Racing Team Italia Ducati 1‘46.776 

3 L. Baroni ITA BMW Motorrad Italia GoldBet BMW 1‘46.917 

4 E. La Marra ITA Bami Racing Team Italia Ducati 1‘46.973 

5 B. Staring ITA Team Pedercini Kawasaki 1‘47.237 

Superstock 1000 Rennen in Monza 

1 L. Savadori ITA Bami Racing Team Italia Ducati 1‘46.776 

2 C. Bergman SWE BWG Racing Kawasaki Kawasaki + 1.651 

3 E. La Marra ITA Bami Racing Team Italia Ducati + 1.884 

4 F. Massei ITA EAB Ten Kate Junior Team Honda + 3.071 

5 M. Bussolotti ITA SK Energy Racing Team Ducati + 11.194 

Superstock 1000 Punktestand 

1 Lorenzo Savadori 53 6 C. Bergman 28 11 Alen Gyorfi 14 

2 Sylvain Barrier 50 7 Fabio Massei 23 12 Kev Coghlan 14 

3 Eddi La Marra 48 8 Lorenzo Baroni 20 13 Bryan Staring 11 

4 Markus Reiterberger 35 9 Marco Bussolotti 18 14 Tomas Svitok 11 

5 Boris Baz 30 10 Jeremy Guarnoni 16 15 Federico Dittadi 11 

Superstock 600 Qualifying in Monza 

1 R. Russo ITA Team Italia FMI Yamaha 1‘51.356 

2 L. Vitali ITA Team Italia FMI Yamaha 1‘51.410 

3 N. Morrentino ITA Elle 2 Ciatti Yamaha 1‘51.523 

4 N. Calero Perez ESP Team Trasimeno Yamaha 1‘51.529 

Superstock 600 Rennen in Monza 

1 R. Russo ITA Team Italia FMI Yamaha 1‘51.356 

2 G. Duwelz BEL Team MTM Racing Yamaha + 1.694 

3 B. Chesaux SUI EAB Ten Kate Junior Team Honda + 2.307 

4 M. Vd Mark NED EAB Ten Kate Junior Team Honda + 3.509 

Superstock 600 Punktestand 

1 Riccardo Rrusso 61 6 Stéphane Egea 24 11 Tony Covena 15 

2 Michael Vd Mark 54 7 Luca Vitali 20 12 Christian Gamarino 11 

3 Nacho Calero Perez 50 8 Alex Schacht 18 13 Matt Davies 9 

4 Gauthier Duwelz 42 9 Franco Morbidelli 16 14 Wayne Tessels 8 

5 Bastien Chesaux 26 10 N. Jr. Morrentino 15 15 Stefano Casalotti 8 

Die deutsche Hoffnung, Markus Reiterberger wurde im Rennen Siebter. 


Gold 

Samstag + Sonntag 

Platin 

Freitag + Samstag + Sonntag 

T1 _______ x 140,00 € 

T2 _______ x 140,00 € 

T3 _______ x 125,00 € 

T3/1 _______ x 125,00 € 

T4 _______ x 125,00 € 

T7 _______ x 140,00 € 

T8 _______ x 140,00 € 

T9 _______ x 140,00 € 

T10 _______ x 125,00 € 

T10/1 _______ x 125,00 € 

T11 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 € 

T12 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 € 

T13 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 € 

T14 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 € 

Stehplatz _______ x 75,00 € _______ x 85,00 € 

Kinder bis 12 Jahre haben in den Stehplatzbereich freien Eintritt. 

Postversand: zzgl. 3,50€ Inland, Ausland nach Aufwand. 

Summe

Daten, Preise, Online-Bestellung: www.mz-roller.de 

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(E-Motor)/2,1 kW (Viertakter), 

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(Viertakter) 

MZ Charly 24 Volt/24 AH 

Reichweite 25 km 

MZ Charly EVO 48V/17 AH 

Reichweite 35 km 

MZ Max 50-2T 50-cm³-Zweitakter 

2,6 kW/3,6 PS bei 7400/min 

MZ Anthony 50-2T 50-cm³-Zweitakter 

2,6 kW/3,6 PS bei 7400/min 

MZ Motorenwerke Zschopau GmbH, 09434 Hohndorf, Telefon: +49 (0) 37 25/49-0, E-Mail: info@muz.de 

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Freitag, 06. Juli 

09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 1 

10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 1 





Samstag, 07. Juli 




13:00 - 13:40 40 min Moto3 Qualifying 

13:55 - 14:55 60 min MotoGP Qualifying 

15:10 - 15:55 45 min Moto2 Qualifying 

ab 16:20 

Sonntag, 08. Juli 

Rahmenrennen 

08:40 - 09:00 20 min Moto3 Warm Up 

09:10 - 09:30 20 min Moto2 Warm Up 

09:40 - 10:00 20 min MotoGP Warm Up 

11:15 Moto2 Rennen 

13:00 MotoGP Rennen 

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Donington 2012 – BMW im Club der Sieger! 

Text: Bernd Lukas George 


Marco Melandri holt für BMW den ersten Superbikesieg. Dahinter folgen Leon Haslam und Tom Sykes. 

BMW macht alles richtig und ist auf vielen Märkten 

der Marktführer. Allerdings noch nicht im 

Vereinigten Königreich. Was lag also näher, als 

genau dort die perfekte Show zu liefern. Und das 

erledigten die beiden BMW-Angestellten Melandri 

und Haslam perfekt. Wenn es nach dem Motto 

„Win on Sunday – sell on Monday“ geht, waren 

die britischen BMW-Niederlassungen in der Woche 

nach Donington proppenvoll. 

Superbike Training 

Doch das erste Fass machte mit Tom Sykes ein 

Grüner auf. Der groß gewachsene Kawasaki-Pilot 

führte das windige, aber trockene erste Training 

an. Lokalmatador Leon Camier (sein Geburtsort 

ist nur 20 km von der Rennstrecke entfernt) saß 

ihm aber mit einer knappen Zehntelsekunde im 

Nacken. Jakub Smrz sorgte als Dritter für gute 

Stimmung im gebeutelten Liberty Racing Team. 

Die beiden BMW Piloten Fabrizio und Melandri 

folgten auf Vier und Fünf. Bis zum 12. Davies 

lagen alle innerhalb von 6/10! Das erste Zeittraining 

wurde dann zur Show von Jakub Smrz. Der 

Tscheche war der erste, der unter 1:30 fuhr. 12 

Minuten hielt er die Spitze, bevor er zunächst von 

Camier mit der Suzuki für die nächsten 12 Minuten 

entthront wurde. Dann brachte sich Checa auf 

die vorläufige Pole, wo er aber von Rea abgelöst 

wurde. Doch der schnelle Tscheche konnte Rea 

um 5/100 überbieten. Rea flog in den letzten Minuten 

noch beim Versuch die Zeit zu unterbieten 

von seiner Honda. Das Training begann mit Regen 

in der Luft, allerdings besserte sich das Wetter 

und das gesamte Feld wurde in den letzten Minuten 

schneller. Rea war am Ende Zweitschnellster, 

Checa Dritter und Haslam Vierter. Mit Camier und 

Sykes hielten zwei weitere „Locals“ auf Fünf und 

Sechs. Wie zu erwarten war, drängten sich gleich 

mehrere Briten auf den besten Plätzen. Leon Camier 

(FIXI Crescent Suzuki) war Fünfter und Tom 

Sykes (Kawasaki Racing Team) auf Rang sechs. 

Von den Ersatzfahrern war Hickman (FIXI Suzuki) 

als 17. der Beste. Der Franzose Baz war mit der 

Werks-Kawa 20., wogegen Mason mit der Pedercini 

Kawa als Salom-Ersatz die Rote Laterne hielt. 

Im zweiten Zeittraining zog dann Baz zwar an 

Hickman vorbei, für die Teilnahme an der Superpole 

reichte es aber nicht. Auch Aoyama, Zanetti, 

Aitchison und die beiden Pedercini-Piloten schafften 

es nicht unter die besten 16. Ganz vorne hielt 

sich Smrz, wobei er sich in der Sitzung zurückhielt 

und erst in der letzten Minute Sykes die 

Bestzeit wegschnappte. Checa wurde Dritter vor 

Haslam, Melandri und Camier. Im zweiten Freien 

Training zeigte dann Rea mit der Bestzeit, dass 

man ihn nicht vergessen sollte. Checa rangierte 

im letzten Kräftemessen vor der Superpole auf 

Zwei, nachdem er lange die Spitze hielt. Haslam, 

Smrz, Sykes und Melandri zeigten, dass sie zu 

den Favoriten gehören. 

Erster Anwärter auf die Pole und damit schon 

fast „Troy Corser-Erbe“ ist aber in diesem Jahr 

Tom Sykes. Mit einer Zeit von 1:27.726 unterbot 

er den Rundenrekord um über 0.3 Sekunden und 

sicherte sich die vierte Superpole. Dicht hinter 

ihm dann Leon Haslam, der mit der BMW auch 

noch eine 1:27er-Zeit erreichte. Zur Erinnerung: 

den MotoGP-Rundenrekord hält Dani Pedrosa mit 

1:28,714! Wobei die MotoGP-Truppe seit 2009 

nicht mehr in Donington fährt. Haslams Teamkollege 

Marco Melandri wurde Dritter vor Max Biaggi, 

der lange nach der passenden Abstimmung 

suchte. Der Monza-Pole Mann und Pechvogel 

Sylvain Guintoli wurde 5.der Startaufstellung vor 

Jonathan Rea, der durch seine Sturzfolgen behindert 

wurde. Camier zeigte mit der Cresecent 

Suzuki eine starke Leistung und holte Startplatz 

7 vor einem enttäuschten Jakub Smrz. „Es lief 

bisher toll, nur hatte ich im letzten Training keinen 

frischen Reifen mehr. Das sind dann die fehlenden 

Zehntel“, erklärt „Kuba“ Smrz am Samstagabend. 

Weltmeister Checa geht von Rang neun 

ins Rennen und wurde mit Fabrizio, Badovini und 

Laverty bereits in der Superpole 2 „aussortiert“. 

Supersport Training 

Sam Lowes war im ersten freien Training 

schnellster und prügelte seine PTR Honda auch 

in der ersten Qualifikation zur Bestzeit. Der 21 

jährige, der zu Hause in Derby schlief, erinnerte 

sich vielleicht daran, dass sein Widersacher Cluzel 

hier schon GP-Punkte holte als er das Rennen 

von der Tribüne betrachten musste. „Lowes kann 

man nicht einbremsen, er ist absolut motiviert“, 

bestätigte dann auch Teamchef Buckmaster. Er 

holte die Spitze mit 1:31.155 und war damit fast 

eine Sekunde schneller als Sofuoglu, und eine vor 

Monza-Sieger Cluzel. Die Wildcard-Teamkollegen 

Glen Richards und Billy McConnell (Smiths Gloucester 

Triumph) belegten die starken Positionen 

Vier und Fünf. Wie befürchtet, drehte Cluzel den 

Spieß in der zweiten Quali um. In 1:30.931 Minuten 

holte der Franzose, der in der Nähe von Clermont 

Ferrand lebt, seine erste Supersport-Pole. 

So schnell war bisher noch kein Supersport Motorrad 

in Donington und auch der 250er-Rundenrekord 

von Marco Simoncelli liegt 1,5 Sekunden 

darüber. Sam Lowes stürzte bei Halbzeit, konnte 

seine Bestzeit vom ersten Tag nicht verbessern 

und holte Startplatz Zwei. Broc Parkes holte mit 

einer weiteren Honda Platz Drei vor Kenan Sofuoglu. 

Enorm stark zeigte sich der australische Routinier 

Glen Richards, dessen Triumph vom Bauunternehmer 

Smith gesponsort wird, auf Platz 

Fünf. Der deutlich kleinere Sheridan Morais wird 

seine Kawasaki in der Startaufstellung daneben 

parken. Unsere deutschsprachige Delegation be- 


31

SBK IN DONINGTON 

Jules Cluzel sicherte sich die Pole-Position bei den Supersportlern. 

legte mit David Linortner Platz 24, deutlich vor 

den beiden Dauerstartern Yves Polzer (31) und 

dem Schweizer Thomas Caiani als 33. 

Superbike Rennen Eins 


sich für die Einladung zur neuerlichen Führung. 

Rea ist in der Zwischenzeit in den Windschatten 

von Biaggi gefahren. Gemeinsam schließen sie 

die Lücke zum Führungstrio und Biaggi lauert 

nun hinter seinem „Liebling“ Marco Melandri 

(Handgreiflichkeiten zwischen beiden im letzten 

Jahr). Guigliano hat sich ebenfalls mit den Besonderheiten 

von Donington vertraut gemacht und 

fährt auf Position Acht. Vor dem schnellen Rookie 

fahren die Markenkollegen Guintoli und Checa, 

dahinter kämpfen die beiden Aprilia-Fahrer Laverty 

und Davies. Ein Drittel der 23 Runden sind 

um und Smrz sieht langsam die Punkteränge vor 

sich. Auch Max Biaggi riecht das Podium, als er 

vergeblich Marco Melandri angreift. Etwas weiter 

vorne geht Haslam wieder an der Kawasaki vorbei. 

Checa hat sich an Rea heran gekämpft und 

verwickelt den Nordiren in Positionskämpfe, wie 

sie auch sein junger Teamkollege Giugliano mit 

Guintoli hat. Kurz nach Halbzeit kämpft sich auch 

Melandri an der Kawasaki von Sykes vorbei. „Da 

war mir klar, dass ich nach vorne muss und Leons 

Ausreißversuch verhindern sollte,“ verrät er später 

den Motivationsschub. Der Italiener aus Ravenna 

hat den Plan aber ohne Sykes gemacht, der 

sich im fürchterlich schnellen Bergabstück wieder 

vor die BMW bringt. In der gleichen Runde führen 


Sykes erwischt den besten Start, doch Haslam 

ist sich offensichtlich bewusst, dass er mit seiner 

Zeit beim letzten Donington-GP vor Pole-Mann 

Valentino Rossi gestanden wäre - und geht mutig 

außen rum an Sykes vorbei. Melandri ist Dritter 

vor Guintoli und Biaggi, der aber nach wenigen 

Metern von Rea überholt wird. Laverty hat sich 

mit einem Raketenstart auf Position 7 gebracht, 

mit den Herrschaften Camier, Checa und Davies 

aber keine Nasenbohrer hinter sich. Als die Runde 

fast zu Ende ist, muss Smrz den Notausgang in 

der Foggy-Schikane (6 Siege – dann gibt es eine 

Kurve!) nehmen und sich hinten einreihen. Der Argentinier 

Mercado hat sich schon durch Sturz verabschiedet. 

Ab der dritten Runde bildet sich vorne 

ein Trio mit Sykes und den beiden deutschen Maschinen. 

Haslam will nicht warten, bis die Reifen 

der Kawa nachlassen und überholt Sykes in der 4. 

Runde. Doch bei der nächsten Zielanfahrt nimmt 

Haslam einen weiten Bogen und Sykes bedankt 

... und Leon Haslam waren in Lauf eins das Mass der Dinge. 

Die BMWs von Marco Melandri ... 


sich die ersten Vier wie 125er Piloten in der letzten 

Runde auf: synchron duellieren sie sich auf 

der Bremse und beim Rausbeschleunigen aus 

den Foggy-Esses. Biaggi kann endlich an Sykes 

vorbei, dessen Kawa scheinbar die Reifen ruiniert 

hat. An gleicher Stelle verbremst sich dann 

Haslam und rattert durch den tiefen Kies. Biaggi 

schaut zu und folgt ihm zwangsläufig. Dadurch 

gewinnt Melandri etwas Vorsprung und Sykes 

erbt wieder den zweiten Platz. Als noch 3 Runden 

gefahren werden sollen, ist Rea an Biaggi dran. 

Sykes ist ungefähr so breit wie ein Lkw, kann aber 

nicht verhindern, dass er Teil einer Vierergruppe 

wird, die ab der vorletzten Runde um Platz 2 

kämpft. Besonders vergnüglich (für die Zuschauer) 

sind diese Duelle im Melbourne Hairpin, der 

Zieleingangskurve und den Foggy- Esses. Haslam 

geht dann als Zweiter in die letzte Runde und gibt 

in dieser alles, was aber nicht reicht. Sein Teamkollege 

Melandri holt den ersten Superbike-WM 

Sieg für BMW. Sykes wird Dritter und profitiert 

davon, dass sich Rea in der letzten Runde noch 

Biaggi zur Brust nimmt. In der BMW-Box ist Troy 

Corser fast aufgeregter als die Piloten, als alle 

jubeln. Beim Siegerinterview verrät dann Sykes: 

„Es waren mir fast zu viele Überholmanöver. Es 

war ein anstrengendes Rennen, doch das Podi- 



um ist super.“ Einfach nur mit dem Podium war 

Haslam wahrscheinlich nicht zufrieden: „Es gab 

einige heiße Situationen. In den Esses wäre ich 

fast Marco ins Heck gedonnert. Ich nahm dann 

den Notausgang. Ich freue mich für Marco und 

widme meinen 2. Platz Robert Gobmeier!“ Und 

zum Muttertag kann er seiner Olivia ja noch den 

Pokal schenken. Die längste Dankesrede kommt 

natürlich vom Sieger: „Danke an alle in Deutschland, 

danke an das Team und an alle die für diesen 

Triumph gearbeitet haben. Wir hatten viele 

Probleme im Vorfeld und an diesem Wochenende. 

Aber in diesem Moment ist alles gut und es ist 

toll, solch einen historischen Sieg zu holen!“ Da 

will auch Speed dem ganzen Team gratulieren 

und die herzlichsten Glückwünsche übermitteln. 


Superbike Rennen Zwei 

Knapp zwei Stunden später rollen dann wieder 

23 Superbikes in die Startaufstellung, um 23 

weitere Runden in Angriff zu nehmen. Dieses 

mal reagiert Biaggi am besten auf das Ampellicht 

und setzt sich vor Sykes. Dahinter eleminiert 

sich das Althea Team, indem Checa auf Laverty 

aufläuft und beim Crash Smrz und Giugliano 

Zweikampf Haslam-Sykes. 

Max Biaggi wird Zweiter. 


mit in die Wiese nimmt. In der ersten Runde 

übernimmt Sykes wieder die Führung, dahinter 

fahren Biaggi, die beiden Werks-BMWs, Rea und 

Guintoli. In den folgenden Runden sorgt Rea mit 

heftigen Attacken gegen Melandri nicht unbedingt 

für Begeisterung. „Besonders der Schlag in der 

Melbourne war heftig“, berichtet der Italiener 

später. Kurz vor Halbzeit verlor dann Laverty seine 

V4 im Bergabstück Craner Curves. Obwohl 

dort 200 Km/h gefahren werden, blieb der Ire 

unverletzt. Bei Halbzeit sorgten dann Biaggi und 

Melandri für eine Neuauflage ihrer letztjährigen 

Positionskämpfe. Besonders oft war dabei die 

Melbourne Hairpin der Ort der Schlacht. Wobei 

dieser Streckenabschnitt nichts mit Australien zu 

tun hat. Die kleine Gemeinde in der Verlängerung 

der Strecke ist Namenspate. Im Ort Melbourne ist 

ganz besonders das Hotel Coach House zu empfehlen, 

wenn man etwas über britische Pub-Kultur 

lernen möchte. Zurück auf die Strecke! In Runde 

16 geht dann Haslam auf den 2. Platz. Zuvor 

hatte Rea diesen verloren, weil er es bei der Zieleingangskurve 

(ein 170 Grad Bogen mit einem 

schwer zu treffenden Scheitelpunkt) einmal mehr 

übertrieben hatte. Als dann noch 7 Runden zu absolvieren 

sind, nimmt sich Haslam seinen Landsmann 

mit der Kawa vor. Direkt dahinter schlüpft 

auch Melandri an Sykes vorbei und 

die beiden weiß-blauen können sich 

dank BMW-Power etwas absetzen. 

Eine Runde später nimmt sich Biaggi 

dann ein Herz und geht in der Fogarty-Schikane 

an der Kawa mit der 

Nummer 66 vorbei. In der nächsten 

Runde ist auch Rea an Sykes vorbei. 

Sicher bitter, wenn man nach der 

Pole und 16 Führungsrunden sogar 

vom Podium geschubst wird. Noch 

5 Runden und zwei BMWs führen 

vor Biaggi und Rea. Eine Runde später 

geht der Italiener mit der Nummer 

3 mutig in Redgate an Melandri 

vorbei. In der nächsten Runde muss 

Melandri auch den besten Honda- 

Fahrer vorbei lassen. Doch noch 


Pechvogel in Rennen zwei, Checa reißt Smrz mit in das verderben. 


33


fährt man im Vierpulk und auf den nächsten 12 

Kilometern kann noch einiges passieren. Noch 

zwei Runden und die Reihenfolge lautet Haslam, 

Rea, Biaggi, Melandri und Sykes. Chaz Davies ist 

9. vor den Ersatzfahrern Baz und Hickman. Zum 

Ende dieser Runde geht in Fogartys Kurve dann 

Biaggi an Rea vorbei, in der Melbourne Haarnadel 

wird Rea dann auch von Melandri überholt. 

Es beginnt die letzte Runde und in der alten Schikane 

(eine recht flotte Ecke) geht Melandri auf 

den zweiten Platz hinter Haslam. Kommt es zum 

nächsten BMW-Doppelsieg im 89. Rennen? In 

der Melbourne Haarnadel attackiert Rea Biaggi 

und kommt am Italiener vorbei. Nur noch 400 

Meter bis zum Zielstrich. Melandri geht bei der 

Einfahrt innen an Haslam vorbei, kann aber die 

Linie nicht halten und muss das Ende des Bogens 

von ganz außen in Angriff nehmen. Haslam kann 

seine Linie halten und geht als Erster in die letzte, 

entscheidende Kurve. Melandri wittert aber eine 

letzte Chance und bremst sich spät in die Zieleingangskurve 

hinein. Er ist Erster an den blau-weißen 

Kerbs, doch wird nun wieder weit nach außen 

getragen. Vier Motorradlängen dahinter hat sich 

Rea in Position gebracht und setzt alles auf eine 

Karte. Der Ten Kate Pilot zielt auf die Innenseite 

von Haslam, kann seine Fireblade auch dort 

Für Eugene Laverty war Donington 2012 kein Ort zum Punkte sammeln. 

Rea gewinnt den zweiten Lauf. 


Am besten startet Cluzel in das 22 Runden Rennen. 

Auf Platz 2 kommt der Triumph Wildcard Pilot 

Richards weg. Vor Landsmann Parkes, Sofuoglu, 

Lowes und Debisse. Broc Parkes geht dann in 

der Melbourne Hairpin (denkt wohl an seine Heimat!) 

auf den 2. Platz vor Richards. Der 31 jährige 

Routinier kennt Donington bestens und kann 

sich auch in der nächsten Runde noch in der Spitzengruppe 

halten. Ende der vierten Runde haben 

diese schon das berühmte Messer ausgepackt: 

nebeneinander driften Lowes und die beiden 

Australier auf die Schikanen zu. Racing pur! Man 

sortiert sich zwar immer wieder, verliert aber Zeit 

auf den führenden Franzosen. Und gibt Sofuoglu 

die Chance zunächst Richards zu schnappen. 

Als das erste Renndrittel absolviert ist, hat Cluzel 

einen wilden Rutscher Richtung Schikane. Lowes 

bedankt sich für die Vorlage und übernimmt die 

Führung. Der türkische Kawasaki Pilot ist jetzt 

Dritter vor Parkes und dem schnellen Wildcard 

Piloten mit der Triumph. Bis zur Halbzeit setzt 

sich diese Fünfergruppe immer weiter ab. Die beiden 

Südafrikaner Morais und Quarmby folgen mit 

Respektabstand vor dem Franzosen Debise, und 

einem weiteren starken Smith Triumph Piloten, 

dem Australier McConnell. Unsere Wildcard-Hoffnung, 

der Österreicher Linortner liegt auf Platz 

20. Als noch 10 Runden zu fahren sind zeigt 

Kenan einmal mehr seinen Racer-Instinkt: im 

schnellen Bergabstück geht er an Cluzel vorbei. 

Foto: Honda 

hin lenken, torpediert dabei aber Haslam. Der 

BMW Fahrer stürzt und rutscht nach außen – dort 

fährt aber Melandri, der nun ebenfalls umgerissen 

wird. Eine Aktion die der Barcelona-Attacke 

von Checa gegen Max Neukirchner sehr ähnlich 

war. Mit dem Unterschied, dass Rea im Sattel 

bleibt und als Sieger abgewunken wird. Biaggi 

wird Zweiter vor Sykes. Rea wird umgehend vom 

Team zur sprachlichen Besonnenheit verdonnert, 

nimmt verhalten freudig den Pokal entgegen und 

genießt heimlich die 25 Punkte. Im Fahrerlager 

wird zwar heftig diskutiert, aber der Veranstalter 

will nach dem hitzigen Monza-Wochenende nicht 

noch mehr schlechte Publicity und wertet die 

harte Attacke als typischen Rennunfall. So hören 

wir leider nicht noch mal unsere Nationalhymne 

(„Funkstille“ seit Max Neukirchners letztem 

Sieg!). Wenigstens haben alle unverletzt Donington 

verlassen und dürfen nun die Gemüter bis Miller 

Park etwas abkühlen. 


Supersport Rennen 

Jules Cluzel vor Broc Parkes und Sam Lowes. 




Superbike Superpole in Donington 

1 T. Sykes GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki 1‘27.716 

2 L. Haslam GBR BMW Motorrad Motorsport BMW 1‘27.864 

3 M. Melandri ITA BMW Motorrad Motorsport BMW 1‘28.177 

4 M. Biaggi ITA Aprilia Racing Team Aprilia 1‘28.340 

5 S. Guintoli FRA Team Effenbert Liberty Racing Ducati 1‘28.420 

Superbike 1. Rennen in Donington 

1 M. Melandri ITA BMW Motorrad Motorsport BMW 1‘28.999 

2 L. Haslam GBR BMW Motorrad Motorsport BMW + 0.728 

3 T. Sykes GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki + 1.609 

4 J. Rea GBR Honda World Superbike Team Honda + 1.819 

5 M. Biaggi ITA Aprilia Racing Team Aprilia + 2.102 

Kenan Sofuoglu war diesmal chancenlos im Endkampf gegen Sam Lowes. 

„Die Meisterschaft ist eng und jeder Punkt zählt. Und auf die jungen Wilden 

muss man besonders aufpassen“, erklärt er seine Taktik später im Fahrerlager. 

Als dann das letzte Renndrittel eingeläutet wird, liegen die ersten Drei 

dich beisammen. Gefolgt von dem australischen Paar Parkes/Richards. Mit 

3 Sekunden Vorsprung auf Morais, der ein ähnliches Polster auf Debise und 

Quarmby hat. Wer nun glaubt, es wäre ein langweiliges Rennen, sollte die 

Vierergruppe dahinter beobachten: Tamburini, Metcher, Roccolli und Badolini 

kämpfen um jeden Zentimeter und wechseln ständig Positionen. In der 

Endphase kann Sofuoglu zwar noch in den Windschatten von Lowes fahren, 

eine Attacke ist aber nicht mehr möglich. „Sam ist enorm stark gefahren und 

bot keine Gelegenheit. Und stürzen wollte ich auch nicht mehr“, erklärte er, 

bevor es zum Kurzurlaub in die Heimat geht. Foret wird 10. vor Tamburini 

, der sich aus der Kampfgruppe etwas absetzen konnte. Badolini hat dort 

dann die Oberhand und wird 12. Mit dem dritten Smith-Triumph Wildcard 

Fahrer Mossey bringt dieses Team alle seine Fahrer in die Punkte. Herzlichen 

Glückwunsch. Was man leider von den deutschsprachigen noch nicht 

behaupten kann. Linortner muss sich auf der Ziellinie Marconi beugen und 

wird 21., Polzer hatte schon vorher die Box aufgesucht und Caiani wird als 

25. sogar überrundet. Trotzdem toller Rennsport. Und wem das noch nicht 

reichte, der bekam mit den nationalen 1000er und 600er Superstock-Klassen 

einen Eindruck von dem, was in der Britischen Meisterschaft abgeht! Wir 

freuen uns aber auf die nächste Supersport-Runde in Misano. Und dort dürfte 

es den ersten Wiederholungssieger geben. Oder wird Parkes der sechste 

Sieger im sechsten Rennen. 

Superbike 2. Rennen in Donington 

1 J. Rea GBR Honda World Superbike Team Honda 1‘29.213 

2 M. Biaggi ITA Aprilia Racing Team Aprilia + 0.508 

3 T. Sykes GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki + 2.029 

4 L. Camier GBR FIXI Crescent Suzuki Suzuki + 4.245 

5 S. Guintoli FRA Team Effenbert Liberty Racing Ducati + 6.595 

Superbike Punktestand 

1 Max Biaggi 128,5 6 Leon Haslam 89 11 Michel Fabrizio 35 

2 Tom Sykes 123,5 7 Sylvain Guintoli 85 12 Leon Camier 34,5 

3 Jonathan Rea 108 8 Eugene Laverty 65 13 Hiroshi Aoyama 30,5 

4 Carlos Checa 105,5 9 Davide Giugliano 50 14 Maxime Berger 29,5 

5 Marco Melandri 97,5 10 Jakub Smrz 44,5 15 Ayrton Badovini 29 

Supersport Qualifying in Donington 

1 J. Cluzel FRA PTR Honda Honda 1‘30.931 


3 B. Parkes AUS Ten Kate Racing Products Honda 1‘31.320 

4 K. Sofuoglu TUR Kawasaki DeltaFin Lorenzini Kawasaki 1‘31.338 

5 G. Richards AUS Smiths Gloucester Triumph 1‘31.496 

Supersport Rennen in Donington 


2 K. Sofuoglu TUR Kawasaki DeltaFin Lorenzini Kawasaki + 0.678 

3 J. Cluzel FRA PTR Honda Honda + 3.987 

4 B. Parkes AUS Ten Kate Racing Products Honda + 8.088 

5 G. Richards AUS Smiths Gloucester Triumph + 11.786 

Supersport Punktestand 

1 Kenan Sofuoglu 81 6 Alex Baldolini 38 11 Roberto Tamburini 25 

2 Sam Lowes 76 7 Ronan Quarmby 34 12 Vittorio Iannuzzo 25 

3 Jules Cluzel 64 8 Sheridan Morais 27 13 Andrea Antonelli 25 

4 Fabien Foret 55 9 Vladimir Leonov 26 14 Massimo Roccoli 18 

5 Broc Parkes 42 10 Lorenzo Lanzi 25 15 Jed Metcher 14 


Armin Riedel zusammen mit Sascha Holdstein am Stand von Isle of Man. 


35

MOTO2 / MOTO3 TESTS IN JEREZ 

BOS präsentiert für den Speed-Verlag die MotoGP 2012 


Stoners Rache 


Foto: Ronny Lekl 

Stoner schlägt Lorenzo vor seiner Haustür, Dritter wurde Pedrosa. 

Nachdem Jorge Lorenzo ihm den Qatar-Thron 

streitig gemacht hatte, traf Casey Stoner den Spanier 

dort, wo es am meisten weh tat: Bei dessen 

Heim-GP in Jerez. Stoner hatte zwar alle Hände 

voll zu tun, um den Yamaha-Werkspiloten in Zaum 

zu halten, und konnte auch nur mit unter einer 

Sekunde Vorsprung gewinnen, aber er tat es am 

Ende eben. 

Das MotoGP-Rennen auf dem Circuito de Jerez in 

Andalusien gehörte auch dieses Jahr wieder zur 

spannenderen Sorte. Währen Stoner und Lorenzo 

vorn die Flucht ergriffen und sich ansehnliche 

Kämpfe lieferten, fighteten dahinter Dani Pedrosa 

und Cal Crutchlow um Rang drei. Crutchlow ging 

extrem entschlossen zu Werke, konnte die Pace 

des Honda-Werkspiloten immer mitgehen. Selbst 

als Pedrosa die Lücke nach vorn wieder etwas 

Cal Crutchlow büßte als Vierter nur 

schließen konnte, blieb der Tech 3 Yamaha-Pilot 

2,4 Sekunden auf den Sieger ein. 

am Hinterrad der Honda. 

Stoner musste sich zunächst aber wieder etwas 

nach vorn kämpfen. „Ich habe keinen guten Start erwischt und versuchte, 

mich aus dem Trouble raus zu halten“, gestand der 26-jährige Australier. 

„Da haben sich Leute ausgebremst und berührt, da war es am wichtigsten, 

dem einfach aus dem Weg zu gehen. Dann konnte ich in kurzer Zeit viele 

Positionen gut machen und kam an die Spitze. Ich habe nicht versucht, eine 

Lücke aufzureißen. Ich wusste, dass Jorge und Dani sehr schnell sind, aber 

ich wollte einfach mit ihnen vorn bleiben und von den anderen wegfahren. Als 

ich sah, dass Jorge und ich eine leicht bessere Pace gehen konnten, fuhren 

wir doch eine Lücke raus. Ich habe mich auf meine Linie konzentriert, denn 

es gab einige nasse Flecken und da war es leicht, Fehler zu machen.“ Als die 

Strecke aber trockener und besser wurde, konnte er sich selbst noch einmal 

steigern. Das Motorrad an sich habe sich dabei auch besser als im Qualifying 

angefühlt. „Ich hatte wieder etwas schmerzende Unterarme, aber Gott sei 

Dank nicht so schlimm wie in Qatar“, musste Stoner ebenfalls zu Protokoll 


Start der MotoGP in Jerez. 


geben. „Wenn man sich anschaut, wie das Wochenende insgesamt 

gelaufen ist, und wie schnell Dani und Jorge auf 

dieser Strecke sind, ist dieser Sieg hier etwas ganz besonderes 

für mich.“ 

Für Lorenzo machte in Jerez die Reifenwahl zum Rennen 

den Unterschied. Der 25-jährige Mallorquiner sagte dazu: 

„Ich wusste heute, dass es in der Startaufstellung am wichtigsten 

werden würde, die richtige Reifenwahl für vorn zu 

treffen. Wir haben uns letztlich für die weiche Option entschieden. 

Leider lagen wir damit falsch und hatten im Rennen 

viele Probleme.“ Er habe einfach nicht das Vertrauen 

entwickeln können, wie das noch im Qualifying der Fall gewesen 

sei. „Aber auch ohne ein gutes Gefühl im Bauch Zwei- 

Jorge Lorenzo bekam im Rennen mit dem Vorderreifen Probleme. 

Foto: Tobias Linke

MOTOGP IN JEREZ 

ter zu werden, ist jetzt nicht so schlecht“, grinste 

der dreifache Weltmeister. 

Landsmann Pedrosa sagte, der zweite Saisonlauf 

der MotoGP sei ein „komisches Rennen“ für ihn 

gewesen. „In der Startaufstellung habe ich noch 

gedacht, dass es vielleicht kein komplett trockenes 

Rennen werden würde, darum war ich am 

Anfang etwas vorsichtig. Auch gab es in den ersten 

Runden der Moto3 und Moto2 viele Stürze.“ 

Den Start habe er ganz gut erwischt, wurde dann 

aber von vielen Piloten überholt. „Ich habe zu viel 

Zeit verschwendet, als ich Dovizioso und Hayden 

überholen musste. Als ich an ihnen vorbei war, 

waren Casey und Jorge bereits zu weit weg, vier 

Sekunden vorn.“ 

„Ich musste mich also zusammennehmen und 

habe damit angefangen, mein Tempo zu erhöhen“, 

schilderte der dreifache Weltmeister weiter. 

„Gleichzeitig war es aber auch schwierig, die 

Konzentration zu bewahren, denn Crutchlow fuhr 

mit einem harten Vorderreifen und hat mich ganz 

schön unter Druck gesetzt. In den letzten Runden 

hat er härter bremsen können.“ Insgesamt war 

Pedrosa zwar nicht gerade überglücklich, aber 

Cal Crutchlow hing Dani Pedrosa über die gesamte Renndistanz im Nacken. 

auch nicht zu enttäuscht. Irgendwo dazwischen. 

„Ein zweiter und ein dritter Platz ist nicht das Beste, 

aber es ist ein guter Start in die Saison.“ 

Stolz war am Ende natürlich Cal Crutchlow, der 

nur 2,4 Sekunden auf Sieger Stoner einbüßte und 

am Hinterrad von Pedrosa über die Ziellinie fuhr. 

„Das war ganz ehrlich ein hartes Rennen, aber 

ich habe es wirklich genossen“, so der 26-jährige 

Brite. „Ich bin wirklich glücklich, dass ich so nah 

ans Podest gekommen bin. Sehr zufriedenstellend 

- auch, weil ich Jerez nicht so besonders 

mag – für meinen Fahrstil etwas zu verwinkelt.“ 

Außerdem kommt noch hinzu, dass Crutchlow 

erst zum zweiten Mal auf der andalusischen Piste 

unterwegs war. „Dass ich also mit einem vierten 

Platz und in Schlagdistanz zu meinem ersten 

MotoGP-Podest davon gekommen bin, ist fantastisch.“ 

Das Wetter habe die Vorbereitungen an jenem 

Wochenende schwer gemacht, denn immer 

wieder gab es Regen. „Aber meine Jungs haben 

mir ein großartiges Bike hingestellt und unsere 

Entscheidung, vorn den harten Reifen zu nehmen, 

war definitiv die richtige.“ 

Crutchlow fühlt sich derzeit in seiner Leistung 

Casey Stoner konnte sich bis zum Ende des Rennens vor Jorge Lorenzo behaupten. 

Foto: Tobias Linke 

bestätigt. „Ich war in Qatar schon Vierter, aber 

heute konnte ich sogar den Sieger sehen. Es gibt 

ab jetzt keinen Grund mehr, warum ich nicht da 

vorn dabei sein und um das Podest kämpfen 

sollte. Ich weiß, es werden noch Rennen kommen, 

wo ich nicht so nah ans Podium fahre, aber ich 

weiß jetzt, dass ich dort vorn dabei sein kann. Ich 

habe alles gegeben, um Dani zu überholen, aber 

es gab einfach keine Möglichkeit für mich. Er ist 

auf dieser Strecke einfach phänomenal, darum 

bin ich auch happy, dass ich ihn so herausfordern 

konnte. Aber er war heute der bessere Fahrer und 

es war hart, an ihm dran zu bleiben.“ 

Crutchlow, der in diesem Rennen sogar die 

schnellste Rundenzeit fuhr, stellte damit erneut 

seinen Tech3 Yamaha-Teamkollegen Andrea Dovizioso 

in den Schatten, der nur Fünfter werden 

konnte. Dovizioso verlor sogar 16 Sekunden auf 

den Briten. „Es war ein schwieriges Wochenende“, 

seufzte der Italiener. „Ich mag diese Strecke 

nicht besonders und fühle mich auf der Yamaha 

noch nicht sehr wohl. Daher hatte ich einige Probleme.“ 

Rang sechs ging an Alvaro Bautista auf einer 

Andrea Dovizioso fühlte sich im Rennen nicht besonders wohl auf seiner Yamaha. 



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14.05.2012 13:57:54 

37Uhr


Stefan Bradl verlor das Rennen zwar gegen Markenkollege Alvaro Bautista ... 

weiteren Werks-Honda, allerdings in Gresini-Lackierung. 

Der Spanier sah das Ziel rund sechs Sekunden 

vor Stefan Bradl, der erneut ein starkes 

Rennen zeigte. Im Schlussspurt konnte er sich Nicky 

Hayden von der Pelle halten und den Ex-Weltmeister 

um wenige Zehntelsekunden schlagen. 

„Ich bin mit diesem Resultat mehr als zufrieden“, 

gab der Zahlinger Honda-Pilot zu Protokoll. 

„Zuerst einmal war es für alle wegen des Wetters 

ein schwieriges Wochenende, darum möchte ich 

mich beim gesamten Team für ihren großartigen 

Job bedanken. In der Aufwärmrunde war ich etwas 

nervös, denn ich dachte, dass der letzte Teil 

der Strecke nass sei, darum habe ich mein Visier 

gewechselt und alles war klarer.“ 

Doch im Rennen machte Bradl Nägel mit Köpfen. 

„Ich konnte meine Gegner vom Rennbeginn 

an attackieren, aber ich fand es ein wenig zu riskant. 

Darum habe ich etwas abgewartet und nach 

ein paar Runden habe ich dann mit Hayden und 

Bautista gekämpft“, so der amtierende Moto2- 

Weltmeister. „Wir sind gut gefahren, aber Hayden 

hat mich Mitte des Rennens etwas geblockt und 

so konnte uns Bautista davonfahren. Als er weg 

war, begann ich meinen Kampf mit Nicky. Den 

habe ich sehr genossen, gerade in den letzten 

zwei Runden. Ich hatte Mitte des Rennens ein 

paar Probleme mit meinem rechten Arm, der hat 

Valentino Rossi kämpft gegen Hector Barbera und Ben Spies um Position neun. 



... gewann jedoch den Zweikampf gegen Nicky Hayden. 


mir sehr geschmerzt. Das hat mich Zeit gekostet, 

denn ich musste das Bike dann anders bewegen. 

Grundsätzlich aber war das wieder ein positives 

Wochenende für mich und ich habe mich über 

den Applaus des Teams sehr gefreut, als ich zurück 

an die Box kam.“ 

Hayden wurde bester Ducati-Pilot, vor seinem 

Teamkollegen Valentino Rossi. Der verlor auf Sieger 

Stoner ganze 35 Sekunden. Die Enttäuschung 

war nicht nur ihm anzusehen. „Das Positive am 

heutigen Rennen ist, dass es uns vielleicht hilft, 

bei den nächsten Events besser zu sein, beginnend 

mit Portugal nächste Woche“, rang der neunfache 

Weltmeister dem erneuten Desaster etwas 

Gutes ab. „Heute haben wir ein Setup verwandt, 

das komplett neu für uns war. Zuerst haben wir 

ein paar Einstellungen probiert, die mir ein ähnliches 

Gefühl gaben, wie in der Vergangenheit, 

aber das hat nicht funktioniert. Heute war meine 

Abstimmung ähnlich der, die Nicky eine Weile genutzt 

hat, wenn auch nicht ganz gleich. Ich muss 

mich daran arbeiten, das Motorrad etwas anders 

zu fahren, als ich das gewöhnt bin und heute habe 

ich dadurch am Anfang etwas Boden verloren. Bin 

quasi blind losgefahren. Es lief nicht schlecht, als 

ich einmal meinen Rhythmus gefunden hatte – in 

dem Sinne, dass ich die Zeiten derjenigen fahren 

konnte, die um Platz sechs kämpften. Ich konn- 

te bis zum Schluss pushen und in der vorletzten 

Runde eine 1:41,0 fahren. Das hilft mir, wieder 

etwas optimistischer auf die nächsten Rennen zu 

schauen, denn ich kann wieder besser fahren. Das 

könnte für uns ein guter Ansatzpunkt sein. Wir 

müssen aber klarerweise weiter arbeiten und im 

Qualifying effektiver vorgehen, so dass wir weiter 

vorn starten können.“ Hauptverbesserungspunkt 

sei derzeit die Beschleunigung – aber auch eine 

ganze Reihe anderer Dinge. „Darüber haben wir 

aber schon gesprochen, wir werden zusammen 

versuchen, die GP12 zu verbessern“, so Rossi 

abschließend. 

Hinter Rossi sahen Hector Barbera und Ben Spies 

das Ziel. Der US-Amerikaner konnte, wie schon in 

Qatar, die Erwartungen damit nicht erfüllen. Platz 

elf und 38 Sekunden Rückstand auf die Spitze 

sind nicht das, was der Assen-Sieger des letzten 

Jahres wirklich kann. „Ich weiß nicht, was passiert 

ist“, klagte der Superbike-Weltmeister von 

2009. „Ich hatte einen ziemlich guten Start, aber 

danach hatte ich auf dem Motorrad kein gutes 

Gefühl mehr. Es war ein wirklich erbärmliches 

Rennen für mich. Ich muss mich beim Team entschuldigen. 

Wir hatten ein langes Meeting darüber, 

was ich auf dem Motorrad gefühlt habe. Ich 

bin so hart gefahren, wie ich nur konnte, aber der 

Foto: Peter Lange


Speed war einfach nicht da. Wir müssen etwas 

finden, denn wir sehen ja, dass die Yamahas gut 

funktionieren. Es war ein schlechter Tag.“ 

Espargaro gewinnt 

nach Abbruch 

Pol Espargaro durfte sich in Jerez beim zweiten 

Moto2-Rennen seiner zweiten kompletten Saison 

in dieser Kategorie über seinen ersten Sieg 

freuen. Der Spanier holte sich mit zweieinhalb 

Zehnteln Vorsprung auf Marc Marquez diesen 

Triumph, nachdem der Lauf in der 18. Runde 

abgebrochen und nach der 17. gewertet wurde. 

„Dieser erste Moto2-Sieg bedeutet mir sehr viel“, 

stammelte der glückliche Spanier. „Das Rennen 

war hart und kompliziert und ich wusste nicht, 

dass ich gewonnen habe, bis es mir ein Offizieller 

im Parc Ferme erzählte. Ich wollte im Rennen 

keine Risiken eingehen und habe mich einfach 

an die Spitzengruppe gehängt. Als es zu regnen 

begann, bemerkte ich, dass noch auf zwei drittel 

der Renndistanz gewartet wird. Ich sah Marc rutschen 

und dachte mir, dass 20 Punkte auch gut 

sind, aber glücklicherweise wurde dann eine Runde 

zurück gewertet und ich holte den Sieg hier vor 

Pol Espargaro gewinnt sein erstes Moto2 Rennen seiner Karriere vor Marc Marquez und Tom Lüthi. 


Packende Zweikämpfe an der Spitze des Moto2-Feldes. 

all den spanischen Fans, den besten auf der Welt. 

Ich bin jetzt Gesamt-Zweiter und in Schlagdistanz 

zu Marquez, aber ich denke, dass da noch mehr 

Konkurrenten kommen werden und dass die Konstanz 

entscheidend sein wird. Ich muss bei jedem 

Grand Prix zu den besten gehören und das Bike 

auf jeden Fall zurück an die Box bringen!“ 

Marquez zeigte sich nach Rang zwei nicht sonderlich 

enttäuscht. „Das Rennen war sehr schwierig“, 

gab der junge Spanier zu. „Ganz besonders am 

Start und dann am Ende, als die Asphalt-Bedingungen 

etwas heikel waren. Es war hart für mich, 

meine Pace zu finden. Erst nach zwei Dritteln 

konnte ich Druck auf die Spitze machen – in 

dem Bewusstsein, dass alles passieren konnte.“ 

Besonders delikat war es, als der Regen einsetze 

und immer stärker wurde. „Da kamen mir meine 

Erfahrungen aus der 125er und aus dem letzten 

Jahr zugute“, so Marquez weiter. „Ich wusste, dass 

es viel wichtiger war, 20 Punkte mitzunehmen, als 

zu pushen und dann deren Null zu haben. Der 

zweite Platz ist darum ein gutes Resultat. Wenn 

man außerdem die Streckenbedingungen im Hinterkopf 

hat, dann müssen wir mehr als happy 

sein und anfangen, an Estoril zu denken.“ 

Mit Rang drei gelang dem Schweizer Thomas 

Lüthi im zweiten Saisonrennen der erste Sprung 

auf das Podest. Der Interwetten-Pilot war zufrieden. 

„Es ist schön, zurück auf dem Podest zu 

sein“, sagte er. „Es ist schön. Ich meine, die Saison 

ist noch lang und wir haben einen langen Weg 

vor uns. Heute war zu allererst einmal schwierig 

im Nassen. Es war einfach überall auf der Strecke 

nass. Die Ideallinie 

war fast klar und 

trocken, aber wenn 

dich jemand überholte, 

musstest du 

sofort ins Wasser 

ausweichen. Und 

da war es schwierig, 

den anderen zu folgen. 

Ich meine, die 

Pace war hoch und 

sehr stark. Ich habe 

am Anfang versucht, 

davonzufahren, aber 

das war nicht möglich. 

Das habe ich 

ziemlich früh festgestellt. 

Nachdem 

der Regen einsetze, 

wurde das nur noch 

schwieriger. Ich 

konnte nichts mehr 

tun, um wieder in den Kampf um den Sieg zu 

kommen. Ich musste sie ziehen lassen und den 

dritten Platz sicher heim bringen.“ 

Mit vier Sekunden Rückstand sah der Brite Scott 

Redding das Ziel als Vierter. Als einer der Geheimfavoriten 

in die Saison gestartet, konnte der Marc 

VDS-Pilot zumindest einen kleinen Aufwärtstrend 

verzeichnen. Nach Rang sechs in Qatar ging es 

jetzt auf vier, dabei hielt er den Japaner Takaaki 

Nakagami um wenige Zehntel hinter sich. Claudio 

Corti, Mika 

Kallio, der 

S c h w e i z e r 

D o m i n i q u e 

Aegerter, Ex- 

Weltmeister 

Toni Elias und 

Johann Zarco 

m a c h t e n 

die Top Ten 

rund. Bradley 

Smith, Alex 

de Angelis, 

Xavier Simeon, 

Andrea 

Iannone und 

Gino Rea durften 

sich noch 

über Punkte 

freuen. Der 

als Regenspezialist 

bekannte 

Antho- 


ny West holte Rang 16. Randy Krummenacher aus 

der Schweiz kam über Platz 22 nicht hinaus. 

Kiefer Racing-Pilot Max Neukirchner stürzte unverschuldet 

– und verhalf dabei dem Briten Rea 

zu einem WM-Punkt. „Ich habe sehr lange gebraucht, 

bis ich eine anständige Pace gefunden 

hatte um gute Rundenzeiten zu fahren“, so der 

Sachse Neukirchner. „Durch die Tatsache, dass ich 

gleich einige Vorder- als auch Hinterradrutscher 

hatte, konnte ich noch nicht so schnell fahren. 

Als mich Corsi überholte, hatte auch ich meinen 

Rhythmus gefunden und wir konnten zu den Fahrern 

vor uns aufschließen. Beim Überholversuch 

an Rea rutschte diesem das Hinterrad weg und er 

war eigentlich schon gestürzt. Bei dem Rutscher 

berührte er mit seinem Hinterrad mein Vorderrad. 

Während ich vom Motorrad musste, konnte 

er mich sozusagen als Abstützung nehmen und 

das Rennen beenden. Daher konnte ich nichts dafür 

und habe ihm sogar noch zu einem WM-Punkt 

verholfen.“ Die Enttäuschung war natürlich auch 

bei Teamchef Stefan Kiefer deutlich zu hören. 

„Wenn man schon kein Glück hat, kommt meistens 

noch das Pech dazu“, sagte er. „Den Start 

hat Max etwas verpatzt, aber in der vierten oder 

fünften Runde hat er dann einen guten Rhythmus 

gefunden. Zusammen mit Corsi war er auf dem 

Weg in die Punkteränge. Als die beiden an Gino 

Rea vorbei wollten, hatte Rea einen Highsider und 

Max musste unverschuldet vom Motorrad. Nächste 

Woche ist schon das nächste Rennen in Estoril 

/ Portugal, wir sind zuversichtlich.“ 

Randy Krummenacher verabschiedete sich durch Sturz aus der Spitzengruppe. 



39




Viele Stürze in der Moto3, hier Alex Marquez mit Teamkollege Miguel Olivera ... 

Romano Fenati führt 

WM-Konkurrenz vor 

Gerade einmal 16 Lenze und zwei Grand Prix- 

Starts zählte Romano Fenati, als er an diesem 

Sonntag, dem 26. April seinen ersten WM-Lauf 

gewinnt. Und das mehr als deutlich. Der Rookie 

deklassierte die Konkurrenz um über 36 Sekunden, 

als er die Zielflagge als Erster sieht. „Ich bin 

absolut happy über diesen Sieg“, stammelte der 

FTR Honda-Pilot nach diesem Triumph. „Ich bin 

gut gestartet und in den Kampf um die Top Positionen 

gekommen. Ich konnte dann meine Pace 

bis zum Schluss halten. Ich möchte dem ganzen 

Team und natürlich meiner Familie danken, die 

mich an diesem Wochenende unterstützt haben, 

als ich mit der nassen Strecke klar kommen 

musste. Es war ein großartiges Rennen und wir 

führen jetzt die Meisterschaft an.“ 

Der Spanier Luis Salom konnte im Schlussspurt 

über den Deutschen Sandro Cortese triumphieren, 

der sich mit Rang drei zufrieden geben 

musste. Der KTM-Pilot sagte anschließend: „Ich 

bin mit meinem Resultat richtig zufrieden, denn 

die Umstände waren schon hart. Mein Ziel ist es, 

dieses Jahr so viele Podestplätze wie möglich zu 

holen – und das mit so wenigen Fehlern wie möglich. 

Der dritte Platz in Qatar und hier ist eine 

große Sache, auch für KTM.“ 

Landsmann Marcel Schrötter sah das Ziel als 16. 

„Mein Start war in Ordnung und es gelang mir 

gleich auch einige Konkurrenten zu überholen“, 

so der Bayer. „Vor allem im schnellen letzten 

Streckenabschnitt war ich richtig flott unterwegs. 

Jedoch am Ende der ersten Runde habe ich die 

Haarnadel vor der Start-Zielgeraden inmitten 

einer großen Gruppe sehr spät angebremst. 

Leider bin ich dabei auf einem feuchten Fleck 

ausgerutscht. Nach einem kurzen Boxenstopp 

konnte ich das Rennen wieder fortsetzen. Meine 

Mahindra hat beim Crash nichts Merkliches abbekommen, 

denn für die restliche Renndistanz 

funktionierte das Bike perfekt. Ich bin von ganz 

hinten kommend ziemlich flott bis in die Top-20 

nach vorne gefahren. Meine Rundenzeiten waren 

echt stark. Die wären für ein Top-10-Resultat gut 

gewesen. Aber der Sturz und der anschließende 

Boxenstopp haben zu viel Zeit gekostet. Schade, 

denn mit einer Runde mehr hätte ich zumindest 

einen WM-Punkt geholt. Es tut mir Leid für mein 

Team, denn meine Mahindra ist für diese Mischverhältnisse 

optimal vorbereitet worden. Jetzt 

werden wir es eben in 

Estoril erneut versuchen.“ 

Mit seinem Sturz war 

Schrötter aber „in 

bester Gesellschaft“, 

wenn man es so ausdrücken 

will. Neben 

dem ehemaligen zweifachen 

IDM 125-Champions 

mussten auch 


... und der Japaner Kenta Fujii 

von Technomag-CIP. 

Jack Miller, Danny Kent, Simone Grotzkyj, Efren 

Vazquez, Luigi Morciano, Niklas Ajo, Brad Binder, 

Jakub Kornfeil, Alex Marquez, Miguel Oliveira, 

Arthur Sissis, Toni Finsterbusch, Josep Rodriguez, 

Isaac Vinales, Luis Rossi, Alex Rins, Jasper 

Iwema, Adrian Martin und Kenta Fujii zu Boden. 

Bis zu seinem Sturz zeigte der Franzose 

Louis Rossi vom RTG einen starken Auftritt. 

MotoGP Qualifying in Jerez 

1 Jorge LORENZO SPA Yamaha Factory Racing Yamaha 1‘39.532 

2 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team Honda 1‘39.667 

3 Nicky HAYDEN USA Ducati Team Ducati 1‘40.563 

4 Cal CRUTCHLOW GBR Monster Yamaha Tech 3 Yamaha 1‘40.570 

5 Casey STONER AUS Repsol Honda Team Honda 1‘40.577 

MotoGP Rennen in Jerez 


2 Jorge LORENZO SPA Yamaha Factory Racing Yamaha +0.947 

3 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team Honda +2.063 

4 Cal CRUTCHLOW GBR Monster Yamaha Tech 3 Yamaha +2.465 

5 Andrea DOVIZIOSO ITA Monster Yamaha Tech 3 Yamaha +18.100 

Moto2 Qualifying in Jerez 

1 Marc MARQUEZ SPA Team CatalunyaCaixa Repsol Suter 1‘43.005 

2 Takaaki NAKAGAMI JPN Italtrans Racing Team Kalex 1‘43.085 

3 Pol ESPARGARO SPA Pons 40 HP Tuenti Kalex 1‘43.273 

4 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock Suter 1‘43.310 

5 Mika KALLIO FIN Marc VDS Racing Team Kalex 1‘43.367 

Moto2 Rennen in Jerez 


2 Marc MARQUEZ SPA Team CatalunyaCaixa Repsol Suter +0.241 

3 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock Suter +0.483 

4 Scott REDDING GBR Marc VDS Racing Team Kalex +4.414 

5 Takaaki NAKAGAMI JPN Italtrans Racing Team Kalex +4.837 


Romano Fenati gewinnt die Moto3 vor Luis Salom und Sandro Cortese. 

Moto3 Qualifying in Jerez 

1 Alex RINS SPA Estrella Galicia 0,0 Suter Honda 1‘57.507 

2 Sandro CORTESE GER Red Bull KTM Ajo KTM 1‘57.519 

3 Miguel OLIVEIRA POR Estrella Galicia 0,0 Suter Honda 1‘57.975 

4 Alexis MASBOU FRA Caretta Technology Honda 1‘58.301 

5 Jakub KORNFEIL CZE Redox-Ongetta-Centro Seta FTR Honda 1‘58.438 

Moto3 Rennen in Jerez 

1 Romano FENATI ITA Team Italia FMI FTR Honda 43‘50.885 

2 Luis SALOM SPA RW Racing GP Kalex KTM +36.139 

3 Sandro CORTESE GER Red Bull KTM Ajo KTM +36.895 

4 Alex RINS SPA Estrella Galicia 0,0 Suter Honda +37.061 

5 Alexis MASBOU FRA Caretta Technology Honda +49.036 


MOTOGP IN ESTORIL 

Stoners Rache - zum Zweiten 

Gleiche Reihenfolge wie in Jerez. Eins Stoner, zwei Lorenzo, drei Pedrosa. 



Daniel Pedrosa geschlagen sehen, ansonsten 

dominierte der amtierende Weltmeister die portugiesische 

Szenerie. Am Nachmittag holte er 

seine 35. Pole Position in der MotoGP, die 39. in 

seiner Grand Prix-Karriere überhaupt. Am Sonntag 

sollte dann der 35. MotoGP-Sieg folgen. Ein 

rundes Wochenende also. „Am Ende war das wieder 

ein fantastisches Wochenende für uns“, freute 

sich der Repsol Honda-Star. Dabei war er gar 

nicht so optimistisch in das Rennen gegangen. 

Am Samstagnachmittag habe man ein ähnliches 

Setup wie im FT3 genutzt, und das war „ein wenig 

schlechter“, wie er weiter zu Protokoll gab. Im 

Warmup seien keine großen Chatteringprobleme 

aufgetreten, dafür im Rennen „bei wärmeren Bedingungen, 

da hatten wir größere Mühe damit. Da 

war es schwieriger zu fahren.“ 

Doch Stoner konnte die Gegner in Schach halten 

– auch wenn nicht ganz ohne Probleme. „Aufgrund 

des Chatterings ist mir zwei Mal fast das 

Vorderrad weggerutscht“, sagte er. „Ab diesem 

Zeitpunkt habe ich etwas Dampf rausgenommen, 

versucht ruhig zu bleiben und mich vor Dani und 

Jorge zu halten. Aber Jorge wurde stärker. Ich 

musste versuchen, meine Pace zu halten und 

nicht zu viele Fehler zu machen.“ Stoner änderte 

daher das Motormapping, um dem Chattering 

Casey Stoner hat sich für die Qatar-Niederlage 

gleich zwei Mal an Jorge Lorenzo gerächt. Der 

Spanier hatte den Australier vom Wüsten-Thron 

gestoßen und musste dafür zwei „Heimniederlagen“ 

einstecken. Nur eine Woche nach dem Jerez- 

Rennen gewann Stoner auch in Estoril knapp vor 

Lorenzo. Und gerade in Portugal war der Spanier 

eigentlich unschlagbar gewesen. Drei Mal hatte 

der Yamaha-Pilot dort schon MotoGP-Rennen gewonnen, 

darunter seinen ersten Triumph in der 

großen Klasse überhaupt gefeiert – im dritten 

MotoGP-Rennen 2008. 

Auch in Portugal sollte das Wetter zunächst wieder 

Kapriolen schlagen. Das erste freie Training 

der MotoGP fand im Nassen statt. Yamaha-As 

Jorge Lorenzo verzichtete ganz auf eine Ausfahrt, 

dafür ging die Bestzeit an seinen Teamkollegen 

Ben Spies – nach der wirklich miserablen Form 

der Saison bisher eine Wohltat für den US-Amerikaner. 

Aber nicht nur Spies konnte etwas aufatmen 

– Nicky Hayden und Valentino Rossi klassierten 

sich im Feuchten knapp dahinter. 

Und zumindest Spies konnte sich auch im Trockenen 

am Nachmittag an der Spitze halten, 

wenngleich er nun Casey Stoner den Vortritt 

lassen musste. Der sollte sich dann nur noch 

am Samstagmorgen durch seinen Teamkollegen 

... und Spies fährt auf Platz eins im ersten freien Training. 

Auf nasser Fahrbahn sah es für Valentino Rossi mit Platz drei recht gut aus ... 


entgegenzuwirken. „Gegen Ende des Rennens 

habe ich dann aber begriffen, wie ich das Problem 

umfahren konnte. Das hat die Dinge einfacher 

gemacht und ich habe etwas mehr Pace 

gefunden und konnte einen großartigen Sieg nach 

Hause bringen.“ 

Lorenzo musste sich im Ziel um rund anderthalb 

Sekunden geschlagen geben, hatte aber nicht 

wirklich eine Angriffschance auf die RC213V vor 

ihm. Dennoch konnte der Weltmeister von 2010 

zufrieden sein: Bei fünf in Estoril gefahrenen MotoGP-Rennen 

stand er fünf Mal auf dem Podest. 

Offiziell zeigte sich der Yamaha-Werkspilot zufrieden. 

„Ich bin glücklich über Rang zwei, denn 

ich hatte erwartet, dass ich um den dritten oder 

vierten Platz kämpfe, aber nicht um den Sieg“, 

gestand er. „Das Motorrad hat sich seit den Trainings 

sehr verbessert, darum war das möglich.“ 

Am Start habe er allerdings zwei Probleme gehabt 

– „Ich habe die Kupplung zu viel beansprucht 

und sie verbrannt“, musste er zugeben. „Zwei 

oder drei Runden lang hat sie geschliffen und daher 

verlor ich auf Casey. Am Ende war Casey auch 

noch sehr stark. Danach hat für mich aber alles 

gut funktioniert. Ich konnte die schnellste Rennrunde 

fahren, was für mich nicht üblich ist.“ Von 

der Gesamtsituation jetzt zwei Mal in einer Woche 



41


Stoner gewinnt mit 1,5 Sekunden Vorsprung vor Lorenzo und Pedrosa. 


nen auf dem Podest 

gestanden zu haben. 

„Lass es uns das 

nächste Mal einfach 

wieder versuchen“, 

sagte er hinsichtlich 

des ersten Sieges, 

der 2012 noch aussteht. 

Der dritte Platz 

von Estoril war aber 

auch schon das 100. 

Grand Prix Podium 

von Dani Pedrosa - 

eine beeindruckende 

Leistung. „Das zeigt, 

von Stoner geschlagen worden zu sein, lässt sich 

die Kämpfernatur nicht unterkriegen. „Wir liegen 

nur einen Punkt hinter Casey. Ich hoffe, dass wir 

am Motorrad noch etwas verbessern können und 

dann wieder an der Spitze liegen.“ 

Rang drei ging an den Spanier Dani Pedrosa, der 

damit ebenfalls zum dritten Mal im dritten Saisonrennen 

auf dem Podium stehen konnte. Mit 

3,6 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Stoner 

lag er in Schlagdistanz. Dabei hatte er gleich am 

Start fast einen Highsider, konnte den aber abfangen. 

„Es war vom Beginn weg ein richtig hartes 

Rennen“, so der 38-fache Grand Prix Sieger. „Die 

Pace war von der ersten bis zur letzten Runde extrem 

hoch. Casey fuhr ein gutes Rennen, unglaublich 

stark. Ich hatte in der ersten Bremszone einen 

harten Schlag und Casey und Jorge kamen 

vorbei und ich verlor schon in der ersten Runde 

1,5 Sekunden. Während des Rennens hatte ich 

in der Kurvenmitte ein paar kleine Probleme, ich 

hatte nicht genug Speed. Mit jeder Runde habe 

ich versucht, etwas besser zu werden und meinen 

Fahrstil, das Motormapping und meine Bremspunkte 

anzupassen. Ich habe alles versucht, 

konnte ihre Rundenzeiten gehen, die Lücke aber 

nicht schließen.“ Trotzdem zeigte sich Pedrosa 

„insgesamt sehr zufrieden“ drei Mal in drei Renwie 

schnell die Zeit weg ist. Ich bin darüber sehr 

glücklich und möchte all meinen Teams und Sponsoren 

danken, die mir in dieser Zeit bei gestanden 

haben. Gerade Honda, denn ich war meine ganze 

Karriere über bei ihnen.“ 

Erstmals in seinem neuen Karriere-Abschnitt bei 

Yamaha konnte Andrea Dovizioso in Estoril seinen 

Monster Tech 3-Teamkollegen Cal Crutchlow 

hinter sich lassen. Der Italiener sah das Ziel als 

Vierter rund drei Sekunden vor dem Briten. Nach 

zwei fünften Plätzen sein bestes Ergebnis für das 

Werk mit den drei Stimmgabeln. „Ich bin mit meiner 

Leistung im heutigen Rennen zufrieden und 

gerade mit der Pace, die ich gehen konnte“, so 

der 125ccm-Weltmeister von 2004. „Ich war die 

ganze Zeit konstant und sehr schnell. Das ist ein 

guter Weg, das Wochenende zu beenden, denn 

wir hatten Freitag und Samstag ein paar kleine 

Probleme, so dass wir nicht so arbeiten konnten, 

wie wir das wollten, um das Motorrad zu verbessern. 

Ich bin happy, denn das Ziel war es dieses 

Wochenende die Lücke zu den Schnellsten zu verkleinern 

und das haben wir erreicht.“ Dovizioso 

blieb rund 14 Sekunden hinter Sieger Stoner zurück, 

in Jerez und Qatar waren es für ihn persönlich 

noch um die 18 Sekunden. 

„Ich bin ziemlich glücklich mit dem fünften Platz, 

Knappe Sache, das Duell der Tech3 Piloten konnte diesmal Andrea Dovizioso 

vor Cal Crutchlow für sich entscheiden. 


aber ich wäre gern etwas näher an den Top drei 

gewesen, wie ich es schon in Jerez war“, gab 

Teamkollege Crutchlow zu Protokoll. „Aber Gratulation 

an Andrea, er fuhr ein großartiges Rennen 

und als er früh an mir vorbei ging, zerbrach 

er nie – egal, wie viel Druck ich auf ihn machte. 

Ich konnte wirklich nichts mehr tun, um an ihm 

vorbei zu kommen, aber ich war wieder in den 

Top Fünf und liege noch immer auf Rang vier 

der Gesamtwertung. Ich hatte aber auch ein paar 

Probleme, die mir nicht gerade geholfen haben.“ 

Eines davon sei der Grip am Hinterrad gewesen, 

wobei man diese Schwierigkeiten noch nicht ganz 

verstanden habe. Außerdem gab es Probleme auf 

der Bremse. „Aber es war ein gutes Rennen mit 


Alvaro Bautista setzte sich gegen Valentino Rossi durch und wurde Sechster. 



Andrea und wir haben den Schwung aus den ersten 

zwei Rennen mitgenommen und können jetzt 

nach vorn nach Le Mans schauen.“ 

Sechster wurde Alvaro Bautista, knapp vor Valentino 

Rossi auf Rang sieben. „Dieses Mal ist es etwas 

besser gelaufen – in dem Sinne, dass wir am 

Freitag mit einer besseren Basis gestartet sind 

und dass wir uns über das Wochenende hinweg 

auf das heutige Rennen vorbereiten konnten“, so 

der neunfache Weltmeister Rossi. „Ich konnte an 

das Rennen rangehen und wusste, was ich vom 

Motorrad zu erwarten hatte. Ich war in der Lage 

etwas härter zu pushen und ein wenig näher ans 

Limit zu gehen.“ Rossi beschrieb seine ersten 

Runden als „ordentlich“. Er konnte einige Plätze 

gut machen und dann „eine konstante Pace halten“. 

Er habe „die Rundenzeiten gefahren, die wir 

erwartet haben“, sagte der Italiener weiter. „Wir 

können sagen, dass wir aus unserem aktuellen 

Potenzial Vorteile ziehen konnten und dass wir 

nun weiter arbeiten müssen, um weitere Schritte 

nach vorn zu machen. Wir müssen uns am Kurvenausgang 

und bei der Beschleunigung verbessern, 

denn im Moment sind wir nicht so effektiv 

wie die anderen, da wir nicht die volle Leistung 

auf den Boden bekommen. Alles in Allem habe 

ich heute sogar etwas Spaß gehabt.“ 

Rang Acht ging an Spies – sein bestes Ergebnis 

bisher in dieser Saison. Außerdem sah er zum ersten 

Mal in seiner MotoGP-Karriere überhaupt in 

Estoril das Ziel. „Sehr gemischte Emotionen heute“, 

ließ er einsilbig am Ende des Laufes verlauten. 

„Das ist das erste Mal in drei Jahren, dass ich 

hier ein Rennen zu Ende fahren konnte. Wie ich 

dem Team schon gesagt habe, machte ich während 

des Rennens vier oder fünf Fehler, die mich 

Zeit und Plätze gekostet haben. Es war ein derbes 

Rennen, aber ich baue wieder Vertrauen auf. Ich 

mag Estoril nicht, darum bin ich froh, im Ziel zu 

sein. Ich bin mit dem Bike und seiner Leistung zufrieden, 

daher werden wir weiter an meinem Vertrauen 

arbeiten und die Resultate verbessern.“ 

Der Deutsche Stefan Bradl wurde knapp dahinter 

Neunter. „Es war ein sehr anstrengendes 

Wochenende für uns“, schnaufte der amtierende 

Moto2-Weltmeister. „Wir hatten schon am Freitag 

Probleme mit dem Grip am Hinterrad, aber am 

Samstag haben wir dann eine gute Abstimmung 

Pechvogel Colin Edwards, der sich im Qualifying das Schlüsselbein brach, 

wird in Le Mans von Chris Vermeulen vertreten. 

Stefan Bradl musste zwar am Ende noch den Platz mit Ben Spies tauschen, 

schlägt sich aber dennoch in seiner Debütsaison wacker. 


gefunden. Leider hatten wir das ganze Rennen 

hindurch ein Problem in den Kurven. Mein Start 

war okay und ich konnte einige gute Überholmanöver 

durchziehen, aber dann war ich zur Mitte 

des Rennens ein wenig am Limit und habe zu 

viel Zeit am Kurveneingang verloren. Das war das 

ganze Wochenende unser Problem. Vor allem in 

den schnellen Kurven musste ich darauf warten, 

Gas zu geben und dadurch haben wir sehr viel 

Zeit verloren. Wir hatten dieses Problem nie zuvor 

und Spies hatte während dem Rennen mehr 

Geschwindigkeit als wir, aber ich kann trotzdem 

sagen, dass es für mich und mein Team ein gutes 

Wochenende war.“ 

Hector Barbera und Nicky Hayden belegten die 

Ränge zehn und elf, Aleix Espargaro wurde als 

Zwölfter bester CRT-Pilot. Randy de Puniet, Michele 

Pirro und Danilo Petrucci ernteten auch 

noch Punkte. Letzterer wurde sogar überrundet 

und durfte sich nur über WM-Zähler freuen, weil 

Ivan Silva und James Ellison mit technischen Defekten 

aufgeben mussten und weil Mattia Pasini, 

Yonny Hernandez und Karel Abraham ihre Maschinen 

im Dreck versenkten. Abraham erscheint 

derzeit in der WM-Wertung noch überhaupt nicht. 

Der Ducati-Prototypen-Pilot gab in Qatar auf, wurde 

in Jerez 17. und Letzter und stürzte in Estoril. 

Noch keine Punkte für den Tschechen. „Ich habe 

keine Verletzungen“, sagte er nach dem Portugal- 

Crash. „Ich habe versucht Nicky zu bekommen, 

aber am Kurvenausgang ging mir das Hinterrad 

weg. Ich bin wirklich sauer, das ist alles, was ich 

sagen kann.“ 



43


Moto2: Marquez 

bekommt harte 

Konkurrenz 

Wer vor der Saison gedacht hatte, dass Marc 

Marquez – sofern er fit wird – 2012 einen Durchmarsch 

hinlegen würde, der sieht sich langsam 

getäuscht. Der Spanier bekommt harte Konkurrenz 

aus eigenen Gefilden. Und die heißt nach wie 

vor nicht Thomas Lüthi. Dem Schweizer fehlt immer 

noch der Biss, um mit den schnellsten dieser 

Klasse mitzuhalten. Dafür hat sich Pol Espargaro 

gemausert. 

Nach seinem Jerez-Sieg konnte der jüngere der 

Espargaro-Brüder auch in Estoril Marquez herausfordern. 

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen 

den beiden wurde erst in der letzten Runde entschieden. 

Dieses Mal aufgrund eines Fahrfehlers 

Espargaros. Marquez feierte damit den zweiten 

Sieg im dritten Rennen. „Das war wie ein 125er- 

Rennen – wirklich schwierig, gerade am Ende“, so 

der letztjährige Vize-Weltmeister. „Am Anfang des 

Rennens habe ich versucht, den Hinterreifen zu 

sparen, aber trotzdem hatte ich am Ende nicht 

mehr so viel Grip wie gedacht. Schritt für Schritt 

fand ich Vertrauen, wie schon im Training und 

Qualifying.“ Marquez habe sich dann wirklich 

wohl auf dem Motorrad gefühlt, konnte aber keine 

Lücke aufreißen. „In der letzten Runde habe 

ich versucht für Pol die Türe zu zuwerfen und 100 

Prozent zu geben. Es war ein tolles Rennen und 

ich glaube, dass wir diesen Sieg genießen können.“ 

So sah das auch Konkurrent Espargaro. „Das 

Rennen hat Spaß gemacht“, grinste er nach dem 

dritten Podest im dritten Saisonlauf. „Ich war am 

Ende etwas nervös, aber es hat richtig Spaß gemacht. 

Es war ein toller Fight mit Marc, wie auf 

den 125ern. Ich habe in der letzten Runde alles 


versucht, aber als 

ich in der Schikane 

an ihm vorbei wollte, 

hatte er die bessere 

Linie, also kam 

ich nicht vorbei und 

musste weit gehen. 

Damit war meine 

Chance dahin. Trotzdem 

bin ich happy 

– drei Rennen und 

drei Podiums, inklusive 

meines Sieges in 

Jerez letzte Woche. 

Wir arbeiten für die 

Meisterschaft, nicht 

für die Rennen. Ich 

denke daher, dass 

das in Ordnung 

geht.“ 

Sechster, Dritter, 

Dritter – so liest sich 

die Saisonstatistik von Thomas Lüthi bisher. Damit 

ist er zumindest von den Punkten besser in 

die Saison gestartet, als 

im letzten Jahr, denn 

damals sah der Eidgenosse 

das Ziel in Portugal 

nicht. Obwohl der 

Rückstand auf Sieger 

Marquez am Ende nur 

zwei Sekunden betrug, 

fehlt dem Interwetten- 

Pilot aber weiterhin 

das letzte Quäntchen 

Biss – vor allem wenn 

man bedenkt, dass der 

125ccm-Weltmeister 

von 2005 bereits seine 

sechste Saison in 

der mittleren Kategorie 

fährt. „Zu Anfang habe 

ich gesehen, dass ich 

Pol Espargaro mausert sich zum härtesten Konkurrenten von Marc Marquez. 

schneller fahren konnte 

als die anderen und 

Moto2 Aufsteiger Johann Zarco wird immer besser. Position vier im Rennen. 

Tom Lüthi konnte dem Druck von Espargaro und Marquez nicht standhalten. 


habe versucht, diese Chance zu nutzen“, so der 

sechsfache Grand Prix-Sieger. „Ich wusste, dass 

ich nicht reifenschonend unterwegs war und wenn 

sich meine Gegner ein bisschen mehr bekriegt 

hätten hinter mir, hätte ich vielleicht davonfahren 

können. Doch das war nicht möglich. Als sie mich 

dann angriffen und vorbeifuhren, wollte ich unbedingt 

dranbleiben. Doch Marcs Pace war einfach 

ein Stückchen höher. Dann kamen zwei, drei kleine 

Fehler hinzu und dann war die Lücke da. Dranzubleiben 

und weiterzukämpfen war trotzdem die 

richtige Taktik, denn am Ende hat Pol einen Fehler 

gemacht und es hätte fast noch für den zweiten 

Platz gereicht. Doch ich bin auch so sehr zufrieden 

mit dem Rennen und dem Podium.“ 

Dahinter kamen Johann Zarco und Andrea Iannone 

relativ isoliert ins Ziel. Spannend wurde 

es noch einmal im Kampf um Rang sechs – hier 

triumphierte Alex de Angelis über Ex-Weltmeister 

Toni Elias, Julian Simon und Mika Kallio. Bradley 

Smith wurde Zehnter, Scott Redding und Dominique 

Aegerter holten die Plätze elf und zwölf. Der 

Sachse Max Neukirchner kam über Rang 20 – hinter 

Randy Krummenacher - nicht hinaus. „Es war 

Im Training gestürzt im Rennen Platz zwanzig, 

Kiefer-Pilot Max Neukirchner. 


definitiv kein gutes Wochenende für uns“, stöhnte 

der Stollberger aus dem Kiefer Racing Team. „Ich 

hatte große Probleme mit der Strecke und bin so 

gut wie nicht damit klargekommen. Dann haben 

wir uns ständig mit der Abstimmung im Kreis 

gedreht, denn ich hatte absolut kein Gefühl für 

das Motorrad. Man schiebt das zwar etwas zur 

Seite, aber auch mit meiner linken Hand, die ich 

mir in Qatar angeschlagen habe, bin ich auf der 

Bremse noch nicht so fit wie sonst. Im Warmup 

haben wir noch etwas mit dem Steuerkopfwinkel 

ausprobiert und waren sehr zufrieden. Ich kann 

jetzt ganz gut in die Kurve hineinbremsen, nur 

den Sidegrip, den vermisse ich noch. Wenn wir 

den noch finden, dann kann ich früher ans Gas 

und auch am Kurvenausgang die Beschleunigung 

richtig mitnehmen. Positiv ist, dass wir gut durchgekommen 

sind. Wir haben viel dazugelernt und 

ich hoffe wir können das in Le Mans umsetzen.“ 


Foto: Peter Lange


Herzschlagfinale in Estoril, Sandro Cortese gewinnt mit 

0,055 Sekunden Vorsprung vor Maverick Vinales. 

Cortese erkämpft ersten 

KTM-Sieg! 

Sandro Cortese hat in Estoril den ersten reinrassigen 

Moto3-Sieg für KTM erkämpft. Der Berkheimer 

zeigte einen Kampfeswillen gegen Top-Favorit 

Maverick Vinales, wie man ihn bislang noch nicht 

allzu oft vom Deutschen gesehen hat. Wie schon 

in Brünn – bei seinem ersten GP-Sieg – legte er 

gerade in der letzten Runde die Entschlossenheit 

an den Tag, die ihm die nötigen 55 Tausendstelsekunden 

den Sieg brachte. Dabei pflügten er 

und der Spanier in der letzten Runde durch einen 

Pulk zu überrundender Piloten, wie es schöner 

nicht ging. „Jetzt fühle ich mich gut“, jubelte der 

Ajo-Pilot. „Dieser Sieg war für KTM und das ganze 

Team eine große Sache. Das Wochenende ist einfach 

perfekt gelaufen, vom Anfang bis zum Ende. 

Ich habe hier in Estoril jede Runde genossen.“ 

„Als ich die Führung von Vinales übernahm, dachte 

ich: ‚Ok, jetzt werden wir es mal locker angehen 

und den Kampf bis zum Schluss führen.’ 

Mein Plan ging perfekt auf. In der letzten Runde 

musste ich 200 Prozent geben“, so der 22-Jährige. 

Auch Teamchef Aki Ajo zeigte sich zufrieden. 

„Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber als aktuelles 

Statement ist dieses Resultat wirklich großartig.“, 

so der Finne. „Wir sind mit dem Motorrad 

in der Entwicklung vorangekommen. Jetzt warten 

neue Strecken und neue Herausforderungen auf 

uns, aber wir genießen diesen Moment!“ 

Den Sieg bekam Cortese alles andere als geschenkt, 

denn Vinales setzte sich heftig zu Wehr. 

Allerdings musste er sich am Ende eben mit Rang 

zwei begnügen und die WM-Führung an Cortese 

abgeben, wenn auch nur um zwei Pünktchen. 

„Ich habe alles versucht, was ich nur konnte und 

ich denke, dass wir ein sehr starkes Rennen 

hatten“, so der FTR-Honda-Pilot. „Die letzte 

Runde war beeindruckend, aber Cortese 

ist erfahren genug – er hat mir keinen Platz 

gelassen. Doch darüber werde ich mir keine 

Sorgen machen. Alles, woran ich jetzt denke, 

ist das nächste Rennen und wie wir das Motorrad 

besser machen können, um einen weiteren 

Sieg zu holen.“ 

Nach dem Führungsduo vergingen elf Sekunden, 

ehe Luis Salom als Dritter die schwarzweiß 

karierte Flagge sah. Zulfahmi Khairuddin 

holte Rang vier, dahinter hatten sich Efren 

Vazquez, Niccolo Antonelli, Alex Rins und 

Danny Kent bis zur Ziellinie bekriegt. Auch 

der Kampf um Rang neun gestaltete sich interessant, 

denn hier fighteten Alexis Masbou, 

Jakub Kornfeil, Brad 

Binder, Hector Faubel, 

Arthur Sissis, Alberto 

Moncayo und Alex Marquez 

auf der letzten 

Rille. Hier ging es um 

Rang neun oder Platz 

15 und damit den letzten 

Punkt. 

Der Deutsche Mahindra-Pilot 

Marcel 

Schrötter wurde 19. 

„Mein Start war in 

Ordnung, aber als ich 

zur ersten Kurve hin 



die Gänge hochschaltete, fühlte sich der Motor 

an, als ob Leistung verloren geht“, so der Bayer. 

„Dabei sind gleich fünf oder sechs Piloten an mir 

vorbei gegangen. Schon im letzten Rennen in Jerez 

hatten wir das gleiche Problem. Wir müssen 

dafür schnellstens eine Lösung finden. Ab der 

zweiten Runde bin ich dann in meinen Rhythmus 

gekommen und konnte Boden gutmachen. Es war 

aber nicht einfach, weil ich in einer Gruppe mit 

langsamen Fahrern unterwegs war, die mich in 

den Kurven aufgehalten haben. Auf den Geraden 

hatten sie wegen mehr Motorleistung Vorteile. 

Schließlich konnte ich mich doch durchsetzen und 

ich fuhr ein einsames Rennen zu Ende. Mir ist es 

gut gelungen den Abstand konstant zu halten und 

sogar etwas auf meine Vorderleute aufzuholen. 

Schade, denn ohne die Anfangsschwierigkeiten 

wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen.“ 

Toni Finsterbusch wurde auf der mit MZ-Aufklebern 

versehenen Honda 21., der überrundete 

Wildcard-Pilot Kevin Hanus musste sich mit dem 

letzten Platz der Wertung begnügen. Jonas Folger 

war aufgrund seiner andauernden Erkrankung 

(Drüsenfieber) erneut nicht am Start. 

Sandro Cortese holt ersten Sieg für KTM. 

Dahinter folgen Vinales und Salom. 

MotoGP Qualifying in Estoril 


2 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team Honda 1‘37.201 

3 Cal CRUTCHLOW GBR Monster Yamaha Tech 3 Yamaha 1‘37.289 

4 Jorge LORENZO SPA Yamaha Factory Racing Yamaha 1‘37.466 

5 Ben SPIES USA Yamaha Factory Racing Yamaha 1‘37.723 

MotoGP Rennen in Estoril 


2 Jorge LORENZO SPA Yamaha Factory Racing Yamaha + 1.421 

3 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team Honda + 3.621 

4 Andrea DOVIZIOSO ITA Monster Yamaha Tech 3 Yamaha + 13.846 

5 Cal CRUTCHLOW GBR Monster Yamaha Tech 3 Yamaha + 16.690 

Moto2 Qualifying in Estoril 


2 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock Suter 1‘41.054 

3 Scott REDDING GBR Marc VDS Racing Team Kalex 1‘41.278 

4 Johann ZARCO FRA JIR Moto2 Motobi 1‘41.311 


Moto2 Rennen in Estoril 


2 Pol ESPARGARO SPA Pons 40 HP Tuenti Kalex + 1.987 

3 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock Suter + 2.071 

4 Johann ZARCO FRA JIR Moto2 Motobi + 9.227 

5 Andrea IANNONE ITA Speed Master Speed Up + 10.481 

Moto3 Qualifying in Estoril 


2 Maverick VIÑALES SPA Blusens Avintia FTR Honda 1‘47.460 


4 Danny KENT GBR Red Bull KTM Ajo KTM 1‘47.950 

5 Zulfahmi KHAIRUDDIN MAL AirAsia-Sic-Ajo KTM 1‘48.083 


Starkes Rennen vom Malaysier Zulfahmi Khairuddin. 

Moto3 Rennen in Estoril 


2 Maverick VIÑALES SPA Blusens Avintia FTR Honda + 0.055 

3 Luis SALOM SPA RW Racing GP Kalex KTM + 11.038 

4 Zulfahmi KHAIRUDDIN MAL AirAsia-Sic-Ajo KTM + 12.195 

5 Efren VAZQUEZ SPA JHK T-Shirt Laglisse FTR Honda + 20.934 


45

MOTOGP IN LE MANS 

Lorenzo gewinnt Power-Boot 

Rennen von 

Le Mans 



Damals konnten im Nassen häufiger Piloten ganz 

vorn fahren, die sonst nie die Chance dazu hatten, 

auch, weil die Großen wussten, dass es nicht 

unbedingt nötig ist, im Regen alles zu riskieren. 

Heute haben sich diese Zeiten geändert. Der Fight 

um die Krone der MotoGP ist längst entbrannt, 

auch wenn gerade einmal vier Rennen passe 

sind. Und so kam es, dass Lorenzo vom vierten 

Startplatz aus sofort die Führung übernahm und 

versuchte, sich vom Feld abzusetzen. Dies gelang 

ihm auch. Selbst im Nassen konnte der Spanier 

wie auf Schienen seine Runden drehen und dem 

Feld am Ende fast zehn Sekunden Rückstand 

aufbrummen. „Heute war es am schwersten die 

Konzentration zu wahren. Das ist im Trockenen 

schon schwer, aber im Nassen noch viel mehr“, 

so der Sieger im Anschluss an das Rennen. „Das 

Rennen fühlt sich viel länger an und du musst 

dich in jeder Runde daran erinnern, wo die Kurven 

rutschig sind. Wenn du da eine vergisst, kannst 

du leicht stürzen.“ Sein Plan war es allerdings, 

vom Start weg die Führung zu übernehmen. Das 

gelang. „Ich konnte auch meine Konzentration 

wahren, als Casey zu mir aufschloss. Ich hätte 

leicht etwas mehr pushen und Fehler machen 

können, aber ich habe ein paar Runden gewartet 

um zu sehen, was passiert. Dann wurde die Lücke 

Man kann das Wochenende von Le Mans eigentlich 

denn dann auf? 

zweiteilen – halbwegs schönes Wetter und Darum haben 

trockene Piste in den drei freien Trainings, nass wir entschieden, 

im Qualifying, Warmup und Rennen. Regenrennen 

jetzt auf- 

machen einiges unberechenbar, aber trotzdem zuhören, hier, 

fanden wir zwei der Hauptakteure am Ende auf 

dem Podest wieder: Sieger Jorge Lorenzo und 

wo wir gerade 

sind.“ 

WM-Kontrahent Casey Stoner. 

Während der 

Begonnen hatte das Wochenende aber mit der 

Bekanntgabe Stoners, zum Saisonende 2012 

größte Teil der 

Motorradwelt 

zurückzutreten. „Nach einer langen Zeit, in der über diese 

ich nachgedacht und viel mit meiner Familie und 

meiner Frau gesprochen habe, hat sich das nun 

schon ein paar Jahre lang abgezeichnet, aber 

nach der Saison 2012 werde ich nicht in der Meisterschaft 

2013 antreten“, gab der Australier in 

der Pressekonferenz vom Donnerstag bekannt. 

Bekanntgabe 

schockiert war 

– jeder wusste 

zwar, dass Stoner 

nicht ewig 

w e i t e r fahre n 

„Ich werde meine MotoGP-Karriere am Ende dieser 

würde, aber 

Saison beenden und mich anderen Dingen in 

meinem Leben widmen.“ Stoner gestand, dass 

der Sport ihm in den letzten Jahren sehr viel gegeben 

dass der Rücktritt 

jetzt schon 

kam, hatte niemen, 

hat. Aber er sei „an einem Punkt angekommand 

erwar- 

wo es keinen Spaß mehr macht“, musste er tet – tat diese 

gestehen. „Ich habe nicht mehr die notwendige Entscheidung 

Casey Stoner hängt zum Ende der Saison seinen Helm an den Nagel. 

Leidenschaft dafür und darum ist es besser, aufzuhören.“ 

„Es gibt viele Dinge, die mich enttäuscht haben 

und auch viele Dinge, die ich an diesem Sport liebe. 

Leider ist die Balance in die falsche Richtung 

gekippt. Darum werden wir nicht weiter machen. 

Es wäre zwar schön, wenn ich sagen könnte, dass 

ich noch ein Jahr weiter mache, aber wo hört es 

seinen Leistungen keinen Abbruch: Bestzeit in 

allen drei freien Trainings, zweiter im Qualifying. 

Besonders das dritte freie Training ist hervorzuheben: 

Stoner stürzte in der Schikane, wurde zur 

Box zurückgebracht, nahm die Ersatz-Honda- 

RC213V und fuhr sofort Bestzeit. Im Qualifying 

dann, welches bei teilweise nassen Bedingungen 

stattfand, musste er P1 allerdings seinem Teamkollegen 

wieder größer und ich konnte dieses fantastische 

Rennen gewinnen.“ 

Spannend bis zur letzten Runde sollte der Kampf 

um Rang zwei bleiben. Hier waren es Casey Stoner 

und Ducati-As Valentino Rossi, die mehrere 

Runden lang auf der letzten Rille fighteten. Das 

bessere Ende hatte der Italiener für sich. „Ich 

bin richtig, richtig happy“, strahlte Rossi nach 

Dani Platz zwei – seinem besten Ducati-Ergebnis über- 

Pedrosa überlassen. 

haupt. „Wir wussten, dass wir im Nassen heute 

Hinter eine besondere Chance hatten, darum habe ich 

den beiden versucht perfekt zu fahren und es nicht weg zu 

Werks-Hondas 

klassierten sich 

vier Yamahas, 

werfen. Ich bin gut gestartet und konnte gleich 

ein paar Positionen gut machen.“ Der neunfache 

Weltmeister schnappte sich die Tech 3-Yamahas 

wobei Satelliten-Pilot 

von Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso und verdrea 

Anbiss 

sich dann ins Heck von Stoner. „Ich konnte 

Dovizioso 

Ex-Weltmeister 

Jorge Lorenzo 

seine Pace mitgehen, aber dann fing mein Visier 

an zu beschlagen“, erzählte er weiter. „Ich musste 

ein paar Runden etwas langsamer machen, 

knapp schlagen 

ehe die Sicht wieder klarer wurde, nachdem ich 

konnte. das Visier etwas öffnete. Ich konnte die Jungs 

Erste Pole Position 2012 für Dani Pedrosa. 

Cal Crutchlow 

und Ben Spies 

machten Reihe 

zwei rund. 

Re genrennen 

haben ihre eigenen 

Gesetze. 

Zumindest war 

das früher so. 

wieder sehen, ging ich wieder an Cal und dann 

Dovi vorbei. Als ich bemerkte, dass ich wirklich 

hart pushen kann, sah ich, dass es möglich war, 

wieder zu Stoner aufzuschließen. Ich ging es an. 

Es war ein großartiges Rennen und ein schöner, 

lustiger Kampf mit Stoner, bis zur letzten Runden. 

Ich habe es genossen und ich bin glücklich 

für mein Team und all die Jungs bei Ducati, die 

so hart für mich gearbeitet haben. Jetzt müssen 





Valentino Rossi zieht an Casey Stoner vorbei und wird Zweiter. 

wir weiter machen, bis wir auch im Trockenen so 

konkurrenzfähig sein können.“ Schön anzusehen 

war, wie sich Stoner und Rossi nach dem Rennen 

mehrfach gratulierten. Handshakes, Daumen 

hoch, grinsende Gesichter – selten hat man zwischen 

diesen beiden MotoGP-Gladiatoren so viel 

Einigkeit gesehen. 

Stoner zeigte sich nach dem Rennen mit Rang 

drei ebenfalls zufrieden, auch wenn er damit die 

WM-Führung wieder abgeben musste. „Ich bin 

ziemlich froh, dass wir heute noch ein Podest holen 

konnten“, so der Australier. „Am Anfang waren 

Cal, Valentino und Dovi hinter mir und haben viel 

Druck gemacht, aber wir konnten eine kleine Lücke 

zu ihnen herausfahren. Ich jagte Jorge hinterher. 

Als der Regen aufhörte und die Strecke etwas 

weniger nass war, stieg die Reifentemperatur zu 

sehr an.“ In der Folge haben die Räder ständig 

durchgedreht. „Dagegen konnte ich überhaupt 

nichts tun.“ Stoner rechnete dann schon damit, 

dass alle drei wieder ran und vorbei kommen. 

„Aber ich konnte den dritten Platz halten.“ 

„Mir hat der Kampf mit Valentino am Ende sehr 

viel Spaß gemacht. Es waren saubere Manöver und 

wir haben die Positionen ein paar Mal gewechselt. 

Am Ende wusste ich aber, dass Valentino die bessere 

Pace hatte und nachdem er wirklich vorbei 

war, gab es keine Chance, an ihm dran zu bleiben. 

Wir haben heute alles gegeben, was wir konnten, 

dass wir dabei mit einem Podest davon kommen, 

ist ein wirklich gutes Resultat.“ 

Rang vier ging etwas glücklich an Dani Pedrosa. 

Der Spanier war zeitweise schon bis auf den 

sechsten Rang zurückgefallen und ließ es wirklich 

ruhiger angehen. Als aber Crutchlow und Dovizioso 

stürzten – beide konnten weiterfahren und 

belegten am Ende noch die Ränge acht und sieben 

– spülte es Pedrosa wieder auf den vierten 

Platz nach vorn. „Ich hatte am Kurvenausgang 

keine Traktion“, klagte der Spanier. „Gerade im 

ersten und zweiten Gang, ich kam nicht voran.“ 

Selbst die Änderungen nach dem Warmup brachten 

nicht den erwünschten Effekt. „Eigentlich ging 

es genau in die andere Richtung. Aber so etwas 

kann passieren. Im 

Rennen bemerkte ich 

sofort, dass das heute 

nicht mein Tag wird, 

kein Tag, an dem man 

Risiken eingehen sollte. 

Es war wichtig, einfach 

die beste Position mitzunehmen. 

Nach den 

beiden Stürzen der 

Tech 3-Yamahas hatte 

ich Glück, Vierter zu 

werden.“ 

Rang fünf ging an den 

Deutschen MotoGP- 

Rookie Stefan Bradl, 

der an jenem Wochenende 

einige Hochs und 

Tiefs zu bewältigen 

hatte. In zwei der drei 

freien Trainings lag 

er auf dem zwölften 



Renntrainings 2012 

Almeria 5 Tage 09.01. - 13.01.2012 

Almeria 5 Tage 05.03. - 09.03.2012 

Guadix 5 Tage 26.03. - 30.03.2012 

Aragon 3 Tage 07.04. - 09.04.2012 

Pannoniaring R1 3 Tage 27.04. - 29.04.2012 

Slovakia Ring R2 3 Tage 18.05. - 20.05.2012 

Hungaroring R3 3 Tage 15.06. - 17.06.2012 

Ledenon R4 2 Tage 21.07. - 22.07.2012 

Magny Cours R5 3 Tage 17.08. - 19.08.2012 

Brünn 3 Tage 03.09 - 04.09.2012 

Slovakia Ring R6 4 Tage 06.09. - 09.09.2012 

Pannoniaring R7 3 Tage 21.09. - 23.09.2012 

Aragon 5 Tage 08.10. - 12.10.2012 

Alle Rennen inklusive 

INFOS UND BUCHUNG UNTER: 

Platz und damit war er letzter Prototypen-Pilot. 

Im Qualifying lag der Zahlinger dann sogar lange 

auf dem ersten Platz, ehe er mit einem Highsider 

abstieg. Zwar fuhr Bradl noch einmal weiter, doch 

mehr als Startplatz 13 sprang nicht hinaus – sogar 

CRT-Pilot Randy de Puniet war noch schneller. 

Im Rennen aber erkämpfte sich der amtierende 

Moto2-Weltmeister den fünften Rang! „Das ist ein 

tolles Gefühl“, grinste er. „Ich bin sehr glücklich 

und das gesamte Team freut sich auch sehr und 

das macht mich sehr stolz. Ehrlich gesagt glaube 

ich, dass niemand bei meinem vierten Rennen ein 

so gutes Ergebnis erwartet hat. Im Allgemeinen 

war das Wochenende ziemlich schwierig, weil wir 

Probleme hatten, das richtige Setup für trockene 

Streckenbedingungen zu finden - und auch weil 

ich gestern während dem Qualifying gestürzt bin. 

Letztendlich hat es dann vor dem Rennstart geregnet 

und ich wusste, dass wir ein gutes Setup 

für nasse Streckenbedingungen hatten. Schon bei 

der Besichtigungsrunde wusste ich, dass das mein 

«Wow»-Motorrad ist. Meine erste Runde war auch 

sehr gut und danach war ich ja schon auf Platz 

sieben. Ich bin dann für längere Zeit hinter Pedrosa 

gefahren, der einen sehr präzisen Fahrstil hat. 

Ich habe viel von ihm gelernt. Als die Strecke zu 

trocknen begonnen hat, konnte ich mit einem sicheren 

Gefühl fahren, auch wenn Hayden so dicht 

hinter mir war.“ Den US-Amerikaner konnte er im 

Sprint zur Ziellinie um wenige Zehntelsekunden 

hinter sich halten und so sein bestes MotoGP-Resultat 

bisher mit nach Hause nehmen. 

Stürze gab es natürlich auch einige zu vermelden. 

Den Anfang machte gleich Randy de Puniet. Die 

Startampel sprang auf Grün und der Franzose 

verlor schon beim Losfahren die Kontrolle über 

seine ART Aprilia des Aspar-Teams. Zwar nahm er 

das Rennen noch einmal auf, aber nur, um wenig 

später wieder auf der Nase zu liegen. Im weiteren 

Trissler Reisen & Events | Steinacker 6 | CH-9556 Affeltrangen / Schweiz 

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Spannender Dreikampf zwischen Dovizioso, Rossi und Crutchlow. 


47


Verlauf musste auch Ivan Silva zu Boden – Crutchlow 

und Dovizioso wurden schon genannt – Danilo 

Petrucci stürzte ebenfalls. 

Insgesamt gab es für die CRT-Piloten satte 

Punktausbeuten. James Ellison belegte Rang 

elf – vor Mattia Pasini, Aleix Espargaro, Michele 

Pirro und Yonny Hernandez. Ben Spies wurde 

nur 16. und verpasste nach einem Boxenstopp 

die Punkte. „Das war ein derbes Rennen“, so 

der Superbike-Weltmeister von 2009. „Ich hatte 

eigentlich einen guten Start, aber dann auch einen 

ganz schlimmen Moment. Irgendwas muss 

passiert sein, denn ich hatte auf einmal viel Wasser 

in meinem Helm und konnte die ersten fünf 

Runden nichts sehen. Ich hoffte, dass es besser 

würde, entschied mich dann aber, in die Box zu 

fahren, denn ich sah überhaupt nichts. Ich wusste 

dann, dass das Rennen verloren ist, darum bin 

ich wieder raus um ein paar Daten zu sammeln, 

damit das Bike im Regen besser funktioniert. Die 

Umstände führten dazu, dass es kein guter Tag 

war. „Chris Vermeulen – bei Suter Forward Racing 

als Ersatz für den verletzten Colin Edwards unterwegs 

- und Silva wurden mit zwei Runden Rückstand 

auf den Rängen 17 und 18 gewertet. Der 

Tscheche Karel Abraham gab an der Box auf. 


Lüthi siegt souverän 

Thomas Lüthi hat seinen dritten Le Mans-Sieg 

eingefahren, seinen zweiten in der mittleren 

Grand Prix-Klasse überhaupt. Vom zweiten Startplatz 

aus – ein gewisser Marc Marquez hatte ihn 

am Samstag um 0,029 Sekunden die Pole Position 

streitig gemacht – setzte sich der Schweizer 

in der achten Runde an die Spitze des Feldes 

und gab die Führung nicht mehr ab. Während 

etliche seiner Konkurrenten patzten, behielt der 

Interwetten-Paddock-Pilot auf seiner Suter die 

Stefan Bradl wurde sensationeller Fünfter. 

Cal Crutchlow wurde trotz eines Sturzes immerhin noch Achter. 

Nerven und kreiste sicher um den Circuit Bugatti. 

„Ich bin überglücklich und habe mich auf einer 

Auslaufrunde noch nie so gefreut“, gestand der 

Eidgenosse. „Ich freue mich für mich selbst, ich 

freue mich aber auch genau so sehr für das Team, 

das auch hier in Le Mans großartige Arbeit geleistet 

hat. Dieser Sieg stärkt den Spirit im Team 

nur noch mehr! Ich bin überzeugt, dass wir über 

die Saison hinweg noch stärker werden.“ Lüthi 

spielte seine Erfahrung aus. Zu Beginn des Rennens 

habe er wenn er ständig beim Gasgeben Rutscher 

am Hinterrad gehabt. „Pol Espargaro schien 

dieses Problem nicht zu haben und konnte eine 

kleine Lücke öffnen“, kommentierte der 125ccm- 

Weltmeister von 2005. „Ich habe versucht cool zu 

bleiben und meinen eigenen Rhythmus zu fahren. 

Als ich dann wieder herankam und meine Chance 

zum Überholen sah, habe ich sie am Schopf 


gepackt. In der zweiten Hälfte, als es stärker zu 

regnen anfing, wurden die Bedingungen abermals 

sehr schwierig. Ich sah auf der Video-Leinwand, 

wie Johann Zarco näher rückte und habe schon 

gedacht: Wenn der so weiter fährt, lass ich ihn 

ziehen und begnüge mich mit dem zweiten Platz. 

Doch plötzlich hatte ich wieder vier Sekunden 

Vorsprung und wusste zunächst nicht warum, 

bis mir klar wurde, dass auch Zarco gestürzt war. 

Auch ich stand zwei, dreimal quer, bin aber sitzengeblieben. 

Und so wurde es ein perfekter Tag 

- auch für die Weltmeisterschaft!“ Denn in der 

Gesamtwertung konnte Lüthi Rang drei nicht nur 

festigen, sondern auch bis auf drei Punkte zum 

Führenden Espargaro aufschließen. 

Rang zwei ging an den Italiener Claudio Corti 

auf einer Kalex. „Ich bin im Nassen noch nie so 

schnell gefahren, daher ist dieses Resultat einfach 

unglaublich“, freute sich der Italtrans-Pilot. 

„Ich mag den Regen nicht und ich mag diese Strecke 

nicht, daher ist das einfach sehr komisch“, 

lachte er. „Am Anfang war ich mit vielen anderen 

Fahrern unterwegs und habe nur versucht, meine 

Konzentration zu wahren. Als De Angelis stürzte 

und in der Mitte der Strecke lang rutschte, ging 

mir die Konzentration etwas flöten. Danach habe 

ich aber wieder ein paar gute Rundenzeiten zusammengebracht 

und konnte zu den Jungs vorn 

aufholen. Als Zarco vor mir stürzte entschied ich 

mich, etwas zu entspannen und das Podest sicher 

nach Hause zu fahren.“ 

Dritter wurde Scott Redding, der damit auch sein 

drittes Moto2-Podest überhaupt feierte, das erste 

für das MarcVDS-Team seit dem Wechsel zum 

Kalex-Chassis in dieser Saison. „Wir waren die 

ganze Saison schon nahe dran“, so der langhaarige 

Brite. „Wir waren in Qatar nahe dran, in Estoril 

habe ich es verzockt. Ich habe hier versucht, 

die Balance gut hinzubekommen, einfach etwas 

ruhiger zu fahren, denn ich war zu aggressiv unterwegs. 

Ich habe mich definitiv etwas beruhigen 

können und ich war immer noch schnell unterwegs, 

das war gut. Es hat etwas gedauert, ehe 



Tom Lüthi feiert seinen verdienten Sieg. 

mein Hinterreifen richtig da war – mir rutschte 

das Heck immer weg, wenn ich Gas gab. Danach 

war ich aber darauf konzentriert, keine Fehler zu 

machen. Heute ging es nur darum, mit Gefühl zu 

fahren und konstant zu sein.“ 

Andrea Iannone wurde relativ isoliert Vierter, 

ehe die Kampfgruppe um Rang fünf die Ziellinie 

passierte. Hier war es Mika Kallio, der über die 

Konkurrenz triumphieren konnte. Pol Espargaro 

und Anthony West klassierten sich dahinter. Regenspezialist 

West wurde seinem Ruf aber einmal 

mehr gerecht – er war vom 28. Startplatz aus losgedonnert 

und wurde am Ende Siebenter. Bradley 

Smith hatte in dieser Gruppe ebenfalls mitgemischt, 

musste aber in der vorletzten Kurve noch 

zu Boden. Seine Tech 3-Maschine sprang wieder 

an und er sah das Ziel noch als Zehnter. Julian 

Simon war ebenfalls gestürzt und konnte seine 

Suter nur noch durch das Ziel schieben – immerhin 

drei Punkte für Platz 13. 

Die beiden Stürze in der Gruppe um Rang fünf 

kamen dem Detuschen Max Neukirchner zu Gute, 

der mit Rang acht endlich die ersten Punkte der 

Saison einfahren konnte. Zuvor hatte der Sachse 

eines der schwierigsten Wochenenden in seiner 

GP-Karriere durchlebt. Am Freitag wurde er 

zunächst von Zarco abgeschossen, dann stürzte 

er im gleichen Training noch einmal über das 

Vorderrad. Am Samstag folgte noch ein Highsider 

und der ernüchternde 27. Startplatz. Dass 

Neukirchner im Regen von Le Mans aber die 

Nerven behielt und den achten Platz nach Hause 

brachte, zeigte dann doch Klasse und stimmte 

zum Abschluss des Frankreich -GP versöhnlich. 

„Die Bedingungen auf der Strecke waren noch 

mal komplett anders als heute früh im Warmup“, 

resümierte der ehemalige Superbike WM-Laufsieger. 

„Es war extrem rutschig und man musste von 

Runde zu Runde fühlen, wo das Limit lag. Ich bin 

überglücklich, weil ich mich stets steigern konnte 


und den achten Rang eingefahren habe. Zu Beginn 

war ich noch etwas vorsichtiger, hatte dann 

meine Base gefunden und riskierte auch nichts. 

Circa zehn Runden vor Ende war ich fast an der 

Gruppe vor mir dran, hatte dann aber zwei drei 

riesengroße Slides und sagte mir dann aber: Jetzt 

fährst du das Rennen zu Ende und schaust mal 

was noch passiert!“ 

Teamchef Stefan Kiefer zeigte sich erleichtert. 

„Wir sind sehr froh über dieses Ergebnis“, gab er 

zu Protokoll. „Im Trockenen wäre es für uns um 

einiges schwerer geworden, denn ich glaube nicht, 

dass wir da in die Punkte gefahren wären. Jetzt, 

in dem Regenrennen, hat Max eine super Leistung 

gebracht und wir sind total zufrieden. Ich hoffe, 

dass es ihn ein bisschen aufbaut. Das war für uns 

alle sehr wichtig, dass wir jetzt endlich mal eine 

Platzierung gemacht haben.“ 

Der Schweizer Dominique Aegerter wurde 15. 

und nahm einen WM-Punkt mit, Landsmann 

Marco Colandrea sah mit einer Runde Rückstand 

als 19. und damit Letzter das Ziel. Ein weiterer 

Schweizer, Randy Krummenacher, stürzte schon 

früh im Rennen. Simone Corsi, Yuki Takahashi, 

Mike di Meglio, Angel Rodriguez, Alex de Angelis, 

Gino Rea, Marc Marquez, Ricard Cardus, Mike die 

Meglio (zum zweiten!), Takaaki Nakagami, Elena 

Rosell, Johann Zarco, Bradley Smith und Julian 

Simon stürzten. 

Glück hatte de Angelis, der nach seinem Sturz 

zwar das Bike ins Kiesbett warf, selbst aber wieder 

auf die Strecke schlitterte. Der guten Reaktion 

seiner nachfolgenden Konkurrenten kann es 

der San Marinese verdanken, dass er unverletzt 

blieb. 

Pech hatte der Brite Gino Rea, der schon auf dem 

Vorweg in Richtung 

Podest war. Der junge 

Gresini-Moto2-Pilot 

lag zeitweilig auf dem 

vierten Rang, als er auf 

die Start-Ziel-Gerade 

hinaus einen Highsider 

gerade noch so abfangen 

konnte. In den ersten 

Rechtsknick von 

Le Mans hinein dann 

presste sich Zarco an 

ihm vorbei, konnte 

seine Linie allerdings 

nicht halten und kickte 

dem Briten das Vorderrad 

weg. Die Suter war 

Kernschrott. „Wir hatten 

einen schwierigen 

Start in die Saison 

und wenn du dann so 

eine Möglichkeit hast, 

aber ein anderer Fahrer ein verrücktes Manöver 

startet, was dich aus dem Rennen wirft, ist das 

einfach nur frustrierend“, ärgerte sich der Supersport 

WM-Laufsieger von Brünn im letzten Jahr. 

Kampf um Platz sieben, die beiden 

ehemaligen Teamkollegen Anthony West 

und Max Neukirchner. 

„Ich konnte auf dem Motorrad so ziemlich das 

machen, was ich wollte und ich hatte nur einen 

wirklich brenzligen Moment, bevor ich stürzte. 

Mir tut es für das Team leid, aber wir konnten von 

dem Wochenende hier viel Positives mitnehmen.“ 

Moto3: Franzose siegt 

in Frankreich 

Bei absolutem Sauwetter hatten sich am Rennsonntag 

trotzdem über 80.000 Fans auf den Circuit 

Bugatti von Le Mans verirrt – und die Franzosen 

sollten gerade im Moto3-Rennen etwas zu 

feiern bekommen! Ihr Landsmann Louis Rossi, 

der für das Hohenstein-Ernstthaler Racing Team 

Germany fährt, sorgte dafür, dass die Marseillaise 

Grandioser Sieg für Louis Rossi vor Moncayo und Rins. 

gespielt wurde. Er gewann das Rennen der 250er- 

Viertakt-Klasse mit seiner FTR-Honda. Während 

der Hauptteil der Konkurrenten patzte, behielt er 

in dieser Seeschlacht die Nerven. Rossi war ab 





Jonas Folger erkämpfte Platz elf.



MotoGP Qualifying in Le Mans 

1 Dani Pedrosa SPA Repsol Honda Team Honda 1‘33.638 

2 Casey Stoner AUS Repsol Honda Team Honda 1‘33.941 

3 Andrea Dovizioso ITA Monster Yamaha Tech 3 Yamaha 1‘33.976 

4 Jorge Lorenzo SPA Yamaha Factory Racing Yamaha 1‘34.104 

5 Cal Crutchlow GBR Monster Yamaha Tech 3 Yamaha 1‘34.178 

MotoGP Rennen in Le Mans 

1 Jorge Lorenzo SPA Yamaha Factory Racing Yamaha 49‘39.743 

2 Valentino Rossi ITA Ducati Team Ducati + 9.905 

3 Casey Stoner AUS Repsol Honda Team Honda + 11.298 

4 Dani Pedrosa SPA Repsol Honda Team Honda + 29.361 

5 Stefan Bradl GER LCR Honda MotoGP Honda + 32.477 

Maverick Vinales stürzt in Führung liegend. 

der 17. Runde nach sechs Führungswechseln erstmals in Front gegangen, 

ließ sich den Triumph dann nicht mehr nehmen. „Es ist absolut unglaublich“, 

sprudelte es am Ende aus dem 22-Jährigen heraus. „Es ist der schönste 

Tag meines Lebens. Das Rennen war aufgrund der Wetterbedingungen sehr 

schwierig. Es war nass und rutschig und es war einfach, zu stürzen. Meine 

Strategie war, auf Sicherheit zu fahren. Ich hatte einen guten Start und konnte 

mich hinter der Spitzengruppe halten. Ich blieb ein bisschen hinter der 

Gruppe. Ich dachte mir, wenn jemand stürzt, dann stürze ich nicht mit ihm. 

Ich wartete ab, denn ich war mir sicher, dass sie den Rhythmus nicht das gesamte 

Rennen gehen können und dass höchstwahrscheinlich jemand stürzt. 

Letztendlich waren Oliveira und Viñales die letzten Überlebenden der Gruppe. 

Ich war dicht hinter Viñales und hoffte, dass er keinen Fehler machen 

wird, weil er es gewöhnt ist, um den Sieg zu kämpfen. Aber dann machte 

erst Oliveira und danach Viñales einen Fehler und beide stürzten. Plötzlich 

war ich allein der Anführer des Rennens. Es waren sieben sehr, sehr lange 

Runden. Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken. 

Ich habe meinem Rhythmus weitergefahren, nur etwas mehr auf 

Sicherheit. Ein großes Dankeschön ans Team, die Sponsoren, meine Familie 

und an jeden, der an uns glaubt. Das ist ein wirklich wichtiges Ergebnis.“ 

Nach drei vollen Saisons in der kleinsten GP-Klasse wurde dieser erste Sieg 

von Rossi zugleich auch sein erstes Podest in der Weltmeisterschaft. 

Der Deutsche Sandro Cortese lag bis drei Runden vor Schluss auf einem 

sicheren zweiten Rang, doch auch dem Berkheimer nutzte seine über siebenjährige 

GP-Erfahrung bei diesen Bedingungen nichts. Er rutschte weg und 

musste sich am Ende mit dem sechsten Platz zufrieden geben. Rang zwei 

erbte dadurch Alberto Moncayo auf einer Kalex KTM, Platz drei ring an Alex 

Rins auf Suter Honda. 

Insgesamt war es ein doch sehr chaotisches Rennen. Lediglich 15 Piloten 

sahen das Ziel, vier Fahrer hatten mindestens eine Runde Rückstand. Jonas 

Folger, Marcel Schrötter und Kevin Hanus wurden alle drei ein Mal überrundet, 

kassierten aber für die Ränge elf bis dreizehn Punkte. 

Efren Vazquez schaffte es gar nicht bis zum Start, musste schon in der 

Warmup-Runde schieben. Niklas Ajo und Brad Binder starteten mit dem 

Sturzreigen in der ersten Kurve durch. Hanus, Danny Webb und Jack Miller 

starteten aus der Boxengasse. Alexis Masbou und Jonas Folger stürzten nach 

wenigen Runden gemeinsam, Folger fuhr weiter. Auch Romano Fenati, Keta 

Fujii, Danny Kent, Simone Grotzkyj, Miller und Webb, Adrian Martin, Hector 

Faubel, Jakub Kornfeil, Isaac Vinales, Luis Salom, Miguel Oliveira, Maverick 

Vinales, Zulfahmi Khairuddin, noch einmal Niklas Ajo – und eben Sandro 

Cortese stürzten. 

In der Gesamtwertung konnte Cortese seinen Vorsprung auf Vinales trotzdem 

auf zwölf Punkte ausbauen, denn der Spanier blieb ohne Zieldurchfahrt. 

Salom, Fenati und Rins belegen die Ränge drei bis fünf. 

MotoGP Punktestand 

1 Jorge Lorenzo 90 6 Valentino Rossi 42 11 Ben Spies 18 

2 Casey Stoner 82 7 Stefan Bradl 35 12 Aleix Espargaro 12 

3 Dani Pedrosa 65 8 Alvaro Bautista 35 13 Mattia Pasini 6 

4 Cal Crutchlow 45 9 Nicky Hayden 33 14 Randy De Puniet 6 

5 Andrea Dovizioso 44 10 Hector Barbera 26 15 James Ellison 5 

Moto2 Qualifying in Le Mans 

1 Marc Marquez SPA Team CatalunyaCaixa Repsol Suter 1‘37.710 

2 Thomas Lüthi SWI Interwetten-Paddock Suter 1‘37.739 

3 Pol Espargaro SPA Pons 40 HP Tuenti Kalex 1‘38.190 

4 Scott Redding GBR Marc VDS Racing Team Kalex 1‘38.369 

5 Andrea Iannone ITA Speed Master Speed Up 1‘38.399 

Moto2 Rennen in Le Mans 

1 Thomas Lüthi SWI Interwetten-Paddock Suter 50‘02.816 

2 Claudio Corti ITA Italtrans Racing Team Kalex + 6.354 

3 Scott Redding GBR Marc VDS Racing Team Kalex + 12.162 

4 Andrea Iannone ITA Speed Master Speed Up + 16.338 

5 Mika Kallio FIN Marc VDS Racing Team Kalex + 19.278 

Moto2 Punktestand 

1 Pol Espargaro 71 6 Mika Kallio 33 11 Esteve Rabat 18 

2 Marc Marquez 70 7 Claudio Corti 32 12 Alex De Angelis 14 

3 Thomas Lüthi 68 8 Bradley Smith 24 13 Takaaki Nakagami 13 

4 Andrea Iannone 46 9 Johann Zarco 23 14 Dominique Aegerter 13 

5 Scott Redding 44 10 Toni Elias 23 15 Julian Simon 12 

Moto3 Qualifying in Le Mans 

1 Maverick Vinales SPA Blusens Avintia FTR Honda 1‘55.865 

2 Efren Vazquez SPA JHK T-Shirt Laglisse FTR Honda 1‘56.847 


4 Jakub KORNFEIL CZE Redox-Ongetta-Centro Seta FTR Honda 1‘57.392 

5 Alexis Masbou FRA Caretta Technology Honda 1‘57.673 

Moto3 Rennen in Le Mans 

1 Louis Rossi FRA Racing Team Germany FTR Honda 49‘12.390 

2 Alberto Moncayo SPA Bankia Aspar Team Kalex KTM + 27.348 

3 Alex Rins SPA Estrella Galicia 0,0 Suter Honda + 28.899 

4 Niccolò Antonelli ITA San Carlo Gresini Moto3 FTR Honda + 33.195 

5 Arthur Sissis AUS Red Bull KTM Ajo KTM + 36.989 

Moto3 Punktestand 

1 Sandro Cortese 67 6 Alberto Moncayo 33 11 Alexis Masbou 18 

2 Maverick Vinales 55 7 Louis Rossi 32 12 Danny Kent 16 

3 Luis Salom 49 8 Niccolò Antonelli 31 13 Alan Techer 15 

4 Romano Fenati 45 9 Z. Khairuddin 29 14 Hector Faubel 15 

5 Alex Rins 44 10 Arthur Sissis 23 15 Efren Vazquez 11 


Sandro Cortese verliert durch Sturz einen möglichen zweiten Platz. 


51

Gelungener Saisonauftakt 

in Schleiz 

Bereits im Vorfeld wurden die ersten Läufe zur 

International Road Racing Championship mit 

Spannung erwartet. Es drehte sich hauptsächlich 

um die deutschen Steven Michels, der als neuer 

Fahrer in den Farben des Racing Team Germany- 

Suzuki Müller antrat, und um seinen Vorgänger 

Didier Grams, der nunmehr auf einer BMW im 

Team von W&G-Motorsport an den Start ging. 

Bei sonnigem Wetter und sommerlichen Temperaturen 

sollte sich schon das Qualifying zu 

einem Krimi entwickeln. Die Bestzeit gelang zwar 

Horst Saiger auf einer Kawasaki, da dieser aber 

als Gaststarter und außerhalb der Wertung antrat, 

gehörte die eigentliche Pole dem Limbacher 

Didier Grams gefolgt von Steven Michels. Der 

Niederländer Branko Srdanov bezog als Vierter 

die erste Startreihe gefolgt von Udo Reichmann, 

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Text: André Birkenkampf 

Zweikampf Steven Michels-Didier Grams 

in Lauf zwei. 

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Handgriffen wieder befestigt werden, doch musste 

er dem Feld hinterhereilen und sich laut Regelwerk 

in der Startaufstellung 

AUS 

KÄNGURU- 

ODER 

RINDLEDER 

!!! 


Gaststarter Hervé Gantner, 

Thomas Kreuz 

und Thilo Häfele in der 

Zweiten. 

Am Start zu Lauf eins 

dann die erste Überraschung, 

als Grams 

in der Startaufstellung 

zur Aufwärmrunde fehlte. 

Was war passiert? 

Am Vorstart hatte er 

festgestellt, dass sich 

an der Maschine der 

Kupplungshebel gelockert 

hatte. Zwar konnte 

dieser mit wenigen 

Didier Grams rollt das Feld in Lauf eins von hinten auf. 

ganz hinten anstellen. Als 

die Ampel dann auf Grün 

umschaltete, kamen Saiger 

und Michels am besten weg 

und so ging es im Tandemflug 

auch durch die ersten 

Runden. Leider konnte 

der junge Radebeuler das 

Tempo von Saiger über 

die Distanz nicht mitgehen 

und fuhr somit einen ungefährdeten 

zweiten Platz 

ein. Dennoch ging die volle 

Punkteausbeute an Steven 

Michels und sein Team, da 

Saiger als Gaststarter nicht 

punktberechtigt war. Didier 

Grams, von ganz hinten 

kommend, kämpfte sich 

durchs komplette Feld und tauchte in der vorletzten 

Runde plötzlich als Vierter auf, und startete im 

letzten Umlauf dann die unglaubliche Attacke auf 

den bis dahin Dritten im Rennen, Branko Srdanov. 

Somit komplettierte der Limbacher das Podium. 

Srdanov, Gantner, Häfele, Kreutz, Reichmann und 

Bakker belegten die weiteren Platzierungen. 

Da Horst Saiger am Lauf zur Schweizer Meisterschaft 

teilnahm, der unmittelbar vor dem zweiten 

der IRRC ausgetragen wurde, verzichtete er 

diesmal auf die Teilnahme und somit entwickelte 

sich der erhoffte Zweikampf zwischen Michels 

und Grams. Rad an Rad ging es durch die ersten 

Runden. Michels führte und Grams folgte in Lauerstellung 

dahinter. Um nicht alle Karten auf den 

Tisch zu legen zu müssen, ließ Michels Grams 

passieren und wollte den 

Spieß umdrehen. Doch leider 

konnte das Duell nicht bis 

zum Ende ausgefochten werden, 

da sich der Fahrer vom 

Racing Team Germany nach 

einem knappen Drittel des 

Rennens, mit einer Geschwindigkeit 

von ca. 170 km/h in 

ein Rapsfeld verabschiedete. 

Glücklicherweise konnte er 

die Maschine stabilisieren 

und ins Rennen zurückkehren, 

musste sich aber ganz hinten 

einreihen. Der Sieg ging somit 

ungefährdet an Didier Grams, 

vor Srdanov und Reichmann. 

Steven Michels wurde trotz 

enormen Leistungsverlustes, 

verursacht durch Pflanzenteile 

im Luftfilter, noch als Zehnter gewertet. Steven 

Michels zum Wochenende: „Im Großen und 

Ganzen können wir mit dem Wochenende zufrieden 

sein. Wir konnten das Motorrad immer gut 

abstimmen. Leider haben wir im ersten Rennen 

die falsche Entscheidung mit den Reifen getroffen, 

was aber im Zweiten abgeändert werden 

konnten. Ich wäre im ersten Lauf zwar sehr gern 

an Horst Saiger drangeblieben, was mir aber leider 

nicht gelungen ist. Trotz allem bin ich zufrieden. 

In Rennen zwei habe ich geführt, aber dann 

überlegt, meinen Verfolger Didier Grams vorbeizulassen, 

um zu schauen welche Linien er fährt 

und welche Bremspunkte er hat. Ich konnte dann 

sehen, dass ich wesentlich später bremse als er. 

Leider ist mir dann an meiner Maschine der Gang 

rausgesprungen und musste deshalb mit 170km/ 

h einen Ausflug durchs Feld unternehmen. Zwar 

konnte ich das Rennen wieder aufnehmen und 

auch noch einige Positionen gut machen, mein 

Ziel war es dennoch, eine bessere Position zu erreichen.“ 



IRRC IN SCHLEIZ UND HENGELO 

Wegrace in Hengelo (NL) 

Die traditionsreiche Straßenrennstrecke Hengelo 

im holländischen Gelderland war am 19. und 20. 

Mai Gastgeber zum 3. und 4. Rennen der International 

Road Racing Championship. Bei herrlichem 

Sommerwetter wurden die IRRC-Rennen im Rahmen 

der holländischen SBK-Meisterschaften ausgetragen, 

was natürlich dazu beitrug, daß die 

Tribünen und die Stehplatzbereiche dicht gefüllt 

waren. Hervorragende Organisation, gepaart mit 

einer gehörigen Portion Enthusiasmus der Verantwortlichen 

und einer herrlichen Straßenrennstrecke 

versprachen spannende Rennen in toller Umgebung 

- die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. 

Didier Grams (BMW) aus Limbach-Oberfrohna sicherte 

sich im Qalifying die Pole für die beiden 

Rennen, jeweils dicht gefolgt von dem Belgier Sebastian 

Le Grelle und den Lokalmatadoren Frank 

Bakker und Branko Srdanov. Steven Michels vom 

RTG-Suzuki-Müller-Team, der zum ersten Mal 

auf dem 4,9 km langen Vasselring unterwegs 

war, schlug sich mit Platz 6 und 7 in der Qualifikation 

wacker, wurde den ganzen Samstag über 

konstant schneller. Michels fuhr die Trainings der 

Dutch-Superbikes mit, um sich an die Strecke, 

bei der sich Spitzkehren mit Hochgeschwindigkeitssektoren 

(bis knapp 280 km/h) laufend abwechseln 

und vor allem an die enge Streckenführung 

zu gewöhnen (die Rettungswege der meisten 

GP-Strecken sind breiter als hier in Hengelo die 

Rennstrecke selbst). Der Fleiß hat sich ausgezahlt 

und sollte sich am Sonntag dann in den Ergebnissen 

niederschlagen. 

Als um 12.40 h die Startampel für das erste 

Rennen ausging, konnte sich der 3-fache IRRC- 

Gesamtsieger Didier Grams zuerst ganz gut an 

Text: Rainer Hechtl 

Die jungen Wilden nach dem ersten Lauf. (v.l.n.r. Branko Srdanov, Frank Bakker, Steven Michels) 

Foto: Rainer Hechtl 

der Spitze halten, musste jedoch die von den 

ca. 10.000 Zuschauern angefeuerten Holländer 

Bakker (Yamaha) und Srdanov (BMW) passieren 

lassen. Die ebenfalls hoch gehandelten Belgier 

Tom van Looy und Sebastian Le Grelle konnten 

das Tempo nicht mitgehen und landeten am Ende 

auf Platz 5 bzw. 8. Das galt nicht für Steven Michels, 

der, als die BMW von Grams in der zehnten 

von zwölf Runden Probleme mit der Bremsanlage 

bekam, am amtierenden Champion vorbeizog 

und den dritten Rang 

letztendlich mit 0,565 

Sekunden Vorsprung 

nach Hause fuhr. Ein 

großartiger Erfolg für 

Michels, der vor dem 

Rennen sagte: „Es muß 

immer nur konstant ein 

kleines Stückchen nach 

vorn gehen, dann bin ich 

zufrieden“ Platz drei in 

Hengelo war nach Platz 

vier in Schleiz also nur 

konsequent. 

Nachdem die wohnw 

a g e n b e s i t z e n d e n 

Klompenträger sich die 

Zeit mit einem kühlen 

Grolsch und der holländischen 

Meisterschaft 

vertreiben konnten, 

startete um 15.40 h 

das zweite Rennen der 

IRRC unter ähnlichen 

Vorzeichen wie das erste: 

Grams vor Le Grelle, Bakker, Srdanov, van 

Looy, dem Belgier Mertens und Michels. Der 

Rennverlauf glich dem ersten Rennen. Didier 

Grams hatte wieder mit leichten technischen Problemen 

zu kämpfen (neues Team, neue Maschine, 

da bleibt so was eben nicht aus), musste die an 

diesem Tag unschlagbare Yamaha von Bakker (in 

den Rennen 3,1 bzw. 5,1 sek. Vorsprung auf den 

Zweiten, schnellste Rennrunde mit 1:48.38) und 

die BMW von Srdanov passieren lassen und beendete 

das Rennen hinter diesen beiden und vor 

Steven Michels (Suzuki) auf Platz drei. 

Die anderen deutschen Spitzenfahrer Kreutz, Häfele 

und Holz landeten auf Rang 7, 8 und 10. Udo 

Reichmann, im zweiten Rennen in Schleiz noch 

dritter, fiel nach Platz 13 im ersten Rennen nach 

10 Runden in Hengelo aus. 

Hans Smees, der wie Bakker für den einheimischen 

Club HAMOVE startet, gewann beide Supersport 

(IRRC 600)-Rennen, was die Begeisterung 

zum 75-jährigen Jubiläum der Rennstrecke 

schier grenzenlos werden lies. 

Für die deutschen Fahrer Didier Grams und Steven 

Michels mit ihren Teams und Fans insgesamt 

ein herrliches Wochenende mit großartigen Ergebnissen, 

den deutschen Fußballfans hat am 

Samstagabend allerdings ein anderer Didier die 

Laune gründlich verdorben. 

In der IRRC geht’s am 28./29. Juli in Chimay/ 

Belgien weiter, danach folgen noch die Rennen 

in Terlicko/CSR (18./19. August) und Frohburg 

(22./23. September). Dort, so Didier Grams im 

Interview mit dem Streckensprecher, wird sich 

dann endgültig zeigen, wer Grund zum Jubeln 

hat. Grams, der vom Sprecher mit den Worten 

„Hij stal onze harten (Er hat unsere Herzen gestohlen)“ 

verabschiedet wurde, muß sich dabei in 

Acht nehmen - die jungen Wilden kommen! 

Foto: Rainer Hechtl 

Das Racing Team Germany Suzuki Müller freut sich über den 3. und 4. 

Platz in Hengelo und kann so den 4. Rang in der Gesamtwertung festigen. 


53

IG KÖNIGSKLASSE 

Obwohl noch April, erwartete das Schleizer Dreieck 

die Akteure der Internationalen Zweitaktmeisterschaft 

der Interessengemeinschaft „Königsklasse“ (IGK) mit 

hochsommerlichen Temperaturen und gutem Grip 

zum Saisonauftakt. In der Klasse bis 500 ccm wurden 

zwar die Fahrer aus Holland und Österreich ihrer 

erwarteten Favoritenrolle gerecht, aber mit Wolfgang- 

Rolf Becker (Yamaha) aus Stuttgart und Gerold Elstner 

(Suzuki) aus Großschönau konnten auch zwei 

deutsche Halbliterpiloten aufs Podium steigen. Letzterer 

hatte im 1. Wertungsrennen einen Ausfall verbuchen 

müssen, hielt sich aber im 2. Lauf mit dem 

Sieg schadlos. Dabei profitierte Gerold Elstner von 

der 20-Sekunden-Zeitstrafe, die sich der Österreicher 

Othmar Atzmüller (Yamaha) durch einen Jumpstart 

eingehandelt hatte und 

dadurch auf Rang 2 zurück 

gesetzt wurde. Immerhin 

konnte der aber 

seinen Frust damit kompensieren, 

dass er zuvor 

gewonnen hatte. 

Das 1. 125-er Rennen gewann 

der auch in der IDM 

aktive Wörrstädter Aprilia- 

Pilot Maurice Ullrich vor 

seinem IDM-Konkurrenten 

Max Enderlein (KTM) aus 

Hohenstein-Ernstthal. Titelfavorit 

Eric Keller (Honda) 

aus Leipzig, für die 

Rennsportgemeinschaft 

(RSG) Zwickau startend, 

musste hier die bittere 

Pille eines Ausfalles schlucken. 

Achtelliter-Lauf Nr. 2 wurde nach 

einem Sturz von Maurice Ullrich 

aus Sicherheitsgründen in der 8. 

Runde abgebrochen. Trotzdem wurde 

Ullrich noch 2., da die Runde vor 

dem Abbruch gewertet wurde, wo 

er sich auf dieser Position befand. 

Der Freiberger Steffen Grämer 

(Aprilia), der beim 1. Umlauf 7. geworden 

war, fiel hier leider schon in 

der 6. Runde aus und musste einen 

Nuller schreiben. Dafür konnte Eric 

Keller als 6. seine ersten Meisterschaftspunkte 

einheimsen. 

Als Doppelsieger der Klasse bis 

250 ccm konnte sich Axel Friedrichs 

(Honda) aus Balingen in die Annalen der IG-Königsklasse 

einschreiben. Der amtierende Champion 

Frank Koch (Honda) aus Bechtheim sorgte jeweils mit 

3. Rängen für Schadensbegrenzung. Der hier die Yamaha-Flagge 

hoch haltende Ammerbucher Wolfgang 

Schuster machte nach einem Ausfall das Podium in 

Lauf 2 mit dem Silberrang komplett. Mit der gleichen 

Platzierung wahrte der Schweizer Andreas Götti 

(Honda) die Ehre der Eidgenossen beim 1. Auftritt der 

Viertelliterklasse. 

Mit über 40 Zweitaktstartern aus Dänemark, Holland, 

Österreich, der Schweiz und Deutschland hatte dieser 

Auftakt zur Internationalen Zweitaktmeisterschaft 

gehörigen Zulauf. Zahlreiche Gaststarter aus der IDM 

werteten die Rennen noch zusätzlich auf. 

Text: Stefan Friebel Foto: Racepixx 

Hochsommerlicher Auftakt in Schleiz 

Axel Friedrichs wird Doppelsieger 

Ergebnisse Internationale IGK-Zweitaktmeisterschaft Schleizer Dreieck 

1. Rennen: 2. Rennen: 

125 ccm 

1. Maurice Ullrich (GER) Aprilia 1. Marcel Alves-Rodriges (GER) Honda 

2. Max Enderlein (GER) KTM 2. Maurice Ullrich (GER) Aprilia 

3. Thomas Gradinger (AUT) Honda 3. Max Enderlein (GER) KTM 

250 ccm 

1. Axel Friedrichs (GER) Honda 1. Axel Friedrichs (GER) Honda 

2. Andreas Götti (CH) Honda 2. Wolfgang Schuster (GER) Yamaha 

3. Frank Koch (GER) Honda 3. Frank Koch (GER) Honda 

500 ccm 

1. Othmar Atzmüller (AUT) Yamaha 1. Gerold Elstner (GER) Suzuki 

2. Wolfgang-Rolf Becker (GER) Yamaha 2. Othmar Atzmüller (AUT) Yamaha 

3. Jac van der Elsen (NED) Honda 3. Jac van der Elsen (NED) Honda 

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Daniel Sutter, der Doppelsieger vom Lausitzring, kam in der Börde nicht so gut zum Zug. 

Flathaug holte den Rennsieg. „Ich hatte einen 

sehr guten Start, habe gleich gepusht und es hat 

geklappt, mich sofort abzusetzen“, so der Norweger. 

„Das war mein Plan. Am Ende musste ich 

noch mal puschen, da mir die anderen näher 

kamen. Ich bin absolut glücklich, dass ich mein 

erstes IDM-Rennen gewonnen habe.“ 

In der 125er-Zweitaktwertung belegte der Hamburger 

Max Maurischat Platz zwei, Pole-Setter 

Sebastyen aus Ungarn kam auf Rang drei. Die 

Moto3-Klasse entschied Ernst Dubbink für sich, 

bekam aber als Gaststarter keine Punkte. Daher 

durfte sich Klaus Heidel als Zweiter trotzdem 

über die vollen 25 Zähler freuen. Christoph Beinlich 

wurde Dritter, Bryan Schouten und Maximilian 

Kappler (endlich) machten die Top Fünf rund. 

Sonntag ohne Regen, 

aber noch kälter 


Der Sonntag zeigte sich zwar regenfrei, aber dafür 

war es noch einmal kälter geworden. Am Vormittag 

kratzte das Quecksilber noch nicht einmal 

an der 10-Grad-Marke. Und genau so vorsichtig 

und „off the Pace“ entwickelten sich dann auch 

die Rundenzeiten im ersten Rennen der IDM Superbike. 

Matej Smrz setzte sich schon in der ersten Runde 

in Front und konnte dann das Rennen mehr oder 

minder entspannt angehen. Der Tscheche kontrollierte 

seinen Vorsprung bis ins Ziel und konnte 

jede Attacke, die Erwan Nigon hinter ihm zum 

Aufholgen startete, kontern. Die schnellste Rundenzeit 

von Smrz - eine 1:27,296 - war jenseits 

von Gut und Böse. Der Rundenrekord der IDM Superbike 

liegt in Oschersleben bei 1:26,449, aufgestellt 

von Martin Bauer im Vorjahr. 

Smrz gewann also wie am Lausitzring den ersten 

Lauf des Wochenendes. „Hier war es etwas 

schwieriger als in der Lausitz, denn das Wetter 

war wirklich kalt“, gestand der Yamaha-Pilot. „Wir 

hatten ein paar Probleme mit den Reifen, aber 

das ging allen so. Ich hatte einen guten Start und 

bin in der ersten Runde in Führung gegangen, was 

für das Rennen sehr wichtig war. Sechs, sieben 

Runden vor Schluss war ich mir dann sicher, dass 

ich die Position ins Ziel bringen kann. Ich möchte 

auch meinem Team danken, denn das Motorrad 

war wirklich brillant. Die Reifen haben auch gut 

funktioniert. Das Team hat mir die Power gegeben 

heute zu gewinnen, danke dafür!“ 

Erwan Nigon feierte in diesem Rennen sein erstes 

IDM-Podium. Der Franzose donnerte mit 


Maximilian Kappler wurde im ersten Rennen Fünfter. 

Der Sieger des ersten Laufes der Moto3 hieß Ernst Dubbink aus den Niederlanden. 


der Michelin-bereiften alpha Technik-BMW auf 

den zweiten Rang, nachdem er sich rundenlang 

einem Kampf mit den Wilbers-Teamkollegen Jörg 

Teuchert und Gareth Jones ausgesetzt sah. Dort 

konnte er aber ab Rennhalbzeit die Oberhand 

gewinnen und sogar teilweise etwas auf Smrz 

aufholen. Doch der wiederum konnte jede dieser 

Attacken beantworten und reagierte mit noch 

schnelleren Rundenzeiten. „Das Rennen war ein 

wenig schwierig, denn es war heute Morgen nicht 

ganz klar, was mit dem Wetter passiert“, gestand 

Nigon. „Die Entscheidung fiel dann logischerweise 

zugunsten von Slicks. In der ersten Runde haben 

mich einige Fahrer überholt und Matej war vorne 

auch extrem stark. Ich wollte aufschließen, aber 

ran zu kommen war mehr in meinem Kopf, als 

in der Realität.“ Sechs sieben runden vor Schluss 

habe er es dann sein gelassen - die Punkte für die 

Meisterschaft waren Nigon wichtiger. Außerdem 

gab es „mein erstes IDM-Podium, das ist gut.“ 

Schon im ersten Lauf gab es eine äußerst knappe 

Entscheidung - um Rang drei und damit den 

letzten Platz auf dem Podest. Teuchert und Jones 

balgten sich hier bis aufs Messer. „Das war nicht 

die Erfahrung, das war der Kampfgeist“, kommentierte 

Teuchert seine 0,033 Sekunden Vorsprung 

auf den Teamkollegen. „Letzte Runde, 


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IDM Superbike Team | Van Zon - alpha Technik - BMW | Fahrer: Erwan Nigon & Arie Vos

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