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LCD-PROJEKTOR EPSON TW2000
Epson schlägt zurück
Der Erfinder der LCD-Panel, die
in allen LCD-Projektoren Verwendung
finden, renoviert die
eigenen Bildchips und will mit
einem Vorurteil endgültig aufräumen:
Die Kontrastschwäche
bisheriger LCD-Beamer soll
anhand optimierter Polarisationsfilter
der Vergangenheit angehören.
Mit seiner erweiterten Dreijahresgarantie
und der Versicherung
der Lampe auf eine
Laufzeit von mindestens 1700 Stunden
fällt für Neueinsteiger eine Hemmschwelle,
von der TV- auf die Projektionstechnologie
umzuschwenken. Ein gedrucktes
deutsches Handbuch sucht man
beim TW2000 dagegen vergeblich und
die elektronische Version auf der mitgelieferten
CD weist viele Übersetzungsfehler
auf. Eine ungemein flexible Optik
erzeugt Bildbreiten von zwei Metern bei
2,7 bis 5,7 Meter Projektionsabstand. Das
zur Leinwand geworfene Bild kann zu
100 Prozent nach oben und unten sowie
zu 50 Prozent nach links und rechts
verschoben werden. Die Drehregler des
EPSON TW2000
Preis
3 499 Euro
Größe (B/H/T) inkl. 40,6 × 12,4 × 31,0 cm
Standfuß
Gewicht (inkl. Stand 5,6 kg
fuß)
Farben
Schwarz
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by
185–227 W/3,2 W
Kontastverhältnis 1 200:1
Auflösung
1 920 × 1 080 Pixel
Informationen
www.epson.de
VORTEILE/NACHTEILE
hohe Bildtiefe
sogenannten Lens-Shifts wirken aber unpräzise.
Eine motorisierte Ausrichtung
des Bildes ist leider nicht möglich. Das
Lüftergeräusch ist im Stromsparmodus
unauffällig, aber wahrnehmbar und unter
Volllast leicht störend.
Ungewohntes Bild
Durch die verbesserten Polarisationsfilter
konnte der Kontrast mehr als verdoppelt
werden. Dennoch: Mit steigender
Bildhelligkeit verringert sich auch
beim Epson die Kontraststärke. Somit
ist ein deutlicher Vorsprung zu bisherigen
LCD-Produkten nur bei dunkleren
Bildszenen festzustellen. Ebenso typisch
für die Flüssigkristall-Technologie ist
der bekannte Blauschleier im Schwarz,
der eine subjektiv geminderte Bildtiefe
erzeugt. Einsteiger freuen sich über die
Voreinstellung „x. v. Color“.
Sowohl die Farbdarstellung als auch Helligkeitsverteilung
sind nahezu optimal,
weshalb der Epson mit nur einem Tastendruck
auf das Quellmaterial abgestimmt
werden kann. Unter voller Ausnutzung
der Lampenleistung steigert sich die Bildbreite
auf über 2,4 Meter bei korrekten
Farben (zwei Meter im Lampensparmodus),
wer noch mehr möchte, greift zu
Leinwänden mit einem Reflexionsfaktor
über 1,0.
In Details verbesserungswürdig ist das
bei unserem Testgerät leicht vorhandene
Shading, weshalb Graustufen einen
Farbverlauf von Cyan nach Magenta aufweisen.
Die Bildschärfe ist aufgrund der
zwei Millionen Bildpunkte enorm, nur
im Vergleich zum ebenfalls getesteten
Mitsubishi HC6000 zeigt der Epson ein
etwas weicheres Bild. Nahezu unbrauchbar
ist leider die verbaute Iris, welche
das Restlicht nur ungenügend blockiert
und zu laute Geräusche erzeugt. Dank
der generell guten Darstellung von
dunklen Bildbereichen ist dies aber zu
verschmerzen.
Vorsprung durch Technik
Der Epson TW2000 stellt die Wiedergeburt
der LCD-Technologie für High-
End-Ansprüche dar. Wer nach einem
kontraststarken Projektor zu einem attraktiven
Preis bislang vergeblich suchte,
findet hier das passende Produkt, nicht
nur zur Fußball-EM.
CT/TL
sehr gute Farbdarstellung
sehr gut voreingestellt
keine motorisierte
Optik
je nach Modell leicht
unscharfes Bild
Shading
DIE TESTERGEBNISSE
Austattung 6/8
Benutzerfreundlichkeit 7/8
Wiedergabequalität 14/16
Preis/Leistung 6/8
Gesamt
33 von 40 Pkt.
Mit ihrem fehlenden
Steuerkreuz und der
etwas unhandlichen
Form ist die Fernbedienung
gewöhnungsbedürftig
ausgefallen
FUSSBALL DIGITAL URTEIL
Gut
83 %
Unverändert blieb die außergewöhnliche, organisch wirkende Optik. Leider ist der Epson nur in
Schwarz erhältlich. Luftfilter und Lampenschacht befinden sich an der Unterseite
Bilder: Epson, Stock.xchng
FUSSBALLDIGITAL 2008