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Trödler Kassetten-Recorder (Vorschau)

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LESERFORUM<br />

7<br />

wurde 1896 von Robert Wegst, einem Elfenbeinschnitzer<br />

aus Geislingen, gegründet<br />

und existiert noch heute. Die Schale<br />

müsste unserer Meinung nach aus der Zeit<br />

um 1980/85 stammen, obwohl bestimmte<br />

Merkmale (u.a. die Typographie) auch eine<br />

frühere Datierung hätten ergeben können.<br />

Information zum Hersteller liegt bei<br />

Wegst nicht vor. Der Wert der Bronzeschale<br />

beträgt etwa 80 Euro.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

■ Porzellanfiguren<br />

?<br />

Ich bin im Besitz dieser beiden Figuren.<br />

Können Sie mir sagen, wie alt sie sind<br />

und woher sie kommen? Da ich sie verkaufen<br />

möchte, interessiert mit natürlich<br />

auch deren Wert/Preis. Die Höhe beträgt<br />

21 cm, der Sockeldurchmesser ist 9 cm.<br />

Bärbel Weber, Lüneburg<br />

!<br />

Die im Stil des Klassizismus um 1800 gestalteten<br />

Figuren bilden Teil einer Gruppe<br />

von locker gewandeten, Musikinstrumente<br />

spielenden Frauenfiguren. Hier<br />

tanzt eine der Figuren, dabei einen Tamburin<br />

auf der Schulter haltend, während<br />

die andere an einer Kithara – die im Gegensatz<br />

zur Lyra einen Fuss hat – , die sie<br />

auf einer Säule balanciert, mit dem kleinen<br />

Finger der rechten Hand zupft. Dass<br />

die Figuren nicht aus der Zeit des Klassizismus<br />

selbst stammen, bezeugt die blaue<br />

Unterglasurmarke, die zwei versetzt nebeneinander<br />

liegende langstielige Holzgabeln<br />

zeigt, die durch zwei diagonale<br />

Parallelstriche verbunden sind. Solche<br />

Holzgabeln spielten eine Rolle bei der<br />

bestmöglichen Bestückung des Ofens,<br />

bevor der Brand eingeleitet wurde. Diese<br />

Marke wurde 1894 von der Luxusporzellanfabrik<br />

Richard Eckert & Co. AG, Rudolstadt<br />

in Thüringen noch vor der Fabrikgründung<br />

im Jahre 1895 angemeldet und<br />

vermutlich nur für kurze Zeit verwendet,<br />

denn schon von Anfang an wurden die Gabeln<br />

in übereinander gekreuzter Form als<br />

eine Marke gestaltet, die bewusst an die<br />

Meißner Schwertermarke erinnern sollte.<br />

Das Unternehmen hatte also zu Recht eine<br />

sehr hohe Meinung von ihren Fabrikaten,<br />

zu denen Luxusartikel wie Putten in<br />

allen Variationen, figürlich bestückte Uhrengehäuse,<br />

Kandelaber, Kerzenhalter,<br />

Wandteller und vieles andere mehr im Stil<br />

des Rokoko wie auch des Klassizismus<br />

gehörten. Richard Eckert war bis zur Gründung<br />

seines Unternehmens Mitbesitzer<br />

der Firma Triebner, Ens & Eckert in Volkstedt,<br />

Thüringen, gewesen. Um 1918 wurde<br />

das Unternehmen von Richard Eckert<br />

in die „Aelteste Volksteder Porzellan-<br />

Fabrik“ in Rudolstadt aufgenommen, die<br />

ein sehr ähnliches, figürliches Programm<br />

pflegte und noch heute als eine der führenden<br />

Porzellanhersteller der Welt als „Aelteste<br />

Volkstedter Porzellanmanufaktur“ als<br />

Teil der Unternehmensgruppe Seltmann<br />

Weiden existiert und floriert. Richard<br />

Eckert hatte mehrere verschiedene Gruppen<br />

von musizierenden Frauenfiguren<br />

gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Programm,<br />

aber die vorliegenden Figuren<br />

erscheinen nicht in dem relevanten, um<br />

1900 erschienenen Firmenkatalog. Entweder<br />

war die entsprechende Gruppe nicht<br />

mehr im Angebot, oder sie wurde erst um<br />

1905 erstaufgeführt, angenommen, dass<br />

die 1894 eingeführte Marke weiterhin neben<br />

den anderen Meißen-ähnlichen Marken<br />

zum Einsatz kam. Wenn wir von einer<br />

Höhe von jeweils 30 cm ausgehen, haben<br />

die Figuren einen Gesamtwert von etwa<br />

250 Euro. Bei der Tamburinspielerin fehlen<br />

aber anscheinend drei Finger der rechten<br />

Hand und bei der Kithara scheint auch der<br />

obere Teil eines Armes verloren gegangen<br />

zu sein. Wären die beiden Figuren heil geblieben,<br />

wäre ihr Wert um einiges höher<br />

einzuschätzen. Sie sind aber auf jeden Fall<br />

restaurierbar. Dr. Graham Dry, München<br />

■ Jagdszenen<br />

?<br />

Auf dem Dachboden meiner Mutter habe<br />

ich diese beiden Bilder gefunden.<br />

Ich kenne sie seit Kindertagen, heute bin<br />

ich schon 70 Jahre. Nun würde es mich<br />

doch mal interessieren, wo sie herkommen<br />

und wie der Maler heißt. Die Bilder sind 20<br />

x 30 cm mit Signatur und Datum. Leider ist<br />

beides schwer zu lesen. Der Vorname des<br />

Malers ist wohl Ludwig und der Nachname<br />

beginnt mit Br… oder Gr…, die Jahreszahl<br />

ist entweder 1825 oder 1925. Auf<br />

der Rückseite befindet sich außerdem<br />

noch ein Aufkleber: Arnoldische Buchhandlung<br />

Dresden Am Altmarkt.<br />

Hannelore Palesch, Kelbra<br />

!<br />

Die beiden signierten Bilder sind farblich<br />

wunderbar abgestimmte Momentaufnahmen,<br />

die jeweils eine jagende Meute<br />

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