3D-Heli-Action Heliglühen, Anheizer und flotte Dreier (Vorschau)

Und es fliegt wieder! Eine ganze Minute lang wurde das Tandem durch den Himmel pilotiert, bevor es zum Landen an den Startpunkt zurückmanövriert
wurde. Zwischendrin trat eine heftige Drehung um die Hochachse auf, die auf die gleichsinnige Drehrichtung der beiden Rotoren zurückzuführen war
Steuern, klar – aber wie?
Spätestens wenn das Tandem vor einem steht, muss man sich mit der Steuerung
befassen – und die hat mit dem normalen Helifliegen nicht mehr viel zu tun. Hinzu
kommt, dass die beiden Rotoren ja nicht von einer intelligenten Elektronik kontrolliert
werden, sondern dass Art und Größe von Steuereingaben in Realtime unter
den Piloten abgestimmt werden müssen. Wer jetzt denkt „oje oje, das kann ja heiter
werden“, der hat den Kern der Herausforderung erkannt.
So repariert man einen defekten Freilauf,
wenn’s schnell gehen muss
Steigen und Sinken ist klar – hier ändern beide Piloten gleichzeitig das Pitch.
Voraussetzung ist eine möglichst gleiche Rotordrehzahl. Ist es ein Problem, dass die
Rotoren nicht gegensinnig drehen? Prinzipiell ja, denn dies führt zu einer Rotation
des Tandems um den gemeinsamen Schwerpunkt; durch gegensätzlichen Nick-Input
sollte das aber hoffentlich kompensierbar sein. Okay, was ist mit Roll und Gier? Im
eigentlichen Sinne gibt es beide Funktionen nicht: Das Tandem rollt dann zur Seite,
wenn die Piloten unterschiedlich viel Pitch geben – ob nun bewusst oder unbewusst.
Gieren um die Hochachse dagegen (also die klassische Heckfunktion) wird
über Nick realisiert: Nicken beide Modelle in entgegengesetzte Richtung, dreht sich
das Konstrukt. Wenigstens funktioniert die Nickfunktion wie gewohnt. Summa summarum
benötigt also jeder Pilot an seinem Sender nur Pitch und Nick – die anderen
Funktionen kann er deaktivieren. Das gilt auch für den Kreisel, denn ansonsten
schwingt sich das Heck sofort massiv auf.
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