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Mai 2013 / Nr. 5 / 19. Jahrgang
VORWORT<br />
Morgen ist der 12. Juli<br />
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Schweiß rinnt, die Kasse klingelt, die Baumaschinen rollen, das Schicksal nimmt seinen Lauf.<br />
Um was es geht? Um das Sachsenring-Rennen natürlich.<br />
Deutschlands größtes Motorrad-Event rückt näher. Zwar ist die Saison noch sehr jung, trotzdem sind es nur noch 10 Wochen bis zum Anblasen auf dem Ring.<br />
OK, vorher fahren ja auch schon ein paar Autos, da kann man schauen, ob der Asphalt noch in Ordnung ist, alle Leitplanken noch stehen, die Streckenposten<br />
noch nicht ausgestorben sind – <strong>und</strong> vor allem: ob die Parkplätze noch da sind. Aber dazu eignet sich die GT-Masters dann doch nicht. Der Andrang wird<br />
überschaubar sein, wenn vom 07. bis zum 09. Juni die großen Brummer durch das Omega brausen. Vielleicht schon eher die Sport & Klassik-Veranstaltung<br />
am 25./26. Mai. Aktuelle Renner in der DMC R<strong>und</strong>strecken-Meisterschaft, der Schweizer Meisterschaft <strong>und</strong> der CEMC lösen sich mit Klassikern aus 5 Jahrzehnten<br />
auf dem Sachsenring ab. Zweirad-Auftakt in Westsachsen. Da werden vielleicht schon eher Parkplätze gebraucht. Die scheinen zur Zeit der Schlüssel<br />
zum Glück zu sein. R<strong>und</strong> um die Rennstrecke wird investiert, befestigt, gebuddelt auf Teufel-komm-raus, als ob es ohne ordentliche Abstellplätze für die<br />
Familienkutsche, den tiefer-breiter-schneller-GTI oder das zweit-Cabriolet kein Rennen mehr gäbe.<br />
Wie war das nur früher?<br />
Nun, eingefleischte Ankerberg-Veteranen sind sowieso immer komplett ausgerüstet – also waren die Schneeketten immer an Bord. Damit wird jeder 3er BMW<br />
zum geländetauglichen Allradmobil, jeder Golf zum Schlammspezialisten <strong>und</strong> jeder VW-Bus zum Paris-Dakar-Mobil. Eine durch den jährlich pünktlich zum Rennwochenende niedergehenden<br />
Wolkenbruch zum bodenlosen Treibsandschl<strong>und</strong> mutierte Wiese konnte da keinen schrecken. Der Rest wartete eben auf einen zufällig vorbeikommenden Radlader oder einen Traktor auf<br />
Sightseeing-Tour. Der nächste Getränke- <strong>und</strong> Bratwurststand ist ja nicht weit – <strong>und</strong> eine Notfallset (Sixpack, Zigaretten <strong>und</strong> Gummibärchen) hat an solchen Tagen sowieso jeder im Kofferraum.<br />
Das alles gehört doch einfach mit dazu, ist eh eingeplant.<br />
Mal sehen, ob die Parkplatzbauwut dem Rennen dienlich ist, schaden tuts auf keinen Fall. Bei Anfang April offiziell 30.000 verkauften Karten kann der Veranstalter jede Hilfe gebrauchen, um<br />
einem Zuschauerschw<strong>und</strong> zu begegnen <strong>und</strong> wenigstens dieses Jahr ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis zu präsentieren. 2012 waren es 200.000 Euro Miese, diese Jahr darf das nicht<br />
wieder passieren, sonst muß die SRM GmbH (immerhin eine Gesellschaft mit kommunalen Eigentümern) mal sagen: Ende, Aus. Sind schließlich öffentliche Gelder, die das Minus decken.<br />
Da könnte ja auch der Kindergarten Schlumpfhausen oder der Lurchzüchterverein Kuhschnappel mal 200.000 Euronen für eine neue Heizung, ein Vereinsheim oder einen Vereins-Bentley<br />
haben wollen. Nebenbei warten die Kommunen, die letztes Jahr die geforderten Investitionen an der Rennstrecke ruckzuck vorfinanziert haben, immer noch auf die von Herrn StanislavwTillich<br />
(das ist der sächsische Mini-Präsident) zugesagten Beihilfen aus Dresden. Auch das „auf-das-Geld-warten“ kostet Geld, das nennt man dann Zinsen, lieber Herr Tillich – <strong>und</strong> auf denen<br />
bleiben die beteiligten Kommunen auf jeden Fall sitzen, haben demnach noch weniger Geld für Lurchfutter. Freigeister behaupten zwar, daß die Zuschüsse nicht ausgezahlt werden dürfen,<br />
solange Brüssel nicht geklärt hat, ob die überhaupt zurecht zugesagt wurden (Der Lausitzring hatte höflich angefragt, ob er auch mal ein bisschen Kohle haben kann – zurecht, das Teil ist<br />
ja auch nur eine Rennstrecke wird ja ansonsten privat finanziert).<br />
Also Vorsicht – die DORNA hat dem Sachsenring zwar den Deutschland-GP für fünf Jahre zugesagt, aber wenn keiner da ist, der das Ding durchzieht, hilft das auch nichts. Ist <strong>und</strong> bleibt<br />
wackelig, das ganze, liebe Fans. Oder steht da doch ein großer gelber Engel zum Weitermachen bereit? Wer weiß?<br />
Aber erst mal egal: zwölfter bis vierzehnter Juli dies Jahr ist gebongt, da dröhnt es wieder am Sachsenring.<br />
Schade, daß morgen nicht schon der 12. Juli ist.<br />
Ihr Rainer Hechtl<br />
Hallo liebe Fre<strong>und</strong>e von <strong>Speed</strong>,<br />
im April-Heft ist mir besonders positiv die Rubrik „Händler <strong>und</strong> Verbrauchernews“ aufgefallen: Tolle Bilder<br />
technischer Sachverhalte (Fotos), Grafiken sowie exakte Beschreibungen <strong>und</strong> technische Daten.<br />
Auch der Bereich, der dargestellt wird (vom Gesamtfahrzeug bis zum Öl) trifft bestimmt nicht nur mein<br />
Interesse, sondern auch das Interesse vieler Motorradfans die mehr über ihr Fahrzeug wissen wollen.<br />
Weiter so!!<br />
<strong>Mit</strong> fre<strong>und</strong>lichen Grüßen,<br />
Dr. Ing. Claus Thum<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag<br />
Messe & Marketing<br />
Birkenkampf & Hechtl GbR<br />
Hüttengr<strong>und</strong>straße 1<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />
Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />
e-mail: speed@speed-verlag.de<br />
Web: www.speed-verlag.de<br />
Verleger: André Birkenkampf <strong>und</strong><br />
Rainer Hechtl<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />
E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />
Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />
André Birkenkampf,<br />
Freie <strong>Mit</strong>arbeiter:<br />
Frank Bischoff, Tony Schumann,<br />
Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />
Andrew Hartley, Peter Lange,<br />
Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />
Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />
Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />
Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />
Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Motorradtest:<br />
Sebastian Brombacher<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />
Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />
über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />
von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />
Hamburg <strong>und</strong> Berlin.<br />
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an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />
Nachdruck <strong>und</strong> gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />
gestalteter Anzeigen, Texte <strong>und</strong> Fotos nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
<strong>und</strong> Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />
Rücksendung erfolgt nicht.<br />
Inhalt 5-2013<br />
Seite 03 Vorwort<br />
Seite 04 Top Veranstalter 2013<br />
Seite 05 Anlassen/Nürburgring<br />
Seite 06-07 Fischereihafenrennen 2013<br />
Seite 08-11 Händlernews<br />
Seite 12 Erzbergrodeo 2013<br />
Seite 13-15 Endurance<br />
Seite 16-22 SUPERBIKE*IDM<br />
Seite 23-26 <strong>Autogrammkarten</strong>/Poster<br />
Seite 27-32 World Superbike<br />
Seite 33-46 MotoGP<br />
Titelbild-Foto<br />
Valentino Rossi/Jorge Lorenzo Foto: yamaha-racing.com<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
3
TOP VERANSTALTUNGEN 2013<br />
Sachsenring Open Air 2013<br />
© Dirk Behlau<br />
„Cascada, die Leningrad Cowboys <strong>und</strong> DJ der guten Laune“ rocken den Ring<br />
Am 8. Juni findet erstmals das Sachsenring Open Air am sächsischen Traditionskurs statt. Der ADAC Sachsen möchte damit diese außergewöhnliche<br />
Konzertlocation den Musik- <strong>und</strong> Motorsportfans näher bringen <strong>und</strong> einen neuen Veranstaltungshöhepunkt ins Leben rufen.<br />
Als Hauptacts für 2013 werden dabei Cascada <strong>und</strong> die Leningrad Cowboys die Bühne rocken. Angeheizt wird die Stimmung zudem vom DJ der<br />
guten Laune, bekannt aus zahlreichen TV Berichterstattungen. Cascada (Foto oben) vertritt Deutschland am 18. Mai beim Eurovision Song Contest<br />
in Malmö mit ihrer Hitsingle „Glorious“. Die erfolgreiche Sängerin <strong>und</strong> Jurorin von DSDS wird beim Sachsenring-Open-Air ihre erfolgsreichsten Hits<br />
zum Besten geben.<br />
„Positio-Ars-Durities“ – „Haltung – Geschick – Ausdauer“ ist das Motto der Leningrad Cowboys, die alle Klischees des Rock-Star-Kults parodieren.<br />
„Andere Bands fahren Stretch-Limousinen – wir fahren Traktor!“ Das Sachsenring Open Air wird direkt an der Start-Ziel-Geraden, des Sachsenring-<br />
Grand Prix – Kurses stattfinden.<br />
Einen Nachlass von 10 % erhalten Inhaber der Freie Presse Pressekarte sowie ADAC Miglieder.<br />
Tickets im Vorverkauf für 25 Euro (ermäßigt 15 Euro) gibt es seit 13. April in den ADAC Geschäftsstellen <strong>und</strong> allen Freie Presse Shops.<br />
Ticket-Hotline: 0800/8080123<br />
4 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
ANLASSEN 2013 - 15.000 Motorräder auf einem Fleck<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: André Birkenkampf<br />
r<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren, trafen sich unzählige Motorradfahrer<br />
am 14. April zur Saisoneröffnung im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Anlassen 2013“ am Nürburgring. Wurde die Zahl der Biker 2012 auf<br />
r<strong>und</strong> 12.000 Teilnehmer geschätzt, dürften es in diesem Jahr nochmals<br />
ca. 3000 mehr gewesen sein. Hilfreich war das w<strong>und</strong>erbare Wetter, was<br />
sicherlich die Lust zum Motorradfahren zusätzlich positiv beeinflusst<br />
hat. Einen logistischen Kraftakt hatten die Organisatoren mit der Unterbringung<br />
der zahlreichen Besucher zu meistern. War das Fahrerlager<br />
gegen 12 Uhr rappelvoll, sammelte sich die gleiche Anzahl an Bikern<br />
nochmals auf der Zufahrtsstraße zum Ring.<br />
dert, ist der mangelnde Zuspruch an Zuschauern bei den Motorradrennen,<br />
die am Nürburgring ausgetragen werden. Das Klientel <strong>und</strong> die<br />
Begeisterung am Zweirad sind im näheren <strong>und</strong> weiteren Umkreis der<br />
Strecke nachweislich vorhanden - „Anlassen 2013“ war ja der klare<br />
Beweis dafür. Selbst von langjährigen <strong>Mit</strong>arbeitern der Strecke <strong>und</strong><br />
Rennleitung erhält man auf diese Frage nur ein unerklärliches Schulterzucken.<br />
Eines ist jedoch Fakt! Ob Motorrad- oder Autorennen, SuperbikeWM<br />
oder Formel1 – der Nürburgring hat als eine der beiden<br />
traditionsreichsten Strecken Deutschlands seine Daseinsberechtigung<br />
mehr als verdient. Bleibt zu hoffen, dass in Kürze ernstzunehmende<br />
Investoren gef<strong>und</strong>en werden, die den Betrieb der Strecke im Sinne des<br />
Rennsports <strong>und</strong> der Fans aufrechterhalten <strong>und</strong> weiterführen können.<br />
So sah es gegen <strong>Mit</strong>tag im Fahrerlager aus.<br />
Beim ökumenischen Gottesdienst gaben der katholische Pfarrer Klaus<br />
Kohnz <strong>und</strong> der evangelische Pfarrer Thorsten Hertel den Bikern ihren<br />
Segen für die anstehende Saison, warnten aber gleichzeitig auch vor zu<br />
viel Selbstüberschätzung. Das Thema Verkehrssicherheit stand deshalb<br />
an diesem Tag ganz oben auf der Liste der Programmpunkte. Angefangen<br />
von ADAC <strong>und</strong> Polizei über DRK <strong>und</strong> den Veranstalter selbst,<br />
konnten zu diesem Thema wertvolle Informationen <strong>und</strong> Tipps in die<br />
anstehende Saison mitgenommen werden. Auf großen Zuspruch stieß<br />
auch der Tag der offenen Tür des Medical Centers der Rennstrecke.<br />
Modernste Technik <strong>und</strong> medizinische Spezialisten stehen, natürlich wie<br />
an anderen nationalen <strong>und</strong> internationalen Rennstrecken auch, zur Verfügung,<br />
um im Ernstfall professionelle erste Hilfe zu leisten.<br />
Volle Fahrerfelder bei Dunn Racing.<br />
Ein goldenes Händchen hatte an diesem Wochenende auch Renntrainingsveranstalter<br />
Michael Dunn mit seiner Frau Nataliya, der das Wochenende<br />
nutzte, um seinen Saisonstart auf der Grand Prix Strecke zu<br />
feiern. Volle Fahrerfelder <strong>und</strong> gut gelaunte Teilnehmer trugen ihren Teil<br />
zum positiven Ablauf des Wochenendes bei. Wo man auch hinschaute,<br />
sah man fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> gut gelaunte Biker <strong>und</strong> Bikerinnen in den<br />
Boxen, die den langen Winter endlich in den Keller verbannten <strong>und</strong><br />
die ersten Kilometer auf dem Motorrad förmlich genossen. Bei den<br />
Trainings von Dunn-Racing immer mit im Fahrerfeld: „Mr. Hayabusa<br />
- alias Elmar Geulen“, der seine R<strong>und</strong>en in der Racer-Gruppe drehte<br />
<strong>und</strong> „verw<strong>und</strong>erlicher Weise“ allen anderen auf <strong>und</strong> davon zog. Der<br />
Vollblut-Racer aus Euskirchen, der am 8. September des vergangenen<br />
Jahres seinen nunmehr 15. Geschwindigkeitsweltrekord aufstellte, fuhr<br />
sich sozusagen, für weitere anstehende Rekordfahrten, den Rost des<br />
Winters von den Knochen.<br />
Motorradcorso auf der legendären Nordschleife.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung war zum Abschluss die Öffnung der Nordschleife,<br />
bei dem um 14 Uhr der traditionelle Motorradcorso durch die<br />
grüne Hölle der Eifel stattfand. Eine solche Ansammlung an Teilnehmern,<br />
die in einem scheinbar endlosen Strom auf die Strecke fuhren,<br />
ließ Gäsehautfeeling pur aufkommen. Was dann jedoch wieder verwun-<br />
Nataliya <strong>und</strong> Micheal Dunn (mi.) mit<br />
Stammfahrer Elmar Geulen (re.).
56. Fischereihafen- Rennen in Bremerhaven<br />
Laut. Roh. Echt. - Pfingsten geht die Post ab!!!<br />
Am 19. <strong>und</strong> 20. Mai 2013 startet das spektakuläre Fischereihafen-Rennen<br />
in Bremerhaven zum 56. Mal – <strong>und</strong> wieder verspricht es ein Highlight<br />
des Motorsports zu werden. Über 400 Fahrer in 10 Klassen gehen an<br />
den Start. Wie immer ist das Teilnehmerfeld hochkarätig: Der ehemalige<br />
Deutsche Meister Toni Heiler (Köln) wird in Klasse 2 („Fishtown Twins &<br />
Triples“) dabei sein; bei den Super Bikes in Klasse 1 tritt unter anderem<br />
der mehrfache Weltrekordhalter Elmar Geulen alias „Mr. Hayabusa“ an.<br />
<strong>Mit</strong> dabei hat er seine neueste Rennmaschine mit unglaublichen 500 PS.<br />
Thomas Kreutz (Frankfurt), Seriensieger im Fischereihafen-Rennen <strong>und</strong><br />
Drittplatzierter der Neuseeländischen Meisterschaft 2012, wird sich in<br />
Klasse 3 („Fishtown Junior 600“) rasante Duelle liefern; in Klasse 7 („Legend<br />
Super Bikes: The 80s“) trifft die Nummer 1 der Klassik-Superbiker,<br />
Stefan Merkens (Düren), auf starke Herausforderer. Ein Novum versucht<br />
Kenny Hinck, Sohn des Veranstalters, der in gleich drei Klassen an den<br />
Start gehen will. Den internationalen Rang des Fischereihafen-Rennens<br />
unterstreicht das Teilnehmerfeld: Ungewöhnlich viele Fahrer aus Österreich,<br />
Schweiz <strong>und</strong> den Niederlanden haben genannt, <strong>und</strong> selbst aus<br />
Irland, Finnland <strong>und</strong> Schweden sind Teilnehmer am Start. Es hat sich<br />
herumgesprochen, dass das Fischereihafen-Rennen europaweit einzigartig<br />
ist.<br />
Rennsport-Tradition seit über 60 Jahren<br />
Seit 1952 gibt es das Fischereihafen-Rennen in der heutigen Form – einer<br />
der letzten Straßenrennkurse Deutschlands, seit über 60 Jahren an<br />
gleicher Stelle im Herzen des Bremerhavener Fischereihafens, bis heute<br />
mit derselben Start-/ Zielgeraden wie beim ersten Mal. Auch zu Pfingsten<br />
2013 werden wieder 2,7 Kilometer Rennstrecke in unzähligen St<strong>und</strong>en<br />
für die Rennläufe vorbereitet, um die Sicherheit der Zuschauer <strong>und</strong><br />
Fahrer zu gewährleisten. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Rennmaschinen von 50<br />
bis über 1000 Kubik, Super Bikes mit bis zu 220 PS, Spitzengeschwindigkeiten<br />
von über 200 km/h in den Geraden <strong>und</strong> spektakulär fahrende<br />
Renngespanne: Die Zuschauer erwartet ein volles Programm.<br />
Neueste Rennsport-Boliden <strong>und</strong> Klassiker mit Gänsehaut-So<strong>und</strong><br />
Das in diesem Jahr neu eingeführte Motto „Laut. Roh. Echt.“ bringt die<br />
Stärken des Fischereihafen-Rennens auf den Punkt. Nirgendwo sonst<br />
erwartet die Zuschauer eine so unmittelbare <strong>und</strong> authentische Rennsport-Erfahrung:<br />
Die unbändige Kraft neuester Rennsport-Boliden. Die<br />
unendliche Faszination der Geschwindigkeit. Der unverwechselbare Gänsehaut-So<strong>und</strong><br />
von Motorrad-Klassikern mit klingenden Namen: Laverda.<br />
Norton. MV Agusta. BMW. Ducati. BSA. Honda. Benelli. Triumph. Seeley.<br />
Rickman.<br />
Faszination Fahrerlager<br />
So nah wie in Bremerhaven kommen Zuschauer dem Renngeschehen<br />
<strong>und</strong> den Fahrern nirgends sonst: Auch 2013 ist der „Blick hinter<br />
die Kulissen“ fester Programmbestandteil – der freie Zugang zu den<br />
Fahrerlagern an der Kaikante <strong>und</strong> zwischen den Lagerhallen. Zwischen<br />
Zelten <strong>und</strong> Wohnwagen werden Maschinen gepflegt, Pannen behoben,<br />
Motoren getestet <strong>und</strong> Reifen vorgewärmt – alles für den perfekten Start.<br />
Dass trotz des Rennfiebers in der Luft auch Zeit bleibt für den Klönschnack<br />
mit Neugierigen <strong>und</strong> das Fachsimpeln unter Motorrad-Kennern,<br />
ist typisch für dieses einmalige Rennen, das auf Persönlichkeit<br />
ebensoviel Wert legt wie auf Professionalität.<br />
Authentischer Rennsport im <strong>Mit</strong>telpunkt<br />
„Das Fischereihafen-Rennen ist keine Show-Veranstaltung“, betont<br />
Veranstalter Hinrich Hinck, dessen ganze Familie in die Organisation<br />
eingeb<strong>und</strong>en ist, zusammen mit vielen weiteren Helfern. „Alles hier ist<br />
echter Rennsport. Der Kurs verlangt den Fahrern alles ab. Nur Spitzenfahrer<br />
mit viel Renn-Erfahrung kommen damit zurecht. Darum prüfen<br />
wir alle Anmeldungen sorgfältig. Wenn die nötige Erfahrung fehlt,<br />
müssen wir Nennungen ablehnen, so leid es uns tut.“ Schon in den<br />
Trainingsläufen am Sonntag (19. Mai) geben die Fahrer alles, um sich<br />
die besten Startpositionen zu sichern. Bei den Rennläufen am Pfingstmontag<br />
(20. Mai) entscheiden oft Sek<strong>und</strong>enbruchteile über die Plätze<br />
auf dem Siegertreppchen. An den Abenden des 18. <strong>und</strong> 19. Mai steht<br />
das große Festzelt an der Start-/ Zielgerade offen – das Team des Fischereihafen-Rennens<br />
lädt alle Interessierten ein zur Fahrerlager-Party<br />
mit Live-Musik bei freiem Eintritt. Es darf gerockt werden! Die nochmals<br />
vergrößerte Technik- <strong>und</strong> Händlermeile r<strong>und</strong> um das Motorrad ist<br />
einmal mehr ausgebucht. Über 100 fachk<strong>und</strong>ige Aussteller informieren<br />
über neue <strong>und</strong> klassische Motorräder <strong>und</strong> Zubehör. Attraktionen auch<br />
6 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
56. FISCHEREIHAFEN- RENNEN<br />
für kleine Rennsportfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> natürlich etliche kulinarische Genüsse<br />
gegen Hunger <strong>und</strong> Durst r<strong>und</strong>en das Geschehen ab. Wer keine Minute<br />
des Rennens verpassen will, wird sich zudem über das einmalige Camping-Angebot<br />
direkt an der Rennstrecke freuen.<br />
Großes Finale am Pfingstmontag<br />
Am Abend des Pfingstmontags tritt das gesamte Feld nochmals an zum<br />
großen Finale, der traditionellen Abschlussfahrt. Gemeinsam gehen alle<br />
Fahrer auf die Strecke, ohne Helm <strong>und</strong> auf den verschiedensten Maschinen.<br />
Es ist der Abschluss zweier erlebnisreicher Tage, die mit nichts<br />
zu vergleichen sind als ihren Vorgängern. Die großen Straßenrennen<br />
im Herzen des Bremerhavener Fischereihafens haben schon weit über<br />
einer Million Besuchern in sechs Jahrzehnten unvergessliche Erinnerungen<br />
beschert. Das 56. Fischereihafen-Rennen führt diese Tradition<br />
weiter. Laut. Roh. Echt.<br />
HIGHLIGHTS DES 56. FISCHEREIHAFEN-RENNENS<br />
- 400 Rennfahrer aus zehn Nationen in zehn Klassen<br />
- Freier Zugang zu allen Fahrerlagern<br />
- Technik- <strong>und</strong> Händlermeile mit über 100 Ausstellern<br />
- Campingmöglichkeiten direkt an der Rennstrecke<br />
- Attraktionen auch für Kinder<br />
- Große Fahrerlagerparty mit Livemusik am Sa. <strong>und</strong> So.<br />
- Zwei-Tages-Ticket: Das volle Programm erleben, 6 Euro sparen<br />
Hinni Hinck - Kopf <strong>und</strong> Macher der Veranstaltung.<br />
RENNPROGRAMM<br />
- Klasse 1: Fishtown Open<br />
Superbikes ohne Hubraum-Limit mit bis zu 250 PS.<br />
- Klasse 2: Fishtown Twins & Triples<br />
Die hubraumstärksten Zweizylinder <strong>und</strong> die schnellsten Dreizylinder.<br />
- Klasse 3: Fishtown Junior 600<br />
Drehzahlstarke <strong>und</strong> wendige Vierzylinder.<br />
- Klasse 4: Fishtown Sidecars<br />
Renngespanne mit klassischen <strong>und</strong> Formel-2-Maschinen liefern sich<br />
spektakuläre Kämpfe.<br />
- Klasse 5: So<strong>und</strong> of Classics Junior<br />
Historische Rennmaschinen aus den 60ern <strong>und</strong> 70ern.<br />
- Klasse 6: So<strong>und</strong> of Classics Senior<br />
Big Bikes – die großvolumigen Traum-Maschinen der 70er.<br />
- Klasse 7: Legend Super Bikes: The 80s<br />
Aus der Ära von Freddie Spencer, Eddie Lawson <strong>und</strong> Wes Cooley.<br />
- Klasse 8: Formel 2<br />
Mehr Bandbreite in der Konstruktion geht nicht: Zwei- <strong>und</strong><br />
Viertakter, Ein- <strong>und</strong> Zweizylinder fighten um den Sieg.<br />
- Klasse 9: GP 50 ccm<br />
Die „Schnapsglasklasse“: leicht, schnell <strong>und</strong> mit unvergleichlichem<br />
So<strong>und</strong>.<br />
- Klasse 10: Legend Super Bikes: Big Classics<br />
- Pro Superbike lässt grüßen: Die Top-Klasse aus den 80ern.<br />
EINTRITT /PREISE<br />
- So. 19.05.2012 - 8.00 - 18.00 Uhr - 18 €<br />
- Mo. 20.05.2012 - 8.00 - 18.00 Uhr - 18 €<br />
- Zwei-Tages-Ticket: das volle Programm, 6 Euro gespart: 30 €<br />
- Kinder bis 10 Jahre frei<br />
- Ermäßigt (Behinderte) pro Renntag 12 €<br />
- Camping, ab Fr. bis Mo., pro Fahrzeug 10 €<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
7
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
RZT Tuning<br />
Auspuffanlagen Simson<br />
Sportauspuffanlagen für Simson-Mopeds gibt es wie Sand am Meer.<br />
Die Firma RZT hat sich in diesem Bereich- wie bei allem wobei es um<br />
das Thema Leistungssteigerung für Simson geht- seit vielen Jahren einen<br />
Namen als Vorreiter gemacht. Generell ist der Markt in diesem Bereich<br />
weit gefächert. Von einfachen, über den Großhandel vertriebenen<br />
„Tuningauspuffen“ für 20,- Euro bis zu handgefertigten Sonderanfertigungen<br />
aus Edelstahl oder Titan für 400,- Euro ist alles vertreten was<br />
die K<strong>und</strong>schaft wünscht. RZT bietet in diesem Bereich die größte Auswahl<br />
<strong>und</strong> kann durch eigene Herstellung fast jeden K<strong>und</strong>enwunsch realisieren.<br />
Eines der wichtigsten Auswahlargumente ist die Auffälligkeit<br />
bzw die optische Abweichung von der Serie. Generell ist es so dass ein<br />
Auspuff umso mehr Leistung haben kann je freier die Formgebung den<br />
technischen Anforderungen des Motors folgen kann, ohne auf die vorgegebene<br />
Optik des Serienauspuffs angewiesen zu sein.<br />
SO Products<br />
„SO“ Sport-Kit für original Federbeine<br />
Das Produkt ist erhältlich für die meisten Supersport Modelle wie beispielsweise<br />
Yamaha R1, Yamaha R6, Honda CBR 600 RR, Suzuki GSX-R<br />
1000 oder die 1000er Fazer. Das Original Federbein wird kompl. umgebaut<br />
<strong>und</strong> wird für den sportlichen (Rennstrecken) Einsatz abgestimmt.<br />
Außenzylinder, Ausgleichsbehälter, Kolben, Verstellmechanismus <strong>und</strong><br />
die Feder können jederzeit gewechselt werden.<br />
Alle Teile sind aus Aluminium <strong>und</strong> Handeloxiert. Es wird ein breiterer<br />
Einstellbereich für Druck.- <strong>und</strong> Zugstufendämpfung erreicht, des Weiteren<br />
weniger Gewicht, besseres Ansprechverhalten <strong>und</strong> bessere Wärmeabführung.<br />
Eine komplett neue Abstimmung von Ventilplättchen <strong>und</strong><br />
eine neue Kolbentechnik für bessere Strömungswege werden verwendet.<br />
Jedes Federbein auf jedes Wunschgewicht eingestellt.<br />
Der „SO“ Umbaukit ist eine herausragende Alternative zum Kauf eines<br />
komplett neuen Fahrwerk‘s.<br />
Recht seriennah kommen hier die RZT Sportauspuffe daher, abgesehen<br />
vom minimal größeren Krümmerdurchmesser deutet nichts auf<br />
die leistungssteigernden Umbauten im Inneren des Auspuffs hin, gerade<br />
für Fahrzeuge in der Alltagsnutzung eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Die<br />
Leistungssteigerungen sind bauartbedingt (durch den konstruktiv sehr<br />
langen Krümmer <strong>und</strong> das geringe Volumen) begrenzt, trotzdem aber<br />
im Bereich von ca 20%.<br />
Die nächste Stufe stellt die Serie „DailyRace“ dar. optisch nicht auf den<br />
ersten Blick als solcher erkennbar, sind diese Auspuffanlagen maßlich<br />
schon sehr nahe an einem richtigen Rennauspuff dran- der Name der<br />
Baureihe unterstreicht diesen Charakter. Die Krümmerlänge kann durch<br />
diese Konstruktion etwa halbiert werden was dem für die Leistung<br />
wichtigen Volumen sehr entgegenkommt. Zudem ist der Resonanzraum<br />
durch einen optischen Trick 10mm dicker als original ohne dass<br />
der Auspuff voluminöser aussieht. Die Leistungssteigerungen sind hier<br />
schon deutlich größer, mit den 3 Versionen „SP“ (Leistung im mittleren<br />
Bereich), „R“ (optimale Spitzenleistung) <strong>und</strong> „D“ (durchzugsstark über<br />
den gesamten Bereich) steht zudem die perfekte Lösung für jeden Motor<br />
bereit. Diese Auspuffanlagen werden ebenso an Alltagsfahrzeugen<br />
verwendet denn sie sind erst auf den zweiten Blick als Leistungsteil<br />
erkennbar, zweifelsohne die leistungsstärksten Anlagen auf dem Markt<br />
die noch eine gewisse „Seriennähe“ bieten.<br />
Komplett frei konstruiert sind die „RZT Rennauspuffe“, optisch <strong>und</strong> akustisch<br />
einem GP-Auspuff schon recht nahe. Die leistungsgebende Form<br />
des Auspuffs kann hier frei den Bedürfnissen des Motors folgen, das Ergebnis<br />
sind die besten Leistungswerte dieser Auspuffe. Die Baureihen<br />
„SP“ <strong>und</strong> „R“ sind seit Jahren die Marktführer in diesem Bereich <strong>und</strong><br />
zeichnen sich zum einen durch sehr gute Leistungswerte an einer sehr<br />
breiten Palette von verschiedenen Motoren aus, zum anderen durch<br />
perfekte Passgenauigkeit <strong>und</strong> Bodenfreiheit (oft ein Problem vieler anderer<br />
Rennauspuffanlagen). Durch die sehr breite Verwendbarkeit dieser<br />
Rennauspuffe kann der Verkaufspreis dieser Anlagen sehr günstig<br />
gehalten werden, ein weiteres für K<strong>und</strong>en sehr wichtiges Argument!<br />
Übrigens können auf der Basis dieser Rennauspuffe gegen einen geringen<br />
Aufpreis auch speziell angepasste Rennauspuffe gefertigt werden<br />
(Volumen, Resonanzdrehzahl, Lage) die dann noch weiter auf den jeweiligen<br />
K<strong>und</strong>enmotor hin zugeschnitten sind. <strong>Mit</strong> einer dieser Versionen<br />
wurde im letzten Jahr zB der Titel in der heißumkämpften SimsonGP<br />
Tuning50 erkämpft, gegen Konkurrenz deren Auspuffanlagen teilweise<br />
ein vielfaches dieses Auspuffs gekostet haben.<br />
Was das Simson-Herz auch für Auspuffanlagen begehrt- bei RZT im<br />
Bereich „Auspuffanlagen“ direkt auf der Startseite (www.RZT.de) wird<br />
er fündig.<br />
mehr Infos unter www.rzt.de<br />
mehr Infos unter www.so-products.com<br />
Großewächter Racing Parts<br />
TORNADO Nockenwellen<br />
Zu wenig Leistung? Tornado Nockenwellen entfachen auch in Ihrem Motor<br />
einen Sturm. Die Nockenwellen von GW Racing Parts haben sich<br />
dank hoher Qualität <strong>und</strong> vieler Rennerfolge auf dem internationalen<br />
Markt einen ausgezeichneten Name gemacht. Dank modernster Software<br />
entwickelt <strong>und</strong> fertigt Großewächter spezielle Nockenwellenprofile<br />
in kürzester Zeit. Die Flexibilität besteht darin, selbst für neueste Modelle<br />
Rennsportprofile zu entwickeln <strong>und</strong> anzubieten.<br />
- TORNADO Nockenwellen - Die beste Entscheidung für Ihren Motor,<br />
wenn Sie eine optimale Leistungsentfaltung erreichen wollen.<br />
- TORNADO Nockenwellen garantieren Ihnen einen Vorsprung<br />
im Motortuning.<br />
Fakten:<br />
- Leistungszuwachs<br />
- Langlebigkeit der Nockenwellen<br />
- Haltbarkeit der Ventiltriebskomponenten<br />
Ventiltrieb-Komponenten:<br />
- wichtig <strong>und</strong> benötigt für das jeweilige Nockenwellenprofil wie z.B.<br />
Ventile, Ventilfedern, Führungen, Sitzringe, Tassenstößel,<br />
Steuerkettenräder finden Sie im Lieferprogramm unter<br />
„Nockenwellen <strong>und</strong> Tuningkits“<br />
Motosport:<br />
- Super-Moto, Moto-Cross, Enduro, Supersport <strong>und</strong> Superbike.<br />
TORNADO Nockenwellen für fast alle Modelle:<br />
- Bombardier, Daelim, Ducati, GM, Honda, Husaberg, Husqvarna,<br />
Jawa, Kawasaki, KTM, Suzuki <strong>und</strong> Yamaha<br />
mehr Infos unter www.gw-racing-parts.de<br />
8 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
ALNE Leder<br />
NEU!!! - ALNE Lederkombi RACING EXTREME I<br />
<strong>und</strong> ALNE Kombidesigner<br />
mit 15% Rabatt bis einschließlich 27.04.2013<br />
Bei ALNE Leder bekommen Sie erstklassig verarbeitete Motorradbekleidung<br />
nach Maß aus Känguru- oder Rindleder. Ob Motorradjacke,<br />
Motorradhose oder Lederkombi, verwendet ALNE ausschließlich hochwertigste<br />
<strong>und</strong> modernste Materialien, die für Ihre Sicherheit sorgsam<br />
ausgesucht werden. Größte Sicherheit wird vom Hersteller ebenfalls<br />
durch modernste Fertigungstechniken in Handarbeit garantiert. Bereits<br />
seit über 30 Jahren produziert der Betrieb in Deutschland in hauseigenen<br />
Produktionsstätten Motorradbekleidung für den Motorradrennsport.<br />
Die Motorradbekleidung von ALNE Leder verfügt über viele Vorteile. Sie<br />
halten somit ein Unikat in den Händen, das Tragekompfort, Sicherheit<br />
<strong>und</strong> ein ansprechendes Design bietet. Wenn Sie Wert auf Qualität <strong>und</strong><br />
Individualität legen, dann sind Sie bei ALNE Leder genau richtig.<br />
TTSL<br />
Sandro Cortese <strong>und</strong> Pol Espargaro verwenden auch 2013<br />
Reifenwärmer der Firma TTSL!<br />
TTSL baut professioneller Reifenwärmer der Oberklasse mit bester<br />
Heiztechnik. Nicht billig, aber extrem Preiswert!<br />
Seit 2004, als TTSL im Frühjahr den großen *PS* Reifenwärmervergleichstest<br />
gewonnen hat, wurden diese permanent weiter verbessert.<br />
Rainer Tschauder (li.) <strong>und</strong> Franz Lesl von der Firma TTSL statten auch<br />
2013 verschiedene Spitzenpiloten im Grand Prix Zirkus mit ihren Reifenwärmern<br />
„Dunlop-Pro“ aus. Dazu gehören unter anderem Pol Espargaro<br />
<strong>und</strong> Sandro Cortese. Beide Piloten vertrauen seit Jahren dem Top-<br />
Produkt dieser Firma. Der Name “Next Generation” steht hierbei für<br />
höchste Qualität zu absolut fairen Preisen. So werden die Passformen<br />
– in Reaktion auf Neuerungen der Reifenhersteller – ständig auf dem<br />
neuesten Stand gehalten. Die thermische Regelung der “Heizdecken”<br />
ist in diesem Sektor absolute Weltspitze. Seit 2005 arbeitet man mit<br />
Temperaturumschaltung <strong>und</strong> elastischen Spannsystem auf einem Niveau,<br />
was kaum noch zu toppen ist <strong>und</strong> an der sich die Konkurrenten<br />
die Zähne ausbeißen. Der Gewinn in sämtlichen Vergleichstests weltweit<br />
spricht unmittelbar für dieses Produkt.<br />
In der IDM Supersport feierte beispielsweise Jesco Günther 2011 den<br />
Meistertitel <strong>und</strong> setzt auch weiterhin auf die Reifenwärmer von TTSL.<br />
Auch in Sachen Fahrwerk ist TTSL perfekt aufgestellt. Neben dem Vertrieb<br />
von Öhlinsprodukten vom Federbein bis zur TTX-Gabel die TTSL<br />
1-teilige Lederkombi inkl. Maßanfertigung, freier Farbgestaltung<br />
<strong>und</strong> Serienausstattung, erhältlich als Damen <strong>und</strong> Herren Kombi.<br />
Dazu gibt es bis einschließlich 27.04.2013 ein<br />
einmaliges Einführungsangebot.<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit stehen an erster Stelle<br />
Die genaue Auswahl der besten Ledersorten <strong>und</strong> der besten Protektoren,<br />
das richtige Handling der modernen, abriebfesten Hightech-Materialien<br />
<strong>und</strong> das handwerklich perfekte Zusammenfügen der Einzelteile garantieren<br />
erst die sehr hohe Sicherheit <strong>und</strong> Qualität der ALNE Kombis.<br />
Zur Einführung des neuen “ALNE KOMBIDESIGNER” Tools gilt das Angebot<br />
von 15% ebenfalls für die Modelle “RACING EXTREME 1, TOXIC,<br />
HELLRACER <strong>und</strong> STREETRUNNER”!!!<br />
mehr Infos unter www.alne-leder.de<br />
als offizielles Servicecenter des schwedischen Edelherstellers vertreibt,<br />
wartet, repariert <strong>und</strong> umbaut, übernahm TTSL 2006 den Import der<br />
Italienischen Andreani-Fahrwerkskomponenten die für das überwiegende<br />
Starterfeld der Superbike-WM <strong>und</strong> den STK-FIM 1000 CUP Lieferant<br />
in Sachen Fahrwerkstechnik sind.<br />
Seit 2012 sind bei TTSL neben den Gabelumbauten auf Andreani-Piston-Kit<br />
<strong>und</strong> Andreani-Cartrige-Basis auch die bisher nur den Profis vorbehaltenen<br />
Closed-Cartridgesysteme des italienischen Fahrwerksguru´s<br />
Guiseppe Andreani erhältlich.<br />
R<strong>und</strong> um das Rennmotorrad liefert TTSL zudem alles was das Herz<br />
begehrt - von Verkleidungen über Karbonteile <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
mehr Infos unter www.ttsl.de<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
9
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Das Buch zur ZWEIRAD-Serie<br />
Ducati Streetfighter 848<br />
Kontrolle, Präzision <strong>und</strong> Fahrspaß -<br />
die Macht der neuen Streetfighter 848<br />
Die neue 848 steht für Motorradvergnügen<br />
pur. Zu verdanken ist<br />
dies der ausgetüftelten Kombination<br />
des 848 Testastretta 11°<br />
Motors mit einem direkt vom<br />
Superbike 848EVO abgeleiteten<br />
Rahmen. Maximale Agilität, absolute<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Präzision<br />
machen die 848 Streetfighter<br />
zu einem Must-have für echte<br />
Motorradfans. Dank des neuen<br />
Chassis, des Testastretta 11°-<br />
Motors, der für eine spritzige <strong>und</strong> jederzeit kontrollierbare Leistungsabgabe<br />
sorgt, einer alles beherrschenden Sitzposition <strong>und</strong> der Ducati Traktionskontrolle<br />
(DTC), überzeugt die Neuinterpretation des Fighter-Konzepts den Fahrer<br />
mit maximalem Fahrspaß.<br />
Der Ducati Streetfighter hat alles, was das Superbike so legendär macht: Unglaublicher,<br />
großhubiger L-Twin mit brachialem Drehmoment, reinrassige Chassis<br />
Technologie, w<strong>und</strong>erschöne Einarmschwinge, kraftvolle Monobloc Bremsen<br />
<strong>und</strong> pure, brutale Eleganz. Die Silhouette des Tanks <strong>und</strong> die aufrechte, beherrschende<br />
Sitzposition prägen den Charakter dieses ultimativen Naked Bikes.<br />
Das neue Design der minimalistischen Bedieneinheiten, des Cockpits <strong>und</strong> des<br />
Scheinwerfers verleihen der Front ein aufgeräumtes, böses Aussehen. Die seitlich<br />
montierten, übereinanderliegenden Endschalldämpfer betonen die hohe,<br />
schneidige Heckpartie <strong>und</strong> verleihen ihr einen aufgeräumten, eleganten Look.<br />
Bisher gab es keine Ducati mit einer vergleichbaren Sitzposition: Aggressiv <strong>und</strong><br />
dennoch komfortabel zu beherrschen.<br />
Streetfighter S: Ducatis „S“-Ausstattung<br />
hebt den Streetfighter<br />
noch eine Stufe höher. Die<br />
Öhlins Federelemente <strong>und</strong> die<br />
Marchesini Schmiedefelgen aus<br />
Aluminium lassen keine Zweifel<br />
aufkommen. Der Vorderradkotflügel<br />
<strong>und</strong> die Zahnriemenabdeckungen<br />
sind aus super-leichtem<br />
Karbon <strong>und</strong> helfen dabei,<br />
das Trockengewicht auf extrem<br />
niedrige 167kg zu reduzieren.<br />
Aber es geht nicht nur um Kraft<br />
<strong>und</strong> Gewichtsersparnis Die „S“-<br />
Version des Streetfighters ist serienmäßig mit der Ducati Traktionskontrolle<br />
(DTC) für den öffentlichen Straßenverkehr <strong>und</strong> dem Ducati Datenanalyse System<br />
ausgestattet. Der Streetfighter S strotzt also nicht nur vor Kraft, sondern<br />
auch Intelligenz.<br />
Technische Daten<br />
Mathias Thomaschek<br />
Grenzlandfahrt<br />
Eine fränkische Motorradreise<br />
entlang der Grenze zur ehemaligen DDR<br />
ZWEIRAD-<br />
VERLAG<br />
Was blieb von der DDR-Grenze zwischen Thüringen, Sachsen <strong>und</strong><br />
Bayern im Jahr 22 nach der Wende? Mathias Thomaschek hat auf einer<br />
333 Kilometer langen Motorradreise nachgesehen.<br />
Dabei sprach er auch mit Menschen, die diese Grenze hautnah erlebten.<br />
Dazu beschreibt er seine eigenen Erinnerungen an Begegnungen<br />
mit dem anderen deutschen Staat vor <strong>und</strong> nach der Wende.<br />
Sein Ziel der Grenzlandfahrt: Zeit lassen, <strong>und</strong> möglichst nah an der<br />
ehemaligen Grenzlinie reisen.<br />
Dort entdeckte er neben vielen sehenswerten Geschichtsorten auch<br />
herrliche kleine Motorradstraßen zwischen dem Dreiländereck in<br />
Hochfranken <strong>und</strong> der Wasserkuppe in der Rhön.<br />
Entstanden ist daraus eine gelungene Mischung aus Motorradreiseführer,<br />
Fotobuch <strong>und</strong> kurzweiliger Zeitgeschichte mit vielen weiteren<br />
Fotos <strong>und</strong> Texten, die im ZWEIRAD keinen Platz mehr fanden.<br />
<br />
ISBN 978-3-929136-10-4, DIN A 5, 76 Seiten, 58 Fotos, Hardcover, Preis 12,95 €<br />
erschienen im ZWEIRAD-VERLAG • Boxdorfer Str. 13 • 90765 Fürth<br />
Erhältlich im gut sortierten Buchhandel, bei Amazon,<br />
oder direkt beim Verlag über untenstehendes Bestellformular.<br />
Bestellung auch bequem unter www.zweirad-online.de möglich.<br />
Buchbestellung „Grenzlandfahrt“<br />
Hiermit bestelle ich<br />
Hier abtrennen!<br />
Exemplare des Buches Grenzlandfahrt verbindlich<br />
an <strong>und</strong> wünsche die Zusendung an untenstehende Adresse.<br />
Der Preis von 12,95 EURO pro Exemplar (portofrei)<br />
soll von folgendem Konto per Lastschrift eingezogen werden:<br />
- Flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder in L-Form, 4 Ventile pro Zylinder,<br />
desmodromisch gesteuert<br />
- Hubraum 849ccm<br />
- Leistung 132PS - 97kW bei 10.000 U/min<br />
- Elektronisch geregelte Marelli Kraftstoffeinspritzung,<br />
elliptische Drosselklappen<br />
- 6-Gang-Getriebe<br />
- Vorderradfederung: komplett einstellbare Marzocchi Upside-Down-Gabel<br />
mit 43mm Standrohrdurchmesser<br />
- Hinterradfederung: progessiv angesteuertes Sachs Mono-Federbein<br />
komplett einstellbar. Einarmschwinge aus Aluminium<br />
- Bremse vorne: 2 halbschwimmend gelagerte Bremsscheiben mit 320mm<br />
Durchmesser, radial montierte Brembo Bremssättel mit 4 Kolben <strong>und</strong><br />
2 Bremsbelägen<br />
- Bremse hinten: Bremsscheibe mit 245mm Durchmesser,<br />
2-Kolben Bremssattel<br />
- Trockengewicht 169kg<br />
- Gewicht fahrfertig 199kg<br />
- Sitzhöhe 840mm<br />
- Radstand 1475mm<br />
- Lenkkopfwinkel 24,5°<br />
- Tankinhalt 16,5 l<br />
Bank<br />
Konto<br />
wird per beiliegender Rechnung bezahlt.<br />
Vorname, Name<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bankleitzahl<br />
10 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
mehr Infos unter www.ducati.de<br />
Bestellung einsenden an ZWEIRAD-VERLAG, Boxdorfer Str. 13,<br />
90765 Fürth oder faxen an (0911) 30 70 97 71.
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Kunststoff oder Aluminium?<br />
Sturzpads mit Dämpfung durch aufgesetzte Dämpferkappe<br />
Seit Anfang der 80ziger Jahre gibt es Sturzpads. Erstmals wurden sie<br />
an amerikanischen Superbike-Rennern verwendet. Der Markt bietet eine<br />
Vielfalt von Formen <strong>und</strong> Materialien an. Weit verbreitet auch das glänzende<br />
oder farbig eloxierte Aluminium. Es stellt sich jedoch die Frage:<br />
sollen diese „Pads“ gut Aussehen oder gut Schützen? Klar ist, Metall hat<br />
keine dämpfende Wirkung im Fall eines Sturzes. Ebenfalls negativ – die<br />
hohe Abriebfestigkeit. Hieraus resultiert eher ein Gleit- als ein Bremseffekt.<br />
Dies ist jedoch wichtig, da das Bike auf Asphalt oder Beton gebremst<br />
werden soll bevor es irgendwo einschlägt <strong>und</strong> zusätzlichen Schaden<br />
anrichtet. Man stelle sich vor, Schuhsohlen würden aus Aluminium<br />
bestehen. Gehen z. B. bergab wäre nur unter größten Schwierigkeiten<br />
möglich. Fazit: geeignetes Material ist natürlich nur Kunststoff!<br />
GSG - Mototechnik GmbH<br />
Dimension verwendet wird oder aber eine bestimmte Materialstärke<br />
am Pad. Im Fall einer Kollision mit dem Bordstein oder ähnlichem,<br />
sollte die Trägerplatte oder der Pad nachgeben, bevor sich extreme<br />
Hebelkräfte auf Rahmen oder Motorhalterung übertragen – Folgeschäden<br />
sind somit fast auszuschließen. Den Trend oder das Geschäft mit<br />
den Alu-Pads hat GSG-Mototechnik bewußt vermieden, da wir als Konstrukteur<br />
nach wie vor hinter der Wirkung <strong>und</strong> nicht der Optik stehen.<br />
Nicht ohne Gr<strong>und</strong> fahren sehr viele Rennteams vom ersten Tag an mit<br />
Sturzpads von GSG-Mototechnik.<br />
Wichtig! Nicht nur das Material, sondern auch die Form, Befestigung<br />
<strong>und</strong> Sollbruchstelle tragen entscheidend zur Sicherheit bei. Die Pads<br />
müssen einen möglichst großen Außendurchmesser haben <strong>und</strong> auch<br />
einen dem entsprechenden Radius aufweisen (siehe auch die vier Infosätze).<br />
Ganz wichtig ist die eingepreßte Stahlbuchse im Kunststoffpad,<br />
wo er eine direkte Verbindung zum Rahmen oder Motor eingeht. Dies<br />
ist Voraussetzung um die vom jeweiligen Hersteller vorgeschriebenen<br />
Schraubendrehmomentwerte wieder einzuhalten. Kunststoff ist ein<br />
Informationen zum Thema Sturzschutz von GSG-Mototechnik<br />
dehnfähiges Material, von daher lassen sich ohne Stahlbuchse nur max.<br />
30 Nm als Anzugsmoment realisieren. Hat der K<strong>und</strong>e ein „Billigprodukt“<br />
ohne Buchse erworben, so wird er wohl mit einem losen, vibrierenden<br />
Motor fahren. Ein sehr viel größeres Übel wird ihm im Falle eines Sturzes<br />
widerfahren, denn ein nur minimal gelöster Motorbolzen wird durch die<br />
auftretenden Hebelkräfte das Rahmenauge aufweiten bzw. das Gewinde<br />
an entsprechender Stelle ausreißen. Wo immer es eine Konstruktion<br />
zuläßt, befestigen wir den Pad auf einer gefrästen Trägerplatte, um die<br />
Kräfte über mehrere Verschraubungspunkte zu verteilen oder nutzen<br />
die Platte als Bauteil für auftretende Biegekräfte. Wobei dann auf die<br />
richtige Legierung des Materials zu achten ist. Um eine Sollbruchstelle<br />
einzubauen gibt es mehrere Möglichkeiten: z.B. die 2-teiligen Varianten,<br />
wo dann als Gegenhalt nur eine berechnete Schraubenlänge oder<br />
Sturzpads schützen Rahmen, Motor <strong>und</strong> Verkleidungsteile. Beim Sturz<br />
verhindern die Kunststoffpads, dass die zu schützenden Teile durchschleifen<br />
oder zerbrechen. Bei allen Modellen haben die Kunststoffpads<br />
von GSG-Mototechnik einen Durchmesser von 60 mm, um eine<br />
möglichst große Auflagefläche zu erreichen. Desweiteren sind sie mit<br />
einem großen Radius versehen, um beim Aufschlag einen besseren<br />
Gleiteffekt zu erreichen. Bis auf wenige Modelle dient ein Aluflansch<br />
bzw. eine CNC-gefräste Alu-Trägerplatte als Aufnahme für den Kunststoffpad.<br />
Nur so ist langfristig ein fester Sitz von Pad <strong>und</strong> Motor gewährleistet.<br />
Hierdurch werden auftretende Kräfte bei einem Sturz auf<br />
eine möglichst große Fläche übertragen. Die Kunststoffpads haben<br />
sich seit mehr als 10 Jahren im Alltagsbetrieb an Straßenmotorrädern<br />
<strong>und</strong> auch an Rennmaschinen bestens bewährt. Es gab keinerlei Folgeschäden.<br />
Die Sturzpads werden paarweise mit allen benötigten Befestigungsmaterialen<br />
<strong>und</strong> Montageanleitung geliefert. Alle Teile sind im<br />
Ersatz auch einzeln erhältlich.<br />
mehr Infos unter www.gsg-mototechnik.de<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
11
ERZBERGRODEO 2013<br />
ERZBERGRODEO XIX. - vom 30. Mai - 02. Juni 2013<br />
Offroad-Weltelite rüstet gegen den Berg aus Eisen!!!<br />
Beim prestigeträchtigsten Xtreme Enduro Event der Welt stellen sich<br />
vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 wieder Top-Athleten aus allen Erdteilen<br />
einer übermächtigen Herausforderung. Welche Fahrer der Erzberg<br />
schlußendlich mit Ruhm <strong>und</strong> Ehre verabschiedet, wird sich Ende Mai<br />
erweisen...<br />
© motogp.com© redbullcontentpool<br />
weltbesten Endurofahrer etablieren <strong>und</strong> will 2013 nicht „nur“ im Ziel<br />
des Red Bull Hare Scrambles ankommen. „Für eine Top-Platzierung am<br />
Erzberg muß das komplette Paket stimmen. Schnelligkeit, Fahrtechnik,<br />
Kraft, Ausdauer <strong>und</strong> mentale Stärke müssen einfach auf allerhöchstem<br />
Level sein. Die Konkurrenz ist dermaßen stark, das schon ein kurzer<br />
Durchhänger über Sieg oder Gratulation entscheidet. Ich habe hart trainiert<br />
<strong>und</strong> im letzten Jahr viel internationale Erfahrung gesammelt. Mein<br />
Ziel ist definitiv das Podium <strong>und</strong> ich fühle mich stark genug, um meine<br />
Fans nicht zu enttäuschen.“, sagt Österreichs derzeit erfolgreichster<br />
Endurosportler.<br />
<strong>Mit</strong> Ossi Reisinger (NÖ, Suzuki) <strong>und</strong> Seppi Fally (NÖ, Kawasaki) könnten<br />
die rot-weiß-roten Fans auch 2013 wieder jede Menge Gr<strong>und</strong> zum Jubeln<br />
bekommen, denn die beiden schnellen Motocrosser werden einmal<br />
mehr um den Sieg beim Kärcher Rocket Ride <strong>und</strong> dem Generali<br />
Iron Road Prolog mitreden. Seit 2009 führt der Weg zum Sieg beim legendären<br />
High-<strong>Speed</strong> Prologrennen zum Erzberg-Gipfel über Reisinger<br />
<strong>und</strong> Fally, die beide jeweils zweimal ganz oben am Podest standen. Das<br />
spektakuläre Steilhangrennen am ersten Veranstaltungstag ist ebenfalls<br />
seit 2009 fest in österreichischer Hand, wobei Seppi Fally mit 3<br />
Siegen als definitiver „King of the Big Hill“ gilt.<br />
© motogp.com© redbullcontentpool<br />
Action pur wird den Besuchern auch 2013 am Erzberg geboten.<br />
Sie kommen von den britischen Inseln, aus dem europäischen Kernland,<br />
aus Japan, Neuseeland, Australien, Südafrika, den USA – <strong>und</strong> aus Österreich.<br />
Die heißesten Anwärter auf den Sieg des berüchtigten Red Bull<br />
Hare Scrambles bringen neben einem ganzen Sack voll Weltmeistertiteln<br />
vor allem die ungebremste Hingabe mit nach Eisenerz, dem „Iron Giant“<br />
ihren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Vorjahressieger Jonny<br />
Walker (UK) möchte seine noch junge Karriere natürlich mit einem zweiten<br />
Erfolg am Erzberg aufwerten, dem erst 22-jährigen KTM-Werksfahrer<br />
wird dabei allerdings massiver Gegenwind aus der eigenen Heimat<br />
in den Helm wehen. Graham Jarvis (UK, Husaberg), Dougie Lampkin<br />
(UK, Gas Gas), Paul Bolton (UK, KTM) <strong>und</strong> Ben Hemingway (UK, Beta)<br />
standen allesamt bereits mehrmals am Hare Scramble Podium <strong>und</strong> zählen<br />
auch 2013 zu den Top-Sieganwärtern. Andreas Lettenbichler (GER,<br />
Husqvarna), Taichi Tanaka (JAP, KTM), Alfredo Gomez (ESP, Husaberg)<br />
<strong>und</strong> Melcior Faja Beltran (ESP, KTM) bringen ebenfalls mehrjährige Erzberg-Erfahrung<br />
<strong>und</strong> Top-Erfolge bei internationalen Xtreme Enduros an<br />
den Start der 19ten Erzbergrodeo-Auflage. <strong>Mit</strong> den Südafrikanern Wade<br />
Young (Husaberg) <strong>und</strong> Scott Bouverie (KTM), dem Australier Chris Warwick<br />
(KTM) <strong>und</strong> Jake Whitaker (Husaberg) aus Neuseeland stellen sich<br />
gleich mehrere talentierte Shooting-Stars aus Übersee erstmalig der<br />
Herausforderung, <strong>und</strong> auch die USA ist mit Kyle Redmond prominent<br />
vertreten. Der Kalifornier kann bereits einige Zieleinfahrten beim Red<br />
Bull Hare Scramble vorweisen <strong>und</strong> tritt heuer nach einer mehrjährigen<br />
Pause auf einem Christini Allrad-Motorrad gegen den Erzberg an.<br />
Die heimischen Fans dürfen mit dem 24-jährigen Lunzer Lars Enöckl<br />
(KTM) rechnen. Der extrem talentierte <strong>und</strong> trialerfahrene Niederösterreicher<br />
konnte sich in den letzten Jahren eindrucksvoll in der Top-Liga der<br />
Red Bull Hare Scramble 2013 LIVE bei<br />
ServusTV <strong>und</strong> auf redbull.com<br />
2012 erreichte die erstmalige LIVE-Übertragung des Red Bull Hare<br />
Scrambles bei ServusTV <strong>und</strong> auf redbull.com motorsportbegeisterte<br />
Fans in aller Welt. 2013 geht die erfolgreiche Kooperation mit dem Red<br />
Bull Media House in die nächste R<strong>und</strong>e – <strong>und</strong> bringt die spektakulären<br />
Bilder des weltweit härtesten Xtreme Enduros erneut auf Bildschirme<br />
r<strong>und</strong> um den Globus. „Wir dürfen uns 2013 auf noch mehr Coverage<br />
von der Atmosphäre <strong>und</strong> der Action des Red Bull Hare Scramble freuen.<br />
Zusätzliche Kamerastandorte, atemberaubende Luftaufnahmen <strong>und</strong><br />
natürlich die einzigartigen On-Board-Perspektiven werden den Fans<br />
ein ungemein direktes Erlebnis des weltweit einzigartigen Rennens<br />
geben.“, beschreibt Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch das ambitionierte<br />
Live-Projekt. „Die Red Bull Media House Erzbergrodeo-Crew<br />
wird mit dem gewohnt professionellen Set-Up vor Ort sein. Es werden<br />
alleine 6.000 Meter Glasfaserleitung am Berg verlegt, 16 Livekameras<br />
sorgen für sensationelle Bilder von der brachialen Strecke. Die Live-<br />
Übertragung bei ServusTV wird heuer außerdem ausgeweitet, um die<br />
spannende Entscheidung um jede Zielankunft bis zum Schluß des vierstündigen<br />
Rennens zu zeigen.“, sagt Katoch weiter.<br />
Die LIVE-Übertragung des Red Bull Hare Scrambles 2013 bei ServusTV<br />
startet am Sonntag, den 2. Juni um 11:00 Uhr <strong>und</strong> endet um 16:15<br />
Uhr.<br />
12 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Bol d‘Or - 24 St<strong>und</strong>en im Kreis<br />
Text: Toni Börner Fotos: highsidePR - T. Börner<br />
Der 77. im französischen Magny Cours war<br />
einmal mehr spannend von der ersten bis<br />
zur letzten Minute - bis auf an der Spitze:<br />
Kawasaki SRC drehte mehr oder minder entspannt<br />
<strong>und</strong> außer Konkurrenz seine R<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> sicherte sich zum wiederholten Male den<br />
Sieg. Loris Baz, Gregory Leblanc <strong>und</strong> Jeremy<br />
Guarnoni brauchten sich nicht auf das Pech<br />
der Konkurrenz verlassen, das zum Beispiel<br />
das Team BMW Motorrad France 99 <strong>und</strong> das<br />
Suzuki Endurance Racing Team (SERT) ereilte:<br />
Beide Mannschaften mussten mehrere<br />
Stürze hinnehmen. SERT schaffte es am Ende<br />
trotzdem noch auf das Podium.<br />
Bereits im Qualifying hatte sich SRC Kawasaki<br />
die Pole Position gesichert. Das Trio kam<br />
auf einen R<strong>und</strong>enschnitt von 1:39,610 Minuten,<br />
Leblanc <strong>und</strong> Baz fuhren im Quali-Modus<br />
39er-Zeiten. Startplatz zwei ging an die amtierenden<br />
Weltmeister von SERT, die exakt auf<br />
1:40,000 Minuten kamen. <strong>Mit</strong> GMT94 <strong>und</strong><br />
Gregory Leblanc vom Siegerteam SRC Kawasaki<br />
BMW Motorrad France 99 klassierten sich<br />
zwei weitere der großen Teams an der Spitze<br />
des Feldes. Bereits dahinter folgte mit dem<br />
Suzuki Junior Team <strong>und</strong> Babtiste Guittet,<br />
Etienne Masson <strong>und</strong> Nanx Chevaux die beste<br />
Stocksport-Maschine.<br />
Startplatz neun holte das Yamaha Austria Racing<br />
Team „YART“ mit Igor Jerman, Sheridan<br />
Moraiss <strong>und</strong> Broc Parkes. Teamchef Mandy<br />
Kainz hatte in den Tagen vor dem Rennen derweil<br />
richtig den Kopf voll, denn zwei seiner<br />
eigentlich geplanten Einsatzfahrer hatten sich<br />
am Wochenende vor dem Bol verletzt.<br />
Das Deutsche Penz13-Team von Rico Penzkofer<br />
klassierte sich mit Jason Pridmore, Pedro<br />
Vallcaneras <strong>und</strong> Hayato Takda auf dem 17.<br />
Startplatz, im Rennen sollte der Japaner Takda<br />
aber durch den Briten Steve Mercer ersetzt<br />
werden.<br />
Zehntausende Fans säumten den Circuit de<br />
Nevers in Magny Cours, als der Start zur 77.<br />
Ausgabe des Bol d’Ors immer näher rückte.<br />
Und fast wie gewohnt setzten sich Kawasaki<br />
SRC <strong>und</strong> SERT an die Spitze des Feldes.<br />
Während es bei den Grünen bis zum Schluss<br />
der 24-stündigen Tortur perfekt laufen sollte,<br />
hatte SERT Probleme: Zwei Stürze für das<br />
Weltmeister-Team waren mehr als ungewöhnlich.<br />
Einer davon resultierte sogar aus einer<br />
Safety-Car-Phase.<br />
Doch es erwischte in den ersten St<strong>und</strong>en einige<br />
Teams, was auch auf die extrem schwierigen<br />
Witterungsbedingungen zurückzuführen<br />
war: Es tröpfelte in Magny Cours, jetzt fielen<br />
die Reifenentscheidungen schwer. Für Slicks<br />
war es an manchen Stellen schon etwas zu<br />
nass, für Regenreifen <strong>und</strong> Intermediates aber<br />
eigentlich auch zu trocken.<br />
Gleich auf den ersten Metern hatte das Team<br />
Bolliger einen Sturz zu beklagen. Horst Saiger<br />
war Ende der Gegengeraden beim Einbiegen<br />
in die Spitzkehre mit einem anderen Piloten<br />
kollidiert <strong>und</strong> mit der ZX-10 weggerutscht.<br />
Dies warf das Bolliger-Team kurzzeitig sogar<br />
aus den Top-40 heraus. Später im Rennen<br />
sollte auch Marc Wildisen noch einmal zu Boden<br />
gehen.<br />
Nach einem etwas verschlafenem Start<br />
kämpfte sich BMW Motorrad France 99 wieder<br />
nach vorn <strong>und</strong> lag nach einer St<strong>und</strong>e mit<br />
24 Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Kawasaki auf<br />
dem zweiten Platz.<br />
Das Team von Michael Bartholemy sollte<br />
fortan aber in noch größere Schwierigkeiten<br />
kommen - <strong>und</strong> das Ziel beim Bol d’Or einmal<br />
mehr nicht sehen. Sylvain Barrier musste in<br />
der Schikane vor Start-Ziel zu Boden, hob die<br />
Werks-S 1000 RR aber wieder auf <strong>und</strong> fuhr<br />
ohne zusätzlichen Boxenaufenthalt seinen<br />
Stint zu Ende. Später erwischte es Karl Muggeridge.<br />
Der Australier <strong>und</strong> Ex-Weltmeister ging<br />
auf seinen ersten Turn raus, kam aber nicht<br />
weit. Am Ende der extrem schnellen Golf-Geraden<br />
lag kein Bremsdruck an <strong>und</strong> er musste<br />
ins Kiesbett - <strong>und</strong> das Bike schließlich umlegen.<br />
Die S 1000 RR überschlug sich mehrfach<br />
<strong>und</strong> hatte danach nur noch Schrottwert.<br />
Zwar drehte man später noch ein paar Run-<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
13
LANGSTRECKEN WM<br />
den, aber das Gerät war zu verzogen. „Das ist<br />
jetzt das dritte Mal in unserem dritten Anlauf,<br />
dass wir beim Bol d’Or mit Sturz ausscheiden“,<br />
kommentierte Bartholemy. „Und das<br />
wird jedes Mal schwerer zu akzeptieren. Ich<br />
möchte nicht über Pech oder schlechte Strecken<br />
sprechen, wenn du Weltmeister werden<br />
willst, musst du selbst für dein Glück sorgen<br />
<strong>und</strong> auf jeder Strecke schnell sein. Wir müssen<br />
daraus lernen <strong>und</strong> sicher gehen, dass sich<br />
das nächstes Jahr nicht auf vier erhöht.“ Zu<br />
grübeln habe man auch, was das Problem bei<br />
Muggeridge gewesen sei. „Er hätte sich jedenfalls<br />
keinen schlechteren Ort für einen Sturz<br />
aussuchen können“, so Bartholemy weiter.<br />
SERT hatte hingegen nach den Stürzen von<br />
Anthony Delhalle <strong>und</strong> Vincent Philippe dann<br />
auch wieder das Glück auf seiner Seite. Nach<br />
4 Rennst<strong>und</strong>en lag man auf dem 40. Rang,<br />
am Ende wurde es mit Platz drei sogar doch<br />
noch ein Podium. „Ich bin sehr happy, wie wir<br />
wieder aufgeholt haben“, so Vincent Phillippe.<br />
„Nach meinem Sturz entlang einer Mauer<br />
hatten wir schon alle gedacht, dass wir raus<br />
sind, aber ich konnte das Motorrad zurückbringen.<br />
Ich habe mich im Nassen nicht wohl<br />
Rang zwei für das Yamaha Austria Racing Team.<br />
GMT erreicht den vierten Platz in der EWC Gesamtwertung.<br />
SERT geht am Team Penz13 vorbei.<br />
gefühlt, muss ich zugeben. Nachdem wir die<br />
falschen Reifen gewählt hatten, habe ich zwei<br />
Fehler gemacht - einen nach dem anderen.<br />
Die jungen Typen bei Kawasaki haben nicht<br />
einen einzigen gemacht. Sie sind wir Katzen,<br />
die fallen auch immer auf ihre Füße.“<br />
Von all dem ungerührt zeigten sich Leblanc,<br />
Baz <strong>und</strong> Guarnoni. Das Kawasaki-Trio gewann<br />
am Ende mit neun R<strong>und</strong>en Vorsprung - auf<br />
Yamaha Austria. SERT konnte sich sogar<br />
noch auf den dritten Platz zurück nach vorn<br />
kämpfen. Aber auch dies war durch Pech bei<br />
GMT94 bestimmt. Die Mannschaft von Christophe<br />
Guyot hatte einen defekten Nockenwellen-Sensor<br />
zu suchen - <strong>und</strong> zu finden. Dies<br />
war der Hauptgr<strong>und</strong>, warum David Checa,<br />
Kenny Foray <strong>und</strong> Matthieu Lagrive vom Podest<br />
rutschten. Die Top drei im Boxenstopp-Vergleich:<br />
SERT kam 28 mal rein, YART sogar 30<br />
mal - <strong>und</strong> bei SRC Kawasaki ging es sogar in<br />
nur 26 Stops ab. „<strong>Mit</strong> einem Durchschnittsalter<br />
von 23 ist unsere Mannschaft die jüngste,<br />
die jemals den Bol d’Or gewinnen konnte“, so<br />
SRC-Teamchef Gilles Stafler. „Sie sind jung,<br />
haben aber viel Erfahrung <strong>und</strong> sind extrem<br />
professionell. Ich hoffe, dass ich die gleichen<br />
drei Fahrer für Le Mans verpflichten kann!“<br />
Auch die Fahrer waren begeistert. „Es ist ein<br />
fantastisches Gefühl den Bol d’Or mit nur 20<br />
Jahren zu gewinnen“, so Jeremy Guarnoni,<br />
„gerade wenn du weißt, dass es manche Fahrer<br />
jahrelang probieren <strong>und</strong> es nie schaffen.“<br />
Bei YART war man mit Rang drei ebenfalls<br />
zufrieden. „Es war eine tolle Erfahrung, aber<br />
ich muss gestehen, dass ich mich <strong>Mit</strong>te der<br />
Nacht gefragt habe, was ich hier überhaupt<br />
mache“, scherzte Broc Parkes, der sein erstes<br />
Endurance-Rennen bestritt. „Glücklicherweise<br />
hat Igor Jerman unsere Motivation hoch gehalten.“<br />
Enttäuschung gab es bei GMT94. R<strong>und</strong> 20<br />
St<strong>und</strong>en lang war die Yamaha das einzige<br />
Team, das vorne an der Spitze die SRC’ler herausfordern<br />
konnte. Doch das schon erwähnte<br />
Elektronik-Problem machte dem Yamaha-Trio<br />
einen Strich durch die Rechnung. „Echt schade“,<br />
so Checa nach dem Rennen. „Die Yamaha<br />
ist echt ein gutes Motorrad, mit einem Motor<br />
kannst du zwei 24-St<strong>und</strong>en-Rennen durchfah-<br />
14 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
LANGSTRECKEN WM<br />
Kawasaki fuhr 808 R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> SERT 792.<br />
ren. Aber manchmal schleichen sich trotzdem<br />
Probleme ein.“<br />
Die Gesamtränge 5 <strong>und</strong> 6 gingen auch an die<br />
beiden Sieger-Teams der Superstock-Klasse.<br />
Hier holte das Junior Team LMS Suzuki<br />
den Sieg - vor Penz13.com Franks Autowelt<br />
Racing. Die deutsche Mannschaft hatte kurz<br />
nach dem Morgengrauen die Führung übernommen<br />
- <strong>und</strong> wurde am frühen Nachmittag<br />
für angebliches Überholen während der Safety-Car<br />
Phase bestraft. „Ich habe nicht überholt“,<br />
machte Pedro Vallcaneras klar, gegen<br />
welchen sich der Vorwurf wandte. Am Ende<br />
verlor das Team dadurch den Sieg <strong>und</strong> musste<br />
sich mit Rang drei zufrieden geben. Als<br />
deutsches Team kann man in Frankreich eben<br />
nicht gewinnen, war der allgemeine Eindruck<br />
der Truppe. „Ich verstehe das nicht“, so Pridmore.<br />
„Wir hätten das Ding gewinnen sollen.<br />
Ich weiß das. Es ist einfach nicht fair. Wir haben<br />
mehr als den zweiten Platz verdient.“ So<br />
sahen das viele. „Ich habe mich noch nie über<br />
einen zweiten Platz so geärgert“, schimpfte<br />
ein Mechaniker.<br />
Das Penz13-Team war nach dem Ausfall der<br />
BMW99 <strong>und</strong> der Schubert-BMW von Teamchef<br />
Ingo Nowaczyk die einzige S 1000 RR im<br />
Ziel, nur 3 Teams waren mit dem bayrischen<br />
Rennen angetreten. Nowaczyks Truppe litt<br />
unter einem Sturz von Filip Altendorfer. Den<br />
Bayern hatte es bei den schwierigen Witterungsbedingungen<br />
aus dem Sattel katapultiert,<br />
mit einem gigantischen Highsider war<br />
Altendorf hoch in der Luft. Anschließend<br />
schlug er stumpf auf den Asphalt auf, blieb<br />
aber von größeren Verletzungen verschont.<br />
„Die Ellbogen <strong>und</strong> der Leistenbereich tun mir<br />
extrem weh“, gestand der Teamkollege von<br />
Udo Reichmann <strong>und</strong> Björn Stuppi. Aufgr<strong>und</strong><br />
dieser Schmerzbeschwerden, die schon vor<br />
der Nacht bekannt waren, entschied man sich<br />
für die Aufgabe.<br />
Insgesamt 51 Teams waren beim 77. Bol d’Or<br />
ins Rennen gegangen, sage <strong>und</strong> schreibe 42<br />
davon sahen das Ziel - wenngleich nur 40<br />
die Wertung von 75 % der Siegerr<strong>und</strong>enzahl<br />
schafften.<br />
Penz13.com - Zweiter in der Stocksport-Klasse <strong>und</strong> insgesamt 6. Gesamtrang.<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
15
präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />
www.wilbers.de<br />
info@wilbers.de<br />
togp.comTect: Rainer Hechtll<br />
Und los geht’s<br />
Während andernorts über die fehlende Steuerehrlichkeit<br />
von Uli Hoeneß <strong>und</strong> den endlich<br />
beendeten Winter diskutiert wurde, startete<br />
am 19. April, Freitag früh um acht, eine der<br />
populärsten Motorradserien Europas endlich<br />
die Motoren: <strong>Mit</strong> dem neuen Namen<br />
„IDM*Superbike“ versehen begannen die<br />
Kämpfe um den Titel „Internationaler Deutscher<br />
Meister“ in den Klassen Superbike/Superstock,<br />
Supersport, Moto3 <strong>und</strong> Sidecar<br />
auf dem Lausitzring. Nebenbei wird noch der<br />
ADAC-Junior-Cup <strong>und</strong> der Yamaha R6-Dunlop<br />
Cup vergeben.<br />
Zum Ende der letzten Saison wurde vom<br />
DMSB ein neuer IDM-Promoter präsentiert:<br />
MotorEvents HMP GmbH, eine Gesellschaft,<br />
hinter der niemand anderer als die in der Szene<br />
wohlbekannten Bert Poensgen, Josef Meier<br />
<strong>und</strong> Josef Hofmann stecken – Rennsportprofis<br />
<strong>und</strong> IDM-Verfechter allererster Güte. Die Erwartungen<br />
– <strong>und</strong> auch die Ankündigungen – waren<br />
groß <strong>und</strong> pompös. Alles sollte neu werden.<br />
Nachdem einiges ziemlich schnell stand (technisches<br />
Reglement, Superbike/Superstock,<br />
neuer Name) brauchte anderes aber ziemlich<br />
viel Zeit. Allein schon, den endgültigen Terminplan<br />
aufzustellen, erwies sich als Herkulesaufgabe.<br />
Die Starterlisten gab es erst <strong>Mit</strong>te April<br />
<strong>und</strong> das (zum Großteil) neue IDM-Organisationsteam<br />
braucht auch noch ein wenig Übung<br />
bis alles r<strong>und</strong> läuft.<br />
Das erste große Ziel,<br />
das die neuen Promotoren<br />
ausgaben,<br />
war, attraktive <strong>und</strong><br />
gut gefüllte Starterfelder<br />
zu bieten. Die<br />
Zusammenlegung<br />
von Superbike <strong>und</strong><br />
Superstock 1000,<br />
die zusammen fahren,<br />
aber getrennt<br />
www.wilbers-bmw-racing.de<br />
Josef Meier <strong>und</strong> Josef hofmann - Herrscher über<br />
die IDM <strong>und</strong> den Lausitzring<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
gewertet werden,<br />
hat dies in der für<br />
Zuschauer <strong>und</strong> Industrie<br />
attraktivsten<br />
Rennserie auf jeden<br />
Fall bewirkt. Die 23<br />
Teilnehmer am Lausitzring<br />
boten eine<br />
feine Show. 20 Fahrer<br />
bei den 600ern in<br />
der Supersport sind<br />
ok – aber 13 Teilnehmer,<br />
davon nur 5<br />
aus Deutschland, in<br />
der Moto3, das sind<br />
einfach zu wenig. Wobei<br />
dafür die MotorEvents GmbH wenig kann.<br />
Viele deutsche Talente fahren lieber in der<br />
spanischen Meisterschaft. Angeblich ist dies<br />
kostengünstiger, sportlich gesehen mehr wert,<br />
dem einzelnen Fahrer förderlicher. Krude Argumentationen,<br />
die objektiv nicht nachvollziehbar<br />
sind. Nur weil das Gros der Spitzen-Motorradfahrer<br />
z. Zt. aus Spanien kommt, muß<br />
das doch nicht heißen, dass ein teutonischer<br />
Jugendlicher, der mit Paella gefüttert wird,<br />
das auch erreichen wird. Oder steckt was anderes<br />
dahinter (privater Euro- Rettungsschirm,<br />
schönes Wetter, guter Wein für den Papa)? Die<br />
Jungs auf Ihren Moto3-Racern boten auf dem<br />
Lausitzring auf jeden Fall ansprechenden <strong>und</strong><br />
anspruchsvollen Sport.<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Superbike/Supersport<br />
Erwan Nigon, Champion 2012 - Ihn gilt es erst einmal zu schlagen<br />
Die Szene hat sich allgemein über die Rückkehr<br />
eines alten Bekannten gefreut: Martin<br />
Bauer, auf KTM IDM-Superbike-Champion<br />
2011, kündigte zusammen mit Teamchef Dennis<br />
Hertrampf seine Rückkehr auf einer Suzuki<br />
an. Doch daraus wurde leider nichts. Bauer<br />
sagte kurzfristig ab (er verfolgt lieber ein MotoGP-CRT-Projekt<br />
– oder war ihm das Material<br />
nicht gut genug?), die Suzuki fährt nun Barry<br />
Burrell, den Hertrampf aus der British Super-<br />
Bike verpflichten konnten. Schade, Bauer wäre<br />
garantiert im Favoritenkreis aufgetaucht, zu<br />
dem sicher Erwan Nigon, Meister 2012, Michael<br />
Ranseder, Vize 2012, Newcomer Markus<br />
Reiterberger <strong>und</strong> Zurückkommer Damian Cudlin<br />
gehören.<br />
So ging es dann Freitagmorgen um kurz vor<br />
Neun in die freien Trainings, bei denen sich<br />
zeigte, dass die drei dem ersten Lauf vorangegangenen<br />
Trainingstage schon intensiv genutzt<br />
16 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Er ist wieder da! Damian Cudlin - kam, sah <strong>und</strong> siegte <strong>und</strong> siegte - 2 mal Erster in der Lausitz<br />
wurden. Die Teams experimentierten nicht<br />
mehr viel, es ging gleich richtig zur Sache.<br />
Auch in den Qualifyings. Hier zeigte sich einer<br />
hellwach: Markus Reiterberger, Teamkollege<br />
von Erwan Nigon im Van Zon Remeha BMW-<br />
Team unter Werner Daemen, fuhr zwei mal auf<br />
Platz eins, jeweils knapp vor „Smrzinio“ Matej<br />
Smrz auf der Yamaha R1. Im zweiten Qualifying<br />
zerbröselte er dabei ganz nebenher den<br />
R<strong>und</strong>enrekord von Martin Bauer aus 2011. An<br />
Reiti werden wir noch viel Spaß haben, auch<br />
wenn er (noch) tief stapelt: „Dass ich von der<br />
Pole Position aus starte, hätte ich nie erwartet,<br />
auch wenn ich die Strecke ganz gut kenne.“<br />
Dahinter prügelten sich die BMW-Cracks Damien<br />
Cudlin <strong>und</strong> Erwan Nigon um Platz drei<br />
<strong>und</strong> vier. In der Kombination der beiden Qualis<br />
landete der Australier eine halbe Sek<strong>und</strong>e vor<br />
Nigon. Honda-Fahrer Michael Ranseder musste<br />
sich nach einem Sturz in der zweiten Qualifikation<br />
mit dem siebten Platz begnügen, hinter<br />
einem sehr konstant fahrenden Kevin Falk <strong>und</strong><br />
Arie Vos, beide auf BMW. Nebel, Forray, Jones<br />
<strong>und</strong> Resch auf Acht bis Elf. Burrell <strong>und</strong> Lucy<br />
Glöckner mussten auf 15 <strong>und</strong> 16 schon Sutter,<br />
Buchner <strong>und</strong> Mackels aus der Superstock den<br />
Vortritt lassen.<br />
Rennen 1<br />
Das Podium des ersten Laufes war am Ende<br />
komplett in der Hand von BMW. Doch davor<br />
war einiges geschehen.<br />
Polesetter Markus Reiterberger überquerte<br />
nach der ersten R<strong>und</strong>e als Spitzenreiter die<br />
Ziellinie. Im Schlepptau folgten Matej Smrz<br />
(Yamaha), Titelverteidiger Erwan Nigon<br />
WWW.CARBOMOTO.COM<br />
(BMW), Damian Cudlin (BMW), Michael Ranseder<br />
(Honda), Gareth Jones (Yamaha) <strong>und</strong><br />
Roland Resch (Suzuki). Lucy Glöckner hatte<br />
sich mit der BMW HP4 bereits auf die neunte<br />
Position vorgearbeitet. Dabei blieb es am Ende<br />
auch für sie. Zu Beginn der dritten R<strong>und</strong>e legte<br />
dann Michael Ranseder seine Honda in der ersten<br />
Kurve nach Start/Ziel ins Kiesbett, die<br />
Fireblade fing Feuer, Ranseder blieb unverletzt.<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Hondas brennen anscheinend ganz gut. Im<br />
letzten Jahr zündete Karl Muggeridge in Assen<br />
auch eine Holzhauer-Honda an. Unterdessen<br />
hatte sich Matej Smrz an Markus Reiterberger<br />
vorbeigedrückt. Als die Yamaha von Smrz in<br />
der sechsten R<strong>und</strong>e mit Kupplungsschaden in<br />
die Box rollte, waren auch Cudlin <strong>und</strong> Nigon<br />
an Reiti vorbei. Smrz kam zwar nach einer<br />
Blitzreparatur der verbrannten Kupplung wieder<br />
zurück, beendete das Rennen als zwölfter,<br />
wurde aber dennoch nicht gewertet, da<br />
er die Mindestdistanz von zwölf R<strong>und</strong>en nicht<br />
erreicht hatte. Nach ein paar erfolglosen Angriffsversuchen<br />
musste Erwan Nigon Damian<br />
Cudlin ziehen lassen, am Ende siegte der mit<br />
über 5,5 Sek Vorsprung. Markus Reiterberger<br />
hatte zu diesem Zeitpunkt ein paar heiße R<strong>und</strong>en<br />
mit dem wie entfesselt fahrenden Gareth<br />
Jones, der vom zehnten Platz gestartet war,<br />
hinter sich. Der Yamaha-Pilot griff immer wieder<br />
an, am Schluß hatte Reiti jedoch knapp die<br />
Nase vorn. Dahinter liefen Kevin Valk <strong>und</strong> Wilbers-Fahrer<br />
Stefan Nebel als fünf <strong>und</strong> sechs<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nebel kämpfte das<br />
ganze Wochenende mit der Elektronik seiner<br />
HP4. Sobald diese im Griff ist, wird er sicher<br />
noch weiter vorne auftauchen. <strong>Mit</strong> gehörigem<br />
Abstand dann nach hartem Kampf Newcomer<br />
Freddy Foray, Roland Resch <strong>und</strong> Lucy Glöckner.<br />
Arie Vos <strong>und</strong> Barry Burrell holten sich auf<br />
Platz 10 <strong>und</strong> 11 noch fünf bzw. sechs Punkte,<br />
während Marc Buchner in bereits in der sechsten<br />
R<strong>und</strong>e ausfiel <strong>und</strong> leer ausging.<br />
Rennen 2<br />
Matej Smrz ist mit der Yamaha R1 immer ein Kandidat für das<br />
Podium - wenn er drauf sitzen bleibt<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
CARBONPARTS<br />
KAWASAKI<br />
ZX-10R, 2011<br />
Carbomoto GbR<br />
<br />
<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
17
Foto: Felix Wießmannl<br />
Superbike Rennen 1: Damian Cudlin vor Erwan Nigon <strong>und</strong><br />
Markus Reiterberger - geballte BMW-Power<br />
Nach einem mißlungenen Start brauchte Damian<br />
Cudlin glatte 13 R<strong>und</strong>en, um an dem bis<br />
dahin führenden Matej Smrz vorbeizugehen.<br />
Nachdem er sich erst an Ranseder <strong>und</strong> Vos<br />
vorbeiquälen musste, fand er sich hinter Erwan<br />
Nigon auf Platz drei wieder, den er in der<br />
sechsten R<strong>und</strong>e gegen den zweiten tauschte.<br />
R<strong>und</strong>e dreizehn dann Platz eins, den er locker<br />
verwaltete <strong>und</strong> mit 1,25 Sek Vorsprung ins Ziel<br />
fuhr. Sieben Sek dahinter dann Nigon vor Markus<br />
Reiterberger, der sich nach harten Positionskämpfen<br />
in der ersten Rennhälfte gegen<br />
Kevin Valk, Gareth Jones, Stefan Nebel, Freddy<br />
Foray, Roland Resch <strong>und</strong> Arie Vos durchsetzen<br />
konnten. <strong>Mit</strong>favorit Michael Ranseder stürzte<br />
in der sechsten R<strong>und</strong>e – ein rabenschwarzer<br />
Tag für das Honda Holzhauer Racing Promo-<br />
tion Team. Der erklärte<br />
<strong>Mit</strong>favorit blieb am<br />
Lausitzring ohne ein<br />
einziges Pünktchen.<br />
Platz elf ging an den<br />
Bauer-Ersatz Barry<br />
Burrell, der nur noch<br />
Lucy Glöckner <strong>und</strong><br />
Marc Buchner hinter<br />
sich lassen konnte.<br />
Fazit der Superbike:<br />
„They will never come<br />
back.” – das stimmt<br />
nicht, das Känguru<br />
hüpft immer noch sehr<br />
weit, die S1000 RR<br />
beherrscht das Feld,<br />
ein deutscher Nachwuchspilot<br />
hat reelle<br />
Chancen auf den Titel,<br />
der Holländer Kevin<br />
Falk überrascht mit<br />
zwei fünften Plätzen.<br />
Ein paar Stimmen zur Superbike:<br />
Markus Reiterberger: „Das war ein geniales<br />
Wochenende <strong>und</strong> ich bin Dritter in der Gesamtwertung.<br />
Im ersten Lauf habe ich versucht,<br />
meine Reifen etwas zu schonen. Dann<br />
haben mich Smrz, Nigon <strong>und</strong> Cudlin überholt.<br />
Als ich einen Highsider hatte, bin ich noch etwas<br />
zurückgefallen.“<br />
Damian Cudlin: „Das war ein perfektes Wochenende.<br />
Im ersten Lauf habe ich bis zur<br />
achten R<strong>und</strong>e meine Reifen geschont, danach<br />
bin ich ans Limit gegangen. Es ist für mich<br />
aber doch eine große Überraschung gewesen,<br />
dass die Rennreifen von Dunlop besser als die<br />
Qualifyer funktionierten. Als ich Matej Smrz<br />
im zweiten Rennen überholt hatte, dachte ich,<br />
dass er irgendwann kontern würde. Ich habe<br />
schon tief Luft geholt, aber dann noch einmal<br />
richtig gepusht.“<br />
Superstock 1000<br />
Der Dominator in der Superstock 1000, die gemeinsam<br />
mit der Superbike fährt, ist eindeutig<br />
der Schweizer Daniel Sutter vom Kawasaki<br />
Schnock Team Schell Advance. Er holte sich<br />
mit 13 bzw. 15 Sek Vorsprung jeweils auf Bastien<br />
Mackels (B, Van Zon Rehema BMW) zwei<br />
Siege zum Auftaktwochenende in der Lausitz.<br />
Sutter schaffte es in beiden Läufen, noch vor<br />
einigen Superbike-Piloten ins Ziel zu kommen.<br />
Er wurde als bester Superstock-Fahrer auf den<br />
Positionen zehn <strong>und</strong> elf des kompletten Feldes<br />
abgewunken. Alex Phillis (Kawasaki), Dritter<br />
des ersten Rennens, stürzte in der zweiten Session.<br />
Marko Rothlan (BMW) aus Estland holte<br />
die 16 Punkte für Rang drei. Bei insgesamt nur<br />
neun Startern führt Sutter die Punkteliste nun<br />
souverän mit 50 Punkten an.<br />
Daniel Sutter: „Ich hatte einen guten Vorsprung<br />
vor der Konkurrenz in der Superstock-<br />
Wertung, aber an den Titel denke ich deshalb<br />
nicht gleich. Ich rechne schwer damit, dass<br />
Bastien Mackels noch ein harter Gegner wird.<br />
Beim nächsten Rennen in Zolder ist er auf seinem<br />
Heimkurs unterwegs.“<br />
Supersport 600<br />
Devin Wahr aus Nagold war es, der dem Supersport-Urgestein<br />
Roman Stamm am Samstag<br />
im ersten Rennen den Tag verdarb. Stamm,<br />
der ab der dritten R<strong>und</strong>e führte, musste sich<br />
in der letzten R<strong>und</strong>e, in einer langgezogenen<br />
Rechtskurve von Kevin Wahr überholen lassen<br />
<strong>und</strong> mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen.<br />
Der Vater Ueli Stamm dazu: „Der Roman hat<br />
sich etwas verbremst, <strong>und</strong> da kam der Kevin<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Foto: Felix Wießmannl<br />
Daniel Sutter, 2 mal Sieger in der Superstock, Er hat keine<br />
Probleme, Superbiker im Rennen hinter sich zu lassen.<br />
Wahr vor Stamm, die Supersport-Favoriten<br />
18 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Foto: Felix Wießmannl<br />
Wahr dann doch noch vorbei. Aber das ist kein Problem für uns, morgen<br />
ist ja auch noch ein Rennen, da greifen wir wieder an.“ Er sollte<br />
recht behalten – <strong>und</strong> wie! Hinter Wahr <strong>und</strong> Stamm überquerte der Österreicher<br />
Stefan Kerschbaumer auf Yamaha als dritter die Ziellinie,<br />
noch vor dem Polsetter Leon Bovee. Fünfter wurde Jed Metcher auf<br />
Suzuki. Luca Grünwald (Yamaha), der Newcomer in der Supersport<br />
600, machte schon im Training auf sich aufmerksam, als er Startplatz<br />
sieben herausfuhr. Auch im Rennen am Samstagnachmittag zeigte der<br />
amtierende IDM- Moto3-Meister sein Kämpferherz <strong>und</strong> konnte die Platzierung<br />
bestätigen - direkt hinter Tatu Lauslehto, ebenfalls auf Yamaha,<br />
dem Supersport-Meister von 2013. Jesco Günther, der als letzter<br />
starten musste, weil an seinem Motorrad zu lange geschraubt wurde,<br />
landete auf dem elften, das einzige Mädchen im Feld, Sarah Heide, auf<br />
dem zwölften Platz.<br />
Im zweiten Rennen bei Sonnenschein am Sonntagnachmittag ließ sich<br />
Kawasaki-Pilot Roman Stamm den Sieg nicht noch einmal so knapp vor<br />
dem Zielstrich nehmen.<br />
Den Start gewann der 23-jährige Stefan Kerschbaumer (Yamaha), doch<br />
die Spitzenposition konnte der Österreicher nicht lange halten. Bereits<br />
in der vierten R<strong>und</strong>e konnte sich Stamm vorbei bremsen. An der Spitze<br />
balgte sich daraufhin eine Vierergruppe mit Stamm, Kerschbaumer,<br />
Wahr <strong>und</strong> Luca Grünwald (Yamaha). <strong>Mit</strong> dem Moto3-Meister hatte so<br />
schnell an der Spitze wohl kaum einer gerechnet . Nachdem er diese<br />
Klasse im letzten Jahr absolut<br />
dominiert hat, fuhr er in<br />
seinem zweiten Superstock-<br />
Rennen direkt aufs Podest.<br />
Roman Stamm suchte an<br />
der Spitze sein Heil in der<br />
Flucht. Nachdem Kevin Wahr<br />
an Stefan Kerschbaumer<br />
vorbeigehen konnte, verkürzte<br />
er den Abstand auf<br />
den führenden Kawasaki-Piloten<br />
auf bis zu 0,6 Sek<strong>und</strong>en.<br />
Nach einem gelungen<br />
Schlussspurt in den letzten<br />
zwei R<strong>und</strong>en sah Stamm<br />
die schwarz-weiß-karierte<br />
Zielflagge dann doch noch<br />
mit einem Vorsprung von<br />
1,2 Sek<strong>und</strong>en. Wahr wurde<br />
Zweiter vor Grünwald, der<br />
sich sensationell auf den<br />
dritten Platz vorgearbeitet<br />
hatte <strong>und</strong> sich damit gegen<br />
Supersport-Favoriten<br />
wie Kerschbaumer oder<br />
den amtierenden Meister<br />
Endlich läufts für Roman Stamm wieder. Tatu Lausletho durchsetzen<br />
konnte. Die Gesamtwertung<br />
Foto: Felix Wießmannl<br />
Supersport Rennen 2: Routinier Roman Stamm, Sieger des ersten Rennens,<br />
Kevin Wahr <strong>und</strong> der amtierende IDM-Moto3-Meister Luca Grünwald<br />
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5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
19
IDM<br />
führt Roman Stamm zusammen mit Kevin<br />
Wahr vor Kerschbaumer, Bovee (2 mal vierter)<br />
<strong>und</strong> Grünwald an.<br />
Roman Stamm: „Ich habe heute alles gegeben,<br />
nach dem ich gestern schon etwas enttäuscht<br />
war. Als ich an Kerschi vorbei war, wollte ich<br />
wie beim ersten Rennen eigentlich wegfahren.<br />
Ich habe gegen <strong>Mit</strong>te des Rennens gemerkt,<br />
dass es diesmal was werden könnte. Wir haben<br />
auch das Fahrwerk gewechselt <strong>und</strong> härtere<br />
Reifen gewählt. Die letzten zwei R<strong>und</strong>en<br />
konnte ich noch einmal richtig Gas geben <strong>und</strong><br />
bin sogar die schnellste Rennr<strong>und</strong>e gefahren.<br />
Ich bin happy.“<br />
Kevin Wahr: „Als Zweiter bist du nie zufrieden.<br />
Ich hatte heute einen schlechten Start <strong>und</strong><br />
war Vierter. Dann bin ich hinter Stefan Kerschbaumer<br />
hängen geblieben. Als ich an ihm vorbei<br />
war, war Roman schon weg. Ich konnte<br />
zwar aufholen, aber ich hatte in der vorletzten<br />
R<strong>und</strong>en einen kleinen Fehler <strong>und</strong> schon war die<br />
Moto3<br />
Die Moto3 sollte eigentlich dieses Jahr wie<br />
2012 mit den auslaufenden 125ccm-Maschinen<br />
zusammen fahren, die 125er jedoch nur<br />
als Cup. Die Realität hat diese Absicht aber<br />
schon überholt. Die einzige 125ccm-Meldung<br />
für den Lausitzring kam von der Holländerin<br />
Tasia Rodink <strong>und</strong> das auch nur als Gaststarterin.<br />
Also wohl doch eine reine Moto3, zumeist<br />
auf Honda <strong>und</strong> KTM unterwegs. Insgesamt<br />
sind 15 Fahrer aus Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz <strong>und</strong> Holland in der offiziellen<br />
Einschreibeliste, am Lausitzring waren (mit<br />
Rodink) dreizehn Fahrer gemeldet – bei einer<br />
Streckenlänge von 4.255 Metern <strong>und</strong> gut eingeteilt,<br />
hätte der Zuschauer also ca. alle 12<br />
Sek einen Fahrer vor sich. Oder eben alle 2 min<br />
13 Fahrer. Beides uninteressant, oder? Also<br />
was gemischtes, irgendwas zwischen uninteressant<br />
<strong>und</strong> uninteressant? Glücklicherweise<br />
drei kam Jerry van den Bunt ins Ziel, nur eine<br />
einzige Zehntel dahinter Maximilian Kappler.<br />
Sozusagen auf der Ziellinie hatte er sich noch<br />
von van den Bunt schnappen lassen – ärgerlich!<br />
Und unnötig, wie Vater Torsten Kappler<br />
mit hochrotem Kopf säuerlich bemerkte. Max<br />
war untröstlich. Sollte die neue Saison mit<br />
dem gleichen Pech am Stiefel beginnen, wie<br />
die vorherige? Aber nein – der Gott der Physik<br />
verhalf ihm doch noch zum dritten Platz. Nach<br />
der technischen Kontrolle war klar, dass das<br />
Bike von Jerry van den Bunt 1,5 kg zu leicht<br />
war, er musste disqualifiziert werden, Maximilian<br />
Kappler dadurch Dritter.<br />
Maximilian Kappler: „Der dritte Platz kommt<br />
unerwartet, aber natürlich freue ich mich.<br />
Schade, dass ich meine Position vor Bo<br />
Bendsneijder nicht verteidigen konnte. Ich bin<br />
Kampflinie gefahren, aber er hat sich trotzdem<br />
noch vorbeigebremst.“<br />
Auch in Rennen zwei war Bryan Schouten nicht<br />
Foto: Rainer Hechtl Foto: Felix Wießmannl<br />
Max kappler von Bo Bendsneijder, auf dem Treppchen war es<br />
dann andersherum<br />
Sek<strong>und</strong>e wieder da.“<br />
Luca Grünwald: „Ich kann kaum was sagen, ich<br />
bin so glücklich. Ich hatte einen super Start,<br />
habe ordentlich reingehalten <strong>und</strong> war Vierter.<br />
Ich hab versucht, mit denen an der Spitze<br />
mitzuhalten. Ich konnte dann sogar an Stefan<br />
vorbeigehen <strong>und</strong> habe dann alles versucht, die<br />
Position zu halten. Zum Schluss hatte ich ein<br />
paar Probleme mit den Reifen <strong>und</strong> dem Rücken,<br />
aber ich habe versucht, so sauber wie<br />
möglich meine Linie zu halten <strong>und</strong> das Rennen<br />
zu Ende zu fahren.“<br />
Gewogen <strong>und</strong> für ausreichend schwer bef<strong>und</strong>en: Max Kappler wiegt<br />
mit Maschine, Kombi, Stiefeln <strong>und</strong> Helm über 148 kg<br />
20 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
ist dem nicht so. Auch wenn mehr Fahrer mehr<br />
Action bedeuten würden, machten die Kleinen<br />
ganz schön Dampf.<br />
In den Qualifizierungen setzte sich erwartungsgemäß<br />
der in dieser Klasse schon als<br />
alter Hase geltenden Bryan Schouten an die<br />
Spitze, gefolgt vom Freudenberg-Fahrer Jonas<br />
Geitner, Max Kappler vom Racing Team Germany<br />
<strong>und</strong> Jerry van de Bunt. Rennen eins endete<br />
für Schouten so, wie es begonnen hatte: ganz<br />
vorne. Er baute seine Pol kontinuierlich bis auf<br />
17 Sek Vorsprung aus, während es dahinter<br />
drunter <strong>und</strong> drüber ging. Zuerst rutschte Daniel<br />
Kartheininger<br />
(KTM) ins Abseits,<br />
danach fiel Thomas<br />
van Leeuwen (KTM)<br />
mit technischem<br />
Defekt aus <strong>und</strong><br />
schließlich ging Jonas<br />
Geitner (KTM)<br />
zu Boden. Der 17-<br />
Nicht zu halten: Bryan Schouten aus Holland gewann beide Rennen.<br />
Jährige richtete<br />
sein Motorrad aber<br />
schnell wieder auf<br />
<strong>und</strong> kehrte ins Feld<br />
zurück, bevor er in<br />
der achten R<strong>und</strong>e<br />
ein weiteres Mal<br />
stürzte. Doch Geitner<br />
gab erneut nicht<br />
auf <strong>und</strong> rettete<br />
noch neun Punkte<br />
ins Ziel. Zweiter<br />
wurde Bo Bendsneijder,<br />
auf Platz<br />
zu schlagen. Er gewann am Ende mit fast 20<br />
Sek Vorsprung vor Bendsneijder <strong>und</strong> Kappler.<br />
Der hatte sich, nachdem er am Anfang auf<br />
Platz acht zurückgefallen war, wieder nach<br />
vorne gekämpft, wo er sich am Schluß noch<br />
mit allen <strong>Mit</strong>teln gegen Jonas Geithner wehren<br />
musste. Der Bayer ließ sich nach einem<br />
Schaltfehler des Sachsen schon neben ihm<br />
blicken, doch Kappler machte nicht mehr den<br />
Fehler vom Vortag, indem er Kampflinie fuhr,<br />
sondern diesmal ging es auf kürzestem Weg<br />
in Richtung Ziel. Jonas Geithner wurde vierter<br />
vor seinem Teamkollegen Daniel Kartheininger.<br />
Bryan Schouten: „In der ersten R<strong>und</strong>e<br />
ging es ziemlich chaotisch zu. Eingangs der<br />
ersten Kurve habe ich von außen eingelenkt,<br />
Max Kappler ist innen reingestochen, Jerry van<br />
de Bunt noch zwischen uns. Ich war ziemlich<br />
erschrocken, aber alles ist gut ausgegangen.“<br />
Den ADAC-Junior-Cup dominierte eindeutig<br />
Lukas Tulovic aus Ebersbach, der mit über elf<br />
Sek<strong>und</strong>en Vorsprung vor Christian Stange <strong>und</strong><br />
Gabriel Noderer ins Ziel kam. Im Yamaha-R6-<br />
Dunlop Cup mussten sich die Deutschen Toni<br />
Riedel <strong>und</strong> Dominik Engelen nur dem Finnen<br />
Ville Valtonen geschlagen geben. Bei den Sidecars<br />
siegte sowohl im Sprint als auch im Rennen<br />
das Duo Hock-Becker, im Sprint wurden<br />
Roscher-Neubert zweite, die Schweizer Schröder-Hirschi<br />
dritte, im Rennen dann Kretzer-<br />
Lehnertz zweite <strong>und</strong> Roscher-Neubert dritte.<br />
13.500 Zuschauer erlebten ein herrliches<br />
Rennwochenende am Lausitzring – mit allem,<br />
was dazugehört. Action, Spannung, sehenswertes<br />
Rahmenprogramm, Sonne. Bikerherz,<br />
was willst Du mehr?<br />
Foto: Rainer Hechtl
IDM<br />
Foto: Felix Wießmannl<br />
Sowohl Sprint als auch Rennen gewonnen: Kurt Hock <strong>und</strong> Enrico Becker<br />
Die finnische Hymne ist bei der Podestzeremonie<br />
des YAMAHA R6-DUNLOP-CUP durch Vorjahresgewinner<br />
Niki Tuuli bestens vertraut, der<br />
Sieger dagegen war neu. Ville Valtonen (FIN-<br />
Kotka, Team Sensetec/Moto Tretow) feierte<br />
beim Saisonauftakt auf dem Euro<strong>Speed</strong>way<br />
seinen ersten Sieg. Der Finne gewann in der<br />
Lausitz vor Toni Riedel (Mühlau, Moto-Meinig/<br />
PZmotorsport) <strong>und</strong> Dominik Engelen (Leverkusen,<br />
BCC/Reinecke).<br />
Ein wenig erinnerte der 29-jahrige bei der<br />
Siegerehrung an seinem Landsmann, Formel<br />
1-Piloten Kimi Räikkönen. Valtonen nahm<br />
den ersten Sieg in seiner dritten Cup-Saison<br />
zumindest nach außen recht cool zur Kenntnis.<br />
Überschwängliche Freude scheint nicht<br />
unbedingt die Sache der Finnen zu sein. Bei<br />
der Analyse des Rennens war aber zu spüren,<br />
wie wichtig ihm dieser Erfolg war, auf den er<br />
hart hingearbeitet hat: „Unsere Wintertest in<br />
Spanien haben sich ausbezahlt, ich habe mich<br />
die ganz Woche sehr gut gefühlt. Das war zwar<br />
nur das erste Rennen, aber die 25 Punkte sind<br />
natürlich eine optimale Basis für die neue Saison.“<br />
Entscheidend war, dass Valtonen erstmals<br />
von Anfang an vorne dabei war. „In der Vergangenheit<br />
habe ich meist die ersten R<strong>und</strong>en<br />
verschlafen <strong>und</strong> bis ich meinen Rhythmus gef<strong>und</strong>en<br />
habe, war die Spitze längst weg. Heute<br />
habe ich sogar den Start gewonnen <strong>und</strong> als<br />
Max die Führung übernahm, blieb ich ihm auf<br />
den Fersen“, schilderte der Skandinavier die<br />
Anfangsphase.<br />
Der Trainingsschnellste Max Fritzsch (Claußnitz,<br />
Motorradtke ADAC Leistungszentrum<br />
Sachsen) führte das Feld aber nur drei R<strong>und</strong>en<br />
an, dann kam für den 15-Jährigen das Aus:<br />
„Mir ist das Vorderrad plötzlich eingeklappt,<br />
dabei fühlte ich mich total gut <strong>und</strong> war nicht<br />
schneller als in den R<strong>und</strong>en zuvor“, ärgerte<br />
sich der talentierte Sachse über den Sturz <strong>und</strong><br />
die entgangene Siegchance. Die nutzte Valtonen<br />
konsequent: „Ich führte von da ab zwar<br />
das ganze Rennen über, dennoch war es kein<br />
einfaches Rennen. Ich wusste von der Boxentafel,<br />
dass immer jemand hinter mir war, aber<br />
nicht wer <strong>und</strong> nicht wie viele, denn ich drehe<br />
mich gr<strong>und</strong>sätzlich nicht um. Deshalb habe<br />
ich vier R<strong>und</strong>en vor Schluss noch einmal gepusht.“<br />
Dieser Schlussspurt nahm Toni Riedel die<br />
Angriffslust. „Ich konnte zwar die ganze Zeit<br />
Villes Tempo mitgehen, aber mir war klar, dass<br />
ein Überholmanöver sehr riskant wäre.“ Fünf<br />
R<strong>und</strong>en vor Schluss stürzte an dritter Stelle<br />
liegend Roman Fischer (SUI-Elsau, Auer/Fischer<br />
Racing-Team), der als Rookie bis dahin<br />
ein famoses Rennen geliefert hatte. Danach<br />
hatte Riedel von hinten<br />
nichts mehr zu befürchten<br />
<strong>und</strong> beschloss, den<br />
zweiten Platz sicher<br />
nach Hause zu bringen.<br />
„Das gleiche Resultat<br />
wie im Vorjahr“, freute<br />
sich der 17-jährige<br />
Gymnasiast, „2012 hat<br />
mir dann allerdings ein<br />
Handbruch einen Strich<br />
durch die Saisonplanung<br />
gemacht, das soll<br />
in diesem Jahr anders<br />
werden.“<br />
Für den Dritten war<br />
das Podest absolutes<br />
Neuland. Verständlicherweise<br />
strahlte der<br />
16-jährige Dominik Engelen über das ganze<br />
Gesicht.: „Ein fast perfektes Rennen. Ich habe<br />
mich nach dem Start zwar kurz verschaltet,<br />
war aber nach der ersten R<strong>und</strong>e Vierter <strong>und</strong><br />
konnte erstmals vorne mithalten. An Roman<br />
wäre ich vermutlich nicht mehr rangekommen.<br />
Nach seinem Sturz hab ich ein wenig das Tempo<br />
rausgenommen, dadurch kam mir Julian<br />
noch einmal bedrohlich nahe.“<br />
Julian Puffe (Schleiz, PRP-Racing Team Motorradtke)<br />
konnte sich mit Platz vier ganz gut arrangieren,<br />
nachdem die Saison nicht eben gut<br />
begonnen hatte. Bei einem Arbeitsunfall hatte<br />
er sich das Knie verdreht <strong>und</strong> deshalb auf das<br />
dreitägige Cup-Auftakttraining zu Beginn der<br />
Woche verzichten müssen. „Im Rennen ging es<br />
aber besser als erwartet. Erst beim Absteigen<br />
habe ich die Schmerzen wieder gespürt. Am<br />
Ende bin ich Dominik immer näher gekommen<br />
<strong>und</strong> wollte in der letzten R<strong>und</strong>e attackieren,<br />
doch ein heftiger Vorderradrutscher machte<br />
den Plan kaputt. Podest knapp verpasst, aber<br />
Platz vier ist mein bislang bestes Resultat“,<br />
freute sich der 16-jährige Azubi.<br />
Auch Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC<br />
MoTeC Team KR) kämpfte nach einem Sturz<br />
im Abschlusstraining mit Kniebeschwerden:<br />
„Der Start gelang ganz<br />
gut, aber als ich in der<br />
Kurve erstmals das<br />
Knie belasten musste,<br />
kamen die Schmerzen.<br />
Ich brauchte einige R<strong>und</strong>en,<br />
bis ich einen Stil<br />
gef<strong>und</strong>en habe, wie ich<br />
das mit dem Knie weniger<br />
belaste. Am Schluss<br />
habe ich dann noch<br />
einmal auf die Zähne<br />
gebissen <strong>und</strong> noch zwei<br />
Plätze gutmachen können“,<br />
berichtete der Österreicher.<br />
Andreas Bjönness-Jacobsen<br />
(NOR-Tomter,<br />
AC MoTeC) feierte nach<br />
dreijähriger ges<strong>und</strong>heitlich<br />
bedingter Pause<br />
als Sechster ein tolles<br />
Cup-Comeback: „Ich bin<br />
total glücklich“, strahlte<br />
der Norweger. „Das Auftakttraining<br />
mit den Instruktoren<br />
hat mir hier<br />
sehr viel gebracht <strong>und</strong><br />
wir haben ein perfektes<br />
Setup gef<strong>und</strong>en.“<br />
Ebenfalls sein bestes<br />
Cup-Resultat war der<br />
siebte Platz für Florian Pfanzelt (Adelsried,<br />
Team Zweirad Hösl/Flo-Racing). Dabei gings<br />
für ihn zunächst nach hinten: „Beim Start<br />
habe ich gleich mal fünf Plätze verloren. Ich<br />
hing dann lange hinter einer Dreier-Gruppe<br />
fest. Zum ersten Mal Top-Ten <strong>und</strong> die Saison<br />
einmal nicht mit einem Sturz begonnen, so<br />
kann‘s weitergehen.“<br />
Patryk Kosiniak (POL-Tarnow, ARTMAN Racing<br />
Yamaha Zentrum Köln) haderte vor dem Start<br />
mit seinem Setup: „Komisch, ich war im freien<br />
Training ich mit gebrauchten Reifen schneller<br />
als im Qualifying mit neuen. Zudem hatte ich<br />
gleich nach dem Start einen üblen Highsider<br />
<strong>und</strong> fiel bis auf den letzten Platz zurück.“ Seine<br />
stürmische Aufholjagd brachte den Polen<br />
schließlich noch bis auf Rang acht. „Natürlich<br />
profitierte ich auch von einigen Ausfällen, aber<br />
ich hatte auch Glück, dass ich bei der Aktion in<br />
der ersten R<strong>und</strong>e nicht gestürzt bin.“<br />
<strong>Mit</strong> Christoph Pudlo (Göttingen, Team Yamaha<br />
Voiges) landete einer der Cup-Neulinge auf<br />
Platz neun: „Kosas Highsider erlebte ich vom<br />
Logenplatz. Am Schluss büßte ich leider noch<br />
zwei Plätze ein, weil ich Probleme mit den<br />
Unterarmen bekam, aber für mein erstes Cup-<br />
Rennen ist das Erfebnis perfekt.“<br />
Für Markus Fischer (Hürtgenwald, R2R Racing/Schüller)<br />
war es sogar sein erstes Rennen<br />
überhaupt, er hatte bis dahin nur freie<br />
Trainings gefahren. „Deshalb bin ich mit Platz<br />
zehn natürlich hochzufrieden. <strong>Mit</strong> meiner<br />
Renn-Performance noch nicht ganz, den Start<br />
habe ich gleich richtig verpatzt, also ist noch<br />
Luft nach oben. Auf jeden Fall macht es im<br />
Cup riesig Spaß.“<br />
Die weiteren Punkte gingen in dieser Reihenfolge<br />
an Nazim Agus (TUR-Istanbul, AC MoTeC),<br />
André Siemon (Söhrewald, Team Yamaha Voiges),<br />
Reto Wiederkehr (SUI-Thun, MotoStar-<br />
Romero), der eine mögliche Top-Five-Platzierung<br />
durch einen Ausrutscher verpasste,<br />
sowie Roman Fischer (SUI-Elsau Auer/Fischer<br />
Racing-Team) <strong>und</strong> Jérôme Feyen (BEL-Amel,<br />
J.F.RACING TEAM/März).<br />
© motogp.comTect: Thomas Kohler<br />
Den Yamaha R6 Dunlop Cup gewann Ville Valtonen vor<br />
Toni Riedel <strong>und</strong> Dominik Engelen.<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
21
IDM<br />
Foto: Thomas Börner<br />
IDM MOTO3 QUALIFYING<br />
1. B. Schouten<br />
2. J. Geitner<br />
3. M. Kappler<br />
4. J. van de Bunt<br />
5. D. Kartheininger<br />
NED<br />
GER<br />
GER<br />
NED<br />
GER<br />
Dutch Racing Team<br />
Freudenberg Racing Team<br />
Racing Team Germany<br />
RV Racing Team<br />
Freudenberg Racing Team<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
1:49.190<br />
1:50.098<br />
1:50.293<br />
1:50.336<br />
1:50.753<br />
IDM MOTO3 RENNEN 1<br />
1. B. Schouten<br />
2. B. Bendsneijder<br />
3. M. Kappler<br />
4. C. Beinlich<br />
5. T. Gradinger<br />
NED<br />
NED<br />
GER<br />
GER<br />
AUT<br />
Dutch Racing Team<br />
RVB Racing Team<br />
Racing Team Germany<br />
RZT Beinlich Racing<br />
COFAIN Racing Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
27:28.158<br />
+ 17,153<br />
+ 17,253<br />
+ 43,412<br />
+ 1:04,789<br />
Michael Ranseders Motorräder<br />
vor dem Start <strong>und</strong> kurz danach -<br />
da hat sich das Springen erübrigt!!!<br />
IDM MOTO3 RENNEN 2<br />
1. B. Schouten NED<br />
2. B. Bendsneijder NED<br />
3. M. Kappler GER<br />
4. J. Geitner GER<br />
5. D. Kartheininger GER<br />
Dutch Racing Team<br />
RVB Racing Team<br />
Racing Team Germany<br />
Freudenberg Racing Team<br />
Freudenberg Racing Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
27:37.047<br />
+ 19,417<br />
+ 22,624<br />
+ 22,799<br />
+ 52,811<br />
1. M. Reiterberger<br />
2. M. Smrz<br />
3. D. Cudlin<br />
4. E. Nigon<br />
5. K. Valk<br />
GER<br />
CZE<br />
AUS<br />
FRA<br />
NED<br />
Van Zon Remeha<br />
Yamaha Mot. Deutschland<br />
RAC Racing<br />
Van Zon Remeha<br />
RAC Racing<br />
IDM SUPERBIKE UND SUPER-<br />
BMW<br />
Yamaha<br />
BMW<br />
BMW<br />
BMW<br />
1:39.020<br />
1:39.237<br />
1:39.512<br />
1:40.028<br />
1:40.135<br />
IDM MOTO3 PUNKTESTAND<br />
1. B. Schouten<br />
2. B. Bendsneijder<br />
3. M. Kappler<br />
4. J. Geitner<br />
5. T. Gradinger<br />
NED<br />
NED<br />
GER<br />
GER<br />
AUT<br />
Dutch Racing Team<br />
RVB Racing Team<br />
Racing Team Germany<br />
Freudenberg Racing Team<br />
COFAIN Racing Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
50<br />
40<br />
32<br />
22<br />
21<br />
IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK RENNEN 1<br />
1. D. Cudlin<br />
2. E. Nigon<br />
3. M. Reiterberger<br />
4. G. Jones<br />
5. K. Valk<br />
AUS<br />
FRA<br />
GER<br />
AUS<br />
NED<br />
RAC Racing<br />
Van Zon Remeha<br />
Van Zon Remeha<br />
Yamaha Mot. Deutschland<br />
RAC Racing<br />
BMW<br />
BMW<br />
BMW<br />
Yamaha<br />
BMW<br />
26:51.028<br />
+ 5,610<br />
+ 9,498<br />
+ 9,739<br />
+ 12,489<br />
ADAC JUNIOR CUP QUALIFYING<br />
1. A. Friedrich<br />
2. L. Tulovic<br />
3. M. Zellhöfer<br />
4. S. Frossard<br />
5. C. Stange<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
SUI<br />
GER<br />
ADAC Sachsen e.V.<br />
Levior RT Germany<br />
ADAC Nordbayern e.V.<br />
Stef Racing Team<br />
ADAC AMC Sachsenring<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
2:06.103<br />
2:06.111<br />
2:07.260<br />
2:07.613<br />
2:07.664<br />
IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK RENNEN 2<br />
1. D. Cudlin<br />
2. M. Smrz<br />
3. E. Nigon<br />
4. M. Reiterberger<br />
5. K. Valk<br />
AUS<br />
CZE<br />
FRA<br />
GER<br />
NED<br />
RAC Racing<br />
Yamaha Mot. Deutschland<br />
Van Zon Remeha<br />
Van Zon Remeha<br />
RAC Racing<br />
BMW<br />
Yamaha<br />
BMW<br />
BMW<br />
BMW<br />
26:46.551<br />
+ 1,253<br />
+ 8,991<br />
+ 13,707<br />
+ 15,466<br />
ADAC JUNIOR CUP RENNEN<br />
1. L. Tulovic<br />
2. C. Stange<br />
3. G. Noderer<br />
4. T. Thurmayer<br />
5. C. Kogelbauer<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
Levior RT Germany Aprilia<br />
ADAC AMC Sachsenring Aprilia<br />
ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />
ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />
ADAC e.V. Ressort Motorsp. Aprilia<br />
27:47.600<br />
+ 11,825<br />
+ 13,177<br />
+ 19,232<br />
+ 19,391<br />
IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK PUNKTESTAND<br />
1. D. Cudlin<br />
2. E. Nigon<br />
3. M. Reiterberger<br />
4. G. Jones<br />
5. K. Valk<br />
AUS<br />
FRA<br />
GER<br />
AUS<br />
NED<br />
RAC Racing<br />
Van Zon Remeha<br />
Van Zon Remeha<br />
Yamaha Motor Deutschl.<br />
RAC Racing<br />
BMW<br />
BMW<br />
BMW<br />
Yamaha<br />
BMW<br />
50<br />
36<br />
29<br />
23<br />
22<br />
ADAC JUNIOR CUP PUNKTESTAND<br />
1. L. Tulovic<br />
2. C. Stange<br />
3. G. Noderer<br />
4. T. Thurmayer<br />
5. C. Kogelbauer<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
Levior RT Germany Aprilia<br />
ADAC AMC Sachsenring Aprilia<br />
ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />
ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />
ADAC e.V. Ressort Motorsp. Aprilia<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
IDM SUPERSPORT QUALIFYING<br />
1. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />
2. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />
4. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />
5. T. Lauslehto FIN Lauslehto Ajo<br />
Yamaha 1:42.443<br />
Kawasaki 1:42.622<br />
Yamaha 1:42.817<br />
Yamaha 1:42.959<br />
Yamaha 1:43.014<br />
YAMAHA R6 CUP QUALIFYING<br />
1. M. Fritzsch<br />
2. V. Valtonen<br />
3. T. Riedel<br />
4. A. Klambauer<br />
5. R. Fischer<br />
GER<br />
FIN<br />
GER<br />
AUT<br />
SUI<br />
ADAC LZ Motorrad Sachse<br />
Team Sensetec<br />
Moto Meinig PZ<br />
AC MoTec Team KR<br />
Auer/Fischer Racing<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
1:46.522<br />
1:46.645<br />
1:47.479<br />
1:47.556<br />
1:47.643<br />
IDM SUPERSPORT RENNEN 1<br />
1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />
2. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />
4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />
5. J. Metcher AUS Suzuki Mayer<br />
Yamaha 25:53.680<br />
Kawasaki + 0,252<br />
Yamaha + 0,918<br />
Yamaha + 2,266<br />
Suzuki + 15,956<br />
YAMAHA R6 CUP RENNEN<br />
1. V. Valtonen<br />
2. T. Riedel<br />
3. D. Engelen<br />
4. J. Puffe<br />
5. A. Klambauer<br />
FIN<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
AUT<br />
Team Sensetec<br />
Moto Meinig PZ<br />
BCC/Reinecke<br />
PRP - RT Motorradtke<br />
AC MoTec Team KR<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
23:23.412<br />
+ 2,783<br />
+ 8,908<br />
+ 9,120<br />
+ 30,674<br />
IDM SUPERSPORT RENNEN 2<br />
1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
2. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />
3. L. Grünwald GER Motorrad Bayer<br />
4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />
5. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
25:54.273<br />
+ 2,326<br />
+ 3,975<br />
+ 4,299<br />
+ 4,721<br />
YAMAHA R6 CUP PUNKTESTAND<br />
1. V. Valtonen<br />
2. T. Riedel<br />
3. D. Engelen<br />
4. J. Puffe<br />
5. A. Klambauer<br />
FIN<br />
GER<br />
GER<br />
GER<br />
AUT<br />
Team Sensetec<br />
Moto Meinig PZ<br />
BCC/Reinecke<br />
PRP - RT Motorradtke<br />
AC MoTec Team KR<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
IDM SUPERSPORT PUNKTESTAND<br />
1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
2. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />
3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />
4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />
5. L. Grünwald GER Motorrad Bayer<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
45<br />
45<br />
27<br />
26<br />
25<br />
22 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
PRÄSENTIERT
Text: Bernd Lukas George Fotos: worldsbk.com<br />
Alle Angaben ohne Gewähr – was die deutsche<br />
Lottoserie <strong>und</strong> die Superbike-WM gemeinsam<br />
haben<br />
Superbike Weltmeisterschaft<br />
Station Zwei – Aragón /Spanien<br />
Hatten wir zum letztjährigen WM-Lauf in<br />
Aragón die große Politik zum Anlass genommen,<br />
über sinkende Besucherzahlen beim<br />
spanischen SBK-Lauf zu grübeln <strong>und</strong> die wirtschaftliche<br />
Situation in Europa <strong>und</strong> der Welt<br />
zu beleuchten, so wollen wir dieses mal einen<br />
Vergleich zwischen einer 50jährigen deutschen<br />
Serie <strong>und</strong> einer 25 jährigen WM-Serie suchen.<br />
Seit einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert gibt es die<br />
Ziehungen der Lottozahlen im Ersten. Seit 50<br />
Jahren fiebern dann immer Millionen von Zuschauern<br />
<strong>und</strong> Spielern ihren sechs Richtigen<br />
entgegen. Seit 25 Jahren gehen die Piloten der<br />
Superbike-WM in jeweils zwei Läufen auf die<br />
Strecke <strong>und</strong> erfreuen mit ihren seriennahen<br />
Motorrädern die Zuschauer mit ihrem Kampf<br />
um WM-Punkte. Dabei fallen die Superbikes in<br />
dieser Zeit mit deutlich weniger technischen<br />
Defekten positiv auf. Deutlich weniger als die<br />
Grand Prix-Zweitakter, deutlich weniger als die<br />
MotoGP Maschinen <strong>und</strong> deutlich weniger als<br />
die Formel Eins-Boliden mit ihren vier Rädern<br />
<strong>und</strong> etlichen Millionen von Budget.<br />
Doch manchmal gehen Serien zu Ende. Im April<br />
2013 blieben dann erstmals zwei Lotto-Kugeln<br />
vor der Lostrommel hängen <strong>und</strong> Niemand bemerkte<br />
bis zum Ende der Ziehung diesen Vorfall.<br />
Bei der fehlerhaften Ausspielung waren<br />
die Lottozahlen 3 - 8 - 11 - 26 - 32 - 40 sowie<br />
die Zusatzzahl 9 gezogen worden. Ob vielleicht<br />
Mario Rubatto mit diesen Zahlen das Rennbudget<br />
für unseren Max aufgestockt hätte, ist<br />
leider nicht bekannt. Fakt ist, dass diese Zahlen<br />
keinen Wert hatten <strong>und</strong> die Ziehung dann<br />
wiederholt wurde. Nicht wiederholen kann man<br />
allerdings einen Superbike- oder Supersport<br />
WM-Lauf, wenn unvorhergesehene technische<br />
Defekte für teilweise völlig unerwartete Zieleinläufe<br />
sorgen. Am Renntag rollten mehrere<br />
Piloten mit ihren Maschinen aus <strong>und</strong> kochten<br />
innerlich genauso wie der vermeintliche deutsche<br />
Sechser-König. Gr<strong>und</strong> zum Feiern gab es<br />
allerdings beim deutschen Hersteller BMW,<br />
der nach Aragon seinen zweiten Superbike-<br />
Doppelsieg <strong>und</strong> den ersten Rennsieg für die<br />
HP4 S 1000 RR vermelden konnte. Und dass<br />
die Münchner „gut drauf sind“ wurde bereits<br />
vor dem Rennwochenende deutlich. Die beiden<br />
Fahrer reisten mit guten Erinnerungen<br />
nach Aragón: Marco fuhr im letzen Jahr einen<br />
Sieg <strong>und</strong> einen zweiten Platz ein <strong>und</strong> lieferte<br />
in beiden Rennen die schnellste R<strong>und</strong>enzeit.<br />
Chaz wurde nach<br />
seinem Supersportsieg<br />
2011<br />
dort Dritter <strong>und</strong><br />
holte damit seinen<br />
ersten Podestplatz<br />
in FIM Superbike<br />
Weltmeisterschaft.<br />
Hören wir also erst<br />
mal von den beiden<br />
Piloten ihre Statements<br />
vor dem<br />
Rennen <strong>und</strong> schauen<br />
uns dann an, wie<br />
die beiden sich in<br />
Aragón schlugen.<br />
Marco Melandri:<br />
„Ich freue mich auf<br />
Aragón. Ich bin sehr<br />
optimistisch. Sicher<br />
wird es kein leichtes<br />
Rennen werden,<br />
aber ich bin zuversichtlich,<br />
dass ich<br />
mein Schulterproblem<br />
in den Griff<br />
bekomme. Ich fühle<br />
mich beim Fahren nicht mehr eingeschränkt,<br />
auch wenn ich mich noch nicht so frei bewegen<br />
kann. Wir haben nach dem Rennen in Australien<br />
sehr viel daran gearbeitet die Lücke auf<br />
Aprilia aufzuholen <strong>und</strong> wir haben sehr gute Arbeit<br />
geleistet. Ich mag Aragón, die Strecke ist<br />
toll. Sie ist sehr technisch <strong>und</strong> schnell. Es ist<br />
der ideale Ort, um unsere Arbeit auszuwerten.<br />
Ich wünsche mir nur, dass das Wetter gut mitspielt.“<br />
Chaz Davies: „Aragón ist eine der besten Strecken<br />
auf dem Kalender,<br />
ein toller Ort auf<br />
den ich mich freue. Die<br />
Rennstrecke ist eine<br />
gute Mischung aus<br />
allem. Es gibt Bergauf-<br />
<strong>und</strong> Bergab-Passagen,<br />
enge Kurven <strong>und</strong><br />
schnelle Kurven. Es ist<br />
schwierig das Motorrad<br />
einzustellen, denn es<br />
gibt so viele Varianten<br />
auf dieser Rennstrecke.<br />
Zusätzlich wird es sich<br />
auch aus dem Gr<strong>und</strong><br />
vom letzten Jahr unterscheiden,<br />
weil wir<br />
diesmal drei Monate<br />
eher da sind. Die Temperaturen<br />
werden ganz<br />
anders sein, was sich<br />
in manchen Bereichen,<br />
Chaz Davies war der Mann des Wochenendes in Aragon.<br />
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zum Beispiel auf den Grip auswirken kann.<br />
Aragón ist ein besonderer Ort für mich, weil<br />
ich hier 2011 ziemlich überraschend in der<br />
Supersport Klasse gewonnen habe <strong>und</strong> letztes<br />
Jahr stand ich hier zum ersten Mal in der Superbike<br />
WM auf dem Podium. Daher weiß ich,<br />
dass mir Aragón ziemlich gut liegt <strong>und</strong> ich<br />
freue mich darauf. Auch das positive Ergebnis<br />
des Tests letzte Woche in Jerez gibt mir<br />
Vertrauen. Wir werden ab Freitagmorgen Gas<br />
geben, <strong>und</strong> hoffentlich bekommen wir die Er-<br />
MOTORRÄDER <strong>und</strong> alles was dazu gehört<br />
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5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
27
WORLD SUPERBIKE<br />
Tom Sykes konnte aus der Pole Position keinen Nutzen schlagen.<br />
gebnisse dann am Sonntag zu sehen.“<br />
Und am Freitagmorgen setzten die beiden<br />
BMW-Angestellten das Versprechen direkt um.<br />
Melandri war Schnellster, eine halbe Sek<strong>und</strong>e<br />
vor Kollege Davies. Die drittschnellste Zeit<br />
lieferte Sykes mit der Kawasaki, der bei den<br />
Vortests einmal mehr Schnellster war. Danach<br />
dann Laverty, der erstmals als Führender zu<br />
einem WM Lauf anreiste vor Camier <strong>und</strong> den<br />
beiden Hondas unter Rea <strong>und</strong> Haslam. Die<br />
zweite Kawa mit Baz war schneller als der<br />
zweite WM-Führende Guintoli <strong>und</strong> Ex-Weltmeister<br />
Checa. Lauter gute Bekannte. „Neu“ im<br />
Fahrerlager war dagegen als Wildcard-Fahrer<br />
der Australier Mark Aitchison. Der 29 jährige<br />
saß auf der gebrauchten Ducati 1098 R<br />
des wieder auferstandenen Effenbert Liberty<br />
Teams. Da es aber noch einige offene Rechnungen<br />
des Teams an Lieferanten <strong>und</strong> Veranstalter<br />
gibt, gab es nur den Wildcard-Status.<br />
So traten wenigstens 20 Piloten zum ersten<br />
europäischen WM lauf an. Kein berauschend<br />
großes Starterfeld. Im ersten Qualifikationstraining<br />
setzte sich dann aber mit dem Iren<br />
Eugene Laverty ein Aprilia Fahrer an die Spitze<br />
der Zeitenliste. <strong>Mit</strong> einer R<strong>und</strong>ezeit von<br />
1‘58.548, die er kurz vor Trainingsende ablieferte,<br />
war der Meisterschaftsführende 0.104<br />
Sek<strong>und</strong>en schneller als Chaz Davies mit der<br />
BMW. Tom Sykes rangierte mit der Kawasaki<br />
wieder auf Drei. Vor Marco Melandri. Es<br />
folgten Jonathan Rea mit der CBR 1000 RR<br />
vor dem Sieger des ersten Rennens auf Phillip<br />
Island - Sylvain Guintoli <strong>und</strong> Leon Camier, der<br />
in Kurve Zehn einen Highsider erlebte <strong>und</strong> sich<br />
dadurch ins Medical Center <strong>und</strong> später ins<br />
Krankenhaus nach Alcaniz brachte. <strong>Mit</strong> Knieverletzungen<br />
war das Rennwochenende für<br />
den Briten damit beendet. Sein Teamgefährte<br />
Jules Cluzel beendete das Training auf Platz<br />
acht. Loris Baz <strong>und</strong> Davide Giugliano vervollständigten<br />
die Top 10. Rückwärts ging es für<br />
Carlos Checa, der hinter Leon Haslam die 12.<br />
Zeit fuhr. Max Neukirchner war zwar nur eine<br />
Sek<strong>und</strong>e hinter Werkspilot Badovini, hatte als<br />
16. aber drei Sek<strong>und</strong>en Rückstand zur Spitze.<br />
In der zweiten Qualifikationssitzung erinnerte<br />
sich dann Tom Sykes an seine Favoritenrolle<br />
nach der Superpole 2012 <strong>und</strong> fuhr die vorläufige<br />
Bestzeit. Als einziger unterbot er die 1:58<br />
er R<strong>und</strong>enzeit schon zu Beginn des Trainings<br />
<strong>und</strong> legte damit die Latte für die Kollegen<br />
auf 1‘57.785. Seine <strong>Mit</strong>bewerber hatten es<br />
schwerer, auf bessere Zeiten zu kommen <strong>und</strong><br />
konnten erst gegen Ende des Trainings ihre<br />
R<strong>und</strong>enzeiten verbessern. Dem ehemals Besten,<br />
Eugene Laverty gelang dies als Zweiter<br />
noch am ehesten. Hinter dem Iren in Aprilia-<br />
Im Rennen streikte die Technik bei Eugene Laverty.<br />
Diensten, rangierte der Nordire mit Wohnsitz<br />
Isle of Man, Jonathan Rea. Dann der beste<br />
BMW-Pilot Chaz Davies. Dessen BMW-Teamkollege<br />
Marco Melandri konnte sich nicht verbessern<br />
<strong>und</strong> blieb Siebter. Vor ihm platzierten<br />
sich die beiden Aprilia-Piloten Davide Giugliano<br />
<strong>und</strong> Werksfahrer<br />
Sylvain Giuntoli. Der<br />
Kawasaki Nummer-<br />
Zwei-Werksfahrer Loris<br />
Baz konnte seine<br />
Zeit ebenfalls nicht<br />
verbessern <strong>und</strong> blieb<br />
Achter. Camier konnte<br />
nicht fahren <strong>und</strong> rangierte als 9. der Zeitenliste<br />
vor seinem Teamkollegen Jules Cluzel,<br />
der als Suzuki-Solist das Rennwochenende bestreiten<br />
muss. Leon Haslam stürzte zu Beginn<br />
des zweiten Zeittrainings, konnte aber wie der<br />
ebenfalls gestürzte Michel Fabrizio sich den<br />
Zugang zur Superpole sichern. Die drei Ducati<br />
1199 Panigale Fahrer zogen ebenfalls in die<br />
Superpole ein, wobei Badovini alle Register<br />
ziehen musste, um sich vor Max Neukirchner<br />
zu setzen. Es werden sich für die Tissot-Superpole<br />
einreihen: Team Ducati Alstare Fahrer<br />
Carlos Checa <strong>und</strong> Ayrton Badovini, als auch der<br />
Deutsche Max Neukirchner (MR-Racing Team<br />
Ducati) konnten sich einen Platz für die Show<br />
heute Nachmittag sichern. Wobei das Gesicht<br />
des 13., Carlos Checa sehr lang war. Deutlich<br />
glücklicher schaute dagegen Alexander L<strong>und</strong>h,<br />
der mit der Perdercini Kawasaki als Ersatz für<br />
Camier an der Superpole teilnehmen durfte.<br />
Superpole<br />
In der Superpole 1 verabschiedete sich dann<br />
zunächst L<strong>und</strong>h. Das es aber Fabrizio nur auf<br />
den 14. Platz schaffte <strong>und</strong> Badovini einmal<br />
mehr hinter Neukirchner rangierte, war nicht<br />
zu erwarten. In Superpole 2 war dann Feierabend<br />
für unseren Max, der aber genauso wie<br />
die etwas flotteren Haslam <strong>und</strong> Checa einen<br />
Startplatz in Reihe 4 sicher hatte, während<br />
die restlichen Teilnehmer noch die Positionen<br />
in den ersten drei Reihen ausfahren mussten.<br />
Und dabei war einmal mehr Tom Sykes der<br />
erfolgreichste. <strong>Mit</strong> einer Zeit von 1‘56.339 sicherte<br />
er sich die 12. Superpole seiner Karriere<br />
<strong>und</strong> stellte auch einen neuen Streckenrekord<br />
auf. Der Kawasaki Pilot hatte sich zwei<br />
Qualifier für diese letzte Sitzung aufgehoben<br />
<strong>und</strong> lieferte zwei perfekte R<strong>und</strong>en. <strong>Mit</strong> gleicher<br />
Taktik ging auch BMW Fahrer Chaz Davies ans<br />
Werk, allerdings hatte der Waliser in seiner<br />
28 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
WORLD SUPERBIKE<br />
Marco Melandri hat mit Problemen in der Schulter zu kämpfen.<br />
letzten R<strong>und</strong>e einen heftigen Verbremser <strong>und</strong><br />
musste deshalb mit Startplatz Drei zufrieden<br />
sein. Vor ihm landete Eugene Laverty mit der<br />
Aprilia, der damit den anderen Phillip Island-<br />
Sieger Sylvain Giuntoli in die zweite Reihe<br />
verdrängte. Neben ihn wird Aufsteiger Jules<br />
Cluzel seine Suzuki GSX-R stellen – der junge<br />
Franzose konnte sich mit einer perfekten R<strong>und</strong>e<br />
gegenüber dem Training um zwei Sek<strong>und</strong>en<br />
steigern. Und das in der ersten Superpole seiner<br />
Karriere. Der sechste Platz ging an Loris<br />
Baz, vor dem Italiener Marco Melandri <strong>und</strong><br />
Landsmann Davide Giugliano mit der privaten<br />
Althea Aprilia.<br />
Rennen Eins<br />
Bei strahlend blauem Himmel gingen die 19<br />
Piloten in die 20 R<strong>und</strong>en. Dabei gab es noch<br />
einige Aufregung, da die Effenbert Ducati (Modell<br />
2009!) von Aitchison am Start Probleme<br />
machte <strong>und</strong> der Australier aus der Box startete.<br />
Den besten Start erwischte Sykes, der<br />
aber noch vor der ersten R<strong>und</strong>en von Laverty<br />
überholt wurde <strong>und</strong> schon in den ersten Kurven<br />
einige Motorradlängen zwischen sich <strong>und</strong><br />
die Verfolger mit Sykes, Davies, Guintoli <strong>und</strong><br />
Giugliano brachte. In den folgenden R<strong>und</strong>en<br />
stritten sich dann Davies <strong>und</strong> Sykes um den<br />
zweiten Platz, was dazu führte dass sich Laverty<br />
weiter absetzen konnte <strong>und</strong> Guintoli<br />
wieder näher an die beiden heran kam. Seinen<br />
5. Platz verlor Melandri in der dritten R<strong>und</strong>e,<br />
als er den Notausgang nehmen musste.<br />
Einige Kurven später machte es ihm Laverty<br />
dann nach. Die Electronic der Aprilia spielte<br />
verrückt <strong>und</strong> Laverty sah nur die Chance das<br />
Rennen an der Box zu beenden. Damit erbte<br />
Sykes die Führung vor Davies <strong>und</strong> Guintoli.<br />
Rea ist Vierter, Baz starker Fünfter vor einem<br />
genauso starken Cluzel. Checa ist Siebter,<br />
muss sich aber in der 9. R<strong>und</strong>e seinem ehemaligen<br />
Teamkollegen Giugliano beugen, der<br />
mit der Aprilia seine höhere Endgeschwindigkeit<br />
umsetzen kann. Bei Halbzeit erfreut die<br />
Gruppe ab Platz Vier, die Herren Baz, Rea,<br />
Cluzel <strong>und</strong> Giugliano die wenigen Zuschauer<br />
mit herzhaften Positionskämpfen. Neukirch-<br />
Carlos Checa - der Ducati fehlt es im Moment noch an <strong>Speed</strong>.<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
29
WORLD SUPERBIKE<br />
Herren Laverty <strong>und</strong> Giugliano hätten das Reglement<br />
besser studieren sollen: Laverty hätte<br />
nicht so lange in der Box reparieren dürfen.<br />
Deshalb gab es keinen Punkt für ihn, weil ihm<br />
eine R<strong>und</strong>e zur geforderten Mindestdistanz<br />
fehlte. Mindestens diesen einen Punkt hätte<br />
aber der italienische Privatfahrer Giugliano bekommen,<br />
wenn er die Aprilia noch 400 Meter<br />
geschoben hätte. Schön aus deutscher Sicht:<br />
Max Neukirchner ist auch nach Lauf Drei der<br />
WM noch bester Ducati-Fahrer. Wer hätte das<br />
gedacht!<br />
Rennen 2<br />
Jonathan Rea kommt mit der Honda auf keinen grünen Zweig.....<br />
ner ist als 12. unterwegs <strong>und</strong> hat ständig den<br />
Ducati-Werksfahrer Badovini vor seiner Nase.<br />
Der schnelle Sachse kann aber nicht sehen,<br />
als dann in R<strong>und</strong>e 12 Giugliano sich erstmals<br />
vor die Werkshonda von Rea setzt <strong>und</strong> eine<br />
R<strong>und</strong>e später auch an der Werkskawa vorbei<br />
geht. In dieser R<strong>und</strong>e geht auch Melandri an<br />
Guintoli vorbei <strong>und</strong> die BMW-Italia Box darf<br />
sich über die erste Doppelführung ihrer Teamgeschichte<br />
freuen. Zwei BMWs an der Spitze,<br />
dann zwei Aprilias <strong>und</strong> danach der Rest mit<br />
Honda (Rea), Kawasaki (Baz), Suzuki (Cluzel)<br />
<strong>und</strong> Ducati (Checa). Laverty ist zwischenzeitlich<br />
wieder auf die Strecke gegangen <strong>und</strong> wird<br />
– nachdem L<strong>und</strong>h ausgeschieden ist - als 16.<br />
geführt. Vier R<strong>und</strong>en vor dem Ziel sorgt dann<br />
Melandri mit seinem zweiten Verbremser in<br />
diesem Rennen für Spannung. Der Italiener<br />
kann sich zwar als Sechster wieder einreihen,<br />
<strong>und</strong> auch schnell wieder an Baz vorbei gehen,<br />
doch der Podestplatz ist erst einmal weg. In<br />
....<strong>und</strong> Teamkollege Leon Haslam geht es ähnlich.<br />
der nächsten R<strong>und</strong>e kann der BMW-Pilot dann<br />
aber recht problemlos am letztjährigen Stoner-<br />
Ersatz Rea vorbei fahren. Nun fährt vor ihm<br />
Giugliano, der aber wesentlich schwieriger zu<br />
überholen ist. Noch dazu wurde der junge Römer<br />
mit der privaten Aprilia bereits mit einem<br />
Honda Werksvertrag für 2014 in Verbindung<br />
gebracht. Doch in der vorletzten R<strong>und</strong>e kann<br />
Melandri dank des kräftigen S 1000 RR-Motors<br />
locker wieder auf den dritten Platz vorziehen.<br />
Davies darf sich über einen blitzsauberen<br />
Sieg freuen, Guintoli übernimmt alleine<br />
die WM Führung <strong>und</strong> Melandri kann nach zwei<br />
Fehlern sicherlich mit dem Podestplatz zufrieden<br />
sein. Geschichte schreibt das Rennen aber<br />
dadurch, dass es keine Stürze gab, sondern<br />
zwei Führende mit technischen Defekten die<br />
Segel streichen mussten <strong>und</strong> auch L<strong>und</strong>h, Aitchison<br />
<strong>und</strong> Giugliano mit Defekten ihr Rennen<br />
nicht zu Ende fahren konnten. Das hat es in 25<br />
Jahren Superbike noch nicht gegeben. Und die<br />
Turbulent ging es dann in den zweiten Lauf.<br />
Jules Cluzel sorgte zunächst für einen Startabbruch,<br />
wodurch er <strong>und</strong> Landsmann Baz aus<br />
der Boxengasse in das Rennen gingen. Noch<br />
in der ersten R<strong>und</strong>e stürzte dann der führende<br />
Laverty <strong>und</strong> die private BMW von Iannuzzo<br />
ging in einer Qualmwolke auf. Damit waren<br />
nur noch 15 Motorräder bei der Verfolgung<br />
von Sykes. Zu Beginn der zweiten R<strong>und</strong>e versucht<br />
dann Guintoli am Ende der Zielgeraden<br />
an Davies <strong>und</strong> Sykes vorbei zu gehen. Doch<br />
der Franzose mit britischem Wohnsitz agiert<br />
zu optimistisch <strong>und</strong> fällt wieder auf den dritten<br />
Platz zurück. In R<strong>und</strong>e Zwei verliert dann<br />
Sykes seine Führung, als er einen weiten Bogen<br />
durch einen Notausgang nehmen muss.<br />
Er kann sich zwar als Zweiter wieder einreihen,<br />
doch wird zwei Kurven später von Guintoli<br />
<strong>und</strong> Melandri überholt. Damit ist Sykes<br />
jetzt Vierter vor Giugliano, Rea, Haslam <strong>und</strong><br />
Checa. In der dritten R<strong>und</strong>e geht dann Spätstarter<br />
Cluzel an Badovini vorbei <strong>und</strong> ist 10.<br />
Und Cluzel kommt noch weiter nach vorne, wo<br />
ein herzhafter Kampf im <strong>Mit</strong>telfeld entbrannt<br />
ist. Checa muss sich in diesem Pulk gegen die<br />
beiden Hondas, Baz <strong>und</strong> Fabrizio seiner Haut<br />
erwehren. In der fünften R<strong>und</strong>e fährt Rea dann<br />
an die Box <strong>und</strong> ist damit ein weiterer Elektronik-Ausfall.<br />
Weiter vorne hat sich Sykes wieder<br />
vor Melandri gesetzt <strong>und</strong> ist damit Dritter<br />
hinter Guintoli <strong>und</strong> dem weiter führenden<br />
Davies. Kurz vor Halbzeit geht dann Giugliano<br />
an Landsmann Melandri vorbei auf die vierte<br />
Position. Dahinter duellieren sich die beiden<br />
jungen Franzosen Baz <strong>und</strong> Cluzel weiterhin<br />
um den sechsten Platz. In der Pata-Ten Kate<br />
Box hat man kurz einen Laptop an die CBR<br />
1000 gestöpselt <strong>und</strong> Rea ist mit einer R<strong>und</strong>e<br />
Rückstand wieder ins Rennen gegangen. <strong>Mit</strong><br />
Zeiten, die auch für die Top5 gut wären, ist der<br />
Honda Pilot nun als Letzter (<strong>und</strong> Fünfzehnter)<br />
unterwegs. Die Positionen sind weitestgehend<br />
bezogen <strong>und</strong> es freut die Zuschauer, als dann<br />
in der 13. R<strong>und</strong>e Fabrizio an Badovini vorbei<br />
fährt, weil in den letzten R<strong>und</strong>en kaum Positionswechsel<br />
vorkamen. Als die letzten fünf<br />
R<strong>und</strong>en eingeläutet werden hat sich Badovini<br />
wieder vor den Privatfahrer Fabrizio gesetzt<br />
<strong>und</strong> der zweite Aprilia-Privatfahrer, Giugliano,<br />
wartet auf einen Fehler von Sykes. Neukirchner<br />
ist als 12. knapp vier Sek<strong>und</strong>en hinter Fabrizio<br />
unterwegs. In den letzten beiden R<strong>und</strong>en<br />
wird deutlich, dass fast alle Piloten jetzt<br />
nur noch die Position ins Ziel bringen wollen.<br />
Entsprechend passiert auch nichts mehr. Chaz<br />
Davies gewinnt überglücklich seinen zweiten<br />
Lauf für BMW <strong>und</strong> verbessert sich damit auf<br />
Platz 2 in der WM. Guintoli freut sich über<br />
die zweiten 20 Punkte an diesem Wochenende<br />
<strong>und</strong> reist als WM-Führender nach Assen.<br />
Sykes dagegen ist enttäuscht, erst jetzt sein<br />
erstes Saison-Podest zu holen <strong>und</strong> hatte sich<br />
deutlich mehr nach Bestzeiten <strong>und</strong> Superpole<br />
30 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
WORLD SUPERBIKE<br />
erhofft. Giugliano dagegen ist froh, wenigstens<br />
einmal ins Ziel zu kommen. Wogegen Melandri<br />
an sich selbst zweifelt, da er ja bekannt gab,<br />
keine Schulterprobleme mehr zu haben. Zwei<br />
farblose Rennen mit Fehlern <strong>und</strong> einem deutlich<br />
stärkeren Teamkollegen sind nicht schön.<br />
Die französischen Youngster Baz <strong>und</strong> Cluzel<br />
freuen sich dagegen wieder, wogegen Checa<br />
<strong>und</strong> Haslam nicht sehr zufrieden nach der<br />
Zieldurchfahrt wirkten. R<strong>und</strong>um zufrieden war<br />
auch nicht das einzige deutsche Team. Mario<br />
Rubatto <strong>und</strong> sein Fahrer Max Neukirchner<br />
kämpfen noch mit der Abstimmung <strong>und</strong> dem<br />
mangelnden Topspeed. Allerdings kann sich<br />
das Mini-Team mit 20 Punkten <strong>und</strong> als WM 12.<br />
immer noch als beste Ducatisti feiern. Und im<br />
Gegensatz zu vielen anderen gab es noch keine<br />
Ausfälle.<br />
Supersport<br />
Kenan Sofuoglu stand mit der Mahi-Kawasaki<br />
auf der Pole, vor dem Russland-Söldner Sam<br />
Lowes, dem französischen Mahi-Piloten Foret<br />
<strong>und</strong> den Herrschaften Morais (PTR-Honda),<br />
Spannende Zweikämpfe im <strong>Mit</strong>telfeld.<br />
Kevin Coghlan, Michael van der Mark, <strong>und</strong> in<br />
Reihe Zwei, sowie Luca Scassa, Zanetti <strong>und</strong><br />
Russo in Reihe Drei. David Linortner ist als 14.<br />
der zweitschnellste PTR-Honda Fahrer.<br />
Der schnelle Türke erwischt den besten Start<br />
<strong>und</strong> Teamkollege Foret kann Lowes auf dem<br />
Weg zur ersten Kurve überholen. Doch die beiden<br />
Kawasaki Piloten biegen zu optimistisch<br />
ins erste Ecke ein, müssen beide einen weiten<br />
Bogen nehmen <strong>und</strong> laden dadurch Lowes<br />
<strong>und</strong> van der Mark zum<br />
Überholen ein. Danach<br />
führt Lowes vor dem<br />
jungen Holländer, Foret,<br />
Sofuoglu. Talmacsi<br />
fliegt neben die Strecke<br />
<strong>und</strong> wenig später verabschiedet<br />
sich mit Toth<br />
auch der zweite Ungar<br />
aus dem Wettbewerb.<br />
Am Ende der ersten<br />
R<strong>und</strong>e geht van der<br />
Mark an Lowes vorbei.<br />
Kevin Coghlan ist<br />
Sechster vor Marino. In<br />
R<strong>und</strong>e Zwei holt sich Lowes die Führung zurück,<br />
auf Drei fährt ein gutaufgelegter Russo<br />
mit der Kawa, wogegen Kenan nach einem weiteren<br />
Verbremser seine ZX 6 R an der Mahi-<br />
Box abgibt. Doch auch die privaten Kawasakis<br />
sind eine Macht: Riccardo Russo fährt in R<strong>und</strong>e<br />
Drei Position Zwei. Die ersten Fünf fahren<br />
Zeiten, mit denen sie am Anfang des letzten<br />
Drittels der Superbikes unterwegs wären. Und<br />
dabei ist bis Platz 12 noch alles dicht beisammen.<br />
David Linortner hat nach einem schlechten<br />
Start als 17. die WM-Punkte in Reichweite.<br />
In R<strong>und</strong>e 5 macht sich dann Foret auf den<br />
Weg nach vorne <strong>und</strong> geht innerhalb weniger<br />
Kurven an Marino, Russo, Scassa <strong>und</strong> Zanetti<br />
vorbei. Vorne hat sich der britische Superstock-Aufsteiger<br />
Kevin Coghlan jetzt auf Platz<br />
Zwei eingenistet. Auch er mit einer Kawasaki<br />
unterwegs. In R<strong>und</strong>e 6 geht Foret dann an van<br />
der Mark vorbei <strong>und</strong> fährt wieder auf Position<br />
Drei. Der Ten Kate Honda Pilot kann zwar noch<br />
einmal auf der Bremse kontern, muss dann<br />
aber den Kawa-Piloten ziehen lassen. In R<strong>und</strong>e<br />
7 erleben wir dann mit dem Briten Coghlan<br />
einen neuen Premieren-Führenden. Und der<br />
Brite macht seinen Job gut, denn er erarbeitet<br />
sich mit einer Schnellsten R<strong>und</strong>e auch noch<br />
fast 2 Sek<strong>und</strong>en Vorsprung, bevor er dann aber<br />
eine gute R<strong>und</strong>e später über das Vorderrad ins<br />
Aus rutscht. Damit hat bei Halbzeit Foret die<br />
Führung vor Lowes, van der Mark, Russo, Antonelli,<br />
Marino, Scassa <strong>und</strong> Superbike-Absteiger<br />
Zanetti mit der zweiten Pata-Honda. Besonders<br />
die Gruppe, die um Platz 6 kämpft, gefällt<br />
dabei mit herzhaften Duellen. Doch auch<br />
Sam Lowes tut etwas für die Unterhaltung der<br />
Davide Giugliano vor Leon Haslam<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
31
WORLD SUPERBIKE<br />
SUPERBIKE SUPERPOLE ARAGON<br />
1. T. Sykes<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
2. E. Laverty IRL Aprilia Racing Team<br />
3. C. Davies GBR BMW Motorrad GoldBet<br />
4. S. Guintoli<br />
5. J. Cluzel<br />
FRA<br />
FRA<br />
Aprilia Racing Team<br />
Fixi Crescent<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
Suzuki<br />
1:56.339<br />
1:56.638<br />
1:56.845<br />
1:57.486<br />
1:57.540<br />
SUPERBIKE RENNEN 1 ARAGON<br />
1. C. Davies<br />
2. S. Guintoli<br />
3. M. Melandri<br />
4. J. Rea<br />
5. L. Baz<br />
GBR BMW Motorrad GoldBet<br />
FRA Aprilia Racing Team<br />
ITA BMW Motorrad GoldBet<br />
GBR Pata Honda<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
SUPERBIKE RENNEN 2 ARAGON<br />
1. C. Davies GBR BMW Motorrad GoldBet<br />
2. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />
3. T. Sykes<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
4. D. Giugliano ITA Althea Racing<br />
5. M. Melandri ITA BMW Motorrad GoldBet<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
39:50.332<br />
+ 5,216<br />
+ 7,089<br />
+ 8,196<br />
+ 14,417<br />
37:52.691<br />
+ 5,035<br />
+ 7,677<br />
+ 12,549<br />
+ 19,766<br />
Foret gewinnt die Supersport vor vd Mark <strong>und</strong> Scassa.<br />
Zuschauer, in dem er sich immer näher an den Oldie im Feld, Fabien Foret<br />
heran robbt. David Linortner (16.) muss sich zu diesem Zeitpunkt von<br />
Robby Rolfo mit der MV überholen lassen <strong>und</strong> kann später seinem Teamchef<br />
von den Fahreigenschaften der Werks-MV berichten. Fünf R<strong>und</strong>en<br />
vor dem Ziel hat sich Lowes an Foret heran gefahren <strong>und</strong> geht wenig später<br />
auch wieder in Führung. Foret belauert nun Lowes, wogegen Linortner<br />
sich nach einem Verbremser auf Position 26 zurück bringt. Van der Mark<br />
fährt in der Folge alleine auf dem Dritten <strong>und</strong> hat ab der 15. R<strong>und</strong>e Antonelli<br />
als neuen Vierter, aber mit deutlichem Abstand hinter sich. Der junge<br />
Italiener Tamburini wird zu diesem Zeitpunkt von Kevin Coghlan mit der<br />
sturzlädierten Kawasaki überholt. Etwas weiter vorne wird heftig um den<br />
12. Platz gestritten. Dabei ist der Italiener Rolfo mit der MV jetzt 12.,<br />
muss sich aber gegen die Landsleute Marconi, Roccoli <strong>und</strong> Baldolini seiner<br />
Haut wehren. Ein anderer Italiener, Kawa-Pilot Luca Scassa, ist jetzt<br />
Vierter. Zu Beginn der letzten R<strong>und</strong>e zieht dann Foret an Lowes vorbei.<br />
Doch Foret bemerkt sehr schnell, dass Lowes keine Gegenwehr ergreift.<br />
Der Brite hat enorme Schwierigkeiten die Yamaha R6 am Laufen zu halten,<br />
da die Kupplung keinen Kraftschluss mehr hält. Riesig enttäuscht<br />
kommt es damit zu einem weiteren Ausfall von der Spitze. Dadurch erbt<br />
Rolfo noch den 9. Platz <strong>und</strong> auch Coghlan wird für seine kurzzeitige Führungsarbeit<br />
noch mit den drei Punkten für Platz 13 belohnt.<br />
Foret wird mit der WM Führung belohnt <strong>und</strong> Michael van der Mark reist<br />
als WM-Zweiter zu seinem Heimrennen in Assen. Schauen wir dann mal,<br />
was alles in Holland kaputt gehen wird.<br />
32 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
Superstock 1000<br />
Der Franzose Sylvain Barrier holt nach der Pole auch den Sieg auf dem<br />
Weg zur Titelverteidigung des FIM Superstock 1000 Cups. Der BMW Motorrad<br />
Italia Fahrer ging in der dritten R<strong>und</strong>e vor Niccolò Canepa mit der<br />
Ducati in Führung <strong>und</strong> kontrollierte danach das Rennen von der Spitze.<br />
Es war Barriers sechster Sieg in dieser Serie <strong>und</strong> er ist mit der HP4 der<br />
Favorit. Beachtlich war aber auch das Comeback des ehemaligen SBK<br />
<strong>und</strong> MotoGP Piloten Niccolò Canepa, der mit der Ducati in Assen sicher<br />
konkurrenzfähiger sein wird. Dritter wurde mit dem Argentinier Leandro<br />
Mercado (Team Pedercini Kawasaki) ein weiterer Superbike-Absteiger. Jeremy<br />
Guarnoni (MRS Kawasaki) verpasste ein mögliches Podium durch<br />
einen Verbremser, der ihn bis auf Platz 10 zurück warf. Seine Aufholjagd<br />
war das Highlight des Rennens <strong>und</strong> brachte ihn bis auf die vierte Position<br />
zurück. Dadurch wurde Eddi La Marra (Barni Racing Ducati) lediglich<br />
Fünfter. Lorenzo Savadori (Team Pedercini Kawasaki) war als Dritter unterwegs,<br />
als er in R<strong>und</strong>e 7 stürzte. Sein R<strong>und</strong>enrekord von 2‘01.074 hätte<br />
auch so manche Superbiker gefallen.<br />
Der deutsche Marc Moser qualifizierte sich als guter 17., das Rennen beendete<br />
der 19jährige Ducati-Pilot allerdings schon in der ersten R<strong>und</strong>e.<br />
Superstock 600<br />
Auch beim Saisonauftakt der Superstock 600 ging es r<strong>und</strong>. Im Rennen<br />
setzte sich dann Pole-Setter Gauthier Duwelz (MTM Racing Yamaha) aus<br />
Belgien durch. Es war der erste Sieg für den 19-jährigen Belgier, der<br />
SUPERBIKE-WM GESAMTSTAND<br />
1. S. Guintoli<br />
2. C. Davies<br />
3. E. Laverty<br />
4. M. Melandri<br />
5. M. Fabrizio<br />
SUPERSPORT QUALIFYING ARAGON<br />
1. K. Sofuoglu<br />
2. S.Lowes<br />
3. F. Foret<br />
4. S. Morais<br />
5. K. Coghlan<br />
FRA Aprilia Racing Team<br />
GBR BMW Motorrad GoldBet<br />
IRL Aprilia Racing Team<br />
ITA BMW Motorrad GoldBet<br />
ITA Red Devils Roma<br />
TUR MAHI Racing Team<br />
GBR Yakhnich Motorsport<br />
FRA MAHI Racing Team<br />
RSA PTR Honda<br />
GBR Kawasaki DMC Lorenzini<br />
SUPERSPORT RENNEN ARAGON<br />
1. F. Foret<br />
FRA MAHI Racing Team<br />
2. M. vd Mark NED Pata Honda<br />
3. L. Scassa<br />
4. A. Antonelli<br />
5. R. Russo<br />
ITA<br />
ITA<br />
ITA<br />
Kawasaki Intermoto<br />
Goeleven<br />
Puccetti Racing<br />
SUPERSPORT-WM GESAMTSTAND<br />
1. F. Foret<br />
FRA MAHI Racing Team<br />
2. M. vd Mark NED Pata Honda<br />
3. L. Scassa ITA Kawasaki Intermoto<br />
4. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />
5. A. Antonelli ITA Goeleven<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
85<br />
63<br />
45<br />
43<br />
42<br />
2:01.450<br />
2:01.610<br />
2:02.216<br />
2:02.239<br />
2:02.366<br />
37:10.286<br />
+ 6,595<br />
+ 9,909<br />
+ 10,110<br />
+ 11,950<br />
davon profitierte, dass sich die Gegner hinter ihm heftig bekämpften.<br />
Kurz vor Rennende machte der Sieger aber einen kleinen Fehler <strong>und</strong><br />
seine vier Verfolger konnten den Rückstand gefährlich verkürzen. Der<br />
sehenswerte Kampf um Platz Zwei sicherte aber für Duwelz erneut den<br />
geringen Vorsprung. Tony Coveña (Nito Racing Kawasaki) überholt den<br />
Schweizer Bastien Chesaux (EAB Ten Kate Junior Racing Honda) auf<br />
der langen Gegengerade <strong>und</strong> stellte dabei einen neuen R<strong>und</strong>enrekord in<br />
2‘05.250 auf. <strong>Mit</strong> Robin Mulhauser (MTM-MVR Yamaha) kam ein weiterer<br />
Schweizer auf den Vierten Platz. Er hielt seinen Teamkollegen,<br />
den Österreicher Nestorovic in Schach, der damit aber für einen fast<br />
perfekten „Knobi-Auftritt“ sorgte. <strong>Mit</strong> Nekvasil kam ein weiterer Österreicher<br />
als 11. in die Punkte. Was den Landsleuten Mayer (21.) <strong>und</strong><br />
Wimmer (Ausfall) allerdings vorerst noch verwehrt blieb.<br />
EJC<br />
Das Rennen des European Junior Cups kann ein volles Starterfeld vorweisen,<br />
nach dem der Fuhrpark von der Einzylinder KTM 690 auf den<br />
Honda 500 ccm Twin umgestellt wurde. Die Top-Ten erinnerten im Rennen<br />
an die besten 125er WM-Schlachten <strong>und</strong> es gab in diesem Sprintrennen<br />
mehr Positionswechsel als in beiden SBK-Läufen. Gewonnen<br />
wurde das Rennen schließlich von dem Neuseeländer Jake Lewis mit<br />
einem Vorsprung von lediglich 0.003s auf den spanischen Wildcard<br />
Fahrer <strong>und</strong> Polesetter Albert Arenas. Der letzte Platz auf dem Treppchen<br />
ging an den Italiener Michael Canducci. Die Brasilianerin Sabrina<br />
Paiuta war die schnellste weibliche Starterin. Sie fungierte dabei aber<br />
nicht als Quotenfrau, sondern fuhr zwischenzeitlich die Bestzeit <strong>und</strong><br />
kam auf<br />
38<br />
36<br />
26<br />
25<br />
22
BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2013<br />
Alles wie immer - alles anders<br />
Text: Toni Börner<br />
Der MotoGP-Auftakt 2013 ist Geschichte. Wie<br />
immer fand er im Wüstenstaat Qatar statt.<br />
Aber es war doch alles anders - so ganz ohne<br />
Casey Stoner. Aber irgendwie war es auch<br />
„wie immer“ - denn es regnete. Dieses Mal<br />
aber an den Trainingstagen <strong>und</strong> nur etwas.<br />
Und es war wie immer, dass ein Fahrer in<br />
Losail dominierte - aber eben nicht Stoner,<br />
sondern der amtierende Weltmeister Jorge<br />
Lorenzo.<br />
Jorge Lorenzo fuhr in Qatar in einer<br />
eigenen Welt.<br />
Irgendwie weiß man zum Auftakt der Saison<br />
2013 nicht, wo man anfangen soll. <strong>Mit</strong> dem<br />
dominanten Jorge Lorenzo? Der war aber in<br />
Katar immer schnell <strong>und</strong> außerdem ist er nicht<br />
umsonst zweifacher MotoGP-Weltmeister. <strong>Mit</strong><br />
dem wie eine Bombe einschlagenden Marc<br />
Marquez? Irgendwie auch nicht, denn irgendwie<br />
hatte man es ja erwartet, dass der kleine<br />
Spanier von Anfang an in der MotoGP-Klasse<br />
vorne mitmischen würde. Aber dass er dann<br />
doch gleich als Dritter auf das Podest fuhr,<br />
war schon eine kleine Sensation. Oder aber bei<br />
Valentino Rossi, der im ersten Rennen bei seiner<br />
Yamaha-Rückkehr gleich den Sprung auf<br />
den zweiten Platz, hinter Teamkollege Lorenzo,<br />
auf das Podest schaffte. Eigentlich hatte<br />
man auch das erwartet. Aber irgendwie hatte<br />
man vor zwei Jahren ja auch erwartet, dass er<br />
mit der Ducati mindestens Weltmeister wird,<br />
wenn nicht noch mehr. Dass er dann jetzt, zurück<br />
auf seiner geliebten M1, gleich im ersten<br />
Rennen „nur“ Zweiter wurde, war schon enttäuschend.<br />
Aber größer, als die Enttäuschung,<br />
war die Erkenntnis, dass es der Doktor eben<br />
Foto: Peter Lange<br />
doch noch kann - im Trockenen aufs Podium<br />
fahren.<br />
Lorenzo aber fuhr in einer eigenen Welt. „Eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e vor dem Rennen war ich wirklich<br />
ein wenig nervös“, gestand der Spanier.<br />
„Ich musste in der Startaufstellung richtig relaxen<br />
<strong>und</strong> mich verdammt noch mal konzentrieren.<br />
Ich wusste, dass es schwierig werden<br />
würde, einen Vorsprung herauszufahren, aber<br />
ich musste es einfach versuchen.“ Und das<br />
gelang. Schon nach der ersten R<strong>und</strong>e hatte<br />
der mittlerweile 45-fache Grand-Prix-Sieger<br />
0,7 Sek<strong>und</strong>en Vorsprung. Es gab kein Halten.<br />
Bis auf über sieben Sek<strong>und</strong>en baute er diese<br />
Führung aus. „Ich bin gut weggekommen <strong>und</strong><br />
habe 100 Prozent Druck gemacht“, schilderte<br />
er die Renntaktik. „Am Anfang war es schwierig,<br />
weg zu kommen, denn Pedrosa wollte<br />
mich einfach nicht davon fahren lassen. Er<br />
hat versucht dran zu bleiben. Aber nach sechs<br />
oder sieben R<strong>und</strong>en kam ich weg. Das gab mir<br />
mehr Vertrauen in meine Pace.“ In der zweiten<br />
Halbzeit verwaltete Lorenzo seinen Vorsprung<br />
souverän, konnte ihn sogar weiter ausbauen.<br />
Dabei waren seine R<strong>und</strong>enzeiten in der zweiten<br />
Hälfte sogar „eingebrochen“. Er fuhr tiefe<br />
56er Zeiten, anstatt 55er. Ein Zeichen für die<br />
Souveränität <strong>und</strong> die kluge Renntaktik. Heran<br />
kam an ihn keiner mehr.<br />
Rossi is back. Der Italiener - neunfacher Weltmeister,<br />
105-facher Grand-Prix-Sieger - holte<br />
nach zwei Durstjahren bei Ducati endlich wieder<br />
ein Podest im Trockenen. <strong>Mit</strong> einem dritten<br />
<strong>und</strong> zwei zweiten Plätzen aus 2011 <strong>und</strong> 2012<br />
hat er die schlechtesten Jahre seiner Grand<br />
Prix Karriere hinter sich. Und zum Jubel der<br />
Millionen Rossi-Fans weltweit bewies er gleich<br />
im ersten Rennen seiner Yamaha-Rückkehr:<br />
Die junge Meute ist vor dem alten Hasen gewiss<br />
nicht sicher. „Ich<br />
bin mehr als glücklich,<br />
überglücklich sogar“,<br />
jubelte der 34-jährige.<br />
„Es war mein Traum<br />
mit Yamaha wieder<br />
auf das Podest zu<br />
kommen. Gleich im<br />
ersten Rennen wieder<br />
auf dem Podium zu<br />
stehen - das war schon<br />
im November mein<br />
Ziel. Ich habe wirklich<br />
alles gegeben, um hier<br />
so gut wie möglich da<br />
zu stehen. Es war ein<br />
schwieriges Wochenende,<br />
gerade gestern<br />
im Qualifying.“ Rossi<br />
hatte sich nur als Siebenter<br />
qualifiziert. „Aber ich wusste, dass ich<br />
eine gute Pace habe. Ich habe versucht am Anfang<br />
so viel wie möglich gut zu machen, aber<br />
stattdessen baute ich einen Fehler ein <strong>und</strong> verlor<br />
Zeit.“ Rossi wollte gerade Dovizioso überholen,<br />
als er in der ersten Kurve etwas zu schnell<br />
angebraust kam <strong>und</strong> einen weiten Bogen nehmen<br />
musste. Dann hing er r<strong>und</strong>enlang hinter<br />
dem Deutschen Stefan Bradl fest, ehe er das<br />
Tempo wieder anziehen konnte. „Ich musste<br />
eine wirklich ausgezeichnete zweite Rennhälfte<br />
hinlegen <strong>und</strong> Schritt für Schritt kam ich näher<br />
an das Podest“, fuhr Rossi fort. „Am Ende<br />
war es ein toller Kampf um Rang zwei, gerade<br />
mit Marc (Marquez). Ich bin so glücklich - für<br />
mich, mein Team, meine Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> all meine<br />
Fans, die in den zwei schwierigen Jahren zu<br />
mir gehalten haben. Und natürlich für Yamaha<br />
- mit einem ersten <strong>und</strong> einem zweiten Platz<br />
in die Saison zu starten, das ist nicht allzu<br />
schlecht.“<br />
Rang drei ging an MotoGP-Rookie Marc Marquez.<br />
Der amtierende Moto2-Weltmeister<br />
schlug an seinem ersten Wochenende in der<br />
großen Klasse ein wie eine Bombe: Vierter im<br />
ersten freien Training, Erster im zweiten <strong>und</strong><br />
dritten, Zweiter im vierten freien Training. Die<br />
erste „Ernüchterung“ kam im Qualifying, als<br />
sich der Repsol Honda Werkspilot „nur“ als<br />
Vierter <strong>und</strong> damit für die zweite Startreihe<br />
qualifizieren konnte. 0,931 Sek<strong>und</strong>en Rückstand<br />
auf Pole-Setter Jorge Lorenzo lauteten<br />
die nackten Fakten. Sogar auf den Moto2-Titelkonkurrenten<br />
von vor zwei Jahren, Bradl, direkt<br />
vor ihm verlor Marquez 0,168 Sek<strong>und</strong>en.<br />
Doch im Rennen fuhr er rotzfrech an der Spitze<br />
mit - <strong>und</strong> bewies wie schon in der Moto2 eine<br />
Fahrzeugbeherrschung, die seinesgleichen<br />
sucht. Mehrfach rutschte ihm im Training die<br />
Stefan Bradl schied im Rennen durch Sturz aus.<br />
Foto: Peter Lange<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
33
34 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
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Valentino Rossi geht an Marc Marquez vorbei <strong>und</strong> sichert sich den zweiten Platz.<br />
Honda nahezu weg - <strong>und</strong> vermutlich hätte jeder<br />
andere Fahrer auf der Nase gelegen. Marquez<br />
nicht. Er drückte die Maschine immer<br />
wieder hoch. In seinem ersten MotoGP-Rennen<br />
fuhr er als Dritter auf das Podest - hinter<br />
dem amtierenden Weltmeister Lorenzo, hinter<br />
Neunfach-Champ Rossi - <strong>und</strong> vor Teamkollege<br />
Dani Pedrosa. „Um ehrlich zu sein: Ich war in<br />
der Startaufstellung ziemlich nervös“, gestand<br />
der Rookie, „denn es war mein erstes MotoGP-<br />
Rennen. Ich glaube, dass ich noch nie zuvor so<br />
nervös war. Ich konnte einfach nicht ruhig bleiben<br />
<strong>und</strong> ich war nicht so konzentriert wie in<br />
der Moto2. Trotzdem, im letzten Moment fand<br />
ich die richtige Konzentration irgendwie. Der<br />
Start war wichtig <strong>und</strong> wir wussten, dass wir<br />
auf der schmutzigen Seite der Strecke losfahren<br />
mussten. Ich kam nicht wirklich gut weg,<br />
aber ich konnte in den ersten R<strong>und</strong>en schon<br />
angreifen <strong>und</strong> viele Fahrer überholen. Ich<br />
denke, dass das der Knackpunkt war. Als ich<br />
hinter Dani her fuhr, habe ich viel gelernt, auch<br />
später bei Valentino. Gegen ihn zu kämpfen ist<br />
immer schön anzuschauen, aber es ist gleichzeitig<br />
auch verdammt hart. Valentino war ein<br />
harter Rivale, es war in den letzten R<strong>und</strong>en<br />
kein Vorbeikommen. Er hat uns dieses Mal geschlagen,<br />
aber ich hoffe, dass ich von ihm lernen<br />
kann - wie von allen, die schneller als wir<br />
waren.“ Fakt ist: Marquez muss man auf der<br />
Rechnung haben, <strong>und</strong> verstecken muss er sich<br />
für diesen MotoGP-Einstand erst recht nicht.<br />
Rang vier ging an Dani Pedrosa. Der 45-fache<br />
Grand Prix-Sieger konnte in den Kampf um<br />
das Podest nicht mehr eingreifen, als Rossi<br />
einmal an ihm vorbei war. Der Italiener <strong>und</strong><br />
sein Landsmann Marquez fuhren Pedrosa dann<br />
etwas weg - r<strong>und</strong>e drei Sek<strong>und</strong>en auf den letzten<br />
Kilometern. „Das heutige Rennen war gut“,<br />
gestand Pedrosa. „Teilweise“, fügte er an. „Ich<br />
bin stark <strong>und</strong> auf einem guten Level gefahren,<br />
auch wenn ich das ganze Rennen über sehr<br />
herumgerutscht bin, um den fehlenden Grip<br />
zu kompensieren. Ich habe von der ersten<br />
R<strong>und</strong>e an gesehen, dass Lorenzo viel schneller<br />
als ich war. Ich wollte meine Position halten,<br />
denn ich wusste, dass in den Kurven auch das<br />
Traktionsproblem wieder ins Spiel kommen<br />
würde.“ Er habe alles gegeben, fuhr Pedrosa<br />
fort, doch Rossi sei durchgeschlüpft <strong>und</strong> habe<br />
eine „brennende Pace“ an den Tag gelegt. „Ich<br />
konnte ihn nicht aufhalten“, so der dreifache<br />
Weltmeister. „Ich tat alles, was ich nur konnte,<br />
aber es war nicht genug.“ Möglicherweise<br />
habe das an einem Abstimmungsproblem an<br />
seiner Honda gelegen, welches man schon<br />
das ganze Wochenende über nicht in den Griff<br />
bekommen habe. „Wir hatten heute Nacht<br />
einfach nicht genug Grip. Am Ende schaffte<br />
ich es nicht auf das Podium, was schade ist,<br />
wenn man sich unsere guten Tests anschaut<br />
<strong>und</strong> dass dort das Basis-Setup eigentlich gut<br />
war. Aus irgendwelchen Gründen hat das heute<br />
Nacht nicht für uns funktioniert.“<br />
Überraschung-Enttäuschung<br />
Überraschung, Erwartung, Enttäuschung. Diese<br />
drei Worte umschreiben das erste Wochenende<br />
der Saison für Cal Crutchlow. Der Brite war<br />
- irgendwie überraschend - von Anfang an vorn<br />
dabei. 2., 4., 3.,1. - so lauteten die Trainingsergebnisse,<br />
im Qualifying landete der ehemalige<br />
Supersport-Weltmeister auf Startplatz zwei.<br />
Ein erneuter erster Rang im Warmup ließ die<br />
Tech3-Truppe von Herve Poncharal auf Großes<br />
hoffen. Und Crutchlow schickte sich an, genau<br />
dieses auch umzusetzen - bis er sich Eingangs<br />
R<strong>und</strong>e 18 verbremste <strong>und</strong> weit gehen musste<br />
hatte er im Kampf um das Podium noch locker<br />
mitgemischt. „Es ist irgendwie gut, dass die<br />
Saison nach einem langen Winter wieder los-<br />
Foto: Peter Lange<br />
Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi <strong>und</strong> Marc Marquez.<br />
Testsieger<br />
Motorrad-News<br />
09/2010 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 02/201235
MOTOGP QATAR<br />
Erstes Rennen - erstes Podium<br />
für Rookie Marc Marquez<br />
gegangen ist“, resümierte er. „Aber um ehrlich<br />
zu sein - nach dem, was wir im Training <strong>und</strong><br />
Qualifying zeigen konnten, ist der fünfte Platz<br />
richtig frustrierend. Meine Pace war vielversprechend<br />
<strong>und</strong> ich denke, dass ich es verdient<br />
hätte, auf dem Podest zu stehen. Aber es war<br />
auf klar zu sehen, dass mir auf der Geraden<br />
einfach <strong>Speed</strong> gefehlt hat. Darum musste ich<br />
in den Kurven extrem hart pushen, um dran zu<br />
bleiben. Wenn wir dieses kleine Defizit in den<br />
Griff bekommen, dann habe ich ohne Zweifel<br />
wirklich die Möglichkeit, um mit den Jungs<br />
an der Spitze zu kämpfen. Es war ein guter<br />
Kampf mit Dani <strong>und</strong> Marc.“<br />
<strong>Mit</strong> 22 Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Sieger Lorenzo<br />
sah Alvaro Bautista das Ziel. Der Gresini-<br />
Honda-Pilot konnte sich Andrea Dovizioso auf<br />
Ducati in der Schlussphase vom Leib halten.<br />
Der wurde vor seinem Werks-Teamkollegen<br />
Daniel Podrosa verpasste das Podium<br />
nur knapp.<br />
Foto: Peter Lange<br />
Foto: Peter Lange<br />
Aleix Espargaro gewann die CRT-Wertung.<br />
Nicky Hayden Siebter. Als Dovizioso am Samstagabend<br />
die Ducati auf den vierten Startplatz<br />
gestellt hatte, ging ein Aufschrei durch<br />
die Szene: Ist das Biest aus Bologna nun doch<br />
zu fahren? Gibt es doch jemanden wie Stoner,<br />
der mit ihr klar kommt? Hat Rossi doch die<br />
Weichen für eine gute Entwicklung des Bikes<br />
gestellt? „Bevor wir hier her gekommen sind,<br />
hätten wir uns ein solches Resultat nicht ausmalen<br />
dürfen“, gestand der Italiener. „Es ist<br />
aber auch wahr, dass wir uns nach dem tollen<br />
Qualifying mehr erhofft hatten, aber das ist<br />
Cal Crutchlow machte im Rennen einen<br />
Fahrfehler, der ihn aus dem Rhythmus.<br />
die Realität. Rennen sind anders als Trainings<br />
<strong>und</strong> ich wusste das. Natürlich war ich gespannt<br />
darauf, wie es im Rennen gehen würde.<br />
Es ist wichtig, dass man ein Rennwochenende<br />
abwickelt, das ist eine wichtige Erfahrung. Auf<br />
die bauen wir auf. Wir haben die Zeiten vom<br />
letzten Jahr verbessert, darum ist es gut gelaufen.<br />
Natürlich wollen wir aber besser sein,<br />
also kehren wir nicht gerade happy nach Hause<br />
zurück.“<br />
<strong>Mit</strong> Andrea Iannone <strong>und</strong> Ben Spies machten<br />
die Pramac-Ducatis das Desmosedici-Quartett<br />
am Ende der Top Ten komplett. Iannone fuhr<br />
bei seinem ersten MotoGP-Rennen recht anständig,<br />
Spies hat wohl schon erkannt, dass<br />
seine Hals-über-Kopf-Flucht aus dem Yamaha-<br />
Werksteam in einem Desaster enden wird.<br />
Aleix Espargaro <strong>und</strong> Randy de Puniet, die<br />
Foto: Peter Lange<br />
Foto: Peter Lange<br />
beiden Aspar-Piloten, fuhren gesamt auf die<br />
Ränge elf <strong>und</strong> zwölf - <strong>und</strong> damit auf eins <strong>und</strong><br />
zwei der CRT-Wertung. Hector Barbera, Yonny<br />
Hernandez <strong>und</strong> der nach einem erfolglosem<br />
Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft bei<br />
Ten Kate Honda zurückgekehrte Hiroshi Aoyama,<br />
machten die Punkteränge komplett. Dank<br />
eines quantitativ starken Startfeldes sahen<br />
zwar Claudio Corti, Michael Laverty <strong>und</strong> Lukas<br />
Pesek das Ziel, bekamen aber keine Punkte.<br />
<strong>Mit</strong> Colin Edwards, Danilo Petrucci, Bradley<br />
Smith, Bryan Staring, Karel Abraham <strong>und</strong> Stefan<br />
Bradl sahen sechs Piloten das Ziel nicht.<br />
Bradl stürzte, nachdem ihn Rossi überholt hatte.<br />
„Seit Beginn des Rennens war mein Vertrauen<br />
zum Vorderreifen nicht besonders stark <strong>und</strong><br />
ich hatte dasselbe Problem, wie wir es bereits<br />
am Freitag hatten - es war sogar noch schlimmer“,<br />
schimpfte der Zahlinger. „Im Warmup<br />
war das Problem noch nicht so stark spürbar,<br />
denn ich konnte konstant schnell fahren. Leider<br />
habe ich im Rennen nicht so viel unternehmen<br />
können, um mein Tempo zu verbessern.<br />
Rossi hat mich überholt <strong>und</strong> ich konnte nicht<br />
an ihm dran bleiben, weil ich dieses Problem<br />
mit dem Vorderrad hatte. Es ist mir in jeder<br />
Kurve weg gerutscht. Ich habe wirklich keinen<br />
Fehler gemacht, ich kann also nicht erklären,<br />
warum ich gestürzt bin. Ich werde zusammen<br />
mit meinen Mechanikern die Daten durchgehen<br />
<strong>und</strong> schauen, woran es gelegen hat.“<br />
Sieg Espargaro - starke Überraschungen<br />
Auch der Moto2-Klasse blieben die Überraschungen<br />
nicht erspart. Zwar gewann Pol Espargaro<br />
fast erwartungsgemäß, doch wurde er<br />
vor allem von Scott Redding herausgefordert.<br />
Der Brite war schon in den letzten Jahren immer<br />
wieder stark unterwegs gewesen, doch<br />
hatte er auch zu große Formschwankungen<br />
weg zu stecken. Der Auftakt des Marc-VDS-Piloten<br />
konnte sich jedenfalls sehen lassen, darauf<br />
kann Redding aufbauen. Wahrlich über-<br />
Erstes Rennen für Sandro Cortese in der Moto2.<br />
Foto: Peter Lange<br />
36 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
MOTOGP QATAR<br />
Pol Espargaro gewinnt vor Scott Redding<br />
<strong>und</strong> Takaaki Nagagami.<br />
raschend war aber die Leistung des Japaners<br />
Takaaki Nakagami, der sich nach Bestzeiten<br />
im zweiten <strong>und</strong> dritten Training sowie im Warmup<br />
zu den heimlichen Favoriten gemausert<br />
hatte. Im Rennen wurde es Rang drei für den<br />
Kalex-Piloten aus dem Italtrans Team. „Die<br />
Saison mit einem Sieg zu beginnen - davon<br />
habe ich geträumt“, strahlte Espargaro. „Aber<br />
darauf durfte ich nach so einem schwierigen<br />
Wochenende nicht hoffen - einem Sturz inklusive.<br />
Das Team hat einen tollen Job gemacht<br />
<strong>und</strong> mir ein echt gutes Motorrad gegeben.“<br />
Espargaro sah sich aber einem harten Kampf<br />
mit Redding ausgesetzt, letzterer musste sich<br />
mit Platz zwei begnügen. „Ich freue mich riesig,<br />
die Saison hier in Qatar mit einem Podium<br />
begonnen zu haben“, so der Kalex-Pilot. „Während<br />
der Besichtigungsr<strong>und</strong>e ging die Kupplung<br />
kaputt. Dieses Problem ist auch schon im<br />
Training <strong>und</strong> dann noch einmal während des<br />
Zeittrainings aufgetreten. Aber meine Jungs<br />
haben ganze Arbeit geleistet <strong>und</strong> den Defekt<br />
in der Startaufstellung behoben. Trotzdem<br />
dauerte es ein paar R<strong>und</strong>en, bis die Kupplung<br />
wirklich einwandfrei funktioniert hat <strong>und</strong><br />
das Motorrad verhielt sich im Kurveneingang<br />
ziemlich aggressiv. Im Endeffekt habe ich die<br />
Kupplung nur ganz selten verwendet bis sich<br />
das Problem von selbst erledigt hatte. Ich hatte<br />
nicht damit gerechnet hier Führungsarbeit<br />
zu leisten, daher hatte ich auch keinen anderen<br />
Plan als ich die Spitze übernommen hatte,<br />
als einen guten Rhythmus beizubehalten <strong>und</strong><br />
mein Tempo weiter zu fahren. Es war ein toller<br />
Zweikampf mit Pol. Ich dachte ich könnte ihn<br />
in der letzten R<strong>und</strong>e noch überrumpeln. Aber<br />
er ist ein harter Brocken <strong>und</strong> daher konnte ich<br />
mein Ding nicht durchziehen. Für das nächste<br />
Mal weiß ich, dass ich noch härter reinhalten<br />
muss, um ihn in einen Fehler zu treiben. Vielen<br />
Dank für die harte Arbeit an mein Team, <strong>und</strong><br />
ebenso ein großes Dankeschön an Marc van<br />
der Straten für seine Unterstützung!“<br />
Rang vier ging an einen extrem stark fahrenden<br />
Dominique Aegerter. Der Schweizer mischte<br />
beim Saisonauftakt von Beginn an vorn mit<br />
- auch in den Trainings - <strong>und</strong> zeigte im Rennen<br />
eine seiner fahrerisch besten Leistungen<br />
bisher: Noch in der letzten R<strong>und</strong>e kämpften<br />
ganze elf Fahrer um Rang vier - Vierter oder<br />
14. hieß die Competition! Und Aegerter rang<br />
alle nieder, wurde eben Vierter - vor Mika Kallio,<br />
Julian Simon, Simone Corsi, Alex de Angelis,<br />
Esteve Rabat, Xavier Simeon, Jordi Torres,<br />
Johann Zarco, Marcel Schrötter <strong>und</strong> Nicolas<br />
Terol. Ex-Weltmeister Toni Elias holte zwar als<br />
15. noch einen Punkt, hatte aber mit fast 37<br />
Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Sieger Espargaro<br />
mit den vorderen Plätzen nichts zu tun.<br />
Ebenfalls überraschend war Marcel Schrötter<br />
unterwegs. Der ehemalige deutsche Meister<br />
hatte erst wenige Wochen vor dem Auftakt im<br />
Desguaces La Torre SAG-Team Unterschlupf<br />
Foto: Peter Lange<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> muss eine Vorjahres-Kalex pilotieren,<br />
trotzdem mischte er vorne mit. Schon<br />
im Qualifying hatte er sich auf Rang 9 beachtlich<br />
aus der Affäre gezogen, als es im Rennen<br />
zwischendurch noch weiter vor ging, standen<br />
vielen Experten die Münder offen. „Ich bin<br />
zufrieden mit dem ersten Rennen, auch wenn<br />
ich weiß, dass ein Top 10 Platz hätte drin sein<br />
können“, fasste es der Ehrgeizige Bayer zusammen.<br />
„Wenn ich nicht von De Angelis angerempelt<br />
worden wäre <strong>und</strong> der mich fast von<br />
der Strecke geschickt hätte, dann wäre mehr<br />
drin gewesen. Aber ich habe bewiesen, dass<br />
wir mithalten können <strong>und</strong> die siebtschnellste<br />
Zeit während des Rennens ist ja auch nicht unbedeutend!“<br />
Moto3-Weltmeister Sandro Cortese<br />
wurde bei seinem Moto2-Debüt 17. <strong>und</strong> verpasste<br />
die Punkteränge nach 20 R<strong>und</strong>en nur<br />
um fünf Sek<strong>und</strong>en. „Es ging ums Überleben,<br />
hier wird unter dem Motto gefahren: ’Stirb<br />
oder überleb’“, schüttelte der Berkheimer<br />
den Kopf. „Ich habe schon geahnt, was auf<br />
mich zukommt. Aber es war ein Rennen zum<br />
Lernen - wie verhält sich der Rennreifen über<br />
die Distanz <strong>und</strong> so weiter. Es war mit Platz<br />
17 trotzdem ein guter Einstand. Man darf<br />
keine W<strong>und</strong>er erwarten. Aber wichtig ist, wir<br />
sind das Rennen fertig gefahren, es hat alles<br />
funktioniert. Wir müssen dieses Ergebnis akzeptieren<br />
<strong>und</strong> das erste Rennen als Lernphase<br />
sehen.“ Der Schweizer Randy Krummenacher -<br />
Teamkollege Aegerter wurde immerhin Vierter<br />
- kam über den 19. Rang nicht hinaus.<br />
Folger muss sich gegen<br />
Werks-Spanier strecken<br />
Gegen die „Werks-Spanier“<br />
war für den Deutschen<br />
Jonas Folger kein<br />
Kraut gewachsen. Der<br />
Aspar-Pilot fuhr sich im<br />
ersten Saisonrennen<br />
der Moto3-Klasse in<br />
Katar förmlich den Ar...<br />
ab, konnte aber aufgr<strong>und</strong><br />
von Top-<strong>Speed</strong>-<br />
Mangels nichts gegen<br />
Sieger Luis Salom<br />
<strong>und</strong> dessen spanische<br />
Landsmänner Maverick<br />
Vinales, Alex Rins <strong>und</strong><br />
Alex Marquez ausrichten.<br />
Die vier Erstplatzierten<br />
kamen nicht<br />
nur allesamt aus Spanien,<br />
sondern saßen<br />
auch alle vier auf reinrassigen<br />
KTMs. Folger<br />
hingegen fährt eine Kalex-KTM.<br />
„Das Wochenende<br />
war fabelhaft“, resümierte<br />
der zweifache<br />
Grand-Prix-Sieger <strong>und</strong><br />
frisch gebackene Vater<br />
trotzdem. „Es lief bereits<br />
beim Training gut<br />
<strong>und</strong> ich war immer in<br />
den Spitzenpositionen.<br />
All diese Faktoren haben<br />
mich für das Rennen<br />
gestärkt. Ich hatte<br />
ein optimales Set-up,<br />
war zuversichtlich <strong>und</strong><br />
hatte einen guten Start.<br />
Zuerst habe ich mich<br />
hinter der Führungsgruppe<br />
noch zurück<br />
Jonas Folger verlor auf Start-Ziel zu viel Zeit.<br />
gehalten <strong>und</strong> habe mir angeschaut, was da so<br />
passiert. Im Laufe des Rennens habe ich dann<br />
bemerkt, dass ich auf der Zielgeraden nicht<br />
im Windschatten bleiben konnte <strong>und</strong> habe<br />
den Anschluss verloren.“ Folger machte seine<br />
Vorteile woanders aus. „Ich kann mir wirklich<br />
nicht erklären, woran das lag, wir sind wie die<br />
anderen auch in die Kurven gefahren <strong>und</strong> ich<br />
habe die anderen beim Bremsen eingeholt,<br />
aber auf der Hauptgeraden habe ich sie wieder<br />
verloren“, beschrieb er das Spielchen,<br />
welches sich R<strong>und</strong>e für R<strong>und</strong>e wiederholte.<br />
„Am Ende bin ich Fünfter geworden. Ich habe<br />
etwas Besseres erwartet, denn wir haben das<br />
ganze Wochenende über unser Bestes gegeben.<br />
Wir sind heute auch bis zum Schluss an<br />
der Führungsgruppe dran geblieben. Wir werden<br />
auswerten, was passiert sein könnte, um<br />
uns für das nächste Rennen zu verbessern.“<br />
Folger verlor als Fünfter nur 0,916 Sek<strong>und</strong>en<br />
auf Sieger Salom. Das Moto3-Rennen war eindeutig<br />
das spannendste der drei Grand Prix-<br />
Klassen in Qatar. Enttäuschung beim Racing<br />
Team Germany. Hatte man bei der Teamprä-<br />
Foto: Peter Lange<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
37
MOTOGP QATAR<br />
Foto: Peter Lange<br />
oder fünf R<strong>und</strong>en halten, aber irgendwann war dann der Windschatten<br />
weg <strong>und</strong> ich konnte den Abstand nicht mehr halten. Im Allgemeinen bin<br />
ich zufrieden, wenn es auch noch schneller gegangen wäre. Wir hatten<br />
vor dem Rennen gesagt, wenn ich eine 2:09 fahre, wäre es ‚Granate’,<br />
jetzt war es sogar eine 2:09,4, darauf können wir echt gut aufbauen.“<br />
MOTO3 QUALIFYING QATAR<br />
1. L. Salom<br />
2. M. Vinales<br />
3. A. Rins<br />
4. J. Folger<br />
5. M. Oliveira<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
GER<br />
POR<br />
Red Bull Ajo<br />
Team Calvo<br />
Estrella<br />
Mapfre Aspar Team<br />
Mahindra Racing<br />
KTM 2:07.229<br />
KTM 2:07.337<br />
KTM 2:07.596<br />
KTM 2:07.894<br />
Mahindra 2:08.409<br />
MOTO3 RENNEN QATAR<br />
1. L. Salom<br />
2. M. Vinales<br />
3. A. Rins<br />
4. A. Marquez<br />
5. J. Folger<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
GER<br />
Red Bull Ajo<br />
Team Calvo<br />
Estrella<br />
Estrella<br />
Mapfre Aspar Team<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
38:26,859<br />
+ 0,417<br />
+ 0,423<br />
+ 0,701<br />
+ 0,916<br />
Erstes Podium in der Moto3 2013,<br />
Luis Salom gewinnt vor Mavarick Vinales <strong>und</strong> Alex Rins.<br />
sentation mit Jack Miller noch von Top-Ten oder Top-Five Platzierungen<br />
gesprochen, musste man sich in Qatar mit einer ganz anderen Realität<br />
auseinandersetzen: Miller verpasste als 16. die Punkte mehr als knapp.<br />
Die Gruppe des Australiers - <strong>und</strong> ehemaligen deutschen Meisters der Achtelliterklasse<br />
- kämpfte um Rang 13, Miller zog den Kürzeren. Immerhin:<br />
in der FTR-Honda-Wertung belegte er Rang drei, rechnet man Suter-Honda<br />
mit, so wurde er Fünfter. Alles in Allem waren in den Top-15 ganze<br />
neun KTMs, dazu zwei Mahindras. Elf Nicht-Hondas in den Punkten sollte<br />
dem größten Motorradwerk der Welt zu denken geben.<br />
Der Deutsche Phillip Öttl holte bei seinem ersten Nacht-Rennen den 17.<br />
Platz. „Es war sehr spannend“, grinste der Spross von Ex-GP-Starter Peter<br />
Öttl. „Ich hatte einen guten Start <strong>und</strong> war gleich unter den ersten 20,<br />
habe mich dann aber verbremst. Dann habe ich mich mühsam an die<br />
Gruppe vor mir herangearbeitet, konnte abermals überholen <strong>und</strong> wurde<br />
17. Das war nicht schlecht <strong>und</strong> im Rahmen dessen, was ich selbst von<br />
mir erwartet habe. Wir hatten zwar noch ein bisschen Probleme am Fahrwerk,<br />
ich fuhr aber auch zwei Sek<strong>und</strong>en schneller als im Training. Es war<br />
schon im letzten Jahr so, dass ich im Training klar langsamer war als im<br />
Rennen. Das müssen wir abstellen. Mein Qualifying war nicht gut, mit<br />
Platz 27 kann man auf keinen Fall zufrieden sein. Ich blieb zu Anfang mit<br />
gebrauchten Reifen zu lange draußen <strong>und</strong> konnte am Ende mit neuen Reifen<br />
nicht genügend R<strong>und</strong>en drehen - ein Fehler von meiner Seite. Gleichzeitig<br />
ist aber auch die Konkurrenz sehr stark geworden, wir haben keine<br />
schwachen Mahindra- oder Ioda-Maschinen mehr. Die gesamte Klasse<br />
fährt auf sehr hohem Niveau – <strong>und</strong> ich will vorne dabei sein!“ Immerhin<br />
„bügelte“ Öttl in seinem erst zweiten Grand Prix den um 18 WM-Rennen<br />
erfahreneren Toni Finsterbusch aus Krostitz. Der Kiefer-Racing-Pilot sah<br />
das Ziel als 19. Trotzdem war der Sachse nicht verstimmt. „Erst mal bin<br />
ich zufrieden, der 19. Platz klingt nicht so schlecht“, so Finsterbusch.<br />
„Am Start bin ich richtig gut losgekommen, habe dann aber durch eine<br />
falsche Linienwahl ein paar Positionen verloren. In der Gruppe, in der<br />
ich mich dann befand, konnte ich nicht mithalten, da ich zweimal fast<br />
gestürzt wäre. Dann entschied ich meine eigene Pace zu gehen. In der<br />
letzten R<strong>und</strong>e machte ich noch einen kleinen Fehler <strong>und</strong> wurde von Alessandro<br />
Tonucci überholt. Wir hatten uns die Topzwanzig vorgenommen<br />
<strong>und</strong> da Qatar nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken gehört, passt das<br />
heute ganz gut.“ Immerhin: Im Vorjahr, bei seinem Wüsten-Nacht-Debüt,<br />
hatte Finsterbusch noch den 23. Rang belegt. Es geht also auch bei ihm<br />
vorwärts.<br />
Der amtierende IDM 125- <strong>und</strong> Red Bull Rookies Cup-Champion Florian<br />
Alt aus Nümbrecht bestritt in Qatar den ersten Grand Prix seiner noch<br />
jungen Karriere. Der Kiefer-Pilot holte Rang 25, verlor auf die Punkteränge<br />
r<strong>und</strong>e 16 Sek<strong>und</strong>en. „Am Anfang war es echt gut“, so Alt. „Von den<br />
Zeiten her war ich mit 2,6 Sek<strong>und</strong>en pro R<strong>und</strong>e Rückstand auf die von<br />
der Spitze gefahrenen Zeiten richtig gut dabei. Aber nach vielleicht zehn<br />
R<strong>und</strong>en machte ich einen Fehler <strong>und</strong> war sofort 20 Meter hinter meiner<br />
Gruppe, mit der ich bis dahin unterwegs war. Das konnte ich zwar vier<br />
MOTO3 PUNKTESTAND QATAR<br />
1. L. Salom SPA Red Bull Ajo<br />
2. M. Vinales SPA Team Calvo<br />
3. A. Rins<br />
SPA Estrella<br />
4. A. Marquez SPA Estrella<br />
5. J. Folger GER Mapfre Aspar Team<br />
MOTO2 QUALIFYING QATAR<br />
1. P. Espargaro<br />
2. T. Nakagami<br />
3. M. Kallio<br />
4. S. Redding<br />
5. D. Aegerter<br />
SPA<br />
JPN<br />
FIN<br />
GBR<br />
SUI<br />
MOTO2 RENNEN QATAR<br />
1. P. Espargaro<br />
2. S. Redding<br />
3. T. Nakagami<br />
4. D. Aegerter<br />
5. M. Kallio<br />
SPA<br />
GBR<br />
JPN<br />
SUI<br />
FIN<br />
MOTOGP QUALIFYING QATAR<br />
MOTOGP PUNKTESTAND QATAR<br />
Tuenti HP 40<br />
Italtrans<br />
MarcVDS<br />
MarcVDS<br />
Technomag carXpert<br />
Tuenti HP 40<br />
MarcVDS<br />
Italtrans<br />
Technomag carXpert<br />
MarcVDS<br />
MOTO2 PUNKTESTAND QATAR<br />
1. P. Espargaro SPA Tuenti HP 40<br />
2. S. Redding GBR MarcVDS<br />
3. T. Nakagami JPN Italtrans<br />
4. D. Aegerter SUI Technomag carXpert<br />
5. M. Kallio FIN MarcVDS<br />
1. J. Lorenzo<br />
2. C. Crutchlow<br />
3. D. Pedrosa<br />
4. A. Dovizioso<br />
5. s. Bradl<br />
SPA<br />
GBR<br />
SPA<br />
ITA<br />
GER<br />
Yamaha Racing Team<br />
Monster Tech3<br />
Repsol Team<br />
Ducati Team<br />
LCR<br />
MOTOGP RENNEN QATAR<br />
1. J. Lorenzo SPA Yamaha Racing Team<br />
2. V. Rossi ITA Yamaha Racing Team<br />
3. M. Marquez SPA Repsol Team<br />
4. D. Pedrosa SPA Repsol Team<br />
5. C. Crutchlow GBR Monster Tech3<br />
1. J. Lorenzo<br />
2. V. Rossi<br />
3. M. Marquez<br />
4. D. Pedrosa<br />
5. C. Crutchlow<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
SPA<br />
GBR<br />
Yamaha Racing Team<br />
Yamaha Racing Team<br />
Repsol Team<br />
Repsol Team<br />
Monster Tech3<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Ducati<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
2:00.882<br />
2:01.014<br />
2:01.041<br />
2:01.089<br />
2:01.120<br />
40:31,782<br />
+ 0,844<br />
+ 12,098<br />
+ 18,910<br />
+ 18,933<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
1:54.714<br />
1:54.916<br />
1:55.151<br />
1:55.160<br />
1:55.477<br />
42:39.802<br />
+ 5,990<br />
+ 6,201<br />
+ 9,473<br />
+ 18,764<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
38 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />
Text: Andre Birkenkampf Fotos: motogp.com<br />
Marc Marquez schreibt Geschichte<br />
Dass der Circuit of the Americas in Austin/Texas<br />
eine Strecke ist, die den Honda-Piloten auf<br />
den Leib geschneidert ist, war von vornherein<br />
klar. Und dass sich Newcomer Marc Marquez<br />
nach dem Rennen als jüngster Grand Prix Sieger<br />
in die Geschichtsbücher der Königsklasse<br />
eintragen kann, war nach den gefahrenen Trainings<br />
am Wochenende dann auch so ziemlich<br />
jedem bewusst. „Eigentlich habe ich trotz der<br />
Pole Position nicht mit einem Sieg gerechnet.<br />
Der dritte Platz in Qatar war schon ein Traum<br />
<strong>und</strong> nun als jüngster MotoGP-Sieger der Geschichte<br />
ganz oben zu stehen, hätte ich selbst<br />
nicht für möglich gehalten. Ich hatte im Warmup<br />
leichte Probleme mit der Frontpartie, die<br />
sich in den vorangegangenen Sessions noch<br />
nicht so bemerkbar gemacht hatten. Trotzdem<br />
blieb ich ruhig, da diese nicht so extrem waren<br />
<strong>und</strong> ich das Bike noch voll unter Kontrolle halten<br />
konnte. Die Pace war für das Rennen aber<br />
völlig ausreichend. Was mir eher Sorgen bereitete,<br />
waren die körperlichen Anstrengungen im<br />
Rennen auf der anspruchsvollen Piste. Trotz<br />
der Bedenken war ich dann aber in der Lage,<br />
bis zum Ende konstante R<strong>und</strong>enzeiten hinzulegen<br />
<strong>und</strong> jederzeit zu pushen. Ich möchte<br />
mich bei allen bedanken, die mir diesen Erfolg<br />
ermöglicht haben. Ich bin wirklich überglücklich!“<br />
sagte Marquez nach dem Rennen,<br />
in dem er als Rookie eine abgebrühte Leistung<br />
zeigte, die in der Geschichte der MotoGP wirklich<br />
ihres Gleichen sucht. Nach dem Start fand<br />
er sich zunächst auf Position drei wieder. Pedrosa<br />
<strong>und</strong> Bradl vor ihm. Für den Deutschen<br />
war Platz zwei aber nur von kurzer Dauer. Bereits<br />
nach wenigen Kurven klemmte sich Marquez<br />
hinter seinen Teamkollegen <strong>und</strong> ließ da<br />
zu keiner Zeit erkennen, dass er sich auch nur<br />
annähernd mit dieser Position zufrieden geben<br />
würde. Die Boxentafel zeigte „nine Laps to go“,<br />
als Marquez den Wechsel an der Spitze vollzog.<br />
Zwar konnte Pedrosa eine R<strong>und</strong>e später<br />
nochmals kurzzeitig kontern, doch dann war<br />
sein Pulver in diesem Rennen verschossen,<br />
die zweite Niederlage im zweiten Rennen im<br />
direkten Duell der Teamkollegen besiegelt.<br />
Pedrosa fand nach dem Rennen <strong>und</strong> seinem<br />
ersten Podium der Saison lobende Worte:<br />
„Zunächst einmal geht mein Glückwunsch an<br />
Marc, der einen super Start in die Saison gef<strong>und</strong>en<br />
hat. Ich habe im Rennen jeweils im ersten<br />
Sektor Zeit auf ihn verloren, die ich aber<br />
im restlichen Teil der Strecke wieder herausfahren<br />
konnte. Dann passierte mir ein Fehler,<br />
bei dem ich zu viel Zeit verlor <strong>und</strong> das war es<br />
dann. Zudem verspürte ich gegen Ende des<br />
Rennens Schmerzen in meinem linken Arm. Ich<br />
freue mich deshalb über Platz zwei <strong>und</strong> über<br />
unsere geschlossene<br />
Teamleistung. In den<br />
kommenden Rennen<br />
sollte für mich noch<br />
eine Steigerung möglich<br />
sein <strong>und</strong> daran<br />
werde ich konzentriert<br />
arbeiten.“<br />
Grüße an Sport1:<br />
Nachdem wir uns<br />
die Aufzeichnung<br />
der Rennen auf dem<br />
Sender anschauten,<br />
mit dem sich die<br />
meisten deutschen<br />
Zuschauer zufrieden<br />
geben müssen, muss<br />
man sich schon w<strong>und</strong>ern,<br />
mit welchen<br />
Kommentaren <strong>und</strong><br />
tiefgründigem Fachwissen<br />
das rennsportbegeisterte<br />
Publikum hier umfassend<br />
informiert wird (natürlich die normale <strong>und</strong><br />
ausführliche Berichterstattung über Stefan<br />
Bradl <strong>und</strong> Sandro Cortese nicht zu vergessen).<br />
Es dürfte jetzt auch dem letzten Zuschauer in<br />
dieser schon lang andauernden Saison klar geworden<br />
sein, wie schwer es für Daniel Pedrosa<br />
in den letzten verbleibenden Rennen wird <strong>und</strong><br />
das er um seinen Platz im Werksteam bangen<br />
muss – vorzeitige Vertragsauflösung bei<br />
der nächsten Niederlage gegen Marc Marquez<br />
wahrscheinlich nicht ausgeschlossen??? Geschätzte<br />
25 Mal wurde es den Zuschauern eingetrichtert<br />
(wohlgemerkt bei reiner Sendezeit<br />
von ca. 60% - der Rest waren Verbraucherinformationen).<br />
Nehmen wir das Rennen in Qatar<br />
noch dazu, rechnen wir das Ganze mal zwei<br />
(wäre vielleicht auch eine schöne Aufgabe zur<br />
Lösung eines wertvollen Sport Quiz am Nach-<br />
Valentino Rossi konnte seinen Erfolg von Qatar nicht wiederholen.<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
39
MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />
Alvaro Bautista kam über einen achten Platz nicht hinaus.<br />
mittag, vorzugsweise mit „Publikumsliebling<br />
<strong>und</strong> Superstar“ Jürgen Milski – <strong>und</strong> bitte nicht<br />
in die Nachtsendungen verfrachten-, denn<br />
es soll ja auch junges Publikum für den Motorradrennsport<br />
begeistert werden). Natürlich<br />
wissen wir auch (genauestens recherchiert),<br />
dass die Spielteilnahme erst ab 18 Jahren erlaubt<br />
ist <strong>und</strong> die jüngeren Zuschauer ihr Geld<br />
behalten müssen, man sollte in diesem Fall<br />
<strong>und</strong> im Sinne des Motorradsports jedoch ein<br />
Auge zudrücken!<br />
Leider können wir als Redaktion diese fachk<strong>und</strong>igen<br />
Aussagen nicht ungebrochen teilen,<br />
denn Pedrosa gehört immernoch zu den absoluten<br />
Top-Piloten dieser Klasse! Zu was er im<br />
Stande ist, hat er in der zweiten Hälfte der vergangenen<br />
Saison eindrucksvoll unter Beweis<br />
gestellt (kurze Anmerkung: er hatte sogar noch<br />
Chancen, den Weltmeistertitel zu erobern!),<br />
ihn warfen Verletzungen zurück, an denen er<br />
des Öfteren keine eigene Schuld hatte. Wenn<br />
er zurückkam, dann immer als Anwärter auf<br />
Sieg <strong>und</strong> Titel! Doch das nur mal so nebenbei<br />
<strong>und</strong> wir sind auch nicht parteiisch! Vielleicht<br />
ist in den Pausen auch nur die Zeit zu kurz, um<br />
den Notizzettel zu wenden? SORRY!!!<br />
Marc Marquez, der amtierende Moto2 Weltmeister<br />
zeigte von Beginn der Trainings die<br />
beste Performance auf der 5,513 Kilometer<br />
langen Strecke. Bis auf das dritte freie Training<br />
<strong>und</strong> das Warm-up hatte Marquez in allen<br />
Sitzungen die Nase vorn. Im Qualifying selbst<br />
brannte er eine R<strong>und</strong>enzeit von 2:03,021 in<br />
den Asphalt <strong>und</strong> ließ Pedrosa 0,254 Sek<strong>und</strong>en<br />
hinter sich. Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo hatte<br />
als Dritter bereits über eine Sek<strong>und</strong>e Rück-<br />
Andrea Dovizioso wird auf der Ducati immer schneller.<br />
40 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
stand auf die Pole-<br />
Zeit. Lobende Worte<br />
muss man auch für<br />
Cal Crutchlow finden,<br />
der ohne die<br />
Testgelegenheit auf<br />
dieser Strecke vor<br />
der Saison, einen<br />
vierten Startplatz<br />
<strong>und</strong> einen ungefährdeten<br />
vierten Platz<br />
im Rennen einfuhr.<br />
Zudem hatte das<br />
MonsterTech3 Team<br />
nach der Anreise am<br />
<strong>Mit</strong>twoch Probleme<br />
mit einem Feuer in<br />
der Box. „Ich bin<br />
sehr zufrieden <strong>und</strong><br />
wir haben einen besseren<br />
Job gemacht,<br />
als viele von uns erwartet hätten. Der fehlende<br />
Test <strong>und</strong> das Feuer in der Box am <strong>Mit</strong>twoch<br />
haben unsere normalen Vorbereitungen enorm<br />
beeinträchtigt. Ein vierter Platz hinter Marquez,<br />
Pedrosa <strong>und</strong> Lorenzo ist somit ein großer<br />
Erfolg für uns alle. Ein massives Dankeschön<br />
an meine Mannschaft!<br />
Das Training <strong>und</strong> das<br />
Rennen liefen sehr<br />
gut für mich, am erfreulichsten<br />
war meine<br />
Konstanz. Leider<br />
musste ich beim Versuch,<br />
an Bradl vorbeizugehen<br />
einen weiten<br />
Weg nehmen <strong>und</strong> verlor<br />
dabei einige Meter,<br />
die ich mir jedoch im<br />
weiteren Verlauf wieder<br />
zurückerobern<br />
konnte. Ich fuhr dann<br />
eine Weile die gleichen<br />
R<strong>und</strong>enzeiten<br />
wie Lorenzo, was mir<br />
eine Menge Selbstvertrauen<br />
gab. Ich gebe<br />
immer alles, werde<br />
auch nicht aufgeben <strong>und</strong> glaube, dass wir das<br />
dieses Wochenende wieder unter Beweis stellen<br />
konnten, wie schlagkräftig das Monster<br />
Tech3 Yamaha-Paket ist. Jetzt geht es nach<br />
Jerez, wo ich beim Winter-Test vor ein paar<br />
Wochen Schnellster war. Es wird also ein weiterer<br />
großer Kampf, auf den ich sehr gespannt<br />
bin.“ Startplatz <strong>und</strong> Endresultat waren auch<br />
bei Stefan Bradl identisch, jedoch hatte er den<br />
gewissen Erfahrungsvorsprung<br />
gegenüber<br />
seinem direkten Kon-<br />
Cal Crutchlow war mit dem vierten Platz sehr zufrieden.<br />
kurrenten. Diesmal<br />
gab es aber endlich,<br />
nach dem Sturz in Qatar,<br />
wertvolle Punkte<br />
für Fahrer <strong>und</strong> Team.<br />
Er erkannte nach dem<br />
zweiten erfolgreichen<br />
Überholmanöver von<br />
Crutchlow, dass es<br />
sich nicht lohnt, auf<br />
Biegen <strong>und</strong> Brechen<br />
um die vierte Position<br />
zu kämpfen <strong>und</strong><br />
sicherte sich im Gegenzug<br />
erfolgreich<br />
nach hinten ab. Vier<br />
R<strong>und</strong>en vor Schluss<br />
sah es danach aus,<br />
als könnte ihn Valentino Rossi den fünften<br />
Platz noch streitig machen, doch der Schein<br />
trügte. „Ich hatte einen guten Start, war aber<br />
am Anfang mit vollem Tank nicht so aggressiv,<br />
wie andere Fahrer im Feld. Ich spürte einige<br />
Rutscher am Vorderrad meiner Maschine <strong>und</strong><br />
versuchte deshalb einfach ruhig <strong>und</strong> konzentriert<br />
zu bleiben. 13 R<strong>und</strong>en vor Schluß fuhr<br />
Crutchlow an mir vorbei, der zur <strong>Mit</strong>te des<br />
Rennens sehr schnell war, speziell am Kurveneingang.<br />
Wir hatten dafür einen guten <strong>Speed</strong><br />
im Kurvenausgang. Ich denke wir haben unser<br />
Bestes gegeben <strong>und</strong> Platz fünf ist auch das<br />
was wir erwartet haben.“ so der Zahlinger.<br />
Hinter ihm folgte mit knapp 4 Sek<strong>und</strong>en Rückstand<br />
Valentino Rossi. Sicherlich hat sich der<br />
Italiener nach dem Podium beim Auftaktrennen<br />
etwas mehr erhofft als Platz 6 mit 16 Sek<strong>und</strong>en<br />
Rückstand auf Sieger Marquez. Rossi<br />
nach dem Überqueren der Ziellinie: „Das es<br />
eine schwierige Strecke für uns ist, war zwar<br />
bekannt, wir hatten allerdings erwartet, dass<br />
es etwas besser läuft. Ich hatte im Rennen<br />
eine Menge Probleme, genauer gesagt mit den<br />
Bremsen. Ich verlor einen Teil meiner Bremsscheibe,<br />
was sich nicht gerade als hilfreich erwies.<br />
Um unter die ersten Fünf zu kommen,<br />
müssen wir attackieren können, deshalb war<br />
es heute eben nur Platz 6. Das Ergebnis der<br />
ersten beiden Rennen ist trotzdem sehr positiv<br />
<strong>und</strong> nun gehen wir optimistisch nach Jerez.<br />
Die nächsten Rennen liegen uns von Streckenlayout<br />
besser.“ Teamkollege Jorge Lorenzo,<br />
als Dritter auf dem Treppchen, war eigentlich<br />
nur darauf bedacht, so viele Punkte als möglich<br />
mitzunehmen. <strong>Mit</strong> einer Attacke auf die<br />
Führenden hätte er unnötigerweise zu diesem<br />
Zeitpunkt der recht jungen Saison zu viel riskieren<br />
müssen, um im schlimmsten Fall noch<br />
eine Verletzung davonzutragen. „Im Training<br />
gestern waren wir sehr weit von Marc <strong>und</strong> Dani<br />
entfernt. Doch im Warm-up haben wir noch etwas<br />
finden können, was unserer Zeiten nochmals<br />
etwas verbesserte. Die Haarnadelkurven,<br />
die wir vorher im ersten Gang nahmen, haben<br />
wir auf den zweiten abgestimmt. Das verbesserte<br />
mein Gefühl auf der Maschine <strong>und</strong> vor<br />
allem die Beschleunigung am Kurvenausgang.<br />
Leider hat das nicht gereicht um mit Marc <strong>und</strong><br />
Dani mithalten zu können, dazu wären weitere<br />
zwei Zehntel nötig gewesen. Die dritte Position<br />
war heute das Beste, was wir erreichen konnten.<br />
Meine Gratulation geht an Cal, der bis zum<br />
Schluss nicht aufgegeben hat <strong>und</strong> natürlich<br />
auch an Marc. Er ist der jüngste Grand Prix<br />
Gewinner in der Geschichte der MotoGP, er ist<br />
echt ein Phänomen. <strong>Mit</strong> meinem 100. Podest-
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MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />
Stefan Bradl nahm wertvolle Punkte aus Amerika mit.<br />
platz ist es aber auch ein besonderer Tag für<br />
mich. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Mir<br />
ist als wäre es erst gestern gewesen, als ich<br />
2003 – also ziemlich genau vor zehn Jahren<br />
– mein erstes Podium in Brasilien erkämpfte<br />
<strong>und</strong> jetzt ist es mein h<strong>und</strong>ertstes.“ Einen guten<br />
Job machte wieder Ducati Neuling Andrea<br />
Dovizioso. Der Abstand zur Spitze wird immer<br />
geringer <strong>und</strong> in Zukunft dürften die Italiener<br />
nochmals einen Schritt nach vorn gehen. Man<br />
hat nach jahrelangem Gemurxe endlich verstanden,<br />
dass es besser ist an einem Konzept<br />
zu arbeiten um dieses in die richtigen Bahnen<br />
zu lenken, als zu jedem Rennen ungetestete<br />
Teile zu bringen, die am Ende nie eine Verbesserung<br />
bewirkt haben, sondern nur haufenweise<br />
Geld verbrannten. Im Kampf um Platz sieben<br />
behielt Dovizioso, nach einigen packenden<br />
Duellen die Oberhand gegen Honda Gresini Pilot<br />
Alvaro Bautista. Nicky Hayden <strong>und</strong> Andrea<br />
Iannone komplettierten die Top Ten. Als bester<br />
CRT-Pilot rollte einmal mehr Aleix Espargaro in<br />
den Parc Fermé <strong>und</strong> ließ somit Bradley Smith<br />
auf der zweiten Tech3 Yamaha <strong>und</strong> Ben Spies<br />
auf der Pramac Ducati hinter sich. Danach<br />
folgte sein Teamkollege Randy de Puniet auf<br />
der zweiten Power Electronics Aspar.<br />
Erster Moto2 Sieg für Nicolas Terol<br />
Jorge Lorenzo konnte in den Zweikampf an der Spitze nicht eingreifen.<br />
Nach einem eher dürftigen Jahr 2012 ist Terol<br />
nun da angekommen, wo ihn seine Verantwortlichen<br />
schon letzte Saison sehen wollten. Nach<br />
seinem ersten Podium beim letzten Rennen<br />
in Valencia ist sein zweites Podium nun ein<br />
Sieg. Im Qualifying hatte er noch das Nachsehen<br />
<strong>und</strong> reihte sich hinter Scott Redding, der<br />
seine erste Pole Position in dieser Klasse verbuchte,<br />
<strong>und</strong> Italtrans-Pilot Takaagi Nakagami<br />
als Dritter in die erste Startreihe ein. In der<br />
zweiten stellten sich Esteve Rabat, Dominique<br />
Aegerter <strong>und</strong> Simone Corsi auf. Titelaspirant<br />
Pol Espargaro von Tuenti HP 40 wurde diesmal<br />
nur Siebter <strong>und</strong> verletzte sich im Rennen nach<br />
einem Highsider im Kampf um die Spitze. Espargaro<br />
blieb zunächst auf der Strecke liegen,<br />
bevor er in Begleitung der herbeigeeilten Streckenposten<br />
davonhumpelte. Vorn entbrannte<br />
derweil ein Zweikampf zwischen Redding <strong>und</strong><br />
Aegerter, bei dem keiner der Beiden auch nur<br />
einen Meter herschenken wollte. Terol sah sich<br />
das Treiben nur kurz von hinten an, bevor er<br />
sich zuerst den Schweizer <strong>und</strong> kurz danach<br />
auch den Polesetter zu Recht legte <strong>und</strong> im Anschluss<br />
den Vorsprung ausreichend ausbauen<br />
Marc Marquez schreibt Geschichte, Dani Pedrosa wird Zweiter <strong>und</strong> Jorge Lorenzo Dritter.<br />
Nico Terol gewinnt vor Esteve Rabat <strong>und</strong><br />
Mika Kallio.<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
43
MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />
In der Moto2 ging es teilweise recht eng zu.<br />
schluss den Vorsprung ausreichend ausbauen<br />
konnte, um seinen ersten Sieg in dieser Klasse<br />
zu feiern. Sandro Cortese musste in der<br />
Zwischenzeit wegen Frühstarts einmal durch<br />
die Boxengasse, womit das Rennen für ihn<br />
gelaufen war. „Ich habe einfach einen Fehler<br />
gemacht. Ich kann mir bis jetzt nicht erklären,<br />
warum es passiert ist. Dann war das Rennen<br />
Scott Redding wehrt sich gegen Nico Terol <strong>und</strong><br />
Dominique Aegerter.<br />
innerhalb von fünf Sek<strong>und</strong>en schon gelaufen,<br />
bevor es überhaupt angefangen hatte. Schade<br />
fürs Team. Sie haben alle über das Wochenende<br />
super gearbeitet. Das Motorrad war zum<br />
Rennen hin richtig gut. Das tut mir wirklich<br />
leid. ” sagte Cortese nach dem Rennen. Probleme<br />
auch für Nakagami, der seine Maschine<br />
mit Getriebeproblemen abstellen musste <strong>und</strong><br />
Scott Redding, der wegen Reifenproblemen<br />
immer mehr an Boden verlor. Einen besseren<br />
Tag hatte hingegen sein MarcVDS Teamkollege<br />
Mika Kallio, der mit Aegerter r<strong>und</strong>enlang<br />
um Platz zwei fightete. Vier R<strong>und</strong>en vor Ende<br />
des Rennens gesellte sich noch Esteve Rabat<br />
zu diesem Duo <strong>und</strong> griff beherzt mit ins Geschehen<br />
ein. Die Positionen wechselten dann<br />
fast im Sek<strong>und</strong>entakt. In der vorletzten R<strong>und</strong>e<br />
machte sich dann Rabat zunächst an Aegerter<br />
vorbei, doch der Technomag carXpert<br />
Pilot gab keinesfalls klein bei. Beim Versuch,<br />
die verlorene Position zurückzuerobern ging er<br />
etwas zu viel Risiko <strong>und</strong> konnte einen Sturz<br />
geradeso vermeiden. Das Podium war damit<br />
zwar tabu, ein achtbarer vierter Rang <strong>und</strong> die<br />
Punkte dafür sind aber auch nicht zu verachten<br />
<strong>und</strong> machen Lust auf die weiteren Rennen<br />
der Saison. Ein ordentliches Rennen gelang<br />
wiederum Marcel Schrötter. Schien der Pflugdorfer<br />
in den freien Trainings zunächst auf<br />
verlorenem Boden, war seine Performance im<br />
Qualifying <strong>und</strong> Startplatz 14. Bis dahin die<br />
beste des Wochenendes. Leider konnte er diese<br />
Ausgangsposition am Sonntag nicht nutzen,<br />
verlor zunächst einige Positionen <strong>und</strong> fiel<br />
sogar auf Platz 19 zurück. Das positive war<br />
danach die Aufholjagd <strong>und</strong> die geführten Zweikämpfe,<br />
unter anderem auch gegen Teamkollege<br />
Xavier Simeon, die er alle samt gewann<br />
<strong>und</strong> somit am Ende einen guten 12. Platz verbuchen<br />
konnte. Randy Krummenacher blieb<br />
punktelos <strong>und</strong> Landsmann Tom Lüthi gab mit<br />
Schmerzen in seinem rechten Arm, den er sich<br />
bei den Vorsaison-Testfahrten in Valencia verletzte<br />
frühzeitig auf.<br />
Rennen in zwei Teilen<br />
Erster Sieg für Alex Rins vor Maverick Vinales<br />
<strong>und</strong> Luis Salom.<br />
was drin gewesen. Wie ich später mit ansehen<br />
musste hätte ich die Zeiten von Platz 12 bis<br />
15 mitgehen können. Naja, das ist eben Pech.<br />
Jetzt muss ich schauen, dass ich diese Erfahrungen<br />
mit nach Jerez nehme <strong>und</strong> da bin ich<br />
zuversichtlich, dass wir nicht nur die Trainings<br />
sondern auch das Rennen besser hinbekommen.“<br />
So Florian Alt zu diesem Missgeschick.<br />
An der Spitze setzten sich Rins, Vinales <strong>und</strong><br />
Salom vom Rest des Feldes ab. Bei Jonas<br />
Folger zeigte sich unterdessen das gewohnte<br />
Bild von Qatar. Auf der 1,2 Kilometer langen<br />
Start - Ziel Geraden verlor er Meter um Meter<br />
<strong>und</strong> konnte auch von keinem direkten Windschatten<br />
profitieren. In R<strong>und</strong>e acht machte<br />
sich dann der zweite Kiefer-Racing-Pilot Toni<br />
Finsterbusch lang. „Im ersten Rennen ging am<br />
Start das Motorrad nicht an <strong>und</strong> ich musste<br />
von hinten starten. Ich arbeitete mich schnell<br />
vor <strong>und</strong> lag dann irgendwo auf Platz 14-16.<br />
Allerdings hatte ich dann in derselben Kurve<br />
Pol Espargaro stürzte im Rennen.<br />
Jonas Folger vor Niklas Ajo <strong>und</strong><br />
Maverick Vinales.<br />
Beste Nachricht nach dem Rennen: RW Racing-Pilot<br />
Jasper Iwema hat den Sturz im Rennen<br />
ohne schwere Verletzungen überstanden.<br />
Mann des Wochenendes in der Moto3 Klasse<br />
war der Spanier Alex Rins, der das Qualifying<br />
für sich entschied <strong>und</strong> auch im Rennen die<br />
Oberhand behielt. Ein schwarzes Wochenende<br />
erlebten, bis auf Jonas Folger, der im Rennen<br />
vierter wurde, die deutschen Teilnehmer.<br />
Florian Alt eröffnete den Reigen an Stürzen<br />
bereits in der zweiten Rennr<strong>und</strong>e, als er mit<br />
Alessandro Tonucci kollidierte <strong>und</strong> beide ins<br />
Aus rutschten. Er konnte das Rennen kurzzeitig<br />
fortsetzen, gab aber wenig später auf.<br />
„Direkt vor mir hat sich ein italienischer Fahrer<br />
verschaltet, ist gestürzt <strong>und</strong> rutschte mit seinem<br />
Motorrad in mich hinein. Ich hatte keine<br />
Chance. Wobei ich auf dem 17. Platz lag<br />
<strong>und</strong> es auch verdammt gut lief, da wäre richtig<br />
Hier war für Florian Alt das Rennen beendet.<br />
in der später auch Iwema stürzte, das Vorderrad<br />
verloren <strong>und</strong> musste zu Boden. Ich konnte<br />
zwar weiterfahren, aber das Rennen wurde<br />
dann sowieso abgebrochen. Im zweiten Rennen<br />
stach mir ein anderer Fahrer in einer Kurve<br />
innen hinein <strong>und</strong> ich musste eine weite Linie<br />
fahren. Die Aktion von meinem Gegner wirkte<br />
sich aber auf meine Bremsanlage aus, wie ich<br />
5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
45
MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />
hatte keinen Bremsdruck mehr, weil es bei der Aktion die Bremsbeläge<br />
nach hineingedrückt hatte. Deshalb schoss ich mit zu viel Geschwindigkeit<br />
geradeaus <strong>und</strong> konnte das Motorrad gerade noch selbst umlegen um<br />
nicht irgendwo in der Begrenzung zu landen. Das war wohl nicht unser<br />
Tag.“ Alan Techer <strong>und</strong> Jasper Iwema folgten Finsterbusch ins Aus, wobei<br />
der Niederländer nach einem gewaltigen Highsider reglos am Boden liegen<br />
blieb. Danach wurde das Rennen per roter Flagge abgewunken <strong>und</strong><br />
im Anschluss für weitere fünf R<strong>und</strong>en gestartet. Hier war es Salom, der<br />
zunächst die Führung behaupten konnte. Dies aber nur bis zur letzten<br />
Kurve, als er plötzlich die Linie nicht halten konnte <strong>und</strong> einen größeren<br />
Bogen fahren musste, als seine beiden Verfolger. Am Ende blieb nur Platz<br />
drei für den KTM Werksfahrer <strong>und</strong> Cortese-Nachfolger. Jonas Folger auf<br />
Platz vier <strong>und</strong> Miguel Oliveira auf fünf. Jubel gab es im Racing Team Germany<br />
um Teamchef Dirk Heidolf, der das ganze Wochenende über einen<br />
glänzenden Jack Miller sah. Im Quali Platz vier <strong>und</strong> im Rennen Platz fünf<br />
lassen für die kommenden Rennen hoffen. Jack Miller sagte nach dem<br />
Rennen: „Das gesamte Wochenende war eine großartige Erfahrung für<br />
mich. Das Motorrad fuhr spitze <strong>und</strong> das Team war super. Ich bin jetzt<br />
sehr aufgeregt, in Jerez zu fahren, weil es dort nicht so lange Geraden<br />
gibt. Weiterhin haben wir ein immer besseres Verständnis vom Motorrad<br />
<strong>und</strong> dafür, wie wir es am besten einstellen. Jedoch müssen wir weiterhin<br />
hart arbeiten, damit wir die richtige Richtung beibehalten.“<br />
Jack Miller vom Racing Team Germany (8) wurde im Rennen Sechster.<br />
MOTO3 QUALIFYING AUSTIN<br />
1. A. Rins<br />
2. L. Salom<br />
3. M. Vinales<br />
4. J. Miller<br />
5. J. Folger<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
AUS<br />
GER<br />
MOTO3 RENNEN AUSTIN<br />
1. A. Rins<br />
2. M. Vinales<br />
3. L. Salom<br />
4. J. Folger<br />
5. M. Oliveira<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
GER<br />
POR<br />
Estrella<br />
Red Bull Ajo<br />
Team Calvo<br />
Caretta Technology RTG<br />
Mapfre Aspar Team<br />
Estrella<br />
Team Calvo<br />
Red Bull Ajo<br />
Mapfre Aspar Team<br />
Mahindra Racing<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
KTM<br />
2:16.396<br />
2:16.879<br />
2:17.100<br />
2:18.303<br />
2:18.570<br />
KTM 11:26.535<br />
KTM 11:26.779<br />
KTM 11.27.082<br />
KTM 11.27.765<br />
Mahindra 11.34.811<br />
MOTO3 PUNKTESTAND AUSTIN<br />
1. A. Rins<br />
SPA Estrella<br />
2. L. Salom SPA Red Bull Ajo<br />
3. M. Vinales SPA Team Calvo<br />
4. J. Folger GER Mapfre Aspar Team<br />
5. M. Oliveira POR Mahindra Racing<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
Mahindra<br />
41<br />
41<br />
40<br />
24<br />
20<br />
MOTO2 QUALIFYING AUSTIN<br />
1. S. Redding<br />
2. T. Nakagami<br />
3. N. Terol<br />
4. E. Rabat<br />
5. D. Aegerter<br />
GBR<br />
JPN<br />
SPA<br />
SPA<br />
SUI<br />
MarcVDS<br />
Italtrans<br />
Mapfre Aspar Team<br />
Tuenti HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Suter<br />
2:10.577<br />
2:11.266<br />
2:11.287<br />
2:11.383<br />
2:11.606<br />
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Beantworten Sie einfach folgende Fragen:<br />
1. Replica Jorge Lorenzo: Wann <strong>und</strong> wo fuhr der zweimalige<br />
Weltmeister seine erste Pole Position in der MotoGP?<br />
(nicht 125- <strong>und</strong> 250er!)<br />
2. Replica Ben Spies: Wann <strong>und</strong> wo gewann der Amerikaner<br />
sein erstes MotoGP-Rennen?<br />
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MOTO2 RENNEN AUSTIN<br />
1. N. Terol<br />
2. E. Rabat<br />
3. M. Kallio<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Redding<br />
SPA<br />
SPA<br />
FIN<br />
SUI<br />
GBR<br />
Mapfre Aspar Team<br />
Tuenti HP 40<br />
MarcVDS<br />
Technomag carXpert<br />
MarcVDS<br />
MOTO2 PUNKTESTAND AUSTIN<br />
1. S. Redding GBR MarcVDS<br />
2. N. Terol SPA Mapfre Aspar Team<br />
3. E. Rabat SPA Tuenti HP 40<br />
4. M. Kallio FIN MarcVDS<br />
5. D. Aegerter SUI Technomag carXpert<br />
MOTOGP QUALIFYING AUSTIN<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. J. Lorenzo<br />
4. C. Crutchlow<br />
5. S. Bradl<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
GBR<br />
GER<br />
MOTOGP PUNKTESTAND AUSTIN<br />
Repsol Team<br />
Repsol Team<br />
Yamaha Racing Team<br />
Monster Tech3<br />
LCR<br />
MOTOGP RENNEN AUSTIN<br />
1. M. Marquez SPA Repsol Team<br />
2. D. Pedrosa SPA Repsol Team<br />
3. J. Lorenzo SPA Yamaha Racing Team<br />
4. C. Crutchlow GBR Monster Tech3<br />
5. S. Bradl GER LCR<br />
1. M. Marquez<br />
2. J. Lorenzo<br />
3. D. Pedrosa<br />
4. V. Rossi<br />
5. C. Crutchlow<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
GBR<br />
Repsol Team<br />
Yamaha Racing Team<br />
Repsol Team<br />
Yamaha Racing Team<br />
Monster Tech3<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
42:02.689<br />
+ 3,125<br />
+ 3,175<br />
+ 4,873<br />
+ 5,597<br />
31<br />
27<br />
27<br />
27<br />
26<br />
2:03.021<br />
2:03.275<br />
2:04.100<br />
2:04.267<br />
2:04.445<br />
43:42.123<br />
+ 1,534<br />
+ 3,381<br />
+ 6,616<br />
+ 12,674<br />
41<br />
41<br />
33<br />
30<br />
24<br />
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Vorverkaufsstellen: ADAC Sachsen<br />
Geschäftsstellen, Freie Presse Shops<br />
Tickethotline: 0800 8080123<br />
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