26.02.2014 Aufrufe

Speed-Magazin Mit Mittelposter, Autogrammkarten und HJC Helmverlosung (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2,00 Euro<br />

All you need is...<br />

Ihr Motorradmagazin<br />

MIT MITTELPOSTER,<br />

AUTOGRAMMKARTEN UND<br />

<strong>HJC</strong> HELMVERLOSUNG<br />

MOTO GP • SBK • IDM • BOL D‘OR MAGNY COURS • HÄNDLERNEWS<br />

www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />

Mai 2013 / Nr. 5 / 19. Jahrgang


VORWORT<br />

Morgen ist der 12. Juli<br />

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Schweiß rinnt, die Kasse klingelt, die Baumaschinen rollen, das Schicksal nimmt seinen Lauf.<br />

Um was es geht? Um das Sachsenring-Rennen natürlich.<br />

Deutschlands größtes Motorrad-Event rückt näher. Zwar ist die Saison noch sehr jung, trotzdem sind es nur noch 10 Wochen bis zum Anblasen auf dem Ring.<br />

OK, vorher fahren ja auch schon ein paar Autos, da kann man schauen, ob der Asphalt noch in Ordnung ist, alle Leitplanken noch stehen, die Streckenposten<br />

noch nicht ausgestorben sind – <strong>und</strong> vor allem: ob die Parkplätze noch da sind. Aber dazu eignet sich die GT-Masters dann doch nicht. Der Andrang wird<br />

überschaubar sein, wenn vom 07. bis zum 09. Juni die großen Brummer durch das Omega brausen. Vielleicht schon eher die Sport & Klassik-Veranstaltung<br />

am 25./26. Mai. Aktuelle Renner in der DMC R<strong>und</strong>strecken-Meisterschaft, der Schweizer Meisterschaft <strong>und</strong> der CEMC lösen sich mit Klassikern aus 5 Jahrzehnten<br />

auf dem Sachsenring ab. Zweirad-Auftakt in Westsachsen. Da werden vielleicht schon eher Parkplätze gebraucht. Die scheinen zur Zeit der Schlüssel<br />

zum Glück zu sein. R<strong>und</strong> um die Rennstrecke wird investiert, befestigt, gebuddelt auf Teufel-komm-raus, als ob es ohne ordentliche Abstellplätze für die<br />

Familienkutsche, den tiefer-breiter-schneller-GTI oder das zweit-Cabriolet kein Rennen mehr gäbe.<br />

Wie war das nur früher?<br />

Nun, eingefleischte Ankerberg-Veteranen sind sowieso immer komplett ausgerüstet – also waren die Schneeketten immer an Bord. Damit wird jeder 3er BMW<br />

zum geländetauglichen Allradmobil, jeder Golf zum Schlammspezialisten <strong>und</strong> jeder VW-Bus zum Paris-Dakar-Mobil. Eine durch den jährlich pünktlich zum Rennwochenende niedergehenden<br />

Wolkenbruch zum bodenlosen Treibsandschl<strong>und</strong> mutierte Wiese konnte da keinen schrecken. Der Rest wartete eben auf einen zufällig vorbeikommenden Radlader oder einen Traktor auf<br />

Sightseeing-Tour. Der nächste Getränke- <strong>und</strong> Bratwurststand ist ja nicht weit – <strong>und</strong> eine Notfallset (Sixpack, Zigaretten <strong>und</strong> Gummibärchen) hat an solchen Tagen sowieso jeder im Kofferraum.<br />

Das alles gehört doch einfach mit dazu, ist eh eingeplant.<br />

Mal sehen, ob die Parkplatzbauwut dem Rennen dienlich ist, schaden tuts auf keinen Fall. Bei Anfang April offiziell 30.000 verkauften Karten kann der Veranstalter jede Hilfe gebrauchen, um<br />

einem Zuschauerschw<strong>und</strong> zu begegnen <strong>und</strong> wenigstens dieses Jahr ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis zu präsentieren. 2012 waren es 200.000 Euro Miese, diese Jahr darf das nicht<br />

wieder passieren, sonst muß die SRM GmbH (immerhin eine Gesellschaft mit kommunalen Eigentümern) mal sagen: Ende, Aus. Sind schließlich öffentliche Gelder, die das Minus decken.<br />

Da könnte ja auch der Kindergarten Schlumpfhausen oder der Lurchzüchterverein Kuhschnappel mal 200.000 Euronen für eine neue Heizung, ein Vereinsheim oder einen Vereins-Bentley<br />

haben wollen. Nebenbei warten die Kommunen, die letztes Jahr die geforderten Investitionen an der Rennstrecke ruckzuck vorfinanziert haben, immer noch auf die von Herrn StanislavwTillich<br />

(das ist der sächsische Mini-Präsident) zugesagten Beihilfen aus Dresden. Auch das „auf-das-Geld-warten“ kostet Geld, das nennt man dann Zinsen, lieber Herr Tillich – <strong>und</strong> auf denen<br />

bleiben die beteiligten Kommunen auf jeden Fall sitzen, haben demnach noch weniger Geld für Lurchfutter. Freigeister behaupten zwar, daß die Zuschüsse nicht ausgezahlt werden dürfen,<br />

solange Brüssel nicht geklärt hat, ob die überhaupt zurecht zugesagt wurden (Der Lausitzring hatte höflich angefragt, ob er auch mal ein bisschen Kohle haben kann – zurecht, das Teil ist<br />

ja auch nur eine Rennstrecke wird ja ansonsten privat finanziert).<br />

Also Vorsicht – die DORNA hat dem Sachsenring zwar den Deutschland-GP für fünf Jahre zugesagt, aber wenn keiner da ist, der das Ding durchzieht, hilft das auch nichts. Ist <strong>und</strong> bleibt<br />

wackelig, das ganze, liebe Fans. Oder steht da doch ein großer gelber Engel zum Weitermachen bereit? Wer weiß?<br />

Aber erst mal egal: zwölfter bis vierzehnter Juli dies Jahr ist gebongt, da dröhnt es wieder am Sachsenring.<br />

Schade, daß morgen nicht schon der 12. Juli ist.<br />

Ihr Rainer Hechtl<br />

Hallo liebe Fre<strong>und</strong>e von <strong>Speed</strong>,<br />

im April-Heft ist mir besonders positiv die Rubrik „Händler <strong>und</strong> Verbrauchernews“ aufgefallen: Tolle Bilder<br />

technischer Sachverhalte (Fotos), Grafiken sowie exakte Beschreibungen <strong>und</strong> technische Daten.<br />

Auch der Bereich, der dargestellt wird (vom Gesamtfahrzeug bis zum Öl) trifft bestimmt nicht nur mein<br />

Interesse, sondern auch das Interesse vieler Motorradfans die mehr über ihr Fahrzeug wissen wollen.<br />

Weiter so!!<br />

<strong>Mit</strong> fre<strong>und</strong>lichen Grüßen,<br />

Dr. Ing. Claus Thum<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Messe & Marketing<br />

Birkenkampf & Hechtl GbR<br />

Hüttengr<strong>und</strong>straße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Verleger: André Birkenkampf <strong>und</strong><br />

Rainer Hechtl<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />

André Birkenkampf,<br />

Freie <strong>Mit</strong>arbeiter:<br />

Frank Bischoff, Tony Schumann,<br />

Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />

Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />

Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />

Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />

über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />

von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />

Hamburg <strong>und</strong> Berlin.<br />

Abonnement: 30,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />

an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck <strong>und</strong> gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />

gestalteter Anzeigen, Texte <strong>und</strong> Fotos nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

<strong>und</strong> Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Inhalt 5-2013<br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 04 Top Veranstalter 2013<br />

Seite 05 Anlassen/Nürburgring<br />

Seite 06-07 Fischereihafenrennen 2013<br />

Seite 08-11 Händlernews<br />

Seite 12 Erzbergrodeo 2013<br />

Seite 13-15 Endurance<br />

Seite 16-22 SUPERBIKE*IDM<br />

Seite 23-26 <strong>Autogrammkarten</strong>/Poster<br />

Seite 27-32 World Superbike<br />

Seite 33-46 MotoGP<br />

Titelbild-Foto<br />

Valentino Rossi/Jorge Lorenzo Foto: yamaha-racing.com<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

3


TOP VERANSTALTUNGEN 2013<br />

Sachsenring Open Air 2013<br />

© Dirk Behlau<br />

„Cascada, die Leningrad Cowboys <strong>und</strong> DJ der guten Laune“ rocken den Ring<br />

Am 8. Juni findet erstmals das Sachsenring Open Air am sächsischen Traditionskurs statt. Der ADAC Sachsen möchte damit diese außergewöhnliche<br />

Konzertlocation den Musik- <strong>und</strong> Motorsportfans näher bringen <strong>und</strong> einen neuen Veranstaltungshöhepunkt ins Leben rufen.<br />

Als Hauptacts für 2013 werden dabei Cascada <strong>und</strong> die Leningrad Cowboys die Bühne rocken. Angeheizt wird die Stimmung zudem vom DJ der<br />

guten Laune, bekannt aus zahlreichen TV Berichterstattungen. Cascada (Foto oben) vertritt Deutschland am 18. Mai beim Eurovision Song Contest<br />

in Malmö mit ihrer Hitsingle „Glorious“. Die erfolgreiche Sängerin <strong>und</strong> Jurorin von DSDS wird beim Sachsenring-Open-Air ihre erfolgsreichsten Hits<br />

zum Besten geben.<br />

„Positio-Ars-Durities“ – „Haltung – Geschick – Ausdauer“ ist das Motto der Leningrad Cowboys, die alle Klischees des Rock-Star-Kults parodieren.<br />

„Andere Bands fahren Stretch-Limousinen – wir fahren Traktor!“ Das Sachsenring Open Air wird direkt an der Start-Ziel-Geraden, des Sachsenring-<br />

Grand Prix – Kurses stattfinden.<br />

Einen Nachlass von 10 % erhalten Inhaber der Freie Presse Pressekarte sowie ADAC Miglieder.<br />

Tickets im Vorverkauf für 25 Euro (ermäßigt 15 Euro) gibt es seit 13. April in den ADAC Geschäftsstellen <strong>und</strong> allen Freie Presse Shops.<br />

Ticket-Hotline: 0800/8080123<br />

4 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


ANLASSEN 2013 - 15.000 Motorräder auf einem Fleck<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: André Birkenkampf<br />

r<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren, trafen sich unzählige Motorradfahrer<br />

am 14. April zur Saisoneröffnung im Rahmen der Veranstaltung<br />

„Anlassen 2013“ am Nürburgring. Wurde die Zahl der Biker 2012 auf<br />

r<strong>und</strong> 12.000 Teilnehmer geschätzt, dürften es in diesem Jahr nochmals<br />

ca. 3000 mehr gewesen sein. Hilfreich war das w<strong>und</strong>erbare Wetter, was<br />

sicherlich die Lust zum Motorradfahren zusätzlich positiv beeinflusst<br />

hat. Einen logistischen Kraftakt hatten die Organisatoren mit der Unterbringung<br />

der zahlreichen Besucher zu meistern. War das Fahrerlager<br />

gegen 12 Uhr rappelvoll, sammelte sich die gleiche Anzahl an Bikern<br />

nochmals auf der Zufahrtsstraße zum Ring.<br />

dert, ist der mangelnde Zuspruch an Zuschauern bei den Motorradrennen,<br />

die am Nürburgring ausgetragen werden. Das Klientel <strong>und</strong> die<br />

Begeisterung am Zweirad sind im näheren <strong>und</strong> weiteren Umkreis der<br />

Strecke nachweislich vorhanden - „Anlassen 2013“ war ja der klare<br />

Beweis dafür. Selbst von langjährigen <strong>Mit</strong>arbeitern der Strecke <strong>und</strong><br />

Rennleitung erhält man auf diese Frage nur ein unerklärliches Schulterzucken.<br />

Eines ist jedoch Fakt! Ob Motorrad- oder Autorennen, SuperbikeWM<br />

oder Formel1 – der Nürburgring hat als eine der beiden<br />

traditionsreichsten Strecken Deutschlands seine Daseinsberechtigung<br />

mehr als verdient. Bleibt zu hoffen, dass in Kürze ernstzunehmende<br />

Investoren gef<strong>und</strong>en werden, die den Betrieb der Strecke im Sinne des<br />

Rennsports <strong>und</strong> der Fans aufrechterhalten <strong>und</strong> weiterführen können.<br />

So sah es gegen <strong>Mit</strong>tag im Fahrerlager aus.<br />

Beim ökumenischen Gottesdienst gaben der katholische Pfarrer Klaus<br />

Kohnz <strong>und</strong> der evangelische Pfarrer Thorsten Hertel den Bikern ihren<br />

Segen für die anstehende Saison, warnten aber gleichzeitig auch vor zu<br />

viel Selbstüberschätzung. Das Thema Verkehrssicherheit stand deshalb<br />

an diesem Tag ganz oben auf der Liste der Programmpunkte. Angefangen<br />

von ADAC <strong>und</strong> Polizei über DRK <strong>und</strong> den Veranstalter selbst,<br />

konnten zu diesem Thema wertvolle Informationen <strong>und</strong> Tipps in die<br />

anstehende Saison mitgenommen werden. Auf großen Zuspruch stieß<br />

auch der Tag der offenen Tür des Medical Centers der Rennstrecke.<br />

Modernste Technik <strong>und</strong> medizinische Spezialisten stehen, natürlich wie<br />

an anderen nationalen <strong>und</strong> internationalen Rennstrecken auch, zur Verfügung,<br />

um im Ernstfall professionelle erste Hilfe zu leisten.<br />

Volle Fahrerfelder bei Dunn Racing.<br />

Ein goldenes Händchen hatte an diesem Wochenende auch Renntrainingsveranstalter<br />

Michael Dunn mit seiner Frau Nataliya, der das Wochenende<br />

nutzte, um seinen Saisonstart auf der Grand Prix Strecke zu<br />

feiern. Volle Fahrerfelder <strong>und</strong> gut gelaunte Teilnehmer trugen ihren Teil<br />

zum positiven Ablauf des Wochenendes bei. Wo man auch hinschaute,<br />

sah man fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> gut gelaunte Biker <strong>und</strong> Bikerinnen in den<br />

Boxen, die den langen Winter endlich in den Keller verbannten <strong>und</strong><br />

die ersten Kilometer auf dem Motorrad förmlich genossen. Bei den<br />

Trainings von Dunn-Racing immer mit im Fahrerfeld: „Mr. Hayabusa<br />

- alias Elmar Geulen“, der seine R<strong>und</strong>en in der Racer-Gruppe drehte<br />

<strong>und</strong> „verw<strong>und</strong>erlicher Weise“ allen anderen auf <strong>und</strong> davon zog. Der<br />

Vollblut-Racer aus Euskirchen, der am 8. September des vergangenen<br />

Jahres seinen nunmehr 15. Geschwindigkeitsweltrekord aufstellte, fuhr<br />

sich sozusagen, für weitere anstehende Rekordfahrten, den Rost des<br />

Winters von den Knochen.<br />

Motorradcorso auf der legendären Nordschleife.<br />

Höhepunkt der Veranstaltung war zum Abschluss die Öffnung der Nordschleife,<br />

bei dem um 14 Uhr der traditionelle Motorradcorso durch die<br />

grüne Hölle der Eifel stattfand. Eine solche Ansammlung an Teilnehmern,<br />

die in einem scheinbar endlosen Strom auf die Strecke fuhren,<br />

ließ Gäsehautfeeling pur aufkommen. Was dann jedoch wieder verwun-<br />

Nataliya <strong>und</strong> Micheal Dunn (mi.) mit<br />

Stammfahrer Elmar Geulen (re.).


56. Fischereihafen- Rennen in Bremerhaven<br />

Laut. Roh. Echt. - Pfingsten geht die Post ab!!!<br />

Am 19. <strong>und</strong> 20. Mai 2013 startet das spektakuläre Fischereihafen-Rennen<br />

in Bremerhaven zum 56. Mal – <strong>und</strong> wieder verspricht es ein Highlight<br />

des Motorsports zu werden. Über 400 Fahrer in 10 Klassen gehen an<br />

den Start. Wie immer ist das Teilnehmerfeld hochkarätig: Der ehemalige<br />

Deutsche Meister Toni Heiler (Köln) wird in Klasse 2 („Fishtown Twins &<br />

Triples“) dabei sein; bei den Super Bikes in Klasse 1 tritt unter anderem<br />

der mehrfache Weltrekordhalter Elmar Geulen alias „Mr. Hayabusa“ an.<br />

<strong>Mit</strong> dabei hat er seine neueste Rennmaschine mit unglaublichen 500 PS.<br />

Thomas Kreutz (Frankfurt), Seriensieger im Fischereihafen-Rennen <strong>und</strong><br />

Drittplatzierter der Neuseeländischen Meisterschaft 2012, wird sich in<br />

Klasse 3 („Fishtown Junior 600“) rasante Duelle liefern; in Klasse 7 („Legend<br />

Super Bikes: The 80s“) trifft die Nummer 1 der Klassik-Superbiker,<br />

Stefan Merkens (Düren), auf starke Herausforderer. Ein Novum versucht<br />

Kenny Hinck, Sohn des Veranstalters, der in gleich drei Klassen an den<br />

Start gehen will. Den internationalen Rang des Fischereihafen-Rennens<br />

unterstreicht das Teilnehmerfeld: Ungewöhnlich viele Fahrer aus Österreich,<br />

Schweiz <strong>und</strong> den Niederlanden haben genannt, <strong>und</strong> selbst aus<br />

Irland, Finnland <strong>und</strong> Schweden sind Teilnehmer am Start. Es hat sich<br />

herumgesprochen, dass das Fischereihafen-Rennen europaweit einzigartig<br />

ist.<br />

Rennsport-Tradition seit über 60 Jahren<br />

Seit 1952 gibt es das Fischereihafen-Rennen in der heutigen Form – einer<br />

der letzten Straßenrennkurse Deutschlands, seit über 60 Jahren an<br />

gleicher Stelle im Herzen des Bremerhavener Fischereihafens, bis heute<br />

mit derselben Start-/ Zielgeraden wie beim ersten Mal. Auch zu Pfingsten<br />

2013 werden wieder 2,7 Kilometer Rennstrecke in unzähligen St<strong>und</strong>en<br />

für die Rennläufe vorbereitet, um die Sicherheit der Zuschauer <strong>und</strong><br />

Fahrer zu gewährleisten. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Rennmaschinen von 50<br />

bis über 1000 Kubik, Super Bikes mit bis zu 220 PS, Spitzengeschwindigkeiten<br />

von über 200 km/h in den Geraden <strong>und</strong> spektakulär fahrende<br />

Renngespanne: Die Zuschauer erwartet ein volles Programm.<br />

Neueste Rennsport-Boliden <strong>und</strong> Klassiker mit Gänsehaut-So<strong>und</strong><br />

Das in diesem Jahr neu eingeführte Motto „Laut. Roh. Echt.“ bringt die<br />

Stärken des Fischereihafen-Rennens auf den Punkt. Nirgendwo sonst<br />

erwartet die Zuschauer eine so unmittelbare <strong>und</strong> authentische Rennsport-Erfahrung:<br />

Die unbändige Kraft neuester Rennsport-Boliden. Die<br />

unendliche Faszination der Geschwindigkeit. Der unverwechselbare Gänsehaut-So<strong>und</strong><br />

von Motorrad-Klassikern mit klingenden Namen: Laverda.<br />

Norton. MV Agusta. BMW. Ducati. BSA. Honda. Benelli. Triumph. Seeley.<br />

Rickman.<br />

Faszination Fahrerlager<br />

So nah wie in Bremerhaven kommen Zuschauer dem Renngeschehen<br />

<strong>und</strong> den Fahrern nirgends sonst: Auch 2013 ist der „Blick hinter<br />

die Kulissen“ fester Programmbestandteil – der freie Zugang zu den<br />

Fahrerlagern an der Kaikante <strong>und</strong> zwischen den Lagerhallen. Zwischen<br />

Zelten <strong>und</strong> Wohnwagen werden Maschinen gepflegt, Pannen behoben,<br />

Motoren getestet <strong>und</strong> Reifen vorgewärmt – alles für den perfekten Start.<br />

Dass trotz des Rennfiebers in der Luft auch Zeit bleibt für den Klönschnack<br />

mit Neugierigen <strong>und</strong> das Fachsimpeln unter Motorrad-Kennern,<br />

ist typisch für dieses einmalige Rennen, das auf Persönlichkeit<br />

ebensoviel Wert legt wie auf Professionalität.<br />

Authentischer Rennsport im <strong>Mit</strong>telpunkt<br />

„Das Fischereihafen-Rennen ist keine Show-Veranstaltung“, betont<br />

Veranstalter Hinrich Hinck, dessen ganze Familie in die Organisation<br />

eingeb<strong>und</strong>en ist, zusammen mit vielen weiteren Helfern. „Alles hier ist<br />

echter Rennsport. Der Kurs verlangt den Fahrern alles ab. Nur Spitzenfahrer<br />

mit viel Renn-Erfahrung kommen damit zurecht. Darum prüfen<br />

wir alle Anmeldungen sorgfältig. Wenn die nötige Erfahrung fehlt,<br />

müssen wir Nennungen ablehnen, so leid es uns tut.“ Schon in den<br />

Trainingsläufen am Sonntag (19. Mai) geben die Fahrer alles, um sich<br />

die besten Startpositionen zu sichern. Bei den Rennläufen am Pfingstmontag<br />

(20. Mai) entscheiden oft Sek<strong>und</strong>enbruchteile über die Plätze<br />

auf dem Siegertreppchen. An den Abenden des 18. <strong>und</strong> 19. Mai steht<br />

das große Festzelt an der Start-/ Zielgerade offen – das Team des Fischereihafen-Rennens<br />

lädt alle Interessierten ein zur Fahrerlager-Party<br />

mit Live-Musik bei freiem Eintritt. Es darf gerockt werden! Die nochmals<br />

vergrößerte Technik- <strong>und</strong> Händlermeile r<strong>und</strong> um das Motorrad ist<br />

einmal mehr ausgebucht. Über 100 fachk<strong>und</strong>ige Aussteller informieren<br />

über neue <strong>und</strong> klassische Motorräder <strong>und</strong> Zubehör. Attraktionen auch<br />

6 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


56. FISCHEREIHAFEN- RENNEN<br />

für kleine Rennsportfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> natürlich etliche kulinarische Genüsse<br />

gegen Hunger <strong>und</strong> Durst r<strong>und</strong>en das Geschehen ab. Wer keine Minute<br />

des Rennens verpassen will, wird sich zudem über das einmalige Camping-Angebot<br />

direkt an der Rennstrecke freuen.<br />

Großes Finale am Pfingstmontag<br />

Am Abend des Pfingstmontags tritt das gesamte Feld nochmals an zum<br />

großen Finale, der traditionellen Abschlussfahrt. Gemeinsam gehen alle<br />

Fahrer auf die Strecke, ohne Helm <strong>und</strong> auf den verschiedensten Maschinen.<br />

Es ist der Abschluss zweier erlebnisreicher Tage, die mit nichts<br />

zu vergleichen sind als ihren Vorgängern. Die großen Straßenrennen<br />

im Herzen des Bremerhavener Fischereihafens haben schon weit über<br />

einer Million Besuchern in sechs Jahrzehnten unvergessliche Erinnerungen<br />

beschert. Das 56. Fischereihafen-Rennen führt diese Tradition<br />

weiter. Laut. Roh. Echt.<br />

HIGHLIGHTS DES 56. FISCHEREIHAFEN-RENNENS<br />

- 400 Rennfahrer aus zehn Nationen in zehn Klassen<br />

- Freier Zugang zu allen Fahrerlagern<br />

- Technik- <strong>und</strong> Händlermeile mit über 100 Ausstellern<br />

- Campingmöglichkeiten direkt an der Rennstrecke<br />

- Attraktionen auch für Kinder<br />

- Große Fahrerlagerparty mit Livemusik am Sa. <strong>und</strong> So.<br />

- Zwei-Tages-Ticket: Das volle Programm erleben, 6 Euro sparen<br />

Hinni Hinck - Kopf <strong>und</strong> Macher der Veranstaltung.<br />

RENNPROGRAMM<br />

- Klasse 1: Fishtown Open<br />

Superbikes ohne Hubraum-Limit mit bis zu 250 PS.<br />

- Klasse 2: Fishtown Twins & Triples<br />

Die hubraumstärksten Zweizylinder <strong>und</strong> die schnellsten Dreizylinder.<br />

- Klasse 3: Fishtown Junior 600<br />

Drehzahlstarke <strong>und</strong> wendige Vierzylinder.<br />

- Klasse 4: Fishtown Sidecars<br />

Renngespanne mit klassischen <strong>und</strong> Formel-2-Maschinen liefern sich<br />

spektakuläre Kämpfe.<br />

- Klasse 5: So<strong>und</strong> of Classics Junior<br />

Historische Rennmaschinen aus den 60ern <strong>und</strong> 70ern.<br />

- Klasse 6: So<strong>und</strong> of Classics Senior<br />

Big Bikes – die großvolumigen Traum-Maschinen der 70er.<br />

- Klasse 7: Legend Super Bikes: The 80s<br />

Aus der Ära von Freddie Spencer, Eddie Lawson <strong>und</strong> Wes Cooley.<br />

- Klasse 8: Formel 2<br />

Mehr Bandbreite in der Konstruktion geht nicht: Zwei- <strong>und</strong><br />

Viertakter, Ein- <strong>und</strong> Zweizylinder fighten um den Sieg.<br />

- Klasse 9: GP 50 ccm<br />

Die „Schnapsglasklasse“: leicht, schnell <strong>und</strong> mit unvergleichlichem<br />

So<strong>und</strong>.<br />

- Klasse 10: Legend Super Bikes: Big Classics<br />

- Pro Superbike lässt grüßen: Die Top-Klasse aus den 80ern.<br />

EINTRITT /PREISE<br />

- So. 19.05.2012 - 8.00 - 18.00 Uhr - 18 €<br />

- Mo. 20.05.2012 - 8.00 - 18.00 Uhr - 18 €<br />

- Zwei-Tages-Ticket: das volle Programm, 6 Euro gespart: 30 €<br />

- Kinder bis 10 Jahre frei<br />

- Ermäßigt (Behinderte) pro Renntag 12 €<br />

- Camping, ab Fr. bis Mo., pro Fahrzeug 10 €<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

7


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

RZT Tuning<br />

Auspuffanlagen Simson<br />

Sportauspuffanlagen für Simson-Mopeds gibt es wie Sand am Meer.<br />

Die Firma RZT hat sich in diesem Bereich- wie bei allem wobei es um<br />

das Thema Leistungssteigerung für Simson geht- seit vielen Jahren einen<br />

Namen als Vorreiter gemacht. Generell ist der Markt in diesem Bereich<br />

weit gefächert. Von einfachen, über den Großhandel vertriebenen<br />

„Tuningauspuffen“ für 20,- Euro bis zu handgefertigten Sonderanfertigungen<br />

aus Edelstahl oder Titan für 400,- Euro ist alles vertreten was<br />

die K<strong>und</strong>schaft wünscht. RZT bietet in diesem Bereich die größte Auswahl<br />

<strong>und</strong> kann durch eigene Herstellung fast jeden K<strong>und</strong>enwunsch realisieren.<br />

Eines der wichtigsten Auswahlargumente ist die Auffälligkeit<br />

bzw die optische Abweichung von der Serie. Generell ist es so dass ein<br />

Auspuff umso mehr Leistung haben kann je freier die Formgebung den<br />

technischen Anforderungen des Motors folgen kann, ohne auf die vorgegebene<br />

Optik des Serienauspuffs angewiesen zu sein.<br />

SO Products<br />

„SO“ Sport-Kit für original Federbeine<br />

Das Produkt ist erhältlich für die meisten Supersport Modelle wie beispielsweise<br />

Yamaha R1, Yamaha R6, Honda CBR 600 RR, Suzuki GSX-R<br />

1000 oder die 1000er Fazer. Das Original Federbein wird kompl. umgebaut<br />

<strong>und</strong> wird für den sportlichen (Rennstrecken) Einsatz abgestimmt.<br />

Außenzylinder, Ausgleichsbehälter, Kolben, Verstellmechanismus <strong>und</strong><br />

die Feder können jederzeit gewechselt werden.<br />

Alle Teile sind aus Aluminium <strong>und</strong> Handeloxiert. Es wird ein breiterer<br />

Einstellbereich für Druck.- <strong>und</strong> Zugstufendämpfung erreicht, des Weiteren<br />

weniger Gewicht, besseres Ansprechverhalten <strong>und</strong> bessere Wärmeabführung.<br />

Eine komplett neue Abstimmung von Ventilplättchen <strong>und</strong><br />

eine neue Kolbentechnik für bessere Strömungswege werden verwendet.<br />

Jedes Federbein auf jedes Wunschgewicht eingestellt.<br />

Der „SO“ Umbaukit ist eine herausragende Alternative zum Kauf eines<br />

komplett neuen Fahrwerk‘s.<br />

Recht seriennah kommen hier die RZT Sportauspuffe daher, abgesehen<br />

vom minimal größeren Krümmerdurchmesser deutet nichts auf<br />

die leistungssteigernden Umbauten im Inneren des Auspuffs hin, gerade<br />

für Fahrzeuge in der Alltagsnutzung eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Die<br />

Leistungssteigerungen sind bauartbedingt (durch den konstruktiv sehr<br />

langen Krümmer <strong>und</strong> das geringe Volumen) begrenzt, trotzdem aber<br />

im Bereich von ca 20%.<br />

Die nächste Stufe stellt die Serie „DailyRace“ dar. optisch nicht auf den<br />

ersten Blick als solcher erkennbar, sind diese Auspuffanlagen maßlich<br />

schon sehr nahe an einem richtigen Rennauspuff dran- der Name der<br />

Baureihe unterstreicht diesen Charakter. Die Krümmerlänge kann durch<br />

diese Konstruktion etwa halbiert werden was dem für die Leistung<br />

wichtigen Volumen sehr entgegenkommt. Zudem ist der Resonanzraum<br />

durch einen optischen Trick 10mm dicker als original ohne dass<br />

der Auspuff voluminöser aussieht. Die Leistungssteigerungen sind hier<br />

schon deutlich größer, mit den 3 Versionen „SP“ (Leistung im mittleren<br />

Bereich), „R“ (optimale Spitzenleistung) <strong>und</strong> „D“ (durchzugsstark über<br />

den gesamten Bereich) steht zudem die perfekte Lösung für jeden Motor<br />

bereit. Diese Auspuffanlagen werden ebenso an Alltagsfahrzeugen<br />

verwendet denn sie sind erst auf den zweiten Blick als Leistungsteil<br />

erkennbar, zweifelsohne die leistungsstärksten Anlagen auf dem Markt<br />

die noch eine gewisse „Seriennähe“ bieten.<br />

Komplett frei konstruiert sind die „RZT Rennauspuffe“, optisch <strong>und</strong> akustisch<br />

einem GP-Auspuff schon recht nahe. Die leistungsgebende Form<br />

des Auspuffs kann hier frei den Bedürfnissen des Motors folgen, das Ergebnis<br />

sind die besten Leistungswerte dieser Auspuffe. Die Baureihen<br />

„SP“ <strong>und</strong> „R“ sind seit Jahren die Marktführer in diesem Bereich <strong>und</strong><br />

zeichnen sich zum einen durch sehr gute Leistungswerte an einer sehr<br />

breiten Palette von verschiedenen Motoren aus, zum anderen durch<br />

perfekte Passgenauigkeit <strong>und</strong> Bodenfreiheit (oft ein Problem vieler anderer<br />

Rennauspuffanlagen). Durch die sehr breite Verwendbarkeit dieser<br />

Rennauspuffe kann der Verkaufspreis dieser Anlagen sehr günstig<br />

gehalten werden, ein weiteres für K<strong>und</strong>en sehr wichtiges Argument!<br />

Übrigens können auf der Basis dieser Rennauspuffe gegen einen geringen<br />

Aufpreis auch speziell angepasste Rennauspuffe gefertigt werden<br />

(Volumen, Resonanzdrehzahl, Lage) die dann noch weiter auf den jeweiligen<br />

K<strong>und</strong>enmotor hin zugeschnitten sind. <strong>Mit</strong> einer dieser Versionen<br />

wurde im letzten Jahr zB der Titel in der heißumkämpften SimsonGP<br />

Tuning50 erkämpft, gegen Konkurrenz deren Auspuffanlagen teilweise<br />

ein vielfaches dieses Auspuffs gekostet haben.<br />

Was das Simson-Herz auch für Auspuffanlagen begehrt- bei RZT im<br />

Bereich „Auspuffanlagen“ direkt auf der Startseite (www.RZT.de) wird<br />

er fündig.<br />

mehr Infos unter www.rzt.de<br />

mehr Infos unter www.so-products.com<br />

Großewächter Racing Parts<br />

TORNADO Nockenwellen<br />

Zu wenig Leistung? Tornado Nockenwellen entfachen auch in Ihrem Motor<br />

einen Sturm. Die Nockenwellen von GW Racing Parts haben sich<br />

dank hoher Qualität <strong>und</strong> vieler Rennerfolge auf dem internationalen<br />

Markt einen ausgezeichneten Name gemacht. Dank modernster Software<br />

entwickelt <strong>und</strong> fertigt Großewächter spezielle Nockenwellenprofile<br />

in kürzester Zeit. Die Flexibilität besteht darin, selbst für neueste Modelle<br />

Rennsportprofile zu entwickeln <strong>und</strong> anzubieten.<br />

- TORNADO Nockenwellen - Die beste Entscheidung für Ihren Motor,<br />

wenn Sie eine optimale Leistungsentfaltung erreichen wollen.<br />

- TORNADO Nockenwellen garantieren Ihnen einen Vorsprung<br />

im Motortuning.<br />

Fakten:<br />

- Leistungszuwachs<br />

- Langlebigkeit der Nockenwellen<br />

- Haltbarkeit der Ventiltriebskomponenten<br />

Ventiltrieb-Komponenten:<br />

- wichtig <strong>und</strong> benötigt für das jeweilige Nockenwellenprofil wie z.B.<br />

Ventile, Ventilfedern, Führungen, Sitzringe, Tassenstößel,<br />

Steuerkettenräder finden Sie im Lieferprogramm unter<br />

„Nockenwellen <strong>und</strong> Tuningkits“<br />

Motosport:<br />

- Super-Moto, Moto-Cross, Enduro, Supersport <strong>und</strong> Superbike.<br />

TORNADO Nockenwellen für fast alle Modelle:<br />

- Bombardier, Daelim, Ducati, GM, Honda, Husaberg, Husqvarna,<br />

Jawa, Kawasaki, KTM, Suzuki <strong>und</strong> Yamaha<br />

mehr Infos unter www.gw-racing-parts.de<br />

8 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

ALNE Leder<br />

NEU!!! - ALNE Lederkombi RACING EXTREME I<br />

<strong>und</strong> ALNE Kombidesigner<br />

mit 15% Rabatt bis einschließlich 27.04.2013<br />

Bei ALNE Leder bekommen Sie erstklassig verarbeitete Motorradbekleidung<br />

nach Maß aus Känguru- oder Rindleder. Ob Motorradjacke,<br />

Motorradhose oder Lederkombi, verwendet ALNE ausschließlich hochwertigste<br />

<strong>und</strong> modernste Materialien, die für Ihre Sicherheit sorgsam<br />

ausgesucht werden. Größte Sicherheit wird vom Hersteller ebenfalls<br />

durch modernste Fertigungstechniken in Handarbeit garantiert. Bereits<br />

seit über 30 Jahren produziert der Betrieb in Deutschland in hauseigenen<br />

Produktionsstätten Motorradbekleidung für den Motorradrennsport.<br />

Die Motorradbekleidung von ALNE Leder verfügt über viele Vorteile. Sie<br />

halten somit ein Unikat in den Händen, das Tragekompfort, Sicherheit<br />

<strong>und</strong> ein ansprechendes Design bietet. Wenn Sie Wert auf Qualität <strong>und</strong><br />

Individualität legen, dann sind Sie bei ALNE Leder genau richtig.<br />

TTSL<br />

Sandro Cortese <strong>und</strong> Pol Espargaro verwenden auch 2013<br />

Reifenwärmer der Firma TTSL!<br />

TTSL baut professioneller Reifenwärmer der Oberklasse mit bester<br />

Heiztechnik. Nicht billig, aber extrem Preiswert!<br />

Seit 2004, als TTSL im Frühjahr den großen *PS* Reifenwärmervergleichstest<br />

gewonnen hat, wurden diese permanent weiter verbessert.<br />

Rainer Tschauder (li.) <strong>und</strong> Franz Lesl von der Firma TTSL statten auch<br />

2013 verschiedene Spitzenpiloten im Grand Prix Zirkus mit ihren Reifenwärmern<br />

„Dunlop-Pro“ aus. Dazu gehören unter anderem Pol Espargaro<br />

<strong>und</strong> Sandro Cortese. Beide Piloten vertrauen seit Jahren dem Top-<br />

Produkt dieser Firma. Der Name “Next Generation” steht hierbei für<br />

höchste Qualität zu absolut fairen Preisen. So werden die Passformen<br />

– in Reaktion auf Neuerungen der Reifenhersteller – ständig auf dem<br />

neuesten Stand gehalten. Die thermische Regelung der “Heizdecken”<br />

ist in diesem Sektor absolute Weltspitze. Seit 2005 arbeitet man mit<br />

Temperaturumschaltung <strong>und</strong> elastischen Spannsystem auf einem Niveau,<br />

was kaum noch zu toppen ist <strong>und</strong> an der sich die Konkurrenten<br />

die Zähne ausbeißen. Der Gewinn in sämtlichen Vergleichstests weltweit<br />

spricht unmittelbar für dieses Produkt.<br />

In der IDM Supersport feierte beispielsweise Jesco Günther 2011 den<br />

Meistertitel <strong>und</strong> setzt auch weiterhin auf die Reifenwärmer von TTSL.<br />

Auch in Sachen Fahrwerk ist TTSL perfekt aufgestellt. Neben dem Vertrieb<br />

von Öhlinsprodukten vom Federbein bis zur TTX-Gabel die TTSL<br />

1-teilige Lederkombi inkl. Maßanfertigung, freier Farbgestaltung<br />

<strong>und</strong> Serienausstattung, erhältlich als Damen <strong>und</strong> Herren Kombi.<br />

Dazu gibt es bis einschließlich 27.04.2013 ein<br />

einmaliges Einführungsangebot.<br />

Qualität <strong>und</strong> Sicherheit stehen an erster Stelle<br />

Die genaue Auswahl der besten Ledersorten <strong>und</strong> der besten Protektoren,<br />

das richtige Handling der modernen, abriebfesten Hightech-Materialien<br />

<strong>und</strong> das handwerklich perfekte Zusammenfügen der Einzelteile garantieren<br />

erst die sehr hohe Sicherheit <strong>und</strong> Qualität der ALNE Kombis.<br />

Zur Einführung des neuen “ALNE KOMBIDESIGNER” Tools gilt das Angebot<br />

von 15% ebenfalls für die Modelle “RACING EXTREME 1, TOXIC,<br />

HELLRACER <strong>und</strong> STREETRUNNER”!!!<br />

mehr Infos unter www.alne-leder.de<br />

als offizielles Servicecenter des schwedischen Edelherstellers vertreibt,<br />

wartet, repariert <strong>und</strong> umbaut, übernahm TTSL 2006 den Import der<br />

Italienischen Andreani-Fahrwerkskomponenten die für das überwiegende<br />

Starterfeld der Superbike-WM <strong>und</strong> den STK-FIM 1000 CUP Lieferant<br />

in Sachen Fahrwerkstechnik sind.<br />

Seit 2012 sind bei TTSL neben den Gabelumbauten auf Andreani-Piston-Kit<br />

<strong>und</strong> Andreani-Cartrige-Basis auch die bisher nur den Profis vorbehaltenen<br />

Closed-Cartridgesysteme des italienischen Fahrwerksguru´s<br />

Guiseppe Andreani erhältlich.<br />

R<strong>und</strong> um das Rennmotorrad liefert TTSL zudem alles was das Herz<br />

begehrt - von Verkleidungen über Karbonteile <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

mehr Infos unter www.ttsl.de<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

9


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Das Buch zur ZWEIRAD-Serie<br />

Ducati Streetfighter 848<br />

Kontrolle, Präzision <strong>und</strong> Fahrspaß -<br />

die Macht der neuen Streetfighter 848<br />

Die neue 848 steht für Motorradvergnügen<br />

pur. Zu verdanken ist<br />

dies der ausgetüftelten Kombination<br />

des 848 Testastretta 11°<br />

Motors mit einem direkt vom<br />

Superbike 848EVO abgeleiteten<br />

Rahmen. Maximale Agilität, absolute<br />

Kontrolle <strong>und</strong> Präzision<br />

machen die 848 Streetfighter<br />

zu einem Must-have für echte<br />

Motorradfans. Dank des neuen<br />

Chassis, des Testastretta 11°-<br />

Motors, der für eine spritzige <strong>und</strong> jederzeit kontrollierbare Leistungsabgabe<br />

sorgt, einer alles beherrschenden Sitzposition <strong>und</strong> der Ducati Traktionskontrolle<br />

(DTC), überzeugt die Neuinterpretation des Fighter-Konzepts den Fahrer<br />

mit maximalem Fahrspaß.<br />

Der Ducati Streetfighter hat alles, was das Superbike so legendär macht: Unglaublicher,<br />

großhubiger L-Twin mit brachialem Drehmoment, reinrassige Chassis<br />

Technologie, w<strong>und</strong>erschöne Einarmschwinge, kraftvolle Monobloc Bremsen<br />

<strong>und</strong> pure, brutale Eleganz. Die Silhouette des Tanks <strong>und</strong> die aufrechte, beherrschende<br />

Sitzposition prägen den Charakter dieses ultimativen Naked Bikes.<br />

Das neue Design der minimalistischen Bedieneinheiten, des Cockpits <strong>und</strong> des<br />

Scheinwerfers verleihen der Front ein aufgeräumtes, böses Aussehen. Die seitlich<br />

montierten, übereinanderliegenden Endschalldämpfer betonen die hohe,<br />

schneidige Heckpartie <strong>und</strong> verleihen ihr einen aufgeräumten, eleganten Look.<br />

Bisher gab es keine Ducati mit einer vergleichbaren Sitzposition: Aggressiv <strong>und</strong><br />

dennoch komfortabel zu beherrschen.<br />

Streetfighter S: Ducatis „S“-Ausstattung<br />

hebt den Streetfighter<br />

noch eine Stufe höher. Die<br />

Öhlins Federelemente <strong>und</strong> die<br />

Marchesini Schmiedefelgen aus<br />

Aluminium lassen keine Zweifel<br />

aufkommen. Der Vorderradkotflügel<br />

<strong>und</strong> die Zahnriemenabdeckungen<br />

sind aus super-leichtem<br />

Karbon <strong>und</strong> helfen dabei,<br />

das Trockengewicht auf extrem<br />

niedrige 167kg zu reduzieren.<br />

Aber es geht nicht nur um Kraft<br />

<strong>und</strong> Gewichtsersparnis Die „S“-<br />

Version des Streetfighters ist serienmäßig mit der Ducati Traktionskontrolle<br />

(DTC) für den öffentlichen Straßenverkehr <strong>und</strong> dem Ducati Datenanalyse System<br />

ausgestattet. Der Streetfighter S strotzt also nicht nur vor Kraft, sondern<br />

auch Intelligenz.<br />

Technische Daten<br />

Mathias Thomaschek<br />

Grenzlandfahrt<br />

Eine fränkische Motorradreise<br />

entlang der Grenze zur ehemaligen DDR<br />

ZWEIRAD-<br />

VERLAG<br />

Was blieb von der DDR-Grenze zwischen Thüringen, Sachsen <strong>und</strong><br />

Bayern im Jahr 22 nach der Wende? Mathias Thomaschek hat auf einer<br />

333 Kilometer langen Motorradreise nachgesehen.<br />

Dabei sprach er auch mit Menschen, die diese Grenze hautnah erlebten.<br />

Dazu beschreibt er seine eigenen Erinnerungen an Begegnungen<br />

mit dem anderen deutschen Staat vor <strong>und</strong> nach der Wende.<br />

Sein Ziel der Grenzlandfahrt: Zeit lassen, <strong>und</strong> möglichst nah an der<br />

ehemaligen Grenzlinie reisen.<br />

Dort entdeckte er neben vielen sehenswerten Geschichtsorten auch<br />

herrliche kleine Motorradstraßen zwischen dem Dreiländereck in<br />

Hochfranken <strong>und</strong> der Wasserkuppe in der Rhön.<br />

Entstanden ist daraus eine gelungene Mischung aus Motorradreiseführer,<br />

Fotobuch <strong>und</strong> kurzweiliger Zeitgeschichte mit vielen weiteren<br />

Fotos <strong>und</strong> Texten, die im ZWEIRAD keinen Platz mehr fanden.<br />

<br />

ISBN 978-3-929136-10-4, DIN A 5, 76 Seiten, 58 Fotos, Hardcover, Preis 12,95 €<br />

erschienen im ZWEIRAD-VERLAG • Boxdorfer Str. 13 • 90765 Fürth<br />

Erhältlich im gut sortierten Buchhandel, bei Amazon,<br />

oder direkt beim Verlag über untenstehendes Bestellformular.<br />

Bestellung auch bequem unter www.zweirad-online.de möglich.<br />

Buchbestellung „Grenzlandfahrt“<br />

Hiermit bestelle ich<br />

Hier abtrennen!<br />

Exemplare des Buches Grenzlandfahrt verbindlich<br />

an <strong>und</strong> wünsche die Zusendung an untenstehende Adresse.<br />

Der Preis von 12,95 EURO pro Exemplar (portofrei)<br />

soll von folgendem Konto per Lastschrift eingezogen werden:<br />

- Flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder in L-Form, 4 Ventile pro Zylinder,<br />

desmodromisch gesteuert<br />

- Hubraum 849ccm<br />

- Leistung 132PS - 97kW bei 10.000 U/min<br />

- Elektronisch geregelte Marelli Kraftstoffeinspritzung,<br />

elliptische Drosselklappen<br />

- 6-Gang-Getriebe<br />

- Vorderradfederung: komplett einstellbare Marzocchi Upside-Down-Gabel<br />

mit 43mm Standrohrdurchmesser<br />

- Hinterradfederung: progessiv angesteuertes Sachs Mono-Federbein<br />

komplett einstellbar. Einarmschwinge aus Aluminium<br />

- Bremse vorne: 2 halbschwimmend gelagerte Bremsscheiben mit 320mm<br />

Durchmesser, radial montierte Brembo Bremssättel mit 4 Kolben <strong>und</strong><br />

2 Bremsbelägen<br />

- Bremse hinten: Bremsscheibe mit 245mm Durchmesser,<br />

2-Kolben Bremssattel<br />

- Trockengewicht 169kg<br />

- Gewicht fahrfertig 199kg<br />

- Sitzhöhe 840mm<br />

- Radstand 1475mm<br />

- Lenkkopfwinkel 24,5°<br />

- Tankinhalt 16,5 l<br />

Bank<br />

Konto<br />

wird per beiliegender Rechnung bezahlt.<br />

Vorname, Name<br />

Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bankleitzahl<br />

10 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

mehr Infos unter www.ducati.de<br />

Bestellung einsenden an ZWEIRAD-VERLAG, Boxdorfer Str. 13,<br />

90765 Fürth oder faxen an (0911) 30 70 97 71.


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Kunststoff oder Aluminium?<br />

Sturzpads mit Dämpfung durch aufgesetzte Dämpferkappe<br />

Seit Anfang der 80ziger Jahre gibt es Sturzpads. Erstmals wurden sie<br />

an amerikanischen Superbike-Rennern verwendet. Der Markt bietet eine<br />

Vielfalt von Formen <strong>und</strong> Materialien an. Weit verbreitet auch das glänzende<br />

oder farbig eloxierte Aluminium. Es stellt sich jedoch die Frage:<br />

sollen diese „Pads“ gut Aussehen oder gut Schützen? Klar ist, Metall hat<br />

keine dämpfende Wirkung im Fall eines Sturzes. Ebenfalls negativ – die<br />

hohe Abriebfestigkeit. Hieraus resultiert eher ein Gleit- als ein Bremseffekt.<br />

Dies ist jedoch wichtig, da das Bike auf Asphalt oder Beton gebremst<br />

werden soll bevor es irgendwo einschlägt <strong>und</strong> zusätzlichen Schaden<br />

anrichtet. Man stelle sich vor, Schuhsohlen würden aus Aluminium<br />

bestehen. Gehen z. B. bergab wäre nur unter größten Schwierigkeiten<br />

möglich. Fazit: geeignetes Material ist natürlich nur Kunststoff!<br />

GSG - Mototechnik GmbH<br />

Dimension verwendet wird oder aber eine bestimmte Materialstärke<br />

am Pad. Im Fall einer Kollision mit dem Bordstein oder ähnlichem,<br />

sollte die Trägerplatte oder der Pad nachgeben, bevor sich extreme<br />

Hebelkräfte auf Rahmen oder Motorhalterung übertragen – Folgeschäden<br />

sind somit fast auszuschließen. Den Trend oder das Geschäft mit<br />

den Alu-Pads hat GSG-Mototechnik bewußt vermieden, da wir als Konstrukteur<br />

nach wie vor hinter der Wirkung <strong>und</strong> nicht der Optik stehen.<br />

Nicht ohne Gr<strong>und</strong> fahren sehr viele Rennteams vom ersten Tag an mit<br />

Sturzpads von GSG-Mototechnik.<br />

Wichtig! Nicht nur das Material, sondern auch die Form, Befestigung<br />

<strong>und</strong> Sollbruchstelle tragen entscheidend zur Sicherheit bei. Die Pads<br />

müssen einen möglichst großen Außendurchmesser haben <strong>und</strong> auch<br />

einen dem entsprechenden Radius aufweisen (siehe auch die vier Infosätze).<br />

Ganz wichtig ist die eingepreßte Stahlbuchse im Kunststoffpad,<br />

wo er eine direkte Verbindung zum Rahmen oder Motor eingeht. Dies<br />

ist Voraussetzung um die vom jeweiligen Hersteller vorgeschriebenen<br />

Schraubendrehmomentwerte wieder einzuhalten. Kunststoff ist ein<br />

Informationen zum Thema Sturzschutz von GSG-Mototechnik<br />

dehnfähiges Material, von daher lassen sich ohne Stahlbuchse nur max.<br />

30 Nm als Anzugsmoment realisieren. Hat der K<strong>und</strong>e ein „Billigprodukt“<br />

ohne Buchse erworben, so wird er wohl mit einem losen, vibrierenden<br />

Motor fahren. Ein sehr viel größeres Übel wird ihm im Falle eines Sturzes<br />

widerfahren, denn ein nur minimal gelöster Motorbolzen wird durch die<br />

auftretenden Hebelkräfte das Rahmenauge aufweiten bzw. das Gewinde<br />

an entsprechender Stelle ausreißen. Wo immer es eine Konstruktion<br />

zuläßt, befestigen wir den Pad auf einer gefrästen Trägerplatte, um die<br />

Kräfte über mehrere Verschraubungspunkte zu verteilen oder nutzen<br />

die Platte als Bauteil für auftretende Biegekräfte. Wobei dann auf die<br />

richtige Legierung des Materials zu achten ist. Um eine Sollbruchstelle<br />

einzubauen gibt es mehrere Möglichkeiten: z.B. die 2-teiligen Varianten,<br />

wo dann als Gegenhalt nur eine berechnete Schraubenlänge oder<br />

Sturzpads schützen Rahmen, Motor <strong>und</strong> Verkleidungsteile. Beim Sturz<br />

verhindern die Kunststoffpads, dass die zu schützenden Teile durchschleifen<br />

oder zerbrechen. Bei allen Modellen haben die Kunststoffpads<br />

von GSG-Mototechnik einen Durchmesser von 60 mm, um eine<br />

möglichst große Auflagefläche zu erreichen. Desweiteren sind sie mit<br />

einem großen Radius versehen, um beim Aufschlag einen besseren<br />

Gleiteffekt zu erreichen. Bis auf wenige Modelle dient ein Aluflansch<br />

bzw. eine CNC-gefräste Alu-Trägerplatte als Aufnahme für den Kunststoffpad.<br />

Nur so ist langfristig ein fester Sitz von Pad <strong>und</strong> Motor gewährleistet.<br />

Hierdurch werden auftretende Kräfte bei einem Sturz auf<br />

eine möglichst große Fläche übertragen. Die Kunststoffpads haben<br />

sich seit mehr als 10 Jahren im Alltagsbetrieb an Straßenmotorrädern<br />

<strong>und</strong> auch an Rennmaschinen bestens bewährt. Es gab keinerlei Folgeschäden.<br />

Die Sturzpads werden paarweise mit allen benötigten Befestigungsmaterialen<br />

<strong>und</strong> Montageanleitung geliefert. Alle Teile sind im<br />

Ersatz auch einzeln erhältlich.<br />

mehr Infos unter www.gsg-mototechnik.de<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

11


ERZBERGRODEO 2013<br />

ERZBERGRODEO XIX. - vom 30. Mai - 02. Juni 2013<br />

Offroad-Weltelite rüstet gegen den Berg aus Eisen!!!<br />

Beim prestigeträchtigsten Xtreme Enduro Event der Welt stellen sich<br />

vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 wieder Top-Athleten aus allen Erdteilen<br />

einer übermächtigen Herausforderung. Welche Fahrer der Erzberg<br />

schlußendlich mit Ruhm <strong>und</strong> Ehre verabschiedet, wird sich Ende Mai<br />

erweisen...<br />

© motogp.com© redbullcontentpool<br />

weltbesten Endurofahrer etablieren <strong>und</strong> will 2013 nicht „nur“ im Ziel<br />

des Red Bull Hare Scrambles ankommen. „Für eine Top-Platzierung am<br />

Erzberg muß das komplette Paket stimmen. Schnelligkeit, Fahrtechnik,<br />

Kraft, Ausdauer <strong>und</strong> mentale Stärke müssen einfach auf allerhöchstem<br />

Level sein. Die Konkurrenz ist dermaßen stark, das schon ein kurzer<br />

Durchhänger über Sieg oder Gratulation entscheidet. Ich habe hart trainiert<br />

<strong>und</strong> im letzten Jahr viel internationale Erfahrung gesammelt. Mein<br />

Ziel ist definitiv das Podium <strong>und</strong> ich fühle mich stark genug, um meine<br />

Fans nicht zu enttäuschen.“, sagt Österreichs derzeit erfolgreichster<br />

Endurosportler.<br />

<strong>Mit</strong> Ossi Reisinger (NÖ, Suzuki) <strong>und</strong> Seppi Fally (NÖ, Kawasaki) könnten<br />

die rot-weiß-roten Fans auch 2013 wieder jede Menge Gr<strong>und</strong> zum Jubeln<br />

bekommen, denn die beiden schnellen Motocrosser werden einmal<br />

mehr um den Sieg beim Kärcher Rocket Ride <strong>und</strong> dem Generali<br />

Iron Road Prolog mitreden. Seit 2009 führt der Weg zum Sieg beim legendären<br />

High-<strong>Speed</strong> Prologrennen zum Erzberg-Gipfel über Reisinger<br />

<strong>und</strong> Fally, die beide jeweils zweimal ganz oben am Podest standen. Das<br />

spektakuläre Steilhangrennen am ersten Veranstaltungstag ist ebenfalls<br />

seit 2009 fest in österreichischer Hand, wobei Seppi Fally mit 3<br />

Siegen als definitiver „King of the Big Hill“ gilt.<br />

© motogp.com© redbullcontentpool<br />

Action pur wird den Besuchern auch 2013 am Erzberg geboten.<br />

Sie kommen von den britischen Inseln, aus dem europäischen Kernland,<br />

aus Japan, Neuseeland, Australien, Südafrika, den USA – <strong>und</strong> aus Österreich.<br />

Die heißesten Anwärter auf den Sieg des berüchtigten Red Bull<br />

Hare Scrambles bringen neben einem ganzen Sack voll Weltmeistertiteln<br />

vor allem die ungebremste Hingabe mit nach Eisenerz, dem „Iron Giant“<br />

ihren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Vorjahressieger Jonny<br />

Walker (UK) möchte seine noch junge Karriere natürlich mit einem zweiten<br />

Erfolg am Erzberg aufwerten, dem erst 22-jährigen KTM-Werksfahrer<br />

wird dabei allerdings massiver Gegenwind aus der eigenen Heimat<br />

in den Helm wehen. Graham Jarvis (UK, Husaberg), Dougie Lampkin<br />

(UK, Gas Gas), Paul Bolton (UK, KTM) <strong>und</strong> Ben Hemingway (UK, Beta)<br />

standen allesamt bereits mehrmals am Hare Scramble Podium <strong>und</strong> zählen<br />

auch 2013 zu den Top-Sieganwärtern. Andreas Lettenbichler (GER,<br />

Husqvarna), Taichi Tanaka (JAP, KTM), Alfredo Gomez (ESP, Husaberg)<br />

<strong>und</strong> Melcior Faja Beltran (ESP, KTM) bringen ebenfalls mehrjährige Erzberg-Erfahrung<br />

<strong>und</strong> Top-Erfolge bei internationalen Xtreme Enduros an<br />

den Start der 19ten Erzbergrodeo-Auflage. <strong>Mit</strong> den Südafrikanern Wade<br />

Young (Husaberg) <strong>und</strong> Scott Bouverie (KTM), dem Australier Chris Warwick<br />

(KTM) <strong>und</strong> Jake Whitaker (Husaberg) aus Neuseeland stellen sich<br />

gleich mehrere talentierte Shooting-Stars aus Übersee erstmalig der<br />

Herausforderung, <strong>und</strong> auch die USA ist mit Kyle Redmond prominent<br />

vertreten. Der Kalifornier kann bereits einige Zieleinfahrten beim Red<br />

Bull Hare Scramble vorweisen <strong>und</strong> tritt heuer nach einer mehrjährigen<br />

Pause auf einem Christini Allrad-Motorrad gegen den Erzberg an.<br />

Die heimischen Fans dürfen mit dem 24-jährigen Lunzer Lars Enöckl<br />

(KTM) rechnen. Der extrem talentierte <strong>und</strong> trialerfahrene Niederösterreicher<br />

konnte sich in den letzten Jahren eindrucksvoll in der Top-Liga der<br />

Red Bull Hare Scramble 2013 LIVE bei<br />

ServusTV <strong>und</strong> auf redbull.com<br />

2012 erreichte die erstmalige LIVE-Übertragung des Red Bull Hare<br />

Scrambles bei ServusTV <strong>und</strong> auf redbull.com motorsportbegeisterte<br />

Fans in aller Welt. 2013 geht die erfolgreiche Kooperation mit dem Red<br />

Bull Media House in die nächste R<strong>und</strong>e – <strong>und</strong> bringt die spektakulären<br />

Bilder des weltweit härtesten Xtreme Enduros erneut auf Bildschirme<br />

r<strong>und</strong> um den Globus. „Wir dürfen uns 2013 auf noch mehr Coverage<br />

von der Atmosphäre <strong>und</strong> der Action des Red Bull Hare Scramble freuen.<br />

Zusätzliche Kamerastandorte, atemberaubende Luftaufnahmen <strong>und</strong><br />

natürlich die einzigartigen On-Board-Perspektiven werden den Fans<br />

ein ungemein direktes Erlebnis des weltweit einzigartigen Rennens<br />

geben.“, beschreibt Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch das ambitionierte<br />

Live-Projekt. „Die Red Bull Media House Erzbergrodeo-Crew<br />

wird mit dem gewohnt professionellen Set-Up vor Ort sein. Es werden<br />

alleine 6.000 Meter Glasfaserleitung am Berg verlegt, 16 Livekameras<br />

sorgen für sensationelle Bilder von der brachialen Strecke. Die Live-<br />

Übertragung bei ServusTV wird heuer außerdem ausgeweitet, um die<br />

spannende Entscheidung um jede Zielankunft bis zum Schluß des vierstündigen<br />

Rennens zu zeigen.“, sagt Katoch weiter.<br />

Die LIVE-Übertragung des Red Bull Hare Scrambles 2013 bei ServusTV<br />

startet am Sonntag, den 2. Juni um 11:00 Uhr <strong>und</strong> endet um 16:15<br />

Uhr.<br />

12 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Bol d‘Or - 24 St<strong>und</strong>en im Kreis<br />

Text: Toni Börner Fotos: highsidePR - T. Börner<br />

Der 77. im französischen Magny Cours war<br />

einmal mehr spannend von der ersten bis<br />

zur letzten Minute - bis auf an der Spitze:<br />

Kawasaki SRC drehte mehr oder minder entspannt<br />

<strong>und</strong> außer Konkurrenz seine R<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> sicherte sich zum wiederholten Male den<br />

Sieg. Loris Baz, Gregory Leblanc <strong>und</strong> Jeremy<br />

Guarnoni brauchten sich nicht auf das Pech<br />

der Konkurrenz verlassen, das zum Beispiel<br />

das Team BMW Motorrad France 99 <strong>und</strong> das<br />

Suzuki Endurance Racing Team (SERT) ereilte:<br />

Beide Mannschaften mussten mehrere<br />

Stürze hinnehmen. SERT schaffte es am Ende<br />

trotzdem noch auf das Podium.<br />

Bereits im Qualifying hatte sich SRC Kawasaki<br />

die Pole Position gesichert. Das Trio kam<br />

auf einen R<strong>und</strong>enschnitt von 1:39,610 Minuten,<br />

Leblanc <strong>und</strong> Baz fuhren im Quali-Modus<br />

39er-Zeiten. Startplatz zwei ging an die amtierenden<br />

Weltmeister von SERT, die exakt auf<br />

1:40,000 Minuten kamen. <strong>Mit</strong> GMT94 <strong>und</strong><br />

Gregory Leblanc vom Siegerteam SRC Kawasaki<br />

BMW Motorrad France 99 klassierten sich<br />

zwei weitere der großen Teams an der Spitze<br />

des Feldes. Bereits dahinter folgte mit dem<br />

Suzuki Junior Team <strong>und</strong> Babtiste Guittet,<br />

Etienne Masson <strong>und</strong> Nanx Chevaux die beste<br />

Stocksport-Maschine.<br />

Startplatz neun holte das Yamaha Austria Racing<br />

Team „YART“ mit Igor Jerman, Sheridan<br />

Moraiss <strong>und</strong> Broc Parkes. Teamchef Mandy<br />

Kainz hatte in den Tagen vor dem Rennen derweil<br />

richtig den Kopf voll, denn zwei seiner<br />

eigentlich geplanten Einsatzfahrer hatten sich<br />

am Wochenende vor dem Bol verletzt.<br />

Das Deutsche Penz13-Team von Rico Penzkofer<br />

klassierte sich mit Jason Pridmore, Pedro<br />

Vallcaneras <strong>und</strong> Hayato Takda auf dem 17.<br />

Startplatz, im Rennen sollte der Japaner Takda<br />

aber durch den Briten Steve Mercer ersetzt<br />

werden.<br />

Zehntausende Fans säumten den Circuit de<br />

Nevers in Magny Cours, als der Start zur 77.<br />

Ausgabe des Bol d’Ors immer näher rückte.<br />

Und fast wie gewohnt setzten sich Kawasaki<br />

SRC <strong>und</strong> SERT an die Spitze des Feldes.<br />

Während es bei den Grünen bis zum Schluss<br />

der 24-stündigen Tortur perfekt laufen sollte,<br />

hatte SERT Probleme: Zwei Stürze für das<br />

Weltmeister-Team waren mehr als ungewöhnlich.<br />

Einer davon resultierte sogar aus einer<br />

Safety-Car-Phase.<br />

Doch es erwischte in den ersten St<strong>und</strong>en einige<br />

Teams, was auch auf die extrem schwierigen<br />

Witterungsbedingungen zurückzuführen<br />

war: Es tröpfelte in Magny Cours, jetzt fielen<br />

die Reifenentscheidungen schwer. Für Slicks<br />

war es an manchen Stellen schon etwas zu<br />

nass, für Regenreifen <strong>und</strong> Intermediates aber<br />

eigentlich auch zu trocken.<br />

Gleich auf den ersten Metern hatte das Team<br />

Bolliger einen Sturz zu beklagen. Horst Saiger<br />

war Ende der Gegengeraden beim Einbiegen<br />

in die Spitzkehre mit einem anderen Piloten<br />

kollidiert <strong>und</strong> mit der ZX-10 weggerutscht.<br />

Dies warf das Bolliger-Team kurzzeitig sogar<br />

aus den Top-40 heraus. Später im Rennen<br />

sollte auch Marc Wildisen noch einmal zu Boden<br />

gehen.<br />

Nach einem etwas verschlafenem Start<br />

kämpfte sich BMW Motorrad France 99 wieder<br />

nach vorn <strong>und</strong> lag nach einer St<strong>und</strong>e mit<br />

24 Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Kawasaki auf<br />

dem zweiten Platz.<br />

Das Team von Michael Bartholemy sollte<br />

fortan aber in noch größere Schwierigkeiten<br />

kommen - <strong>und</strong> das Ziel beim Bol d’Or einmal<br />

mehr nicht sehen. Sylvain Barrier musste in<br />

der Schikane vor Start-Ziel zu Boden, hob die<br />

Werks-S 1000 RR aber wieder auf <strong>und</strong> fuhr<br />

ohne zusätzlichen Boxenaufenthalt seinen<br />

Stint zu Ende. Später erwischte es Karl Muggeridge.<br />

Der Australier <strong>und</strong> Ex-Weltmeister ging<br />

auf seinen ersten Turn raus, kam aber nicht<br />

weit. Am Ende der extrem schnellen Golf-Geraden<br />

lag kein Bremsdruck an <strong>und</strong> er musste<br />

ins Kiesbett - <strong>und</strong> das Bike schließlich umlegen.<br />

Die S 1000 RR überschlug sich mehrfach<br />

<strong>und</strong> hatte danach nur noch Schrottwert.<br />

Zwar drehte man später noch ein paar Run-<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

13


LANGSTRECKEN WM<br />

den, aber das Gerät war zu verzogen. „Das ist<br />

jetzt das dritte Mal in unserem dritten Anlauf,<br />

dass wir beim Bol d’Or mit Sturz ausscheiden“,<br />

kommentierte Bartholemy. „Und das<br />

wird jedes Mal schwerer zu akzeptieren. Ich<br />

möchte nicht über Pech oder schlechte Strecken<br />

sprechen, wenn du Weltmeister werden<br />

willst, musst du selbst für dein Glück sorgen<br />

<strong>und</strong> auf jeder Strecke schnell sein. Wir müssen<br />

daraus lernen <strong>und</strong> sicher gehen, dass sich<br />

das nächstes Jahr nicht auf vier erhöht.“ Zu<br />

grübeln habe man auch, was das Problem bei<br />

Muggeridge gewesen sei. „Er hätte sich jedenfalls<br />

keinen schlechteren Ort für einen Sturz<br />

aussuchen können“, so Bartholemy weiter.<br />

SERT hatte hingegen nach den Stürzen von<br />

Anthony Delhalle <strong>und</strong> Vincent Philippe dann<br />

auch wieder das Glück auf seiner Seite. Nach<br />

4 Rennst<strong>und</strong>en lag man auf dem 40. Rang,<br />

am Ende wurde es mit Platz drei sogar doch<br />

noch ein Podium. „Ich bin sehr happy, wie wir<br />

wieder aufgeholt haben“, so Vincent Phillippe.<br />

„Nach meinem Sturz entlang einer Mauer<br />

hatten wir schon alle gedacht, dass wir raus<br />

sind, aber ich konnte das Motorrad zurückbringen.<br />

Ich habe mich im Nassen nicht wohl<br />

Rang zwei für das Yamaha Austria Racing Team.<br />

GMT erreicht den vierten Platz in der EWC Gesamtwertung.<br />

SERT geht am Team Penz13 vorbei.<br />

gefühlt, muss ich zugeben. Nachdem wir die<br />

falschen Reifen gewählt hatten, habe ich zwei<br />

Fehler gemacht - einen nach dem anderen.<br />

Die jungen Typen bei Kawasaki haben nicht<br />

einen einzigen gemacht. Sie sind wir Katzen,<br />

die fallen auch immer auf ihre Füße.“<br />

Von all dem ungerührt zeigten sich Leblanc,<br />

Baz <strong>und</strong> Guarnoni. Das Kawasaki-Trio gewann<br />

am Ende mit neun R<strong>und</strong>en Vorsprung - auf<br />

Yamaha Austria. SERT konnte sich sogar<br />

noch auf den dritten Platz zurück nach vorn<br />

kämpfen. Aber auch dies war durch Pech bei<br />

GMT94 bestimmt. Die Mannschaft von Christophe<br />

Guyot hatte einen defekten Nockenwellen-Sensor<br />

zu suchen - <strong>und</strong> zu finden. Dies<br />

war der Hauptgr<strong>und</strong>, warum David Checa,<br />

Kenny Foray <strong>und</strong> Matthieu Lagrive vom Podest<br />

rutschten. Die Top drei im Boxenstopp-Vergleich:<br />

SERT kam 28 mal rein, YART sogar 30<br />

mal - <strong>und</strong> bei SRC Kawasaki ging es sogar in<br />

nur 26 Stops ab. „<strong>Mit</strong> einem Durchschnittsalter<br />

von 23 ist unsere Mannschaft die jüngste,<br />

die jemals den Bol d’Or gewinnen konnte“, so<br />

SRC-Teamchef Gilles Stafler. „Sie sind jung,<br />

haben aber viel Erfahrung <strong>und</strong> sind extrem<br />

professionell. Ich hoffe, dass ich die gleichen<br />

drei Fahrer für Le Mans verpflichten kann!“<br />

Auch die Fahrer waren begeistert. „Es ist ein<br />

fantastisches Gefühl den Bol d’Or mit nur 20<br />

Jahren zu gewinnen“, so Jeremy Guarnoni,<br />

„gerade wenn du weißt, dass es manche Fahrer<br />

jahrelang probieren <strong>und</strong> es nie schaffen.“<br />

Bei YART war man mit Rang drei ebenfalls<br />

zufrieden. „Es war eine tolle Erfahrung, aber<br />

ich muss gestehen, dass ich mich <strong>Mit</strong>te der<br />

Nacht gefragt habe, was ich hier überhaupt<br />

mache“, scherzte Broc Parkes, der sein erstes<br />

Endurance-Rennen bestritt. „Glücklicherweise<br />

hat Igor Jerman unsere Motivation hoch gehalten.“<br />

Enttäuschung gab es bei GMT94. R<strong>und</strong> 20<br />

St<strong>und</strong>en lang war die Yamaha das einzige<br />

Team, das vorne an der Spitze die SRC’ler herausfordern<br />

konnte. Doch das schon erwähnte<br />

Elektronik-Problem machte dem Yamaha-Trio<br />

einen Strich durch die Rechnung. „Echt schade“,<br />

so Checa nach dem Rennen. „Die Yamaha<br />

ist echt ein gutes Motorrad, mit einem Motor<br />

kannst du zwei 24-St<strong>und</strong>en-Rennen durchfah-<br />

14 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


LANGSTRECKEN WM<br />

Kawasaki fuhr 808 R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> SERT 792.<br />

ren. Aber manchmal schleichen sich trotzdem<br />

Probleme ein.“<br />

Die Gesamtränge 5 <strong>und</strong> 6 gingen auch an die<br />

beiden Sieger-Teams der Superstock-Klasse.<br />

Hier holte das Junior Team LMS Suzuki<br />

den Sieg - vor Penz13.com Franks Autowelt<br />

Racing. Die deutsche Mannschaft hatte kurz<br />

nach dem Morgengrauen die Führung übernommen<br />

- <strong>und</strong> wurde am frühen Nachmittag<br />

für angebliches Überholen während der Safety-Car<br />

Phase bestraft. „Ich habe nicht überholt“,<br />

machte Pedro Vallcaneras klar, gegen<br />

welchen sich der Vorwurf wandte. Am Ende<br />

verlor das Team dadurch den Sieg <strong>und</strong> musste<br />

sich mit Rang drei zufrieden geben. Als<br />

deutsches Team kann man in Frankreich eben<br />

nicht gewinnen, war der allgemeine Eindruck<br />

der Truppe. „Ich verstehe das nicht“, so Pridmore.<br />

„Wir hätten das Ding gewinnen sollen.<br />

Ich weiß das. Es ist einfach nicht fair. Wir haben<br />

mehr als den zweiten Platz verdient.“ So<br />

sahen das viele. „Ich habe mich noch nie über<br />

einen zweiten Platz so geärgert“, schimpfte<br />

ein Mechaniker.<br />

Das Penz13-Team war nach dem Ausfall der<br />

BMW99 <strong>und</strong> der Schubert-BMW von Teamchef<br />

Ingo Nowaczyk die einzige S 1000 RR im<br />

Ziel, nur 3 Teams waren mit dem bayrischen<br />

Rennen angetreten. Nowaczyks Truppe litt<br />

unter einem Sturz von Filip Altendorfer. Den<br />

Bayern hatte es bei den schwierigen Witterungsbedingungen<br />

aus dem Sattel katapultiert,<br />

mit einem gigantischen Highsider war<br />

Altendorf hoch in der Luft. Anschließend<br />

schlug er stumpf auf den Asphalt auf, blieb<br />

aber von größeren Verletzungen verschont.<br />

„Die Ellbogen <strong>und</strong> der Leistenbereich tun mir<br />

extrem weh“, gestand der Teamkollege von<br />

Udo Reichmann <strong>und</strong> Björn Stuppi. Aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Schmerzbeschwerden, die schon vor<br />

der Nacht bekannt waren, entschied man sich<br />

für die Aufgabe.<br />

Insgesamt 51 Teams waren beim 77. Bol d’Or<br />

ins Rennen gegangen, sage <strong>und</strong> schreibe 42<br />

davon sahen das Ziel - wenngleich nur 40<br />

die Wertung von 75 % der Siegerr<strong>und</strong>enzahl<br />

schafften.<br />

Penz13.com - Zweiter in der Stocksport-Klasse <strong>und</strong> insgesamt 6. Gesamtrang.<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

15


präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />

www.wilbers.de<br />

info@wilbers.de<br />

togp.comTect: Rainer Hechtll<br />

Und los geht’s<br />

Während andernorts über die fehlende Steuerehrlichkeit<br />

von Uli Hoeneß <strong>und</strong> den endlich<br />

beendeten Winter diskutiert wurde, startete<br />

am 19. April, Freitag früh um acht, eine der<br />

populärsten Motorradserien Europas endlich<br />

die Motoren: <strong>Mit</strong> dem neuen Namen<br />

„IDM*Superbike“ versehen begannen die<br />

Kämpfe um den Titel „Internationaler Deutscher<br />

Meister“ in den Klassen Superbike/Superstock,<br />

Supersport, Moto3 <strong>und</strong> Sidecar<br />

auf dem Lausitzring. Nebenbei wird noch der<br />

ADAC-Junior-Cup <strong>und</strong> der Yamaha R6-Dunlop<br />

Cup vergeben.<br />

Zum Ende der letzten Saison wurde vom<br />

DMSB ein neuer IDM-Promoter präsentiert:<br />

MotorEvents HMP GmbH, eine Gesellschaft,<br />

hinter der niemand anderer als die in der Szene<br />

wohlbekannten Bert Poensgen, Josef Meier<br />

<strong>und</strong> Josef Hofmann stecken – Rennsportprofis<br />

<strong>und</strong> IDM-Verfechter allererster Güte. Die Erwartungen<br />

– <strong>und</strong> auch die Ankündigungen – waren<br />

groß <strong>und</strong> pompös. Alles sollte neu werden.<br />

Nachdem einiges ziemlich schnell stand (technisches<br />

Reglement, Superbike/Superstock,<br />

neuer Name) brauchte anderes aber ziemlich<br />

viel Zeit. Allein schon, den endgültigen Terminplan<br />

aufzustellen, erwies sich als Herkulesaufgabe.<br />

Die Starterlisten gab es erst <strong>Mit</strong>te April<br />

<strong>und</strong> das (zum Großteil) neue IDM-Organisationsteam<br />

braucht auch noch ein wenig Übung<br />

bis alles r<strong>und</strong> läuft.<br />

Das erste große Ziel,<br />

das die neuen Promotoren<br />

ausgaben,<br />

war, attraktive <strong>und</strong><br />

gut gefüllte Starterfelder<br />

zu bieten. Die<br />

Zusammenlegung<br />

von Superbike <strong>und</strong><br />

Superstock 1000,<br />

die zusammen fahren,<br />

aber getrennt<br />

www.wilbers-bmw-racing.de<br />

Josef Meier <strong>und</strong> Josef hofmann - Herrscher über<br />

die IDM <strong>und</strong> den Lausitzring<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

gewertet werden,<br />

hat dies in der für<br />

Zuschauer <strong>und</strong> Industrie<br />

attraktivsten<br />

Rennserie auf jeden<br />

Fall bewirkt. Die 23<br />

Teilnehmer am Lausitzring<br />

boten eine<br />

feine Show. 20 Fahrer<br />

bei den 600ern in<br />

der Supersport sind<br />

ok – aber 13 Teilnehmer,<br />

davon nur 5<br />

aus Deutschland, in<br />

der Moto3, das sind<br />

einfach zu wenig. Wobei<br />

dafür die MotorEvents GmbH wenig kann.<br />

Viele deutsche Talente fahren lieber in der<br />

spanischen Meisterschaft. Angeblich ist dies<br />

kostengünstiger, sportlich gesehen mehr wert,<br />

dem einzelnen Fahrer förderlicher. Krude Argumentationen,<br />

die objektiv nicht nachvollziehbar<br />

sind. Nur weil das Gros der Spitzen-Motorradfahrer<br />

z. Zt. aus Spanien kommt, muß<br />

das doch nicht heißen, dass ein teutonischer<br />

Jugendlicher, der mit Paella gefüttert wird,<br />

das auch erreichen wird. Oder steckt was anderes<br />

dahinter (privater Euro- Rettungsschirm,<br />

schönes Wetter, guter Wein für den Papa)? Die<br />

Jungs auf Ihren Moto3-Racern boten auf dem<br />

Lausitzring auf jeden Fall ansprechenden <strong>und</strong><br />

anspruchsvollen Sport.<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Superbike/Supersport<br />

Erwan Nigon, Champion 2012 - Ihn gilt es erst einmal zu schlagen<br />

Die Szene hat sich allgemein über die Rückkehr<br />

eines alten Bekannten gefreut: Martin<br />

Bauer, auf KTM IDM-Superbike-Champion<br />

2011, kündigte zusammen mit Teamchef Dennis<br />

Hertrampf seine Rückkehr auf einer Suzuki<br />

an. Doch daraus wurde leider nichts. Bauer<br />

sagte kurzfristig ab (er verfolgt lieber ein MotoGP-CRT-Projekt<br />

– oder war ihm das Material<br />

nicht gut genug?), die Suzuki fährt nun Barry<br />

Burrell, den Hertrampf aus der British Super-<br />

Bike verpflichten konnten. Schade, Bauer wäre<br />

garantiert im Favoritenkreis aufgetaucht, zu<br />

dem sicher Erwan Nigon, Meister 2012, Michael<br />

Ranseder, Vize 2012, Newcomer Markus<br />

Reiterberger <strong>und</strong> Zurückkommer Damian Cudlin<br />

gehören.<br />

So ging es dann Freitagmorgen um kurz vor<br />

Neun in die freien Trainings, bei denen sich<br />

zeigte, dass die drei dem ersten Lauf vorangegangenen<br />

Trainingstage schon intensiv genutzt<br />

16 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Er ist wieder da! Damian Cudlin - kam, sah <strong>und</strong> siegte <strong>und</strong> siegte - 2 mal Erster in der Lausitz<br />

wurden. Die Teams experimentierten nicht<br />

mehr viel, es ging gleich richtig zur Sache.<br />

Auch in den Qualifyings. Hier zeigte sich einer<br />

hellwach: Markus Reiterberger, Teamkollege<br />

von Erwan Nigon im Van Zon Remeha BMW-<br />

Team unter Werner Daemen, fuhr zwei mal auf<br />

Platz eins, jeweils knapp vor „Smrzinio“ Matej<br />

Smrz auf der Yamaha R1. Im zweiten Qualifying<br />

zerbröselte er dabei ganz nebenher den<br />

R<strong>und</strong>enrekord von Martin Bauer aus 2011. An<br />

Reiti werden wir noch viel Spaß haben, auch<br />

wenn er (noch) tief stapelt: „Dass ich von der<br />

Pole Position aus starte, hätte ich nie erwartet,<br />

auch wenn ich die Strecke ganz gut kenne.“<br />

Dahinter prügelten sich die BMW-Cracks Damien<br />

Cudlin <strong>und</strong> Erwan Nigon um Platz drei<br />

<strong>und</strong> vier. In der Kombination der beiden Qualis<br />

landete der Australier eine halbe Sek<strong>und</strong>e vor<br />

Nigon. Honda-Fahrer Michael Ranseder musste<br />

sich nach einem Sturz in der zweiten Qualifikation<br />

mit dem siebten Platz begnügen, hinter<br />

einem sehr konstant fahrenden Kevin Falk <strong>und</strong><br />

Arie Vos, beide auf BMW. Nebel, Forray, Jones<br />

<strong>und</strong> Resch auf Acht bis Elf. Burrell <strong>und</strong> Lucy<br />

Glöckner mussten auf 15 <strong>und</strong> 16 schon Sutter,<br />

Buchner <strong>und</strong> Mackels aus der Superstock den<br />

Vortritt lassen.<br />

Rennen 1<br />

Das Podium des ersten Laufes war am Ende<br />

komplett in der Hand von BMW. Doch davor<br />

war einiges geschehen.<br />

Polesetter Markus Reiterberger überquerte<br />

nach der ersten R<strong>und</strong>e als Spitzenreiter die<br />

Ziellinie. Im Schlepptau folgten Matej Smrz<br />

(Yamaha), Titelverteidiger Erwan Nigon<br />

WWW.CARBOMOTO.COM<br />

(BMW), Damian Cudlin (BMW), Michael Ranseder<br />

(Honda), Gareth Jones (Yamaha) <strong>und</strong><br />

Roland Resch (Suzuki). Lucy Glöckner hatte<br />

sich mit der BMW HP4 bereits auf die neunte<br />

Position vorgearbeitet. Dabei blieb es am Ende<br />

auch für sie. Zu Beginn der dritten R<strong>und</strong>e legte<br />

dann Michael Ranseder seine Honda in der ersten<br />

Kurve nach Start/Ziel ins Kiesbett, die<br />

Fireblade fing Feuer, Ranseder blieb unverletzt.<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Hondas brennen anscheinend ganz gut. Im<br />

letzten Jahr zündete Karl Muggeridge in Assen<br />

auch eine Holzhauer-Honda an. Unterdessen<br />

hatte sich Matej Smrz an Markus Reiterberger<br />

vorbeigedrückt. Als die Yamaha von Smrz in<br />

der sechsten R<strong>und</strong>e mit Kupplungsschaden in<br />

die Box rollte, waren auch Cudlin <strong>und</strong> Nigon<br />

an Reiti vorbei. Smrz kam zwar nach einer<br />

Blitzreparatur der verbrannten Kupplung wieder<br />

zurück, beendete das Rennen als zwölfter,<br />

wurde aber dennoch nicht gewertet, da<br />

er die Mindestdistanz von zwölf R<strong>und</strong>en nicht<br />

erreicht hatte. Nach ein paar erfolglosen Angriffsversuchen<br />

musste Erwan Nigon Damian<br />

Cudlin ziehen lassen, am Ende siegte der mit<br />

über 5,5 Sek Vorsprung. Markus Reiterberger<br />

hatte zu diesem Zeitpunkt ein paar heiße R<strong>und</strong>en<br />

mit dem wie entfesselt fahrenden Gareth<br />

Jones, der vom zehnten Platz gestartet war,<br />

hinter sich. Der Yamaha-Pilot griff immer wieder<br />

an, am Schluß hatte Reiti jedoch knapp die<br />

Nase vorn. Dahinter liefen Kevin Valk <strong>und</strong> Wilbers-Fahrer<br />

Stefan Nebel als fünf <strong>und</strong> sechs<br />

ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nebel kämpfte das<br />

ganze Wochenende mit der Elektronik seiner<br />

HP4. Sobald diese im Griff ist, wird er sicher<br />

noch weiter vorne auftauchen. <strong>Mit</strong> gehörigem<br />

Abstand dann nach hartem Kampf Newcomer<br />

Freddy Foray, Roland Resch <strong>und</strong> Lucy Glöckner.<br />

Arie Vos <strong>und</strong> Barry Burrell holten sich auf<br />

Platz 10 <strong>und</strong> 11 noch fünf bzw. sechs Punkte,<br />

während Marc Buchner in bereits in der sechsten<br />

R<strong>und</strong>e ausfiel <strong>und</strong> leer ausging.<br />

Rennen 2<br />

Matej Smrz ist mit der Yamaha R1 immer ein Kandidat für das<br />

Podium - wenn er drauf sitzen bleibt<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

CARBONPARTS<br />

KAWASAKI<br />

ZX-10R, 2011<br />

Carbomoto GbR<br />

<br />

<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

17


Foto: Felix Wießmannl<br />

Superbike Rennen 1: Damian Cudlin vor Erwan Nigon <strong>und</strong><br />

Markus Reiterberger - geballte BMW-Power<br />

Nach einem mißlungenen Start brauchte Damian<br />

Cudlin glatte 13 R<strong>und</strong>en, um an dem bis<br />

dahin führenden Matej Smrz vorbeizugehen.<br />

Nachdem er sich erst an Ranseder <strong>und</strong> Vos<br />

vorbeiquälen musste, fand er sich hinter Erwan<br />

Nigon auf Platz drei wieder, den er in der<br />

sechsten R<strong>und</strong>e gegen den zweiten tauschte.<br />

R<strong>und</strong>e dreizehn dann Platz eins, den er locker<br />

verwaltete <strong>und</strong> mit 1,25 Sek Vorsprung ins Ziel<br />

fuhr. Sieben Sek dahinter dann Nigon vor Markus<br />

Reiterberger, der sich nach harten Positionskämpfen<br />

in der ersten Rennhälfte gegen<br />

Kevin Valk, Gareth Jones, Stefan Nebel, Freddy<br />

Foray, Roland Resch <strong>und</strong> Arie Vos durchsetzen<br />

konnten. <strong>Mit</strong>favorit Michael Ranseder stürzte<br />

in der sechsten R<strong>und</strong>e – ein rabenschwarzer<br />

Tag für das Honda Holzhauer Racing Promo-<br />

tion Team. Der erklärte<br />

<strong>Mit</strong>favorit blieb am<br />

Lausitzring ohne ein<br />

einziges Pünktchen.<br />

Platz elf ging an den<br />

Bauer-Ersatz Barry<br />

Burrell, der nur noch<br />

Lucy Glöckner <strong>und</strong><br />

Marc Buchner hinter<br />

sich lassen konnte.<br />

Fazit der Superbike:<br />

„They will never come<br />

back.” – das stimmt<br />

nicht, das Känguru<br />

hüpft immer noch sehr<br />

weit, die S1000 RR<br />

beherrscht das Feld,<br />

ein deutscher Nachwuchspilot<br />

hat reelle<br />

Chancen auf den Titel,<br />

der Holländer Kevin<br />

Falk überrascht mit<br />

zwei fünften Plätzen.<br />

Ein paar Stimmen zur Superbike:<br />

Markus Reiterberger: „Das war ein geniales<br />

Wochenende <strong>und</strong> ich bin Dritter in der Gesamtwertung.<br />

Im ersten Lauf habe ich versucht,<br />

meine Reifen etwas zu schonen. Dann<br />

haben mich Smrz, Nigon <strong>und</strong> Cudlin überholt.<br />

Als ich einen Highsider hatte, bin ich noch etwas<br />

zurückgefallen.“<br />

Damian Cudlin: „Das war ein perfektes Wochenende.<br />

Im ersten Lauf habe ich bis zur<br />

achten R<strong>und</strong>e meine Reifen geschont, danach<br />

bin ich ans Limit gegangen. Es ist für mich<br />

aber doch eine große Überraschung gewesen,<br />

dass die Rennreifen von Dunlop besser als die<br />

Qualifyer funktionierten. Als ich Matej Smrz<br />

im zweiten Rennen überholt hatte, dachte ich,<br />

dass er irgendwann kontern würde. Ich habe<br />

schon tief Luft geholt, aber dann noch einmal<br />

richtig gepusht.“<br />

Superstock 1000<br />

Der Dominator in der Superstock 1000, die gemeinsam<br />

mit der Superbike fährt, ist eindeutig<br />

der Schweizer Daniel Sutter vom Kawasaki<br />

Schnock Team Schell Advance. Er holte sich<br />

mit 13 bzw. 15 Sek Vorsprung jeweils auf Bastien<br />

Mackels (B, Van Zon Rehema BMW) zwei<br />

Siege zum Auftaktwochenende in der Lausitz.<br />

Sutter schaffte es in beiden Läufen, noch vor<br />

einigen Superbike-Piloten ins Ziel zu kommen.<br />

Er wurde als bester Superstock-Fahrer auf den<br />

Positionen zehn <strong>und</strong> elf des kompletten Feldes<br />

abgewunken. Alex Phillis (Kawasaki), Dritter<br />

des ersten Rennens, stürzte in der zweiten Session.<br />

Marko Rothlan (BMW) aus Estland holte<br />

die 16 Punkte für Rang drei. Bei insgesamt nur<br />

neun Startern führt Sutter die Punkteliste nun<br />

souverän mit 50 Punkten an.<br />

Daniel Sutter: „Ich hatte einen guten Vorsprung<br />

vor der Konkurrenz in der Superstock-<br />

Wertung, aber an den Titel denke ich deshalb<br />

nicht gleich. Ich rechne schwer damit, dass<br />

Bastien Mackels noch ein harter Gegner wird.<br />

Beim nächsten Rennen in Zolder ist er auf seinem<br />

Heimkurs unterwegs.“<br />

Supersport 600<br />

Devin Wahr aus Nagold war es, der dem Supersport-Urgestein<br />

Roman Stamm am Samstag<br />

im ersten Rennen den Tag verdarb. Stamm,<br />

der ab der dritten R<strong>und</strong>e führte, musste sich<br />

in der letzten R<strong>und</strong>e, in einer langgezogenen<br />

Rechtskurve von Kevin Wahr überholen lassen<br />

<strong>und</strong> mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen.<br />

Der Vater Ueli Stamm dazu: „Der Roman hat<br />

sich etwas verbremst, <strong>und</strong> da kam der Kevin<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Foto: Felix Wießmannl<br />

Daniel Sutter, 2 mal Sieger in der Superstock, Er hat keine<br />

Probleme, Superbiker im Rennen hinter sich zu lassen.<br />

Wahr vor Stamm, die Supersport-Favoriten<br />

18 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Foto: Felix Wießmannl<br />

Wahr dann doch noch vorbei. Aber das ist kein Problem für uns, morgen<br />

ist ja auch noch ein Rennen, da greifen wir wieder an.“ Er sollte<br />

recht behalten – <strong>und</strong> wie! Hinter Wahr <strong>und</strong> Stamm überquerte der Österreicher<br />

Stefan Kerschbaumer auf Yamaha als dritter die Ziellinie,<br />

noch vor dem Polsetter Leon Bovee. Fünfter wurde Jed Metcher auf<br />

Suzuki. Luca Grünwald (Yamaha), der Newcomer in der Supersport<br />

600, machte schon im Training auf sich aufmerksam, als er Startplatz<br />

sieben herausfuhr. Auch im Rennen am Samstagnachmittag zeigte der<br />

amtierende IDM- Moto3-Meister sein Kämpferherz <strong>und</strong> konnte die Platzierung<br />

bestätigen - direkt hinter Tatu Lauslehto, ebenfalls auf Yamaha,<br />

dem Supersport-Meister von 2013. Jesco Günther, der als letzter<br />

starten musste, weil an seinem Motorrad zu lange geschraubt wurde,<br />

landete auf dem elften, das einzige Mädchen im Feld, Sarah Heide, auf<br />

dem zwölften Platz.<br />

Im zweiten Rennen bei Sonnenschein am Sonntagnachmittag ließ sich<br />

Kawasaki-Pilot Roman Stamm den Sieg nicht noch einmal so knapp vor<br />

dem Zielstrich nehmen.<br />

Den Start gewann der 23-jährige Stefan Kerschbaumer (Yamaha), doch<br />

die Spitzenposition konnte der Österreicher nicht lange halten. Bereits<br />

in der vierten R<strong>und</strong>e konnte sich Stamm vorbei bremsen. An der Spitze<br />

balgte sich daraufhin eine Vierergruppe mit Stamm, Kerschbaumer,<br />

Wahr <strong>und</strong> Luca Grünwald (Yamaha). <strong>Mit</strong> dem Moto3-Meister hatte so<br />

schnell an der Spitze wohl kaum einer gerechnet . Nachdem er diese<br />

Klasse im letzten Jahr absolut<br />

dominiert hat, fuhr er in<br />

seinem zweiten Superstock-<br />

Rennen direkt aufs Podest.<br />

Roman Stamm suchte an<br />

der Spitze sein Heil in der<br />

Flucht. Nachdem Kevin Wahr<br />

an Stefan Kerschbaumer<br />

vorbeigehen konnte, verkürzte<br />

er den Abstand auf<br />

den führenden Kawasaki-Piloten<br />

auf bis zu 0,6 Sek<strong>und</strong>en.<br />

Nach einem gelungen<br />

Schlussspurt in den letzten<br />

zwei R<strong>und</strong>en sah Stamm<br />

die schwarz-weiß-karierte<br />

Zielflagge dann doch noch<br />

mit einem Vorsprung von<br />

1,2 Sek<strong>und</strong>en. Wahr wurde<br />

Zweiter vor Grünwald, der<br />

sich sensationell auf den<br />

dritten Platz vorgearbeitet<br />

hatte <strong>und</strong> sich damit gegen<br />

Supersport-Favoriten<br />

wie Kerschbaumer oder<br />

den amtierenden Meister<br />

Endlich läufts für Roman Stamm wieder. Tatu Lausletho durchsetzen<br />

konnte. Die Gesamtwertung<br />

Foto: Felix Wießmannl<br />

Supersport Rennen 2: Routinier Roman Stamm, Sieger des ersten Rennens,<br />

Kevin Wahr <strong>und</strong> der amtierende IDM-Moto3-Meister Luca Grünwald<br />

alph<br />

pha<br />

Tech<br />

nik<br />

kG<br />

mbH<br />

H&<br />

Co.<br />

KG<br />

| Äuße<br />

re<br />

Sa<br />

lzbur<br />

ger S tr. 2 01 | 83071 Stephanskirchen | Foto: LCR Honda<br />

alphatechnik.de/arrow.html<br />

Moderne Optik, starke Leistung <strong>und</strong> gieriger So<strong>und</strong> - dafür steht Arrow.<br />

Stefan Bradl <strong>und</strong> das LCR Honda Team setzen in der MotoGP auf die Performance<br />

von Arrow, ebenso wie viele andere Teams weltweit in den verschiedensten Rennklassen.<br />

Vertrauen auch Sie auf die Qualität von Arrow Auspuffanlagen.<br />

Erhältlich bei alpha Technik - www.shop.alphatechnik.de<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

19


IDM<br />

führt Roman Stamm zusammen mit Kevin<br />

Wahr vor Kerschbaumer, Bovee (2 mal vierter)<br />

<strong>und</strong> Grünwald an.<br />

Roman Stamm: „Ich habe heute alles gegeben,<br />

nach dem ich gestern schon etwas enttäuscht<br />

war. Als ich an Kerschi vorbei war, wollte ich<br />

wie beim ersten Rennen eigentlich wegfahren.<br />

Ich habe gegen <strong>Mit</strong>te des Rennens gemerkt,<br />

dass es diesmal was werden könnte. Wir haben<br />

auch das Fahrwerk gewechselt <strong>und</strong> härtere<br />

Reifen gewählt. Die letzten zwei R<strong>und</strong>en<br />

konnte ich noch einmal richtig Gas geben <strong>und</strong><br />

bin sogar die schnellste Rennr<strong>und</strong>e gefahren.<br />

Ich bin happy.“<br />

Kevin Wahr: „Als Zweiter bist du nie zufrieden.<br />

Ich hatte heute einen schlechten Start <strong>und</strong><br />

war Vierter. Dann bin ich hinter Stefan Kerschbaumer<br />

hängen geblieben. Als ich an ihm vorbei<br />

war, war Roman schon weg. Ich konnte<br />

zwar aufholen, aber ich hatte in der vorletzten<br />

R<strong>und</strong>en einen kleinen Fehler <strong>und</strong> schon war die<br />

Moto3<br />

Die Moto3 sollte eigentlich dieses Jahr wie<br />

2012 mit den auslaufenden 125ccm-Maschinen<br />

zusammen fahren, die 125er jedoch nur<br />

als Cup. Die Realität hat diese Absicht aber<br />

schon überholt. Die einzige 125ccm-Meldung<br />

für den Lausitzring kam von der Holländerin<br />

Tasia Rodink <strong>und</strong> das auch nur als Gaststarterin.<br />

Also wohl doch eine reine Moto3, zumeist<br />

auf Honda <strong>und</strong> KTM unterwegs. Insgesamt<br />

sind 15 Fahrer aus Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz <strong>und</strong> Holland in der offiziellen<br />

Einschreibeliste, am Lausitzring waren (mit<br />

Rodink) dreizehn Fahrer gemeldet – bei einer<br />

Streckenlänge von 4.255 Metern <strong>und</strong> gut eingeteilt,<br />

hätte der Zuschauer also ca. alle 12<br />

Sek einen Fahrer vor sich. Oder eben alle 2 min<br />

13 Fahrer. Beides uninteressant, oder? Also<br />

was gemischtes, irgendwas zwischen uninteressant<br />

<strong>und</strong> uninteressant? Glücklicherweise<br />

drei kam Jerry van den Bunt ins Ziel, nur eine<br />

einzige Zehntel dahinter Maximilian Kappler.<br />

Sozusagen auf der Ziellinie hatte er sich noch<br />

von van den Bunt schnappen lassen – ärgerlich!<br />

Und unnötig, wie Vater Torsten Kappler<br />

mit hochrotem Kopf säuerlich bemerkte. Max<br />

war untröstlich. Sollte die neue Saison mit<br />

dem gleichen Pech am Stiefel beginnen, wie<br />

die vorherige? Aber nein – der Gott der Physik<br />

verhalf ihm doch noch zum dritten Platz. Nach<br />

der technischen Kontrolle war klar, dass das<br />

Bike von Jerry van den Bunt 1,5 kg zu leicht<br />

war, er musste disqualifiziert werden, Maximilian<br />

Kappler dadurch Dritter.<br />

Maximilian Kappler: „Der dritte Platz kommt<br />

unerwartet, aber natürlich freue ich mich.<br />

Schade, dass ich meine Position vor Bo<br />

Bendsneijder nicht verteidigen konnte. Ich bin<br />

Kampflinie gefahren, aber er hat sich trotzdem<br />

noch vorbeigebremst.“<br />

Auch in Rennen zwei war Bryan Schouten nicht<br />

Foto: Rainer Hechtl Foto: Felix Wießmannl<br />

Max kappler von Bo Bendsneijder, auf dem Treppchen war es<br />

dann andersherum<br />

Sek<strong>und</strong>e wieder da.“<br />

Luca Grünwald: „Ich kann kaum was sagen, ich<br />

bin so glücklich. Ich hatte einen super Start,<br />

habe ordentlich reingehalten <strong>und</strong> war Vierter.<br />

Ich hab versucht, mit denen an der Spitze<br />

mitzuhalten. Ich konnte dann sogar an Stefan<br />

vorbeigehen <strong>und</strong> habe dann alles versucht, die<br />

Position zu halten. Zum Schluss hatte ich ein<br />

paar Probleme mit den Reifen <strong>und</strong> dem Rücken,<br />

aber ich habe versucht, so sauber wie<br />

möglich meine Linie zu halten <strong>und</strong> das Rennen<br />

zu Ende zu fahren.“<br />

Gewogen <strong>und</strong> für ausreichend schwer bef<strong>und</strong>en: Max Kappler wiegt<br />

mit Maschine, Kombi, Stiefeln <strong>und</strong> Helm über 148 kg<br />

20 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

ist dem nicht so. Auch wenn mehr Fahrer mehr<br />

Action bedeuten würden, machten die Kleinen<br />

ganz schön Dampf.<br />

In den Qualifizierungen setzte sich erwartungsgemäß<br />

der in dieser Klasse schon als<br />

alter Hase geltenden Bryan Schouten an die<br />

Spitze, gefolgt vom Freudenberg-Fahrer Jonas<br />

Geitner, Max Kappler vom Racing Team Germany<br />

<strong>und</strong> Jerry van de Bunt. Rennen eins endete<br />

für Schouten so, wie es begonnen hatte: ganz<br />

vorne. Er baute seine Pol kontinuierlich bis auf<br />

17 Sek Vorsprung aus, während es dahinter<br />

drunter <strong>und</strong> drüber ging. Zuerst rutschte Daniel<br />

Kartheininger<br />

(KTM) ins Abseits,<br />

danach fiel Thomas<br />

van Leeuwen (KTM)<br />

mit technischem<br />

Defekt aus <strong>und</strong><br />

schließlich ging Jonas<br />

Geitner (KTM)<br />

zu Boden. Der 17-<br />

Nicht zu halten: Bryan Schouten aus Holland gewann beide Rennen.<br />

Jährige richtete<br />

sein Motorrad aber<br />

schnell wieder auf<br />

<strong>und</strong> kehrte ins Feld<br />

zurück, bevor er in<br />

der achten R<strong>und</strong>e<br />

ein weiteres Mal<br />

stürzte. Doch Geitner<br />

gab erneut nicht<br />

auf <strong>und</strong> rettete<br />

noch neun Punkte<br />

ins Ziel. Zweiter<br />

wurde Bo Bendsneijder,<br />

auf Platz<br />

zu schlagen. Er gewann am Ende mit fast 20<br />

Sek Vorsprung vor Bendsneijder <strong>und</strong> Kappler.<br />

Der hatte sich, nachdem er am Anfang auf<br />

Platz acht zurückgefallen war, wieder nach<br />

vorne gekämpft, wo er sich am Schluß noch<br />

mit allen <strong>Mit</strong>teln gegen Jonas Geithner wehren<br />

musste. Der Bayer ließ sich nach einem<br />

Schaltfehler des Sachsen schon neben ihm<br />

blicken, doch Kappler machte nicht mehr den<br />

Fehler vom Vortag, indem er Kampflinie fuhr,<br />

sondern diesmal ging es auf kürzestem Weg<br />

in Richtung Ziel. Jonas Geithner wurde vierter<br />

vor seinem Teamkollegen Daniel Kartheininger.<br />

Bryan Schouten: „In der ersten R<strong>und</strong>e<br />

ging es ziemlich chaotisch zu. Eingangs der<br />

ersten Kurve habe ich von außen eingelenkt,<br />

Max Kappler ist innen reingestochen, Jerry van<br />

de Bunt noch zwischen uns. Ich war ziemlich<br />

erschrocken, aber alles ist gut ausgegangen.“<br />

Den ADAC-Junior-Cup dominierte eindeutig<br />

Lukas Tulovic aus Ebersbach, der mit über elf<br />

Sek<strong>und</strong>en Vorsprung vor Christian Stange <strong>und</strong><br />

Gabriel Noderer ins Ziel kam. Im Yamaha-R6-<br />

Dunlop Cup mussten sich die Deutschen Toni<br />

Riedel <strong>und</strong> Dominik Engelen nur dem Finnen<br />

Ville Valtonen geschlagen geben. Bei den Sidecars<br />

siegte sowohl im Sprint als auch im Rennen<br />

das Duo Hock-Becker, im Sprint wurden<br />

Roscher-Neubert zweite, die Schweizer Schröder-Hirschi<br />

dritte, im Rennen dann Kretzer-<br />

Lehnertz zweite <strong>und</strong> Roscher-Neubert dritte.<br />

13.500 Zuschauer erlebten ein herrliches<br />

Rennwochenende am Lausitzring – mit allem,<br />

was dazugehört. Action, Spannung, sehenswertes<br />

Rahmenprogramm, Sonne. Bikerherz,<br />

was willst Du mehr?<br />

Foto: Rainer Hechtl


IDM<br />

Foto: Felix Wießmannl<br />

Sowohl Sprint als auch Rennen gewonnen: Kurt Hock <strong>und</strong> Enrico Becker<br />

Die finnische Hymne ist bei der Podestzeremonie<br />

des YAMAHA R6-DUNLOP-CUP durch Vorjahresgewinner<br />

Niki Tuuli bestens vertraut, der<br />

Sieger dagegen war neu. Ville Valtonen (FIN-<br />

Kotka, Team Sensetec/Moto Tretow) feierte<br />

beim Saisonauftakt auf dem Euro<strong>Speed</strong>way<br />

seinen ersten Sieg. Der Finne gewann in der<br />

Lausitz vor Toni Riedel (Mühlau, Moto-Meinig/<br />

PZmotorsport) <strong>und</strong> Dominik Engelen (Leverkusen,<br />

BCC/Reinecke).<br />

Ein wenig erinnerte der 29-jahrige bei der<br />

Siegerehrung an seinem Landsmann, Formel<br />

1-Piloten Kimi Räikkönen. Valtonen nahm<br />

den ersten Sieg in seiner dritten Cup-Saison<br />

zumindest nach außen recht cool zur Kenntnis.<br />

Überschwängliche Freude scheint nicht<br />

unbedingt die Sache der Finnen zu sein. Bei<br />

der Analyse des Rennens war aber zu spüren,<br />

wie wichtig ihm dieser Erfolg war, auf den er<br />

hart hingearbeitet hat: „Unsere Wintertest in<br />

Spanien haben sich ausbezahlt, ich habe mich<br />

die ganz Woche sehr gut gefühlt. Das war zwar<br />

nur das erste Rennen, aber die 25 Punkte sind<br />

natürlich eine optimale Basis für die neue Saison.“<br />

Entscheidend war, dass Valtonen erstmals<br />

von Anfang an vorne dabei war. „In der Vergangenheit<br />

habe ich meist die ersten R<strong>und</strong>en<br />

verschlafen <strong>und</strong> bis ich meinen Rhythmus gef<strong>und</strong>en<br />

habe, war die Spitze längst weg. Heute<br />

habe ich sogar den Start gewonnen <strong>und</strong> als<br />

Max die Führung übernahm, blieb ich ihm auf<br />

den Fersen“, schilderte der Skandinavier die<br />

Anfangsphase.<br />

Der Trainingsschnellste Max Fritzsch (Claußnitz,<br />

Motorradtke ADAC Leistungszentrum<br />

Sachsen) führte das Feld aber nur drei R<strong>und</strong>en<br />

an, dann kam für den 15-Jährigen das Aus:<br />

„Mir ist das Vorderrad plötzlich eingeklappt,<br />

dabei fühlte ich mich total gut <strong>und</strong> war nicht<br />

schneller als in den R<strong>und</strong>en zuvor“, ärgerte<br />

sich der talentierte Sachse über den Sturz <strong>und</strong><br />

die entgangene Siegchance. Die nutzte Valtonen<br />

konsequent: „Ich führte von da ab zwar<br />

das ganze Rennen über, dennoch war es kein<br />

einfaches Rennen. Ich wusste von der Boxentafel,<br />

dass immer jemand hinter mir war, aber<br />

nicht wer <strong>und</strong> nicht wie viele, denn ich drehe<br />

mich gr<strong>und</strong>sätzlich nicht um. Deshalb habe<br />

ich vier R<strong>und</strong>en vor Schluss noch einmal gepusht.“<br />

Dieser Schlussspurt nahm Toni Riedel die<br />

Angriffslust. „Ich konnte zwar die ganze Zeit<br />

Villes Tempo mitgehen, aber mir war klar, dass<br />

ein Überholmanöver sehr riskant wäre.“ Fünf<br />

R<strong>und</strong>en vor Schluss stürzte an dritter Stelle<br />

liegend Roman Fischer (SUI-Elsau, Auer/Fischer<br />

Racing-Team), der als Rookie bis dahin<br />

ein famoses Rennen geliefert hatte. Danach<br />

hatte Riedel von hinten<br />

nichts mehr zu befürchten<br />

<strong>und</strong> beschloss, den<br />

zweiten Platz sicher<br />

nach Hause zu bringen.<br />

„Das gleiche Resultat<br />

wie im Vorjahr“, freute<br />

sich der 17-jährige<br />

Gymnasiast, „2012 hat<br />

mir dann allerdings ein<br />

Handbruch einen Strich<br />

durch die Saisonplanung<br />

gemacht, das soll<br />

in diesem Jahr anders<br />

werden.“<br />

Für den Dritten war<br />

das Podest absolutes<br />

Neuland. Verständlicherweise<br />

strahlte der<br />

16-jährige Dominik Engelen über das ganze<br />

Gesicht.: „Ein fast perfektes Rennen. Ich habe<br />

mich nach dem Start zwar kurz verschaltet,<br />

war aber nach der ersten R<strong>und</strong>e Vierter <strong>und</strong><br />

konnte erstmals vorne mithalten. An Roman<br />

wäre ich vermutlich nicht mehr rangekommen.<br />

Nach seinem Sturz hab ich ein wenig das Tempo<br />

rausgenommen, dadurch kam mir Julian<br />

noch einmal bedrohlich nahe.“<br />

Julian Puffe (Schleiz, PRP-Racing Team Motorradtke)<br />

konnte sich mit Platz vier ganz gut arrangieren,<br />

nachdem die Saison nicht eben gut<br />

begonnen hatte. Bei einem Arbeitsunfall hatte<br />

er sich das Knie verdreht <strong>und</strong> deshalb auf das<br />

dreitägige Cup-Auftakttraining zu Beginn der<br />

Woche verzichten müssen. „Im Rennen ging es<br />

aber besser als erwartet. Erst beim Absteigen<br />

habe ich die Schmerzen wieder gespürt. Am<br />

Ende bin ich Dominik immer näher gekommen<br />

<strong>und</strong> wollte in der letzten R<strong>und</strong>e attackieren,<br />

doch ein heftiger Vorderradrutscher machte<br />

den Plan kaputt. Podest knapp verpasst, aber<br />

Platz vier ist mein bislang bestes Resultat“,<br />

freute sich der 16-jährige Azubi.<br />

Auch Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC<br />

MoTeC Team KR) kämpfte nach einem Sturz<br />

im Abschlusstraining mit Kniebeschwerden:<br />

„Der Start gelang ganz<br />

gut, aber als ich in der<br />

Kurve erstmals das<br />

Knie belasten musste,<br />

kamen die Schmerzen.<br />

Ich brauchte einige R<strong>und</strong>en,<br />

bis ich einen Stil<br />

gef<strong>und</strong>en habe, wie ich<br />

das mit dem Knie weniger<br />

belaste. Am Schluss<br />

habe ich dann noch<br />

einmal auf die Zähne<br />

gebissen <strong>und</strong> noch zwei<br />

Plätze gutmachen können“,<br />

berichtete der Österreicher.<br />

Andreas Bjönness-Jacobsen<br />

(NOR-Tomter,<br />

AC MoTeC) feierte nach<br />

dreijähriger ges<strong>und</strong>heitlich<br />

bedingter Pause<br />

als Sechster ein tolles<br />

Cup-Comeback: „Ich bin<br />

total glücklich“, strahlte<br />

der Norweger. „Das Auftakttraining<br />

mit den Instruktoren<br />

hat mir hier<br />

sehr viel gebracht <strong>und</strong><br />

wir haben ein perfektes<br />

Setup gef<strong>und</strong>en.“<br />

Ebenfalls sein bestes<br />

Cup-Resultat war der<br />

siebte Platz für Florian Pfanzelt (Adelsried,<br />

Team Zweirad Hösl/Flo-Racing). Dabei gings<br />

für ihn zunächst nach hinten: „Beim Start<br />

habe ich gleich mal fünf Plätze verloren. Ich<br />

hing dann lange hinter einer Dreier-Gruppe<br />

fest. Zum ersten Mal Top-Ten <strong>und</strong> die Saison<br />

einmal nicht mit einem Sturz begonnen, so<br />

kann‘s weitergehen.“<br />

Patryk Kosiniak (POL-Tarnow, ARTMAN Racing<br />

Yamaha Zentrum Köln) haderte vor dem Start<br />

mit seinem Setup: „Komisch, ich war im freien<br />

Training ich mit gebrauchten Reifen schneller<br />

als im Qualifying mit neuen. Zudem hatte ich<br />

gleich nach dem Start einen üblen Highsider<br />

<strong>und</strong> fiel bis auf den letzten Platz zurück.“ Seine<br />

stürmische Aufholjagd brachte den Polen<br />

schließlich noch bis auf Rang acht. „Natürlich<br />

profitierte ich auch von einigen Ausfällen, aber<br />

ich hatte auch Glück, dass ich bei der Aktion in<br />

der ersten R<strong>und</strong>e nicht gestürzt bin.“<br />

<strong>Mit</strong> Christoph Pudlo (Göttingen, Team Yamaha<br />

Voiges) landete einer der Cup-Neulinge auf<br />

Platz neun: „Kosas Highsider erlebte ich vom<br />

Logenplatz. Am Schluss büßte ich leider noch<br />

zwei Plätze ein, weil ich Probleme mit den<br />

Unterarmen bekam, aber für mein erstes Cup-<br />

Rennen ist das Erfebnis perfekt.“<br />

Für Markus Fischer (Hürtgenwald, R2R Racing/Schüller)<br />

war es sogar sein erstes Rennen<br />

überhaupt, er hatte bis dahin nur freie<br />

Trainings gefahren. „Deshalb bin ich mit Platz<br />

zehn natürlich hochzufrieden. <strong>Mit</strong> meiner<br />

Renn-Performance noch nicht ganz, den Start<br />

habe ich gleich richtig verpatzt, also ist noch<br />

Luft nach oben. Auf jeden Fall macht es im<br />

Cup riesig Spaß.“<br />

Die weiteren Punkte gingen in dieser Reihenfolge<br />

an Nazim Agus (TUR-Istanbul, AC MoTeC),<br />

André Siemon (Söhrewald, Team Yamaha Voiges),<br />

Reto Wiederkehr (SUI-Thun, MotoStar-<br />

Romero), der eine mögliche Top-Five-Platzierung<br />

durch einen Ausrutscher verpasste,<br />

sowie Roman Fischer (SUI-Elsau Auer/Fischer<br />

Racing-Team) <strong>und</strong> Jérôme Feyen (BEL-Amel,<br />

J.F.RACING TEAM/März).<br />

© motogp.comTect: Thomas Kohler<br />

Den Yamaha R6 Dunlop Cup gewann Ville Valtonen vor<br />

Toni Riedel <strong>und</strong> Dominik Engelen.<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

21


IDM<br />

Foto: Thomas Börner<br />

IDM MOTO3 QUALIFYING<br />

1. B. Schouten<br />

2. J. Geitner<br />

3. M. Kappler<br />

4. J. van de Bunt<br />

5. D. Kartheininger<br />

NED<br />

GER<br />

GER<br />

NED<br />

GER<br />

Dutch Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

RV Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

1:49.190<br />

1:50.098<br />

1:50.293<br />

1:50.336<br />

1:50.753<br />

IDM MOTO3 RENNEN 1<br />

1. B. Schouten<br />

2. B. Bendsneijder<br />

3. M. Kappler<br />

4. C. Beinlich<br />

5. T. Gradinger<br />

NED<br />

NED<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

Dutch Racing Team<br />

RVB Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

RZT Beinlich Racing<br />

COFAIN Racing Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

27:28.158<br />

+ 17,153<br />

+ 17,253<br />

+ 43,412<br />

+ 1:04,789<br />

Michael Ranseders Motorräder<br />

vor dem Start <strong>und</strong> kurz danach -<br />

da hat sich das Springen erübrigt!!!<br />

IDM MOTO3 RENNEN 2<br />

1. B. Schouten NED<br />

2. B. Bendsneijder NED<br />

3. M. Kappler GER<br />

4. J. Geitner GER<br />

5. D. Kartheininger GER<br />

Dutch Racing Team<br />

RVB Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

27:37.047<br />

+ 19,417<br />

+ 22,624<br />

+ 22,799<br />

+ 52,811<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. M. Smrz<br />

3. D. Cudlin<br />

4. E. Nigon<br />

5. K. Valk<br />

GER<br />

CZE<br />

AUS<br />

FRA<br />

NED<br />

Van Zon Remeha<br />

Yamaha Mot. Deutschland<br />

RAC Racing<br />

Van Zon Remeha<br />

RAC Racing<br />

IDM SUPERBIKE UND SUPER-<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

1:39.020<br />

1:39.237<br />

1:39.512<br />

1:40.028<br />

1:40.135<br />

IDM MOTO3 PUNKTESTAND<br />

1. B. Schouten<br />

2. B. Bendsneijder<br />

3. M. Kappler<br />

4. J. Geitner<br />

5. T. Gradinger<br />

NED<br />

NED<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

Dutch Racing Team<br />

RVB Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

COFAIN Racing Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

50<br />

40<br />

32<br />

22<br />

21<br />

IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK RENNEN 1<br />

1. D. Cudlin<br />

2. E. Nigon<br />

3. M. Reiterberger<br />

4. G. Jones<br />

5. K. Valk<br />

AUS<br />

FRA<br />

GER<br />

AUS<br />

NED<br />

RAC Racing<br />

Van Zon Remeha<br />

Van Zon Remeha<br />

Yamaha Mot. Deutschland<br />

RAC Racing<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

BMW<br />

26:51.028<br />

+ 5,610<br />

+ 9,498<br />

+ 9,739<br />

+ 12,489<br />

ADAC JUNIOR CUP QUALIFYING<br />

1. A. Friedrich<br />

2. L. Tulovic<br />

3. M. Zellhöfer<br />

4. S. Frossard<br />

5. C. Stange<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

SUI<br />

GER<br />

ADAC Sachsen e.V.<br />

Levior RT Germany<br />

ADAC Nordbayern e.V.<br />

Stef Racing Team<br />

ADAC AMC Sachsenring<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

2:06.103<br />

2:06.111<br />

2:07.260<br />

2:07.613<br />

2:07.664<br />

IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK RENNEN 2<br />

1. D. Cudlin<br />

2. M. Smrz<br />

3. E. Nigon<br />

4. M. Reiterberger<br />

5. K. Valk<br />

AUS<br />

CZE<br />

FRA<br />

GER<br />

NED<br />

RAC Racing<br />

Yamaha Mot. Deutschland<br />

Van Zon Remeha<br />

Van Zon Remeha<br />

RAC Racing<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

26:46.551<br />

+ 1,253<br />

+ 8,991<br />

+ 13,707<br />

+ 15,466<br />

ADAC JUNIOR CUP RENNEN<br />

1. L. Tulovic<br />

2. C. Stange<br />

3. G. Noderer<br />

4. T. Thurmayer<br />

5. C. Kogelbauer<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

Levior RT Germany Aprilia<br />

ADAC AMC Sachsenring Aprilia<br />

ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />

ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />

ADAC e.V. Ressort Motorsp. Aprilia<br />

27:47.600<br />

+ 11,825<br />

+ 13,177<br />

+ 19,232<br />

+ 19,391<br />

IDM SUPERBIKE UND SUPERSTOCK PUNKTESTAND<br />

1. D. Cudlin<br />

2. E. Nigon<br />

3. M. Reiterberger<br />

4. G. Jones<br />

5. K. Valk<br />

AUS<br />

FRA<br />

GER<br />

AUS<br />

NED<br />

RAC Racing<br />

Van Zon Remeha<br />

Van Zon Remeha<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

RAC Racing<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

BMW<br />

50<br />

36<br />

29<br />

23<br />

22<br />

ADAC JUNIOR CUP PUNKTESTAND<br />

1. L. Tulovic<br />

2. C. Stange<br />

3. G. Noderer<br />

4. T. Thurmayer<br />

5. C. Kogelbauer<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

Levior RT Germany Aprilia<br />

ADAC AMC Sachsenring Aprilia<br />

ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />

ADAC Nordbayern e.V. Aprilia<br />

ADAC e.V. Ressort Motorsp. Aprilia<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

IDM SUPERSPORT QUALIFYING<br />

1. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />

2. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

4. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

5. T. Lauslehto FIN Lauslehto Ajo<br />

Yamaha 1:42.443<br />

Kawasaki 1:42.622<br />

Yamaha 1:42.817<br />

Yamaha 1:42.959<br />

Yamaha 1:43.014<br />

YAMAHA R6 CUP QUALIFYING<br />

1. M. Fritzsch<br />

2. V. Valtonen<br />

3. T. Riedel<br />

4. A. Klambauer<br />

5. R. Fischer<br />

GER<br />

FIN<br />

GER<br />

AUT<br />

SUI<br />

ADAC LZ Motorrad Sachse<br />

Team Sensetec<br />

Moto Meinig PZ<br />

AC MoTec Team KR<br />

Auer/Fischer Racing<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1:46.522<br />

1:46.645<br />

1:47.479<br />

1:47.556<br />

1:47.643<br />

IDM SUPERSPORT RENNEN 1<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />

5. J. Metcher AUS Suzuki Mayer<br />

Yamaha 25:53.680<br />

Kawasaki + 0,252<br />

Yamaha + 0,918<br />

Yamaha + 2,266<br />

Suzuki + 15,956<br />

YAMAHA R6 CUP RENNEN<br />

1. V. Valtonen<br />

2. T. Riedel<br />

3. D. Engelen<br />

4. J. Puffe<br />

5. A. Klambauer<br />

FIN<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

Team Sensetec<br />

Moto Meinig PZ<br />

BCC/Reinecke<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

AC MoTec Team KR<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

23:23.412<br />

+ 2,783<br />

+ 8,908<br />

+ 9,120<br />

+ 30,674<br />

IDM SUPERSPORT RENNEN 2<br />

1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

2. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

3. L. Grünwald GER Motorrad Bayer<br />

4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />

5. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

25:54.273<br />

+ 2,326<br />

+ 3,975<br />

+ 4,299<br />

+ 4,721<br />

YAMAHA R6 CUP PUNKTESTAND<br />

1. V. Valtonen<br />

2. T. Riedel<br />

3. D. Engelen<br />

4. J. Puffe<br />

5. A. Klambauer<br />

FIN<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

Team Sensetec<br />

Moto Meinig PZ<br />

BCC/Reinecke<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

AC MoTec Team KR<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

IDM SUPERSPORT PUNKTESTAND<br />

1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

2. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

3. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

4. L. Bovee NED DTC-KME Racing<br />

5. L. Grünwald GER Motorrad Bayer<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

45<br />

45<br />

27<br />

26<br />

25<br />

22 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


PRÄSENTIERT


Text: Bernd Lukas George Fotos: worldsbk.com<br />

Alle Angaben ohne Gewähr – was die deutsche<br />

Lottoserie <strong>und</strong> die Superbike-WM gemeinsam<br />

haben<br />

Superbike Weltmeisterschaft<br />

Station Zwei – Aragón /Spanien<br />

Hatten wir zum letztjährigen WM-Lauf in<br />

Aragón die große Politik zum Anlass genommen,<br />

über sinkende Besucherzahlen beim<br />

spanischen SBK-Lauf zu grübeln <strong>und</strong> die wirtschaftliche<br />

Situation in Europa <strong>und</strong> der Welt<br />

zu beleuchten, so wollen wir dieses mal einen<br />

Vergleich zwischen einer 50jährigen deutschen<br />

Serie <strong>und</strong> einer 25 jährigen WM-Serie suchen.<br />

Seit einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert gibt es die<br />

Ziehungen der Lottozahlen im Ersten. Seit 50<br />

Jahren fiebern dann immer Millionen von Zuschauern<br />

<strong>und</strong> Spielern ihren sechs Richtigen<br />

entgegen. Seit 25 Jahren gehen die Piloten der<br />

Superbike-WM in jeweils zwei Läufen auf die<br />

Strecke <strong>und</strong> erfreuen mit ihren seriennahen<br />

Motorrädern die Zuschauer mit ihrem Kampf<br />

um WM-Punkte. Dabei fallen die Superbikes in<br />

dieser Zeit mit deutlich weniger technischen<br />

Defekten positiv auf. Deutlich weniger als die<br />

Grand Prix-Zweitakter, deutlich weniger als die<br />

MotoGP Maschinen <strong>und</strong> deutlich weniger als<br />

die Formel Eins-Boliden mit ihren vier Rädern<br />

<strong>und</strong> etlichen Millionen von Budget.<br />

Doch manchmal gehen Serien zu Ende. Im April<br />

2013 blieben dann erstmals zwei Lotto-Kugeln<br />

vor der Lostrommel hängen <strong>und</strong> Niemand bemerkte<br />

bis zum Ende der Ziehung diesen Vorfall.<br />

Bei der fehlerhaften Ausspielung waren<br />

die Lottozahlen 3 - 8 - 11 - 26 - 32 - 40 sowie<br />

die Zusatzzahl 9 gezogen worden. Ob vielleicht<br />

Mario Rubatto mit diesen Zahlen das Rennbudget<br />

für unseren Max aufgestockt hätte, ist<br />

leider nicht bekannt. Fakt ist, dass diese Zahlen<br />

keinen Wert hatten <strong>und</strong> die Ziehung dann<br />

wiederholt wurde. Nicht wiederholen kann man<br />

allerdings einen Superbike- oder Supersport<br />

WM-Lauf, wenn unvorhergesehene technische<br />

Defekte für teilweise völlig unerwartete Zieleinläufe<br />

sorgen. Am Renntag rollten mehrere<br />

Piloten mit ihren Maschinen aus <strong>und</strong> kochten<br />

innerlich genauso wie der vermeintliche deutsche<br />

Sechser-König. Gr<strong>und</strong> zum Feiern gab es<br />

allerdings beim deutschen Hersteller BMW,<br />

der nach Aragon seinen zweiten Superbike-<br />

Doppelsieg <strong>und</strong> den ersten Rennsieg für die<br />

HP4 S 1000 RR vermelden konnte. Und dass<br />

die Münchner „gut drauf sind“ wurde bereits<br />

vor dem Rennwochenende deutlich. Die beiden<br />

Fahrer reisten mit guten Erinnerungen<br />

nach Aragón: Marco fuhr im letzen Jahr einen<br />

Sieg <strong>und</strong> einen zweiten Platz ein <strong>und</strong> lieferte<br />

in beiden Rennen die schnellste R<strong>und</strong>enzeit.<br />

Chaz wurde nach<br />

seinem Supersportsieg<br />

2011<br />

dort Dritter <strong>und</strong><br />

holte damit seinen<br />

ersten Podestplatz<br />

in FIM Superbike<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Hören wir also erst<br />

mal von den beiden<br />

Piloten ihre Statements<br />

vor dem<br />

Rennen <strong>und</strong> schauen<br />

uns dann an, wie<br />

die beiden sich in<br />

Aragón schlugen.<br />

Marco Melandri:<br />

„Ich freue mich auf<br />

Aragón. Ich bin sehr<br />

optimistisch. Sicher<br />

wird es kein leichtes<br />

Rennen werden,<br />

aber ich bin zuversichtlich,<br />

dass ich<br />

mein Schulterproblem<br />

in den Griff<br />

bekomme. Ich fühle<br />

mich beim Fahren nicht mehr eingeschränkt,<br />

auch wenn ich mich noch nicht so frei bewegen<br />

kann. Wir haben nach dem Rennen in Australien<br />

sehr viel daran gearbeitet die Lücke auf<br />

Aprilia aufzuholen <strong>und</strong> wir haben sehr gute Arbeit<br />

geleistet. Ich mag Aragón, die Strecke ist<br />

toll. Sie ist sehr technisch <strong>und</strong> schnell. Es ist<br />

der ideale Ort, um unsere Arbeit auszuwerten.<br />

Ich wünsche mir nur, dass das Wetter gut mitspielt.“<br />

Chaz Davies: „Aragón ist eine der besten Strecken<br />

auf dem Kalender,<br />

ein toller Ort auf<br />

den ich mich freue. Die<br />

Rennstrecke ist eine<br />

gute Mischung aus<br />

allem. Es gibt Bergauf-<br />

<strong>und</strong> Bergab-Passagen,<br />

enge Kurven <strong>und</strong><br />

schnelle Kurven. Es ist<br />

schwierig das Motorrad<br />

einzustellen, denn es<br />

gibt so viele Varianten<br />

auf dieser Rennstrecke.<br />

Zusätzlich wird es sich<br />

auch aus dem Gr<strong>und</strong><br />

vom letzten Jahr unterscheiden,<br />

weil wir<br />

diesmal drei Monate<br />

eher da sind. Die Temperaturen<br />

werden ganz<br />

anders sein, was sich<br />

in manchen Bereichen,<br />

Chaz Davies war der Mann des Wochenendes in Aragon.<br />

Hauptstraße 37 | 93342 Saal an der Donau<br />

Tel. 0 94 41 / 68 61 -0 | Fax 0 94 41 / 8 06 27<br />

info@motorradmeier.de | www.motorradmeier.de<br />

zum Beispiel auf den Grip auswirken kann.<br />

Aragón ist ein besonderer Ort für mich, weil<br />

ich hier 2011 ziemlich überraschend in der<br />

Supersport Klasse gewonnen habe <strong>und</strong> letztes<br />

Jahr stand ich hier zum ersten Mal in der Superbike<br />

WM auf dem Podium. Daher weiß ich,<br />

dass mir Aragón ziemlich gut liegt <strong>und</strong> ich<br />

freue mich darauf. Auch das positive Ergebnis<br />

des Tests letzte Woche in Jerez gibt mir<br />

Vertrauen. Wir werden ab Freitagmorgen Gas<br />

geben, <strong>und</strong> hoffentlich bekommen wir die Er-<br />

MOTORRÄDER <strong>und</strong> alles was dazu gehört<br />

Werkstaservice, Gebraucht- <strong>und</strong> Leihfahrzeuge, Original Ersatzteile, Leistungsprüfstand, TÜV-Service,<br />

Leistungsumrüstungen, Tuning <strong>und</strong> Zubehör, Motorradbekleidung<br />

Kleinholzener Weg 1<br />

83071 Stephanskirchen<br />

Tel. 0 80 36 / 90 77 9 -0<br />

Fax 0 80 36 / 90 77 9 -19<br />

info@motoro.de<br />

www.motoro.de<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

27


WORLD SUPERBIKE<br />

Tom Sykes konnte aus der Pole Position keinen Nutzen schlagen.<br />

gebnisse dann am Sonntag zu sehen.“<br />

Und am Freitagmorgen setzten die beiden<br />

BMW-Angestellten das Versprechen direkt um.<br />

Melandri war Schnellster, eine halbe Sek<strong>und</strong>e<br />

vor Kollege Davies. Die drittschnellste Zeit<br />

lieferte Sykes mit der Kawasaki, der bei den<br />

Vortests einmal mehr Schnellster war. Danach<br />

dann Laverty, der erstmals als Führender zu<br />

einem WM Lauf anreiste vor Camier <strong>und</strong> den<br />

beiden Hondas unter Rea <strong>und</strong> Haslam. Die<br />

zweite Kawa mit Baz war schneller als der<br />

zweite WM-Führende Guintoli <strong>und</strong> Ex-Weltmeister<br />

Checa. Lauter gute Bekannte. „Neu“ im<br />

Fahrerlager war dagegen als Wildcard-Fahrer<br />

der Australier Mark Aitchison. Der 29 jährige<br />

saß auf der gebrauchten Ducati 1098 R<br />

des wieder auferstandenen Effenbert Liberty<br />

Teams. Da es aber noch einige offene Rechnungen<br />

des Teams an Lieferanten <strong>und</strong> Veranstalter<br />

gibt, gab es nur den Wildcard-Status.<br />

So traten wenigstens 20 Piloten zum ersten<br />

europäischen WM lauf an. Kein berauschend<br />

großes Starterfeld. Im ersten Qualifikationstraining<br />

setzte sich dann aber mit dem Iren<br />

Eugene Laverty ein Aprilia Fahrer an die Spitze<br />

der Zeitenliste. <strong>Mit</strong> einer R<strong>und</strong>ezeit von<br />

1‘58.548, die er kurz vor Trainingsende ablieferte,<br />

war der Meisterschaftsführende 0.104<br />

Sek<strong>und</strong>en schneller als Chaz Davies mit der<br />

BMW. Tom Sykes rangierte mit der Kawasaki<br />

wieder auf Drei. Vor Marco Melandri. Es<br />

folgten Jonathan Rea mit der CBR 1000 RR<br />

vor dem Sieger des ersten Rennens auf Phillip<br />

Island - Sylvain Guintoli <strong>und</strong> Leon Camier, der<br />

in Kurve Zehn einen Highsider erlebte <strong>und</strong> sich<br />

dadurch ins Medical Center <strong>und</strong> später ins<br />

Krankenhaus nach Alcaniz brachte. <strong>Mit</strong> Knieverletzungen<br />

war das Rennwochenende für<br />

den Briten damit beendet. Sein Teamgefährte<br />

Jules Cluzel beendete das Training auf Platz<br />

acht. Loris Baz <strong>und</strong> Davide Giugliano vervollständigten<br />

die Top 10. Rückwärts ging es für<br />

Carlos Checa, der hinter Leon Haslam die 12.<br />

Zeit fuhr. Max Neukirchner war zwar nur eine<br />

Sek<strong>und</strong>e hinter Werkspilot Badovini, hatte als<br />

16. aber drei Sek<strong>und</strong>en Rückstand zur Spitze.<br />

In der zweiten Qualifikationssitzung erinnerte<br />

sich dann Tom Sykes an seine Favoritenrolle<br />

nach der Superpole 2012 <strong>und</strong> fuhr die vorläufige<br />

Bestzeit. Als einziger unterbot er die 1:58<br />

er R<strong>und</strong>enzeit schon zu Beginn des Trainings<br />

<strong>und</strong> legte damit die Latte für die Kollegen<br />

auf 1‘57.785. Seine <strong>Mit</strong>bewerber hatten es<br />

schwerer, auf bessere Zeiten zu kommen <strong>und</strong><br />

konnten erst gegen Ende des Trainings ihre<br />

R<strong>und</strong>enzeiten verbessern. Dem ehemals Besten,<br />

Eugene Laverty gelang dies als Zweiter<br />

noch am ehesten. Hinter dem Iren in Aprilia-<br />

Im Rennen streikte die Technik bei Eugene Laverty.<br />

Diensten, rangierte der Nordire mit Wohnsitz<br />

Isle of Man, Jonathan Rea. Dann der beste<br />

BMW-Pilot Chaz Davies. Dessen BMW-Teamkollege<br />

Marco Melandri konnte sich nicht verbessern<br />

<strong>und</strong> blieb Siebter. Vor ihm platzierten<br />

sich die beiden Aprilia-Piloten Davide Giugliano<br />

<strong>und</strong> Werksfahrer<br />

Sylvain Giuntoli. Der<br />

Kawasaki Nummer-<br />

Zwei-Werksfahrer Loris<br />

Baz konnte seine<br />

Zeit ebenfalls nicht<br />

verbessern <strong>und</strong> blieb<br />

Achter. Camier konnte<br />

nicht fahren <strong>und</strong> rangierte als 9. der Zeitenliste<br />

vor seinem Teamkollegen Jules Cluzel,<br />

der als Suzuki-Solist das Rennwochenende bestreiten<br />

muss. Leon Haslam stürzte zu Beginn<br />

des zweiten Zeittrainings, konnte aber wie der<br />

ebenfalls gestürzte Michel Fabrizio sich den<br />

Zugang zur Superpole sichern. Die drei Ducati<br />

1199 Panigale Fahrer zogen ebenfalls in die<br />

Superpole ein, wobei Badovini alle Register<br />

ziehen musste, um sich vor Max Neukirchner<br />

zu setzen. Es werden sich für die Tissot-Superpole<br />

einreihen: Team Ducati Alstare Fahrer<br />

Carlos Checa <strong>und</strong> Ayrton Badovini, als auch der<br />

Deutsche Max Neukirchner (MR-Racing Team<br />

Ducati) konnten sich einen Platz für die Show<br />

heute Nachmittag sichern. Wobei das Gesicht<br />

des 13., Carlos Checa sehr lang war. Deutlich<br />

glücklicher schaute dagegen Alexander L<strong>und</strong>h,<br />

der mit der Perdercini Kawasaki als Ersatz für<br />

Camier an der Superpole teilnehmen durfte.<br />

Superpole<br />

In der Superpole 1 verabschiedete sich dann<br />

zunächst L<strong>und</strong>h. Das es aber Fabrizio nur auf<br />

den 14. Platz schaffte <strong>und</strong> Badovini einmal<br />

mehr hinter Neukirchner rangierte, war nicht<br />

zu erwarten. In Superpole 2 war dann Feierabend<br />

für unseren Max, der aber genauso wie<br />

die etwas flotteren Haslam <strong>und</strong> Checa einen<br />

Startplatz in Reihe 4 sicher hatte, während<br />

die restlichen Teilnehmer noch die Positionen<br />

in den ersten drei Reihen ausfahren mussten.<br />

Und dabei war einmal mehr Tom Sykes der<br />

erfolgreichste. <strong>Mit</strong> einer Zeit von 1‘56.339 sicherte<br />

er sich die 12. Superpole seiner Karriere<br />

<strong>und</strong> stellte auch einen neuen Streckenrekord<br />

auf. Der Kawasaki Pilot hatte sich zwei<br />

Qualifier für diese letzte Sitzung aufgehoben<br />

<strong>und</strong> lieferte zwei perfekte R<strong>und</strong>en. <strong>Mit</strong> gleicher<br />

Taktik ging auch BMW Fahrer Chaz Davies ans<br />

Werk, allerdings hatte der Waliser in seiner<br />

28 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


WORLD SUPERBIKE<br />

Marco Melandri hat mit Problemen in der Schulter zu kämpfen.<br />

letzten R<strong>und</strong>e einen heftigen Verbremser <strong>und</strong><br />

musste deshalb mit Startplatz Drei zufrieden<br />

sein. Vor ihm landete Eugene Laverty mit der<br />

Aprilia, der damit den anderen Phillip Island-<br />

Sieger Sylvain Giuntoli in die zweite Reihe<br />

verdrängte. Neben ihn wird Aufsteiger Jules<br />

Cluzel seine Suzuki GSX-R stellen – der junge<br />

Franzose konnte sich mit einer perfekten R<strong>und</strong>e<br />

gegenüber dem Training um zwei Sek<strong>und</strong>en<br />

steigern. Und das in der ersten Superpole seiner<br />

Karriere. Der sechste Platz ging an Loris<br />

Baz, vor dem Italiener Marco Melandri <strong>und</strong><br />

Landsmann Davide Giugliano mit der privaten<br />

Althea Aprilia.<br />

Rennen Eins<br />

Bei strahlend blauem Himmel gingen die 19<br />

Piloten in die 20 R<strong>und</strong>en. Dabei gab es noch<br />

einige Aufregung, da die Effenbert Ducati (Modell<br />

2009!) von Aitchison am Start Probleme<br />

machte <strong>und</strong> der Australier aus der Box startete.<br />

Den besten Start erwischte Sykes, der<br />

aber noch vor der ersten R<strong>und</strong>en von Laverty<br />

überholt wurde <strong>und</strong> schon in den ersten Kurven<br />

einige Motorradlängen zwischen sich <strong>und</strong><br />

die Verfolger mit Sykes, Davies, Guintoli <strong>und</strong><br />

Giugliano brachte. In den folgenden R<strong>und</strong>en<br />

stritten sich dann Davies <strong>und</strong> Sykes um den<br />

zweiten Platz, was dazu führte dass sich Laverty<br />

weiter absetzen konnte <strong>und</strong> Guintoli<br />

wieder näher an die beiden heran kam. Seinen<br />

5. Platz verlor Melandri in der dritten R<strong>und</strong>e,<br />

als er den Notausgang nehmen musste.<br />

Einige Kurven später machte es ihm Laverty<br />

dann nach. Die Electronic der Aprilia spielte<br />

verrückt <strong>und</strong> Laverty sah nur die Chance das<br />

Rennen an der Box zu beenden. Damit erbte<br />

Sykes die Führung vor Davies <strong>und</strong> Guintoli.<br />

Rea ist Vierter, Baz starker Fünfter vor einem<br />

genauso starken Cluzel. Checa ist Siebter,<br />

muss sich aber in der 9. R<strong>und</strong>e seinem ehemaligen<br />

Teamkollegen Giugliano beugen, der<br />

mit der Aprilia seine höhere Endgeschwindigkeit<br />

umsetzen kann. Bei Halbzeit erfreut die<br />

Gruppe ab Platz Vier, die Herren Baz, Rea,<br />

Cluzel <strong>und</strong> Giugliano die wenigen Zuschauer<br />

mit herzhaften Positionskämpfen. Neukirch-<br />

Carlos Checa - der Ducati fehlt es im Moment noch an <strong>Speed</strong>.<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

29


WORLD SUPERBIKE<br />

Herren Laverty <strong>und</strong> Giugliano hätten das Reglement<br />

besser studieren sollen: Laverty hätte<br />

nicht so lange in der Box reparieren dürfen.<br />

Deshalb gab es keinen Punkt für ihn, weil ihm<br />

eine R<strong>und</strong>e zur geforderten Mindestdistanz<br />

fehlte. Mindestens diesen einen Punkt hätte<br />

aber der italienische Privatfahrer Giugliano bekommen,<br />

wenn er die Aprilia noch 400 Meter<br />

geschoben hätte. Schön aus deutscher Sicht:<br />

Max Neukirchner ist auch nach Lauf Drei der<br />

WM noch bester Ducati-Fahrer. Wer hätte das<br />

gedacht!<br />

Rennen 2<br />

Jonathan Rea kommt mit der Honda auf keinen grünen Zweig.....<br />

ner ist als 12. unterwegs <strong>und</strong> hat ständig den<br />

Ducati-Werksfahrer Badovini vor seiner Nase.<br />

Der schnelle Sachse kann aber nicht sehen,<br />

als dann in R<strong>und</strong>e 12 Giugliano sich erstmals<br />

vor die Werkshonda von Rea setzt <strong>und</strong> eine<br />

R<strong>und</strong>e später auch an der Werkskawa vorbei<br />

geht. In dieser R<strong>und</strong>e geht auch Melandri an<br />

Guintoli vorbei <strong>und</strong> die BMW-Italia Box darf<br />

sich über die erste Doppelführung ihrer Teamgeschichte<br />

freuen. Zwei BMWs an der Spitze,<br />

dann zwei Aprilias <strong>und</strong> danach der Rest mit<br />

Honda (Rea), Kawasaki (Baz), Suzuki (Cluzel)<br />

<strong>und</strong> Ducati (Checa). Laverty ist zwischenzeitlich<br />

wieder auf die Strecke gegangen <strong>und</strong> wird<br />

– nachdem L<strong>und</strong>h ausgeschieden ist - als 16.<br />

geführt. Vier R<strong>und</strong>en vor dem Ziel sorgt dann<br />

Melandri mit seinem zweiten Verbremser in<br />

diesem Rennen für Spannung. Der Italiener<br />

kann sich zwar als Sechster wieder einreihen,<br />

<strong>und</strong> auch schnell wieder an Baz vorbei gehen,<br />

doch der Podestplatz ist erst einmal weg. In<br />

....<strong>und</strong> Teamkollege Leon Haslam geht es ähnlich.<br />

der nächsten R<strong>und</strong>e kann der BMW-Pilot dann<br />

aber recht problemlos am letztjährigen Stoner-<br />

Ersatz Rea vorbei fahren. Nun fährt vor ihm<br />

Giugliano, der aber wesentlich schwieriger zu<br />

überholen ist. Noch dazu wurde der junge Römer<br />

mit der privaten Aprilia bereits mit einem<br />

Honda Werksvertrag für 2014 in Verbindung<br />

gebracht. Doch in der vorletzten R<strong>und</strong>e kann<br />

Melandri dank des kräftigen S 1000 RR-Motors<br />

locker wieder auf den dritten Platz vorziehen.<br />

Davies darf sich über einen blitzsauberen<br />

Sieg freuen, Guintoli übernimmt alleine<br />

die WM Führung <strong>und</strong> Melandri kann nach zwei<br />

Fehlern sicherlich mit dem Podestplatz zufrieden<br />

sein. Geschichte schreibt das Rennen aber<br />

dadurch, dass es keine Stürze gab, sondern<br />

zwei Führende mit technischen Defekten die<br />

Segel streichen mussten <strong>und</strong> auch L<strong>und</strong>h, Aitchison<br />

<strong>und</strong> Giugliano mit Defekten ihr Rennen<br />

nicht zu Ende fahren konnten. Das hat es in 25<br />

Jahren Superbike noch nicht gegeben. Und die<br />

Turbulent ging es dann in den zweiten Lauf.<br />

Jules Cluzel sorgte zunächst für einen Startabbruch,<br />

wodurch er <strong>und</strong> Landsmann Baz aus<br />

der Boxengasse in das Rennen gingen. Noch<br />

in der ersten R<strong>und</strong>e stürzte dann der führende<br />

Laverty <strong>und</strong> die private BMW von Iannuzzo<br />

ging in einer Qualmwolke auf. Damit waren<br />

nur noch 15 Motorräder bei der Verfolgung<br />

von Sykes. Zu Beginn der zweiten R<strong>und</strong>e versucht<br />

dann Guintoli am Ende der Zielgeraden<br />

an Davies <strong>und</strong> Sykes vorbei zu gehen. Doch<br />

der Franzose mit britischem Wohnsitz agiert<br />

zu optimistisch <strong>und</strong> fällt wieder auf den dritten<br />

Platz zurück. In R<strong>und</strong>e Zwei verliert dann<br />

Sykes seine Führung, als er einen weiten Bogen<br />

durch einen Notausgang nehmen muss.<br />

Er kann sich zwar als Zweiter wieder einreihen,<br />

doch wird zwei Kurven später von Guintoli<br />

<strong>und</strong> Melandri überholt. Damit ist Sykes<br />

jetzt Vierter vor Giugliano, Rea, Haslam <strong>und</strong><br />

Checa. In der dritten R<strong>und</strong>e geht dann Spätstarter<br />

Cluzel an Badovini vorbei <strong>und</strong> ist 10.<br />

Und Cluzel kommt noch weiter nach vorne, wo<br />

ein herzhafter Kampf im <strong>Mit</strong>telfeld entbrannt<br />

ist. Checa muss sich in diesem Pulk gegen die<br />

beiden Hondas, Baz <strong>und</strong> Fabrizio seiner Haut<br />

erwehren. In der fünften R<strong>und</strong>e fährt Rea dann<br />

an die Box <strong>und</strong> ist damit ein weiterer Elektronik-Ausfall.<br />

Weiter vorne hat sich Sykes wieder<br />

vor Melandri gesetzt <strong>und</strong> ist damit Dritter<br />

hinter Guintoli <strong>und</strong> dem weiter führenden<br />

Davies. Kurz vor Halbzeit geht dann Giugliano<br />

an Landsmann Melandri vorbei auf die vierte<br />

Position. Dahinter duellieren sich die beiden<br />

jungen Franzosen Baz <strong>und</strong> Cluzel weiterhin<br />

um den sechsten Platz. In der Pata-Ten Kate<br />

Box hat man kurz einen Laptop an die CBR<br />

1000 gestöpselt <strong>und</strong> Rea ist mit einer R<strong>und</strong>e<br />

Rückstand wieder ins Rennen gegangen. <strong>Mit</strong><br />

Zeiten, die auch für die Top5 gut wären, ist der<br />

Honda Pilot nun als Letzter (<strong>und</strong> Fünfzehnter)<br />

unterwegs. Die Positionen sind weitestgehend<br />

bezogen <strong>und</strong> es freut die Zuschauer, als dann<br />

in der 13. R<strong>und</strong>e Fabrizio an Badovini vorbei<br />

fährt, weil in den letzten R<strong>und</strong>en kaum Positionswechsel<br />

vorkamen. Als die letzten fünf<br />

R<strong>und</strong>en eingeläutet werden hat sich Badovini<br />

wieder vor den Privatfahrer Fabrizio gesetzt<br />

<strong>und</strong> der zweite Aprilia-Privatfahrer, Giugliano,<br />

wartet auf einen Fehler von Sykes. Neukirchner<br />

ist als 12. knapp vier Sek<strong>und</strong>en hinter Fabrizio<br />

unterwegs. In den letzten beiden R<strong>und</strong>en<br />

wird deutlich, dass fast alle Piloten jetzt<br />

nur noch die Position ins Ziel bringen wollen.<br />

Entsprechend passiert auch nichts mehr. Chaz<br />

Davies gewinnt überglücklich seinen zweiten<br />

Lauf für BMW <strong>und</strong> verbessert sich damit auf<br />

Platz 2 in der WM. Guintoli freut sich über<br />

die zweiten 20 Punkte an diesem Wochenende<br />

<strong>und</strong> reist als WM-Führender nach Assen.<br />

Sykes dagegen ist enttäuscht, erst jetzt sein<br />

erstes Saison-Podest zu holen <strong>und</strong> hatte sich<br />

deutlich mehr nach Bestzeiten <strong>und</strong> Superpole<br />

30 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


WORLD SUPERBIKE<br />

erhofft. Giugliano dagegen ist froh, wenigstens<br />

einmal ins Ziel zu kommen. Wogegen Melandri<br />

an sich selbst zweifelt, da er ja bekannt gab,<br />

keine Schulterprobleme mehr zu haben. Zwei<br />

farblose Rennen mit Fehlern <strong>und</strong> einem deutlich<br />

stärkeren Teamkollegen sind nicht schön.<br />

Die französischen Youngster Baz <strong>und</strong> Cluzel<br />

freuen sich dagegen wieder, wogegen Checa<br />

<strong>und</strong> Haslam nicht sehr zufrieden nach der<br />

Zieldurchfahrt wirkten. R<strong>und</strong>um zufrieden war<br />

auch nicht das einzige deutsche Team. Mario<br />

Rubatto <strong>und</strong> sein Fahrer Max Neukirchner<br />

kämpfen noch mit der Abstimmung <strong>und</strong> dem<br />

mangelnden Topspeed. Allerdings kann sich<br />

das Mini-Team mit 20 Punkten <strong>und</strong> als WM 12.<br />

immer noch als beste Ducatisti feiern. Und im<br />

Gegensatz zu vielen anderen gab es noch keine<br />

Ausfälle.<br />

Supersport<br />

Kenan Sofuoglu stand mit der Mahi-Kawasaki<br />

auf der Pole, vor dem Russland-Söldner Sam<br />

Lowes, dem französischen Mahi-Piloten Foret<br />

<strong>und</strong> den Herrschaften Morais (PTR-Honda),<br />

Spannende Zweikämpfe im <strong>Mit</strong>telfeld.<br />

Kevin Coghlan, Michael van der Mark, <strong>und</strong> in<br />

Reihe Zwei, sowie Luca Scassa, Zanetti <strong>und</strong><br />

Russo in Reihe Drei. David Linortner ist als 14.<br />

der zweitschnellste PTR-Honda Fahrer.<br />

Der schnelle Türke erwischt den besten Start<br />

<strong>und</strong> Teamkollege Foret kann Lowes auf dem<br />

Weg zur ersten Kurve überholen. Doch die beiden<br />

Kawasaki Piloten biegen zu optimistisch<br />

ins erste Ecke ein, müssen beide einen weiten<br />

Bogen nehmen <strong>und</strong> laden dadurch Lowes<br />

<strong>und</strong> van der Mark zum<br />

Überholen ein. Danach<br />

führt Lowes vor dem<br />

jungen Holländer, Foret,<br />

Sofuoglu. Talmacsi<br />

fliegt neben die Strecke<br />

<strong>und</strong> wenig später verabschiedet<br />

sich mit Toth<br />

auch der zweite Ungar<br />

aus dem Wettbewerb.<br />

Am Ende der ersten<br />

R<strong>und</strong>e geht van der<br />

Mark an Lowes vorbei.<br />

Kevin Coghlan ist<br />

Sechster vor Marino. In<br />

R<strong>und</strong>e Zwei holt sich Lowes die Führung zurück,<br />

auf Drei fährt ein gutaufgelegter Russo<br />

mit der Kawa, wogegen Kenan nach einem weiteren<br />

Verbremser seine ZX 6 R an der Mahi-<br />

Box abgibt. Doch auch die privaten Kawasakis<br />

sind eine Macht: Riccardo Russo fährt in R<strong>und</strong>e<br />

Drei Position Zwei. Die ersten Fünf fahren<br />

Zeiten, mit denen sie am Anfang des letzten<br />

Drittels der Superbikes unterwegs wären. Und<br />

dabei ist bis Platz 12 noch alles dicht beisammen.<br />

David Linortner hat nach einem schlechten<br />

Start als 17. die WM-Punkte in Reichweite.<br />

In R<strong>und</strong>e 5 macht sich dann Foret auf den<br />

Weg nach vorne <strong>und</strong> geht innerhalb weniger<br />

Kurven an Marino, Russo, Scassa <strong>und</strong> Zanetti<br />

vorbei. Vorne hat sich der britische Superstock-Aufsteiger<br />

Kevin Coghlan jetzt auf Platz<br />

Zwei eingenistet. Auch er mit einer Kawasaki<br />

unterwegs. In R<strong>und</strong>e 6 geht Foret dann an van<br />

der Mark vorbei <strong>und</strong> fährt wieder auf Position<br />

Drei. Der Ten Kate Honda Pilot kann zwar noch<br />

einmal auf der Bremse kontern, muss dann<br />

aber den Kawa-Piloten ziehen lassen. In R<strong>und</strong>e<br />

7 erleben wir dann mit dem Briten Coghlan<br />

einen neuen Premieren-Führenden. Und der<br />

Brite macht seinen Job gut, denn er erarbeitet<br />

sich mit einer Schnellsten R<strong>und</strong>e auch noch<br />

fast 2 Sek<strong>und</strong>en Vorsprung, bevor er dann aber<br />

eine gute R<strong>und</strong>e später über das Vorderrad ins<br />

Aus rutscht. Damit hat bei Halbzeit Foret die<br />

Führung vor Lowes, van der Mark, Russo, Antonelli,<br />

Marino, Scassa <strong>und</strong> Superbike-Absteiger<br />

Zanetti mit der zweiten Pata-Honda. Besonders<br />

die Gruppe, die um Platz 6 kämpft, gefällt<br />

dabei mit herzhaften Duellen. Doch auch<br />

Sam Lowes tut etwas für die Unterhaltung der<br />

Davide Giugliano vor Leon Haslam<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

31


WORLD SUPERBIKE<br />

SUPERBIKE SUPERPOLE ARAGON<br />

1. T. Sykes<br />

GBR Kawasaki Racing Team<br />

2. E. Laverty IRL Aprilia Racing Team<br />

3. C. Davies GBR BMW Motorrad GoldBet<br />

4. S. Guintoli<br />

5. J. Cluzel<br />

FRA<br />

FRA<br />

Aprilia Racing Team<br />

Fixi Crescent<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Suzuki<br />

1:56.339<br />

1:56.638<br />

1:56.845<br />

1:57.486<br />

1:57.540<br />

SUPERBIKE RENNEN 1 ARAGON<br />

1. C. Davies<br />

2. S. Guintoli<br />

3. M. Melandri<br />

4. J. Rea<br />

5. L. Baz<br />

GBR BMW Motorrad GoldBet<br />

FRA Aprilia Racing Team<br />

ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

GBR Pata Honda<br />

FRA Kawasaki Racing Team<br />

SUPERBIKE RENNEN 2 ARAGON<br />

1. C. Davies GBR BMW Motorrad GoldBet<br />

2. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />

3. T. Sykes<br />

GBR Kawasaki Racing Team<br />

4. D. Giugliano ITA Althea Racing<br />

5. M. Melandri ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

39:50.332<br />

+ 5,216<br />

+ 7,089<br />

+ 8,196<br />

+ 14,417<br />

37:52.691<br />

+ 5,035<br />

+ 7,677<br />

+ 12,549<br />

+ 19,766<br />

Foret gewinnt die Supersport vor vd Mark <strong>und</strong> Scassa.<br />

Zuschauer, in dem er sich immer näher an den Oldie im Feld, Fabien Foret<br />

heran robbt. David Linortner (16.) muss sich zu diesem Zeitpunkt von<br />

Robby Rolfo mit der MV überholen lassen <strong>und</strong> kann später seinem Teamchef<br />

von den Fahreigenschaften der Werks-MV berichten. Fünf R<strong>und</strong>en<br />

vor dem Ziel hat sich Lowes an Foret heran gefahren <strong>und</strong> geht wenig später<br />

auch wieder in Führung. Foret belauert nun Lowes, wogegen Linortner<br />

sich nach einem Verbremser auf Position 26 zurück bringt. Van der Mark<br />

fährt in der Folge alleine auf dem Dritten <strong>und</strong> hat ab der 15. R<strong>und</strong>e Antonelli<br />

als neuen Vierter, aber mit deutlichem Abstand hinter sich. Der junge<br />

Italiener Tamburini wird zu diesem Zeitpunkt von Kevin Coghlan mit der<br />

sturzlädierten Kawasaki überholt. Etwas weiter vorne wird heftig um den<br />

12. Platz gestritten. Dabei ist der Italiener Rolfo mit der MV jetzt 12.,<br />

muss sich aber gegen die Landsleute Marconi, Roccoli <strong>und</strong> Baldolini seiner<br />

Haut wehren. Ein anderer Italiener, Kawa-Pilot Luca Scassa, ist jetzt<br />

Vierter. Zu Beginn der letzten R<strong>und</strong>e zieht dann Foret an Lowes vorbei.<br />

Doch Foret bemerkt sehr schnell, dass Lowes keine Gegenwehr ergreift.<br />

Der Brite hat enorme Schwierigkeiten die Yamaha R6 am Laufen zu halten,<br />

da die Kupplung keinen Kraftschluss mehr hält. Riesig enttäuscht<br />

kommt es damit zu einem weiteren Ausfall von der Spitze. Dadurch erbt<br />

Rolfo noch den 9. Platz <strong>und</strong> auch Coghlan wird für seine kurzzeitige Führungsarbeit<br />

noch mit den drei Punkten für Platz 13 belohnt.<br />

Foret wird mit der WM Führung belohnt <strong>und</strong> Michael van der Mark reist<br />

als WM-Zweiter zu seinem Heimrennen in Assen. Schauen wir dann mal,<br />

was alles in Holland kaputt gehen wird.<br />

32 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Superstock 1000<br />

Der Franzose Sylvain Barrier holt nach der Pole auch den Sieg auf dem<br />

Weg zur Titelverteidigung des FIM Superstock 1000 Cups. Der BMW Motorrad<br />

Italia Fahrer ging in der dritten R<strong>und</strong>e vor Niccolò Canepa mit der<br />

Ducati in Führung <strong>und</strong> kontrollierte danach das Rennen von der Spitze.<br />

Es war Barriers sechster Sieg in dieser Serie <strong>und</strong> er ist mit der HP4 der<br />

Favorit. Beachtlich war aber auch das Comeback des ehemaligen SBK<br />

<strong>und</strong> MotoGP Piloten Niccolò Canepa, der mit der Ducati in Assen sicher<br />

konkurrenzfähiger sein wird. Dritter wurde mit dem Argentinier Leandro<br />

Mercado (Team Pedercini Kawasaki) ein weiterer Superbike-Absteiger. Jeremy<br />

Guarnoni (MRS Kawasaki) verpasste ein mögliches Podium durch<br />

einen Verbremser, der ihn bis auf Platz 10 zurück warf. Seine Aufholjagd<br />

war das Highlight des Rennens <strong>und</strong> brachte ihn bis auf die vierte Position<br />

zurück. Dadurch wurde Eddi La Marra (Barni Racing Ducati) lediglich<br />

Fünfter. Lorenzo Savadori (Team Pedercini Kawasaki) war als Dritter unterwegs,<br />

als er in R<strong>und</strong>e 7 stürzte. Sein R<strong>und</strong>enrekord von 2‘01.074 hätte<br />

auch so manche Superbiker gefallen.<br />

Der deutsche Marc Moser qualifizierte sich als guter 17., das Rennen beendete<br />

der 19jährige Ducati-Pilot allerdings schon in der ersten R<strong>und</strong>e.<br />

Superstock 600<br />

Auch beim Saisonauftakt der Superstock 600 ging es r<strong>und</strong>. Im Rennen<br />

setzte sich dann Pole-Setter Gauthier Duwelz (MTM Racing Yamaha) aus<br />

Belgien durch. Es war der erste Sieg für den 19-jährigen Belgier, der<br />

SUPERBIKE-WM GESAMTSTAND<br />

1. S. Guintoli<br />

2. C. Davies<br />

3. E. Laverty<br />

4. M. Melandri<br />

5. M. Fabrizio<br />

SUPERSPORT QUALIFYING ARAGON<br />

1. K. Sofuoglu<br />

2. S.Lowes<br />

3. F. Foret<br />

4. S. Morais<br />

5. K. Coghlan<br />

FRA Aprilia Racing Team<br />

GBR BMW Motorrad GoldBet<br />

IRL Aprilia Racing Team<br />

ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

ITA Red Devils Roma<br />

TUR MAHI Racing Team<br />

GBR Yakhnich Motorsport<br />

FRA MAHI Racing Team<br />

RSA PTR Honda<br />

GBR Kawasaki DMC Lorenzini<br />

SUPERSPORT RENNEN ARAGON<br />

1. F. Foret<br />

FRA MAHI Racing Team<br />

2. M. vd Mark NED Pata Honda<br />

3. L. Scassa<br />

4. A. Antonelli<br />

5. R. Russo<br />

ITA<br />

ITA<br />

ITA<br />

Kawasaki Intermoto<br />

Goeleven<br />

Puccetti Racing<br />

SUPERSPORT-WM GESAMTSTAND<br />

1. F. Foret<br />

FRA MAHI Racing Team<br />

2. M. vd Mark NED Pata Honda<br />

3. L. Scassa ITA Kawasaki Intermoto<br />

4. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />

5. A. Antonelli ITA Goeleven<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

85<br />

63<br />

45<br />

43<br />

42<br />

2:01.450<br />

2:01.610<br />

2:02.216<br />

2:02.239<br />

2:02.366<br />

37:10.286<br />

+ 6,595<br />

+ 9,909<br />

+ 10,110<br />

+ 11,950<br />

davon profitierte, dass sich die Gegner hinter ihm heftig bekämpften.<br />

Kurz vor Rennende machte der Sieger aber einen kleinen Fehler <strong>und</strong><br />

seine vier Verfolger konnten den Rückstand gefährlich verkürzen. Der<br />

sehenswerte Kampf um Platz Zwei sicherte aber für Duwelz erneut den<br />

geringen Vorsprung. Tony Coveña (Nito Racing Kawasaki) überholt den<br />

Schweizer Bastien Chesaux (EAB Ten Kate Junior Racing Honda) auf<br />

der langen Gegengerade <strong>und</strong> stellte dabei einen neuen R<strong>und</strong>enrekord in<br />

2‘05.250 auf. <strong>Mit</strong> Robin Mulhauser (MTM-MVR Yamaha) kam ein weiterer<br />

Schweizer auf den Vierten Platz. Er hielt seinen Teamkollegen,<br />

den Österreicher Nestorovic in Schach, der damit aber für einen fast<br />

perfekten „Knobi-Auftritt“ sorgte. <strong>Mit</strong> Nekvasil kam ein weiterer Österreicher<br />

als 11. in die Punkte. Was den Landsleuten Mayer (21.) <strong>und</strong><br />

Wimmer (Ausfall) allerdings vorerst noch verwehrt blieb.<br />

EJC<br />

Das Rennen des European Junior Cups kann ein volles Starterfeld vorweisen,<br />

nach dem der Fuhrpark von der Einzylinder KTM 690 auf den<br />

Honda 500 ccm Twin umgestellt wurde. Die Top-Ten erinnerten im Rennen<br />

an die besten 125er WM-Schlachten <strong>und</strong> es gab in diesem Sprintrennen<br />

mehr Positionswechsel als in beiden SBK-Läufen. Gewonnen<br />

wurde das Rennen schließlich von dem Neuseeländer Jake Lewis mit<br />

einem Vorsprung von lediglich 0.003s auf den spanischen Wildcard<br />

Fahrer <strong>und</strong> Polesetter Albert Arenas. Der letzte Platz auf dem Treppchen<br />

ging an den Italiener Michael Canducci. Die Brasilianerin Sabrina<br />

Paiuta war die schnellste weibliche Starterin. Sie fungierte dabei aber<br />

nicht als Quotenfrau, sondern fuhr zwischenzeitlich die Bestzeit <strong>und</strong><br />

kam auf<br />

38<br />

36<br />

26<br />

25<br />

22


BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2013<br />

Alles wie immer - alles anders<br />

Text: Toni Börner<br />

Der MotoGP-Auftakt 2013 ist Geschichte. Wie<br />

immer fand er im Wüstenstaat Qatar statt.<br />

Aber es war doch alles anders - so ganz ohne<br />

Casey Stoner. Aber irgendwie war es auch<br />

„wie immer“ - denn es regnete. Dieses Mal<br />

aber an den Trainingstagen <strong>und</strong> nur etwas.<br />

Und es war wie immer, dass ein Fahrer in<br />

Losail dominierte - aber eben nicht Stoner,<br />

sondern der amtierende Weltmeister Jorge<br />

Lorenzo.<br />

Jorge Lorenzo fuhr in Qatar in einer<br />

eigenen Welt.<br />

Irgendwie weiß man zum Auftakt der Saison<br />

2013 nicht, wo man anfangen soll. <strong>Mit</strong> dem<br />

dominanten Jorge Lorenzo? Der war aber in<br />

Katar immer schnell <strong>und</strong> außerdem ist er nicht<br />

umsonst zweifacher MotoGP-Weltmeister. <strong>Mit</strong><br />

dem wie eine Bombe einschlagenden Marc<br />

Marquez? Irgendwie auch nicht, denn irgendwie<br />

hatte man es ja erwartet, dass der kleine<br />

Spanier von Anfang an in der MotoGP-Klasse<br />

vorne mitmischen würde. Aber dass er dann<br />

doch gleich als Dritter auf das Podest fuhr,<br />

war schon eine kleine Sensation. Oder aber bei<br />

Valentino Rossi, der im ersten Rennen bei seiner<br />

Yamaha-Rückkehr gleich den Sprung auf<br />

den zweiten Platz, hinter Teamkollege Lorenzo,<br />

auf das Podest schaffte. Eigentlich hatte<br />

man auch das erwartet. Aber irgendwie hatte<br />

man vor zwei Jahren ja auch erwartet, dass er<br />

mit der Ducati mindestens Weltmeister wird,<br />

wenn nicht noch mehr. Dass er dann jetzt, zurück<br />

auf seiner geliebten M1, gleich im ersten<br />

Rennen „nur“ Zweiter wurde, war schon enttäuschend.<br />

Aber größer, als die Enttäuschung,<br />

war die Erkenntnis, dass es der Doktor eben<br />

Foto: Peter Lange<br />

doch noch kann - im Trockenen aufs Podium<br />

fahren.<br />

Lorenzo aber fuhr in einer eigenen Welt. „Eine<br />

halbe St<strong>und</strong>e vor dem Rennen war ich wirklich<br />

ein wenig nervös“, gestand der Spanier.<br />

„Ich musste in der Startaufstellung richtig relaxen<br />

<strong>und</strong> mich verdammt noch mal konzentrieren.<br />

Ich wusste, dass es schwierig werden<br />

würde, einen Vorsprung herauszufahren, aber<br />

ich musste es einfach versuchen.“ Und das<br />

gelang. Schon nach der ersten R<strong>und</strong>e hatte<br />

der mittlerweile 45-fache Grand-Prix-Sieger<br />

0,7 Sek<strong>und</strong>en Vorsprung. Es gab kein Halten.<br />

Bis auf über sieben Sek<strong>und</strong>en baute er diese<br />

Führung aus. „Ich bin gut weggekommen <strong>und</strong><br />

habe 100 Prozent Druck gemacht“, schilderte<br />

er die Renntaktik. „Am Anfang war es schwierig,<br />

weg zu kommen, denn Pedrosa wollte<br />

mich einfach nicht davon fahren lassen. Er<br />

hat versucht dran zu bleiben. Aber nach sechs<br />

oder sieben R<strong>und</strong>en kam ich weg. Das gab mir<br />

mehr Vertrauen in meine Pace.“ In der zweiten<br />

Halbzeit verwaltete Lorenzo seinen Vorsprung<br />

souverän, konnte ihn sogar weiter ausbauen.<br />

Dabei waren seine R<strong>und</strong>enzeiten in der zweiten<br />

Hälfte sogar „eingebrochen“. Er fuhr tiefe<br />

56er Zeiten, anstatt 55er. Ein Zeichen für die<br />

Souveränität <strong>und</strong> die kluge Renntaktik. Heran<br />

kam an ihn keiner mehr.<br />

Rossi is back. Der Italiener - neunfacher Weltmeister,<br />

105-facher Grand-Prix-Sieger - holte<br />

nach zwei Durstjahren bei Ducati endlich wieder<br />

ein Podest im Trockenen. <strong>Mit</strong> einem dritten<br />

<strong>und</strong> zwei zweiten Plätzen aus 2011 <strong>und</strong> 2012<br />

hat er die schlechtesten Jahre seiner Grand<br />

Prix Karriere hinter sich. Und zum Jubel der<br />

Millionen Rossi-Fans weltweit bewies er gleich<br />

im ersten Rennen seiner Yamaha-Rückkehr:<br />

Die junge Meute ist vor dem alten Hasen gewiss<br />

nicht sicher. „Ich<br />

bin mehr als glücklich,<br />

überglücklich sogar“,<br />

jubelte der 34-jährige.<br />

„Es war mein Traum<br />

mit Yamaha wieder<br />

auf das Podest zu<br />

kommen. Gleich im<br />

ersten Rennen wieder<br />

auf dem Podium zu<br />

stehen - das war schon<br />

im November mein<br />

Ziel. Ich habe wirklich<br />

alles gegeben, um hier<br />

so gut wie möglich da<br />

zu stehen. Es war ein<br />

schwieriges Wochenende,<br />

gerade gestern<br />

im Qualifying.“ Rossi<br />

hatte sich nur als Siebenter<br />

qualifiziert. „Aber ich wusste, dass ich<br />

eine gute Pace habe. Ich habe versucht am Anfang<br />

so viel wie möglich gut zu machen, aber<br />

stattdessen baute ich einen Fehler ein <strong>und</strong> verlor<br />

Zeit.“ Rossi wollte gerade Dovizioso überholen,<br />

als er in der ersten Kurve etwas zu schnell<br />

angebraust kam <strong>und</strong> einen weiten Bogen nehmen<br />

musste. Dann hing er r<strong>und</strong>enlang hinter<br />

dem Deutschen Stefan Bradl fest, ehe er das<br />

Tempo wieder anziehen konnte. „Ich musste<br />

eine wirklich ausgezeichnete zweite Rennhälfte<br />

hinlegen <strong>und</strong> Schritt für Schritt kam ich näher<br />

an das Podest“, fuhr Rossi fort. „Am Ende<br />

war es ein toller Kampf um Rang zwei, gerade<br />

mit Marc (Marquez). Ich bin so glücklich - für<br />

mich, mein Team, meine Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> all meine<br />

Fans, die in den zwei schwierigen Jahren zu<br />

mir gehalten haben. Und natürlich für Yamaha<br />

- mit einem ersten <strong>und</strong> einem zweiten Platz<br />

in die Saison zu starten, das ist nicht allzu<br />

schlecht.“<br />

Rang drei ging an MotoGP-Rookie Marc Marquez.<br />

Der amtierende Moto2-Weltmeister<br />

schlug an seinem ersten Wochenende in der<br />

großen Klasse ein wie eine Bombe: Vierter im<br />

ersten freien Training, Erster im zweiten <strong>und</strong><br />

dritten, Zweiter im vierten freien Training. Die<br />

erste „Ernüchterung“ kam im Qualifying, als<br />

sich der Repsol Honda Werkspilot „nur“ als<br />

Vierter <strong>und</strong> damit für die zweite Startreihe<br />

qualifizieren konnte. 0,931 Sek<strong>und</strong>en Rückstand<br />

auf Pole-Setter Jorge Lorenzo lauteten<br />

die nackten Fakten. Sogar auf den Moto2-Titelkonkurrenten<br />

von vor zwei Jahren, Bradl, direkt<br />

vor ihm verlor Marquez 0,168 Sek<strong>und</strong>en.<br />

Doch im Rennen fuhr er rotzfrech an der Spitze<br />

mit - <strong>und</strong> bewies wie schon in der Moto2 eine<br />

Fahrzeugbeherrschung, die seinesgleichen<br />

sucht. Mehrfach rutschte ihm im Training die<br />

Stefan Bradl schied im Rennen durch Sturz aus.<br />

Foto: Peter Lange<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

33


34 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HEXAGONAL<br />

CARBON<br />

Wer mehr bezahlt ist selber schuld!<br />

www.hjc-germany.de · 02131 523 56 0<br />

<strong>HJC</strong> RPHA 10+<br />

UVP: uni ab 369,99 €<br />

HexagonalCarbon: 499,99 €<br />

14/2010<br />

Foto: motogp.com<br />

UVP:<br />

499,99 €<br />

Valentino Rossi geht an Marc Marquez vorbei <strong>und</strong> sichert sich den zweiten Platz.<br />

Honda nahezu weg - <strong>und</strong> vermutlich hätte jeder<br />

andere Fahrer auf der Nase gelegen. Marquez<br />

nicht. Er drückte die Maschine immer<br />

wieder hoch. In seinem ersten MotoGP-Rennen<br />

fuhr er als Dritter auf das Podest - hinter<br />

dem amtierenden Weltmeister Lorenzo, hinter<br />

Neunfach-Champ Rossi - <strong>und</strong> vor Teamkollege<br />

Dani Pedrosa. „Um ehrlich zu sein: Ich war in<br />

der Startaufstellung ziemlich nervös“, gestand<br />

der Rookie, „denn es war mein erstes MotoGP-<br />

Rennen. Ich glaube, dass ich noch nie zuvor so<br />

nervös war. Ich konnte einfach nicht ruhig bleiben<br />

<strong>und</strong> ich war nicht so konzentriert wie in<br />

der Moto2. Trotzdem, im letzten Moment fand<br />

ich die richtige Konzentration irgendwie. Der<br />

Start war wichtig <strong>und</strong> wir wussten, dass wir<br />

auf der schmutzigen Seite der Strecke losfahren<br />

mussten. Ich kam nicht wirklich gut weg,<br />

aber ich konnte in den ersten R<strong>und</strong>en schon<br />

angreifen <strong>und</strong> viele Fahrer überholen. Ich<br />

denke, dass das der Knackpunkt war. Als ich<br />

hinter Dani her fuhr, habe ich viel gelernt, auch<br />

später bei Valentino. Gegen ihn zu kämpfen ist<br />

immer schön anzuschauen, aber es ist gleichzeitig<br />

auch verdammt hart. Valentino war ein<br />

harter Rivale, es war in den letzten R<strong>und</strong>en<br />

kein Vorbeikommen. Er hat uns dieses Mal geschlagen,<br />

aber ich hoffe, dass ich von ihm lernen<br />

kann - wie von allen, die schneller als wir<br />

waren.“ Fakt ist: Marquez muss man auf der<br />

Rechnung haben, <strong>und</strong> verstecken muss er sich<br />

für diesen MotoGP-Einstand erst recht nicht.<br />

Rang vier ging an Dani Pedrosa. Der 45-fache<br />

Grand Prix-Sieger konnte in den Kampf um<br />

das Podest nicht mehr eingreifen, als Rossi<br />

einmal an ihm vorbei war. Der Italiener <strong>und</strong><br />

sein Landsmann Marquez fuhren Pedrosa dann<br />

etwas weg - r<strong>und</strong>e drei Sek<strong>und</strong>en auf den letzten<br />

Kilometern. „Das heutige Rennen war gut“,<br />

gestand Pedrosa. „Teilweise“, fügte er an. „Ich<br />

bin stark <strong>und</strong> auf einem guten Level gefahren,<br />

auch wenn ich das ganze Rennen über sehr<br />

herumgerutscht bin, um den fehlenden Grip<br />

zu kompensieren. Ich habe von der ersten<br />

R<strong>und</strong>e an gesehen, dass Lorenzo viel schneller<br />

als ich war. Ich wollte meine Position halten,<br />

denn ich wusste, dass in den Kurven auch das<br />

Traktionsproblem wieder ins Spiel kommen<br />

würde.“ Er habe alles gegeben, fuhr Pedrosa<br />

fort, doch Rossi sei durchgeschlüpft <strong>und</strong> habe<br />

eine „brennende Pace“ an den Tag gelegt. „Ich<br />

konnte ihn nicht aufhalten“, so der dreifache<br />

Weltmeister. „Ich tat alles, was ich nur konnte,<br />

aber es war nicht genug.“ Möglicherweise<br />

habe das an einem Abstimmungsproblem an<br />

seiner Honda gelegen, welches man schon<br />

das ganze Wochenende über nicht in den Griff<br />

bekommen habe. „Wir hatten heute Nacht<br />

einfach nicht genug Grip. Am Ende schaffte<br />

ich es nicht auf das Podium, was schade ist,<br />

wenn man sich unsere guten Tests anschaut<br />

<strong>und</strong> dass dort das Basis-Setup eigentlich gut<br />

war. Aus irgendwelchen Gründen hat das heute<br />

Nacht nicht für uns funktioniert.“<br />

Überraschung-Enttäuschung<br />

Überraschung, Erwartung, Enttäuschung. Diese<br />

drei Worte umschreiben das erste Wochenende<br />

der Saison für Cal Crutchlow. Der Brite war<br />

- irgendwie überraschend - von Anfang an vorn<br />

dabei. 2., 4., 3.,1. - so lauteten die Trainingsergebnisse,<br />

im Qualifying landete der ehemalige<br />

Supersport-Weltmeister auf Startplatz zwei.<br />

Ein erneuter erster Rang im Warmup ließ die<br />

Tech3-Truppe von Herve Poncharal auf Großes<br />

hoffen. Und Crutchlow schickte sich an, genau<br />

dieses auch umzusetzen - bis er sich Eingangs<br />

R<strong>und</strong>e 18 verbremste <strong>und</strong> weit gehen musste<br />

hatte er im Kampf um das Podium noch locker<br />

mitgemischt. „Es ist irgendwie gut, dass die<br />

Saison nach einem langen Winter wieder los-<br />

Foto: Peter Lange<br />

Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi <strong>und</strong> Marc Marquez.<br />

Testsieger<br />

Motorrad-News<br />

09/2010 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 02/201235


MOTOGP QATAR<br />

Erstes Rennen - erstes Podium<br />

für Rookie Marc Marquez<br />

gegangen ist“, resümierte er. „Aber um ehrlich<br />

zu sein - nach dem, was wir im Training <strong>und</strong><br />

Qualifying zeigen konnten, ist der fünfte Platz<br />

richtig frustrierend. Meine Pace war vielversprechend<br />

<strong>und</strong> ich denke, dass ich es verdient<br />

hätte, auf dem Podest zu stehen. Aber es war<br />

auf klar zu sehen, dass mir auf der Geraden<br />

einfach <strong>Speed</strong> gefehlt hat. Darum musste ich<br />

in den Kurven extrem hart pushen, um dran zu<br />

bleiben. Wenn wir dieses kleine Defizit in den<br />

Griff bekommen, dann habe ich ohne Zweifel<br />

wirklich die Möglichkeit, um mit den Jungs<br />

an der Spitze zu kämpfen. Es war ein guter<br />

Kampf mit Dani <strong>und</strong> Marc.“<br />

<strong>Mit</strong> 22 Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Sieger Lorenzo<br />

sah Alvaro Bautista das Ziel. Der Gresini-<br />

Honda-Pilot konnte sich Andrea Dovizioso auf<br />

Ducati in der Schlussphase vom Leib halten.<br />

Der wurde vor seinem Werks-Teamkollegen<br />

Daniel Podrosa verpasste das Podium<br />

nur knapp.<br />

Foto: Peter Lange<br />

Foto: Peter Lange<br />

Aleix Espargaro gewann die CRT-Wertung.<br />

Nicky Hayden Siebter. Als Dovizioso am Samstagabend<br />

die Ducati auf den vierten Startplatz<br />

gestellt hatte, ging ein Aufschrei durch<br />

die Szene: Ist das Biest aus Bologna nun doch<br />

zu fahren? Gibt es doch jemanden wie Stoner,<br />

der mit ihr klar kommt? Hat Rossi doch die<br />

Weichen für eine gute Entwicklung des Bikes<br />

gestellt? „Bevor wir hier her gekommen sind,<br />

hätten wir uns ein solches Resultat nicht ausmalen<br />

dürfen“, gestand der Italiener. „Es ist<br />

aber auch wahr, dass wir uns nach dem tollen<br />

Qualifying mehr erhofft hatten, aber das ist<br />

Cal Crutchlow machte im Rennen einen<br />

Fahrfehler, der ihn aus dem Rhythmus.<br />

die Realität. Rennen sind anders als Trainings<br />

<strong>und</strong> ich wusste das. Natürlich war ich gespannt<br />

darauf, wie es im Rennen gehen würde.<br />

Es ist wichtig, dass man ein Rennwochenende<br />

abwickelt, das ist eine wichtige Erfahrung. Auf<br />

die bauen wir auf. Wir haben die Zeiten vom<br />

letzten Jahr verbessert, darum ist es gut gelaufen.<br />

Natürlich wollen wir aber besser sein,<br />

also kehren wir nicht gerade happy nach Hause<br />

zurück.“<br />

<strong>Mit</strong> Andrea Iannone <strong>und</strong> Ben Spies machten<br />

die Pramac-Ducatis das Desmosedici-Quartett<br />

am Ende der Top Ten komplett. Iannone fuhr<br />

bei seinem ersten MotoGP-Rennen recht anständig,<br />

Spies hat wohl schon erkannt, dass<br />

seine Hals-über-Kopf-Flucht aus dem Yamaha-<br />

Werksteam in einem Desaster enden wird.<br />

Aleix Espargaro <strong>und</strong> Randy de Puniet, die<br />

Foto: Peter Lange<br />

Foto: Peter Lange<br />

beiden Aspar-Piloten, fuhren gesamt auf die<br />

Ränge elf <strong>und</strong> zwölf - <strong>und</strong> damit auf eins <strong>und</strong><br />

zwei der CRT-Wertung. Hector Barbera, Yonny<br />

Hernandez <strong>und</strong> der nach einem erfolglosem<br />

Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft bei<br />

Ten Kate Honda zurückgekehrte Hiroshi Aoyama,<br />

machten die Punkteränge komplett. Dank<br />

eines quantitativ starken Startfeldes sahen<br />

zwar Claudio Corti, Michael Laverty <strong>und</strong> Lukas<br />

Pesek das Ziel, bekamen aber keine Punkte.<br />

<strong>Mit</strong> Colin Edwards, Danilo Petrucci, Bradley<br />

Smith, Bryan Staring, Karel Abraham <strong>und</strong> Stefan<br />

Bradl sahen sechs Piloten das Ziel nicht.<br />

Bradl stürzte, nachdem ihn Rossi überholt hatte.<br />

„Seit Beginn des Rennens war mein Vertrauen<br />

zum Vorderreifen nicht besonders stark <strong>und</strong><br />

ich hatte dasselbe Problem, wie wir es bereits<br />

am Freitag hatten - es war sogar noch schlimmer“,<br />

schimpfte der Zahlinger. „Im Warmup<br />

war das Problem noch nicht so stark spürbar,<br />

denn ich konnte konstant schnell fahren. Leider<br />

habe ich im Rennen nicht so viel unternehmen<br />

können, um mein Tempo zu verbessern.<br />

Rossi hat mich überholt <strong>und</strong> ich konnte nicht<br />

an ihm dran bleiben, weil ich dieses Problem<br />

mit dem Vorderrad hatte. Es ist mir in jeder<br />

Kurve weg gerutscht. Ich habe wirklich keinen<br />

Fehler gemacht, ich kann also nicht erklären,<br />

warum ich gestürzt bin. Ich werde zusammen<br />

mit meinen Mechanikern die Daten durchgehen<br />

<strong>und</strong> schauen, woran es gelegen hat.“<br />

Sieg Espargaro - starke Überraschungen<br />

Auch der Moto2-Klasse blieben die Überraschungen<br />

nicht erspart. Zwar gewann Pol Espargaro<br />

fast erwartungsgemäß, doch wurde er<br />

vor allem von Scott Redding herausgefordert.<br />

Der Brite war schon in den letzten Jahren immer<br />

wieder stark unterwegs gewesen, doch<br />

hatte er auch zu große Formschwankungen<br />

weg zu stecken. Der Auftakt des Marc-VDS-Piloten<br />

konnte sich jedenfalls sehen lassen, darauf<br />

kann Redding aufbauen. Wahrlich über-<br />

Erstes Rennen für Sandro Cortese in der Moto2.<br />

Foto: Peter Lange<br />

36 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTOGP QATAR<br />

Pol Espargaro gewinnt vor Scott Redding<br />

<strong>und</strong> Takaaki Nagagami.<br />

raschend war aber die Leistung des Japaners<br />

Takaaki Nakagami, der sich nach Bestzeiten<br />

im zweiten <strong>und</strong> dritten Training sowie im Warmup<br />

zu den heimlichen Favoriten gemausert<br />

hatte. Im Rennen wurde es Rang drei für den<br />

Kalex-Piloten aus dem Italtrans Team. „Die<br />

Saison mit einem Sieg zu beginnen - davon<br />

habe ich geträumt“, strahlte Espargaro. „Aber<br />

darauf durfte ich nach so einem schwierigen<br />

Wochenende nicht hoffen - einem Sturz inklusive.<br />

Das Team hat einen tollen Job gemacht<br />

<strong>und</strong> mir ein echt gutes Motorrad gegeben.“<br />

Espargaro sah sich aber einem harten Kampf<br />

mit Redding ausgesetzt, letzterer musste sich<br />

mit Platz zwei begnügen. „Ich freue mich riesig,<br />

die Saison hier in Qatar mit einem Podium<br />

begonnen zu haben“, so der Kalex-Pilot. „Während<br />

der Besichtigungsr<strong>und</strong>e ging die Kupplung<br />

kaputt. Dieses Problem ist auch schon im<br />

Training <strong>und</strong> dann noch einmal während des<br />

Zeittrainings aufgetreten. Aber meine Jungs<br />

haben ganze Arbeit geleistet <strong>und</strong> den Defekt<br />

in der Startaufstellung behoben. Trotzdem<br />

dauerte es ein paar R<strong>und</strong>en, bis die Kupplung<br />

wirklich einwandfrei funktioniert hat <strong>und</strong><br />

das Motorrad verhielt sich im Kurveneingang<br />

ziemlich aggressiv. Im Endeffekt habe ich die<br />

Kupplung nur ganz selten verwendet bis sich<br />

das Problem von selbst erledigt hatte. Ich hatte<br />

nicht damit gerechnet hier Führungsarbeit<br />

zu leisten, daher hatte ich auch keinen anderen<br />

Plan als ich die Spitze übernommen hatte,<br />

als einen guten Rhythmus beizubehalten <strong>und</strong><br />

mein Tempo weiter zu fahren. Es war ein toller<br />

Zweikampf mit Pol. Ich dachte ich könnte ihn<br />

in der letzten R<strong>und</strong>e noch überrumpeln. Aber<br />

er ist ein harter Brocken <strong>und</strong> daher konnte ich<br />

mein Ding nicht durchziehen. Für das nächste<br />

Mal weiß ich, dass ich noch härter reinhalten<br />

muss, um ihn in einen Fehler zu treiben. Vielen<br />

Dank für die harte Arbeit an mein Team, <strong>und</strong><br />

ebenso ein großes Dankeschön an Marc van<br />

der Straten für seine Unterstützung!“<br />

Rang vier ging an einen extrem stark fahrenden<br />

Dominique Aegerter. Der Schweizer mischte<br />

beim Saisonauftakt von Beginn an vorn mit<br />

- auch in den Trainings - <strong>und</strong> zeigte im Rennen<br />

eine seiner fahrerisch besten Leistungen<br />

bisher: Noch in der letzten R<strong>und</strong>e kämpften<br />

ganze elf Fahrer um Rang vier - Vierter oder<br />

14. hieß die Competition! Und Aegerter rang<br />

alle nieder, wurde eben Vierter - vor Mika Kallio,<br />

Julian Simon, Simone Corsi, Alex de Angelis,<br />

Esteve Rabat, Xavier Simeon, Jordi Torres,<br />

Johann Zarco, Marcel Schrötter <strong>und</strong> Nicolas<br />

Terol. Ex-Weltmeister Toni Elias holte zwar als<br />

15. noch einen Punkt, hatte aber mit fast 37<br />

Sek<strong>und</strong>en Rückstand auf Sieger Espargaro<br />

mit den vorderen Plätzen nichts zu tun.<br />

Ebenfalls überraschend war Marcel Schrötter<br />

unterwegs. Der ehemalige deutsche Meister<br />

hatte erst wenige Wochen vor dem Auftakt im<br />

Desguaces La Torre SAG-Team Unterschlupf<br />

Foto: Peter Lange<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> muss eine Vorjahres-Kalex pilotieren,<br />

trotzdem mischte er vorne mit. Schon<br />

im Qualifying hatte er sich auf Rang 9 beachtlich<br />

aus der Affäre gezogen, als es im Rennen<br />

zwischendurch noch weiter vor ging, standen<br />

vielen Experten die Münder offen. „Ich bin<br />

zufrieden mit dem ersten Rennen, auch wenn<br />

ich weiß, dass ein Top 10 Platz hätte drin sein<br />

können“, fasste es der Ehrgeizige Bayer zusammen.<br />

„Wenn ich nicht von De Angelis angerempelt<br />

worden wäre <strong>und</strong> der mich fast von<br />

der Strecke geschickt hätte, dann wäre mehr<br />

drin gewesen. Aber ich habe bewiesen, dass<br />

wir mithalten können <strong>und</strong> die siebtschnellste<br />

Zeit während des Rennens ist ja auch nicht unbedeutend!“<br />

Moto3-Weltmeister Sandro Cortese<br />

wurde bei seinem Moto2-Debüt 17. <strong>und</strong> verpasste<br />

die Punkteränge nach 20 R<strong>und</strong>en nur<br />

um fünf Sek<strong>und</strong>en. „Es ging ums Überleben,<br />

hier wird unter dem Motto gefahren: ’Stirb<br />

oder überleb’“, schüttelte der Berkheimer<br />

den Kopf. „Ich habe schon geahnt, was auf<br />

mich zukommt. Aber es war ein Rennen zum<br />

Lernen - wie verhält sich der Rennreifen über<br />

die Distanz <strong>und</strong> so weiter. Es war mit Platz<br />

17 trotzdem ein guter Einstand. Man darf<br />

keine W<strong>und</strong>er erwarten. Aber wichtig ist, wir<br />

sind das Rennen fertig gefahren, es hat alles<br />

funktioniert. Wir müssen dieses Ergebnis akzeptieren<br />

<strong>und</strong> das erste Rennen als Lernphase<br />

sehen.“ Der Schweizer Randy Krummenacher -<br />

Teamkollege Aegerter wurde immerhin Vierter<br />

- kam über den 19. Rang nicht hinaus.<br />

Folger muss sich gegen<br />

Werks-Spanier strecken<br />

Gegen die „Werks-Spanier“<br />

war für den Deutschen<br />

Jonas Folger kein<br />

Kraut gewachsen. Der<br />

Aspar-Pilot fuhr sich im<br />

ersten Saisonrennen<br />

der Moto3-Klasse in<br />

Katar förmlich den Ar...<br />

ab, konnte aber aufgr<strong>und</strong><br />

von Top-<strong>Speed</strong>-<br />

Mangels nichts gegen<br />

Sieger Luis Salom<br />

<strong>und</strong> dessen spanische<br />

Landsmänner Maverick<br />

Vinales, Alex Rins <strong>und</strong><br />

Alex Marquez ausrichten.<br />

Die vier Erstplatzierten<br />

kamen nicht<br />

nur allesamt aus Spanien,<br />

sondern saßen<br />

auch alle vier auf reinrassigen<br />

KTMs. Folger<br />

hingegen fährt eine Kalex-KTM.<br />

„Das Wochenende<br />

war fabelhaft“, resümierte<br />

der zweifache<br />

Grand-Prix-Sieger <strong>und</strong><br />

frisch gebackene Vater<br />

trotzdem. „Es lief bereits<br />

beim Training gut<br />

<strong>und</strong> ich war immer in<br />

den Spitzenpositionen.<br />

All diese Faktoren haben<br />

mich für das Rennen<br />

gestärkt. Ich hatte<br />

ein optimales Set-up,<br />

war zuversichtlich <strong>und</strong><br />

hatte einen guten Start.<br />

Zuerst habe ich mich<br />

hinter der Führungsgruppe<br />

noch zurück<br />

Jonas Folger verlor auf Start-Ziel zu viel Zeit.<br />

gehalten <strong>und</strong> habe mir angeschaut, was da so<br />

passiert. Im Laufe des Rennens habe ich dann<br />

bemerkt, dass ich auf der Zielgeraden nicht<br />

im Windschatten bleiben konnte <strong>und</strong> habe<br />

den Anschluss verloren.“ Folger machte seine<br />

Vorteile woanders aus. „Ich kann mir wirklich<br />

nicht erklären, woran das lag, wir sind wie die<br />

anderen auch in die Kurven gefahren <strong>und</strong> ich<br />

habe die anderen beim Bremsen eingeholt,<br />

aber auf der Hauptgeraden habe ich sie wieder<br />

verloren“, beschrieb er das Spielchen,<br />

welches sich R<strong>und</strong>e für R<strong>und</strong>e wiederholte.<br />

„Am Ende bin ich Fünfter geworden. Ich habe<br />

etwas Besseres erwartet, denn wir haben das<br />

ganze Wochenende über unser Bestes gegeben.<br />

Wir sind heute auch bis zum Schluss an<br />

der Führungsgruppe dran geblieben. Wir werden<br />

auswerten, was passiert sein könnte, um<br />

uns für das nächste Rennen zu verbessern.“<br />

Folger verlor als Fünfter nur 0,916 Sek<strong>und</strong>en<br />

auf Sieger Salom. Das Moto3-Rennen war eindeutig<br />

das spannendste der drei Grand Prix-<br />

Klassen in Qatar. Enttäuschung beim Racing<br />

Team Germany. Hatte man bei der Teamprä-<br />

Foto: Peter Lange<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

37


MOTOGP QATAR<br />

Foto: Peter Lange<br />

oder fünf R<strong>und</strong>en halten, aber irgendwann war dann der Windschatten<br />

weg <strong>und</strong> ich konnte den Abstand nicht mehr halten. Im Allgemeinen bin<br />

ich zufrieden, wenn es auch noch schneller gegangen wäre. Wir hatten<br />

vor dem Rennen gesagt, wenn ich eine 2:09 fahre, wäre es ‚Granate’,<br />

jetzt war es sogar eine 2:09,4, darauf können wir echt gut aufbauen.“<br />

MOTO3 QUALIFYING QATAR<br />

1. L. Salom<br />

2. M. Vinales<br />

3. A. Rins<br />

4. J. Folger<br />

5. M. Oliveira<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

GER<br />

POR<br />

Red Bull Ajo<br />

Team Calvo<br />

Estrella<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Mahindra Racing<br />

KTM 2:07.229<br />

KTM 2:07.337<br />

KTM 2:07.596<br />

KTM 2:07.894<br />

Mahindra 2:08.409<br />

MOTO3 RENNEN QATAR<br />

1. L. Salom<br />

2. M. Vinales<br />

3. A. Rins<br />

4. A. Marquez<br />

5. J. Folger<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

GER<br />

Red Bull Ajo<br />

Team Calvo<br />

Estrella<br />

Estrella<br />

Mapfre Aspar Team<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

38:26,859<br />

+ 0,417<br />

+ 0,423<br />

+ 0,701<br />

+ 0,916<br />

Erstes Podium in der Moto3 2013,<br />

Luis Salom gewinnt vor Mavarick Vinales <strong>und</strong> Alex Rins.<br />

sentation mit Jack Miller noch von Top-Ten oder Top-Five Platzierungen<br />

gesprochen, musste man sich in Qatar mit einer ganz anderen Realität<br />

auseinandersetzen: Miller verpasste als 16. die Punkte mehr als knapp.<br />

Die Gruppe des Australiers - <strong>und</strong> ehemaligen deutschen Meisters der Achtelliterklasse<br />

- kämpfte um Rang 13, Miller zog den Kürzeren. Immerhin:<br />

in der FTR-Honda-Wertung belegte er Rang drei, rechnet man Suter-Honda<br />

mit, so wurde er Fünfter. Alles in Allem waren in den Top-15 ganze<br />

neun KTMs, dazu zwei Mahindras. Elf Nicht-Hondas in den Punkten sollte<br />

dem größten Motorradwerk der Welt zu denken geben.<br />

Der Deutsche Phillip Öttl holte bei seinem ersten Nacht-Rennen den 17.<br />

Platz. „Es war sehr spannend“, grinste der Spross von Ex-GP-Starter Peter<br />

Öttl. „Ich hatte einen guten Start <strong>und</strong> war gleich unter den ersten 20,<br />

habe mich dann aber verbremst. Dann habe ich mich mühsam an die<br />

Gruppe vor mir herangearbeitet, konnte abermals überholen <strong>und</strong> wurde<br />

17. Das war nicht schlecht <strong>und</strong> im Rahmen dessen, was ich selbst von<br />

mir erwartet habe. Wir hatten zwar noch ein bisschen Probleme am Fahrwerk,<br />

ich fuhr aber auch zwei Sek<strong>und</strong>en schneller als im Training. Es war<br />

schon im letzten Jahr so, dass ich im Training klar langsamer war als im<br />

Rennen. Das müssen wir abstellen. Mein Qualifying war nicht gut, mit<br />

Platz 27 kann man auf keinen Fall zufrieden sein. Ich blieb zu Anfang mit<br />

gebrauchten Reifen zu lange draußen <strong>und</strong> konnte am Ende mit neuen Reifen<br />

nicht genügend R<strong>und</strong>en drehen - ein Fehler von meiner Seite. Gleichzeitig<br />

ist aber auch die Konkurrenz sehr stark geworden, wir haben keine<br />

schwachen Mahindra- oder Ioda-Maschinen mehr. Die gesamte Klasse<br />

fährt auf sehr hohem Niveau – <strong>und</strong> ich will vorne dabei sein!“ Immerhin<br />

„bügelte“ Öttl in seinem erst zweiten Grand Prix den um 18 WM-Rennen<br />

erfahreneren Toni Finsterbusch aus Krostitz. Der Kiefer-Racing-Pilot sah<br />

das Ziel als 19. Trotzdem war der Sachse nicht verstimmt. „Erst mal bin<br />

ich zufrieden, der 19. Platz klingt nicht so schlecht“, so Finsterbusch.<br />

„Am Start bin ich richtig gut losgekommen, habe dann aber durch eine<br />

falsche Linienwahl ein paar Positionen verloren. In der Gruppe, in der<br />

ich mich dann befand, konnte ich nicht mithalten, da ich zweimal fast<br />

gestürzt wäre. Dann entschied ich meine eigene Pace zu gehen. In der<br />

letzten R<strong>und</strong>e machte ich noch einen kleinen Fehler <strong>und</strong> wurde von Alessandro<br />

Tonucci überholt. Wir hatten uns die Topzwanzig vorgenommen<br />

<strong>und</strong> da Qatar nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken gehört, passt das<br />

heute ganz gut.“ Immerhin: Im Vorjahr, bei seinem Wüsten-Nacht-Debüt,<br />

hatte Finsterbusch noch den 23. Rang belegt. Es geht also auch bei ihm<br />

vorwärts.<br />

Der amtierende IDM 125- <strong>und</strong> Red Bull Rookies Cup-Champion Florian<br />

Alt aus Nümbrecht bestritt in Qatar den ersten Grand Prix seiner noch<br />

jungen Karriere. Der Kiefer-Pilot holte Rang 25, verlor auf die Punkteränge<br />

r<strong>und</strong>e 16 Sek<strong>und</strong>en. „Am Anfang war es echt gut“, so Alt. „Von den<br />

Zeiten her war ich mit 2,6 Sek<strong>und</strong>en pro R<strong>und</strong>e Rückstand auf die von<br />

der Spitze gefahrenen Zeiten richtig gut dabei. Aber nach vielleicht zehn<br />

R<strong>und</strong>en machte ich einen Fehler <strong>und</strong> war sofort 20 Meter hinter meiner<br />

Gruppe, mit der ich bis dahin unterwegs war. Das konnte ich zwar vier<br />

MOTO3 PUNKTESTAND QATAR<br />

1. L. Salom SPA Red Bull Ajo<br />

2. M. Vinales SPA Team Calvo<br />

3. A. Rins<br />

SPA Estrella<br />

4. A. Marquez SPA Estrella<br />

5. J. Folger GER Mapfre Aspar Team<br />

MOTO2 QUALIFYING QATAR<br />

1. P. Espargaro<br />

2. T. Nakagami<br />

3. M. Kallio<br />

4. S. Redding<br />

5. D. Aegerter<br />

SPA<br />

JPN<br />

FIN<br />

GBR<br />

SUI<br />

MOTO2 RENNEN QATAR<br />

1. P. Espargaro<br />

2. S. Redding<br />

3. T. Nakagami<br />

4. D. Aegerter<br />

5. M. Kallio<br />

SPA<br />

GBR<br />

JPN<br />

SUI<br />

FIN<br />

MOTOGP QUALIFYING QATAR<br />

MOTOGP PUNKTESTAND QATAR<br />

Tuenti HP 40<br />

Italtrans<br />

MarcVDS<br />

MarcVDS<br />

Technomag carXpert<br />

Tuenti HP 40<br />

MarcVDS<br />

Italtrans<br />

Technomag carXpert<br />

MarcVDS<br />

MOTO2 PUNKTESTAND QATAR<br />

1. P. Espargaro SPA Tuenti HP 40<br />

2. S. Redding GBR MarcVDS<br />

3. T. Nakagami JPN Italtrans<br />

4. D. Aegerter SUI Technomag carXpert<br />

5. M. Kallio FIN MarcVDS<br />

1. J. Lorenzo<br />

2. C. Crutchlow<br />

3. D. Pedrosa<br />

4. A. Dovizioso<br />

5. s. Bradl<br />

SPA<br />

GBR<br />

SPA<br />

ITA<br />

GER<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

Repsol Team<br />

Ducati Team<br />

LCR<br />

MOTOGP RENNEN QATAR<br />

1. J. Lorenzo SPA Yamaha Racing Team<br />

2. V. Rossi ITA Yamaha Racing Team<br />

3. M. Marquez SPA Repsol Team<br />

4. D. Pedrosa SPA Repsol Team<br />

5. C. Crutchlow GBR Monster Tech3<br />

1. J. Lorenzo<br />

2. V. Rossi<br />

3. M. Marquez<br />

4. D. Pedrosa<br />

5. C. Crutchlow<br />

SPA<br />

ITA<br />

SPA<br />

SPA<br />

GBR<br />

Yamaha Racing Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Repsol Team<br />

Repsol Team<br />

Monster Tech3<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Ducati<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

2:00.882<br />

2:01.014<br />

2:01.041<br />

2:01.089<br />

2:01.120<br />

40:31,782<br />

+ 0,844<br />

+ 12,098<br />

+ 18,910<br />

+ 18,933<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

1:54.714<br />

1:54.916<br />

1:55.151<br />

1:55.160<br />

1:55.477<br />

42:39.802<br />

+ 5,990<br />

+ 6,201<br />

+ 9,473<br />

+ 18,764<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

38 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />

Text: Andre Birkenkampf Fotos: motogp.com<br />

Marc Marquez schreibt Geschichte<br />

Dass der Circuit of the Americas in Austin/Texas<br />

eine Strecke ist, die den Honda-Piloten auf<br />

den Leib geschneidert ist, war von vornherein<br />

klar. Und dass sich Newcomer Marc Marquez<br />

nach dem Rennen als jüngster Grand Prix Sieger<br />

in die Geschichtsbücher der Königsklasse<br />

eintragen kann, war nach den gefahrenen Trainings<br />

am Wochenende dann auch so ziemlich<br />

jedem bewusst. „Eigentlich habe ich trotz der<br />

Pole Position nicht mit einem Sieg gerechnet.<br />

Der dritte Platz in Qatar war schon ein Traum<br />

<strong>und</strong> nun als jüngster MotoGP-Sieger der Geschichte<br />

ganz oben zu stehen, hätte ich selbst<br />

nicht für möglich gehalten. Ich hatte im Warmup<br />

leichte Probleme mit der Frontpartie, die<br />

sich in den vorangegangenen Sessions noch<br />

nicht so bemerkbar gemacht hatten. Trotzdem<br />

blieb ich ruhig, da diese nicht so extrem waren<br />

<strong>und</strong> ich das Bike noch voll unter Kontrolle halten<br />

konnte. Die Pace war für das Rennen aber<br />

völlig ausreichend. Was mir eher Sorgen bereitete,<br />

waren die körperlichen Anstrengungen im<br />

Rennen auf der anspruchsvollen Piste. Trotz<br />

der Bedenken war ich dann aber in der Lage,<br />

bis zum Ende konstante R<strong>und</strong>enzeiten hinzulegen<br />

<strong>und</strong> jederzeit zu pushen. Ich möchte<br />

mich bei allen bedanken, die mir diesen Erfolg<br />

ermöglicht haben. Ich bin wirklich überglücklich!“<br />

sagte Marquez nach dem Rennen,<br />

in dem er als Rookie eine abgebrühte Leistung<br />

zeigte, die in der Geschichte der MotoGP wirklich<br />

ihres Gleichen sucht. Nach dem Start fand<br />

er sich zunächst auf Position drei wieder. Pedrosa<br />

<strong>und</strong> Bradl vor ihm. Für den Deutschen<br />

war Platz zwei aber nur von kurzer Dauer. Bereits<br />

nach wenigen Kurven klemmte sich Marquez<br />

hinter seinen Teamkollegen <strong>und</strong> ließ da<br />

zu keiner Zeit erkennen, dass er sich auch nur<br />

annähernd mit dieser Position zufrieden geben<br />

würde. Die Boxentafel zeigte „nine Laps to go“,<br />

als Marquez den Wechsel an der Spitze vollzog.<br />

Zwar konnte Pedrosa eine R<strong>und</strong>e später<br />

nochmals kurzzeitig kontern, doch dann war<br />

sein Pulver in diesem Rennen verschossen,<br />

die zweite Niederlage im zweiten Rennen im<br />

direkten Duell der Teamkollegen besiegelt.<br />

Pedrosa fand nach dem Rennen <strong>und</strong> seinem<br />

ersten Podium der Saison lobende Worte:<br />

„Zunächst einmal geht mein Glückwunsch an<br />

Marc, der einen super Start in die Saison gef<strong>und</strong>en<br />

hat. Ich habe im Rennen jeweils im ersten<br />

Sektor Zeit auf ihn verloren, die ich aber<br />

im restlichen Teil der Strecke wieder herausfahren<br />

konnte. Dann passierte mir ein Fehler,<br />

bei dem ich zu viel Zeit verlor <strong>und</strong> das war es<br />

dann. Zudem verspürte ich gegen Ende des<br />

Rennens Schmerzen in meinem linken Arm. Ich<br />

freue mich deshalb über Platz zwei <strong>und</strong> über<br />

unsere geschlossene<br />

Teamleistung. In den<br />

kommenden Rennen<br />

sollte für mich noch<br />

eine Steigerung möglich<br />

sein <strong>und</strong> daran<br />

werde ich konzentriert<br />

arbeiten.“<br />

Grüße an Sport1:<br />

Nachdem wir uns<br />

die Aufzeichnung<br />

der Rennen auf dem<br />

Sender anschauten,<br />

mit dem sich die<br />

meisten deutschen<br />

Zuschauer zufrieden<br />

geben müssen, muss<br />

man sich schon w<strong>und</strong>ern,<br />

mit welchen<br />

Kommentaren <strong>und</strong><br />

tiefgründigem Fachwissen<br />

das rennsportbegeisterte<br />

Publikum hier umfassend<br />

informiert wird (natürlich die normale <strong>und</strong><br />

ausführliche Berichterstattung über Stefan<br />

Bradl <strong>und</strong> Sandro Cortese nicht zu vergessen).<br />

Es dürfte jetzt auch dem letzten Zuschauer in<br />

dieser schon lang andauernden Saison klar geworden<br />

sein, wie schwer es für Daniel Pedrosa<br />

in den letzten verbleibenden Rennen wird <strong>und</strong><br />

das er um seinen Platz im Werksteam bangen<br />

muss – vorzeitige Vertragsauflösung bei<br />

der nächsten Niederlage gegen Marc Marquez<br />

wahrscheinlich nicht ausgeschlossen??? Geschätzte<br />

25 Mal wurde es den Zuschauern eingetrichtert<br />

(wohlgemerkt bei reiner Sendezeit<br />

von ca. 60% - der Rest waren Verbraucherinformationen).<br />

Nehmen wir das Rennen in Qatar<br />

noch dazu, rechnen wir das Ganze mal zwei<br />

(wäre vielleicht auch eine schöne Aufgabe zur<br />

Lösung eines wertvollen Sport Quiz am Nach-<br />

Valentino Rossi konnte seinen Erfolg von Qatar nicht wiederholen.<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

39


MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />

Alvaro Bautista kam über einen achten Platz nicht hinaus.<br />

mittag, vorzugsweise mit „Publikumsliebling<br />

<strong>und</strong> Superstar“ Jürgen Milski – <strong>und</strong> bitte nicht<br />

in die Nachtsendungen verfrachten-, denn<br />

es soll ja auch junges Publikum für den Motorradrennsport<br />

begeistert werden). Natürlich<br />

wissen wir auch (genauestens recherchiert),<br />

dass die Spielteilnahme erst ab 18 Jahren erlaubt<br />

ist <strong>und</strong> die jüngeren Zuschauer ihr Geld<br />

behalten müssen, man sollte in diesem Fall<br />

<strong>und</strong> im Sinne des Motorradsports jedoch ein<br />

Auge zudrücken!<br />

Leider können wir als Redaktion diese fachk<strong>und</strong>igen<br />

Aussagen nicht ungebrochen teilen,<br />

denn Pedrosa gehört immernoch zu den absoluten<br />

Top-Piloten dieser Klasse! Zu was er im<br />

Stande ist, hat er in der zweiten Hälfte der vergangenen<br />

Saison eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt (kurze Anmerkung: er hatte sogar noch<br />

Chancen, den Weltmeistertitel zu erobern!),<br />

ihn warfen Verletzungen zurück, an denen er<br />

des Öfteren keine eigene Schuld hatte. Wenn<br />

er zurückkam, dann immer als Anwärter auf<br />

Sieg <strong>und</strong> Titel! Doch das nur mal so nebenbei<br />

<strong>und</strong> wir sind auch nicht parteiisch! Vielleicht<br />

ist in den Pausen auch nur die Zeit zu kurz, um<br />

den Notizzettel zu wenden? SORRY!!!<br />

Marc Marquez, der amtierende Moto2 Weltmeister<br />

zeigte von Beginn der Trainings die<br />

beste Performance auf der 5,513 Kilometer<br />

langen Strecke. Bis auf das dritte freie Training<br />

<strong>und</strong> das Warm-up hatte Marquez in allen<br />

Sitzungen die Nase vorn. Im Qualifying selbst<br />

brannte er eine R<strong>und</strong>enzeit von 2:03,021 in<br />

den Asphalt <strong>und</strong> ließ Pedrosa 0,254 Sek<strong>und</strong>en<br />

hinter sich. Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo hatte<br />

als Dritter bereits über eine Sek<strong>und</strong>e Rück-<br />

Andrea Dovizioso wird auf der Ducati immer schneller.<br />

40 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

stand auf die Pole-<br />

Zeit. Lobende Worte<br />

muss man auch für<br />

Cal Crutchlow finden,<br />

der ohne die<br />

Testgelegenheit auf<br />

dieser Strecke vor<br />

der Saison, einen<br />

vierten Startplatz<br />

<strong>und</strong> einen ungefährdeten<br />

vierten Platz<br />

im Rennen einfuhr.<br />

Zudem hatte das<br />

MonsterTech3 Team<br />

nach der Anreise am<br />

<strong>Mit</strong>twoch Probleme<br />

mit einem Feuer in<br />

der Box. „Ich bin<br />

sehr zufrieden <strong>und</strong><br />

wir haben einen besseren<br />

Job gemacht,<br />

als viele von uns erwartet hätten. Der fehlende<br />

Test <strong>und</strong> das Feuer in der Box am <strong>Mit</strong>twoch<br />

haben unsere normalen Vorbereitungen enorm<br />

beeinträchtigt. Ein vierter Platz hinter Marquez,<br />

Pedrosa <strong>und</strong> Lorenzo ist somit ein großer<br />

Erfolg für uns alle. Ein massives Dankeschön<br />

an meine Mannschaft!<br />

Das Training <strong>und</strong> das<br />

Rennen liefen sehr<br />

gut für mich, am erfreulichsten<br />

war meine<br />

Konstanz. Leider<br />

musste ich beim Versuch,<br />

an Bradl vorbeizugehen<br />

einen weiten<br />

Weg nehmen <strong>und</strong> verlor<br />

dabei einige Meter,<br />

die ich mir jedoch im<br />

weiteren Verlauf wieder<br />

zurückerobern<br />

konnte. Ich fuhr dann<br />

eine Weile die gleichen<br />

R<strong>und</strong>enzeiten<br />

wie Lorenzo, was mir<br />

eine Menge Selbstvertrauen<br />

gab. Ich gebe<br />

immer alles, werde<br />

auch nicht aufgeben <strong>und</strong> glaube, dass wir das<br />

dieses Wochenende wieder unter Beweis stellen<br />

konnten, wie schlagkräftig das Monster<br />

Tech3 Yamaha-Paket ist. Jetzt geht es nach<br />

Jerez, wo ich beim Winter-Test vor ein paar<br />

Wochen Schnellster war. Es wird also ein weiterer<br />

großer Kampf, auf den ich sehr gespannt<br />

bin.“ Startplatz <strong>und</strong> Endresultat waren auch<br />

bei Stefan Bradl identisch, jedoch hatte er den<br />

gewissen Erfahrungsvorsprung<br />

gegenüber<br />

seinem direkten Kon-<br />

Cal Crutchlow war mit dem vierten Platz sehr zufrieden.<br />

kurrenten. Diesmal<br />

gab es aber endlich,<br />

nach dem Sturz in Qatar,<br />

wertvolle Punkte<br />

für Fahrer <strong>und</strong> Team.<br />

Er erkannte nach dem<br />

zweiten erfolgreichen<br />

Überholmanöver von<br />

Crutchlow, dass es<br />

sich nicht lohnt, auf<br />

Biegen <strong>und</strong> Brechen<br />

um die vierte Position<br />

zu kämpfen <strong>und</strong><br />

sicherte sich im Gegenzug<br />

erfolgreich<br />

nach hinten ab. Vier<br />

R<strong>und</strong>en vor Schluss<br />

sah es danach aus,<br />

als könnte ihn Valentino Rossi den fünften<br />

Platz noch streitig machen, doch der Schein<br />

trügte. „Ich hatte einen guten Start, war aber<br />

am Anfang mit vollem Tank nicht so aggressiv,<br />

wie andere Fahrer im Feld. Ich spürte einige<br />

Rutscher am Vorderrad meiner Maschine <strong>und</strong><br />

versuchte deshalb einfach ruhig <strong>und</strong> konzentriert<br />

zu bleiben. 13 R<strong>und</strong>en vor Schluß fuhr<br />

Crutchlow an mir vorbei, der zur <strong>Mit</strong>te des<br />

Rennens sehr schnell war, speziell am Kurveneingang.<br />

Wir hatten dafür einen guten <strong>Speed</strong><br />

im Kurvenausgang. Ich denke wir haben unser<br />

Bestes gegeben <strong>und</strong> Platz fünf ist auch das<br />

was wir erwartet haben.“ so der Zahlinger.<br />

Hinter ihm folgte mit knapp 4 Sek<strong>und</strong>en Rückstand<br />

Valentino Rossi. Sicherlich hat sich der<br />

Italiener nach dem Podium beim Auftaktrennen<br />

etwas mehr erhofft als Platz 6 mit 16 Sek<strong>und</strong>en<br />

Rückstand auf Sieger Marquez. Rossi<br />

nach dem Überqueren der Ziellinie: „Das es<br />

eine schwierige Strecke für uns ist, war zwar<br />

bekannt, wir hatten allerdings erwartet, dass<br />

es etwas besser läuft. Ich hatte im Rennen<br />

eine Menge Probleme, genauer gesagt mit den<br />

Bremsen. Ich verlor einen Teil meiner Bremsscheibe,<br />

was sich nicht gerade als hilfreich erwies.<br />

Um unter die ersten Fünf zu kommen,<br />

müssen wir attackieren können, deshalb war<br />

es heute eben nur Platz 6. Das Ergebnis der<br />

ersten beiden Rennen ist trotzdem sehr positiv<br />

<strong>und</strong> nun gehen wir optimistisch nach Jerez.<br />

Die nächsten Rennen liegen uns von Streckenlayout<br />

besser.“ Teamkollege Jorge Lorenzo,<br />

als Dritter auf dem Treppchen, war eigentlich<br />

nur darauf bedacht, so viele Punkte als möglich<br />

mitzunehmen. <strong>Mit</strong> einer Attacke auf die<br />

Führenden hätte er unnötigerweise zu diesem<br />

Zeitpunkt der recht jungen Saison zu viel riskieren<br />

müssen, um im schlimmsten Fall noch<br />

eine Verletzung davonzutragen. „Im Training<br />

gestern waren wir sehr weit von Marc <strong>und</strong> Dani<br />

entfernt. Doch im Warm-up haben wir noch etwas<br />

finden können, was unserer Zeiten nochmals<br />

etwas verbesserte. Die Haarnadelkurven,<br />

die wir vorher im ersten Gang nahmen, haben<br />

wir auf den zweiten abgestimmt. Das verbesserte<br />

mein Gefühl auf der Maschine <strong>und</strong> vor<br />

allem die Beschleunigung am Kurvenausgang.<br />

Leider hat das nicht gereicht um mit Marc <strong>und</strong><br />

Dani mithalten zu können, dazu wären weitere<br />

zwei Zehntel nötig gewesen. Die dritte Position<br />

war heute das Beste, was wir erreichen konnten.<br />

Meine Gratulation geht an Cal, der bis zum<br />

Schluss nicht aufgegeben hat <strong>und</strong> natürlich<br />

auch an Marc. Er ist der jüngste Grand Prix<br />

Gewinner in der Geschichte der MotoGP, er ist<br />

echt ein Phänomen. <strong>Mit</strong> meinem 100. Podest-


Glückauf Biere<br />

Neu im<br />

Sortiment<br />

Biermischgetränk<br />

mit Kirschmuttersaft


MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />

Stefan Bradl nahm wertvolle Punkte aus Amerika mit.<br />

platz ist es aber auch ein besonderer Tag für<br />

mich. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Mir<br />

ist als wäre es erst gestern gewesen, als ich<br />

2003 – also ziemlich genau vor zehn Jahren<br />

– mein erstes Podium in Brasilien erkämpfte<br />

<strong>und</strong> jetzt ist es mein h<strong>und</strong>ertstes.“ Einen guten<br />

Job machte wieder Ducati Neuling Andrea<br />

Dovizioso. Der Abstand zur Spitze wird immer<br />

geringer <strong>und</strong> in Zukunft dürften die Italiener<br />

nochmals einen Schritt nach vorn gehen. Man<br />

hat nach jahrelangem Gemurxe endlich verstanden,<br />

dass es besser ist an einem Konzept<br />

zu arbeiten um dieses in die richtigen Bahnen<br />

zu lenken, als zu jedem Rennen ungetestete<br />

Teile zu bringen, die am Ende nie eine Verbesserung<br />

bewirkt haben, sondern nur haufenweise<br />

Geld verbrannten. Im Kampf um Platz sieben<br />

behielt Dovizioso, nach einigen packenden<br />

Duellen die Oberhand gegen Honda Gresini Pilot<br />

Alvaro Bautista. Nicky Hayden <strong>und</strong> Andrea<br />

Iannone komplettierten die Top Ten. Als bester<br />

CRT-Pilot rollte einmal mehr Aleix Espargaro in<br />

den Parc Fermé <strong>und</strong> ließ somit Bradley Smith<br />

auf der zweiten Tech3 Yamaha <strong>und</strong> Ben Spies<br />

auf der Pramac Ducati hinter sich. Danach<br />

folgte sein Teamkollege Randy de Puniet auf<br />

der zweiten Power Electronics Aspar.<br />

Erster Moto2 Sieg für Nicolas Terol<br />

Jorge Lorenzo konnte in den Zweikampf an der Spitze nicht eingreifen.<br />

Nach einem eher dürftigen Jahr 2012 ist Terol<br />

nun da angekommen, wo ihn seine Verantwortlichen<br />

schon letzte Saison sehen wollten. Nach<br />

seinem ersten Podium beim letzten Rennen<br />

in Valencia ist sein zweites Podium nun ein<br />

Sieg. Im Qualifying hatte er noch das Nachsehen<br />

<strong>und</strong> reihte sich hinter Scott Redding, der<br />

seine erste Pole Position in dieser Klasse verbuchte,<br />

<strong>und</strong> Italtrans-Pilot Takaagi Nakagami<br />

als Dritter in die erste Startreihe ein. In der<br />

zweiten stellten sich Esteve Rabat, Dominique<br />

Aegerter <strong>und</strong> Simone Corsi auf. Titelaspirant<br />

Pol Espargaro von Tuenti HP 40 wurde diesmal<br />

nur Siebter <strong>und</strong> verletzte sich im Rennen nach<br />

einem Highsider im Kampf um die Spitze. Espargaro<br />

blieb zunächst auf der Strecke liegen,<br />

bevor er in Begleitung der herbeigeeilten Streckenposten<br />

davonhumpelte. Vorn entbrannte<br />

derweil ein Zweikampf zwischen Redding <strong>und</strong><br />

Aegerter, bei dem keiner der Beiden auch nur<br />

einen Meter herschenken wollte. Terol sah sich<br />

das Treiben nur kurz von hinten an, bevor er<br />

sich zuerst den Schweizer <strong>und</strong> kurz danach<br />

auch den Polesetter zu Recht legte <strong>und</strong> im Anschluss<br />

den Vorsprung ausreichend ausbauen<br />

Marc Marquez schreibt Geschichte, Dani Pedrosa wird Zweiter <strong>und</strong> Jorge Lorenzo Dritter.<br />

Nico Terol gewinnt vor Esteve Rabat <strong>und</strong><br />

Mika Kallio.<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

43


MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />

In der Moto2 ging es teilweise recht eng zu.<br />

schluss den Vorsprung ausreichend ausbauen<br />

konnte, um seinen ersten Sieg in dieser Klasse<br />

zu feiern. Sandro Cortese musste in der<br />

Zwischenzeit wegen Frühstarts einmal durch<br />

die Boxengasse, womit das Rennen für ihn<br />

gelaufen war. „Ich habe einfach einen Fehler<br />

gemacht. Ich kann mir bis jetzt nicht erklären,<br />

warum es passiert ist. Dann war das Rennen<br />

Scott Redding wehrt sich gegen Nico Terol <strong>und</strong><br />

Dominique Aegerter.<br />

innerhalb von fünf Sek<strong>und</strong>en schon gelaufen,<br />

bevor es überhaupt angefangen hatte. Schade<br />

fürs Team. Sie haben alle über das Wochenende<br />

super gearbeitet. Das Motorrad war zum<br />

Rennen hin richtig gut. Das tut mir wirklich<br />

leid. ” sagte Cortese nach dem Rennen. Probleme<br />

auch für Nakagami, der seine Maschine<br />

mit Getriebeproblemen abstellen musste <strong>und</strong><br />

Scott Redding, der wegen Reifenproblemen<br />

immer mehr an Boden verlor. Einen besseren<br />

Tag hatte hingegen sein MarcVDS Teamkollege<br />

Mika Kallio, der mit Aegerter r<strong>und</strong>enlang<br />

um Platz zwei fightete. Vier R<strong>und</strong>en vor Ende<br />

des Rennens gesellte sich noch Esteve Rabat<br />

zu diesem Duo <strong>und</strong> griff beherzt mit ins Geschehen<br />

ein. Die Positionen wechselten dann<br />

fast im Sek<strong>und</strong>entakt. In der vorletzten R<strong>und</strong>e<br />

machte sich dann Rabat zunächst an Aegerter<br />

vorbei, doch der Technomag carXpert<br />

Pilot gab keinesfalls klein bei. Beim Versuch,<br />

die verlorene Position zurückzuerobern ging er<br />

etwas zu viel Risiko <strong>und</strong> konnte einen Sturz<br />

geradeso vermeiden. Das Podium war damit<br />

zwar tabu, ein achtbarer vierter Rang <strong>und</strong> die<br />

Punkte dafür sind aber auch nicht zu verachten<br />

<strong>und</strong> machen Lust auf die weiteren Rennen<br />

der Saison. Ein ordentliches Rennen gelang<br />

wiederum Marcel Schrötter. Schien der Pflugdorfer<br />

in den freien Trainings zunächst auf<br />

verlorenem Boden, war seine Performance im<br />

Qualifying <strong>und</strong> Startplatz 14. Bis dahin die<br />

beste des Wochenendes. Leider konnte er diese<br />

Ausgangsposition am Sonntag nicht nutzen,<br />

verlor zunächst einige Positionen <strong>und</strong> fiel<br />

sogar auf Platz 19 zurück. Das positive war<br />

danach die Aufholjagd <strong>und</strong> die geführten Zweikämpfe,<br />

unter anderem auch gegen Teamkollege<br />

Xavier Simeon, die er alle samt gewann<br />

<strong>und</strong> somit am Ende einen guten 12. Platz verbuchen<br />

konnte. Randy Krummenacher blieb<br />

punktelos <strong>und</strong> Landsmann Tom Lüthi gab mit<br />

Schmerzen in seinem rechten Arm, den er sich<br />

bei den Vorsaison-Testfahrten in Valencia verletzte<br />

frühzeitig auf.<br />

Rennen in zwei Teilen<br />

Erster Sieg für Alex Rins vor Maverick Vinales<br />

<strong>und</strong> Luis Salom.<br />

was drin gewesen. Wie ich später mit ansehen<br />

musste hätte ich die Zeiten von Platz 12 bis<br />

15 mitgehen können. Naja, das ist eben Pech.<br />

Jetzt muss ich schauen, dass ich diese Erfahrungen<br />

mit nach Jerez nehme <strong>und</strong> da bin ich<br />

zuversichtlich, dass wir nicht nur die Trainings<br />

sondern auch das Rennen besser hinbekommen.“<br />

So Florian Alt zu diesem Missgeschick.<br />

An der Spitze setzten sich Rins, Vinales <strong>und</strong><br />

Salom vom Rest des Feldes ab. Bei Jonas<br />

Folger zeigte sich unterdessen das gewohnte<br />

Bild von Qatar. Auf der 1,2 Kilometer langen<br />

Start - Ziel Geraden verlor er Meter um Meter<br />

<strong>und</strong> konnte auch von keinem direkten Windschatten<br />

profitieren. In R<strong>und</strong>e acht machte<br />

sich dann der zweite Kiefer-Racing-Pilot Toni<br />

Finsterbusch lang. „Im ersten Rennen ging am<br />

Start das Motorrad nicht an <strong>und</strong> ich musste<br />

von hinten starten. Ich arbeitete mich schnell<br />

vor <strong>und</strong> lag dann irgendwo auf Platz 14-16.<br />

Allerdings hatte ich dann in derselben Kurve<br />

Pol Espargaro stürzte im Rennen.<br />

Jonas Folger vor Niklas Ajo <strong>und</strong><br />

Maverick Vinales.<br />

Beste Nachricht nach dem Rennen: RW Racing-Pilot<br />

Jasper Iwema hat den Sturz im Rennen<br />

ohne schwere Verletzungen überstanden.<br />

Mann des Wochenendes in der Moto3 Klasse<br />

war der Spanier Alex Rins, der das Qualifying<br />

für sich entschied <strong>und</strong> auch im Rennen die<br />

Oberhand behielt. Ein schwarzes Wochenende<br />

erlebten, bis auf Jonas Folger, der im Rennen<br />

vierter wurde, die deutschen Teilnehmer.<br />

Florian Alt eröffnete den Reigen an Stürzen<br />

bereits in der zweiten Rennr<strong>und</strong>e, als er mit<br />

Alessandro Tonucci kollidierte <strong>und</strong> beide ins<br />

Aus rutschten. Er konnte das Rennen kurzzeitig<br />

fortsetzen, gab aber wenig später auf.<br />

„Direkt vor mir hat sich ein italienischer Fahrer<br />

verschaltet, ist gestürzt <strong>und</strong> rutschte mit seinem<br />

Motorrad in mich hinein. Ich hatte keine<br />

Chance. Wobei ich auf dem 17. Platz lag<br />

<strong>und</strong> es auch verdammt gut lief, da wäre richtig<br />

Hier war für Florian Alt das Rennen beendet.<br />

in der später auch Iwema stürzte, das Vorderrad<br />

verloren <strong>und</strong> musste zu Boden. Ich konnte<br />

zwar weiterfahren, aber das Rennen wurde<br />

dann sowieso abgebrochen. Im zweiten Rennen<br />

stach mir ein anderer Fahrer in einer Kurve<br />

innen hinein <strong>und</strong> ich musste eine weite Linie<br />

fahren. Die Aktion von meinem Gegner wirkte<br />

sich aber auf meine Bremsanlage aus, wie ich<br />

5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

45


MOTOGP AUSTIN/TEXAS<br />

hatte keinen Bremsdruck mehr, weil es bei der Aktion die Bremsbeläge<br />

nach hineingedrückt hatte. Deshalb schoss ich mit zu viel Geschwindigkeit<br />

geradeaus <strong>und</strong> konnte das Motorrad gerade noch selbst umlegen um<br />

nicht irgendwo in der Begrenzung zu landen. Das war wohl nicht unser<br />

Tag.“ Alan Techer <strong>und</strong> Jasper Iwema folgten Finsterbusch ins Aus, wobei<br />

der Niederländer nach einem gewaltigen Highsider reglos am Boden liegen<br />

blieb. Danach wurde das Rennen per roter Flagge abgewunken <strong>und</strong><br />

im Anschluss für weitere fünf R<strong>und</strong>en gestartet. Hier war es Salom, der<br />

zunächst die Führung behaupten konnte. Dies aber nur bis zur letzten<br />

Kurve, als er plötzlich die Linie nicht halten konnte <strong>und</strong> einen größeren<br />

Bogen fahren musste, als seine beiden Verfolger. Am Ende blieb nur Platz<br />

drei für den KTM Werksfahrer <strong>und</strong> Cortese-Nachfolger. Jonas Folger auf<br />

Platz vier <strong>und</strong> Miguel Oliveira auf fünf. Jubel gab es im Racing Team Germany<br />

um Teamchef Dirk Heidolf, der das ganze Wochenende über einen<br />

glänzenden Jack Miller sah. Im Quali Platz vier <strong>und</strong> im Rennen Platz fünf<br />

lassen für die kommenden Rennen hoffen. Jack Miller sagte nach dem<br />

Rennen: „Das gesamte Wochenende war eine großartige Erfahrung für<br />

mich. Das Motorrad fuhr spitze <strong>und</strong> das Team war super. Ich bin jetzt<br />

sehr aufgeregt, in Jerez zu fahren, weil es dort nicht so lange Geraden<br />

gibt. Weiterhin haben wir ein immer besseres Verständnis vom Motorrad<br />

<strong>und</strong> dafür, wie wir es am besten einstellen. Jedoch müssen wir weiterhin<br />

hart arbeiten, damit wir die richtige Richtung beibehalten.“<br />

Jack Miller vom Racing Team Germany (8) wurde im Rennen Sechster.<br />

MOTO3 QUALIFYING AUSTIN<br />

1. A. Rins<br />

2. L. Salom<br />

3. M. Vinales<br />

4. J. Miller<br />

5. J. Folger<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

AUS<br />

GER<br />

MOTO3 RENNEN AUSTIN<br />

1. A. Rins<br />

2. M. Vinales<br />

3. L. Salom<br />

4. J. Folger<br />

5. M. Oliveira<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

GER<br />

POR<br />

Estrella<br />

Red Bull Ajo<br />

Team Calvo<br />

Caretta Technology RTG<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Estrella<br />

Team Calvo<br />

Red Bull Ajo<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Mahindra Racing<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

2:16.396<br />

2:16.879<br />

2:17.100<br />

2:18.303<br />

2:18.570<br />

KTM 11:26.535<br />

KTM 11:26.779<br />

KTM 11.27.082<br />

KTM 11.27.765<br />

Mahindra 11.34.811<br />

MOTO3 PUNKTESTAND AUSTIN<br />

1. A. Rins<br />

SPA Estrella<br />

2. L. Salom SPA Red Bull Ajo<br />

3. M. Vinales SPA Team Calvo<br />

4. J. Folger GER Mapfre Aspar Team<br />

5. M. Oliveira POR Mahindra Racing<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Mahindra<br />

41<br />

41<br />

40<br />

24<br />

20<br />

MOTO2 QUALIFYING AUSTIN<br />

1. S. Redding<br />

2. T. Nakagami<br />

3. N. Terol<br />

4. E. Rabat<br />

5. D. Aegerter<br />

GBR<br />

JPN<br />

SPA<br />

SPA<br />

SUI<br />

MarcVDS<br />

Italtrans<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Tuenti HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Suter<br />

2:10.577<br />

2:11.266<br />

2:11.287<br />

2:11.383<br />

2:11.606<br />

DIE GROSSE <strong>HJC</strong> HELMVERLOSUNG<br />

Gewinnen Sie einen Helm der Spitzenklasse<br />

<strong>Speed</strong> Motorradmagazin verlost in Zusammenarbeit mit Helmhersteller<br />

<strong>HJC</strong> jeweils einen Helm, wie ihn Jorge Lorenzo <strong>und</strong><br />

Ben Spies in der Königsklasse des Motorradrennsports tragen.<br />

Die Helme werden den Gewinnern zur MotoGP am Sachsenring<br />

überreicht <strong>und</strong> als kleinen Zusatz gibt es einen ausführlichen<br />

R<strong>und</strong>gang durch das Fahrerlager am Samstag Abend. Sollten<br />

die Gewinner nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen können,<br />

wird der Helm zugeschickt!!!<br />

Beantworten Sie einfach folgende Fragen:<br />

1. Replica Jorge Lorenzo: Wann <strong>und</strong> wo fuhr der zweimalige<br />

Weltmeister seine erste Pole Position in der MotoGP?<br />

(nicht 125- <strong>und</strong> 250er!)<br />

2. Replica Ben Spies: Wann <strong>und</strong> wo gewann der Amerikaner<br />

sein erstes MotoGP-Rennen?<br />

Senden Sie eine E-mail mit der jeweils richtigen Antwort an:<br />

gewinnspiel@speed-verlag.de<br />

oder per Post an:<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Hüttengr<strong>und</strong>straße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

MOTO2 RENNEN AUSTIN<br />

1. N. Terol<br />

2. E. Rabat<br />

3. M. Kallio<br />

4. D. Aegerter<br />

5. S. Redding<br />

SPA<br />

SPA<br />

FIN<br />

SUI<br />

GBR<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Tuenti HP 40<br />

MarcVDS<br />

Technomag carXpert<br />

MarcVDS<br />

MOTO2 PUNKTESTAND AUSTIN<br />

1. S. Redding GBR MarcVDS<br />

2. N. Terol SPA Mapfre Aspar Team<br />

3. E. Rabat SPA Tuenti HP 40<br />

4. M. Kallio FIN MarcVDS<br />

5. D. Aegerter SUI Technomag carXpert<br />

MOTOGP QUALIFYING AUSTIN<br />

1. M. Marquez<br />

2. D. Pedrosa<br />

3. J. Lorenzo<br />

4. C. Crutchlow<br />

5. S. Bradl<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

GBR<br />

GER<br />

MOTOGP PUNKTESTAND AUSTIN<br />

Repsol Team<br />

Repsol Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

LCR<br />

MOTOGP RENNEN AUSTIN<br />

1. M. Marquez SPA Repsol Team<br />

2. D. Pedrosa SPA Repsol Team<br />

3. J. Lorenzo SPA Yamaha Racing Team<br />

4. C. Crutchlow GBR Monster Tech3<br />

5. S. Bradl GER LCR<br />

1. M. Marquez<br />

2. J. Lorenzo<br />

3. D. Pedrosa<br />

4. V. Rossi<br />

5. C. Crutchlow<br />

SPA<br />

SPA<br />

SPA<br />

ITA<br />

GBR<br />

Repsol Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Repsol Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

42:02.689<br />

+ 3,125<br />

+ 3,175<br />

+ 4,873<br />

+ 5,597<br />

31<br />

27<br />

27<br />

27<br />

26<br />

2:03.021<br />

2:03.275<br />

2:04.100<br />

2:04.267<br />

2:04.445<br />

43:42.123<br />

+ 1,534<br />

+ 3,381<br />

+ 6,616<br />

+ 12,674<br />

41<br />

41<br />

33<br />

30<br />

24<br />

46 5 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


THE GREAT GERMAN ROAD RACE<br />

FISCHEREI<br />

HAFEN<br />

RENNEN<br />

#<br />

LAUT. ROH. ECHT.<br />

PFINGSTEN<br />

20<br />

13<br />

WWW.FISCHEREIHAFEN-RENNEN.DE<br />

19. - 20. MAI IN BREMERHAVEN


ADAC GT Masters Sachsenring<br />

07. – 09.06.2013<br />

© hb-werbung.de Foto: Thorsten Horn<br />

Exklusive Premium-Tickets ab 199,- €<br />

unter www.sachsenring-circuit.com<br />

Weekendticket im Vorverkauf<br />

Eintritt, Tribünensitzplatz T6, Videowand,<br />

Zugang zum Fahrerlager<br />

30,- <br />

Sparen Sie 40 % gegenüber dem Kauf<br />

von Einzeltagestickets<br />

Tickets unter www.sachsenring-circuit.com oder Fahrsicherheitszentrum<br />

Sachsenring, Stadtverwaltung Hohenstein-Ernstthal<br />

SACHSENRING OPEN AIR<br />

8. JUNI 2013<br />

Foto: Dirk Behlau<br />

LENINGRAD COWBOYS<br />

WWW.SACHSENRING-OPEN-AIR.DE<br />

Vorverkaufsstellen: ADAC Sachsen<br />

Geschäftsstellen, Freie Presse Shops<br />

Tickethotline: 0800 8080123<br />

CASCADA<br />

PREIS 25,00 EURO<br />

ERM. 15,00 EURO<br />

DJ DER GUTEN LAUNE<br />

BEGINN 20.00 UHR<br />

EINLASS 18.30 UHR

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!