26.02.2014 Aufrufe

SchiffsModell Messe-Report (Vorschau)

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Eigenbau: Dynamisch tauchendes U-Boot aus Holz<br />

03 März 2014<br />

5,90 EUR A: 6,70 Euro CH: 11,80 sFr BeNeLux: 6,90 Euro I: 7,90 Euro<br />

DIE ZEITSCHRIFT FÜR DEN SCHIFFSMODELLBAU<br />

Aufgerüstet,<br />

verfeinert,<br />

motorisiert<br />

EXTRA<br />

Bauplan<br />

im Heft:<br />

Die BISMARCK von Trumpeter:<br />

So wird sie zum Funktionsmodell!<br />

<strong>Messe</strong>-<strong>Report</strong><br />

News und Trends von der<br />

Nürnberger Spielwarenmesse<br />

Überraschung von Graupner:<br />

SRK HARRO KOEBKE als Bausatz!<br />

Boom-Boats<br />

im Eigenbau<br />

Drei „Baumschubser“<br />

für alle Fälle<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TEST<br />

21 BETA von C. M. B.<br />

World Champion Engines<br />

Das neue<br />

3,5-cm³-Triebwerk von C.M.B.<br />

Vom „Uhu“ zum<br />

„Leo vom Asitz“<br />

98-g-Segelboot<br />

fein detailliert


H.M.S BLUE BELL | Best.-Nr. 2200<br />

PREMIUM LINE<br />

Rumpflänge ca. 1280 mm<br />

BAUSATZ MULTIBOAT | Best.-Nr. 2129<br />

Mit umfangreichem Dekorsatz. Enthält<br />

Aufkleber für das Feuerlösch- und Polizeiboot.<br />

Rumpflänge ca. 600 mm<br />

H.M.S PRINCE OF WALES | BEST.-NR. 2159<br />

PREMIUM LINE<br />

Rumpflänge ca. 1500 mm<br />

U-BOOT TYP VII | BEST.-NR. 2059<br />

PREMIUM LINE<br />

Rumpflänge ca. 1390 mm<br />

Mit vollwertiger Nautic-Steuerung<br />

Integrierte Funktionen<br />

ersetzen die herkömmlichen<br />

Schaltbausteine.<br />

MC-16 HOTT | BEST.-NR. 33016<br />

8 Kanäle (erweiterbar auf bis<br />

zu 22 Kanäle)<br />

20 Modellspeicher<br />

MC-20 HOTT | BEST.-NR. 33020<br />

12 Kanäle (erweiterbar auf bis<br />

zu 26 Kanäle)<br />

24 Modellspeicher<br />

MC-32 HOTT | BEST.-NR. 33033<br />

16 Kanäle (erweiterbar auf bis<br />

zu 30 Kanäle)<br />

80 Modellspeicher<br />

Weitere Informationen und Zubehör zu unseren Produkten unter:<br />

AZ_33<br />

www.facebook.com/GraupnerNews www.youtube.com/GraupnerNews WWW.GRAUPNER.DE


EDITORIAL<br />

Gelungene<br />

Überraschung<br />

Sebastian Greis<br />

Verantw. Redakteur<br />

Liebe Leser,<br />

beim Gang über die diesjährige Spielwarenmesse in Nürnberg stach er sofort<br />

ins Auge: der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE. Graupner hatte zuvor<br />

keine Informationen über diesen neuen Bausatz nach außen sickern lassen,<br />

und im Neuheitenkatalog für 2014 fand das Modell keinerlei Erwähnung. Die<br />

Überraschung war perfekt – und mir war sofort klar: Dieser Rettungskreuzer<br />

muss – auch wenn es bislang nur ein Prototyp ist – auf die Titelseite dieser<br />

Ausgabe.<br />

Sebastian Vees, Produktentwickler bei Graupner, zeigte sich auf der <strong>Messe</strong><br />

mir gegenüber übrigens zuversichtlich, das Finetuning bald abschließen<br />

und den Bausatz in den Handel bringen zu können. Ich bin sehr gespannt<br />

darauf und freue mich bereits heute, die HARRO KOEBKE für Sie unter die<br />

Lupe nehmen und Ihnen einen umfassenden Test-Bericht präsentieren zu<br />

dürfen.<br />

Dass dieses schöne Hobby aber keinesfalls von Überraschungen der Hersteller<br />

abhängig ist, beweist einmal mehr unser Autor Herrmann Zimmermann.<br />

Sein selbstgebautes Boom-Boat „Squirrel“, das langjährigen <strong>SchiffsModell</strong>-<br />

Lesern nicht unbekannt sein dürfte, hat eine Evolution durchgemacht und zwei<br />

Schwestern bekommen: Auch die „Otter“ und die BB-06 eifern nun auf<br />

Schweizer Bergseen ihren kanadischen Vorbildern nach. Dazu erhielten sie<br />

sogar „funktionstüchtige“ Zahnreihen aus Sägeblättern. Sehen und staunen Sie<br />

selbst ab Seite 18.<br />

Bedanken möchte ich mich schon jetzt fur die vielen Zuschriften, die ich in<br />

den ersten Wochen als neuer Verantwortlicher Redakteur von <strong>SchiffsModell</strong><br />

erhalten habe. Um das Magazin für Sie weiterentwickeln und noch besser<br />

machen zu können, freue ich mich über Feedback aller Art, bin gespannt auf<br />

Ihre Vorschläge und Angebote und nehme auch Kritik gerne entgegen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Entdecken der Neuheiten in unserem<br />

<strong>Messe</strong>-<strong>Report</strong> und bei der Lektüre dieser Ausgabe, herzlichst<br />

Ihr Sebastian Greis<br />

Übrigens: <strong>SchiffsModell</strong> erschien im Dezember 2013 mit der Doppelausgabe<br />

1 + 2/2014. Dieses Heft zählte für Abonnenten nur als eine Aboausgabe!<br />

Ggf. haben wir die auf der letzten Aborechnung aufgedruckte letzte<br />

Ausgabe um eine Ausgabennummer erhöht, so dass Abonnenten<br />

selbstverständlich für jede berechnete Ausgabe auch ein Heft erhalten!<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

1


Fundiert und umfassend.<br />

NEU!<br />

Die Entwicklung der Bundesmarine<br />

von ihrer Gründung<br />

bis 1990: Dargestellt anhand<br />

ihrer vielfältigen Boote und<br />

Schiffstypen. Eine aktuelle<br />

Gesamtschau.<br />

144 Seiten · ca. 250 Abb.<br />

22,3 x 26,5 cm<br />

€ [A] 27,80<br />

sFr. 36,90 € 26,99<br />

ISBN 978-3-86245-733-5<br />

Der Autor beschreibt in diesem Buch die Seestreitkräfte der<br />

DDR, den gesamten Schiffs- und Bootsbestand. Umfangreiches,<br />

zum Teil erstmals veröffentlichtes Bildmaterial, exakte technische<br />

Daten, Infos zur Bewaffnung, zu In- und Außerdienststellung<br />

sowie Beschreibung der Besonderheiten bei Planung,<br />

Entwicklung, Bau und Einsatz der einzelnen Typen erklären die<br />

Volksmarine im Detail.<br />

144 Seiten · ca. 270 Abb. · 22,3 x 26,5 cm<br />

€ [A] 27,80<br />

sFr. 36,90 € 26,99<br />

ISBN 978-3-86245-649-9<br />

Die Schiffs- und Bootsklassen<br />

der Deutschen Marine, detaillierte<br />

Informationen zu den<br />

Marineeinheiten und attraktive<br />

Fotos: Ein umfassender Überblick.<br />

144 Seiten · ca. 250 Abb.<br />

22,3 x 26,5 cm<br />

€ [A] 27,80<br />

sFr. 36,90 € 26,99<br />

ISBN 978-3-86245-727-4<br />

Auch als eBook erhältlich<br />

Die Geschichte der Gorch Fock<br />

und ihrer fünf Schwesterschiffe.<br />

Brillant bebildert und<br />

mit fundierten nautischen und<br />

historischen Hintergrundinfos.<br />

168 Seiten · ca. 180 Abb.<br />

22,3 x 26,5 cm<br />

€ [A] 30,80<br />

sFr. 39,90 € 29,95<br />

ISBN 978-3-86245-672-7<br />

Faszination Technik<br />

www.geramond.de<br />

oder gleich bestellen unter<br />

Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)


Mini-Boom-Boats<br />

18<br />

BISMARCK auf Tour<br />

34<br />

Kleine Fräse –<br />

ganz groß<br />

Proxxon<br />

MF70<br />

Inhalt Heft 3/2014<br />

6<br />

8<br />

79<br />

Neu auf dem Markt<br />

Neuheiten, Nachrichten und Markt<br />

Nürnberger Spielwarenmesse<br />

Trends und die aktuellsten Neuheiten für 2014<br />

Vereinsmeldungen<br />

Tipps und aktuelle Infos zu Veranstaltungen<br />

Löschkreuzer<br />

WESER<br />

44<br />

Motorschiffe<br />

18<br />

24<br />

28<br />

34<br />

Flotte Schwestern<br />

Weiterentwickelte Boom-Boats mit noch mehr Spaß<br />

Bahamafeeling auf dem Modellteich<br />

Verbesserungen am Einsteigermodell Rivera<br />

Rettung eines Klassikers<br />

Restauration mit minimaler Werkstattausrüstung<br />

Schlachtschiff aus Plastik<br />

Trumpeter-BISMARCK als Fahrmodell<br />

9 SEITEN!<br />

28<br />

<strong>Messe</strong>bericht<br />

Nürnberg<br />

Modellbau-<br />

Praxis<br />

U-Boote<br />

Segelschiffe<br />

40<br />

44<br />

48<br />

52<br />

Radargerät mit unsichtbarem Z-Antrieb<br />

Aufwertung Motoryacht JULES VERNE mit Funktionen<br />

Kleine Fräse – Große Hilfe<br />

Die Proxxon Microfräse MF70 in der Werkstatt<br />

Die schwimmende Bleistiftschachtel<br />

Dynamisch tauchendes U-Boot in Holzbauweise<br />

„Leo vom Asitz“<br />

98-g-Mikrosegler trotzt steifer Brise<br />

„Leo vom Asitz“<br />

trotzt<br />

steifer Brise<br />

8<br />

Specials<br />

Szene<br />

72<br />

38<br />

43<br />

78<br />

80<br />

Im Dienst der Forschung<br />

Vorgestellt: Forschungsschiff MARIA S. MERIAN<br />

An zwei Tagen um die Welt<br />

II. internationaler Tag der Schiffsmodellbauer<br />

Intermodellbau Dortmund<br />

Vorbericht zu Europas größter Modellbaumesse<br />

Mitten auf der <strong>Messe</strong><br />

Lipper Modellbautage in Bad Salzuflen<br />

Neujahrstauchen in der kleinen Ostsee<br />

Jahresbeginn mit Neptun und Modellbooten<br />

Technik<br />

62<br />

36.000 Umdrehungen<br />

Rennmotor 21 BETA von C.M.B. im Test<br />

52<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

5


NEU AUF DEM MARKT<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

NEU<br />

AUF DEM<br />

MARKT<br />

Gästefahrten mit der CAP SAN DIEGO<br />

Weltweit größter<br />

Museumsfrachter<br />

Cap-San-Schiff verlässt seinen Liegeplatz<br />

mit Passagieren an Bord.<br />

In den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts galten die CAP SAN-Schiffe der Hamburg-<br />

Südamerikanischen Dampf schiffahrts-Gesellschaft als<br />

die „Schwäne des Südatlantiks“. Ihre unvergleichbar<br />

elegante Linienführung machte die Frachtschiffe, die auch<br />

Passa gieren in 12 Kabinen Platz boten, zu den vielleicht<br />

schönsten Vertreterinnen ihrer Art. Alles über die CAP<br />

SAN DIEGO erfahren Sie in Ausgabe 1/2014 des Magazins<br />

SCHIFF CLASSIC.<br />

Selbst heute, mehr als 50 Jahre nach der Indienststellung,<br />

ist die 1961 gebaute CAP SAN DIEGO ein Musterbeispiel<br />

für zeitgenössisches Design und deutschen Schiffbau vor<br />

der Evolution des Containers. Als größtes fahrbereites<br />

Museums-Frachtschiff der Welt kann die CAP SAN DIEGO<br />

täglich in Hamburg (Überseebrücke, 20459 Hamburg)<br />

besichtigt werden.<br />

Ausfahrten 2014<br />

Trip 1/14 9. Mai; Einlaufparade 825. Hafengeburtstag<br />

Trip 2/14 10. Mai; Hafengeburtstag<br />

Trip 3/14 29. Juni; Familientag an Bord<br />

Trip 4/14 12. Juli; Summer Brunch<br />

Trip 5/14 13. Juli; Auf statt an der Elbe<br />

Trip 6/14 1. August; Hamburg Cruise Days / Blue Port<br />

Trip 7/14 2. August; Hamburg Cruise Days / Parade<br />

Tickets im Internet buchen: www.capsandiego.de<br />

AUF EINEN BLICK<br />

VSP65.BM<br />

Bauer-Modelle<br />

Hi-Tech<br />

im Modell<br />

Bei Bauer-Modelle neu im Vertrieb:<br />

Kingmax Segelwinden und Servos.<br />

KingMax ist einer der größten Hersteller für Segelwinden<br />

und Servos für Modellbau- und Industrieanwendungen.<br />

KingMax Servos und Segelwinden werden in vielen<br />

RTR-Modellen verschiedener Hersteller eingebaut.<br />

Bei allen Segelwinden werden die Seile in gekapselten<br />

Seilrollen gegen ungewolltes Abwickeln gesichert.<br />

Erhältlich ist nun auch ein Voith Schneider Propeller<br />

VSP65.BM-Komplettset mit Brushless-Motor und Regler.<br />

Es kommt ein neu entwickelter, auf die Leistungsdaten<br />

des VSP abgestimmter Brushless-Motor zum Einsatz.<br />

Der speziell gefertigte, programmierbare Regler VSP Control<br />

wurde auf den BL-Motor des VSP abgestimmt. Dieser Regler<br />

ist auch separat erhältlich.<br />

Bauer-Modelle<br />

Alleenstraße 31, 73240 Wendlingen<br />

Telefon: 07024 . 40 46 36, www.bauer-modelle.de<br />

Antriebsmotor: G-Power 281575<br />

Betriebsspannung VSP: 6 bis 14,4 V, 2 bis 3 LiPo,<br />

5 bis 12NiMh, 6 bis 12V PB<br />

Regler:<br />

30A, 2 bis 5 LiPo, 5 bis 12 NiMh,<br />

Softanlauf, ohne Bremse<br />

BEC:<br />

5V, 2A<br />

Komplettset-Preis: 195 Euro<br />

6


Ochtruper Veranstaltungs GmbH<br />

15. Modellbau<br />

Schleswig-Holstein<br />

Der Schiffsmodellbau-Bereich geht im Norden auf Expansionskurs.<br />

Mit frischem Schwung laufen die Planungen für die 15. Modellbau<br />

Schleswig-Holstein am 1. und 2. März in den Holstenhallen 1 bis 4<br />

in Neumünster.<br />

Mit über 250 Modellen der verschiedensten Baugrößen und Bauweisen<br />

wird der Schiffsmodellbaubereich in Halle 4 zum großen Schaufenster<br />

rund um diese Sparte. Die Schiffsmodellbaugemeinschaften aus<br />

Schleswig-Holstein und Hamburg sind mit zahlreichen Exponaten der<br />

Spitzenklasse zu Gast in Neumünster.<br />

Öffnungszeiten: Eintrittspreise:<br />

Samstag 10 bis 18 Uhr Erwachsene 10, ermäßigt: 9 Euro<br />

Sonntag 10 bis 17 Uhr Kinder (6 bis 14 Jahre) 5 Euro<br />

www.bv-messen.de<br />

Klassikwelt Bodensee<br />

Mit dem Oldtimer auf<br />

Einkaufstour<br />

Rund 800 Teilnehmer bieten auf der Klassikwelt Bodensee<br />

ein hochwertiges Produktangebot.<br />

Auf schwimmende, fahrende und fliegende Raritäten können<br />

sich die Besucher der 7. Klassikwelt Bodensee vom 23. bis 25.<br />

Mai 2014 freuen. Rund 800 Teilnehmer, darunter Aussteller,<br />

Clubs und Teams werden am Bodensee erwartet. In der „Lebenden<br />

Werkstatt“ zeigen Restaurierungsprofis der Fahrzeugakademie<br />

Schweinfurt, wie man „Edelschrott“ fachmännisch wieder<br />

in den Originalzustand versetzt. Bei den Klassikern der<br />

Luftfahrt gehen die „Flying Bull Warbirds“ an den Start. Auf dem<br />

Boxenstop-<strong>Messe</strong>rundkurs können die Besucher legendäre<br />

Rennautos und Motorräder erleben.<br />

Korrektur<br />

zu SCHIFFSMODELL Ausgabe 01/02 2014<br />

In Ausgabe 1/2 der Zeitschrift <strong>SchiffsModell</strong> wurde<br />

Peter Eggenweiler im Beitrag über die QUEEN falsch<br />

zitiert. Seine Aussage bei der Präsentation des<br />

Modells auf der Spielwarenmesse 2009 lautete:<br />

„Die QUEEN ist nicht im Barbie-Maßstab – der ist 1:6“.<br />

Tatsächlich hat die QUEEN einen Maßstab<br />

von ca. 1:10 und wurde mit Lego-Scala-Figuren bestückt.<br />

Wir bitten aero-naut, Jörg Dreischulte und unsere Leser<br />

um Entschuldigung.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

ModellStudio<br />

Klebstoff<br />

für alle Fälle<br />

U-Boot-Produktion<br />

Thomas Steinhagen konzentriert sich künftig<br />

auf die Produktion von Überwasserrümpfen.<br />

Vor nunmehr zwei Jahren wurden die Produktionsstätten von<br />

Hasse Schiffsmodellbau durch Brandfolge- und Löschwasser-<br />

Schäden vernichtet. Inzwischen hat Steinhagen Modelltechnik<br />

viele ehemalige Formen von Hasse wie auch Schaffer in die<br />

Produktion genommen.<br />

Zunächst werden die Formen für die Rümpfe der Überwasserfahrzeuge<br />

aufgearbeitet. Von Anfang an war klar, dass man sich<br />

erst danach den Unterwasserfahrzeugen widmen kann. Da<br />

bis jetzt erst etwa die Hälfte der Formen aufgearbeitet werden<br />

konnte, wird es bis zur Aufnahme der U-Boot-Produktion noch<br />

länger dauern. Steinhagen Modelltechnik denkt darüber nach,<br />

die komplette Produktion der Unterwasserfahrzeuge abzugeben.<br />

Dabei handelt es sich um die Formensätze für acht U-Boote aus<br />

dem ehemaligen Angebot von Hasse, bzw. Schaffer. Ernsthafte<br />

Interessenten mögen sich direkt an Herrn Steinhagen wenden.<br />

Kontakt:<br />

Dipl.-Ing. Thomas Steinhagen<br />

Hollmannstraße 18, 24148 Kiel<br />

Telefon: 0431 . 72 48 07<br />

www.steinhagen-modelltechnik.de<br />

Neue Klebstoffe sind bei Wolfgang Liening<br />

aus Heinsberg erhältlich:<br />

RHINO PU-Leim härtet innerhalb von 10 Minuten<br />

aus. Nach der Aushärtung ist er mit einem<br />

<strong>Messe</strong>r leicht zu schneiden und zu schleifen!<br />

Rhino PU-Leim eignet sich für Holz, EPP,<br />

Styropor und GFK. Die Lieferung erfolgt mit<br />

Schutzhandschuh. 65 g kosten 4,95 Euro.<br />

Wundabound 2-K-Acryl-Kleber härtet in<br />

3–5Minuten steinhart aus und eignet sich für<br />

alle Werkstoffe im Modellbau als schnelle,<br />

hochfeste Verklebung. Die Lieferung erfolgt<br />

in 25-ml-Doppelkartusche. Diese ist zum<br />

Preis von 9,95 Euro erhältlich.<br />

Canopy wipe Reiniger fur Kunstoffe reinigt<br />

selbst von länger eingetrockneten Sekundenkleber-Flecken.<br />

Aus Kleidung, von Folien, Textilfolien<br />

oder Lack sind Klebstoffreste damit schonend<br />

zu entfernen. Klarsichthauben werden<br />

durch das Mittel nicht blind.<br />

Zum Preis von 6,95 Euro ist eine 30-ml-Flasche<br />

erhältlich.<br />

ModellStudio Wolfgang Liening,<br />

Bergstraße 26a, 52525 Heinsberg<br />

Telefon: 02452 . 88810<br />

www.modellstudio.de<br />

Steinhagen Modelltechnik<br />

abzugeben<br />

7


SZENE Trends und News von der Spielwarenmesse 2014<br />

SPIELWARENMESSE 2014<br />

Highlights<br />

aus Nürnberg<br />

2014 gibt die Spielwarenmesse in Nürnberg einen<br />

eindeutigen Trend vor: Außenbordmotoren!<br />

Sie bereichern mittlerweile das Sortiment nahezu<br />

jeden Anbieters.<br />

Ohne Außenbordmotor, aber mit Tochterboot,<br />

gab es die größte Überraschung am Graupner-Stand:<br />

SRK Harro Koebke als Bausatzversion – vorerst noch<br />

als Prototyp. Diese und weitere Höhepunkte der<br />

diesjährigen Spielwarenmesse stellen wir Ihnen hier<br />

in unserem Highlight-<strong>Report</strong> vor.<br />

TEXT UND FOTOS: Sebastian Greis<br />

Foto: Photopool/Spielwarenmesse eG<br />

Vorgestellt von<br />

Pro Boat/Horizon<br />

Superschneller Katamaran<br />

Offiziell nachbilden darf Pro Boat den Rockstar-Energy-Katamaran. Im<br />

Modell erreicht dieser durch den 26-cm 3 -Motor ca. 65 km/h Spitzen -<br />

geschwindigkeit. Über ein eingebautes Startsystem lässt sich der Motor<br />

jederzeit bequem per Knopfdruck von der Fernsteuerung aus starten.<br />

Der Rumpf wird handlaminiert und alle verbauten Komponenten sind von<br />

höchster Qualität. Eine Zentrifugalkupplung verhindert, dass sich die<br />

Schraube im Standgas dreht. Die Servohalter für Gas- und Ruderservo sind<br />

aus stabilem Composite-Material hergestellt und einfach zu wechseln.<br />

Nachfolger der<br />

Spektrum DX 10t:<br />

die DX 18t ist mit<br />

18 proportionalen<br />

Kanälen ausgestattet<br />

Pro Boat zeigt Rockstar-Energy-Katamaran<br />

Spektrum der Vielfalt<br />

Die Spektrum DX18t ist serienmäßig mit 18 voll proportionalen<br />

Kanälen ausgestattet, verfügt über eine mehrsprachige Sprachausgabe,<br />

kabelloses Lehrer/Schüler-System und eine umfangreiche Software<br />

für annähernd jede Sparte des Modellsports.Das innovative<br />

Wechselmodulsystem erlaubt es, die Anlage bestmöglich an die<br />

Anwendung anzupassen, wodurch der Sender optimal auf jegliche<br />

Anforderung eingestellt werden kann. Eine umfangreiche Auswahl<br />

von Wechsel-Modulsteinen steht als Zubehör zur Verfügung.<br />

8


Ausgepackt von<br />

aero-naut<br />

Moderner Klassiker<br />

Mit der Jule präsentierte aero-naut das Modell eines typischen<br />

Fischkutters, wie sie überall an der Nord- und Ostseeküste anzutreffen<br />

sind. Der Modellbausatz enthält alle zum Bau erforderlichen, laser -<br />

geschnittenen Sperrholzteile, Mahagoniteile sowie die Scheiben,<br />

Depronhelling, Beschlagteile, Schiffswelle, Ruder und Ständer. Das<br />

Steuerhaus ist komplett aus gebaut. Material für die Lampen ist ebenfalls<br />

enthalten. Der weiter im Bausatz<br />

enthaltene Ätzteilesatz aus<br />

Neusilber enthält u.a. Scheinwerfer, DATEN<br />

Rüttelsieb, Kocher und Sortier -<br />

Jule<br />

anlage. Zudem eignet sich die Jule<br />

zum weiteren Ausrüsten mit<br />

Maßstab: 1:25<br />

Sonderfunktionen.<br />

Länge: 800 mm<br />

Breite: 251 mm<br />

Gewicht: 3.500 – 3.700 g<br />

Preis: 229 Euro<br />

Lotsenboot aus ABS-Teilen<br />

Das Modell Pilot ist ein freier Nachbau eines modernen 20-m-Lotsen -<br />

bootes. Der Rumpf ist in Kunststoff-Bauweise als Knickspanter aus -<br />

geführt. Alle ABS-Teile sind lasergeschnitten und können nach dem<br />

Zusammenstecken sofort verklebt werden. Der Modellbausatz enthält<br />

alle zum Bau erforderlichen, lasergeschnitten ABS-Teile, Depronhelling,<br />

Beschlagteile, Scheuerleiste, Schiffswellen, Ruder, sowie die Reflektoren<br />

und LED für die Scheinwerfer. Der im Bausatz enthaltene Ätzteilesatz<br />

aus Neu silber enthält über 100 Teile. Darin sind u.a. die Relingstützen,<br />

Scheinwerfer, bewegliche Türscharniere<br />

und die Instrumente der Armaturentafel<br />

DATEN<br />

enthalten.<br />

Pilot<br />

Maßstab: 1:25<br />

Länge: 715 mm<br />

Breite: 200 mm<br />

Gewicht: 2.400 – 3.000 g<br />

Preis: 169 Euro<br />

Freier Nachbau:<br />

Lotsenboot Pilot<br />

Typischer Küstenfischkutter: Jule<br />

Außen mini<br />

Unter dem Namen „Aqua-Race mini“<br />

ist ein moderner Außenborder<br />

für offene Boote wie z.B. die Forelle<br />

oder Rettungs- und Schlauchboote<br />

bis ca. 35 cm Länge erhältlich.<br />

Eine Haube schützt den Elektromotor<br />

vor Spritzwasser, der Antrieb<br />

kann mit einem Servo angelenkt<br />

oder rastend festgestellt werden.<br />

Die Lieferung erfolgt komplett<br />

montiert zum Preis von 14,90 Euro.<br />

Im Look der Klassiker:<br />

Außenborder Aqua-<br />

Race classic. Gibt’s<br />

auch in mini.<br />

Foto: aero-naut<br />

Außen classic<br />

„Aqua-Race classic“ heißt der Außenborder<br />

im Look der 1930 –1950er-Jahre<br />

für klassische Motorboote bis ca. 80 cm<br />

Länge. Ist der Motor mit vier Schrauben<br />

am Heckspiegel montiert, kann die Höhe<br />

um ca. 7 mm verstellt und der Anstellwinkel<br />

um ca. +/- 5° angepasst werden.<br />

Der Elektromotor treibt eine flexible Welle<br />

an und wird offen vor dem Tank montiert.<br />

Geliefert wird der „Aqua-Race classic“<br />

ohne Motor und Schiffsschraube, jedoch<br />

mit zwei Kupplungen für 3,17 und 4,0 mm.<br />

DATEN<br />

AR classic<br />

Im besten Licht<br />

Wer Spaß am Bauen hat, der freut sich über den Bausatz<br />

eines vorbildgetreuen Scheinwerfers. Der 20-mm-<br />

Scheinwerfer aus Neusilber eignet sich für den Betrieb<br />

mit LED von 6–12 V, ist um 360° dreh- und um +/- 15°<br />

schwenkbar. Die Lieferung erfolgt mir ausführlicher<br />

Montageanleitung.<br />

Voll drehbar:<br />

Scheinwerfer-<br />

Bausatz von<br />

aero-naut<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Länge:<br />

Höhe:<br />

Breite:<br />

Drehzahl:<br />

Schraube:<br />

Preis:<br />

Modellbau-Materialien<br />

123 mm<br />

157 mm<br />

54 mm<br />

26.000 U/Min<br />

max. 35 mm<br />

59,90 Euro<br />

Das den Bausätzen beiliegende Mahagoni-Furnier ist jetzt auch in<br />

diversen Stärken und Formaten separat erhältlich. Die Platten mit<br />

Stärke 1,5 mm bestehen aus drei, Platten mit Stärke 2,5 mm aus<br />

fünf Furnierschichten.<br />

Daneben wird das Sortiment um weiße ABS-Platten im Format<br />

500 × 400 mm mit den Stärken 0,5 und 3,0 mm ergänzt. Das Material<br />

ist leicht mit Schere oder Bastelmesser zu bearbeiten.<br />

Ebenso leicht zu bearbeiten ist Depron. Aero-naut bietet das<br />

leichte, vielseitig verwendbare Material in Platten mit Maßen von<br />

1.250 × 800 × 3 mm und 1.250 × 800 × 6 mm zum Selbstbearbeiten<br />

an. Weiterhin sind 1-m-Kiefern-Rundstäbe mit glatter Oberfläche<br />

in Durchmessern von 5 bis 30 mm bestellbar.<br />

9


SZENE Trends und News von der Spielwarenmesse 2014<br />

Einsteigermodelle bei<br />

Bausätze für Einsteiger<br />

Artesania Latina<br />

Zwei rudimentär ausgeführte Arbeitsschiff-Bausätze, die sich für Einsteiger eignen, kommen<br />

aus Spanien. Der Fischtrawler und der Schlepper lassen sich je nach individuellem Fortschritt mit<br />

Details und Funktionen verfeinern.<br />

Eine praktische Sache ist der Werkstatt-Bausatz. Er bietet eine Werkstatt zum Selberbauen mit<br />

diversen Fächern für den allgemeinen Werkstattbedarf und integriertem Modell-Ständer.<br />

Foto: Hitec<br />

Rudimentäres Hecktrawler-Modell<br />

für Einsteiger<br />

Fotos: Dean’s Marine<br />

GFK von der Insel<br />

Am Stand von Dean’s Marine war Mathew<br />

D. John von Albion Alloys. Er präsentiere das<br />

neueste Flex-i-File-System. Ein Aluminium-<br />

Bogen, in den ein Schleifband beliebiger Körnung<br />

eingespannt werden kann, ermöglicht<br />

makelloses Schleifen von Rundungen.<br />

Ron Dean hatte für 2014 einige Modell-<br />

Neuheiten von der Insel im Gepäck, allesamt<br />

aufgebaut auf GFK-Rümpfen. Allen Bausätzen<br />

liegen ein Beschlagteilesatz, Wellen und<br />

Schrauben bei. Für den hiesigen Markt<br />

besonders interessant dürften die beiden<br />

hier vorgestellten Modelle sein.<br />

Ladegerät mit Display<br />

Das Touchdisplay des neuen Ladegeräts<br />

X1touch ermöglicht eine einfache und intuitive<br />

Bedienung. Das Display mit Hintergrundbeleuchtung<br />

zeigt detaillierte Informationen<br />

zum La de vor gang an und ermöglicht eine<br />

Vielzahl von Einstellungen. Fünf Akkuspeicher<br />

können direkt personalisiert und ausgewählt<br />

werden. NiXX-Akkus können zyklisch geladen<br />

werden, für LiXX-Zellen gibt es einen Lagerungsladungsmodus<br />

und eine Balance-Funktion. Als<br />

Besonderheit kann das Gerät über die Software<br />

ChargeMaster mit einem PC ferngesteuert werden.<br />

Zum Lieferumfang gehören: Ladegerät, Netzkabe,<br />

12-V-Anschlusskabel, Ladekabel mit Multiplex<br />

M6-Stecker und ein Universal Balancer Board.<br />

Die Schlepperausführung der<br />

Einsteiger-Bausätze<br />

Im Dock von<br />

Dean’s Marine<br />

Am 25-ft-Motor-Boat in 1:12 ist die Beplankung<br />

in die Rumpfoberfläche eingeformt<br />

Präsentiert von<br />

Hitec<br />

Der Werkstatt-Bausatz bietet neben<br />

Stauraum für Werkstattbedarf auch<br />

einen Modellständer<br />

Tipp für die Graue Flotte: HMS TINTAGEL<br />

CASTLE in 1:96, trotzdem noch 810 mm lang<br />

DATEN<br />

X1touch<br />

Akkutypen: LiPo, LiIon, LiFE,<br />

NiMH, NiCd, Blei<br />

Zellenzahl: 1 –6 LiXX, 1–15 NiXX<br />

Eingangssp. DC: 11–18 V<br />

Eingangssp. AC: 100–240 V<br />

Ladestrom: 0,1–7,0 A (max. 55 W)<br />

Entladestrom: 0,1–2,0 A (max. 55 W)<br />

Leistung: 55 W AC/DC<br />

Maße:<br />

160×138×56 mm<br />

Gewicht: 560 g<br />

10


Überrascht bei<br />

Hacker Model Production<br />

Im Stil der 50er-Jahre<br />

Das Modell der Grimmershörn stellt einen Hafenschlepper aus den<br />

späten 50er-Jahren dar. Der Modellbausatz enthält alle benötigten Teile<br />

für Holzrumpf und Kunststoff-Aufbauten<br />

sowie eine gelaserte Decksbeplankung<br />

und einen im 3D-Druck<br />

DATEN<br />

erstellten Beschlagteilesatz.<br />

GRIMMERSHÖRN<br />

Maßstab: 1:25<br />

Länge: 830 mm<br />

Breite: 216 mm<br />

Höhe: 475 mm<br />

Mit 3-D-Beschlägen: der Hafenschlepper GRIMMERSHÖRN<br />

DATEN<br />

SD EILEEN<br />

Maßstab: 1:25<br />

Länge: 880 mm<br />

Breite: 390 mm<br />

Höhe: 593 mm<br />

Damen-Schlepper<br />

Die SD EILEEN ist eine der<br />

kleinsten Einheiten, die auf der<br />

Damen-Werft produziert wurde.<br />

Der Modellbausatz enthält alle<br />

zum Bau des Modells benötigten<br />

Teile, Aufbauten und in 3D-Druck<br />

hergestellte Beschlagteile.<br />

Fotos: Carson<br />

Aufgefallen bei<br />

Carson<br />

Neue Premium-Reihe<br />

Mit dem Einführen einer PremiumModell-<br />

Schiffsreihe setzt Carson ein positives Zeichen<br />

in Richtung Schiffsmodellbau. Zwar handelt es<br />

sich bei den erhältlichen Modellen ausnahmslos<br />

um Almost-Ready-To-Run-Ausführungen, die<br />

lediglich eines Fahrakkus bedürfen. Die Modelle<br />

sind komplett detailliert und bereits lackiert.<br />

Carsons Kurs lässt erwartungsvoll in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Foto: Multiplex<br />

Ausporbiert bei<br />

Multiplex<br />

Nahezu beliebig<br />

zu erweitern:<br />

Smart SX9 FLEXX<br />

Smart und kompakt<br />

Smart SX9 FLEXX M-Link ist eine kompakte<br />

und intelligente Fernsteuerung für den<br />

Funktionsmodellbau. Über den standardmäßig<br />

gegebenen Funktionsumfang<br />

hinaus, kann der Modellbauer mit den<br />

Empfängern der M-Link-Serie ein völlig<br />

flexibles Belegungskonzept nutzen und so<br />

den Funktionsumfang nahezu beliebig<br />

erweitern. Die Smart SX9 FLEXX M-Link<br />

verfügt über 9 Kanäle (max. 4 proportional),<br />

50 ID-Modellspeicher, automatische<br />

Modellerkennung.<br />

Zum Preis von 99,90 Euro werden die zum<br />

Betrieb nötigen Mignon-Batterien und ein<br />

RX-5 ID1 M-Link-Empfänger mitgeliefert.<br />

Foto: Hype<br />

Nützliches von<br />

Hype<br />

Kraftvoll kleben<br />

Ganz einfach ist der Umgang mit 2-Komponentenharz<br />

mit dem Combi-Pack. Harz und<br />

Härter befinden sich in getrennten Kammern<br />

in der Tube. Beim Herausdrücken werden<br />

die Komponenten im Mischaufsatz zusammengefügt.<br />

So lässt sich das 5-Minuten-<br />

Epoxi bedarfsgerecht dosieren.<br />

Neu im Sortiment ist außerdem ein mobiler<br />

60-W-Lötkolben, der zum Betrieb mit 12 V an<br />

3S LiPo-Akkus ausgelegt ist.<br />

Im Combi-Pack:<br />

das 5-Minuten-<br />

Epoxi von Hype<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

11


SZENE<br />

Trends und News von der Spielwarenmesse<br />

Neuheiten-Parade bei<br />

Graupner/SJ<br />

Erfreuliches gibt es von Graupner/SJ zu berichten. Man möchte<br />

dort an die mit dem Namen Graupner verbundene Tradition<br />

anknüpfen. Ganz oben auf der Agenda steht, die Verfügbarkeit der<br />

bestellbaren Artikel sicherzustellen. Das gilt auch für das Zubehörsortiment.<br />

Joachim Pfeiffer und Sebastian Vees zeigten sich zuversichtlich,<br />

dass dies bald der Fall sein wird. Die Ausblicke auf die<br />

Zukunft am Graupner/SJ-Stand zeigten, dass der junge aktive<br />

Schiffsmodellbauer Vees die Bedürfnisse seiner Kollegen kennt<br />

und mit der Junior-Line auch den Nachwuchs im Auge behält.<br />

Als Prototyp in Nürnberg:<br />

die QUEEN MARY II; vorbildgerecht<br />

mit POD-Antrieben<br />

Dicker Pott mit POD<br />

Die QUEEN MARY II soll bald in der Premium-Line einlaufen. Wie das<br />

Vorbild wird auch das Modell mit POD-Antrieben ausgestattet.<br />

Scharfer Klassiker<br />

Der Rumpf des Segelbootes GR 65 wird in einem innovativen<br />

Verfahren aus ABS hergestellt, das das Formen einer scharfen Kante<br />

erlaubt. Mit dem ARTR-Modell möchte man Lust auf Regattasegeln<br />

wecken und den Einstieg in die RG-65-Klasse erleichtern.<br />

Aus ABS: die GR 65<br />

Neuer SAR-Star<br />

Vorgestellt wurde der Prototyp eines<br />

Bausatzmodells des 36,5-m-Seenotkreuzers<br />

HARRO KOEBKE. Der Vorfertigungsgrad<br />

gestattet dem Modellbauer<br />

den Ausbau mit diversen Funktionen.<br />

Anreiz und Spielraum dazu bieten<br />

Scheinwerfer, Winden, Radargeräte,<br />

Löschmonitor und Tochterbootwanne.<br />

Kraft von außen<br />

Die GTX-Außenbordmotoren sind in unterschiedlichen Größen<br />

für Renn- und Sportboote von 0,4 bis 1 m Länge erhältlich.<br />

Sie sind einheitlich für 29 mm Motordurchmesser konfiguriert.<br />

Im Mittelpunkt des Besucherinteresses: Seenotkreuzer HARRO KOEBKE<br />

Fotos: Graupner<br />

Der Handschmeichler<br />

Neu sind die Fernsteueranlagen MZ-10 (5 Kanal),<br />

MZ-12 (6 Kanal), MZ-18 (9 Kanal) und MZ-24<br />

(12 Kanal). Das Prunkstück, die MZ-24, verfügt<br />

neben einem 3,5-Zoll-Farbdisplay und<br />

12 Steuerfunktionen über 30 Modellspeicher.<br />

Spitzen-Modell: die MZ-24<br />

12


Ausgeliefert als ARTF-Modell: die USS MISSOURI<br />

Schwimmende Legende<br />

Bereits in der Premium-Line angekommen ist die USS MISSOURI.<br />

Das heute als Museum in Pearl Harbour zu besichtigende<br />

Schlachtschiff der IOWA-Klasse wird<br />

DATEN<br />

USS MISSOURI<br />

als fein detailliertes ARTR-Modell<br />

ausgeliefert. Der Rumpf ist aus<br />

GFK gefertigt, die Aufbauten aus<br />

Maßstab:<br />

Länge:<br />

1:150<br />

1.790 mm<br />

gelasertem ABS. Details und Kleinteile<br />

sind aus Metall gefertigt, die Dekors<br />

bereits aufgebracht.<br />

Breite: 220 mm<br />

Gewicht: 6.500 g<br />

RC-Funktionen: Ruderverstellung<br />

Vorwärts-/Rückwärtsfahrt<br />

(stufenlose Regelung)<br />

Kleiner Kreuzer<br />

Foto: Graupner<br />

Mit mehrfarbigen Beibooten: die HMS BELFAST<br />

DATEN<br />

HMS BELFAST<br />

Etwas kleiner als die USS<br />

MISSOURI ist die HMS BELFAST.<br />

Im selben Maßstab kommt das<br />

Modell des leichten Kreuzers auf<br />

ca. 1,25 m.<br />

Auch dieses Premium-Line-<br />

Modell verfügt über einen<br />

GFK-Rumpf mit ABS-Aufbauten<br />

und verspricht einen hohen<br />

Vorfertigungs- und Detaillierungsgrad:<br />

sogar die Beiboote sind<br />

mehrfarbig lackiert.<br />

Linie für Champions<br />

Die Graupner/SJ-Reihe „Championship-Line“ steht für<br />

hohe Qualität auch für den Wettbewerbseinsatz. Aus<br />

dieser Reihe kommt nun die Midnight Gambler. Das GFK-<br />

Modell verfügt über hochwertige RC-Komponenten, einen<br />

Flutkanal zur Selbstaufrichtung und ein Not-Aus-System.<br />

Maßstab: 1:150<br />

Länge: 1.250 mm<br />

Breite: 150 mm<br />

Gewicht: 4.500 g<br />

RC-Funktionen: Ruderverstellung<br />

Vorwärts-/Rückwärtsfahrt<br />

(stufenlose Regelung)<br />

DATEN<br />

Midnight Gambler<br />

Maßstab: 1:150<br />

Länge:<br />

1.250 mm<br />

Breite:<br />

150 mm<br />

Gewicht: 4.500 g<br />

RC-Funktionen: Ruderverstellung<br />

Vorwärts-/Rückwärtsfahrt<br />

(stufenlose Regelung)<br />

Foto: Graupner<br />

Premiere als Standgerät<br />

Weltweit die ersten Ladegeräte im platzsparenden<br />

Standdesign sind die der Polaron-Serie. Die Polaron-<br />

Combo-Geräte sind mit Docking-SMPS-Netzteil ausgestattet.<br />

Alle Geräte verfügen über ein 3-Zoll-Farbdisplay.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

13


SZENE Trends und News von der Spielwarenmesse 2014<br />

Fotos: Krick<br />

Neuheitenreigen bei<br />

Krick<br />

Beiboot an Bord?<br />

Einfache Dinghi-Bausätze sind in verschiedenen<br />

Größen erhältlich und daher für Modelle<br />

in diversen Maßstäben als Beiboote geeignet.<br />

Zum Bausatz gehören: GFK-Fertigrumpf, Planenabdeckung,<br />

zwei Sitzbänke und zwei Spritzschutzleisten aus ABS.<br />

Stets auf Kurs<br />

Das Ruder im Griff hat man mit den neuen, in diversen<br />

Maßstäben erhältlichen Messingrudern mit verstiftetem<br />

Ruderblatt, Ruderkoker und Lenkhebel aus Nylon-<br />

Kunststoff. Ein auf dem Kokerrohr bereits angebrachtes<br />

Gewinde soll die Montage vereinfachen.<br />

Feine Werkstatthelfer<br />

Über Krick sind auch die Werkstatthelfer und<br />

Materialien von Deluxe-Materials erhältlich:<br />

Perfect Plastic Putty ist ein schnell trocknender,<br />

superfeiner Ein-Komponenten-Kunststoffspachtel<br />

zum Füllen, Glätten und Fugen<br />

kaschieren. Perfect Putty bindet sich gut mit<br />

den zu spachtelnden Materialien und erlaubt<br />

einfache Reinigung mit Wasser.<br />

Tricky Stick vereinfacht das Verbinden von<br />

Schaumstoffen mit transparenten Kunststoffen<br />

mit Sekundenkleber. Vor dem<br />

Einsatz des Klebstoffs trägt man Tricky<br />

Stick auf und lässt es trocknen. Dann<br />

kann normal geklebt werden.<br />

DATEN<br />

Navigator 870<br />

Länge:<br />

870 mm<br />

Breite:<br />

200 mm<br />

Höhe:<br />

1.830 mm<br />

Segelfläche: 0,45 m 2<br />

Gesamtgewicht: 2.400 g<br />

Vorbild Polizei<br />

Das Polizeiboot WSP 47 ist die vorbildähnliche<br />

Nachbildung eines typischen<br />

Polizeibootes aus den 90er-Jahren.<br />

Der Modellbausatz enthält einen<br />

tiefgezogenen ABS-Rumpf, lasergeschnittene<br />

Sperrholzteile für<br />

DATEN<br />

den Aufbau, Welle mit Stevenrohr,<br />

WSP 47<br />

Kupplung und Antriebsmotor sowie<br />

einen umfangreichen Beschlagteilesatz.<br />

Löschmonitor und Radar<br />

Rumpflänge: 600 mm<br />

Breite: 205 mm sind bereits für das Aufrüsten mit<br />

Höhe: 335 mm Funktionen vorbereitet.<br />

Maßstab: 1:20<br />

Nur drei Stunden<br />

Eine Bauzeit von nur drei Stunden<br />

verspricht die RTS-Segelyacht Hawaii<br />

1000. Es handelt sich dabei um den<br />

Nachbau einer modernen Hochsee-<br />

Segelyacht, die auch für Modellsegel-<br />

Einsteiger geeignet ist. Der GFK-Rumpf<br />

wird fertig lackiert und dekoriert ausgeliefert.<br />

Zur besonders einfachen<br />

Handhabung ist die Segelsteuerung<br />

an Deck montiert.<br />

DATEN<br />

Hawaii 1000<br />

Länge:<br />

1.000 mm<br />

Breite:<br />

200 mm<br />

Höhe:<br />

2.150 mm<br />

Segelfläche: 0,52 m 2<br />

Gesamtgewicht: 2.600 g<br />

Scharfer Ocean-Racer<br />

Bei der Navigator 870 handelt es sich um<br />

die Nachbildung eines modernen Ocean-<br />

Racers. Das Modell ist auf einem GFK-<br />

Rumpf aufgebaut und verfügt zur Verbesserung<br />

der Ruderwirkung bei Schräglage über<br />

ein Doppelruder. Empfänger, Ruderservo<br />

und Segelwinde sind bereits fertig montiert.<br />

DATEN<br />

PIRAT<br />

Maßstab: 1:10<br />

Gesamtlänge: 555 mm<br />

Rumpflänge: 500 mm<br />

Breite: 161 mm<br />

Höhe: 730 mm<br />

Segeljolle nach Original-Vorlagen<br />

Der PIRAT wurde 1938 von dem Bootskonstrukteur Carl Martens gezeichnet.<br />

Mit dieser beliebten Konstruktion, die ursprünglich „10-Quadratmeter-<br />

Einheits-Jugendjolle“ hieß, gewann er ein Preisausschreiben der Zeitschrift<br />

„Yacht“. Über viele Jahre war der PIRAT das meistgebaute Vollholz-Segelboot<br />

Deutschlands. Das Modell wurde im Maßstab 1:10 anhand von Originalzeichnungen<br />

und Fotos exakt nachgebaut.<br />

14


DATEN<br />

Pan 21<br />

Gesamtlänge: 770 mm<br />

Rumpflänge: 660 mm<br />

Rumpfbreite: 270 mm<br />

Rumpfhöhe: 83 mm<br />

Rumpfgewicht: ca. 700 g (leer)<br />

maximale Spannung: 3S/11,1 V<br />

DATEN<br />

Außenborder<br />

Prop.-Durchmesser:<br />

Prop.-Aufnahme:<br />

Gesamthöhe:<br />

Heißer Renn-Katamaran<br />

Gesamtbreite:<br />

Rennboot-Designer Peter Schmitt entwarf den Renn-Katamaran Pan 21. Der Gesamtlänge:<br />

breite Rumpf ist aus GFK gefertigt, Servo und Fahrtregler sind bereits installiert,<br />

die Antriebsanlage montiert und das Dekor bereits aufgebracht. Rumpfschale,<br />

Kabinenhaube und Außenborder sind auch einzeln erhältlich.<br />

Der separat erhältliche Außenbordmotor eignet sich für Rennboote bis 70 cm.<br />

Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff. Eine biegsame Flexwelle mit Alu-Adaptern<br />

sorgt auch bei höheren Drehzahlen für möglichst reibungsarmen Vortrieb.<br />

34 mm<br />

M4<br />

160 mm<br />

48 mm<br />

120 mm<br />

Schnell am Teich mit<br />

Hobbico/Revell<br />

Die Modelle am Stand von Hobbico<br />

orientieren sich eindeutig noch am US-Markt.<br />

Entwickler Christian Böhme kündigte an,<br />

dass Entwicklungen für den Deutschen<br />

Modellbaumarkt folgen werden.<br />

Tactic mit 8 Kanälen<br />

Die Fernsteuerung TTX850 ist die Weiterentwicklung<br />

der TTX650. Jetzt stehen acht Kanäle zur<br />

Verfügung, 30 Modellspeicherplätze, erweiterte<br />

Programmieroptionen mit mehrsprachiger Software.<br />

Zum Lieferumfang gehört außerdem<br />

ein Ladegerät mit wechselbaren Steckern.<br />

DATEN<br />

Rescue 17<br />

Rumpflänge: 965 mm<br />

Gesamthöhe: 432 mm<br />

Breite:<br />

261 mm<br />

Gesamtgewicht: 3.600 g<br />

Maßstab: 1:30<br />

RC-Funktion: Ruderverstellung,<br />

Motorregelung<br />

vor-/rückwärts,<br />

Wasserpumpe ein/aus,<br />

Löschmonitor drehen<br />

Foto: Hobbico<br />

Einstieg mit Wildcat<br />

Der Katamaran Wildcat EP macht den Einstieg in<br />

den Brushless-Rennmodellsport einfach. Für die<br />

hohen Geschwindigkeiten der Wildcat EP wurden<br />

Motor, Rumpfform, Antriebssystem und Akku<br />

auf Leistung ausgelegt. Das ABS-Modell wird mit<br />

2,4-GHz-Tactic-Pistolenfernsteuerung geliefert.<br />

DATEN<br />

Wildcat EP<br />

Rumpflänge: 673 mm<br />

Gesamtlänge: 737 mm<br />

Breite: 229 mm<br />

Gesamtgewicht: 907 g<br />

RC-Funktion: Ruderverstellung,<br />

Motorregelung<br />

vorwärts<br />

Besuch aus Seattle<br />

Die Rescue 17 ist ein freier Nachbau<br />

eines amerikanischen Feuerlöschbootes<br />

aus Seattle. Das vorbildähnliche<br />

Modell bietet Spielraum zur individuellen<br />

Gestaltung. Rumpf, Deck und<br />

Brückenaufbau sind aus GFK gefertigt<br />

und komplett lackiert. Die Rescue 17<br />

wird fast vollständig vorgebaut<br />

inklusive Tactic-4-Kanal-Fernsteueranlage<br />

geliefert.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

15


SZENE Trends und News von der Spielwarenmesse 2014<br />

Entdeckt bei<br />

Trumpeter<br />

Am Stand des bekannten Plastikmodell-Herstellers wurde<br />

ein Prototyp vorgeführt: eine mit RC-Komponenten ausgestattete<br />

USS ARIZONA im Maßstab 1:200. Neben einer<br />

Wellenanlage wurden ein Rauchgenerator sowie eine<br />

Einheit zum Heben und Senken der Geschütztürme gezeigt,<br />

die bald auch einzeln erhältlich sein sollen.<br />

Bald mit RC-Komponenten: die USS ARIZONA von Trumpeter<br />

Vorgestellt von<br />

Kyosho<br />

Zu Gast bei<br />

Raboesch<br />

Überraschend vertreten war<br />

die Niederländische Traditionsfirma<br />

Raboesch. Nach der<br />

Übergabe an eine neue Geschäftsführung<br />

im Jahr 2013<br />

freuten sich Hanco Hommel<br />

und Linda Drost, Kunden und<br />

Vertriebspartner in diesem<br />

Jahr persönlich auf der Nürnberger<br />

Spielwarenmesse an<br />

ihrem Stand begrüßen zu<br />

dürfen. Von der Präsenz auf<br />

der <strong>Messe</strong> verspricht man sich, künftig noch bessere Beziehungen zu den<br />

Geschäftspartnern aufbauen und erhalten zu können. Seit mehr als 30<br />

Jahren werden bei Raboesch Profile und Platten für Modellbauer und<br />

Bastler sowie – jeder Schiffsmodellbauer kennt sie – Wellenanlagen und<br />

Propeller für Modellboote in gleichbleibender Qualität gefertigt. In<br />

Deutschland sind die Produkte über den Fachhandel erhältlich.<br />

Weiterentwicklungen bei<br />

Thunder Tiger<br />

Stolz präsentiert: die Hurricane 900 VE<br />

Sofort im Rennen<br />

Hurricane<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Höhe:<br />

Gewicht:<br />

DATEN<br />

945 mm<br />

230 mm<br />

155 mm<br />

2.580 g<br />

Das als C-1 Racing-Katamaran ausgelegte Rennboot Hurricane<br />

900 VE ist mit dem brandneuen, wassergekühlten Vortex<br />

Marine Brushless-System ausgestattet, das von 2s - 6s LiPo<br />

Akkus versorgt werden kann. Der Brushless-Regler mit BEC<br />

verfügt über eine maximale Belastbarkeit von 120 A. Das Modell<br />

verfügt über einen mehrfarbig lackierten GFK-Rumpf und wird<br />

als Ready-Set inklusive 2,4-GHz-Fernsteuersystem ausgeliefert.<br />

Überarbeiteter Regatta-Renner<br />

Die neu überarbeitete Seawind ist das Flaggschiff der Segelflotte<br />

von Kyosho. Das Design ist an die berühmten<br />

Racer aus den Segelregatten „Round the World“<br />

angelehnt. Geliefert wird das Modell komplett<br />

fahrfertig als Ready-Set mit bereits integriertem<br />

Kyosho-2,4-GHz-Perfex-Fernsteuersystem.<br />

DATEN<br />

Madcat<br />

Avanti<br />

Neues Design: die Avanti-Powerboote<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Outlaw in neuem Outfit Höhe:<br />

Die bereits bewährten Powerboat-Konzepte von Gewicht:<br />

Thunder Tiger erhielten ein neues Design. Die Avanti<br />

ist auf der bekannten OBL Outlaw aufgebaut und<br />

erhielt einen leichten, widerstandsfähigen ABS-Rumpf<br />

im Racing-Design. Regler und Motor sind wassergekühlt.<br />

DATEN<br />

740 mm<br />

210 mm<br />

165 mm<br />

1.050 g<br />

Doppelrumpf mit Brushless-Power<br />

Im Katamaran-Sektor folgt die Madcat auf die Bandit. Dabei wurde die<br />

Madcat auf den bereits bewährten Komponenten aufgebaut. Ein wassergekühltes<br />

Brushless-System kommt auch in diesem Modell zum Einsatz.<br />

16<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Höhe:<br />

Gewicht:<br />

690 mm<br />

180 mm<br />

150 mm<br />

1.210 g<br />

Nachfolger der Bandit: die Madcat


Ahoi und<br />

Leinen los!<br />

<strong>Messe</strong> für Modellbau und Modellsport<br />

09.-13. April 2014<br />

<br />

<br />

www.intermodellbau.de<br />

Jetzt Tickets kaufen!


MOTORSCHIFFE<br />

Boom-Boats: „Squirrel“, „Otter“ und BB-06<br />

WEITERENTWICKLUNG DER „SQUIRREL“<br />

Flotte<br />

Schwestern<br />

18


Evolutionsstufe 2:<br />

die „Otter“<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Evolutionsstufe 3:<br />

die BB-06<br />

Boom-Boat „Squirrel“ eifert schon<br />

seit 2011 auf Schweizer Gewässern<br />

seinen kanadischen Vorbildern nach.<br />

Jetzt bekam die kleine „Baumschubserin“<br />

zwei Schwestern: Die Otter und<br />

die BB-06 zeichnen sich durch bessere<br />

Wendigkeit und Stabilität aus.<br />

TEXT UND FOTOS: Herrmann Zimmermann<br />

Boom-Boats werden im Original in<br />

Kanada und Alaska dazu verwendet,<br />

aus einzelnen geschlagenen<br />

Baumstämmen ein Floß zu formen,<br />

das dann auf dem Wasser -<br />

weg flussabwärts zu den Sägebetrieben verschifft<br />

werden kann. Für diese Aufgabe sind<br />

Kraft und Wendigkeit gefragt – darum sollte<br />

das Boot nicht all zu lang sein. So haben<br />

Boote dieser Bauart ein sehr geringes Längen-/Breitenverhältnis,<br />

das für eine gute<br />

Manövrierbarkeit erforderlich ist. Leider<br />

bleibt dadurch die Stabilität der Geradeausfahrt<br />

auf der Strecke, entsprechend der alten<br />

Bootsbauer-Weisheit: „Länge läuft“. Bei den<br />

Originalbooten stört das nicht, denn deren<br />

Einsatzgebiet ist in der Regel auf einen sehr<br />

kleinen Bereich begrenzt. Bei den Modellen<br />

sieht das schon anders aus, denn bei schneller<br />

Fahrt erweisen sich alle Boomboats, unabhängig<br />

vom Maßstab, als nicht sehr kursstabil.<br />

Die Ge rade ausfahrt muss vom Steuermann<br />

ständig korrigiert werden, weil sie<br />

sonst eher ei ner Schlangenlinie ähnelt. Das<br />

ist zwar kein gravierendes Problem, reizt<br />

aber zur Um setz ung von Ver besser ungs -<br />

maßnahmen.<br />

Aufgeben kommt nicht infrage<br />

Da ich die Urform der Modelle aus Styrodur<br />

herstelle und anschließend mit Glasgewebe<br />

und Epoxi beschichte, ist so ein Rumpf<br />

relativ schnell erstellt. Den Drehpunkt des<br />

Unterwasser-Antriebes hatte ich bislang wie<br />

bei den Originalen etwa bei einem Viertel<br />

bis einem Fünftel der Rumpflänge (von<br />

vorne gesehen) angeordnet. Durch Verschieben<br />

des Drehpunktes bis zu einem<br />

Sechstel der Rumpflänge, konnte ich das<br />

schläng elnde Fahrverhalten etwas ver ring -<br />

ern, aber nicht ganz beseitigen. Eine Verlängerung<br />

der achteren Kielflosse hatte auf<br />

den Kurvenradius erwartungsgemäß einen<br />

negativen Einfluss und konnte die Geradeausfahrt<br />

auch nicht wesentlich verbessern.<br />

Eine Veränderung des Längen-/Breitenverhältnisses<br />

des Rumpfes kam aus Grün den<br />

der Original treue nicht infrage. Die Lösung<br />

musste entweder mit der originalen Rumpfform<br />

gefunden werden, oder das Problem<br />

war nicht lösbar und das Projekt konnte beerdigt<br />

werden.<br />

Ein neues Versuchskaninchen<br />

Wo entstehen die meisten und besten Lösungen?<br />

Natürlich im Schlaf! Warum muss<br />

eine Wasserschraube immer schieben?<br />

Kann sie nicht auch ziehen? Der Umbau war<br />

schnell erledigt und eilends ging es zum<br />

Testweiher. Hier wurde ich mit einem durchschlagenden<br />

Erfolg konfrontiert. Keine<br />

Schlangenlinie sondern sauberer Geradeauslauf<br />

und das, ohne die Wendigkeit in irgendeiner<br />

Weise zu be ein flussen. In der<br />

Werft konnte nun aus dem vorhandenen<br />

19


MOTORSCHIFFE<br />

Boom-Boats: „Squirrel“, „Otter“ und BB-06<br />

Der „Squirrel“-<br />

Rumpf war die<br />

Ausgangsbasis für<br />

neue Rumpfformen<br />

mit optimiertem<br />

Laufverhalten<br />

Der Rumpf des ersten Boom-Boates, der<br />

„Squirrel“, regte zur Weiterentwicklung an<br />

Der Motor mit<br />

Schraube befindet<br />

sich unter dem<br />

Rumpf. Das Servo<br />

ermöglicht über ein<br />

Getriebe eine Drehung<br />

von 180 Grad<br />

Versuchskaninchen ein korrektes Boom-<br />

Boat erstellt werden. Mit meinem Modellbaukollegen<br />

Christoph hat te ich abgesprochen,<br />

dass das nächste Boot mit einem of -<br />

fenen Steuerstand ausgeführt wird. Es<br />

entstand also eine Art Cabrio. Entsprechende<br />

Originale sind im Internet bei Harlow<br />

Marine oder auch unter dem Suchbegriff<br />

„Boom-Boat“ bei einer der Internet such -<br />

maschinen zu finden.<br />

Im Ausgangsmodell „Squirrel“ hatten<br />

sich die Unterwassermotoren bestens bewährt.<br />

Unser neues Versuchskaninchen<br />

wurde auf den Namen „Otter“ getauft und<br />

mit allen Ausrüstungsbauteilen bestückt. Offene<br />

Boom-Boats werden in der<br />

Dämmerung zwar eher selten eingesetzt,<br />

trotzdem erhielt auch „Otter“ eine ordnungsgemäße<br />

Befeuerung. Inzwischen hatte der<br />

Winter zugeschlagen und ein Fahrt im Testweiher<br />

unmöglich gemacht, lediglich im<br />

Schwimmbecken meines Sohnes konnte ich<br />

ein Wenig ausprobieren.<br />

Bergen mit dem Boom-Boat<br />

Von einem <strong>SchiffsModell</strong>-Leser wurde ich<br />

gefragt, ob denn das kleine Boot mit seinem<br />

Motörchen genügend Kraft hätte, um auch<br />

ein größeres Modell in Seenot ans rettende<br />

Ufer zu schieben? Ich konnte ihm ant -<br />

worten, dass ich selbst manches Mal erstaunt<br />

war, mit welcher Leichtigkeit die Rettung<br />

selbst um ein Vielfaches größerer Modelle<br />

erfolgte.<br />

Sogar Modelle mit einer Länge von einem<br />

Meter wurden zwar gemütlich aber zuverlässig<br />

an Land bugsiert. Was liegt näher, als<br />

20<br />

die neu gewonnenen<br />

Erkenntnisse in einem<br />

weite ren Modell – dieses<br />

Mal mit einem<br />

sehr ungewöhnlichen<br />

Rumpf – umzusetzen?<br />

Rumpf mit Birnenform<br />

Das Foto eines sehr ungewöhnlichen Boom-<br />

Boates wurde mir von einem Kollegen aus<br />

den USA zugesandt. Die Rumpfform gleicht<br />

in der Draufsicht einer Birne mit der breitesten<br />

Stelle im Heck-Bereich. Inzwischen ist<br />

auch die Herstellung dieser ungewöhnlichen<br />

Rumpfform eine Routineangelegen heit. Um<br />

eine Zugwirkung zu erlangen, wurde der Motor<br />

möglichst weit vorne unter dem Rumpf<br />

gelagert. Er besteht aus einem Röhrchen, das<br />

an beiden Enden mit einer Bundbuchse versehen<br />

ist. In dieser Bundbuchsenöffnung ist<br />

ein kleineres Röhrchen gelagert, das die Motorhalterung<br />

aufnimmt. An das im Rumpf<br />

gelagerte Röhrchen wurde eine Grundplatte<br />

mit Löchern aufgelötet, die eingeharzt eine<br />

stabile Halterung ergibt. Die Anschlusskabel<br />

des Motors werden durch das Röhrchen nach<br />

oben geführt. Aus der Materialsammlung<br />

wurden zwei Zahnräder gesucht, die sowohl<br />

ein übereinstimmendes Zahnmodul als auch<br />

eine Übersetzung von 1:2 aufweisen. So wird<br />

aus der Drehung des Servos von ca. 90 Grad<br />

eine Drehung des Unterwassermotors von<br />

ca. 180 Grad. Mit etwas Glück findet man<br />

Zahnräder, die sowohl auf das Röhrchen als<br />

auch auf das Servo passen. Es versteht sich<br />

von selbst, dass die Zahnräder beim Einbau<br />

möglichst wenig Spiel haben sollten.<br />

Der verbesserte Geradeauslauf erlaubt<br />

stärkere Rundungen am Heck, was das<br />

Bugsieren und Manövrieren zwischen<br />

„Baumstämmen“ erleichtert


Die Urform aus Styrodur wurde zur besseren<br />

Handhabung mit einem Holzstiel versehen<br />

Wechselseitiges Laminieren von Rumpfseite<br />

und -boden schafft eine feste Verbindung<br />

Das Styrodur ist aufgelöst, der Rumpf zur<br />

weiteren Verarbeitung bereit<br />

Rumpfbau<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

Tipp<br />

Die Rumpfform wird auf Styrodur aufgezeichnet,<br />

grob ausgesägt, verschliffen und am Boden eine<br />

GFK- oder Alu-Platte aufgeleimt.<br />

Zur besseren Handhabung beim Laminieren<br />

wird die Deckseite mit einem Holzstiel versehen,<br />

der in das Styrodur gesteckt wird. Die Bodenplatte<br />

erhält eine Lage Glasgewebe mit Epoxidharz.<br />

Ist das Laminat ausgehärtet, wird die Kante<br />

verschliffen. Die Rumpfseite wird mit einem<br />

Streifen Glasgewebe zweimal umwickelt und<br />

mit Harz getränkt.<br />

Auf das Verschleifen der Kante folgt wieder<br />

eine Bodenplatte usw. bis eine ausreichende<br />

Wandstärke erreicht ist. Diese wechselseitige<br />

Laminierung bringt den Vorteil einer festen<br />

Verbindung zwischen Boden und Seite, sowie<br />

eine scharfe Kante. Der Holzstiel zur Handhabung<br />

wird entfernt und eine Vertiefung<br />

in den Styrodur eingebracht. In die Vertiefung<br />

werden circa 50 cm 3 Nitroverdünner gegossen<br />

und nach 15 Minuten ist der Kunststoff aufgelöst<br />

und kann mit der Flüssigkeit ausgeschüttet<br />

werden. Der Rumpf steht zur weiteren Verarbeitung<br />

bereit.<br />

Die Cabrio-Bauweise gibt<br />

den Blick auf die Instrumente<br />

im Fahrstand frei<br />

„Otter“ heißt das neue<br />

Versuchskaninchen und<br />

wurde als „Cabrio“ aufgebaut<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

21


MOTORSCHIFFE<br />

Boom-Boats: „Squirrel“, „Otter“ und BB-06<br />

Die Antriebseinheit von „Otter“ fiel deutlich<br />

rudimentärer aus als die des Ausgangsmodells.<br />

Das Fahrverhalten wurde dadurch<br />

dennoch nicht beeinflusst<br />

Die Motorlagerung: die angelötete Lochplatte<br />

ergibt im Rumpf eingeharzt eine<br />

stabile Halterung<br />

Es folgen der Einbau von Fahrsteller,<br />

Empfänger und Akku. Der Akku ist bei allen<br />

Booten ein 7,4-V-LiPo. Fahrsteller und Empfänger<br />

sind möglichst weit hinten im Rumpf<br />

zu platzieren, während der Akku in der Mitte<br />

angeordnet ist.<br />

Schutz vor Beulenpest<br />

Unbedingt notwendig ist das Anbringen der<br />

Verstärkungsleisten, oder wie ich sie nenne:<br />

„die Leisten gegen die Beulenpest“, an der<br />

Rumpfaußenhaut. Richtige Boom-Boats<br />

werden durch diese vor Beschädigungen am<br />

Rumpf durch Baumstämme geschützt und<br />

auch im Modell kann das nicht schaden. Im<br />

Abstand von 10 mm werden mit einem<br />

Marker punktförmige Markierungen ange -<br />

bracht. Weder Bleistift noch durchgehende<br />

Linien sollten zur Mar kie rung verwendet<br />

werden, da Cyanolit-Kleb stoff auf diesen<br />

nicht haftet. Starke Rundungen sind durch<br />

vorheriges Biegen an den Rumpf anzu -<br />

passen. Lücken können später mit Cyanolit<br />

aufgefüllt werden. Vorsicht ist mit Klebestreifen<br />

geboten, da diese auf dem Rumpf<br />

kleben und schwierig zu entfernen sind.<br />

Eine Decksplatte mit Süllkante wird der<br />

inneren Rumpfform genau angepasst und<br />

ohne Decksleisten direkt eingeklebt. Die<br />

Süllkante wird in 10 mm Höhe von einem<br />

weiteren Deck überdeckt, auf dem sich vorne<br />

der Steuerstand und im Heckbereich ein<br />

kleiner Aufbau befindet. Dieser Aufbau ist<br />

mit einem Lufteinlass, einer Unterspannungsanzeige,<br />

einem Abgasrohr mit Schalldämpfer<br />

und einem Schutzgitter bestückt.<br />

Das „Ruderservo“: auch im BB-06 lässt sich<br />

über die Zahnradverbindung der Antriebsmotor<br />

um 180 Grad drehen<br />

Obwohl offene Boom-Boats selten in<br />

der Dämmerung eingesetzt werden,<br />

erhielt auch die BB-06 eine Befeuerung<br />

Ganze Palette an Farben<br />

Eine knifflige Arbeit ist die Unter bring ung<br />

des Haupt- und Licht-Schalters im Steuerstand.<br />

Die gesamte Beleuchtung wur de mit<br />

stromsparenden LEDs um ge setzt.<br />

Die frontseitige Säge ist aus einem groben<br />

Sägeblatt für eine Stichsäge hergestellt, für<br />

die beiden seitlichen Zahnreihen wurden Sägeblätter<br />

mit kleineren Zähnen verwendet.<br />

Motor und Schwert sind bei den Vorbildern<br />

meist in Rot gehalten, während der Rumpf<br />

Das Boomboot mit Birnenformrumpf: die Zahnreihen werden durch Sägeblätter imitiert<br />

22


Evolutionsstufe 3: der Prototyp<br />

mit Birnenformrumpf erhielt<br />

zunächst die Bezeichnung BB-06<br />

überwiegend schwarz oder anthrazit eingefärbt<br />

ist. Auf Deck und Steuerstelle finden<br />

wir die ganze Palette an Farben, manchmal<br />

durchbrochen von Rost.<br />

Retter in der Not<br />

Inzwischen haben alle drei Boote ihre Jungfernfahrt<br />

absolviert und die Ergebnisse sind<br />

wie erwartet: die Geradeausfahrt ist nicht<br />

schlangenförmig, wenn auch nicht perfekt.<br />

Die Wendigkeit wurde nicht beeinflusst und<br />

ist immer noch sehr beispielhaft.<br />

Da meistens eines der Boote im Koffer -<br />

raum meines Autos liegt, kann man an geeigneten<br />

Gewässern einen Stopp für eine kurze<br />

Fahrt machen oder auch die Rettung eines<br />

Havaristen durchführen. Das teilweise spöttische<br />

Betrachten des kleinen Modells als<br />

zu künf tiges Bergeboot wurde nach erfolg -<br />

reichen Rettungen eingestellt und wich der<br />

Be wun derung durch die Spötter. Lediglich<br />

bei starkem Seitenwind genügt die Kraft der<br />

kleinen Boote nicht mehr. Meist wird der<br />

Havarist dadurch ohnehin Richtung Ufer<br />

gedrückt.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Herrmann Zimmermann berichtete<br />

in der <strong>SchiffsModell</strong> bereits über den Bau<br />

des Basismodells „Squirrel“<br />

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MOTORSCHIFFE<br />

Einsteigermodell RIVERA aufgewertet<br />

EINSTEIGERMODELL RIVERA AUFWERTEN<br />

Bahamafeeling<br />

auf dem Modellmeer<br />

Auf der Suche nach einem wendigen und spritzigen Modell,<br />

wurde ich auf das Modell RIVERA aufmerksam. Die Bilder vom Hersteller ließen eine relativ hohe<br />

Geschwindigkeit erwarten – gerade für Jugendliche ein nicht zu vernachlässigender Kaufanreiz.<br />

TEXT UND FOTOS: Kevin Philipp Kaut<br />

Bei der RIVERA von einem Bausatz zu<br />

sprechen, wäre fast schon gelogen,<br />

weißt das Modell doch Eigenschaften<br />

auf, die eigentlich eher zu einem RTR-Mo -<br />

dell passen:<br />

• Der tiefgezogene ABS-Rumpf ist bereits<br />

mit dem Deck verklebt<br />

• Der Aufbau ist tiefgezogen und bedarf<br />

keinerlei Nachbearbeitung (Fenster liegen<br />

als Dekorfolie bei)<br />

• Der Elektromotor ist fertig verkabelt und<br />

eingebaut<br />

• Stevenrohr mit Welle und Kupplung sowie<br />

die Ruderanlage sind eingebaut<br />

• Im Rumpf verbaut ist ein gelaserter Holzrahmen,<br />

der für die notwendige RC-Ausrüstung<br />

vorbereitet ist<br />

• Eine Lackierung ist nicht nötig, da der Bausatz<br />

über einen Dekorbogen verfügt.<br />

Das Modell entspricht dem Maßstab 1:32<br />

und hat damit eine Länge von 60,5 cm und<br />

eine Breite von 18 cm. Dadurch dürfte es sich<br />

gut transportieren und auch über den Regattakurs<br />

steuern lassen. Graupner kündigte im<br />

Neuheiten-Prospekt 2013 die RIVERA auch<br />

als RTR-Modell an. Natürlich ist es schön,<br />

wenn bei einem solchen Modell bis auf den<br />

Akku meist alles enthalten ist, schließlich<br />

kommt man so schnell und sicher zum Ziel:<br />

aufs Wasser. Der Kreativität sind dadurch<br />

nicht zwangsläufig engere Grenzen gesetzt.<br />

Komplette Generalüberholung<br />

Hätte ich keine größere Ambitionen als Modellbauer,<br />

so wäre die Fertigstellung in kürzester<br />

Zeit erledigt und das Schiff im Wasser<br />

gewesen. Doch von Anfang an war mir klar,<br />

das aus diesem Bausatz noch einiges mehr<br />

herauszuholen ist.<br />

Ein markantes Merkmal dieser italienischen<br />

Motoryacht sind die großzügigen<br />

Fenster zu beiden Seiten des Aufbaus, sowie<br />

die große Frontscheibe und die zweiteilige<br />

Dachverglasung. Hier einfach nur Aufkleber<br />

anzubringen erschien mir geradezu als Verbrechen.<br />

Schnell wurde der Entschluss gefasst<br />

die Fenster auszufräsen und durch gefärbtes<br />

Acrylglas zu ersetzen. Als einteilige<br />

Scheibe sollte dies nicht geschehen. Ich habe<br />

die langen Seitenscheiben in drei Segmente<br />

unterteilt und zwei Holme stehen lassen,<br />

was mehr Stabilität in die Sache bringt und<br />

trotzdem gut aussieht. Damit die vorgesehenen<br />

drei Fenster auf jeder Seite exakt gleich<br />

aussehen, habe ich Schablonen aus Pappe<br />

angefertigt, die ich auf beiden Seiten verwenden<br />

konnte.<br />

Nach dem Übertragen der Umrisse (auch<br />

der Frontscheibe und der Dachfenster) bohr -<br />

te ich diese grob mit einem 2 mm Bohrer<br />

aus und feilte dann die Fenster auf das ge -<br />

naue Maß aus. Schon ohne die eingesetzten<br />

Fensterscheiben, war die optische Aufwertung<br />

enorm. Aus der blau getönten Acrylglasplatte<br />

schnitt ich, ebenfalls unter Zuhilfenahme<br />

der Pappschablonen, die Fenster<br />

24


mit etwas Übermaß aus und klebte sie mit<br />

UHU-Hart in den ABS-Aufbau ein. Um der<br />

großen Frontscheibe noch den letzten Schliff<br />

zu verpassen, habe ich diese mit Scheibenwischern<br />

versehen. Für die Kajüte war nur<br />

ein einfacher Aufkleber vorgesehen, der Ein -<br />

gang andeutet.<br />

Hier habe ich aus einer dünnen ABS-<br />

Platte eine Tür angefertigt, mit einem verglasten<br />

Bullauge und einer Türklinke versehen<br />

und links und rechts davon Haltegriffe<br />

aus Messingdraht an ge bracht. Statt des Aufklebers<br />

für die Sitzbank habe ich diesen ge -<br />

gen grünen Samtstoff ausgetauscht und am<br />

Heck noch einen Flaggenstock mit einer<br />

eng lischen Flagge an ge bracht. Warum eine<br />

englische Flagge? Es war die einzige, die<br />

beim Händler in passender Größe vorrätig<br />

war. Für das hintere Deck und das vordere<br />

Sonnendeck waren nur schwarz/ weiße Auf -<br />

Der Aufbau der RIVERA wie er aus dem<br />

Kasten kommt. Hier sind die Fenster bereits<br />

angezeichnet und fertig zum Ausfräsen<br />

Der vordere Bereich des Bootes<br />

mit aufgeschossener Seilrolle<br />

und Anker. Die Scheibenwischer<br />

sind noch nicht montiert<br />

kleber mit aufgedruckten Planken vorgesehen.<br />

Gerne hätte ich diese gegen Holz plan -<br />

ken ausgetauscht. Da ich aber keine zu Händen<br />

hatte und diese Holzplatten auch nicht<br />

gerade billig sind, habe ich ausnahmsweise<br />

Dekorfolie mit Holzdekor verwendet.<br />

Im Bereich des Bugs brachte ich einen<br />

Yachtanker und eine aufgeschossene Seil -<br />

rolle an. Zwei gelbe Schwimm westen fanden<br />

im Kabinenbereich ihren Platz.<br />

Das i-Tüpfelchen bilden jedoch die zwei<br />

Sonnenanbeterinnen, die es sich auf den<br />

Sonnendecks gemütlich gemacht haben. Sie<br />

stammen aus dem Eisenbahn-Zubehör und<br />

sind vom Maßstab eigentlich etwas zu groß,<br />

Der Aufbau nach dem Ausfräsen mit bereits<br />

eingeklebten Fenstern. Die optische Wirkung<br />

gegenüber der Aufkleber-Variante ist enorm<br />

Das überdimensionierte Ruder hat sich<br />

bei den Fahrerprobungen hervorragend<br />

bewährt. Das Modell passt damit zwar<br />

gerade noch so auf den Ständer, die Fahrspaßsteigerung<br />

ist dieses Zugeständnis<br />

aber wert<br />

Das hintere Sonnendeck. Hier sind die meisten Veränderungen vorgenommen worden<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

25


MOTORSCHIFFE<br />

Einsteigermodell RIVERA aufgewertet<br />

Die RIVERA bei einer ihrer Probefahrten<br />

im glasklaren Wasser des Naturerlebnisbades.<br />

Aufkommendes<br />

„Bahamafeeling“ lässt sich nicht leugnen<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Modell RIVERA<br />

Hersteller: Graupner<br />

Maßstab: 1:32<br />

Länge ca: 605 mm<br />

Breite ü.a: 180 mm<br />

Höhe ca: 210 mm<br />

Gewicht ca: 1.200 g<br />

Schwierigkeit: Einsteiger<br />

Preis:<br />

139,95 Euro (UVP)<br />

was aber bisher noch niemanden gestört hat.<br />

Im Gegenteil: es entlockt den Leuten immer<br />

wieder ein Grinsen. Die Figuren habe ich allerdings<br />

nicht festgeklebt, da sie noch auf einem<br />

anderen Schiff Verwendung finden und<br />

ich sie außerdem beim Fahren auf dem Wasser<br />

abnehme. Auch wenn der Rumpf herstellerseitig<br />

keine Lackierung vorsieht, zog<br />

ich es doch vor, das Unterwasserschiff bis<br />

zur Wasser linie in roter Farbe aus der Spraydose<br />

zu lackieren. In Verbindung mit dem<br />

selbstklebenden Dekorbogen an den Rumpfseiten<br />

und am Heck wirkt das Finish jetzt<br />

echt yachtmäßig.<br />

Technische Ausrüstung<br />

Das Modell verfügt ab Werk über einen<br />

Speed 600 ECO 7,2-Volt-Motor. Dieser ist<br />

perfekt fluchtend mit der Welle eingebaut<br />

und soll in Verbindung mit einer zwei -<br />

flügeligen Rennschraube mit 32 mm Durchmesser<br />

für den nötigen Vortrieb sorgen. Als<br />

Antriebsakku dient ein 6-zelliger NiMh-<br />

Akku in der Größenordnung von 2000-<br />

3.000 mAh. Für diese Baugröße ist auch die<br />

nötige Aussparung im RC-Einbaubrett vorgesehen.<br />

In meinem Modell ist ein Akku mit<br />

2.400 mAh verbaut. Zum Befestigen liegt<br />

dem Bausatz schon ein roter Klettbandverschluss<br />

bei, der nur noch auf die passende<br />

Länge gekürzt werden muss.<br />

Als Regler verwende ich einen Carbon Series<br />

20 Turns aus dem Hause Model craft.<br />

Da mein Vater noch einen alten Graupner<br />

Die ganze Familie ist begeistert –<br />

wir müssen auslosen, wer fahren darf<br />

B-6 40-MHz-Empfänger übrig hatte, erübrigte<br />

sich die Frage nach 2,4-GHz. Im Zweifelsfalle<br />

greift man auf das zurück, was<br />

schnell und kostenlos zur Verfügung steht.<br />

Für einen guten und sicheren Empfang<br />

wollte ich das Antennenkabel auf keinen Fall<br />

unter oder irgendwo auf dem Deck verlegen<br />

und griff auf die gute alte Wendel stab -<br />

antenne zurück. Es versteht sich von selbst<br />

dass das Antennenkabel vor dem Anschluss<br />

noch entsprechend gekürzt werden muss.<br />

Das Ruder sitzt direkt hinter der Schraube<br />

und wird so bestens angestrahlt. Um die Ruderwirkung<br />

noch zusätzlich zu verbessern,<br />

habe ich beiliegende Graupner-Ruder ein -<br />

fach gegen das nächst größere aus der gleichen<br />

Baureihe ausgetauscht. Dies sieht nun<br />

etwas überdimensioniert aus und das Modell<br />

passt gerade noch auf den mitgelieferten<br />

Ständer, aber die Ruderwirkung dürfte eine<br />

eindeutige Verbesserung zeigen.<br />

Fahrerprobung<br />

Nach dem obligatorischen Badewannentest,<br />

der keinerlei Grund zu Beanstandungen gab,<br />

fuhr ich mit meiner Familie an einem schönen<br />

Abend an unser Vereinsgewässer, um<br />

zur Jungfernfahrt zu starten. Nach Reichweitentest<br />

und Funktionskontrolle übergab<br />

ich die RIVERA ihrem nassen Element. Zuvor<br />

wurden noch einige Bilder gemacht, man<br />

weiß ja nie. Die Bilder zu diesem Bericht<br />

sind allerdings im Naturerlebnisbad einer<br />

Nachbargemeinde entstanden. Das Wasser<br />

macht dort geradezu einen paradiesischen<br />

Eindruck. Der Steuerknüppelweg ist bei mir<br />

senderseitig auf 2/3 vorwärts, 1/3 rückwärts<br />

eingestellt. Da ich noch eine alte Graupner<br />

Fazit<br />

Egal ob der Käufer noch irgendwo<br />

die „alte“ von mir gebaute Version oder<br />

die RTR-Version erwirbt; jeder sollte<br />

für sich selbst entscheiden, ob er nicht<br />

ein wenig Zeit, Mühe und ein paar Euro<br />

investiert, um das Modell vom Massenprodukt<br />

zu einem persönlichen kleinen<br />

Schmuckstück umzubauen. Da wir<br />

in unserer Familie alle gemeinsam den<br />

Modellbootsport betreiben und wir<br />

alle von diesem Boot begeistert sind,<br />

werden wir wohl in Zukunft auslosen wer<br />

unsere aufgewertete RIVERA fahren darf.<br />

CX-4 (40 MHz) verwende, geschieht dies auf<br />

mechanischen Weg über den Senderknüppel.<br />

Der bewährte Graupner-Regler reagiert<br />

sehr feinfühlig. Durch das übergroße Ruder<br />

reagiert es auch hervorragend auf Steuerkorrekturen.<br />

Der Wendekreis ist minimal. Fast<br />

dreht das Boot auf dem Teller. So lässt es sich<br />

gut an die Bojen des Regattakurses herantasten.<br />

Beim Durchdrücken des Knüppels<br />

beschleunigt die RIVERA sofort auf eine beeindruckende<br />

Geschwindigkeit. Bedingt<br />

durch die Form des Rumpfes kommt das<br />

Modell super ins Gleiten und liefert ein imposantes<br />

Fahrbild. Das findet auch meine<br />

Mutter als stolze „Modellschiff-Kapitäns-<br />

patentbesitzerin“.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Kevin Philipp Kaut befindet sich zur Zeit im<br />

Studium. Er zeigt, wie man auch mit bescheidener<br />

Hobby-Kasse schöne Modelle bauen kann.<br />

26


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MOTORSCHIFFE<br />

Löschkreuzer WESER<br />

GRAUPNER-KREUZER WIRD RESTAURIERT<br />

Rettung eines<br />

Klassikers<br />

30 Jahre hatte das Exemplar<br />

der WESER auf dem Buckel,<br />

das aus dem 1979 erschienenen<br />

Graupner-Baukasten entstanden<br />

war und sich in reichlich<br />

verlebtem Zustand befand.<br />

In einer minimal ausgestatteten<br />

Werkstatt wurde es mit Akribie<br />

und Geschick neu belebt<br />

TEXT UND FOTOS: Pierre Schmitt<br />

Auf einer Modellbauausstellung Ende<br />

2009 wurde ich von jemandem angesprochen,<br />

der das Modell der<br />

WESER anbot. Eigentlich wollte<br />

ich zu diesem Zeitpunkt kein<br />

neues Projekt in Angriff nehmen, da ich mit<br />

verschiedenen anderen Modellen genügend<br />

beschäftigt war, vereinbarte aber dennoch einen<br />

Termin, von dem ich mit insgesamt fünf<br />

Modellen zurückkehrte. Das Graupner-Modell<br />

gibt die WESER im Zustand vor dem<br />

Ausbau der oberen Brücke wieder. Das von<br />

mir erstandene Modell gehörte zu ersten Serie,<br />

die 1979 auf den Markt kam – entsprechend<br />

alt war auch die eingebaute Multiplex<br />

RC-Anlage. Das Modell schien komplett, war<br />

jedoch nicht fahrbereit, da die Elektrik nicht<br />

funktionierte. Museumsreife Entstör-Kondensatoren<br />

und Kabelverbindungen jeglicher<br />

Art fanden sich im Inneren. Der un über -<br />

sichtliche Kabelsalat verwirrte mich. Die Bauqualität<br />

war mittel mä ßig, es wa ren viele<br />

Ungenauigkeiten vorhanden. Einige Teile<br />

waren auch schon abgebrochen. Es sollte also<br />

ein größeres Projekt auf mich zukommen.<br />

Da es eine lange Lagerzeit hin ter sich hatte,<br />

war das Modell verstaubt und wurde zu -<br />

nächst einer gründlichen Säuberungsaktion<br />

unterzogen und sämtliche Details vom Deck<br />

entfernt.<br />

28


TECHNISCHE DATEN<br />

Kompaktes Modell<br />

Maßstab: 1 : 30<br />

Länge ü.a: ca. 1.080 mm<br />

Breite:<br />

225 mm<br />

Gesamtgewicht: ca. 6.300 g<br />

Leider fehlten Bauanleitung und -plan,<br />

nur ein RC-Einbauplan aus den späten Sieb -<br />

zigern war vorhanden. Die Werft existiert<br />

mittlerweile nicht mehr, daher waren Anfragen<br />

zum Schiff dort nicht möglich.<br />

Zum Glück gibt es bei Graupner im Internet<br />

die neue Bauanleitung als Download<br />

und auf Anfrage erhielt ich dort auch einen<br />

Bauplan. Die WESER ist übrigens bis jetzt<br />

als Classic-Line-Modell nach wie vor im Programm.<br />

Als nützlich erwies sich auch die<br />

Foto-CD vom Modellbaukaufhaus. Ich habe<br />

sie mir zu spät gekauft, was dazu führte, dass<br />

ich einige Details im Nachhinein nochmals<br />

überarbeitete.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Deutliche sichtbare Spuren des Gebrauchs<br />

Die drei Graupner Jumbo 540 6-V-Mo -<br />

toren sollten eingebaut bleiben, ebenso<br />

die Doppelgelenk-Kardankupplungen aus<br />

Kunst stoff. Zur Stromversorgung habe ich<br />

einen 6-V-Bleiakku mit 12 Ah von Panasonic<br />

eingebaut, er passte von der Größe gut in<br />

den Rumpf. Bei der Neuverlegung der elektrischen<br />

Installation halfen mir Vereinskollegen,<br />

da ich auf diesem Gebiet Laie bin.<br />

Das neue Farbkleid<br />

Der Vorbesitzer hatte den Boden in den Aufbauten<br />

seltsamerweise weiß lackiert, hier<br />

musste also eine neue Bodenfarbe her. Problem<br />

war, einen zumindest annähernd passenden<br />

Farbton zu finden. Revell Nr. SM 364<br />

mattgrün war meine Lösung. Das nachträgliche<br />

Auftragen der Farbe im Inneren der<br />

Brücke und des Deckhauses erforderte große<br />

Geduld und Sorgfalt, insbesondere wegen<br />

der schlechten Zugänglichkeit.<br />

Gestört haben mich bei dem Modell die<br />

unrealistisch hochglänzenden Farben. Vor<br />

dem Neulackieren wurden einzelne Bauteile<br />

an einigen Stellen verspachtelt und mit<br />

400er-Nassschleifpapier geschliffen – es gab<br />

viele unschöne Stellen und Löcher. Der Vor -<br />

be sitzer hatte wohl keine Vorbehandlung der<br />

Holzteile mit Porenfüller durchgeführt und<br />

nur eine einzige Farbschicht aufge bracht.<br />

Das Unterwasserschiff strich ich mit dem<br />

Pinsel in rotbraun, Revell Nr. 37, entsprechend<br />

dem echten, matten Farbton der damals<br />

verwendeten Antifouling-Farben. Der<br />

Rumpf selbst wurde mit matter Teerfarbe,<br />

29


MOTORSCHIFFE<br />

Löschkreuzer WESER<br />

Der Rumpf bekam ein mattes Farbkleid<br />

Das überarbeitete Deck im Bugbereich<br />

Das Innenleben war unübersichtlich<br />

Modernisiertes Rettungsboot und überholter Kran<br />

Revell Nr. 6, gestrichen. Viel Zeit und diverse<br />

Farben wurden für zahlreiche erforderliche<br />

kleine Farbretuschen und die Detaillackierung<br />

aufgewendet.<br />

Aufwendige Detailarbeit<br />

Die Reling ist der Schwachpunkt des Mo -<br />

dells, da sie weit außen liegt und ungeschützt<br />

ist. Die Kunststoffstützen und deren Befestigungszapfen<br />

können leicht ab brech en. Ich<br />

habe daher die Füße der Reling stützen und<br />

die entsprechenden Stellen an Deck mit einem<br />

konischen 1-mm-Diamantbohrer aufgebohrt<br />

und 1,5-2 cm lange Stahlstifte eingeklebt.<br />

Im Zuge der vorbildgerechten Anpassung<br />

des Modells wurden nach Plan auf der<br />

Rückseite der Kamine sowie auf dem Oberdeck<br />

zwei Handläufe angebracht.<br />

Nicht vorbildgerecht an meinem Modell<br />

war auch, dass keinerlei Öffnungen für die<br />

Abgasrohre bzw. Belüftung vorhanden wa -<br />

ren. So galt es, entsprechende Öffnungen<br />

an zubringen, deren Position ich dem Plan<br />

30<br />

entnahm. An den beiden Kaminwartungsklappen<br />

wurden die Achsen und die Scharniere<br />

durch Draht angedeutet. Bei genauem<br />

Betrachten der Vorbildaufnahmen habe ich<br />

festgestellt, dass diese Klappen eigentlich tiefer<br />

liegen sollten. So wurden sie entfernt,<br />

weiß lackiert und an der richtigen Stelle angebracht.<br />

Im rückwärtigen Bereich des Deckhauses<br />

gibt es laut Bauplan nur eine einzige<br />

Tür auf der Steuerbordseite. Es müsste nach<br />

Original-Fotos aber auch noch eine auf der<br />

Backbordseite geben. Also wurde diese aus<br />

ABS nach gebaut, inklusive Türgriff und<br />

zweier Vorreiber.<br />

Erst gegen Bauende habe ich noch die Reling<br />

zum Brückenaufgang angefer tigt. Das<br />

war nicht ganz einfach, da dieser Bereich<br />

schwer zugänglich ist. Daher ist sie nicht<br />

ganz so perfekt, wie im Bauplan angegeben.<br />

Auch die kurze Reling hinter dem Steuerstand<br />

wurde noch nachgebaut. Fast jedes Detail,<br />

vom Süllrand über die Löschmonitore<br />

bis hin zu den Rettungsmitteln, wurde über-<br />

arbeitet. Kaum Verbesserungen bedurften<br />

lediglich der detaillierte Fahrstand und der<br />

gelötete Gittermast, dem eine neue Lackierung<br />

reichte. Als optische Aufwertung relativ<br />

einfach umzusetzen, waren die vier unteren<br />

Revisionsklappen entlang des Deck hau ses.<br />

Ich habe sie aus 1 mm starken ABS-Streifen<br />

nachgebildet, sie sind etwa 3 cm lang und<br />

1,5 cm hoch. Dazu gehörten auch einfache<br />

Nachbildungen der oberen Scharniere.<br />

Vom Kran zum Schlauchbbot<br />

Recht aufwendig ist der Zusammenbau des<br />

aus 29 Teilen bestehenden Krans, der leider<br />

funktionslos bleibt. Am Kran selbst habe ich<br />

vier kleine Bedienhebel angebracht und<br />

die Hydraulik zy linder silbern lackiert. Als<br />

Schlauch leitungen habe ich schwarz isolierte<br />

Litze angebracht. Es fehlte noch das HIAB-<br />

Herstellerschild, das ich zunächst selbst anfertigte.<br />

Später bestellte ich dann doch den<br />

Dekorbogen und es wurden die korrekten<br />

Schilder aufgeklebt. Wer einen besseren


Das Modell kann sich wieder sehen lassen – die benötigte Werkstattausrüstung ist überschaubar<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Kran bauen will, sollte sich den HIAB-Seacrane<br />

im Maßstab 1:24 von Krick ansehen.<br />

Auch Graupner Kran Nr. 339 im Maßstab<br />

1:33 wäre möglich, entspricht aber nicht exakt<br />

dem Vorbild.<br />

Nicht zeitgemäß war das Schlauchboot.<br />

Der Außenbordmotor war nur ange deutet,<br />

Steuerrad, Sitzbank und weitere typische<br />

Schlauch boot-Details fehlten ganz. Ich habe<br />

zunächst den Boden und den Heckspiegel<br />

silbern lackiert und einen Gashebel montiert.<br />

Eine Sitz bank und eine Außenborder-Tank<br />

wurden aus Styrodur angefertigt und am Bug<br />

eine Schleppöse angebracht. Steuerrad und<br />

Windschutz-Scheibe durften auch nicht fehlen.<br />

Vier Metall-Haltegriffe seitlich im Bugund<br />

Heckbereich kamen noch dazu, außerdem<br />

wurde die Befestigung mit Takelgarn erneuert.<br />

Leider habe ich keine Detailfotos zum<br />

Vorbild des Schlauch bootes, es sieht so noch<br />

ziemlich nackt aus.<br />

Vorbildgetreu war der ausfahrbare Beleuchtungsmast<br />

mit den beiden Scheinwerfern,<br />

mit denen sowohl im Modell als auch<br />

im Original eine große Fläche ausgeleuchtet<br />

werden kann. Die falsch angebrachten Heck -<br />

leuch ten an den Seiten der Kamine wurden<br />

ausgebaut und an der richtigen Stelle – mittig<br />

über der hinteren Brückenreling – an zwei<br />

kleinen Halterungen aus Holz angebracht.<br />

Die alten Löcher mussten verspachtelt und<br />

neue Kabelführungen angebracht werden.<br />

Auch an der hinteren Brückenreling selbst<br />

wurde mittig eine Leuchte installiert. Ein<br />

Topplicht wurde oben am Mast an ge bracht,<br />

wo der Vorbesitzer einen Schein werfer montiert<br />

hatte. Soll alles vorbild ge recht funktionieren,<br />

bleibt noch einiges zu tun. Die Folien<br />

des Steuerpults habe ich zum Test von hinten<br />

beleuchtet. Es gefällt mir gut und ich werde<br />

diese Funktion ausbauen – drei bis vier Miniglühlämpchen<br />

müssten genügen.<br />

Als letzten Schritt habe ich die RC-Anlage<br />

in Angriff genommen, nachdem mich die<br />

optische Restaurierung des Modells neu<br />

motiviert hatte. Wie schon erwähnt, war das<br />

Boot mit einer „antiken“ Multiplex-Anlage<br />

ausgerüstet, die durch eine einfache, neue<br />

Anlage ersetzt werden sollte. Für mich als<br />

„Nichtelektriker“ gestaltete sich die Verkabelung<br />

kompliziert. Ein Boot wie die WESER<br />

war mir aber zu schade, um es nur mit we -<br />

nigen Funktionen auszustatten. Eine 6-Kanal-Anlage,<br />

die den Kostenrah men nicht<br />

sprengte, fand ich in der Modellcraft MC-60<br />

(40 MHz).<br />

Das Restaurierungsergebnis<br />

Einige Aufnahmen vor Beginn der Arbeiten<br />

und nach Ende des ziemlich langen Werftaufenthaltes<br />

verdeutlichen in etwa die durchgeführten<br />

Arbeitsschritte. Der finanzielle<br />

Aufwand für den Kauf von Teilen und Zubehör<br />

blieb mit etwa 75 Euro moderat. Der mir<br />

zur Verfügung stehende Werkzeugsatz beschränkte<br />

sich dabei auf ein Minimum,<br />

31


MOTORSCHIFFE<br />

Löschkreuzer WESER<br />

Der obere Fahrstand vor (links) und nach der Restaurierung (rechts)<br />

DAS ORIGINAL<br />

Typschiff ohne direkten Nachfolger<br />

Das Modell bekam neue Revisionsklappen<br />

Die WESER war das erste seegehende Löschboot der Bundesrepublik<br />

Unter der Baunummer 2247 lief am 20. Ok -<br />

tober 1973 in Bremerhaven bei der Schichau<br />

Unterweser AG der Prototyp eines modernen<br />

und leistungsfähigen Löschkreuzers<br />

vom Stapel, der bei seiner Indienststellung<br />

im Januar 1974 auf den Namen WESER<br />

getauft wurde. Die WESER war das erste<br />

see-gehende Löschboot der Bundesrepublik<br />

und wurde mit den Hauptaufgaben Bekämpfung<br />

von Bränden, technische Hilfeleistung<br />

in der Gefahrenabwehr und Sicherheitswachen<br />

im Bremerhavener Geestervorhafen<br />

stationiert. Ihr Einsatzgebiet erstreckte<br />

sich von der Hafengruppe Bremerhaven<br />

über den Mündungstrichter der Weser bis<br />

zur offenen Nordsee.<br />

Im Dezember 1998 wurde der Feuerlöschkreuzer<br />

nach 25 jährigem Dienst an einen<br />

Gebrauchtmaschinenhändler in die Niederlande<br />

verkauft. Später wurde die WESER<br />

von der Firma Sindorf Trading/Sindorf<br />

Offshore b.v. erworben und sollte als Löschund<br />

Rettungsboot für Bohrinseln eingesetzt<br />

werden.<br />

2004, das Schiff befand sich mittlerweile in<br />

desolatem Zustand, wurde die WESER von<br />

der Firma Metaaldraaierij Sepers b.v. gekauft<br />

und instandgesetzt. Seit 2006 dient es als<br />

Repräsentationsschiff der auf aufwendige<br />

Um- und Neubauten spezialisierten Werft<br />

in Dreumel und Heerewaarden. Bei einer<br />

Modernisierung wurde die Einheit nachträglich<br />

mit einer gasdichten Brücke ausgerüstet.<br />

Trotz der beachtlichen Leistungsfähigkeit<br />

sollte nach dem Typschiff jedoch kein weiterer<br />

Löschkreuzer gebaut werden. Die WESER<br />

war eines der letzten reinen Feuerlöschboote.<br />

Die Zukunft verlangte nach Mehrzweckschiffen<br />

– so wurde die WESER<br />

in Bremerhaven durch zwei mit Löschmonitoren<br />

ausgestatte Schlepper ersetzt.<br />

Alle Details<br />

wurden<br />

entfernt<br />

Die Reling zum Brückenaufgang<br />

Technische Daten<br />

Länge (ü.a.): 32,5 m<br />

Breite:<br />

6,75 m<br />

Seitenhöhe: 4,06 m<br />

Verdrängung: 150 BRT<br />

Höchstgeschw: 18 kn<br />

Antrieb<br />

1 × MTU-16-Zylinder (3.000 PS)<br />

2 × MTU-8-Zylinder (je 750 PS)<br />

Feuerlöschanlage<br />

3 Monitore, Antrieb und Steuerung<br />

elektro-hydraulisch, Nr. 3 ist 17 m über<br />

Wasserlinie (WL) ausfahrbar, Wurfweite:<br />

90 m, Wasserlieferung ca. 3000 I/min<br />

Schaummittel<br />

12,5 t, 2 Schaummittelpumpen<br />

mit je 14 m 3 /h gegen 13,5 bar<br />

Sprühanlage<br />

je 5 Sprühdüsen auf Back- und Steuerbord-<br />

Seite zum Schutz vor übermäßiger Wärmestrahlung<br />

bei der Brandbekämpfung.<br />

Scheinwerferanlage<br />

1 bewegliche, elektrisch ferngesteuert<br />

bis zu 17 m über Wasserlinie ausfahrbare<br />

Doppelstrahleranlage mit zwei<br />

1.000-W-Halogen-Metall-Dampflampen.<br />

Ausleuchtungsbereich: ca. 300–600 m 2 ,<br />

2 bewegliche 250-W-Navi gations -<br />

scheinwerfer, 2 Halogen-Strahler am<br />

Aufbau des Schiffes installiert<br />

Krananlage<br />

1 Hydraulikkran, Tragkraft ca. 1.000 kg<br />

bei 5 m Ausladung, 360°-Schwenkbereich<br />

32


Meisterschaftsniveau hat das Modell nicht –<br />

hier ging es eher um Fahrspaß<br />

einen Dremel oder ähnliches habe ich nicht.<br />

Etwas Modellbauerfahrung und Sorgfalt<br />

sind für die Restaurierung eines solchen Modells<br />

erforderlich, kein Bauteil blieb letztlich<br />

unbearbeitet – dafür gibt es reichlich Gestaltungsspielraum.<br />

Mein Modell sollte nicht unbedingt lupenrein<br />

ausgeführt sein, aber aus etwa<br />

0,5–1 m Entfernung korrekt aussehen. Die<br />

WESER sollte primär fahrbereit sein – die<br />

Freude am Fahrbetrieb überwiegt bei mir gegenüber<br />

dem Bastelleinsatz – und obendrein<br />

vorbildgetreuer aussehen als der Urbau -<br />

kasten. Nach den Restaurationsmaßnahmen<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

präsentiert sich das Modell nun in etwas besserer<br />

Form. Meisterschaftsniveau hat es immer<br />

noch nicht, es kann sich aber zumindest<br />

bei Schaufahren und lokalen Ausstellungen<br />

sehen lassen.<br />

Mehr war auch nicht geplant und meinen<br />

selbst gesetzten Qualitätsanspruch stellt das<br />

Model nun zufrieden.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Pierre Schmitt restauriert und verbessert<br />

am liebsten ältere Baukasten-Modelle.<br />

Die ihm zur Verfügung stehende Werkstattausrüstung<br />

dafür ist minimal.<br />

Literatur-Tipp<br />

Zivilschutzmagazin 6-7/1988: Vorbild<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/05: Vorbild<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 05/07: Modell<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 08/09: Modell<br />

Nützlich und empfehlenswert:<br />

WESER Foto-CD mit ca. 238 Aufnahmen<br />

von Modellbau-Kaufhaus (18 Euro).<br />

33


MOTORSCHIFFE<br />

Bismarck von Trumpeter<br />

BISMARCK VON TRUMPETER ALS FAHRMODELL<br />

Schlachtschiff aus Plastik<br />

Einige Plastikmodelle eignen sich zum Ausbau zum Funktionsmodell. Das BISMARCK-Modell<br />

von Trumpeter lässt sich nicht nur als Fahrmodell aufbauen und optisch verfeinern, sondern<br />

bietet zudem Spielraum zum Ausrüsten mit Sonderfunktionen.<br />

TEXT UND FOTOS: Thorsten Meyer, Steve Schmidt (Fahrfotos)<br />

Die Trumpeter-BISMARCK eig -<br />

net sich ideal für den zukünf -<br />

tigen Einsatz als RC-Modell, da<br />

der Rumpf des Bausatzes in<br />

einem Stück gefertigt ist. Eine<br />

Ausnahme ist lediglich der aus zwei Teilen<br />

bestehende Bugwulst, der noch angeklebt<br />

werden muss. Die Spritzteile des Bausatzes<br />

sind durchweg von sehr guter Qualität, das<br />

gilt auch für den beiliegenden, umfangreichen<br />

Ätzteilesatz. Inzwischen gibt es von<br />

anderen Anbietern bereits weitere Ätzteile<br />

und sogar ein Holzdeck für die Trumpeter-<br />

BISMARCK zu kaufen. In Deutschland werden<br />

die Bausätze der chinesischen Firma<br />

Trumpeter über Faller vertrieben.<br />

Als Erstes habe ich die Wellenanlage<br />

(Wellendurchmesser 2 mm, Stevenrohrdurchmesser<br />

5 mm) und die Ruderanlage<br />

Mit dem Inhalt des Baukastens ist die Werkbank<br />

erst einmal voll<br />

gebaut. In die beiliegenden Plastik-Lagerböcke<br />

habe ich 2-mm-Gleitlager eingebaut.<br />

Die Komponenten für die Wellenanlagen<br />

stammen aus dem Programm der Firma<br />

Gundert. Die Motoren (2822/17 mit 1100<br />

Umdrehungen/Volt) habe ich bei Hobby -<br />

king bestellt, die Drehzahlregler Fusion Tornado<br />

BL 8A stammen von Schweig hofer.<br />

Bereit für Hartrudermanöver<br />

Jeder der drei Motoren verfügt über einen<br />

eigenen Regler, was mir die Möglichkeit eröffnete,<br />

über meinen Computersender noch<br />

eine Ruderunterstützung bei Hartruder -<br />

manövern zu programmieren: Bedient man<br />

den Gasknüppel nach vorne bzw. nach hinten,<br />

laufen alle drei Motoren gleichzeitig<br />

vorwärts, bzw. rückwärts. Bewegt man den<br />

Knüppel nach links bzw. nach rechts, laufen<br />

34


die beiden Außenmotoren entgegengesetzt,<br />

der Mittelmotor bleibt aus. Dadurch kann<br />

man auch in engen Fahrgewässern oder in<br />

Ufernähe sehr gut manövrieren.<br />

Die Ruderanlage baute ich aus den Komponenten,<br />

die ich auch schon für die Wellenanlagen<br />

verwendet hatte. Dabei wurden die<br />

Ruderblätter des Bausatzes verwendet. In<br />

diese habe ich 2-mm-Edelstahldrähte mit Sekundenkleber<br />

eingeklebt.<br />

Kunststoffwinkel als Motorhalter<br />

Die Anlenkung habe ich mit 2-mm-Stellringen<br />

realisiert, an welche passende Anlenkungsbefestigungen<br />

angelötet wurden. Von<br />

dort führt ein Gestänge aus Messingdraht<br />

zum Ruderservo.<br />

Als Motorhalterungen habe ich Kunststoffwinkel<br />

aus dem Baumarkt verwendet,<br />

als Wellenkupplungen tut „Kupplungs -<br />

schlauch“ von robbe Dienst. Die dreiblättri-<br />

Der Rauch steigt vorbildgetreu aus dem<br />

Schornstein des Modells<br />

gen Messing-Propeller mit 25 mm Durchmesser<br />

stammen aus dem Programm von<br />

Raboesch. Als alle Antriebskomponenten im<br />

Rumpf installiert waren, ging es mit diesem<br />

erst einmal zum Dichtigkeitstest in die Badewanne.<br />

Auch im Maßstab 1:200 ist eine<br />

Bismarck mit 1,25 m Länge kein kleines Modell,<br />

aber sie passte noch so eben in die<br />

Wanne. Wellen- und Ruderanlagen waren<br />

auf Anhieb dicht, mit dem 2S-LiPo-Akku<br />

(4.000 mAh) erzeugten die Motoren mehr<br />

als reichlich Schub und auch der Rest auf -<br />

trieb war mehr als ausreichend.<br />

Also konnte der Bau des Modells mit allen<br />

anderen Teilen weiter in Angriff genommen<br />

werden. Als Nächstes habe ich das Haupt -<br />

deck fertig gestellt, es allerdings jetzt noch<br />

Vor der Lackierung lässt sich gut erkennen, welche Details aus Ätzteilen aufgebaut werden<br />

DER BAUSATZ<br />

Schlachtschiff BISMARCK<br />

Hersteller: Trumpeter<br />

Maßstab: 1:200<br />

Preis:<br />

ca. 220 Euro<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Technische Daten<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Gewicht:<br />

Bezug:<br />

125 cm<br />

18 cm<br />

4,6 kg<br />

Fachhandel<br />

Eines der Bordflugzeuge vom Typ Ar 196<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

35


MOTORSCHIFFE<br />

Bismarck von Trumpeter<br />

nicht auf den Rumpf geklebt. Es fol gten die<br />

Aufbauten und Geschütztürme und die diversen<br />

Kleinteile wie die Flaks, E-Messgeräte,<br />

Verkehrsboote, Scheinwerfer mit LEDs usw.<br />

Magnete an Deck<br />

Bei den Geschütztürmen der Schweren Artillerie<br />

können die Rohre mittels in den Türmen<br />

eingebauter Servos gehoben und gesenkt<br />

werden. Die Türme und die großen E-<br />

Messgeräte sind auch drehbar. Hierfür habe<br />

ich fertige Drehmechaniken verwendet, die<br />

unter www.modellbau-mania.de bzw. bei<br />

ebay (Verkäufer: mgs-mechanics) erhältlich<br />

sind.<br />

Nach der Fertigstellung der einzelnen<br />

Baugruppen bzw. -teile wurden diese<br />

lackiert und nach dem Trocknen zusammengebaut.<br />

Erst jetzt habe ich auch das<br />

Hauptdeck aufgeklebt, dadurch ersparte ich<br />

mir Abklebearbeiten vor dem Lackieren. Die<br />

Aufbauten sind in einem Stück abnehmbar<br />

Fazit<br />

Der Bau des Modells hat mir sehr viel Spaß<br />

gemacht, verlangt einem aber wegen der<br />

vielen kleinen und leicht zu beschädigenden<br />

Teile auch einiges ab. Andererseits<br />

kann man aus diesem Plastikbausatz für<br />

relativ günstiges Geld ein sehr gut detailliertes<br />

Modell erstellen. Ein Vorteil ist auch<br />

die saubere Bauweise ohne große Schleifarbeiten<br />

und der schnelle Baufortschritt.<br />

Zum Schluss möchte ich mich auch noch<br />

bei meinem Vereinskameraden Steve<br />

Schmidt bedanken, der sich extra in<br />

seinen Neoprenanzug gezwängt hat, um<br />

die Fotos der BISMARCK auf dem Wasser<br />

anzufertigen.<br />

und mit Magneten am Deck befestigt. Die<br />

15-cm-Geschütztürme ohne E-Messgeräte<br />

sind festgeklebt, die 15-cm-Türme mit E-<br />

Messgeräten sind abnehmbar und ebenfalls<br />

mit Magneten fixiert. Das ist notwendig, da<br />

die E-Messgeräte dieser Türme etwas über<br />

das abnehmbare Aufbaudeck ragen und<br />

folglich vor dem Abnehmen der Aufbauten<br />

entfernt werden müssen.<br />

Die Verkabelungsarbeit hat mich dann<br />

auch noch einige Zeit beschäftigt, insgesamt<br />

sind allein zwölf Servos im Schiff verbaut.<br />

Mittels einer Sub-D-Steckverbindung wird<br />

die Verbindung zwischen Aufbauten und<br />

Rumpf hergestellt. Im Rumpf wurde dann<br />

auch noch ein Raucherzeuger (www.uwefleer.npage.de)<br />

installiert. Der Raucherzeuger<br />

und die Scheinwerfer können ebenfalls über<br />

die Fernsteuerung bedient werden.<br />

Schiffsmasse 4,6 kg<br />

Nach Erledigung einiger Restarbeiten ging<br />

es erneut in die Badewanne zum Austa -<br />

rieren. Dabei stellte sich heraus, dass trotz<br />

der üppigen technischen Ausstattung noch<br />

einiges an Ballast benötigt wurde. Die fahrfertige<br />

Bismarck wiegt jetzt 4,6 kg!<br />

Separater Geschützturm als Ansichtsmuster<br />

Die Rohre in den Türmen der schweren<br />

Artillerie können über Servos gehoben<br />

und gesenkt werden<br />

Schwenkmechanik in der Turmbarbette<br />

Der Raucherzeuger mit Lüfter<br />

Schwenkmechaniken für Türme<br />

und E-Messgerät<br />

Motoren und Regler im Rumpf montiert<br />

Erst nach der Fertigstellung aller Baugruppen wurde lackiert<br />

36


Die filigrane Reling habe ich übrigens<br />

weggelassen. Bei einem Fahrmodell würde<br />

sie wohl nicht allzu lange in einem unbeschädigten<br />

Zustand bleiben und abgesehen<br />

davon ist das auch kein historischer Fehler,<br />

denn im Gefecht wurde die Reling am Original<br />

sowieso niedergelegt.<br />

Die Trumpeter-Bismarck macht als Fahrmodell<br />

einen sehr guten Eindruck. Das<br />

Schiff läuft stabil, die Ruderwirkung ist gut<br />

und dank der getrennt ansteuerbaren Motoren<br />

lässt sie sich fast auf der Stelle drehen.<br />

Inzwischen hat das Modell schon Einsätze<br />

auf einigen Ausstellungen und Schiffsmodelbautreffen<br />

hinter sich. Bei diesen Veranstaltungen<br />

kam die BISMARCK bei Ausstellern<br />

und Besuchern gut an.<br />

Ein schönes Bonbon des Baukastens ist,<br />

dass er noch einen separaten Geschützturm<br />

der Schweren Artillerie mit durchsichtigen<br />

Gehäuseteilen enthält. Dieser eignet sich<br />

ideal zur Ergänzung des Modells auf Ausstellungen<br />

und wird von den Besuchern sehr<br />

gerne ausführlich betrachtet.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Thorsten Meyer baut außer Schiffsmodellen<br />

auch Eisenbahnanlagen im Maßstab 1:87.<br />

Das BISMARCK-Modell kommt bei Schaufahren<br />

gut an – bei Modellbauern und Zuschauern<br />

DAS VORBILD<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

Inbegriff des Schlachtschiffs<br />

Die BISMARCK zählt unbestritten zu den bekanntesten<br />

Großkampfschiffen überhaupt – bis heute.<br />

Zum Zeitpunkt ihrer Dienststellung im August 1940 galt sie<br />

als das größte und kampfstärkste, weil seinerzeit modernste<br />

Schlachtschiff der Welt. Trotzdem wurde sie bereits auf ihrer<br />

ersten Einsatzfahrt, dem „Unternehmen Rheinübung“, schwer<br />

beschädigt und in der Folge von weit überlegenen britischen<br />

Kräften am 27. Mai 1941 im Nordatlantik versenkt. Von den über<br />

2200 Mann Besatzung konnten nur 116 gerettet werden.<br />

Zwei der Überlebenden wurden von dem Wetterschiff SACHSEN-<br />

WALD aufgenommen. Eine <strong>Report</strong>age über das Schicksal von<br />

Otto Maus und Walter Lorenzen mit dem Titel: „Vom Wetterschiff<br />

aufgefischt“, erschien in Ausgabe 2/2013 der Zeitschrift SCHIFF-<br />

Classic.<br />

Der Mythos der BISMARCK wurde durch die Entdeckung des<br />

Wracks am 8. Juni 1989 noch weiter gefördert. Die Unterwasseraufnahmen<br />

aus 4800 m Tiefe zeigen das aufrecht auf dem Grund<br />

liegende Wrack mit weitgehend unversehrtem Schiffskörper,<br />

die während des Sinkens aus den Barbetten herausgefallenen<br />

Türme der Schweren Artillerie und der abgerissen Kommandoturm<br />

befinden sich in unmittelbarer Nähe.<br />

Abrichthobel AH 80. Vibrationsfreies, sauberes Hobeln von<br />

Weich- und Harthölzern. Der Kleinste und Feinste weltweit!<br />

Tragende Konstruktion aus Alu-Druckguss mit CNC-bearbeiteten<br />

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Hobelwelle mit auswechselbaren <strong>Messe</strong>rn aus HSS. Hobelbreite<br />

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37


SZENE Internationaler Tag der Schiffsmodellbauer 2014<br />

INTERNATIONALER TAG DER SCHIFFSMODELLBAUER, 10. UND 11. MAI 2014<br />

An zwei Tagen<br />

2013 fand der erste internationale Tag<br />

der Schiffsmodellbauer statt. Keine Protestveranstaltung,<br />

wie es sich ursprünglich<br />

abzeichnete, sondern eine einzigartige, weltweite<br />

Veranstaltung zur Präsentation unseres<br />

Hobbys in der Öffentlichkeit entwickelte<br />

sich daraus. 2014 geht es in die zweite Runde.<br />

TEXT: Andreas Schneider<br />

um die Welt<br />

Umfragen im <strong>SchiffsModell</strong>.net und in der Facebook-Gruppe<br />

zur Faszination Modellteich ergaben, dass der internationale<br />

Tag der Schiffsmodellbauer nun jährlich am 2. Mai-Wochenende<br />

stattfinden soll – 2014 also am 10. und 11. Mai.<br />

Mehr als 70 Veranstaltungen wurden 2013 gezählt. Von Australien<br />

über Mexico und Nordamerika bis Europa spannte sich das Netz der<br />

Schiffsmodellbauer um den ganzen Globus. Das soll dieses Jahr getoppt<br />

werden! Werden heuer 100 Veranstaltungen gemeldet? Kommen<br />

weitere Regionen dazu? Es gibt noch einige Regionen und Kontinente<br />

mit weißen Flecken auf der Karte. Mach mit und werde Teil<br />

dieses weltweiten „Treffens“ der Schiffsmodellbauer. Jeder kann eine<br />

Veranstaltung melden.<br />

Wir wollen interessierten Gruppen frei stel len, ob sie sich Samstag<br />

oder Sonntag – oder gar an beiden Tagen – treffen möchten. Dies ist<br />

die salomonische Entscheidung einer weiteren Abstimmung aus<br />

dem Kreise der Teilnehmer aus 2013.<br />

Was ist zu tun?<br />

Triff dich an diesem Wochenende mit deinen Modellbaukollegen,<br />

deinem Verein oder deiner Interessengemeinschaft draußen am<br />

Teich und präsentiere unser Lieblingshobby der Öffentlichkeit. Zeig,<br />

38


Fotos: Mit freundlicher Genehmigung des <strong>SchiffsModell</strong>.net und den Teilnehmern der Faszination Modellteich 2013<br />

Die Modellbauer und ihre Schiffe trotzten 2013 widrigsten<br />

Bedingungen. Dabei spielten sich zum Teil spannende<br />

Szenen wie hier auf dem Dortmunder Phönix-See ab.<br />

was im Winter in eurer Werft entstanden ist, zeig was möglich ist<br />

im Modellbau, aber auch, wie einfach der Einstieg sein kann.<br />

Meldet eure Veranstaltung über das Formular des <strong>SchiffsModell</strong>.net<br />

an, damit jeder sehen kann, wann und wo Ihr euch trefft.<br />

Die Veranstaltungen werden im <strong>SchiffsModell</strong>.net veröffentlicht<br />

und auf einer google-Karte angezeigt. Zu einem späteren Zeit -<br />

punkt wird es in diesem Formular auch einen Uploadbutton<br />

geben, über den Fotos der Veranstaltungen online gestellt werden<br />

können. Die Bilder werden unter Angabe des Ortes und des Veranstalters<br />

für die Berichterstattung verwendet und über die Kanäle<br />

des <strong>SchiffsModell</strong>.net verbreitet. Sowohl die Logos als auch das<br />

Anmeldeformular sind ohne Registrierung im <strong>SchiffsModell</strong>.net<br />

erreichbar und funktionsfähig.<br />

n<br />

QR-Code scannen und direkt zum<br />

Anmeldeformular gelangen. Alternativ<br />

ist dieses über folgende URL erreichbar:<br />

www.schiffsmodell.net<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

Feindrehmaschine FD 150/E. Leicht, stabil und präzise. Für<br />

Spindeldrehzahlen von 800 - 5.000/min!<br />

Zum Plan-, Längs-, Aus- und Kegeldrehen, Abstechen und<br />

Bohren. Hohe maximale Spindeldrehzahl zur Herstellung kleinster<br />

Teile! Spitzenweite 150 mm. Spitzenhöhe 55 mm. Dreibacken-<br />

Futter bis 60 mm spannend. Größe 360 x 150 x 150 mm.<br />

Gewicht 4,5 kg.<br />

Von PROXXON gibt es noch 50 weitere Geräte und eine große<br />

Auswahl passender Einsatzwerkzeuge für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

FD 150/E<br />

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PROXXON GmbH - D-54343 Föhren - A-4210 Unterweitersdorf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014


MODELLBAU-PRAXIS<br />

Radaranlenkung im Eigenbau<br />

AUFWERTUNG DER MOTORYACHT JULES VERNE<br />

Radar-Anlenkung<br />

Vor einiger Zeit kaufte Jakob Huber den Graupner-Baukasten der Motoryacht JULES VERNE.<br />

Das Modell einer typischen Mahagoni-Holzyacht im Stil der 30er- und 40er-Jahre. Als i-Tüpfel<br />

sollte es eine Radar ansteuerung erhalten, die von außen nicht sichtbar ist. Keine leichte Aufgabe.<br />

TEXT UND FOTOS: Jakob Huber<br />

mit unsichtbarem Z-Antrieb<br />

Diverse Versuche, das Radar möglichst<br />

ohne sichtbare Technik anzusteuern,<br />

waren schon schief gegangen. Das Radar<br />

ist so klein, dass nicht einmal ein Mikro-<br />

Motor mit einem Getriebe von 4 mm Durchmesser<br />

rein passt. So musste der Antriebsmotor,<br />

ein Faulhaber mit Getriebe, unter<br />

dem Deck montiert werden. Nun sind aber<br />

vom Antriebsmotor bis zum Radar einige<br />

Kurven und Bögen zu überwinden.<br />

Als erstes nahm ich ein Kunststoffrohr<br />

mit 2 mm Außendurchmesser und führte<br />

einen dünnen Stahldraht durch. Am oberen<br />

Ende wurde der Radarschirm befestigt. Dieses<br />

Gebinde befestigte ich am Mast bis hinunter<br />

zum Motor unter Deck. Wen wundert<br />

es, dass das Radar mit dieser Anlenkung nur<br />

ruckelte? Das Bewegungsbild war grauen -<br />

haft. Danach versuchte ich es mit einem<br />

Stahl seil, aber das Ergebnis war ähnlich. Die<br />

Kurven sind einfach zu eng und zu viele.<br />

Dieser Weg wurde also generell verworfen.<br />

Nun war auch der Mast so ramponiert, dass<br />

er entsorgt werden musste.<br />

Es muss mal etwas schiefgehen<br />

Ich entschloss mich, einen ganz anderen<br />

Weg zu gehen. Ich überlegte, ob eine Anlenkung<br />

mit Kegelrädern funktionieren könnte,<br />

etwa so, wie ein Z-Antrieb. So wurden drei<br />

Sätze Kegelräder angeschafft: ein Satz Modul<br />

0,5 20/20 Zähne, Bohrung 4 mm für die<br />

Anlenkung am Antriebsmotor und zwei<br />

Sätze Modul 0,2 20/20 Zähne, Bohrung<br />

1,5 mm für die Anlenkung des Radarschirmes.<br />

Die Zahnräder für den Radarschirm<br />

sind so klein, dass diese unterhalb von dem<br />

Radarpodest einigermaßen Platz haben.<br />

Nach dem Verlust musste ein neuer Mast<br />

gebaut werden. Ich sägte aus einem Stück<br />

6-mm-Sperrholz die Konturen des Mastes<br />

aus und schliff den Rohling so lange, bis er<br />

dem Original entsprach. Für die Anlenkungen<br />

fräste ich vorne in den Mast eine recht<br />

tiefe, 3 mm breite Nut. Das Podest für das<br />

Radar wurde gleich an den Mast geklebt. Darin<br />

habe ich vorne mittig ein 3-mm-Loch für<br />

die Durchführung der Anlenkung gebohrt.<br />

Damit waren die Anforderungen geschaffen,<br />

um eine fast unsichtbare Anlenkung des<br />

Radars zu bewirken. Längenangaben von<br />

Es ist nicht einfach, mit kleinen Zahnrädern<br />

eine schlüssige Verbindung zu bekommen<br />

Der Spielwert des Basismodells sollte<br />

durch die Aufwertung mit Funktionen<br />

am Mast gesteigert werden<br />

40


den Rohren und Stangen habe ich keine gemacht,<br />

die ergeben sich aus dem Bau heraus.<br />

Als Material verwendete ich Messing.<br />

In das Radar bohrte ich, ebenfalls mittig,<br />

ein 3-mm-Loch und klebte dort, oben bündig,<br />

unten etwa 1,5 mm herausschauend, ein<br />

3×2,1-mm-Rohr ein. Diese Einheit klebte ich<br />

nun auf das Podest, wobei das unten herausstehende<br />

Stück Rohr zusätzlichen Halt im<br />

Podest findet.<br />

Als nächstes nahm ich ein 2×1,4-mm-<br />

Rohr und rieb es mit einer Reibahle auf<br />

1,5 mm auf. In dieses Rohr klebte ich eine<br />

1,5-mm-Stange und auf diese ein Kegelrad<br />

Modul 0,2 mm. Diese Anordnung steckte<br />

ich mit dem Zahnrad nach unten von unten<br />

in das Radar.<br />

Modell nicht auf den Kopf stellen<br />

In den Radarschirm klebte ich mittig ebenfalls<br />

ein Stück 1,5-mm-Stange. Dieses Stück<br />

mit dem Radarschirm wurde von oben in<br />

das Rohr gesteckt. Wird nun die Anlenkung<br />

in Bewegung gesetzt, dreht sich der Radarschirm<br />

mit. Herausfallen kann er eigentlich<br />

nicht, nur wenn man das Modell auf den<br />

Kopf stellt. Die Konstruktion hat den Vorteil,<br />

dass Besucher, die bei Ausstellungen gerne<br />

mal an einem solchen Radar fummeln, es<br />

nicht gleich kaputt machen.<br />

Als nächstes baute ich die Querachse der<br />

Anlenkung. Dazu nahm ich eine 6-Kant-<br />

Stange Schlüssel-Weite 5 mm. In diese<br />

bohrte ich dann ein durchgehendes Loch<br />

2,1 mm. In diesem lief dann die Stange<br />

2 mm, die ich vorher an beiden Enden auf<br />

1,5 mm abdrehte, sodass die kleineren Kegelräder<br />

darauf passen und eingeklebt werden<br />

konnten. Als Klebstoff verwendete ich<br />

„Loctite 648 Fügen Welle-Nabe“. Mit diesem<br />

Kleber machte ich beste Erfahrungen.<br />

Diese Einheit klebte ich so auf einen<br />

Sockel unter das Podest, dass eine schlüssige<br />

und leicht drehbare Verbindung mit dem<br />

Viel Geduld<br />

erforderte die Anpassung<br />

der Kegelradverbindungen.<br />

Bis alles richtig<br />

passt, muss viel<br />

probiert werden<br />

Einige Versuche hatten den Mast in Mitleidenschaft gezogen.<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

MICRO-Fräse MF 70. Stufenlos regelbar von 5.000 bis 20.000/min.<br />

Klein aber fein!<br />

Mit balanciertem Spezialmotor für schwingungsfreies Arbeiten bei<br />

hohen Drehzahlen und zum Einsatz von extrem kleinen Fräsern.<br />

Größe 340 x 225 x 130 mm. Gewicht 7 kg.<br />

6 Stahlspannzangen von 1,0 - 3,2 mm und<br />

Stufen-Spannpratzen gehören dazu.<br />

Die Einzelteile des „Z-Antriebes“<br />

Von PROXXON gibt es noch<br />

50 weitere Geräte und eine<br />

große Auswahl passender<br />

Einsatzwerkzeuge für<br />

die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

MF 70<br />

Oben: das Radar mit Kegelzahnradgetriebe. Im neu angefertigten<br />

Mast (Mitte) wird die Welle (unten) bis unter das Deck geführt<br />

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Katalog kommt kostenlos.<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014


MOELLBAU-PRAXIS<br />

Radaranlenkung im Eigenbau<br />

Der neue Mast an Deck der<br />

JULES VERNE. Jetzt dreht sich<br />

das Radar, ohne dass der<br />

Mechanismus zu sehen ist<br />

Unter Deck befindet sich der Faulhaber-<br />

Motor, der das Kegelradgetriebe antreibt<br />

nach oben gehenden Stück entstand. Das<br />

erste Gelenk war damit fertig und der Radarschirm<br />

drehte sich genauso mit. Ein kleiner<br />

(wirklich ein kleiner) Schlag auf die Achse<br />

und er drehte sich etwas schwerer, aber das<br />

sollte er ja auch. Sodann fertigte ich das lange<br />

Teil nach dem Muster der quer liegenden<br />

Anlenkung, nur kam auf das eine Ende ein<br />

Kegelrad Modul 0,2, auf das andere Ende ein<br />

Kegelrad Modul 0,5. Zwischen die Verbindungen<br />

bei den größeren Kegelrädern ka -<br />

men passende Buchsen.<br />

Mehr Funktionen am Mast<br />

Die Buchsen wurden geklebt, die Kegelräder<br />

mit Madenschrauben festgeschraubt. Diese<br />

Einheit legte ich in den gefrästen Schlitz am<br />

Mast. Alles wurde dementsprechend lang<br />

genug angefertigt, damit es auch durch das<br />

Deck in den Bootsrumpf hineinragte. Auch<br />

hier musste die Anlenkung genauestens angepasst<br />

werden. Ohne viel Probieren, läuft<br />

42<br />

Hinter der Stütze der Radarplattform ist<br />

die Anlenkung unsichtbar<br />

dabei nichts. Nun musste noch der Antriebsmotor<br />

angebaut werden. Das war das dritte<br />

Gelenk. Als Motor hatte ich noch einen Faulhaber<br />

mit passendem Getriebe. Auf dem Motor-Ritzel<br />

montierte ich das zweite Kegelrad,<br />

Modul 0,5. Als ich diesen fest am Mast der<br />

Jules Verne montierte und einschaltete, gab<br />

dieser meines Erachtens viel zu laute Lauf -<br />

ge räusche ab. Deshalb gab ich ihm einen<br />

Mantel aus Schaumstoff und Ruhe war. Ein<br />

wenig wackelig aber er ist schlüssig. Nun<br />

befindet sich am Mast nicht nur das Radar,<br />

es sind auch Lichter dort angebracht. Als<br />

Anschlusskabel für diese verwendete ich<br />

dünnes Kabel von einem ausgemusterten<br />

Trafo. Es ist sehr dünn, gut lackiert und für<br />

die geringe Leistung einer Modellglühlampe<br />

reicht es allemal. Die Kabel wurden ebenfalls<br />

durch den im Mast eingefrästen Schlitz geführt.<br />

Außerdem baute ich eine Stütze für<br />

die Radarplattform, die unten verkleidet<br />

wurde. Zum Schluss wurde alles ver spach -<br />

telt, geschliffen und lackiert. Noch ein wenig<br />

Öl auf die beweglichen Teile, fertig war der<br />

Mast und konnte in die JULES VERNE eingebaut<br />

werden. Zur Anlenkung verwende<br />

ich einen elektronischen Ein-/Ausschalter.<br />

Vor diesen setzte ich einen Spannungsregler,<br />

damit kann man den Motor auf die richtige<br />

Umdrehungszahlen einpegeln. Ansonsten<br />

läuft er mit der Bordspannung von 12 V viel<br />

zu schnell.<br />

n<br />

Fazit<br />

Es ist nicht einfach, mit solch kleinen<br />

Zahnrädern eine schlüssige Verbindung<br />

zu bekommen.<br />

Ich denke, in diesem Fall kommt man<br />

mit Zeichnungen und <strong>Messe</strong>n nicht<br />

viel weiter. Ein Uhrmacher könnte es<br />

bestimmt besser. Aber es funktioniert<br />

und ich bin zufrieden damit.<br />

Ich wünsche jedem, der eine solche<br />

Konstruktion bauen möchte, ein gutes<br />

Gelingen.


Kleinster <strong>Messe</strong>gast: das winzige<br />

Modell des Kriegsschiffes SCHARNHORST<br />

wurde im Maßstab 1:1.250 erstellt<br />

und ist äußerst selten.<br />

VORSCHAU INTERMODELLBAU 2014<br />

Von der Luxus-Yacht<br />

bis zum U-Boot<br />

Die INTERMODELLBAU, Europas größte <strong>Messe</strong> für Modellbau und<br />

Modellsport, ist auch 2014 Treffpunkt der Schiffsmodellbaufreunde<br />

aus ganz Europa. Vom 9. bis 13. April 2014 warten spektakuläre<br />

Vorführungen im Wasserbecken auf die Besucher.<br />

TEXT UND FOTOS: Dr. Andreas Weber<br />

Ideeller Träger der INTERMODELLBAU<br />

ist wie gewohnt der nauticus e.V., Deutscher<br />

Dachverband für Schiffsmodellbau<br />

und Schiffsmodellsport. In Halle 5 ist er mit<br />

einem eigenen Stand vertreten. Ansonsten<br />

dreht sich dort fast alles um das große Wasserbecken,<br />

wo die Vorführungen im 20-Minuten-Rhythmus<br />

wechseln und das mit seiner<br />

Tiefe von 40 Zentimetern für einen veritablen<br />

„Schiffsuntergang“ taugt. Das dürfte<br />

die Aufgabe der niederländischen Gruppe<br />

„Hollands Offshore“ sein, die sich, unterstützt<br />

von Berliner Modellbauern, in diesem<br />

Jahr dem spannenden Thema Offshore widmet.<br />

Versorgungsschiffe im Maßstab 1:40<br />

bzw. 1:50 werden viele fern ge steuerte Funktionen<br />

zeigen, eine Kollision, einen Untergang<br />

und ein simuliertes Feuer an Bord.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

USS MISSOURI Länge von 2,70 m<br />

Ebenfalls aus den Niederlanden kommt die<br />

Gruppe Mini Marine International, deren<br />

Mitglieder historische und moderne Marine-<br />

Schiffe überwiegend im Maßstab 1:100 nachbauen.<br />

Absoluter Hingucker dürfte die USS<br />

Missouri sein, die es angesichts ihrer gewaltigen<br />

Größe auch als Modell noch auf eine<br />

Länge von 2,70 m bringt.<br />

Belgier präsentieren „Cherbourg“<br />

Zu Gast ist auch der MBV Hofstade. Die Belgier<br />

präsentieren ihr Diorama „Cherbourg<br />

Anno 1944“. Auf einer Fläche von 3 x 12 Meter<br />

wird ein realistisches Abbild der alliierten<br />

Landung im 2. Weltkrieg in der Normandie<br />

im August 1944 gezeigt. Die Wasserfläche<br />

des Cherbourger Hafens ist echt. Die Mo -<br />

Eintrittspreise<br />

Eintritt für Erwachsene: im Vorverkauf<br />

11,50 Euro, an der Tageskasse 14 Euro.<br />

Die Eintrittskarte der INTERMODELLBAU<br />

berechtigt ebenfalls zum Besuch der<br />

parallel stattfindenden Flugmodellbau-<br />

<strong>Messe</strong> experTEC (11. bis 13. April).<br />

Info und Tickets: www.intermodelbau.de<br />

delle schwimmen ferngesteuert auf einem<br />

zehn Zentimeter tiefen Gewässer.<br />

Yachtmodellbau im Maßstab 1:10<br />

Die IG Yachtmodellbau kommt mit sehr professionellen<br />

Nachbauten im Maßstab 1:10<br />

und 1:20 nach Dortmund. Der Wuppertaler<br />

Bert Elbel koordiniert die Arbeiten der aus<br />

ganz Deutschland kommenden Mitglieder,<br />

die ihre ansehnlichen Luxus-Yachten in einem<br />

kleinen Yachthafen im eigenen Wasserbecken<br />

präsentieren.<br />

Gläserne U-Boote im Glasbecken<br />

Die 100 nationalen und internationalen Mitglieder<br />

der IG Sonar präsentieren insgesamt<br />

fast 50 Ausstellungsstücke. Zwei erfahrene<br />

Modell bauer führen gläserne U-Boot-<br />

Modelle in einem eigenen Glasbecken vor.<br />

Alle Manöver können dabei live am Stand<br />

des nauticus e.V. beobachtet werden.<br />

Karton im Fokus<br />

Der mittlerweile 82-jährige Hamburger Apotheker<br />

Richard Petersen erklärt den Kartonmodellbau<br />

in seiner unnachahmlichen norddeutschen<br />

Art. Gebaut werde Modelle aus<br />

aufwendig bedrucktem Karton (Papier mit<br />

mehr als 80 Gramm pro qm), oft mit der<br />

Lupe und mit viel Geduld: Bis zu 10.000 Teile<br />

sind zu verarbeiten.<br />

Tickets aus dem Online-Shop<br />

Im Online-Shop der INTERMODELLBAU<br />

können Tickets schnell, bequem und einfach<br />

von zuhause aus erworben werden. Das Ticket<br />

kann auch gleich daheim ausgedruckt<br />

werden. Mit dem Kauf eines solchen „Printat-home-Ticket“<br />

ist ein Preisvorteil gegen -<br />

über dem Kauf an der Tageskasse ver bun -<br />

den, zudem vermeidet man Wartezeiten an<br />

der Kasse.<br />

43


MODELLBAU-PRAXIS Microfräse in der Werkstatt<br />

PROXXON MICROFRÄSE MF70<br />

Kleine Fräse<br />

Große<br />

Hilfe<br />

Wer im Modellbau nicht immer<br />

auf fertige Kaufteile zurückgreifen,<br />

sondern selbst auch<br />

aufwendigere Sachen herstellen<br />

möchte, kommt ohne eine<br />

Drehbank oder Fräse nicht<br />

wirklich weit. Sicher kam fast<br />

jeder Modell bauer schon<br />

in die Situation, in der er sich<br />

wünscht, ein ent sprech endes<br />

Werkzeug parat zu haben.<br />

TEXT UND FOTOS: Dieter Jaufmann<br />

44


Der Ein-/Ausschalter liegt direkt neben dem Drehzahlregler<br />

Praktisch: Auf der<br />

Stirnseite ist eine Tabelle<br />

mit den passenden<br />

Drehzahlen für verschiedene<br />

Fräser-Durchmesser in<br />

verschiedenen Werkstoffen<br />

angebracht<br />

Kompakt: aufgrund ihrer Maße findet die<br />

MF70 in jeder Werkstatt Platz<br />

Die Anordnung der Bedienelemente<br />

macht die MF 70 benutzerfreundlich<br />

Mir erging es bereits schon<br />

mehrfach so, sodass ich<br />

dieser Situation überdrüssig<br />

wurde und mich zum<br />

Kauf einer Fräse entschloss.<br />

Doch das erhältliche Angebot ist gigantisch<br />

und eigentlich in jeder Größe und Preiskategorie<br />

etwas vorzufinden. Da ich das Werkzeug<br />

fast ausschließlich für Modell bau -<br />

zwecke vorsah, sollte es demzufolge auch<br />

möglichst handlich und in meinem kleinen<br />

Hobbyraum problemlos unterzubringen<br />

sein. Nach einer ausgiebigen Recherche<br />

stieß ich auf die Microfräse MF70 von Proxxon.<br />

Diese Firma führt eine ganze Palette<br />

von verschiedenen Elektrofeinwerkzeugen<br />

wie z.B. Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen.<br />

Bestellt, bezahlt und bereits am über -<br />

nächsten Tag klingelte der Postbote an der<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Haustür und überreichte mir mein Paket.<br />

Mit großer Freude wurde sofort die Ma -<br />

schine ausgepackt und der Familie lautstark<br />

verkündet, dass wir nun eine Fräse im Haushalt<br />

haben. Leider hielt sich deren Begeisterung,<br />

im Gegensatz zu meiner, ziem lich im<br />

Rahmen.<br />

Kleiner als vorgestellt<br />

Die MF70 erschien mir auf den ersten Blick<br />

doch etwas kleiner, als ich sie mir vorgestellt<br />

hatte. Allerdings ist sie weniger für den professionellen<br />

Einsatz in metallverarbeitenden<br />

Werkstätten konstruiert, sondern eher für<br />

ambitionierte Hobbyhandwerker. Demzufolge<br />

verfügen Microfräsen auch über eher<br />

kleinerdimensionierte Verfahrwege. Ne ben<br />

der MF70 gehören ein Spannzangenblock<br />

mit sechs Spannzangen von 1,0 bis 3,2 mm,<br />

ein Koordinatenkreuztisch KT70, ein Spannpratzensatz<br />

sowie die Bedienungsanleitung<br />

zum Lieferumfang. Die Anleitung enthält<br />

kompakt auf wenigen Seiten alles Notwendige,<br />

sodass man mit der Bedienung eigentlich<br />

sehr schnell zurecht kommt. Leider ist<br />

das nicht unbedingt selbst ver ständ lich. Für<br />

den endgültigen Betrieb verbleibt dem<br />

Käufer lediglich die Aufgabe, den<br />

200 x 70 mm großen Kreuztisch mit den<br />

vier beigelegten M4-Innensechskantschrauben<br />

an die Fräse anzuschrauben. Zudem<br />

muss die Fräse mit vier weiteren Schrauben<br />

auf einer stabilen Unterlage befestigt<br />

werden. Dies garantiert Sicherheit und verhindert<br />

ein sogenanntes Rodeo-Arbeiten. Sobald<br />

eine sichere Montage gewährleistet ist,<br />

können wir uns auch mit der Bedienung näher<br />

vertraut machen.<br />

45


MODELLBAU-PRAXIS Microfräse in der Werkstatt<br />

Die Fräsergebnisse sind absolut zufriedenstellend<br />

Der Präzisionsmaschinenschraubstock (optional) hat sich als nützlich erwiesen<br />

Das Arbeiten mit der MF70 geht leicht von der Hand – sie möchte in meiner Werkstatt ich auf keinen Fall mehr missen<br />

Gleich zu Beginn fällt mir die kompakte<br />

Größe positiv auf. Selbst in den kleinsten<br />

Hobbyräumen findet die Werkzeug ma schi -<br />

ne Platz. Mit einer Gesamthöhe von 340 mm<br />

ist diese nur unwesentlich höher, als ein<br />

senkrecht aufgestelltes DIN-A4-Blatt. Den<br />

Antrieb übernimmt ein 100 Watt starker<br />

Elektromotor. Über einen Drehknopf an der<br />

Seite lässt sich die notwendige Arbeitsdrehzahl<br />

stufenlos verstellen. Entscheidend ist,<br />

immer vor Arbeitsbeginn die passende<br />

Drehzahl einzustellen, die vom Fräsdurchmesser<br />

sowie dem zu bearbeitenden Ma -<br />

terial abhängig ist. Wer an dieser Stelle nun<br />

absolut unsicher ist, sollte einen kurzen Blick<br />

auf die Fräsmaschine werfen. Proxxon hat<br />

46<br />

Sechs<br />

Spannzangen<br />

gehören zum<br />

Lieferumfang<br />

nämlich eine Grafik angebracht, auf welcher<br />

ersichtlich ist, welche Drehzahl in Abhängigkeit<br />

vom Durchmesser für den jeweiligen<br />

Werkstoff einzustellen ist. Die MF70 ist<br />

beson ders für feine und prä zise Fräsarbeiten<br />

in Metallen, Kuns t stoffen oder Holz konstruiert<br />

worden.<br />

Drehzahl stufenlos verstellbar<br />

Die stufenlos verstell bare Drehzahl liegt im<br />

Bereich von 5.000 bis 20.000 Umdre hun -<br />

gen, was den Einsatz von sehr kleinen<br />

Fräsdurch mes sern erlaubt. Auch der mitgelieferte<br />

Koordinatentisch KT70 ist sehr präzise<br />

und ohne jegliches Spiel, was eine entscheidende<br />

Voraus setz ung für genaues, sauberes<br />

Arbeiten ist. Soll te der Tisch mit der<br />

Zeit doch Spiel bekommen, können die Achsen<br />

problemlos mit Justier-Schrauben nachgestellt<br />

werden. Die drei Handräder sind aus<br />

Kunstsoff gefertigt und mit einer entsprechenden<br />

Skalierung versehen.<br />

Klein aber solide<br />

Dabei bedeutet jeder Teilstrich 0,05 mm Vorschub<br />

und eine vollständige Umdrehung genau<br />

1 mm. Um das Arbeiten zu erleichtern,<br />

lassen sich die Skalenringe ohne Verfahren<br />

des Tisches auf null einstellen. Zusätzlich<br />

verfügt die Fräse über eine verschiebbare<br />

Skala für die Verstellung in x- und z-<br />

Richtung. Der Verfahrweg in vertikaler Richtung<br />

beträgt insgesamt 83 mm, in Querrichtung<br />

134 mm und in Längsrichtung 46 mm.<br />

Wenn schließlich die Fräse vollständig einsatzbereit<br />

vor einem steht, hat man dennoch<br />

den Eindruck, dass es sich hier zwar um eine<br />

kleine aber dennoch solide Maschine han -<br />

delt. Kein Teil wirkt in irgendeiner Weise<br />

billig oder gar fehl am Platz. Die Bedienelemente<br />

sind gut platziert und griffig, sodass<br />

den anstehenden Arbeiten nichts weiter im<br />

Wege steht.


Zur Gewährleistung einer gewissen Arbeitssicherheit<br />

und optimaler Qualität muss<br />

das Werkstück immer festgespannt werden.<br />

Für diesen Zweck bestellte ich mir neben<br />

dem im Lieferumfang beinhaltenden Spannpratzensatz<br />

noch einen passenden Schraubstock<br />

von Proxxon. Dieser ist aus Stahl ge -<br />

fräst, hat eine Backenbreite von 46 mm und<br />

eine Spannweite von 34 mm. Er wird auf<br />

dem Kreuztisch befestigt und das Werkstück<br />

darin sicher eingespannt. Jetzt bleibt es nur<br />

noch einen passenden Fräser einzusetzen.<br />

Werzeugwechsel<br />

Im Zubehörprogramm bietet Proxxon hier -<br />

für passende Vollhartmetall-Schaftfräser -<br />

sätze an. Diese verfügen über zwei Spiralnuten<br />

und einen Fischschwanz-Anschliff,<br />

was das Eintauchen in Werkstücke ohne Vorbohrung<br />

ermöglicht. Für das Einsetzten<br />

muss die Spindel mit einem Schlüssel<br />

blockiert und die Überwurfmutter gelöst<br />

werden. Nun die gewünschte Spannzange<br />

mit passendem Einsatzwerkzeug einführen<br />

und die Mutter wieder festziehen. Bei den<br />

Spannzangen werden unter anderem die<br />

folgenden Größen 1,0–1,5–2,0–2,4–3,0 und<br />

3,2 mm mitgeliefert. Diese hochwertigen<br />

micromot-Stahlspannzangen sind dreifach<br />

geschlitzt und zusätzlich gehärtet.<br />

In der Bedienungsanleitung wird darauf<br />

hinge wiesen, alle Einsatzwerkzeuge so kurz<br />

wie möglich zu spannen, da lang heraus -<br />

stehen de Schäfte vibrieren und dadurch ein<br />

präzises Fräsen verhindern. Nachdem die<br />

Fräse soweit eingestellt und an den Strom<br />

angeschlossen ist, bleibt es noch die Spindel<br />

Ist sicherer Stand gewährleistet, heißt es:<br />

Fräser rein und los geht’s<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

DATEN<br />

Fräse Proxxon MF70<br />

Stromanschluss: 220 – 240 V<br />

Leistung:<br />

100 W<br />

Spindeldrehzahlen: 5.000–20.000 U/min<br />

Tisch:<br />

200×70 mm<br />

Verfahrwege: x (quer) 134 mm<br />

y (längs) 46 mm<br />

z (hoch) 80 mm<br />

Maschinenfuß:<br />

Gesamthöhe:<br />

Gewicht:<br />

130×225 mm<br />

370 mm<br />

ca. 7 kg<br />

Lieferumfang<br />

Microfräse MF70, Spannzangenblock<br />

mit sechs Spannzangen (1,0–3,2 mm),<br />

Koordinatenkreuztisch KT70, Spannpratzensatz,<br />

Bedienungsanleitung<br />

Bezug: Fachhandel, UVP/Euro: 289,-<br />

auf die passende Fräsdrehzahl einzustellen,<br />

sowie die Fräse mit dem oberen Handrad<br />

auf die gewünschte Frästiefe zu bringen. Mit<br />

der vorderen Kurbel wird schließlich der<br />

Tisch in der Längsrichtung bewegt und mit<br />

der rechten in Querposition. Zunächst habe<br />

ich eine Abflachung in ein dickes Kunststoff-<br />

Rundprofil gefräst. Das ging wie Butter, denn<br />

durch die stufenlose Drehzahlregelung ließ<br />

sich schnell eine passende Drehzahl finden,<br />

bei der ein guter Vorschub erzielt wurde und<br />

das Material nicht schmolz.<br />

Multifunktionalität<br />

Als nächstes folgte ein Aluminium-Werkstoff,<br />

in den zu Testzwecken verschiedene<br />

Fasen und Nuten gefräst wurden. Auch hier<br />

war das Ergebnis zufriedenstellend, sodass<br />

ich das Gerät mittlerweile auf gar keinen Fall<br />

in meiner Werkstatt missen möchte.<br />

Egal ob Motorhalter, Kühlplatten oder<br />

Fensterrahmen. All dies, und noch mehr,<br />

lässt sich mit der Microfräse realisieren. Zu-<br />

Blick unter die Abdeckung auf den<br />

100-Watt-Motor und den Drehzahlregler.<br />

Alles ist übersichtlich und sauber eingebaut<br />

dem lässt sich die MF70 auch in eine kleine<br />

Standbohrmaschine umwandeln. Hierfür<br />

werden einfach anstatt Fräser Bohrer eingespannt.<br />

Allerdings sind nur Bohrer-Größen<br />

möglich, für die eine Spannzange vor -<br />

handen ist. Im Zubehörprogramm von<br />

Proxxon findet man auch einen Teilapparat<br />

für die Microfräse. Dieser ist für das Bearbeiten<br />

von kreis förmigen Werkstücken, die<br />

Her stellung von radial versetzten Bohrungen,<br />

Ausfräsungen, Vierkanten, Sechskanten,<br />

etc. nützlich. Ebenso gibt es auch eine<br />

passende Graviereinrichtung GE 70, die<br />

anstelle des Kreuztisches auf die MF70<br />

montiert werden kann. Dadurch können<br />

Buchstaben, Zahlen, Ausschnitte oder frei<br />

erfundene Formen exakt in Metalle oder<br />

Kunst stoffe eingraviert werden. n<br />

DER AUTOR<br />

Dieter Jaufmann, ist spezialisiert auf<br />

Powerboats und deren Aufrüstung.<br />

Fazit<br />

Wer auf der Suche nach einer kleinen,<br />

präzisen Fräse ist, sollte durchaus<br />

die Proxxon MF70 berücksichtigen.<br />

Sie ist sehr kompakt, praktisch und mit<br />

sieben Kilogramm Eigengewicht relativ<br />

handlich.<br />

Für große Werkstücke ist sie etwas<br />

zu klein, aber wie der Name schon sagt<br />

handelt es sich eben um eine MICRO-<br />

Fräse. Zudem sind einige Umrüstsets<br />

auf dem Markt erhältlich, mit denen<br />

die Proxxon MF70 ohne größeren<br />

Aufwand zu einer CNC-Fräse umgebaut<br />

werden kann.<br />

47


U-BOOTE<br />

Eigenbau-Submarine<br />

YELLOW-SUBMARINE IM HOLZ-EIGENBAU<br />

Schwimmende<br />

Bleistiftschachtel<br />

Dieses U-Boot ist eine Spezialkonstruktion<br />

für die Steuerung<br />

nach Sicht im Handbetrieb – auf<br />

Basis einer Bleistiftschachtel!<br />

Passend zum altmodischen<br />

Ausgangsmaterial Holz wurde<br />

auf elektronische Regelsysteme<br />

verzichtet. Die Steuerung<br />

beschränkt sich auf Seitenruder<br />

und Drehzahlsteller – der<br />

An stellwinkel der vorderen<br />

Tiefenruder wird vor Fahrtantritt<br />

durch eine Klemmschraube<br />

justiert.<br />

TEXT UND FOTOS: Florian Schmidt<br />

48<br />

Nach dem Stand der heute ver füg ba -<br />

ren Modelltechnik wird ein U-Boot-<br />

Spezi dieses Ding als hoffnungslos<br />

antiquiertes Einsteigermodell einordnen.<br />

Was veranlasst also jemanden, nach dem<br />

einen oder anderen „richtigen“ U-Boot, so<br />

einen Dinosaurier zu bauen?<br />

Ich möchte fast wetten, dass jeder Modellbauer<br />

die Erfolge und Katastrophen seiner<br />

ersten Eigenbauten ein Leben lang vor Au -<br />

gen hat. Bei mir wären das ein im Sturm fast<br />

verlorener Gaffelkutter und das Fliegen mit<br />

ei nem dynamisch tauchenden U-Boot. Ich<br />

woll te es 30 Jahre später einfach nochmal<br />

versuchen.<br />

Das Modell begann ich mit ei nem rechteckigen<br />

Sperrholzkasten, in den das Technikgerüst<br />

wie eine Schublade gleitet. Die<br />

Maße ergaben sich aus dem für die Ein bau -<br />

ten benötigten Raum (was ich später bereuen<br />

sollte).<br />

Tiefseeexpeditionen vermeiden<br />

Um die hölzerne Bleistiftschachtel klebte<br />

ich so viel Balsa, wie zum Schleifen der gewünschten<br />

Bootsform gebraucht wurde. Ich<br />

empfehle eine Wandstärke von mindestens<br />

8 mm und abgerundete Kanten. Scharfe<br />

Winkel erschweren das anschließende Versiegeln.<br />

Ich zog eine Schicht von etwa 1,5 mm<br />

GFK auf, einhergehend mit dem allseits beliebten<br />

Spachteln und Schleifen.<br />

Es gibt bei meinem Modell keinen zylindrischen<br />

Druckkörper. Tiefseeexpeditionen<br />

sind also nicht ratsam. Das war auch nicht<br />

mein Anspruch. Geringes Volumen braucht<br />

weniger Ballast – die Trägheit nimmt ab, was<br />

die Steuerbarkeit verbessert. Um das Volumen<br />

möglichst gering zu halten, ist mein<br />

Modell vorwiegend rechteckig und ohne<br />

Konturanbauten am Rumpf.<br />

Nicht nur aus dem Steinzeitregal<br />

Den Turm habe ich nach Urmodell in<br />

For men laminiert. Er könnte vielleicht auch<br />

dün ner aus Kunststofffolie geklebt werden.<br />

Die selbstgegossene Silikondichtung wird<br />

von einer zentralen Verschlussschraube<br />

im Bug zwischen laubgesägten ABS-Platten<br />

gepresst. Diese Klebestelle mit dem GFK-<br />

Rumpf verdient Aufmerksamkeit.<br />

Stevenrohr und Kupplung sollten nicht<br />

aus dem Steinzeitregal stammen. Ich habe<br />

eine kleine Drehmaschine, es gibt solche<br />

Wellenanlagen mit motorseitigem Kugel -<br />

lager und Lippring aber auch im Fachhandel


Beim heutigen Stand der Modelltechnik<br />

wirkt dieses U-Boot hoffnungslos antiquiert ...<br />

Die Gewindebuch se dient zum Fixieren der Bleistift schach tel im Bootsrumpf<br />

Der Motor ist an einem separaten<br />

Spant mit dem Heck verschraubt –<br />

das bringt fast 30 mm Raumgewinn<br />

Herstellen des Silikondichtringes<br />

Die selbstgemachte Dichtung<br />

sitzt nahezu perfekt<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Die Halbschalen des Turms nach dem Heraustrennen<br />

aus der Urform<br />

Zusammengefügte Turmhalbschalen<br />

zu kaufen. Die Powergripp-Kupplung ist<br />

steckbar und lässt zu, den Motor an einem<br />

separaten Spant mit dem Heck zu verschrauben.<br />

Ich gewinne dadurch gut 30 mm Raum.<br />

Radarhalterung und horizontale Flossen<br />

werden unbedingt hochsolide mit langen,<br />

stabilen Stiften verklebt. Bei meinem Boot<br />

führt ein Messingrohr für das Sicherheitssystem<br />

in der Mitte der linken Flosse nach<br />

außen, weil ich dort am wenigsten mit Verstopfungen<br />

rechne.<br />

Manövrierbarkeit im Handbetrieb<br />

Das Boot ist kurz, Länge zu Breite etwa 7,3 : 1.<br />

Damit wird es wendig, aber auch leicht beweglich<br />

um die Querachse. Der Ballast hängt<br />

in einem kurzen, dicken Barren unter dem<br />

Schwerpunkt. Er richtet das Boot nach einer<br />

Störung schnell mit großer Kraft in die Horizontale<br />

auf.<br />

Das Verhältnis der Flächen Tiefenruder<br />

vorne zu Flossen hinten beträgt etwa 1 : 1,7.<br />

Horizontale Schwingungen werden annähernd<br />

vollständig unterdrückt. Das Ver hält -<br />

nis der senkrechten Fläche der Seitenruderhalter<br />

zum Ruderblatt beträgt etwa 1,5 : 1 Zwar<br />

liegt das Ruder im Propellerstrahl, das bringt<br />

aber eigentlich nur an der Oberfläche Vor -<br />

teile. Getaucht neigen U-Boote ohnehin zum<br />

Querstellen, wenn sie nicht durch<br />

senkrechte Flossen daran gehindert werden.<br />

Drehen die Ruder komplett um ihre Achse,<br />

ist auch ein Modell mit Ruderkreuz vor dem<br />

Propeller wendig, so es denn nur kurz genug<br />

wird. Trotz spielfreier Anlenkungen pendelt<br />

mein Boot ganz leicht. Das Ruder sollte<br />

geringfügig vergrößert werden.<br />

Der Speed-500-E-Motor verbraucht bei<br />

7 V am Zweiblatt-Hydropropeller mit Was -<br />

ser hahnfett im Stevenrohr 3 A bei Standschub.<br />

Das ist doppelt so stark, wie zum Tauchen<br />

nötig wäre. Wenn ich bemerke, dass<br />

das Modell steigt, reicht ein kurzer Gas-Stoß<br />

49


U-BOOTE<br />

Eigenbau-Submarine<br />

Die gelbe Farbe ist ein Sicherheitsfaktor<br />

und erleichtert das Fahren nach Sicht<br />

Unter dem Turm<br />

befindet sich<br />

ein Handrad zum<br />

Entlüften. Vor<br />

jedem Tauchgang<br />

sollte dies<br />

geschehen, um<br />

Unterdruck<br />

im Modell zu<br />

vermeiden<br />

Das Technikgerüst: auf der Oberseite befinden sich RC-Komponenten<br />

und Ansteuerungen, auf der Unterseite ist im Bugbereich der<br />

Akku untergebracht<br />

zum Abfangen. Muss ein Boot aber erst zwei<br />

Sekunden beschleunigen, um Druck an den<br />

Tiefenrudern aufzubauen, wird es schwierig,<br />

es dynamisch zu kontrollieren. So ein Modell<br />

braucht genug Schub, um praktisch aus dem<br />

Stand auf Unterwassergeschwindigkeit zu<br />

springen. Darum eignet sich ein kleines,<br />

spon tan losflitzendes Modell für Hand be -<br />

trieb am besten.<br />

Nun soll es auch echte Renn-U-Boote geben.<br />

In diesem Fall werden die passiven Stabilisierungsmaßnahmen<br />

nicht ausreichen.<br />

Zufällig hat der 500 E die gleichen Anschlussmaße<br />

wie seine scharfen Schwestern.<br />

SICHERHEITSSYSTEME<br />

Sichtkontakt ist alles<br />

Laut Hersteller sollte mein Dreh zahl stel -<br />

ler bei Ausfall des Senders abschalten. Tut er<br />

aber nicht. Klügere Bastler prüfen so etwas<br />

vermutlich, bevor sie ein derart enges Technikgerüst<br />

um den Regler herum bauen, dass<br />

kaum ein anderer hinein passt. Mit im<br />

Rumpf verlegter Antenne habe ich nicht nur<br />

gute Erfahrungen gemacht. Der Federstahldraht<br />

ist außerdem zum Ab wei sen von Treibgut<br />

geeignet.<br />

U-Boot fahren<br />

Das Modell wird sorgfältig horizontal getrimmt.<br />

Oder doch anders? Buglastig kann<br />

Grundsätzlich ist dieses Modell auf extrem gutmütiges Fahrverhalten ausgelegt.<br />

Vorausgesetzt, das Modell bleibt sichtbar. Darum werden zwei hochwirksame<br />

Sicherheitssysteme angewendet.<br />

1. Gelbe Farbe<br />

Das Boot ist sehr gelb. Leider lehrt die<br />

Erfahrung, dass bisweilen Ablenkungen im<br />

„Zentralrechner“ des Piloten auftreten<br />

können, die zum Verlust des Sichtkontaktes<br />

führen. Gelb ist sehr auffällig, was das<br />

Wiederfinden erleichtert.<br />

2. Absturzbremse<br />

Das erwähnte Röhrchen in der Flosse<br />

informiert via Schlauch einen einstellbaren<br />

Membranschalter (kein Sensor!) von Conrad<br />

über in meinem Fall verwegene 50 cm<br />

Tauchtiefe. Blüht die Alge, kann das schnell<br />

die Sichtgrenze sein.<br />

Der Schalter ist leider nur als Schließer<br />

verfügbar und mit gerade 20 mA zu<br />

belasten. Die kommen mit 5 V aus der<br />

Empfängerversorgung. Bei zweifacher<br />

Betätigung der Reedrelais wird die Signalleitung<br />

des Drehzahlstellers getrennt.<br />

Motor aus! Einfacher geht’s nicht.<br />

Schalter gibt es für jeden Druck. Als<br />

Tiefen regler ist diese Anordnung allerdings<br />

ungeeignet Das Boot fährt dann<br />

ein „Sägezahnprofil“ zwischen 20 und<br />

50 cm Tiefe. Ich bin bekennender<br />

Flachwasserfahrer und es handelt sich<br />

hierbei um eine reine Absturzbremse.<br />

Vor dem Lostauchen wird das U-Boot mit<br />

dieser Klemmschraube getrimmt<br />

ich stromsparend schleichen, hecklastig<br />

wird es hektisch. Vor dem Lostauchen mache<br />

ich am Kai fest und öffne für eine Minute<br />

das Handrad unter dem Turm. Die Luft im<br />

Boot nimmt das zur Wassertemperatur passende<br />

Volumen an. Andernfalls gäbe es<br />

üblen Unterdruck. Nach kurzem Propellergurgeln<br />

kann ich mühelos beliebig lange<br />

zwischen 20 und 50 cm Tiefe halten – so<br />

nach Augenmaß – auch in Kurven. Natürlich<br />

muss man üben, bis Kopf und Finger miteinander<br />

harmonieren und um nur mit Gas<br />

und Seitenruder steuern zu können. Beispielsweise<br />

sollte die Heckwelle während einer<br />

großen Acht an der Ober fläche sichtbar<br />

bleiben. Das geht durchaus, nur ist der Pilot<br />

in jeder Sekunde gefordert, voll konzentriert<br />

zu blei ben. Mir persönlich macht das Freude.<br />

Und ja – es ist wirklich so aufregend wie<br />

damals. Ich setze mich jetzt bald mit der<br />

Bleistiftschachtel in den Bus und fahre zum<br />

Teich, ein paar ahnungslose Enten um -<br />

kreisen ...<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Florian Schmidt baut auch anspruchsvollere<br />

U-Boot-Modelle. Mit diesem Modell arbeitete<br />

er ein „Trauma“ aus seiner Jugend auf.<br />

50


Schiffe und Meer …<br />

Das neue Schifffahrt-Magazin ist da!<br />

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SEGELSCHIFFE<br />

Sailing-Uhu verfeinert<br />

MIKROSEGELSCHIFF „LEO VOM ASITZ“<br />

Leichtgewicht<br />

trotzt steifer Brise<br />

2011 in Leogang: die Teilnehmer des Hochsee-<br />

Segelns bauen als Abendbeschäftigung eine<br />

ganze Flotte kleiner, weißer Freisegelboote aus<br />

Tiefziehteilen, die noch in derselben Nacht<br />

zu Wasser gelassen werden. Mittlerweile ist<br />

dieses einfach zu bauende, aus wenigen Teilen<br />

bestehende Modell als „Uhu“ bekannt<br />

geworden und lässt sich – wie unser Autor<br />

beweist – sogar als vorbildähnlicher<br />

RC-Segler aufbauen.<br />

TEXT UND FOTOS: Peter Burgmann<br />

52


„Leo vom Asitz“ in voller<br />

Pracht: Das Stadtlogo von<br />

Saalfelden/Leogang ziert das<br />

Segel und am Heckspiegel<br />

prang das Namensschild<br />

Unter 100 Gramm (Uhu) zu bleiben,<br />

war bei diesem Modell Ehrensache<br />

Freisegeln ist die eine Seite des Modellsegelns,<br />

ich wollte mein Modell<br />

allerdings um RC-Komponenten<br />

erweitern. Als Mitglied der Minisail-Classic<br />

versuchte ich mich einem<br />

Original anzunähern. Bei der Suche nach<br />

Vorbildern entdeckte ich im Bildband „Wood,<br />

Water & Light“ von Benjamin Mendlowitz<br />

Bilder und die Zeichnung eines Herreshoff<br />

12ers. Die Rumpfansicht stimmte weit -<br />

gehend mit dem tiefgezogenen Rumpf über -<br />

ein. Über die Rudergröße kann man dann<br />

noch trefflich streiten. Als Takelage trägt der<br />

12er ein Rigg aus Vorsegel und einem Groß -<br />

segel an einer Gaffel.<br />

Bootsständer mit Tücken<br />

Zum Bausatz gehörte ein grünes Cat segel<br />

mit dem Logo vom Hochsee-Segeln. Dieses<br />

wollte ich alternativ einsetzen kön nen. Um<br />

vorbildgetreu zu sein, sollte das Rigg aus<br />

Groß- und Vorsegel demontierbar werden.<br />

Mich interessierte zudem der Unterscheid<br />

der beiden Riggs bei den Segeleigenschaften.<br />

Nach Rück sprache mit Uwe Kreckel erhielt<br />

ich freundlicherweise eine Datei mit diver -<br />

sen Takelmöglichkeiten für den „Uhu“ (Bedeutung<br />

Uhu: Unter hundert Gramm).<br />

Denn darunter zu bleiben, war bei diesem<br />

Modell Ehrensache.<br />

Da ein so filigranes Modell kaum in der<br />

Hand gebaut werden kann, entstand zuerst<br />

ein Bootsständer. Nach einer Vorlage aus<br />

dem Internet sägte ich den Bootsständer aus<br />

einer durchsichtigen Kunststoffplatte aus.<br />

Zum Biegen der schräg stehenden Seitenflächen<br />

wurde die Kunststoffplatte zwischen<br />

Holzplatten eingespannt und an den Bie -<br />

gestellen mit einem Heißluftfön erwärmt.<br />

Etwas Fingerspitzengefühl ist dabei schon<br />

notwen dig. Man muss den richtigen Mo -<br />

ment erwischen. Zur schonenden Auf -<br />

nahme des Mo dells wurden zierliche Gummifüßchen<br />

zugeschnitten und auf die<br />

oberen Kanten geklebt. Sie bereiteten mir<br />

später noch gro ßen Kummer. Aber dazu später<br />

mehr ...<br />

Der angeschnittene Gummi löste die<br />

matte türkisfarbene Revell-Farbe im Unterwasserbereich<br />

an und erzeugte glänzende<br />

und zudem braun verfärbte Stellen. Als Abhilfe<br />

klebte ich Filzstückchen auf. Mit dem<br />

Erfolg, dass der leichtgewichtige „Uhu“ gar<br />

nicht mehr auf dem Ständer bleiben wollte.<br />

Schon bei der kleinsten Berührung rutschte<br />

er weg. Abhilfe schafften in den Ständer eingelassene<br />

Messingnägel, auf die ich kurze<br />

Stücke einer Silikonkabelisolierung aufsteckte.<br />

Jetzt bleibt der „Uhu“ wieder in seinem<br />

Bett.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

53


SEGELSCHIFFE<br />

Sailing-Uhu verfeinert<br />

Tiefziehteile des Bausatzes<br />

Die Gestaltung der Modelaufnahme erwies sich als tückisch<br />

Der Ballast war zu schwer und wurde in der Mitte durchtrennt<br />

Ruderservo mit Ansteuerungsdraht.<br />

Wichtig: Hebel in Verlängerung der<br />

Servoachse – sonst eiert das Ganze<br />

Auf der Modellbaumesse in Karlsruhe<br />

erstand ich einen 150-mAh-Lipo-Akku aus<br />

dem Hubschrauberbedarf und bei Conrad<br />

zwei Micro-Servos vom Typ ES-07/JR, die<br />

nur 4,4 g wiegen. Das Ruderservo sollte glatt<br />

am Heck anliegen, dazu verlegte ich den<br />

Aus gang des Anschlusskabels nach unten<br />

und kappte eine Befestigungslasche. Das Segelverstellservo<br />

bekam eine Verlängerungs -<br />

platte an den Servoarm angenietet. Eine weitere<br />

Forderung war, dass die Servos auch<br />

beim fertigen Modell austauschbar sein sollten.<br />

Wie sich später herausstellte, war das<br />

eine weise Entscheidung. Eine verschraubbare<br />

Konstruktion mit Halteplatten wurde<br />

ausgeknobelt. Angesteuert wird der „Uhu“<br />

über einen kleinen 2,4-GHz-Empfänger.<br />

Den „Uhu“-Bausatz und dazugehörige RC-<br />

Ausbausätze in unterschiedlichen Konfigurationen<br />

gibt es seit 2013 bei Sol-Expert zu<br />

kaufen.<br />

Mit dem Lötkolben ans Segel<br />

Die Segel sollten originalen Segeln gleichen.<br />

Dazu experimentierte ich mit dem bekann -<br />

ten weißen Spinnackerstoff, der durch die<br />

Verstärkungsfäden ein Karo mus ter hat. Verdünnungsreste<br />

und Beize kamen zum Einsatz.<br />

Mit Bauernmalereifarbe erziel te ich die<br />

54<br />

besten Ergebnisse. Von Hellelfenbein über<br />

Dunkelbraun bis Ocker oder auch Kupfervirtriolfarben<br />

ist hier alles möglich. Ich ent -<br />

schied mich für den Farbton Hell elfenbein.<br />

Die Farbe trug ich in schnellen Strichen mit<br />

einem Wattestäbchen auf und wischte die<br />

Reste direkt anschließend ab. Das erzeugte<br />

einen originalähnlichen, ungleichmäßigen<br />

Farb auftrag. Mit Wasser ist die Einfärbung<br />

nicht mehr auszuwaschen. Die Vorliek-Kanten<br />

klebte ich mit doppelseitigem Klebeband<br />

um. Mit der Spitze des Lötkolbens schmolz<br />

ich Löcher als Befestigungsösen ein.<br />

Erster Gang zur Waage<br />

Nun kam zum ersten Mal die Waage zum<br />

Einsatz. Es galt, unter 100 g Gesamtgewicht<br />

zu bleiben. Rumpf + Deck + 2 Servos mit<br />

Haltern + Empfänger mit Akku und zusätzlich<br />

eine Rigg-Attrappe aus Pappe stoppten<br />

die Waage erst bei 50 g. Was würde das zum<br />

Bausatz gehörende Bleigewicht wiegen?<br />

90 g – her mit der Säge! Ein Schnitt durch<br />

die Mitte setzte die Diät erfolgreich um. Bei<br />

96 g pendelte sich nach der anschließenden<br />

Trimmaktion die Anzeige ein.<br />

Der erste Schritt war getan. Das Gewicht<br />

wurde jetzt zum weiteren Ausbau nur ein -<br />

gelegt, jedoch noch nicht richtig verklebt.<br />

Die Schwimm lage war noch nicht optimal,<br />

es sollten allerdings noch einige Anbauteile<br />

hinzukommen, die diese beeinflussen.<br />

Das Boot sollte ja aus der Ferne gesteuert<br />

werden, dazu benötigte es ein Ruder mit<br />

einer stilechten Aufhängung. Aus Papier entstanden<br />

Scharnierbänder, die eine Buchse<br />

aus Kunststoff umfassen. Um das Ruder -<br />

servo ausbauen zu können, klemmt ein<br />

Silikonschlauch den Anlenkungsdraht auf<br />

dem Servoarm fest. Der Draht wird durch<br />

einen seitlich geschlitzten Halter unter Deck<br />

und durch die Decksdurchführung geführt.<br />

Damit sich der Ausschlag der Pinne in Grenzen<br />

hält, greift der Ansteuerungsdraht in<br />

einen Schlitz im Ruder. Das bedingt einen<br />

großen Ruderausschlag bei kleiner Be -<br />

wegung der Pinne. So muss der Steuermann<br />

keine akrobatischen Tricks vollführen.<br />

Takelage aus Kohlefaser<br />

Die Takelage besteht aus Kohlefaserrohren<br />

mit 3 mm Außendurchmesser für den Mast<br />

und 2 mm für die Bäume. Für die Gaffelund<br />

Großbaumlagerung bog ich Halter aus<br />

0,5-mm-Messingdraht, die gleichzeitig als<br />

Niederhalter konzipiert sind. Nach oben begrenzen<br />

Abschnitte von Kabelisolierungen<br />

aus Silkon den Bewegungsdrang. Als Lage-


Nietimitationen aus Weißleim<br />

Gaffelbeschlag aus Messingdraht<br />

Schwimmprobe: Der Bug ist etwas zu hoch, das Heck zu tief<br />

Der bauchige Rumpf bietet ausreichend<br />

Platz für die Technikkomponenten<br />

Fräsen des Schlitzes für die Ruderanlenkung<br />

Das erste Wiegen: Die Anzeige steht bei 58 g<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

rung für Cat- und Gaffelrigg klebte ich je -<br />

weils ein eigenes Führungsröhrchen in den<br />

Rumpf hinein.<br />

Aderendhülsen vermindern die Reibung<br />

der Schoten an den Decksdurchführungen.<br />

Die Schoten sind aus 0,08 mm starkem Dyneema,<br />

einer technischen Schnur die eine<br />

Tragkraft von 4 daN bietet.<br />

Um die passenden Schotwege zu erreichen,<br />

dient ein Traveller als Umlenkung für<br />

die Großschot. Der Traveller fixiert gleichzeitig<br />

das Cockpit an seinem Platz, das den<br />

Zugang zum Innenleben wasserdicht abschottet.<br />

Angelehnt an den Herreshoff 12er<br />

kam ein Wasserabweiser auf Deck, an dem<br />

die beiden Vorschotwinden befestigt sind.<br />

Zwei M2er Schrauben und ein roter Silkonschlauch<br />

imitieren diese.<br />

Mit Farbe zur Jungfernfahrt<br />

Nachdem die Sitzbretter ins Cockpit eingeklebt<br />

waren, bestellte ich die Preiser Miniaturfiguren<br />

I (Artikelnummer 63001) im<br />

Maßstab 1 : 32 zum Casting. Aus der Gruppe<br />

von 15 unbemalten, sitzenden Reisenden<br />

qualifizierte sich ein Paar. Es durfte als Segelcrew<br />

zum ersten Mal an Bord Platz nehmen.<br />

Mit kompletter Takelage und dem Seglerpaar<br />

an Bord ging die erste Reise auf die<br />

Waage: nur 98 Gramm! Die Zielvorgabe<br />

wurde also eingehalten.<br />

55


SEGELSCHIFFE<br />

Sailing-Uhu verfeinert<br />

MODELLBAU-PRAXIS I<br />

Wasserfester Eimer aus Pappe<br />

Der Wassereimer entsteht aus einem Schnittmusterbogen<br />

aus Pappe, die mit Sekundenkleber gehärtet wird.<br />

Einzeichnen des Kreisbogens auf der Pappe<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TIPP<br />

Es herrscht Leben<br />

auf dem mit Details<br />

aufgewerteten<br />

Deck. Es ist alles an<br />

Bord, was für einen<br />

Törn benötigt wird<br />

Nun musste noch schnell etwas Farbe an<br />

das Boot, denn der Termin des nächsten<br />

Hochsee-Segelns, 2012, war schon nahe gerückt.<br />

Die ersten Fahrversuche fanden am<br />

Freitagabend im Badeteich des Embachhofes<br />

in Österreich statt. Sofort gesellten sich weitere<br />

„Uhus“ aus dem Workshop von 2011<br />

dazu. Verschiedene Riggs und diverse Variationen<br />

des ursprünglich gleichen Modells<br />

waren mittlerweile entstanden.<br />

Mich begeisterten die Starkwindeigenschaften<br />

des winzigen Seglers. Die recht frischen<br />

Böen wurden mit Bravour ge meistert,<br />

ohne dass die Boote in den Wind schossen.<br />

Mein Lob geht an Uwe Kreckel und Mario<br />

Schwarz für die ausgefeilte Konstruktion. Der<br />

Entschluss stand fest: Mein „Uhu“ kommt<br />

mit auf 2.000 m und dann rein in den Speicherteich<br />

auf dem Asitz. Jungfernfahrt vor<br />

Alpen kulisse – das hat schon was!<br />

Testfahrten mit beiden Riggs<br />

Da ich ein paar Urlaubstage an das Hochsee-Segeln<br />

anhängte, blieb genug Muße um<br />

Der Bogen wird zusammengeklebt und mit einem Boden versehen<br />

Ein Überzug aus Sekundenkleber härtet die dünne Pappe<br />

Mit zusätzlichen<br />

klebstoffgehärteten<br />

Schablonen und<br />

gebogenem Messing<br />

kann der Eimer<br />

weiter detailliert<br />

werden<br />

56


Jungfernfahrt vor Alpen panorama –<br />

einfach wunderbar!<br />

57


SEGELSCHIFFE<br />

Sailing-Uhu verfeinert<br />

DER BAUSATZ<br />

Perfekt für Anfänger<br />

Der „Uhu“ eignet sich hervorragend<br />

für Einsteiger, wie erfolgreiche Kinderbastel-Aktionen<br />

auf den großen<br />

Modellbaumessen bestätigen.<br />

Erfahrenen Modellbauern bietet der<br />

kleine robuste Segler aus Tiefziehteilen<br />

den Anreiz zum individuellen<br />

Ausbau mit der einen oder anderen<br />

Finesse – oder wie in meinem Fall,<br />

der Orientierung an einem Original.<br />

Nicht verwunderlich ist daher, dass<br />

der kleine Segler mittlerweile in<br />

verschiedenen Ausbaustufen erhältlich<br />

ist.<br />

Seit der Faszination Modellbau<br />

Friedrichshafen bietet die Sol-Expertgroup<br />

(1zu87 Modellbau) einen<br />

Freisegler, der sich nachträglich auf<br />

RC-Betrieb umrüsten lässt, den<br />

dazugehörigen RC-Ausbausatz<br />

sowie unterschiedlich ausgestattete<br />

RC-Komplettsets an.<br />

die beiden Riggs zu testen und ein paar Fotos<br />

zu schießen. Es stellte sich heraus, dass beide<br />

Riggs problemlos gefahren werden können.<br />

Der Geradeauslauf war dank der Einhaltung<br />

der Segel- und Lateralschwerpunkte bei beiden<br />

Takelarten gegeben. Das Catrigg zog bei<br />

plötzlich einfallenden Böen ganz typisch<br />

nach Luv. Mit dem Vorsegel ist die Kursstabilität<br />

besser. Problemsituationen entstehen<br />

nicht, da das riesige Ruder immer die Kontrolle<br />

aus übt. Hätte ich es verkleinert, wäre<br />

der Lateral schwerpunkt nach vorne gewandert,<br />

was Auswirkungen auf den Geradeauslauf<br />

ge habt hätte.<br />

Des Seglers bunte Kleider<br />

Nach der Jungfernfahrt lockte es, die Detailausstattung<br />

des Bootes weiterzutreiben. Natürlich<br />

bekamen meine Segler bunte Kleidung.<br />

An den Befestigungslaschen des Ruders<br />

imitierte ich mit Weißleimtropfen die<br />

Befestigungsbolzen. Der Unterwasseranstrich<br />

wurde erneuert, da die Gummi füß -<br />

chen des Ständers den Lack aufgeweicht und<br />

verfärbt hatten. Und dann rauchte das Segelverstellservo<br />

ab. Es rauchte nicht wirklich,<br />

sondern leuchtete wie eine LED im Rumpf.<br />

Hier bewährten sich die eingeschraubten<br />

Servohalter. Das Servo konnte demontiert<br />

und begutachtet werden. Das Poti und die<br />

Kabel hatten gelitten. An dieser Stelle ein<br />

Lob an die Fa. Conrad, denn der Umtausch<br />

von „kaputt“ gegen „neu“ erfolgte freundlich<br />

und direkt in einer Filiale.<br />

Wurfanker aus Messingdraht<br />

In der Zwischenzeit hatte ich einen Ausrüstungskatalog<br />

von Toplicht in Hamburg bestellt.<br />

Das Blättern darin ist wie in einem Lexikon<br />

– ständig fällt einem etwas Neues ein.<br />

Als erstes setzte ich Lippen zur Befestigung<br />

der Leinen beim Anlegen um.<br />

58


MODELLBAU-PRAXIS II<br />

Deckslippen selber machen<br />

An ein oval zusammengedrücktes Messingrohr lötete ich ein dünnes Blech. Dann sägte<br />

ich mit der Laubsäge die Lippe als Rohling ab und schlitzte ihn schräg ein. Zu beachten<br />

ist, dass es rechte und linke Lippen gibt. Es entstanden also zwei unterschiedliche Paare.<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TIPP<br />

Messingrohr oval pressen und mit einem dünnen Blech verlöten. Dann mit der Laubsäge<br />

den Lippenrohling als Scheibe absägen.<br />

Den Rohling in den Schraubstock spannen und schräg einschlitzen<br />

Fertig ist die Lippe. Beim Einbringen des Schlitzes ist darauf zu achten,<br />

ob es eine rechte oder eine linke Lippe sein soll<br />

Segeln vor traumhafter Kulisse: Der Badeteich<br />

des Embachhofes bietet ruhiges Wasser und<br />

atemberaubendes Panorama<br />

Die Festmacherseile müssen am Boot<br />

einen festen Halt finden. Dazu lötete ich aus<br />

Messing zwei Kreuzpoller. Nach dem Polieren<br />

klebte ich die Schmuckstücke an Deck<br />

in Position. Das Festmachen im Hafen war<br />

nun möglich. Aber auch auf dem Meer<br />

wollte ich einen Stopp ermöglichen. Aus<br />

0,7 mm dicken Messingdrähten fertigte ich Im Zusammenspiel mit den Kreuzpollern werten die Lippen das Deck stark auf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014 1-2/2014<br />

59


SEGELSCHIFFE<br />

Sailing-Uhu verfeinert<br />

MODELLBAU-PRAXIS III<br />

Segel erstellen und färben<br />

Segelschablonen mit entsprechendem Übermaß für Schotauf -<br />

nahmen und Verstärkungen auf Segelstoff übertragen. Dann<br />

kann das Segel ausgeschnitten und entsprechend ausgerüstet<br />

werden. Zum Schluss erfolgt der Abgleich auf einer Plankopie.<br />

Segelschablonen auf dem Spinnakerstoff<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TIPP<br />

einen Wurfanker. Eine dünne Kette sorgt<br />

für das bessere Eingraben am Meeresboden<br />

und mit einer Leine kann der Anker dann<br />

wieder zurück an Bord gezogen werden.<br />

Sauber aufgefiert findet das Ganze seinen<br />

Platz auf dem Vorschiff.<br />

Da mein „Uhu“ auf dem Asitz genannten<br />

Hausberg von Leo gang seine Runden gezogen<br />

hatte, sollte das Boot den Namen „Leo<br />

vom Asitz“ erhalten. Bei der Tourismusverwaltung<br />

von Saalfelden/Leogang fragte ich<br />

an, ob es mir ge stattet sei, das Logo zu nutzen.<br />

Sehr freund lich wurde mir geantwortet<br />

und das Löwen-Logo sogar als Datei zur Verfügung<br />

gestellt. Es ziert nun zusammen mit<br />

dem Geburtsjahr das Gaffelsegel.<br />

Mehr Individualismus<br />

Das Namensschild ist ein Computer aus -<br />

druck auf Papier. Nach einer Versiegelung<br />

mit Sekundenkleber prangt es nun am Heckspiegel<br />

der „Leo“. Auf dem gleichen Weg entstand<br />

die Seekarte von Amrum, die lange<br />

Zeit auf der rechten Sitzbank lag. Sekundenkleber<br />

härtete die dünne Pappe, aus der der<br />

stilvolle Blecheimer entstand. Auf den Bil -<br />

Lieferanten<br />

Bausatz: www.sol-expert-group.de<br />

Figuren: www.preiserfiguren.de<br />

Schotgarn: www.drachenwerkstatt.de<br />

Schiffsausstattung: www.toplicht.de<br />

Fertige gefärbte Segel zum Abgleich auf einer Plankopie<br />

dern ist die Vorgehensweise gut erkenn bar.<br />

Das ins Boot eingedrungene Wasser wird<br />

mit einem Ösfass in den Eimer geschöpft.<br />

Dieses im Maßstab 1 : 32 winzige Detail entstand<br />

aus der gleichen Pappe wie der Eimer.<br />

Für Seenotfälle oder zur Versorgung kleiner<br />

Verletzungen gibt es an Bord eine Rettungskiste.<br />

Sie ruht auf dem Cockpitboden<br />

unter dem schlanken Fuß der Seglerin. Im<br />

Modell ist die Kiste nur mit Styrodur gefüllt,<br />

sieht aber täuschend echt aus.<br />

Ein weiteres Ausrüstungsdetail ist der<br />

Sack unter dem Traveller, der ein Reserve -<br />

segel birgt. Lie fe rant des edlen Teils ist die<br />

Phantasie segel macherei „Berkley Sails Ltd.“.<br />

Im wasserfesten Sack ist wieder nur Styro -<br />

dur. Als Hülle dient ein Stück Papierklebeband,<br />

das ebenfalls mit Sekundenkleber<br />

imprägniert wur de. Ein Stück Schnur verschließt<br />

den Segelsack.<br />

Ausrüstung des Vorsegels mit Klebekante und Schot in der Vorderkante<br />

Safety first mit Rettungsring<br />

Sicherheit an Bord ging dem Eigner über<br />

alles, deshalb muss der Rettungsring griff -<br />

bereit in einem Halter befestigt werden. Hier<br />

half der Toplicht-Katalog mit den passenden<br />

Maßen für den Rettungsring weiter. Nach<br />

Norm gibt es die Ringe ab 600 mm Außendurchmesser<br />

bei einem Innendurchmesser<br />

60


von 380 mm. Eine weiße Kunststoffdichtung<br />

aus der Wühlkiste hatte die passenden Abmessungen<br />

und diente als Rohling. Aus<br />

Farbe, Klebebändern und dünnem schwar -<br />

zen Kabel besteht das Finish.<br />

Aus dem Bauch heraus wäre mein Rettungsring<br />

vermutlich viel zu klein geworden.<br />

Die Bilder zeigen aber, dass das Maß sehr<br />

wohl passt.<br />

Weitere Ideen<br />

Wie man sieht gibt es auch bei einer<br />

Handvoll Modellschiff viele Möglichkeiten<br />

zur individuellen Gestaltung. Der Segelspaß<br />

ist zu meiner eigenen Überraschung in der<br />

„Unter-Hundert-Gramm“-Klasse auch dann<br />

möglich, wenn eine Brise geht. Weitere Ausbauideen<br />

reifen heran. Dank Mikro-Led-<br />

Technologie wäre ein funktionsfähiges Topplicht<br />

realisierbar. Eine Landesflagge samt<br />

Flaggenstock fände ganz gut am Heck Platz.<br />

Vielleicht sollte auch etwas Proviant für die<br />

hungrigen Segler an Bord genommen werden<br />

… Ich wünsche viel Spaß beim Weiterausbau!<br />

n<br />

Der Autor bei Startvorbereitungen am Speicherteich des Asitz auf 2000 Höhenmetern<br />

DER AUTOR<br />

Peter Burgmann, fährt regelmäßig zum<br />

Hochsee-Segeln nach Leogang. In diesem Jahr<br />

möchte er dort die Taufe des Bootes nachholen.<br />

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TECHNIK<br />

Motorentest C.M.B. 21 BETA<br />

IM TEST: C.M.B. 21 BETA<br />

36.000<br />

Umdrehungen<br />

62


<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TEST<br />

Der C.M.B. 21 BETA vorbereitet<br />

für den Einsatz mit Getriebe.<br />

Als beste Abstimmung für den<br />

BETA hat sich ein Getriebe mit<br />

16-Zähne-Metallrad am Motor<br />

und 33-Zähne-Delrinrad auf der<br />

Getriebewelle bewährt<br />

Auf der Herstellerhomepage waren bereits seit Saisonbeginn je nach Entwicklungsfortgang<br />

immer aktuellere Bilder des neuen 3,5-cm³-Triebwerkes zu sehen und<br />

auf der internationalen FSR-V-Regatta Anfang Juni 2013 in Velenje (Slowenien)<br />

konnte ich ein erstes Ausstellungsstück begutachten. Im Juli war es endlich soweit:<br />

Die ersten Serienmotoren des neuen C.M.B. 21 BETA wurden ausgeliefert.<br />

TEXT UND FOTOS: Christoph Schneider<br />

Am schönsten ist immer der Moment,<br />

wenn „der Neue“ in der<br />

eigenen Werkstatt angekommen<br />

ist, man die Versiegelung des<br />

Kartons öffnet und der Motor<br />

erst einmal sorgsam und vorsichtig auseinandergebaut<br />

wird. Sehr positiv aufgefallen<br />

ist mir, dass bei meinen beiden C.M.B. 21<br />

BETA kein einziges noch so kleines Metallteilchen<br />

im Inneren zu finden war. Auch die<br />

außen und innen im Motor vorge fun dene<br />

Fertigungsqualität bereitete mir viel Freude<br />

und ich konnte die ersten Tests an unserem<br />

Vereinsteich kaum abwarten. Neben den Befestigungsabmessungen<br />

der erfolgreichen<br />

C.M.B. Valvola-Motoren wur de das bewährte<br />

Bohrungs-/Hubverhältnis von 16,17 mm<br />

(Bohrung) zu 16,98 mm (Hub) beibehalten,<br />

d. h. dem Zeitgeist ent sprech end ist auch der<br />

BETA ein Langhuber.<br />

Aber was ist am C.M.B. 21 BETA gegenüber<br />

seinen Vorgängern alles neu? Unerwartet<br />

viel, wobei Gehäuse und Laufgarnitur aus<br />

meiner Sicht die bedeutendsten Neuer -<br />

ungen darstellen. In dem vollständig neu<br />

konstruierten Gehäuse findet man ein<br />

Design der Überströmkanäle vor, welches<br />

wieder in die Richtung der von vielen Modell -<br />

sportlern so ge schätz ten „C.M.B. Green-<br />

Head-Valvola-Motoren“ geht. Die beim<br />

Vorgänger C.M.B. 21 VAC verwendete Sichel -<br />

form der Kanäle ist einer geraden Kanal -<br />

führung gewichen, wobei die Tiefe der<br />

Kanäle im Gehäuse weniger ausgeprägt ist,<br />

als beispielsweise bei den C.M.B. 21 RSVoder<br />

EVO-Motoren. Das Ergebnis sind größere<br />

Kanalquerschnitte als beim VAC, aber<br />

insgesamt ein etwas geringeres Vo lu men als<br />

bei den RSV- und EVO-Moto ren.<br />

Fertigungstechnisch hat man sich überall<br />

im Gehäuse viel Mühe gegeben, so viel Material<br />

wie möglich „stehen zu lassen“, um<br />

ein geringes Kurbelgehäusevolumen zu erreichen.<br />

Die hierdurch ermöglichte hohe<br />

Vorverdichtung ist eine ganz wesentliche<br />

Voraus setzung für mehr Drehmoment. Sehr<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

63


TECHNIK<br />

Motorentest C.M.B. 21 BETA<br />

Ober- und Unterseite des neue Wasserkühlkopfs<br />

Blick auf den 9-mm-Vergaser<br />

Neu gestaltet: der Rohrdrehschieber<br />

schön anzuschauen ist auch die neue Laufgarnitur<br />

bei der von bisher drei auf nunmehr<br />

sieben Überströmkanäle umgestellt wurde,<br />

um eine optimierte Gemischversorgung und<br />

-verwirbelung zu erreichen. Auch das Design<br />

des Auslassfensters wurde verändert: Statt<br />

des bisherigen einzigen Auslassfensters<br />

kommt nun ein Drei-Kanal-Auslass zur Anwendung,<br />

wodurch letztendlich eine größere<br />

Auslassfläche ermöglicht und der Kolben<br />

noch besser geführt wird.<br />

Modifiziert wurde auch das Pleuel. Die<br />

seitlichen Flanken, die üblicherweise schräg<br />

angefräst werden, um dem Pleuel eine strömungsgünstige,<br />

messerartige Form zu geben,<br />

werden in der BETA-Serie nun weniger<br />

stark profiliert, wodurch mehr Material stehen<br />

bleibt und dadurch dem Pleuel mehr<br />

Stabilität gegeben wird. Ebenfalls weniger<br />

ausgeprägt ist die zum Ansammeln und<br />

Zuführen des Öls zur Ölschmierbohrung<br />

dienende Nut auf der dem Rohrdrehschieber<br />

zugewandten Seite des Pleuels.<br />

64<br />

gasereinheit um rund 4 mm dichter am<br />

Rohr dreh schieber. Der Ansaugweg wird<br />

durch diese konstruktive Maßnahme verkürzt,<br />

damit wird an Stabilität gewonnen.<br />

Außerordentlich gut gelungen finde ich<br />

den neu gestalteten Rohrdrehschieber. Bei<br />

gleich gebliebenem Innendurchmesser ist<br />

der Außendurchmesser um einen Milli -<br />

meter kleiner geworden, wodurch das beim<br />

Vorgängermodell bereits geringe Gesamtgewicht<br />

nochmals gesenkt werden konnte und<br />

zusätzlich die Reibung reduziert wird, da die<br />

umlaufende Fläche kleiner geworden ist.<br />

Auf den Aluminiumeinsatz zur opti ma -<br />

DIE DATEN<br />

C.M.B. 21 BETA<br />

Hersteller: C.M.B. World<br />

Champion Engines<br />

Leistung: 2,2 kW (3 PS)/<br />

36.000 min -1<br />

Bohrung: 16,15 mm<br />

Hub: 17,00 mm<br />

Hubraum: 3,49 cm 3<br />

Preis: 362 Euro<br />

Bezugsquelle in Deutschland<br />

JSB Modellsport<br />

Wustermarker Allee 12<br />

14656 Brieselang<br />

www.cmbdeutschland.de<br />

Optimierungen am Einlasssystem<br />

Der Vergaserdurchmesser wurde um rund<br />

fünf Prozent vergrößert, d. h. der Durchmesser<br />

des Drosselkükens wurde von bisher<br />

8,6 mm auf nunmehr 9,0 mm erweitert.<br />

Daneben ist der Befestigungsflansch des<br />

Vergasers jetzt am Aluminiumkörper des<br />

Vergasers integriert und somit sitzt die Verlen<br />

Steuerung des Gasgemisches wurde<br />

diesmal verzichtet. Eine Fehlerquelle we -<br />

niger, da sich der in den Vorgängermotoren<br />

verwendete und mittels einer kleinen Inbus-<br />

Madenschraube gesicherte Aluminiumeinsatz<br />

in Einzelfällen schon mal gelöst hat.<br />

Dem ließe sich zwar leicht durch einen Tropfen<br />

„LOCTITE 601 Fügen Welle-Nabe“ an<br />

der kleinen Inbus-Madenschraube vorbeugen,<br />

aber so ist es natürlich viel einfacher.<br />

Um dem Gasgemisch dennoch beim Durch -<br />

strömen des Rohrdrehschiebers die gewünschte<br />

Richtungsweisung nach oben zu<br />

geben, ist nun werksseitig ein entspreche -<br />

nder Radius im Inneren angearbeitet.<br />

Völlig neu: der Wasserkühlkopf<br />

Viel kleiner ausgeprägt, als bei allen Vorgängermotoren<br />

und in Design und Farbe so gehalten,<br />

wie der beliebte große Bruder von<br />

der 15-cm 3 -Fraktion, der bereits zur Jahreswende<br />

2012/2013 auf den Markt gekommen<br />

war. Der durch vier Inbusschrauben mit M3-<br />

Gewinde auf dem Motorgehäuse befestigte<br />

Wasserkühlkopf wird mittels des ebenfalls<br />

neu gestalteten Brennraumeinsatzes zentriert.<br />

In Europa wird der BETA werksseitig mit<br />

einem Brennraumeinsatz für Konuskerzen<br />

geliefert. Eine Version für Standard kerzen,<br />

wie sie oft in Übersee für die Hydroklassen<br />

verwendet wird, ist aber auch lieferbar. Volu-


Motorrückwand mit<br />

Rohrdrehschieber<br />

Groß dimensioniertes Hauptkugellager:<br />

verwendet werden hochwertige SKF-Lager<br />

mit C3-Lagerluft<br />

Hier wurde keine Modellpflege betrieben<br />

sondern ein komplett neuer Motor entwickelt<br />

Kurbelwelle mit Einsätzen zum Auswuchten<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

men und Kugel im Brennraum sind deutlich<br />

kleiner gewählt, als noch von den EVO- und<br />

VAC-Motoren gewohnt. Dies lässt erwarten,<br />

dass der BETA auch mit „niedrigeren“ Nitromethananteilen<br />

gut klar kom men sollte.<br />

Parallel zum neuen Motor hat C.M.B.<br />

auch ein neues Resonanzrohr für 3,5-cm 3 -<br />

Motoren herausgebracht. Auf den ersten<br />

flüchtigen Blick sieht es der Version aus dem<br />

Jahr 2012 recht ähnlich, aber entscheidend<br />

ist die nun längere, beruhigte Zone zwischen<br />

vorderem Konus und Gegenkonus.<br />

Sehr erfreulich finde ich, dass sich der<br />

Drucktankanschluss jetzt am vorderen Ko -<br />

nus befindet und nicht mehr ganz hinten<br />

am End dämpfer. Funktioniert hat die Druck -<br />

ab nahme am Enddämpfer zwar auch, aber<br />

naturgemäß wird gerade in der vorderen<br />

Konussektion ein höherer Druck abgenommen,<br />

was immer dann entscheidend ist,<br />

wenn das Ventil beim verwendeten Float tank<br />

etwas schwergängiger ist. Dadurch hat man<br />

doch etwas mehr Sicherheitsreserve.<br />

Ebenfalls ist erfreulich, dass sich der Enddämpfer<br />

unverändert mittels dreier Schrauben<br />

schnell und einfach zum Rei nigen abnehmen<br />

lässt.<br />

Lässt man die genannten Neuerungen<br />

Revue passieren, so kommt man schnell zu<br />

dem Ergebnis, dass hier nicht einfach nur<br />

Modellpflege betrieben, sondern dass ein<br />

komplett neuer Motor entwickelt wurde.<br />

Fassen wir zusammen<br />

Beibehalten wurde das bei C.M.B. „Valvola“<br />

genannte Einlass konzept, das heißt, dass die<br />

Ein lass steuerung über einen separaten<br />

Rohr dreh schieber und nicht mittels Kurbel -<br />

wellendrehschieber erfolgt. Ich schätze die -<br />

ses Kon zept sehr, da dadurch das Risiko des<br />

Bruchs einer bei Motoren mit Kurbelwel -<br />

leneinlasssteuerung zwangsläufig hohl gebohrten<br />

und dünnwandigen Kurbelwelle<br />

schlicht weg entfällt und das „Valvola-Konzept“<br />

Kurbelwellen aus „Vollmaterial“ mit<br />

geringerem Durchmesser ermöglicht. Dadurch<br />

können wiederum groß dimensionierte<br />

Kugellager verwendet werden. So sind<br />

auch im C.M.B. 21 BETA qualitativ hochwertige<br />

SKF-Lager mit C3-Lagerluft anzutreffen,<br />

die aufgrund ihrer Standardabmessungen<br />

um ein Vielfaches preiswerter und somit<br />

kundenfreundlicher sind als teure Spezialanfertigungen.<br />

Nach all den theoretischen Betrachtungen<br />

wird es nun aber Zeit für den Praxistest.<br />

Die Erstfahrt fand Mitte August 2013 bei<br />

bestem Sommerwetter statt. Früh genug, um<br />

eine gute Abstimmung für die internationale<br />

Freundschaftsregatta in Schwedt zu finden,<br />

die Ende August anstand.<br />

Gerade beim Einlaufen eines neuen Motors<br />

sollte man sich viel Mühe geben, da die<br />

ersten Minuten einer neuen Maschine recht<br />

entscheidend für die spätere Leistungsentfaltung<br />

und Lebensdauer sind. Pflicht vor jedem<br />

Einlaufen ist zunächst die Messung der<br />

Verdichtung. Meine beiden C.M.B. 21 BETA-<br />

Motoren hatten jeweils ein einheitliches<br />

Spiel zwischen Kolben und Brennraum von<br />

0,55 mm. Um die Belastung für Pleuel und<br />

Kurbelwellenzapfen so gering wie möglich<br />

zu halten, gebe ich grundsätzlich zum Einlaufen<br />

eine zusätzliche 1/10-Zylinderkopfdichtung<br />

hinzu und lande somit bei einem<br />

Brennraumspalt von 0,65 mm.<br />

Die ersten 10 Minuten bekommt jeder<br />

3,5-cm³-Motor bei mir einen Sprit mit einem<br />

hohen Ölanteil, damit alle beweglichen Teile<br />

während der ersten Umdrehungen ausreichend<br />

geschmiert werden. Seit vielen Jahren<br />

verwende ich hierfür ausschließlich den von<br />

Simprop vertriebenen Modeltechnics GX 25-<br />

Sprit. Er enthält 20 % Rizinusöl und 25 %<br />

Nitromethan. An der Antriebswelle kommt<br />

ein deutlich kleinerer Propeller zum Einsatz,<br />

als später im Rennbetrieb vorgesehen. In<br />

65


TECHNIK<br />

Motorentest C.M.B. 21 BETA<br />

Motorrückwand mit Rohrdrehschieber<br />

für Getriebeantrieb (R = Reverse)<br />

Vorderansicht ohne Kühlkopf<br />

Links das BETA-Pleuel: weniger tailliert<br />

mit schwächer ausgeprägter Ölsammelnut<br />

als beim Vorgänger (rechts)<br />

Neue Strömungskanäle der Laufbuchse<br />

Der vollständige Laufsatz: die neuen<br />

Strömungskanäle versprechen optimierte<br />

Gemischversorgung und -verwirbelung<br />

66<br />

meinem Fall ist das regelmäßig ein uralter<br />

45-mm-Webra-Prop aus weißem Kunststoff.<br />

Der Vergaser ist werksseitig bestens voreingestellt,<br />

so dass die ersten 10 Minuten problemlos<br />

bei maximal Halbgas und sehr fetter<br />

Gemischeinstellung absolviert wurden. Danach<br />

lässt man den Motor vollständig abkühlen,<br />

damit sich alle Teile „gut setzen“ können.<br />

Weiter geht es dann mit Rennsprit. Auch<br />

hier kommt seit vielen Jahren ebenfalls von<br />

Simprop vertriebener Modeltechnics-Sprit<br />

zum Einsatz: 2 Liter GX 25, 2 Liter Supaglow<br />

25 und 800 ml Nitromethan ergeben die Mischung<br />

von 15 % Öl (davon ca. 9 % Rizinusund<br />

ca. 6 % EDL-Synthetik-Öl) und 37,5 %<br />

Nitromethan sowie einem Methanolanteil<br />

von 47,5 %. Der Kunststoff-Prop wird nun<br />

gegen einen 2026 PL-Aluminiumprop mit<br />

48 mm Durchmesser getauscht. Los geht’s<br />

zunächst auch wieder mit sehr fetter Gemischeinstellung<br />

und Halbgas, aber ab und<br />

an darf er jetzt schon eine Vollgasrunde drehen,<br />

bevor es dann wieder für einige Runden<br />

in den Halbgasmodus zurückgeht. Das<br />

Ganze dauert dann insgesamt wieder 10 Minuten<br />

und zurück am Ufer darf der Motor<br />

erneut vollständig abkühlen.<br />

C.M.B. 21 BETA eingebaut im Falcon: Nach<br />

einigen Verbesserungen am Modell stellt<br />

der Motor das Kernstück der<br />

leistungssteigernden Maßnahmen dar<br />

Schluss mit Lustig<br />

Der neue Motor muss jetzt zeigen, was in<br />

ihm steckt: Der deutlich größere Prop für<br />

den Renneinsatz wird montiert und ab geht’s<br />

ins Wasser, natürlich wieder mit fetter Gemischeinstellung.<br />

Die Freude ist groß, der<br />

BETA dreht mühelos hoch und zieht den<br />

großen Prop tadellos durch. Nun wird das<br />

Gemisch per RC-Düsennadelverstellung<br />

langsam aber sicher immer magerer eingestellt,<br />

die Drehzahl nimmt nochmals erfreulich<br />

zu und der Klang hört sich sehr weich<br />

und stimmig an. Eng gefahrene Kurven<br />

steckt der BETA genauso gut weg wie<br />

längeres Drosseln: Er zieht tadellos wieder<br />

an und ist nach wenigen Metern wieder auf<br />

voller Drehzahl bzw. Geschwindigkeit. Wieder<br />

nach 10 Minuten geht’s zurück zum Steg.<br />

Die Temperatur an Kühlkopf und Gehäuse<br />

erscheint mir genau richtig, und dass trotz<br />

hochsommerlichen Temperaturen von ca.<br />

30 °C und einem gegenüber den Vorgängermotoren<br />

deutlich kleiner bemessenen Kühlkopf.<br />

Die werksseitig mitgelieferte C.M.B.-<br />

Kerze sieht aus wie neu. Für den Anfang<br />

klasse, nun konnte es weitergehen mit<br />

Speedmessungen und Feinabstimmungen.<br />

Im Renneinsatz<br />

Eingesetzt wird der C.M.B. 21 BETA in meinem<br />

nunmehr 11 (!) Rennjahre „jungen“<br />

Falcon-Rumpf, über dessen Bau die Schiffs-<br />

Modell schon im Jahr 2003 berichtet hatte.<br />

Über die Jahre wurde allerdings einiges am


Ein Motor, der aus der Schachtel heraus<br />

Geschwindigkeiten von über 68 km/h ermöglicht ...<br />

Unterwasserschiff gewerkelt, d. h. jede noch<br />

so kleine Unebenheit begradigt und am<br />

Drehmomentausgleich des sich gerne in<br />

Linkskurven nach außen neigenden FAL-<br />

CONs gearbeitet. Als beste Abstim-mung für<br />

den BETA hat sich bei mir eine Getriebeuntersetzung<br />

von 1:2,06 = 16-Zähne-Metallrad<br />

auf dem Motor und 33-Zähne-Delrinrad auf<br />

der Getriebewelle bewährt, kombiniert mit<br />

einem 2026-Mocom-Prop aus dem<br />

Prestwich Model Centre von Dave Marles.<br />

Nach nur relativ wenigen Testfahrten konnte<br />

ich mit diesem Setup per Radarpistole eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von knapp über 66<br />

km/h messen. Da ich von den Vorgängermotoren<br />

im jeweiligen Renntrimm regelmäßig<br />

konstante Höchstgeschwindigkeiten von<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

ca. 65 km/h gewohnt war, fühlte ich mich<br />

mit dem BETA gut vorbereitet für den ersten<br />

Renneinsatz in Schwedt.<br />

Gespannt war ich auf die Vorläufe in<br />

Schwedt, nach denen ich mit dem erfreulichen<br />

Startplatz 1 ins Finale gehen konnte.<br />

Das Finale endete dann mit einem zweiten<br />

Platz rundengleich und nur wenige Sekunden<br />

hinter dem Gewinner Jürgen Mischke.<br />

Für den ersten Renneinsatz nach nur wenig<br />

Abstimmungsarbeit und mit einem Motor<br />

aus der Schachtel, d. h. ohne Modifikationen,<br />

war ich überaus zufrieden. Während allen<br />

Läufen war die Geschwindigkeit konstant,<br />

das Drosselverhalten sehr gut, der Spritverbrauch<br />

lag für 30 Minuten bei erfreulich<br />

niedrigen 1.450 ml und die in den beiden<br />

Vorläufen und dem Finale verwendete Glühkerze<br />

sah aus wie nagelneu. Ein guter Einstieg.<br />

Und mein Gefühl sagte mir, dass da<br />

noch mehr drin war.<br />

Da geht noch was<br />

Unmittelbar nach dem Regattawochenende<br />

in Schwedt traf bei mir dann das nagelneue<br />

C.M.B.-Resonanzrohr für den BETA ein, das<br />

natürlich gleich ausprobiert werden musste.<br />

In Schwedt hatte ich das C.M.B.-Resonanzrohr<br />

der Serie 2011/2012 mit einer Rohrlänge<br />

von 19 cm (gemessen von Mitte Kerze bis zur<br />

Lötnaht zwischen vorderem und hinterm Resonanzrohrkonus)<br />

verwendet, also wurde<br />

auch das neue BETA-Resonanzrohr für den<br />

ersten Test auf 19 cm eingestellt. Das sonstige<br />

67


TECHNIK<br />

Motorentest C.M.B. 21 BETA<br />

Der BETA in seine<br />

Einzelteile zerlegt.<br />

Zusammengebaut<br />

hat er das Potential,<br />

erstmals ein FSR-<br />

Modell im Rennen<br />

auf über 70 km/h zu<br />

beschleunigen<br />

Setup blieb unverändert und so bereitete es<br />

mir große Freude, dass die Radarpistole nun<br />

<strong>Messe</strong>rgebnisse von über 67 km/h zeigte.<br />

Da der Motor in den Kurven tadellos<br />

durchzog und auch nach längerem Drosseln<br />

zügig wieder hochdrehte, entschied ich mich,<br />

in weiteren Versuchen die Rohrlänge in 2-<br />

mm-Schritten so weit zu reduzieren, bis der<br />

Motor in der Kurve nicht mehr sauber durchzieht,<br />

um hierdurch das Limit auszuloten.<br />

Ideale Temperatur<br />

Die besten Ergebnisse hatte ich bei 18,8 cm<br />

mit dann immerhin bereits knapp über<br />

68 km/h. Bei 18,6 cm war in engen Linkskurven<br />

ein leichter Drehzahlabfall festzustellen<br />

und bei 18,4 cm wird bereits auf der Geraden<br />

nicht mehr die Drehzahl wie bei dem<br />

längeren Resonanzrohr erreicht, d. h. das<br />

Limit war hier überschritten. Von anderen<br />

„BETA-Fahrern“ habe ich zwischenzeitlich<br />

auch mit anderen Getriebe- und Schraubenabstimmungen<br />

das Limit bei 18,5 cm Resonanzrohrlänge<br />

bestätigt be kom men.<br />

Neben dem Gewinn von ein paar km/h<br />

hat das neue BETA Resonanzrohr auch noch<br />

eine weitere sehr positive Eigenschaft: Es<br />

bleibt deutlich kühler im Vergleich zu den<br />

Vorgängerserien. Während ich bei den 3,5er-<br />

C.M.B.-Resonanzrohren der Serien 2009 bis<br />

2012 die gewünschte Temperatur nur durch<br />

eine zusätzliche Wasserkühlung mittels<br />

Direkteinspritzung in der Dämpfersektion<br />

erreicht habe, bleibt das neue C.M.B.-Resonanzrohr<br />

auch ohne zusätzliche Kühlung<br />

68<br />

ganz entspannt im grünen Bereich.<br />

Apropos Temperatur: Gegenüber seinen<br />

Vorgängern fühlt sich der BETA in etwas<br />

wärmerem Klima wohler, gemessen mit einem<br />

Infrarot-Thermometer konnte ich eine<br />

ideale Kühlkopftemperatur bei 65 °C feststellen,<br />

während meine bisher verwendeten<br />

C.M.B. Valvola-Motoren ihre Wohlfühlzone<br />

bei 55 °C Kühlkopftemperatur hatten. Ein<br />

separater Kühlkreislauf von Motor und<br />

Krümmer ist für den BETA somit nicht er -<br />

forderlich. Bei Außentemperaturen von über<br />

30 °C war es völlig ausreichend, das Kühlwasser<br />

über einen Silikonschlauch mit 3 mm<br />

Innendurchmesser am Kühlkopf anzulie -<br />

fern und es dann vom Kühlkopf zum Krümmer<br />

weiterzuleiten, bevor es das Boot wieder<br />

verlässt.<br />

Im Herbst bei Temperaturen um oder<br />

unter 20 °C hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,<br />

erst den Krümmer und dann mit<br />

dem bereits leicht vorgewärmten Wasser den<br />

Zylinderkopf zu kühlen, um die nötige Temperatur<br />

zu erreichen.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Christoph Schneider ist sehr erfahren auf<br />

dem Gebiet Verbrennungsmotoren und<br />

testete bereits mehrfach für die Schiffsmodell.<br />

Ein Autor, der nicht schätzt, sondern misst.<br />

Neues C.M.B.-Resonanzrohr<br />

für 3,5-cm³-Motoren<br />

Fazit<br />

Ein Motor für die 3,5-cm³- Klasse, der aus<br />

der Schachtel heraus Geschwindigkeiten<br />

von über 68 km/h ermöglicht, ist schon<br />

mehr als bemerkenswert!<br />

Das Verhältnis zwischen Drehzahl, Drehmoment<br />

und Haltbarkeit ist gut ausbalanciert<br />

und die Verwendung von Kugellagern<br />

mit Standardabmessungen ist gewohnt<br />

kundenfreundlich.<br />

Die ersten Rennergebnisse in der Klasse<br />

FSR-V 3,5 cm³ können sich sehen lassen:<br />

So wurden mit diesem Motor bereits<br />

die englische Meisterschaft 2013 von Ian<br />

Folkson und die französische Meisterschaft<br />

2013 von Sebastien Videmont gewonnen.<br />

Auch bei der Deutschen Meisterschaft 2013,<br />

die Anfang Oktober in Duisburg stattfand,<br />

waren die BETA-Motoren von Markus<br />

Schwab und Christian Hof unter den ersten<br />

drei Plätzen zu finden.<br />

Mit dem BETA ist C.M.B. ein guter Wurf<br />

gelungen und das zu einem guten Preis-<br />

/Leistungsverhältnis. Gespannt sein darf<br />

man daher auf die kommende FSR-Saison:<br />

Vielleicht sehen wir ja mit einem BETA erstmals<br />

einen Speed von 70 km/h im Rennen.


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<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

71


SPECIALS<br />

Maria S. Merian<br />

EISRANDFORSCHUNGSSCHIFF MARIA S. MERIAN<br />

Im Dienst<br />

der Forschung<br />

2004 lief auf der Kröger-Werft in Schacht-Audorf eines der<br />

weltweit modernsten Forschungsschiffe vom Stapel.<br />

Die MARIA S. MERIAN ist vor allem für Modellbauer interessant,<br />

die noch auf der Suche nach einem Projekt sind, bei dem<br />

sie sich an Funktionen und Details so richtig austoben können.<br />

TEXT UND FOTOS: Oliver Müller<br />

Als ein weithin unbekanntes oder<br />

exotisches Schiff kann man die<br />

MARIA S. MERIAN nun wirklich<br />

nicht bezeichnen: Die Präsenz<br />

an Informationen und Bildern<br />

über die MARIA S. MERIAN im Internet ist<br />

geradezu gigantisch. Und auch als Kartonmodell<br />

dürfte der eine oder andere bereits<br />

ihre Bekanntschaft gemacht haben. Güns -<br />

tige Voraussetzungen also für Modellbauer,<br />

deren Recherche ergeb nisse für auserkorene<br />

Modelle manches Mal ja leider nur aus wenigen<br />

Original-Fotos oder gar aus großer<br />

Leere bestehen.<br />

Mit der Tageszeitung flatterte mir also die<br />

Ankündigung ins Haus, dass mal wieder ein<br />

Forschungsschiff in Bremen anlegt und bei<br />

einem „Open Ship“ zum Beäugen ein lädt.<br />

Eigentlich nicht gerade meine Klasse, aber<br />

es loderte die Neugier in mir und das war<br />

auch gut so. Der grauen Flotte zugeneigt,<br />

kann ich meinerseits behaupten, dass ich im<br />

72


Besichtigen von Kriegsschiffen routiniert<br />

bin und technische Komponenten mir nicht<br />

fremd sind. Und gerade die vielen Details<br />

und Arbeits geräte an Deck machen die<br />

MARIA S. MERIAN interessant für Funktionsmodellbauer.<br />

Doch was erwar tet einen<br />

auf einem Forschungsschiff?<br />

Neues Eisrandforschungsschiff<br />

Benannt wurde das Schiff nach der deut -<br />

schen Künstlerin und Naturforscherin Maria<br />

Sybilla Merian aus dem 17. Jahr hun dert. Hier<br />

beginnt bereits der unter schwel lige Bekanntheitsgrad.<br />

Denn das Konterfei jener Dame<br />

zierte bis zur Einführung des Euro den<br />

500-DM-Schein. Ihr Bezug zur Wissenschaft<br />

begann mit einer Reise nach Südamerika<br />

und der dort vor Ort geführten Insektenforschung,<br />

die sie in Kupferstichen für die<br />

Nachwelt festhielt, was zu jener Zeit gera -<br />

dezu revolutionär war. Es sei das „weltweit<br />

modernste multidisziplinäre Forschungs -<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

Die traditionelle Schiffsglocke darf auch auf<br />

einem modernen Schiff nicht fehlen<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

MARIA S. MERIAN<br />

Länge über alles: 94,80 m<br />

Breite:<br />

19,20 m<br />

Tiefgang:<br />

max. 6,50 m<br />

Geschwindigkeit: max. 15 kn<br />

Tankkapazität: 620 t<br />

Frischwasserkapaz.: 100 t<br />

Reichweite: 7.500 nm<br />

Standzeit in See: 35 Tage<br />

wiss. Nutzladung: 150 t<br />

Tragfähigkeit: ca. 1.345 t<br />

schiff“, erklärte die da mal ige Bundesforschungsministerin<br />

Edelgard Bulmahn anlässlich<br />

der Taufe am 26. Juli 2005 ihr Patenkind.<br />

Das Schiff dient als Plattform zur<br />

Zusammenführung von Einzelwissenschaften<br />

im internationalen Kontext und zum<br />

Austausch der Ergebnisse. Im Fokus stehen<br />

die Erforschung der Ökosysteme, der Klimaveränderung<br />

und der Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Konstruktionsbedingt reicht der Einsatzbereich<br />

von wärmeren Regionen wie der<br />

Karibik bis in die Eisrand-Regionen.<br />

Eigentümer ist das Land Mecklenburg-<br />

Vorpommern, vertreten durch das Ministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur,<br />

das sich mit 30 % an den laufenden Kosten<br />

73


SPECIALS<br />

Maria S. Merian<br />

für den ganzjährigen Betrieb beteiligt. Den<br />

verbleibenden Rest steuert die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

bei. Mit dem Betrieb<br />

ist die Universität in Hamburg beauftragt,<br />

die die Forschungsreisen organisiert. Die<br />

technische und nautische Betreuung und somit<br />

auch das Stellen der Besatzung übernimmt<br />

via Bereederungsvertrag die Schifffahrtsgesellschaft<br />

Brise aus Leer. Die wis -<br />

senschaftliche Betreuung liegt beim<br />

Leibnitz- Institut für Ostseeforschung in War -<br />

nemünde, welches zugleich Vertretungsbefug<br />

ter des Minister iums ist. Den Bug ziert<br />

das Wappen der Familie Merian: Ein Storch,<br />

der im Schnabel eine Schlange trägt.<br />

High-Tech bei den Antrieben<br />

Mit Maßen von 94,8 m Gesamtlänge und<br />

19,2 m Breite bei max. 6,5 bis 7,0 m Tiefgang<br />

ist die MARIA S. MERIAN nicht gerade als<br />

klein zu bezeichnen. Zwei dieselelektrische<br />

Schottel-POD-Antriebe (Schiffsschrauben<br />

und Ruder bilden eine Einheit und können<br />

um 360° gedreht werden) erbringen eine<br />

Leistung von 3.800 kW. Hiermit werden maximal<br />

15 Knoten erreicht. Als zusätzlichen<br />

Spezialantrieb erhielt das Schiff einen Schottel-Bugstrahl-Pumpjet<br />

mit 1.900 kW, der<br />

in allen Richtungen vollen Schub zur Verfügung<br />

stellt, was sich insbesondere in Flachgewässern<br />

als Vorteil er weist.<br />

Bei einem möglichen Aktionsradius von<br />

ca. 7.500 Seemeilen kann das Schiff<br />

35 Tage autark arbeiten. Gebaut wurde sie<br />

auf der Kröger-Werft im schleswig-holsteinischen<br />

Schacht-Audorf nahe Rendsburg.<br />

Die Kiellegung erfolgte im Juni 2003, im<br />

Februar 2006 wurde offiziell Flagge gehisst.<br />

Kaum in Betrieb, musste sie aufgrund eines<br />

Antriebsschadens sechs Monate zur Repa -<br />

ratur, bevor sie endgültig in Betrieb gehen<br />

konnte.<br />

Von Deck zu Deck<br />

Acht Decks sind zu erkunden. Beginn eines<br />

jeden Rundganges ist die Brücke. Sehr funktionell<br />

und eher bescheiden ist sie angelegt,<br />

weitläufig, mit vielfältigen Gerätschaften zur<br />

Steuerung des Schiffes. Vom Brückendeck<br />

erreicht man das obere Peildeck, auf dem verschiedenste<br />

Radarsysteme und Arbeitsscheinwerfer<br />

installiert sind. Von der Brücke<br />

aus gelangt man auch auf den Aufbau mit seiner<br />

großen Freifläche, auf der das Rufzeichen<br />

„DBBT“ in großen Lettern aufgespritzt ist.<br />

Wieder auf der Kommandobrücke geht es<br />

nun immer abwärts.<br />

Auffällig sind die zahlreich vorhandenen<br />

Deckspläne, die sicherlich nicht für den neugierigen<br />

Besucher angebracht wurden, sondern<br />

vielmehr zur Orientierung der wissenschaftlich<br />

arbeitenden Passagiere, von denen<br />

bis zu 23 mitfahren können, nebst der<br />

23 Mann starken Besatzung. Diese Orientierungshilfe<br />

schlägt sich auch bei der farblichen<br />

Gestaltung der einzelnen Decks und Niedergänge<br />

wieder, die von blau bis türkis gestaltet<br />

sind. Auf dem Backdeck, Hauptdeck und Zwischendeck<br />

findet man vom Labor bis zum<br />

Speiseraum alles, was ein Schiff sein Innenleben<br />

nennt. Im Hinblick auf die wissenschaftlichen<br />

Arbeiten erkundet der Nichtfachmann<br />

ihm in ihrer Funktion unbekannte<br />

Räume, wie beispielsweise den Gravimeterraum<br />

(dient der Messung der Schwerkraft)<br />

oder den Sa linometerraum (dient der Bestim -<br />

mung des Salzgehaltes im Salzwasser).<br />

Grundsätzlich wird an Bord nur Vorarbeit<br />

So sieht die Kommandobrücke vom Vordeck aus<br />

Höchster Punkt des Schiffs: der Radarmast<br />

Kleiner Proviantkran auf dem Vordeck<br />

Halogenscheinwerfer<br />

Am Backbord-Fahrerstand<br />

74


Die Heckansicht beim Open Ship – das<br />

Forschungsschiff strotzt nur so vor Details.<br />

Für das Umsetzen im Modell besonders<br />

attraktiv ist das Freifall-Rettungsboot<br />

EINSATZGEBIET<br />

Nord- und Mittelatlantik<br />

Neben dem Schiebebalken befindet<br />

sich mittschiffs ein Arbeitskran<br />

Laut aktuellem Fahrplan sind derzeitig<br />

der Nord- und Mittelatlantik, neben<br />

dem Mittel- und Schwarzen Meer, das<br />

Hauptforschungsgebiet. Für diejenigen,<br />

die nicht länger auf einen Hafenbesuch<br />

warten möchten und Lust auf mehr<br />

Information haben, empfehle ich die<br />

meines Erachtens sehr gute Website<br />

www.maria-s-merian.de,<br />

die (fast) keine Frage unbeantwortet<br />

lässt und Lust zum Erkunden des<br />

Eisrandforschungsschiffes macht.<br />

„Maria S. Merian“ auslaufend auf der Weser<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1-2/2014<br />

75


SPECIALS<br />

Maria S. Merian<br />

Der „Krater-Knilch“: ein Ozeanboden-<br />

Seismometer (OBS) zum Aufzeichnen von<br />

Druckwellen auf dem Meeresgrund<br />

Festmacherwinde auf dem Achterdeck<br />

Akustisches Strömungsmessgerät<br />

Über große Umlenkrollen werden im Windenraum<br />

die Drahtseile zu den einzelnen Kränen<br />

und Winden ans Deck geleitet<br />

Zum Bewegen der mobilen Winde<br />

braucht man einen Kran<br />

geleistet, detaillierte Analysen der auf See<br />

gesammelten Daten folgen an Land.<br />

Was einem als Außenstehender sofort<br />

auf fällt und die Schiffssilhouette prägt, ist<br />

die hohe Zahl von Kränen und Winden jeglicher<br />

Größe. Neun Arbeitswinden mit Drähten<br />

bzw. Kabeln bis zu 7 km Länge können<br />

eingesetzt werden. Tief im Inneren auf dem<br />

sog. Tankdeck, auf dem auch Wäscherei und<br />

Lotgeräteraum liegen, befindet sich auch der<br />

Windenraum mit seinen zahlreichen Seiltrommeln.<br />

Das Bordpersonal versucht zu erklären,<br />

welche Winde wofür zum Einsatz<br />

kommt. Große Umlenkrollen lassen die<br />

Wege nur vermuten, die die Drähte oder Kabel<br />

an das Deck führen.<br />

Viele Arbeitsgeräte<br />

Auf dem Achterdeck können mit einem so<br />

genannten A-Rahmen bis zu 20 t Last bewegt<br />

werden – über drei Meter außenbords.<br />

Hier mit ist es möglich, Meeresforschungsgeräte<br />

im Meer zu versenken und wieder<br />

an Bord zu nehmen. Ebenso dient der Lastenträger<br />

zum Ausbringen von Netzen oder<br />

Stoßrohren bis zu 24 Metern, mit denen<br />

76<br />

DAS KARTON-MODELL<br />

Echte Herausforderung<br />

Hersteller: Passat Verlag<br />

Maßstab: 1 : 250<br />

Material:<br />

Karton<br />

Preis:<br />

45 Euro<br />

Schwierigkeitsgrad: schwer<br />

Ätzteile beim Hersteller vorrätig<br />

man den Meeresboden eingehend erfor -<br />

schen kann. Insgesamt zählt das Schiff fünf<br />

Kräne und zwei Schiebebalken mit unterschiedlicher<br />

Tragkraft. Bei den Schiebe bal -<br />

ken handelt es sich um verschiebbare Ausleger,<br />

mit denen es möglich ist, Gerätschaften<br />

seitlich ins Wasser zu setzen. Der größte<br />

ist so konstruiert, dass er als Schie ber bis<br />

zu 20 t und als Kran bis 12,5 t heben kann.<br />

Er dient auch zum Verbringen der Arbeitscontainer<br />

an Deck. 29 kleine 10-Fuß-Container<br />

können auf dem Schiff untergebracht<br />

werden.<br />

Diverse Arbeitsgeräte wie das Ozeanboden-Seismometer<br />

(OBS), Spitzname „Krater-Knilch“,<br />

sind im wissenschaftlichen<br />

Stauraum untergebracht. Diese Geräte werden<br />

in ca. 6.000 bis 7.000 m auf den Meeresboden<br />

gesetzt und zeichnen dort Erdbeben<br />

oder künstliche Druckwellen auf. Bis<br />

zu einem Jahr bleiben sie dort, bis sie dann<br />

mittels „bordinterner“ Auftriebskörper wieder<br />

an die Oberfläche kommen und dort mit<br />

Hilfe von Peilsender, Blitzlicht und Fahne<br />

geortet und aufgenommen werden. Mit dem<br />

Großkastengreifer (GKG) können größere<br />

Mengen Meeresboden an Bord gehoben<br />

werden, um die Sedimentschichten der<br />

obersten 40 cm zu untersuchen. Akkustische<br />

Strömungsmessung der Oberflächenoder<br />

Tiefenströmung erfolgt durch einen<br />

Profilstrommesser. Gemessen wird während<br />

der Fahrt vom Schiff aus oder an einem<br />

festen Punkt in der See verankert. Das Schiff<br />

ist ausgerüstet mit Technik aller Art, bei der<br />

einem Debütanten das Erkunden Spaß<br />

macht. Um empfindliche Biotope nicht zu<br />

schädigen, kann die MARIA S. MERIAN bis<br />

zu 48 Stunden abwasserfrei agieren. Für<br />

diese Besonderheit trägt das Schiff die Umweltauszeichnung<br />

„Blauer Engel“. n


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SZENE Lipper Modellbautage 2014<br />

MODELLBAU-MESSE IN BAD SALZUFLEN<br />

Schiffe<br />

im Mittelpunkt<br />

Vom 17. bis 19. Januar 2014 standen die Lipper<br />

Modellbau-Tage ganz im Zeichen des Modellbaus.<br />

Zahlreiche Aussteller nutzten so die Gelegenheit,<br />

ihre schwimmenden Schätze zu präsentieren.<br />

Nicht irgendwo, sondern im Zentrum der Halle.<br />

TEXT UND FOTOS: Christian Kamp<br />

Der Eisbrecher Stettin in 1:20 macht einen<br />

stabilen Eindruck<br />

Die Lipper Modellbautage gibt es schon<br />

seit einigen Jahren. Immer in den ersten<br />

Januarwochen finden sie im <strong>Messe</strong>zentrum<br />

Bad Salzuflen statt. Bis dahin<br />

eher als Eisenbahnflohmarkt verschrien,<br />

wurde das Konzept der <strong>Messe</strong> 2006 vom damaligen<br />

Veranstalter aufgegeben. Unter der<br />

<strong>Messe</strong>leitung Bad Salzuflen wurde die <strong>Messe</strong><br />

2007 neu gestaltet und ausgebaut. Seither<br />

entwickelte sich das ganze positiv für Betreiber,<br />

Aussteller, Verkäufer und Händler.<br />

2012 war ich zum ersten Mal als Besucher<br />

dort. Was mir auffiel, waren die kostenlosen<br />

Parkplätze am <strong>Messe</strong>zentrum, die großen<br />

hellen <strong>Messe</strong>hallen mit rund 12.500 Quadratmetern<br />

Fläche und ein großes Wasserbecken<br />

mit 15 x 11 m und etwa 50 cm Wassertiefe.<br />

Alle Ausstellungsstände hatten Wände<br />

und je eine kleine Kammer mit Stromanschluss<br />

für Ladegeräte und Kaffeekocher.<br />

Was will man mehr!<br />

2014 war ich nun zum zweiten Mal als<br />

Aussteller dort und hatte ein kurzes Inter -<br />

view mit dem <strong>Messe</strong>leiter, Herrn Schütz. Auf<br />

meine Frage, was denn alles gezeigt würde<br />

und wie viele Aussteller, Händler und Verkäufer<br />

da wären, gab Herr Schütz Auskunft,<br />

dass es 97 Verkaufsstände in ver schie den s-<br />

ten Modellbau- und Spielwarensparten<br />

(Lego, Carrera, Fischer Technik, Plastikmo-<br />

78<br />

Schiffsmodelle – und somit Gesprächsstoff –<br />

gab es reichlich<br />

dellbau, Heli, Auto usw.) gibt. Als Aussteller<br />

wären 30 Vereine und In teres sengruppen<br />

rund um die Themen Modellbau, Schiff,<br />

Bahn, Auto, Truck, Panzer und Flug mit un -<br />

zähligen Modellen da.<br />

Was ich am Konzept dieser <strong>Messe</strong> so gut<br />

finde, ist die Aufteilung der Stände und<br />

Aussteller. Am Haupt ein gang stehen die<br />

Händler und Verkäufer, dann kommen die<br />

Eisenbahner und die Trucker und in der Hallenmitte<br />

findet man die Schiffsmodelle. Im<br />

hinteren Teil der Halle sind die Helis und<br />

Flieger hinter Schutznetzen zu finden, am<br />

anderen Ende der Halle Autos und Panzer.<br />

So sind die „Krachmacher“ etwas zusammen<br />

und man kann sich in ruhiger Umgebung<br />

gut unterhalten. Es ist wesentlich ruhiger als<br />

auf vergleichbaren Veranstaltungen, auf denen<br />

ich schon ausstellte.<br />

Freitag ist der Tag der Jäger<br />

Der Freitag ist eher der Tag der Jäger und<br />

Käufer, Schaupublikum gibt es am ersten<br />

Tag weniger. Auch wir Aussteller zogen los,<br />

um unsere Hobbykasse an die Verkäufer zu<br />

bringen. Es ist eher ruhig und jeder hat Zeit<br />

zum Gespräch. Am Samstag wird es dann<br />

richtig voll! Es gibt viele Fachgespräche und<br />

die Möglichkeit zum Fahren auf dem Becken<br />

mit Kollegen wird stark frequentiert. Hier<br />

Riesig: das Modell der Pamir überragte<br />

sogar die Dimensionen der Stände<br />

kommt jeder auf seine Kosten, der Infos zu<br />

Modellen oder zum Hobby allgemein sucht.<br />

Sonntags ist die Hölle los. Ab 10 Uhr flutet<br />

die Halle mit Menschen und wir sitzen brav<br />

hinterm Stand, um Fragen zu beantworten<br />

und vielen großen und kleinen Kindern die<br />

Modelle zu erklären. Ich habe am Sonntagabend<br />

von Herrn Schütz erfahren, dass 2014<br />

satte 18.000 Besucher in drei Tagen auf die<br />

<strong>Messe</strong> kamen.<br />

Ich bin auf jeden Fall 2015 wieder mit<br />

dabei und freue mich auf die Zeit dort. Was<br />

ich mir für 2015 wünschen würde, wäre ein<br />

Händler für Schiffsmodellzubehör, denn in<br />

diesem Bereich gab es doch sehr wenig zu<br />

kaufen.<br />

Mein Fazit: Ein Besuch lohnt sich trotz -<br />

dem immer! Die Nähe zu den anderen Modellbausparten<br />

macht diese <strong>Messe</strong> interessant.<br />

Mich persönlich haben die „lebens-<br />

großen“, originalgetreuen R2D2-Einheiten<br />

fas ziniert, die zahlreich auf den Gängen anzutreffen<br />

waren.<br />

n


SZENE Termine<br />

Veranstaltungskalender<br />

Hier finden Sie aktuelle Informationen aus den Vereinen und Veranstaltungstipps, die sich lohnen.<br />

SMC-Wiesbaden<br />

Treffpunktänderung! Die Mitglieder des<br />

Schiffsmodellbau Club Wiesbaden treffen<br />

sich ab sofort im Restaurant „Die Post in<br />

Walluf”, Mühlstr. 116, 65396 Walluf,<br />

wie üblich jeden 2. Mittwoch im Monat ab<br />

18:00 Uhr.<br />

Änderung des Ausstellungsortes! Am<br />

26. April 2014 von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

findet das alljährliche Modelltreffen in<br />

Wiesbaden statt.<br />

Der SMC Wiesbaden freut sich, dass wieder<br />

der alte Ausstellungsort „Gemeindesaal der<br />

Kreuzkirche (Wiesbaden, Walkmühltalanlage<br />

1)“ mit dem Walkmühltalweiher genutzt<br />

werden kann. Schiffsmodelle dürfen also<br />

wieder im Wasser ihre Runden drehen. Die<br />

Mitglieder des SMC Wiesbaden freuen sich<br />

über Ihre Teilnahme.<br />

Ansprechpartner: Hartmut Berger,<br />

Tel. 06 11-654 34, E-mail: info@schiffs<br />

modellbauclub-wiesbaden.de<br />

Internationales Modell-U-Boot-<br />

Treffen<br />

Wann: 26.–27. April 2014<br />

Wo: Schwimmbad Tannenberg,<br />

Gossau bei Zürich<br />

Was wird geboten: Ausstellung und Vorführung<br />

verschiedenster U-Boote, Vorführungen<br />

zu statischem und dynamischem Tauchen<br />

Info: MSCZ Modell Schiff Club Zürich<br />

Internet: www.mscz.ch<br />

ACHTUNG! der Clubname der Modell Schiffer<br />

Zürich Nord (MSZN) wurde geändert in:<br />

Modell Schiff Club Zürich MSCZ.<br />

Pfingstschaufahren<br />

Wann: 07.–09. Juni 2014<br />

Wo: Maasgrundweiher, Oberursel<br />

Was wird geboten: Schauprogramm,<br />

Wertungsläufe IG-Südwest, ECO und S7,<br />

Sea-Jet-Cup, Feuerwerk auf dem Wasser<br />

Info: SMG-Oberursel e.V.<br />

Internet: www.smgo.info,<br />

Tel.: 0 61 71-531 15<br />

Sommerfest mit Schaufahren<br />

Wann: 12.–13. Juli 2014<br />

Wo: Sportplatz Wiesbach, Bad Ems<br />

Was wird geboten: Modellausstellung,<br />

Schaufahren, Offroad- und Trailbahn für<br />

Fahrzeuge, großes Feuerwerk am Samstagabend<br />

anlässlich des 40-jährigen Bestehens<br />

des Modellclub Lahntal Bad Ems e.V.<br />

Info: Modellclub Lahntal Bad Ems e.V.<br />

Internet: www.modellbau-bad-ems.de,<br />

Tel.: 0 26 24-33 77<br />

Schiffsmodelle im Freibad<br />

Wann: 14. September 2014<br />

Wo: Freibad Badlantic, Ahrensburg<br />

Was : Freies Schippern im Freibad<br />

Info: SMC-Ahrensburg<br />

Internet: www.smc-ahrensburg.de,<br />

Tel.: 0 41 02-405 35<br />

Internationales Schaufahren für<br />

Funktionsmodellbau<br />

Wann: 20.–21. September 2014<br />

Wo: Gartenbad Eglisee, Basel<br />

Was wird geboten: große Modell -<br />

ausstellung, Modellvorführungen<br />

an Land und auf dem Wasser,<br />

Kinderfahren, Sonderschauen<br />

Info: Modell-Schiffbau-Club Basel<br />

Internet: www.mscb.ch,<br />

Tel.: +41-79 218-66 68<br />

Modell-U-Boot Treffen<br />

und 1. 206er-Treffen<br />

Wann: 26. April 2014, 10:00–17:00 Uhr<br />

Wo: Stadionbad Nürnberg,<br />

Hans-Kalb-Str. 42<br />

90471 Nürnberg<br />

Ansprechpartner: Matthias Ahrens,<br />

Tel. 09 11-988 59 89,<br />

E-Mail: mahrens@gmx.de<br />

Modellboot-Treffen und<br />

Schaufahren<br />

Wann: 27. April 2014, 10:00–16:00 Uhr<br />

Wo: Stadionbad Nürnberg,<br />

Hans-Kalb-Str. 42<br />

90471 Nürnberg<br />

Ansprechpartner: Matthias Ahrens,<br />

Stockäckerstr. 10, 90455 Nürnberg,<br />

Tel. 09 11-988 59 89,<br />

E-Mail: mahrens@gmx.de<br />

modell<br />

l<br />

bau<br />

mod Der<br />

Der Treffpunkt fp<br />

der<br />

Modellbauszene<br />

8. + 9.<br />

März 10 – 18 Uhr<br />

<strong>Messe</strong><br />

Freiburg<br />

www.modellbau-messe.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

79


SZENE<br />

Neujahrstauchen im Helenesee<br />

Mit Neptun<br />

ins neue Jahr<br />

Vor den Toren der Stadt Frankfurt (Oder) liegt<br />

der Helenesee, ein gefluteter Tagebau mit<br />

klarem Wasser und einer Tiefe bis zu 70 Meter.<br />

Im Sommer ist er ein gut besuchtes Badeparadies<br />

mit Campingplatz und FKK-Strand. Und im Winter?<br />

TEXT UND FOTOS: Eberhard Fordinal<br />

NEUJAHRSTAUCHEN<br />

Baden mit den Seelöwen<br />

Das Neujahrstauchen im Helenesee hat Tradition. Neben<br />

Tauchern, Winterbadern und Schaulustigen sind auch<br />

Modellsportler am Neujahrstag an der „kleinen Ostsee“.<br />

Sonnenschein und Eintritt von nur einem Euro zogen zum Jahreswechsel<br />

Hunderte Frankfurter und Gäste aus den umliegenden<br />

Orten an die Helene, wo die „Heleneseelöwen“ zum traditionellen<br />

Neujahrsschwimmen ins Wasser stiegen. Allen voran zog Neptun,<br />

zünftig mit langen Haaren, Krone und Zepter, mit seinem Gefolge<br />

von Tauchern zum See. Dort verschwand Neptun, dieses Jahr<br />

von Marcel Bieck vom TC Poseidon Eisenhüttenstadt dargestellt,<br />

mit einem beleuchteten Weihnachtsbaum in den Fluten des<br />

Sees. Mit dem Setzen des Weihnachtsbaumes unter Wasser ist<br />

die Begrüßung des neuen Jahres komplett.<br />

Bereit zum Neujahrsschwimmen: die Heleneseelöwen<br />

80


Zum 45. Mal hatte am 1. Januar der<br />

Frank furter Unterwasserclub unter der<br />

Leitung von Thomas Breinig zum traditionellen<br />

Neujahrstauchen im Helene see<br />

eingeladen. Mit dabei waren die Modellsportler<br />

des Frankfurter Modellsport Vereins e.V.<br />

Schon am Vortag hatten die Vereinsmitglieder<br />

das große Zelt am Ufer des Helenesees,<br />

im Volksmund „die Helene“ oder auch<br />

die „kleine Ostsee“ genannt, aufgebaut. „Eine<br />

Heizung wie in den vergangenen Jahren<br />

brauchen wir heute nicht“, freute sich Clubchef<br />

Burkhard Ahrens angesichts der Temperaturen<br />

von fast zehn Grad Celsius. Der<br />

traditionelle Glühwein zur Begrüßung des<br />

neuen Jahres schmeckte aber trotzdem.<br />

Neben den Frankfurter Modellsportlern<br />

waren auch Gäste aus Rostock, Berlin und<br />

Fürstenwalde angereist, um hier ihre Mo -<br />

delle zu präsentieren. Dicht umringt war das<br />

Areal der Schiffsmodellsportler und von den<br />

Zuschauern gab es Fragen über Fragen, die<br />

von den Vereinsmitgliedern gerne und ausdauernd<br />

beantwortet wurden.<br />

Georg Tretow aus Berlin war ein äußerst<br />

gefragter Mann: Sein Modell des Schleppers<br />

PENELOPE hat einige Funktionen, die neugierig<br />

machen. So lassen sich die Kabinentüren<br />

per Fernsteuerung öffnen und ge ben<br />

den Blick ins Innere frei. Eine umfangreiche<br />

Be leuchtung bringt tolle Stimmung in der<br />

Dämmerung und verschiedene Geräusche<br />

unter malen die Szenerie – neben spe zifisch<br />

en Fahrgeräuschen sind auch Kommandos<br />

und Musik abrufbar.<br />

Auf dem Wasser ging es sehr lebhaft zu.<br />

Zwischen verschiedenen Funktionsmodellen<br />

flitzten kleine Rennboote mit unglaublicher<br />

Geschwindigkeit über das glatte Wasser<br />

der Helene. Im Falle des Kenterns richteten<br />

sie sich selbstständig wieder auf und setzten<br />

ihre Fahrt fort. Anziehungspunkt und beliebtes<br />

Fotomodell war das Segelboot SANTA<br />

MARIA von Uwe Kaufmann aus Fürstenwalde.<br />

Doch Uwe hatte noch mehr zu bieten,<br />

denn er brachte auch den DDR-Seenot -<br />

rettungskreuzer STOLTERA 2 und das U-<br />

Boot U 47 zu Wasser. Pech hatte er allerdings<br />

mit dem U-Boot. Es verfing sich in der Leine<br />

einer kleinen Boje, wobei eine Welle herausgezogen<br />

wurde.<br />

Großes Bohei gab es dann, als sich die<br />

Eisbader in ihren bunten Kostümen ins Wasser<br />

begaben. Laut skandierten sie angesichts<br />

der warmen Wasser-Temperaturen (6° C):<br />

„Wir brauchen dringend Eis und Schnee, wir<br />

Löwen vom Helenesee.“ Einige Modellsportler<br />

steuerten ihre Boote dann nahe an die<br />

Eisbader heran, um im Notfall schnell Hilfe<br />

leisten zu können. Beobachtet wurde die Szenerie<br />

von den kamerabestückten Drohnen<br />

der Flieger-Kollegen.<br />

n<br />

DER AUTOR<br />

Eberhard Fordinal engagiert sich für den<br />

Schiffsmodellbau im SMC Schwedt-Oder<br />

Heiß begehrt und mit Fragen gelöchert:<br />

die ausstellenden Modellbauer am Helenesee<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 3/2014<br />

81


VORSCHAU auf Heft 04/2014<br />

Das<br />

neue Heft<br />

erscheint am<br />

26.<br />

MÄRZ<br />

Impressum<br />

3/2014 | März | 36. Jahrgang<br />

Internet: www.schiffsmodell-magazin.de<br />

Redaktionsanschrift:<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Tel. +49 (0) 89 13.06.99.720<br />

Fax +49 (0) 89 13.06.99.700<br />

E-Mail: redaktion@schiffsmodell-magazin.de<br />

Verantwortl. Redakteur: Sebastian Greis<br />

Redaktionsleitung: Michael Krische<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Peter Burgmann, Eberhard Fordinal,<br />

Jakob Huber, Dieter Jaufmann, Christian Kamp,<br />

Kevin Philipp Kaut, Chris König, Thorsten Meyer,<br />

Oliver Müller, Florian Schmidt, Pierre Schmitt,<br />

Andreas Schneider, Christoph Schneider,<br />

Herrmann Zimmermann<br />

Layout: Ralf Puschmann (Ltg.), Sebastian Lechler,<br />

Jens Wolfram, Sebastian Dreifke<br />

Extrem seefest:<br />

MLB der United States Coast Guard<br />

Höchst seetüchtig waren die 44 Fuß MLBs der United States Coast Guard, die bei der<br />

Britischen RNLI unter dem Namen Waveney Class Verwendung fanden. Ähnlich<br />

wie bei der DGzRS unterscheiden sich die Boote dieser Klasse in ihren Ausführungen.<br />

Wir stellen ein Fahrmodell in 1:20 auf Basis eines Bausatzes von Billing Boats vor.<br />

Abo-Hotline, Kundenservice,<br />

GeraMond-Programm<br />

Tel. (0180) 5 32 16 17*<br />

Fax (0180) 5 32 16 20*<br />

E-Mail: leserservice@schiffsmodell-magazin.de<br />

(*14 Cent pro Minute)<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Rudolf Gruber, Tel. +49 (0) 89.13.06.99.527,<br />

rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung <strong>SchiffsModell</strong>:<br />

Uwe Stockburger, Tel. +49 (0) 7721.89.87-71,<br />

E-Mail: uwe.stockburger@verlagshaus.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2014<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Litho: Ludwig Media, Zell am See (A)<br />

Druck: Severotisk, Usti nad Labem (CZ)<br />

Verlag:<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Geschäftsführung:<br />

Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />

Herstellungsleitung: Sandra Kho<br />

Vertriebsleitung: Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung Handel:<br />

MZV, Unterschleißheim<br />

OPTIMIST von Graupner<br />

Retro ist im Modellbau „in“. Dazu passt unser<br />

Bericht über den Graupner-Klassiker: Aus dem vor<br />

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mit modernen Methoden ein echtes Prachtstück.<br />

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Schiffes in einer Einheit. Damit<br />

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