SchiffsModell "Bella" von aero-naut (Vorschau)
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06<br />
2012<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
ISSN 0722-7108 € 5,00 [D] € 5,40 [EU] sFr 9,90 E 5290<br />
ONLINE bestellen: www.neckar-verlag.de<br />
Schiffs<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
Die Fachzeitschrift für den Schiffsmodellbauer<br />
„Bella“<br />
<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />
++ CASSEN KNIGGE +++ Test: mc-32 HoTT +++ Der 26,5-m-Kutter +++ Feuerschiff DONAU ++++
IM JUNI<br />
E-Mail an die Redaktion: welz@neckar-verlag.de<br />
U-BOOTE<br />
G. Faust: STAR III, ein außergewöhnliches U-Boot, Teil 2 . . . 4<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
A. Hübner: Schiffsmodelle im Hafenmuseum Hamburg . . . . . 14<br />
MOTORSCHIFFE<br />
A. Wegner: 8,5-m-Boot CASSEN KNIGGE . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Dr. G. Miel: Serie Fischereischiffe der DDR<br />
Der 26,5-m-Stahlkutter vom Typ D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
VERSCHIEDENES<br />
Nach langer Wartezeit ist Graupners neues Sender-Flaggschiff,<br />
die mc-32, endlich lieferbar. Ob die Anlage auch für den Schiffsmodellbauer<br />
interessant ist, klärt unser Test. Seite 48<br />
R. Wagner: Feuerschiff DONAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
LADETECHNIK<br />
M. Lulic: Test: robbe POWER PEAK Twin EQ-BID 1000W . . . . 34<br />
SEGELSCHIFFE<br />
K. Bartholomä: Test: „Bella“ <strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
K. Bartholomä: Pimp my „Bella“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
RC-TECHNIK<br />
H.-J. Welz: Test: Graupner mc-32 HoTT . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
G. Buschmann: Becker-Fernsteuerungen<br />
s48mc und s1200mc mit 2,4 GHz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Dr. G. Miel: Umrüstung der mc 3010 auf 2,4 GHz . . . . . . . . . . 70<br />
ELEKTRONIK<br />
H. Zimmermann: Erleuchtung bei LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
So manches Modell könnte spannende Geschichten erzählen.<br />
Auch die CASSEN KNIGGE <strong>von</strong> A. Wegner hat einen etwas<br />
ungewöhnlichen Lebenslauf. Seite 16<br />
RENNBOOTE<br />
D. Jaufmann: Sea Predator SP II 450 <strong>von</strong> Krick . . . . . . . . . . . . 56<br />
RUBRIKEN<br />
Neu und Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Leseecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
kurz und fündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Vereine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Ihr Fachgeschäft und Servicepartner in ... . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Haben Sie im August schon was vor? Nein? Na dann auf nach<br />
Hamburg, aber nehmen Sie ein Modell mit! Seite 14<br />
UNSER TITELBILD<br />
„Bella“ bedeutet übersetzt „Die Schöne“, und diesen Namen<br />
hat der neue Segler <strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> auf jeden Fall verdient.<br />
Und in unserem Test machte die Schöne erst recht noch<br />
bella figura! Seite 38<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
3
außerg<br />
U-BOOTE<br />
Guido Faust<br />
A<br />
ntrieb: Der Hauptantrieb wird <strong>von</strong><br />
einem robbe Roxxy 2827 erledigt.<br />
Später stellte sich heraus, dass<br />
das Antriebskonzept zusammen mit der<br />
50-mm-Dreiblattschraube das Modell ein<br />
wenig übermotorisiert, aber der Gasausschlag<br />
lässt sich ja über die Fernsteuerung<br />
problemlos begrenzen. Der Motor wird in<br />
einem Passsitz geführt, der sich im abnehmbaren<br />
Heck befindet. Ein Gewindestift<br />
überträgt das Drehmoment auf den Bootskörper.<br />
Somit müssen nur die Heckspitze<br />
und der Propeller demontiert werden, um<br />
den kompletten Antrieb warten zu können.<br />
Dieses System habe ich schon bei meiner<br />
Blick ins Heck<br />
DELTA angewendet. Die Konstruktion baut<br />
sehr kurz und kompakt, der Motor selber<br />
wurde mit Klarlack gegen Rost geschützt,<br />
die Kugellager gegen INOX-Lager ersetzt.<br />
Somit kann er problemlos im Wasser laufen.<br />
Neben dem Hauptantrieb besitzt die STAR<br />
III zwei Strahlruder, eines horizontal im<br />
Bug und eines vertikal im Turm. Da das<br />
Ringmotor im Bug<br />
Boot keine Tiefenruder besitzt und das<br />
Seitenruder fast keine Wirkung erzielt, sind<br />
diese zwei Antriebe komplett fürs Manövrieren<br />
verantwortlich. Somit wollte ich sie<br />
möglichst kräftig dimensionieren. Im Original<br />
sind die Durchmesser schon recht groß<br />
ausgeführt. In den Rohren befindet sich je<br />
ein Dreiblatt-Prop, der direkt <strong>von</strong> einem<br />
gekapselten Gleichstrommotor angetrieben<br />
wird. Dies wäre im Modell problematisch<br />
Vertikalstrahlruder<br />
4 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
demontierter Ringmotor<br />
Fertiger<br />
Ringmotor<br />
Endabschalter<br />
mit Potenziometer<br />
Kolbentankmechanik<br />
Ein<br />
ewöhnliches<br />
Teil 2<br />
U-Boot<br />
gewesen, da es fast unmöglich<br />
ist, so kleine Gehäuse abzudichten.<br />
Irgendwann dringt immer ein<br />
Tropfen durch die Dichtung und<br />
dieser bewirkt dann, dass der<br />
Gleichstrommotor nach einiger<br />
Zeit rostet und seinen Dienst<br />
einstellt. Die Lösung dieses Problems ging<br />
daher schon einmal in Richtung der Drehstromtechnik<br />
(bürstenlose Motoren).<br />
Ich erinnerte mich daran, dass ein U-<br />
Boot-Freund vor ca. sechs Jahren mit<br />
Ring-Drehstrommotoren experimentiert<br />
hat. Nach vielen unterschiedlichen Wicklungsvarianten<br />
hatte sich eine brauchbare<br />
Bauart herauskristallisiert, die aber bald<br />
wieder in der Schublade verschwand und<br />
nie in einem Modell oder Bausatz verwirklicht<br />
wurde. Ich sprach ihn auf den Motor<br />
an und er vermittelte mir sein Know-how<br />
und alle Frästeile, um zwei dieser Motoren<br />
zu bauen.<br />
Bei dieser Motorvariante handelt es sich<br />
um Innenläufer, die aber einen so großen<br />
Durchmesser haben, dass die Spulen einen<br />
regelrechten Ring bilden und der ganze<br />
Propeller den Rotor bildet. Somit ist der<br />
Propeller selbst Teil des Motors und dreht<br />
sich kraftvoll wie <strong>von</strong> Geisterhand. Die ersten<br />
Schubversuche der Prototypen hatten<br />
mich schon voll überzeugen können. Da<br />
das komplette<br />
technikgerüst<br />
der Motor automatisch eine geschlossene<br />
Antriebsvariante bildet, ist er einfach ins<br />
Boot einzubauen. Die Ringmotoren ringen<br />
einem zwar den Kompromiss ab, dass sich<br />
der Turm im hinteren Bereich merklich vergrößert,<br />
allerdings ist dies hinsichtlich deren<br />
Schubleistung und ihrer Konstruktionsvorteile<br />
zu verkraften.<br />
Technikeinbauten: Das zentrale Bauteil<br />
im Innern des Bootes bildet der Tauchtank.<br />
Er ist ein 800 ml fassender Kolbentank.<br />
Dieser wird mit nur einer Übersetzung direkt<br />
<strong>von</strong> einem 25 x 54 mm großen 12-V-<br />
Maxon-Glockenankermotor angetrieben.<br />
Zusammen mit der Trapezspindel schafft<br />
der Tank eine Stellzeit <strong>von</strong> 4 Sekunden,<br />
er wurde auf 1 bar getestet. Um bei dieser<br />
Geschwindigkeit die Reibung zu minimieren,<br />
habe ich auf dem Kolben einen<br />
Air-Z-Ring verwendet. Das Hauptlager der<br />
Spindel besteht aus Lagerbronze, Zugund<br />
Druckkräfte werden <strong>von</strong> Axiallagern<br />
aufgefangen. Die letzten 10 mm des Kolbenwegs<br />
werden proportional überwacht,<br />
der Rest läuft gegen Endabschalter. Um<br />
die Wassermenge in so einer kurzen Zeit<br />
in den Tank zu lassen, ist der Einlauf mit<br />
11 mm Innendurchmesser sehr groß und<br />
die Länge sehr kurz dimensioniert.<br />
Direkt unter dem Kolbentank befinden sich<br />
die Akkus. Für die Stromversorgung sind<br />
acht Lithium-Ionen-Zellen zuständig, die in<br />
Gruppenschaltung (vier seriell, zwei parallel)<br />
zusammen 14,4 V Spannung bei 4,3 Ah<br />
Kapazität bereitstellen.<br />
An der Getriebeplatte befindet sich eine<br />
Plattform, die fast die komplette Elektronik<br />
beherbergt. Zusätzlich wird die Alu-Getriebeplatte<br />
zur Kühlung der BECs genutzt.<br />
An der Bodenseite des Kolbentanks befinden<br />
sich der Wasseranschluss, die Entlüftung<br />
und der Drucksensorabgriff. Die<br />
Platinen der dazugehörigen Tauchtiefe<strong>naut</strong>omatik<br />
sitzen ebenfalls gut zugänglich auf<br />
dem Kolbentankboden. Diese Automatik ist<br />
zuschaltbar und nimmt später Einfluss auf<br />
das Turmstrahlruder.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 5
alles klar zum Lackieren<br />
achtere<br />
trimmzelle<br />
außenscheinwerfer<br />
vor dem<br />
Lackieren<br />
details am Rumpf<br />
Schlauch Seilzug<br />
Edelstahlseil<br />
Mitgenommende Zangenbacke<br />
Angetriebene Zangenbacke<br />
Bugscheinwerfer<br />
Im abnehmbaren Heckkegel sitzen das Seitenruderservo<br />
und die achtere Trimmzelle.<br />
Sie ist als Mini-Kolbentank konzipiert, der<br />
komplett proportional überwacht wird. Die<br />
60 ml Fassungsvermögen werden in einem<br />
geschlossenen System in die vordere<br />
Trimmzelle gepumpt, diese ist ein mitlaufender<br />
Zylinder mit demselben Fassungsvermögen<br />
wie die achtere Zelle.<br />
Schrumpfschlauch<br />
Schlauch Seilzug<br />
Edelstahlseil<br />
Feineinstellung Seilzug<br />
Seilzug<br />
Befestigung am Servohebel<br />
skizze Manipulator<br />
6 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Fertig lackiert, bereit<br />
für die Probefahrt<br />
Turmverglasung<br />
Kompletter<br />
Manipulator<br />
Geberzylinder für den hydraulischen<br />
Manipulator<br />
Der erste Manipulator<br />
Das zu entfernende Kugellager<br />
Vergleich Kugellager gegen Lippring<br />
Da mich bei Forschungs-U-Booten immer<br />
schon die umfangreiche Beleuchtung<br />
fasziniert hat, sind bei meinem Modell<br />
sämtliche Scheinwerfer mittels 5-W-LEDs<br />
realisiert. Drei sind in der äußeren Hülle<br />
eingelassen und werden mittels kleiner<br />
Bleche über das umgebende Wasser gekühlt.<br />
Die weiteren LEDs befinden sich in<br />
den zwei montierten Scheinwerfern an der<br />
Nase und neben dem mittleren Fenster,<br />
einer <strong>von</strong> ihnen ist als Flutlicht, der andere<br />
als Spotlight ausgelegt.<br />
Der Manipulator: Von Anfang an hatte ich<br />
mir vorgenommen, den Manipulator funktionstüchtig<br />
zu gestalten.<br />
Ich wusste aber auch, dass ich es wegen<br />
meines 8-Kanal-Senders bei einem Freiheitsgrad<br />
und der funktionierenden Zange<br />
belassen musste. Trotzdem stellte sich dann<br />
aber heraus, dass dieses Bauteil eines der<br />
größten Hindernisse darstellen würde.<br />
Beim Original sind die einsatzspezifischen<br />
Apparaturen modular gestaltet. Dies sollte<br />
bei meinem Modell genauso geschehen.<br />
Dazu wurden zuerst zwei stabile Befestigungspunkte<br />
aus Messing in die Nutzlastnische<br />
geklebt. Hier können die Anbaugeräte<br />
montiert werden.<br />
Die STAR III besaß in ihren Einsatzjahren<br />
eine Menge Anbauten, <strong>von</strong> denen die riesige<br />
UKW-Parabolantenne wohl die spektakulärste<br />
war. Diese Antenne habe ich als<br />
Dummy realisiert. Da die Antenne aber sehr<br />
filigran und zerbrechlich ist, wollte ich zum<br />
ständigen Umherfahren auch noch den Manipulator<br />
realisieren.<br />
Die erste Idee war, den Manipulator hydraulisch<br />
anzusteuern. Hierzu habe ich in<br />
einem Gehäuse zwei Geberzylinder untergebracht,<br />
die <strong>von</strong> Linearsevos angesteuert<br />
wurden. Es entstand sogar ein fertiger<br />
Greifarm. Mir wurde aber schnell klar, dass<br />
es besonders schwierig sein würde, die<br />
nur 5 mm dünnen Zylinder abzudichten.<br />
Da ich dem System nicht vertrauen konnte,<br />
entschied ich mich für eine Seilzug -<br />
variante.<br />
Eine bekannte Modellbaufirma stellte 2011<br />
in ihrem neuen Katalog wasserdichte Servos<br />
vor, die dann aber längere Zeit nicht<br />
lieferbar waren. Ein wenig enttäuscht kam<br />
ich zu dem Entschluss, mir wohl selber wasserdichte<br />
Servos bauen zu müssen. Hierzu<br />
verwendete ich ein Standard-Servo <strong>von</strong><br />
Graupner. Dieses Markenservo hat den Vorteil,<br />
dass es auch in einiger Zeit immer noch<br />
möglich sein wird, genau dieses Gehäuse<br />
zu erwerben. In dem Standardservo 5077<br />
(577 war das alte Modell mit Bronzelager)<br />
sitzt oben am Abtrieb ein Kugellager mit<br />
den Maßen 6 x 10 x 2 mm. In genau diesen<br />
Maßen gibt es aber auch einen Lippring für<br />
6-mm-Wellen. Zum Ausbau des Kugellagers<br />
müssen vom Servo die obere und untere<br />
Gehäuseschale abgenommen werden.<br />
Die Oberflächen der Gehäusenähte sowie<br />
des Kugellagersitzes reinigt und entfettet<br />
man vorsichtig mit Aceton oder einem ähnlichen<br />
Mittel. Jetzt kann z. B. mittels eines<br />
Wattestäbchens vorsichtig ein wenig Loctite<br />
in den Lagersitz aufgetragen werden.<br />
Anschließend presst man anstelle des Kugellagers<br />
den Lippring mit einem flachen,<br />
runden Gegenstand mit 10 mm Durchmesser<br />
(z. B. Unterseite eines Bohrers) in den<br />
Sitz und bestreicht diesen <strong>von</strong> innen mit ein<br />
wenig Haftfett. Achtung: Einbaurichtung beachten<br />
und keine Vaseline verwenden!<br />
Anschließend wird das Servo wieder zusammensetzt<br />
und dabei das Gehäuse mit<br />
Sekundenkleber versiegelt, dabei auch das<br />
Anschlusskabel nicht vergessen! Damit ist<br />
das Servo wasserdicht.<br />
Bis jetzt machen bei mir die zwei Selfmade-<br />
WP-Servos in Einsatztauchtiefen bis 5 m<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 7
Fertig:<br />
wasserdichtes<br />
servo Marke<br />
Eigenbau<br />
seilzug<br />
... und mit<br />
Beute<br />
Manipulatorzange<br />
im<br />
detail<br />
Manipulatorzange geöffnet ...<br />
keine Probleme, eine Langzeitstudie gibt es<br />
darüber aber natürlich (noch) nicht.<br />
Eines dieser Servos dreht den Greifarm,<br />
indem es kopfüber im Fuß des Armes eingebaut<br />
ist. Das zweite Servo liegt oben auf<br />
der Befestigungsplattform und treibt einen<br />
Seilzug an. Dieser ähnelt dem Bowdenzug<br />
an einem Fahrrad. Das 0,42 mm dicke Edelstahlseil<br />
habe ich im Angelshop gefunden.<br />
Im Bereich des Servohebels empfiehlt es<br />
sich, ein Führungsröhrchen um das Seil zu<br />
kleben. Das Stahlseil bewegt sich zum Teil<br />
in einem Hüllrohr, so ist gewährleistet, dass<br />
es nicht abknicken kann. Passiert dies trotzdem<br />
einmal, ist der Seilzug nicht mehr funktionsfähig<br />
und die Funktion der Zange fällt<br />
aus. Als flexiblen Schlauch für das Stahlseil<br />
habe ich dünnen schwarzen Schrumpfschlauch<br />
verwendet, der unter Hitze auf<br />
einen Außendurchmesser <strong>von</strong> 1,6 mm zusammenschrumpft.<br />
Um die Kabelleitungen<br />
in der Nase vom Manipulator zu trennen,<br />
habe ich einen vierpoligen IP 67- Sensorstecker<br />
verwendet.<br />
Fazit<br />
Dank der für ein Forschungs-U-Boot außergewöhnlichen<br />
Farbgebung fällt die STAR III<br />
am See auf jeden Fall auf. Das Boot liegt<br />
stabil im Wasser und lässt sich einfach steuern.<br />
Beim Fahren hat es den Anschein, man<br />
würde ein Luftschiff und kein U-Boot fahren,<br />
so sanft und fließend sind die Bewegungen.<br />
Da die Nase exzentrisch an dem tropfenförmigen<br />
Rumpf befestigt ist, wirkt das Zusammenspiel<br />
bei höheren Geschwindigkeiten<br />
wie ein Tiefenruder. Somit hebt sich in voller<br />
Fahrt die Nase an, das Original müsste<br />
dasselbe Problem gehabt haben. Allerdings<br />
stört mich das nicht wirklich, schließlich<br />
ist es ja ein Forschungs-U-Boot und kein<br />
Rennboot!<br />
Weitere und aktuelle Bilder sind in Internet<br />
unter www.modellubootfreundekoeln.wordpress.com<br />
zu sehen.<br />
Quellen:<br />
Gierschner: Tauchboote, Transpress Verlag<br />
für Verkehrswesen<br />
Busby: Manned Submersibles, Washington<br />
U. S. Naval Oceanographic Office<br />
Foto-Quellen:<br />
Mike Dory<br />
Busby Manned Submersibles<br />
www.photolib.noaa.gov<br />
www.wikipedia.org<br />
8<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
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Neu bei Modellbau Sievers<br />
ist der Komplett-Bausatz für die Barkasse<br />
SLEPPCO. Dieser Schiffstyp wurde in Holland<br />
gebaut und hatte die Aufgabe, Frachtkähne<br />
und Leichter auf Flüssen und in Häfen<br />
zu verbringen. Außerdem wurden die<br />
Schiffe zur Personenbeförderung eingesetzt,<br />
dafür wurden sie entsprechend mit Sitzbänken<br />
ausgerüstet. Heute findet man sie noch<br />
vereinzelt als Freizeitboote wieder.<br />
Der Bausatz enthält einen GfK-Rumpf, Deck<br />
und Aufbau sind aus Polystyrol gefräst, dazu<br />
gibt es weitere Zubehörteile aus Resin- und<br />
Zinnguss. Natürlich gehört auch ein Plan mit<br />
Bauanleitung, Beschriftung und Flagge zum<br />
Lieferumfang. Das Antriebs-Set besteht aus<br />
Wellenanlage, Propeller, Ruder, Ruderbock<br />
und Anlenkhebel.<br />
Der Maßstab beträgt 1:15, dadurch wird das<br />
Modell 64 cm lang, 20 cm breit und erreicht<br />
einen Tiefgang <strong>von</strong> 7 cm. Der Baukasten<br />
kostet € 172,– plus Porto.<br />
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Tel. 0511/581125<br />
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Neu bei HYPE<br />
HYPE hat ab sofort den Vertrieb für LiPo-Akkus<br />
der Marke „nVision“ übernommen. Neben<br />
preiswerten Akkus für Flugzeuge und<br />
Helikopter bietet nVision auch ein breites<br />
Sortiment für Automodelle mit einer Entladerate<br />
<strong>von</strong> bis zu 90C an.<br />
Ferner hat HYPE die bestehende Website<br />
hype-rc.de um die Sprachen Englisch, Französisch,<br />
Italienisch und Polnisch erweitert.<br />
Darüber hinaus bietet HYPE ab sofort die<br />
Zahlungsarten PayPal und Sofortüberweisung<br />
an.<br />
HYPE<br />
Nikolaus-Otto-Straße 4<br />
24568 Kaltenkirchen<br />
Tel. +49 4191 932678<br />
helpdesk@hype-rc.de<br />
www.hype-rc.de<br />
10 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Dazu passend werden auch die Untergestelle<br />
in Ätztechnik angeboten. Erhältlich<br />
sind Gestelle für eine Rettungsinsel und<br />
übereinander gestaffelt für zwei Inseln.<br />
Außerdem gibt es eine Erweiterung bei den<br />
Radarschirmen, ab sofort ist auch das Radar<br />
der Zerstörer-Klasse 103B im Angebot.<br />
Das AN/SPS-40 ist ein schiffgestütztes 2D-<br />
Luftraumsuchradar mit großer Reichweite.<br />
Das Modell ist detailiert geätzt und bedingt<br />
durch seine Größe recht filigran. Der Satz<br />
besteht aus dem kompletten hinteren Teil<br />
des Aufbaus und des „Schwanenhalses“,<br />
das Radar wird als Bausatz ausgeliefert.<br />
Neu bei Kyosho<br />
Die legendäre JET STREAM ist zurück,<br />
und das besser als je zuvor! Das neue Modell<br />
trägt jetzt den Namen JET STREAM<br />
888 VE und ist mit einem optimierten V-<br />
Rumpf-Design und einem wassergekühlten<br />
Vortex Marine-Brushless-System ausgestattet,<br />
das <strong>von</strong> 3s–4s LiPo-Akkus<br />
versorgt werden kann. Der Brushless-Regler<br />
mit BEC verfügt über eine maximale<br />
Belastbarkeit <strong>von</strong> 80 A.<br />
Die JET STREAM 888 VE wird als Ready-<br />
Set mit dem fahrfertig eingebauten Syncro<br />
KT-200-Fernsteuersystem geliefert. Alle<br />
Komponenten wie Antrieb, Hydro-Anlenkung<br />
und Elektronik sind bereits im GfK-<br />
Rumpf montiert. Am Rumpfspiegel sind<br />
zwei Trimmklappen montiert, mit denen die<br />
Lage des Modells im Wasser getrimmt<br />
werden kann.<br />
Ab Ende Mai ist das Modell für € 479,– im<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
KYOSHO Deutschland GmbH<br />
Nikolaus-Otto-Straße 4<br />
24568 Kaltenkirchen<br />
Tel. 04191/932678<br />
www.kyosho.de<br />
Neu im Modellbau-Kaufhaus<br />
Die erfolgreichen Rettungsinseln der Maßstäbe<br />
1:20, 1:25 und 1:35 bis 1:50 sind jetzt<br />
auch im Maßstab 1:100 erhältlich. Diese<br />
kleinen Rettungsinseln werden wie die größere<br />
Ausführung auch aus Polystyrol tiefgezogen.<br />
Trotz ihrer kleinen Abmessungen<br />
sind sie bis ins Detail originalgetreu nachgebildet.<br />
Sie müssen nur aus der Polystyrolplatte<br />
getrennt, plangeschliffen und zusammengeklebt<br />
werden und sind einsatzfertig.<br />
Neu entwickelt und auch sofort lieferbar sind<br />
Abdeckungen für die Öffnungen der Bugstrahlruder.<br />
Diese wurden gezielt für die<br />
Bugstrahlruder <strong>von</strong> Raboesch konzipiert.<br />
Bei der Entwicklung wurde ein Winkel <strong>von</strong><br />
39° zum Steven zugrundegelegt, das entspricht<br />
einem durchschnittlichen Winkel bei<br />
den meisten Schleppern. Neben der optischen<br />
Aufwertung übernimmt das Gitter bis<br />
zu einem gewissen Grad auch eine Schutzfunktion<br />
vor Fremdkörpern.<br />
Eine weitere Neuigkeit sind Langfender aus<br />
einem weichen Material. Die Fender sind<br />
dreiteilig und bestehen aus den beiden Endkappen<br />
(fester Kunststoff) und dem weichen<br />
Mittelstück. Die Fender werden in fünf Größen<br />
und zwei verschiedenen Farben angeboten.<br />
Modellbau-Kaufhaus<br />
Luisenweg 3<br />
71636 Ludwigsburg<br />
Tel. 07141/9730534 (ab 18.00 Uhr)<br />
Rainer.Schoerner@t-online.de<br />
http://www.modellbau-kaufhaus.de<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 11
RUBRIKEN<br />
<br />
Eigel Wiese<br />
TITANIC<br />
Vier Tage bis zur Unsterblichkeit<br />
Vor 100 Jahren ging die TITANIC unter und<br />
riss 1.500 Menschen in den Tod. Sie war<br />
das größte und luxuriöseste Schiff ihrer Zeit.<br />
Der tragischen und gleichzeitig faszinierenden<br />
Aura, die dieses Schiff umgibt, kann<br />
man sich nur schwer entziehen. Ihre Jungfernreise<br />
dauerte nur vier Tage, als sie am<br />
14. April 1912 mit einem Eisberg kollidierte<br />
und sank. In dieser kurzen Zeit wurde sie<br />
zum wohl berühmtesten Schiff der Menschheitsgeschichte.<br />
Über dieses Schiff ist schon viel geschrieben<br />
worden. Nun ist ein Buch über die TI-<br />
TANIC erschienen, wie es bislang noch<br />
keins gegeben hat. Neben den klassischen<br />
Informationen zur Unglücksnacht zeichnet<br />
sich dieses Werk durch seinen reportageartigen<br />
Dokumentationscharakter aus. Der<br />
Autor sucht nach den heute noch sichtbaren<br />
Spuren des Schiffes. So besuchte er die<br />
Belfaster Werft Harland & Wolff, auf der die<br />
TITANIC gebaut wurde, und hat die letzten<br />
Häfen aufgesucht, die die TITANIC vor ihrem<br />
Untergang angelaufen ist. Außerdem<br />
erörtert der Autor, warum gerade die TITA-<br />
NIC zu diesem Mythos geworden ist. Dafür<br />
spricht er u. a. mit Philosophen und Historikern.<br />
Anlässlich des hundertsten Jahrestags<br />
dieses Ereignisses hat der Autor 100 Fragen<br />
um die TITANIC beantwortet, die so<br />
noch nicht gestellt wurden: Durften die 1.<br />
Klasse-Passagiere ihre Hunde mit an Bord<br />
bringen und wenn ja, haben diese überlebt?<br />
Gab es an Bord eine Tageszeitung? Wie viele<br />
Menschen arbeiteten in den Docks an<br />
dem Bau der TITANIC und wie waren ihre<br />
Arbeitszeiten? Auf solche und ähnliche Fragen<br />
hat der Autor Antworten gefunden.<br />
Eine weitere Besonderheit: Ein am Buch fixiertes<br />
Lesezeichen, welches dem damaligen<br />
Original des Matrosen-Mützenbands<br />
der R.M.S.TITANIC nachempfunden ist. Ein<br />
TITANIC-Buch der ganz besonderen Art.<br />
184 Seiten, 23,5 x 32 cm, zahlr. Farb-Abb.,<br />
Pappband mit Schutzumschlag, € (D) 24,95,<br />
€ (A) 25,60, SFr 34,90, ISBN 978-3-7822-<br />
1053-9, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Hamburg<br />
D. F. Hutchings/R. de Kerbrech<br />
TITANIC<br />
Konstruktion und Technik<br />
einer Legende<br />
Die TITANIC hatte als zweites Schiff der legendären<br />
OLYMPIC-Klasse zwar kein revolutionäres<br />
Design, war aber allein aufgrund<br />
ihrer Größe umso bemerkenswerter: Sie<br />
maß 269 Meter vom Bug zum Heck, ihre<br />
Brücke thronte 31,7 Meter über dem Kiel,<br />
und sie konnte 3.300 Personen befördern.<br />
Mit 46.328 Bruttoregistertonnen opferte sie<br />
ihre Geschwindigkeit der Größe und dem<br />
Luxus, dem Platz und dem Komfort auf der<br />
Nordatlantik-Passagierroute. Die 15 wasserdichten<br />
Schottwände der TITANIC verschafften<br />
dem Schiff seinerzeit den Ruf,<br />
praktisch unsinkbar zu sein. Aber diese<br />
Schottwände waren nicht hoch genug, und<br />
zusammen mit der zu niedrigen Anzahl <strong>von</strong><br />
Rettungsbooten entpuppte sich das als<br />
Achillesferse. Auf ihrer Jungfernfahrt durch<br />
den Nordatlantik kollidierte die TITANIC mit<br />
einem Eisberg und sank am 15. April 1912.<br />
In diesem mit rund 200 Bildern reichhaltig illustrierten<br />
Buch wird beschrieben, wie dieser<br />
Gigant der Meere gebaut, vom Stapel<br />
gelassen und ausgestattet wurde. Dabei<br />
wird auf die Komplexität des gewaltigen Maschinenraums<br />
genauso eingegangen wie<br />
auf die aufwendige und luxuriöse Unterbringung<br />
der Passagiere, die das Tagesgespräch<br />
im England der damaligen Zeit war.<br />
Zudem erfährt der Leser auch etwas über<br />
die vielen Verantwortungsbereiche des Kapitäns<br />
und darüber, wie der Chefingenieur<br />
das mächtige Schiff und seine Systeme unter<br />
Dampf hielt. Die zahlreichen Fotos führen<br />
tief ins Innere des Luxusliners und zeigen<br />
die technischen Meisterleistungen jener<br />
Zeit bis ins Detail.Damit bietet dieses Buch,<br />
das pünktlich zum 100. Jahrestag des<br />
Untergangs der TITANIC erschienen ist, einen<br />
seltenen und faszinierenden Einblick in<br />
die Gestaltung, die Konstruktion und den<br />
Betrieb eines der größten Passagierschiffe<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
160 Seiten, 39 Farbfotos, 125 S/W Fotos, 6<br />
farbige Abbildungen, 46 S/W Abbildungen,<br />
Format 21,5 x 27,5 cm, geb. mit Schutzumschlag,<br />
€ 29,90 (D), € 30,80 (A), SFr 40,90,<br />
ISBN 978-3-7688-3384-4, Delius Klasing-<br />
Verlag<br />
Norbert Vörding/Andreas Weber<br />
Geschichte(n) der Seefahrt, Bd. III<br />
Dieser neue Band handelt <strong>von</strong> Seemächten<br />
und Seefahrtsrouten. Im ersten Teil des Buches<br />
stehen die Seemächte und Seefahrtsnationen<br />
im Vordergrund, der zweite Teil des<br />
Buches handelt <strong>von</strong> bedeutenden Seefahrtsrouten.<br />
Wie in den bisherigen Bänden<br />
der Reihe befassen sich die Autoren auch<br />
dieses Mal in informativen und gleichzeitig<br />
unterhaltsamen Kurzgeschichten mit der<br />
Thematik.<br />
240 Seiten, 14,8 x 21 cm, zahlr. s/w- und<br />
Farb-Abb., Broschur, € (D) 19,90, € (A)<br />
20,50, SFr 27,80, ISBN 978-3-7822-1043-<br />
0, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg<br />
12 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Gisela und Helmut<br />
Scharbaum<br />
Fulmar, Tringa<br />
und Lucky Girl<br />
Drei außergewöhnliche<br />
Modelle klassischer<br />
Segelyachten nach Originalplänen<br />
<strong>von</strong> William<br />
Fife III<br />
ISBN 978-3-7883-1155-1<br />
Umfang 152 Seiten<br />
DIN A4<br />
Best.-Nr. 155<br />
Preis 29,60 [D]<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 VS-Villingen<br />
Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 (Fax -50)<br />
bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de<br />
©<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
VERANSTALTUNGEN<br />
AndreAS Hübner<br />
Schiffsmodelle<br />
im Hafenmuseum<br />
Marineschlepper auf dem Schaubecken<br />
Hamburg<br />
Das groß<br />
A<br />
m 25. und 26. August 2012 ist es<br />
wieder so weit: Traditionell bevölkern<br />
immer am letzten Augustwochenende<br />
die Schiffs- und Dampfmodellbauer<br />
das Gelände des Hafenmuseums<br />
Hamburg. So, wie das Museum mit seinen<br />
Exponaten die Entwicklung <strong>von</strong> Hafen und<br />
Schifffahrt im historischen Verlauf zeigt,<br />
spiegelt sich die geschichtliche Entwicklung<br />
auch in der Vielfalt der Schiffs- und Dampfmodelle<br />
wieder. Ein harmonisches Miteinander,<br />
das für Teilnehmer und Besucher<br />
gleichermaßen interessant ist.<br />
Das Museum befindet sich mitten im Hamburger<br />
Freihafen auf dem letzten und denkmalgeschützten<br />
Gelände eines Kaizungen-<br />
Ensembles, dessen Struktur vor mehr als<br />
100 Jahren angelegt wurde und das mit<br />
nur kleinen Änderungen bis heute erhalten<br />
geblieben ist. Bis Ende der 1960er-Jahre ist<br />
hier über den Bremerkai der Südamerikaverkehr<br />
abgewickelt worden.<br />
Im Schaudepot des Museums wird eine<br />
Vielzahl <strong>von</strong> Exponaten gezeigt. Die Sammlung<br />
umfasst Beispiele der maritimen Kultur<br />
der letzten 100 Jahre aus Güterumschlag,<br />
Schifffahrt, Schiffbau und Meerestechnik.<br />
Von der Pontonanlage im Hansahafen<br />
aus sind die schwimmenden Objekte des<br />
Museums zugänglich: Dampfkran, Dampf-<br />
Schutensauger und die für das Bild des<br />
alten Hamburger Hafens so typischen<br />
Schuten.<br />
In diesem historischen Ambiente können<br />
sich Schiffsmodelle aller Arten tummeln.<br />
Mehrere Schiffsmodellbau-Clubs und<br />
Dampfmodellbauer aus ganz Norddeutschland,<br />
der Arbeitskreis Historischer Schiffbau,<br />
die IG Marine, „Meine kleine Werft“<br />
(Messingmodellbau vom Feinsten) und<br />
viele nicht organisierte Modellbauer zeigen<br />
im Historischen Schuppen 50A ihre<br />
hervorragenden Exponate. Neben Fachgesprächen<br />
unter Gleichgesinnten kann das<br />
Museum mit allen seinen Besonderheiten<br />
erkundet werden. Auch außerhalb des<br />
Museumsgeländes bieten sich reichhaltige<br />
Erlebnismöglichkeiten. Der Bremerkai<br />
mit den historischen Hafenkränen lädt<br />
zu einem Spaziergang entlang der alten<br />
Kaispeicher bis zum Hansahöft ein, <strong>von</strong><br />
wo der Blick über das Cruiseterminal, die<br />
Hafencity bis hin zur entstehenden Elbphilharmonie<br />
und Teile des Hamburger Hafens<br />
schweift. Nebenbei haben dort die riesigen<br />
Schwimmkräne der HHLA ihren Liegeplatz.<br />
Am 25. August wird die S/S „Star Flyer“,<br />
14 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Historische Segelboote<br />
Zeesenboot im<br />
Hansahafen<br />
Im Schaudepot<br />
Modelle der dGzrS<br />
Hohe Schule des Modellbaus<br />
e Sommerfest im Hansahafen<br />
ein Luxus-Großsegler der Premiumklasse,<br />
an der Überseebrücke erwartet. Kein alltäglicher<br />
Anblick!<br />
Wer beim Sommerfest sein Schiffsmodell<br />
gerne auf dem Wasser präsentieren<br />
möchte, hat zwei Möglichkeiten. Für mutige<br />
Modellkapitäne wird eine einzigartige<br />
Fahrmöglichkeit angeboten: Über einen<br />
ausgelegten Bootssteg können die Modelle<br />
ins Hafenbecken des Hansahafens<br />
eingesetzt werden, wobei (je nach Wetterlage)<br />
für die Boote mit hochseeähnlichen<br />
Verhältnissen gerechnet werden muss! Ein<br />
Rettungsboot ist für alle Fälle vorhanden.<br />
Für kleinere Boote wird ein Schaubecken<br />
bereitgestellt.<br />
Auch ein museumspädagogisches Rahmenprogramm<br />
für die Kleinen wird geboten.<br />
Sie können unter fachkundiger Anleitung ihr<br />
Modellboot-Kapitänspatent erwerben. Es<br />
gibt Musik, zünftige Speisen und Getränke<br />
und auch die Sonne ist bereits bestellt ...<br />
Wer nun neugierig geworden ist, teilnehmen<br />
oder uns einfach gerne besuchen möchte,<br />
findet hier die notwendigen Informationen:<br />
Hafenmuseum Hamburg<br />
Kopfbau Schuppen 50A<br />
Australiastraße<br />
20457 Hamburg<br />
www.hafenmuseum-hamburg.de<br />
Anforderung der Meldeunterlagen<br />
für Teilnehmer:<br />
bei Andreas Hübner<br />
andreas.huebner@hafenmuseum.eu<br />
oder über das Museum<br />
dampf in klein und gross<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 15
MOTORSCHIFFE<br />
AndreAs Wegner<br />
8,5-m-Boot CASSEN KNIGGE<br />
oder: Ein Modell kehrt zurück nach Hause<br />
H<br />
eute möchte ich den Lesern einmal<br />
ein Modell einer DGzRS-<br />
Einheit vorstellen, das an den<br />
heimischen Gewässern und Modellteichen<br />
nicht allzu häufig anzutreffen<br />
ist. Es handelt sich um einen Nachbau<br />
des 8,5-m-Seenotrettungsbootes CASSEN<br />
KNIGGE im Maßstab 1:15.<br />
Das Original<br />
Gebaut auf der Werft Fr. Fassmer & Co. in<br />
Berne, wurde das Boot am 15. Juni 1993<br />
in Norddeich getauft und ist seitdem auf<br />
dieser Station im Einsatz. Mit einer Länge<br />
<strong>von</strong> 8,52 m, einer Breite <strong>von</strong> 3,12 m und<br />
einem Tiefgang <strong>von</strong> nur 93 cm verfügt<br />
die CASSEN KNIGGE über eine 220-PS-<br />
Maschine mit Untersetzungsgetriebe und<br />
Festpropeller, womit sie eine Höchstgeschwindigkeit<br />
<strong>von</strong> 18 kn erreicht. Das Boot<br />
wird vor allem für den Einsatz in Flachwassergebieten<br />
vorgehalten, ist allerdings<br />
auch Richtung offene See und im Bereich<br />
der ostfriesischen Inseln im Einsatz.<br />
Zur Rettungsdienstausrüstung gehören u.<br />
a. eine Bergungs- und Krankentrage mit Vakuummatratze,<br />
ein medizinischer Notfallkoffer<br />
und eine Beatmungsanlage, ferner eine<br />
Lenzpumpe (10 m³/h mit 20 m Kabel) und<br />
eine Kraftstoff-Übergabeeinrichtung.<br />
Das Modell<br />
Diese Bootsklasse hat mich schon immer<br />
sehr beeindruckt und so hatte ich mich<br />
vor vielen Jahren entschlossen, den Original-DGzRS-Plan<br />
zu kaufen, den man ja<br />
in Bremen bei der DGzRS bestellen kann.<br />
Der Generalplan des Bootes ist im Maßstab<br />
1:10 gezeichnet, das war mir aber<br />
zu groß. Ich wollte ein etwas handlicheres<br />
Modell bauen und habe mich daher dazu<br />
entschlossen, das Boot im Maßstab 1:15<br />
zu bauen, die Pläne wurden also entsprechend<br />
verkleinert.<br />
Der Bau begann wie üblich mit der Erstellung<br />
des Spantengerüstes. Zunächst ging<br />
ich daran, alle Spanten und den Kiel auf<br />
4-mm-Sperrholz zu übertragen und auszusägen.<br />
Beim Zeichnen der Spanten wurde<br />
natürlich auch gleich die Balkenbucht auf<br />
den vorderen Spanten mit aufgezeichnet,<br />
da diese ja die Form des Decks wiedergibt.<br />
Zusätzlich muss am äußeren Rand der<br />
Spanten die Stärke der späteren Beplankungsleisten<br />
berücksichtigt werden, d. h.<br />
ich habe die Spanten außen noch um ca.<br />
16 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
2 mm verkleinert. Alle Spanten erhielten<br />
auch auf den Innenseiten entsprechende<br />
Aussparungen, denn bei solch einem Nachbau<br />
sollte man wo immer möglich auf das<br />
Gewicht achten. Nur der vorderste Spant<br />
wurde aus Gründen der Stabilität als Vollspant<br />
belassen.<br />
In den Kiel habe ich die Aussparung für<br />
das Stevenrohr eingearbeitet und selbiges<br />
auch gleich mit eingebaut, ebenso den<br />
Ruderkoker an der vorher ausgemessenen<br />
und markierten Stelle. Nun wurden alle<br />
Spanten auf einem Hellingbrett ausreichender<br />
Stärke kopfüber aufgestellt und<br />
entsprechend befestigt. Anschließend habe<br />
ich dann den Kiel eingesetzt und alles miteinander<br />
verklebt.<br />
Nun ging es daran, das Spantengerüst<br />
zu beplanken. Ich habe dazu 1,5-mm-<br />
Balsaleisten verwendet. Begonnen habe<br />
ich mit dem Verlauf der sog. Wallschiene<br />
(Scheuerleiste). Danach kam immer je eine<br />
Leiste auf Steuerbord und eine auf Backbord,<br />
damit sich der Rumpf nicht verziehen<br />
konnte. Vorne und hinten habe ich die<br />
Beplankungsleisten jeweils am vordersten<br />
bzw. hintersten Spant enden lassen. Um die<br />
Biegungen am Heck sauber hinzubekommen,<br />
habe ich im Heckbereich die Leisten<br />
vertikal angebracht, d. h. hier stehen recht<br />
viele kleine Leisten nebeneinander, so sind<br />
die 90°-Biegungen sehr sauber entstanden.<br />
Am Bug habe ich jeweils links und rechts<br />
einen Balsa-Klotz eingesetzt und entsprechend<br />
auf Form geschliffen, so dass<br />
auch eine sehr saubere Bugsektion entstanden<br />
ist.<br />
Letztlich war ich mit dem gesamten Finish<br />
der Beplankung des Rumpfes sehr zufrieden.<br />
Wenn man sauber beplankt, sind die<br />
weiteren Arbeitsschritte auch nicht so „qualvoll“,<br />
denn jetzt müssen der Rumpf bzw.<br />
alle Übergänge sauber verschliffen werden.<br />
Die Balsaleisten lassen sich natürlich sehr<br />
leicht und gut schleifen, man muss nur aufpassen,<br />
dass man nirgendwo zu viel wegschleift<br />
und der Rumpf unter Umständen zu<br />
dünnwandig wird.<br />
Als nächster Arbeitsschritt folgte das Aufbringen<br />
des Glasgewebes mit Epoxidharz.<br />
Da mir bis zu dem Zeitpunkt der Umgang<br />
mit diesen Materialien noch fremd war, habe<br />
ich diese Arbeiten zusammen mit einem<br />
Modellbaukollegen durchgeführt, der mich<br />
in die Geheimnisse der GfK-Verarbeitung<br />
eingeweiht hat. Wichtig ist, dass die Gewebestücke<br />
zuvor schon passend zugeschnitten<br />
werden, um das Aufbringen mit dem<br />
angerührten Harz auch zügig durchführen<br />
zu können.<br />
Nach dem Aushärten folgte das Verspachteln<br />
eventueller Unebenheiten oder unerwünschter<br />
Luftbläschen im Gewebe, dann<br />
wurde geschliffen, noch mal gespachtelt<br />
und noch mal geschliffen … Nach einiger<br />
Zeit war ich dann mit dem Ergebnis zufrieden<br />
und der Rumpf, der immer noch<br />
auf dem Hellingbrett stand, bekam einen<br />
weißen Farbanstrich aus der Sprühdose.<br />
Ich versprach mir da<strong>von</strong> ein weiteres „Aufspüren“<br />
<strong>von</strong> kleinen Löchern und Rissen,<br />
die noch verspachtelt werden müssen. Am<br />
Ende war dann aber doch nicht mehr soviel<br />
zu bearbeiten, wie ich befürchtet hatte.<br />
Bevor nun der Rumpf vom Hellingbrett heruntergenommen<br />
werden konnte, habe ich<br />
noch die beiden Sprayrails im Bugbereich<br />
angefertigt. Hierzu wurden etwas größere,<br />
passend zugeschnittene Balsaleisten an<br />
die entsprechenden Stellen geklebt und<br />
mühevoll auf Form geschliffen. Nun nahte<br />
der Tag, an dem der Rumpf endlich vom<br />
Hellingbrett gelöst werden konnte. Zuvor<br />
hatte ich noch einen Ständer aus Holz gebaut,<br />
damit der Rumpf auch gleich einen<br />
sicheren Stand haben würde.<br />
Vor der Erstellung des Decks habe ich aber<br />
erst einmal die komplette Ruderanlage gebaut<br />
und im Rumpf montiert, da man zu diesem<br />
Zeitpunkt natürlich noch einen guten<br />
Zugang zum Innenraum hat. Gleiches galt<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
17
Propeller und<br />
ruderanlage<br />
Nun wurde gemäß Plan die Wasserlinie angezeichnet<br />
und das Modell mal probeweise<br />
ins Wasser gesetzt. Dabei war festzustellen,<br />
dass ich auch bei den weiteren Bauabschnitten<br />
extrem auf das Gewicht würde<br />
achten müssen. Positiv war, dass keinerlei<br />
Wasser ins Schiff eindrang, also musste ich<br />
hier nirgends nachbessern.<br />
Es folgte der Einbau des Motors. Ich habe<br />
mich für eine 6-V-Variante aus der SPEED-<br />
Serie entschieden, der Motor lagert unter<br />
ein Blick ins Innere<br />
größenvergleich mit<br />
einer BernHArd<br />
grUBen <strong>von</strong><br />
graupner<br />
für die Wellenanlage. Außerdem erhielt die<br />
Rumpfinnenseite jetzt noch einen Anstrich<br />
mit Epoxidharz, um das Holz vor Wasser zu<br />
schützen.<br />
Der erste Schritt beim Beplanken der Decks<br />
war das vordere gewölbte Deck. Hier wurde<br />
klassisch Leiste für Leiste nebeneinander<br />
gesetzt. Natürlich habe ich auch hier wieder<br />
Balsaleisten verwendet – und das Ergebnis<br />
war perfekt.<br />
Beim Hauptdeck bin ich so verfahren, dass<br />
ich nur soweit <strong>von</strong> den Rändern beginnend<br />
beplankt habe, bis ein ausreichend großer<br />
Ausschnitt für das spätere Deckshaus entstanden<br />
war. Da bei diesem Bootstyp lediglich<br />
das vordere Deck gewölbt, das Hauptdeck<br />
hingegen eben ist, war das Beplanken<br />
des Hauptdecks kein Problem.<br />
Mittlerweile stand schon ein recht gut aussehender<br />
Rumpf mit Deck vor mir und ich<br />
war schon ein wenig stolz auf mein erstes<br />
Modell nach einem Bauplan.<br />
Es folgten wieder die üblichen Spachtelund<br />
Schleifarbeiten, jetzt für die Decks.<br />
Ich habe bei den Decks aber auf die Verwendung<br />
<strong>von</strong> Glasgewebe und Harz verzichtet<br />
und diese lediglich mit Spachtel überzogen<br />
und glatt geschliffen. Das erschien mir im<br />
Hinlick auf das Gewicht als sinnvoll.<br />
Zwischenlage <strong>von</strong> Moosgummistreifen zwischen<br />
zwei Holzblöcken, oben drüber sitzt<br />
eine Befestigungsschelle, die den Motor in<br />
Position hält. Auch die Montage des Ruderservos<br />
direkt neben dem Ruderkoker<br />
machte keinerlei Schwierigkeiten.<br />
Nun stand der Bau des achteren Auftriebskörpers<br />
auf dem Plan. Hier habe ich einiges<br />
an Planungszeit investiert, denn dieses Teil<br />
ist sehr wichtig für die Optik des Modells.<br />
Nach langen Überlegungen habe ich mich<br />
für die Erstellung eines Spantengerüstes<br />
entschieden und dieses ebenfalls mit Balsaleisten<br />
beplankt, geschliffen, gespachtelt,<br />
geschliffen ..., na ja, das kennt man ja<br />
schon.<br />
Das Ergebnis war aber wirklich gut und entsprach<br />
genau meinen Vorstellungen bzw.<br />
dem Original.<br />
Die Plicht des Seenotrettungsbootes entstand<br />
aus ABS-Platten, für deren Zuschnitt<br />
ich zuvor Schablonen aus Pappe angefertigt<br />
hatte. Im Boden der Plicht wurde ein<br />
Ausschnitt für die Lagerung des Akkupacks<br />
vorgesehen. Ansonsten lief die Erstellung<br />
der Plicht problemlos, wobei ich auch sagen<br />
muss, dass der Plan hier in jeder Hinsicht<br />
sehr gut gezeichnet ist. Nur die zugehörige<br />
Bergungspforte habe ich nicht eingebaut,<br />
da ich befürchtete, dass ich dann wieder ein<br />
paar potenzielle Stellen haben würde, an<br />
denen Wasser eindringen könnte, und das<br />
wollte ich vermeiden.<br />
Für den Decks-Ausbau fehlten jetzt im<br />
Grunde nur noch die Pollersockel – diese<br />
habe ich aus dünnen Sperrholzplatten zusammengebaut,<br />
was keiner weiteren Beschreibung<br />
bedarf.<br />
Sehr gründliche Überlegungen flossen in<br />
die Erstellung der rundum laufenden Wallschiene<br />
ein. Die Rundungen entstanden<br />
aus einem in mühevoller Arbeit halbierten<br />
Gewebeschlauch. Dieser ließ sich problemlos<br />
vorne um das Modell biegen und festkleben.<br />
Die seitlichen Teile der Wallschiene<br />
habe ich aus halbiertem Kunststoff-Panzerrohr<br />
entsprechenden Durchmessers gefertigt.<br />
Mit dem Ergebnis war ich schlussendlich<br />
sehr zufrieden.<br />
Nun sollte es aber doch einmal zu einer<br />
ersten Probefahrt an den See gehen, denn<br />
irgendwann will man ja doch mal wissen, ob<br />
man für seine „Bau-Geduld“ auch belohnt<br />
wird. Und siehe da: Das Boot lag gut im<br />
Wasser und auch mit dem Fahrbild war ich<br />
zufrieden. Also: Wieder zurück in die Werft,<br />
um das Boot fertigzustellen.<br />
Der nächste große Bauabschnitt war die<br />
nun folgende Erstellung des Deckshauses.<br />
Auch hier habe ich sehr sorgfältige Vorbereitungen<br />
getroffen, die sich gelohnt haben:<br />
Zunächst wurden alle in Frage kommenden<br />
Teile des Deckshauses auf Pappe<br />
aufgezeichnet und ausgeschnitten. So<br />
entstand also zunächst ein Pappaufbau.<br />
Diese Vorgehensweise war sehr hilfreich,<br />
denn so konnte ich noch Korrekturen an<br />
den Maßen vornehmen und das Deckshaus<br />
passgenau erstellen. Nachdem alles<br />
18 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
gut passte, wurden die Teile auf 1,5-mm-<br />
ABS-Platten übertragen.<br />
Begonnen habe ich mit der Deckshaus-<br />
Rückwand, an die sich nach vorn die<br />
Seiten-Unterteile passgenau anschließen<br />
mussten, genauso wie die drei vorderen<br />
Deckshaus-Unterteile, die sich natürlich an<br />
die Decksrundung des vorderen Decks anschmiegen<br />
sollten. Diese drei Teile sind nicht<br />
<strong>von</strong> Anfang an perfekt geworden, auch hier<br />
war wieder Geduld gefragt, bis dann endlich<br />
sollten diese natürlich auch absolut identisch<br />
aussehen. Die eigentlichen Mastbeine<br />
wurden aus ABS-Platten zusammengesetzt<br />
und verspachtelt. Auch die Fahrstandüberdachung<br />
habe ich aus ABS-Platten zusammengebaut.<br />
An dieser Stelle nun endet ausnahmsweise<br />
leider die Beschreibung vom Bau dieses<br />
schmucken Modells. Manchmal spielt einem<br />
das Leben halt mal einen Streich, und<br />
so musste ich das Modell aus privaten<br />
SEN KNIGGE hing, und so ist „mein“<br />
Modell dann wieder zu mir nach Hause<br />
zurück„geschippert“.<br />
Entsprechend groß war natürlich die Spannung,<br />
als ich das Paket öffnete. Gut verpackt<br />
war es unbeschadet bei mir angekommen.<br />
Beim näheren Betrachten des Modells war<br />
ich positiv überrascht, obwohl ich natürlich<br />
doch einiges anders gemacht hätte. Aber<br />
auf jeden Fall machte das Modell optisch<br />
einen guten Eindruck.<br />
alles passte. Dann habe ich zwei Querträger<br />
aus Holz (sozusagen als Spanten im<br />
Deckshaus) eingesetzt, damit ich die Seiten-Oberteile<br />
mit den Fensteraussparungen<br />
richtig ansetzen konnte, denn diese sind ja<br />
ein wenig geneigt, ebenso hatte ich dadurch<br />
auch schon die Vorgabe, wie das Dach des<br />
Deckshauses gewölbt sein musste.<br />
Eine echte Herausforderung war natürlich<br />
das identische Ausarbeiten der Fensteröffnungen.<br />
Es erforderte sehr viel Geduld<br />
und Ausdauer, dafür war ich aber mit dem<br />
Ergebnis sehr zufrieden. Es folgte noch die<br />
Platte, auf der später die Instrumente im<br />
Fahrstand positioniert werden würden.<br />
Nun ging es daran, ein vernünftiges Dach<br />
für das Deckshaus zu bauen. Auch hier<br />
habe ich mich wieder dafür entschieden,<br />
das Dach zu beplanken, also Leiste für<br />
Leis te nebeneinander zu setzen. So bekam<br />
ich ein schön gewölbtes Dach hin, das nach<br />
einigen Spachtel- und Schleifarbeiten sehr<br />
gut aussah.<br />
Als nächster Abschnitt folgten die Sockel für<br />
die Mastfüße, die Fahrstandüberdachung<br />
und der Mast selber. Die Sockel für die<br />
Mastfüße habe ich aus einer Kombination<br />
aus ABS-Teilen und Balsaleisten erstellt. Da<br />
sich auf jeder Seite so ein Mastfuß befindet,<br />
Gründen in diesem Bauzustand verkaufen.<br />
Da ich das Boot aber in die richtigen Hände<br />
geben wollte, hat es ein Modellbau-Kollege<br />
aus der näheren Umgebung bekommen.<br />
Von ihm wusste ich, dass auch er sich mit<br />
DGzRS-Modellbau beschäftigt und somit<br />
auch einen vorbildgetreuen Weiterbau garantieren<br />
konnte.<br />
Leider sind mir zu diesem Zeitpunkt auch<br />
alle während der Bauphase angefertigten<br />
Fotos abhanden gekommen, so dass ich<br />
den Lesern hier keinerlei Bildmaterial aus<br />
der Bauphase zeigen kann.<br />
Anfänglich habe ich den Weiterbau des<br />
Modells auf der Homepage des Kollegen<br />
weiterverfolgt, dann aber nach einigen<br />
Jahren das Modell doch gänzlich aus den<br />
Augen verloren. Wieder vergingen einige<br />
Jahre, bis ich durch Zufall erfuhr, dass das<br />
Modell zwischenzeitlich erneut weiterverkauft<br />
worden war, und zwar nach Norden-<br />
Norddeich, wo ja auch das große Vorbild<br />
seinen Liegeplatz hat.<br />
Das Feuer war wieder entfacht … ich wollte<br />
mein Modell wieder zurückhaben!<br />
Ein kurzer Anruf in Norddeich bei dem<br />
mir ebenfalls bekannten Modellbaukollegen<br />
ergab, dass dieser aus Maßstabsgründen<br />
nicht so sonderlich an der CAS-<br />
Da ich allerdings sehr penibel in puncto<br />
Lackierung bin, habe ich hier doch noch<br />
einige Nacharbeiten vor mir, denn teilweise<br />
entspricht sie nicht so ganz meinen Vorstellungen.<br />
Besonders die Abklebearbeiten<br />
sind nicht so sauber gelungen, auch die<br />
Bereiche um die Fenster inkl. der fehlenden<br />
Schleuderscheiben an den Fenstern des<br />
unteren Steuerstandes werde ich noch verändern<br />
bzw. nachrüsten.<br />
Umso mehr gespannt war ich natürlich auf<br />
eine erste Fahrt am Teich.<br />
Zur Zeit wird das Boot mit einem Akkupack<br />
<strong>von</strong> 7,2 V/1700 mAh gefahren, der Kollege<br />
hat das Modell mit einem Mabuchi 540<br />
RS ausgerüstet. Damit kommt die KNIG-<br />
GE aber nicht so richtig in Fahrt, das Boot<br />
könnte noch einiges mehr an Power vertragen.<br />
Also werde ich in der nächsten Zeit die<br />
Antriebskomponenten einer Veränderung<br />
unterziehen.<br />
Hier endet die Geschichte meines Modells<br />
der CASSEN KNIGGE, die doch einige<br />
Umwege bereit hielt. Ich würde mich<br />
freuen, wenn ich dem einen oder anderen<br />
Leser Lust auf einen Eigenbau nach Plan<br />
gemacht haben könnte. Es ist eigentlich gar<br />
nicht so schwer, man muss sich nur mal an<br />
einen solchen Bau heranwagen.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 19
Motorschiffe<br />
SERIE: FISCHEREISCHIFFE DER DDR<br />
Dr. G. Miel<br />
Der 26,5-m-Stahlkutte<br />
D<br />
er 26,5-m-Stahlkutter ist das zweite<br />
Fischereischiff dieser Artikelreihe.<br />
Der Grund sei kurz erläutert: Es<br />
handelt sich um einen sehr prägnanten und<br />
erfolgreichen Schiffstyp (Bild 1), der speziell<br />
für die deutsche Küstenfischerei in Ostund<br />
Nordsee entworfen und in einer Serie<br />
<strong>von</strong> 50 Schiffen für den VEB Fischkombinat<br />
Saßnitz (VEB steht für „Volkseigener Betrieb“)<br />
gebaut wurde. Bauwerften waren die<br />
VEB Schiffbau- und Reparaturwerft Stralsund<br />
in Zusammenarbeit mit der Volkswerft<br />
Stralsund mit 20 Schiffen und die VEB Elbewerft<br />
Boizenburg mit 30 Schiffen. Das<br />
erste Schiff, die SAS 270 ELBE, wurde am<br />
15.01.1957 übergeben, das letzte Schiff,<br />
die SAS 320 STERNHAI, am 04.05.1959<br />
(Angaben aus [4]).<br />
Wenn in dem Buch „Hiev up – So war die<br />
Hochseefischerei der DDR“ der 26,5-m-<br />
Stahlkutter unter der Überschrift „Wirtschaftlich<br />
und fast unsterblich“ vorgestellt<br />
wird, so ließen sich dem sicher noch einige<br />
weitere positive Adjektive hinzufügen. Noch<br />
heute (Stand Oktober 2011) findet man drei<br />
fischende Exemplare dieses Kutters am Kai<br />
in Saßnitz (Bild 2). Sicher oft umgebaut und<br />
modernisiert, aber immer noch aktiv. Für<br />
den Modellbauer nicht minder interessant:<br />
Im Hafen <strong>von</strong> Saßnitz liegt auch noch ein<br />
liebevoll gepflegter 26,5-m-Museumskutter<br />
(Bild 3), dazu aber später mehr.<br />
Ein paar Worte zur Historie dieses<br />
Schiffstyps. Der VEB Fischkombinat Saßnitz<br />
entwickelte zu Beginn der 1950er-Jahre<br />
die Einsatzkonzeption für einen 26,5-m-Kutter,<br />
der die in die Jahre gekommenen Holz-<br />
20<br />
Bild 3: Museumskutter am Kai<br />
in Saßnitz im Oktober 2011<br />
Bild 2: 26,5-m-Kutter auf See.<br />
Quelle: Foto F. Schluckner
Bild 1: Aktive 26,5-m-Kutter in<br />
Saßnitz im Oktober 2011<br />
kutter verschiedener Größen ablösen sollte.<br />
Aus dieser Konzeption machte der VEB<br />
Schiffbau, Projekt- und Konstruktionsbüro<br />
Berlin Köpenick ein Projekt, das <strong>von</strong> der<br />
Volkswerft Stralsund zu einer fertigen Konstruktion<br />
geführt wurde. Dass dabei eine<br />
sehr gelungene Konstruktion herauskam,<br />
die sich in der rauen Praxis der Ost- und<br />
Nordseefischerei bestens bewähren sollte,<br />
zeigten die folgenden Jahre.<br />
Von diesem sehr seetüchtigen Schiff war in<br />
all den Einsatzjahren kein einziger Verlust<br />
auf See zu beklagen, es wurde daher <strong>von</strong><br />
seinen Eignern auch liebevoll „Stehaufmännchen“<br />
genannt.<br />
Betrachtet man den Generalplan der Bauversion<br />
(Bild 4), so ist eine sehr kompakte<br />
Konstruktion zu erkennen. Das Schiff ist<br />
in kombinierter Niet- und Schweißbauweise<br />
hergestellt und verfügt über Back- und<br />
Bild 5: Mannschaftskabine auf dem<br />
Museumskutter<br />
r<br />
Bild 4:<br />
Generalplan.<br />
Quelle: [3],<br />
H. 8/1958,<br />
S. 250<br />
Bild 6: Kombüse auf dem Museumskutter<br />
Poop deck. Der Rundgang auf dem Museumskutter<br />
in Saßnitz lässt einen wesentlichen<br />
Fortschritt gegenüber dem Holzkutter<br />
erkennen: Die Mannschaft ist nun in Zweiund<br />
Viermannkammern auf dem Poopdeck<br />
untergebracht (Bild 5). Hinzu kommt,<br />
dass auch eine Kombüse (Kleinküche) zur<br />
Verfügung steht (Bild 6). Der Smutje hat<br />
in diesem kleinen Raum alles <strong>von</strong> seinem<br />
Herdplatz aus in Reichweite. Er war für das<br />
leibliche Wohl der Mannschaft und damit<br />
über weite Strecken auch für die gute Stimmung<br />
an Bord verantwortlich. Und das alles<br />
mit diesem kleinen Bestand an Inventar und<br />
einem noch mit Holz und Kohle beheizten<br />
normalen Kochherd, der aber sogar über<br />
eine Bratröhre verfügte. Kuchen backen war<br />
somit auch möglich. Der stabile Metallrahmen<br />
um die Herdfläche hat die Aufgabe,<br />
die auf der Herdplatte stehenden Töpfe bei<br />
Seegang an Ort und Stelle zu halten.<br />
Der Schiffskörper ist durch vier wasserdichte<br />
Querschotten in fünf Abteilungen gegliedert.<br />
Wie aus dem Generalplan auf Bild<br />
4 ersichtlich, befinden sich in der Achterpiek<br />
die Trink- und Ballastwasserzellen. Der<br />
Maschinenraum ist über einen Niedergang<br />
erreichbar. Zentraler Blickfang ist natürlich<br />
die Hauptmaschine (Bild 7). Für Besucher<br />
des Museumsschiffes in Saßnitz wird die<br />
Hauptmaschine auf Wunsch auch gestartet,<br />
ein einmaliges Klangerlebnis! Zum Rundgang<br />
durch das Museumsschiff gehört auf<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 21
Bild 7: Hauptmaschine Typ 6 NVD 136<br />
Bild 9: Das urige Steuerrad<br />
Bild 8: Steuerstand<br />
Bild 10: Sichtgerät der echolot-Netzsonde<br />
jeden Fall auch der Steuerstand (Bild 8).<br />
Kapitän Schluckner aus Saßnitz (im Bildhintergrund),<br />
langjähriger Fahrensmann auf<br />
dem 26,5-m-Kutter, war so freundlich, uns<br />
auf dem Rundgang mit fachkundigem Rat<br />
zu begleiten. Der Kutter hat im Unterschied<br />
zu den heutigen Schiffen noch ein richtiges<br />
Steuerrad, wie es eigentlich zu einem seegehenden<br />
Schiff gehört (Bild 9). Als Besucher<br />
kann man dann auch mal den Platz des Kapitäns<br />
oder Steuermanns einnehmen, gewissermaßen<br />
ein Probesitzen machen. Im<br />
Zuge der Modernisierung des Kutters in den<br />
1960er-Jahren wurde besonders auch die<br />
elektronische Ausrüstung verbessert. Dazu<br />
gehörte die Nachrüstung mit Decca-Gerät,<br />
Radar, UKW-Sprechfunk, Netzsonde und<br />
Echolot. Der Netzsondenschreiber (grüner<br />
Kasten mit Fenster auf Bild 10) war dann<br />
besonders in der pelagischen Schleppnetzfischerei<br />
wichtig, da er vor allem zum Orten<br />
der Fischschwärme diente und damit das<br />
Netz auf die optimale Schlepphöhe eingestellt<br />
werden konnte. Die Einführung pelagischer<br />
Schleppnetze im Jahr 1959 machte<br />
die ganzjährige Heringsfischerei in der<br />
Nordsee möglich. Allerdings setzt das wesentlich<br />
größere pelagische Schleppnetz im<br />
Unterschied zum Grundschleppnetz auch<br />
eine größere Schleppkraft, sprich stärkeren<br />
Trossenzug voraus. Es waren also stärkere<br />
Maschinen erforderlich. Die Hauptmaschine<br />
wurde auf höhere Leistung eingestellt,<br />
ein angepasster neuer Propeller eingebaut<br />
und die Schiffe erhielten zur Steigerung des<br />
Trossenzuges eine Propellerdüse, Kortdüse<br />
genannt. Durch die Kortdüse verbesserten<br />
sich außerdem die Ruderwirksamkeit und<br />
damit die Manövrierfähigkeit des Schiffes.<br />
Der gesteigerte Trossenzug brachte auch<br />
für die Grundschleppnetzfischerei Vorteile,<br />
nun konnte mit größerem Geschirr und in<br />
größeren Wassertiefen geschleppt/gefischt<br />
werden.<br />
Die modernisierte Version des 26,5-m-Kutters<br />
ist auf der Zeichnung auf den Bildern<br />
11 und 12 dargestellt. Beim Vergleich der<br />
beiden Generalpläne fällt ferner auf, dass<br />
auf der modernisierten Version die beiden<br />
Ankerwinden, das Stahlrettungsfloß am<br />
Heck und das Rettungsboot vom Typ R 1<br />
(4,00 x 1,75 x 0,70 m) mit der Einbeinbarkune<br />
(Aussetzvorrichtung für das Rettungsboot)<br />
fehlen. Die Ankerwinde wurde<br />
dadurch ersetzt, dass man die am Anker<br />
befestigte Kette auf 25 Meter kürzte (Kettenvorlauf)<br />
und dann das Kurrleinenseil anschäkelte.<br />
Damit wurde die Kurrleinenwinde<br />
quasi zur Ankerwinde. Den gehievten Anker<br />
sicherten die Zurrkette und der Kettenkneifer.<br />
Das entfallene Rettungsfloß und Beiboot<br />
wurden durch nachgerüstete Rettungsmittel<br />
(zwei selbstaufblasende Rettungsinseln)<br />
auf einer Stellage auf dem Poopdeck direkt<br />
am Heck ersetzt.<br />
Zur Erleichterung der schweren körperlichen<br />
Arbeit beim Einholen des Netzes<br />
über die Bordwand (der Kutter ist ein Seitenfänger),<br />
rüstete man eine Netztrommelwinde<br />
auf der Steuerbordseite nach. Diese<br />
Netztrommelwinde wurde im Unterschied<br />
zur Kurrleinenwinde (Antrieb über Flachriemen<br />
oder Kardanwelle <strong>von</strong> der Hauptmaschine)<br />
hydraulisch angetrieben. Auf<br />
Bild 13 erkennt man, wie das Netz bereits<br />
auf der Netzwinde aufgewickelt ist und der<br />
gefüllte Steert quasi portionsweise an Bord<br />
gehievt und über die Fischluke im Deck in<br />
den Fischraum entleert wird.<br />
Nach 1991 wurden 13 der 26,5-m-Fischkutter<br />
in Saßnitz <strong>von</strong> der Treuhand privatisiert,<br />
der Rest verschrottet oder ins Ausland<br />
verkauft. Damit die Kutter unter den<br />
neuen Bedingungen konkurrenzfähig sein<br />
konnten, mussten sie abermals nachgerüstet<br />
werden. Einige Kutter erhielten neue<br />
Deckshäuser und moderne Schiffsfüh-<br />
22 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Bild 11: Generalplan des modernisierten 26,5-m-Kutters. Quelle: Modellbau heute, H. 9/1989, Beilage<br />
Bild 12: Draufsicht, linien- und Spantenriss des modernisierten Kutters. Quelle: Modellbau heute, H. 9/1989, Beilage<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 23
Bild 13: Hiev up – Fangeinholen auf einem 26,5-m-Kutter. Quelle: Foto F. Schluckner<br />
Bild 14: Blick auf die Back des Museumskutters<br />
Bild 15: Kettenkneifer für die Ankerkette<br />
Bild 16: ein modernes Scherbrett für<br />
die Schleppnetzfischerei<br />
Bild 17: Die Königsrolle lenkt das<br />
Kurrleinenseil zum Fischgalgen um<br />
rungs-, Navigations- und Fischortungsanlagen.<br />
Auf Deck wurden Schlachtmaschinen<br />
montiert, feste Wetterschutzdächer und ein<br />
zusätzlicher Ladebaum eingebaut. Eine<br />
neue Zweitrommelwinde ersetzte die alte<br />
Netztrommelwinde und die Kutter erhielten<br />
<strong>von</strong> da ab eine individuelle Farbgebung. Ab<br />
dieser Zeit waren nur noch vier Mann Besatzung<br />
erforderlich.<br />
Gegenstand der weiteren Ausführungen<br />
zu Original und Modell des 26,5-m-Kutters<br />
wird die modernisierte Version sein, die<br />
auch aus den Planunterlagen auf Bild 11<br />
und 12 ersichtlich ist. Das dabei vorgestellte<br />
Kuttermodell stammt <strong>von</strong> H. Lauer aus<br />
Saarbrücken, der freundlicherweise die Fotos<br />
für diesen Beitrag zur Verfügung stellte.<br />
Auf Modelle aus Museen wird gesondert<br />
verwiesen. Die Fotos vom Original machte<br />
der Autor im Oktober 2011 auf dem Museumsschiff<br />
in Saßnitz.<br />
Begonnen sei am Bug des 26,5-m-Kutters,<br />
auf der Back (Bild 14). Wie bereits erwähnt,<br />
fehlen auf der modernisierten Version die<br />
beiden Ankerwinden. Die Ankerketten werden<br />
<strong>von</strong> den Kettenkneifern (Bild 15) gehalten,<br />
die Ankerketten liegen in Mulden an<br />
Deck. Auf der Steuerbordseite direkt neben<br />
dem Aufgang zur Back ist der vordere Fischgalgen<br />
montiert (Bild 16). An der Bordwand<br />
lehnt das moderne Scherbrett. Man erkennt<br />
bei genauer Betrachtung, dass aus dem<br />
Scherbrett des 17-m-Kutters ein nach hydrodynamischen<br />
Gesichtspunkten konstruierter<br />
Strömungskörper geworden ist. Das<br />
Scherbrett hat ja die Aufgabe, das Schleppnetz<br />
seitlich weit genug zu öffnen und auch<br />
die beabsichtigte Höhe des Schleppvorgangs<br />
beim pelagischen Fischen zu halten.<br />
Außerdem soll das Schleppnetz zusammen<br />
mit den Jagerleinen und dem Vornetz<br />
die Fische in den Trichter des eigentlichen<br />
Fangnetzes jagen. Die Umlenkung der <strong>von</strong><br />
der Kurrleinenwinde kommenden Kurrleine<br />
in Richtung Fischgalgen übernimmt die<br />
Königsrolle an Deck (Bild 17), eine recht<br />
massive Konstruktion, die alle Laststöße<br />
beim Schleppen des Netzes aushalten<br />
muss, auch wenn sich dieses z. B. als<br />
Grundschleppnetz einmal verhakt. Ähnlich<br />
massiv ist der Mastfuß gestaltet. Der Fockmast<br />
selbst ist eine Stahlkonstruktion. Er ist<br />
der Träger für die <strong>naut</strong>ische und Decksbeleuchtung<br />
und das laufende Gut (Bild 19)<br />
und wird durch das stehende Gut (Wanten,<br />
24 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Bild 21: Das Modell des 26,5-m-Kutters <strong>von</strong> H. lauer.<br />
Quelle: Foto H. lauer<br />
Bild 18: Der Mastfuß auf dem<br />
Museumskutter<br />
Bild 19:<br />
Blick in den<br />
Masttopp<br />
des Museumskutters<br />
Bild 22: Modell des 26,5-m-Kutters <strong>von</strong><br />
J. Malischewski im Hafenmuseum Saßnitz<br />
Bild 20: Königsrolle<br />
und Mastfuß auf<br />
dem Modell. Quelle:<br />
Foto H. lauer<br />
Vorstag) gehalten. Außerdem ist am Fockmast<br />
eine kräftige Saling befestigt, an der<br />
ein kräftiger Block, Bobbyblock genannt,<br />
hängt. Der Bobbyblock, manchmal auch als<br />
Gienblock bezeichnet, dient dem an Bord<br />
hieven des gefüllten Steerts mit Hilfe der<br />
Gienwinde oder der Kurrleinenwinde. Alle<br />
diese Teile findet der Leser dann auch am<br />
Modell wieder (Bilder 20 und 21). Das Modell<br />
auf Bild 22 stellt den Bauzustand des<br />
26,5-m-Kutters im Auslieferungszustand<br />
dar. Daran erkennt man auf der Back die<br />
Ankerwinden, auf der Poop das Rettungsboot<br />
mit der Aussetzvorrichtung (Einbeinbarkune)<br />
und den Großbaum am Fockmast.<br />
In der Auslieferungsversion trug der<br />
26,5-m-Kutter auch noch Fock-, Groß- und<br />
Besansegel mit einer Gesamtsegelfläche<br />
<strong>von</strong> 70 m². Erst in den 1980er-Jahren besann<br />
man sich dann wieder darauf, dass<br />
die Segel den Schleppvorgang unterstützen<br />
können und man damit Treibstoff spart. Der<br />
Mittschiffsbereich trägt auf dem Hauptdeck<br />
die Kurrleinenwinde und die Netzwinde an<br />
der Steuerbordseite. Auf dem Museumsschiff<br />
(Bild 23) sind beide Winden sicher der<br />
vorgerückten Jahreszeit wegen bereits wetterfest<br />
abgedeckt. Auf dem Modell dagegen<br />
kann man sie mit allen Details betrachten<br />
(Bild 24).<br />
Vor allem aber kann man gut erkennen,<br />
wie der Erbauer des Modells die Details<br />
der Winden nachgestaltet hat. Diese Liebe<br />
zum exakten Detail bringt dann bei Baube-<br />
Bild 23: Hauptdeck mit den Winden (leider<br />
blau abgedeckt) des Museumskutters<br />
25
Bild 24 : Kurrleinen- und Netzwinde<br />
auf dem Modell<br />
Bild 26: Hinteres (rückseite)<br />
Scherbrett auf dem Museumskutter<br />
Bild 27: Blick nach achtern auf die Steuerbordseite<br />
des Poopdecks<br />
Bild 25: Blick auf das Deckshaus auf dem<br />
Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />
wertungen in Wettbewerben erst die so sehr<br />
angestrebten Baupunkte. Im Unterschied<br />
zum Original auf dem Museumsschiff (s.<br />
a. Bild 23) sind Deckshaus und Ruderhaus<br />
auf dem Modell mit leuchtend weißer Farbe<br />
gestrichen (Bild 25). Diese Farbgebung ist<br />
auch auf anderen Originalen zu finden und<br />
sieht auf jeden Fall etwas freundlicher aus.<br />
Auf dem Museumsschiff hängt unterhalb<br />
des Poopdecks auf dem steuerbordseitigen<br />
Gang zwischen Deckshaus und Schanzkleid<br />
an der Wand des Deckshauses das<br />
hintere Scherbrett (Bild 26). Der Leser kann<br />
damit auch die andere Seite des Scherbrettes<br />
betrachten, im Unterschied zum<br />
vorn aufgehängten Scherbrett auf Bild 16.<br />
Bliebe als letzte Station noch das Poopdeck.<br />
Es wurde vom Autor mit Blick nach<br />
achtern auf der Steuerbordseite (Bild 27),<br />
auf der Backbordseite (Bild 28) und auf die<br />
Steuerbordseite <strong>von</strong> achtern (Bild 29) fotografiert.<br />
Diese Ansichten sind für den Fall<br />
<strong>von</strong> Interesse, dass man das Modell möglichst<br />
vorbildgetreu nachbauen möchte, da<br />
man hier genau erkennen kann, wie die Details<br />
gestaltet sind. Der hintere Fischgalgen<br />
ist am Rand des Poopdecks montiert. Man<br />
erkennt das besonders gut am Modell <strong>von</strong><br />
H. Lauer auf Bild 30. Die weitere Gestaltung<br />
der Ausrüstungsteile auf dem Poopdeck des<br />
Modells kann auf Bild 32 betrachtet werden.<br />
Es wurde bereits auf die Nachrüstung des<br />
Kutters mit der Kortdüse hingewiesen. Am<br />
Original bekommt man dieses Konstruktionsdetail<br />
nur zu sehen, wenn es gedockt<br />
ist (Bild 33). Auf diesem Bild ist außerdem<br />
zu sehen, dass am Original beidseitig an der<br />
Kimm Schlingerkiele angebracht sind. Am<br />
Modell ist die Kortdüse exakt nachgebaut<br />
(Bild 34). Das Modell trägt sogar Opferanoden,<br />
die beim Original aus Zink bestehen und<br />
die Korrosion des Stahlrumpfes verzögern<br />
sollen. Die Opferanoden müssen beim Originalschiff<br />
<strong>von</strong> Zeit zu Zeit erneuert werden,<br />
damit sie ihre Schutzfunktion behalten.<br />
Der 26,5-m-Kutter ist nicht nur ein dankbares<br />
Objekt für den Modellnachbau, er ist<br />
als markantes Beispiel für den DDR-Fischereischiffbau<br />
in vielen Museen zu finden. Das<br />
Modell <strong>von</strong> Bild 35 steht im Schiffbaumuse-<br />
Bild 29: Blick nach vorn auf die Steuerbordseite<br />
des Poopdecks<br />
Bild 28: Blick nach achtern auf die Backbordseite des Poopdecks<br />
Bild 30: Der hintere Fischgalgen am<br />
Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Bild 31: Poopdeck des Modells.<br />
Quelle: Foto H. lauer<br />
Bild 32: rettungsmittel auf dem Modell.<br />
Quelle: Foto H. lauer<br />
Bild 34: Kortdüse und ruder<br />
am Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />
Bild 33: ein 26,5-m-Kutter gedockt bei der Grundüberholung<br />
in der Werft. Quelle: Foto F. Schluckner<br />
Bild 35: Modell des 26,5-m-Kutters im Schiffbauund<br />
Schifffahrtsmuseum roßlau<br />
Bild 36: Modell des 26,5-m-Kutters im<br />
Meeresmuseum Stralsund<br />
Bild 37:<br />
Fern gesteuertes<br />
Modell im einsatz.<br />
Quelle:<br />
Foto H. lauer<br />
um in Roßlau, das <strong>von</strong> Bild 36 im Meeresmuseum<br />
in Stralsund. An jedem Modell sind<br />
sicher noch Details zu entdecken, die auf<br />
vorangegangenen Bildern nicht recht deutlich<br />
wurden. Der interessierte Modellbauer<br />
kann ja nie genug Bilder bekommen. Eine<br />
Reise durch die verschiedenen Museen<br />
lohnt daher auf jeden Fall.<br />
Zum Schluss des Beitrages noch zwei Bilder<br />
vom Einsatz des Modells <strong>von</strong> H. Lauer<br />
(Bilder 37 und 38). Die Fahrt auf dem Modellteich<br />
ist der Lohn für all die Stunden<br />
Arbeit in der Modellbauwerkstatt. Am Ende<br />
möchte der Autor noch den Freunden danken,<br />
die ihn vor allem mit Informationen zum<br />
Schiffstyp und mit Fotos vom Original und<br />
Modell unterstützten, ganz besonders Kapitän<br />
F. Schluckner und Herrn H. Lauer.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 27
Bild 38: Quelle: Foto H. lauer<br />
Technische Daten<br />
26,5-m-Kutter<br />
Länge ü. a.<br />
Breite auf spanten<br />
tiefgang<br />
Deplacement<br />
tragfähigkeit<br />
Antriebsleistung<br />
Geschwindigkeit<br />
Aktionsdauer<br />
Aktionsweite<br />
Besatzung<br />
26,65 m<br />
6,70 m<br />
3,00 m<br />
234 t<br />
84 t<br />
250 Ps/184 kW<br />
9,5 kn<br />
18 tage<br />
3500 sm<br />
8 Personen<br />
Wie bereits beim 17-m-Kutter, so gibt es<br />
auch vom 26,5-m-Kutter einen Kartonmodellbaubogen<br />
(Bild 39). Wer also einen ersten<br />
und noch dazu ganz preiswerten Eindruck<br />
vom 26,5-m-Kutter erlangen möchte,<br />
dem sei der Kartonmodellbaubogen Nr.<br />
7068/B vom Mitteldeutschen Kartonmodell-<br />
Verlag empfohlen.<br />
Verwendete Literatur<br />
[1] U. Richter/U. Lorenzen: Der 26,5-m-Stahlkutter,<br />
Schifffahrtsgeschichtliche Gesellschaft Ostsee<br />
e. V. Rostock, 1997<br />
[2] D. Strobel/W.-H. Hahlbeck: Hiev up; So war die<br />
Hochseefischerei der DDR Verlag Köhler, Hamburg,<br />
1997<br />
[3] Zeitschrift Schiffbautechnik, Verlag Technik,<br />
Berlin Beitrag: 26,5-m-Fischerei-Stahlkutter, H.<br />
5/1958, S. 249 bis 256<br />
[4] M. Neumann/D. Strobel: Vom Kutter zum Containerschiff<br />
Verlag Technik, Berlin, 1981<br />
Bild 39: Kartonmodellbaubogen des 26,5-m-Kutters.<br />
Quelle: www.mdk-verlag.de<br />
www.NESSEL-ELEKTRONIK.de<br />
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RichaRd WagneR<br />
FEUERSCHIFF<br />
DONAU<br />
A<br />
ls der Baubericht über mein Modell<br />
des Kreuzfahrtschiffes EU-<br />
ROPA (SM 4 und 5/2012) beim<br />
Redakteur der <strong>SchiffsModell</strong><br />
in Bearbeitung war, fragte mich dieser, ob<br />
es nicht möglich wäre, auch über das auf<br />
einem der Fotos sichtbare Feuerschiff DO-<br />
NAU einen kurzen Bericht zu schreiben.<br />
Nun, dieser Bitte kam ich gerne nach.<br />
Mitte der 1990er-Jahre las ich in einer Modellbauzeitschrift<br />
für Plastikmodelle <strong>von</strong><br />
einem wieder aufgelegten Bausatz des<br />
Feuerschiffes SOUTH GOODWIN. In dem<br />
Bericht über das Modell stand sinngemäß:<br />
Auf dem Karton des Bausatzes steht als<br />
Maßstab 1:144, in Wirklichkeit beträgt er<br />
aber 1:110. Dieser Maßstab erschien mir<br />
daher als noch in etwa passend zu meinen<br />
Modellen, die sämtlich im Maßstab 1:100<br />
gehalten sind.<br />
Ich kaufte also den Plastikbausatz, denn ich<br />
wollte das Feuerschiff als Ansteuerungspunkt<br />
vor meinem Modellhafen verwenden<br />
und es sollte nicht allzu viel Zeit für den<br />
Bau eines solchen Modells benötigt werden.<br />
Über Originaltreue, über das Vorbild<br />
und dessen Geschichte machte ich mir zu<br />
dieser Zeit keine großen Gedanken. Die kamen<br />
erst, als ich mit dem Schreiben dieses<br />
Berichtes begann.<br />
Aufgaben eines<br />
Feuerschiffes<br />
Die früher bemannten, ebenso wie die<br />
heutigen unbemannten Feuerschiffe dienen<br />
dazu, den <strong>von</strong> See kommenden Schiffen<br />
den Weg in Küstennähe zu weisen und vor<br />
gefährlichen Untiefen zu warnen. Bei Tag<br />
sind die Schiffe leicht an ihrem auffälligen<br />
roten Anstrich und dem mit großen weißen<br />
Buchstaben an den Rumpf geschriebenen<br />
Namen zu erkennen.<br />
Bei Nacht und klarer Sicht ist das Schiff<br />
durch das weit tragende und in einem bestimmten<br />
Takt strahlende Leuchtfeuer zu<br />
identifizieren.<br />
Bei schlechter Sicht gibt das Schiff Warnsignale<br />
mit einem Horn, einer Glocke und,<br />
sofern vorhanden, auch mit einem Unterwasser-Schallapparat.<br />
Die Kennung zu jedem<br />
Feuerschiff findet der Seemann in der<br />
Seekarte und in <strong>naut</strong>ischen Handbüchern.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe war die Hilfeleistung<br />
bei Seenotfällen, wozu die unbemannten<br />
Feuerschiffe natürlich nur bedingt<br />
fähig sind.<br />
Feuerschiffe nennt man im Allgemeinen<br />
nach dem Namen der Station, an der sie<br />
verankert sind, weniger bekannt ist dagegen<br />
der eigentliche Name des Schiffes.<br />
Als Beispiel nur zwei in Deutschland sehr<br />
bekannte Feuerschiffe: Das heute in Cuxhaven<br />
beheimatete Museums-Feuerschiff<br />
ELBE 1 heißt BÜRGERMEISTER<br />
30 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
eUROPa passiert Feuerschiff dOnaU<br />
O‘SWALD und das in Emden liegende<br />
Feuerschiff DEUTSCHE BUCHT heißt AM-<br />
RUMBANK II.<br />
Heute gibt es kaum noch bemannte Feuerschiffe,<br />
die meisten Stationen sind durch<br />
unbemannte Feuerschiffe, durch Großtonnen<br />
oder auch durch Leuchttürme besetzt,<br />
so wie z. B. das einstige Feuerschiff KIEL,<br />
das bereits im Jahr 1967 durch den Leuchtturm<br />
„Kiel“ ersetzt wurde.<br />
Danach fuhr dieses Schiff noch als RESER-<br />
VE und als WESER, bis es 1987 zur Dreimastbark<br />
umgebaut wurde und unter dem<br />
Namen ALEXANDER VON HUMBOLDT<br />
und mit grünen Segeln auf große Fahrt ging.<br />
Die Feuerschiffe<br />
in England<br />
Ähnlich verhielt es sich in anderen Ländern,<br />
so auch in England, das einst die meisten<br />
Feuerschiffe in Europa unterhielt. Bis auf<br />
wenige Ausnahmen vor Hafeneinfahrten<br />
wurden die Feuerschiffe <strong>von</strong> der für die<br />
Seezeichen zuständigen Behörde „Trinity<br />
House“ verwaltet.<br />
Das erste Feuerschiff Englands wurde 1731<br />
in der Themsemündung ausgelegt und das<br />
letzte bemannte, LV 23, am 10. Juni 1989<br />
eingeholt. Die Station „Goodwin“ an Sandbänken<br />
südlich der Themsemündung im<br />
Ärmelkanal wurde erstmals 1795 mit einem<br />
Feuerschiff besetzt. Später waren es sogar<br />
drei Stationen, North, East und South<br />
Goodwin.<br />
Bekannt wurde Letztere, nachdem am 27.<br />
November 1954 das dort liegende Feuerschiff<br />
LV 90 im Orkan vertrieb und dann<br />
strandete. Von den sieben Mann der Besatzung<br />
überlebte keiner, lediglich ein zufällig<br />
an Bord befindlicher Ornithologe konnte<br />
durch einen Hubschrauber gerettet werden.<br />
Die englischen Feuerschiffe, anfangs als<br />
Light Ship, ab 1946 als Light Vessel bezeichnet<br />
und durchnummeriert, wurden<br />
überwiegend in Serien mit einheitlicher Silhouette<br />
gebaut. Im Laufe der Zeit änderten<br />
sich lediglich die Länge, die Größe und die<br />
Ausrüstung. Die Schiffe hatten keinen eigenen<br />
Antrieb (im Gegensatz zu den letzten<br />
deutschen Feuerschiffen) und wurden folglich<br />
<strong>von</strong> Schleppern zur Station gebracht.<br />
Die Station „South Goodwin“ wurde ab<br />
1937 mit dem Schiff LV 90 besetzt. LV 90<br />
war das erste Schiff der Serie LV 90 bis LV<br />
95, die <strong>von</strong> 1937 bis 1939 in zwei Losen gebaut<br />
wurden. Die Länge variierte <strong>von</strong> 36 m<br />
bei den ersten Schiffen bis zu 41 m bei den<br />
letzten, dasselbe traf auf die Verdrängung<br />
zu; 317 Tonnen waren es bei den ersten,<br />
339 Tonnen bei den letzten.<br />
Da LV 90 das erste Schiff in der Nummerierung<br />
war, ist anzunehmen, dass es 36 m<br />
lang war und 317 Tonnen verdrängte. Von<br />
1937 bis zur Strandung am 27.11.1954 befand<br />
es sich auf der Station „South Goodwin“,<br />
die danach mit einem Neubau besetzt<br />
wurde.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch<br />
einmal 23 Feuerschiffe gebaut, denn im<br />
Laufe des Krieges gingen allein sieben<br />
durch Feindeinwirkung verloren. Da man bei<br />
der Nummerierung neu begann, waren es<br />
die Schiffe LV 1 bis LV 23. Während LV 1 bis<br />
LV 17 sehr ähnlich den Vorkriegsbauten mit<br />
dem gitterförmigen Laternenmast waren,<br />
unterschieden sich LV 18 bis LV 23 durch<br />
einen Rohrmast, der das Leuchtfeuer trug.<br />
Sie wurden in der Zeit <strong>von</strong> 1946 bis 1970<br />
gebaut. LV 23 als zuletzt gebautes Schiff<br />
war auch das letzte bemannte Feuerschiff.<br />
Die Schiffe LV 1 bis LV 23 erhielten ab 1980<br />
ein Hubschrauberlandedeck, wobei der hintere<br />
Mast entfernt wurde.<br />
Das Vorbild für<br />
das Plastikmodell<br />
Auf dem Karton des Bausatzes steht, es sei<br />
das gestrandete Feuerschiff LV 90. Doch<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 31
Der Revell-Plastikbaukasten<br />
dies stimmt eindeutig nicht. Abgesehen <strong>von</strong><br />
den Abmessungen, die zu gering sind, sie<br />
passen weder für den Maßstab 1:144 noch<br />
zu 1:110, gibt es mindestens zwei bauliche<br />
Abweichungen, die mir beim Vergleich des<br />
Längsschnittes der Schiffe LV 90 bis LV 95<br />
mit dem der Schiffe LV 1 bis LV 17 aufgefallen<br />
sind.<br />
Bei den Vorkriegsschiffen befindet sich das<br />
Gestell für das Leuchtfeuer unmittelbar hinter<br />
dem Brückenaufbau, während es beim<br />
Modell in einem gewissen Abstand dazu<br />
steht, so wie bei den nach dem Krieg gebauten<br />
Schiffen. In diesem Zwischenraum<br />
befindet sich an den Seiten des Aufbaus ein<br />
festes Schanzkleid. Auch die Form des Ruderblatts<br />
entspricht dieser Serie.<br />
Die Modellabmessungen, umgerechnet auf<br />
den Maßstab 1:110, entsprechen etwa den<br />
Maßen der Nachkriegsbauten.<br />
Es sprechen also mehrere Indizien dafür,<br />
dass das Modell eines der Feuerschiffe LV<br />
1 bis LV 17 darstellt.<br />
Doch welches Schiff war es, das nach<br />
dem Verlust <strong>von</strong> LV 90 die Station „South<br />
Goodwin“ besetzte? Ich glaube, es war das<br />
Feuerschiff mit der Nummer LV 17. Dieses<br />
war zum Zeitpunkt des Verlustes gerade<br />
im Bau oder sogar schon fertig, die Bauzeichnungen<br />
waren noch vorhanden. Ein<br />
weiteres Indiz ist der Abziehbilderbogen,<br />
der dem Baukasten beilag, denn hier gibt<br />
es zweimal die Zahl 17 zum Anbringen an<br />
den Seiten des Brückenaufbaus. Nachforschungen<br />
bei Trinity House und auch im<br />
Internet blieben leider ohne Erfolg.<br />
Das Modell<br />
Der Bau des Modells anhand der reich bebilderten<br />
Bauanleitung bereitete keinerlei<br />
Schwierigkeiten und ging auch schnell voran.<br />
Entfernt habe ich die Einbuchtungen<br />
für die Reserveanker in den Schanzkleidern<br />
auf dem Vorschiff. Die Lücken habe ich mit<br />
Plastikmaterial geschlossen. Die Anker befinden<br />
sich jetzt direkt in den Klüsen. Der<br />
mittlere Anker ist nun ein Pilzanker aus<br />
Messing mit einer kleinen Öse, in die ein<br />
zum Verankern nötiger Kettenvorlauf eingehängt<br />
werden kann.<br />
Die Streben des Laternengestells habe ich<br />
nicht nur entgratet, sondern auch generell<br />
schlanker gemacht. Alle Kunststoffrelings<br />
wurden durch solche aus Messingdraht ersetzt,<br />
ebenso beide Masten aus Messingrohr.<br />
In die Bullaugenöffnungen kamen mit<br />
Epoxidharz gefüllte Messingrohrstückchen.<br />
Vor dem endgültigen Befestigen des Aufbaus<br />
auf dem Hauptdeck wurde das Modell<br />
mit Ballastblei ausgewogen und anschließend<br />
mit Styropor ausgestopft, um<br />
zu verhindern, dass das Modell nach einer<br />
Kollision untergeht. Bis jetzt wurde die<br />
Schwimmfähigkeit nach einer Ramming<br />
zum Glück noch nicht auf die Probe ge-<br />
Prinzipskizze der Verankerung des Feuerschiff-Modells<br />
Feuerschiff im Schlepp<br />
32 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
die erste Methode des<br />
ausbringens; das<br />
grundgewicht liegt nur<br />
am heck<br />
Feuerschiff dOnaU auf Station<br />
stellt. Die wenigen Zusammenstöße mit<br />
anderen Modellen verliefen bisher immer<br />
glimpflich.<br />
Bei der Namensgebung war <strong>von</strong> Anfang<br />
an klar, dass es nicht „South Goodwin“<br />
werden würde; für mich kam nur der Name<br />
des Flusses in Betracht, der fast vor unserer<br />
Haustür fließt, die Donau. So gibt es<br />
also ein Feuerschiff DONAU, obwohl es<br />
ein Original mit diesem Namen wohl nie<br />
gegeben hat, und als Heimathafen dient<br />
mein Wohnort. Ob es jemals an der Mündung<br />
der Donau ins Schwarze Meer ein<br />
Feuerschiff gegeben hat, konnte ich bis<br />
jetzt noch nicht herausfinden.<br />
Ausbringen und<br />
Verankern des Modells<br />
Da das Feuerschiff wie erwähnt als Ansteuerungspunkt<br />
für den Modellhafen dienen<br />
sollte, musste ich mir eine Möglichkeit<br />
ausdenken, wie ich das Modell auf Position<br />
bringen, dort verankern und nach Ende des<br />
Fahrens auch wieder an Land holen kann.<br />
Dazu habe ich folgendes Verfahren entwickelt:<br />
Vom Feuerschiffsmodell führt eine<br />
Leine zu einem Grundgewicht und ist dort<br />
befestigt, <strong>von</strong> dem Grundgewicht führt eine<br />
weitere Leine zu einem Befestigungspunkt<br />
am Ufer. Während die Länge vom Modell<br />
zum Grundgewicht unveränderlich ist und<br />
etwas mehr als der Wassertiefe entspricht,<br />
bei meinem Gewässer ca. 7–8 m, ist die<br />
Länge vom Grundgewicht zum Ufer variabel.<br />
Als Leine dient eine Angelschnur mit<br />
einem Kettenvorlauf <strong>von</strong> ca. 30 cm am Modell,<br />
das Grundgewicht ist ein Stück Blei mit<br />
Befestigungsöse.<br />
Zum Ausbringen des Feuerschiffs bzw. des<br />
Grundgewichts diente jahrelang mein Modell<br />
des Schleppers WANGEROOGE (siehe<br />
SM 8/79) mit einem festen Schanzkleid am<br />
Heck. Auf das Achterdeck kam das Grundgewicht,<br />
und der Schlepper fuhr nun mit<br />
langsamer Fahrt zu der Stelle, an der das<br />
Grundgewicht liegen sollte. Über die eine<br />
Leine wurde das Feuerschiff geschleppt.<br />
Über die andere Leine, die <strong>von</strong> Hand abgespult<br />
und geführt wurde, zog ich dann,<br />
sobald die Ankerposition erreicht war, das<br />
Grundgewicht <strong>von</strong> Bord des Schleppers.<br />
die Weiterentwicklung: ferngesteuert<br />
auslösbarer Schlepphaken, ganz achtern<br />
das grundgewicht<br />
Diese Leine wurde anschließend am Ufer<br />
befestigt. War die Liegezeit des Feuerschiffs<br />
vor Anker beendet, konnte über diese Leine<br />
das Grundgewicht und damit auch das Modell<br />
wieder an Land geholt werden.<br />
Da es bei dieser Art des Ausbringens aber<br />
öfters vorkam, dass das Grundgewicht ungewollt<br />
vorzeitig <strong>von</strong> Bord des Schleppers<br />
fiel, habe ich eine neue Methode entwickelt,<br />
für die aber ein ferngesteuert auslösbarer<br />
Schlepphaken Voraussetzung ist.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
LV 17<br />
Modell<br />
Länge ü. A. 41,7 m 38 cm<br />
Breite 7,6 m 7 cm<br />
Gewicht 400 t 340 g<br />
Maßstab 1:110<br />
Im Abstand <strong>von</strong> ca. 20 cm vom Grundgewicht<br />
habe ich in der Leine, die zum Ufer<br />
führt, einen Drahtring befestigt, der im<br />
Schlepphaken eingehängt wird. Nun bleibt<br />
das Grundgewicht definitiv so lange an<br />
Bord, bis der Schlepphaken ausgelöst wird.<br />
Auf diese Art können auch andere schwimmende<br />
Seezeichen wie z. B. Tonnen ausgelegt<br />
werden, wobei aber natürlich für jedes<br />
Objekt eine eigene Leinenverbindung benötigt<br />
wird.<br />
Das Feuerschiff DONAU und auch einige<br />
Tonnen haben bisher dem Fahrbetrieb mit<br />
Schiffsmodellen eine besondere Note verliehen<br />
und zur Geschicklichkeit beim Steuern<br />
ihren Teil beigetragen.<br />
Literatur<br />
Wiese, Eigel, Feuerschiffe, Heel Verlag GmbH,<br />
Königswinter 2000<br />
Zemke, Friedrich-Karl, Feuerschiffe der Welt,<br />
Koehlers Verlagsgemeinschaft mbH, Hamburg 1995<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 33
LADETECHNIK<br />
Milan luli Ć<br />
POWER PEAK Twin<br />
E Q - B I D 10 0 0 W<br />
robbes Flaggschiff der Power-Peak-Armada<br />
D<br />
ieses außergewöhnliche Ladegerät<br />
<strong>von</strong> robbe glänzt mit<br />
zwei sehr starken und autarken<br />
Ladeausgängen. Jeder Ladeausgang kann<br />
maximal 20 Ampere Ladestrom bei einer<br />
Ladeleistung <strong>von</strong> 250 Watt (bei 13,5 Volt)<br />
bzw. 500 Watt (bei 24 Volt Eingangsspannung)<br />
liefern. Selbstverständlich gibt es pro<br />
Ladeausgang einen Equalizer für sieben<br />
Lithium-Zellen und je einen Anschluss für<br />
Temperatursensor und BID-Chip. Der maximale<br />
Entladestrom beträgt pro Terminal<br />
10 Ampere bei einer Entladeleistung <strong>von</strong><br />
50 Watt.<br />
Also ein eindrucksvolles Ladegerät der<br />
Oberklasse mit einer Gesamt-Ladeleistung<br />
<strong>von</strong> 1000 Watt und derzeit das preiswerteste<br />
Gerät in der Klasse der 1-kW-Lader.<br />
Der Power Peak Twin EQ-BID 1000W (im<br />
Weiteren PPTwin1000-Lader genannt) wird<br />
mit einem dezent gestalteten, schwarzen<br />
Gehäuse geliefert. An der Oberseite des<br />
Gehäuses befinden sich ein schräg aufgestelltes<br />
hintergrundbeleuchtetes Grafik-LC-<br />
Display und sechs Folientasten. Alle wichtigen<br />
Anschlüsse sind an der Frontseite des<br />
Gehäuses platziert, nur der USB-Anschluss<br />
und die Lüftungsschlitze für drei Lüfter befinden<br />
sich auf der Rückseite des Gehäuses.<br />
Der Anschluss des Laders an ein Netzgerät<br />
erfolgt über ein etwa 90 cm langes, flexibles<br />
Kabel mit zwei 4-mm-Goldsteckern. Das Gerät<br />
wird mit zwei Polzangen mit integrierten<br />
4-mm-Buchsen, je zwei Equalizer-Adaptern<br />
XH, FP/TP und PQ, Temperatursensor<br />
und zwei BID-Chips mit Kabeln geliefert.<br />
Ein Blick auf die Platine offenbart ein professionelles<br />
Layout, die Platine ist reichlich<br />
mit Bauteilen bestückt. In der Mitte findet<br />
man sofort die ganze Intelligenz des Laders,<br />
einen Microchip PIC24HJ256-Prozessor,<br />
ganz vorne die 14 Equalizer-Entladewiderstände,<br />
hinten die beiden Drosselspulen<br />
und an jeder Seite (links und rechts) einen<br />
Rippenkühlkörper mit montierten Leistungs-<br />
Halbleitern (pro Stufe sechs MOSFETs,<br />
zwei Schottky-Doppel-Dioden und ein Thermofühler).<br />
Die Rippenkühlkörper und auch<br />
der ganze Innenaufbau werden <strong>von</strong> drei integrierten<br />
Lüftern gekühlt.<br />
Im Lader arbeiten zwei Step-down- und<br />
Step-up-Wandler mit einer hohen Taktfrequenz<br />
<strong>von</strong> ca. 52 kHz und einem Wirkungs-<br />
34 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Vorderseite mit allen anschlüssen<br />
Rückseite mit 12-V-anschlusskabel,<br />
lüftungsschlitzen für drei lüfter und<br />
PC-interface-anschluss<br />
Der lieferumfang<br />
neue robbe-lipo-akkus warten auf<br />
die baldige Pflege mit dem neuen Power<br />
Peak Twin EQ-BiD 1000W lader<br />
(akkus werden mit festmontierten<br />
BiD-Chips geliefert)<br />
grad <strong>von</strong> über 85 %. Der PPTwin1000 ist<br />
ein Multilader, welcher NiCd-, NiMH-, LiPo-,<br />
Lilo-, LiFe- und Blei-Akkus laden, entladen<br />
und pflegen kann. Im NiCd- bzw. NiMH-Modus<br />
können 1 bis 18, im Lithium-Modus 1<br />
bis 7 und im Blei-Modus 1 bis 12 (2 bis 24 V)<br />
Zellen geladen und entladen werden.<br />
Der Lader stellt an beiden Ladeausgängen<br />
diverse Lade-, Entlade- und Pflege-Programme<br />
zur Verfügung. NiCd/NiMH: Lade-,<br />
Entlade- und Zyklus-Programm (max. 10<br />
Zyklen). Lithium und Blei: Lade- und Entlade-Programm.<br />
Der Ladestrom ist für alle Akkutypen in<br />
0,1-A-Schritten <strong>von</strong> 0,1 bis 20 Ampere, der<br />
Entladestrom <strong>von</strong> 0,1 bis 10 Ampere einstellbar.<br />
Für Ni-Akkus stehen Automatik-, Reflex-, Linear-<br />
und Normal-Ladeverfahren und<br />
Automatik-, Linear- und Normal-Entladeverfahren<br />
zur Wahl. Bei Lithium- und<br />
Blei-Akkus ist keine Auswahl möglich.<br />
Für NiCd-Akkus kann die Delta<br />
Peak-Empfindlichkeit <strong>von</strong> 5 bis<br />
25 mV/Zelle und für NiMH-Akkus<br />
<strong>von</strong> 3 bis 15 und ZEROpk = 2 mV/<br />
Zelle eingestellt werden.<br />
Die Ladeschluss-Spannung für<br />
Lithium- und Blei-Akkus ist fest<br />
eingestellt (Blei = 2,3 Volt; LiFe<br />
= 3,7 Volt ; LiIo = 4,1 Volt; LiPo<br />
= 4,2 Volt).<br />
Die Entladeschluss-Spannung<br />
kann für NiCd-/NiMH <strong>von</strong> 0,1 bis<br />
1,1 Volt, für LiFe <strong>von</strong> 2,5 bis 3,3<br />
Volt, für LiIo <strong>von</strong> 2,5 bis 3,6 Volt<br />
und für LiPo <strong>von</strong> 2,5 bis 3,9 Volt<br />
eingestellt werden. Für Blei-Akkus<br />
steht nur ein Festwert <strong>von</strong><br />
1,8 Volt zur Verfügung. Der PPTwin1000-<br />
Lader stellt auch einen Lagerprogramm-<br />
Modus zur Verfügung. Mit diesem Modus<br />
können Lithium-Akkus zum Lagern auf eine<br />
festgelegte Spannung gebracht werden. Da<br />
für alle Lithium-Akkus eine Abschaltung bei<br />
60 % der eingestellten Akkukapazität gilt,<br />
sollten daher die Akku-Parameter zuvor gewissenhaft<br />
eingestellt werden.<br />
Da der Lader zwei eigenständige Terminals<br />
hat, können zwei völlig unterschiedliche<br />
Akkupacks unabhängig <strong>von</strong>einander und<br />
gleichzeitig geladen oder entladen werden.<br />
In der mehrsprachigen Bedienungsanleitung<br />
(34 DIN-A5-Seiten in deutscher Sprache)<br />
sind alle notwendigen Schritte sehr<br />
ausführlich und verständlich und mit vielen<br />
Abbildungen <strong>von</strong> Displayanzeigen beschrieben.<br />
Auch die Programmierung eines BID-<br />
Chip-Keys, die Lade-/Entladevorgänge mit<br />
BID-Chip-Key und das Auslesen der Daten<br />
eines BID-Chip-Keys werden genau beschrieben.<br />
Die Bedienung des Laders ist dank der<br />
sechs Folientasten und des Grafik-LC-<br />
Displays recht einfach und selbsterklärend.<br />
Sicherlich wird der eine oder andere<br />
Benutzer auch ohne Bedienungsanleitung<br />
zurechtkommen, aber wegen der etwas<br />
ungewohnten Menüführung bzw. Bedienlogik<br />
des robbe-Laders ist es ratsam, die Bedienungsanleitung<br />
sorgfältig zu lesen. Die<br />
Menüführung ist umschaltbar auf die Sprachen<br />
Deutsch, Englisch oder Französisch.<br />
Nach Anlegen der Betriebsspannung erscheint<br />
im Display das robbe-Logo und der<br />
Name des Geräts, die Software-Versionsnummer<br />
und der Benutzername (in Benutzer<br />
–Einstellungen kann der Benutzername<br />
mit max. 16 Zeichen eingegeben werden,<br />
ebenso kann der LCD-Kontrast <strong>von</strong> 0 bis<br />
15 und die Hintergrundbeleuchtung On/Off<br />
eingestellt werden). Anschließend erscheint<br />
das Leistungsaufteilungs-Menü. Mit dieser<br />
Funktion können die Parameter der Eingangsspannung<br />
eingestellt und der Lader<br />
leistungsorientiert an die Spannungsquelle<br />
angepasst werden. Außerdem lässt sich<br />
die Leistung prozentual auf die beiden Ausgänge<br />
einstellen (50–50 %, 80–20 % usw.).<br />
Dadurch können am Ausgang 1 hochkapazitive<br />
Akkus und am Ausgang 2 noch<br />
Sender- oder Empfänger Akkus geladen<br />
werden.<br />
Durch Drücken der ESC-Taste gelangt man<br />
in das Hauptmenü SPEICHERDAT. Mit der<br />
MODE-Taste navigiert man durch weitere<br />
Hauptmenüs: ANWENDERDAT., AKKU-<br />
DAT., ZYKLUSDAT. und EQUALIZERDAT.<br />
Zurück geht es mit der ESC-Taste.<br />
Die Displayanzeige wird geteilt und somit<br />
sind die wichtigsten Daten beider Ausgänge<br />
gleichzeitig im Blick, die Umschaltung<br />
erfolgt mit der CH-Taste.<br />
Im Hauptmenü SPEICHERDAT.<br />
können folgende Parameter für das<br />
Laden-/Entladen eines Akkus definiert<br />
und auf dem zuvor gewählten<br />
Speicherplatz abgelegt werden:<br />
Speicherplatz, Akkutyp, Akkukapazität,<br />
Lade-/Entladestrom,<br />
Entladeschluss-Spannung, Abschalttemperatur,<br />
max. Kapazi-<br />
Platine mit 14 Equalizer-<br />
Entladewiderständen<br />
(vorne), Prozessor, beiden<br />
Drosselwandlerspulen, drei<br />
lüftern (hinten), beiden<br />
Kühlkörpern und den restlichen<br />
Bauteilen<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 35
tät, Zeitbegrenzung, Laderate, TCS Kapazit.<br />
und TCS End Akt., wobei die Abkürzung<br />
TCS (= Terminal Capacity Selection) für<br />
Kapazitätsabschaltung steht. Wird bei „TCS<br />
End Akt.“ der Parameter „konti.“ gewählt,<br />
ertönt ein Signal wenn die eingeladene Kapazität<br />
eines Li-Akkus erreicht ist, der Akku<br />
wird aber weiter vollgeladen. Wenn dies<br />
nicht erwünscht ist, muss das Parameter<br />
„Stop“ gewählt werden.<br />
In der Bedienungsanleitung sind alle Parameter<br />
und deren Einstellbereiche für die<br />
einzelnen Akkutypen in einer Tabelle übersichtlich<br />
dargestellt.<br />
Im Hauptmenü ANWENDERDAT. können<br />
folgende Parameter eingestellt werden:<br />
Temp. Einheit (°C/°F), Tasten Beep (Ein/<br />
Aus), Ende Melodie (Aus/5 sek/15 sek/1<br />
min/Ein) und Melodie (1–10).<br />
Im Hauptmenü AKKUDAT. werden einige<br />
Daten vor bzw. nach einem Lade-/Entladevorgang<br />
angezeigt, wie zum Beispiel:<br />
Eingangs-/Ausgangsspannung, Kapazität,<br />
Akku-Temperatur, Ladezeit, Innenwiderstand<br />
usw.<br />
Im Display ZYKLUSDAT. werden die geund<br />
entladene Kapazität sowie die max.<br />
Akkuspannung beim Laden und die durchschnittliche<br />
Akkuspannung beim Entladen<br />
aller durchlaufenden Zyklen angezeigt<br />
(max. 10 Zyklen).<br />
Und last but not least, im EQUALIZERDAT.<br />
Display werden, in Verbindung mit dem integrierten<br />
Equalizer, Informationen zum<br />
Equalizing-Prozess eines Lithium-Akkus<br />
angezeigt: mittlere Spannungslage des Akkus,<br />
Zellenspannung der markierten Zelle<br />
(Auflösung 1 mV), max. und min. Einzelzellenspannung<br />
eines Akkus, auch grafisch<br />
(Balken), ebenso wird die Spannungsdifferenz<br />
dargestellt.<br />
Das BID-System ist schon lange ein wichtiges<br />
Feature bei robbe-Ladern, welches<br />
eine sichere und einfache Bedienung (kein<br />
lästiges Suchen der Einstellparameter im<br />
Menü) gestattet. Und nicht nur das, durch<br />
die Speicherung der wichtigsten Daten im<br />
BID-Chip-Key ist der Zugriff auf die wichtigsten<br />
Daten jederzeit möglich.<br />
Nun einige Sätze über das Laden eines<br />
LiPo-Akkus mit BID-Chip. Ganz so einfach,<br />
wie es robbe auf seiner Homepage beschreibt<br />
(„Einfach den BID-Key am Lader<br />
einstecken und der Ladevorgang startet“)<br />
ist das Starten des Ladevorgangs doch<br />
nicht.<br />
Es geht so: LiPo-Akku und einen programmierten<br />
BID-Chip anschließen. Das „BID-<br />
SYSTEM“- Display wird angezeigt. Mit<br />
der DEC-Taste zweimal abwärts scrollen,<br />
„START“ mit ENTER-Taste bestätigen. Im<br />
neuen Display die „Laden“-Zeile wählen<br />
und die ENTER-Taste länger drücken. Im<br />
Display erscheint LADEN und <br />
(richtiger wäre CC-CV!), ENTER-Taste<br />
nochmals länger drücken, im Display erscheint:<br />
„ACHTUNG: Equalizerkabel ist angesteckt!“<br />
(Na gut, ich weiß das, aber warum<br />
Warnung? Warnung ja, aber doch nur,<br />
falls das Equalizerkabel nicht angesteckt<br />
sein sollte!) Anschließend folgt die Meldung:<br />
„Akku Prüfen“ und kurze Zeit danach startet<br />
der Ladevorgang.<br />
Während des Ladevorgangs kann mit der<br />
MODE- bzw. ESC-Taste in drei weitere Displays<br />
hin bzw. zurückgeschaltet werden.<br />
Noch eine kurze Bemerkung: Hat man beim<br />
Programmieren des BID-Chips, aus welchem<br />
Grund auch immer, den Temperaturwert<br />
nicht eingegeben (jungfräulich = „°C“),<br />
meldet der Lader: „Daten nicht korrekt“ und<br />
verweigert den Ladevorgang. Der BID-Chip<br />
kann jederzeit neu programmiert werden.<br />
Selbstverständlich kann der PPTwin-Lader<br />
auch Akkus ohne BID-System laden.<br />
Nachfolgend noch einige Daten, Fakten und<br />
Beobachtungen.<br />
Bei Verwendung eines Speichers sind unbedingt<br />
zuerst alle Parameter auf ihre Richtigkeit<br />
zu überprüfen!<br />
Im Automatik-Modus (NiCd-/NiMH-Akkus)<br />
wird vom Lader jeweils der optimale Lade-/<br />
Entladestrom automatisch eingestellt, eine<br />
manuelle Vorgabe des max. Stroms ist nicht<br />
wirksam!<br />
Im Normal- und Linear-Entlademodus wird<br />
der Entladestrom dynamisch angepasst,<br />
das bedeutet: Wird ein viel höherer Entladestrom<br />
eingestellt als es die max. Entladeleistung<br />
erlaubt, wird bei abnehmender<br />
Spannung der Entladestrom kontinuierlich<br />
korrigiert, um immer mit der max. Entladeleistung<br />
zu arbeiten.<br />
Der Lade-/Entladevorgang kann jederzeit<br />
durch Drücken auf die ESC-Taste abgebrochen<br />
werden. Beim Laden werden die<br />
eingebauten Lüfter nur ab einer bestimmten<br />
Ladeleistung zugeschaltet, beim Entladevorgang<br />
laufen sie dauernd, bei voller Entladeleistung<br />
sind sie nicht zu überhören!<br />
Wird der Akku nach Ende dieses Vorgangs<br />
abgeklemmt, werden die Werte weiterhin<br />
lCD-anzeigen: Power-on-Bildschirm,<br />
leistungsaufteilung und anwenderdaten.<br />
Speicherdaten-Displays. inaktiver ausgang 2<br />
ist dunkel hinterlegt ...<br />
… und hier das Equalizerdaten Display<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Spannungsversorgungs-Bereich<br />
Stromversorgungs-Bereich<br />
Unterspannungs-Warnung<br />
Ruhestromaufnahme (bei 12,5 V)<br />
Zellenzahl: Ausgang 1, Ausgang 2<br />
Ladestrom<br />
Ladeleistung bei 13,5 V<br />
bei 24 V<br />
Entladestrom<br />
Entladeleistung<br />
Erhaltungsladung NiCd/NiMH<br />
Anzahl Balancer<br />
Balanceranschlüsse<br />
Max. Balancer-Strom je Zelle<br />
Einlagerungsprogramm<br />
Temperatur-Abschaltung<br />
Lademengen-Limiter<br />
Sicherheitstimer<br />
Abwärtswandler / Aufwärtswandler<br />
Verpolungsschutz: Eingang / Ausgang<br />
Interne Lüfter<br />
Serielle Schnittstelle<br />
Anzeige optisch<br />
akustisch<br />
Benutzer-Lade-/Entlade-Konfigurationen<br />
Maße (B x T x H)<br />
Power Peak Twin EQ-BiD 1000W-lader beim<br />
laden <strong>von</strong> zwei robbe roxxy 2200-3s-liPo-akkus<br />
36<br />
mit BiD-Chips<br />
Gewicht<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
Listenpreis<br />
Bezug: Fachhandel, www.robbe.de
Diagramm 1: Mit logView erstellte ladekurven eines 3000-5s-liPo-akkus<br />
Diagramm 2: ladekurven eines 10 GP 2200-niMH-akkus, geladen im automatik-lademodus,<br />
Spannungslage des akkus wird jede Minute stromlos überprüft Der Power Peak Twin EQ-BID 1000W Lader<br />
ist ein leistungsfähiges und verlässliches<br />
Ladegerät mit sehr guten technischen Daten<br />
und ebensolcher Energieeffizienz, das<br />
erhalten, bis ein neuer Vorgang gestartet sich für fast alle am Modellbaumarkt befindlichen<br />
Zellen eignet. Der Lader glänzt mit<br />
11–28 V DC<br />
wird. Im Speicherdat.-Modus liegt an beiden<br />
5,0–55,0 V einstellbar<br />
Ladeausgängen eine Leerlaufspannung zwei autarken Ladeausgängen mit hohem<br />
10,0–12,0 V<br />
ca. 200 mA<br />
<strong>von</strong> ca. 32 V an, deswegen gibt es keine Ladestrom bzw. hoher Ladeleistung, integrierten<br />
Balancern für 2 x 7 Lithiumzellen,<br />
1–18 NiCd/NiMH / 1–7 LiFe/LiIo/LiPo / 1–12 Blei Funken beim Anstecken des Akkus!<br />
2 x 20 A<br />
2 x 250 W<br />
Sicher <strong>von</strong> Interesse ist für viele Leser USB-Schnittstelle und natürlich dem BID-<br />
2 x 500 W<br />
auch, welchen max. Ladestrom der PPTwin- System.<br />
2 x 10 A<br />
Lader liefern kann. Zum Beispiel kann ein Dank Grafik-LC-Display, sechs Folientasten<br />
2 x 50 W<br />
0–500 mA / C/20 bei BID-Chip<br />
5000-6s-LiPo-Akku bei einer Ladespannung und besonders durch das BID-System ist<br />
2 x 7<br />
<strong>von</strong> 24,3 Volt noch mit 10,5 Ampere (2,1C) die Bedienung nach einer kurzen Eingewöhnung<br />
einfach zu meistern.<br />
EH-Stecksystem (Gr, ro, Ko)<br />
ca. 0,3 A<br />
bei 13,8 Volt Eingangsspannung bzw. mit 20<br />
ja (60 %)<br />
Ampere (4C) bei einer Eingangsspannung Als vielseitiges, mobiles 20-Ampere-Ladegerät<br />
in der 1000-Watt-Oberklasse ist<br />
ja (10– 65 °C)<br />
ja (10–120 %, NiCd/NiMH bis 150 %)<br />
<strong>von</strong> 24,5 Volt geladen werden.<br />
ja (Aus/20–300 min)<br />
Ein 5000-5s-LiPo-Akku kann bei einer Ladespannung<br />
<strong>von</strong> 20 Volt noch mit ca.12,5 da es schon zu einem Ladenpreis <strong>von</strong><br />
ihm somit die Poleposition sicher, vor allem,<br />
ja / ja<br />
ja / ja<br />
3<br />
Ampere (2,5C) bei 13,8 Volt Eingangsspannung<br />
geladen werden. Auch nach längerem – ein hervorragendes Preis-/Leistungsknapp<br />
über E 200,– erworben werden kann<br />
mini-USB<br />
128 x 64 Pixel Grafik-LCD<br />
2 x 10 Melodien<br />
Betrieb lädt, entlädt und formiert der leis-<br />
Verhältnis!<br />
20 pro Ausgang<br />
170 x 180 x 57 mm<br />
1320 g<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
37<br />
€ 219,–<br />
tungsstarke PPTwin-Lader alle Akkus einwandfrei<br />
und zuverlässig. Die angezeigten<br />
Werte auf dem Display stimmen bei unserem<br />
Testmuster sehr genau. Bei der Einzelzellen-Spannungsanzeige<br />
wurde eine<br />
Differenz <strong>von</strong> max. 5 mV gemessen. Auch<br />
die Equalizer arbeiten genau, die Zellen-<br />
Spannungsdifferenz liegt immer unter 10<br />
mV (Diagramm 1).<br />
Um alle Lade- und Entlade-Vorgänge an<br />
einem PC genau aufzuzeichnen, bietet<br />
der PPTwin-Lader eine USB-Schnittstelle,<br />
welche über ein USB-Kabel mit dem PC<br />
verbunden werden kann. Dazu wird die kostenlose<br />
Donationware LogView benötigt,<br />
welche sich auf der Homepage <strong>von</strong> Log-<br />
View befindet (www.logview.info).<br />
Ganz zum Schluss noch einige persönliche<br />
Bemerkungen und Wünsche.<br />
Es wäre wünschenswert, wenn wenigstens<br />
für Blei- und LiFe-Akkus die Ladeschluss-<br />
Spannung einstellbar wäre, da sonst zum<br />
Beispiel im Blei-Modus die Blei-Gel-Akkus<br />
nicht voll geladen werden oder im LiFe-<br />
Modus die integrierten Balancer/Begrenzer<br />
(3,65 V/Z) bei dicken LiNANO(LiFePo4)-Akkus,<br />
sicherlich ein besonderer Fall, wegen<br />
einer höheren Ladeschluss-Spannung <strong>von</strong><br />
3,7 Volt/Zelle viel Arbeit leisten müssen.<br />
Wird im Speicherdat.-Menü der Kapazitätswert<br />
geändert, bestimmt der Lader automatisch<br />
den Ladestrom zu 2C, auch wenn<br />
in der Parameter Laderate 1C eingestellt<br />
ist. Viele Benutzer wollen aber gewiss ihre<br />
LiPo-Akkus nicht höher als mit 1C laden.<br />
Bei der BID-Programmierung für LiFe-<br />
Akkus erlaubt der Lader maximal nur 2C,<br />
bekanntlich werden diese Akkus aber gerne<br />
mit 4C bis 5C schnellgeladen.<br />
Ein kurzes Gespräch mit Herrn Schäfer<br />
<strong>von</strong> der Fa. robbe klärte indes, dass schon<br />
an einer verbesserten Software gearbeitet<br />
wird, die der der anderen robbe BID-Geräte<br />
verwandter sein wird. Auch die C-Rate<br />
soll einstellbar werden. Wahrscheinlich<br />
wird, während Sie dies hier lesen, die verbesserte<br />
Software schon zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Fazit
SEGELSCHIFFE<br />
A<br />
ls <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> die kleine „Bella“ auf<br />
der Spielwarenmesse 2011 vorstellte,<br />
war für mich klar: Das<br />
Modell muss ich haben! Ein kleiner<br />
vorbildähnlicher Segel-Ka-<br />
Ajütkreuzer mit Knickspant-Rumpf, ganz aus<br />
Mahagoni und dann noch zum Selberbauen!<br />
Das ist mal eine erfrischende Neuheit,<br />
die sich angenehm vom Rest der am Markt<br />
befindlichen Segelboot-Modelle abhebt. Die<br />
„Bella“ ist eben nicht das x-te Modell eines<br />
Cuppers in Fast-Fertig-Bauweise, sondern<br />
Klaus Bartholomä<br />
hier darf mal wieder richtig gebaut werden.<br />
Das machte mich neugierig. Es dauerte<br />
dann aber noch fast bis Weihnachten bis<br />
„Bella“<br />
<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />
Eine klein<br />
38
die ersten Baukästen ausgeliefert wurden.<br />
Mein Testexemplar stand pünktlich zum<br />
Fest auf der Werkbank und damit waren die<br />
Feiertage natürlich gerettet!<br />
Der Baukasten<br />
ist mit einem ansprechenden Bild zeitgemäß<br />
bunt aufgemacht. Die Schachtel hat<br />
zwar eine große Grundfläche, aber sie ist<br />
nur fünf Zentimeter hoch und damit weit weniger<br />
voluminös, als man das heutzutage so<br />
gewohnt ist. Beim Öffnen des Kartons kommen<br />
einem jede Menge Holzbrettchen mit<br />
sauber gelaserten Einzelteilen entgegen.<br />
Die hochwertige Qualität der verwendeten<br />
Materialien und die saubere Ausführung der<br />
Laserschnitte machen richtig Lust, gleich<br />
mit dem Bau zu beginnen. Also genau das<br />
Richtige für einen langen kalten Winter,<br />
dachte ich mir. Aber es kam anders, doch<br />
fangen wir schön brav der Reihe nach an.<br />
Der Bau<br />
wird durch die bestens bebilderte Bauanleitung<br />
auch für den Anfänger mit wenig<br />
Bastelerfahrung zu einer leichten und entspannenden<br />
Übung. Natürlich sollte die Anleitung<br />
erst mal vollständig gelesen werden,<br />
was zwar schwer fällt, sich aber auszahlt.<br />
Begonnen wird mit dem Rumpf und dem<br />
Aufstellen des Spanten-Gerüstes. Die Helling<br />
bildet dabei ein entsprechend großes<br />
schon die Beplankung der Rumpfseitenwände<br />
aufgebracht werden. Hier ist etwas<br />
Sorgfalt angesagt, damit auch alles sauber<br />
ausgerichtet ist und an den vorgegebenen<br />
Anschlägen spaltfrei anliegt. Dieser Schritt<br />
ist der schwierigste Bauabschnitt beim Bau<br />
der „Bella“, denn hier entscheidet sich, ob<br />
sie zur Banane oder exakt gerade wird.<br />
Folgt man der Bauanleitung ganz genau,<br />
kann jedoch nichts schief gehen. Als Nächstes<br />
folgen die Bodenplanken. Sie passen<br />
ebenfalls absolut exakt und es muss nur im<br />
Bugbereich ein wenig geschliffen werden.<br />
Mit reichlich Malerkrepp wird das Ganze fixiert<br />
und dann kann der Rumpf schon <strong>von</strong><br />
der Helling genommen werden. Den Ständer<br />
hatte ich schon vorher fertig gestellt, so<br />
e Schönheit<br />
Stück aus 3-mm-Depron, das Aussparungen<br />
für die Füßchen der Spanten hat.<br />
Die Spanten werden einfach kopfüber in die<br />
Aussparungen gedrückt und fertig. Vorausgesetzt<br />
die Unterlage ist eben, entsteht so<br />
innerhalb kürzester Zeit ein sauber ausgerichtetes<br />
Spanten-Gerippe. Kiel, Vor- und<br />
Achtersteven passen so exakt, dass es<br />
schon fast schwierig ist, sie zu montieren.<br />
Die Genauigkeit zahlt sich aber aus, denn<br />
es ist absolut nichts nachzuarbeiten und<br />
die Kielflosse ragt exakt senkrecht empor.<br />
Nach dem Aushärten des Klebers kann<br />
Das liegt alles in der flachen schachtel:<br />
so viele Brettchen in bester Qualität<br />
führen etwa 20 Baustunden später zu<br />
einem kleinen schmuckstück<br />
dass der Rumpf nun eine ordentliche Halterung<br />
hat und nochmal in Ruhe auf Verzug<br />
kontrolliert werden kann, bevor alle Spanten<br />
und Planken sauber miteinander verklebt<br />
werden.<br />
Arbeitet man sehr korrekt und genau, dann<br />
vergehen bis hier etwa drei Arbeitsstunden.<br />
Nach dem Abbrechen der überstehenden<br />
Füßchen <strong>von</strong> den Spanten und der Behandlung<br />
aller Innenseiten mit Porenfüller<br />
oder Parkettlack hat man eine 500 g leichte<br />
Rumpfschale vor sich im Ständer stehen,<br />
die nun weiter ausgebaut werden will.<br />
Es folgen die Stringer und genau passende<br />
Sperrholzverstärkungen, die einen stabilen<br />
und leichten Decksunterbau bilden. Nun<br />
können schon die Kajüt-Seitenwände eingesetzt<br />
werden. Auf diesen Teilen bauen<br />
wieder einige andere Komponenten auf, so<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
39
Fast alles nur gesteckt: Der Rumpf<br />
nimmt auf der Depron-Helling<br />
Formen an ...<br />
Der Bug, exzellente<br />
Passgenauigkeit!<br />
dass sich auch hier mehrmaliges Kontrollieren<br />
auf genauen Sitz bezahlt macht, bevor<br />
die Teile mit den Spanten verklebt werden.<br />
In diesem Stadium ist der Rumpf schon<br />
sehr steif und trotzdem leicht. Es folgen die<br />
Decksverstärkungen, die später die Kräfte<br />
der Wanten und des Achterstages aufnehmen<br />
werden.<br />
Das Deck macht besonders Spaß. Es wird<br />
kopfüber aus mehreren genau passenden<br />
Teilen aufgebaut. Besonders schön ist<br />
dabei das Mittelteil, das aus Mahagoni-<br />
und Kiefernleisten besteht. <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />
baut diese Teile in einem dicken Block<br />
auf und schneidet dann die Brettchen auf<br />
einer großen Säge ab. Das Resultat ist<br />
kaum mit einzelnen Leisten im Eigenbau<br />
zu übertreffen und ganz nebenbei ist das<br />
... und steht wenige Baustunden<br />
später rohbaufertig auf<br />
dem Ständer<br />
Kajütseitenwände und Decksverstärkungen passen wie angegossen. Alle Stellen, an<br />
denen Kräfte in die Rumpfschale eingeleitet werden, sind solide verstärkt<br />
Deck innerhalb <strong>von</strong> einer halben Stunde<br />
zu einer ganzen Einheit verklebt. Es wird<br />
<strong>von</strong> der Unterseite her mit Gewebestreifen<br />
verstärkt und vor dem Einbau wieder mit<br />
Parkettlack oder Porenfüller auf der Unterseite<br />
versiegelt.<br />
Große Sorge hatte ich vor dem Einbau des<br />
Decks, der Hochzeit mit dem Rumpf. Hier<br />
zeigt sich, ob man vorher sauber gearbeitet<br />
hat oder nicht. Ich musste nur wenig mit<br />
einer kleinen Schlüsselfeile nacharbeiten<br />
und schon passte das Deck fast spaltfrei<br />
auf den Rumpf und konnte mit 30-min-<br />
Epoxi verklebt werden. Bis das Modell in<br />
diesem Bauzustand auf dem Basteltisch<br />
steht, sind sieben Arbeitsstunden hineingeflossen<br />
und das Ergebnis kann sich<br />
wirklich sehen lassen.<br />
Nicht so gefallen hat mir an dieser Stelle,<br />
dass das Deck einfach über den Rumpf<br />
übersteht und keine Scheuerleiste erhält.<br />
Die Lösung ist zwar praktikabel und einfach,<br />
aber nicht nach meinem Geschmack.<br />
Deshalb habe ich zum Bandschleifer gegriffen<br />
und den Überstand kurzerhand weggeschliffen.<br />
Aus der Bastelkiste wurden zwei<br />
2 x 5-mm-Mahagoni-Leisten herausgesucht,<br />
aufgeklebt und mit Messingnägeln<br />
verstiftet. Das sieht schon deutlich schiffiger<br />
aus, kostet keine € 5,– und eine halbe<br />
Stunde zusätzliche Arbeit.<br />
Nach dem Einkleben der Kajüt-Vorderwand<br />
geht es an den Cockpitausbau, der direkt<br />
im Rumpf vollzogen wird. Begonnen wird<br />
mit dem Cockpitboden, der bereits mit einer<br />
eingelaserten Planken-Imitation versehen<br />
ist. Die Seitenwände werden verklemmt und<br />
mit ein paar Tropfen Sekundenkleber fixiert.<br />
An der Kajüt-Rückwand darf noch etwas<br />
gebaut werden, bevor sie eingesetzt wird.<br />
So sind noch die Lamellentüren und deren<br />
Umrandungen zu erstellen und sauber<br />
zu verschleifen. Jetzt werden die Cockpit-<br />
Seitenwände mit einem Kiefernstab so weit<br />
gespreizt, dass sie sauber an den Kajütwänden<br />
anliegen und alles sauber verklebt.<br />
Nach dem Anbringen der Versteifungsknie<br />
und der Cockpit-Bank kann der Kiefernstab<br />
entfernt und das Resultat einer weiteren erfüllten<br />
Bastelstunde bestaunt werden. Es ist<br />
einfach toll, wie genau das Cockpit in den<br />
Rumpf passt!<br />
In den Trockenphasen kann man das Ruderblatt<br />
bauen. Es wird einfach aus mehreren<br />
Lagen Sperrholz mittels 2-K-Kleber<br />
verklebt. Dabei findet der Ruderschaft auch<br />
gleich seinen Platz. Danach wird der Rohling<br />
in eine strömungsgünstige Form geschliffen.<br />
Weiter geht es mit dem Rahmen des Kajüt-<br />
Daches, der an Ort und Stelle verklebt wird.<br />
Hier ist man gut beraten, die Seitenwände<br />
vor dem Verkleben mit Frischhaltefolie zu<br />
schützen, damit der Rahmen nicht aus Versehen<br />
mit ihnen verklebt wird. Das Dach<br />
besteht aus Abachi-Holz und sollte gut gewässert<br />
werden, bevor es verklebt wird, damit<br />
es sich der Krümmung anpassen kann,<br />
ohne zu reißen. Jetzt wird der Niedergang<br />
aufgeklebt und es kann mit dem Mastfuß<br />
weitergehen, der einfach vor der Kajüt-Vorderwand<br />
aufs Deck geklebt wird.<br />
Weiter geht es mit dem Innenausbau und<br />
dem Einbau der RC-Komponenten. Für die<br />
Ruderverstellung wird ein Standard-Servo<br />
empfohlen, die Segelverstellung sollte mit<br />
40 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Das Deck entsteht aus sieben Bauteilen, ...<br />
... die perfekt passen<br />
hochzeit! Das Deck wird mit<br />
viel Klebeband am rumpf<br />
gehalten, bis der 2-K-Kleber<br />
ausgehärtet ist<br />
einem Servo mit mind. 50 Ncm Stellmoment<br />
ausgestattet werden. Ich habe auf die<br />
bewährten Hitec HS-311 und HS-485HB<br />
zurückgegriffen. Beim nun folgenden Bestücken<br />
des Decks mit den restlichen Decks-<br />
beschlägen habe<br />
ich nur die entsprechenden<br />
Bohrungen angebracht<br />
und die Montage der Beschläge<br />
auf einen Zeitpunkt nach dem<br />
Lackieren verschoben.<br />
Nun kann man Mast und Bäume montieren.<br />
Die Anleitung schlägt vor, den aus drei<br />
Kiefernleisten verleimten Mast konisch zu<br />
schleifen, sagt aber nicht, wie das am besten<br />
geht. Nachdem diese Empfehlung sehr<br />
sinnvoll ist, möchte ich das „Wie“ hier kurz<br />
erklären:<br />
Bild unten: alle rC-Komponenten sind<br />
montiert, hier noch mit der originalen<br />
segelverstellung<br />
Bild oben links: Viel Platz für Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und sonderfunktionen<br />
und vor allem wartungsfreundlich<br />
Bild links: Der Block am Fußbeschlag<br />
der Großschot ist nicht im Baukasten<br />
enthalten, aber ein sinnvolles Zubehör.<br />
hier ein Exemplar aus dem reichhaltigen<br />
<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>-Programm<br />
Bild rechts: Die Vorschot wird durch ein<br />
kleines röhrchen unter Deck geführt.<br />
sauberes Entgraten darf hier auf keinen<br />
Fall vergessen werden<br />
1. Am Mast-Topp wird ein Quadrat mittig aufgezeichnet,<br />
das die spätere Dicke des Mastes<br />
markiert. In diesem Fall sind es 7 mm. Es ist<br />
dabei auf genaue Ausrichtung des Quadrats<br />
zum Schlitz im Mast-Fuß zu achten.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 41
2. Dann wird der Mast flach auf der Werkbank<br />
verspannt, so dass der Schlitz am Fuß<br />
horizontal liegt.<br />
3. Jetzt kann mit einem kleinen Handhobel<br />
<strong>von</strong> oben beginnend ein Span nach dem<br />
anderen abgetragen werden. Der letzte Zug<br />
sollte etwa in der Mitte des Mastes ansetzen.<br />
Die Anzahl der Züge merkt man sich.<br />
4. Nachdem der Mast um 180° gedreht wurde<br />
(Kontrolle am Schlitz des Mastfußes),<br />
kann die gegenüberliegende Seite auf die<br />
gleiche Weise mit der gleichen Anzahl an<br />
Zügen gehobelt werden.<br />
5. Jetzt um 90° drehen, hobeln, wieder 180°<br />
drehen und nochmal hobeln und schon ist<br />
der Mast konisch, aber mit quadratischem<br />
Querschnitt.<br />
6. Dann wird der Mast um 45° verdreht eingespannt<br />
und wieder die gleiche Anzahl<br />
Hobelzüge vollbracht.<br />
7. Jetzt wieder die Prozeduren 4 und 5<br />
wiederholen und der Mastrohling ist nun<br />
8-eckig und gleichmäßig konisch.<br />
8. Mit viel Gefühl werden nun mit dem Hobel<br />
die Kanten gebrochen und alles fein geschliffen.<br />
Fertig!<br />
Der Aufwand lohnt sich nicht nur optisch,<br />
sondern auch hinsichtlich der Segeleigenschaften,<br />
weil Gewicht aus dem Masttopp<br />
genommen wird, das das aufrichtende<br />
Moment reduziert. Zudem wird der Mast<br />
im oberen Bereich flexibler und kann somit<br />
besser getrimmt werden. Bis hier sind<br />
bei mir 12 Baustunden in die kleine „Bella“<br />
geflossen, die sich aufgrund der Trockenphasen<br />
des verwendeten Klebers auf drei<br />
Wochen verteilt haben. Das Resultat kann<br />
nun das erste Mal im Ganzen betrachtet<br />
werden.<br />
Die folgende Lackierung benötigt mindestens<br />
nochmal so lange. Die Zeit kann hier<br />
etwas verkürzt werden, indem man alle<br />
Holzteile mit dem Schwingschleifer fein<br />
schleift, bevor man sie aus den Brettchen<br />
löst. Man könnte sie sogar schon mit den<br />
ersten Lackschichten versehen, bevor man<br />
sie einbaut, muss dann aber alle Verklebungen<br />
mit 2-K-Kleber durchführen. Ich<br />
habe aus diesem Grunde darauf verzichtet<br />
und alles mit Bindan Propellerleim verklebt,<br />
der sehr wasserfest ist.<br />
Übrigens habe ich alle Holzteile mindestens<br />
dreimal mit klarem PU-Bootslack versiegelt.<br />
Zwischen den Lackschichten wurde<br />
Die Segel werden flach liegend auf einem<br />
Papierträger geliefert. Absolut verzugsund<br />
knitterfrei, das ist vorbildlich<br />
immer schön brav geschliffen.<br />
Für die letzte Schicht<br />
habe ich den Lack auf etwa<br />
40 °C erwärmt und mit dem<br />
Schaumpinsel auf die ebenso<br />
erwärmte Oberfläche aufgebracht.<br />
Dadurch entstand<br />
eine für meine Verhältnisse<br />
hervorragende Oberfläche.<br />
Wie die kleine Schönheit<br />
mit einem naturbelassenen,<br />
sprich klarlackierten Rumpf<br />
aussieht, hatte ich auf der<br />
Modellbaumesse in Friedrichshafen<br />
und auf dem Kartondeckel<br />
gesehen. Sieht<br />
wirklich toll aus, aber ich<br />
wollte etwas mehr Kontrast<br />
und habe mich deshalb für<br />
eine tiefblaue Lackierung<br />
und ein Unterwasserschiff in<br />
Beige entschieden. Der Lack<br />
wurde nach ausgiebigem<br />
Feinschliff und ein wenig<br />
Spachteln in der gleichen<br />
Weise aufgetragen. Entgegen<br />
dem Farbschema <strong>von</strong><br />
<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> habe ich jedoch<br />
den Wasserpass nicht am<br />
Knick des Rumpfes angesetzt,<br />
sondern an der Wasserlinie,<br />
wie das bei einem<br />
Original auch sein würde.<br />
Der Spiegel wurde ebenfalls<br />
in Natur lackiert. Diese paar<br />
Zeilen beschreiben weitere sechs Stunden<br />
Arbeit und lange Trockenphasen zwischen<br />
den Lackschichten. Bei mir vergingen dafür<br />
lange vier Wochen.<br />
Die Takelage bildet den krönenden Abschluss<br />
beim Bau der „Bella“. Die Segel<br />
sind auf einem Träger aus festem Papier<br />
aufgebracht. Sie sind absolut verzugsfrei<br />
und werden auf diesem Träger mit allen<br />
nötigen Verstärkungen versehen, bevor sie<br />
<strong>von</strong> ihm gelöst und auf der anderen Seite<br />
ebenfalls verstärkt werden. Die Wanten fertigt<br />
man aus der beiliegenden kunststoffbeschichteten<br />
Fesselfluglitze. Dabei sind eine<br />
ruhige Hand und gute Augen gefordert,<br />
wenn die Enden in die 2-mm-Quetschhülsen<br />
eingefädelt werden müssen. Aber mit<br />
etwas Geduld ist auch das gut zu schaffen.<br />
Diese zwei Stunden Arbeit können während<br />
der Trockenphasen der Rumpflackierung erledigt<br />
werden.<br />
Die Endmontage wird dann zum reinen Genuss,<br />
den man sich nicht durch zu schnelles<br />
Arbeiten verderben sollte. Die Kajütfenster<br />
werden mit dünnem Makrolon hinterklebt<br />
und die Messing-Fensterrahmen eingesetzt.<br />
Hier sollte man mit dem Kleber nicht<br />
zu großzügig umgehen, um unschöne Kleberänder<br />
zu vermeiden. Die Beschläge und<br />
die Pinne werden mit kleinen Holzschrauben<br />
fest auf dem Deck verschraubt. Als<br />
Letztes werden die Schoten eingezogen<br />
und nach Anleitung eingestellt. Ich habe<br />
einen Spektrum-Empfänger eingebaut, die<br />
Stromversorgung übernimmt ein vierzelliger<br />
NiMH-Akku mit 2100 mAh Kapazität, der für<br />
einen ganzen Tag Segeln ausreicht.<br />
Nach guten 20 Arbeitsstunden und etwa<br />
Fertig zur Jungfernfahrt.<br />
Die Spektrum DX5e zeigt<br />
im Größenvergleich wie<br />
kompakt die „Bella“ ist.<br />
Sie passt aufgetakelt in<br />
den Kofferraum eines<br />
Kleinwagens<br />
acht Wochen gemütlichen Genießens steht<br />
sie auf der Werkbank und macht ihrem Namen<br />
alle Ehre, die „Bella“ – die Schöne. Ja<br />
eine Schönheit ist sie wirklich, die kleine<br />
„Bella“. Aber segelt sie auch so gut, wie sie<br />
aussieht? Wie eingangs erwähnt, musste<br />
ich auf die Beantwortung dieser Frage<br />
noch einige Zeit warten, denn der Bau ging<br />
doch deutlich schneller als erwartet <strong>von</strong> der<br />
Hand, der Winter war inzwischen gekommen<br />
und die Seen zugefroren. Das gab mir<br />
Zeit, ein wenig über den Einbau einer Genua<br />
nachzudenken, über den aber dann an<br />
anderer Stelle berichtet werden soll ...<br />
Die Fahrerprobung<br />
wurde mit großer Spannung erwartet, hatte<br />
ich doch noch nie einen Knickspanter in<br />
meiner Flotte gehabt. 800 g Rumpfgewicht<br />
bei knapp 1300 g Ballast, das ist ein günstiges<br />
Verhältnis, das nur durch den leichten<br />
und exakten Aufbau der Konstruktion erreichbar<br />
ist und das ohne den Einsatz moderner<br />
Faserverbundwerkstoffe!<br />
Die Jungfernfahrt fand bei etwa 3 Bft, in<br />
Böen 4 Bft, und etwa 5–10 cm hohen Wellen<br />
statt. Nicht gerade die einfachsten Bedingungen<br />
für eine Werfterprobung, aber<br />
nachdem die Seen eisfrei waren, war das<br />
die erste Gelegenheit. „Bella“ zeigte sich<br />
sofort nach dem Wassern <strong>von</strong> ihrer besten<br />
Seite. Getrimmt nach Bauanleitung läuft<br />
sie schnurgeradeaus und zeigt weder Luvnoch<br />
Leegierigkeit. Die Segel dichtgeholt<br />
und sie läuft schön am Wind, ohne dass<br />
großartig gesteuert werden muss. So soll<br />
es sein. Die erste Wende gemütlich einge-<br />
42 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Technische Daten<br />
Länge über alles<br />
Länge Wasserlinie<br />
Breite über alles<br />
Freibord<br />
Tiefgang ohne/mit Kielflosse<br />
Gewicht<br />
Ballast<br />
Segelfläche am Wind<br />
Segelfläche Groß<br />
Segelfläche Fock<br />
810 mm<br />
710 mm<br />
235 mm<br />
60 mm<br />
240 mm<br />
2,95 kg<br />
1,3 kg<br />
25,6 dm²<br />
17 dm²<br />
8,6 dm²<br />
Die neue schotführung mit einem<br />
doppelscheibigen, starren und kugelgelagerten<br />
Block <strong>von</strong> KDh. Die Großschot<br />
ist an der linken schraube<br />
fest verklemmt. Die Vorschot kann<br />
dann separat über den kleinen<br />
Klemmbalken eingestellt werden<br />
leitet und ... schon steht sie im Wind. o. k.,<br />
sie mag also keine gemütlichen Wenden.<br />
Bei der nächsten Wende habe ich einfach<br />
voll Ruder gelegt, wie das die Regattasegler<br />
auch machen und ruckzuck war die „Bella“<br />
auf dem anderen Bug und hatte kaum Fahrt<br />
verloren. Man sollte den vollen Ruderausschlag<br />
bei diesem Manöver also auch ausnutzen.<br />
Trotz des schlanken Rumpfes mag die kleine<br />
„Bella“ aber nicht so gerne ganz hoch<br />
am Wind geknüppelt werden. Sie läuft zwar<br />
gut Höhe, quittiert diese Plackerei aber mit<br />
Fahrtverlust. Ein kleiner Schrick in die Schoten<br />
und schon geht die Post ab. Bei diesen<br />
Bedingungen erreicht sie schon am Wind<br />
ihre Rumpfgeschwindigkeit. Auf Halbwindkursen<br />
und Raumschots baut sie ein schönes<br />
Wellensystem auf, das beeindruckend<br />
aussieht. Durch den Knickspantrumpf spritzen<br />
die Wellen am Bug zur Seite. Das sieht<br />
rasant aus und macht Spaß. Überhaupt ist<br />
sie sehr schön anzusehen, die kleine „Bella“<br />
<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>, wenn sie in ihrem Element<br />
ist.<br />
Nicht so gefallen hat mir die Schotführung,<br />
die <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> vorsieht. Die Schoten sind<br />
direkt am Servohebel des Segelverstellservos<br />
angebracht. Das ist zwar schön<br />
gemacht, da man die Schoten durch eine<br />
Klemmschraube gut einstellen kann, aber<br />
der Schotweg ist zu kurz. Die Folge ist,<br />
dass die Segel nur etwa 45° gefiert werden<br />
können. Bei wenig Wind und wenn man<br />
keine Regattaambitionen hat, genügt das<br />
voll und ganz. Bläst es aber so, wie bei der<br />
Jungfernfahrt, dann sind Halsen und Vorwindkurse<br />
schwierig zu fahren. Das relativ<br />
große Großsegel erzeugt so viel Druck<br />
nach Luv, dass das Ruder nicht genügend<br />
Gegenmoment aufbringt und deshalb nicht<br />
weit genug abgefallen werden kann, um zu<br />
halsen. Abhilfe schafft hier ein Umlenkblock<br />
am Segelverstellhebel, der den Schotweg<br />
dadurch fast verdoppelt. Die Stellkraft des<br />
Servos wird dann zwar reduziert, verwendet<br />
man jedoch einen kugelgelagerten Block,<br />
genügt sie bei 3 Bft mit dem verwendeten<br />
HS385 noch vollkommen, um die Segel sicher<br />
dichtholen zu können.<br />
Die Schwimmlage der „Bella“ ist ganz leicht<br />
kopflastig. Das ist bei wenig Wind gut, bei<br />
stärkerem Wind steckt sie den Bug jedoch<br />
tiefer ins Wasser, als es sein müsste. Dadurch<br />
kommt etwas mehr Wasser über.<br />
Obwohl der Aufbau und das Cockpit über<br />
keinerlei Dichtungen verfügen, finden aber<br />
nur wenige Tropfen den Weg ins Innere.<br />
Dort können sie keinen Schaden anrichten,<br />
da alles schön lackiert ist und die Fernsteuerkomponenten<br />
so angeordnet sind, dass<br />
auch ein ganzer Liter Wasser kein Unheil<br />
anrichten könnte. Optisch kann man das<br />
ausgleichen, indem der Wasserpass entsprechend<br />
lackiert wird.<br />
Bei 4 Bft ist die Reffgrenze erreicht, was man<br />
daran erkennt, dass „Bella“ die Scheuerleiste<br />
durchs Wasser zieht. Für so ein kleines<br />
Segelboot ist das ein respektabler Wert,<br />
der durch den hohen Ballastanteil und den<br />
großen Tiefgang erreicht wird. Der Rumpf<br />
ist sehr tief geschnitten und das Unterwasserschiff<br />
ist achtern recht steil. Dadurch<br />
kann „Bella“ ihrem Wellensystem nicht entrinnen<br />
und ins Gleiten kommen. Man sollte<br />
dann die Segelfläche durch einen zweiten<br />
Satz Segel oder die Wegnahme der Fock<br />
reduzieren oder sich eben leichtere Bedingungen<br />
suchen. Letztere Variante würde ich<br />
sehr empfehlen, da die Segel aus einem<br />
sehr leichten Tuch gefertigt sind, das sich<br />
bei viel Wind gerne bleibend verzieht und<br />
zu bauchig wird. Diesen Umstand hat <strong>aero</strong><strong>naut</strong><br />
bereits erkannt und arbeitet an einer<br />
Lösung. Zum Redaktionsschluss stand aber<br />
noch nicht fest, aus welchem Segeltuch<br />
künftig die Segel bestehen werden.<br />
Aufgrund des hohen Ballastanteils kommt<br />
„Bella“ bei Leichtwind schwer in Fahrt,<br />
zieht dann aber majestätisch ihre Bahnen.<br />
Wenn dann noch die Abendsonne auf das<br />
hochglanzlackierte Mahagoni fällt, dann ist<br />
das Glück perfekt und vor allem sind die<br />
vielen Lackierstunden schnell vergessen!<br />
Bei solchen Bildern vermisst man einen<br />
Steuermann an Bord, der dann auch die<br />
Schwimmlage korrigieren würde. Vielleicht<br />
einer mit Kamera im Kopf, dann kann man<br />
sich zuhause vor dem PC noch fühlen wie<br />
auf dem eigenen Boot und einfach nur genießen.<br />
Man darf ja mal träumen!<br />
Fazit<br />
„Bella“ setzt sich wohltuend <strong>von</strong> der Konkurrenz<br />
ab. Hier darf noch richtig gebaut werden,<br />
wobei die hohe Passgenauigkeit der<br />
lasergeschnittenen Bauteile voll zu überzeugen<br />
weiß. Ein wenig handwerkliches<br />
Geschick und akkurates Bauen ist jedoch<br />
trotz des hohen Vorfertigungsgrades und<br />
der präzise passenden Bauteile hilfreich.<br />
Dadurch entsteht aber in etwa 20 Stunden<br />
Bauzeit ein außergewöhnliches Modell, das<br />
beliebig individualisiert werden kann und<br />
den Erbauer mit einem wunderschönen<br />
Fahrbild belohnt. Die Segeleigenschaften<br />
der „Bella“ sind gut und vor allem gutmütig.<br />
Auf dem Wasser macht das Modell eine<br />
wunderbare Figur, man kann sich gar nicht<br />
satt daran sehen.<br />
Der Kaufpreis <strong>von</strong> € 159,– ist folglich angesichts<br />
der hohen Materialqualität und der<br />
sehr guten Vorfertigung mehr als gerechtfertigt.<br />
Bezugsquelle:<br />
Fachhandel, www.<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>.de<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 43
SEGELSCHIFFE<br />
Nachdem der Test der schönen „Bella“<br />
abgeschlossen war, blieb ein<br />
wenig Unzufriedenheit bei mir übrig.<br />
Ich hatte jetzt so ein schönes<br />
Modell, dem aber optisch auf dem<br />
Wasser noch das gewisse i-Tüpfelchen<br />
fehlte. Schnell war klar, dass<br />
ein Steuermann an Bord muss und<br />
gegen das etwas träge Anspringen<br />
bei leichtem Wind, der in meinem<br />
Heimatrevier eigentlich die Regel<br />
ist, wollte ich die Segelfläche durch<br />
eine überlappende Fock vergrößern.<br />
Beide Maßnahmen wirkten sich<br />
sehr positiv aus. Durch das Mehrgewicht<br />
des Steuermanns passt die<br />
Schwimmlage nun exakt. Die überlappende<br />
Fock hat zwar nur 35%<br />
mehr Segelfläche als die Standard-<br />
Fock, durch die Überlappung entsteht<br />
aber in Lee des Großsegels<br />
eine Düse, die das Großsegel besser<br />
wirken lässt. Dadurch wird „Bella“<br />
zum wahren Leichtwindrenner und<br />
setzt jeden Windhauch in Fahrt um.<br />
Aber auch bei 3 Bft, die in etwa der<br />
Reffgrenze entsprechen, macht sie<br />
noch eine gute Figur und schiebt<br />
sich mit schäumender Bugwelle<br />
durchs Wasser. Da kann man nicht<br />
anders als begeistert sein.<br />
Lassen wir die Bilder sprechen,<br />
sehen Sie selbst …<br />
Klaus Bartholomä<br />
Pimp my<br />
„Bella“<br />
Eine Schönheit wird schöner<br />
Bild 1: Als Erstes wird eine Augschraube<br />
zur Aufnahme des neuen Vorstags 5 cm vor<br />
dem alten Fußpunkt der Fock angebracht<br />
Bild 2: Die Holepunkte sind nicht verstellbar<br />
und ebenfalls mittels Augschraube realisiert,<br />
die 3 cm hinter den Wanten und 1 cm <strong>von</strong><br />
der Kajütwand positioniert wird. Achtung:<br />
Die Wanten müssen so eingehängt werden,<br />
dass der Haken nach vorne offen ist, damit<br />
die Schot sich nicht verhaken kann<br />
Bild 3: Die Decksdurchführung ist ein<br />
Standard-Beschlag <strong>von</strong> KDH. Sie nimmt am<br />
wenigsten Wasser über, wenn sie recht weit<br />
hinten montiert wird. Bei meiner „Bella“ liegt<br />
sie etwa bündig zur Sitzbank des Cockpits<br />
und 5 mm <strong>von</strong> der Cockpitwand entfernt<br />
Bild 4: Unter Deck übernehmen Reste<br />
<strong>von</strong> Bowdenzugrohren die Führung der<br />
Schoten<br />
Bild 5: Das sind fast alle Teile, die für den<br />
Umbau benötigt werden: Ein Hitec HS485<br />
sorgt für die Verstellung des Vorsegels. Die<br />
doppelscheibigen Blöcke sind aus dem<br />
KDH-Programm und haben einen Schrau-<br />
44<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
benabstand <strong>von</strong> 16 mm. Hier sollte nicht<br />
gespart werden, denn durch die kugelgelagerte<br />
Ausführung der Blöcke wird die Schotreibung<br />
erheblich reduziert und das Servo<br />
kann seine Kraft auch wirklich ans Segel<br />
weitergeben<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 45
7 8<br />
6<br />
Bild 6: Eingebaut in den RC-Raum sieht<br />
das dann so aus. Man erkennt deutlich,<br />
warum die Form des Servobrettchens<br />
so gewählt wurde. Nur so kommt man<br />
nämlich an die beiden Servos darunter<br />
noch ran. Das HS485 wird so weit wie<br />
möglich vorne platziert und mit 35 mm<br />
hohen Abstandsklötzen mittig auf dem<br />
Servobrett verklebt. Achtung: Nicht das<br />
Servobrett mit den Abstandsklötzen<br />
verkleben, es wird nur durch die Befestigungsschrauben<br />
des Servos gehalten!<br />
Die vorderen Befestigungsschrauben<br />
sind im eingebauten Zustand nicht mehr<br />
zugänglich. Zum Ausbau wird das Ruderhorn<br />
des Steuerservos gelöst und<br />
das ganze Servobrett so weit nach hinten<br />
gezogen, dass man an die vorderen<br />
Befestigungsschrauben herankommt.<br />
Dieses Bild zeigt auch, wie die Schot<br />
geführt werden muss<br />
Bild 7: Das Vorsegel wird aus ICAREX<br />
PC31 ausgeschnitten. Dabei muss der<br />
Faserverlauf parallel zum Achterliek<br />
sein. Am Vorliek werden 10 mm umgeschlagen<br />
und mit doppelseitigem<br />
Klebeband verklebt. In die dadurch entstandene<br />
Tasche wird das Vorstag eingezogen.<br />
Es sollte inklusive der beiden<br />
Haken 875 mm lang sein. So bleibt der<br />
Mast in der gleichen Position wie mit der<br />
9<br />
46
10<br />
Beeindruckende Leichtwindeigenschaften<br />
und tolles<br />
Fahrbild mit Steuermann<br />
normalen Fock und es muss nicht nachgetrimmt<br />
werden. Zum Schluss wird noch mit<br />
einer kleinen Schlaufe aus Drachenschnur<br />
sichergestellt, dass das Segel nicht nach<br />
oben rutschen kann<br />
Bild 8: Das Schothorn wird mit selbstklebendem<br />
Segeltuch verstärkt und mit dem<br />
Lötkolben ein 2-mm-Loch eingebrannt, in<br />
das die Schot mit einem Graupner-Stagreiter<br />
eingehängt wird<br />
Bild 9: Zeichnung Servobrett und Hebelarm<br />
Bild 10: Zeichnung Vorsegel<br />
Bild 11: Darf ich mich vorstellen? Ich bin<br />
Leon <strong>von</strong> den wilden Kerlen. Ich habe über<br />
eine Internetauktion preisgünstig auf der<br />
„Bella“ als Steuermann angeheuert<br />
Und bei mehr Wind kommt<br />
richtig Freude auf!<br />
11<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 47
RC-TECHNIK<br />
F<br />
H.-J. Welz<br />
Flagg<br />
gschiff!<br />
Graupner mc-32 HoTT<br />
A<br />
nfang des Jahres war es endlich<br />
so weit: Graupners neues Sender-Flaggschiff,<br />
die mc-32, wurde<br />
endlich ausgeliefert. „Endlich“ vor allem<br />
deshalb, weil die erste Präsentation dieser<br />
Anlage ja schon auf der Spielwarenmesse<br />
im Jahr 2010 erfolgte.<br />
Die mc-32 markiert als Spitzen-Anlage im<br />
Graupner-Sortiment natürlich auch den<br />
obersten Rand der Preisskala: Satte 1.495,–<br />
€ für das Basis-Komplettset sind natürlich<br />
eine selbstbewusste Ansage und werfen<br />
sofort die Frage in den Raum, ob man denn<br />
als Schiffsmodellbauer überhaupt so einen<br />
Luxussender benötigt? Nun, das hängt natürlich<br />
ganz <strong>von</strong> den eigenen Erfordernissen<br />
bzw. Ansprüchen ab, so dass sich diese<br />
Einstiegsfrage nicht mit einem simplen „Ja“<br />
oder „Nein“ beantworten lässt. Aber allein<br />
aus dem Grund, dass dieser Spitzensender<br />
bereits werksseitig für die Nutzung der uns<br />
Schiffchenbauer so interessierenden Multikanal-Module<br />
ausgelegt ist, hat es diese<br />
Anlage verdient, sich ein wenig intensiver<br />
mit ihr und ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen.<br />
Die Anlage im Überblick<br />
Schon beim ersten Blick in den zum Lieferumfang<br />
des Basis-Komplettsets gehörenden<br />
Alu-Koffer wird klar, dass man<br />
für den geforderten Einstandspreis schon<br />
einmal ordentlich etwas geliefert bekommt:<br />
Neben dem Sender mit eingebautem Akku<br />
befinden sich eine microSD-Karte (2 GB),<br />
das Sender-Ladegerät, ein Kopfhörer- sowie<br />
ein USB-Anschluss samt Kabeln sowie<br />
der Empfänger GR-32 im Inneren. Ein über<br />
300 Seiten starkes Programmier-Handbuch<br />
vervollständigt den Lieferumfang.<br />
Die Ausstattung mit dem Empfänger GR-32<br />
ist besonders hervorzuheben, denn oft genug<br />
ist man es in Anlagensets ja gewohnt,<br />
dass nur ein „kleinerer“ Empfänger beigelegt<br />
ist, der die max. Kanalanzahl des Senders<br />
gar nicht verarbeiten kann. Das ist bei<br />
der mc-32 anders.<br />
Apropos Kanalanzahl: Die Sender-Bezeichnung<br />
macht klar, dass die mc-32 über<br />
– nein, nicht 32, sondern 16 Übertragungskanäle<br />
verfügt. Hier schleppt Graupner seit<br />
Jahrzehnten ja nach wie vor das Erbe der<br />
irgendwann einmal in Kirchheim/Teck so<br />
begonnenen Kanal-Zählerei mit sich herum.<br />
Im Handbuch schummelt man sich salomonisch<br />
mit der Formulierung „16 Steuerfunktionen“<br />
dann doch wieder auf die Kanal-<br />
Zählweise zurück, die <strong>von</strong> allen anderen<br />
Anlagen-Herstellern auf der Welt bevorzugt<br />
48 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Über das große untere Display und die<br />
beiden seitlichen eingabefelder erfolgt<br />
die Programmierung der Anlage<br />
Die mc-32 im Überblick<br />
Das obere Display ist für die Anzeige<br />
der Telemetriedaten zuständig, hier werden<br />
die aktuell vom empfänger gemeldeten<br />
Daten angezeigt<br />
wird: Eine Steuerfunktion = ein Übertragungskanal.<br />
Sprich an den Empfänger GR-<br />
32 lassen sich folglich auch 16 Servos bzw.<br />
Drehzahlregler o. Ä. anschließen. An max.<br />
zwei dieser Kanäle können dann noch entsprechende<br />
Kanal-Erweiterungsmodule angeschlossen<br />
werden, dazu später mehr.<br />
Der Sender selbst macht auf den ersten<br />
und auch erst recht den zweiten Blick einen<br />
äußerst hochwertigen Eindruck, die verwendeten<br />
Materialien sind edel, die Haptik<br />
stimmt. Von der Optik her unterscheidet<br />
sich die mc-32 zwar deutlich <strong>von</strong> früheren<br />
Graupner-Sendern, wenngleich trotzdem<br />
auf den ersten Blick klar wird, aus welchem<br />
Stall sie stammt. Mit einem neuen Design<br />
zwar punkten, die etablierte Kundschaft<br />
aber dennoch nicht verschrecken, das<br />
stand wohl ganz deutlich im Lastenheft der<br />
Entwickler. Erinnert irgendwie an einen bekannten<br />
schwäbischen Automobilbauer ...<br />
Zwar ist Design natürlich immer auch Geschmackssache,<br />
über die man bekanntermaßen<br />
nicht streiten sollte, aber die unaufgeregt<br />
wirkende, glatte – neudeutsch:<br />
„gecleante“ – Optik gefällt. Und ganz profan<br />
gesprochen ist das natürlich langfristig gesehen<br />
auch pflegeleicht, da gibt es keine<br />
ärgerlichen Ritzen und Sicken, in denen<br />
sich ständig Staub oder sonstiger Dreck ansammelt.<br />
Als Erstes fallen natürlich sofort die beiden<br />
Displays ins Auge, das größere ist wie<br />
gewohnt im unteren Drittel des Senders<br />
angeordnet, das zweite, etwas kleinere, im<br />
leicht abgeschrägten oberen Drittel. Über<br />
das größere Display erfolgt wie bislang<br />
<strong>von</strong> anderen Computer-Sendern gewohnt<br />
die Programmierung der Software mittels<br />
entsprechender Menü-Anzeigen, das obere<br />
ist ausschließlich für die Darstellung<br />
der Telemetrie-Daten zuständig. Die auf<br />
diesem Display angebotene Darstellung<br />
entspricht dem, was man <strong>von</strong> der so genannten<br />
HoTT-Smart-Box gewohnt ist. Da<br />
das HoTT-Telemetrie-System Gegenstand<br />
eines separaten Beitrages in einer der<br />
nächsten <strong>SchiffsModell</strong>-Ausgaben sein<br />
wird, soll an dieser Stelle auf eine weitere<br />
Beschreibung der Telemetrie in der mc-32<br />
verzichtet werden.<br />
Das große Display im unteren Senderdrittel<br />
wird rechts und links eingerahmt <strong>von</strong> zwei<br />
– ja, wie soll man sie nur nennen? Es sind<br />
berührungsempfindliche Tastenfelder, vom<br />
Bedienprinzip her vergleichbar mit den bisher<br />
bekannten Dreh-Drück-Stellern, allerdings<br />
ohne mechanische Elemente. Jedes<br />
der Tastenfelder lässt sich sowohl in der<br />
Mitte als auch an den vier End-Positionen<br />
bedienen, um auf diese Weise im Menü zu<br />
navigieren bzw. Eingaben zu machen und<br />
zu bestätigen. Ein kurzes Antippen mit dem<br />
Finger genügt, das rechte Bedienfeld lässt<br />
auch eine kreisende Bewegung mit der Fingerkuppe<br />
zu, um z. B. Einstellwerte sehr<br />
schnell zu verändern.<br />
Die beiden Kreuzknüppel-Aggregate sind<br />
mit recht langen Knüppelgriffen ausgestattet,<br />
die nochmals in der Länge verstellt werden<br />
können. Auf Wunsch können die Knüppel<br />
werksseitig auch mit verschiedenen<br />
Knüppelschaltern oder -tasten ausgestattet<br />
werden. Das Knüppel-Gefühl gefällt auf<br />
Anhieb, die Sticks wirken knackig und präzise<br />
geführt. Besagtes Knüppel-Gefühl ist<br />
allerdings im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Einstellungssache, denn Rückstellkraft,<br />
Neutralisierung sowie Bremsfeder und<br />
Ratsche lassen sich im Senderinneren mit<br />
entsprechenden Einstellschrauben vom Besitzer<br />
nach eigenem Gusto verändern. Wer<br />
will, kann also auch auf beiden Knüppeln<br />
die Ratsche aktivieren, VSP- oder Schottelfreunde<br />
wird’s freuen. Ebenso erfreut blickt<br />
das Schiffsmodellbauer-Auge auf die drei<br />
mittig zwischen den Kreuzknüppeln angebrachten<br />
Schieberegler: Das erinnert einen<br />
an die gute alte FM 6014, die ja hinsichtlich<br />
ihrer Ausbaumöglichkeiten einen legendären<br />
Ruf besaß und auch heute noch an vielen<br />
Teichen anzutreffen ist.<br />
Aber nochmal kurz zurück zu den Knüppeln:<br />
Getrimmt werden die Knüppelfunktionen<br />
elektronisch über Trimmräder, die<br />
sich endlos, sprich ohne Endanschlag<br />
durchdrehen lassen. Die Mitte der Trimmung<br />
kann allerdings jederzeit wieder<br />
durch einen Druck auf das Trimmrad abgerufen<br />
werden.<br />
Rechts und links an der Senderseite befinden<br />
sich zwei weitere schieberähnliche<br />
Drehgeber für zwei weitere Steuerfunktionen,<br />
an der oberen linken und rechten Gehäuseecke<br />
zwei Walzengeber und auf der<br />
oberen horizontalen Abschlussplatte ein<br />
weiterer Walzengeber sowie zwei Drehge-<br />
Die seitlichen Drehgeber fügen sich unauffällig<br />
und harmonisch ins Design<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 49
Die Drehgeber auf der Oberseite<br />
können bei Nichtgebrauch versenkt<br />
werden. Daneben einer der seitlichen<br />
Walzengeber<br />
ber. Letztere sind im Hinblick auf die glatte<br />
Optik versenkbar ausgeführt.<br />
Fassen wir noch einmal kurz zusammen:<br />
zwei Kreuzknüppel, drei Schieberegler,<br />
zwei seitliche Drehgeber, drei Walzengeber<br />
sowie zwei Drehgeber oben gehören zur<br />
serienmäßigen Ausstattung. Ebenso serienmäßig<br />
sind acht unterschiedliche Schalter,<br />
die bereits in die beiden Optionsfelder<br />
rechts und links neben dem oberen Display<br />
eingebaut sind. In diesen Optionsfeldern<br />
befinden sich noch 12 freie Öffnungen,<br />
in die weitere Schalter beziehungsweise<br />
Drehgeber eingesetzt werden können. Auch<br />
hierzu später mehr.<br />
Ebenfalls serienmäßig sind die beiden seitlich<br />
montierten Handauflagen. Im Hinblick<br />
auf das klare Sender-Design wirken diese<br />
wie nachträglich „angepappt“. Wenn man<br />
sie nicht braucht, lassen sie sich allerdings<br />
problemlos demontieren. Wesentlich besser,<br />
weil schlüssig ins Design integriert,<br />
wirken da die beiden aus der Vorderfront<br />
herausklappbaren Haltebügel zur Montage<br />
eines Umhängeriemens. Besagter Umhängeriemen<br />
gehört leider nicht zum Lieferumfang,<br />
schade!<br />
An der Stirnseite setzt sich die glatte Optik<br />
fort, denn die erforderlichen Anschlüsse für<br />
Ladegerät, Ohrhörer, micro-SD-Karte usw.<br />
befinden sich unter entsprechenden Abdeckungen,<br />
die die Buchsen usw. bei Nichtgebrauch<br />
nicht nur optisch gefällig abdecken,<br />
sondern auch vor Verschmutzung schützen.<br />
Bleibt abschließend hinsichtlich des äußeren<br />
optischen Eindrucks nur zu vermerken,<br />
dass dem Designer lediglich bei der Antenne<br />
die Ideen ausgegangen sind: Da haben<br />
die Mitbewerber <strong>von</strong> Horizon und Jeti bei ihren<br />
High-End-Sendern das etwas bessere<br />
Händchen gehabt. Aber das ist nun wirklich<br />
Kirschenzählerei auf der Torte ... denn Design<br />
hin oder her, letztlich zählen doch nur<br />
Die inneren Werte<br />
Von denen bietet die mc-32 mehr als genug,<br />
Im Gegenteil, es fällt eher schwer, sich im<br />
Rahmen eines solchen Beitrages auf die<br />
allerwichtigsten Punkte zu reduzieren. Wie<br />
schon erwähnt: Das beiliegende Programmier-Handbuch<br />
umfasst mehr als 300 eng<br />
beschriebene Seiten, um dem Benutzer alle<br />
Ausstattungsmerkmale nahezubringen.<br />
Versuchen wir es einmal mit einer kurz gehaltenen<br />
Zusammenfassung. Die Stromversorgung<br />
des Senders übernimmt ein Lithium-Ionen-Akku<br />
in der Konfigurierung 1s6p,<br />
sprich der Sender läuft mit einer Betriebsspannung<br />
<strong>von</strong> nur 3,7 V, dafür bietet der<br />
Akku aber eine Kapazität <strong>von</strong> 6 Ah! Je nach<br />
Strombedarf des Senders, der sich wegen<br />
der möglichen Hintergrundbeleuchtung der<br />
Displays sowie der möglichen Sprach- und<br />
Signaltonausgabe recht unterschiedlich gestalten<br />
kann, beträgt die Betriebszeit zwischen<br />
sechs und neun Stunden, was auch<br />
für die allerlängsten Tage am Teich ausreichen<br />
sollte.<br />
Serienmäßig ist die mc-32 mit einem<br />
2,4-GHz-HF-Teil für das aktuelle HoTT-<br />
Übertragungssystem ausgerüstet. Graupner-Kunden,<br />
die in der Vergangenheit schon<br />
auf die 2,4-GHz-Systeme ifs oder Weatronic<br />
umgestellt hatten, können die mc-32 aber<br />
durch entsprechendes Umschalten im Menü<br />
und Anbringen des Weatronic-Moduls auch<br />
mit diesen Übertragungssystemen nutzen.<br />
Natürlich bietet die mc-32 in ihrer ausgefeilten<br />
Software die schon bisher <strong>von</strong> Computersendern<br />
gewohnten Vorzüge, dazu<br />
aber diverse weitere Nettigkeiten. Dass die<br />
Software über die Graupner-Homepage in<br />
Zukunft jederzeit aktualisiert, sprich upgedatet<br />
werden kann, bedarf eigentlich keiner<br />
weiteren Erwähnung mehr.<br />
Softwaremäßig zu erwähnen ist vor allem<br />
die Möglichkeit, dass sämtliche Geber der<br />
Anlage, egal ob Kreuzknüppel, Schieberegler,<br />
Walzengeber usw. jedem Übertragungskanal<br />
beliebig zugeordnet werden können.<br />
Gleiches gilt für die bereits serienmäßig<br />
eingebauten Schalter bzw. alle anderen<br />
Schalter, die evtl. vom Käufer noch nachgerüstet<br />
werden. Zusammen mit der Möglichkeit,<br />
dass man pro Modellspeicher max. vier<br />
Empfänger gleichzeitig an den Sender binden<br />
und alle 16 Steuerkanäle des Senders<br />
auch beliebig diesen Empfängern zuweisen<br />
kann, ergeben sich geniale Steuermöglichkeiten<br />
in aufwendigen Modellen, natürlich<br />
vor allem auch bei Seenotkreuzern und ihren<br />
Tochterbooten.<br />
Womit wir schon voll in der Funktionsvielfalt<br />
stecken. Und in dieser Hinsicht hat die<br />
mc-32 im Moment ein absolutes Alleinstellungsmerkmal:<br />
Sie ist der einzige 2,4-GHz-<br />
Sender, der serienmäßig ohne weitere Ausbaumodule<br />
multikanalfähig ist. Wie weiter<br />
vorne schon erwähnt, kann man zwei der 16<br />
Übertragungskanäle für Multikanal-Erweiterungen<br />
nutzen. Wie <strong>von</strong> Graupner-Anlagen<br />
in der Vergangenheit schon gewohnt, gibt<br />
es da zum einen die Multi-Prop-Option, die<br />
eine herkömmliche Prop-Funktion auf vier<br />
Prop-Funktionen erweitert. Zum anderen<br />
gibt es den bekannten NAUTIC-Expert-<br />
zwischen den herstellerseitig montierten<br />
Schaltern befinden sich noch<br />
freie Plätze für weitere Schalter<br />
Auch die Haltebügel für den Trageriemen<br />
sind integraler Bestandteil des<br />
Sender-Designs<br />
Bild links: Hinter den Abdeckklappen<br />
auf der Stirnseite verbergen sich die<br />
Anschlüsse für ladegerät usw.<br />
50 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
ein Blick ins Innere. In der Mitte zwischen<br />
den Knüppeln die Buchsen-Bank zum<br />
Anschließen weiterer Geber<br />
Schaltbaustein zur Erweiterung einer Steuerfunktion<br />
auf 16 Schaltfunktionen.<br />
Im Gegensatz zu den früheren Sendern<br />
ist zur Nutzung dieser Multikanal-Erweiterungen<br />
bei der mc-32 aber kein Ausbau mit<br />
entsprechenden (teuren) Zusatzmodulen<br />
erforderlich. Lediglich die Anschaffung einzelner,<br />
preiswerter Schalter oder Drehgeber<br />
steht an, sofern die im Sender serienmäßig<br />
vorhandenen Schalter oder Drehgeber nicht<br />
ausreichen sollten.<br />
Empfängerseitig sind natürlich weiterhin die<br />
entsprechenden Ausbau-Bausteine erforderlich,<br />
konkret der NAUTIC-Expert-Schaltbaustein,<br />
wenn es um die Schaltfunktionen<br />
geht, oder der NAUTIC-Multi-Prop-Mini-<br />
Decoder, wenn es um die Prop-Funktionen<br />
geht. Auch das Graupner-Lichtmodul und<br />
der Soundswitch können an der HoTT-Empfangsanlage<br />
betrieben werden.<br />
Wenn man voll auf Prop-Funktionen setzt,<br />
könnte man also zwei der vorhandenen<br />
Steuerfunktionen auf jeweils vier Prop-<br />
Funktionen erweitern, wodurch man mit der<br />
mc-32 max. 22 Servos ansteuern könnte.<br />
Wer ausschließlich an zusätzlichen Schaltfunktionen<br />
interessiert ist, könnte folglich 14<br />
Servos und 32 Schaltfunktionen ansteuern.<br />
Natürlich kann man die beiden Optionen<br />
auch mischen, sprich eine Prop- und eine<br />
Schalt-Erweiterung einsetzen. Dann wären<br />
es 18 Servos und 16 Schaltfunktionen, wie<br />
auch immer sicherlich genug auch für aufwendigste<br />
Funktionsmodelle.<br />
Einziger Wermutstropfen an dieser Stelle<br />
für langjährige Graupner-Kunden: Die empfängerseitigen<br />
Multikanal-Ausbau-Module<br />
tragen zwar dieselben Bezeichnungen und<br />
teilweise sogar die identischen Bestellnummern<br />
wie die seit vielen Jahren erhältlichen<br />
Module, es handelt sich jedoch um neu gestaltete<br />
Bausteine! Äußerlich fällt das durch<br />
geringere Abmessungen auf. Die neuen<br />
Geräte sind speziell für die Anwendung mit<br />
2,4 GHz (HoTT) konzipiert worden, können<br />
aber auch an den bisherigen MHz-Anlagen<br />
eingesetzt werden (sind also abwärts-kompatibel).<br />
Die in früheren Jahren verkauften<br />
und folglich heute auch bei vielen Graupner-Kunden<br />
vorhandenen Ausbau-Module<br />
können jedoch nicht mehr mit den neuen<br />
HoTT-GHz-Anlagen verwendet werden. Darauf<br />
muss unbedingt geachtet werden, vor<br />
allem natürlich dann, wenn man womöglich<br />
gleich mehrere komplett mit diesen Modulen<br />
ausgerüstete Funktionsmodelle daheim<br />
in der Kellerwerft stehen hat. Empfängerseitig<br />
müssen dann folglich neue Module angeschafft<br />
werden, wenn man auf 2,4 GHz<br />
umsteigen will.<br />
Trotz der sehr lobenswerten Integration der<br />
Multikanal-Fähigkeit in Graupners neue<br />
Spitzenanlage lässt der Sender an kaum<br />
einer Stelle Zweifel darüber aufkommen,<br />
dass er primär natürlich für Flugmodellbauer<br />
entwickelt wurde. Daher muss man mitunter<br />
auch viele nützliche Funktionen mit<br />
NAUTIC-expert-Schaltbaustein<br />
NAUTIC-Multi-Prop-Mini-Decoder<br />
lichtmodul<br />
Soundswitch<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 51
Anschlussbeispiel zur Nutzung der Multikanal-Option<br />
Bezeichnungen suchen, mit denen man als<br />
Schiffsmodellbauer an sich erst mal nicht so<br />
viel anfangen kann. Da lohnt es auf jeden<br />
Fall, das Handbuch Zeile für Zeile durchzuarbeiten<br />
und sich zu überlegen, wie man die<br />
eine oder andere Software-Möglichkeit für<br />
die eigenen Gegebenheiten nutzen kann.<br />
Da wäre zum einen der so genannte Kanal-<br />
Sequenzer. Damit lassen sich max. drei<br />
Servos so programmieren, dass sie, ausgelöst<br />
mit nur einem Schalter, im Rahmen <strong>von</strong><br />
max. 30 Sekunden bis zu neun exakt aufeinander<br />
abgestimmte Schritte ausführen.<br />
Damit lassen sich zum Beispiel feste Bewegungsabfolgen<br />
automatisieren. Z. B. Öffnen<br />
der Heckklappe eine Seenotkreuzers,<br />
Ausklinken des Tochterbootes mit Ablaufen<br />
ins Wasser, Schließen der Heckklappe, und<br />
das alles, ohne die Einzel-Funktionen separat<br />
ansteuern zu müssen. Ebenso denkbar<br />
wären Bewegungsabläufe wie Öffnen eines<br />
Hangartores, Herausschieben eines Bordhubschraubers,<br />
Schließen des Hangartores<br />
usw. Oder entsprechende Funktionsabläufe<br />
beim Aussetzen <strong>von</strong> Beibooten, bei der Betätigung<br />
<strong>von</strong> Kränen etc.<br />
Ebenso vielfältige Einsatzmöglichkeiten und<br />
starke Vereinfachungen im Betrieb kann<br />
die Nutzung der sogenannten Flugphasen<br />
bieten, auch wenn wir Schiffchenbauer in<br />
der Regel mit unseren Modellen nicht fliegen.<br />
Bei den Flugphasen handelt es sich,<br />
vereinfacht gesprochen, um verschiedene<br />
Modellspeicher, die allerdings per Schalterdruck<br />
beliebig abgerufen werden können.<br />
Ein Beispiel gefällig? Nehmen wir einmal<br />
einen der allseits beliebten, sehr leistungsstark<br />
motorisierten Bergungsschlepper.<br />
Unser Schlepper hat zwei sehr kräftige Antriebsanlagen,<br />
für das exakte Manövrieren<br />
ist natürlich jeder Motor mit einem einzelnen<br />
Drehzahlregler ausgerüstet. Im Normalfall<br />
werden besagte Drehzahlregler dann mit<br />
den beiden Vertikal-Funktionen der beiden<br />
Kreuzknüppel angesteuert, auf dem rechten<br />
Kreuzknüppel liegt auf der Horizontal-<br />
Funktion dann in der Regel das Ruder. Also<br />
soweit alles ganz in Ordnung und praktisch,<br />
nur wenn die großen, weiten Runden mitten<br />
auf dem Fahrgewässer gedreht werden, ist<br />
es ziemlich unpraktisch, immer beide Steuerknüppel<br />
absolut parallel und gleichmäßig<br />
hoch- und wieder runterbewegen zu müssen,<br />
damit die Motordrehzahlen in diesem<br />
Fall auch immer gleich bleiben. Außerdem<br />
nervt es, dass der Schlepper in Alleinfahrt,<br />
sprich ohne Schlepp-Anhang, meist nur halbe<br />
Kraft zum Erreichen des vorbildgetreuen<br />
Wellenbildes braucht, die Regler-Knüppel<br />
können folglich fast nie über den gesamten<br />
Knüppelweg benutzt werden.<br />
Mit der Programmierung verschiedener<br />
Flugphasen – nennen wir sie in unserem<br />
Fall also Fahrphasen – lassen sich all diese<br />
Probleme ganz einfach erledigen. Da programmieren<br />
wir zum einen die so genannte<br />
„Freifahrt“-Phase: Hier wird im Menü passend<br />
so programmiert, dass beide Regler<br />
parallel und gemeinsam nur vom linken<br />
Kreuzknüppel in der Vertikal-Funktion betätigt<br />
werden, die Ruderfunktion bleibt natürlich<br />
unbeeinflusst auf dem rechten Knüppel<br />
in der Horizontalebene. Jetzt kann man genau<br />
wie bei einem einmotorigen Schiff problemlos<br />
die großen, gleichmäßigen Runden<br />
bequem nur mit einem Knüppel steuern,<br />
der zweite Daumen hat (abgesehen <strong>von</strong> der<br />
Ruderfunktion) Pause, hakeliges Fahren<br />
wird so vermieden. Damit nicht immer nur<br />
mit Halbgas gefahren werden muss, programmieren<br />
wir in dieser Phase auch noch<br />
eine sehr hohe Wegreduzierung auf dem<br />
Gasknüppel, sprich auf sagen wir einmal 60<br />
%. Somit haben wir zwar den vollen Knüppelweg<br />
zur Verfügung, die Antriebe laufen<br />
aber dennoch nicht mit ihrer maximalen<br />
Drehzahl, das Wellenbild bleibt harmonisch<br />
und die Motoren lassen sich viel feinfühliger<br />
ansteuern, weil ja nun mehr Knüppelweg<br />
zur Verfügung steht.<br />
In der Fahrphase „Manöver“ wird so programmiert,<br />
dass beide Regler wie gewohnt<br />
<strong>von</strong> jeweils einem Kreuzknüppel in der<br />
Vertikal-Funktion bedient werden. Weil beim<br />
zentimetergenauen Manövrieren in der Regel<br />
nur geringste Wellendrehzahlen benötigt<br />
werden, reduzieren wir hier die Reglerfunktion<br />
noch einmal, auf sagen wir 30 %.<br />
Damit haben wir auf einem sehr weiten Regelbereich<br />
dennoch nur geringe Drehzahlunterschiede<br />
zur Verfügung und können<br />
unseren dicken Schlepper sehr feinfühlig<br />
positionieren.<br />
In der Fahrphase „Schleppbetrieb“ programmieren<br />
wir alle Werte so wie bei der Freifahrt,<br />
lassen allerdings 100 % Steuerweg für die<br />
Regler zu. Nun kann unser Kraftprotz zeigen,<br />
was in ihm steckt, wenn er seine Leistungsfähigkeit<br />
voll entfalten darf, weil zum Beispiel<br />
ein mit Kindern besetztes Schlauchboot am<br />
Schlepphaken hängt.<br />
52 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Beispiele für<br />
Displayanzeigen auf<br />
dem Hauptdisplay<br />
Der Servo-Monitor zeigt schnell und übersichtlich<br />
die aktuellen Servopositionen<br />
Hier können die Senderausgänge beliebig<br />
einem empängerausgang zugewiesen werden<br />
Allein das Hauptmenü umfasst<br />
40 einträge<br />
Über das Hauptmenü erreicht man ein Untermenü<br />
zur Multikanal-Aktivierung. Hier kann<br />
man Multikanäle aktivieren, den jeweiligen<br />
Steuerkanälen zuordnen und das empfängermodul<br />
vorwählen<br />
Dieses Menü zeigt auf einen Blick die<br />
installierten Schalter beziehungsweise<br />
Geber und ihren Schaltzustand<br />
Ähnliche Vorgehensweisen bieten sich bei<br />
vielen anderen Modellkategorien an, bei<br />
denen es aufgrund bestimmter Umstände<br />
oft schwer fällt, sich zu entscheiden, was<br />
man wie steuern will. Man denke da zum<br />
Beispiel an Modelle mit Jet-, Voith-Schneider-<br />
oder Schottel-Antrieben, die man für<br />
Manöver-Zwecke ganz gerne ganz anders<br />
ansteuern würde, als man es für die Freifahrt<br />
benötigen würde. Ebenso könnte man<br />
Bug- und Heckstrahler in Versorger-Modellen<br />
wahlweise gleich- oder gegensinnig mit<br />
nur einem Knüppel ansteuern usw.<br />
Aber auch viel profanere Dinge wären denkbar<br />
... jeder kennt die Frage des (meist sehr<br />
jungen) Zuschauers am Teich: „Darf ich das<br />
Boot auch mal steuern?“ Natürlich gibt man<br />
im Hinblick auf die Werbung für unser schönes<br />
Hobby dann eigentlich ganz gerne den<br />
Sender aus der Hand ... Allerdings meistens<br />
mit dem unguten Gefühl, was wohl passiert,<br />
wenn der unerfahrene Steuermann zu heftig<br />
in den Knüppeln rührt oder begeistert<br />
irgendwelche Schalter betätigt.<br />
Auch das lässt sich durch die Programmierung<br />
einer entsprechenden Fahrphase<br />
ganz einfach und elegant lösen: Unauffällig<br />
einen Schalter umgelegt, und schon ist der<br />
Sender im Modus „Zuschauer“: Der Regler<br />
gibt nun nur noch maximal halbe Kraft her,<br />
heftige Spurt-Attacken können dadurch<br />
unterbunden werden. Die Ruderfunkion ist<br />
ebenfalls auf 50 % Ausschlag begrenzt,<br />
dass vermeidet allzu heftige Wank-Bewegungen<br />
durch zu hektisches Ruderlegen,<br />
und die empfindlichen Sonderfunktionen<br />
sind in diesem Fahrzustand gänzlich deaktiviert.<br />
Wie man sieht, braucht man einfach<br />
nur ein bisschen Vorstellungsvermögen<br />
und Lust am Programmieren in den einzelnen<br />
Menüs, um eigentlich nur für die<br />
Flugmodellbauer gedachte Ausstattungsmerkmale<br />
eines Senders wie der mc-32<br />
für unsere Zwecke umzustricken.<br />
Dass dieses Herumspielen in den Einstellmenüs<br />
der mc-32 nicht nervig ist, sondern<br />
trotz des enormen Funktionsumfangs richtig<br />
Spaß machen kann, liegt an dem sehr<br />
strukturierten Aufbau der Software. Somit<br />
kommt man schon nach kurzer Zeit auch<br />
ohne Benutzung des Handbuchs zurecht,<br />
da die einzelnen Unter-Menüs für jeden, der<br />
schon einmal mit einer Computer-Anlage zu<br />
tun hatte, mehr oder weniger selbsterklärend<br />
sind und folglich relativ einfach bedient<br />
werden können.<br />
Natürlich verfügt auch die mc-32 über eine<br />
geradezu enorme Ausstattung mit den verschiedensten<br />
Misch-Funktionen, diverse<br />
Timer- und Uhren-Funktionen usw. usw.,<br />
deren auch nur ansatzweise Beschreibung<br />
den Rahmen dieses Beitrages sprengen<br />
würde. Wer sich ernsthaft für den Kauf<br />
der Anlage interessiert, kann sich auf der<br />
Graupner-Homepage das Programmier-<br />
Handbuch als PDF downloaden und sich<br />
somit ganz gezielt und umfassend über die<br />
Möglichkeiten dieser Spitzenanlage informieren.<br />
Fazit<br />
Mit der mc-32 HoTT hat Graupner einmal<br />
mehr die Messlatte im Bereich der Spitzen-Fernsteuerungen<br />
auf eine neue Höhe<br />
gelegt. Hardware- und softwaremäßig<br />
begeistert die Anlage auf ganzer Linie,<br />
wenngleich man – aus Kundensicht – natürlich<br />
auch frech formulieren könnte, dass<br />
man das für den geforderten Kaufpreis ja<br />
wohl auch mit Fug und Recht erwarten darf.<br />
Besagter Kaufpreis muss aber – wie es so<br />
schön heißt – auf jeden Fall ausstattungsbereinigt<br />
gesehen werden: Neben dem beiliegenden<br />
hochwertigen Empfänger ist da vor<br />
allem die senderseitig bereits vorhandene<br />
Multikanal-Fähigkeit zu erwähnen, ebenso<br />
die praktisch vollständige Ausrüstung mit allen<br />
Gebern bzw. Schaltern, mit denen man<br />
den vollen Funktionsumfang sofort nutzen<br />
kann, ohne erst entsprechende Teile dazu<br />
kaufen zu müssen.<br />
Wer trotzdem nicht so viel Geld ausgeben<br />
will oder sowieso keine Anlage mit solch<br />
einem enormen Funktionsumfang benötigt,<br />
der sollte vielleicht noch ein paar Monate<br />
warten, denn die kleine Schwester der mc-<br />
32 steht schon in den Startlöchern: Vom<br />
Design her ganz ähnlich gehalten und<br />
ebenso mit zwei Displays ausgerüstet, wird<br />
die mc-20 HoTT über 12 Übertragungskanäle<br />
verfügen. Die Software wird zwar<br />
gegenüber der großen Schwester wohl<br />
etwas abgespeckt werden, sicherlich aber<br />
dennoch genügend Möglichkeiten auch für<br />
den anspruchsvollen Schiffsmodellbauer<br />
offerieren.<br />
Bezugsquelle.<br />
Fachhandel, www.graupner.de<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 53
ELEKTRONIK<br />
HermAnn ZimmermAnn<br />
Erleuchtung<br />
A<br />
us meinem Beruf kenne ich<br />
den Begriff der „Stromsen-<br />
ke“ alias „Konstantstromquelle“.<br />
Leider konnte sich diese<br />
Schaltung nur bei speziellen Bauweisen<br />
durchsetzen und war zum Teil recht aufwendig<br />
hinsichtlich der Bauteile. Auch<br />
die bisher in konventioneller Technik hergestellten<br />
Module, z. B. zum Betrieb <strong>von</strong><br />
LEDs waren noch recht teuer.<br />
Für den Elektroniker oder Elektriker unter<br />
den Modellbauer ist die Berechnung des<br />
Vorwiderstandes für eine LED über das<br />
Ohmsche Gesetz kein Problem. Für den<br />
Bastler ohne diese Vorkenntnisse stellt besagtes<br />
Gesetz aber ein Buch mit sieben<br />
Siegeln dar, daher bleibt bei ihm dann nur<br />
der Versuch und oft genug der Tod der LED<br />
übrig. Mit nachfolgendem Baustein wird er<br />
mit zunehmendem Gebrauch aber seine<br />
bei LEDs<br />
helle Freude an den LEDs finden und erkauft<br />
sich gleichzeitig eine lange Lebensdauer<br />
seiner Beleuchtung.<br />
Bei meiner Suche im Internet, ob nicht evtl.<br />
ein Anbieter eine günstige und integrierte<br />
Schaltung anbietet, stiess ich auf die Firma<br />
„Infineon“, welche einen LED-Treiberbaustein<br />
mit der Bezeichnung BCR402R anbietet.<br />
Der Baustein ist winzig und z. B. bei der<br />
Fa. Conrad zu einem Preis <strong>von</strong> ca. 0,25 E<br />
(ab 10 Stück sogar nur 0,21 E) zu haben.<br />
In der Spezifikation heißt es: „Versorgungsbaustein<br />
für stabile Spannungsversorgung<br />
auch bei niedrigem Batteriestand. Ideal geeignet<br />
als Konstantstromquelle bei LEDs.<br />
Thermischer Überlastungsschutz mittels<br />
negativem Temperaturkoeffizient.“ Abb. 1<br />
zeigt die Gehäuseform und die Anschlussbelegung.<br />
Abb. 2 zeigt das Schaltbild des<br />
Bausteins im Innern und den Anschluss der<br />
LED sowie einen externen Widerstand.<br />
Wird der Baustein BCR 402 R ohne Widerstand<br />
betrieben, kann die Versorgungsspannung<br />
zwischen 9 und 18 V schwanken<br />
Abb. 2: Schaltbild<br />
und externe<br />
Beschaltung<br />
Abb. 1: Gehäuseform und Anschlussbelegung<br />
54 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
3 x BCr 402 r auf der Platine<br />
und die LED wird <strong>von</strong> einem konstanten<br />
Strom <strong>von</strong> 20 mA durchflossen. Ein Wert,<br />
welcher für die gebräuchlichen LEDs üblich<br />
ist. Dadurch lassen sich so viele LEDs in<br />
Reihe schalten, wie die Versorgungsspannung<br />
beträgt, abzüglich <strong>von</strong> 0,75 V für den<br />
Baustein selber (Abb. 3).<br />
Benötigt eine LED einen Strom <strong>von</strong> 30 mA,<br />
kann ein Widerstand <strong>von</strong> 68 Ohm über die<br />
Kontakte 3 und 4 geschaltet werden. Bei<br />
einem Strom <strong>von</strong> 60 mA beträgt der Widerstandswert<br />
39 Ohm. Gegenüber einem Vorwiderstand,<br />
welcher bis zu zehnmal mehr<br />
Leistung benötigt, liegt die Leistungsaufnahme<br />
dieses kleinen Bausteins bei nur 15<br />
mW. Eine spätere Erhöhung der Betriebsspannung<br />
bis auf maximal 18 V ist weder<br />
für die LED noch den Baustein eine Gefahr.<br />
Bei 12 V Betriebsspannung können z. B. am<br />
Anschluss 2 gegen den Anschluss 1 eine<br />
rote, eine grüne und zwei weiße LEDs in<br />
Reihe geschaltet werden, also eine komplette<br />
<strong>naut</strong>ische Beleuchtung. Dabei ist unerheblich,<br />
wenn die Betriebsspannung aus<br />
technischen Gründen nachträglich auf z.<br />
B. 15 V erhöht wird. So war es bei meinem<br />
letzten Neubau z. B. nötig, die Betriebsspannung<br />
<strong>von</strong> bisher 11,1 V (3s-LiPo-Akku)<br />
auf 14,8 V (4s-LiPo-Akku) zu erhöhen,<br />
um dem Maxon-Motor etwas mehr Kraft zu<br />
verleihen. Für die gesamte Beleuchtung des<br />
Modells mit LEDs inkl. vier Scheinwerfern<br />
sind vier Bausteine BCR402R in Betrieb,<br />
die Erhöhung der Spannung blieb ohne jeglichen<br />
Einfluss.<br />
Sollte sich das seltene Problem ergeben,<br />
dass die Versorgungsspannung höher als<br />
18 V ist, z. B. bei 24 Volt aus zwei in Reihe<br />
geschalteten 12-V-Bleiakkus, dann können,<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4 Layout für 3 Bausteine<br />
Abb. 6: Layout für 2 x 5 Bausteine<br />
wie in Abb. 3 ersichtlich, z. B. zwei weiße<br />
LEDs in Reihe vor den Anschluss 3 des<br />
Bausteins angeordnet werden (18 V + 3,4 V<br />
+ 3,4 V = 24,8 V ). Auch diese LEDs werden<br />
dann, genau wie die übrigen, <strong>von</strong> 20 mA<br />
durchflossen.<br />
Lediglich die „Größe“ des Bausteins, welcher<br />
in SMD-Technik hergestellt ist, wird<br />
Abb. 5: Layout für 5 Bausteine<br />
einigen Kollegen Schwierigkeiten bereiten.<br />
Eine gedruckte Platine nur für einen<br />
Baustein ist in der Handhabung auch<br />
nicht besser. Deswegen habe ich eine<br />
Platine entworfen, auf welcher gleich drei<br />
Bausteine Platz finden und dann über einen<br />
gemeinsamen Betriebsspannungsanschluss<br />
verfügen. Wer dennoch Probleme<br />
bei der Herstellung befürchtet, kann<br />
bei mir fertig bestückte Dreier-Platinen<br />
bekommen.<br />
Da in meinem Kollegenkreis diese<br />
Bausteine schon sehr häufig verwendet<br />
werden, war es notwendig, eine<br />
Platine mit fünf Modulen zu entwerfen<br />
und zu bestücken. Das Modul,<br />
welches <strong>von</strong> den fünf im Moment nicht<br />
benötigt wird, bleibt offen. Es konnte<br />
somit nicht ausbleiben, dass ein Kollege<br />
zur Illumination seiner Luxus-Yacht<br />
gleich 40 LEDs ansteuern musste. So<br />
sind zwei Fünfer-Streifen nebeneinander<br />
angeordnet, welche an einer<br />
Versorgungsspannung angeschlossen<br />
werden. Bei 12 V Betriebsspannung<br />
ergibt sich so eine Stromaufnahme<br />
<strong>von</strong> 800 mA, und<br />
das ist für diese gewaltige<br />
Beleuchtung echt<br />
wenig.<br />
Abb. 7: Stromsenke<br />
für 40 LeDs<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />
55
RENNBOOTE<br />
Dieter Jaufmann<br />
Sea Predator<br />
<strong>von</strong> KRICK<br />
B<br />
ei einem gemütlichen Abendspaziergang<br />
mit meiner Freundin am<br />
See kam mir der Gedanke, dass<br />
es doch eine tolle Sache wäre,<br />
wenn man jetzt ein kleines handliches<br />
Modell dabei hätte, mit dem man so ganz<br />
nebenbei und ganz ohne großen Aufwand<br />
das jetzt spiegelglatte Wasser ausnützen<br />
und entspannende Runden drehen könnte.<br />
Ganz klar, dass ich bereits auf dem Nachhauseweg<br />
an nichts anderes mehr gedacht<br />
habe und kaum zu Hause angekommen sofort<br />
den Computer einschaltete, um mich auf<br />
den Homepages der zahlreichen Hersteller<br />
nach einem entsprechenden Modell umzusehen.<br />
Dabei stellte ich fest, dass inzwischen<br />
fast jeder Anbieter ein oder mehrere<br />
solcher Modelle im Sortiment führt. Somit<br />
war zunächst die Frage zu klären, was es<br />
überhaupt für ein Boot sein sollte? Katamaran,<br />
Mono oder doch lieber ein winziges Hydro?<br />
Bevor ich aber diese Frage beantworten<br />
konnte, kam ich noch auf die gute Idee,<br />
erst einmal meinen Tagesrucksack auszumessen<br />
und auf diese Weise die maximale<br />
Bootsgröße festzulegen. Schließlich wollte<br />
ich das Modell ja ohne großen Aufwand in<br />
eben diesem Rucksack ans Fahrgewässer<br />
transportieren. Dann kam noch die Frage<br />
auf, welcher Geschwindigkeitsbereich für<br />
das neue Modell angepeilt war. Dank der<br />
modernen BL-Motoren und leichter LiPo-<br />
Akkus stoßen inzwischen selbst kleinste<br />
Boote in dreistellige Geschwindigkeitsbereiche<br />
vor, aber genau so einen Bootstyp<br />
hatte ich eigentlich nicht im Visier. Beim<br />
entspannten Spaziergang zum See hatte<br />
ich nicht vor, auch noch eine Badehose im<br />
Gepäck dabei zu haben, um ggf. auch noch<br />
ein ungewolltes Schwimmtraining zu absolvieren.<br />
Nach meiner Ansicht sollte also<br />
Die Deckelöffnung ist kaum größer als ein feuerzeug<br />
eine V max <strong>von</strong> ca. 40–50 km/h vollkommen<br />
ausreichen.<br />
Nach etlichen Stunden googeln und Einträge<br />
in den einschlägigen Foren lesen stieß<br />
ich auf das Modell „Sea Predator“ SP II 450<br />
im Angebot der Fa. Krick. Die außergewöhnliche,<br />
einem Trimaran ähnliche Optik dieses<br />
Modells blieb mir auf Anhieb im Hinterkopf<br />
hängen. Dabei handelt es sich um ein ARR-<br />
Modell, welches die Fa. Krick 2010 als Neuheit<br />
präsentiert hatte. Mit seinen Abmes-<br />
56 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Der putzig kleine wassergekühlte<br />
Brushless-motor<br />
sungen <strong>von</strong> 450 x 170 x 88 mm entsprach<br />
der kleine Flitzer genau meinen Vorgaben<br />
und mit ein paar Mausklicks legte ich das<br />
Modell in den Warenkorb und machte anschließend<br />
die Bestellung perfekt.<br />
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass es<br />
dieses Boot auch in einer größeren Version<br />
mit Abmessungen <strong>von</strong> 850 x 320 x 170<br />
mm gibt. Laut Angaben <strong>von</strong> Krick soll dieses<br />
Modell mit einer 4s-Abstimmung eine Geschwindigkeit<br />
<strong>von</strong> rund + 50 km/h erreichen,<br />
für das kleinere Geschwisterchen, um das<br />
es ja in diesem Bericht geht, werden + 40<br />
km/h angegeben.<br />
Die Auslieferung meiner Bestellung erfolgte<br />
ziemlich prompt und so konnte schon kurz<br />
darauf der Neuzugang im Bastelkeller genau<br />
inspiziert werden. Wie schon kurz erwähnt,<br />
handelt es sich bei diesem kleinen<br />
Winzling um ein ARR-Boot, somit kann<br />
also das komplette Werkzeug erst mal im<br />
Schrank liegen bleiben, denn ARR steht<br />
für Almost Ready to Run. Das heißt, dass<br />
die „Sea Predator“ so weit fertig aufgebaut<br />
ist, dass lediglich die Antriebsakkus und die<br />
RC-Komponenten noch montiert werden<br />
müssen. Das Unterwasserschiff mit relativ<br />
tiefer V-Form soll laut Hersteller für gute<br />
Rauwassereigenschaften sorgen, wobei die<br />
Defintion <strong>von</strong> „Rauwasser“ natürlich immer<br />
eine Ansicht des jeweiligen Betrachters ist.<br />
Wie viel Sinn es macht, mit der kleinen „Predator“<br />
bei Rauwasser zu fahren, obwohl sie<br />
ja keinen Flutkanal besitzt, muss folglich jeder<br />
selbst entscheiden.<br />
Der GfK-Rumpf ist in einer hervorragenden<br />
Qualität gefertigt und hinterlässt <strong>von</strong> außen<br />
schon mal einen relativ positiven Eindruck.<br />
Gehen wir aber nun zu den inneren Werten<br />
über, schließlich sind diese mindestens<br />
genauso wichtig. Die Deckelöffnung ist mit<br />
der Größe <strong>von</strong> 85 mm x 70 mm ziemlich<br />
klein geraten, so dass man selbst beim<br />
Befestigen des Fahrakkus schon fast Chirurgenfinger<br />
benötigt. Ich hoffe mal nur,<br />
dass das Ruderservo mich in Zukunft nicht<br />
im Stich lässt, weil mir ein Auswechseln<br />
dieses Teils als<br />
undurchführbar erscheint.<br />
Beim Antriebsaggregat<br />
handelt es sich um<br />
einen winzigen 2040 Brushlessmotor<br />
mit einer Länge <strong>von</strong> 40 mm und 20<br />
mm Durchmesser. Laut Herstellerangaben<br />
dreht dieser 2.604 Umdrehungen pro Volt,<br />
was bei den vorgegebenen 3s-Akkus rund<br />
28.000 min -1 bedeuten würde. Leider gibt<br />
es seitens des Herstellers keine weiteren<br />
Informationen zu diesem Motor. Wie bei<br />
den größeren Booten, darf auch bei der<br />
kleinen „Sea Predator“ eine entsprechende<br />
Wasserkühlung nicht fehlen. Hierfür sitzt auf<br />
dem Motor ein 30 mm langer Kühlwassermantel.<br />
Das Wasser für die Kühlung wird<br />
während der Fahrt durch das kleine Ruderblatt<br />
aufgenommen und anschließend über<br />
einen Silikonschlauch zum Mantel geleitet.<br />
Befestigt ist der Motor an einem einlaminierten<br />
GfK-Träger, die Antriebskraft <strong>von</strong><br />
der Motorwelle zur Antriebswelle wird mit<br />
einer kleinen Alukupplung übertragen. Am<br />
Heck ragt die Welle 51 mm aus dem Rumpf<br />
heraus, direkt dahinter befindet sich das 55<br />
mm lange Ruderblatt.<br />
Für die Drehzahlsteuerung ist ein wassergekühlter<br />
Brushless-Regler zuständig, der<br />
ebenfalls an das Kühlsystem mit angeschlossen<br />
ist.<br />
Fahrerprobung<br />
Als Stromlieferant kommt ein kleiner (65 x<br />
33 x 23 mm) 3s LiPo-Akku mit 1.500 mAh<br />
und 25 C zum Einsatz. Komplett fahrfertig<br />
bringt die „Sea Predator“ SP II damit dann<br />
exakt 523 Gramm auf die Waage.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 57
Gerade mal 76 g wiegt der<br />
kleine 3s-LiPo-akku<br />
Am See angekommen, kam das sauber abgeklebte<br />
Boot ins Wasser. Die ersten, noch<br />
zaghaften Ruderbewegungen werden sauber<br />
umgesetzt, das schafft schon mal Vertrauen.<br />
Nach einem kleinen Nachtrimmen<br />
des Ruderservos wollte ich es nun genau<br />
wissen und schob den Gasknüppel Richtung<br />
Volllast. Wie ein kleiner Blitz schoss<br />
das Rennboot förmlich aus dem und dann<br />
über das Wasser. Die erste Kurve nahm ich<br />
gleich mit Vollgas, was die „Sea Predator“<br />
überhaupt nicht interessierte. Total stabil,<br />
als ob sie auf dem Wasser festgeklebt worden<br />
wäre, spurte sie um die Kurve.<br />
Nach guten fünf Minuten Fahrzeit kam ich<br />
sicherheitshalber wieder zurück ans Land,<br />
um die Komponenten auf Temperatur und<br />
den Rumpf auf eventuellen Wassereinbruch<br />
zu überprüfen. Zum Glück war im Inneren<br />
alles trocken geblieben und die Antriebskomponenten<br />
waren nicht einmal handwarm.<br />
Leider ist mir eine konkrete Geschwindigkeitsmessung<br />
nicht möglich, weil mein<br />
GPS-Gerät nicht durch die Deckelöffnung<br />
passt. Das macht aber nichts, denn schließlich<br />
ist dieses Modell als reines Spaßboot<br />
gedacht, das keine Geschwindigkeitsrekorde<br />
brechen muss.<br />
Bei der nächsten Fahrt habe ich dann den<br />
serienmäßigen Kunststoffprop gegen einen<br />
32-mm-Metallprop ausgewechselt. Bereits<br />
das Beschleunigen war jetzt deutlich druckvoller<br />
und die Topspeed lag nun ebenfalls<br />
einen Tick höher. Trotzdem war es immer<br />
noch problemlos möglich, die Kurven mit<br />
Vollgas zu durchfahren, ohne dass die „Sea<br />
Predator“ SP II Tendenzen zum Abfliegen<br />
zeigte. Auch Temperaturprobleme gab es<br />
jetzt keine, so dass ich in Zukunft wohl auch<br />
noch LiPos mit größerer Kapazität einsetzen<br />
werde.<br />
Fazit<br />
Im Großen und Ganzen bietet die „Sea Predator“<br />
SP II genau das, was ich mir vorgestellt<br />
habe: Ein problemloser Begleiter für<br />
ein entspanntes Fahren beim Spaziergang<br />
am See. Das Modell zeigte während der<br />
zahlreichen Testfahrten eine gute Qualität,<br />
es gab weder Defekte noch Verschleißspuren<br />
am Material. Vor allem lässt sich<br />
das Modell wunderbar im Rucksack transportieren<br />
und bereitet ohne großen Aufwand<br />
gewaltigen Spaß. Außerdem denke<br />
ich, dass die Fahrzeit mit guten 8 min völlig<br />
akzeptabel ist, zumal die Hardware dabei<br />
vollkommen cool bleibt. Geschätzt kommt<br />
die Geschwindigkeit in etwa an die Herstellerangaben<br />
heran.<br />
Bezugsquelle:<br />
Fachhandel, www.krick-modell.de<br />
Preis: E 239,–<br />
58<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
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gibt‘s im 2-Jahresabo<br />
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Jenny ist ein freier Nachbau der Motorboote der 1930er Jahre aus den USA. Das Classic-Design des Überwasserbootes wurde auf<br />
einen modernen energiesparenden Gleitbootrumpf aus dem Jahre 2010 aufgesetzt. Dadurch werden eine lange Fahrzeit und eine<br />
hohe Geschwindigkeit erzielt. Das Modell ist in Ganzholz-Bauweise (Sperrholz und Mahagoni) als Knickspanter ausgeführt.<br />
Der Maßstab des Modells beträgt ca. 1:10.<br />
Der Modellbausatz enthält:<br />
Alle zum Bau erforderlichen Holzteile, Beschlagteile sowie die Schiffswelle und das Ruder.<br />
Technische Daten<br />
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Breite ü.a.: 198 mm<br />
Gewicht ca.: 1.500 g<br />
RC-Funktionen: Fahrt vor stop zurück<br />
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Abo-Umstellungen im gleichen Haushalt. Liefermöglichkeiten der Prämien vorbehalten.<br />
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Ich bin der neue Abonnent und Leser (Heftempfänger) und habe mir die Prämie Jenny<br />
ausgesucht. Ich versichere, dass ich bisher noch kein <strong>SchiffsModell</strong>-Abo vom Neckar-<br />
Verlag bezogen habe.<br />
Beim Prämienversand ins Ausland müssen zusätzliche<br />
Versandkosten berechnet werden.<br />
Die Auslieferung der Prämien erfolgt nach Bezahlung<br />
der Abogebühr.<br />
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Straße<br />
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Datum und rechtsverbindliche Unterschrift SM 06/2012<br />
Ja, ich erhalte zwei Jahre lang <strong>SchiffsModell</strong> jeden Monat druckfrisch frei Haus zum Preis<br />
<strong>von</strong> nur 132,60 [Inland] / 145,– [Ausland]. Nach zwei Jahren läuft das Abo automatisch<br />
weiter und ist ab dann jederzeit kündbar.<br />
Die Zahlung erfolgt:<br />
nach Rechnungserhalt<br />
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per Kreditkarte VISA MasterCard<br />
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mir / uns zu leistenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines /<br />
unseres Kontos einziehen.<br />
Hintergrund : Karina Sturm / PIXELIO
RUBRIKEN<br />
kurz & fündig<br />
Privatanzeigen (private Inserenten, nicht-gewerbliche Texte) können nur<br />
schriftlich, nicht telefonisch entgegengenommen werden.<br />
Der Einfachheit halber bitte möglichst den vorbereiteten Bestellschein verwenden,<br />
der in fast jedem Heft zu finden ist. Bitte auf jeden Fall deutlich und unmissverständlich<br />
schreiben.<br />
In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen,<br />
erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />
Anzeigenschluss ist jeweils um den 5. des Vormonats (z.B. für Heft 3 am<br />
5. Februar).<br />
Wenn Anzeigentext und Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die<br />
Veröffentlichung automatisch in der nächstfolgenden Ausgabe.<br />
Privatanzeigen in <strong>SchiffsModell</strong> bis 8 Zeilen kostenlos, jede<br />
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1978 bis 2002; Schiffspropeller<br />
1988 bis 1999; Modelboats 1966 bis<br />
1999; Quarterly Model Shipwright 1<br />
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Heidersdorf, Tel. 0208/671944.<br />
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60 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
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Bitte senden Sie mir bis auf weiteres die angekreuzte Zeitschrift zu. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Zuviel bezahlte Beträge für noch<br />
nicht erschienene ausgaben werden vom Verlag zurückerstattet.<br />
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mit der Rechnung.<br />
Adresse des Auftraggebers:<br />
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Das Jahresabonnement soll erhalten:<br />
Vor- und Zuname<br />
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Abopreis inkl.<br />
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Einzelheft 7,–<br />
Abopreis Inland 26,–<br />
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Ich weiß, dass die Veröffentlichung ausschließlich gegen Vorauszahlung erfolgt. Die Art der Zahlung ist umseitig angekreuzt.<br />
bis 8 Zeilen<br />
kostenlos<br />
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sonstiges (z. B. Feuerwehr, Schule)<br />
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Anzeigen-Abteilung<br />
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sonst ist keine Verbuchung möglich!<br />
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Geldinstitut: ________________________________________________________<br />
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durch MasterCard<br />
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Bitte beachten Sie:<br />
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Bücher und Zeitschriften 5,–<br />
Baupläne 9,–<br />
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78045 Villingen-Schwenningen<br />
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NEU<br />
Die Broschüre „Bauplan-Kollektion“ zum Journal Dampf & Heißluft beinhaltet die kompletten Baupläne<br />
<strong>von</strong> nicht weniger als neun herausragenden und erprobten Modellen zum Nachbauen. Die<br />
Bauplan-Kollektion <strong>von</strong> unseren namhaften Autoren richtet sich an Einsteiger und Profi s gleichermaßen.<br />
Gleich zwei Baupläne stammen <strong>von</strong> Teofi l Hoka: Der doppeltwirkende Dampfmotor mit Ventilsteuerung<br />
und die Dampfturbine mit Umsteuerung. Willi Aselmeyer stellt in der Bauplan-Kollektion<br />
seine funktionsfähige Dampf-Ankerwinde vor. Die Baupläne für das funktionsfähige Mini-Manometer<br />
im Eigenbau und den Vakuummotor „VM 2-27“ sind Konstruktionen <strong>von</strong> unserem langjährigen Autor<br />
Ernst-Arno Kruse. Peter Brockmann beschreibt den Bau seines Stirlingsmotors nach historischem<br />
Vorbild. Auch der Baubericht des Heißluftmotors „Schmetterling“ aus der Feder <strong>von</strong> Axel Schilling<br />
beinhaltet alle zum Nachbau erforderlichen Zeichnungen. Ein wahrer Winzling ist der Kleinstirling<br />
„Krümel“ und wird <strong>von</strong> Günter Bettinger umfassend und detailliert beschrieben. Unser Autor Joachim<br />
Trieb zeigt den Bau seines Einzylinder Ringbrenner Stirlingmotors.<br />
ISBN 978-3-7883-1128-5<br />
Umfang 100 Seiten Best.-Nr. 43-2012-01<br />
Format DIN A4 Preis 14,90<br />
Diese Broschüre ist nicht im Zeitschriftenhandel erhältlich!<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 • Fax +49 (0)77 21 / 89 87-50<br />
E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de
RUBRIKEN<br />
Liebe<br />
<br />
Schaufahren der Modellbauskipper-<br />
Euregio-Aachen<br />
Das diesjährige Schaufahren der Modellbauskipper-Euregio-Aachen<br />
findet am 12.<br />
08.2012 <strong>von</strong> 10.00–17.00 Uhr statt. Auf dem<br />
Hangeweiher in Aachen (Ecke Kaiser-Friedrich-Allee,<br />
Aachener-und-Münchener-Allee)<br />
werden wieder sämtliche Bootsklassen<br />
<strong>von</strong> der Segelyacht über Schlepper bis hin<br />
zu U-Booten erwartet. Gastfahrer sind herzlich<br />
willkommen. Weitere Infos unter:<br />
www.modellbauskipper-euregio-aachen.de<br />
Powerboat-Treffen des<br />
MBC-Gifhorn<br />
Vom Donnerstag, den 07. Juni, bis zum<br />
Sonntag, den 10. Juni findet am Mittellandkanal<br />
vor der Schleuse Sülfeld in Calberlah<br />
Gifhorn das Powerboat-Treffen des MBC-<br />
Gifhorn zum inzwischen 14. Mal statt.<br />
Zu sehen sind wieder die Modelle schneller<br />
Powerboats und Rennboote. Diese erreichen<br />
auf dem Wasser Geschwindigkeiten<br />
<strong>von</strong> bis zu 120 km/h. Neben dem freien Fahren<br />
steht auch die Geselligkeit im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung. Interessierte Zuschauer<br />
haben die Möglichkeit, sich mit den Profis<br />
auszutauschen, ferner werden auch namhafte<br />
Händler für die Versorgung mit Neuund<br />
Ersatzteilen anwesend sein.<br />
Für die Kleinen wird es eine Hüpfburg geben,<br />
für Speisen vom Grill und Getränke ist<br />
gesorgt. Parkplätze sind vor dem Gelände<br />
ausgewiesen. www.mbc-gifhorn.de<br />
Modell-Club Lahntal e. V.<br />
in diesem Jahr feiert der Modellclub Lahntal<br />
Bad Ems e. V. sein großes Sommerfest mit<br />
Schaufahren am Samstag, dem 7. und am<br />
Sonntag, dem 8. Juli 2012 (jeweils ab 10.00<br />
Uhr) auf der Modellsportanlage in Bad Ems,<br />
In der Wiesbach (am Sportplatz Wiesbach).<br />
Neben Schiffsmodellen können jetzt auch<br />
Fahrzeugmodelle auf der neuen Offroad-<br />
Bahn mit Trial-Bereich gezeigt werden.<br />
Für die Modelle stehen genügend Abstellmöglichkeiten<br />
zur Verfügung, für Verpflegung<br />
zu günstigen Preisen ist wie immer gesorgt.<br />
Infos bei: Hans-Dieter Thiesen, Tel. 02624/<br />
3377, HDTHIESEN@gmx.de,<br />
www.modellbau-bad-ems.de<br />
Terminverschiebung<br />
Modellbootshow Großbreitenbach<br />
Wie auf unserer Homepage bekannt gegeben<br />
wurde und es sich sicherlich auch schon<br />
herum gesprochen hat, müssen wir in diesem<br />
Jahr den Termin der Modellbootshow in<br />
den Herbst, und zwar auf den 06. und 07.<br />
Oktober verlegen. Wer vergangenes Jahr<br />
anwesend war oder es im Netz verfolgt hat,<br />
weiß um die Probleme der „Befüllung“ des<br />
doch recht großen Freibades mit Wasser.<br />
Auch in diesem Jahr kann nicht sicher gestellt<br />
werden, dass ausreichend Wasser zu<br />
Himmelfahrt zur Verfügung steht.<br />
Aus diesem Grund wurde in Absprache mit<br />
der Stadt, dem Fremdenverkehrsverein und<br />
uns der neue Termin festgelegt. Weitere Infos<br />
unter www.modellbootshow.de, Anmeldungen<br />
bei Steffen Lier, Bahnhofstraße 5,<br />
98701 Großbreitenbach, E-Mail:<br />
modellbootshow@web.de<br />
DPMV-Konvent 2012<br />
Unterstützung für Kinderkrebshilfe<br />
Großer Besucherandrang, gut besuchte<br />
Workshops, tolle Ausstellungen und ein großer<br />
Bastelwettbewerb – das 6. Jahrestreffen<br />
des DPMV am 14. und 15. April war eine<br />
rundum gelungene Veranstaltung. Höhepunkt<br />
der Veranstaltung war allerdings aus<br />
der Sicht der Veranstalter um den Vorsitzenden<br />
Martin Kohring die Übergabe einer<br />
Spende in Höhe <strong>von</strong> € 1.000,– an die Vertreter<br />
der Deutschen Kinderkrebshilfe.<br />
Den Besuchern der Veranstaltung in Fuldatal-Ihringshausen<br />
wurde einiges geboten.<br />
Neben den vielen faszinierenden Ausstellungsmodellen<br />
bot ein großer Modellbau-<br />
Wettbewerb den Zuschauern zusätzlich die<br />
Gelegenheit, sich ein Bild <strong>von</strong> der Qualität<br />
und Kreativität der Modellbauer zu machen.<br />
In einer speziell eingerichteten Bastelecke<br />
gab es darüber hinaus die Möglichkeit, mit<br />
kostenlos zur Verfügung gestellten Modellen<br />
erste Erfahrungen mit dem Hobby Plastikmodellbau<br />
zu sammeln.<br />
Fortgeschrittene Bastler konnten sich in verschiedenen<br />
Workshops neue Techniken aneignen<br />
und sich über aktuelle Trends informieren.<br />
Das umfangreiche Händlerangebot<br />
lud zum Stöbern ein und bot ausreichend<br />
Gelegenheit, sich mit den neuesten Bausät-<br />
Vereinsvorstände und<br />
Schriftführer!<br />
Ankündigungen zu Veranstaltungen müssen immer<br />
jeweils bis zum 1. des Vormonats bei folgender<br />
Adresse eingereicht werden:<br />
Red. <strong>SchiffsModell</strong><br />
Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen<br />
Fax 07721/8987-50<br />
welz@neckar-verlag.de<br />
Der einmalige Abdruck Ihrer Veranstaltungsmitteilung<br />
ist natürlich kostenlos. Bitte fassen Sie<br />
sich kurz, und teilen Sie nur die wesentlichen<br />
Fakten mit (Ort, Datum, Kontaktadresse). Komplette<br />
Ausschreibungen und Programme können<br />
nicht abgedruckt werden, die Redaktion muss sich<br />
Kürzungen vorbehalten. Weiterhin können Veranstaltungstermine<br />
unter<br />
www.neckar-verlag.de<br />
veröffentlicht werden. Unter der Rubrik „Modellbau/Modellbautermine“<br />
haben Vereine die Möglichkeit,<br />
ihre Veranstaltungstermine direkt und<br />
kostenfrei einzutragen.<br />
zen und aktueller Literatur einzudecken.<br />
Großen Andrang gab es auch bei der großen<br />
Sonderschau „100 Jahre Untergang der<br />
Titanic“: Schautafeln über Hintergründe und<br />
Ablauf der Katastrophe sowie gebaute Modelle<br />
der Titanic in den unterschiedlichsten<br />
Maßstäben vermittelten einen Eindruck <strong>von</strong><br />
der Größe, aber auch Verletzlichkeit dieses<br />
„Wunderwerkes modernster Technik“.<br />
Schweiz<br />
Nautic Racing Club Pratteln<br />
Das 14. Internationale Schiffsmodell-Schaufahren<br />
des Nautic Racing Club Pratteln findet<br />
vom 29.–30. September 2012 statt.<br />
Camping auf dem Platz beim Schwimmbad<br />
in CH-4133 Pratteln ist möglich.<br />
Infos bei Andreas Gasser, Tel. 0041/(0)61/<br />
5824555, www.nrcp.ch<br />
Schaufahren beim SMC Goldach<br />
Unser Schaufahren findet vom 30. Juni bis<br />
1. Juli 2012 auf dem Schuppisweiher in Goldach<br />
am Bodensee (Nähe St. Gallen) statt.<br />
Samstag ab 11.00 Uhr, Nachtschaufahren<br />
ab 21.00 Uhr, Sonntag ab 10.00–16.00 Uhr.<br />
Überdachte Modellausstellung, Strom (230<br />
V) vorhanden. Anmeldung erwünscht bis 24.<br />
Juni 2012, aber nicht erforderlich, bei rechtzeitiger<br />
Anmeldung Tischreservierung möglich.<br />
Für Wochenendcamper (gratis) ist eine<br />
Anmeldung erforderlich.<br />
Verpflegung: Festwirtschaft an beiden Tagen<br />
auf dem Veranstaltungsgelände.<br />
Anmeldung und Kontaktadresse: Franz Vogler,<br />
Schulstrasse 2, CH-9327 Tübach, Tel.<br />
0041(0)718419068, E-Mail: modell@smcgoldach.ch,<br />
www.smc-goldach.ch<br />
64 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Termine der OGS Poseidon<br />
Von Bis Uhrzeit Veranstaltung Veranstalter Gelände Kontakt<br />
Juni<br />
02.06. 03.06.12 Schaufahren Vaargruppe Ekenstein Ekenstein NL<br />
02.06.12 10.00–16.00 Uhr Thementreffen Schlepper SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />
info@smchamburg.de<br />
03.06.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen,Hamburg 040/5506459,<br />
info@smchamburg.de<br />
03.06.12 10.00–16.30 Uhr Schaufahren IGM Triton, Gütersloh Neue Mühle, Gütersloh 05241/38186<br />
Herzebrocker Str. 292<br />
07.06.12 10.06.12 User Treffen Schiffsmodell.net e. V. Campingplatz Kronensee Andreas Schneider<br />
Osterkappeln 0162/1091026<br />
08.06.12 10.06.12 Anreise ab 29.05.11 Schaufahren MV Vaargroep, Groningen Grunopark Harkstede 0031/628044290<br />
Groningen NL<br />
16.06.12 17.06.12 Schaufahren KSC Kassel Buga Aue Modellboot See<br />
23.06.12 24.06.12 Schaufahren MC Westerstede Vereinsgelände J. Holtkamp, 4489/5135,<br />
04488/1566<br />
23.06.12 10.00–16.00 Uhr Lipho Masters SMC Ibbenbüren Aasee Ibbenbüren 05452/2524<br />
24.06.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren SMC Ibbenbüren Aasee Ibbenbüren 05452/2524<br />
30.06.12 01.07.12 Stadtparkfest Bochum SMC Bochum Stadtpark Bochum www.smc-bochum.de<br />
?? 10.00–18.00 Uhr Schaufahren Grummer-Seefest SMC Bochum Grummer See 0234 350679<br />
ekindermann@versanet.de<br />
Juli<br />
01.07.12 10.00–17.00 Uhr Schaufahren 30 Jahre FSMC Bielefeld Rathausteich in Bielefeld-Sennestadt,<br />
Lindemannplatz 1, 33689 Bielefeld<br />
07.07.12 08.07.12 6.7.12 ab 14.00 Uhr Schaufahren Vaargroep De Vaarhobbyist B.K.Bosmaplein 2, 9944 06/53979760 oder<br />
Noorderlicht BN Nieuwolda, Café De Brug gee.ottens@live.nl<br />
08.07.12 Schaufahren und Familienfest SMC Bonn Rheinaue Bonn Nordteil, 0171/9379796<br />
SMC Schiffchensee<br />
15.07.12 ab 13.00 Uhr Sommerfest mit Schaufahren SMBF Bonn Martin-Luther-King- Str. Hans Drüe, 02226/169482<br />
Rheinaue südlicher Teil<br />
21.07.12 22.07.12 Schaufahren KSC Kassel Buga Aue Modellboot See<br />
im Juli Mini Power Boot Treffen SMC Ahlen In der Langst<br />
August<br />
18.08.12 18.00–Ende offen Lampionfest SMC Grafschaft Bentheim Kurpark Teich am Bade 1 05924/6584<br />
18.08.12 09.00–16.00 Uhr Modellbootregatta Vater & Sohn SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />
info@smchamburg.de<br />
19.08.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren mit Schwerpunkt SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />
1:100 info@smchamburg.de<br />
25.08.12 26.08.12 13. open air Schaufahren IG Maxipark Maxipark Hamm 0172/5204818<br />
25.08.12 11.00–19.00 Uhr Treffen der Funktionsmodelle SMC Warendorf e. V. Emssee Warendorf bernd.engbert@<br />
smcwarendorf.de<br />
September<br />
09.09.12 Schaufahren Pfützeskipper Herford Freibad Lage<br />
16.09.12 Schaufahren Kottenpark, Modelbouw Club Kottenpark Enschede www.kottenparkmodelbou<br />
wclub.com<br />
22.09.12 23.09.12 Schaufahren SMC Delmenhorst Silbersee Stuhr<br />
23.09.12 10.00–17.00 Uhr Hafenfest im Freibad SMC Bochum Freibad in www.smc-bochum.de<br />
44894 Bochum-Werne<br />
30.09.12 10.00–17.00 Uhr Schaufahren Leckerbissen SMC Bonn Rheinaue Bonn Nordteil, 0171/9379796<br />
des Schiffsmodellbaus<br />
SMC Schiffchensee<br />
23 od.30.08.2012 Schaufahren Stadt Werne Solebad Werne<br />
29.09.12 11.00–17.00 Uhr Treffen der Modellsegler SMC Warendorf e. V. Emssee Warendorf bernd.engbert@<br />
smcwarendorf.de<br />
Oktober<br />
27.10.12 ab 18.00 Uhr Abendfahrt IGM Triton, Gütersloh Neue Mühle Gütersloh 05241/38186<br />
Herzebrocker Str. 292<br />
05.10.12 07.10.12 modell - hobby - spiel Leipziger Messe GmbH Leipzig www.leipziger-messe.de<br />
November<br />
01.11.12 04.11.12 Faszination Modellbau Friedrichshafen<br />
03.11.12 ab 14.30 Uhr Organisationskonferenz OGS Poseidon Modellbauclub Bad Zwischenahn-Ederwecht<br />
Dezember<br />
09.12.12 11.00 Uhr traditionelles Nikolausfahren MBG Modellpiraten www.modellpiraten.de<br />
Greven-Emsdetten<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 65
Aus unserem Programm<br />
Jahresübersicht <strong>SchiffsModell</strong><br />
2011<br />
Sie erhalten mit dieser CD-ROM den kompletten Jahrgang 2011. Alle<br />
Beiträge aus dem Heft sind als PDF-Dateien auf der CD hinterlegt<br />
und können über komfortable Oberfl ächen gesucht werden. Ein Autoren-<br />
und Themenverzeichnis erleichtert die Übersicht ebenso wie eine<br />
chronologische Anordnung.<br />
Systemvoraussetzungen: IBM-kompatibler PC 486 oder höher, CD-<br />
ROM- oder DVD-Laufwerk, Windows 9X/NT/2000/XP/Vista/7 sowie ein<br />
Adobe Acrobat Reader.<br />
ISBN 978-3-7883-9859-0<br />
Best.-Nr. 9859 Preis 19,90 [D]<br />
Für <strong>SchiffsModell</strong>-Abonnenten kostet die CD jeweils nur 7,50 [D].<br />
Willi Aselmeyer<br />
Dampf 41 – Dampfschlepper Hein<br />
ISBN 978-3-7883-1640-2<br />
Umfang 136 Seiten, DIN A4<br />
Best.-Nr. 16-2011-01 Preis 22,50 [D]<br />
Dieses Buch soll dazu beitragen keine unnötigen Bauteile anzufertigen,<br />
die in der Praxis nicht die gewünschten Leistungen erbringen. Durch<br />
gründliche Planung und Berechnung der Gesamtanlage „Dampfschiff“<br />
gelangen Sie schneller zum Erfolg und damit zu mehr Bau- und Fahrspaß.<br />
Zunächst wählt man einen Schiffstyp mit bestimmten Abmessungen<br />
aus, danach können alle dazu passenden Komponenten bestimmt<br />
werden. Als Vorbild dient ein Dampfschlepper, der mit einer Modelllänge<br />
<strong>von</strong> 130 cm und einer Geschwindigkeit <strong>von</strong> 2,4 Knoten, entsprechend<br />
1,3 m/s, als Modell fahren soll. Es kann auch jeder andere Schiffstyp<br />
gewählt werden, man muss jedoch bei der Planung darauf achten, dass<br />
der Dampfantrieb in das Schiff passt und nicht zu schwer ist. In diesem<br />
Schiff sind nur Teile nach dem heutigen Stand der Technik eingebaut, um<br />
eine hohe Sicherheit und maximale Leistung verbunden mit einer guten<br />
Funktion, zu erreichen.<br />
Die Beschreibungen der einzelnen Bauteile wurden kurz gehalten, da für<br />
einen Techniker Zeichnungen und Bilder mehr Informationen geben.<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 (Fax -50)<br />
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…32278 Kirchlengern<br />
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…CH-8307 Effretikon<br />
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Flug-, Schiffs- und Automodelle<br />
Funkfernsteuerungen<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 67
RC-TECHNIK<br />
Gert Buschmann<br />
Becker-Fernsteuerungen<br />
s48mc und s1200mc mit 2,4 GHz<br />
N<br />
achdem sich auch bei den Schiffsmodellbauern<br />
die 2,4-GHz-Anlagen<br />
mit ihren bekannten Vorteilen<br />
immer mehr durchsetzen und ihr Einsatz bei<br />
Regatten teilweise seitens der Veranstalter<br />
auch schon vorgeschrieben wird, habe ich<br />
beschlossen, meine beiden bisherigen Becker-Anlagen<br />
S 40 und S 800 durch neue<br />
zu ersetzen.<br />
Bei der Firma Becker habe ich mir folglich<br />
die Sender s48mc, s1200mc und s864mc<br />
genauer angesehen und mich dann für einen<br />
s48 mc und einen s1200 mc entschieden.<br />
Den s48mc habe ich gezielt für meine einmotorigen<br />
Schiffsmodelle angeschafft. Der<br />
sehr kompakte Sender liegt sehr gut in der<br />
Hand, alle Bedienelemente sind gut zu erreichen.<br />
In diesem Sender ist ein Corona<br />
DSSS-HF-Teil eingebaut, der Bindetaster<br />
und die Betriebsanzeige des HF-Moduls<br />
sind im rechten Gehäusedeckel untergebracht.<br />
Das Display (in Deutsch) ist gut zu<br />
erkennen, ebenso die drei LEDs für die<br />
Spannungsanzeige. Der Sender verfügt<br />
über einen Kreuzknüppel, zwei Schieberegler<br />
und vier Dreifach-Schalter/Taster.<br />
Auch die Programmiertaster liegen gut und<br />
übersichtlich über der Ladebuchse, die<br />
Senderakkus sind in den Seitendeckeln<br />
untergebracht und können über Stecker<br />
aus-/eingebaut werden. Die Zuweisung der<br />
acht Übertragungskanäle zu den Bedienelementen<br />
ist mit Ziffern auf dem Sendergehäuse<br />
gekennzeichnet.<br />
Das Programmieren der Anlage fällt leicht,<br />
ebenso das Abspeichern der 30 möglichen<br />
Modelle mit ihren jeweiligen Einstellungen.<br />
Nachdem ich den neuen Sender hatte, wurde<br />
ein passender Empfänger in das Modell<br />
eines Fischkutters eingebaut und ein<br />
Reichweitentest am See durchgeführt, wobei<br />
das Modell bis zur Sichtgrenze gefahren<br />
wurde. Dabei gab es keinerlei Aussetzer<br />
68 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
oder andere Beanstandungen. Auch die<br />
Schaltfunktionen für Sound und Licht über<br />
mikroprozessorgesteuerte Schalter funktionierten<br />
einwandfrei. Als Fazit kann ich sagen,<br />
dass dieser Sender für Modellbauer,<br />
die mit 8 Propkanälen auskommen, ideal<br />
ist, zudem er auch noch problemlos in die<br />
Jackentasche passt.<br />
Den s1200mc verwende ich für meine mehrmotorigen<br />
Schiffsmodelle mit vielen Sonderfunktionen<br />
wie z. B. mein Feuerlöschboot<br />
MANNHEIM. Der s1200mc verfügt<br />
über zwei Steuerknüppel, vier Schieberegler<br />
mit Nullpunkt und vier Dreifach-Schalter/<br />
Taster für die Propkanäle 9–12. Vom Handling<br />
her kann man voll zufrieden sein, alle<br />
Bedienelemente sind gut zu erreichen, das<br />
Display ist auch in der Sonne noch gut abzulesen.<br />
Bei meinem Sender wurde <strong>von</strong> der<br />
Firma Becker zusätzlich noch ein Umschalter<br />
für die beiden „Gashebel“ eingebaut.<br />
Dadurch kann ich wahlweise entweder mit<br />
Senders <strong>von</strong> mehr als drei Stunden geht<br />
auch in Ordnung.<br />
Im s1200mc ist ein 2,4-GHz-Modul <strong>von</strong> Jeti<br />
eingebaut, das 12 Kanäle übertragen kann<br />
und auch telemetriefähig ist. Nach dem Einschalten<br />
<strong>von</strong> Sender und Empfänger erfolgt<br />
ein Tonsignal, ebenso bei Unterspannung<br />
des Empfängerakkus oder bei Reichweitenproblemen,<br />
z. B. durch Hindernisse<br />
zwischen Sender und Empfänger. Sobald<br />
der Empfänger ausgeschaltet wird, ertönt<br />
ebenfalls ein Piepton, der daran erinnert,<br />
nun auch den Sender auszuschalten.<br />
Dem Sender liegt natürlich eine Betriebsanleitung<br />
bei, die man aber schon nach kurzer<br />
Zeit nicht mehr benötigt, da sich Bedienung<br />
und Programmierung eigentlich <strong>von</strong> selbst<br />
erklären. Natürlich sind bei allen Funktionen<br />
Drehrichtung und Servowege programmierbar,<br />
eine Längs- und eine Querfunk tion<br />
können mit Dualrate versehen werden,<br />
die dann auch während des Betriebes in<br />
Becker könnten die Schalter auch auf Drehregler<br />
umgerüstet werden.<br />
Wer noch mehr Schaltfunktionen benötigt,<br />
der sollte sich den s864mc anschauen. Dieser<br />
Sender verfügt über acht Propkanäle<br />
und 64 Schaltfunktionen, natürlich auch bei<br />
2,4 GHz.<br />
Die Preise sind für ein Produkt „Made in<br />
Germany“ im Vergleich zu anderen RC-<br />
Anlagen als durchaus noch günstig zu bezeichnen:<br />
Der s48mc kostet € 195,– , der<br />
s1200mc € 395,–<br />
Dazu kommt jeweils noch der Preis für<br />
das HF-Modul mit Antenne, da man sich ja<br />
das Frequenzband seiner Wahl aussuchen<br />
kann: Lieferbar sind Module für 35, 40, oder<br />
434 MHz (UHF) und natürlich die 2,4-GHz-<br />
Module, entweder <strong>von</strong> Corona oder Jeti.<br />
Den s48mc und den s1200mc betreibe<br />
ich jetzt absolut zufriedenstellend seit<br />
über einem Jahr. Auch mit meinem neuen<br />
Beier-Soundmodul (siehe SM 4/2012), das<br />
sender s48mc<br />
geöffnet<br />
sender s1200mc<br />
sender s48mc<br />
dem linken Knüppel (Kanal 4) beide Motoren<br />
gemeinsam ansteuern oder – z. B. für<br />
das Drehen auf dem Teller – beide Motoren<br />
getrennt mit beiden Knüppeln.<br />
Mit den Tastern/Schaltern können je vier<br />
Schaltfunktionen angesteuert werden, was<br />
insgesamt 16 Funktionen entspricht.<br />
Auch mit diesem Sender wurde ein Reichweitentest<br />
im Freien durchgeführt, dabei ergab<br />
sich eine Übertragungsreichweite <strong>von</strong><br />
mehr als 1000 Metern. Die Betriebszeit des<br />
5-%-Schritten veränderbar ist. Alle Einstellungen<br />
sind für 30 Modelle abspeicherbar.<br />
Darüber hinaus verfügt der Sender über<br />
eine leicht zu bedienende Stoppuhr und<br />
einen Timer, daneben wird sowohl die modellspezifische<br />
als auch die absolute Sendereinschaltdauer<br />
angezeigt.<br />
Die verwendeten Materialien aller Becker-<br />
Sender sind <strong>von</strong> allerhöchster Qualität, das<br />
reicht vom Sendergehäuse aus Metall bis<br />
zu den Schaltern und Knüppeln – Billigplastik<br />
wird nicht verwendet, Becker ist eben immer<br />
noch Qualität „Made in Germany“.<br />
Fazit<br />
Abschließend bleibt zu sagen, dass der<br />
s1200mc zwar als „Flugsender“ konzipiert<br />
wurde, aber dank der einfachen Bedienung<br />
und der „echten“ 12 Propkanäle auch für<br />
den Schiffsmodellbauer, speziell für den<br />
Liebhaber <strong>von</strong> Funktionsmodellen hervorragend<br />
geeignet ist. Nach Aussage der Firma<br />
ich jetzt digital ansteuere und mir dadurch<br />
auch die Mikroschalter sparen kann, gab<br />
es keinerlei Störungen oder sonstige Probleme.<br />
Daher kann ich die Sender wirklich<br />
empfehlen.<br />
Bezugsquelle:<br />
Ing. Horst Becker<br />
Im Markwäldchen 1, D-64839 Münster<br />
Tel. 06071/35565, info@becker-fm.de<br />
www.becker-fm.de<br />
sender<br />
s1200mc geöffnet<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 69
RC-TECHNIK<br />
Tragflügelboot in schneller Fahrt, ein dankbares Objekt<br />
für die Optimierung mittels Telemetrie<br />
Dr. G. Miel<br />
Frischzellenkur!<br />
Umrüstung der Multiplex Profi<br />
mc 3010 auf 2,4 GHz<br />
n einem ersten Beitrag über die<br />
2,4-GHz-Technik stellte der Autor<br />
in SM 11/2006 lapidar fest, dass mit<br />
Idieser neuen Technik für RC-Anlagen<br />
eine technische Revolution eingeleitet werden<br />
würde. Schaut man sich nach nun etwas<br />
über fünf Jahren bei Schiffsmodellveranstaltungen<br />
um, so ist dem eigentlich nur<br />
wenig hinzuzufügen. Mit der 2,4-GHz-Technik<br />
entfällt für den Modellbauer nun nicht<br />
nur das leidige Problem der Kanalbelegung<br />
und möglicher Störungen durch Gleichkanalsender,<br />
sondern sie beschert ihm auch<br />
noch „ganz nebenbei“ die Telemetrie: Der<br />
Schiffsmodellkapitän an Land wird ganz genau<br />
darüber informiert, was in seinem Modell<br />
während der Fahrt so vorgeht. Die Telemetrie<br />
liefert äußerst genaue Angaben für<br />
Motorstrom, Temperatur, Drehzahl, Spannung<br />
und sogar die Modellgeschwindigkeit.<br />
Diese Werte sind dann am Senderdisplay<br />
ablesbar. Damit geht ein alter Wunsch des<br />
Modellbauers in Erfüllung, der schon immer<br />
Messwerte aus dem fahrenden Modell haben<br />
wollte, um Geschwindigkeit, Fahrzeit<br />
und Fahrverhalten zu optimieren.<br />
Bild 1: Sender bei geöffneter Bodenplatte<br />
70 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Bild 2: 2,4-GHz-HF-Modul im Sender<br />
Bild 3: Antennenfußplatte mit<br />
Binding-Taster<br />
Bild 4: Telemetrie-Display im<br />
lieferzustand<br />
Bild 6: COM-Buchse am HF-Modul zum<br />
Anschluss des Telemetrie-Displays<br />
Bild 5: Montage des Telemetrie-Displays<br />
am Sender mc 3010<br />
Bild 7: einschaltanzeige auf<br />
dem Display<br />
Diese Wünsche werden heute also <strong>von</strong><br />
der Modellbauindustrie erfüllt. Damit der<br />
Umstieg auf die neue Technik nicht gar zu<br />
teuer wird, bieten viele Hersteller passende<br />
Umrüstsätze an, um „alte“ Sender auf die<br />
2,4-GHz-Technik umzurüsten. Am Beispiel<br />
des Senders Multiplex Profi mc 3010 sei<br />
dargestellt, wie das funktioniert.<br />
Der Computersender mc 3010 ist heute<br />
schon ein wenig betagt, war zur Zeit seines<br />
Erscheinens aber ein Spitzenprodukt. Vor<br />
allem die Handhabung der Sendersoftware<br />
ist so einfach und gut strukturiert, dass man<br />
am Modellteich ohne Handbuch zurechtkommt.<br />
Es wäre somit echt schade, diesen<br />
Sender in die Ecke zu stellen. Gut also,<br />
dass Multiplex nun ein Sendermodul für 2,4<br />
GHz anbietet, das man einfach gegen das<br />
alte 35- oder 40-MHz-Modul austauschen<br />
kann (Bild 1). Bei genauer Betrachtung erkennt<br />
man, dass das 2,4-GHz-Modul am<br />
entsprechenden Steckplatz nur eingesteckt<br />
wird (Bild 2). Dazu sind keine Lötarbeiten<br />
erforderlich. Natürlich muss der Sender<br />
noch eine 2,4-GHz-Antenne erhalten. Dem<br />
Ausbausatz liegt diese Antenne mit der Halterung<br />
für den Sender bei. Die Antennenhalterung<br />
ist eine Platte, die gegen den alten<br />
Antennenfuß mit Kugelgelenk auszutauschen<br />
ist. In dieser Antennenplatte befindet<br />
sich außer dem Gewinde für die Antenne<br />
der Binding-Taster. Diesen Taster braucht<br />
man, um den Sender an den Empfänger zu<br />
binden. Im Taster ist eine Lampe integriert,<br />
die durch Blinksignale den Betrieb bzw. den<br />
Bindevorgang anzeigt (Bild 3).<br />
Zusammen mit einem der 2,4-GHz-Empfänger<br />
aus dem Multiplex-Programm<br />
könnte nun bereits ein Modell ferngesteuert<br />
werden. Der Autor wollte jedoch mehr,<br />
denn wenn schon 2,4 GHz, dann auch mit<br />
Telemetrie. Dazu braucht man noch das Telemetrie-Display,<br />
bei Multiplex heißt es Telemetry-Display.<br />
Das Display ist 55 x 34 mm<br />
groß (Bild 4) und wird über einen flexiblen<br />
Schwanenhals am Sendergehäuse befestigt.<br />
Der Autor wählte als Platz die Senderoberseite<br />
rechts neben dem Senderdisplay<br />
(Bild 5). Das bringt dann auch Einbauvorteile,<br />
da das Kabel im Senderinneren auf<br />
dem kürzesten Weg zum HF-Modul gelegt<br />
ist. Damit das Kabel einfach durch die Bohrung<br />
in der Senderoberseite gefädelt werden<br />
kann, sind im Auslieferungszustand die<br />
Kabelenden mit den Steckkontakten noch<br />
lose (s. a. Bild 4). Der Stecker wird erst dann<br />
komplettiert, wenn das Kabel in den Sender<br />
eingefädelt und der Schwanenhals des<br />
Displays am Sender verschraubt ist. Das<br />
Display wird nun über Kabel und Stecker<br />
an der COM-Buchse des HF-Moduls angeschlossen<br />
(Bild 6). An dieser Stelle ist noch<br />
der Hinweis wichtig, dass ältere Module der<br />
Baureihe HFM 3 noch ohne diese COM-<br />
Buchse ausgeliefert wurden. Der Multiplex-<br />
Service hilft in diesen Fällen weiter und rüstet<br />
die Buchse nach.<br />
Das Telemetrie-Display besitzt an der oberen<br />
Seite drei Tasten (DOWN, UP und SET)<br />
zur Navigation durch das Menü, ferner an<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 71
Bild 8: Grundanzeige für eingeschalteten<br />
Empfänger ( 5,5 V = Empfängerspannung,<br />
100%LQI = Empfangsqualität)<br />
Bild 9: Anzeige der Zeilen 0 … 3 mit<br />
– Empfängerspannung in V<br />
– Empfangsqualität in %<br />
– Fahrbatteriespannung in V<br />
– Fahrbatteriestrom in A<br />
der linken Seite noch einen Lautstärkeregler<br />
und eine Buchse für den Ohrhörer. Ein<br />
kleiner Lautsprecher ist eingebaut, dieser<br />
wird beim Anstecken des Ohrhörersteckers<br />
automatisch stumm geschaltet.<br />
Nach dem Einschalten des Senders meldet<br />
sich das Telemetrie-Display mit dem Firmennamen<br />
und der Softwareversion (Bild<br />
7). Nach ca. 5 Sekunden erscheint die erste<br />
Telemetrieanzeige. Ist ein telemetriefähiger<br />
Empfänger an den Sender gebunden, kann<br />
man in Zeile 0 die Empfängerspannung<br />
(5,5 V) und in Zeile 1 die Empfangsqualität<br />
(100%LQI) ablesen (Bild 8). LQI steht<br />
für Link Quality Indikator und 100 % bedeuten<br />
beste Empfangsqualität, mehr geht<br />
nicht. Erfreulich bei diesem Display ist die<br />
große Darstellung der Anzeigen, die auch<br />
ohne Brille und aus der Entfernung bei normaler<br />
Senderhaltung gut ablesbar ist. Für<br />
die Anzeige können vier Seiten mit je vier<br />
Zeilen aufgerufen werden. Wechseln kann<br />
man zwischen den Seiten mit Hilfe der UP-/<br />
DOWN-Tasten. Damit ist das Display für<br />
insgesamt 16 Telemetriewerte einstellbar.<br />
Dem Schiffsmodellbauer reichen fürs Erste<br />
sicher Strom, Spannung und Drehzahl des<br />
Motors, dazu die Temperaturen <strong>von</strong> Motor<br />
und/oder Fahrakku (Bilder 9 und 10). Die<br />
Reihenfolge der Anzeigen bzw. die Zuordnung<br />
zu den Zeilen ist eine Werkseinstellung.<br />
Sie kann mit dem Zubehörgerät Multimate<br />
geändert werden.<br />
Für Geschwindigkeitsmessungen ist der<br />
GPS-Sensor erhältlich (Bild 11). Seine<br />
Messwerte wie Geschwindigkeit in km/h<br />
über Grund, Höhe und Entfernung des Modells<br />
im Raum in Metern werden auf den<br />
Displayzeilen 9, 10 und 11 ausgegeben. Da<br />
Bild 11: GPS-Sensor für M-Link<br />
dem Display (Bild 13a und b). Damit ergibt<br />
sich eine weitere Diagnosemöglichkeit für<br />
die RC-Anlage.<br />
Wer sich ernsthaft mit der Telemetrie beschäftigen<br />
möchte, dem bietet die Firma<br />
Multiplex ein preiswertes Starterkit an (Bild<br />
14), bestehend aus Multimate (Handgerät<br />
zur Programmierung der Sensoren), USB-<br />
Kabel, Strom-, Spannungs-, Vario- und<br />
Temperatursensor. Vor allem der Multimate<br />
leistet gute Dienste, wenn man unabhängig<br />
vom PC die Sensoren auf andere als<br />
die vom Werk voreingestellten Werte programmieren<br />
möchte. Welche Werte in welcher<br />
Displayzeile dargestellt werden sollen,<br />
kann mittels Programmierung der Sensorbausteine<br />
verändert und festgelegt werden.<br />
So kann der Temperatursensor z. B. zwei<br />
unabhängige Messwerte liefern, Ähnliches<br />
gilt für den Spannungssensor. Werksseitig<br />
ist jeweils der Messkanal 1 aktiviert. Sollen<br />
die Messkanäle 2 ebenfalls aktiv sein,<br />
muss der Sensor mit Hilfe des Multimate<br />
entsprechend eingestellt werden. Ferner<br />
lassen sich die Adresse (Displayzeile am<br />
Sender, die den Messwert anzeigt), Alarmgrenzen<br />
und die Ausgabe <strong>von</strong> Maximaloder<br />
Minimalwert mit dem Multimate am<br />
Sensor programmieren. Ähnliches gilt für<br />
sich die Empfangsanlage bei der Erprobung<br />
direkt neben dem Sender befand, ergibt die<br />
Bild 10: Anzeige der Zeilen 4 und 5 mit<br />
Anzeige für die Geschwindigkeit 0 km/h,<br />
– Motortemperatur in °C<br />
für die Höhe 0 m und für den Abstand <strong>von</strong><br />
– Drehzahl in min -1<br />
der Anlage zum Sender ebenfalls 0 m (Bild<br />
12a). Hebt man den Sender ein wenig an,<br />
bleibt die Modellgeschwindigkeit 0 km/h,<br />
Höhe und Abstand vergrößern sich aber auf<br />
1 m (Bild 12b).<br />
Welche Werte man dann ständig im Blick<br />
behalten wird, ist natürlich <strong>von</strong> Fall zu Fall<br />
unterschiedlich und auch <strong>von</strong> den eingesetzten<br />
Sensoren abhängig. Außer der optischen<br />
Kontrolle über die Displayanzeige<br />
bietet das Telemetrie-Display ja auch die<br />
Ausgabe akustischer Warnsignale. Hat der<br />
Anwender Maximal-(Minimal-)werte für bestimmte<br />
Messwerte am jeweiligen Sensor<br />
Bild 12 a): Anzeige der GPS-Daten für<br />
Empfänger direkt neben dem Sender einprogrammiert, so ertönt bei Überschreiten<br />
des Schwellenwertes ein akustischer<br />
Zeile 9 = Geschwindigkeit in km/h<br />
Zeile 10 = Höhe über Grund in m<br />
Alarm, man muss also nicht regelmäßig auf<br />
Zeile 11 = Abstand in m<br />
das Display schauen. Sinnvoll wäre so eine<br />
Warnschwelle z. B. für die Spannung des<br />
Fahrakkus. Beachten sollte man jedoch,<br />
dass die Lautstärke am Display oder im<br />
Ohrhörer ganz wesentlich die Stromaufnahme<br />
des Displays beeinflusst, im Maximalfall<br />
bis zu 170 mA. Dieser Stromverbrauch geht<br />
dann zu Lasten der Senderbetriebszeit.<br />
Bricht aus irgendeinem Grund die Verbindung<br />
<strong>von</strong> den Sensoren zum Empfänger<br />
ab oder der Empfänger versagt, so werden<br />
die letzten Messwerte festgehalten und erscheinen<br />
in durchgestrichener Form auf<br />
Bild 13: Anzeigen für Telemetrie-Ausfall<br />
a) Zeile 0 … 3 durchgestrichen bedeutet<br />
Totalausfall des Empfängers,<br />
b) Zeile 0 und 1 normal, Empfänger arbeitet,<br />
Zeile 2 … 5 durchgestrichen bedeutet:<br />
Telemetrie ausgefallen, zuletzt<br />
angezeigte Werte eingefroren<br />
Bild 12 b): Anzeige der GPS-Daten für<br />
1 m 72Abstand und Höhe zwischen Empfänger/Modell<br />
und Sender<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
Bild 14: Starterkit <strong>von</strong> Multiplex für die M-Link-Telemetrie<br />
Bild 16: Display-Anzeige Einstellungen<br />
Bild 15: Versuchsaufbau<br />
für die Telemetrieerprobung<br />
den optischen oder magnetischen Drehzahlsensor<br />
und den Vario-/Höhen-Sensor,<br />
der uns Schiffsmodellbauer natürlich nicht<br />
interessiert.<br />
Noch vielfältiger dagegen sind die Einstellmöglichkeiten<br />
für den Strom-Sensor, da<br />
er nicht nur den Strom messen, sondern<br />
auch die Kapazität des Fahrakkus (entnommene<br />
Kapazität oder Restkapazität) ermitteln<br />
kann. Stellt man am Sensor eine oder<br />
mehrere Warnschwellen ein, so werden die<br />
Anzeigewerte auf dem Display schwarz hinterlegt.<br />
Gleichzeitig ertönt im Lautsprecher<br />
des Telemetrie-Displays einmalig eine kurze<br />
Tonsequenz als Warnsignal. Ist der Ohrhörer<br />
angesteckt, wird das Warnsignal nur<br />
über diesen ausgegeben.<br />
Da zum Zeitpunkt der Auslieferung der<br />
Komponenten alle Fahrgewässer noch unter<br />
einer dicken Eisschicht lagen, wurde das<br />
Telemetrie-Display auf der Werkbank mit<br />
einem Versuchsaufbau erprobt, wobei zwei<br />
Pkw-Lampen die Belastung des Akkus realisierten<br />
(Bild 15). Es ergaben sich die aus<br />
den Bildern und im Text erläuterten Ergebnisse.<br />
Auf zwei weitere Features des Telemetrie-<br />
Displays sei hingewiesen:<br />
Drückt man die Taste SET am Display länger<br />
als drei Sekunden, so wechselt die Anzeige<br />
<strong>von</strong> den aktuellen Werten in das Menü „Einstellungen“<br />
(Bild 16). In diesem Menü können<br />
die aus dem Bild ersichtlichen Werte<br />
wunschgemäß den Vorstellungen des Nutzers<br />
angepasst werden oder man belässt<br />
die Werkseinstellungen. Befindet man sich<br />
mit dem Sender im BINDING-Modus oder<br />
im REICHWEITE-Testmodus, so wird das<br />
ebenfalls auf dem Display angezeigt.<br />
Bliebe zum Schluss festzustellen, dass der<br />
Sender auch nach Ausrüstung mit dem<br />
Telemetrie-Display ohne Probleme in den<br />
Senderkoffer passt (Bild 17).<br />
Fazit<br />
Nach Meinung des Autors bedeutet die<br />
Telemetrie einen großen Fortschritt für die<br />
Messtechnik im praktischen Modellbetrieb.<br />
Auch hier gilt der alte Grundsatz: Messen<br />
heißt wissen. Hinzu kommt, dass die Nachrüstung<br />
älterer Sender mit dem Telemetrie-<br />
Display unkompliziert und somit eine feine<br />
Sache ist. Das Fazit kann also nur sein:<br />
durchaus empfehlenswert!<br />
Bezugsquelle: Fachhandel<br />
www.multiplex-rc.de<br />
Bild 17: Der umgerüstete Sender passt<br />
noch gut in den Koffer<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 73
Demnächst in der<br />
WSP1, das neue<br />
Polizeiboot aus Duisburg<br />
Hafendienstboot<br />
<strong>von</strong> Sievers<br />
... und noch vieles<br />
andere mehr!<br />
Aus aktuellem Anlass kann es<br />
zur Verschiebung angekündigter<br />
Beiträge kommen.<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
(ohne Kleinanzeigen)<br />
Seite<br />
<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
arkowood . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
bacuplast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Bastler Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Berlinski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 13, 28<br />
Eichardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
EMC-Vega . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Faber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Graupner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U 2<br />
Hobby-Lobby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Im Test: robbe Power Peak Triple<br />
Das Deutsche Technikmuseum Berlin<br />
7/2011<br />
ist ab dem 29. 6. bei Ihrem Händler!<br />
Seite<br />
Horizon Hobby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U 4<br />
JOJO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Kleber-und-mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Krick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Lassek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Meinhardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Nessel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Sperrrholzshop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
smt – Steinhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Weatronic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> erscheint jeweils in der letzten<br />
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74 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012
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