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SchiffsModell "Bella" von aero-naut (Vorschau)

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06<br />

2012<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

ISSN 0722-7108 € 5,00 [D] € 5,40 [EU] sFr 9,90 E 5290<br />

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Schiffs<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

Die Fachzeitschrift für den Schiffsmodellbauer<br />

„Bella“<br />

<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />

++ CASSEN KNIGGE +++ Test: mc-32 HoTT +++ Der 26,5-m-Kutter +++ Feuerschiff DONAU ++++


IM JUNI<br />

E-Mail an die Redaktion: welz@neckar-verlag.de<br />

U-BOOTE<br />

G. Faust: STAR III, ein außergewöhnliches U-Boot, Teil 2 . . . 4<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

A. Hübner: Schiffsmodelle im Hafenmuseum Hamburg . . . . . 14<br />

MOTORSCHIFFE<br />

A. Wegner: 8,5-m-Boot CASSEN KNIGGE . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Dr. G. Miel: Serie Fischereischiffe der DDR<br />

Der 26,5-m-Stahlkutter vom Typ D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

VERSCHIEDENES<br />

Nach langer Wartezeit ist Graupners neues Sender-Flaggschiff,<br />

die mc-32, endlich lieferbar. Ob die Anlage auch für den Schiffsmodellbauer<br />

interessant ist, klärt unser Test. Seite 48<br />

R. Wagner: Feuerschiff DONAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

LADETECHNIK<br />

M. Lulic: Test: robbe POWER PEAK Twin EQ-BID 1000W . . . . 34<br />

SEGELSCHIFFE<br />

K. Bartholomä: Test: „Bella“ <strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

K. Bartholomä: Pimp my „Bella“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

RC-TECHNIK<br />

H.-J. Welz: Test: Graupner mc-32 HoTT . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

G. Buschmann: Becker-Fernsteuerungen<br />

s48mc und s1200mc mit 2,4 GHz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Dr. G. Miel: Umrüstung der mc 3010 auf 2,4 GHz . . . . . . . . . . 70<br />

ELEKTRONIK<br />

H. Zimmermann: Erleuchtung bei LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

So manches Modell könnte spannende Geschichten erzählen.<br />

Auch die CASSEN KNIGGE <strong>von</strong> A. Wegner hat einen etwas<br />

ungewöhnlichen Lebenslauf. Seite 16<br />

RENNBOOTE<br />

D. Jaufmann: Sea Predator SP II 450 <strong>von</strong> Krick . . . . . . . . . . . . 56<br />

RUBRIKEN<br />

Neu und Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Leseecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

kurz und fündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

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Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Haben Sie im August schon was vor? Nein? Na dann auf nach<br />

Hamburg, aber nehmen Sie ein Modell mit! Seite 14<br />

UNSER TITELBILD<br />

„Bella“ bedeutet übersetzt „Die Schöne“, und diesen Namen<br />

hat der neue Segler <strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> auf jeden Fall verdient.<br />

Und in unserem Test machte die Schöne erst recht noch<br />

bella figura! Seite 38<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

3


außerg<br />

U-BOOTE<br />

Guido Faust<br />

A<br />

ntrieb: Der Hauptantrieb wird <strong>von</strong><br />

einem robbe Roxxy 2827 erledigt.<br />

Später stellte sich heraus, dass<br />

das Antriebskonzept zusammen mit der<br />

50-mm-Dreiblattschraube das Modell ein<br />

wenig übermotorisiert, aber der Gasausschlag<br />

lässt sich ja über die Fernsteuerung<br />

problemlos begrenzen. Der Motor wird in<br />

einem Passsitz geführt, der sich im abnehmbaren<br />

Heck befindet. Ein Gewindestift<br />

überträgt das Drehmoment auf den Bootskörper.<br />

Somit müssen nur die Heckspitze<br />

und der Propeller demontiert werden, um<br />

den kompletten Antrieb warten zu können.<br />

Dieses System habe ich schon bei meiner<br />

Blick ins Heck<br />

DELTA angewendet. Die Konstruktion baut<br />

sehr kurz und kompakt, der Motor selber<br />

wurde mit Klarlack gegen Rost geschützt,<br />

die Kugellager gegen INOX-Lager ersetzt.<br />

Somit kann er problemlos im Wasser laufen.<br />

Neben dem Hauptantrieb besitzt die STAR<br />

III zwei Strahlruder, eines horizontal im<br />

Bug und eines vertikal im Turm. Da das<br />

Ringmotor im Bug<br />

Boot keine Tiefenruder besitzt und das<br />

Seitenruder fast keine Wirkung erzielt, sind<br />

diese zwei Antriebe komplett fürs Manövrieren<br />

verantwortlich. Somit wollte ich sie<br />

möglichst kräftig dimensionieren. Im Original<br />

sind die Durchmesser schon recht groß<br />

ausgeführt. In den Rohren befindet sich je<br />

ein Dreiblatt-Prop, der direkt <strong>von</strong> einem<br />

gekapselten Gleichstrommotor angetrieben<br />

wird. Dies wäre im Modell problematisch<br />

Vertikalstrahlruder<br />

4 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


demontierter Ringmotor<br />

Fertiger<br />

Ringmotor<br />

Endabschalter<br />

mit Potenziometer<br />

Kolbentankmechanik<br />

Ein<br />

ewöhnliches<br />

Teil 2<br />

U-Boot<br />

gewesen, da es fast unmöglich<br />

ist, so kleine Gehäuse abzudichten.<br />

Irgendwann dringt immer ein<br />

Tropfen durch die Dichtung und<br />

dieser bewirkt dann, dass der<br />

Gleichstrommotor nach einiger<br />

Zeit rostet und seinen Dienst<br />

einstellt. Die Lösung dieses Problems ging<br />

daher schon einmal in Richtung der Drehstromtechnik<br />

(bürstenlose Motoren).<br />

Ich erinnerte mich daran, dass ein U-<br />

Boot-Freund vor ca. sechs Jahren mit<br />

Ring-Drehstrommotoren experimentiert<br />

hat. Nach vielen unterschiedlichen Wicklungsvarianten<br />

hatte sich eine brauchbare<br />

Bauart herauskristallisiert, die aber bald<br />

wieder in der Schublade verschwand und<br />

nie in einem Modell oder Bausatz verwirklicht<br />

wurde. Ich sprach ihn auf den Motor<br />

an und er vermittelte mir sein Know-how<br />

und alle Frästeile, um zwei dieser Motoren<br />

zu bauen.<br />

Bei dieser Motorvariante handelt es sich<br />

um Innenläufer, die aber einen so großen<br />

Durchmesser haben, dass die Spulen einen<br />

regelrechten Ring bilden und der ganze<br />

Propeller den Rotor bildet. Somit ist der<br />

Propeller selbst Teil des Motors und dreht<br />

sich kraftvoll wie <strong>von</strong> Geisterhand. Die ersten<br />

Schubversuche der Prototypen hatten<br />

mich schon voll überzeugen können. Da<br />

das komplette<br />

technikgerüst<br />

der Motor automatisch eine geschlossene<br />

Antriebsvariante bildet, ist er einfach ins<br />

Boot einzubauen. Die Ringmotoren ringen<br />

einem zwar den Kompromiss ab, dass sich<br />

der Turm im hinteren Bereich merklich vergrößert,<br />

allerdings ist dies hinsichtlich deren<br />

Schubleistung und ihrer Konstruktionsvorteile<br />

zu verkraften.<br />

Technikeinbauten: Das zentrale Bauteil<br />

im Innern des Bootes bildet der Tauchtank.<br />

Er ist ein 800 ml fassender Kolbentank.<br />

Dieser wird mit nur einer Übersetzung direkt<br />

<strong>von</strong> einem 25 x 54 mm großen 12-V-<br />

Maxon-Glockenankermotor angetrieben.<br />

Zusammen mit der Trapezspindel schafft<br />

der Tank eine Stellzeit <strong>von</strong> 4 Sekunden,<br />

er wurde auf 1 bar getestet. Um bei dieser<br />

Geschwindigkeit die Reibung zu minimieren,<br />

habe ich auf dem Kolben einen<br />

Air-Z-Ring verwendet. Das Hauptlager der<br />

Spindel besteht aus Lagerbronze, Zugund<br />

Druckkräfte werden <strong>von</strong> Axiallagern<br />

aufgefangen. Die letzten 10 mm des Kolbenwegs<br />

werden proportional überwacht,<br />

der Rest läuft gegen Endabschalter. Um<br />

die Wassermenge in so einer kurzen Zeit<br />

in den Tank zu lassen, ist der Einlauf mit<br />

11 mm Innendurchmesser sehr groß und<br />

die Länge sehr kurz dimensioniert.<br />

Direkt unter dem Kolbentank befinden sich<br />

die Akkus. Für die Stromversorgung sind<br />

acht Lithium-Ionen-Zellen zuständig, die in<br />

Gruppenschaltung (vier seriell, zwei parallel)<br />

zusammen 14,4 V Spannung bei 4,3 Ah<br />

Kapazität bereitstellen.<br />

An der Getriebeplatte befindet sich eine<br />

Plattform, die fast die komplette Elektronik<br />

beherbergt. Zusätzlich wird die Alu-Getriebeplatte<br />

zur Kühlung der BECs genutzt.<br />

An der Bodenseite des Kolbentanks befinden<br />

sich der Wasseranschluss, die Entlüftung<br />

und der Drucksensorabgriff. Die<br />

Platinen der dazugehörigen Tauchtiefe<strong>naut</strong>omatik<br />

sitzen ebenfalls gut zugänglich auf<br />

dem Kolbentankboden. Diese Automatik ist<br />

zuschaltbar und nimmt später Einfluss auf<br />

das Turmstrahlruder.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 5


alles klar zum Lackieren<br />

achtere<br />

trimmzelle<br />

außenscheinwerfer<br />

vor dem<br />

Lackieren<br />

details am Rumpf<br />

Schlauch Seilzug<br />

Edelstahlseil<br />

Mitgenommende Zangenbacke<br />

Angetriebene Zangenbacke<br />

Bugscheinwerfer<br />

Im abnehmbaren Heckkegel sitzen das Seitenruderservo<br />

und die achtere Trimmzelle.<br />

Sie ist als Mini-Kolbentank konzipiert, der<br />

komplett proportional überwacht wird. Die<br />

60 ml Fassungsvermögen werden in einem<br />

geschlossenen System in die vordere<br />

Trimmzelle gepumpt, diese ist ein mitlaufender<br />

Zylinder mit demselben Fassungsvermögen<br />

wie die achtere Zelle.<br />

Schrumpfschlauch<br />

Schlauch Seilzug<br />

Edelstahlseil<br />

Feineinstellung Seilzug<br />

Seilzug<br />

Befestigung am Servohebel<br />

skizze Manipulator<br />

6 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Fertig lackiert, bereit<br />

für die Probefahrt<br />

Turmverglasung<br />

Kompletter<br />

Manipulator<br />

Geberzylinder für den hydraulischen<br />

Manipulator<br />

Der erste Manipulator<br />

Das zu entfernende Kugellager<br />

Vergleich Kugellager gegen Lippring<br />

Da mich bei Forschungs-U-Booten immer<br />

schon die umfangreiche Beleuchtung<br />

fasziniert hat, sind bei meinem Modell<br />

sämtliche Scheinwerfer mittels 5-W-LEDs<br />

realisiert. Drei sind in der äußeren Hülle<br />

eingelassen und werden mittels kleiner<br />

Bleche über das umgebende Wasser gekühlt.<br />

Die weiteren LEDs befinden sich in<br />

den zwei montierten Scheinwerfern an der<br />

Nase und neben dem mittleren Fenster,<br />

einer <strong>von</strong> ihnen ist als Flutlicht, der andere<br />

als Spotlight ausgelegt.<br />

Der Manipulator: Von Anfang an hatte ich<br />

mir vorgenommen, den Manipulator funktionstüchtig<br />

zu gestalten.<br />

Ich wusste aber auch, dass ich es wegen<br />

meines 8-Kanal-Senders bei einem Freiheitsgrad<br />

und der funktionierenden Zange<br />

belassen musste. Trotzdem stellte sich dann<br />

aber heraus, dass dieses Bauteil eines der<br />

größten Hindernisse darstellen würde.<br />

Beim Original sind die einsatzspezifischen<br />

Apparaturen modular gestaltet. Dies sollte<br />

bei meinem Modell genauso geschehen.<br />

Dazu wurden zuerst zwei stabile Befestigungspunkte<br />

aus Messing in die Nutzlastnische<br />

geklebt. Hier können die Anbaugeräte<br />

montiert werden.<br />

Die STAR III besaß in ihren Einsatzjahren<br />

eine Menge Anbauten, <strong>von</strong> denen die riesige<br />

UKW-Parabolantenne wohl die spektakulärste<br />

war. Diese Antenne habe ich als<br />

Dummy realisiert. Da die Antenne aber sehr<br />

filigran und zerbrechlich ist, wollte ich zum<br />

ständigen Umherfahren auch noch den Manipulator<br />

realisieren.<br />

Die erste Idee war, den Manipulator hydraulisch<br />

anzusteuern. Hierzu habe ich in<br />

einem Gehäuse zwei Geberzylinder untergebracht,<br />

die <strong>von</strong> Linearsevos angesteuert<br />

wurden. Es entstand sogar ein fertiger<br />

Greifarm. Mir wurde aber schnell klar, dass<br />

es besonders schwierig sein würde, die<br />

nur 5 mm dünnen Zylinder abzudichten.<br />

Da ich dem System nicht vertrauen konnte,<br />

entschied ich mich für eine Seilzug -<br />

variante.<br />

Eine bekannte Modellbaufirma stellte 2011<br />

in ihrem neuen Katalog wasserdichte Servos<br />

vor, die dann aber längere Zeit nicht<br />

lieferbar waren. Ein wenig enttäuscht kam<br />

ich zu dem Entschluss, mir wohl selber wasserdichte<br />

Servos bauen zu müssen. Hierzu<br />

verwendete ich ein Standard-Servo <strong>von</strong><br />

Graupner. Dieses Markenservo hat den Vorteil,<br />

dass es auch in einiger Zeit immer noch<br />

möglich sein wird, genau dieses Gehäuse<br />

zu erwerben. In dem Standardservo 5077<br />

(577 war das alte Modell mit Bronzelager)<br />

sitzt oben am Abtrieb ein Kugellager mit<br />

den Maßen 6 x 10 x 2 mm. In genau diesen<br />

Maßen gibt es aber auch einen Lippring für<br />

6-mm-Wellen. Zum Ausbau des Kugellagers<br />

müssen vom Servo die obere und untere<br />

Gehäuseschale abgenommen werden.<br />

Die Oberflächen der Gehäusenähte sowie<br />

des Kugellagersitzes reinigt und entfettet<br />

man vorsichtig mit Aceton oder einem ähnlichen<br />

Mittel. Jetzt kann z. B. mittels eines<br />

Wattestäbchens vorsichtig ein wenig Loctite<br />

in den Lagersitz aufgetragen werden.<br />

Anschließend presst man anstelle des Kugellagers<br />

den Lippring mit einem flachen,<br />

runden Gegenstand mit 10 mm Durchmesser<br />

(z. B. Unterseite eines Bohrers) in den<br />

Sitz und bestreicht diesen <strong>von</strong> innen mit ein<br />

wenig Haftfett. Achtung: Einbaurichtung beachten<br />

und keine Vaseline verwenden!<br />

Anschließend wird das Servo wieder zusammensetzt<br />

und dabei das Gehäuse mit<br />

Sekundenkleber versiegelt, dabei auch das<br />

Anschlusskabel nicht vergessen! Damit ist<br />

das Servo wasserdicht.<br />

Bis jetzt machen bei mir die zwei Selfmade-<br />

WP-Servos in Einsatztauchtiefen bis 5 m<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 7


Fertig:<br />

wasserdichtes<br />

servo Marke<br />

Eigenbau<br />

seilzug<br />

... und mit<br />

Beute<br />

Manipulatorzange<br />

im<br />

detail<br />

Manipulatorzange geöffnet ...<br />

keine Probleme, eine Langzeitstudie gibt es<br />

darüber aber natürlich (noch) nicht.<br />

Eines dieser Servos dreht den Greifarm,<br />

indem es kopfüber im Fuß des Armes eingebaut<br />

ist. Das zweite Servo liegt oben auf<br />

der Befestigungsplattform und treibt einen<br />

Seilzug an. Dieser ähnelt dem Bowdenzug<br />

an einem Fahrrad. Das 0,42 mm dicke Edelstahlseil<br />

habe ich im Angelshop gefunden.<br />

Im Bereich des Servohebels empfiehlt es<br />

sich, ein Führungsröhrchen um das Seil zu<br />

kleben. Das Stahlseil bewegt sich zum Teil<br />

in einem Hüllrohr, so ist gewährleistet, dass<br />

es nicht abknicken kann. Passiert dies trotzdem<br />

einmal, ist der Seilzug nicht mehr funktionsfähig<br />

und die Funktion der Zange fällt<br />

aus. Als flexiblen Schlauch für das Stahlseil<br />

habe ich dünnen schwarzen Schrumpfschlauch<br />

verwendet, der unter Hitze auf<br />

einen Außendurchmesser <strong>von</strong> 1,6 mm zusammenschrumpft.<br />

Um die Kabelleitungen<br />

in der Nase vom Manipulator zu trennen,<br />

habe ich einen vierpoligen IP 67- Sensorstecker<br />

verwendet.<br />

Fazit<br />

Dank der für ein Forschungs-U-Boot außergewöhnlichen<br />

Farbgebung fällt die STAR III<br />

am See auf jeden Fall auf. Das Boot liegt<br />

stabil im Wasser und lässt sich einfach steuern.<br />

Beim Fahren hat es den Anschein, man<br />

würde ein Luftschiff und kein U-Boot fahren,<br />

so sanft und fließend sind die Bewegungen.<br />

Da die Nase exzentrisch an dem tropfenförmigen<br />

Rumpf befestigt ist, wirkt das Zusammenspiel<br />

bei höheren Geschwindigkeiten<br />

wie ein Tiefenruder. Somit hebt sich in voller<br />

Fahrt die Nase an, das Original müsste<br />

dasselbe Problem gehabt haben. Allerdings<br />

stört mich das nicht wirklich, schließlich<br />

ist es ja ein Forschungs-U-Boot und kein<br />

Rennboot!<br />

Weitere und aktuelle Bilder sind in Internet<br />

unter www.modellubootfreundekoeln.wordpress.com<br />

zu sehen.<br />

Quellen:<br />

Gierschner: Tauchboote, Transpress Verlag<br />

für Verkehrswesen<br />

Busby: Manned Submersibles, Washington<br />

U. S. Naval Oceanographic Office<br />

Foto-Quellen:<br />

Mike Dory<br />

Busby Manned Submersibles<br />

www.photolib.noaa.gov<br />

www.wikipedia.org<br />

8<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


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Neu bei Modellbau Sievers<br />

ist der Komplett-Bausatz für die Barkasse<br />

SLEPPCO. Dieser Schiffstyp wurde in Holland<br />

gebaut und hatte die Aufgabe, Frachtkähne<br />

und Leichter auf Flüssen und in Häfen<br />

zu verbringen. Außerdem wurden die<br />

Schiffe zur Personenbeförderung eingesetzt,<br />

dafür wurden sie entsprechend mit Sitzbänken<br />

ausgerüstet. Heute findet man sie noch<br />

vereinzelt als Freizeitboote wieder.<br />

Der Bausatz enthält einen GfK-Rumpf, Deck<br />

und Aufbau sind aus Polystyrol gefräst, dazu<br />

gibt es weitere Zubehörteile aus Resin- und<br />

Zinnguss. Natürlich gehört auch ein Plan mit<br />

Bauanleitung, Beschriftung und Flagge zum<br />

Lieferumfang. Das Antriebs-Set besteht aus<br />

Wellenanlage, Propeller, Ruder, Ruderbock<br />

und Anlenkhebel.<br />

Der Maßstab beträgt 1:15, dadurch wird das<br />

Modell 64 cm lang, 20 cm breit und erreicht<br />

einen Tiefgang <strong>von</strong> 7 cm. Der Baukasten<br />

kostet € 172,– plus Porto.<br />

Manfred Sievers,<br />

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30629 Hannover<br />

Tel. 0511/581125<br />

www.modellbau-sievers.de<br />

Neu bei HYPE<br />

HYPE hat ab sofort den Vertrieb für LiPo-Akkus<br />

der Marke „nVision“ übernommen. Neben<br />

preiswerten Akkus für Flugzeuge und<br />

Helikopter bietet nVision auch ein breites<br />

Sortiment für Automodelle mit einer Entladerate<br />

<strong>von</strong> bis zu 90C an.<br />

Ferner hat HYPE die bestehende Website<br />

hype-rc.de um die Sprachen Englisch, Französisch,<br />

Italienisch und Polnisch erweitert.<br />

Darüber hinaus bietet HYPE ab sofort die<br />

Zahlungsarten PayPal und Sofortüberweisung<br />

an.<br />

HYPE<br />

Nikolaus-Otto-Straße 4<br />

24568 Kaltenkirchen<br />

Tel. +49 4191 932678<br />

helpdesk@hype-rc.de<br />

www.hype-rc.de<br />

10 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Dazu passend werden auch die Untergestelle<br />

in Ätztechnik angeboten. Erhältlich<br />

sind Gestelle für eine Rettungsinsel und<br />

übereinander gestaffelt für zwei Inseln.<br />

Außerdem gibt es eine Erweiterung bei den<br />

Radarschirmen, ab sofort ist auch das Radar<br />

der Zerstörer-Klasse 103B im Angebot.<br />

Das AN/SPS-40 ist ein schiffgestütztes 2D-<br />

Luftraumsuchradar mit großer Reichweite.<br />

Das Modell ist detailiert geätzt und bedingt<br />

durch seine Größe recht filigran. Der Satz<br />

besteht aus dem kompletten hinteren Teil<br />

des Aufbaus und des „Schwanenhalses“,<br />

das Radar wird als Bausatz ausgeliefert.<br />

Neu bei Kyosho<br />

Die legendäre JET STREAM ist zurück,<br />

und das besser als je zuvor! Das neue Modell<br />

trägt jetzt den Namen JET STREAM<br />

888 VE und ist mit einem optimierten V-<br />

Rumpf-Design und einem wassergekühlten<br />

Vortex Marine-Brushless-System ausgestattet,<br />

das <strong>von</strong> 3s–4s LiPo-Akkus<br />

versorgt werden kann. Der Brushless-Regler<br />

mit BEC verfügt über eine maximale<br />

Belastbarkeit <strong>von</strong> 80 A.<br />

Die JET STREAM 888 VE wird als Ready-<br />

Set mit dem fahrfertig eingebauten Syncro<br />

KT-200-Fernsteuersystem geliefert. Alle<br />

Komponenten wie Antrieb, Hydro-Anlenkung<br />

und Elektronik sind bereits im GfK-<br />

Rumpf montiert. Am Rumpfspiegel sind<br />

zwei Trimmklappen montiert, mit denen die<br />

Lage des Modells im Wasser getrimmt<br />

werden kann.<br />

Ab Ende Mai ist das Modell für € 479,– im<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

KYOSHO Deutschland GmbH<br />

Nikolaus-Otto-Straße 4<br />

24568 Kaltenkirchen<br />

Tel. 04191/932678<br />

www.kyosho.de<br />

Neu im Modellbau-Kaufhaus<br />

Die erfolgreichen Rettungsinseln der Maßstäbe<br />

1:20, 1:25 und 1:35 bis 1:50 sind jetzt<br />

auch im Maßstab 1:100 erhältlich. Diese<br />

kleinen Rettungsinseln werden wie die größere<br />

Ausführung auch aus Polystyrol tiefgezogen.<br />

Trotz ihrer kleinen Abmessungen<br />

sind sie bis ins Detail originalgetreu nachgebildet.<br />

Sie müssen nur aus der Polystyrolplatte<br />

getrennt, plangeschliffen und zusammengeklebt<br />

werden und sind einsatzfertig.<br />

Neu entwickelt und auch sofort lieferbar sind<br />

Abdeckungen für die Öffnungen der Bugstrahlruder.<br />

Diese wurden gezielt für die<br />

Bugstrahlruder <strong>von</strong> Raboesch konzipiert.<br />

Bei der Entwicklung wurde ein Winkel <strong>von</strong><br />

39° zum Steven zugrundegelegt, das entspricht<br />

einem durchschnittlichen Winkel bei<br />

den meisten Schleppern. Neben der optischen<br />

Aufwertung übernimmt das Gitter bis<br />

zu einem gewissen Grad auch eine Schutzfunktion<br />

vor Fremdkörpern.<br />

Eine weitere Neuigkeit sind Langfender aus<br />

einem weichen Material. Die Fender sind<br />

dreiteilig und bestehen aus den beiden Endkappen<br />

(fester Kunststoff) und dem weichen<br />

Mittelstück. Die Fender werden in fünf Größen<br />

und zwei verschiedenen Farben angeboten.<br />

Modellbau-Kaufhaus<br />

Luisenweg 3<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Tel. 07141/9730534 (ab 18.00 Uhr)<br />

Rainer.Schoerner@t-online.de<br />

http://www.modellbau-kaufhaus.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 11


RUBRIKEN<br />

<br />

Eigel Wiese<br />

TITANIC<br />

Vier Tage bis zur Unsterblichkeit<br />

Vor 100 Jahren ging die TITANIC unter und<br />

riss 1.500 Menschen in den Tod. Sie war<br />

das größte und luxuriöseste Schiff ihrer Zeit.<br />

Der tragischen und gleichzeitig faszinierenden<br />

Aura, die dieses Schiff umgibt, kann<br />

man sich nur schwer entziehen. Ihre Jungfernreise<br />

dauerte nur vier Tage, als sie am<br />

14. April 1912 mit einem Eisberg kollidierte<br />

und sank. In dieser kurzen Zeit wurde sie<br />

zum wohl berühmtesten Schiff der Menschheitsgeschichte.<br />

Über dieses Schiff ist schon viel geschrieben<br />

worden. Nun ist ein Buch über die TI-<br />

TANIC erschienen, wie es bislang noch<br />

keins gegeben hat. Neben den klassischen<br />

Informationen zur Unglücksnacht zeichnet<br />

sich dieses Werk durch seinen reportageartigen<br />

Dokumentationscharakter aus. Der<br />

Autor sucht nach den heute noch sichtbaren<br />

Spuren des Schiffes. So besuchte er die<br />

Belfaster Werft Harland & Wolff, auf der die<br />

TITANIC gebaut wurde, und hat die letzten<br />

Häfen aufgesucht, die die TITANIC vor ihrem<br />

Untergang angelaufen ist. Außerdem<br />

erörtert der Autor, warum gerade die TITA-<br />

NIC zu diesem Mythos geworden ist. Dafür<br />

spricht er u. a. mit Philosophen und Historikern.<br />

Anlässlich des hundertsten Jahrestags<br />

dieses Ereignisses hat der Autor 100 Fragen<br />

um die TITANIC beantwortet, die so<br />

noch nicht gestellt wurden: Durften die 1.<br />

Klasse-Passagiere ihre Hunde mit an Bord<br />

bringen und wenn ja, haben diese überlebt?<br />

Gab es an Bord eine Tageszeitung? Wie viele<br />

Menschen arbeiteten in den Docks an<br />

dem Bau der TITANIC und wie waren ihre<br />

Arbeitszeiten? Auf solche und ähnliche Fragen<br />

hat der Autor Antworten gefunden.<br />

Eine weitere Besonderheit: Ein am Buch fixiertes<br />

Lesezeichen, welches dem damaligen<br />

Original des Matrosen-Mützenbands<br />

der R.M.S.TITANIC nachempfunden ist. Ein<br />

TITANIC-Buch der ganz besonderen Art.<br />

184 Seiten, 23,5 x 32 cm, zahlr. Farb-Abb.,<br />

Pappband mit Schutzumschlag, € (D) 24,95,<br />

€ (A) 25,60, SFr 34,90, ISBN 978-3-7822-<br />

1053-9, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Hamburg<br />

D. F. Hutchings/R. de Kerbrech<br />

TITANIC<br />

Konstruktion und Technik<br />

einer Legende<br />

Die TITANIC hatte als zweites Schiff der legendären<br />

OLYMPIC-Klasse zwar kein revolutionäres<br />

Design, war aber allein aufgrund<br />

ihrer Größe umso bemerkenswerter: Sie<br />

maß 269 Meter vom Bug zum Heck, ihre<br />

Brücke thronte 31,7 Meter über dem Kiel,<br />

und sie konnte 3.300 Personen befördern.<br />

Mit 46.328 Bruttoregistertonnen opferte sie<br />

ihre Geschwindigkeit der Größe und dem<br />

Luxus, dem Platz und dem Komfort auf der<br />

Nordatlantik-Passagierroute. Die 15 wasserdichten<br />

Schottwände der TITANIC verschafften<br />

dem Schiff seinerzeit den Ruf,<br />

praktisch unsinkbar zu sein. Aber diese<br />

Schottwände waren nicht hoch genug, und<br />

zusammen mit der zu niedrigen Anzahl <strong>von</strong><br />

Rettungsbooten entpuppte sich das als<br />

Achillesferse. Auf ihrer Jungfernfahrt durch<br />

den Nordatlantik kollidierte die TITANIC mit<br />

einem Eisberg und sank am 15. April 1912.<br />

In diesem mit rund 200 Bildern reichhaltig illustrierten<br />

Buch wird beschrieben, wie dieser<br />

Gigant der Meere gebaut, vom Stapel<br />

gelassen und ausgestattet wurde. Dabei<br />

wird auf die Komplexität des gewaltigen Maschinenraums<br />

genauso eingegangen wie<br />

auf die aufwendige und luxuriöse Unterbringung<br />

der Passagiere, die das Tagesgespräch<br />

im England der damaligen Zeit war.<br />

Zudem erfährt der Leser auch etwas über<br />

die vielen Verantwortungsbereiche des Kapitäns<br />

und darüber, wie der Chefingenieur<br />

das mächtige Schiff und seine Systeme unter<br />

Dampf hielt. Die zahlreichen Fotos führen<br />

tief ins Innere des Luxusliners und zeigen<br />

die technischen Meisterleistungen jener<br />

Zeit bis ins Detail.Damit bietet dieses Buch,<br />

das pünktlich zum 100. Jahrestag des<br />

Untergangs der TITANIC erschienen ist, einen<br />

seltenen und faszinierenden Einblick in<br />

die Gestaltung, die Konstruktion und den<br />

Betrieb eines der größten Passagierschiffe<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

160 Seiten, 39 Farbfotos, 125 S/W Fotos, 6<br />

farbige Abbildungen, 46 S/W Abbildungen,<br />

Format 21,5 x 27,5 cm, geb. mit Schutzumschlag,<br />

€ 29,90 (D), € 30,80 (A), SFr 40,90,<br />

ISBN 978-3-7688-3384-4, Delius Klasing-<br />

Verlag<br />

Norbert Vörding/Andreas Weber<br />

Geschichte(n) der Seefahrt, Bd. III<br />

Dieser neue Band handelt <strong>von</strong> Seemächten<br />

und Seefahrtsrouten. Im ersten Teil des Buches<br />

stehen die Seemächte und Seefahrtsnationen<br />

im Vordergrund, der zweite Teil des<br />

Buches handelt <strong>von</strong> bedeutenden Seefahrtsrouten.<br />

Wie in den bisherigen Bänden<br />

der Reihe befassen sich die Autoren auch<br />

dieses Mal in informativen und gleichzeitig<br />

unterhaltsamen Kurzgeschichten mit der<br />

Thematik.<br />

240 Seiten, 14,8 x 21 cm, zahlr. s/w- und<br />

Farb-Abb., Broschur, € (D) 19,90, € (A)<br />

20,50, SFr 27,80, ISBN 978-3-7822-1043-<br />

0, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg<br />

12 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Gisela und Helmut<br />

Scharbaum<br />

Fulmar, Tringa<br />

und Lucky Girl<br />

Drei außergewöhnliche<br />

Modelle klassischer<br />

Segelyachten nach Originalplänen<br />

<strong>von</strong> William<br />

Fife III<br />

ISBN 978-3-7883-1155-1<br />

Umfang 152 Seiten<br />

DIN A4<br />

Best.-Nr. 155<br />

Preis 29,60 [D]<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 VS-Villingen<br />

Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 (Fax -50)<br />

bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de<br />

©<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


VERANSTALTUNGEN<br />

AndreAS Hübner<br />

Schiffsmodelle<br />

im Hafenmuseum<br />

Marineschlepper auf dem Schaubecken<br />

Hamburg<br />

Das groß<br />

A<br />

m 25. und 26. August 2012 ist es<br />

wieder so weit: Traditionell bevölkern<br />

immer am letzten Augustwochenende<br />

die Schiffs- und Dampfmodellbauer<br />

das Gelände des Hafenmuseums<br />

Hamburg. So, wie das Museum mit seinen<br />

Exponaten die Entwicklung <strong>von</strong> Hafen und<br />

Schifffahrt im historischen Verlauf zeigt,<br />

spiegelt sich die geschichtliche Entwicklung<br />

auch in der Vielfalt der Schiffs- und Dampfmodelle<br />

wieder. Ein harmonisches Miteinander,<br />

das für Teilnehmer und Besucher<br />

gleichermaßen interessant ist.<br />

Das Museum befindet sich mitten im Hamburger<br />

Freihafen auf dem letzten und denkmalgeschützten<br />

Gelände eines Kaizungen-<br />

Ensembles, dessen Struktur vor mehr als<br />

100 Jahren angelegt wurde und das mit<br />

nur kleinen Änderungen bis heute erhalten<br />

geblieben ist. Bis Ende der 1960er-Jahre ist<br />

hier über den Bremerkai der Südamerikaverkehr<br />

abgewickelt worden.<br />

Im Schaudepot des Museums wird eine<br />

Vielzahl <strong>von</strong> Exponaten gezeigt. Die Sammlung<br />

umfasst Beispiele der maritimen Kultur<br />

der letzten 100 Jahre aus Güterumschlag,<br />

Schifffahrt, Schiffbau und Meerestechnik.<br />

Von der Pontonanlage im Hansahafen<br />

aus sind die schwimmenden Objekte des<br />

Museums zugänglich: Dampfkran, Dampf-<br />

Schutensauger und die für das Bild des<br />

alten Hamburger Hafens so typischen<br />

Schuten.<br />

In diesem historischen Ambiente können<br />

sich Schiffsmodelle aller Arten tummeln.<br />

Mehrere Schiffsmodellbau-Clubs und<br />

Dampfmodellbauer aus ganz Norddeutschland,<br />

der Arbeitskreis Historischer Schiffbau,<br />

die IG Marine, „Meine kleine Werft“<br />

(Messingmodellbau vom Feinsten) und<br />

viele nicht organisierte Modellbauer zeigen<br />

im Historischen Schuppen 50A ihre<br />

hervorragenden Exponate. Neben Fachgesprächen<br />

unter Gleichgesinnten kann das<br />

Museum mit allen seinen Besonderheiten<br />

erkundet werden. Auch außerhalb des<br />

Museumsgeländes bieten sich reichhaltige<br />

Erlebnismöglichkeiten. Der Bremerkai<br />

mit den historischen Hafenkränen lädt<br />

zu einem Spaziergang entlang der alten<br />

Kaispeicher bis zum Hansahöft ein, <strong>von</strong><br />

wo der Blick über das Cruiseterminal, die<br />

Hafencity bis hin zur entstehenden Elbphilharmonie<br />

und Teile des Hamburger Hafens<br />

schweift. Nebenbei haben dort die riesigen<br />

Schwimmkräne der HHLA ihren Liegeplatz.<br />

Am 25. August wird die S/S „Star Flyer“,<br />

14 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Historische Segelboote<br />

Zeesenboot im<br />

Hansahafen<br />

Im Schaudepot<br />

Modelle der dGzrS<br />

Hohe Schule des Modellbaus<br />

e Sommerfest im Hansahafen<br />

ein Luxus-Großsegler der Premiumklasse,<br />

an der Überseebrücke erwartet. Kein alltäglicher<br />

Anblick!<br />

Wer beim Sommerfest sein Schiffsmodell<br />

gerne auf dem Wasser präsentieren<br />

möchte, hat zwei Möglichkeiten. Für mutige<br />

Modellkapitäne wird eine einzigartige<br />

Fahrmöglichkeit angeboten: Über einen<br />

ausgelegten Bootssteg können die Modelle<br />

ins Hafenbecken des Hansahafens<br />

eingesetzt werden, wobei (je nach Wetterlage)<br />

für die Boote mit hochseeähnlichen<br />

Verhältnissen gerechnet werden muss! Ein<br />

Rettungsboot ist für alle Fälle vorhanden.<br />

Für kleinere Boote wird ein Schaubecken<br />

bereitgestellt.<br />

Auch ein museumspädagogisches Rahmenprogramm<br />

für die Kleinen wird geboten.<br />

Sie können unter fachkundiger Anleitung ihr<br />

Modellboot-Kapitänspatent erwerben. Es<br />

gibt Musik, zünftige Speisen und Getränke<br />

und auch die Sonne ist bereits bestellt ...<br />

Wer nun neugierig geworden ist, teilnehmen<br />

oder uns einfach gerne besuchen möchte,<br />

findet hier die notwendigen Informationen:<br />

Hafenmuseum Hamburg<br />

Kopfbau Schuppen 50A<br />

Australiastraße<br />

20457 Hamburg<br />

www.hafenmuseum-hamburg.de<br />

Anforderung der Meldeunterlagen<br />

für Teilnehmer:<br />

bei Andreas Hübner<br />

andreas.huebner@hafenmuseum.eu<br />

oder über das Museum<br />

dampf in klein und gross<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 15


MOTORSCHIFFE<br />

AndreAs Wegner<br />

8,5-m-Boot CASSEN KNIGGE<br />

oder: Ein Modell kehrt zurück nach Hause<br />

H<br />

eute möchte ich den Lesern einmal<br />

ein Modell einer DGzRS-<br />

Einheit vorstellen, das an den<br />

heimischen Gewässern und Modellteichen<br />

nicht allzu häufig anzutreffen<br />

ist. Es handelt sich um einen Nachbau<br />

des 8,5-m-Seenotrettungsbootes CASSEN<br />

KNIGGE im Maßstab 1:15.<br />

Das Original<br />

Gebaut auf der Werft Fr. Fassmer & Co. in<br />

Berne, wurde das Boot am 15. Juni 1993<br />

in Norddeich getauft und ist seitdem auf<br />

dieser Station im Einsatz. Mit einer Länge<br />

<strong>von</strong> 8,52 m, einer Breite <strong>von</strong> 3,12 m und<br />

einem Tiefgang <strong>von</strong> nur 93 cm verfügt<br />

die CASSEN KNIGGE über eine 220-PS-<br />

Maschine mit Untersetzungsgetriebe und<br />

Festpropeller, womit sie eine Höchstgeschwindigkeit<br />

<strong>von</strong> 18 kn erreicht. Das Boot<br />

wird vor allem für den Einsatz in Flachwassergebieten<br />

vorgehalten, ist allerdings<br />

auch Richtung offene See und im Bereich<br />

der ostfriesischen Inseln im Einsatz.<br />

Zur Rettungsdienstausrüstung gehören u.<br />

a. eine Bergungs- und Krankentrage mit Vakuummatratze,<br />

ein medizinischer Notfallkoffer<br />

und eine Beatmungsanlage, ferner eine<br />

Lenzpumpe (10 m³/h mit 20 m Kabel) und<br />

eine Kraftstoff-Übergabeeinrichtung.<br />

Das Modell<br />

Diese Bootsklasse hat mich schon immer<br />

sehr beeindruckt und so hatte ich mich<br />

vor vielen Jahren entschlossen, den Original-DGzRS-Plan<br />

zu kaufen, den man ja<br />

in Bremen bei der DGzRS bestellen kann.<br />

Der Generalplan des Bootes ist im Maßstab<br />

1:10 gezeichnet, das war mir aber<br />

zu groß. Ich wollte ein etwas handlicheres<br />

Modell bauen und habe mich daher dazu<br />

entschlossen, das Boot im Maßstab 1:15<br />

zu bauen, die Pläne wurden also entsprechend<br />

verkleinert.<br />

Der Bau begann wie üblich mit der Erstellung<br />

des Spantengerüstes. Zunächst ging<br />

ich daran, alle Spanten und den Kiel auf<br />

4-mm-Sperrholz zu übertragen und auszusägen.<br />

Beim Zeichnen der Spanten wurde<br />

natürlich auch gleich die Balkenbucht auf<br />

den vorderen Spanten mit aufgezeichnet,<br />

da diese ja die Form des Decks wiedergibt.<br />

Zusätzlich muss am äußeren Rand der<br />

Spanten die Stärke der späteren Beplankungsleisten<br />

berücksichtigt werden, d. h.<br />

ich habe die Spanten außen noch um ca.<br />

16 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


2 mm verkleinert. Alle Spanten erhielten<br />

auch auf den Innenseiten entsprechende<br />

Aussparungen, denn bei solch einem Nachbau<br />

sollte man wo immer möglich auf das<br />

Gewicht achten. Nur der vorderste Spant<br />

wurde aus Gründen der Stabilität als Vollspant<br />

belassen.<br />

In den Kiel habe ich die Aussparung für<br />

das Stevenrohr eingearbeitet und selbiges<br />

auch gleich mit eingebaut, ebenso den<br />

Ruderkoker an der vorher ausgemessenen<br />

und markierten Stelle. Nun wurden alle<br />

Spanten auf einem Hellingbrett ausreichender<br />

Stärke kopfüber aufgestellt und<br />

entsprechend befestigt. Anschließend habe<br />

ich dann den Kiel eingesetzt und alles miteinander<br />

verklebt.<br />

Nun ging es daran, das Spantengerüst<br />

zu beplanken. Ich habe dazu 1,5-mm-<br />

Balsaleisten verwendet. Begonnen habe<br />

ich mit dem Verlauf der sog. Wallschiene<br />

(Scheuerleiste). Danach kam immer je eine<br />

Leiste auf Steuerbord und eine auf Backbord,<br />

damit sich der Rumpf nicht verziehen<br />

konnte. Vorne und hinten habe ich die<br />

Beplankungsleisten jeweils am vordersten<br />

bzw. hintersten Spant enden lassen. Um die<br />

Biegungen am Heck sauber hinzubekommen,<br />

habe ich im Heckbereich die Leisten<br />

vertikal angebracht, d. h. hier stehen recht<br />

viele kleine Leisten nebeneinander, so sind<br />

die 90°-Biegungen sehr sauber entstanden.<br />

Am Bug habe ich jeweils links und rechts<br />

einen Balsa-Klotz eingesetzt und entsprechend<br />

auf Form geschliffen, so dass<br />

auch eine sehr saubere Bugsektion entstanden<br />

ist.<br />

Letztlich war ich mit dem gesamten Finish<br />

der Beplankung des Rumpfes sehr zufrieden.<br />

Wenn man sauber beplankt, sind die<br />

weiteren Arbeitsschritte auch nicht so „qualvoll“,<br />

denn jetzt müssen der Rumpf bzw.<br />

alle Übergänge sauber verschliffen werden.<br />

Die Balsaleisten lassen sich natürlich sehr<br />

leicht und gut schleifen, man muss nur aufpassen,<br />

dass man nirgendwo zu viel wegschleift<br />

und der Rumpf unter Umständen zu<br />

dünnwandig wird.<br />

Als nächster Arbeitsschritt folgte das Aufbringen<br />

des Glasgewebes mit Epoxidharz.<br />

Da mir bis zu dem Zeitpunkt der Umgang<br />

mit diesen Materialien noch fremd war, habe<br />

ich diese Arbeiten zusammen mit einem<br />

Modellbaukollegen durchgeführt, der mich<br />

in die Geheimnisse der GfK-Verarbeitung<br />

eingeweiht hat. Wichtig ist, dass die Gewebestücke<br />

zuvor schon passend zugeschnitten<br />

werden, um das Aufbringen mit dem<br />

angerührten Harz auch zügig durchführen<br />

zu können.<br />

Nach dem Aushärten folgte das Verspachteln<br />

eventueller Unebenheiten oder unerwünschter<br />

Luftbläschen im Gewebe, dann<br />

wurde geschliffen, noch mal gespachtelt<br />

und noch mal geschliffen … Nach einiger<br />

Zeit war ich dann mit dem Ergebnis zufrieden<br />

und der Rumpf, der immer noch<br />

auf dem Hellingbrett stand, bekam einen<br />

weißen Farbanstrich aus der Sprühdose.<br />

Ich versprach mir da<strong>von</strong> ein weiteres „Aufspüren“<br />

<strong>von</strong> kleinen Löchern und Rissen,<br />

die noch verspachtelt werden müssen. Am<br />

Ende war dann aber doch nicht mehr soviel<br />

zu bearbeiten, wie ich befürchtet hatte.<br />

Bevor nun der Rumpf vom Hellingbrett heruntergenommen<br />

werden konnte, habe ich<br />

noch die beiden Sprayrails im Bugbereich<br />

angefertigt. Hierzu wurden etwas größere,<br />

passend zugeschnittene Balsaleisten an<br />

die entsprechenden Stellen geklebt und<br />

mühevoll auf Form geschliffen. Nun nahte<br />

der Tag, an dem der Rumpf endlich vom<br />

Hellingbrett gelöst werden konnte. Zuvor<br />

hatte ich noch einen Ständer aus Holz gebaut,<br />

damit der Rumpf auch gleich einen<br />

sicheren Stand haben würde.<br />

Vor der Erstellung des Decks habe ich aber<br />

erst einmal die komplette Ruderanlage gebaut<br />

und im Rumpf montiert, da man zu diesem<br />

Zeitpunkt natürlich noch einen guten<br />

Zugang zum Innenraum hat. Gleiches galt<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

17


Propeller und<br />

ruderanlage<br />

Nun wurde gemäß Plan die Wasserlinie angezeichnet<br />

und das Modell mal probeweise<br />

ins Wasser gesetzt. Dabei war festzustellen,<br />

dass ich auch bei den weiteren Bauabschnitten<br />

extrem auf das Gewicht würde<br />

achten müssen. Positiv war, dass keinerlei<br />

Wasser ins Schiff eindrang, also musste ich<br />

hier nirgends nachbessern.<br />

Es folgte der Einbau des Motors. Ich habe<br />

mich für eine 6-V-Variante aus der SPEED-<br />

Serie entschieden, der Motor lagert unter<br />

ein Blick ins Innere<br />

größenvergleich mit<br />

einer BernHArd<br />

grUBen <strong>von</strong><br />

graupner<br />

für die Wellenanlage. Außerdem erhielt die<br />

Rumpfinnenseite jetzt noch einen Anstrich<br />

mit Epoxidharz, um das Holz vor Wasser zu<br />

schützen.<br />

Der erste Schritt beim Beplanken der Decks<br />

war das vordere gewölbte Deck. Hier wurde<br />

klassisch Leiste für Leiste nebeneinander<br />

gesetzt. Natürlich habe ich auch hier wieder<br />

Balsaleisten verwendet – und das Ergebnis<br />

war perfekt.<br />

Beim Hauptdeck bin ich so verfahren, dass<br />

ich nur soweit <strong>von</strong> den Rändern beginnend<br />

beplankt habe, bis ein ausreichend großer<br />

Ausschnitt für das spätere Deckshaus entstanden<br />

war. Da bei diesem Bootstyp lediglich<br />

das vordere Deck gewölbt, das Hauptdeck<br />

hingegen eben ist, war das Beplanken<br />

des Hauptdecks kein Problem.<br />

Mittlerweile stand schon ein recht gut aussehender<br />

Rumpf mit Deck vor mir und ich<br />

war schon ein wenig stolz auf mein erstes<br />

Modell nach einem Bauplan.<br />

Es folgten wieder die üblichen Spachtelund<br />

Schleifarbeiten, jetzt für die Decks.<br />

Ich habe bei den Decks aber auf die Verwendung<br />

<strong>von</strong> Glasgewebe und Harz verzichtet<br />

und diese lediglich mit Spachtel überzogen<br />

und glatt geschliffen. Das erschien mir im<br />

Hinlick auf das Gewicht als sinnvoll.<br />

Zwischenlage <strong>von</strong> Moosgummistreifen zwischen<br />

zwei Holzblöcken, oben drüber sitzt<br />

eine Befestigungsschelle, die den Motor in<br />

Position hält. Auch die Montage des Ruderservos<br />

direkt neben dem Ruderkoker<br />

machte keinerlei Schwierigkeiten.<br />

Nun stand der Bau des achteren Auftriebskörpers<br />

auf dem Plan. Hier habe ich einiges<br />

an Planungszeit investiert, denn dieses Teil<br />

ist sehr wichtig für die Optik des Modells.<br />

Nach langen Überlegungen habe ich mich<br />

für die Erstellung eines Spantengerüstes<br />

entschieden und dieses ebenfalls mit Balsaleisten<br />

beplankt, geschliffen, gespachtelt,<br />

geschliffen ..., na ja, das kennt man ja<br />

schon.<br />

Das Ergebnis war aber wirklich gut und entsprach<br />

genau meinen Vorstellungen bzw.<br />

dem Original.<br />

Die Plicht des Seenotrettungsbootes entstand<br />

aus ABS-Platten, für deren Zuschnitt<br />

ich zuvor Schablonen aus Pappe angefertigt<br />

hatte. Im Boden der Plicht wurde ein<br />

Ausschnitt für die Lagerung des Akkupacks<br />

vorgesehen. Ansonsten lief die Erstellung<br />

der Plicht problemlos, wobei ich auch sagen<br />

muss, dass der Plan hier in jeder Hinsicht<br />

sehr gut gezeichnet ist. Nur die zugehörige<br />

Bergungspforte habe ich nicht eingebaut,<br />

da ich befürchtete, dass ich dann wieder ein<br />

paar potenzielle Stellen haben würde, an<br />

denen Wasser eindringen könnte, und das<br />

wollte ich vermeiden.<br />

Für den Decks-Ausbau fehlten jetzt im<br />

Grunde nur noch die Pollersockel – diese<br />

habe ich aus dünnen Sperrholzplatten zusammengebaut,<br />

was keiner weiteren Beschreibung<br />

bedarf.<br />

Sehr gründliche Überlegungen flossen in<br />

die Erstellung der rundum laufenden Wallschiene<br />

ein. Die Rundungen entstanden<br />

aus einem in mühevoller Arbeit halbierten<br />

Gewebeschlauch. Dieser ließ sich problemlos<br />

vorne um das Modell biegen und festkleben.<br />

Die seitlichen Teile der Wallschiene<br />

habe ich aus halbiertem Kunststoff-Panzerrohr<br />

entsprechenden Durchmessers gefertigt.<br />

Mit dem Ergebnis war ich schlussendlich<br />

sehr zufrieden.<br />

Nun sollte es aber doch einmal zu einer<br />

ersten Probefahrt an den See gehen, denn<br />

irgendwann will man ja doch mal wissen, ob<br />

man für seine „Bau-Geduld“ auch belohnt<br />

wird. Und siehe da: Das Boot lag gut im<br />

Wasser und auch mit dem Fahrbild war ich<br />

zufrieden. Also: Wieder zurück in die Werft,<br />

um das Boot fertigzustellen.<br />

Der nächste große Bauabschnitt war die<br />

nun folgende Erstellung des Deckshauses.<br />

Auch hier habe ich sehr sorgfältige Vorbereitungen<br />

getroffen, die sich gelohnt haben:<br />

Zunächst wurden alle in Frage kommenden<br />

Teile des Deckshauses auf Pappe<br />

aufgezeichnet und ausgeschnitten. So<br />

entstand also zunächst ein Pappaufbau.<br />

Diese Vorgehensweise war sehr hilfreich,<br />

denn so konnte ich noch Korrekturen an<br />

den Maßen vornehmen und das Deckshaus<br />

passgenau erstellen. Nachdem alles<br />

18 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


gut passte, wurden die Teile auf 1,5-mm-<br />

ABS-Platten übertragen.<br />

Begonnen habe ich mit der Deckshaus-<br />

Rückwand, an die sich nach vorn die<br />

Seiten-Unterteile passgenau anschließen<br />

mussten, genauso wie die drei vorderen<br />

Deckshaus-Unterteile, die sich natürlich an<br />

die Decksrundung des vorderen Decks anschmiegen<br />

sollten. Diese drei Teile sind nicht<br />

<strong>von</strong> Anfang an perfekt geworden, auch hier<br />

war wieder Geduld gefragt, bis dann endlich<br />

sollten diese natürlich auch absolut identisch<br />

aussehen. Die eigentlichen Mastbeine<br />

wurden aus ABS-Platten zusammengesetzt<br />

und verspachtelt. Auch die Fahrstandüberdachung<br />

habe ich aus ABS-Platten zusammengebaut.<br />

An dieser Stelle nun endet ausnahmsweise<br />

leider die Beschreibung vom Bau dieses<br />

schmucken Modells. Manchmal spielt einem<br />

das Leben halt mal einen Streich, und<br />

so musste ich das Modell aus privaten<br />

SEN KNIGGE hing, und so ist „mein“<br />

Modell dann wieder zu mir nach Hause<br />

zurück„geschippert“.<br />

Entsprechend groß war natürlich die Spannung,<br />

als ich das Paket öffnete. Gut verpackt<br />

war es unbeschadet bei mir angekommen.<br />

Beim näheren Betrachten des Modells war<br />

ich positiv überrascht, obwohl ich natürlich<br />

doch einiges anders gemacht hätte. Aber<br />

auf jeden Fall machte das Modell optisch<br />

einen guten Eindruck.<br />

alles passte. Dann habe ich zwei Querträger<br />

aus Holz (sozusagen als Spanten im<br />

Deckshaus) eingesetzt, damit ich die Seiten-Oberteile<br />

mit den Fensteraussparungen<br />

richtig ansetzen konnte, denn diese sind ja<br />

ein wenig geneigt, ebenso hatte ich dadurch<br />

auch schon die Vorgabe, wie das Dach des<br />

Deckshauses gewölbt sein musste.<br />

Eine echte Herausforderung war natürlich<br />

das identische Ausarbeiten der Fensteröffnungen.<br />

Es erforderte sehr viel Geduld<br />

und Ausdauer, dafür war ich aber mit dem<br />

Ergebnis sehr zufrieden. Es folgte noch die<br />

Platte, auf der später die Instrumente im<br />

Fahrstand positioniert werden würden.<br />

Nun ging es daran, ein vernünftiges Dach<br />

für das Deckshaus zu bauen. Auch hier<br />

habe ich mich wieder dafür entschieden,<br />

das Dach zu beplanken, also Leiste für<br />

Leis te nebeneinander zu setzen. So bekam<br />

ich ein schön gewölbtes Dach hin, das nach<br />

einigen Spachtel- und Schleifarbeiten sehr<br />

gut aussah.<br />

Als nächster Abschnitt folgten die Sockel für<br />

die Mastfüße, die Fahrstandüberdachung<br />

und der Mast selber. Die Sockel für die<br />

Mastfüße habe ich aus einer Kombination<br />

aus ABS-Teilen und Balsaleisten erstellt. Da<br />

sich auf jeder Seite so ein Mastfuß befindet,<br />

Gründen in diesem Bauzustand verkaufen.<br />

Da ich das Boot aber in die richtigen Hände<br />

geben wollte, hat es ein Modellbau-Kollege<br />

aus der näheren Umgebung bekommen.<br />

Von ihm wusste ich, dass auch er sich mit<br />

DGzRS-Modellbau beschäftigt und somit<br />

auch einen vorbildgetreuen Weiterbau garantieren<br />

konnte.<br />

Leider sind mir zu diesem Zeitpunkt auch<br />

alle während der Bauphase angefertigten<br />

Fotos abhanden gekommen, so dass ich<br />

den Lesern hier keinerlei Bildmaterial aus<br />

der Bauphase zeigen kann.<br />

Anfänglich habe ich den Weiterbau des<br />

Modells auf der Homepage des Kollegen<br />

weiterverfolgt, dann aber nach einigen<br />

Jahren das Modell doch gänzlich aus den<br />

Augen verloren. Wieder vergingen einige<br />

Jahre, bis ich durch Zufall erfuhr, dass das<br />

Modell zwischenzeitlich erneut weiterverkauft<br />

worden war, und zwar nach Norden-<br />

Norddeich, wo ja auch das große Vorbild<br />

seinen Liegeplatz hat.<br />

Das Feuer war wieder entfacht … ich wollte<br />

mein Modell wieder zurückhaben!<br />

Ein kurzer Anruf in Norddeich bei dem<br />

mir ebenfalls bekannten Modellbaukollegen<br />

ergab, dass dieser aus Maßstabsgründen<br />

nicht so sonderlich an der CAS-<br />

Da ich allerdings sehr penibel in puncto<br />

Lackierung bin, habe ich hier doch noch<br />

einige Nacharbeiten vor mir, denn teilweise<br />

entspricht sie nicht so ganz meinen Vorstellungen.<br />

Besonders die Abklebearbeiten<br />

sind nicht so sauber gelungen, auch die<br />

Bereiche um die Fenster inkl. der fehlenden<br />

Schleuderscheiben an den Fenstern des<br />

unteren Steuerstandes werde ich noch verändern<br />

bzw. nachrüsten.<br />

Umso mehr gespannt war ich natürlich auf<br />

eine erste Fahrt am Teich.<br />

Zur Zeit wird das Boot mit einem Akkupack<br />

<strong>von</strong> 7,2 V/1700 mAh gefahren, der Kollege<br />

hat das Modell mit einem Mabuchi 540<br />

RS ausgerüstet. Damit kommt die KNIG-<br />

GE aber nicht so richtig in Fahrt, das Boot<br />

könnte noch einiges mehr an Power vertragen.<br />

Also werde ich in der nächsten Zeit die<br />

Antriebskomponenten einer Veränderung<br />

unterziehen.<br />

Hier endet die Geschichte meines Modells<br />

der CASSEN KNIGGE, die doch einige<br />

Umwege bereit hielt. Ich würde mich<br />

freuen, wenn ich dem einen oder anderen<br />

Leser Lust auf einen Eigenbau nach Plan<br />

gemacht haben könnte. Es ist eigentlich gar<br />

nicht so schwer, man muss sich nur mal an<br />

einen solchen Bau heranwagen.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 19


Motorschiffe<br />

SERIE: FISCHEREISCHIFFE DER DDR<br />

Dr. G. Miel<br />

Der 26,5-m-Stahlkutte<br />

D<br />

er 26,5-m-Stahlkutter ist das zweite<br />

Fischereischiff dieser Artikelreihe.<br />

Der Grund sei kurz erläutert: Es<br />

handelt sich um einen sehr prägnanten und<br />

erfolgreichen Schiffstyp (Bild 1), der speziell<br />

für die deutsche Küstenfischerei in Ostund<br />

Nordsee entworfen und in einer Serie<br />

<strong>von</strong> 50 Schiffen für den VEB Fischkombinat<br />

Saßnitz (VEB steht für „Volkseigener Betrieb“)<br />

gebaut wurde. Bauwerften waren die<br />

VEB Schiffbau- und Reparaturwerft Stralsund<br />

in Zusammenarbeit mit der Volkswerft<br />

Stralsund mit 20 Schiffen und die VEB Elbewerft<br />

Boizenburg mit 30 Schiffen. Das<br />

erste Schiff, die SAS 270 ELBE, wurde am<br />

15.01.1957 übergeben, das letzte Schiff,<br />

die SAS 320 STERNHAI, am 04.05.1959<br />

(Angaben aus [4]).<br />

Wenn in dem Buch „Hiev up – So war die<br />

Hochseefischerei der DDR“ der 26,5-m-<br />

Stahlkutter unter der Überschrift „Wirtschaftlich<br />

und fast unsterblich“ vorgestellt<br />

wird, so ließen sich dem sicher noch einige<br />

weitere positive Adjektive hinzufügen. Noch<br />

heute (Stand Oktober 2011) findet man drei<br />

fischende Exemplare dieses Kutters am Kai<br />

in Saßnitz (Bild 2). Sicher oft umgebaut und<br />

modernisiert, aber immer noch aktiv. Für<br />

den Modellbauer nicht minder interessant:<br />

Im Hafen <strong>von</strong> Saßnitz liegt auch noch ein<br />

liebevoll gepflegter 26,5-m-Museumskutter<br />

(Bild 3), dazu aber später mehr.<br />

Ein paar Worte zur Historie dieses<br />

Schiffstyps. Der VEB Fischkombinat Saßnitz<br />

entwickelte zu Beginn der 1950er-Jahre<br />

die Einsatzkonzeption für einen 26,5-m-Kutter,<br />

der die in die Jahre gekommenen Holz-<br />

20<br />

Bild 3: Museumskutter am Kai<br />

in Saßnitz im Oktober 2011<br />

Bild 2: 26,5-m-Kutter auf See.<br />

Quelle: Foto F. Schluckner


Bild 1: Aktive 26,5-m-Kutter in<br />

Saßnitz im Oktober 2011<br />

kutter verschiedener Größen ablösen sollte.<br />

Aus dieser Konzeption machte der VEB<br />

Schiffbau, Projekt- und Konstruktionsbüro<br />

Berlin Köpenick ein Projekt, das <strong>von</strong> der<br />

Volkswerft Stralsund zu einer fertigen Konstruktion<br />

geführt wurde. Dass dabei eine<br />

sehr gelungene Konstruktion herauskam,<br />

die sich in der rauen Praxis der Ost- und<br />

Nordseefischerei bestens bewähren sollte,<br />

zeigten die folgenden Jahre.<br />

Von diesem sehr seetüchtigen Schiff war in<br />

all den Einsatzjahren kein einziger Verlust<br />

auf See zu beklagen, es wurde daher <strong>von</strong><br />

seinen Eignern auch liebevoll „Stehaufmännchen“<br />

genannt.<br />

Betrachtet man den Generalplan der Bauversion<br />

(Bild 4), so ist eine sehr kompakte<br />

Konstruktion zu erkennen. Das Schiff ist<br />

in kombinierter Niet- und Schweißbauweise<br />

hergestellt und verfügt über Back- und<br />

Bild 5: Mannschaftskabine auf dem<br />

Museumskutter<br />

r<br />

Bild 4:<br />

Generalplan.<br />

Quelle: [3],<br />

H. 8/1958,<br />

S. 250<br />

Bild 6: Kombüse auf dem Museumskutter<br />

Poop deck. Der Rundgang auf dem Museumskutter<br />

in Saßnitz lässt einen wesentlichen<br />

Fortschritt gegenüber dem Holzkutter<br />

erkennen: Die Mannschaft ist nun in Zweiund<br />

Viermannkammern auf dem Poopdeck<br />

untergebracht (Bild 5). Hinzu kommt,<br />

dass auch eine Kombüse (Kleinküche) zur<br />

Verfügung steht (Bild 6). Der Smutje hat<br />

in diesem kleinen Raum alles <strong>von</strong> seinem<br />

Herdplatz aus in Reichweite. Er war für das<br />

leibliche Wohl der Mannschaft und damit<br />

über weite Strecken auch für die gute Stimmung<br />

an Bord verantwortlich. Und das alles<br />

mit diesem kleinen Bestand an Inventar und<br />

einem noch mit Holz und Kohle beheizten<br />

normalen Kochherd, der aber sogar über<br />

eine Bratröhre verfügte. Kuchen backen war<br />

somit auch möglich. Der stabile Metallrahmen<br />

um die Herdfläche hat die Aufgabe,<br />

die auf der Herdplatte stehenden Töpfe bei<br />

Seegang an Ort und Stelle zu halten.<br />

Der Schiffskörper ist durch vier wasserdichte<br />

Querschotten in fünf Abteilungen gegliedert.<br />

Wie aus dem Generalplan auf Bild<br />

4 ersichtlich, befinden sich in der Achterpiek<br />

die Trink- und Ballastwasserzellen. Der<br />

Maschinenraum ist über einen Niedergang<br />

erreichbar. Zentraler Blickfang ist natürlich<br />

die Hauptmaschine (Bild 7). Für Besucher<br />

des Museumsschiffes in Saßnitz wird die<br />

Hauptmaschine auf Wunsch auch gestartet,<br />

ein einmaliges Klangerlebnis! Zum Rundgang<br />

durch das Museumsschiff gehört auf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 21


Bild 7: Hauptmaschine Typ 6 NVD 136<br />

Bild 9: Das urige Steuerrad<br />

Bild 8: Steuerstand<br />

Bild 10: Sichtgerät der echolot-Netzsonde<br />

jeden Fall auch der Steuerstand (Bild 8).<br />

Kapitän Schluckner aus Saßnitz (im Bildhintergrund),<br />

langjähriger Fahrensmann auf<br />

dem 26,5-m-Kutter, war so freundlich, uns<br />

auf dem Rundgang mit fachkundigem Rat<br />

zu begleiten. Der Kutter hat im Unterschied<br />

zu den heutigen Schiffen noch ein richtiges<br />

Steuerrad, wie es eigentlich zu einem seegehenden<br />

Schiff gehört (Bild 9). Als Besucher<br />

kann man dann auch mal den Platz des Kapitäns<br />

oder Steuermanns einnehmen, gewissermaßen<br />

ein Probesitzen machen. Im<br />

Zuge der Modernisierung des Kutters in den<br />

1960er-Jahren wurde besonders auch die<br />

elektronische Ausrüstung verbessert. Dazu<br />

gehörte die Nachrüstung mit Decca-Gerät,<br />

Radar, UKW-Sprechfunk, Netzsonde und<br />

Echolot. Der Netzsondenschreiber (grüner<br />

Kasten mit Fenster auf Bild 10) war dann<br />

besonders in der pelagischen Schleppnetzfischerei<br />

wichtig, da er vor allem zum Orten<br />

der Fischschwärme diente und damit das<br />

Netz auf die optimale Schlepphöhe eingestellt<br />

werden konnte. Die Einführung pelagischer<br />

Schleppnetze im Jahr 1959 machte<br />

die ganzjährige Heringsfischerei in der<br />

Nordsee möglich. Allerdings setzt das wesentlich<br />

größere pelagische Schleppnetz im<br />

Unterschied zum Grundschleppnetz auch<br />

eine größere Schleppkraft, sprich stärkeren<br />

Trossenzug voraus. Es waren also stärkere<br />

Maschinen erforderlich. Die Hauptmaschine<br />

wurde auf höhere Leistung eingestellt,<br />

ein angepasster neuer Propeller eingebaut<br />

und die Schiffe erhielten zur Steigerung des<br />

Trossenzuges eine Propellerdüse, Kortdüse<br />

genannt. Durch die Kortdüse verbesserten<br />

sich außerdem die Ruderwirksamkeit und<br />

damit die Manövrierfähigkeit des Schiffes.<br />

Der gesteigerte Trossenzug brachte auch<br />

für die Grundschleppnetzfischerei Vorteile,<br />

nun konnte mit größerem Geschirr und in<br />

größeren Wassertiefen geschleppt/gefischt<br />

werden.<br />

Die modernisierte Version des 26,5-m-Kutters<br />

ist auf der Zeichnung auf den Bildern<br />

11 und 12 dargestellt. Beim Vergleich der<br />

beiden Generalpläne fällt ferner auf, dass<br />

auf der modernisierten Version die beiden<br />

Ankerwinden, das Stahlrettungsfloß am<br />

Heck und das Rettungsboot vom Typ R 1<br />

(4,00 x 1,75 x 0,70 m) mit der Einbeinbarkune<br />

(Aussetzvorrichtung für das Rettungsboot)<br />

fehlen. Die Ankerwinde wurde<br />

dadurch ersetzt, dass man die am Anker<br />

befestigte Kette auf 25 Meter kürzte (Kettenvorlauf)<br />

und dann das Kurrleinenseil anschäkelte.<br />

Damit wurde die Kurrleinenwinde<br />

quasi zur Ankerwinde. Den gehievten Anker<br />

sicherten die Zurrkette und der Kettenkneifer.<br />

Das entfallene Rettungsfloß und Beiboot<br />

wurden durch nachgerüstete Rettungsmittel<br />

(zwei selbstaufblasende Rettungsinseln)<br />

auf einer Stellage auf dem Poopdeck direkt<br />

am Heck ersetzt.<br />

Zur Erleichterung der schweren körperlichen<br />

Arbeit beim Einholen des Netzes<br />

über die Bordwand (der Kutter ist ein Seitenfänger),<br />

rüstete man eine Netztrommelwinde<br />

auf der Steuerbordseite nach. Diese<br />

Netztrommelwinde wurde im Unterschied<br />

zur Kurrleinenwinde (Antrieb über Flachriemen<br />

oder Kardanwelle <strong>von</strong> der Hauptmaschine)<br />

hydraulisch angetrieben. Auf<br />

Bild 13 erkennt man, wie das Netz bereits<br />

auf der Netzwinde aufgewickelt ist und der<br />

gefüllte Steert quasi portionsweise an Bord<br />

gehievt und über die Fischluke im Deck in<br />

den Fischraum entleert wird.<br />

Nach 1991 wurden 13 der 26,5-m-Fischkutter<br />

in Saßnitz <strong>von</strong> der Treuhand privatisiert,<br />

der Rest verschrottet oder ins Ausland<br />

verkauft. Damit die Kutter unter den<br />

neuen Bedingungen konkurrenzfähig sein<br />

konnten, mussten sie abermals nachgerüstet<br />

werden. Einige Kutter erhielten neue<br />

Deckshäuser und moderne Schiffsfüh-<br />

22 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bild 11: Generalplan des modernisierten 26,5-m-Kutters. Quelle: Modellbau heute, H. 9/1989, Beilage<br />

Bild 12: Draufsicht, linien- und Spantenriss des modernisierten Kutters. Quelle: Modellbau heute, H. 9/1989, Beilage<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 23


Bild 13: Hiev up – Fangeinholen auf einem 26,5-m-Kutter. Quelle: Foto F. Schluckner<br />

Bild 14: Blick auf die Back des Museumskutters<br />

Bild 15: Kettenkneifer für die Ankerkette<br />

Bild 16: ein modernes Scherbrett für<br />

die Schleppnetzfischerei<br />

Bild 17: Die Königsrolle lenkt das<br />

Kurrleinenseil zum Fischgalgen um<br />

rungs-, Navigations- und Fischortungsanlagen.<br />

Auf Deck wurden Schlachtmaschinen<br />

montiert, feste Wetterschutzdächer und ein<br />

zusätzlicher Ladebaum eingebaut. Eine<br />

neue Zweitrommelwinde ersetzte die alte<br />

Netztrommelwinde und die Kutter erhielten<br />

<strong>von</strong> da ab eine individuelle Farbgebung. Ab<br />

dieser Zeit waren nur noch vier Mann Besatzung<br />

erforderlich.<br />

Gegenstand der weiteren Ausführungen<br />

zu Original und Modell des 26,5-m-Kutters<br />

wird die modernisierte Version sein, die<br />

auch aus den Planunterlagen auf Bild 11<br />

und 12 ersichtlich ist. Das dabei vorgestellte<br />

Kuttermodell stammt <strong>von</strong> H. Lauer aus<br />

Saarbrücken, der freundlicherweise die Fotos<br />

für diesen Beitrag zur Verfügung stellte.<br />

Auf Modelle aus Museen wird gesondert<br />

verwiesen. Die Fotos vom Original machte<br />

der Autor im Oktober 2011 auf dem Museumsschiff<br />

in Saßnitz.<br />

Begonnen sei am Bug des 26,5-m-Kutters,<br />

auf der Back (Bild 14). Wie bereits erwähnt,<br />

fehlen auf der modernisierten Version die<br />

beiden Ankerwinden. Die Ankerketten werden<br />

<strong>von</strong> den Kettenkneifern (Bild 15) gehalten,<br />

die Ankerketten liegen in Mulden an<br />

Deck. Auf der Steuerbordseite direkt neben<br />

dem Aufgang zur Back ist der vordere Fischgalgen<br />

montiert (Bild 16). An der Bordwand<br />

lehnt das moderne Scherbrett. Man erkennt<br />

bei genauer Betrachtung, dass aus dem<br />

Scherbrett des 17-m-Kutters ein nach hydrodynamischen<br />

Gesichtspunkten konstruierter<br />

Strömungskörper geworden ist. Das<br />

Scherbrett hat ja die Aufgabe, das Schleppnetz<br />

seitlich weit genug zu öffnen und auch<br />

die beabsichtigte Höhe des Schleppvorgangs<br />

beim pelagischen Fischen zu halten.<br />

Außerdem soll das Schleppnetz zusammen<br />

mit den Jagerleinen und dem Vornetz<br />

die Fische in den Trichter des eigentlichen<br />

Fangnetzes jagen. Die Umlenkung der <strong>von</strong><br />

der Kurrleinenwinde kommenden Kurrleine<br />

in Richtung Fischgalgen übernimmt die<br />

Königsrolle an Deck (Bild 17), eine recht<br />

massive Konstruktion, die alle Laststöße<br />

beim Schleppen des Netzes aushalten<br />

muss, auch wenn sich dieses z. B. als<br />

Grundschleppnetz einmal verhakt. Ähnlich<br />

massiv ist der Mastfuß gestaltet. Der Fockmast<br />

selbst ist eine Stahlkonstruktion. Er ist<br />

der Träger für die <strong>naut</strong>ische und Decksbeleuchtung<br />

und das laufende Gut (Bild 19)<br />

und wird durch das stehende Gut (Wanten,<br />

24 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bild 21: Das Modell des 26,5-m-Kutters <strong>von</strong> H. lauer.<br />

Quelle: Foto H. lauer<br />

Bild 18: Der Mastfuß auf dem<br />

Museumskutter<br />

Bild 19:<br />

Blick in den<br />

Masttopp<br />

des Museumskutters<br />

Bild 22: Modell des 26,5-m-Kutters <strong>von</strong><br />

J. Malischewski im Hafenmuseum Saßnitz<br />

Bild 20: Königsrolle<br />

und Mastfuß auf<br />

dem Modell. Quelle:<br />

Foto H. lauer<br />

Vorstag) gehalten. Außerdem ist am Fockmast<br />

eine kräftige Saling befestigt, an der<br />

ein kräftiger Block, Bobbyblock genannt,<br />

hängt. Der Bobbyblock, manchmal auch als<br />

Gienblock bezeichnet, dient dem an Bord<br />

hieven des gefüllten Steerts mit Hilfe der<br />

Gienwinde oder der Kurrleinenwinde. Alle<br />

diese Teile findet der Leser dann auch am<br />

Modell wieder (Bilder 20 und 21). Das Modell<br />

auf Bild 22 stellt den Bauzustand des<br />

26,5-m-Kutters im Auslieferungszustand<br />

dar. Daran erkennt man auf der Back die<br />

Ankerwinden, auf der Poop das Rettungsboot<br />

mit der Aussetzvorrichtung (Einbeinbarkune)<br />

und den Großbaum am Fockmast.<br />

In der Auslieferungsversion trug der<br />

26,5-m-Kutter auch noch Fock-, Groß- und<br />

Besansegel mit einer Gesamtsegelfläche<br />

<strong>von</strong> 70 m². Erst in den 1980er-Jahren besann<br />

man sich dann wieder darauf, dass<br />

die Segel den Schleppvorgang unterstützen<br />

können und man damit Treibstoff spart. Der<br />

Mittschiffsbereich trägt auf dem Hauptdeck<br />

die Kurrleinenwinde und die Netzwinde an<br />

der Steuerbordseite. Auf dem Museumsschiff<br />

(Bild 23) sind beide Winden sicher der<br />

vorgerückten Jahreszeit wegen bereits wetterfest<br />

abgedeckt. Auf dem Modell dagegen<br />

kann man sie mit allen Details betrachten<br />

(Bild 24).<br />

Vor allem aber kann man gut erkennen,<br />

wie der Erbauer des Modells die Details<br />

der Winden nachgestaltet hat. Diese Liebe<br />

zum exakten Detail bringt dann bei Baube-<br />

Bild 23: Hauptdeck mit den Winden (leider<br />

blau abgedeckt) des Museumskutters<br />

25


Bild 24 : Kurrleinen- und Netzwinde<br />

auf dem Modell<br />

Bild 26: Hinteres (rückseite)<br />

Scherbrett auf dem Museumskutter<br />

Bild 27: Blick nach achtern auf die Steuerbordseite<br />

des Poopdecks<br />

Bild 25: Blick auf das Deckshaus auf dem<br />

Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />

wertungen in Wettbewerben erst die so sehr<br />

angestrebten Baupunkte. Im Unterschied<br />

zum Original auf dem Museumsschiff (s.<br />

a. Bild 23) sind Deckshaus und Ruderhaus<br />

auf dem Modell mit leuchtend weißer Farbe<br />

gestrichen (Bild 25). Diese Farbgebung ist<br />

auch auf anderen Originalen zu finden und<br />

sieht auf jeden Fall etwas freundlicher aus.<br />

Auf dem Museumsschiff hängt unterhalb<br />

des Poopdecks auf dem steuerbordseitigen<br />

Gang zwischen Deckshaus und Schanzkleid<br />

an der Wand des Deckshauses das<br />

hintere Scherbrett (Bild 26). Der Leser kann<br />

damit auch die andere Seite des Scherbrettes<br />

betrachten, im Unterschied zum<br />

vorn aufgehängten Scherbrett auf Bild 16.<br />

Bliebe als letzte Station noch das Poopdeck.<br />

Es wurde vom Autor mit Blick nach<br />

achtern auf der Steuerbordseite (Bild 27),<br />

auf der Backbordseite (Bild 28) und auf die<br />

Steuerbordseite <strong>von</strong> achtern (Bild 29) fotografiert.<br />

Diese Ansichten sind für den Fall<br />

<strong>von</strong> Interesse, dass man das Modell möglichst<br />

vorbildgetreu nachbauen möchte, da<br />

man hier genau erkennen kann, wie die Details<br />

gestaltet sind. Der hintere Fischgalgen<br />

ist am Rand des Poopdecks montiert. Man<br />

erkennt das besonders gut am Modell <strong>von</strong><br />

H. Lauer auf Bild 30. Die weitere Gestaltung<br />

der Ausrüstungsteile auf dem Poopdeck des<br />

Modells kann auf Bild 32 betrachtet werden.<br />

Es wurde bereits auf die Nachrüstung des<br />

Kutters mit der Kortdüse hingewiesen. Am<br />

Original bekommt man dieses Konstruktionsdetail<br />

nur zu sehen, wenn es gedockt<br />

ist (Bild 33). Auf diesem Bild ist außerdem<br />

zu sehen, dass am Original beidseitig an der<br />

Kimm Schlingerkiele angebracht sind. Am<br />

Modell ist die Kortdüse exakt nachgebaut<br />

(Bild 34). Das Modell trägt sogar Opferanoden,<br />

die beim Original aus Zink bestehen und<br />

die Korrosion des Stahlrumpfes verzögern<br />

sollen. Die Opferanoden müssen beim Originalschiff<br />

<strong>von</strong> Zeit zu Zeit erneuert werden,<br />

damit sie ihre Schutzfunktion behalten.<br />

Der 26,5-m-Kutter ist nicht nur ein dankbares<br />

Objekt für den Modellnachbau, er ist<br />

als markantes Beispiel für den DDR-Fischereischiffbau<br />

in vielen Museen zu finden. Das<br />

Modell <strong>von</strong> Bild 35 steht im Schiffbaumuse-<br />

Bild 29: Blick nach vorn auf die Steuerbordseite<br />

des Poopdecks<br />

Bild 28: Blick nach achtern auf die Backbordseite des Poopdecks<br />

Bild 30: Der hintere Fischgalgen am<br />

Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bild 31: Poopdeck des Modells.<br />

Quelle: Foto H. lauer<br />

Bild 32: rettungsmittel auf dem Modell.<br />

Quelle: Foto H. lauer<br />

Bild 34: Kortdüse und ruder<br />

am Modell. Quelle: Foto H. lauer<br />

Bild 33: ein 26,5-m-Kutter gedockt bei der Grundüberholung<br />

in der Werft. Quelle: Foto F. Schluckner<br />

Bild 35: Modell des 26,5-m-Kutters im Schiffbauund<br />

Schifffahrtsmuseum roßlau<br />

Bild 36: Modell des 26,5-m-Kutters im<br />

Meeresmuseum Stralsund<br />

Bild 37:<br />

Fern gesteuertes<br />

Modell im einsatz.<br />

Quelle:<br />

Foto H. lauer<br />

um in Roßlau, das <strong>von</strong> Bild 36 im Meeresmuseum<br />

in Stralsund. An jedem Modell sind<br />

sicher noch Details zu entdecken, die auf<br />

vorangegangenen Bildern nicht recht deutlich<br />

wurden. Der interessierte Modellbauer<br />

kann ja nie genug Bilder bekommen. Eine<br />

Reise durch die verschiedenen Museen<br />

lohnt daher auf jeden Fall.<br />

Zum Schluss des Beitrages noch zwei Bilder<br />

vom Einsatz des Modells <strong>von</strong> H. Lauer<br />

(Bilder 37 und 38). Die Fahrt auf dem Modellteich<br />

ist der Lohn für all die Stunden<br />

Arbeit in der Modellbauwerkstatt. Am Ende<br />

möchte der Autor noch den Freunden danken,<br />

die ihn vor allem mit Informationen zum<br />

Schiffstyp und mit Fotos vom Original und<br />

Modell unterstützten, ganz besonders Kapitän<br />

F. Schluckner und Herrn H. Lauer.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 27


Bild 38: Quelle: Foto H. lauer<br />

Technische Daten<br />

26,5-m-Kutter<br />

Länge ü. a.<br />

Breite auf spanten<br />

tiefgang<br />

Deplacement<br />

tragfähigkeit<br />

Antriebsleistung<br />

Geschwindigkeit<br />

Aktionsdauer<br />

Aktionsweite<br />

Besatzung<br />

26,65 m<br />

6,70 m<br />

3,00 m<br />

234 t<br />

84 t<br />

250 Ps/184 kW<br />

9,5 kn<br />

18 tage<br />

3500 sm<br />

8 Personen<br />

Wie bereits beim 17-m-Kutter, so gibt es<br />

auch vom 26,5-m-Kutter einen Kartonmodellbaubogen<br />

(Bild 39). Wer also einen ersten<br />

und noch dazu ganz preiswerten Eindruck<br />

vom 26,5-m-Kutter erlangen möchte,<br />

dem sei der Kartonmodellbaubogen Nr.<br />

7068/B vom Mitteldeutschen Kartonmodell-<br />

Verlag empfohlen.<br />

Verwendete Literatur<br />

[1] U. Richter/U. Lorenzen: Der 26,5-m-Stahlkutter,<br />

Schifffahrtsgeschichtliche Gesellschaft Ostsee<br />

e. V. Rostock, 1997<br />

[2] D. Strobel/W.-H. Hahlbeck: Hiev up; So war die<br />

Hochseefischerei der DDR Verlag Köhler, Hamburg,<br />

1997<br />

[3] Zeitschrift Schiffbautechnik, Verlag Technik,<br />

Berlin Beitrag: 26,5-m-Fischerei-Stahlkutter, H.<br />

5/1958, S. 249 bis 256<br />

[4] M. Neumann/D. Strobel: Vom Kutter zum Containerschiff<br />

Verlag Technik, Berlin, 1981<br />

Bild 39: Kartonmodellbaubogen des 26,5-m-Kutters.<br />

Quelle: www.mdk-verlag.de<br />

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28<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


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RichaRd WagneR<br />

FEUERSCHIFF<br />

DONAU<br />

A<br />

ls der Baubericht über mein Modell<br />

des Kreuzfahrtschiffes EU-<br />

ROPA (SM 4 und 5/2012) beim<br />

Redakteur der <strong>SchiffsModell</strong><br />

in Bearbeitung war, fragte mich dieser, ob<br />

es nicht möglich wäre, auch über das auf<br />

einem der Fotos sichtbare Feuerschiff DO-<br />

NAU einen kurzen Bericht zu schreiben.<br />

Nun, dieser Bitte kam ich gerne nach.<br />

Mitte der 1990er-Jahre las ich in einer Modellbauzeitschrift<br />

für Plastikmodelle <strong>von</strong><br />

einem wieder aufgelegten Bausatz des<br />

Feuerschiffes SOUTH GOODWIN. In dem<br />

Bericht über das Modell stand sinngemäß:<br />

Auf dem Karton des Bausatzes steht als<br />

Maßstab 1:144, in Wirklichkeit beträgt er<br />

aber 1:110. Dieser Maßstab erschien mir<br />

daher als noch in etwa passend zu meinen<br />

Modellen, die sämtlich im Maßstab 1:100<br />

gehalten sind.<br />

Ich kaufte also den Plastikbausatz, denn ich<br />

wollte das Feuerschiff als Ansteuerungspunkt<br />

vor meinem Modellhafen verwenden<br />

und es sollte nicht allzu viel Zeit für den<br />

Bau eines solchen Modells benötigt werden.<br />

Über Originaltreue, über das Vorbild<br />

und dessen Geschichte machte ich mir zu<br />

dieser Zeit keine großen Gedanken. Die kamen<br />

erst, als ich mit dem Schreiben dieses<br />

Berichtes begann.<br />

Aufgaben eines<br />

Feuerschiffes<br />

Die früher bemannten, ebenso wie die<br />

heutigen unbemannten Feuerschiffe dienen<br />

dazu, den <strong>von</strong> See kommenden Schiffen<br />

den Weg in Küstennähe zu weisen und vor<br />

gefährlichen Untiefen zu warnen. Bei Tag<br />

sind die Schiffe leicht an ihrem auffälligen<br />

roten Anstrich und dem mit großen weißen<br />

Buchstaben an den Rumpf geschriebenen<br />

Namen zu erkennen.<br />

Bei Nacht und klarer Sicht ist das Schiff<br />

durch das weit tragende und in einem bestimmten<br />

Takt strahlende Leuchtfeuer zu<br />

identifizieren.<br />

Bei schlechter Sicht gibt das Schiff Warnsignale<br />

mit einem Horn, einer Glocke und,<br />

sofern vorhanden, auch mit einem Unterwasser-Schallapparat.<br />

Die Kennung zu jedem<br />

Feuerschiff findet der Seemann in der<br />

Seekarte und in <strong>naut</strong>ischen Handbüchern.<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe war die Hilfeleistung<br />

bei Seenotfällen, wozu die unbemannten<br />

Feuerschiffe natürlich nur bedingt<br />

fähig sind.<br />

Feuerschiffe nennt man im Allgemeinen<br />

nach dem Namen der Station, an der sie<br />

verankert sind, weniger bekannt ist dagegen<br />

der eigentliche Name des Schiffes.<br />

Als Beispiel nur zwei in Deutschland sehr<br />

bekannte Feuerschiffe: Das heute in Cuxhaven<br />

beheimatete Museums-Feuerschiff<br />

ELBE 1 heißt BÜRGERMEISTER<br />

30 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


eUROPa passiert Feuerschiff dOnaU<br />

O‘SWALD und das in Emden liegende<br />

Feuerschiff DEUTSCHE BUCHT heißt AM-<br />

RUMBANK II.<br />

Heute gibt es kaum noch bemannte Feuerschiffe,<br />

die meisten Stationen sind durch<br />

unbemannte Feuerschiffe, durch Großtonnen<br />

oder auch durch Leuchttürme besetzt,<br />

so wie z. B. das einstige Feuerschiff KIEL,<br />

das bereits im Jahr 1967 durch den Leuchtturm<br />

„Kiel“ ersetzt wurde.<br />

Danach fuhr dieses Schiff noch als RESER-<br />

VE und als WESER, bis es 1987 zur Dreimastbark<br />

umgebaut wurde und unter dem<br />

Namen ALEXANDER VON HUMBOLDT<br />

und mit grünen Segeln auf große Fahrt ging.<br />

Die Feuerschiffe<br />

in England<br />

Ähnlich verhielt es sich in anderen Ländern,<br />

so auch in England, das einst die meisten<br />

Feuerschiffe in Europa unterhielt. Bis auf<br />

wenige Ausnahmen vor Hafeneinfahrten<br />

wurden die Feuerschiffe <strong>von</strong> der für die<br />

Seezeichen zuständigen Behörde „Trinity<br />

House“ verwaltet.<br />

Das erste Feuerschiff Englands wurde 1731<br />

in der Themsemündung ausgelegt und das<br />

letzte bemannte, LV 23, am 10. Juni 1989<br />

eingeholt. Die Station „Goodwin“ an Sandbänken<br />

südlich der Themsemündung im<br />

Ärmelkanal wurde erstmals 1795 mit einem<br />

Feuerschiff besetzt. Später waren es sogar<br />

drei Stationen, North, East und South<br />

Goodwin.<br />

Bekannt wurde Letztere, nachdem am 27.<br />

November 1954 das dort liegende Feuerschiff<br />

LV 90 im Orkan vertrieb und dann<br />

strandete. Von den sieben Mann der Besatzung<br />

überlebte keiner, lediglich ein zufällig<br />

an Bord befindlicher Ornithologe konnte<br />

durch einen Hubschrauber gerettet werden.<br />

Die englischen Feuerschiffe, anfangs als<br />

Light Ship, ab 1946 als Light Vessel bezeichnet<br />

und durchnummeriert, wurden<br />

überwiegend in Serien mit einheitlicher Silhouette<br />

gebaut. Im Laufe der Zeit änderten<br />

sich lediglich die Länge, die Größe und die<br />

Ausrüstung. Die Schiffe hatten keinen eigenen<br />

Antrieb (im Gegensatz zu den letzten<br />

deutschen Feuerschiffen) und wurden folglich<br />

<strong>von</strong> Schleppern zur Station gebracht.<br />

Die Station „South Goodwin“ wurde ab<br />

1937 mit dem Schiff LV 90 besetzt. LV 90<br />

war das erste Schiff der Serie LV 90 bis LV<br />

95, die <strong>von</strong> 1937 bis 1939 in zwei Losen gebaut<br />

wurden. Die Länge variierte <strong>von</strong> 36 m<br />

bei den ersten Schiffen bis zu 41 m bei den<br />

letzten, dasselbe traf auf die Verdrängung<br />

zu; 317 Tonnen waren es bei den ersten,<br />

339 Tonnen bei den letzten.<br />

Da LV 90 das erste Schiff in der Nummerierung<br />

war, ist anzunehmen, dass es 36 m<br />

lang war und 317 Tonnen verdrängte. Von<br />

1937 bis zur Strandung am 27.11.1954 befand<br />

es sich auf der Station „South Goodwin“,<br />

die danach mit einem Neubau besetzt<br />

wurde.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch<br />

einmal 23 Feuerschiffe gebaut, denn im<br />

Laufe des Krieges gingen allein sieben<br />

durch Feindeinwirkung verloren. Da man bei<br />

der Nummerierung neu begann, waren es<br />

die Schiffe LV 1 bis LV 23. Während LV 1 bis<br />

LV 17 sehr ähnlich den Vorkriegsbauten mit<br />

dem gitterförmigen Laternenmast waren,<br />

unterschieden sich LV 18 bis LV 23 durch<br />

einen Rohrmast, der das Leuchtfeuer trug.<br />

Sie wurden in der Zeit <strong>von</strong> 1946 bis 1970<br />

gebaut. LV 23 als zuletzt gebautes Schiff<br />

war auch das letzte bemannte Feuerschiff.<br />

Die Schiffe LV 1 bis LV 23 erhielten ab 1980<br />

ein Hubschrauberlandedeck, wobei der hintere<br />

Mast entfernt wurde.<br />

Das Vorbild für<br />

das Plastikmodell<br />

Auf dem Karton des Bausatzes steht, es sei<br />

das gestrandete Feuerschiff LV 90. Doch<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 31


Der Revell-Plastikbaukasten<br />

dies stimmt eindeutig nicht. Abgesehen <strong>von</strong><br />

den Abmessungen, die zu gering sind, sie<br />

passen weder für den Maßstab 1:144 noch<br />

zu 1:110, gibt es mindestens zwei bauliche<br />

Abweichungen, die mir beim Vergleich des<br />

Längsschnittes der Schiffe LV 90 bis LV 95<br />

mit dem der Schiffe LV 1 bis LV 17 aufgefallen<br />

sind.<br />

Bei den Vorkriegsschiffen befindet sich das<br />

Gestell für das Leuchtfeuer unmittelbar hinter<br />

dem Brückenaufbau, während es beim<br />

Modell in einem gewissen Abstand dazu<br />

steht, so wie bei den nach dem Krieg gebauten<br />

Schiffen. In diesem Zwischenraum<br />

befindet sich an den Seiten des Aufbaus ein<br />

festes Schanzkleid. Auch die Form des Ruderblatts<br />

entspricht dieser Serie.<br />

Die Modellabmessungen, umgerechnet auf<br />

den Maßstab 1:110, entsprechen etwa den<br />

Maßen der Nachkriegsbauten.<br />

Es sprechen also mehrere Indizien dafür,<br />

dass das Modell eines der Feuerschiffe LV<br />

1 bis LV 17 darstellt.<br />

Doch welches Schiff war es, das nach<br />

dem Verlust <strong>von</strong> LV 90 die Station „South<br />

Goodwin“ besetzte? Ich glaube, es war das<br />

Feuerschiff mit der Nummer LV 17. Dieses<br />

war zum Zeitpunkt des Verlustes gerade<br />

im Bau oder sogar schon fertig, die Bauzeichnungen<br />

waren noch vorhanden. Ein<br />

weiteres Indiz ist der Abziehbilderbogen,<br />

der dem Baukasten beilag, denn hier gibt<br />

es zweimal die Zahl 17 zum Anbringen an<br />

den Seiten des Brückenaufbaus. Nachforschungen<br />

bei Trinity House und auch im<br />

Internet blieben leider ohne Erfolg.<br />

Das Modell<br />

Der Bau des Modells anhand der reich bebilderten<br />

Bauanleitung bereitete keinerlei<br />

Schwierigkeiten und ging auch schnell voran.<br />

Entfernt habe ich die Einbuchtungen<br />

für die Reserveanker in den Schanzkleidern<br />

auf dem Vorschiff. Die Lücken habe ich mit<br />

Plastikmaterial geschlossen. Die Anker befinden<br />

sich jetzt direkt in den Klüsen. Der<br />

mittlere Anker ist nun ein Pilzanker aus<br />

Messing mit einer kleinen Öse, in die ein<br />

zum Verankern nötiger Kettenvorlauf eingehängt<br />

werden kann.<br />

Die Streben des Laternengestells habe ich<br />

nicht nur entgratet, sondern auch generell<br />

schlanker gemacht. Alle Kunststoffrelings<br />

wurden durch solche aus Messingdraht ersetzt,<br />

ebenso beide Masten aus Messingrohr.<br />

In die Bullaugenöffnungen kamen mit<br />

Epoxidharz gefüllte Messingrohrstückchen.<br />

Vor dem endgültigen Befestigen des Aufbaus<br />

auf dem Hauptdeck wurde das Modell<br />

mit Ballastblei ausgewogen und anschließend<br />

mit Styropor ausgestopft, um<br />

zu verhindern, dass das Modell nach einer<br />

Kollision untergeht. Bis jetzt wurde die<br />

Schwimmfähigkeit nach einer Ramming<br />

zum Glück noch nicht auf die Probe ge-<br />

Prinzipskizze der Verankerung des Feuerschiff-Modells<br />

Feuerschiff im Schlepp<br />

32 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


die erste Methode des<br />

ausbringens; das<br />

grundgewicht liegt nur<br />

am heck<br />

Feuerschiff dOnaU auf Station<br />

stellt. Die wenigen Zusammenstöße mit<br />

anderen Modellen verliefen bisher immer<br />

glimpflich.<br />

Bei der Namensgebung war <strong>von</strong> Anfang<br />

an klar, dass es nicht „South Goodwin“<br />

werden würde; für mich kam nur der Name<br />

des Flusses in Betracht, der fast vor unserer<br />

Haustür fließt, die Donau. So gibt es<br />

also ein Feuerschiff DONAU, obwohl es<br />

ein Original mit diesem Namen wohl nie<br />

gegeben hat, und als Heimathafen dient<br />

mein Wohnort. Ob es jemals an der Mündung<br />

der Donau ins Schwarze Meer ein<br />

Feuerschiff gegeben hat, konnte ich bis<br />

jetzt noch nicht herausfinden.<br />

Ausbringen und<br />

Verankern des Modells<br />

Da das Feuerschiff wie erwähnt als Ansteuerungspunkt<br />

für den Modellhafen dienen<br />

sollte, musste ich mir eine Möglichkeit<br />

ausdenken, wie ich das Modell auf Position<br />

bringen, dort verankern und nach Ende des<br />

Fahrens auch wieder an Land holen kann.<br />

Dazu habe ich folgendes Verfahren entwickelt:<br />

Vom Feuerschiffsmodell führt eine<br />

Leine zu einem Grundgewicht und ist dort<br />

befestigt, <strong>von</strong> dem Grundgewicht führt eine<br />

weitere Leine zu einem Befestigungspunkt<br />

am Ufer. Während die Länge vom Modell<br />

zum Grundgewicht unveränderlich ist und<br />

etwas mehr als der Wassertiefe entspricht,<br />

bei meinem Gewässer ca. 7–8 m, ist die<br />

Länge vom Grundgewicht zum Ufer variabel.<br />

Als Leine dient eine Angelschnur mit<br />

einem Kettenvorlauf <strong>von</strong> ca. 30 cm am Modell,<br />

das Grundgewicht ist ein Stück Blei mit<br />

Befestigungsöse.<br />

Zum Ausbringen des Feuerschiffs bzw. des<br />

Grundgewichts diente jahrelang mein Modell<br />

des Schleppers WANGEROOGE (siehe<br />

SM 8/79) mit einem festen Schanzkleid am<br />

Heck. Auf das Achterdeck kam das Grundgewicht,<br />

und der Schlepper fuhr nun mit<br />

langsamer Fahrt zu der Stelle, an der das<br />

Grundgewicht liegen sollte. Über die eine<br />

Leine wurde das Feuerschiff geschleppt.<br />

Über die andere Leine, die <strong>von</strong> Hand abgespult<br />

und geführt wurde, zog ich dann,<br />

sobald die Ankerposition erreicht war, das<br />

Grundgewicht <strong>von</strong> Bord des Schleppers.<br />

die Weiterentwicklung: ferngesteuert<br />

auslösbarer Schlepphaken, ganz achtern<br />

das grundgewicht<br />

Diese Leine wurde anschließend am Ufer<br />

befestigt. War die Liegezeit des Feuerschiffs<br />

vor Anker beendet, konnte über diese Leine<br />

das Grundgewicht und damit auch das Modell<br />

wieder an Land geholt werden.<br />

Da es bei dieser Art des Ausbringens aber<br />

öfters vorkam, dass das Grundgewicht ungewollt<br />

vorzeitig <strong>von</strong> Bord des Schleppers<br />

fiel, habe ich eine neue Methode entwickelt,<br />

für die aber ein ferngesteuert auslösbarer<br />

Schlepphaken Voraussetzung ist.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

LV 17<br />

Modell<br />

Länge ü. A. 41,7 m 38 cm<br />

Breite 7,6 m 7 cm<br />

Gewicht 400 t 340 g<br />

Maßstab 1:110<br />

Im Abstand <strong>von</strong> ca. 20 cm vom Grundgewicht<br />

habe ich in der Leine, die zum Ufer<br />

führt, einen Drahtring befestigt, der im<br />

Schlepphaken eingehängt wird. Nun bleibt<br />

das Grundgewicht definitiv so lange an<br />

Bord, bis der Schlepphaken ausgelöst wird.<br />

Auf diese Art können auch andere schwimmende<br />

Seezeichen wie z. B. Tonnen ausgelegt<br />

werden, wobei aber natürlich für jedes<br />

Objekt eine eigene Leinenverbindung benötigt<br />

wird.<br />

Das Feuerschiff DONAU und auch einige<br />

Tonnen haben bisher dem Fahrbetrieb mit<br />

Schiffsmodellen eine besondere Note verliehen<br />

und zur Geschicklichkeit beim Steuern<br />

ihren Teil beigetragen.<br />

Literatur<br />

Wiese, Eigel, Feuerschiffe, Heel Verlag GmbH,<br />

Königswinter 2000<br />

Zemke, Friedrich-Karl, Feuerschiffe der Welt,<br />

Koehlers Verlagsgemeinschaft mbH, Hamburg 1995<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 33


LADETECHNIK<br />

Milan luli Ć<br />

POWER PEAK Twin<br />

E Q - B I D 10 0 0 W<br />

robbes Flaggschiff der Power-Peak-Armada<br />

D<br />

ieses außergewöhnliche Ladegerät<br />

<strong>von</strong> robbe glänzt mit<br />

zwei sehr starken und autarken<br />

Ladeausgängen. Jeder Ladeausgang kann<br />

maximal 20 Ampere Ladestrom bei einer<br />

Ladeleistung <strong>von</strong> 250 Watt (bei 13,5 Volt)<br />

bzw. 500 Watt (bei 24 Volt Eingangsspannung)<br />

liefern. Selbstverständlich gibt es pro<br />

Ladeausgang einen Equalizer für sieben<br />

Lithium-Zellen und je einen Anschluss für<br />

Temperatursensor und BID-Chip. Der maximale<br />

Entladestrom beträgt pro Terminal<br />

10 Ampere bei einer Entladeleistung <strong>von</strong><br />

50 Watt.<br />

Also ein eindrucksvolles Ladegerät der<br />

Oberklasse mit einer Gesamt-Ladeleistung<br />

<strong>von</strong> 1000 Watt und derzeit das preiswerteste<br />

Gerät in der Klasse der 1-kW-Lader.<br />

Der Power Peak Twin EQ-BID 1000W (im<br />

Weiteren PPTwin1000-Lader genannt) wird<br />

mit einem dezent gestalteten, schwarzen<br />

Gehäuse geliefert. An der Oberseite des<br />

Gehäuses befinden sich ein schräg aufgestelltes<br />

hintergrundbeleuchtetes Grafik-LC-<br />

Display und sechs Folientasten. Alle wichtigen<br />

Anschlüsse sind an der Frontseite des<br />

Gehäuses platziert, nur der USB-Anschluss<br />

und die Lüftungsschlitze für drei Lüfter befinden<br />

sich auf der Rückseite des Gehäuses.<br />

Der Anschluss des Laders an ein Netzgerät<br />

erfolgt über ein etwa 90 cm langes, flexibles<br />

Kabel mit zwei 4-mm-Goldsteckern. Das Gerät<br />

wird mit zwei Polzangen mit integrierten<br />

4-mm-Buchsen, je zwei Equalizer-Adaptern<br />

XH, FP/TP und PQ, Temperatursensor<br />

und zwei BID-Chips mit Kabeln geliefert.<br />

Ein Blick auf die Platine offenbart ein professionelles<br />

Layout, die Platine ist reichlich<br />

mit Bauteilen bestückt. In der Mitte findet<br />

man sofort die ganze Intelligenz des Laders,<br />

einen Microchip PIC24HJ256-Prozessor,<br />

ganz vorne die 14 Equalizer-Entladewiderstände,<br />

hinten die beiden Drosselspulen<br />

und an jeder Seite (links und rechts) einen<br />

Rippenkühlkörper mit montierten Leistungs-<br />

Halbleitern (pro Stufe sechs MOSFETs,<br />

zwei Schottky-Doppel-Dioden und ein Thermofühler).<br />

Die Rippenkühlkörper und auch<br />

der ganze Innenaufbau werden <strong>von</strong> drei integrierten<br />

Lüftern gekühlt.<br />

Im Lader arbeiten zwei Step-down- und<br />

Step-up-Wandler mit einer hohen Taktfrequenz<br />

<strong>von</strong> ca. 52 kHz und einem Wirkungs-<br />

34 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Vorderseite mit allen anschlüssen<br />

Rückseite mit 12-V-anschlusskabel,<br />

lüftungsschlitzen für drei lüfter und<br />

PC-interface-anschluss<br />

Der lieferumfang<br />

neue robbe-lipo-akkus warten auf<br />

die baldige Pflege mit dem neuen Power<br />

Peak Twin EQ-BiD 1000W lader<br />

(akkus werden mit festmontierten<br />

BiD-Chips geliefert)<br />

grad <strong>von</strong> über 85 %. Der PPTwin1000 ist<br />

ein Multilader, welcher NiCd-, NiMH-, LiPo-,<br />

Lilo-, LiFe- und Blei-Akkus laden, entladen<br />

und pflegen kann. Im NiCd- bzw. NiMH-Modus<br />

können 1 bis 18, im Lithium-Modus 1<br />

bis 7 und im Blei-Modus 1 bis 12 (2 bis 24 V)<br />

Zellen geladen und entladen werden.<br />

Der Lader stellt an beiden Ladeausgängen<br />

diverse Lade-, Entlade- und Pflege-Programme<br />

zur Verfügung. NiCd/NiMH: Lade-,<br />

Entlade- und Zyklus-Programm (max. 10<br />

Zyklen). Lithium und Blei: Lade- und Entlade-Programm.<br />

Der Ladestrom ist für alle Akkutypen in<br />

0,1-A-Schritten <strong>von</strong> 0,1 bis 20 Ampere, der<br />

Entladestrom <strong>von</strong> 0,1 bis 10 Ampere einstellbar.<br />

Für Ni-Akkus stehen Automatik-, Reflex-, Linear-<br />

und Normal-Ladeverfahren und<br />

Automatik-, Linear- und Normal-Entladeverfahren<br />

zur Wahl. Bei Lithium- und<br />

Blei-Akkus ist keine Auswahl möglich.<br />

Für NiCd-Akkus kann die Delta<br />

Peak-Empfindlichkeit <strong>von</strong> 5 bis<br />

25 mV/Zelle und für NiMH-Akkus<br />

<strong>von</strong> 3 bis 15 und ZEROpk = 2 mV/<br />

Zelle eingestellt werden.<br />

Die Ladeschluss-Spannung für<br />

Lithium- und Blei-Akkus ist fest<br />

eingestellt (Blei = 2,3 Volt; LiFe<br />

= 3,7 Volt ; LiIo = 4,1 Volt; LiPo<br />

= 4,2 Volt).<br />

Die Entladeschluss-Spannung<br />

kann für NiCd-/NiMH <strong>von</strong> 0,1 bis<br />

1,1 Volt, für LiFe <strong>von</strong> 2,5 bis 3,3<br />

Volt, für LiIo <strong>von</strong> 2,5 bis 3,6 Volt<br />

und für LiPo <strong>von</strong> 2,5 bis 3,9 Volt<br />

eingestellt werden. Für Blei-Akkus<br />

steht nur ein Festwert <strong>von</strong><br />

1,8 Volt zur Verfügung. Der PPTwin1000-<br />

Lader stellt auch einen Lagerprogramm-<br />

Modus zur Verfügung. Mit diesem Modus<br />

können Lithium-Akkus zum Lagern auf eine<br />

festgelegte Spannung gebracht werden. Da<br />

für alle Lithium-Akkus eine Abschaltung bei<br />

60 % der eingestellten Akkukapazität gilt,<br />

sollten daher die Akku-Parameter zuvor gewissenhaft<br />

eingestellt werden.<br />

Da der Lader zwei eigenständige Terminals<br />

hat, können zwei völlig unterschiedliche<br />

Akkupacks unabhängig <strong>von</strong>einander und<br />

gleichzeitig geladen oder entladen werden.<br />

In der mehrsprachigen Bedienungsanleitung<br />

(34 DIN-A5-Seiten in deutscher Sprache)<br />

sind alle notwendigen Schritte sehr<br />

ausführlich und verständlich und mit vielen<br />

Abbildungen <strong>von</strong> Displayanzeigen beschrieben.<br />

Auch die Programmierung eines BID-<br />

Chip-Keys, die Lade-/Entladevorgänge mit<br />

BID-Chip-Key und das Auslesen der Daten<br />

eines BID-Chip-Keys werden genau beschrieben.<br />

Die Bedienung des Laders ist dank der<br />

sechs Folientasten und des Grafik-LC-<br />

Displays recht einfach und selbsterklärend.<br />

Sicherlich wird der eine oder andere<br />

Benutzer auch ohne Bedienungsanleitung<br />

zurechtkommen, aber wegen der etwas<br />

ungewohnten Menüführung bzw. Bedienlogik<br />

des robbe-Laders ist es ratsam, die Bedienungsanleitung<br />

sorgfältig zu lesen. Die<br />

Menüführung ist umschaltbar auf die Sprachen<br />

Deutsch, Englisch oder Französisch.<br />

Nach Anlegen der Betriebsspannung erscheint<br />

im Display das robbe-Logo und der<br />

Name des Geräts, die Software-Versionsnummer<br />

und der Benutzername (in Benutzer<br />

–Einstellungen kann der Benutzername<br />

mit max. 16 Zeichen eingegeben werden,<br />

ebenso kann der LCD-Kontrast <strong>von</strong> 0 bis<br />

15 und die Hintergrundbeleuchtung On/Off<br />

eingestellt werden). Anschließend erscheint<br />

das Leistungsaufteilungs-Menü. Mit dieser<br />

Funktion können die Parameter der Eingangsspannung<br />

eingestellt und der Lader<br />

leistungsorientiert an die Spannungsquelle<br />

angepasst werden. Außerdem lässt sich<br />

die Leistung prozentual auf die beiden Ausgänge<br />

einstellen (50–50 %, 80–20 % usw.).<br />

Dadurch können am Ausgang 1 hochkapazitive<br />

Akkus und am Ausgang 2 noch<br />

Sender- oder Empfänger Akkus geladen<br />

werden.<br />

Durch Drücken der ESC-Taste gelangt man<br />

in das Hauptmenü SPEICHERDAT. Mit der<br />

MODE-Taste navigiert man durch weitere<br />

Hauptmenüs: ANWENDERDAT., AKKU-<br />

DAT., ZYKLUSDAT. und EQUALIZERDAT.<br />

Zurück geht es mit der ESC-Taste.<br />

Die Displayanzeige wird geteilt und somit<br />

sind die wichtigsten Daten beider Ausgänge<br />

gleichzeitig im Blick, die Umschaltung<br />

erfolgt mit der CH-Taste.<br />

Im Hauptmenü SPEICHERDAT.<br />

können folgende Parameter für das<br />

Laden-/Entladen eines Akkus definiert<br />

und auf dem zuvor gewählten<br />

Speicherplatz abgelegt werden:<br />

Speicherplatz, Akkutyp, Akkukapazität,<br />

Lade-/Entladestrom,<br />

Entladeschluss-Spannung, Abschalttemperatur,<br />

max. Kapazi-<br />

Platine mit 14 Equalizer-<br />

Entladewiderständen<br />

(vorne), Prozessor, beiden<br />

Drosselwandlerspulen, drei<br />

lüftern (hinten), beiden<br />

Kühlkörpern und den restlichen<br />

Bauteilen<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 35


tät, Zeitbegrenzung, Laderate, TCS Kapazit.<br />

und TCS End Akt., wobei die Abkürzung<br />

TCS (= Terminal Capacity Selection) für<br />

Kapazitätsabschaltung steht. Wird bei „TCS<br />

End Akt.“ der Parameter „konti.“ gewählt,<br />

ertönt ein Signal wenn die eingeladene Kapazität<br />

eines Li-Akkus erreicht ist, der Akku<br />

wird aber weiter vollgeladen. Wenn dies<br />

nicht erwünscht ist, muss das Parameter<br />

„Stop“ gewählt werden.<br />

In der Bedienungsanleitung sind alle Parameter<br />

und deren Einstellbereiche für die<br />

einzelnen Akkutypen in einer Tabelle übersichtlich<br />

dargestellt.<br />

Im Hauptmenü ANWENDERDAT. können<br />

folgende Parameter eingestellt werden:<br />

Temp. Einheit (°C/°F), Tasten Beep (Ein/<br />

Aus), Ende Melodie (Aus/5 sek/15 sek/1<br />

min/Ein) und Melodie (1–10).<br />

Im Hauptmenü AKKUDAT. werden einige<br />

Daten vor bzw. nach einem Lade-/Entladevorgang<br />

angezeigt, wie zum Beispiel:<br />

Eingangs-/Ausgangsspannung, Kapazität,<br />

Akku-Temperatur, Ladezeit, Innenwiderstand<br />

usw.<br />

Im Display ZYKLUSDAT. werden die geund<br />

entladene Kapazität sowie die max.<br />

Akkuspannung beim Laden und die durchschnittliche<br />

Akkuspannung beim Entladen<br />

aller durchlaufenden Zyklen angezeigt<br />

(max. 10 Zyklen).<br />

Und last but not least, im EQUALIZERDAT.<br />

Display werden, in Verbindung mit dem integrierten<br />

Equalizer, Informationen zum<br />

Equalizing-Prozess eines Lithium-Akkus<br />

angezeigt: mittlere Spannungslage des Akkus,<br />

Zellenspannung der markierten Zelle<br />

(Auflösung 1 mV), max. und min. Einzelzellenspannung<br />

eines Akkus, auch grafisch<br />

(Balken), ebenso wird die Spannungsdifferenz<br />

dargestellt.<br />

Das BID-System ist schon lange ein wichtiges<br />

Feature bei robbe-Ladern, welches<br />

eine sichere und einfache Bedienung (kein<br />

lästiges Suchen der Einstellparameter im<br />

Menü) gestattet. Und nicht nur das, durch<br />

die Speicherung der wichtigsten Daten im<br />

BID-Chip-Key ist der Zugriff auf die wichtigsten<br />

Daten jederzeit möglich.<br />

Nun einige Sätze über das Laden eines<br />

LiPo-Akkus mit BID-Chip. Ganz so einfach,<br />

wie es robbe auf seiner Homepage beschreibt<br />

(„Einfach den BID-Key am Lader<br />

einstecken und der Ladevorgang startet“)<br />

ist das Starten des Ladevorgangs doch<br />

nicht.<br />

Es geht so: LiPo-Akku und einen programmierten<br />

BID-Chip anschließen. Das „BID-<br />

SYSTEM“- Display wird angezeigt. Mit<br />

der DEC-Taste zweimal abwärts scrollen,<br />

„START“ mit ENTER-Taste bestätigen. Im<br />

neuen Display die „Laden“-Zeile wählen<br />

und die ENTER-Taste länger drücken. Im<br />

Display erscheint LADEN und <br />

(richtiger wäre CC-CV!), ENTER-Taste<br />

nochmals länger drücken, im Display erscheint:<br />

„ACHTUNG: Equalizerkabel ist angesteckt!“<br />

(Na gut, ich weiß das, aber warum<br />

Warnung? Warnung ja, aber doch nur,<br />

falls das Equalizerkabel nicht angesteckt<br />

sein sollte!) Anschließend folgt die Meldung:<br />

„Akku Prüfen“ und kurze Zeit danach startet<br />

der Ladevorgang.<br />

Während des Ladevorgangs kann mit der<br />

MODE- bzw. ESC-Taste in drei weitere Displays<br />

hin bzw. zurückgeschaltet werden.<br />

Noch eine kurze Bemerkung: Hat man beim<br />

Programmieren des BID-Chips, aus welchem<br />

Grund auch immer, den Temperaturwert<br />

nicht eingegeben (jungfräulich = „°C“),<br />

meldet der Lader: „Daten nicht korrekt“ und<br />

verweigert den Ladevorgang. Der BID-Chip<br />

kann jederzeit neu programmiert werden.<br />

Selbstverständlich kann der PPTwin-Lader<br />

auch Akkus ohne BID-System laden.<br />

Nachfolgend noch einige Daten, Fakten und<br />

Beobachtungen.<br />

Bei Verwendung eines Speichers sind unbedingt<br />

zuerst alle Parameter auf ihre Richtigkeit<br />

zu überprüfen!<br />

Im Automatik-Modus (NiCd-/NiMH-Akkus)<br />

wird vom Lader jeweils der optimale Lade-/<br />

Entladestrom automatisch eingestellt, eine<br />

manuelle Vorgabe des max. Stroms ist nicht<br />

wirksam!<br />

Im Normal- und Linear-Entlademodus wird<br />

der Entladestrom dynamisch angepasst,<br />

das bedeutet: Wird ein viel höherer Entladestrom<br />

eingestellt als es die max. Entladeleistung<br />

erlaubt, wird bei abnehmender<br />

Spannung der Entladestrom kontinuierlich<br />

korrigiert, um immer mit der max. Entladeleistung<br />

zu arbeiten.<br />

Der Lade-/Entladevorgang kann jederzeit<br />

durch Drücken auf die ESC-Taste abgebrochen<br />

werden. Beim Laden werden die<br />

eingebauten Lüfter nur ab einer bestimmten<br />

Ladeleistung zugeschaltet, beim Entladevorgang<br />

laufen sie dauernd, bei voller Entladeleistung<br />

sind sie nicht zu überhören!<br />

Wird der Akku nach Ende dieses Vorgangs<br />

abgeklemmt, werden die Werte weiterhin<br />

lCD-anzeigen: Power-on-Bildschirm,<br />

leistungsaufteilung und anwenderdaten.<br />

Speicherdaten-Displays. inaktiver ausgang 2<br />

ist dunkel hinterlegt ...<br />

… und hier das Equalizerdaten Display<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Spannungsversorgungs-Bereich<br />

Stromversorgungs-Bereich<br />

Unterspannungs-Warnung<br />

Ruhestromaufnahme (bei 12,5 V)<br />

Zellenzahl: Ausgang 1, Ausgang 2<br />

Ladestrom<br />

Ladeleistung bei 13,5 V<br />

bei 24 V<br />

Entladestrom<br />

Entladeleistung<br />

Erhaltungsladung NiCd/NiMH<br />

Anzahl Balancer<br />

Balanceranschlüsse<br />

Max. Balancer-Strom je Zelle<br />

Einlagerungsprogramm<br />

Temperatur-Abschaltung<br />

Lademengen-Limiter<br />

Sicherheitstimer<br />

Abwärtswandler / Aufwärtswandler<br />

Verpolungsschutz: Eingang / Ausgang<br />

Interne Lüfter<br />

Serielle Schnittstelle<br />

Anzeige optisch<br />

akustisch<br />

Benutzer-Lade-/Entlade-Konfigurationen<br />

Maße (B x T x H)<br />

Power Peak Twin EQ-BiD 1000W-lader beim<br />

laden <strong>von</strong> zwei robbe roxxy 2200-3s-liPo-akkus<br />

36<br />

mit BiD-Chips<br />

Gewicht<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

Listenpreis<br />

Bezug: Fachhandel, www.robbe.de


Diagramm 1: Mit logView erstellte ladekurven eines 3000-5s-liPo-akkus<br />

Diagramm 2: ladekurven eines 10 GP 2200-niMH-akkus, geladen im automatik-lademodus,<br />

Spannungslage des akkus wird jede Minute stromlos überprüft Der Power Peak Twin EQ-BID 1000W Lader<br />

ist ein leistungsfähiges und verlässliches<br />

Ladegerät mit sehr guten technischen Daten<br />

und ebensolcher Energieeffizienz, das<br />

erhalten, bis ein neuer Vorgang gestartet sich für fast alle am Modellbaumarkt befindlichen<br />

Zellen eignet. Der Lader glänzt mit<br />

11–28 V DC<br />

wird. Im Speicherdat.-Modus liegt an beiden<br />

5,0–55,0 V einstellbar<br />

Ladeausgängen eine Leerlaufspannung zwei autarken Ladeausgängen mit hohem<br />

10,0–12,0 V<br />

ca. 200 mA<br />

<strong>von</strong> ca. 32 V an, deswegen gibt es keine Ladestrom bzw. hoher Ladeleistung, integrierten<br />

Balancern für 2 x 7 Lithiumzellen,<br />

1–18 NiCd/NiMH / 1–7 LiFe/LiIo/LiPo / 1–12 Blei Funken beim Anstecken des Akkus!<br />

2 x 20 A<br />

2 x 250 W<br />

Sicher <strong>von</strong> Interesse ist für viele Leser USB-Schnittstelle und natürlich dem BID-<br />

2 x 500 W<br />

auch, welchen max. Ladestrom der PPTwin- System.<br />

2 x 10 A<br />

Lader liefern kann. Zum Beispiel kann ein Dank Grafik-LC-Display, sechs Folientasten<br />

2 x 50 W<br />

0–500 mA / C/20 bei BID-Chip<br />

5000-6s-LiPo-Akku bei einer Ladespannung und besonders durch das BID-System ist<br />

2 x 7<br />

<strong>von</strong> 24,3 Volt noch mit 10,5 Ampere (2,1C) die Bedienung nach einer kurzen Eingewöhnung<br />

einfach zu meistern.<br />

EH-Stecksystem (Gr, ro, Ko)<br />

ca. 0,3 A<br />

bei 13,8 Volt Eingangsspannung bzw. mit 20<br />

ja (60 %)<br />

Ampere (4C) bei einer Eingangsspannung Als vielseitiges, mobiles 20-Ampere-Ladegerät<br />

in der 1000-Watt-Oberklasse ist<br />

ja (10– 65 °C)<br />

ja (10–120 %, NiCd/NiMH bis 150 %)<br />

<strong>von</strong> 24,5 Volt geladen werden.<br />

ja (Aus/20–300 min)<br />

Ein 5000-5s-LiPo-Akku kann bei einer Ladespannung<br />

<strong>von</strong> 20 Volt noch mit ca.12,5 da es schon zu einem Ladenpreis <strong>von</strong><br />

ihm somit die Poleposition sicher, vor allem,<br />

ja / ja<br />

ja / ja<br />

3<br />

Ampere (2,5C) bei 13,8 Volt Eingangsspannung<br />

geladen werden. Auch nach längerem – ein hervorragendes Preis-/Leistungsknapp<br />

über E 200,– erworben werden kann<br />

mini-USB<br />

128 x 64 Pixel Grafik-LCD<br />

2 x 10 Melodien<br />

Betrieb lädt, entlädt und formiert der leis-<br />

Verhältnis!<br />

20 pro Ausgang<br />

170 x 180 x 57 mm<br />

1320 g<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

37<br />

€ 219,–<br />

tungsstarke PPTwin-Lader alle Akkus einwandfrei<br />

und zuverlässig. Die angezeigten<br />

Werte auf dem Display stimmen bei unserem<br />

Testmuster sehr genau. Bei der Einzelzellen-Spannungsanzeige<br />

wurde eine<br />

Differenz <strong>von</strong> max. 5 mV gemessen. Auch<br />

die Equalizer arbeiten genau, die Zellen-<br />

Spannungsdifferenz liegt immer unter 10<br />

mV (Diagramm 1).<br />

Um alle Lade- und Entlade-Vorgänge an<br />

einem PC genau aufzuzeichnen, bietet<br />

der PPTwin-Lader eine USB-Schnittstelle,<br />

welche über ein USB-Kabel mit dem PC<br />

verbunden werden kann. Dazu wird die kostenlose<br />

Donationware LogView benötigt,<br />

welche sich auf der Homepage <strong>von</strong> Log-<br />

View befindet (www.logview.info).<br />

Ganz zum Schluss noch einige persönliche<br />

Bemerkungen und Wünsche.<br />

Es wäre wünschenswert, wenn wenigstens<br />

für Blei- und LiFe-Akkus die Ladeschluss-<br />

Spannung einstellbar wäre, da sonst zum<br />

Beispiel im Blei-Modus die Blei-Gel-Akkus<br />

nicht voll geladen werden oder im LiFe-<br />

Modus die integrierten Balancer/Begrenzer<br />

(3,65 V/Z) bei dicken LiNANO(LiFePo4)-Akkus,<br />

sicherlich ein besonderer Fall, wegen<br />

einer höheren Ladeschluss-Spannung <strong>von</strong><br />

3,7 Volt/Zelle viel Arbeit leisten müssen.<br />

Wird im Speicherdat.-Menü der Kapazitätswert<br />

geändert, bestimmt der Lader automatisch<br />

den Ladestrom zu 2C, auch wenn<br />

in der Parameter Laderate 1C eingestellt<br />

ist. Viele Benutzer wollen aber gewiss ihre<br />

LiPo-Akkus nicht höher als mit 1C laden.<br />

Bei der BID-Programmierung für LiFe-<br />

Akkus erlaubt der Lader maximal nur 2C,<br />

bekanntlich werden diese Akkus aber gerne<br />

mit 4C bis 5C schnellgeladen.<br />

Ein kurzes Gespräch mit Herrn Schäfer<br />

<strong>von</strong> der Fa. robbe klärte indes, dass schon<br />

an einer verbesserten Software gearbeitet<br />

wird, die der der anderen robbe BID-Geräte<br />

verwandter sein wird. Auch die C-Rate<br />

soll einstellbar werden. Wahrscheinlich<br />

wird, während Sie dies hier lesen, die verbesserte<br />

Software schon zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Fazit


SEGELSCHIFFE<br />

A<br />

ls <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> die kleine „Bella“ auf<br />

der Spielwarenmesse 2011 vorstellte,<br />

war für mich klar: Das<br />

Modell muss ich haben! Ein kleiner<br />

vorbildähnlicher Segel-Ka-<br />

Ajütkreuzer mit Knickspant-Rumpf, ganz aus<br />

Mahagoni und dann noch zum Selberbauen!<br />

Das ist mal eine erfrischende Neuheit,<br />

die sich angenehm vom Rest der am Markt<br />

befindlichen Segelboot-Modelle abhebt. Die<br />

„Bella“ ist eben nicht das x-te Modell eines<br />

Cuppers in Fast-Fertig-Bauweise, sondern<br />

Klaus Bartholomä<br />

hier darf mal wieder richtig gebaut werden.<br />

Das machte mich neugierig. Es dauerte<br />

dann aber noch fast bis Weihnachten bis<br />

„Bella“<br />

<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />

Eine klein<br />

38


die ersten Baukästen ausgeliefert wurden.<br />

Mein Testexemplar stand pünktlich zum<br />

Fest auf der Werkbank und damit waren die<br />

Feiertage natürlich gerettet!<br />

Der Baukasten<br />

ist mit einem ansprechenden Bild zeitgemäß<br />

bunt aufgemacht. Die Schachtel hat<br />

zwar eine große Grundfläche, aber sie ist<br />

nur fünf Zentimeter hoch und damit weit weniger<br />

voluminös, als man das heutzutage so<br />

gewohnt ist. Beim Öffnen des Kartons kommen<br />

einem jede Menge Holzbrettchen mit<br />

sauber gelaserten Einzelteilen entgegen.<br />

Die hochwertige Qualität der verwendeten<br />

Materialien und die saubere Ausführung der<br />

Laserschnitte machen richtig Lust, gleich<br />

mit dem Bau zu beginnen. Also genau das<br />

Richtige für einen langen kalten Winter,<br />

dachte ich mir. Aber es kam anders, doch<br />

fangen wir schön brav der Reihe nach an.<br />

Der Bau<br />

wird durch die bestens bebilderte Bauanleitung<br />

auch für den Anfänger mit wenig<br />

Bastelerfahrung zu einer leichten und entspannenden<br />

Übung. Natürlich sollte die Anleitung<br />

erst mal vollständig gelesen werden,<br />

was zwar schwer fällt, sich aber auszahlt.<br />

Begonnen wird mit dem Rumpf und dem<br />

Aufstellen des Spanten-Gerüstes. Die Helling<br />

bildet dabei ein entsprechend großes<br />

schon die Beplankung der Rumpfseitenwände<br />

aufgebracht werden. Hier ist etwas<br />

Sorgfalt angesagt, damit auch alles sauber<br />

ausgerichtet ist und an den vorgegebenen<br />

Anschlägen spaltfrei anliegt. Dieser Schritt<br />

ist der schwierigste Bauabschnitt beim Bau<br />

der „Bella“, denn hier entscheidet sich, ob<br />

sie zur Banane oder exakt gerade wird.<br />

Folgt man der Bauanleitung ganz genau,<br />

kann jedoch nichts schief gehen. Als Nächstes<br />

folgen die Bodenplanken. Sie passen<br />

ebenfalls absolut exakt und es muss nur im<br />

Bugbereich ein wenig geschliffen werden.<br />

Mit reichlich Malerkrepp wird das Ganze fixiert<br />

und dann kann der Rumpf schon <strong>von</strong><br />

der Helling genommen werden. Den Ständer<br />

hatte ich schon vorher fertig gestellt, so<br />

e Schönheit<br />

Stück aus 3-mm-Depron, das Aussparungen<br />

für die Füßchen der Spanten hat.<br />

Die Spanten werden einfach kopfüber in die<br />

Aussparungen gedrückt und fertig. Vorausgesetzt<br />

die Unterlage ist eben, entsteht so<br />

innerhalb kürzester Zeit ein sauber ausgerichtetes<br />

Spanten-Gerippe. Kiel, Vor- und<br />

Achtersteven passen so exakt, dass es<br />

schon fast schwierig ist, sie zu montieren.<br />

Die Genauigkeit zahlt sich aber aus, denn<br />

es ist absolut nichts nachzuarbeiten und<br />

die Kielflosse ragt exakt senkrecht empor.<br />

Nach dem Aushärten des Klebers kann<br />

Das liegt alles in der flachen schachtel:<br />

so viele Brettchen in bester Qualität<br />

führen etwa 20 Baustunden später zu<br />

einem kleinen schmuckstück<br />

dass der Rumpf nun eine ordentliche Halterung<br />

hat und nochmal in Ruhe auf Verzug<br />

kontrolliert werden kann, bevor alle Spanten<br />

und Planken sauber miteinander verklebt<br />

werden.<br />

Arbeitet man sehr korrekt und genau, dann<br />

vergehen bis hier etwa drei Arbeitsstunden.<br />

Nach dem Abbrechen der überstehenden<br />

Füßchen <strong>von</strong> den Spanten und der Behandlung<br />

aller Innenseiten mit Porenfüller<br />

oder Parkettlack hat man eine 500 g leichte<br />

Rumpfschale vor sich im Ständer stehen,<br />

die nun weiter ausgebaut werden will.<br />

Es folgen die Stringer und genau passende<br />

Sperrholzverstärkungen, die einen stabilen<br />

und leichten Decksunterbau bilden. Nun<br />

können schon die Kajüt-Seitenwände eingesetzt<br />

werden. Auf diesen Teilen bauen<br />

wieder einige andere Komponenten auf, so<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

39


Fast alles nur gesteckt: Der Rumpf<br />

nimmt auf der Depron-Helling<br />

Formen an ...<br />

Der Bug, exzellente<br />

Passgenauigkeit!<br />

dass sich auch hier mehrmaliges Kontrollieren<br />

auf genauen Sitz bezahlt macht, bevor<br />

die Teile mit den Spanten verklebt werden.<br />

In diesem Stadium ist der Rumpf schon<br />

sehr steif und trotzdem leicht. Es folgen die<br />

Decksverstärkungen, die später die Kräfte<br />

der Wanten und des Achterstages aufnehmen<br />

werden.<br />

Das Deck macht besonders Spaß. Es wird<br />

kopfüber aus mehreren genau passenden<br />

Teilen aufgebaut. Besonders schön ist<br />

dabei das Mittelteil, das aus Mahagoni-<br />

und Kiefernleisten besteht. <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong><br />

baut diese Teile in einem dicken Block<br />

auf und schneidet dann die Brettchen auf<br />

einer großen Säge ab. Das Resultat ist<br />

kaum mit einzelnen Leisten im Eigenbau<br />

zu übertreffen und ganz nebenbei ist das<br />

... und steht wenige Baustunden<br />

später rohbaufertig auf<br />

dem Ständer<br />

Kajütseitenwände und Decksverstärkungen passen wie angegossen. Alle Stellen, an<br />

denen Kräfte in die Rumpfschale eingeleitet werden, sind solide verstärkt<br />

Deck innerhalb <strong>von</strong> einer halben Stunde<br />

zu einer ganzen Einheit verklebt. Es wird<br />

<strong>von</strong> der Unterseite her mit Gewebestreifen<br />

verstärkt und vor dem Einbau wieder mit<br />

Parkettlack oder Porenfüller auf der Unterseite<br />

versiegelt.<br />

Große Sorge hatte ich vor dem Einbau des<br />

Decks, der Hochzeit mit dem Rumpf. Hier<br />

zeigt sich, ob man vorher sauber gearbeitet<br />

hat oder nicht. Ich musste nur wenig mit<br />

einer kleinen Schlüsselfeile nacharbeiten<br />

und schon passte das Deck fast spaltfrei<br />

auf den Rumpf und konnte mit 30-min-<br />

Epoxi verklebt werden. Bis das Modell in<br />

diesem Bauzustand auf dem Basteltisch<br />

steht, sind sieben Arbeitsstunden hineingeflossen<br />

und das Ergebnis kann sich<br />

wirklich sehen lassen.<br />

Nicht so gefallen hat mir an dieser Stelle,<br />

dass das Deck einfach über den Rumpf<br />

übersteht und keine Scheuerleiste erhält.<br />

Die Lösung ist zwar praktikabel und einfach,<br />

aber nicht nach meinem Geschmack.<br />

Deshalb habe ich zum Bandschleifer gegriffen<br />

und den Überstand kurzerhand weggeschliffen.<br />

Aus der Bastelkiste wurden zwei<br />

2 x 5-mm-Mahagoni-Leisten herausgesucht,<br />

aufgeklebt und mit Messingnägeln<br />

verstiftet. Das sieht schon deutlich schiffiger<br />

aus, kostet keine € 5,– und eine halbe<br />

Stunde zusätzliche Arbeit.<br />

Nach dem Einkleben der Kajüt-Vorderwand<br />

geht es an den Cockpitausbau, der direkt<br />

im Rumpf vollzogen wird. Begonnen wird<br />

mit dem Cockpitboden, der bereits mit einer<br />

eingelaserten Planken-Imitation versehen<br />

ist. Die Seitenwände werden verklemmt und<br />

mit ein paar Tropfen Sekundenkleber fixiert.<br />

An der Kajüt-Rückwand darf noch etwas<br />

gebaut werden, bevor sie eingesetzt wird.<br />

So sind noch die Lamellentüren und deren<br />

Umrandungen zu erstellen und sauber<br />

zu verschleifen. Jetzt werden die Cockpit-<br />

Seitenwände mit einem Kiefernstab so weit<br />

gespreizt, dass sie sauber an den Kajütwänden<br />

anliegen und alles sauber verklebt.<br />

Nach dem Anbringen der Versteifungsknie<br />

und der Cockpit-Bank kann der Kiefernstab<br />

entfernt und das Resultat einer weiteren erfüllten<br />

Bastelstunde bestaunt werden. Es ist<br />

einfach toll, wie genau das Cockpit in den<br />

Rumpf passt!<br />

In den Trockenphasen kann man das Ruderblatt<br />

bauen. Es wird einfach aus mehreren<br />

Lagen Sperrholz mittels 2-K-Kleber<br />

verklebt. Dabei findet der Ruderschaft auch<br />

gleich seinen Platz. Danach wird der Rohling<br />

in eine strömungsgünstige Form geschliffen.<br />

Weiter geht es mit dem Rahmen des Kajüt-<br />

Daches, der an Ort und Stelle verklebt wird.<br />

Hier ist man gut beraten, die Seitenwände<br />

vor dem Verkleben mit Frischhaltefolie zu<br />

schützen, damit der Rahmen nicht aus Versehen<br />

mit ihnen verklebt wird. Das Dach<br />

besteht aus Abachi-Holz und sollte gut gewässert<br />

werden, bevor es verklebt wird, damit<br />

es sich der Krümmung anpassen kann,<br />

ohne zu reißen. Jetzt wird der Niedergang<br />

aufgeklebt und es kann mit dem Mastfuß<br />

weitergehen, der einfach vor der Kajüt-Vorderwand<br />

aufs Deck geklebt wird.<br />

Weiter geht es mit dem Innenausbau und<br />

dem Einbau der RC-Komponenten. Für die<br />

Ruderverstellung wird ein Standard-Servo<br />

empfohlen, die Segelverstellung sollte mit<br />

40 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Das Deck entsteht aus sieben Bauteilen, ...<br />

... die perfekt passen<br />

hochzeit! Das Deck wird mit<br />

viel Klebeband am rumpf<br />

gehalten, bis der 2-K-Kleber<br />

ausgehärtet ist<br />

einem Servo mit mind. 50 Ncm Stellmoment<br />

ausgestattet werden. Ich habe auf die<br />

bewährten Hitec HS-311 und HS-485HB<br />

zurückgegriffen. Beim nun folgenden Bestücken<br />

des Decks mit den restlichen Decks-<br />

beschlägen habe<br />

ich nur die entsprechenden<br />

Bohrungen angebracht<br />

und die Montage der Beschläge<br />

auf einen Zeitpunkt nach dem<br />

Lackieren verschoben.<br />

Nun kann man Mast und Bäume montieren.<br />

Die Anleitung schlägt vor, den aus drei<br />

Kiefernleisten verleimten Mast konisch zu<br />

schleifen, sagt aber nicht, wie das am besten<br />

geht. Nachdem diese Empfehlung sehr<br />

sinnvoll ist, möchte ich das „Wie“ hier kurz<br />

erklären:<br />

Bild unten: alle rC-Komponenten sind<br />

montiert, hier noch mit der originalen<br />

segelverstellung<br />

Bild oben links: Viel Platz für Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und sonderfunktionen<br />

und vor allem wartungsfreundlich<br />

Bild links: Der Block am Fußbeschlag<br />

der Großschot ist nicht im Baukasten<br />

enthalten, aber ein sinnvolles Zubehör.<br />

hier ein Exemplar aus dem reichhaltigen<br />

<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>-Programm<br />

Bild rechts: Die Vorschot wird durch ein<br />

kleines röhrchen unter Deck geführt.<br />

sauberes Entgraten darf hier auf keinen<br />

Fall vergessen werden<br />

1. Am Mast-Topp wird ein Quadrat mittig aufgezeichnet,<br />

das die spätere Dicke des Mastes<br />

markiert. In diesem Fall sind es 7 mm. Es ist<br />

dabei auf genaue Ausrichtung des Quadrats<br />

zum Schlitz im Mast-Fuß zu achten.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 41


2. Dann wird der Mast flach auf der Werkbank<br />

verspannt, so dass der Schlitz am Fuß<br />

horizontal liegt.<br />

3. Jetzt kann mit einem kleinen Handhobel<br />

<strong>von</strong> oben beginnend ein Span nach dem<br />

anderen abgetragen werden. Der letzte Zug<br />

sollte etwa in der Mitte des Mastes ansetzen.<br />

Die Anzahl der Züge merkt man sich.<br />

4. Nachdem der Mast um 180° gedreht wurde<br />

(Kontrolle am Schlitz des Mastfußes),<br />

kann die gegenüberliegende Seite auf die<br />

gleiche Weise mit der gleichen Anzahl an<br />

Zügen gehobelt werden.<br />

5. Jetzt um 90° drehen, hobeln, wieder 180°<br />

drehen und nochmal hobeln und schon ist<br />

der Mast konisch, aber mit quadratischem<br />

Querschnitt.<br />

6. Dann wird der Mast um 45° verdreht eingespannt<br />

und wieder die gleiche Anzahl<br />

Hobelzüge vollbracht.<br />

7. Jetzt wieder die Prozeduren 4 und 5<br />

wiederholen und der Mastrohling ist nun<br />

8-eckig und gleichmäßig konisch.<br />

8. Mit viel Gefühl werden nun mit dem Hobel<br />

die Kanten gebrochen und alles fein geschliffen.<br />

Fertig!<br />

Der Aufwand lohnt sich nicht nur optisch,<br />

sondern auch hinsichtlich der Segeleigenschaften,<br />

weil Gewicht aus dem Masttopp<br />

genommen wird, das das aufrichtende<br />

Moment reduziert. Zudem wird der Mast<br />

im oberen Bereich flexibler und kann somit<br />

besser getrimmt werden. Bis hier sind<br />

bei mir 12 Baustunden in die kleine „Bella“<br />

geflossen, die sich aufgrund der Trockenphasen<br />

des verwendeten Klebers auf drei<br />

Wochen verteilt haben. Das Resultat kann<br />

nun das erste Mal im Ganzen betrachtet<br />

werden.<br />

Die folgende Lackierung benötigt mindestens<br />

nochmal so lange. Die Zeit kann hier<br />

etwas verkürzt werden, indem man alle<br />

Holzteile mit dem Schwingschleifer fein<br />

schleift, bevor man sie aus den Brettchen<br />

löst. Man könnte sie sogar schon mit den<br />

ersten Lackschichten versehen, bevor man<br />

sie einbaut, muss dann aber alle Verklebungen<br />

mit 2-K-Kleber durchführen. Ich<br />

habe aus diesem Grunde darauf verzichtet<br />

und alles mit Bindan Propellerleim verklebt,<br />

der sehr wasserfest ist.<br />

Übrigens habe ich alle Holzteile mindestens<br />

dreimal mit klarem PU-Bootslack versiegelt.<br />

Zwischen den Lackschichten wurde<br />

Die Segel werden flach liegend auf einem<br />

Papierträger geliefert. Absolut verzugsund<br />

knitterfrei, das ist vorbildlich<br />

immer schön brav geschliffen.<br />

Für die letzte Schicht<br />

habe ich den Lack auf etwa<br />

40 °C erwärmt und mit dem<br />

Schaumpinsel auf die ebenso<br />

erwärmte Oberfläche aufgebracht.<br />

Dadurch entstand<br />

eine für meine Verhältnisse<br />

hervorragende Oberfläche.<br />

Wie die kleine Schönheit<br />

mit einem naturbelassenen,<br />

sprich klarlackierten Rumpf<br />

aussieht, hatte ich auf der<br />

Modellbaumesse in Friedrichshafen<br />

und auf dem Kartondeckel<br />

gesehen. Sieht<br />

wirklich toll aus, aber ich<br />

wollte etwas mehr Kontrast<br />

und habe mich deshalb für<br />

eine tiefblaue Lackierung<br />

und ein Unterwasserschiff in<br />

Beige entschieden. Der Lack<br />

wurde nach ausgiebigem<br />

Feinschliff und ein wenig<br />

Spachteln in der gleichen<br />

Weise aufgetragen. Entgegen<br />

dem Farbschema <strong>von</strong><br />

<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> habe ich jedoch<br />

den Wasserpass nicht am<br />

Knick des Rumpfes angesetzt,<br />

sondern an der Wasserlinie,<br />

wie das bei einem<br />

Original auch sein würde.<br />

Der Spiegel wurde ebenfalls<br />

in Natur lackiert. Diese paar<br />

Zeilen beschreiben weitere sechs Stunden<br />

Arbeit und lange Trockenphasen zwischen<br />

den Lackschichten. Bei mir vergingen dafür<br />

lange vier Wochen.<br />

Die Takelage bildet den krönenden Abschluss<br />

beim Bau der „Bella“. Die Segel<br />

sind auf einem Träger aus festem Papier<br />

aufgebracht. Sie sind absolut verzugsfrei<br />

und werden auf diesem Träger mit allen<br />

nötigen Verstärkungen versehen, bevor sie<br />

<strong>von</strong> ihm gelöst und auf der anderen Seite<br />

ebenfalls verstärkt werden. Die Wanten fertigt<br />

man aus der beiliegenden kunststoffbeschichteten<br />

Fesselfluglitze. Dabei sind eine<br />

ruhige Hand und gute Augen gefordert,<br />

wenn die Enden in die 2-mm-Quetschhülsen<br />

eingefädelt werden müssen. Aber mit<br />

etwas Geduld ist auch das gut zu schaffen.<br />

Diese zwei Stunden Arbeit können während<br />

der Trockenphasen der Rumpflackierung erledigt<br />

werden.<br />

Die Endmontage wird dann zum reinen Genuss,<br />

den man sich nicht durch zu schnelles<br />

Arbeiten verderben sollte. Die Kajütfenster<br />

werden mit dünnem Makrolon hinterklebt<br />

und die Messing-Fensterrahmen eingesetzt.<br />

Hier sollte man mit dem Kleber nicht<br />

zu großzügig umgehen, um unschöne Kleberänder<br />

zu vermeiden. Die Beschläge und<br />

die Pinne werden mit kleinen Holzschrauben<br />

fest auf dem Deck verschraubt. Als<br />

Letztes werden die Schoten eingezogen<br />

und nach Anleitung eingestellt. Ich habe<br />

einen Spektrum-Empfänger eingebaut, die<br />

Stromversorgung übernimmt ein vierzelliger<br />

NiMH-Akku mit 2100 mAh Kapazität, der für<br />

einen ganzen Tag Segeln ausreicht.<br />

Nach guten 20 Arbeitsstunden und etwa<br />

Fertig zur Jungfernfahrt.<br />

Die Spektrum DX5e zeigt<br />

im Größenvergleich wie<br />

kompakt die „Bella“ ist.<br />

Sie passt aufgetakelt in<br />

den Kofferraum eines<br />

Kleinwagens<br />

acht Wochen gemütlichen Genießens steht<br />

sie auf der Werkbank und macht ihrem Namen<br />

alle Ehre, die „Bella“ – die Schöne. Ja<br />

eine Schönheit ist sie wirklich, die kleine<br />

„Bella“. Aber segelt sie auch so gut, wie sie<br />

aussieht? Wie eingangs erwähnt, musste<br />

ich auf die Beantwortung dieser Frage<br />

noch einige Zeit warten, denn der Bau ging<br />

doch deutlich schneller als erwartet <strong>von</strong> der<br />

Hand, der Winter war inzwischen gekommen<br />

und die Seen zugefroren. Das gab mir<br />

Zeit, ein wenig über den Einbau einer Genua<br />

nachzudenken, über den aber dann an<br />

anderer Stelle berichtet werden soll ...<br />

Die Fahrerprobung<br />

wurde mit großer Spannung erwartet, hatte<br />

ich doch noch nie einen Knickspanter in<br />

meiner Flotte gehabt. 800 g Rumpfgewicht<br />

bei knapp 1300 g Ballast, das ist ein günstiges<br />

Verhältnis, das nur durch den leichten<br />

und exakten Aufbau der Konstruktion erreichbar<br />

ist und das ohne den Einsatz moderner<br />

Faserverbundwerkstoffe!<br />

Die Jungfernfahrt fand bei etwa 3 Bft, in<br />

Böen 4 Bft, und etwa 5–10 cm hohen Wellen<br />

statt. Nicht gerade die einfachsten Bedingungen<br />

für eine Werfterprobung, aber<br />

nachdem die Seen eisfrei waren, war das<br />

die erste Gelegenheit. „Bella“ zeigte sich<br />

sofort nach dem Wassern <strong>von</strong> ihrer besten<br />

Seite. Getrimmt nach Bauanleitung läuft<br />

sie schnurgeradeaus und zeigt weder Luvnoch<br />

Leegierigkeit. Die Segel dichtgeholt<br />

und sie läuft schön am Wind, ohne dass<br />

großartig gesteuert werden muss. So soll<br />

es sein. Die erste Wende gemütlich einge-<br />

42 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Technische Daten<br />

Länge über alles<br />

Länge Wasserlinie<br />

Breite über alles<br />

Freibord<br />

Tiefgang ohne/mit Kielflosse<br />

Gewicht<br />

Ballast<br />

Segelfläche am Wind<br />

Segelfläche Groß<br />

Segelfläche Fock<br />

810 mm<br />

710 mm<br />

235 mm<br />

60 mm<br />

240 mm<br />

2,95 kg<br />

1,3 kg<br />

25,6 dm²<br />

17 dm²<br />

8,6 dm²<br />

Die neue schotführung mit einem<br />

doppelscheibigen, starren und kugelgelagerten<br />

Block <strong>von</strong> KDh. Die Großschot<br />

ist an der linken schraube<br />

fest verklemmt. Die Vorschot kann<br />

dann separat über den kleinen<br />

Klemmbalken eingestellt werden<br />

leitet und ... schon steht sie im Wind. o. k.,<br />

sie mag also keine gemütlichen Wenden.<br />

Bei der nächsten Wende habe ich einfach<br />

voll Ruder gelegt, wie das die Regattasegler<br />

auch machen und ruckzuck war die „Bella“<br />

auf dem anderen Bug und hatte kaum Fahrt<br />

verloren. Man sollte den vollen Ruderausschlag<br />

bei diesem Manöver also auch ausnutzen.<br />

Trotz des schlanken Rumpfes mag die kleine<br />

„Bella“ aber nicht so gerne ganz hoch<br />

am Wind geknüppelt werden. Sie läuft zwar<br />

gut Höhe, quittiert diese Plackerei aber mit<br />

Fahrtverlust. Ein kleiner Schrick in die Schoten<br />

und schon geht die Post ab. Bei diesen<br />

Bedingungen erreicht sie schon am Wind<br />

ihre Rumpfgeschwindigkeit. Auf Halbwindkursen<br />

und Raumschots baut sie ein schönes<br />

Wellensystem auf, das beeindruckend<br />

aussieht. Durch den Knickspantrumpf spritzen<br />

die Wellen am Bug zur Seite. Das sieht<br />

rasant aus und macht Spaß. Überhaupt ist<br />

sie sehr schön anzusehen, die kleine „Bella“<br />

<strong>von</strong> <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>, wenn sie in ihrem Element<br />

ist.<br />

Nicht so gefallen hat mir die Schotführung,<br />

die <strong>aero</strong>-<strong>naut</strong> vorsieht. Die Schoten sind<br />

direkt am Servohebel des Segelverstellservos<br />

angebracht. Das ist zwar schön<br />

gemacht, da man die Schoten durch eine<br />

Klemmschraube gut einstellen kann, aber<br />

der Schotweg ist zu kurz. Die Folge ist,<br />

dass die Segel nur etwa 45° gefiert werden<br />

können. Bei wenig Wind und wenn man<br />

keine Regattaambitionen hat, genügt das<br />

voll und ganz. Bläst es aber so, wie bei der<br />

Jungfernfahrt, dann sind Halsen und Vorwindkurse<br />

schwierig zu fahren. Das relativ<br />

große Großsegel erzeugt so viel Druck<br />

nach Luv, dass das Ruder nicht genügend<br />

Gegenmoment aufbringt und deshalb nicht<br />

weit genug abgefallen werden kann, um zu<br />

halsen. Abhilfe schafft hier ein Umlenkblock<br />

am Segelverstellhebel, der den Schotweg<br />

dadurch fast verdoppelt. Die Stellkraft des<br />

Servos wird dann zwar reduziert, verwendet<br />

man jedoch einen kugelgelagerten Block,<br />

genügt sie bei 3 Bft mit dem verwendeten<br />

HS385 noch vollkommen, um die Segel sicher<br />

dichtholen zu können.<br />

Die Schwimmlage der „Bella“ ist ganz leicht<br />

kopflastig. Das ist bei wenig Wind gut, bei<br />

stärkerem Wind steckt sie den Bug jedoch<br />

tiefer ins Wasser, als es sein müsste. Dadurch<br />

kommt etwas mehr Wasser über.<br />

Obwohl der Aufbau und das Cockpit über<br />

keinerlei Dichtungen verfügen, finden aber<br />

nur wenige Tropfen den Weg ins Innere.<br />

Dort können sie keinen Schaden anrichten,<br />

da alles schön lackiert ist und die Fernsteuerkomponenten<br />

so angeordnet sind, dass<br />

auch ein ganzer Liter Wasser kein Unheil<br />

anrichten könnte. Optisch kann man das<br />

ausgleichen, indem der Wasserpass entsprechend<br />

lackiert wird.<br />

Bei 4 Bft ist die Reffgrenze erreicht, was man<br />

daran erkennt, dass „Bella“ die Scheuerleiste<br />

durchs Wasser zieht. Für so ein kleines<br />

Segelboot ist das ein respektabler Wert,<br />

der durch den hohen Ballastanteil und den<br />

großen Tiefgang erreicht wird. Der Rumpf<br />

ist sehr tief geschnitten und das Unterwasserschiff<br />

ist achtern recht steil. Dadurch<br />

kann „Bella“ ihrem Wellensystem nicht entrinnen<br />

und ins Gleiten kommen. Man sollte<br />

dann die Segelfläche durch einen zweiten<br />

Satz Segel oder die Wegnahme der Fock<br />

reduzieren oder sich eben leichtere Bedingungen<br />

suchen. Letztere Variante würde ich<br />

sehr empfehlen, da die Segel aus einem<br />

sehr leichten Tuch gefertigt sind, das sich<br />

bei viel Wind gerne bleibend verzieht und<br />

zu bauchig wird. Diesen Umstand hat <strong>aero</strong><strong>naut</strong><br />

bereits erkannt und arbeitet an einer<br />

Lösung. Zum Redaktionsschluss stand aber<br />

noch nicht fest, aus welchem Segeltuch<br />

künftig die Segel bestehen werden.<br />

Aufgrund des hohen Ballastanteils kommt<br />

„Bella“ bei Leichtwind schwer in Fahrt,<br />

zieht dann aber majestätisch ihre Bahnen.<br />

Wenn dann noch die Abendsonne auf das<br />

hochglanzlackierte Mahagoni fällt, dann ist<br />

das Glück perfekt und vor allem sind die<br />

vielen Lackierstunden schnell vergessen!<br />

Bei solchen Bildern vermisst man einen<br />

Steuermann an Bord, der dann auch die<br />

Schwimmlage korrigieren würde. Vielleicht<br />

einer mit Kamera im Kopf, dann kann man<br />

sich zuhause vor dem PC noch fühlen wie<br />

auf dem eigenen Boot und einfach nur genießen.<br />

Man darf ja mal träumen!<br />

Fazit<br />

„Bella“ setzt sich wohltuend <strong>von</strong> der Konkurrenz<br />

ab. Hier darf noch richtig gebaut werden,<br />

wobei die hohe Passgenauigkeit der<br />

lasergeschnittenen Bauteile voll zu überzeugen<br />

weiß. Ein wenig handwerkliches<br />

Geschick und akkurates Bauen ist jedoch<br />

trotz des hohen Vorfertigungsgrades und<br />

der präzise passenden Bauteile hilfreich.<br />

Dadurch entsteht aber in etwa 20 Stunden<br />

Bauzeit ein außergewöhnliches Modell, das<br />

beliebig individualisiert werden kann und<br />

den Erbauer mit einem wunderschönen<br />

Fahrbild belohnt. Die Segeleigenschaften<br />

der „Bella“ sind gut und vor allem gutmütig.<br />

Auf dem Wasser macht das Modell eine<br />

wunderbare Figur, man kann sich gar nicht<br />

satt daran sehen.<br />

Der Kaufpreis <strong>von</strong> € 159,– ist folglich angesichts<br />

der hohen Materialqualität und der<br />

sehr guten Vorfertigung mehr als gerechtfertigt.<br />

Bezugsquelle:<br />

Fachhandel, www.<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 43


SEGELSCHIFFE<br />

Nachdem der Test der schönen „Bella“<br />

abgeschlossen war, blieb ein<br />

wenig Unzufriedenheit bei mir übrig.<br />

Ich hatte jetzt so ein schönes<br />

Modell, dem aber optisch auf dem<br />

Wasser noch das gewisse i-Tüpfelchen<br />

fehlte. Schnell war klar, dass<br />

ein Steuermann an Bord muss und<br />

gegen das etwas träge Anspringen<br />

bei leichtem Wind, der in meinem<br />

Heimatrevier eigentlich die Regel<br />

ist, wollte ich die Segelfläche durch<br />

eine überlappende Fock vergrößern.<br />

Beide Maßnahmen wirkten sich<br />

sehr positiv aus. Durch das Mehrgewicht<br />

des Steuermanns passt die<br />

Schwimmlage nun exakt. Die überlappende<br />

Fock hat zwar nur 35%<br />

mehr Segelfläche als die Standard-<br />

Fock, durch die Überlappung entsteht<br />

aber in Lee des Großsegels<br />

eine Düse, die das Großsegel besser<br />

wirken lässt. Dadurch wird „Bella“<br />

zum wahren Leichtwindrenner und<br />

setzt jeden Windhauch in Fahrt um.<br />

Aber auch bei 3 Bft, die in etwa der<br />

Reffgrenze entsprechen, macht sie<br />

noch eine gute Figur und schiebt<br />

sich mit schäumender Bugwelle<br />

durchs Wasser. Da kann man nicht<br />

anders als begeistert sein.<br />

Lassen wir die Bilder sprechen,<br />

sehen Sie selbst …<br />

Klaus Bartholomä<br />

Pimp my<br />

„Bella“<br />

Eine Schönheit wird schöner<br />

Bild 1: Als Erstes wird eine Augschraube<br />

zur Aufnahme des neuen Vorstags 5 cm vor<br />

dem alten Fußpunkt der Fock angebracht<br />

Bild 2: Die Holepunkte sind nicht verstellbar<br />

und ebenfalls mittels Augschraube realisiert,<br />

die 3 cm hinter den Wanten und 1 cm <strong>von</strong><br />

der Kajütwand positioniert wird. Achtung:<br />

Die Wanten müssen so eingehängt werden,<br />

dass der Haken nach vorne offen ist, damit<br />

die Schot sich nicht verhaken kann<br />

Bild 3: Die Decksdurchführung ist ein<br />

Standard-Beschlag <strong>von</strong> KDH. Sie nimmt am<br />

wenigsten Wasser über, wenn sie recht weit<br />

hinten montiert wird. Bei meiner „Bella“ liegt<br />

sie etwa bündig zur Sitzbank des Cockpits<br />

und 5 mm <strong>von</strong> der Cockpitwand entfernt<br />

Bild 4: Unter Deck übernehmen Reste<br />

<strong>von</strong> Bowdenzugrohren die Führung der<br />

Schoten<br />

Bild 5: Das sind fast alle Teile, die für den<br />

Umbau benötigt werden: Ein Hitec HS485<br />

sorgt für die Verstellung des Vorsegels. Die<br />

doppelscheibigen Blöcke sind aus dem<br />

KDH-Programm und haben einen Schrau-<br />

44<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

benabstand <strong>von</strong> 16 mm. Hier sollte nicht<br />

gespart werden, denn durch die kugelgelagerte<br />

Ausführung der Blöcke wird die Schotreibung<br />

erheblich reduziert und das Servo<br />

kann seine Kraft auch wirklich ans Segel<br />

weitergeben<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 45


7 8<br />

6<br />

Bild 6: Eingebaut in den RC-Raum sieht<br />

das dann so aus. Man erkennt deutlich,<br />

warum die Form des Servobrettchens<br />

so gewählt wurde. Nur so kommt man<br />

nämlich an die beiden Servos darunter<br />

noch ran. Das HS485 wird so weit wie<br />

möglich vorne platziert und mit 35 mm<br />

hohen Abstandsklötzen mittig auf dem<br />

Servobrett verklebt. Achtung: Nicht das<br />

Servobrett mit den Abstandsklötzen<br />

verkleben, es wird nur durch die Befestigungsschrauben<br />

des Servos gehalten!<br />

Die vorderen Befestigungsschrauben<br />

sind im eingebauten Zustand nicht mehr<br />

zugänglich. Zum Ausbau wird das Ruderhorn<br />

des Steuerservos gelöst und<br />

das ganze Servobrett so weit nach hinten<br />

gezogen, dass man an die vorderen<br />

Befestigungsschrauben herankommt.<br />

Dieses Bild zeigt auch, wie die Schot<br />

geführt werden muss<br />

Bild 7: Das Vorsegel wird aus ICAREX<br />

PC31 ausgeschnitten. Dabei muss der<br />

Faserverlauf parallel zum Achterliek<br />

sein. Am Vorliek werden 10 mm umgeschlagen<br />

und mit doppelseitigem<br />

Klebeband verklebt. In die dadurch entstandene<br />

Tasche wird das Vorstag eingezogen.<br />

Es sollte inklusive der beiden<br />

Haken 875 mm lang sein. So bleibt der<br />

Mast in der gleichen Position wie mit der<br />

9<br />

46


10<br />

Beeindruckende Leichtwindeigenschaften<br />

und tolles<br />

Fahrbild mit Steuermann<br />

normalen Fock und es muss nicht nachgetrimmt<br />

werden. Zum Schluss wird noch mit<br />

einer kleinen Schlaufe aus Drachenschnur<br />

sichergestellt, dass das Segel nicht nach<br />

oben rutschen kann<br />

Bild 8: Das Schothorn wird mit selbstklebendem<br />

Segeltuch verstärkt und mit dem<br />

Lötkolben ein 2-mm-Loch eingebrannt, in<br />

das die Schot mit einem Graupner-Stagreiter<br />

eingehängt wird<br />

Bild 9: Zeichnung Servobrett und Hebelarm<br />

Bild 10: Zeichnung Vorsegel<br />

Bild 11: Darf ich mich vorstellen? Ich bin<br />

Leon <strong>von</strong> den wilden Kerlen. Ich habe über<br />

eine Internetauktion preisgünstig auf der<br />

„Bella“ als Steuermann angeheuert<br />

Und bei mehr Wind kommt<br />

richtig Freude auf!<br />

11<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 47


RC-TECHNIK<br />

F<br />

H.-J. Welz<br />

Flagg<br />

gschiff!<br />

Graupner mc-32 HoTT<br />

A<br />

nfang des Jahres war es endlich<br />

so weit: Graupners neues Sender-Flaggschiff,<br />

die mc-32, wurde<br />

endlich ausgeliefert. „Endlich“ vor allem<br />

deshalb, weil die erste Präsentation dieser<br />

Anlage ja schon auf der Spielwarenmesse<br />

im Jahr 2010 erfolgte.<br />

Die mc-32 markiert als Spitzen-Anlage im<br />

Graupner-Sortiment natürlich auch den<br />

obersten Rand der Preisskala: Satte 1.495,–<br />

€­ für das Basis-Komplettset sind natürlich<br />

eine selbstbewusste Ansage und werfen<br />

sofort die Frage in den Raum, ob man denn<br />

als Schiffsmodellbauer überhaupt so einen<br />

Luxussender benötigt? Nun, das hängt natürlich<br />

ganz <strong>von</strong> den eigenen Erfordernissen<br />

bzw. Ansprüchen ab, so dass sich diese<br />

Einstiegsfrage nicht mit einem simplen „Ja“<br />

oder „Nein“ beantworten lässt. Aber allein<br />

aus dem Grund, dass dieser Spitzensender<br />

bereits werksseitig für die Nutzung der uns<br />

Schiffchenbauer so interessierenden Multikanal-Module<br />

ausgelegt ist, hat es diese<br />

Anlage verdient, sich ein wenig intensiver<br />

mit ihr und ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen.<br />

Die Anlage im Überblick<br />

Schon beim ersten Blick in den zum Lieferumfang<br />

des Basis-Komplettsets gehörenden<br />

Alu-Koffer wird klar, dass man<br />

für den geforderten Einstandspreis schon<br />

einmal ordentlich etwas geliefert bekommt:<br />

Neben dem Sender mit eingebautem Akku<br />

befinden sich eine microSD-Karte (2 GB),<br />

das Sender-Ladegerät, ein Kopfhörer- sowie<br />

ein USB-Anschluss samt Kabeln sowie<br />

der Empfänger GR-32 im Inneren. Ein über<br />

300 Seiten starkes Programmier-Handbuch<br />

vervollständigt den Lieferumfang.<br />

Die Ausstattung mit dem Empfänger GR-32<br />

ist besonders hervorzuheben, denn oft genug<br />

ist man es in Anlagensets ja gewohnt,<br />

dass nur ein „kleinerer“ Empfänger beigelegt<br />

ist, der die max. Kanalanzahl des Senders<br />

gar nicht verarbeiten kann. Das ist bei<br />

der mc-32 anders.<br />

Apropos Kanalanzahl: Die Sender-Bezeichnung<br />

macht klar, dass die mc-32 über<br />

– nein, nicht 32, sondern 16 Übertragungskanäle<br />

verfügt. Hier schleppt Graupner seit<br />

Jahrzehnten ja nach wie vor das Erbe der<br />

irgendwann einmal in Kirchheim/Teck so<br />

begonnenen Kanal-Zählerei mit sich herum.<br />

Im Handbuch schummelt man sich salomonisch<br />

mit der Formulierung „16 Steuerfunktionen“<br />

dann doch wieder auf die Kanal-<br />

Zählweise zurück, die <strong>von</strong> allen anderen<br />

Anlagen-Herstellern auf der Welt bevorzugt<br />

48 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Über das große untere Display und die<br />

beiden seitlichen eingabefelder erfolgt<br />

die Programmierung der Anlage<br />

Die mc-32 im Überblick<br />

Das obere Display ist für die Anzeige<br />

der Telemetriedaten zuständig, hier werden<br />

die aktuell vom empfänger gemeldeten<br />

Daten angezeigt<br />

wird: Eine Steuerfunktion = ein Übertragungskanal.<br />

Sprich an den Empfänger GR-<br />

32 lassen sich folglich auch 16 Servos bzw.<br />

Drehzahlregler o. Ä. anschließen. An max.<br />

zwei dieser Kanäle können dann noch entsprechende<br />

Kanal-Erweiterungsmodule angeschlossen<br />

werden, dazu später mehr.<br />

Der Sender selbst macht auf den ersten<br />

und auch erst recht den zweiten Blick einen<br />

äußerst hochwertigen Eindruck, die verwendeten<br />

Materialien sind edel, die Haptik<br />

stimmt. Von der Optik her unterscheidet<br />

sich die mc-32 zwar deutlich <strong>von</strong> früheren<br />

Graupner-Sendern, wenngleich trotzdem<br />

auf den ersten Blick klar wird, aus welchem<br />

Stall sie stammt. Mit einem neuen Design<br />

zwar punkten, die etablierte Kundschaft<br />

aber dennoch nicht verschrecken, das<br />

stand wohl ganz deutlich im Lastenheft der<br />

Entwickler. Erinnert irgendwie an einen bekannten<br />

schwäbischen Automobilbauer ...<br />

Zwar ist Design natürlich immer auch Geschmackssache,<br />

über die man bekanntermaßen<br />

nicht streiten sollte, aber die unaufgeregt<br />

wirkende, glatte – neudeutsch:<br />

„gecleante“ – Optik gefällt. Und ganz profan<br />

gesprochen ist das natürlich langfristig gesehen<br />

auch pflegeleicht, da gibt es keine<br />

ärgerlichen Ritzen und Sicken, in denen<br />

sich ständig Staub oder sonstiger Dreck ansammelt.<br />

Als Erstes fallen natürlich sofort die beiden<br />

Displays ins Auge, das größere ist wie<br />

gewohnt im unteren Drittel des Senders<br />

angeordnet, das zweite, etwas kleinere, im<br />

leicht abgeschrägten oberen Drittel. Über<br />

das größere Display erfolgt wie bislang<br />

<strong>von</strong> anderen Computer-Sendern gewohnt<br />

die Programmierung der Software mittels<br />

entsprechender Menü-Anzeigen, das obere<br />

ist ausschließlich für die Darstellung<br />

der Telemetrie-Daten zuständig. Die auf<br />

diesem Display angebotene Darstellung<br />

entspricht dem, was man <strong>von</strong> der so genannten<br />

HoTT-Smart-Box gewohnt ist. Da<br />

das HoTT-Telemetrie-System Gegenstand<br />

eines separaten Beitrages in einer der<br />

nächsten <strong>SchiffsModell</strong>-Ausgaben sein<br />

wird, soll an dieser Stelle auf eine weitere<br />

Beschreibung der Telemetrie in der mc-32<br />

verzichtet werden.<br />

Das große Display im unteren Senderdrittel<br />

wird rechts und links eingerahmt <strong>von</strong> zwei<br />

– ja, wie soll man sie nur nennen? Es sind<br />

berührungsempfindliche Tastenfelder, vom<br />

Bedienprinzip her vergleichbar mit den bisher<br />

bekannten Dreh-Drück-Stellern, allerdings<br />

ohne mechanische Elemente. Jedes<br />

der Tastenfelder lässt sich sowohl in der<br />

Mitte als auch an den vier End-Positionen<br />

bedienen, um auf diese Weise im Menü zu<br />

navigieren bzw. Eingaben zu machen und<br />

zu bestätigen. Ein kurzes Antippen mit dem<br />

Finger genügt, das rechte Bedienfeld lässt<br />

auch eine kreisende Bewegung mit der Fingerkuppe<br />

zu, um z. B. Einstellwerte sehr<br />

schnell zu verändern.<br />

Die beiden Kreuzknüppel-Aggregate sind<br />

mit recht langen Knüppelgriffen ausgestattet,<br />

die nochmals in der Länge verstellt werden<br />

können. Auf Wunsch können die Knüppel<br />

werksseitig auch mit verschiedenen<br />

Knüppelschaltern oder -tasten ausgestattet<br />

werden. Das Knüppel-Gefühl gefällt auf<br />

Anhieb, die Sticks wirken knackig und präzise<br />

geführt. Besagtes Knüppel-Gefühl ist<br />

allerdings im wahrsten Sinne des Wortes<br />

Einstellungssache, denn Rückstellkraft,<br />

Neutralisierung sowie Bremsfeder und<br />

Ratsche lassen sich im Senderinneren mit<br />

entsprechenden Einstellschrauben vom Besitzer<br />

nach eigenem Gusto verändern. Wer<br />

will, kann also auch auf beiden Knüppeln<br />

die Ratsche aktivieren, VSP- oder Schottelfreunde<br />

wird’s freuen. Ebenso erfreut blickt<br />

das Schiffsmodellbauer-Auge auf die drei<br />

mittig zwischen den Kreuzknüppeln angebrachten<br />

Schieberegler: Das erinnert einen<br />

an die gute alte FM 6014, die ja hinsichtlich<br />

ihrer Ausbaumöglichkeiten einen legendären<br />

Ruf besaß und auch heute noch an vielen<br />

Teichen anzutreffen ist.<br />

Aber nochmal kurz zurück zu den Knüppeln:<br />

Getrimmt werden die Knüppelfunktionen<br />

elektronisch über Trimmräder, die<br />

sich endlos, sprich ohne Endanschlag<br />

durchdrehen lassen. Die Mitte der Trimmung<br />

kann allerdings jederzeit wieder<br />

durch einen Druck auf das Trimmrad abgerufen<br />

werden.<br />

Rechts und links an der Senderseite befinden<br />

sich zwei weitere schieberähnliche<br />

Drehgeber für zwei weitere Steuerfunktionen,<br />

an der oberen linken und rechten Gehäuseecke<br />

zwei Walzengeber und auf der<br />

oberen horizontalen Abschlussplatte ein<br />

weiterer Walzengeber sowie zwei Drehge-<br />

Die seitlichen Drehgeber fügen sich unauffällig<br />

und harmonisch ins Design<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 49


Die Drehgeber auf der Oberseite<br />

können bei Nichtgebrauch versenkt<br />

werden. Daneben einer der seitlichen<br />

Walzengeber<br />

ber. Letztere sind im Hinblick auf die glatte<br />

Optik versenkbar ausgeführt.<br />

Fassen wir noch einmal kurz zusammen:<br />

zwei Kreuzknüppel, drei Schieberegler,<br />

zwei seitliche Drehgeber, drei Walzengeber<br />

sowie zwei Drehgeber oben gehören zur<br />

serienmäßigen Ausstattung. Ebenso serienmäßig<br />

sind acht unterschiedliche Schalter,<br />

die bereits in die beiden Optionsfelder<br />

rechts und links neben dem oberen Display<br />

eingebaut sind. In diesen Optionsfeldern<br />

befinden sich noch 12 freie Öffnungen,<br />

in die weitere Schalter beziehungsweise<br />

Drehgeber eingesetzt werden können. Auch<br />

hierzu später mehr.<br />

Ebenfalls serienmäßig sind die beiden seitlich<br />

montierten Handauflagen. Im Hinblick<br />

auf das klare Sender-Design wirken diese<br />

wie nachträglich „angepappt“. Wenn man<br />

sie nicht braucht, lassen sie sich allerdings<br />

problemlos demontieren. Wesentlich besser,<br />

weil schlüssig ins Design integriert,<br />

wirken da die beiden aus der Vorderfront<br />

herausklappbaren Haltebügel zur Montage<br />

eines Umhängeriemens. Besagter Umhängeriemen<br />

gehört leider nicht zum Lieferumfang,<br />

schade!<br />

An der Stirnseite setzt sich die glatte Optik<br />

fort, denn die erforderlichen Anschlüsse für<br />

Ladegerät, Ohrhörer, micro-SD-Karte usw.<br />

befinden sich unter entsprechenden Abdeckungen,<br />

die die Buchsen usw. bei Nichtgebrauch<br />

nicht nur optisch gefällig abdecken,<br />

sondern auch vor Verschmutzung schützen.<br />

Bleibt abschließend hinsichtlich des äußeren<br />

optischen Eindrucks nur zu vermerken,<br />

dass dem Designer lediglich bei der Antenne<br />

die Ideen ausgegangen sind: Da haben<br />

die Mitbewerber <strong>von</strong> Horizon und Jeti bei ihren<br />

High-End-Sendern das etwas bessere<br />

Händchen gehabt. Aber das ist nun wirklich<br />

Kirschenzählerei auf der Torte ... denn Design<br />

hin oder her, letztlich zählen doch nur<br />

Die inneren Werte<br />

Von denen bietet die mc-32 mehr als genug,<br />

Im Gegenteil, es fällt eher schwer, sich im<br />

Rahmen eines solchen Beitrages auf die<br />

allerwichtigsten Punkte zu reduzieren. Wie<br />

schon erwähnt: Das beiliegende Programmier-Handbuch<br />

umfasst mehr als 300 eng<br />

beschriebene Seiten, um dem Benutzer alle<br />

Ausstattungsmerkmale nahezubringen.<br />

Versuchen wir es einmal mit einer kurz gehaltenen<br />

Zusammenfassung. Die Stromversorgung<br />

des Senders übernimmt ein Lithium-Ionen-Akku<br />

in der Konfigurierung 1s6p,<br />

sprich der Sender läuft mit einer Betriebsspannung<br />

<strong>von</strong> nur 3,7 V, dafür bietet der<br />

Akku aber eine Kapazität <strong>von</strong> 6 Ah! Je nach<br />

Strombedarf des Senders, der sich wegen<br />

der möglichen Hintergrundbeleuchtung der<br />

Displays sowie der möglichen Sprach- und<br />

Signaltonausgabe recht unterschiedlich gestalten<br />

kann, beträgt die Betriebszeit zwischen<br />

sechs und neun Stunden, was auch<br />

für die allerlängsten Tage am Teich ausreichen<br />

sollte.<br />

Serienmäßig ist die mc-32 mit einem<br />

2,4-GHz-HF-Teil für das aktuelle HoTT-<br />

Übertragungssystem ausgerüstet. Graupner-Kunden,<br />

die in der Vergangenheit schon<br />

auf die 2,4-GHz-Systeme ifs oder Weatronic<br />

umgestellt hatten, können die mc-32 aber<br />

durch entsprechendes Umschalten im Menü<br />

und Anbringen des Weatronic-Moduls auch<br />

mit diesen Übertragungssystemen nutzen.<br />

Natürlich bietet die mc-32 in ihrer ausgefeilten<br />

Software die schon bisher <strong>von</strong> Computersendern<br />

gewohnten Vorzüge, dazu<br />

aber diverse weitere Nettigkeiten. Dass die<br />

Software über die Graupner-Homepage in<br />

Zukunft jederzeit aktualisiert, sprich upgedatet<br />

werden kann, bedarf eigentlich keiner<br />

weiteren Erwähnung mehr.<br />

Softwaremäßig zu erwähnen ist vor allem<br />

die Möglichkeit, dass sämtliche Geber der<br />

Anlage, egal ob Kreuzknüppel, Schieberegler,<br />

Walzengeber usw. jedem Übertragungskanal<br />

beliebig zugeordnet werden können.<br />

Gleiches gilt für die bereits serienmäßig<br />

eingebauten Schalter bzw. alle anderen<br />

Schalter, die evtl. vom Käufer noch nachgerüstet<br />

werden. Zusammen mit der Möglichkeit,<br />

dass man pro Modellspeicher max. vier<br />

Empfänger gleichzeitig an den Sender binden<br />

und alle 16 Steuerkanäle des Senders<br />

auch beliebig diesen Empfängern zuweisen<br />

kann, ergeben sich geniale Steuermöglichkeiten<br />

in aufwendigen Modellen, natürlich<br />

vor allem auch bei Seenotkreuzern und ihren<br />

Tochterbooten.<br />

Womit wir schon voll in der Funktionsvielfalt<br />

stecken. Und in dieser Hinsicht hat die<br />

mc-32 im Moment ein absolutes Alleinstellungsmerkmal:<br />

Sie ist der einzige 2,4-GHz-<br />

Sender, der serienmäßig ohne weitere Ausbaumodule<br />

multikanalfähig ist. Wie weiter<br />

vorne schon erwähnt, kann man zwei der 16<br />

Übertragungskanäle für Multikanal-Erweiterungen<br />

nutzen. Wie <strong>von</strong> Graupner-Anlagen<br />

in der Vergangenheit schon gewohnt, gibt<br />

es da zum einen die Multi-Prop-Option, die<br />

eine herkömmliche Prop-Funktion auf vier<br />

Prop-Funktionen erweitert. Zum anderen<br />

gibt es den bekannten NAUTIC-Expert-<br />

zwischen den herstellerseitig montierten<br />

Schaltern befinden sich noch<br />

freie Plätze für weitere Schalter<br />

Auch die Haltebügel für den Trageriemen<br />

sind integraler Bestandteil des<br />

Sender-Designs<br />

Bild links: Hinter den Abdeckklappen<br />

auf der Stirnseite verbergen sich die<br />

Anschlüsse für ladegerät usw.<br />

50 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


ein Blick ins Innere. In der Mitte zwischen<br />

den Knüppeln die Buchsen-Bank zum<br />

Anschließen weiterer Geber<br />

Schaltbaustein zur Erweiterung einer Steuerfunktion<br />

auf 16 Schaltfunktionen.<br />

Im Gegensatz zu den früheren Sendern<br />

ist zur Nutzung dieser Multikanal-Erweiterungen<br />

bei der mc-32 aber kein Ausbau mit<br />

entsprechenden (teuren) Zusatzmodulen<br />

erforderlich. Lediglich die Anschaffung einzelner,<br />

preiswerter Schalter oder Drehgeber<br />

steht an, sofern die im Sender serienmäßig<br />

vorhandenen Schalter oder Drehgeber nicht<br />

ausreichen sollten.<br />

Empfängerseitig sind natürlich weiterhin die<br />

entsprechenden Ausbau-Bausteine erforderlich,<br />

konkret der NAUTIC-Expert-Schaltbaustein,<br />

wenn es um die Schaltfunktionen<br />

geht, oder der NAUTIC-Multi-Prop-Mini-<br />

Decoder, wenn es um die Prop-Funktionen<br />

geht. Auch das Graupner-Lichtmodul und<br />

der Soundswitch können an der HoTT-Empfangsanlage<br />

betrieben werden.<br />

Wenn man voll auf Prop-Funktionen setzt,<br />

könnte man also zwei der vorhandenen<br />

Steuerfunktionen auf jeweils vier Prop-<br />

Funktionen erweitern, wodurch man mit der<br />

mc-32 max. 22 Servos ansteuern könnte.<br />

Wer ausschließlich an zusätzlichen Schaltfunktionen<br />

interessiert ist, könnte folglich 14<br />

Servos und 32 Schaltfunktionen ansteuern.<br />

Natürlich kann man die beiden Optionen<br />

auch mischen, sprich eine Prop- und eine<br />

Schalt-Erweiterung einsetzen. Dann wären<br />

es 18 Servos und 16 Schaltfunktionen, wie<br />

auch immer sicherlich genug auch für aufwendigste<br />

Funktionsmodelle.<br />

Einziger Wermutstropfen an dieser Stelle<br />

für langjährige Graupner-Kunden: Die empfängerseitigen<br />

Multikanal-Ausbau-Module<br />

tragen zwar dieselben Bezeichnungen und<br />

teilweise sogar die identischen Bestellnummern<br />

wie die seit vielen Jahren erhältlichen<br />

Module, es handelt sich jedoch um neu gestaltete<br />

Bausteine! Äußerlich fällt das durch<br />

geringere Abmessungen auf. Die neuen<br />

Geräte sind speziell für die Anwendung mit<br />

2,4 GHz (HoTT) konzipiert worden, können<br />

aber auch an den bisherigen MHz-Anlagen<br />

eingesetzt werden (sind also abwärts-kompatibel).<br />

Die in früheren Jahren verkauften<br />

und folglich heute auch bei vielen Graupner-Kunden<br />

vorhandenen Ausbau-Module<br />

können jedoch nicht mehr mit den neuen<br />

HoTT-GHz-Anlagen verwendet werden. Darauf<br />

muss unbedingt geachtet werden, vor<br />

allem natürlich dann, wenn man womöglich<br />

gleich mehrere komplett mit diesen Modulen<br />

ausgerüstete Funktionsmodelle daheim<br />

in der Kellerwerft stehen hat. Empfängerseitig<br />

müssen dann folglich neue Module angeschafft<br />

werden, wenn man auf 2,4 GHz<br />

umsteigen will.<br />

Trotz der sehr lobenswerten Integration der<br />

Multikanal-Fähigkeit in Graupners neue<br />

Spitzenanlage lässt der Sender an kaum<br />

einer Stelle Zweifel darüber aufkommen,<br />

dass er primär natürlich für Flugmodellbauer<br />

entwickelt wurde. Daher muss man mitunter<br />

auch viele nützliche Funktionen mit<br />

NAUTIC-expert-Schaltbaustein<br />

NAUTIC-Multi-Prop-Mini-Decoder<br />

lichtmodul<br />

Soundswitch<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 51


Anschlussbeispiel zur Nutzung der Multikanal-Option<br />

Bezeichnungen suchen, mit denen man als<br />

Schiffsmodellbauer an sich erst mal nicht so<br />

viel anfangen kann. Da lohnt es auf jeden<br />

Fall, das Handbuch Zeile für Zeile durchzuarbeiten<br />

und sich zu überlegen, wie man die<br />

eine oder andere Software-Möglichkeit für<br />

die eigenen Gegebenheiten nutzen kann.<br />

Da wäre zum einen der so genannte Kanal-<br />

Sequenzer. Damit lassen sich max. drei<br />

Servos so programmieren, dass sie, ausgelöst<br />

mit nur einem Schalter, im Rahmen <strong>von</strong><br />

max. 30 Sekunden bis zu neun exakt aufeinander<br />

abgestimmte Schritte ausführen.<br />

Damit lassen sich zum Beispiel feste Bewegungsabfolgen<br />

automatisieren. Z. B. Öffnen<br />

der Heckklappe eine Seenotkreuzers,<br />

Ausklinken des Tochterbootes mit Ablaufen<br />

ins Wasser, Schließen der Heckklappe, und<br />

das alles, ohne die Einzel-Funktionen separat<br />

ansteuern zu müssen. Ebenso denkbar<br />

wären Bewegungsabläufe wie Öffnen eines<br />

Hangartores, Herausschieben eines Bordhubschraubers,<br />

Schließen des Hangartores<br />

usw. Oder entsprechende Funktionsabläufe<br />

beim Aussetzen <strong>von</strong> Beibooten, bei der Betätigung<br />

<strong>von</strong> Kränen etc.<br />

Ebenso vielfältige Einsatzmöglichkeiten und<br />

starke Vereinfachungen im Betrieb kann<br />

die Nutzung der sogenannten Flugphasen<br />

bieten, auch wenn wir Schiffchenbauer in<br />

der Regel mit unseren Modellen nicht fliegen.<br />

Bei den Flugphasen handelt es sich,<br />

vereinfacht gesprochen, um verschiedene<br />

Modellspeicher, die allerdings per Schalterdruck<br />

beliebig abgerufen werden können.<br />

Ein Beispiel gefällig? Nehmen wir einmal<br />

einen der allseits beliebten, sehr leistungsstark<br />

motorisierten Bergungsschlepper.<br />

Unser Schlepper hat zwei sehr kräftige Antriebsanlagen,<br />

für das exakte Manövrieren<br />

ist natürlich jeder Motor mit einem einzelnen<br />

Drehzahlregler ausgerüstet. Im Normalfall<br />

werden besagte Drehzahlregler dann mit<br />

den beiden Vertikal-Funktionen der beiden<br />

Kreuzknüppel angesteuert, auf dem rechten<br />

Kreuzknüppel liegt auf der Horizontal-<br />

Funktion dann in der Regel das Ruder. Also<br />

soweit alles ganz in Ordnung und praktisch,<br />

nur wenn die großen, weiten Runden mitten<br />

auf dem Fahrgewässer gedreht werden, ist<br />

es ziemlich unpraktisch, immer beide Steuerknüppel<br />

absolut parallel und gleichmäßig<br />

hoch- und wieder runterbewegen zu müssen,<br />

damit die Motordrehzahlen in diesem<br />

Fall auch immer gleich bleiben. Außerdem<br />

nervt es, dass der Schlepper in Alleinfahrt,<br />

sprich ohne Schlepp-Anhang, meist nur halbe<br />

Kraft zum Erreichen des vorbildgetreuen<br />

Wellenbildes braucht, die Regler-Knüppel<br />

können folglich fast nie über den gesamten<br />

Knüppelweg benutzt werden.<br />

Mit der Programmierung verschiedener<br />

Flugphasen – nennen wir sie in unserem<br />

Fall also Fahrphasen – lassen sich all diese<br />

Probleme ganz einfach erledigen. Da programmieren<br />

wir zum einen die so genannte<br />

„Freifahrt“-Phase: Hier wird im Menü passend<br />

so programmiert, dass beide Regler<br />

parallel und gemeinsam nur vom linken<br />

Kreuzknüppel in der Vertikal-Funktion betätigt<br />

werden, die Ruderfunktion bleibt natürlich<br />

unbeeinflusst auf dem rechten Knüppel<br />

in der Horizontalebene. Jetzt kann man genau<br />

wie bei einem einmotorigen Schiff problemlos<br />

die großen, gleichmäßigen Runden<br />

bequem nur mit einem Knüppel steuern,<br />

der zweite Daumen hat (abgesehen <strong>von</strong> der<br />

Ruderfunktion) Pause, hakeliges Fahren<br />

wird so vermieden. Damit nicht immer nur<br />

mit Halbgas gefahren werden muss, programmieren<br />

wir in dieser Phase auch noch<br />

eine sehr hohe Wegreduzierung auf dem<br />

Gasknüppel, sprich auf sagen wir einmal 60<br />

%. Somit haben wir zwar den vollen Knüppelweg<br />

zur Verfügung, die Antriebe laufen<br />

aber dennoch nicht mit ihrer maximalen<br />

Drehzahl, das Wellenbild bleibt harmonisch<br />

und die Motoren lassen sich viel feinfühliger<br />

ansteuern, weil ja nun mehr Knüppelweg<br />

zur Verfügung steht.<br />

In der Fahrphase „Manöver“ wird so programmiert,<br />

dass beide Regler wie gewohnt<br />

<strong>von</strong> jeweils einem Kreuzknüppel in der<br />

Vertikal-Funktion bedient werden. Weil beim<br />

zentimetergenauen Manövrieren in der Regel<br />

nur geringste Wellendrehzahlen benötigt<br />

werden, reduzieren wir hier die Reglerfunktion<br />

noch einmal, auf sagen wir 30 %.<br />

Damit haben wir auf einem sehr weiten Regelbereich<br />

dennoch nur geringe Drehzahlunterschiede<br />

zur Verfügung und können<br />

unseren dicken Schlepper sehr feinfühlig<br />

positionieren.<br />

In der Fahrphase „Schleppbetrieb“ programmieren<br />

wir alle Werte so wie bei der Freifahrt,<br />

lassen allerdings 100 % Steuerweg für die<br />

Regler zu. Nun kann unser Kraftprotz zeigen,<br />

was in ihm steckt, wenn er seine Leistungsfähigkeit<br />

voll entfalten darf, weil zum Beispiel<br />

ein mit Kindern besetztes Schlauchboot am<br />

Schlepphaken hängt.<br />

52 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Beispiele für<br />

Displayanzeigen auf<br />

dem Hauptdisplay<br />

Der Servo-Monitor zeigt schnell und übersichtlich<br />

die aktuellen Servopositionen<br />

Hier können die Senderausgänge beliebig<br />

einem empängerausgang zugewiesen werden<br />

Allein das Hauptmenü umfasst<br />

40 einträge<br />

Über das Hauptmenü erreicht man ein Untermenü<br />

zur Multikanal-Aktivierung. Hier kann<br />

man Multikanäle aktivieren, den jeweiligen<br />

Steuerkanälen zuordnen und das empfängermodul<br />

vorwählen<br />

Dieses Menü zeigt auf einen Blick die<br />

installierten Schalter beziehungsweise<br />

Geber und ihren Schaltzustand<br />

Ähnliche Vorgehensweisen bieten sich bei<br />

vielen anderen Modellkategorien an, bei<br />

denen es aufgrund bestimmter Umstände<br />

oft schwer fällt, sich zu entscheiden, was<br />

man wie steuern will. Man denke da zum<br />

Beispiel an Modelle mit Jet-, Voith-Schneider-<br />

oder Schottel-Antrieben, die man für<br />

Manöver-Zwecke ganz gerne ganz anders<br />

ansteuern würde, als man es für die Freifahrt<br />

benötigen würde. Ebenso könnte man<br />

Bug- und Heckstrahler in Versorger-Modellen<br />

wahlweise gleich- oder gegensinnig mit<br />

nur einem Knüppel ansteuern usw.<br />

Aber auch viel profanere Dinge wären denkbar<br />

... jeder kennt die Frage des (meist sehr<br />

jungen) Zuschauers am Teich: „Darf ich das<br />

Boot auch mal steuern?“ Natürlich gibt man<br />

im Hinblick auf die Werbung für unser schönes<br />

Hobby dann eigentlich ganz gerne den<br />

Sender aus der Hand ... Allerdings meistens<br />

mit dem unguten Gefühl, was wohl passiert,<br />

wenn der unerfahrene Steuermann zu heftig<br />

in den Knüppeln rührt oder begeistert<br />

irgendwelche Schalter betätigt.<br />

Auch das lässt sich durch die Programmierung<br />

einer entsprechenden Fahrphase<br />

ganz einfach und elegant lösen: Unauffällig<br />

einen Schalter umgelegt, und schon ist der<br />

Sender im Modus „Zuschauer“: Der Regler<br />

gibt nun nur noch maximal halbe Kraft her,<br />

heftige Spurt-Attacken können dadurch<br />

unterbunden werden. Die Ruderfunkion ist<br />

ebenfalls auf 50 % Ausschlag begrenzt,<br />

dass vermeidet allzu heftige Wank-Bewegungen<br />

durch zu hektisches Ruderlegen,<br />

und die empfindlichen Sonderfunktionen<br />

sind in diesem Fahrzustand gänzlich deaktiviert.<br />

Wie man sieht, braucht man einfach<br />

nur ein bisschen Vorstellungsvermögen<br />

und Lust am Programmieren in den einzelnen<br />

Menüs, um eigentlich nur für die<br />

Flugmodellbauer gedachte Ausstattungsmerkmale<br />

eines Senders wie der mc-32<br />

für unsere Zwecke umzustricken.<br />

Dass dieses Herumspielen in den Einstellmenüs<br />

der mc-32 nicht nervig ist, sondern<br />

trotz des enormen Funktionsumfangs richtig<br />

Spaß machen kann, liegt an dem sehr<br />

strukturierten Aufbau der Software. Somit<br />

kommt man schon nach kurzer Zeit auch<br />

ohne Benutzung des Handbuchs zurecht,<br />

da die einzelnen Unter-Menüs für jeden, der<br />

schon einmal mit einer Computer-Anlage zu<br />

tun hatte, mehr oder weniger selbsterklärend<br />

sind und folglich relativ einfach bedient<br />

werden können.<br />

Natürlich verfügt auch die mc-32 über eine<br />

geradezu enorme Ausstattung mit den verschiedensten<br />

Misch-Funktionen, diverse<br />

Timer- und Uhren-Funktionen usw. usw.,<br />

deren auch nur ansatzweise Beschreibung<br />

den Rahmen dieses Beitrages sprengen<br />

würde. Wer sich ernsthaft für den Kauf<br />

der Anlage interessiert, kann sich auf der<br />

Graupner-Homepage das Programmier-<br />

Handbuch als PDF downloaden und sich<br />

somit ganz gezielt und umfassend über die<br />

Möglichkeiten dieser Spitzenanlage informieren.<br />

Fazit<br />

Mit der mc-32 HoTT hat Graupner einmal<br />

mehr die Messlatte im Bereich der Spitzen-Fernsteuerungen<br />

auf eine neue Höhe<br />

gelegt. Hardware- und softwaremäßig<br />

begeistert die Anlage auf ganzer Linie,<br />

wenngleich man – aus Kundensicht – natürlich<br />

auch frech formulieren könnte, dass<br />

man das für den geforderten Kaufpreis ja<br />

wohl auch mit Fug und Recht erwarten darf.<br />

Besagter Kaufpreis muss aber – wie es so<br />

schön heißt – auf jeden Fall ausstattungsbereinigt<br />

gesehen werden: Neben dem beiliegenden<br />

hochwertigen Empfänger ist da vor<br />

allem die senderseitig bereits vorhandene<br />

Multikanal-Fähigkeit zu erwähnen, ebenso<br />

die praktisch vollständige Ausrüstung mit allen<br />

Gebern bzw. Schaltern, mit denen man<br />

den vollen Funktionsumfang sofort nutzen<br />

kann, ohne erst entsprechende Teile dazu<br />

kaufen zu müssen.<br />

Wer trotzdem nicht so viel Geld ausgeben<br />

will oder sowieso keine Anlage mit solch<br />

einem enormen Funktionsumfang benötigt,<br />

der sollte vielleicht noch ein paar Monate<br />

warten, denn die kleine Schwester der mc-<br />

32 steht schon in den Startlöchern: Vom<br />

Design her ganz ähnlich gehalten und<br />

ebenso mit zwei Displays ausgerüstet, wird<br />

die mc-20 HoTT über 12 Übertragungskanäle<br />

verfügen. Die Software wird zwar<br />

gegenüber der großen Schwester wohl<br />

etwas abgespeckt werden, sicherlich aber<br />

dennoch genügend Möglichkeiten auch für<br />

den anspruchsvollen Schiffsmodellbauer<br />

offerieren.<br />

Bezugsquelle.<br />

Fachhandel, www.graupner.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 53


ELEKTRONIK<br />

HermAnn ZimmermAnn<br />

Erleuchtung<br />

A<br />

us meinem Beruf kenne ich<br />

den Begriff der „Stromsen-<br />

ke“ alias „Konstantstromquelle“.<br />

Leider konnte sich diese<br />

Schaltung nur bei speziellen Bauweisen<br />

durchsetzen und war zum Teil recht aufwendig<br />

hinsichtlich der Bauteile. Auch<br />

die bisher in konventioneller Technik hergestellten<br />

Module, z. B. zum Betrieb <strong>von</strong><br />

LEDs waren noch recht teuer.<br />

Für den Elektroniker oder Elektriker unter<br />

den Modellbauer ist die Berechnung des<br />

Vorwiderstandes für eine LED über das<br />

Ohmsche Gesetz kein Problem. Für den<br />

Bastler ohne diese Vorkenntnisse stellt besagtes<br />

Gesetz aber ein Buch mit sieben<br />

Siegeln dar, daher bleibt bei ihm dann nur<br />

der Versuch und oft genug der Tod der LED<br />

übrig. Mit nachfolgendem Baustein wird er<br />

mit zunehmendem Gebrauch aber seine<br />

bei LEDs<br />

helle Freude an den LEDs finden und erkauft<br />

sich gleichzeitig eine lange Lebensdauer<br />

seiner Beleuchtung.<br />

Bei meiner Suche im Internet, ob nicht evtl.<br />

ein Anbieter eine günstige und integrierte<br />

Schaltung anbietet, stiess ich auf die Firma<br />

„Infineon“, welche einen LED-Treiberbaustein<br />

mit der Bezeichnung BCR402R anbietet.<br />

Der Baustein ist winzig und z. B. bei der<br />

Fa. Conrad zu einem Preis <strong>von</strong> ca. 0,25 E<br />

(ab 10 Stück sogar nur 0,21 E) zu haben.<br />

In der Spezifikation heißt es: „Versorgungsbaustein<br />

für stabile Spannungsversorgung<br />

auch bei niedrigem Batteriestand. Ideal geeignet<br />

als Konstantstromquelle bei LEDs.<br />

Thermischer Überlastungsschutz mittels<br />

negativem Temperaturkoeffizient.“ Abb. 1<br />

zeigt die Gehäuseform und die Anschlussbelegung.<br />

Abb. 2 zeigt das Schaltbild des<br />

Bausteins im Innern und den Anschluss der<br />

LED sowie einen externen Widerstand.<br />

Wird der Baustein BCR 402 R ohne Widerstand<br />

betrieben, kann die Versorgungsspannung<br />

zwischen 9 und 18 V schwanken<br />

Abb. 2: Schaltbild<br />

und externe<br />

Beschaltung<br />

Abb. 1: Gehäuseform und Anschlussbelegung<br />

54 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


3 x BCr 402 r auf der Platine<br />

und die LED wird <strong>von</strong> einem konstanten<br />

Strom <strong>von</strong> 20 mA durchflossen. Ein Wert,<br />

welcher für die gebräuchlichen LEDs üblich<br />

ist. Dadurch lassen sich so viele LEDs in<br />

Reihe schalten, wie die Versorgungsspannung<br />

beträgt, abzüglich <strong>von</strong> 0,75 V für den<br />

Baustein selber (Abb. 3).<br />

Benötigt eine LED einen Strom <strong>von</strong> 30 mA,<br />

kann ein Widerstand <strong>von</strong> 68 Ohm über die<br />

Kontakte 3 und 4 geschaltet werden. Bei<br />

einem Strom <strong>von</strong> 60 mA beträgt der Widerstandswert<br />

39 Ohm. Gegenüber einem Vorwiderstand,<br />

welcher bis zu zehnmal mehr<br />

Leistung benötigt, liegt die Leistungsaufnahme<br />

dieses kleinen Bausteins bei nur 15<br />

mW. Eine spätere Erhöhung der Betriebsspannung<br />

bis auf maximal 18 V ist weder<br />

für die LED noch den Baustein eine Gefahr.<br />

Bei 12 V Betriebsspannung können z. B. am<br />

Anschluss 2 gegen den Anschluss 1 eine<br />

rote, eine grüne und zwei weiße LEDs in<br />

Reihe geschaltet werden, also eine komplette<br />

<strong>naut</strong>ische Beleuchtung. Dabei ist unerheblich,<br />

wenn die Betriebsspannung aus<br />

technischen Gründen nachträglich auf z.<br />

B. 15 V erhöht wird. So war es bei meinem<br />

letzten Neubau z. B. nötig, die Betriebsspannung<br />

<strong>von</strong> bisher 11,1 V (3s-LiPo-Akku)<br />

auf 14,8 V (4s-LiPo-Akku) zu erhöhen,<br />

um dem Maxon-Motor etwas mehr Kraft zu<br />

verleihen. Für die gesamte Beleuchtung des<br />

Modells mit LEDs inkl. vier Scheinwerfern<br />

sind vier Bausteine BCR402R in Betrieb,<br />

die Erhöhung der Spannung blieb ohne jeglichen<br />

Einfluss.<br />

Sollte sich das seltene Problem ergeben,<br />

dass die Versorgungsspannung höher als<br />

18 V ist, z. B. bei 24 Volt aus zwei in Reihe<br />

geschalteten 12-V-Bleiakkus, dann können,<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4 Layout für 3 Bausteine<br />

Abb. 6: Layout für 2 x 5 Bausteine<br />

wie in Abb. 3 ersichtlich, z. B. zwei weiße<br />

LEDs in Reihe vor den Anschluss 3 des<br />

Bausteins angeordnet werden (18 V + 3,4 V<br />

+ 3,4 V = 24,8 V ). Auch diese LEDs werden<br />

dann, genau wie die übrigen, <strong>von</strong> 20 mA<br />

durchflossen.<br />

Lediglich die „Größe“ des Bausteins, welcher<br />

in SMD-Technik hergestellt ist, wird<br />

Abb. 5: Layout für 5 Bausteine<br />

einigen Kollegen Schwierigkeiten bereiten.<br />

Eine gedruckte Platine nur für einen<br />

Baustein ist in der Handhabung auch<br />

nicht besser. Deswegen habe ich eine<br />

Platine entworfen, auf welcher gleich drei<br />

Bausteine Platz finden und dann über einen<br />

gemeinsamen Betriebsspannungsanschluss<br />

verfügen. Wer dennoch Probleme<br />

bei der Herstellung befürchtet, kann<br />

bei mir fertig bestückte Dreier-Platinen<br />

bekommen.<br />

Da in meinem Kollegenkreis diese<br />

Bausteine schon sehr häufig verwendet<br />

werden, war es notwendig, eine<br />

Platine mit fünf Modulen zu entwerfen<br />

und zu bestücken. Das Modul,<br />

welches <strong>von</strong> den fünf im Moment nicht<br />

benötigt wird, bleibt offen. Es konnte<br />

somit nicht ausbleiben, dass ein Kollege<br />

zur Illumination seiner Luxus-Yacht<br />

gleich 40 LEDs ansteuern musste. So<br />

sind zwei Fünfer-Streifen nebeneinander<br />

angeordnet, welche an einer<br />

Versorgungsspannung angeschlossen<br />

werden. Bei 12 V Betriebsspannung<br />

ergibt sich so eine Stromaufnahme<br />

<strong>von</strong> 800 mA, und<br />

das ist für diese gewaltige<br />

Beleuchtung echt<br />

wenig.<br />

Abb. 7: Stromsenke<br />

für 40 LeDs<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012<br />

55


RENNBOOTE<br />

Dieter Jaufmann<br />

Sea Predator<br />

<strong>von</strong> KRICK<br />

B<br />

ei einem gemütlichen Abendspaziergang<br />

mit meiner Freundin am<br />

See kam mir der Gedanke, dass<br />

es doch eine tolle Sache wäre,<br />

wenn man jetzt ein kleines handliches<br />

Modell dabei hätte, mit dem man so ganz<br />

nebenbei und ganz ohne großen Aufwand<br />

das jetzt spiegelglatte Wasser ausnützen<br />

und entspannende Runden drehen könnte.<br />

Ganz klar, dass ich bereits auf dem Nachhauseweg<br />

an nichts anderes mehr gedacht<br />

habe und kaum zu Hause angekommen sofort<br />

den Computer einschaltete, um mich auf<br />

den Homepages der zahlreichen Hersteller<br />

nach einem entsprechenden Modell umzusehen.<br />

Dabei stellte ich fest, dass inzwischen<br />

fast jeder Anbieter ein oder mehrere<br />

solcher Modelle im Sortiment führt. Somit<br />

war zunächst die Frage zu klären, was es<br />

überhaupt für ein Boot sein sollte? Katamaran,<br />

Mono oder doch lieber ein winziges Hydro?<br />

Bevor ich aber diese Frage beantworten<br />

konnte, kam ich noch auf die gute Idee,<br />

erst einmal meinen Tagesrucksack auszumessen<br />

und auf diese Weise die maximale<br />

Bootsgröße festzulegen. Schließlich wollte<br />

ich das Modell ja ohne großen Aufwand in<br />

eben diesem Rucksack ans Fahrgewässer<br />

transportieren. Dann kam noch die Frage<br />

auf, welcher Geschwindigkeitsbereich für<br />

das neue Modell angepeilt war. Dank der<br />

modernen BL-Motoren und leichter LiPo-<br />

Akkus stoßen inzwischen selbst kleinste<br />

Boote in dreistellige Geschwindigkeitsbereiche<br />

vor, aber genau so einen Bootstyp<br />

hatte ich eigentlich nicht im Visier. Beim<br />

entspannten Spaziergang zum See hatte<br />

ich nicht vor, auch noch eine Badehose im<br />

Gepäck dabei zu haben, um ggf. auch noch<br />

ein ungewolltes Schwimmtraining zu absolvieren.<br />

Nach meiner Ansicht sollte also<br />

Die Deckelöffnung ist kaum größer als ein feuerzeug<br />

eine V max <strong>von</strong> ca. 40–50 km/h vollkommen<br />

ausreichen.<br />

Nach etlichen Stunden googeln und Einträge<br />

in den einschlägigen Foren lesen stieß<br />

ich auf das Modell „Sea Predator“ SP II 450<br />

im Angebot der Fa. Krick. Die außergewöhnliche,<br />

einem Trimaran ähnliche Optik dieses<br />

Modells blieb mir auf Anhieb im Hinterkopf<br />

hängen. Dabei handelt es sich um ein ARR-<br />

Modell, welches die Fa. Krick 2010 als Neuheit<br />

präsentiert hatte. Mit seinen Abmes-<br />

56 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Der putzig kleine wassergekühlte<br />

Brushless-motor<br />

sungen <strong>von</strong> 450 x 170 x 88 mm entsprach<br />

der kleine Flitzer genau meinen Vorgaben<br />

und mit ein paar Mausklicks legte ich das<br />

Modell in den Warenkorb und machte anschließend<br />

die Bestellung perfekt.<br />

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass es<br />

dieses Boot auch in einer größeren Version<br />

mit Abmessungen <strong>von</strong> 850 x 320 x 170<br />

mm gibt. Laut Angaben <strong>von</strong> Krick soll dieses<br />

Modell mit einer 4s-Abstimmung eine Geschwindigkeit<br />

<strong>von</strong> rund + 50 km/h erreichen,<br />

für das kleinere Geschwisterchen, um das<br />

es ja in diesem Bericht geht, werden + 40<br />

km/h angegeben.<br />

Die Auslieferung meiner Bestellung erfolgte<br />

ziemlich prompt und so konnte schon kurz<br />

darauf der Neuzugang im Bastelkeller genau<br />

inspiziert werden. Wie schon kurz erwähnt,<br />

handelt es sich bei diesem kleinen<br />

Winzling um ein ARR-Boot, somit kann<br />

also das komplette Werkzeug erst mal im<br />

Schrank liegen bleiben, denn ARR steht<br />

für Almost Ready to Run. Das heißt, dass<br />

die „Sea Predator“ so weit fertig aufgebaut<br />

ist, dass lediglich die Antriebsakkus und die<br />

RC-Komponenten noch montiert werden<br />

müssen. Das Unterwasserschiff mit relativ<br />

tiefer V-Form soll laut Hersteller für gute<br />

Rauwassereigenschaften sorgen, wobei die<br />

Defintion <strong>von</strong> „Rauwasser“ natürlich immer<br />

eine Ansicht des jeweiligen Betrachters ist.<br />

Wie viel Sinn es macht, mit der kleinen „Predator“<br />

bei Rauwasser zu fahren, obwohl sie<br />

ja keinen Flutkanal besitzt, muss folglich jeder<br />

selbst entscheiden.<br />

Der GfK-Rumpf ist in einer hervorragenden<br />

Qualität gefertigt und hinterlässt <strong>von</strong> außen<br />

schon mal einen relativ positiven Eindruck.<br />

Gehen wir aber nun zu den inneren Werten<br />

über, schließlich sind diese mindestens<br />

genauso wichtig. Die Deckelöffnung ist mit<br />

der Größe <strong>von</strong> 85 mm x 70 mm ziemlich<br />

klein geraten, so dass man selbst beim<br />

Befestigen des Fahrakkus schon fast Chirurgenfinger<br />

benötigt. Ich hoffe mal nur,<br />

dass das Ruderservo mich in Zukunft nicht<br />

im Stich lässt, weil mir ein Auswechseln<br />

dieses Teils als<br />

undurchführbar erscheint.<br />

Beim Antriebsaggregat<br />

handelt es sich um<br />

einen winzigen 2040 Brushlessmotor<br />

mit einer Länge <strong>von</strong> 40 mm und 20<br />

mm Durchmesser. Laut Herstellerangaben<br />

dreht dieser 2.604 Umdrehungen pro Volt,<br />

was bei den vorgegebenen 3s-Akkus rund<br />

28.000 min -1 bedeuten würde. Leider gibt<br />

es seitens des Herstellers keine weiteren<br />

Informationen zu diesem Motor. Wie bei<br />

den größeren Booten, darf auch bei der<br />

kleinen „Sea Predator“ eine entsprechende<br />

Wasserkühlung nicht fehlen. Hierfür sitzt auf<br />

dem Motor ein 30 mm langer Kühlwassermantel.<br />

Das Wasser für die Kühlung wird<br />

während der Fahrt durch das kleine Ruderblatt<br />

aufgenommen und anschließend über<br />

einen Silikonschlauch zum Mantel geleitet.<br />

Befestigt ist der Motor an einem einlaminierten<br />

GfK-Träger, die Antriebskraft <strong>von</strong><br />

der Motorwelle zur Antriebswelle wird mit<br />

einer kleinen Alukupplung übertragen. Am<br />

Heck ragt die Welle 51 mm aus dem Rumpf<br />

heraus, direkt dahinter befindet sich das 55<br />

mm lange Ruderblatt.<br />

Für die Drehzahlsteuerung ist ein wassergekühlter<br />

Brushless-Regler zuständig, der<br />

ebenfalls an das Kühlsystem mit angeschlossen<br />

ist.<br />

Fahrerprobung<br />

Als Stromlieferant kommt ein kleiner (65 x<br />

33 x 23 mm) 3s LiPo-Akku mit 1.500 mAh<br />

und 25 C zum Einsatz. Komplett fahrfertig<br />

bringt die „Sea Predator“ SP II damit dann<br />

exakt 523 Gramm auf die Waage.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 57


Gerade mal 76 g wiegt der<br />

kleine 3s-LiPo-akku<br />

Am See angekommen, kam das sauber abgeklebte<br />

Boot ins Wasser. Die ersten, noch<br />

zaghaften Ruderbewegungen werden sauber<br />

umgesetzt, das schafft schon mal Vertrauen.<br />

Nach einem kleinen Nachtrimmen<br />

des Ruderservos wollte ich es nun genau<br />

wissen und schob den Gasknüppel Richtung<br />

Volllast. Wie ein kleiner Blitz schoss<br />

das Rennboot förmlich aus dem und dann<br />

über das Wasser. Die erste Kurve nahm ich<br />

gleich mit Vollgas, was die „Sea Predator“<br />

überhaupt nicht interessierte. Total stabil,<br />

als ob sie auf dem Wasser festgeklebt worden<br />

wäre, spurte sie um die Kurve.<br />

Nach guten fünf Minuten Fahrzeit kam ich<br />

sicherheitshalber wieder zurück ans Land,<br />

um die Komponenten auf Temperatur und<br />

den Rumpf auf eventuellen Wassereinbruch<br />

zu überprüfen. Zum Glück war im Inneren<br />

alles trocken geblieben und die Antriebskomponenten<br />

waren nicht einmal handwarm.<br />

Leider ist mir eine konkrete Geschwindigkeitsmessung<br />

nicht möglich, weil mein<br />

GPS-Gerät nicht durch die Deckelöffnung<br />

passt. Das macht aber nichts, denn schließlich<br />

ist dieses Modell als reines Spaßboot<br />

gedacht, das keine Geschwindigkeitsrekorde<br />

brechen muss.<br />

Bei der nächsten Fahrt habe ich dann den<br />

serienmäßigen Kunststoffprop gegen einen<br />

32-mm-Metallprop ausgewechselt. Bereits<br />

das Beschleunigen war jetzt deutlich druckvoller<br />

und die Topspeed lag nun ebenfalls<br />

einen Tick höher. Trotzdem war es immer<br />

noch problemlos möglich, die Kurven mit<br />

Vollgas zu durchfahren, ohne dass die „Sea<br />

Predator“ SP II Tendenzen zum Abfliegen<br />

zeigte. Auch Temperaturprobleme gab es<br />

jetzt keine, so dass ich in Zukunft wohl auch<br />

noch LiPos mit größerer Kapazität einsetzen<br />

werde.<br />

Fazit<br />

Im Großen und Ganzen bietet die „Sea Predator“<br />

SP II genau das, was ich mir vorgestellt<br />

habe: Ein problemloser Begleiter für<br />

ein entspanntes Fahren beim Spaziergang<br />

am See. Das Modell zeigte während der<br />

zahlreichen Testfahrten eine gute Qualität,<br />

es gab weder Defekte noch Verschleißspuren<br />

am Material. Vor allem lässt sich<br />

das Modell wunderbar im Rucksack transportieren<br />

und bereitet ohne großen Aufwand<br />

gewaltigen Spaß. Außerdem denke<br />

ich, dass die Fahrzeit mit guten 8 min völlig<br />

akzeptabel ist, zumal die Hardware dabei<br />

vollkommen cool bleibt. Geschätzt kommt<br />

die Geschwindigkeit in etwa an die Herstellerangaben<br />

heran.<br />

Bezugsquelle:<br />

Fachhandel, www.krick-modell.de<br />

Preis: E 239,–<br />

58<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Super-Prämie*<br />

Jenny<br />

Die »Jenny«<br />

gibt‘s im 2-Jahresabo<br />

mit Zuzahlung 25,– [D]<br />

24 Hefte für<br />

132,60 [Inland]<br />

145,– [Ausland]<br />

Jenny ist ein freier Nachbau der Motorboote der 1930er Jahre aus den USA. Das Classic-Design des Überwasserbootes wurde auf<br />

einen modernen energiesparenden Gleitbootrumpf aus dem Jahre 2010 aufgesetzt. Dadurch werden eine lange Fahrzeit und eine<br />

hohe Geschwindigkeit erzielt. Das Modell ist in Ganzholz-Bauweise (Sperrholz und Mahagoni) als Knickspanter ausgeführt.<br />

Der Maßstab des Modells beträgt ca. 1:10.<br />

Der Modellbausatz enthält:<br />

Alle zum Bau erforderlichen Holzteile, Beschlagteile sowie die Schiffswelle und das Ruder.<br />

Technische Daten<br />

Länge ü.a.: 730 mm<br />

Breite ü.a.: 198 mm<br />

Gewicht ca.: 1.500 g<br />

RC-Funktionen: Fahrt vor stop zurück<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Produkten unter:<br />

www.<strong>aero</strong>-<strong>naut</strong>.de<br />

*Prämien erhalten nur Neu-Abonnenten, die noch nie diese Fachzeitschrift vom Neckar-Verlag bezogen haben. Das Angebot gilt nicht für<br />

Abo-Umstellungen im gleichen Haushalt. Liefermöglichkeiten der Prämien vorbehalten.<br />

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Bestell-Coupon<br />

Einfach einsenden an: Neckar-Verlag GmbH, Postfach 18 20, D-78008 Villingen-Schwenningen<br />

Fax +49 (0)77 21 / 89 87-50 Tel. +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 www.neckar-verlag.de<br />

<br />

Ich bin der neue Abonnent und Leser (Heftempfänger) und habe mir die Prämie Jenny<br />

ausgesucht. Ich versichere, dass ich bisher noch kein <strong>SchiffsModell</strong>-Abo vom Neckar-<br />

Verlag bezogen habe.<br />

Beim Prämienversand ins Ausland müssen zusätzliche<br />

Versandkosten berechnet werden.<br />

Die Auslieferung der Prämien erfolgt nach Bezahlung<br />

der Abogebühr.<br />

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Datum und rechtsverbindliche Unterschrift SM 06/2012<br />

Ja, ich erhalte zwei Jahre lang <strong>SchiffsModell</strong> jeden Monat druckfrisch frei Haus zum Preis<br />

<strong>von</strong> nur 132,60 [Inland] / 145,– [Ausland]. Nach zwei Jahren läuft das Abo automatisch<br />

weiter und ist ab dann jederzeit kündbar.<br />

Die Zahlung erfolgt:<br />

nach Rechnungserhalt<br />

Bankabbuchung* (nur in Deutschland)<br />

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per Kreditkarte VISA MasterCard<br />

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gültig bis: _____________<br />

*Ich bin damit einverstanden, dass Sie, bis auf Widerruf, die <strong>von</strong><br />

mir / uns zu leistenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines /<br />

unseres Kontos einziehen.<br />

Hintergrund : Karina Sturm / PIXELIO


RUBRIKEN<br />

kurz & fündig<br />

Privatanzeigen (private Inserenten, nicht-gewerbliche Texte) können nur<br />

schriftlich, nicht telefonisch entgegengenommen werden.<br />

Der Einfachheit halber bitte möglichst den vorbereiteten Bestellschein verwenden,<br />

der in fast jedem Heft zu finden ist. Bitte auf jeden Fall deutlich und unmissverständlich<br />

schreiben.<br />

In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen,<br />

erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />

Anzeigenschluss ist jeweils um den 5. des Vormonats (z.B. für Heft 3 am<br />

5. Februar).<br />

Wenn Anzeigentext und Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die<br />

Veröffentlichung automatisch in der nächstfolgenden Ausgabe.<br />

Privatanzeigen in <strong>SchiffsModell</strong> bis 8 Zeilen kostenlos, jede<br />

!<br />

weitere Zeile 2,50 Euro. Anzeige mit Bild 5, — Euro.<br />

Einfache Abwicklung: Vorauszahlung in bar, Überweisung, Kreditkarte<br />

(Visa, Master) oder Abbuchung. Gleichzeitig wird Ihre Anzeige im Internet<br />

unter www.neckar-verlag.de veröffentlicht!<br />

PLZ 2…<br />

Dampfschlepper Moulay Idriss<br />

<strong>von</strong> Elde Modellbau, Bausatz, inkl.<br />

Beschlagsatz, M 1:25, GfK-Rumpf,<br />

kugelgel. Wellenanlage, Bauplan, 110<br />

mm Messingpropeller, E-Motor, NP €<br />

2100,–, VB € 800,–, Tel. 0151<br />

/59227331. 201<br />

PLZ 3…<br />

Suche Schiffsmodelle aller Art.<br />

Tel. 05604/7885, E-Mail: e.fern@<br />

gmx.de 301<br />

PLZ 4…<br />

Verkaufe: Fracht Fahrgast-Motor-Schiff,<br />

1280 x 160 x 420 mm,<br />

noch keine Taufe, sehr sauber gebaut,<br />

RC-2-Kanal robbe/Futaba und<br />

Regler, Motor, Navi, kompakt, €<br />

140,–. Tel. 0212/10101. 401<br />

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Gjøa, Forschungsschiff v. Amundsen.<br />

Tel. 02137/109091. 402<br />

Verkaufe sehr sauber gebautes<br />

Schnellboot Dachs, 3 Motoren, neue<br />

2-K-Anlage, Modell-Craft, 960 x 170 x<br />

310 mm, € 190,–. Tel. 0212/10101.<br />

403<br />

Wegen Aufgabe: Zeitschriften<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1972 bis 2007; Modellwerft<br />

1978 bis 2002; Schiffspropeller<br />

1988 bis 1999; Modelboats 1966 bis<br />

1999; Quarterly Model Shipwright 1<br />

bis 106, Schiffspläne nach Liste. Lothar<br />

Heidersdorf, Tel. 0208/671944.<br />

404<br />

Biete Multiplex-Sender, 40 MHz,<br />

FM, 8-Kanal, ausbaufähig, Preis €<br />

60,–. Tel. 02041/58113. 405<br />

Verkaufe Fischkutter Peggy,<br />

1 A gebaut, Motor, Servo, Regler,<br />

Akku, BEL, Sound, VB; Tonnenleger<br />

Rüstersiel, Sievers, 1 A gebaut, mit<br />

Motor, Servo, Akkus, Bel., Bugstrahlruder,<br />

Radar, VB; Hafenschlepper<br />

Bogdan, gut gebaut, mit Motor, Regler,<br />

Akku, Bel., VB; Wedico MB<br />

Schwerlastzugmaschine, VB. Tel.<br />

0234/230846. 406<br />

Verk. GfK-Rumpf Messbeiboot<br />

Dornbusch <strong>von</strong> Sievers, mit Plan,<br />

neu; BK-Barkasse Felix <strong>von</strong> Krick,<br />

neu; Wedico-45-MB-LKW mit viel Zubehör,<br />

neu. Tel. 0281/60948 ab 18<br />

Uhr, Weißflog. 407<br />

PLZ 5…<br />

Sammler kauft alte Fernsteuerungen<br />

bis 1970. Tel. 0221/394538,<br />

0163/9296575. 501<br />

Suche Hanseatic im Maßstab<br />

1:100. Freue mich über Ihr Angebot<br />

per E-Mail an: CL604@web.de 502<br />

Suche Fernsteuerung, 40 MHz,<br />

2- bis 3-Kanal reicht aus, Betrieb mit<br />

Akku oder Batterien. Tel. 02384/<br />

941692. 503<br />

Suche Rumpf oder Modell der<br />

Finnjet im Maßstab 1:100. Über ein<br />

Angebot freue ich mich, E-Mail:<br />

CL604@web.de 504<br />

Zu verkaufen: Hochseeschlepper<br />

Smit Nederland mit RC-Anlage<br />

robbe, Luna FM, 27 MHz, Top<br />

Zustand, Modell sauber gebaut, VB<br />

€ 480,–, an Selbstabholer. Tel.<br />

0170/ 2069621 oder E-Mail: ralfz3.<br />

bachmann@t-online.de 505<br />

Verkaufe: Bauplan Optimist,<br />

mit Bauanleitung, Maßstab 1:5, Preis<br />

€ 12,– einschließlich Porto; Bauplan<br />

franz. Panzerkreuzer Richelieu, Maßstab<br />

1:100, mit zusätzlichen Detailplänen<br />

1:50 und 1:25, Preis VB € 50,–.<br />

G. Reusch, Tel. 02232/44867. 506<br />

Verkaufe Dampfschiff Krick<br />

Borkum, L 900, B 330, Technik<br />

kompl., D. Laspe, Dampfmaschine<br />

OS2, 12/18 Kessel, 3000 Brenner,<br />

KBR8, Gasregelventil, Kondensator,<br />

Dampfpfeife, Beleuchtung, Transportkiste,<br />

40 MHz, K84 o. Sender, zum<br />

Preis <strong>von</strong> € 800,–, Tel. 0170/<br />

2937895. 507<br />

PLZ 7…<br />

Verkaufe GfK-Schlepperrumpf,<br />

31 cm breit, 125 cm lang, € 130,–,<br />

evtl. mit gedrehtem Alu-Schornstein<br />

36 cm hoch u. 7 cm Ø, E-Motor und<br />

diverse Schlepperbilder. Kein Versand,<br />

Tel. 07231/75569. 701<br />

PLZ 8…<br />

Zahle Höchstpreise: Für alte Diesel-<br />

und Benzinmotoren bis 1970,<br />

auch defekt. D. Rother, Welzenbachstr.<br />

29, 80992 München, Tel.<br />

089/145739, Fax 1417041. 801<br />

Suche alle Graupner Bellaphonund<br />

Standard-Fernsteuerungen, auch<br />

Teile wie Empfänger, Servos etc., sowie<br />

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bitte an Tel. 0821/5439391<br />

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80, (Klasse M/Rennklasse), L 1,27<br />

m, B 0,23 m, Gew. 4,8 kg, Masthöhe<br />

2,27 m, Gesamth. 2,70 m, Segelfläche<br />

0,5 m 2 , Segel selbst genäht, segelfertig,<br />

für VB € 450,– zu verkaufen<br />

an Selbstabholer. Tel. 08232/2340.<br />

803<br />

Suche Valdivia <strong>von</strong> robbe,<br />

schwimmfertig gebaut, zu kaufen. Anschrift<br />

gerne mit Foto unter E-Mail:<br />

modellschiff@web.de 804<br />

Hist. Modellschiffe: La Couronne,<br />

Wasa, Victory, Sov. of the Seas,<br />

Wappen <strong>von</strong> Hamburg, San Felipe,<br />

Falmouth, Golden Yacht, Baltimore-<br />

Clipper, usw., sehr gute Qualität, zu<br />

verkaufen. Tel. 089/160600, Internet:<br />

www.<strong>naut</strong>icus-ships.de.tl 805<br />

60 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bestellung eines JAHRESABONNEMENTS ab Heft ____________<br />

Bitte senden Sie mir bis auf weiteres die angekreuzte Zeitschrift zu. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Zuviel bezahlte Beträge für noch<br />

nicht erschienene ausgaben werden vom Verlag zurückerstattet.<br />

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mit der Rechnung.<br />

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ohne DVD<br />

Modell mtl.<br />

mit DVD (6 x jährlich)<br />

Einzelheft 4,20 / 9,10<br />

Abopreis Inland 47,– / 62,–<br />

Abopreis Ausland 50,40 / 65,40<br />

elektroModell vjl.<br />

Einzelheft 9,60<br />

Abopreis Inland 20,– / 35,–<br />

Abopreis Ausland 22,– / 37,–<br />

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Bitte veröffentlichen Sie nachstehende private Kleinanzeige unter „kurz & fündig“ in der nächsterreichbaren Ausgabe <strong>von</strong><br />

Modell mtl.<br />

ohne DVD<br />

mit DVD (4-mal jährlich)<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Einzelheft 5,–<br />

Abopreis Inland 53,80<br />

Abopreis Ausland 60,–<br />

mtl.<br />

mtl.<br />

Journal<br />

Dampf&Heißluft vjl.<br />

Einzelheft 7,50<br />

Abopreis Inland 28,–<br />

Abopreis Ausland 30,–<br />

Journal<br />

Dampf&Heißluft vjl.<br />

vjl.<br />

Einzelheft 7,–<br />

Abopreis Inland 26,–<br />

Abopreis Ausland 28,–<br />

vjl.<br />

<br />

Ich weiß, dass die Veröffentlichung ausschließlich gegen Vorauszahlung erfolgt. Die Art der Zahlung ist umseitig angekreuzt.<br />

bis 8 Zeilen<br />

kostenlos<br />

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an kreuzen,<br />

wenn die<br />

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mit Bild<br />

erscheinen<br />

soll. Je Bild<br />

5,–<br />

zu sätzlich.<br />

In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen, erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />

Bis 8 Zeilen kostenlos, jede weitere Zeile 2,50. Mit Foto zusätzlich 5,–. Anzeigen unter Chiffre-Nummer zzgl. 5,20 Chiffregebühr.<br />

-Service (kostenlos)<br />

Ich bestelle aus dem Programm des<br />

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Leseexemplar Zeitschrift:<br />

Modell<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

elektroModell<br />

Journal Dampf&Heißluft<br />

Gartenbahn<br />

Menge<br />

Best.-Nr.<br />

Titel<br />

Preis <br />

Prospekt:<br />

Modellbau<br />

Kunst<br />

sonstiges (z. B. Feuerwehr, Schule)<br />

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Baupläne 9,–<br />

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NEU<br />

Die Broschüre „Bauplan-Kollektion“ zum Journal Dampf & Heißluft beinhaltet die kompletten Baupläne<br />

<strong>von</strong> nicht weniger als neun herausragenden und erprobten Modellen zum Nachbauen. Die<br />

Bauplan-Kollektion <strong>von</strong> unseren namhaften Autoren richtet sich an Einsteiger und Profi s gleichermaßen.<br />

Gleich zwei Baupläne stammen <strong>von</strong> Teofi l Hoka: Der doppeltwirkende Dampfmotor mit Ventilsteuerung<br />

und die Dampfturbine mit Umsteuerung. Willi Aselmeyer stellt in der Bauplan-Kollektion<br />

seine funktionsfähige Dampf-Ankerwinde vor. Die Baupläne für das funktionsfähige Mini-Manometer<br />

im Eigenbau und den Vakuummotor „VM 2-27“ sind Konstruktionen <strong>von</strong> unserem langjährigen Autor<br />

Ernst-Arno Kruse. Peter Brockmann beschreibt den Bau seines Stirlingsmotors nach historischem<br />

Vorbild. Auch der Baubericht des Heißluftmotors „Schmetterling“ aus der Feder <strong>von</strong> Axel Schilling<br />

beinhaltet alle zum Nachbau erforderlichen Zeichnungen. Ein wahrer Winzling ist der Kleinstirling<br />

„Krümel“ und wird <strong>von</strong> Günter Bettinger umfassend und detailliert beschrieben. Unser Autor Joachim<br />

Trieb zeigt den Bau seines Einzylinder Ringbrenner Stirlingmotors.<br />

ISBN 978-3-7883-1128-5<br />

Umfang 100 Seiten Best.-Nr. 43-2012-01<br />

Format DIN A4 Preis 14,90<br />

Diese Broschüre ist nicht im Zeitschriftenhandel erhältlich!<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 • Fax +49 (0)77 21 / 89 87-50<br />

E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de


RUBRIKEN<br />

Liebe<br />

<br />

Schaufahren der Modellbauskipper-<br />

Euregio-Aachen<br />

Das diesjährige Schaufahren der Modellbauskipper-Euregio-Aachen<br />

findet am 12.<br />

08.2012 <strong>von</strong> 10.00–17.00 Uhr statt. Auf dem<br />

Hangeweiher in Aachen (Ecke Kaiser-Friedrich-Allee,<br />

Aachener-und-Münchener-Allee)<br />

werden wieder sämtliche Bootsklassen<br />

<strong>von</strong> der Segelyacht über Schlepper bis hin<br />

zu U-Booten erwartet. Gastfahrer sind herzlich<br />

willkommen. Weitere Infos unter:<br />

www.modellbauskipper-euregio-aachen.de<br />

Powerboat-Treffen des<br />

MBC-Gifhorn<br />

Vom Donnerstag, den 07. Juni, bis zum<br />

Sonntag, den 10. Juni findet am Mittellandkanal<br />

vor der Schleuse Sülfeld in Calberlah<br />

Gifhorn das Powerboat-Treffen des MBC-<br />

Gifhorn zum inzwischen 14. Mal statt.<br />

Zu sehen sind wieder die Modelle schneller<br />

Powerboats und Rennboote. Diese erreichen<br />

auf dem Wasser Geschwindigkeiten<br />

<strong>von</strong> bis zu 120 km/h. Neben dem freien Fahren<br />

steht auch die Geselligkeit im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung. Interessierte Zuschauer<br />

haben die Möglichkeit, sich mit den Profis<br />

auszutauschen, ferner werden auch namhafte<br />

Händler für die Versorgung mit Neuund<br />

Ersatzteilen anwesend sein.<br />

Für die Kleinen wird es eine Hüpfburg geben,<br />

für Speisen vom Grill und Getränke ist<br />

gesorgt. Parkplätze sind vor dem Gelände<br />

ausgewiesen. www.mbc-gifhorn.de<br />

Modell-Club Lahntal e. V.<br />

in diesem Jahr feiert der Modellclub Lahntal<br />

Bad Ems e. V. sein großes Sommerfest mit<br />

Schaufahren am Samstag, dem 7. und am<br />

Sonntag, dem 8. Juli 2012 (jeweils ab 10.00<br />

Uhr) auf der Modellsportanlage in Bad Ems,<br />

In der Wiesbach (am Sportplatz Wiesbach).<br />

Neben Schiffsmodellen können jetzt auch<br />

Fahrzeugmodelle auf der neuen Offroad-<br />

Bahn mit Trial-Bereich gezeigt werden.<br />

Für die Modelle stehen genügend Abstellmöglichkeiten<br />

zur Verfügung, für Verpflegung<br />

zu günstigen Preisen ist wie immer gesorgt.<br />

Infos bei: Hans-Dieter Thiesen, Tel. 02624/<br />

3377, HDTHIESEN@gmx.de,<br />

www.modellbau-bad-ems.de<br />

Terminverschiebung<br />

Modellbootshow Großbreitenbach<br />

Wie auf unserer Homepage bekannt gegeben<br />

wurde und es sich sicherlich auch schon<br />

herum gesprochen hat, müssen wir in diesem<br />

Jahr den Termin der Modellbootshow in<br />

den Herbst, und zwar auf den 06. und 07.<br />

Oktober verlegen. Wer vergangenes Jahr<br />

anwesend war oder es im Netz verfolgt hat,<br />

weiß um die Probleme der „Befüllung“ des<br />

doch recht großen Freibades mit Wasser.<br />

Auch in diesem Jahr kann nicht sicher gestellt<br />

werden, dass ausreichend Wasser zu<br />

Himmelfahrt zur Verfügung steht.<br />

Aus diesem Grund wurde in Absprache mit<br />

der Stadt, dem Fremdenverkehrsverein und<br />

uns der neue Termin festgelegt. Weitere Infos<br />

unter www.modellbootshow.de, Anmeldungen<br />

bei Steffen Lier, Bahnhofstraße 5,<br />

98701 Großbreitenbach, E-Mail:<br />

modellbootshow@web.de<br />

DPMV-Konvent 2012<br />

Unterstützung für Kinderkrebshilfe<br />

Großer Besucherandrang, gut besuchte<br />

Workshops, tolle Ausstellungen und ein großer<br />

Bastelwettbewerb – das 6. Jahrestreffen<br />

des DPMV am 14. und 15. April war eine<br />

rundum gelungene Veranstaltung. Höhepunkt<br />

der Veranstaltung war allerdings aus<br />

der Sicht der Veranstalter um den Vorsitzenden<br />

Martin Kohring die Übergabe einer<br />

Spende in Höhe <strong>von</strong> € 1.000,– an die Vertreter<br />

der Deutschen Kinderkrebshilfe.<br />

Den Besuchern der Veranstaltung in Fuldatal-Ihringshausen<br />

wurde einiges geboten.<br />

Neben den vielen faszinierenden Ausstellungsmodellen<br />

bot ein großer Modellbau-<br />

Wettbewerb den Zuschauern zusätzlich die<br />

Gelegenheit, sich ein Bild <strong>von</strong> der Qualität<br />

und Kreativität der Modellbauer zu machen.<br />

In einer speziell eingerichteten Bastelecke<br />

gab es darüber hinaus die Möglichkeit, mit<br />

kostenlos zur Verfügung gestellten Modellen<br />

erste Erfahrungen mit dem Hobby Plastikmodellbau<br />

zu sammeln.<br />

Fortgeschrittene Bastler konnten sich in verschiedenen<br />

Workshops neue Techniken aneignen<br />

und sich über aktuelle Trends informieren.<br />

Das umfangreiche Händlerangebot<br />

lud zum Stöbern ein und bot ausreichend<br />

Gelegenheit, sich mit den neuesten Bausät-<br />

Vereinsvorstände und<br />

Schriftführer!<br />

Ankündigungen zu Veranstaltungen müssen immer<br />

jeweils bis zum 1. des Vormonats bei folgender<br />

Adresse eingereicht werden:<br />

Red. <strong>SchiffsModell</strong><br />

Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen<br />

Fax 07721/8987-50<br />

welz@neckar-verlag.de<br />

Der einmalige Abdruck Ihrer Veranstaltungsmitteilung<br />

ist natürlich kostenlos. Bitte fassen Sie<br />

sich kurz, und teilen Sie nur die wesentlichen<br />

Fakten mit (Ort, Datum, Kontaktadresse). Komplette<br />

Ausschreibungen und Programme können<br />

nicht abgedruckt werden, die Redaktion muss sich<br />

Kürzungen vorbehalten. Weiterhin können Veranstaltungstermine<br />

unter<br />

www.neckar-verlag.de<br />

veröffentlicht werden. Unter der Rubrik „Modellbau/Modellbautermine“<br />

haben Vereine die Möglichkeit,<br />

ihre Veranstaltungstermine direkt und<br />

kostenfrei einzutragen.<br />

zen und aktueller Literatur einzudecken.<br />

Großen Andrang gab es auch bei der großen<br />

Sonderschau „100 Jahre Untergang der<br />

Titanic“: Schautafeln über Hintergründe und<br />

Ablauf der Katastrophe sowie gebaute Modelle<br />

der Titanic in den unterschiedlichsten<br />

Maßstäben vermittelten einen Eindruck <strong>von</strong><br />

der Größe, aber auch Verletzlichkeit dieses<br />

„Wunderwerkes modernster Technik“.<br />

Schweiz<br />

Nautic Racing Club Pratteln<br />

Das 14. Internationale Schiffsmodell-Schaufahren<br />

des Nautic Racing Club Pratteln findet<br />

vom 29.–30. September 2012 statt.<br />

Camping auf dem Platz beim Schwimmbad<br />

in CH-4133 Pratteln ist möglich.<br />

Infos bei Andreas Gasser, Tel. 0041/(0)61/<br />

5824555, www.nrcp.ch<br />

Schaufahren beim SMC Goldach<br />

Unser Schaufahren findet vom 30. Juni bis<br />

1. Juli 2012 auf dem Schuppisweiher in Goldach<br />

am Bodensee (Nähe St. Gallen) statt.<br />

Samstag ab 11.00 Uhr, Nachtschaufahren<br />

ab 21.00 Uhr, Sonntag ab 10.00–16.00 Uhr.<br />

Überdachte Modellausstellung, Strom (230<br />

V) vorhanden. Anmeldung erwünscht bis 24.<br />

Juni 2012, aber nicht erforderlich, bei rechtzeitiger<br />

Anmeldung Tischreservierung möglich.<br />

Für Wochenendcamper (gratis) ist eine<br />

Anmeldung erforderlich.<br />

Verpflegung: Festwirtschaft an beiden Tagen<br />

auf dem Veranstaltungsgelände.<br />

Anmeldung und Kontaktadresse: Franz Vogler,<br />

Schulstrasse 2, CH-9327 Tübach, Tel.<br />

0041(0)718419068, E-Mail: modell@smcgoldach.ch,<br />

www.smc-goldach.ch<br />

64 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Termine der OGS Poseidon<br />

Von Bis Uhrzeit Veranstaltung Veranstalter Gelände Kontakt<br />

Juni<br />

02.06. 03.06.12 Schaufahren Vaargruppe Ekenstein Ekenstein NL<br />

02.06.12 10.00–16.00 Uhr Thementreffen Schlepper SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />

info@smchamburg.de<br />

03.06.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen,Hamburg 040/5506459,<br />

info@smchamburg.de<br />

03.06.12 10.00–16.30 Uhr Schaufahren IGM Triton, Gütersloh Neue Mühle, Gütersloh 05241/38186<br />

Herzebrocker Str. 292<br />

07.06.12 10.06.12 User Treffen Schiffsmodell.net e. V. Campingplatz Kronensee Andreas Schneider<br />

Osterkappeln 0162/1091026<br />

08.06.12 10.06.12 Anreise ab 29.05.11 Schaufahren MV Vaargroep, Groningen Grunopark Harkstede 0031/628044290<br />

Groningen NL<br />

16.06.12 17.06.12 Schaufahren KSC Kassel Buga Aue Modellboot See<br />

23.06.12 24.06.12 Schaufahren MC Westerstede Vereinsgelände J. Holtkamp, 4489/5135,<br />

04488/1566<br />

23.06.12 10.00–16.00 Uhr Lipho Masters SMC Ibbenbüren Aasee Ibbenbüren 05452/2524<br />

24.06.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren SMC Ibbenbüren Aasee Ibbenbüren 05452/2524<br />

30.06.12 01.07.12 Stadtparkfest Bochum SMC Bochum Stadtpark Bochum www.smc-bochum.de<br />

?? 10.00–18.00 Uhr Schaufahren Grummer-Seefest SMC Bochum Grummer See 0234 350679<br />

ekindermann@versanet.de<br />

Juli<br />

01.07.12 10.00–17.00 Uhr Schaufahren 30 Jahre FSMC Bielefeld Rathausteich in Bielefeld-Sennestadt,<br />

Lindemannplatz 1, 33689 Bielefeld<br />

07.07.12 08.07.12 6.7.12 ab 14.00 Uhr Schaufahren Vaargroep De Vaarhobbyist B.K.Bosmaplein 2, 9944 06/53979760 oder<br />

Noorderlicht BN Nieuwolda, Café De Brug gee.ottens@live.nl<br />

08.07.12 Schaufahren und Familienfest SMC Bonn Rheinaue Bonn Nordteil, 0171/9379796<br />

SMC Schiffchensee<br />

15.07.12 ab 13.00 Uhr Sommerfest mit Schaufahren SMBF Bonn Martin-Luther-King- Str. Hans Drüe, 02226/169482<br />

Rheinaue südlicher Teil<br />

21.07.12 22.07.12 Schaufahren KSC Kassel Buga Aue Modellboot See<br />

im Juli Mini Power Boot Treffen SMC Ahlen In der Langst<br />

August<br />

18.08.12 18.00–Ende offen Lampionfest SMC Grafschaft Bentheim Kurpark Teich am Bade 1 05924/6584<br />

18.08.12 09.00–16.00 Uhr Modellbootregatta Vater & Sohn SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />

info@smchamburg.de<br />

19.08.12 10.00–16.00 Uhr Schaufahren mit Schwerpunkt SMC Hamburg e. V. Planten un Blomen, Hamburg 040/5506459,<br />

1:100 info@smchamburg.de<br />

25.08.12 26.08.12 13. open air Schaufahren IG Maxipark Maxipark Hamm 0172/5204818<br />

25.08.12 11.00–19.00 Uhr Treffen der Funktionsmodelle SMC Warendorf e. V. Emssee Warendorf bernd.engbert@<br />

smcwarendorf.de<br />

September<br />

09.09.12 Schaufahren Pfützeskipper Herford Freibad Lage<br />

16.09.12 Schaufahren Kottenpark, Modelbouw Club Kottenpark Enschede www.kottenparkmodelbou<br />

wclub.com<br />

22.09.12 23.09.12 Schaufahren SMC Delmenhorst Silbersee Stuhr<br />

23.09.12 10.00–17.00 Uhr Hafenfest im Freibad SMC Bochum Freibad in www.smc-bochum.de<br />

44894 Bochum-Werne<br />

30.09.12 10.00–17.00 Uhr Schaufahren Leckerbissen SMC Bonn Rheinaue Bonn Nordteil, 0171/9379796<br />

des Schiffsmodellbaus<br />

SMC Schiffchensee<br />

23 od.30.08.2012 Schaufahren Stadt Werne Solebad Werne<br />

29.09.12 11.00–17.00 Uhr Treffen der Modellsegler SMC Warendorf e. V. Emssee Warendorf bernd.engbert@<br />

smcwarendorf.de<br />

Oktober<br />

27.10.12 ab 18.00 Uhr Abendfahrt IGM Triton, Gütersloh Neue Mühle Gütersloh 05241/38186<br />

Herzebrocker Str. 292<br />

05.10.12 07.10.12 modell - hobby - spiel Leipziger Messe GmbH Leipzig www.leipziger-messe.de<br />

November<br />

01.11.12 04.11.12 Faszination Modellbau Friedrichshafen<br />

03.11.12 ab 14.30 Uhr Organisationskonferenz OGS Poseidon Modellbauclub Bad Zwischenahn-Ederwecht<br />

Dezember<br />

09.12.12 11.00 Uhr traditionelles Nikolausfahren MBG Modellpiraten www.modellpiraten.de<br />

Greven-Emsdetten<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 65


Aus unserem Programm<br />

Jahresübersicht <strong>SchiffsModell</strong><br />

2011<br />

Sie erhalten mit dieser CD-ROM den kompletten Jahrgang 2011. Alle<br />

Beiträge aus dem Heft sind als PDF-Dateien auf der CD hinterlegt<br />

und können über komfortable Oberfl ächen gesucht werden. Ein Autoren-<br />

und Themenverzeichnis erleichtert die Übersicht ebenso wie eine<br />

chronologische Anordnung.<br />

Systemvoraussetzungen: IBM-kompatibler PC 486 oder höher, CD-<br />

ROM- oder DVD-Laufwerk, Windows 9X/NT/2000/XP/Vista/7 sowie ein<br />

Adobe Acrobat Reader.<br />

ISBN 978-3-7883-9859-0<br />

Best.-Nr. 9859 Preis 19,90 [D]<br />

Für <strong>SchiffsModell</strong>-Abonnenten kostet die CD jeweils nur 7,50 [D].<br />

Willi Aselmeyer<br />

Dampf 41 – Dampfschlepper Hein<br />

ISBN 978-3-7883-1640-2<br />

Umfang 136 Seiten, DIN A4<br />

Best.-Nr. 16-2011-01 Preis 22,50 [D]<br />

Dieses Buch soll dazu beitragen keine unnötigen Bauteile anzufertigen,<br />

die in der Praxis nicht die gewünschten Leistungen erbringen. Durch<br />

gründliche Planung und Berechnung der Gesamtanlage „Dampfschiff“<br />

gelangen Sie schneller zum Erfolg und damit zu mehr Bau- und Fahrspaß.<br />

Zunächst wählt man einen Schiffstyp mit bestimmten Abmessungen<br />

aus, danach können alle dazu passenden Komponenten bestimmt<br />

werden. Als Vorbild dient ein Dampfschlepper, der mit einer Modelllänge<br />

<strong>von</strong> 130 cm und einer Geschwindigkeit <strong>von</strong> 2,4 Knoten, entsprechend<br />

1,3 m/s, als Modell fahren soll. Es kann auch jeder andere Schiffstyp<br />

gewählt werden, man muss jedoch bei der Planung darauf achten, dass<br />

der Dampfantrieb in das Schiff passt und nicht zu schwer ist. In diesem<br />

Schiff sind nur Teile nach dem heutigen Stand der Technik eingebaut, um<br />

eine hohe Sicherheit und maximale Leistung verbunden mit einer guten<br />

Funktion, zu erreichen.<br />

Die Beschreibungen der einzelnen Bauteile wurden kurz gehalten, da für<br />

einen Techniker Zeichnungen und Bilder mehr Informationen geben.<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 /-48 (Fax -50)<br />

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Flug-, Schiffs- und Automodelle<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 67


RC-TECHNIK<br />

Gert Buschmann<br />

Becker-Fernsteuerungen<br />

s48mc und s1200mc mit 2,4 GHz<br />

N<br />

achdem sich auch bei den Schiffsmodellbauern<br />

die 2,4-GHz-Anlagen<br />

mit ihren bekannten Vorteilen<br />

immer mehr durchsetzen und ihr Einsatz bei<br />

Regatten teilweise seitens der Veranstalter<br />

auch schon vorgeschrieben wird, habe ich<br />

beschlossen, meine beiden bisherigen Becker-Anlagen<br />

S 40 und S 800 durch neue<br />

zu ersetzen.<br />

Bei der Firma Becker habe ich mir folglich<br />

die Sender s48mc, s1200mc und s864mc<br />

genauer angesehen und mich dann für einen<br />

s48 mc und einen s1200 mc entschieden.<br />

Den s48mc habe ich gezielt für meine einmotorigen<br />

Schiffsmodelle angeschafft. Der<br />

sehr kompakte Sender liegt sehr gut in der<br />

Hand, alle Bedienelemente sind gut zu erreichen.<br />

In diesem Sender ist ein Corona<br />

DSSS-HF-Teil eingebaut, der Bindetaster<br />

und die Betriebsanzeige des HF-Moduls<br />

sind im rechten Gehäusedeckel untergebracht.<br />

Das Display (in Deutsch) ist gut zu<br />

erkennen, ebenso die drei LEDs für die<br />

Spannungsanzeige. Der Sender verfügt<br />

über einen Kreuzknüppel, zwei Schieberegler<br />

und vier Dreifach-Schalter/Taster.<br />

Auch die Programmiertaster liegen gut und<br />

übersichtlich über der Ladebuchse, die<br />

Senderakkus sind in den Seitendeckeln<br />

untergebracht und können über Stecker<br />

aus-/eingebaut werden. Die Zuweisung der<br />

acht Übertragungskanäle zu den Bedienelementen<br />

ist mit Ziffern auf dem Sendergehäuse<br />

gekennzeichnet.<br />

Das Programmieren der Anlage fällt leicht,<br />

ebenso das Abspeichern der 30 möglichen<br />

Modelle mit ihren jeweiligen Einstellungen.<br />

Nachdem ich den neuen Sender hatte, wurde<br />

ein passender Empfänger in das Modell<br />

eines Fischkutters eingebaut und ein<br />

Reichweitentest am See durchgeführt, wobei<br />

das Modell bis zur Sichtgrenze gefahren<br />

wurde. Dabei gab es keinerlei Aussetzer<br />

68 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


oder andere Beanstandungen. Auch die<br />

Schaltfunktionen für Sound und Licht über<br />

mikroprozessorgesteuerte Schalter funktionierten<br />

einwandfrei. Als Fazit kann ich sagen,<br />

dass dieser Sender für Modellbauer,<br />

die mit 8 Propkanälen auskommen, ideal<br />

ist, zudem er auch noch problemlos in die<br />

Jackentasche passt.<br />

Den s1200mc verwende ich für meine mehrmotorigen<br />

Schiffsmodelle mit vielen Sonderfunktionen<br />

wie z. B. mein Feuerlöschboot<br />

MANNHEIM. Der s1200mc verfügt<br />

über zwei Steuerknüppel, vier Schieberegler<br />

mit Nullpunkt und vier Dreifach-Schalter/<br />

Taster für die Propkanäle 9–12. Vom Handling<br />

her kann man voll zufrieden sein, alle<br />

Bedienelemente sind gut zu erreichen, das<br />

Display ist auch in der Sonne noch gut abzulesen.<br />

Bei meinem Sender wurde <strong>von</strong> der<br />

Firma Becker zusätzlich noch ein Umschalter<br />

für die beiden „Gashebel“ eingebaut.<br />

Dadurch kann ich wahlweise entweder mit<br />

Senders <strong>von</strong> mehr als drei Stunden geht<br />

auch in Ordnung.<br />

Im s1200mc ist ein 2,4-GHz-Modul <strong>von</strong> Jeti<br />

eingebaut, das 12 Kanäle übertragen kann<br />

und auch telemetriefähig ist. Nach dem Einschalten<br />

<strong>von</strong> Sender und Empfänger erfolgt<br />

ein Tonsignal, ebenso bei Unterspannung<br />

des Empfängerakkus oder bei Reichweitenproblemen,<br />

z. B. durch Hindernisse<br />

zwischen Sender und Empfänger. Sobald<br />

der Empfänger ausgeschaltet wird, ertönt<br />

ebenfalls ein Piepton, der daran erinnert,<br />

nun auch den Sender auszuschalten.<br />

Dem Sender liegt natürlich eine Betriebsanleitung<br />

bei, die man aber schon nach kurzer<br />

Zeit nicht mehr benötigt, da sich Bedienung<br />

und Programmierung eigentlich <strong>von</strong> selbst<br />

erklären. Natürlich sind bei allen Funktionen<br />

Drehrichtung und Servowege programmierbar,<br />

eine Längs- und eine Querfunk tion<br />

können mit Dualrate versehen werden,<br />

die dann auch während des Betriebes in<br />

Becker könnten die Schalter auch auf Drehregler<br />

umgerüstet werden.<br />

Wer noch mehr Schaltfunktionen benötigt,<br />

der sollte sich den s864mc anschauen. Dieser<br />

Sender verfügt über acht Propkanäle<br />

und 64 Schaltfunktionen, natürlich auch bei<br />

2,4 GHz.<br />

Die Preise sind für ein Produkt „Made in<br />

Germany“ im Vergleich zu anderen RC-<br />

Anlagen als durchaus noch günstig zu bezeichnen:<br />

Der s48mc kostet € 195,– , der<br />

s1200mc € 395,–<br />

Dazu kommt jeweils noch der Preis für<br />

das HF-Modul mit Antenne, da man sich ja<br />

das Frequenzband seiner Wahl aussuchen<br />

kann: Lieferbar sind Module für 35, 40, oder<br />

434 MHz (UHF) und natürlich die 2,4-GHz-<br />

Module, entweder <strong>von</strong> Corona oder Jeti.<br />

Den s48mc und den s1200mc betreibe<br />

ich jetzt absolut zufriedenstellend seit<br />

über einem Jahr. Auch mit meinem neuen<br />

Beier-Soundmodul (siehe SM 4/2012), das<br />

sender s48mc<br />

geöffnet<br />

sender s1200mc<br />

sender s48mc<br />

dem linken Knüppel (Kanal 4) beide Motoren<br />

gemeinsam ansteuern oder – z. B. für<br />

das Drehen auf dem Teller – beide Motoren<br />

getrennt mit beiden Knüppeln.<br />

Mit den Tastern/Schaltern können je vier<br />

Schaltfunktionen angesteuert werden, was<br />

insgesamt 16 Funktionen entspricht.<br />

Auch mit diesem Sender wurde ein Reichweitentest<br />

im Freien durchgeführt, dabei ergab<br />

sich eine Übertragungsreichweite <strong>von</strong><br />

mehr als 1000 Metern. Die Betriebszeit des<br />

5-%-Schritten veränderbar ist. Alle Einstellungen<br />

sind für 30 Modelle abspeicherbar.<br />

Darüber hinaus verfügt der Sender über<br />

eine leicht zu bedienende Stoppuhr und<br />

einen Timer, daneben wird sowohl die modellspezifische<br />

als auch die absolute Sendereinschaltdauer<br />

angezeigt.<br />

Die verwendeten Materialien aller Becker-<br />

Sender sind <strong>von</strong> allerhöchster Qualität, das<br />

reicht vom Sendergehäuse aus Metall bis<br />

zu den Schaltern und Knüppeln – Billigplastik<br />

wird nicht verwendet, Becker ist eben immer<br />

noch Qualität „Made in Germany“.<br />

Fazit<br />

Abschließend bleibt zu sagen, dass der<br />

s1200mc zwar als „Flugsender“ konzipiert<br />

wurde, aber dank der einfachen Bedienung<br />

und der „echten“ 12 Propkanäle auch für<br />

den Schiffsmodellbauer, speziell für den<br />

Liebhaber <strong>von</strong> Funktionsmodellen hervorragend<br />

geeignet ist. Nach Aussage der Firma<br />

ich jetzt digital ansteuere und mir dadurch<br />

auch die Mikroschalter sparen kann, gab<br />

es keinerlei Störungen oder sonstige Probleme.<br />

Daher kann ich die Sender wirklich<br />

empfehlen.<br />

Bezugsquelle:<br />

Ing. Horst Becker<br />

Im Markwäldchen 1, D-64839 Münster<br />

Tel. 06071/35565, info@becker-fm.de<br />

www.becker-fm.de<br />

sender<br />

s1200mc geöffnet<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 69


RC-TECHNIK<br />

Tragflügelboot in schneller Fahrt, ein dankbares Objekt<br />

für die Optimierung mittels Telemetrie<br />

Dr. G. Miel<br />

Frischzellenkur!<br />

Umrüstung der Multiplex Profi<br />

mc 3010 auf 2,4 GHz<br />

n einem ersten Beitrag über die<br />

2,4-GHz-Technik stellte der Autor<br />

in SM 11/2006 lapidar fest, dass mit<br />

Idieser neuen Technik für RC-Anlagen<br />

eine technische Revolution eingeleitet werden<br />

würde. Schaut man sich nach nun etwas<br />

über fünf Jahren bei Schiffsmodellveranstaltungen<br />

um, so ist dem eigentlich nur<br />

wenig hinzuzufügen. Mit der 2,4-GHz-Technik<br />

entfällt für den Modellbauer nun nicht<br />

nur das leidige Problem der Kanalbelegung<br />

und möglicher Störungen durch Gleichkanalsender,<br />

sondern sie beschert ihm auch<br />

noch „ganz nebenbei“ die Telemetrie: Der<br />

Schiffsmodellkapitän an Land wird ganz genau<br />

darüber informiert, was in seinem Modell<br />

während der Fahrt so vorgeht. Die Telemetrie<br />

liefert äußerst genaue Angaben für<br />

Motorstrom, Temperatur, Drehzahl, Spannung<br />

und sogar die Modellgeschwindigkeit.<br />

Diese Werte sind dann am Senderdisplay<br />

ablesbar. Damit geht ein alter Wunsch des<br />

Modellbauers in Erfüllung, der schon immer<br />

Messwerte aus dem fahrenden Modell haben<br />

wollte, um Geschwindigkeit, Fahrzeit<br />

und Fahrverhalten zu optimieren.<br />

Bild 1: Sender bei geöffneter Bodenplatte<br />

70 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bild 2: 2,4-GHz-HF-Modul im Sender<br />

Bild 3: Antennenfußplatte mit<br />

Binding-Taster<br />

Bild 4: Telemetrie-Display im<br />

lieferzustand<br />

Bild 6: COM-Buchse am HF-Modul zum<br />

Anschluss des Telemetrie-Displays<br />

Bild 5: Montage des Telemetrie-Displays<br />

am Sender mc 3010<br />

Bild 7: einschaltanzeige auf<br />

dem Display<br />

Diese Wünsche werden heute also <strong>von</strong><br />

der Modellbauindustrie erfüllt. Damit der<br />

Umstieg auf die neue Technik nicht gar zu<br />

teuer wird, bieten viele Hersteller passende<br />

Umrüstsätze an, um „alte“ Sender auf die<br />

2,4-GHz-Technik umzurüsten. Am Beispiel<br />

des Senders Multiplex Profi mc 3010 sei<br />

dargestellt, wie das funktioniert.<br />

Der Computersender mc 3010 ist heute<br />

schon ein wenig betagt, war zur Zeit seines<br />

Erscheinens aber ein Spitzenprodukt. Vor<br />

allem die Handhabung der Sendersoftware<br />

ist so einfach und gut strukturiert, dass man<br />

am Modellteich ohne Handbuch zurechtkommt.<br />

Es wäre somit echt schade, diesen<br />

Sender in die Ecke zu stellen. Gut also,<br />

dass Multiplex nun ein Sendermodul für 2,4<br />

GHz anbietet, das man einfach gegen das<br />

alte 35- oder 40-MHz-Modul austauschen<br />

kann (Bild 1). Bei genauer Betrachtung erkennt<br />

man, dass das 2,4-GHz-Modul am<br />

entsprechenden Steckplatz nur eingesteckt<br />

wird (Bild 2). Dazu sind keine Lötarbeiten<br />

erforderlich. Natürlich muss der Sender<br />

noch eine 2,4-GHz-Antenne erhalten. Dem<br />

Ausbausatz liegt diese Antenne mit der Halterung<br />

für den Sender bei. Die Antennenhalterung<br />

ist eine Platte, die gegen den alten<br />

Antennenfuß mit Kugelgelenk auszutauschen<br />

ist. In dieser Antennenplatte befindet<br />

sich außer dem Gewinde für die Antenne<br />

der Binding-Taster. Diesen Taster braucht<br />

man, um den Sender an den Empfänger zu<br />

binden. Im Taster ist eine Lampe integriert,<br />

die durch Blinksignale den Betrieb bzw. den<br />

Bindevorgang anzeigt (Bild 3).<br />

Zusammen mit einem der 2,4-GHz-Empfänger<br />

aus dem Multiplex-Programm<br />

könnte nun bereits ein Modell ferngesteuert<br />

werden. Der Autor wollte jedoch mehr,<br />

denn wenn schon 2,4 GHz, dann auch mit<br />

Telemetrie. Dazu braucht man noch das Telemetrie-Display,<br />

bei Multiplex heißt es Telemetry-Display.<br />

Das Display ist 55 x 34 mm<br />

groß (Bild 4) und wird über einen flexiblen<br />

Schwanenhals am Sendergehäuse befestigt.<br />

Der Autor wählte als Platz die Senderoberseite<br />

rechts neben dem Senderdisplay<br />

(Bild 5). Das bringt dann auch Einbauvorteile,<br />

da das Kabel im Senderinneren auf<br />

dem kürzesten Weg zum HF-Modul gelegt<br />

ist. Damit das Kabel einfach durch die Bohrung<br />

in der Senderoberseite gefädelt werden<br />

kann, sind im Auslieferungszustand die<br />

Kabelenden mit den Steckkontakten noch<br />

lose (s. a. Bild 4). Der Stecker wird erst dann<br />

komplettiert, wenn das Kabel in den Sender<br />

eingefädelt und der Schwanenhals des<br />

Displays am Sender verschraubt ist. Das<br />

Display wird nun über Kabel und Stecker<br />

an der COM-Buchse des HF-Moduls angeschlossen<br />

(Bild 6). An dieser Stelle ist noch<br />

der Hinweis wichtig, dass ältere Module der<br />

Baureihe HFM 3 noch ohne diese COM-<br />

Buchse ausgeliefert wurden. Der Multiplex-<br />

Service hilft in diesen Fällen weiter und rüstet<br />

die Buchse nach.<br />

Das Telemetrie-Display besitzt an der oberen<br />

Seite drei Tasten (DOWN, UP und SET)<br />

zur Navigation durch das Menü, ferner an<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 71


Bild 8: Grundanzeige für eingeschalteten<br />

Empfänger ( 5,5 V = Empfängerspannung,<br />

100%LQI = Empfangsqualität)<br />

Bild 9: Anzeige der Zeilen 0 … 3 mit<br />

– Empfängerspannung in V<br />

– Empfangsqualität in %<br />

– Fahrbatteriespannung in V<br />

– Fahrbatteriestrom in A<br />

der linken Seite noch einen Lautstärkeregler<br />

und eine Buchse für den Ohrhörer. Ein<br />

kleiner Lautsprecher ist eingebaut, dieser<br />

wird beim Anstecken des Ohrhörersteckers<br />

automatisch stumm geschaltet.<br />

Nach dem Einschalten des Senders meldet<br />

sich das Telemetrie-Display mit dem Firmennamen<br />

und der Softwareversion (Bild<br />

7). Nach ca. 5 Sekunden erscheint die erste<br />

Telemetrieanzeige. Ist ein telemetriefähiger<br />

Empfänger an den Sender gebunden, kann<br />

man in Zeile 0 die Empfängerspannung<br />

(5,5 V) und in Zeile 1 die Empfangsqualität<br />

(100%LQI) ablesen (Bild 8). LQI steht<br />

für Link Quality Indikator und 100 % bedeuten<br />

beste Empfangsqualität, mehr geht<br />

nicht. Erfreulich bei diesem Display ist die<br />

große Darstellung der Anzeigen, die auch<br />

ohne Brille und aus der Entfernung bei normaler<br />

Senderhaltung gut ablesbar ist. Für<br />

die Anzeige können vier Seiten mit je vier<br />

Zeilen aufgerufen werden. Wechseln kann<br />

man zwischen den Seiten mit Hilfe der UP-/<br />

DOWN-Tasten. Damit ist das Display für<br />

insgesamt 16 Telemetriewerte einstellbar.<br />

Dem Schiffsmodellbauer reichen fürs Erste<br />

sicher Strom, Spannung und Drehzahl des<br />

Motors, dazu die Temperaturen <strong>von</strong> Motor<br />

und/oder Fahrakku (Bilder 9 und 10). Die<br />

Reihenfolge der Anzeigen bzw. die Zuordnung<br />

zu den Zeilen ist eine Werkseinstellung.<br />

Sie kann mit dem Zubehörgerät Multimate<br />

geändert werden.<br />

Für Geschwindigkeitsmessungen ist der<br />

GPS-Sensor erhältlich (Bild 11). Seine<br />

Messwerte wie Geschwindigkeit in km/h<br />

über Grund, Höhe und Entfernung des Modells<br />

im Raum in Metern werden auf den<br />

Displayzeilen 9, 10 und 11 ausgegeben. Da<br />

Bild 11: GPS-Sensor für M-Link<br />

dem Display (Bild 13a und b). Damit ergibt<br />

sich eine weitere Diagnosemöglichkeit für<br />

die RC-Anlage.<br />

Wer sich ernsthaft mit der Telemetrie beschäftigen<br />

möchte, dem bietet die Firma<br />

Multiplex ein preiswertes Starterkit an (Bild<br />

14), bestehend aus Multimate (Handgerät<br />

zur Programmierung der Sensoren), USB-<br />

Kabel, Strom-, Spannungs-, Vario- und<br />

Temperatursensor. Vor allem der Multimate<br />

leistet gute Dienste, wenn man unabhängig<br />

vom PC die Sensoren auf andere als<br />

die vom Werk voreingestellten Werte programmieren<br />

möchte. Welche Werte in welcher<br />

Displayzeile dargestellt werden sollen,<br />

kann mittels Programmierung der Sensorbausteine<br />

verändert und festgelegt werden.<br />

So kann der Temperatursensor z. B. zwei<br />

unabhängige Messwerte liefern, Ähnliches<br />

gilt für den Spannungssensor. Werksseitig<br />

ist jeweils der Messkanal 1 aktiviert. Sollen<br />

die Messkanäle 2 ebenfalls aktiv sein,<br />

muss der Sensor mit Hilfe des Multimate<br />

entsprechend eingestellt werden. Ferner<br />

lassen sich die Adresse (Displayzeile am<br />

Sender, die den Messwert anzeigt), Alarmgrenzen<br />

und die Ausgabe <strong>von</strong> Maximaloder<br />

Minimalwert mit dem Multimate am<br />

Sensor programmieren. Ähnliches gilt für<br />

sich die Empfangsanlage bei der Erprobung<br />

direkt neben dem Sender befand, ergibt die<br />

Bild 10: Anzeige der Zeilen 4 und 5 mit<br />

Anzeige für die Geschwindigkeit 0 km/h,<br />

– Motortemperatur in °C<br />

für die Höhe 0 m und für den Abstand <strong>von</strong><br />

– Drehzahl in min -1<br />

der Anlage zum Sender ebenfalls 0 m (Bild<br />

12a). Hebt man den Sender ein wenig an,<br />

bleibt die Modellgeschwindigkeit 0 km/h,<br />

Höhe und Abstand vergrößern sich aber auf<br />

1 m (Bild 12b).<br />

Welche Werte man dann ständig im Blick<br />

behalten wird, ist natürlich <strong>von</strong> Fall zu Fall<br />

unterschiedlich und auch <strong>von</strong> den eingesetzten<br />

Sensoren abhängig. Außer der optischen<br />

Kontrolle über die Displayanzeige<br />

bietet das Telemetrie-Display ja auch die<br />

Ausgabe akustischer Warnsignale. Hat der<br />

Anwender Maximal-(Minimal-)werte für bestimmte<br />

Messwerte am jeweiligen Sensor<br />

Bild 12 a): Anzeige der GPS-Daten für<br />

Empfänger direkt neben dem Sender einprogrammiert, so ertönt bei Überschreiten<br />

des Schwellenwertes ein akustischer<br />

Zeile 9 = Geschwindigkeit in km/h<br />

Zeile 10 = Höhe über Grund in m<br />

Alarm, man muss also nicht regelmäßig auf<br />

Zeile 11 = Abstand in m<br />

das Display schauen. Sinnvoll wäre so eine<br />

Warnschwelle z. B. für die Spannung des<br />

Fahrakkus. Beachten sollte man jedoch,<br />

dass die Lautstärke am Display oder im<br />

Ohrhörer ganz wesentlich die Stromaufnahme<br />

des Displays beeinflusst, im Maximalfall<br />

bis zu 170 mA. Dieser Stromverbrauch geht<br />

dann zu Lasten der Senderbetriebszeit.<br />

Bricht aus irgendeinem Grund die Verbindung<br />

<strong>von</strong> den Sensoren zum Empfänger<br />

ab oder der Empfänger versagt, so werden<br />

die letzten Messwerte festgehalten und erscheinen<br />

in durchgestrichener Form auf<br />

Bild 13: Anzeigen für Telemetrie-Ausfall<br />

a) Zeile 0 … 3 durchgestrichen bedeutet<br />

Totalausfall des Empfängers,<br />

b) Zeile 0 und 1 normal, Empfänger arbeitet,<br />

Zeile 2 … 5 durchgestrichen bedeutet:<br />

Telemetrie ausgefallen, zuletzt<br />

angezeigte Werte eingefroren<br />

Bild 12 b): Anzeige der GPS-Daten für<br />

1 m 72Abstand und Höhe zwischen Empfänger/Modell<br />

und Sender<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


Bild 14: Starterkit <strong>von</strong> Multiplex für die M-Link-Telemetrie<br />

Bild 16: Display-Anzeige Einstellungen<br />

Bild 15: Versuchsaufbau<br />

für die Telemetrieerprobung<br />

den optischen oder magnetischen Drehzahlsensor<br />

und den Vario-/Höhen-Sensor,<br />

der uns Schiffsmodellbauer natürlich nicht<br />

interessiert.<br />

Noch vielfältiger dagegen sind die Einstellmöglichkeiten<br />

für den Strom-Sensor, da<br />

er nicht nur den Strom messen, sondern<br />

auch die Kapazität des Fahrakkus (entnommene<br />

Kapazität oder Restkapazität) ermitteln<br />

kann. Stellt man am Sensor eine oder<br />

mehrere Warnschwellen ein, so werden die<br />

Anzeigewerte auf dem Display schwarz hinterlegt.<br />

Gleichzeitig ertönt im Lautsprecher<br />

des Telemetrie-Displays einmalig eine kurze<br />

Tonsequenz als Warnsignal. Ist der Ohrhörer<br />

angesteckt, wird das Warnsignal nur<br />

über diesen ausgegeben.<br />

Da zum Zeitpunkt der Auslieferung der<br />

Komponenten alle Fahrgewässer noch unter<br />

einer dicken Eisschicht lagen, wurde das<br />

Telemetrie-Display auf der Werkbank mit<br />

einem Versuchsaufbau erprobt, wobei zwei<br />

Pkw-Lampen die Belastung des Akkus realisierten<br />

(Bild 15). Es ergaben sich die aus<br />

den Bildern und im Text erläuterten Ergebnisse.<br />

Auf zwei weitere Features des Telemetrie-<br />

Displays sei hingewiesen:<br />

Drückt man die Taste SET am Display länger<br />

als drei Sekunden, so wechselt die Anzeige<br />

<strong>von</strong> den aktuellen Werten in das Menü „Einstellungen“<br />

(Bild 16). In diesem Menü können<br />

die aus dem Bild ersichtlichen Werte<br />

wunschgemäß den Vorstellungen des Nutzers<br />

angepasst werden oder man belässt<br />

die Werkseinstellungen. Befindet man sich<br />

mit dem Sender im BINDING-Modus oder<br />

im REICHWEITE-Testmodus, so wird das<br />

ebenfalls auf dem Display angezeigt.<br />

Bliebe zum Schluss festzustellen, dass der<br />

Sender auch nach Ausrüstung mit dem<br />

Telemetrie-Display ohne Probleme in den<br />

Senderkoffer passt (Bild 17).<br />

Fazit<br />

Nach Meinung des Autors bedeutet die<br />

Telemetrie einen großen Fortschritt für die<br />

Messtechnik im praktischen Modellbetrieb.<br />

Auch hier gilt der alte Grundsatz: Messen<br />

heißt wissen. Hinzu kommt, dass die Nachrüstung<br />

älterer Sender mit dem Telemetrie-<br />

Display unkompliziert und somit eine feine<br />

Sache ist. Das Fazit kann also nur sein:<br />

durchaus empfehlenswert!<br />

Bezugsquelle: Fachhandel<br />

www.multiplex-rc.de<br />

Bild 17: Der umgerüstete Sender passt<br />

noch gut in den Koffer<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2012 73


Demnächst in der<br />

WSP1, das neue<br />

Polizeiboot aus Duisburg<br />

Hafendienstboot<br />

<strong>von</strong> Sievers<br />

... und noch vieles<br />

andere mehr!<br />

Aus aktuellem Anlass kann es<br />

zur Verschiebung angekündigter<br />

Beiträge kommen.<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

(ohne Kleinanzeigen)<br />

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Herausgeber: Ruth Holtzhauer,<br />

Beate Holtzhauer<br />

Redaktion: Hans-Jörg Welz,<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> erscheint jeweils in der letzten<br />

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Ausland. Eine Kündigung ist jederzeit möglich.<br />

Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht<br />

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74 <strong>SchiffsModell</strong> 6/2012


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©2011 Horizon Hobby, Inc. The Spektrum trademark is used with permission of Bachmann Industries, Inc.<br />

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