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Blu-ray magazin The Expendables 2 (Vorschau)

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5<br />

JAHRE<br />

Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 2/13<br />

DAS MAGAZIN FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />

GAME OF<br />

THRONES<br />

Was bieten die<br />

zweite und dritte<br />

Serien-Staffel?<br />

DAS BOURNE<br />

VERMÄCHTNIS<br />

AGENTEN-REVIVAL<br />

ODER HELDEN-TOD?<br />

CAMERON,<br />

WENDERS & LEE<br />

TOP-REGISSEURE<br />

ÜBER DAS 3D-KINO<br />

PARKER<br />

STATHAMS NEUE<br />

ACTION-REIHE<br />

THE<br />

EXPENDABLES 2<br />

THE WALKING<br />

DEAD 3. STAFFEL<br />

SAMSARA LOOPER


www.digitalfernsehen.de<br />

Das Entertainment-Portal<br />

„<strong>The</strong> Wolverine“, © 20th Century Fox, ab 25. Juli im Kino „Die Croods“, © 20th Century Fox, ab 22. März im Kino<br />

Aktuelle Meldungen und<br />

spannende Hintergrundthemen<br />

Batman – Geschichte einer Fledermaus auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> * Die große Pixar-Retrospektive * Die größten Klassiker aller Zeiten auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

* Spezialeffekte * Die Burton-Galerie * Sherlock Holmes * Filmhits auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D * Science-Fiction * Japan-Animation * Clint<br />

Eastwood * <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Herstellung * Kino made in Germany * Star Trek: <strong>The</strong> Next Generation * Die MIB Trilogie * Das WHO is WHO der<br />

Serienwelt * Quentin Tarantino * Game Of Thrones * Action auf Asiatisch * James Franco über „127 Hours“ * Planet der Affen – Eine<br />

Evolutionsgeschichte * Action- und Superhelden im Kino * Tim & Struppi * Doublefeature: Natalie Portman * Avatar – <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D u. v. m.<br />

„Der Hobbit – Die Einöde von Smaug“, © 2013 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND<br />

METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC., Photo Credit: Mark Pokorny, ab 12. Dezember im Kino<br />

„Jack <strong>The</strong> Giant Slayer, © Warner Bros., ab 14. März im Kino


2/2013 Editorial<br />

Liebe Leser!<br />

Wir schreiben das Jahr 2013. Ein düsteres Zeitalter ist angebrochen.<br />

Auf den schneebedeckten Straßen herrscht bis auf<br />

das gelegentliche Quietschen einer schlecht geölten Tür Totenstille.<br />

Doch wenn man ganz genau hinhört, ist in der Entfernung ein leises<br />

Schlurfen und Stöhnen hörbar. Ein einzelner Zombie trottet die Straße<br />

entlang, ohne erkennbares Ziel, aber immer auf der Suche nach etwas<br />

Essbarem. In seinem Bauch klafft ein Loch, das eigentlich jedwede<br />

Nahrungsaufnahme überflüssig macht, aber dennoch wird er auf<br />

allem herumkauen, was ihm schmackhaft erscheint. Zing!! Plötzlich<br />

spaltet eine geworfene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> seinen Schädel und Sie dürfen drei<br />

Mal raten, um welche es sich handelt: Na klar, es ist eine Scheibe<br />

der Serie „<strong>The</strong> Walking Dead“. Wenn Ihnen bei dieser geschilderten<br />

Szenerie genauso „warm ums Herz“ geworden ist wie mir, dann<br />

gehören Sie sicherlich auch zum eingeschworenen Kreis der Zombie-Serien-Fans. Ich weiß auch nicht,<br />

was es ist, aber Filme und Serien mit Untoten passen einfach in diese Zeit, zumal Postapokalypsen<br />

und Endzeitdarstellungen derzeit boomen wie kaum etwas anderes. Neben unserem Zombie-Special,<br />

das Ihnen brandheiße sowie spoilerlose Fakten zur dritten „<strong>The</strong> Walking Dead“-Staffel verrät, haben wir<br />

deshalb auch noch die britische Serie „Outcasts“ für Sie gesehen, die Sie weg von der geschundenen<br />

Erde und hin zum „Lost“-artigen „Earth 2“-Erlebnis führt. Trotz aller Untergangsstimmung gibt es natürlich<br />

auch weiterhin jede Menge Action zu sehen. Begleiten Sie uns durch die Filmwelt der nicht klein zu<br />

kriegenden Actionstars von „<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2“, erleben Sie die Wiederauferstehung des „Bourne“-<br />

Franchises und werden Sie Zeuge einer neuen Generation der Zeitreise-Action mit „Looper“.<br />

Treue Leser werden den hervorgehobenen Familien-Teil bemerken, der von nun an regelmäßig im Heft<br />

sein wird und neben besonders familientauglichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auch empfehlenswerte Spiele und Kinostarts<br />

berücksichtigen wird. Zudem wollen wir Ihnen in der ebenfalls neuen Wissens-Rubrik interessante<br />

Hintergründe zum <strong>The</strong>ma <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> präsentieren, die Ihnen teilweise von den kreativen Künstlern, Bildund<br />

Audio-Technikern sowie den Filmemachern selbst vermittelt werden. Bleiben Sie uns also weiterhin<br />

gewogen – selbst dann, wenn die Welt zu Grunde gehen sollte. Mit Ihrer großartigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung<br />

sollten Sie schließlich gegen jede Zombie-Invasion gewappnet sein!<br />

Herzlichst,<br />

FALKO THEUNER,<br />

CHEF VOM DIENST<br />

Nächstes Heft:<br />

8. März 2012<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Anzeige<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 3


50 | <strong>The</strong> Walking Dead (3. Staffel)<br />

Der Winter ist vergangen und<br />

das Team um Rick hat sich stark<br />

verändert. Wir sagen Ihnen, warum<br />

die dritte Staffel der Top-Serie bislang<br />

die beste ist.<br />

16 | <strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

Titelstory<br />

24 | Looper<br />

Test des Monats<br />

68 | Samsara<br />

Dokumentation<br />

AKTUELLES<br />

08 | Filmnews<br />

14 | Regisseur des Monats: Woody Allen<br />

16 | Titelthema: Action-Urgesteine<br />

in ihrem Element<br />

84 | Geburtstags-Special<br />

WISSEN<br />

85 | 3D-Konvertierung mit James Cameron<br />

86 | Filmen in 3D mit den Top-<br />

Regisseuren Wim Wenders & Ang Lee<br />

88 | Alle 3D-Verfahren auf einen Blick<br />

TECHNIK<br />

90 | Der perfekte Abstand zum TV<br />

92 | Besserer Klang für Ihren Fernseher<br />

SERVICE<br />

06 | So testen wir<br />

07 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Test-Index<br />

94 | Neuerscheinungen<br />

96 | Leserbriefe<br />

97 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Top-Ten<br />

98 | Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />

72 | Western-Special<br />

Retro<br />

5<br />

JAHRE<br />

78 | Die Croods<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

84 | James Cameron, Wim<br />

Wenders und Ang Lee über 3D<br />

Was kann gutes 3D bewirken und vor welchen<br />

Problemen stehen die Regisseure von heute?<br />

43 | Japanimation<br />

Dralle Girls und schnelle Action<br />

4<br />

Titelbild: Hauptmotiv: Splendid, WVG, Busch Media, Concorde Home, Warner Home Video, © 2012 HBO Home Box Office


BLU-RAY-TESTS<br />

24 | Blockbuster<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2, Safe, Looper, Total<br />

Recall, <strong>The</strong> Watch, <strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods,<br />

Das Bourne Vermächtnis, <strong>The</strong> Dark Knight<br />

Rises<br />

32 | Anspruch<br />

Stockholm Ost, Die Geheimnisse von<br />

Lissabon, Baron Münchhausen, <strong>The</strong> Rum<br />

Diary, Great Expectations, 2 Tage New York<br />

37 | Komödie<br />

Der Vorname, Abraham Lincoln<br />

Vampirjäger, Magic Mike, Auf der Suche nach<br />

einem Freund fürs Ende der Welt, Erik der<br />

Wikinger, Ted, Wer‘s glaubt wird selig, uvm.<br />

41 | Animation<br />

<strong>The</strong> Dark Knight Returns (Teil 2), Black<br />

Lagoon, Patlabour 2, <strong>Blu</strong>e Exorcist Vol. 3,<br />

Mardoc Scramble – <strong>The</strong> Second Combustion,<br />

Trigun <strong>The</strong> Movie, Kämpfer<br />

44 | Thriller<br />

Black‘s Game, Code 46, 96 Minuten,<br />

Aggression Scale, Die Athena Verschwörung,<br />

<strong>The</strong> Raven, Rebellion, Romper Stomper<br />

49 | Horror<br />

<strong>The</strong> Walking Dead (3. Staffel), Echo, <strong>The</strong> Pact,<br />

Game Of Werewolves, <strong>The</strong> Innkeepers<br />

56 | Serie<br />

<strong>The</strong> Big Bang <strong>The</strong>ory (5. Staffel), Fringe<br />

(4. Staffel), Arne Dahl (Vol. 1), Game Of<br />

Thrones (2. Staffel), Outcasts (1. Staffel), uvm.<br />

63 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />

Coldplay Live 2012, Die Fanta 4 MTV<br />

Unplugged 2, Queen, Lady Antebellum<br />

67 | Special Interest<br />

Samsara, Im Reich der Raubkatzen,<br />

Space Dive, Fantastische Ozeane 3D, uvm.<br />

72 | Retro<br />

Der Gehetzte der Sierra Madre, Bandolero,<br />

Hannie Caulder<br />

75 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Madagascar 3, He-Man, Bravestarr,<br />

Paranorman, Gregs Tagebuch 3, uvm.<br />

60 | Game Of Thrones 2. Staffel<br />

Im Fernsehen rückt die dritte Staffel immer<br />

näher, wärend die zweite bald in höchstmöglicher<br />

HD-Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erscheint<br />

THEMEN DIESER AUSGABE<br />

14 | Regisseur des Monats:<br />

Woody Allen<br />

Von Paris bis Manhattan –<br />

Es gibt nur einen echten Allen<br />

36 | Interview: Julie Delpy<br />

Die schöne Französin über<br />

„2 Tage New York“<br />

54 | Interview: Ti West<br />

Fürchten oder Splatter – Wie sieht<br />

klassischer Horror in der Gegenwart aus?<br />

60 | Game Of Thrones (2. Staffel)<br />

Besser als „Der Hobbit“ –<br />

Das Fantasy-Phänomen geht weiter<br />

72 | Western-Special<br />

Tarantinos „Django Unchained“<br />

und dessen fi lmische Vorfahren<br />

76 | Interview: Ni No Kuni<br />

Akihiro Hino über die Koproduktion<br />

von Level-5 und Studio Ghibli<br />

86 | Interview: Wim Wenders<br />

& Ang Lee<br />

Die Regie-Größen über die Schwierigkeiten<br />

und Chancen von 3D<br />

85 | Interview: James Cameron<br />

„Titanic“ bewies, dass auch 3D-<br />

Konvertierungen gut aussehen können<br />

Inhalt: 20th Century Fox Home, 20th Century Fox, Anime Virtual, © 2012 HBO Home Box Office, WVG, Sony Pictures, Busch Media, Concorde Home, Splendid<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 5


Service<br />

Testübersicht<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s im Test<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

36 2 Tage New York<br />

45 96 Minuten<br />

37 Abraham Lincoln, Vampirjäger<br />

81 Adventures Of <strong>The</strong> Galaxy Rangers<br />

46 Aggression Scale<br />

67 Amerikas Südwesten 3D<br />

57 Arne Dahl (Vol. 1)<br />

38 Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt<br />

74 Bandolero<br />

83 Barbarella<br />

34 Baron Münchhausen<br />

41 Batman – <strong>The</strong> Dark Knight Returns (2. Teil)<br />

41 Black Lagoon (1. Staffel)<br />

44 Black‘s Game – Kaltes Land<br />

42 <strong>Blu</strong>e Exorcist (Vol. 3)<br />

81 Bravestarr<br />

83 Catch Me If You Can<br />

71 Cinema Jenin<br />

45 Code 46<br />

64 Coldplay – Live 2012<br />

7 8 7<br />

5,5 7,5 6,5<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

7,5 3,5 3<br />

5 7,5 7<br />

4,5 6 5,5<br />

8 7 7<br />

8 8,5 7<br />

6,5 6 4,5<br />

7 4,5 4,5<br />

7 7,5 7<br />

8 10 6<br />

8 10 6<br />

6,5 6,5 8,5<br />

7 10 5,5<br />

7 3,5 3<br />

8 6 7<br />

8 5 5,5<br />

8 6,5 5,5<br />

8 6 8<br />

82 Gregs Tagebuch 3 – Ich war’s nicht!<br />

74 Hannie Caulder<br />

80 He-Man And <strong>The</strong> Masters Of <strong>The</strong> Universe (1. Staffel)<br />

65 Queen – Live in Budapest: Hungarian Rhapsody<br />

70 Im Reich der Raubkatzen<br />

43 Kämpfer (Vol. 1)<br />

57 King (1. Staffel)<br />

65 Lady Antebellum – We Own <strong>The</strong> Night World Tour<br />

24 Looper<br />

78 Madagascar 3<br />

38 Magic Mike<br />

42 Mardoc Scramble – <strong>The</strong> Second Combustion<br />

83 Merida<br />

62 Outcasts (1. Staffel)<br />

82 Paranorman 3D<br />

41 Patlabour 2<br />

48 Rebellion<br />

48 Romper Stomper<br />

22 Safe<br />

68 Samsara<br />

4 8 7<br />

6 5,5 4,5<br />

7,5 3,5 2<br />

8 6,5 7<br />

8 9 9<br />

5,5 10 4<br />

6,5 9 6,5<br />

7,5 8,5 8<br />

9 9 10<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

7,5 7,5 7,5<br />

6,5 6,5 5,5<br />

8 10 9<br />

8 8,5 7<br />

8 9 7,5<br />

6 6,5 7<br />

7 8,5 8<br />

6,5 5,5 5,5<br />

7 7 10<br />

10 10 8,5<br />

30 Das Bourne Vermächtnis<br />

6 9 9,5<br />

67 Space Dive<br />

6 8 7,5<br />

80 Defenders Of <strong>The</strong> Earth<br />

7 3,5 2<br />

58 Star Trek – <strong>The</strong> Next Generation (2. Staffel)<br />

7 6 5<br />

73 Der Gehetzte der Sierra Madre<br />

8 6 3,5<br />

32 Stockholm Ost<br />

7,5 7,5 6,5<br />

70 Der Husky-Mann (3D)<br />

3 4,5 1,5<br />

40 Ted<br />

8 8 7,5<br />

37 Der Vorname<br />

83 Didi auf vollen Touren<br />

46 Die Athena Verschwörung<br />

64 Die Fantastischen Vier – MTV Unplugged II<br />

32 Die Geheimnisse von Lissabon<br />

83 Die Tore der Welt<br />

70 Donau – Lebensader Europas<br />

7,5 7 6<br />

4 6,5 6<br />

5,5 6,5 5,5<br />

8,5 6,5 7<br />

7 8 6,5<br />

6 9 7,5<br />

6 8,5 8,5<br />

56 <strong>The</strong> Big Bang <strong>The</strong>ory (5. Staffel)<br />

29 <strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods<br />

33 <strong>The</strong> Dark Knight Rises<br />

16 <strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

54 <strong>The</strong> Innkeepers<br />

53 <strong>The</strong> Pact<br />

46 <strong>The</strong> Raven<br />

8,5 7,5 6<br />

9 7 8,5<br />

9 8,5 10<br />

5,5 6,5 9,5<br />

6 8 7,5<br />

5,5 8 7<br />

6 7 6,5<br />

58 Downton Abbey (1. Staffel)<br />

53 Echo<br />

83 El Gringo<br />

38 Erik, der Wikinger<br />

67 Fantastische Ozeane (3D)<br />

56 Fringe (4. Staffel)<br />

53 Game Of Werewolves – Die Jagd beginnt (3D)<br />

34 Great Expectations – Große Erwartungen<br />

8 7,5 6,5<br />

6,5 7 8<br />

5,5 7 8<br />

7,5 7 6,5<br />

7 9 6<br />

7,5 8 7,5<br />

6 7,5 7<br />

6,5 7 6,5<br />

34 <strong>The</strong> Rum Diary<br />

57 <strong>The</strong> Vampire Diaries (1. Staffel)<br />

28 <strong>The</strong> Watch<br />

28 Total Recall (2012)<br />

58 Transporter – Die Serie (1. Staffel)<br />

42 Trigun – Badlands Rumble<br />

40 Was passiert, wenn's passiert ist?<br />

40 Wer's glaubt wird selig<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

8 8,5 8,5<br />

5,5 7,5 7,5<br />

6,5 9,5 10<br />

7,5 8 8,5<br />

5,5 6 7,5<br />

8 8 6,5<br />

7,5 8 6,5<br />

6<br />

Topwertung<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D


So wird getestet<br />

Service<br />

Unser Testsystem<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony Pictures<br />

Der Infokasten<br />

Komödie<br />

OT: <strong>The</strong> Smurfs L: US, BE J: 2011 V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Panasonic<br />

TX-P42ST33 2D-komp.: ja R: R. Gosnell D: N. Patrick Harris, J.<br />

Mays, H. Azaria LZ: 103 min FSK: 0 P: 22 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 08.12.11 × 1 Extras: 9,5/10<br />

Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet die wichtigsten<br />

Daten zu der jeweils beschriebenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Disc (BD) aufgelistet. Neben der Cover-Abbildung<br />

sehen Sie einen Screenshot vom Hauptmenü der<br />

Scheibe, der Ihnen einen ersten Eindruck von der<br />

Aufmachung der Disc vermitteln soll. Zudem bietet<br />

der Kasten die Namen der wichtigsten Darsteller<br />

sowie den Originaltitel, um Ihnen bei eventuellem<br />

Interesse an einem Import den Vergleich mit ausländischen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassungen zu erleichtern. Die<br />

W-Cover-Information bleibt nach wie vor unter<br />

Vorbehalt, da uns die Testdiscs meist ohne Verpackung<br />

zugesandt werden. Im 3D-Bereich gibt es<br />

überdies noch die Information zum verwendeten<br />

3D-Gerät sowie zur Kompatibilität zu 2D-Geräten.<br />

Der Punkt „Bild“ gibt zunächst den eingesetzten<br />

Videocodec an und darauf folgend das Bildseitenverhältnis.<br />

Bei den Videocodecs haben sich<br />

zwei Standardformate gegenüber dem veralteten<br />

Die Referenzsiegel<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Titel<br />

Tonreferenz<br />

Titel<br />

Bildreferenz<br />

Titel<br />

Top-Ausstattung<br />

Titel<br />

DVD-Codec MPEG-2 durchgesetzt: Zum einen<br />

Microsofts VC-1-Codec, der durch seine Effi zienz<br />

bei der Komprimierung punktet, und zum anderen<br />

die Codec-Gruppe MPEG-4 AVC. Letztere zeichnet<br />

sich unter anderem durch akkurat abgegrenzte<br />

Farbinformationen aus. Das angegebene Bildseitenverhältnis<br />

stimmt im Optimalfall mit dem Ihres<br />

Fernsehers überein (standardmäßig 1.85 : 1 oder<br />

auch 1.78 : 1). Andernfalls (also z. B. bei dem breiten<br />

2.35 : 1- oder dem hohen 1.33 : 1-Bild) erscheinen<br />

auf dem Bildschirm schwarze Balken an den<br />

Rändern. Differenzierter sieht es im Audiobereich<br />

aus, in dem es neben den Standardcodecs DTS<br />

und Dolby Digital auch noch die verlustfrei komprimierten<br />

Formate Dolby True HD und DTS-HD<br />

MA gibt. PCM-Tonspuren sind dem analogen Original<br />

sehr nahe und fast gänzlich unkomprimiert.<br />

Die Zahl hinter dem jeweiligen Audiocodec (z. B.<br />

2.0, 5.1 oder 7.1) gibt an, für wie viele Lautsprecherkanäle<br />

der Sound abgemischt und auf die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gelegt wurde. Zu den Informationen im<br />

Kasten gesellen sich der „Straßenpreis“ sowie der<br />

Erstverkaufstag. In dem abschließenden Balken<br />

nennen wir Ihnen die Anzahl der Discs, die dem<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Paket beiliegen. Sollten sich darunter auch<br />

DVDs befi nden, zählen diese trotzdem mit, da wir<br />

Ihnen damit lediglich den physikalischen Umfang<br />

des Pakets verdeutlichen wollen. Rechts daneben<br />

sehen Sie nun die Bonuswertung. Die Zahl ergibt<br />

sich zum größten Teil aus Umfang und Qualität der<br />

Sonderausstattung. Zudem fl ießen aber auch noch<br />

Faktoren der Präsentation in die Wertung ein, wie<br />

etwa das Menüdesign oder auch die Ausreizung<br />

der Möglichkeiten HD-exklusiver Features.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel kennzeichnen Discs, die sich auf<br />

Referenzniveau bewegen. Die Besten der Besten erhalten<br />

das goldene Premium-Siegel.<br />

Der Bewertungskasten<br />

Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre<br />

samt Ausstattung und audiovisuellem Stil, die<br />

Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Mitunter<br />

wird auch die Qualität der Spezialeffekte berücksichtigt,<br />

sofern welche vorhanden sind.<br />

Technik: Der Technikwert setzt sich aus den Teilbereichen<br />

Bild, Ton und ggf. 3D-Effekt zusammen.<br />

Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber<br />

der DVD. Wir analysieren absolute Werte wie<br />

den Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast<br />

und vergleichen die Schärfe der Details mit Referenzmaterial.<br />

Die Farbdarstellung sollte im Optimalfall<br />

eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein<br />

einigermaßen aus geglichenes Spektrum vorweisen.<br />

Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell<br />

negativ bewertet. In der <strong>The</strong>orie gehen wir also von<br />

einem makellosen Bild aus und ziehen bei jedem<br />

Manko Punkte ab.<br />

Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films.<br />

Ist Ihr heimisches Soundsystem gut eingemessen,<br />

hören Sie genau das, was auch der Soundeditor in<br />

seinem Tonstudio hörte, als er den Film abmischte.<br />

Wird ein klanglicher Raum abgebildet? Ist die Lautstärke<br />

dynamisch genug geregelt, zu statisch oder<br />

gar überdynamisch? Wie wurden die Synchronstimmen<br />

ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten<br />

gesetzt? Für unsere Tests beziehen wir uns auf die<br />

deutsche Tonspur.<br />

3D-Effekt: Viele Scheiben mit dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Logo<br />

gibt es bislang noch nicht. Aber auch wenn die Zukunft<br />

des heimischen 3D ungewiss ist, bleibt es trotzdem<br />

ein hochaktuelles <strong>The</strong>ma. Unter diesem Punkt<br />

fi nden Sie unsere Einschätzung zum räumlichen<br />

Seheindruck. Hierfür orientieren wir uns an festen<br />

Faktoren wie der Grundtiefe und den 3D-Spitzen.<br />

Aber auch das Wohlbefi nden des Zuschauers über<br />

die Gesamtdauer des Films spielt eine wichtige Rolle.<br />

Anzeige<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony Pictures<br />

Arne Dahl<br />

Vol. 1<br />

Die fesselnden Verfilmungen von<br />

Arne Dahls Bestseller-Romanen<br />

MISTERIOSO, BÖSES BLUT und FALSCHE<br />

OPFER jetzt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich!<br />

Staffel 3<br />

Das packende Serien-Finale<br />

demnächst auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>!<br />

Staffel 1 und 2 jetzt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>!<br />

Die dänische Kult-Serie mit Sofie Gråbøl, ausgezeichnet mit dem BAFTA Award 2011<br />

und dem britischen Crime Thriller Award 2011.<br />

Mehr Infos unter www.edel.com<br />

www.facebook.com/KrimiKollegen<br />

Testsystem | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 5.2012 7


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Jubiläumsausgabe von Schindlers Liste<br />

Pünktlich zum zwanzigjährigen Jubiläum von<br />

Steven Spielbergs filmgewordenem Holocaust-<br />

Mahnmal „Schindlers Liste“ veröffentlicht<br />

Universal am 11. April neben der regulären<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auch eine aufwendige Limited Edition.<br />

Enthalten wird die edle Box im Hartkartonschuber<br />

neben einer prall gefüllten Bonus-DVD ein<br />

16-seitiges Booklet mit Fotos und Informationen<br />

zum Film, drei Art Cards mit Sondermo-<br />

tiven der Schauspieler<br />

sowie ein riesiges<br />

A2-Kinoposter mit der<br />

kompletten Originalliste<br />

von Oskar Schindler<br />

auf der Rückseite.<br />

Der Preis wird sich<br />

wohl bei 45 Euro<br />

einpendeln. TW<br />

El Gringo Steelbook<br />

Am 7. Februar ist der offizielle Verkaufsstart<br />

des Actionfeuerwerks „El Gringo“. Darin sorgt<br />

ein Fremder mit zwei Millionen US-Dollar im<br />

Gepäck für reichlich Ärger im kleinen mexikanischen<br />

Städtchen La Frontera. Mit dabei:<br />

Kohle, Knarren, Explosionen und Frauen – also<br />

alles, was das Männerherz begehrt. Ganz<br />

ungeduldige Action-Fans können sich den<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel von Sunfilm bereits seit dem 17.<br />

Januar als Mediamarkt-exklusives Steelbook<br />

sichern. Also nichts wie hin und vorbestellen,<br />

solange der Vorrat reicht. NR<br />

Anime-Nachschub mit Mein Nachbar Totoro<br />

Ein weiteres Meisterwerk der Edel-Anime-<br />

Schmiede „Studio Ghibli“ erscheint am 22.<br />

März im Portfolio von Universum. Genaugenommen<br />

handelt es sich bei „Mein Nachbar<br />

Totoro“ (Regie: Hayao Miyazaki) sogar um<br />

einen entscheidenden Film für die Japaner,<br />

wurde doch der charakteristische Umriss vom<br />

titelgebenden Fantasiewesen, das nur von<br />

Kindern gesehen werden kann, zum unverkennbaren<br />

Markenzeichen<br />

des Studios. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erscheint<br />

in der „Studio Ghibli<br />

Collection“ und lehnt sich<br />

im schlichten, aber schönen<br />

Design sowie in der Bonusausstattung<br />

an die bisherigen<br />

Filme der Reihe an. TW<br />

Lichtmond 2 – 4K-Fulldome Premiere<br />

Ab März wird „Lichtmond 2 – Universe<br />

Of Light“ erstmals als 360-Grad-Show im<br />

Planetarium Hamburg zu sehen sein. Unter<br />

der riesigen Planetariums-Kuppel werden die<br />

Zuschauer dann komplett von den überwältigenden<br />

Bildern sowie von der Ambient-Musik<br />

umgeben sein, sodass sie in der größtmöglichen<br />

Intensität Zeuge von der Geburt einer<br />

zweiten Sonne werden können, Fische scheinbar<br />

durch den Raum fliegen sehen oder auch<br />

von tanzenden Blatt-Menschen umringt sein<br />

werden. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D ist seit letztem Jahr<br />

erhältlich. FT<br />

Skyfall Steelbook<br />

Der März wird heiß, denn dann fällt James<br />

Bond aus heiterem Himmel (Vorsicht, Wortspiel)<br />

in die Heimkinos der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Käufer. Auf<br />

amazon.de lässt sich schon jetzt die exklusive<br />

und limitierte Steelbook-Edition für 24,99 Euro<br />

vorbestellen. Neben der normalen Version<br />

(derzeit 19,99 Euro) hat 20th Century Fox allerdings<br />

noch keine weiteren Sondereditionen<br />

angekündigt. Auch über die Features der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

schweigt sich Fox derzeit noch aus. Bond-<br />

Fans, die sich bislang nicht die komplette Bond-<br />

50-Collection zugelegt haben, werden aber<br />

ebenfalls ab März die Gelegenheit haben, alle<br />

bisherigen Filme einzeln zu erwerben, da Fox<br />

jene erstmals als Einzeldiscs veröffentlicht. FT<br />

Oliver Stone in Bestform: Savages kommt!<br />

Kontrastprogramm zum Valentinstag:<br />

Universal hat ein Herz<br />

für Männer und veröffentlicht<br />

Oliver Stones neuesten Film<br />

am Tag der Liebenden. Der<br />

wieder einmal extrem stylish<br />

geratene Streifen ist Drogenund<br />

Milieustudie, Actionthriller<br />

und Charakterdrama in einem,<br />

und sorgt für adrenalingeladene<br />

und dennoch anspruchsvolle<br />

Unterhaltung auf hohem<br />

Niveau. Mit John Travolta, Benicio<br />

Del Toro und Blake Lively<br />

wird auch schauspieltechnisch<br />

so einiges geboten. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

erscheint als „Extended Version“,<br />

die gegenüber der Kinofassung<br />

mit einigen brandneuen<br />

Szenen aufwartet und damit<br />

eine um zehn Minuten erweiterte<br />

Laufl änge von 141 Minuten<br />

aufweisen wird. Mehr zum<br />

Film und vor allem zu Oliver<br />

Stone dann im nächsten Heft:<br />

Wir beleuchten sein Schaffen<br />

in unserer neuen Rubrik „Regisseur<br />

des Monats“ und lassen<br />

ihn im Interview ausführlich<br />

selbst zu Wort kommen! TW<br />

Die Qual der Wahl: Der Hobbit im Heimkino<br />

Während sich Teil eins von Peter Jacksons<br />

gigantomanischer Tolkien-Verfi lmung in den<br />

Kinos gerade anschickt, dem exklusiven Milliarden-Dollar-Club<br />

beizutreten, werden auch<br />

über den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release immer mehr Details<br />

bekannt. „Der Hobbit – Eine unerwartete<br />

Reise“ wird mit hoher Wahrscheinlichkeit im<br />

direkten Vorfeld der Werbekampagne zum<br />

zweiten Teil (Kinostart am 12. Dezember<br />

2013) in den Handel kommen. Von einem<br />

Erscheinungsdatum im Herbst können Sie<br />

also ausgehen. Meldungen über eine eventuelle<br />

Extended Edition, die wie schon bei<br />

den „Der Herr der Ringe“-Filmen eine enorm<br />

erweiterte Schnittfassung gegenüber der Kinoversion<br />

präsentieren könnte, wurden von<br />

Warner inzwischen zwar wieder dementiert<br />

– für die Zukunft ist solch eine Variante aber<br />

dennoch mehr als wahrscheinlich. Als sicher<br />

gelten bisher eine Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

3D (inklusive Hologramm-Cover) und<br />

eine Amazon-exklusive Steelbook-Edition, allesamt<br />

mit dem bekannten <strong>The</strong>atrical Release<br />

des Films.<br />

TW<br />

Bilder: amazon.de, Dennis Schirrmacher, Senator, Universal Pictures Home, Universum<br />

8


Filmnews<br />

Aktuelles<br />

„Er ist sehr charmant …“<br />

Interview mit Alice Taglioni<br />

Am 1. März erscheint mit „Paris Manhattan“ eine romantisch-witzige<br />

Hommage an Woody Allens Lebenswerk. Wir sprachen mit der wundervollen<br />

Alice Taglioni, Hauptdarstellerin und großer Woody-Allen-Fan.<br />

Alice Taglioni,<br />

Schauspielerin<br />

Mrs. Taglioni, mögen Sie Woody Allen?<br />

Natürlich mag ich ihn!<br />

Welcher seiner Filme ist Ihr liebster?<br />

„Alice“.<br />

Regisseurin Sophie Lellouche ist noch<br />

nicht lange im Filmbusiness. Was bewog<br />

Sie also dazu, dem Projekt beizutreten?<br />

Ihre Spontanität, ihre „fraîcheur“, und einfach<br />

ihre Sicht der Dinge.<br />

Haben Sie sich im Zuge Ihrer Rollenvorbereitung<br />

ein paar Woody-Allen-Filme angeschaut?<br />

Viele Szenen fühlen sich wirklich<br />

wie aus seinen Werken an.<br />

Ja, z. B. „Der Stadtneurotiker“ und „Manhattan“,<br />

aber auch ein paar Ernst Lubitsch-Komödien<br />

wie „Rendezvous nach Ladenschluss“.<br />

Warum ist Viktor der bessere Partner für<br />

Alice?<br />

Weil er das genaue Gegenteil von ihr ist. Sie<br />

lebt in ihren Träumen, während er in der Wirklichkeit<br />

verwurzelt ist, ein Realist und Zyniker. Er<br />

bringt sie wieder auf den Boden der Tatsachen.<br />

Und er ist sehr charmant …<br />

Mögen Sie es lieber, Figuren in romantischen<br />

Dramedies zu spielen? Oder gibt<br />

es noch ein anderes Genre, das Sie hierfür<br />

bevorzugen würden?<br />

Solange es gut geschrieben ist, bevorzuge ich<br />

jeden Stil!<br />

Was ist Ihr Lieblingsort in Paris, und<br />

warum?<br />

Die Place Dauphine, ein sehr kleiner, niedlicher<br />

und romantischer Ort!<br />

CES 2013 – Neues von<br />

der 4K-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

In großen Schritten bewegt sich die Home-Entertainment-Branche<br />

auf das <strong>The</strong>ma 4K zu. Die gesteigerte<br />

Bildaufl ösung von 3840 x 2160 Bildpunkten<br />

soll dem Publikum mehr Freude beim Schauen<br />

bescheren, die ersten massenmarkttauglichen TV-<br />

Modelle werden bereits dieses Jahr erscheinen<br />

(u. a. LCD-TVs in den Größen 55, 65 und 84 Zoll von<br />

Sony). Trotz alledem besteht das Problem der fehlenden<br />

4K-Inhalte. Bislang sind die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

die (Zwischen-)Lösung, die das 2K-Bildmaterial<br />

von herkömmlichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s hochrechnen können.<br />

Sony will den Markt zudem mit speziell gemasterten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s versorgen. Diese Discs sind dann mit dem<br />

„Mastered in 4K“-Label versehen. Dabei liegt der<br />

Film zwar auch „nur“ in der 2K-Aufl ösung auf der<br />

Disc vor, dank des speziellen Mastering-Prozesses<br />

sollen Sonys Bildchips nach eigenen Angaben aber<br />

Frequenzanteile des originären 4K-Materials rekonstruieren<br />

können und eine gesteigerte Bildqualität<br />

liefern. Zudem arbeitet die „Format Extension Study<br />

Task Force“ der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Association bereits auf<br />

Hochtouren an einem neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Standard, der<br />

echtes 4K bieten soll. Zwar kann das Medium mit<br />

weiteren Datenschichten immense Datenmengen<br />

fassen, jedoch bedürfte es dann einer neuen Player-Hardware,<br />

die auf diese zusätzlichen Schichten<br />

ausgelegt sind. Auch die Datenübertragung mittels<br />

HDMI dürfte eine große Herausforderung sein,<br />

die mittels effi zienter Codierungs-Verfahren gelöst<br />

werden könnte.<br />

DS/FT<br />

Glauben Sie, sie könnte ein zweiter Woody<br />

Allen werden?<br />

Vielleicht müsste sie dafür noch etwas<br />

zynischer werden, aber na klar hat sie das<br />

Zeug dazu!<br />

Warum müssen Beziehungen nur immer so<br />

kompliziert sein?<br />

Wenn ich das wüsste …<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Aufbruch in eine neue Welt<br />

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Trailer und weitere<br />

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Nach der Zerstörung der Erde ist es einer<br />

Gruppe von Flüchtlingen gelungen, auf dem fünf<br />

Lichtjahre entfernten Planeten Carpathia eine Siedlung<br />

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Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Sons Of Anarchy auf BD<br />

Heiße Bikes, Drogengeschäfte und Gewalt –<br />

das ist der Alltag und Lebensunterhalt des<br />

Biker-Clubs „Sons Of Anarchy“. In der ersten<br />

Staffel des gleichnamigen Serienhits aus den<br />

USA sorgen die skrupellosen Machenschaften<br />

unter den Club-Mitgliedern jedoch mehr und<br />

mehr für Unstimmigkeiten. Herausragende<br />

Darsteller wie etwa „Hellboy“ Ron Perlman<br />

und Katey Sagal („Eine schrecklich nette Familie“)<br />

aber auch Gaststars wie „Hells Angels“-<br />

Legende Sony Barger sorgen für reichlich<br />

Authentizität und Rekordeinschaltquoten in<br />

den USA. Ab dem 22. März ist Season 1 der<br />

hochgelobten Action-Serie in Deutschland<br />

endlich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich. NR<br />

Ménage-à-trois mit Keanu Reeves: Threesome<br />

Wenn man ehrlich ist, dann hat unser aller<br />

Lieblings-Neo Keanu Reeves in den letzten<br />

Jahren die Beine nicht mehr so recht auf<br />

den Boden bekommen. Große Rollen waren<br />

Mangelware und echte Kinoerfolge wollten<br />

sich auch nicht mehr einstellen. Folgerichtig<br />

verlegte er sich mehr und mehr auf kleinere<br />

Projekte – so geschehen auch bei der US-<br />

Independent-Produktion „Threesome“. Hier<br />

dreht sich alles um eine wilde Nacht, die<br />

Reeves‘ Figur mit einer Videokamera, zwei<br />

wunderschönen Zufallsbekanntschaften und<br />

jeder Menge Alkohol, Drogen und Sex zubringt.<br />

Der halbdokumentarische Ansatz gerät bei<br />

diesem extremen Selbstfindungstrip natürlich<br />

bald in den Hintergrund. Sunfilm veröffentlicht<br />

den Streifen am 7. März auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. TW<br />

Das Warten hat ein Ende: Sin City 2<br />

Dark Flight 3D<br />

Mit „Dark Flight 3D – Ghosts On<br />

A Plane“ bringt Thailand seinen<br />

ersten in „Real 3D“ produzierten<br />

Film auf den Markt. In dem Horrorthriller<br />

geht es um eine junge<br />

Flugbegleiterin, die knapp einen<br />

Flugzeugabsturz überlebt und<br />

davon überzeugt ist, dass das<br />

schreckliche Unglück von dunklen<br />

Mächten verursacht wurde.<br />

Zehn Jahre später und nach<br />

einer scheinbar erfolgreichen<br />

Psychotherapie nimmt die junge<br />

Frau ihre Arbeit wieder auf. Bereits<br />

kurz nach dem Start muss<br />

So langsam wird’s ernst: Die sehnlichst erwartete<br />

Fortsetzung zu „Sin City“, mit dem Regisseur Robert<br />

Rodriguez vor mittlerweile bereits acht Jahren<br />

eine ganz neue visuelle Dimension von Comicverfi<br />

lmungen erreichte, steht endlich in den<br />

Startlöchern. Die Dreharbeiten laufen bereits auf<br />

Hochtouren, und dennoch vergeht kaum ein<br />

Tag, ohne dass weitere namhafte Neuzugänge<br />

den Allstar-Cast des Projekts verstärken. Aktuelle<br />

Kandidaten sind Bruce Willis, der wieder in seiner<br />

Rolle als „Hartigan“ zu sehen sein wird (ob in<br />

Rückblenden oder als tatsächlicher Teil der neuen<br />

Episoden wurde bisher noch nicht verraten)<br />

und Joseph Gordon-Levitt, der wohl einen<br />

leidenschaftlichen Spieler verkörpern und<br />

sich mit einem der Unterweltbosse von Sin<br />

City anlegen wird. Geplanter Kinostart von<br />

„Sin City 2: A Dame To Kill For“ ist in den USA<br />

im Oktober – ein deutscher Termin steht bisher<br />

leider noch nicht fest.<br />

TW<br />

sie aber feststellen, dass sie sich<br />

wieder in derselben Unglücksmaschine<br />

befi ndet und dass<br />

auch die unheimlichen Geister<br />

wieder mit an Bord sind und<br />

ihr nach dem Leben trachten.<br />

Zusammen mit der modernen<br />

3D-Technik ergibt sich ein wohlig-schauriges<br />

Filmerlebnis, das<br />

dem Zuschauer mit Sicherheit<br />

für lange Zeit das Fliegen vermiesen<br />

wird. Ab dem 11. März<br />

ist „Dark Flight 3D – Ghosts On<br />

A Plane“ auch in Deutschland<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc erhältlich. NR<br />

Stirb (erneut) langsam<br />

Passend zum Kinostart von „Stirb Langsam –<br />

Ein guter Tag zum Sterben“ am 14. Februar veröffentlicht<br />

20th Century Fox die Teile 1, 2 und<br />

4 der „Stirb Langsam“-Reihe erneut auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Teil 3 wird zeitgleich von Disney Home Entertainment<br />

vertrieben. Wer sich also noch einmal<br />

den Vergleich zu den früheren Filmen gönnen<br />

möchte, ersteht mit diesen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s ohne Frage<br />

die Crème de la Crème des Action-Kinos. FT<br />

Warner Jubiläumscollection<br />

Langsam öffnen sich auch bei Warner die großen<br />

Filmarchive und es kommen immer mehr<br />

Schätze zum Vorschein: Klassiker, die für den<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start restauriert und ansehnlich aufbereitet<br />

werden, ohne dass sie ihren fi lmischen Wert<br />

verlieren. Da wirkt eine solide Kollektion wie die<br />

„90 Jahre WB Jubiläums-Edition“ wie ein Bollwerk<br />

des Films, das die größten und wichtigsten<br />

Werke der letzten Jahrzehnte vor dem Verfall<br />

rettet. „Viva Las Vegas“, „Ben Hur“, „Das war der<br />

Wilde Westen“, „Was geschah wirklich mit Baby<br />

Jane?“, „Doctor Schiwago“ und „Wer hat Angst<br />

vor Virginia Woolf?“ sind nur einige der insgesamt<br />

50 Filme, die der Box beiliegen. Auf zwei<br />

weiteren Discs befi nden sich unter anderem die<br />

Dokumentationen „Tales From <strong>The</strong> Warner Bros.<br />

Lot – Geschichten vom Studio-Gelände“ und<br />

„Die Warner Bros. Studio-Tour“. Des Weiteren<br />

enthält die hochwertig veredelte Sammlerpackung<br />

ein 32-seitiges Buch samt fi lmhistorischer<br />

Zeitleiste. Die Box erscheint am 22. März und<br />

wird voraussichtlich 250 Euro kosten. FT<br />

Bilder: Disney Home, KSM, Sunfilm, Warner Home Video<br />

10


02<br />

13<br />

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Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Die Erde 3D<br />

Ab sofort sind von KSM drei 3D-Dokumentationen<br />

im Bundle erhältlich. So können Sie<br />

„Faszination Korallenriff 3D“, „Azoren 3D“ und<br />

„Abenteuer Südafrika 3D“ zu einem fairen<br />

Preis von unter 30 Euro erstehen. Erleben Sie<br />

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Twilight – Breaking Dawn Teil 2 auf BD<br />

Man mag von den etwas zahnlosen „Twilight“-<br />

Vampiren halten, was man will: Sie sind ein<br />

popkulturelles Phänomen und haben die<br />

Kinos weltweit auch mit dem abschließenden<br />

zweiten Teil des großen Finales „Breaking<br />

Dawn“ (über 825 Millionen Dollar Einspielergebnis)<br />

gerockt. Concorde Home Entertainment<br />

veröffentlicht den nun wirklich letzten<br />

Teil der Saga rund um Bella, Edward und Co.<br />

am 28. März für den Home-Cinema-Bereich –<br />

mögen sie in Frieden ruhen! TW<br />

Copper auf Sky Atlantic HD<br />

Dass Sky Atlantic HD nicht nur das Premium-<br />

Programm des Edelseriensenders HBO<br />

abfährt, beweist unter anderem das neueste<br />

Programm-Mitglied: „Copper – Justice Is Brutal“<br />

ist eine Produktion von BBC America und<br />

folgt dem Hardliner Detective Corcoran (Tom<br />

Weston-Jones) bei seiner schmutzigen Arbeit.<br />

Im Immigranten-Viertel des New Yorks von<br />

1864 ist er zuhause und versucht in 10 Episoden<br />

à 60 Minuten, eine Mordserie aufzuklären,<br />

die ihn bis in die Reihen der Aristokratie führt.<br />

Die topaktuelle Premiumserie feiert am 3.<br />

März um 21 Uhr ihre Deutschlandpremiere auf<br />

Sky Atlantic HD. FT<br />

Findet Nemo in 3D<br />

Passend zu seinem 10-jährigen Jubiläum<br />

bringt Pixar den Animations-Hit „Findet Nemo“<br />

noch einmal in die Kinos. Doch das<br />

Studio lässt sich natürlich nicht lumpen<br />

und hat das große Familienabenteuer<br />

rund um den Clownfisch Marlin,<br />

der seinen verschollenen Sohn<br />

Nemo sucht, noch einmal<br />

gründlich aufpoliert und mit<br />

3D-Effekt ausgestattet. Ab dem<br />

14. Februar können kleine und große<br />

Zuschauer im Kino mit „Findet Nemo<br />

3D“ tief in den Ozean abtauchen und<br />

an der waghalsigen Rettungsmission<br />

teilnehmen. Am 7. März erscheint<br />

schließlich auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> „Findet<br />

Nemo – Special Edition 2D + 3D“,<br />

damit Fans sich das dreidimensionale<br />

Vergnügen auch auf den heimischen<br />

Bildschirm holen können. NR<br />

Wolfskinder und Brave Story<br />

Hard Boiled Sweets<br />

Hart aber herzlich (im übertragenen Sinne) geht<br />

es in „Hard Boiled Sweets“ zur Sache. Ähnlich<br />

wie in „Smoking Aces“ hat es ein Haufen Gangster<br />

auf das große Geld abgesehen, das derzeit<br />

noch Jimmy, dem Oberboss, gehört. Dabei<br />

entspricht jeder Charakter (Killer, Prostituierte,<br />

Dealer und Diebe) dem Geschmack eines<br />

Bonbons – ob minzig frisch oder salzig wie Lakritz,<br />

jeder hat sein eigenes Ethos, seine eigene<br />

Vorgehensweise, wie er seinen Tag retten und<br />

die eine Million Pfund für sich beanspruchen<br />

kann. Als eines der ersten von ihm selbst produzierten<br />

Filmprojekte suchte sich Regie-Newcomer<br />

David L. G. Huges das schwierige Terrain<br />

Mamoru Hosoda ist DER aufstrebende Anime-<br />

Regisseur Japans, der mit Filmen wie „Das Mädchen,<br />

das durch die Zeit sprang“ und „Summer<br />

Wars“ weltweit von sich Reden machte. Mit seinem<br />

neusten Werk „Wolfskinder“ steht er nun<br />

kurz davor, das Pantheon der ikonischen Regisseure<br />

zu betreten und der neue Hayao Miazaki<br />

seiner Zeit zu werden. „Wolfskinder“ erzählt die<br />

Entwicklungsgeschichte einer Liebe zwischen<br />

der Studentin Hana und einem Wolfsmann<br />

ohne Namen. Eine Station daraus ist die Geburt<br />

ihrer beiden Kinder Yuki und Arne. Um ihnen<br />

eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen,<br />

tun die Eltern ihr Bestes, das tierische Geheimnis<br />

zu wahren – bis ein Schicksalsschlag dazu<br />

führt, dass sich doch alles ganz anders entwickelt.<br />

Der Film soll in der ersten Hälfte des Jahres<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erscheinen, ein genauerer Termin<br />

ist noch nicht bekannt. Fantasy-Stoff gibt es bis<br />

dahin dennoch zur Genüge, denn am 22. Februar<br />

veröffentlicht Kazé mit „Brave Story – Ein<br />

Abenteuer jenseits der Realität“ einen ebenfalls<br />

sehr hochwertigen Anime erstmals auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

In diesem Film reist der 11-Jährige Protagonist<br />

Wataru in eine magische Welt, um die Schicksals-Göttin<br />

um einen Gefallen zu bitten: Seine<br />

Eltern sollen sich nicht scheiden lassen. Auf dem<br />

Weg dorthin begegnen ihm allerlei Fantasy-Gestalten<br />

und Gefahren, die er in bester „Hobbit“-<br />

Manier bestehen muss.<br />

FT<br />

des Gangster-Thrillers aus. Schwierig deshalb,<br />

weil es in seinem Heimatland viele kultträchtige<br />

Genrevertreter a la Guy Ritchie („Rock ‘n‘<br />

Rolla“) oder John Crowley („Intermission“) gibt.<br />

Um sich an solch einem kultverwöhnten Ort zu<br />

etablieren, bedarf es dann schon einer Menge<br />

Innovationskraft sowie einer gewissen Hemmungslosigkeit.<br />

Ab dem 7. März können sich<br />

deutsche Zuschauer selbst davon überzeugen,<br />

ob Huges genau den richtigen Geschmack getroffen<br />

hat oder ob er noch ein paar andere<br />

Süßigkeiten in den bunten Colorado-Mix hätte<br />

werfen sollen. Dann nämlich erscheint der Film<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

FT<br />

Die Romanze geht weiter: Before Midnight<br />

Neun Jahre ist es her, dass wir Schriftsteller Jesse<br />

(Ethan Hawke) und Umweltaktivistin Celine (Julie<br />

Delpy) in „Before Sunset“ bei ihrem zufälligen<br />

Wiedersehen in Paris begleiten durften. In Richard<br />

Linklaters drittem Teil seiner beliebten „Before ...“-<br />

Reihe begegnen wir dem Paar nun in Griechenland<br />

wieder. Wie sich ihre schicksalhafte Beziehung<br />

über die Jahre gewandelt hat, wird hier natürlich<br />

noch nicht verraten – darüber philosophieren die<br />

beiden im Film ohnehin in ausführlicher Weise.<br />

Der Film feierte seine umjubelte Weltpremiere am<br />

20. Januar beim traditionsreichen Sundance Filmfestival<br />

in Utah, wo vor 18 Jahren bereits der erste<br />

Teil („Before Sunrise“) zum ersten mal einem breiten<br />

Publikum gezeigt wurde. Wer in der Nähe unserer<br />

Hauptstadt lebt, hat übrigens im Rahmen der<br />

Berlinale vom 7. bis zum 17. Februar Gelegenheit,<br />

den Film schon weit vor dem offi ziellen Release,<br />

der bisher noch in den Sternen steht, in einem der<br />

teilnehmenden Festivalkinos anzuschauen. TW<br />

Bilder: Anime Virtual, Kazé, KSM, Pixar/Disney, Sunfilm, Universal Pictures Home, X-Filme Verleih, Prokino („Before Sunset“, auf BD erhältlich)<br />

12


Filmnews<br />

Aktuelles<br />

Jurassic Park 4 & 3D<br />

Bereits 1993 schuf Steven Spielberg seinen unvergessenen<br />

Sci-Fi-Horror-Abenteuer-Klassiker<br />

„Jurassic Park“ und sorgte damit weltweit für<br />

klingelnde Kinokassen. Darin geht es um die<br />

Entwicklung des gleichnamigen Erlebnisparks, in<br />

dem echte, lebende Dinosaurier die Hauptattraktion<br />

darstellen. 1997 und 2001 folgten die zwei<br />

Fortsetzungen „Vergessene Welt: Jurassic Park“<br />

und „Jurassic Park III“. Zwanzig Jahre nach seinem<br />

bahnbrechenden Erfolg soll der erste Teil<br />

nun in modernstem 3D neu aufgelegt werden.<br />

Wie Universal Pictures berichtete, ist der Kinostart<br />

für „Jurassic Park 3D“ in Deutschland bereits für<br />

den 18. Juli dieses Jahres geplant. Ebenfalls bekannt<br />

gegeben wurden die Arbeiten am vierten<br />

Teil der Filmreihe, „Jurassic Park 4“. Produziert<br />

wird der Streifen erneut von Altmeister Steven<br />

Spielberg. Wer jedoch den Regiestuhl besetzen<br />

soll, ist bisher noch unklar. Der Kinostart in Amerika<br />

wurde auf den 13. Juni 2014 festgesetzt. NR<br />

Asterix & Obelix im Auftrag ihrer Majestät<br />

In ihrer neusten Realverfilmung schließen<br />

sich die beiden Gallier Asterix und Obelix<br />

den Briten an. Diese werden nämlich durch<br />

die Legionen Julius Cäsars bedrängt, der die<br />

alltägliche Tradition der Tea-Time partout nicht<br />

berücksichtigen will, und droht, das Königreich<br />

zu überrennen. Die Gallier bieten auf<br />

einen verzweifelten Hilferuf der Königin hin<br />

großzügig ein Fass ihres Zaubertranks und<br />

Begleitschutz als Unterstützung an. Der lustige<br />

französische Familienfilm mit Gérard Depardieu<br />

und Edouard Baer in den Hauptrollen ist ab<br />

dem 7. März auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich. NR<br />

Armes China: Cloud Atlas radikal zensiert<br />

„Cloud Atlas“, das ambitionierte Filmepos von<br />

Tom Tykwer, Andy und Lana Wachowski (unlängst<br />

mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Film des<br />

Jahres ausgezeichnet) ist in China in einer arg verstümmelten<br />

und radikal zensierten Version in den<br />

Kinos gestartet. Die staatliche Zensurbehörde ließ<br />

knapp 40 Minuten der über mehrere Jahrhunderte<br />

reichenden episodischen Geschichte unter<br />

den Schneidetisch fallen. Wie der „Hollywood<br />

Reporter“ berichtete, wurden unter anderem die<br />

leidenschaftlichen Liebesszenen des Films rigoros<br />

getilgt, während die teilweise recht expliziten<br />

Gewaltszenen jedoch unangetastet blieben. Auch<br />

ein Handlungsstrang um eine gleichgeschlechtliche<br />

Liebesbeziehung fand vor den strengen<br />

Augen der Filmprüfer keine Gnade – das <strong>The</strong>ma<br />

bleibt bedauerlicherweise weiterhin ein rotes<br />

Tuch für die chinesischen Offi ziellen. TW<br />

Auf den Spuren des Marsupilami<br />

Marsupilami – so nennt sich das gelb-schwarze<br />

knuffige Fantasiewesen aus den französischen<br />

Comics des Zeichners André Franquin. Die im<br />

Urwald lebende Kultfigur war nun in Frankreich<br />

zum ersten Mal in einer Realverfilmung auf<br />

den Kinoleinwänden zu sehen. Darin macht<br />

der Reiseführer Pablito in Palumbien eine<br />

große Entdeckung: Eine bisher unbekannte<br />

Spezies läuft ihm über den Weg, doch niemand<br />

will ihm Glauben schenken. Das lustige<br />

und spanende Abenteuer „Auf den Spuren des<br />

Marsupilami“ ist ein Spaß für die ganze Familie<br />

und ab dem 8. März in Deutschland auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

erhältlich. NR<br />

Anzeige<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 13<br />

© 2013 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC. „Twentieth Century Fox“, „Fox“ und ihre Logos sind Eigentum von Twentieth Century Fox Film Corporation und werden mit deren Erlaubnis genutzt.


Aktuelles Regisseur des Monats<br />

WOODY ALLEN<br />

IM SPOTLIGHT<br />

WOODY<br />

DER STADTNEUROTIKER MANHATTAN<br />

Zum Auftakt unserer neuen Reihe, in der wir Ihnen ab jetzt regelmäßig die größten und interessantesten Regisseure<br />

der Kinogeschichte vorstellen wollen, haben wir uns mit Woody Allen einen Filmemacher herausgesucht, der seit<br />

bald einem halben Jahrhundert und in mittlerweile unglaublichen 45 Filmen bewiesen hat, dass er einer der Großen<br />

seiner Zunft ist. Entdecken Sie mit uns den Großstadtneurotiker und Psychoanalytiker unter den Filmemachern!<br />

Es gibt wohl keinen anderen Regisseur, dessen<br />

Name und Schaffen so eng mit seiner<br />

Heimatstadt verzahnt ist, wie Woody Allen mit<br />

seiner ewigen Liebe New York City. Vor 77 Jahren<br />

erblickte er dort das Licht der Welt, und trotz heftiger<br />

Flirts mit so einigen anderen verlockenden<br />

Metropolen ist er seinem „Big Apple“ doch<br />

immer treu geblieben. Das 1,65 Meter kleine<br />

Genie aus Brooklyn bereichert nun schon seit<br />

WOODY ALLEN<br />

FÜRS HEIMKINO<br />

Eine breite Auswahl des Œuvres von Woody Allen<br />

liegt bei 20th Century Fox, Universal und Paramount<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und DVD vor. Hier einige der<br />

wichtigsten Veröffentlichungen aus der Frühphase<br />

und dem Spätwerk:<br />

− Der Stadtneurotiker (1977)<br />

− Manhattan (1979)<br />

− Match Point (2005)<br />

− Midnight In Paris (2011)<br />

1966 die Kinolandschaft mit seinem ureigenen<br />

und unverwechselbaren Stil. Es vergeht kaum ein<br />

Jahr, in dem er nicht einen neuen Film an den<br />

Start bringt: Sein unglaublicher Output an neuen<br />

Drehbüchern und Produktionen lässt auch in<br />

einem Alter, da Otto Normalbürger längst seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand genießt, einfach nicht<br />

nach. Mit schöner Regelmäßigkeit versammelt er<br />

in den letzten Jahren die größten und gefragtesten<br />

Namen der Schauspielbranche um sich –<br />

wenn Woody Allen ruft, dann kommen sie alle,<br />

und zwar mit Kusshand!<br />

Glanzvolle Karriere<br />

Insgesamt 23 Oscar®-Nominierungen im Laufe<br />

seiner einmaligen Karriere sprechen aber auch<br />

eine ziemlich deutliche Sprache. Obwohl ihm die<br />

Regeln und Beschränkungen der Hollywood-Maschinerie<br />

immer suspekt waren und er bei den<br />

Preisverleihungen meistens gar nicht auftauchte,<br />

wurde er viermal mit dem glänzenden Goldjungen<br />

ausgezeichnet. Für „Der Stadtneurotiker“ aus<br />

dem Jahre 1977, mit dem er erstmals voll zu<br />

seinem typischen Stil fand, wurde er als bester<br />

Regisseur und für das beste Drehbuch geehrt.<br />

Mit diesem Film und dem nur zwei Jahre später<br />

entstandenen „Manhattan“ (eine bittersüße Ode<br />

an seine Heimatstadt, gedreht in poetischen<br />

Schwarz-Weiß-Einstellungen) befand er sich<br />

sicherlich auf dem frühen Höhepunkt seines<br />

Schaffens. Nachdem er sich jahrelang an amerikanischen<br />

<strong>The</strong>men und Problemen abgearbeitet<br />

hatte, ging er zu Beginn des neuen Jahrtausend<br />

so langsam in seine „europäische Phase“<br />

über. „Match Point“ war dann der erste in einer<br />

Reihe von Filmen, die komplett auf dem alten<br />

Kontinent entstanden. Dies war auch die erste<br />

Zusammenarbeit mit Scarlett Johanssen, seiner<br />

aktuellen Muse, die übrigens ebenfalls aus New<br />

York stammt. Mit London, Barcelona, Paris und<br />

Rom widmete er in den Folgejahren den schönsten<br />

europäischen Zentren jeweils eigene Filme.<br />

Sehr schade, dass Berlin nicht mit in die engere<br />

Auswahl gefallen ist – Allens Blick auf typisch<br />

deutsche Eigenheiten und Befi ndlichkeiten hätte<br />

uns dann doch brennend interessiert!<br />

Einfach unverkennbar!<br />

Doch was macht einen Woody-Allen-Film eigentlich<br />

aus? Da wäre zuallererst natürlich die<br />

(pseudo-)intellektuelle Redseligkeit seiner Protagonisten,<br />

die fröhlich wechselnd zwischen feiner<br />

Ironie, gewitztem Zynismus und beißendem Sarkasmus<br />

die ganze Bandbreite der hohen Kunst<br />

des eloquenten Verbalgefechts abdeckt. Der<br />

kopfgesteuerte Intellektuelle, der sich in seiner<br />

Intelligenz sonnt, gleichzeitig aber auch mit ihr<br />

hadert und sich nach unbekümmerter Natürlichkeit<br />

sehnt, ist einer der entscheidenden Archetypen<br />

in Allens charakteristischem Figurenarsenal.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Paramount Home, Universal Pictures Home<br />

14


ALLEN<br />

Regisseur des Monats<br />

Aktuelles<br />

IM SPOTLIGH<br />

STARDUST MEMORIES<br />

Dabei sollte man allerdings nicht übersehen,<br />

dass zeitpolitisch und gesellschaftlich relevante<br />

<strong>The</strong>men hier nicht nur auf doppeldeutig-humorvolle,<br />

sondern durchaus auch auf überraschend<br />

tiefsinnige Weise durchexerziert werden. Zudem<br />

werden die typischen Wohlstandswehwehchen<br />

einer bildungsbürgerlich geprägten Großstadtklientel<br />

mit fast schon psychoanalytischer<br />

Präzision bloßgestellt. Woody Allen legt den Finger<br />

in die Wunde und hat dabei doch immer<br />

ein süffi santes bis gespielt-unschuldiges Lächeln<br />

auf den Lippen.<br />

Der Duft der Frauen<br />

Starke Frauen, die den Männern oftmals zeigen,<br />

wo es langgeht, sind ein weiteres Markenzeichen<br />

eines guten Woody-Allen-Streifens. Dazu passt<br />

natürlich ausgezeichnet, dass sich der Meister<br />

in den verschiedenen Phasen seines fi lmischen<br />

Schaffens immer wieder neue weibliche Inspirationsquellen<br />

gesucht hat. Von Diane Keaton über<br />

Mia Farrow bis hin zu Penélope Cruz und Scarlett<br />

Johanssen (um nur die wichtigsten zu nennen):<br />

Die Liste ist lang und wunderschön, und bei so<br />

manchem Film wurde die innige Beziehung zu<br />

Obwohl Allen nur mit den Besten arbeitet, würde<br />

er gern jeden Aspekt seiner Filme übernehmen<br />

seinen weiblichen Stars auch über die Grenzen<br />

des Sets und den Zeitraum des Drehs hinaus<br />

ausgedehnt.<br />

Die zwar dynamischen, aber anfangs noch recht<br />

eingeschränkten Mann-Frau-Konstellationen<br />

wichen später immer öfter einem großen Reichtum<br />

an Figuren, der Stoffe und Ideen in offenere<br />

und variablere Richtungen erweiterte. Oftmals<br />

fi nden sich in Allens Drehbüchern eindeutige<br />

Merkmale des Episodenfi lms, der eher markante<br />

Schlaglichter auf die Charaktere, den Schauplatz<br />

oder bestimmte leitmotivische <strong>The</strong>men wirft,<br />

und dem keine umfassende und bis ins letzte<br />

Detail ausgearbeitete Handlung im herkömmlichen<br />

Sinne zugrunde liegen muss.<br />

Schöngeist mit vielen Facetten<br />

Seine umfassenden Fähigkeiten, was das Kino<br />

betrifft, sind unbestritten: Als Drehbuchautor, Regisseur,<br />

Schauspieler und Produzent hat Woody<br />

Allen die Zügel bei all seinen Projekten immer<br />

fest in der Hand. Doch auch ansonsten ist er ein<br />

regelrechtes Allroundtalent: Er schrieb Stücke für<br />

den Broadway und verfasste bissige Kolumnen<br />

für die großen amerikanischen Tageszeitungen;<br />

die pointierten Kurzgeschichten, für die er bekannt<br />

ist, liest er neuerdings auch in Hörbuchmanier<br />

ein. Seine Liebe zur Musik reicht von der<br />

großen Vielfalt des Jazz bis zu den Sphären der<br />

großen Meister der Klassik – Jam-Sessions mit<br />

Jazzlegenden stehen ebenso in seiner Vita wie<br />

eine umjubelte Arbeit als Opernregisseur.<br />

Für alle, die nun auf den Geschmack gekommen<br />

sind: Ende des letzten Jahres ist bei Eurovideo<br />

die ausführliche und sehr empfehlenswerte<br />

Doku „Woody Allen: A Documentary“ des amerikanischen<br />

Filmemachers Robert B. Weide erschienen,<br />

mit der er dem weltbekannten New<br />

Yorker Urgestein schon zu Lebzeiten ein ausführliches<br />

und gelungenes fi lmisches Denkmal setzt.<br />

Bücher, Bildbände und Biographien gibt es ohnehin<br />

in rauen Mengen.<br />

WAS SIE SCHON IMMER<br />

ÜBER SEX WISSEN WOLLTEN<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

WOODY ALLENS<br />

NEUESTER STREICH:<br />

„TO ROME WITH LOVE“<br />

Mit dieser lebenslustigen Ensemblekomödie,<br />

die seit dem 10. Januar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu haben ist,<br />

gelingt Woody Allen eine in warme Farben und<br />

reinste Wohlfühlatmosphäre getauchte Liebeserklärung<br />

an die Ewige Stadt Rom. Mit dabei unter<br />

anderem: Penélope Cruz, Roberto Benigni, Alec<br />

Baldwin, Jesse Eisenberg und Ellen Page. Und natürlich<br />

… Woody Allen! Der in unglaublich schönen<br />

Bildern eingefangene Streifen geriet ihm vielleicht<br />

ein bisschen lang, vielleicht ein wenig zu klischeehaft,<br />

um neben der unterhaltsamen auch eine<br />

wirklich wahrhaftige Ebene zu erreichen – aber<br />

letzten Endes ist es doch ein enorm amüsanter<br />

Spaß rund um die Irrungen und Wirrungen der<br />

Liebe. Und das alles vor der unglaublichen Kulisse<br />

einer Stadt, die unzweifelhaft zu den schönsten<br />

und romantischsten Orten der Welt gehört!<br />

Der nächste Allen ist übrigens auch schon wieder<br />

im Kasten: Der noch in diesem Jahr in den Kinos<br />

anlaufende „<strong>Blu</strong>e Jasmine“ (u.a. mit Cate Blanchett<br />

und Alec Baldwin) befi ndet sich gerade in der Postproduktion<br />

und markiert mit den Drehorten New<br />

York und San Francisco auch so etwas wie eine<br />

Rückkehr des Filmemachers zu seinen Wurzeln.<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 15


<strong>The</strong>ma<br />

Actionhelden<br />

UND OACTION!<br />

Eigentlich galt Arnold Schwarzeneggers „<strong>The</strong> Last Action Hero“ in den frühen 1990ern als (wenn auch nicht ganz<br />

ernst zu nehmender) Abgesang auf die große Ära der Actionhelden in den 1980er Jahren. Durch die „<strong>Expendables</strong>“-<br />

Kinoreihe bekommen die inzwischen vergreisten, aber dennoch nicht eingerosteten Actionstars noch einmal Glanz<br />

und Gloria von damals zu spüren.<br />

Es sind die härtesten Kerle der Welt. Wenn<br />

Stallone, Schwarzenegger, Willis, Statham,<br />

Lundgren, Li, Norris und Co. sauer sind, fliegen<br />

blutige Fetzen durch die Gegend wie tollwütige<br />

Eichhörnchen. Wenn Tankstellen explodieren,<br />

blaue Bohnen tief fliegen und „hochkomplexe“<br />

Sätze wie „Huarg!“, „Ayyyh!“ und „Hiyaaaah!“ die<br />

Luft schwängern, dann sind sie gewiss nicht weit,<br />

die Actionhelden der 1980er. Für sie sind Fleischwunden<br />

wie Mückenstiche. Sie sind die Macher<br />

und nicht die Denker. Kommt ihnen einer krumm,<br />

wird kurzer Prozess gemacht, ohne dass es ihnen<br />

einer übel nimmt (verständlicherweise). Sie<br />

sind die Alpha-Tiere, die sich in formvollendeten<br />

Schritten in Zeitlupe auf die Kamera zubewegen.<br />

Menschenverachtende Gewalt ist für sie<br />

legitim und modern. Diese Typen<br />

sind so hart, dass sie sich wie in<br />

rauschartiger Trance fast selbst<br />

zerstören, nur um ein we-<br />

nig Chaos auf dem Schlachtfeld zu verbreiten. Ach<br />

ja! Und einen Plan brauchen sie schon gar nicht,<br />

denn wer zu lange denkt, verpasst den Überraschungsmoment,<br />

in dem man seinen Gegner um<br />

einen Kopf kürzer machen kann. Wer der Gegner<br />

ist? Spielt das eine Rolle? Dort sind die Helden<br />

und dort die Bösen – eine ganz klare Sache. Und<br />

wer böse ist, wird zur Unterhaltung der Zuschauer<br />

brutal hingerichtet, je brutaler, desto besser. Als<br />

Hinterlassenschaft einer Ära das Konservatismus<br />

und des Kalten Krieges zeigen die <strong>Expendables</strong><br />

unter der vereinnahmenden Führung Silvester<br />

Stallones schon zum zweiten Mal, wie es damals<br />

war – eine Satire und Hommage zugleich in Gedenken<br />

an die weit vergangenen 1980er Jahre.<br />

Mit dem Zeigefinger denken<br />

Die Ursprünge der großen Actionhelden liegen<br />

in den 1970ern. Eine starke Demoralisierung<br />

sucht die amerikanische Bevölkerung heim.<br />

Vietnam, die Watergate-Affäre und die schlechte<br />

Wirtschaftslage kratzten an der Moral des Durchschnittsamerikaners.<br />

Kurzum: Das Image Amerikas<br />

litt, weshalb ein neuer Scheinzustand der<br />

ethischen Verantwortlichkeit gefragt war. Und<br />

auch der damals angehende Feminismus scheint<br />

die traditionell forcierte Männerwelt Amerikas aufs<br />

äußerste irritiert zu haben, denn die Frage nach<br />

der Männlichkeit stand stärker denn je im Raum.<br />

Und so entstand das Konzept, mittels Filmhelden<br />

neue Orientierungshilfen im konservativen Sinne<br />

zu geben. Die Nachfrage war schließlich da.<br />

Daraufhin konstruierte die Filmindustrie eine ganze<br />

Generation von Actionhelden, die perfekten<br />

Ein-Mann-Armeen glichen. So mähte Arnold<br />

Schwarzenegger als „Der Terminator“ unaufhaltsam<br />

alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte,<br />

so kämpfte Silvester Stallone als „Rambo“ gegen<br />

den korrupten Staat und so zeigte Chuck Norris in<br />

„Missing in Action“, dass man keinen Kameraden<br />

zurück lässt. Die Männer nahmen das Gesetz<br />

selbst in die Hand. Umgekehrt machte sich der<br />

So viele Actionstars in einem Film, so etwas hätte<br />

man sich in den 1980ern kaum zu träumen gewagt<br />

Arnie, Sly und Brucie packen ihre Ballermänner aus<br />

und zeigen den Jungspunden wie der Hase läuft<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Splendid<br />

16


Actionhelden<br />

<strong>The</strong>ma<br />

konservativ eingestellte Präsident der Vereinigten<br />

Staaten, Ronald Reagan, das durch Hollywood geschaffene<br />

Männlichkeitsbild zu Nutze, um mittels<br />

seiner Image-Kampagnen selbst zum Helden stilisiert<br />

zu werden. Die Filmwelt wurde also durch<br />

die politische Lage beeinfl usst und befruchtete<br />

zugleich die Fantasie der Politiker.<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

Heute, da das naive Heldenbild glücklicherweise<br />

geringer ausgeprägt ist und die Männer seit langem<br />

schon kein Verhaltensmuster aufgedrückt<br />

bekommen müssen, kann man über die beinharten<br />

Kerle der 1980er Jahre zumindest noch<br />

schmunzeln und sich sicher sein, dass sie garantiert<br />

jegliches amüsante Klischee bedienen, dass<br />

sie bereits vor über 30 Jahren verkörperten. So<br />

ist auch „<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2“ mehr Gaudi denn<br />

Thriller, mehr ein All-Star-Treffen der alten Action-<br />

Generation denn eine ernst zu nehmende Charakterstudie.<br />

Taucht ein voll bewaffneter Kampfhubschrauber<br />

auf, wird er natürlich mit einem<br />

fliegenden Kraftfahrzeug abgeschossen (welches,<br />

wollen wir Ihnen nicht verraten). Ohne die herrliche<br />

Selbstironie, wäre die Fortsetzung des 2010<br />

erschienenen Actioners auch viel zu ernst und<br />

würde aufgrund der abgelaufenen konservativen<br />

Schemen heutzutage wohl kaum noch funktionieren.<br />

Ein bisschen mehr Witz hätte dem Film<br />

trotzdem nicht geschadet, denn selbst wenn am<br />

laufenden Band klassische Action-Streifen zitiert<br />

und messerscharfe Dialoge geführt werden –<br />

insgesamt fällt die Humorquote deutlich geringer<br />

als beim Vorgänger aus. Und das, obwohl Chuck<br />

Norris persönlich einen brandneuen Chuck-<br />

Norris-Witz erzählt. Zur Story: Nach eine fatalen<br />

Rettungsmission in China (zumindest fatal für<br />

die Gegner), schält sich wieder einmal der gute<br />

alte Church (Bruce Willis) aus dem Dunkel eines<br />

Schattens, um die Begleichung von Barney Ross’<br />

(Sylvester Stallone) Schulden zu fordern. Dieser<br />

willigt ein und lässt sein Team bestehend aus<br />

Christmas (Jason Statham), Gunnar (Dolph Lundgren),<br />

Caesar (Terry Crews), Toll (Randy Couture),<br />

Billy <strong>The</strong> Kid (Liam Hemsworth) und der Chinesin<br />

Maggie (Nan Yu) nach Russland fliegen, um für<br />

Church einen Tresor mit ungewissem Inhalt zu<br />

bergen. Jener soll sich in einem Flugzeugwrack<br />

befinden, das allerdings von einer gegnerischen<br />

Einheit, angeführt von einem Mann namens Vilain<br />

(Jean Claude Van-Damme) bewacht wird.<br />

Letzterer macht seinem Namen alle Ehre und<br />

nimmt das jüngste Mitglied Billy als Geisel. Nach<br />

den darauf folgenden Ereignissen macht sich Bar-<br />

... Lesen Sie weiter auf Seite 20<br />

„Ist jetzt endlich Zeit für deinen Glücksring?“<br />

„Den setz ich erst auf, wenn‘s brenzlig wird!“<br />

72 Jahre und immer noch ein echter Chuck Norris –<br />

auch im hohen Alter zeigt die Ein-Mann-Armee,<br />

dass Chuck Norris keineswegs das Action-Kino ist,<br />

sondern das Action-Kino Chuck Norris ist<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

OT: <strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2 L: US J: 2012 G: Action V: Splendid<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1, Headphone Surround<br />

R: Simon West D: S. Stallone, A. Schwarzenegger, J. Van<br />

Damme LZ: 102 min FSK: 18 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 25.01.13 × 1 Extras: 7/10<br />

Film 5,5/10<br />

Die zweite Zusammenkunft der Altstars besitzt nicht zuletzt wegen<br />

der vielen Seitenhiebe auf die Filme der 1980er und deren<br />

weltbekannten Darstellern einen hohen Spaßfaktor .<br />

Technik 8/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 9,5/10<br />

<strong>The</strong>ma | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 17


<strong>The</strong>ma<br />

Actionhelden<br />

Schwarzenegger<br />

Die Fruhen Jahre<br />

Nachdem er sich einen Namen als Bodybuilder<br />

machte und sich den Titel „Mr. Universe“ verdiente,<br />

zog es Schwarzenegger nach Hollywood, um eine<br />

Filmkarriere unter dem Pseudonym „Arnold Strong“<br />

zu starten. Und da aller Anfang schwer ist und die<br />

englischen Sprachkenntnisse des gebürtigen Österreichers<br />

erst noch aufgebaut werden mussten,<br />

wurden ihm zunächst nur recht fragwürdige Rollen<br />

zugestanden. Sei es sein erster Auftritt in der lächerlichen<br />

Familienkomödie „Hercules in New York“ oder<br />

die Rolle eines aggressiven deutschen Bodybuilders<br />

in einer Folge der TV-Serie „<strong>The</strong> Streets Of San Francisco“<br />

(1977) – Arnies frühe Filmfi guren beschränkten<br />

sich ausschließlich auf pure Muskelmasse.<br />

Die entscheidenden Rollen<br />

Als er mit „Conan der Barbar“ (1982) seinen internationalen<br />

Durchbruch als markantes Hollywood-<br />

Gesicht feierte, war Schwarzenegger bereits über 13<br />

Jahre im Business. Es dauerte nur zwei Jahre, bis die<br />

Fortsetzung „Conan der Zerstörer“ in die Kinos kam.<br />

Jedoch sollte der langhaarige, wortkarge Barbar nie<br />

den Ruhm ernten, den eine andere von Arnie verkörperte<br />

Kultfi gur für sich beanspruchte. Parallel zur<br />

„Conan“-Fortsetzung lief nämlich auch noch „Terminator“<br />

in den Lichtspielhäusern, der durch die grandiose<br />

Fortsetzung sieben Jahre später zu einer der<br />

größten Action-Ikonen der Traumfabrik werden sollte.<br />

Sprüche wie „Hasta la vista, Baby“ und „I’ll be back“<br />

sind heutzutage daher nur noch mit Arnolds unverwechselbarem<br />

österreichischem Akzent vorstellbar;<br />

sie sind zum festen Bestandteil der westlichen Popkultur<br />

geworden. Unvergessen bleiben natürlich auch<br />

Figuren wie Major Dutch in „Predator“ (1987) oder der<br />

verzweifelt nach seiner Realität und Identität suchende<br />

Bauarbeiter Quaid in „Total Recall“.<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

Als Trench, der Anführer eines alternativen Spezialkommandos,<br />

spielt Arnie die direkte Konkurrenz zu<br />

Stallones Figur. Trotz seines kurzen Auftritts (Arnie<br />

stand lediglich 5 Tage vor der Kamera) wird klar, mit<br />

welcher Spielfreude und Selbstironie er sein starkes<br />

Image und seine früheren Rollen aufs Korn nimmt. So<br />

passen seine Muskelberge offensichtlich nicht so leicht<br />

in den Smart und auch der Satz „I’m back!“ übt einen<br />

ganz gewissen Reiz auf die Fangemeinde aus. Rein<br />

quantitativ gesehen, hat Stallone diesen Zweikampf<br />

also ganz klar für sich entschieden. Da kann sich Arnie<br />

im Gefängnis-Thriller „<strong>The</strong> Tomb“ (Oktober 2013) aber<br />

sicherlich noch an der Schräglippe revanchieren.<br />

Trivia-Facts<br />

Hollywoods Actionheld Nummer eins, ehemaliger<br />

Gouverneur von Kalifornien und Ehemann von John F.<br />

Kennedys Nichte: Seit in Arnold der Wunsch erblühte,<br />

seinen Körper in jungen Jahren aufs Höchstmaß zu trainieren,<br />

sind ihm wirklich so einige Dinge geglückt. Seine<br />

Erfolgsgeschichte übertriff t die eines Normalsterblichen<br />

bei Weitem, sodass er heute trotz seines immensen Zigarren-Konsums<br />

vor allem in der Bodybuilderszene als<br />

überlebensgroßes Vorbild gilt. Sieben Mal wurde er zum<br />

„Mr. Olympia“ gekürt, fünf Mal zum „Mr. Universum“,<br />

weshalb er nach wie vor der absolute Rekordhalter in<br />

dieser Disziplin ist. Sein Film-Image als Unbezwingbarer<br />

half ihm auch bei seiner politischen Tätigkeit. Nicht<br />

umsonst stand in seinem Gouverneurs-Büro das eindrucksvolle<br />

„Conan“-Schwert als unmissverständliches<br />

Symbol seines Willens und seiner Durchsetzungskraft.<br />

Bilder:Splendid, 20th Century Fox, Studiocanal<br />

18


Actionhelden<br />

<strong>The</strong>ma<br />

vs. Stallone<br />

Die Fruhen Jahre<br />

Haben Sie schon mal von „<strong>The</strong> Party At Kitty and<br />

Stud‘s“ gehört? Nein? Nun, dann haben Sie zwar keine<br />

Sternstunde der Filmgeschichte verpasst, aber zumindest<br />

Sylvester Stallones berühmt-berüchtigten Ausfl<br />

ug in den X-Rated-Bereich. Im Jahre 1970 gab sich<br />

der verzweifelt nach Rollen Ausschau haltende Sly<br />

für diese „Perle der erotischen Filmkunst“ her – eine<br />

Jugendsünde, für die er mit 24 Lenzen läppische 200<br />

Dollar bekam. Sein einmaliger Auftritt als immer-potenter<br />

Stud („Hengst“) ist heute eine gesuchte Rarität,<br />

falls Sie sich also auf die Suche machen wollen, dann<br />

halten Sie auch nach den deutschen Alternativtiteln<br />

Ausschau („Randy – Die Sexabenteuer des Sylvester<br />

Stallone“ oder „Bocky – Ein Mann steckt einen weg“).<br />

Die entscheidenden Rollen<br />

Der Durchbruch gelang Stallone quasi über Nacht: In<br />

„Rocky“ verkörperte er den talentierten, aber glücklosen<br />

Boxer Rocky Balboa, dessen harter und steiniger<br />

Weg von ganz unten bis zum fi nalen Titelkampf die<br />

Massen begeisterte. Stallones Herzblutprojekt um<br />

den sympathischen Nobody, bei dem er sogar für<br />

das Drehbuch verantwortlich zeichnete, gewann verdientermaßen<br />

den Oscar® für den besten Schnitt, die<br />

beste Regie und den besten Film des Jahres 1976. Der<br />

nächste ganz große Wurf gelang ihm dann mit dem<br />

Post-Vietnam-Actioner „Rambo“ (1982), der erheblich<br />

mehr Substanz bietet, als man das gemeinhin in Erinnerung<br />

hat. Diese Originale und die zahlreichen Fortsetzungen<br />

beider Franchises legten den Grundstein<br />

für den markanten Action-Star-Status von Stallone,<br />

den er sich (mit kleinen Durchhängern in den 1990er<br />

Jahren) bis heute erhalten konnte und den er mit Filmen<br />

wie „Cliff hanger“, „Demolition Man“ und zuletzt<br />

natürlich „<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong>“ immer wieder eindrucksvoll<br />

bestätigte.<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong> 2<br />

<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong>“ mutet an wie ein hochkarätiges<br />

Klassentreffen der Actionstars, da darf Co-Autor und<br />

Mit-Initiator Sly natürlich auch als Hauptdarsteller<br />

bzw. Alphatier der „<strong>Expendables</strong>“ nicht fehlen. Teil<br />

eins bedeutete für ihn mit 275 Millionen US-Dollar<br />

Einspielergebnis die endgültige Rückkehr ins Business,<br />

nachdem die ordentlichen Kritiken und guten<br />

Zahlen von „Rocky Balboa“ (2006) und „John Rambo“<br />

(2008) schon angedeutet hatten, dass er sich<br />

wieder auf dem Erfolgsweg befi ndet. Übrigens teilt<br />

sich Sly mit seinem Kollegen Arnie den deutschen<br />

Synchronsprecher Thomas Danneberg, was in der<br />

Regel ziemlich ungewöhnlich ist.<br />

Trivia-Facts<br />

Wer mit dem klangvollen Namen Michael Sylvester<br />

Gardenzio Stallone geboren wird, für den kommt ja<br />

später quasi gar nichts anderes als Filmstar infrage.<br />

Seine schauspielerische Weltkarriere glückte dem gebürtigen<br />

New Yorker trotz einer angeborenen Muskellähmung<br />

im Gesicht, die ihm als Markenzeichen<br />

die typisch nuschelnde Aussprache und seine etwas<br />

eindimensionale Mimik bescherte. Mit „Rocky“ gelang<br />

ihm früh in seiner Karriere der erfolgreichste<br />

Sportfi lm der Kinogeschichte, für den er sogar einen<br />

offi ziellen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde<br />

bekam. Die lebenslange Konkurrenz mit Arnold<br />

Schwarzenegger hat sich im letzten Jahrzehnt mehr<br />

und mehr zu einer echten Männerfreundschaft gewandelt,<br />

was sich nicht zuletzt in ihren gemeinsamen<br />

Kinoprojekten widerspiegelt.<br />

<strong>The</strong>ma | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 19


<strong>The</strong>ma<br />

Actionhelden<br />

Stirb Langsam -<br />

Ein guter Tag zum Sterben<br />

Ohne ein paar Schrammen im Gesicht wäre John<br />

McClane nicht John McClane<br />

neys Team auf die Suche nach dem Bösewicht.<br />

Einen der witzigsten und coolsten Auftritte des<br />

Films kann niemand geringeres als der 72-jährige<br />

Chuck Norris verbuchen, der sich als einsamer<br />

Wolf begleitet von markanten Western-<strong>The</strong>men<br />

des Komponisten Ennio Morricone („Zwei glorreiche<br />

Halunken“) sowie mit schlagfertigen Argumenten<br />

durch den Film kämpft.<br />

Die von Ken Kaufman („Coco, der neugierige<br />

Affe“, „Muppets aus dem All“, „Space Cowboys“)<br />

verfasste Geschichte ist an sich das übliche Actionschema,<br />

das sich auf kindlichem Niveau<br />

bewegt, aber auch gerade dadurch wie eine<br />

Komödie wirkt, deren Witz aber ein wenig eingerostet<br />

scheint. Kein Wunder also, dass Stallone<br />

zunächst versucht haben soll, den Film für Kinder<br />

ab 13 zugänglich zu machen – die Story und die<br />

Dialoge sind einfach auf diese Zielgruppe zugeschnitten.<br />

Mit der hinzugefügten digitalen Gewalt<br />

hat sich das <strong>The</strong>ma allerdings erledig. Selbst die<br />

aufgrund der Full-HD-Auflösung erkennbaren<br />

Stuntmen wirken komisch, als wäre es zum Beispiel<br />

so gewollt, dass Van Dammes Frisur bei<br />

seinen Roundhouse-Kicks bzw. während jedes<br />

Umschnitts wechselt.<br />

Technik für echte Kerle<br />

Wie der Film könnte auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kaum männlicher<br />

sein: Extrem harte Kontraste lassen das Visuelle<br />

wie ein Comicpanel aussehen, fl ach und<br />

mit großen Schwarzfl ächen. Die Schärfe wechselt<br />

von Szene zu Szene und zeigt entweder die Falten<br />

der alten Haudegen in brillanter Optik oder sie<br />

weicht einem selektiven Weichzeichner, der offenbar<br />

genau jene unsichtbar machen soll. Auch<br />

die grobe Körnung trägt zur Härte bei, während<br />

die abgeschwächte Farbsättigung z. B. aus dem<br />

saftigen Grün der Palmen ein militantes Oliv-Grün<br />

macht. Meist herrschen zudem warme Braunund<br />

Orangetöne vor. Wie zu erwarten, feiert der<br />

krachende 7.1-Ton die massiven Ballereien, Explosionen<br />

und Kampfesschreie auf brachiale Art und<br />

Weise, worunter ab und an auch die Verständlichkeit<br />

leidet. Bei den „hochkomplexen“ Dialogen, ist<br />

das aber durchaus vertretbar. Und keine Sorge,<br />

trotz des Krawalls, den die Jungs im Film losbrechen,<br />

zerreißt es Ihre Trommelfelle keineswegs,<br />

denn der Lautstärkeanstieg bzw. das Verhältnis<br />

der einzelnen Ton-Ebenen ist zuschauerfreundlich<br />

eingepegelt. Räumlichkeit und Signalortung sind<br />

topp und auch die Klangqualität gefällt. Im Bonusbereich<br />

warten 5 gelöschte Szenen (5 Min.),<br />

ein Audiokommentar, eine Retrospektive zum<br />

<strong>The</strong>ma „Actionfi lme der 1980er“ (25 Min.), ein<br />

Gag-Reel (5 Min.), „Die mächtigsten Anti-Helden<br />

der Welt“ (21 Min.), ein Beitrag zu den Waffen<br />

(11 Min.) sowie eine Kurzdoku zu Söldnern bzw.<br />

Privatarmeen, die sich für genügend Kleingeld<br />

von jedermann anheuern lassen. Von „<strong>The</strong> <strong>Expendables</strong><br />

2“ gibt es eine Uncut-Version (FSK<br />

18), ein limitiertes Steelbook (ebenfalls Uncut),<br />

ein Limited Uncut Hero-Pack, eine geschnittene<br />

FSK-16-Version (99 Min.) sowie eine amazon-exklusive<br />

„Limited Super Deluxe Edition“, die „Das<br />

letzte Abendmahl“ auf dem extrabreiten Cover<br />

trägt, zudem einen Wandkalender für 2013 und<br />

die Steelbook-Edition enthält.<br />

Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben<br />

Während sich seine Kollegen in „<strong>Expendables</strong> 2“<br />

hauptberufl ich prügeln, bleibt Bruce Willis in der<br />

Rolle des Church gefl issentlich im Hintergrund,<br />

um sich hinter den Kulissen seinem Lieblingsprojekt<br />

zu widmen. Und zwar dem, mit dem er groß<br />

geworden ist: „Stirb Langsam“. Der neuste Teil<br />

„Ein guter Tag zum Sterben“ spielt in Russland.<br />

Diesmal ist der Ex-Cop John McClane (Willis) ausnahmsweise<br />

nicht zur falschen Zeit am falschen<br />

Ort. Im Gegenteil: Er ist sogar verdammt richtig,<br />

da sein Sohn Jack (Jay Courtney) ziemlich in der<br />

Klemme steckt. Dieser ist nämlich CIA-Agent, der<br />

undercover dem Terroristen Alik (Radivoje Bukvic)<br />

auf die Schliche kommt, der sich (welch Überraschung!)<br />

Zugang zu Atomwaffen verschaffte. Jetzt,<br />

da der leicht psychopathische Papa McClane mitmischt,<br />

muss sich das Vater-Sohn-Gespann einig<br />

werden, auf welche Weise sie dieses Problem<br />

angehen. Wählen Sie die professionell-vorsichtige<br />

Methode des jungen Agenten oder die Yippi-yayay-Methode<br />

des gealterten Überlebenskünstlers?<br />

Mit der Übereinkunft, einfach beides gleichzeitig<br />

und ohne Rücksicht auf Verluste zu versuchen,<br />

spielt das ungleiche Duo zumindest den Zuschauern<br />

in die Karten, zumal das verursachte Chaos<br />

einen grandiosen Unterhaltungswert besitzt.<br />

Gemeinsam und mit einer unschlagbaren, weil<br />

unvorhersehbaren Vorgehenweise wollen sie einen<br />

ungünstigen Machtwechsel in der russischen<br />

Oh-La-La! Doch Vorsicht! Wersich auf dieses<br />

heiße Biker-Girl einlässt, lebt gefährlich<br />

Wie der Vater, so der Sohn: Jack (Jay Courtney)<br />

ist ein ausgebildeter Geheimagent<br />

John (Bruce Willis) misstraut Fremden zunächst<br />

generell. So auch bei Komorov (Sebastian Koch)<br />

Bilder:Splendid, 20th Century Fox, Universum, Studiocanal<br />

20


Actionhelden<br />

<strong>The</strong>ma<br />

<strong>The</strong> Last Stand<br />

Wie in einem Western bereiten sich die Stadt-<br />

Bewohner auf di eAnkunft des Bösewichts vor<br />

Inzwischen zeichnen viele Falten das Gesicht des ehemaligen Terminators, Conans und Gouverneurs<br />

von Kalifornien. Doch Arnies Gesicht wird dadurch nur noch markanter<br />

Regierung verhindern. Ab dem 14 Februar 2013<br />

zeigt die McClane-Familie (inklusive Töchterchen<br />

Lucy) den Möchtegern-Schurken auf der großen<br />

Kinoleinwand wo der Hammer hängt.<br />

<strong>The</strong> Last Stand<br />

Genau mit dem Erscheinen der vorliegenden<br />

Ausgabe kommt Arnold Schwarzeneggers neuster<br />

Actionstreifen in die Kinos. Jetzt, da der ehemalige<br />

Gouverneur Kaliforniens wieder schauspielern<br />

darf, tut er das auch und schlägt mit „<strong>The</strong> Last<br />

Stand“ eine ähnliche Schiene ein, die bereits Clint<br />

Eastwood für sich wählte: Gealterter Schauspieler<br />

mimt gealterten Protagonisten, der der Welt ein<br />

letztes Mal beweist, wozu er in der Lage ist. Wie<br />

der Name des Films verrät, gipfelt die Dramaturgie<br />

des Films in einem klassischen Showdown,<br />

dem sogenannten „letzten Widerstand“. Wie diese<br />

wichtigste aller Verteidigungslinien allerdings in<br />

das verschlafene Städtchen Sommerton gelangt,<br />

erklären die vorangegangenen Ereignisse. Ray<br />

Owens (Schwarzenegger) ist ein von Schuldgefühlen<br />

geplagter Ex-Mitarbeiter des LAPD-Drogendezernats.<br />

Als Sommertons neuer „Sheriff“ erhofft<br />

er sich die dringend benötigte Seelenruhe und<br />

den Frieden, den er einst besaß. Doch Pustekuchen!<br />

Wie ein Wink des Schicksals ergibt es sich,<br />

dass der Kopf eines Drogenkartells dem Gerichtssaal<br />

entfl ieht und sich schnurstracks auf die mexikanische<br />

Grenze zubewegt, also raus aus dem<br />

Hoheitsgebiet der US-Behörden. Auf diesem Weg<br />

liegt Sommerton, das durch die beängstigende<br />

Ankunft der Mafi a zu einem Kriegsschauplatz zu<br />

werden droht. Arnies Figur Owens kann da als<br />

Actionheld der alten Schule selbstredend nicht<br />

einfach zuschauen. Während sich die Polizeikräfte<br />

und die Mafi a wie zwei Armeen unweigerlich<br />

dem Ort des Geschehens nähern, befestigt der<br />

Sheriff seine Stadt, bereitet die Bevölkerung auf<br />

die bevorstehende Schlacht vor und hofft, dass<br />

es das Richtige ist, was er hier tut. Regie führte<br />

der Koreaner Kim Jee-woon, der bereits mit der<br />

Western-Hommage „<strong>The</strong> Good, <strong>The</strong> Bad And <strong>The</strong><br />

Weird“ ein ähnlich schräges Filmkonstrukt schuf<br />

und mit „Doomsday Book“ im letzten Jahr bewies,<br />

dass er es vermag, Zombies, religiöse Roboter<br />

und zerstörerische Meteore unter eine Decke<br />

zu bringen, um diese zu einem Weltuntergangs-<br />

Buch zusammenzufassen. Machen Sie sich also<br />

auf schräge Bilder gefasst, die Arnie in dem Element<br />

zeigen, das er am besten beherrscht – großkalibrige<br />

Mega-Action.<br />

Weitere Filme der "<strong>Expendables</strong>"<br />

Werden sie dem Ansturm standhalten? Und was<br />

droht ihnen, falls nicht?<br />

Parker<br />

Jason Statham ist mit seinen 45 Lenzen eines der<br />

jüngeren Exemplare in den Reihen der <strong>Expendables</strong><br />

und deutlich agiler als seine 60+-Kollegen.<br />

Dennoch ist seine Popularität als Actionstar unbestritten,<br />

weshalb er pro Jahr stets an mehreren<br />

neuen Film-Projekten mitwirken kann. Derzeit<br />

bereitet er sich an der Neuverfi lmung des Remakes<br />

von Michael Manns Meisterwerk „Heat“<br />

vor, während im Kino (ab 7. Februar) sein erster<br />

Film unter dem „Parker“-Label läuft. Donald E.<br />

Westlakes rund 22 Parker-Romane sollen der zukünftigen<br />

Filmreihe als Vorlage dienen und den<br />

von Statham gespielten Schwerstverbrecher, der<br />

lediglich unter seinem Pseudonym bekannt ist,<br />

auch auf der Leinwand Berühmtheit verschaffen.<br />

Parker ist dabei der geborene Antiheld, ein Verbrecherkönig,<br />

Dieb, Mörder und Chaos-Verbreiter.<br />

Schon die Leinwand-Adaption des ersten Buchs<br />

der Reihe „<strong>The</strong> Hunter“ (früher bereits als „Point<br />

Blank“ und „Payback“ verfi lmt) zeigt den Ex-<br />

Knacki in seinem Element. Bei einem Raubzug<br />

wird Parker von seinen Partnern betrogen, aus<br />

dem Fluchtfahrzeug geworfen und vermeintlich<br />

erschossen. Aufgrund der nicht ganz sauber ausgeführten<br />

Exekution überlebt er und kann sich<br />

sogleich auf einen Rachefeldzug begeben. Dabei<br />

schreckt er nicht einmal vor Mord zurück, denn<br />

seine Unfähigkeit, Mitleid oder Schuld zu empfi<br />

nden, verschafft ihm eine ganz eigene Ethik-<br />

Vorstellung mit selbst aufgestellten, festen Regeln.<br />

In Parkers Augen ist alles ein Verbrechen, weshalb<br />

er einfach nur die richtigen Hebel fi nden muss,<br />

um einen Vorteil für sich heraus zu schlagen.<br />

Dank seiner Professionalität und Effi zienz gelingt<br />

ihm dies auch meistens. Stets gejagt bleibt für<br />

den Meisterdieb oft nur wenig Zeit für die Liebe.<br />

Dennoch kommt im Film die von Jennifer Lopez<br />

gespielte Komplizin Leslie vor, mit der er nicht nur<br />

das jeweilige Fluchtfahrzeug teilt. Ein bisschen<br />

<strong>The</strong>ma | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 21


<strong>The</strong>ma<br />

Actionhelden<br />

Parker/Safe<br />

Parker: Der alte Hurley (gespielt vom alten Nick<br />

Nolte) zieht im Hintergrund die Fäden<br />

Safe: Statham zeigt wieder einmal, wie gut er<br />

sich im Faustkampf versteht<br />

Safe: Zudem kann er mit Kindern umgehen – Ein<br />

echtes Allround-Genie eben<br />

Safe: Gewappnet mit einer Knarre richtet er<br />

selbstredend am meisten Schaden an<br />

wie „Die Bourne Verschwörung“, ein bisschen<br />

wie „Ocean’s Eleven“ hangelt sich Parker von<br />

einem Raubzug zum nächsten und lässt seine<br />

Ex-Partner erzittern.<br />

Safe – Todsicher<br />

Die volle Dosis Statham können sie aber auch<br />

jetzt schon auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bewundern. Der Crime-<br />

Thriller „Safe – Todsicher“ verspricht bombastische<br />

Action auf höchstem Niveau. Regisseur<br />

Boaz Yakin (Drehbuch „Prince Of Persia: Der<br />

Sand der Zeit“) lässt hier seinen Protagonisten<br />

Luke Wright (Statham) einen Kleinkrieg im<br />

New Yorker Untergrund losbrechen. Auslöser<br />

ist ein zwölfjähriges Mädchen, dessen Fähigkeit<br />

es ist, nie etwas zu vergessen. Als wandelnder<br />

Speicher trägt sie einen wertvollen Zahlencode<br />

in ihrem Kopf, den sowohl die russische als<br />

auch die chinesische Mafi a an sich reißen will.<br />

Ebenso sind korrupte Cops hinter ihr her. Nur<br />

der gute Luke verspricht Hilfe und wird so zum<br />

einzigen Fluchtpunkt, zur einzigen Hoffnung für<br />

die kleine Mei. Er selbst hat außerdem noch<br />

eine Rechnung mit Meis russischen Verfolgern<br />

offen, denn diese haben seine Frau auf dem<br />

Gewissen. Grund hierfür war eine vermasselte<br />

Wette bei einem abgekarteten Showkampf<br />

im Ring, bei der die fi nsteren Burschen offenbar<br />

eine Million Dollar verloren haben,<br />

weil Luke seinen Gegner aus Versehen K.O.<br />

geschlagen hat. Ähnlich wie einst Jean Reno<br />

in „Leon, der Profi e“ verteidigt Luke nun das<br />

Teenager-Mädchen mit allem, was ihm dazu<br />

zur Verfügung steht. Anstatt jedoch eine reine<br />

Defensiv-Strategie zu wählen, fährt er ganz klar<br />

einen Angriff gegen alles, was gegen ihn und<br />

Mei ist. Das Interessante an dem Film ist vor<br />

allem das schnelle Erzähltempo und die frische<br />

Form, in der die Action präsentiert wird. Yakin<br />

benutzte handliche Arricams sowie die kleine<br />

Arrifl ex 435, um den Zuschauer unglaublich<br />

nahe an die Charaktere heranzuholen und<br />

ihn somit direkt an der Action teil haben zu<br />

lassen. Aufregende Ego-Perspektiven wurden<br />

mittels extrem rasanter Kameraschwenks realisiert,<br />

sodass der Betrachter unweigerlich in<br />

Deckung geht, sobald ein unbekanntes Auto<br />

in das eigene Gefährt kracht und direkt neben<br />

dem eigenen Kopf einschlagende Gewehrkugeln<br />

von einer Schießerei künden. Gleichwohl<br />

gestalten sich die knallharten Faustkämpfe<br />

Stathams als pure Adrenalin-Spritze. Durchsetzt<br />

vom kreativen Einsatz der Umgebung<br />

überraschen die Kämpfe durch ihre innovative,<br />

intelligente und vor allem unvorhersehbare Art.<br />

Da das Mittendrin-Gefühl nicht nur auf der visuellen<br />

Komponente beruht, sondern auch auf<br />

dem äußerst realitätsnahen Surroundsound, ist<br />

das Filmerlebnis in höchstem Maße gegeben.<br />

Räumt der erstklassige 3D-Sound bei uns die<br />

volle Punktzahl ab, gibt es beim Bild einen sehr<br />

harten Kontrast mit großen Dunkelfl ächen zu<br />

verzeichnen. Kanten und Detailschärfe sind gut<br />

bis überdurchschnittlich gut, die Farbgestaltung<br />

setzt auf Türkis-Orange-Kontraste, sowie auf<br />

warme Farbtöne. Bildrauschen gibt es nur geringfügig<br />

in dunkleren Szenen.<br />

Die Ära der alten Actionriege neigte sich vor über<br />

20 Jahren dem Ende endgegen. Doch auch heute<br />

noch weiß sie ihr Publikum zu unterhalten,<br />

indem Sie ihre Blütezeit mit den „<strong>Expendables</strong>“<br />

feiert. Folgerichtig ist für 2014 bereits der dritte<br />

Teil der Reihe in Arbeit, der gerüchteweise Nicolas<br />

Cage und Jackie Chan für sich gewinnen kann. Wir<br />

gehen schon jetzt in Deckung, der Aufschlag dieses<br />

Spektakels könnte nämlich gewaltig sein.<br />

FALKO THEUNER, TIEMO WEISENSEEL<br />

Safe – Todsicher<br />

OT: Safe L: US J: 2012 G: Action V: Concorde B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Boaz Yakin D: ason Statham,<br />

Catherine Chan, James Hong LZ: 95 min FSK: 18 P: 14 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 17.12.12 × 1 Extras: 4/10<br />

Film 7/10<br />

„Ein echter Statham“ würde der geneigte Actionfan an dieser Stelle<br />

behaupten. Intelligente Choreografi en und Kameraperspektiven<br />

machen diesen Film zum Hingucker.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 10/10<br />

Bilder: Concorde, Constantin, Splendid<br />

22


Film<br />

Looper<br />

Dieser Film hat einfach<br />

alles: Action, Drama,<br />

große Gedankentiefe.<br />

Und Zeitreisen!<br />

Seite 24<br />

Das Bourne<br />

Vermächtnis<br />

„Jeremy Renner, übernehmen<br />

Sie!“: Ist die<br />

Wachablösung ein Erfolg?<br />

Seite 30<br />

<strong>The</strong> Walking<br />

Dead (3. Staffel)<br />

Zombies, Zombies und<br />

kein Ende: Wir gehen<br />

dem Hype auf den Grund.<br />

Seite 50<br />

Bilder: Concorde Home, Home Box Office, Warner Home Video, WVG<br />

Tiemo Weisenseel,<br />

Redakteur<br />

Am 24. Februar ist es mal<br />

wieder so weit: Hollywood<br />

feiert sich bei der 85. alljährlichen<br />

Oscar®-Verleihung selbst<br />

und lässt für das Gros der internationalen<br />

Filmemacher gnädig<br />

den einen oder anderen Trostpreis<br />

übrig. Wie absurd und widersprüchlich<br />

die Veranstaltung<br />

inzwischen geworden ist, zeigt<br />

sich an allen Ecken und Enden:<br />

Die stimmberechtigten Mitglieder der „Academy Of Motion<br />

Picture Arts And Sciences“ sind vorwiegend weiß, männlich<br />

und – mit Verlaub – beinahe doppelt so alt wie der Querschnitt<br />

des Kinopublikums dieser Welt. Gleichzeitig biedert<br />

man sich beim jungen Publikum, das einem in den letzten<br />

Jahren scharenweise davonlief, mit der Verpflichtung von<br />

„Family-Guy“- und „Ted“-Schöpfer Seth MacFarlane aber<br />

auf geradezu lächerliche Weise an. Ob er dem eingerosteten<br />

Spektakel wieder zu echtem Witz und Entertainment<br />

verhelfen kann, bleibt abzuwarten. Vielleicht wäre es einfach<br />

Zeit für einen handfesten Skandal, damit die Oscars ®<br />

am nächsten Morgen tatsächlich mal wieder in aller Munde<br />

sind – eben ganz so, wie es früher einmal war. Immerhin:<br />

Mit Michael Hanekes preisgekröntem Sterbedrama „Liebe“<br />

ist in diesem Jahr ein ausländischer Film gleichzeitig als<br />

bester Film des Jahres nominiert. Vielleicht ein Fingerzeig<br />

in eine weltoffenere Zukunft des immer noch wichtigsten<br />

Filmpreises der Branche – und doch auch schlagender<br />

Beweis für die Überkommenheit seiner Kategorien.<br />

Game Of Thrones –<br />

Die neue Staffel kommt!<br />

Anfang April ist es endlich so weit und die heiß ersehnten<br />

neuen Folgen der vielleicht besten Serie überhaupt erscheinen<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Wir verraten Ihnen schon jetzt alles, was man zur<br />

zweiten Season wissen muss. Seite 60<br />

<strong>Blu</strong>-Ray Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 23<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 23


Film<br />

Test des Monats<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Looper<br />

Kurz vor Redaktionsschluss und praktisch noch glühend heiß aus dem Presswerk erreichte uns ein erstes Vorabmuster<br />

des Überraschungshits „Looper“. Dieser düstere Science-Fiction-Thriller mit Joseph Gordon-Levitt und Bruce<br />

Willis in den Hauptrollen tauchte im letzten Herbst quasi wie aus dem Nichts auf den Leinwänden auf und verzückte<br />

Kritiker und Kinopublikum weltweit. Nun sorgt der Streifen mit einer spektakulären <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erneut für Furore.<br />

Science-Fiction, Action, Drama<br />

OT: Looper L: US, CN J: 2012 V: Concorde Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Rian Johnson<br />

D: Joseph Gordon-Levitt, Emily <strong>Blu</strong>nt, Bruce Willis LZ:<br />

119 min FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.02.13 × 1 Extras: 8/10<br />

Es kommt nicht oft vor, dass man wie gebannt<br />

in einer Kinovorstellung sitzt, dass einem zwei<br />

Stunden Laufzeit wie zwei Minuten vorkommen<br />

und man nach dem Abspann tatsächlich ein<br />

anderer ist, als vor dem Film. Bei Rian Johnsons<br />

„Looper“ – einem ohne jede Übertreibung als genial<br />

einzustufenden Mix aus rauer Science-Fiction,<br />

intelligentem Zeitreise-Thriller und emotionalem<br />

Drama – war es für uns mal wieder so weit.<br />

Rückwärts durch die Zeit<br />

Die Grundidee des Skripts ist so einfach wie<br />

genial: In Zukunft entledigen sich die Unterweltbosse<br />

dieser Welt ihrer Gegner nicht mehr durch<br />

schnöde Morde – nein, sie schicken sie einfach<br />

30 Jahre zurück in die Vergangenheit. Dort werden<br />

sie – an einem bestimmten Ort, zu einer<br />

bestimmten Zeit – von eiskalten Auftragskillern,<br />

den sogenannten „Loopern“, bereits erwartet<br />

und umgehend liquidiert. Die Bezahlung ist fürstlich,<br />

der Lebenswandel der Erfüllungsgehilfen<br />

aus der Vergangenheit dementsprechend wild<br />

und aufregend. Nur einen Haken hat die Sache:<br />

Irgendwann kommt der Tag, da man das eigene<br />

zukünftige Ich über den Haufen schießen muss<br />

und damit sein eigenes Ende besiegelt. Ein perfektes<br />

System: Keine Leichen, keine Täter, keine<br />

Zeugen: Der Kreislauf (engl. „Loop“) schließt sich.<br />

Gestatten: Joe Simmons, Looper<br />

Dreh- und Angelpunkt des Films ist einer jener<br />

ominösen „Looper“, bravourös gespielt von<br />

Shooting-Star Joseph Gordon-Levitt („Inception“,<br />

„<strong>The</strong> Dark Knight Rises“, „Lincoln“). Die ersten<br />

zehn Minuten des Films fragt man sich, wann<br />

der in der Branche auch als „JGL“ bekannte<br />

Kalifornier denn nun endlich seinen<br />

ersten Auftritt hat … bis es einem wie<br />

Schuppen von den Augen fällt: Dieser<br />

grimmig dreinblickende, unglaublich<br />

cool und lässig durch die düsteren Szenen<br />

spazierende Joe Simmons ist niemand<br />

anderes als Joseph Gordon-Levitt himself!<br />

Glauben Sie uns, er ist es, obwohl man ihn unter<br />

den dicken Schichten von Make-up und speziellen<br />

Gesichtsprothesen wirklich kaum noch erkennen<br />

kann.<br />

Verblüffende Verwandlung<br />

Der Grund für die aufwendige Prozedur, die der<br />

gefragte Mime jeden Tag drei Stunden lang über<br />

sich ergehen lassen musste, ist verblüffend und<br />

einleuchtend zugleich: Regisseur Rian Johnson<br />

feierte im Jahr 2005 auf dem Sundance Filmfestival<br />

gemeinsam mit Gordon-Levitt seinen<br />

umjubelten Durchbruch (mit dem ebenfalls nur<br />

zu empfehlenden Film-Noir-<br />

Experiment „Brick“). Inspiriert<br />

Unsere Test-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

war noch so<br />

frisch, dass das<br />

Menü der Scheibe<br />

noch nicht ganz<br />

fi n a l w a r<br />

Bilder: Concorde Home<br />

24


Test des Monats<br />

Film<br />

von der guten Zusammenarbeit und dem<br />

großen Talent seines Hauptdarstellers,<br />

schrieb er das Treatment für einen Kurzfilm,<br />

für dessen Hauptfigur er einzig und<br />

allein ihn im Sinn hatte. Nachdem das<br />

Projekt jahrelang auf der Kippe stand, durch<br />

großes Engagement aller Beteiligten (JGL warb<br />

unermüdlich für den Stoff und fungierte am<br />

Ende auch als Produzent) letztendlich aber<br />

sogar zu einer 30 Millionen Dollar teuren<br />

Langfilm-Produktion ausgeweitet wurde,<br />

stellte sich die Frage, wer die 30 Jahre ältere<br />

Version von Joe spielen sollte. Für solch einen<br />

Haudegen im besten Alter kommt einem natürlich<br />

Mister „Stirb langsam“ Bruce Willis zuallererst<br />

in den Sinn. Der las das Drehbuch, war begeistert<br />

und sagte sofort zu. Einziges Problem: Die<br />

beiden Joes sahen sich nicht im mindesten ähnlich,<br />

weshalb man sich für die aufwendige, aber<br />

letzten Endes überaus gelungene „Verwandlungs-<br />

Variante“ mithilfe von begabten Maskenbildnern<br />

entschied.<br />

Ab jetzt wird’s kompliziert …<br />

An der Stelle, da sich die unterschiedlich alten<br />

Versionen von Joe begegnen, nimmt der Streifen<br />

erst so richtig Fahrt auf. (Keine Angst, hier wird<br />

nichts gespoilert, doch um die Faszination dieses<br />

Films zu verstehen, kann eine ausführliche<br />

Analyse der Handlung nicht schaden!) In der<br />

ersten Zeitschleife tauschen beide einen kurzen,<br />

schmerzhaften Blick des Erkennens aus – doch<br />

der Schuss fällt, der alte Joe stirbt und die Geschichte<br />

nimmt ihren Lauf, wie sie soll. Joe hat<br />

„seinen Loop geschlossen“, wie es im Jargon<br />

der Looper heißt, er bekommt eine großzügige<br />

Abfindung und kann die nächsten 30 Jahre ein<br />

mehr oder weniger sorgenfreies Leben führen –<br />

natürlich immer im Wissen, dass sein Todestag<br />

felsenfest geschrieben steht.<br />

In einer brillanten, dialogfreien Montage von<br />

nicht einmal fünf Minuten springt Regisseur Rian<br />

Johnson nun durch die Jahre, zeichnet in flirrenden,<br />

hypnotischen Einstellungen und mithilfe<br />

von Bildern voller Effekte und Zeitlupen einen<br />

unsteten Lebensweg, der Joe nach Asien und<br />

immer tiefer in eine anfangs bereits angedeutete<br />

Drogensucht führt. Seinen bequemen Vorruhestand<br />

gibt er bald auf und steigt wieder voll ein in<br />

dubiose Mafiageschäfte und brutale<br />

Auftragsmorde. Als er kurz<br />

Joes große Liebe<br />

(Qing Xu) hat<br />

keine einzige<br />

Dialogzeile, aber<br />

dennoch unendliche<br />

Strahlkraft<br />

vor dem totalen Absturz steht, findet er Erlösung<br />

und Vergebung in den Armen einer Frau (Qing<br />

Xu). So klischeehaft und unwahrscheinlich das<br />

auch klingen mag: Der Film schafft es, einem<br />

diese Läuterung durch die Kraft einer wahrhaftigen<br />

und unsterblichen Liebe innerhalb von Sekunden<br />

plausibel zu machen. Was enorm wichtig<br />

für das Funktionieren des gesamten Plots ist, und<br />

mitentscheidend für Joes Motivation, sein eigentlich<br />

vorprogrammiertes Schicksal nun doch ändern<br />

zu wollen.<br />

… und philosophisch dazu!<br />

Ein weiteres Puzzleteil, das das vielschichtige<br />

Gesamtbild dieser außergewöhnlichen Story ausmacht,<br />

ist die Figur des mysteriösen „Regenmachers“.<br />

Er ist die graue Eminenz der Unterwelt<br />

der Zukunft, der nach und nach alle Verbrechersyndikate<br />

vereinigt, systematisch alle noch lebenden<br />

Looper ausschaltet und in seinem machtgierigen<br />

Größenwahn auch für die Zivilbevölkerung<br />

zu einer echten Bedrohung geworden ist.<br />

Der inzwischen gealterte „erste“ Joe reist schließlich<br />

erneut zurück zu seiner Exekution: In dieser<br />

zweiten Zeitschleife überwältigt er sein jüngeres<br />

Ich aber und setzt nun alles daran, den zu diesem<br />

Zeitpunkt gerade einmal fünf Jahre alten<br />

Despoten in spe ausfindig und unschädlich zu<br />

machen. Auf diese Weise erhofft er sich, die Zukunft<br />

zu einem besseren Ort zu machen und vor<br />

allem sein ganz privates Glück mit seiner großen<br />

Liebe doch noch weiterleben zu können.<br />

Sie sehen also: Hier wird das bekannte Gedankenexperiment,<br />

ob man einen späteren Diktator/<br />

Massenmörder in seinen frühen Jahren noch<br />

hätte umkrempeln können (bzw., wenn man die<br />

Möglichkeit dazu hätte, ob es<br />

Was passiert,<br />

wenn man seinem<br />

zukünftigen Ich<br />

begegnet? Joe hat<br />

so einige Fragen<br />

an sich selbst<br />

sogar legitim wäre, ihm das<br />

Leben zu nehmen) plötzlich zu<br />

einer ganz realen Entscheidungsfrage.<br />

Joe beantwortet sie – vor allem in seinem eigenen<br />

Interesse – auf die schockierendste und<br />

kompromissloseste Weise. Das heißt jedoch<br />

nicht, dass er ein gewissenloses Monster wäre:<br />

Eines der Kunststücke, das Drehbuch, Regie und<br />

Schauspielern gleichermaßen zu verdanken ist,<br />

ist die Tatsache, dass man für diesen vielfach<br />

gebrochenen und mehr als ambivalenten Antihelden<br />

trotz all seiner moralischen Fragwürdigkeiten<br />

immer auch große Sympathie empfindet.<br />

Ihr Auftritt, Emily <strong>Blu</strong>nt!<br />

Nach exakt der Hälfte des Films hat die Britin<br />

Emily <strong>Blu</strong>nt dann endlich ihre erste Szene. Allein<br />

die Tatsache, dass sie einem am Ende als beeindruckende<br />

und vollwertige Hauptfigur im Gedächtnis<br />

bleibt, ist Beleg dafür, welche Präsenz<br />

sie in ihrer Rolle als resolute Farmerin und liebevolle<br />

Mutter des künftigen „Regenmachers“ entfaltet.<br />

Aber auch der während der Dreharbeiten<br />

erst sechsjährige Pierce Gagnon ist schlichtweg<br />

eine Sensation. Dass dieser unglaublich herzige<br />

Kerl einmal zur Nemesis der gesamten Menschheit<br />

heranreifen soll, kann und will man im ersten<br />

Moment natürlich nicht glauben. Doch mit<br />

welcher Selbstverständlichkeit er dann zwischen<br />

kindlicher Niedlichkeit, großem Ernst und furcht-<br />

Diese extras<br />

erwarten sie:<br />

Making-of:<br />

spannender, aber leider etwas kurzer Einblick in<br />

die bewegte Produktionsgeschichte; plus Schwerpunkt<br />

auf das <strong>The</strong>ma „Zeitreisen“ (16 Minuten)<br />

Der Score:<br />

Filmkomponist Nathan Johnson (übrigens der<br />

Cousin von Regisseur Rian Johnson) nimmt einen<br />

mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der<br />

Klänge, die einem in Sachen Aufwand von Filmscores<br />

tatsächlich die Augen öffnet (16 Minuten)<br />

Audiokommentar:<br />

Die muntere Plauderei zwischen Regisseur Rian<br />

Johnson und seinen beiden Darstellern Joseph<br />

Gordon-Levitt und Emily <strong>Blu</strong>nt lässt einen tief eintauchen<br />

in die Welt von „Looper“<br />

entfallene Szenen<br />

(mit optionalem Audiokommentar):<br />

neue oder stark erweiterte Szenen, die v. a. die<br />

Nebencharaktere genauer zeichnen (40 Minuten)<br />

– stylisher animierter Trailer, US- und DE-Trailer<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 25


Film<br />

Test des Monats<br />

Emily <strong>Blu</strong>nt bringt<br />

als liebende<br />

Mutter viel Wärme<br />

und Emotion in<br />

eine sonst oft harte<br />

und kalte Welt<br />

erregenden Wutausbrüchen<br />

hinund<br />

herwechselt,<br />

treibt einem zuerst<br />

Tränen der Rührung<br />

in die Augen und jagt<br />

einem im nächsten Moment<br />

wohlige Schauer über<br />

den Rücken.<br />

Viel mehr als nur ein Genre-Highlight<br />

„Looper“ ist einer jener seltenen Filme, die bei<br />

jedem Wiedersehen wachsen und immer noch<br />

besser und besser werden. Beim ersten Mal ist<br />

man fasziniert, allerdings ohne auch nur die Hälfte<br />

der Details zu entschlüsseln oder die große<br />

Komplexität des Films ganz in sich aufnehmen zu<br />

können. Beim zweiten Mal meint man, so gut wie<br />

alles begriffen und verstanden zu haben, kann<br />

die sorgsame Konstruktion aller Komponenten<br />

dieses fi lmischen Kunstwerks noch ausführlicher<br />

erkennen, genießen und bewundern. Beim dritten<br />

Mal trifft einen das Nachgrübeln über diverse<br />

Zeitreise-Paradoxa dann mit voller Wucht und<br />

verdreht einem die Gehirnwindungen vollends,<br />

sodass sich wiederum ein völlig neuer Blick auf<br />

das Gesehene auftut. Rian Johnson, der zur seltenen<br />

Spezies der amerikanischen Autorenfi lmer<br />

gehört, hat mit seinem erst dritten Werk einen<br />

furiosen, atemlosen und unglaublich intelligenten<br />

Genrefi lm vorgelegt. Doch erst durch die mitreißende<br />

Emotionalität seiner Figuren bekommt er<br />

den allerletzten Schliff verpasst und erhebt sich<br />

mühelos über sämtliche vergleichbare Produktionen<br />

der vergangenen Jahre. Als kleinen Wermutstropfen<br />

könnten empfi ndsame Gemüter<br />

oder speziell Filmfreunde, die dem Genre sonst<br />

nicht so zugetan sind, einen überfl üssigen und<br />

sehr expliziten <strong>Blu</strong>trausch des alten Joe kurz vor<br />

dem Finale empfi nden. Doch diese Sequenz ist<br />

tatsächlich das einzige, das wir an diesem insgesamt<br />

schlichtweg überwältigenden Kinoerlebnis<br />

ändern würden.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Hätten Sie ihn<br />

erkannt? Joseph<br />

Gordon-Levitt<br />

begeistert als<br />

jüngere Version<br />

von Bruce Willis<br />

SO GUT IST<br />

DIE BLU-RAY:<br />

Erfreulicherweise gibt sich die Technik der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

keinerlei Blöße und pegelt sich auf exakt dem<br />

grandiosen Level ein, das der famose Inhalt des<br />

Films verdient hat. Wenn man so will, dann ist<br />

„Looper“ der krasse Gegenentwurf zum Remake<br />

von „Total Recall“ (siehe Seite 28), also keine<br />

Hochglanz-Science-Fiction, sondern ein rauer,<br />

dreckiger, ungeschönter Blick in eine düstere fi l-<br />

mische Zukunft. Dennoch muss man auf knackige<br />

Schärfe, tiefes Schwarz und eine sehr gute Detailfülle<br />

nicht verzichten, die besonders während der<br />

am Tage spielenden Szenen so richtig zum Tragen<br />

kommt. Was Soundeffekte, Score und Surroundumsetzung<br />

betriff t, hat man einen absoluten Volltreffer<br />

gelandet. Die schiere Fülle der eingesetzten<br />

Elemente – die genaue Platzierung im Raum und<br />

die große dynamische Bandbreite vom fragilsten<br />

Geräusch bis zur gewaltigsten Explosion – kreiert<br />

einen umfassenden Klangkosmos, der neben den<br />

tollen Bildern zum gleichberechtigten Bestandteil<br />

dieser dystopischen Zukunftswelt wird. Um es<br />

kurz zu machen: Heimkino und High-Defi nition<br />

at it‘s best, und defi nitiv ein verdienter Träger<br />

unserer begehrten „Premium-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>“-Plakette!<br />

Film 9/10<br />

Unglaubliche Genre-Perle, die einen tagelang beschäftigen kann:<br />

Absolut empfehlenswert und nur um Haaresbreite vorbei am<br />

Instant-Klassiker. Auch die Technik der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> rockt!<br />

Technik 9,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 10/10<br />

Bis auf einige extrem düstere Einstellungen, in denen die Details<br />

doch deutlich verloren gehen, alles in Butter!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 2/2 1,5/2<br />

Von ausgesprochen feingliedrig bis hemmungslos bombastisch<br />

reicht die Bandbreite bei Soundeff ekten und Soundtrack.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Bilder: Concorde Home<br />

26


02<br />

13<br />

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Film<br />

Blockbuster<br />

Total Recall<br />

Science-Fiction<br />

OT: Total Recall<br />

L: US, CA J: 2012<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: Dolby True HD 5.1<br />

R: Len Wiseman<br />

D: Colin Farrell, Jessica<br />

Biel, Kate Beckinsale<br />

LZ: 119/131 min FSK: 16 P: 18 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 19.12.12 × 2 Extras: 8/10<br />

Kate Beckinsale als eiskalte Söldnerin<br />

ist einfach nur heiß!<br />

Über Sinn oder Unsinn von Remakes<br />

lässt sich ja trefflich<br />

streiten. Im Falle von „Total Recall“<br />

bekommt man es bei der stylishen<br />

Neuauflage aus dem letzten Jahr<br />

mit einem durchaus eigenständigen<br />

Film zu tun, der allein schon deshalb<br />

eine Daseinsberechtigung hat, weil<br />

er sich grundlegend vom Original<br />

unterscheidet. Herausgekommen ist<br />

hier ein durchgestylter Hybrid aus<br />

Science-Fiction und Action, wie man<br />

ihn in solcher Perfektion nur selten<br />

zu sehen bekommt. Das herausragende<br />

Produktionsdesign, die sehr<br />

variable Kameraarbeit und eine aufwendige<br />

Post-Production sorgen für<br />

eine bis ins letzte Detail stimmige<br />

und überzeugende Science-Fiction-<br />

Optik. Wo Paul Verhoeven im Jahre<br />

1990 noch verstärkt auf humorvolle<br />

Zwischentöne setzte, tritt nun allerdings<br />

die reinrassige Action des modernen<br />

Blockbusterkinos ganz in den<br />

Vordergrund. Leider gehen so einige<br />

der hintergründigen und kniffligen<br />

Denkanstöße der genialen Short-<br />

Story „We Can Remember It For You<br />

Wholesale“ (von Philip K. Dick), auf<br />

Die Action-, Verfolgungs- und Special-Effects-Achterbahn, die hier geboten<br />

wird, macht dem Begriff „Blockbusterkino“ wirklich alle Ehre<br />

der beide Produktionen basieren, im<br />

permanenten Kugelhagel und den<br />

ganz handfesten Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Protagonisten<br />

verloren. Was den Look anbelangt,<br />

sorgt der neue „Total Recall“ für offenstehende<br />

Münder. Selten zuvor wurde<br />

die urbane Zivilisation der Zukunft<br />

auf der Leinwand detailreicher zum<br />

Leben erweckt. Auch die Actionszenen<br />

bleiben trotz allen Bombasts<br />

meist angenehm frisch und lebendig<br />

und ermüden durch ihren tollen<br />

Rhythmus und das allgemein hohe<br />

Tempo kaum. Die Dialoge sind trotz<br />

der heftigen Action perfekt verständlich<br />

– in den ruhigeren Sequenzen<br />

gibt es atmosphärische Umgebungsgeräusche.<br />

Den berüchtigten Soundfehler<br />

der Erstpressung konnten wir<br />

übrigens nicht feststellen. TW<br />

Film 6,5/10<br />

Technisch perfekter Science-Fiction-Blockbuster<br />

voller Action, dem es in der zweiten Hälfte<br />

jedoch an inhaltlicher Sprengkraft mangelt.<br />

Technik 9,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 10/10<br />

<strong>The</strong> Watch – Nachbarn der dritten Art<br />

Komödie<br />

OT: Neighborhood<br />

Watch L: US J: 2012<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Akiva Schaffer<br />

D: Ben Stiller, Vince<br />

Vaughn, Jonah Hill<br />

LZ: 102 min FSK: 12 P: 14 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.01.13 × 1 Extras: 4/10<br />

Wenn Hollywood-Klamauk-Stars<br />

wie Ben Stiller, Vince Vaughn<br />

und Jonah Hill gemeinsam in einer<br />

Produktion mitwirken, dann erwartet<br />

der Zuschauer selbstverständlich<br />

einen kurzweiligen, unterhaltsamen<br />

Streifen, mit reichlich Humor und<br />

Witz, der tief unter die Gürtellinie<br />

zielt. Und wenigsten darin wird das<br />

Publikum nicht enttäuscht. Auch<br />

die Grundidee vierer gelangweilter<br />

Auf einer ihrer Patroullien stolpern die vier Nachbarn über eine außerirdische<br />

Waffe, mit der sich natürlich reichlich Unfug anstellen lässt<br />

Vorstadt-Männer, die die Gründung<br />

einer Nachbarschaftswache als<br />

Freifahrtschein nutzen, um aus ihrem<br />

tristen Alltag auszubrechen, ist<br />

durchaus interessant und verspricht<br />

Unterhaltung. Als dann jedoch Aliens<br />

und eine intergalaktische Verschwörung<br />

an den Haaren herbeigezogen<br />

werden, wird die Handlung<br />

zunehmend abstrus und sinnlos.<br />

Eine etwas ernstere und satirische<br />

Note, wie sie im Originaldrehbuch<br />

vorgesehen war, hätte dem Film<br />

weit besser gestanden. So bleibt<br />

am Ende ein mittelmäßiges Filmerlebnis,<br />

das qualitativ nur von seiner<br />

Starbesetzung und dem derben Humor<br />

getragen wird.<br />

Passend zu dieser derben Note gestaltet<br />

sich das Bild mit einer sehr<br />

kräftigen Farbgestaltung, die auf den<br />

stets zu hohen Kontrast zurückzuführen<br />

ist. Dieser sorgt auch dafür,<br />

dass die Optik immer ein wenig<br />

zu dunkel wirkt. Nachtaufnahmen<br />

hingegen leiden unter einer mangelhaften<br />

Ausleuchtung und weisen<br />

nicht selten spürbares Bildrauschen<br />

und einen leichten Grauschleier auf.<br />

Was genau haben Aliens plötzlich<br />

in der Kleistadt zu suchen?<br />

Zumindest an der grandiosen Schärfe<br />

gibt es nichts auszusetzen. Sound<br />

und Abmischung wirken eher unauffällig.<br />

Zwar recht frontlastig, aber<br />

immerhin auf den vorderen Boxen<br />

gut räumlich und dynamisch inszeniert,<br />

sorgt der Ton zwar nicht für<br />

Höhenfl üge, fällt aber auch nicht<br />

weiter negativ auf.<br />

NR<br />

Film 5,5/10<br />

Eine abgedroschene Story, die in erster Linie<br />

durch die Hauptdarsteller und derben Humor<br />

zusammengehalten wird.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Sony Pictures Home<br />

28


<strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods<br />

Bilder: Universum<br />

Thriller/Horror<br />

OT: <strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods L: US J: 2012 V: Universum<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Drew Goddard D:<br />

Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchison LZ:<br />

95 min FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 01.02.13 × 1 Extras: 6,5/10<br />

Wenn sich zwei geniale Köpfe wie „Lost“-<br />

und „Cloverfield“-Drehbuchautor Drew<br />

Goddard und „<strong>The</strong> Avengers“-Regisseur und<br />

Serien-Schöpfer Joss Whedon zusammentun,<br />

dann überkommen Fans des Fantasy-Genres mit<br />

Sicherheit erwartungsvolle Schauer. Was lässt<br />

sich erwarten, wenn zwei Koryphäen des unterhaltsamen<br />

und schwarzhumorigen Monster-<br />

Fantasy-Kinos zusammen einen Film aushecken?<br />

Die Antwort darauf nennt sich „<strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong><br />

Woods“, ein Horrorfi lm, der ebenso erwartungsgemäß<br />

einzigartig ist, wie er alle Erwartungen an<br />

einen Horrorfi lm mühelos sprengt. Obwohl kein<br />

Grundkonzept des klassischen Horrorkinos in<br />

„<strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods“ fehlt, wird dem Zuschauer<br />

von Anfang an klar vermittelt, dass er alles<br />

andere als einen „normalen“ Vertreter seines<br />

Genres vor sich hat. Um Spoiler zu vermeiden,<br />

sei an dieser Stelle einmal nur der klassische<br />

Kern des Plots beschrieben:<br />

Um sich eine entspannte Auszeit zu gönnen,<br />

fahren fünf Studenten in einen Wald, fernab jeglicher<br />

Zivilisation, und beziehen dort eine kleine<br />

Hütte. Trotz ruhiger Idylle hat das urige Häuschen<br />

etwas Unheimliches an sich. Neben versteckten<br />

einseitigen Spiegeln entdecken die fünf Freunde<br />

auch einen verborgenen Keller, in dem einige<br />

merkwürdige Gegenstände lagern. Darunter befi<br />

ndet sich auch das Tagebuch eines Mädchens,<br />

das von blutigen und beunruhigenden Vorkommnissen<br />

berichtet. Nach diesem beängstigenden<br />

Fund kommt das Unheil jedoch erst richtig<br />

in Fahrt und aus dem Traum von entspannter<br />

Idylle wird ein alptraumhafter Überlebenskampf,<br />

bei dem sich nach und nach herausstellt, dass<br />

nichts in der Waldhütte so ist, wie es scheint.<br />

Während der Zuschauer bereits zu Beginn einen<br />

Blick hinter die Kulissen dieses Horror-Szenarios<br />

werfen darf und trotzdem bis zum Ende des<br />

Films nicht genau weiß, was es eigentlich mit alledem<br />

auf sich hat, dämmert den Protagonisten<br />

erst nach und nach, dass sie Teil eines perfi den<br />

Spiels sind, das auf absurde Art sogar einen<br />

nachvollziehbaren Zweck verfolgt. Obwohl „<strong>The</strong><br />

Cabin In <strong>The</strong> Woods“ dabei eine bunte Mischung<br />

aus intelligentem Horror, Thriller, Fantasy und<br />

tiefschwarzer Komödie ist, ergibt sich zu keiner<br />

Zeit der Eindruck von Willkür oder Chaos. Jeder<br />

Twist und jede unvorhergesehene Entwicklung<br />

hat ihre Daseinsberechtigung und trägt zur packenden<br />

und unterhaltenden Wirkung des Films<br />

bei. Dass bei einem solchen Film natürlich die<br />

typisch düstere Optik nicht fehlen darf, versteht<br />

sich von selbst. Dafür sorgen ein hoher Kontrast<br />

und etwas entsättigt wirkende Farben. Dass die<br />

Bildschärfe angesichts leichter Bildkörnung hin<br />

und wieder schwankt, scheint jedoch weniger<br />

kalkuliert zu sein. Eindrucksvoller und stimmiger<br />

gestaltet sich da der Sound. Mit einer involvierenden<br />

räumlichen Inszenierung, reichlich klanglichem<br />

und effektvollem Kontrast und einem<br />

treffenden Soundtrack, bietet der Ton kaum Anlass<br />

zur Kritik.<br />

NELE REIBER<br />

Film 9/10<br />

„<strong>The</strong> Cabin In <strong>The</strong> Woods“ erfüllt und übertriff t jegliche<br />

Erwartungen an einen Horrorfi lm. Ein Must-See, nicht nur für Fans<br />

des Horror- oder Fantasy-Genres.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Dunkle, verblasste Farben und ein guter Schwarzwert prägen die<br />

typisch düstere Horror-Optik des Films.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Wenn der abwechslungsreiche Sound so richtig aufdreht, fühlt sich<br />

der Zuschauer wie mittendrin.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 2/2 2/2


Film<br />

Blockbuster<br />

Audioreferenz<br />

Das Bourne Vermächtnis<br />

Seit Projekt Treadstone aufgefl ogen ist, versucht die Regierung, die Spuren aller geheimen Black-Ops-Operationen<br />

komplett zu beseitigen. Doch die Supersoldaten machen es ihren Befehlshabern nicht gerade leicht. Schließlich will<br />

keiner von ihnen ausgelöscht werden.<br />

Action<br />

OT: <strong>The</strong> Bourne Legacy L: US J: 2012 V: Universal B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS 5.1 R: Tony Gilroy D: Jeremy Renner, Rachel<br />

Weisz, Edward Norton LZ: 135 min FSK: 12 P: 15 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 10.01.13 × 1 Extras: 6,5/10<br />

Der zeitliche Rahmen des vorliegenden Films<br />

siedelt sich während der Geschehnisse<br />

von „Das Bourne Ultimatum“ an. Jason Bourne<br />

misslingt der Versuch, den Journalisten Simon<br />

Ross vor dem Erschießungstod zu retten, wodurch<br />

die Artikelreihe über Treadstone nicht<br />

fortgeführt wird. Dennoch gelangt er in den<br />

Besitz der verräterischen Beweise und lässt jene<br />

mit der Hilfe der CIA-Agentin Pamela Landy<br />

(Joan Allen) an die Öffentlichkeit gelangen.<br />

Nun hat dies auch Auswirkungen auf den tausende<br />

Kilometer weit entfernten Supersoldaten<br />

Aaron Cross (Jeremy Renner). Dieser befi ndet<br />

sich gerade auf einem Außeneinsatz in Alaska,<br />

schwimmt ohne Probleme durch das eiskalte<br />

Wasser und überwindet die Berge in Rekordzeit.<br />

Sein Geheimnis sind die grünen und blauen<br />

Pillen, die er bei sich trägt und die ihm mentale<br />

bzw. physische Vorteile verschaffen. Aber auch<br />

seine äußerst effi ziente Vorgehensweise und<br />

die Fähigkeit, schnelle und gute Entscheidungen<br />

treffen zu können, helfen ihm beim Überleben in<br />

der Wildnis. Als er sein Ziel, eine einsame Berghütte<br />

in den Wäldern, erreicht, trifft er auf seinen<br />

Kollegen Nummer Drei (Oscar Isaac). Zusammen<br />

planen sie ihre nächsten Schritte bzw. warten den<br />

Blizzard ab, der diesen Abend wüten soll. Was sie<br />

nicht wissen ist, dass sich ihnen eine unbemannte<br />

Drohne mit Explosivgeschossen nähert. Diese soll<br />

die beiden Ziele töten und das Programm damit<br />

für immer beenden. Mit einem Knall fi ndet sich<br />

Aaron in der bitteren Realität wieder. Nur knapp<br />

entkommt er der Feuersbrunst, sodass er sich (mit<br />

welchen Mitteln auch immer) zurück in die Zivilisation<br />

durchschlagen kann, um dem Geheimnis<br />

hinter dem Anschlag auf die Schliche zu kommen.<br />

Neues Team<br />

Statt eines Paul Greengrass übernahm diesmal<br />

Tony Gilroy die Regie sowie das Drehbuch, was<br />

angesichts seiner vorherigen Schreibarbeit an<br />

den Drehbüchern von „Die Bourne Verschwörung“<br />

und „Das Bourne Ultimatum“ nur eine<br />

Frage der Zeit war. Ähnlich wie die Vorgänger,<br />

Die Motorrad-Verfolgungsjagd gehört zu den<br />

Action-Highlights des Films<br />

Bilder: Universal<br />

30


Blockbuster<br />

Film<br />

In den wenigen Augenblicken der Ruhe gibt es<br />

auch mal Momente der Romantik<br />

orientiert sich auch dieses Werk nur sporadisch<br />

an den Jason-Bourne-Romanen von Robert Ludlum<br />

und erweitert eher die mit der Filmreihe<br />

geschaffene Bourne-Welt, als dass er versucht,<br />

die literarischen Vorlagen zu adaptieren. Mit der<br />

alternativen Hauptfi gur, die noch mehr als Bourne<br />

einen perfekten Supersoldaten verkörpert,<br />

ist ihm dabei ein geschickter Kniff gelungen, der<br />

nicht nur die Hintertür für einen weiteren Teil<br />

mit Matt Damon offen hält, sondern auch eine<br />

Art parallelen Erzählstrang bildet. Auf diese Weise<br />

befruchten sich die Geschichten von Cross und<br />

Bourne gegenseitig, denn das eine ist die Ursache<br />

des anderen, dessen Wirkung wiederum Basis für<br />

weitere Reaktionen im anderen Handlungsstrang<br />

ist. So erlebt Cross zunächst eine befremdliche<br />

und bedrohliche Naturumgebung, die trotz der<br />

Vielfalt ihrer Gefahren friedlich wirkt und inszenatorisch<br />

mit der Stille des Winters arbeitet, anstatt<br />

mit Musik-untermalten Verfolgungsjagden an den<br />

zivilisierten Schauplätzen. Erst mit Cross’ Rückkehr<br />

kommt es zur Aneinanderreihung von typischen<br />

Bourne-Momenten, die zwar immer noch einen<br />

drauf packen wollen, sich aber dennoch nicht<br />

von früheren Teilen des Franchise abheben<br />

können. Die Einführung der beschützenswerten<br />

Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz) setzt dem<br />

ganzen Trott die Krone auf. Nun geht es prinzipiell<br />

nur noch um die Sicherheit des Love-Interest<br />

bzw. die Präsentation der außergewöhnlichen<br />

Fähigkeiten von Cross.<br />

Neue Technik<br />

Zur Freude des Publikums tauschte Gilroy den<br />

exzessiven Wackelkamera-Stil seines Vorgängers<br />

Paul Greengrass gegen eine subtilere, weiterentwickelte<br />

Form des Dokumentarstils mit geringeren<br />

Rüttelelementen und zielsuchenden Zooms mit<br />

suggeriertem Such-Fokus. Die Action bleibt dadurch<br />

dem Realismus-Prinzip treu, auch wenn<br />

Regisseur Tony Gilroy schrieb die Drehbücher der<br />

Vorgänger und entwickelte die Parallelhandlung<br />

man im Prinzip genau weiß, dass jetzt z. B. gleich<br />

die obligatorische Auto-Verfolgungsjagd kommt.<br />

Schema-F bei der Entwicklung der Handlung sowie<br />

die Präsentation bereits bekannter Bourne-<br />

Motive sind aber die einzigen Negativpunkte des<br />

ansonsten handfesten Agenten-Actioners, weshalb<br />

man ihm geradeheraus einen simplen wie<br />

ernsthaften Unterhaltungswert zusprechen kann.<br />

Das Bild punktet mit kräftigen Farben, weist aber<br />

zugleich auch ein für das Franchise übliches, unterkühltes<br />

Farbspektrum auf, durch das die Gesichter<br />

szenenbedingt einen leicht ungesunden Teint erhalten.<br />

Das Kontrast-Schärfe-Verhältnis lässt sich<br />

nicht beanstanden, brillante Kanten und üppige<br />

Mikrostrukturen (z. B. Haare oder Sträucher) zeigen,<br />

wozu HD fähig ist. Der Ton orientiert sich wie<br />

oben beschrieben mehr denn je an der Situation<br />

des Protagonisten. Die Stille in den Bergen Alaskas<br />

bildet einen klaren Kontrast zum hektischen<br />

Treiben in den Städten. Je brenzliger die Situation<br />

wird, desto höher pegelt sich die Lautstärke ein,<br />

und auch die überraschenden Detonationen sind<br />

soundtechnisch beeindruckend inszeniert. Noch<br />

beeindruckender ist die Wiedergabe der Musik,<br />

die sich an den früheren Kompositionen von<br />

John Powell orientiert und durch James Newton<br />

Howard eine passende Modernisierung bzw. Variation<br />

erfahren hat. Beim Soundtrack gelingt die<br />

fi ligrane Frischzellen-Kur zur Subtilität. Agent Cross‘<br />

Aktionen wirken dadurch weniger rabiat und noch<br />

zielgerichteter, so als würde er statt des Maximums<br />

ausschließlich das Optimum seines Energiemanagements<br />

anwenden. Zum Schluss sei noch die<br />

reichhaltige Bonussektion erwähnt, die mit einer<br />

Gesamtlaufzeit von 48 Minuten (Features) und<br />

einem Filmkommentar kaum noch Fragen offen<br />

lässt. Am interessantesten sind hier die drei unveröffentlichten<br />

Szenen sowie das Storyboard als<br />

Animatic zur großen Wolfs-Szene.<br />

FALKO THEUNER<br />

„Das Bourne-Universum hat<br />

sich vergrößert“<br />

Jeremy Renner über die Welt<br />

von „Das Bourne Vermächtnis“.<br />

Jeremy Renner,<br />

Schauspieler<br />

Mr. Renner, wie<br />

würden Sie Ihren<br />

Charakter Aaron<br />

Cross im Vergleich<br />

zu Jason<br />

Bourne beschreiben?<br />

Cross weiß genau,<br />

wer er ist – er<br />

schließt sich ganz<br />

bewusst dem Programm<br />

an, das wir alle kennen. Er lebt in<br />

dieser Art Parallel-Universum, in dem auch<br />

Jason Bourne existiert. Prinzipiell ist er aber<br />

das genaue Gegenteil von Bourne, da dieser<br />

seine Identität nicht kennt. Cross ist ein<br />

Typ, der irgendetwas Gutes tun möchte,<br />

doch dann laufen die Dinge gehörig aus<br />

dem Ruder.<br />

Wie sehen Sie Cross’ Beziehung zu<br />

Rachel Weisz’ Figur, Marta?<br />

Auch hier, in der Welt der Spione und Mörder,<br />

weiß niemand, welcher Tätigkeit der<br />

andere nachgeht. Rachels Filmrolle ist die<br />

einer Virologin. Das ist alles, was sie weiß.<br />

Sie hat keine Ahnung, wofür sie eigentlich<br />

forscht, wer ihre Arbeit kontrolliert, wer sie<br />

verfolgt, etc.<br />

In einem Action-Franchise wie diesem<br />

ist es wichtig, das Level immer höher<br />

zu setzen. Wie bewerkstelligten Sie<br />

dies im vorliegenden Film?<br />

Ich denke, es ist einfach das Universum<br />

des Franchise, das sich mit diesem Film<br />

vergrößert hat. Es gehört nicht mehr nur<br />

allein Bourne. Es eröffnet völlig neue Möglichkeiten:<br />

„Oh warte, das koexistiert mit<br />

jenem!“ Und genau das macht alles größer.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Film 6/10<br />

Keine Genre-Off enbarung, kein wirklich gelungenes Revival des<br />

Bourne-Franchise, aber auch kein wirklicher Heldentod. Cross tut<br />

seinen Job – nicht mehr und nicht weniger.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9/10<br />

Die Gesichter des Komplotts: Eric Byer (Edward<br />

Norton) und Admiral Turso (Stacy Keach)<br />

Ein Bild aus dem „Bourne Ultimatum“? Das<br />

Vermächtnis zitiert die Vorgänger<br />

Ton 9,5/10<br />

Top-Bild mit grandioser Schärfe und nur leichtem Hang zur<br />

unterkühlten Überbelichtung bzw. zum deutlich sichtbaren Rauschen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />

Aggressiv und mit heißen Rhythmen pumpen der Soundtrack sowie<br />

die Abmischung pures Adrenalin in die Ohren der Zuschauer.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 31


Film<br />

Anspruch<br />

Stockholm Ost<br />

Drama<br />

OT: Stockholm Östra<br />

L: SE J: 2011<br />

V: Edel Motion<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Simon Kaijser<br />

D: Mikael Persbrandt,<br />

Iben Hjejle, Henrik<br />

Norlén LZ: 92 min FSK: 12 P: 15 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 23.11.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Ein tragischer Autounfall ist der<br />

Ausgangspunkt für dieses berührende<br />

und nachdenklich stimmende<br />

schwedische Drama: Ein<br />

Mädchen kommt zu Tode und alle<br />

Beteiligten haben auf ihre Weise<br />

mit den Folgen des Unglücks zu<br />

kämpfen. Als sich Johan, der schwer<br />

an seiner Schuld tragende Unfallverursacher,<br />

und Anna, die am Leben<br />

verzweifelnde Mutter der Kleinen,<br />

Wie eine einzige zufällige Begegnung das Leben in völlig neue Bahnen lenken<br />

kann, lässt einen dieser Film glaubwürdig und emotional nacherleben<br />

am Stockholmer Ostbahnhof zufällig<br />

über den Weg laufen, ist der Grundstein<br />

gelegt für eine zerbrechliche<br />

Liaison, die – fernab von allen Affären-Klischees<br />

– einen unerklärlichen<br />

Trost für beide bereithält.<br />

Mikael Persbrandt und Iben Hjejle<br />

gehören zu den bekanntesten<br />

Gesichtern des skandinavischen<br />

Kinos, und beweisen in diesem<br />

Film einmal mehr ihr Ausnahmekönnen.<br />

Wie sie die schüchterne<br />

Annäherung ihrer Figuren anlegen,<br />

wie sie die große Fragilität ihrer auf<br />

einem raffi nierten Lügenkonstrukt<br />

fußenden Liebe für den Zuschauer<br />

greifbar machen, das ist ein starkes<br />

Stück Schauspielkunst, welches<br />

das dramatische Drehbuch glaubhaft<br />

zum Leben erwachen lässt.<br />

Als deutschem Zuschauer könnten<br />

einem angesichts der Story frappierende<br />

Parallelen zu Christian Petzolds<br />

Fernsehfi lm „Wolfsburg“ aus<br />

dem Jahre 2003 auffallen, in dem<br />

Benno Fürmann und Nina Hoss in<br />

einer ganz ähnlichen Konstellation<br />

glänzten. Für alle, die sich mal wieder<br />

von der Wucht eines guten Dra-<br />

Manchmal hilft gegen die Trauer<br />

nur die Kraft der eigenen Traumwelt<br />

mas mitreißen lassen wollen, also<br />

eine richtig gute Wahl!<br />

Schaut man sich den Transfer des<br />

Materials an, dann fällt das grobe<br />

Korn auf, das die Bilder permanent<br />

überlagert. Ab und zu tritt auch ein<br />

leichtes Kantenfl immern auf, das<br />

besonders bei geschwungenen Formen<br />

verstärkt festzustellen ist. TW<br />

Film 7,5/10<br />

Ausnehmend ruhiges und doch enorm<br />

fesselndes Drama um Schuld und Sühne, um<br />

Leben, Tod und Überleben.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Die Geheimnisse von Lissabon<br />

Drama/Mystery<br />

OT: Mistérios de Lisboa<br />

L: PT, FR J: 2010<br />

V: Capelight Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: PCM 2.0<br />

R: Raúl Ruiz<br />

D: Adriano Luz, Maria<br />

João Bastos, João Luis<br />

Arrais LZ: 332 min FSK: 12 P: 18 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 16.11.12 × 2 Extras: 8/10<br />

Joãos Mutter besucht heimlich ihren<br />

Sohn während eines Fiebertraums<br />

Alberto de Magalhães (R. Pereira) hat einen beeindruckenden (Lebens-)Wandel<br />

vom Bauern und Auftragsmörder zum respektierten Adligen vollzogen<br />

Der Waisenjunge João (João Luis<br />

Arrais) wächst zu Beginn des<br />

19. Jahrhunderts ohne Nachnamen<br />

und ohne Wissen über seine<br />

Herkunft in einem tristen katholischen<br />

Internat in Lissabon auf.<br />

Sein einziger Vertrauter ist Pater<br />

Dinis (Adriano Luz), der ihm eines<br />

Tages eröffnet, dass Joãos Mutter<br />

(Maria João Bastos) noch am<br />

Leben ist, aber von ihrem betrügerischen<br />

Ehemann, dem Graf von<br />

Santa Bárbara, gefangen gehalten<br />

wird. Gemeinsam mit dem Pater<br />

befreit João seine Mutter und<br />

lässt sich von ihr das Geheimnis<br />

seiner Herkunft erklären. Doch damit<br />

beginnen erst die zahlreichen<br />

Rätsel, die es in den Adelskreisen<br />

Lissabons zu enthüllen gibt.<br />

Authentische Kulissen und Kostüme,<br />

engagierte Darsteller und<br />

nicht zuletzt die turbulenten und<br />

düsteren Geheimnisse machen das<br />

Lissabon aus Raúl Ruiz Mini-Serie<br />

zu einer ganz eigenen, melancholischen<br />

Welt, in der sich der Zuschauer<br />

problemlos verlieren kann,<br />

sofern er sich mit dem durchweg<br />

sehr langsamen Erzähltempo<br />

und den zahlreichen Personenverstrickungen<br />

arrangieren kann.<br />

Das Bild zeigt sich dabei in einer<br />

leicht verblassten Färbung mit<br />

einem Hauch von Sepia. Kontrast<br />

und Schärfe sind durchweg hervorragend<br />

und ergeben eine zwar<br />

triste, aber im Kontext stimmige<br />

Optik. Der Klang gestaltet sich eher<br />

unspektakulär, da das Drama wenig<br />

Raum für Effekte oder dynamische<br />

Gestaltung bietet, ist dafür aber<br />

sehr diffi zil und vor allem räumlich<br />

gestaltet. So werden Alltagsgeräusche<br />

wie zum Beispiel Blätterrauschen<br />

oder Vogelzwitschern<br />

authentisch auf die Boxen verteilt,<br />

sodass der Zuschauer noch leichter<br />

mitten in die Geheimnisse Lissabons<br />

eintauchen kann. NR<br />

Film 7/10<br />

„Die Geheimnisse von Lissabon“ ist alles<br />

andere als schlichte Unterhaltung, sondern<br />

vielmehr anspruchsvolles Erzählkino.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bilder: Capelight Pictures, Edel Motion<br />

32


<strong>The</strong> Dark Knight Rises<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

<strong>The</strong> Dark Knight Rises<br />

Action/Thriller<br />

OT: <strong>The</strong> Dark Knight Rises L: GB, US J: 2012 V: Warner Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1, 1.78 : 1 (IMAX-Sequenzen) T: DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.), DD 5.1 R: C. Nolan D: C. Bale, G. Oldman, T. Hardy,<br />

A. Hathaway LZ: 164 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 30.11.12 × 2 Extras: 9/10<br />

Acht Jahre nach den Ereignissen aus „<strong>The</strong> Dark<br />

Knight“ lastet der selbstauferlegte Ruf als Mörder<br />

von Harvey Dent schwer auf den Schultern<br />

Batmans (Christian Bale). Als Verbrecher<br />

wird er gejagt und geächtet, sodass er seinen<br />

Zweitjob vorerst an den Nagel hängen muss.<br />

Zudem hat ihn die brutale Arbeit als Vigilant<br />

ausgemergelt und zu einem physischen Krüppel<br />

werden lassen. Mit dem Auftauchen einer<br />

neuen Bedrohung für Gotham City, muss er<br />

sein „Amt“ jedoch erneut antreten, denn der<br />

maskierte Bane (Tom Hardy) droht mit der<br />

Auslöschung der gesamten Stadt. Ein Bürgerkriegsartiger<br />

Zustand bricht aus. Soldaten und<br />

Panzer ziehen durch die Straßen, das Wirtschaftssystem<br />

bricht zusammen.<br />

Film kaum klingen. Vom satten Tiefton-Bereich,<br />

über die vollen Mitten bis hin zu den effi zient<br />

eingesetzten Höhen ist das Klangspektrum überaus<br />

weit. Der beliebte Vergleich zwischen der<br />

deutschen und der englischen Tonspur offenbart<br />

keine überraschenden Ergebnisse. So ist das<br />

englische Original voluminöser als die deutsche<br />

Version, in allen anderen Bereichen hingegen<br />

sind beide Varianten deckungsgleich. So glänzt<br />

der diesländige Dolby-Digital-5.1-Mix mit tollen<br />

Rundumeffekten und einer vorbildlichen Dynamik,<br />

die der Bildgewalt auf akustischem Wege<br />

gehörigen Nachdruck verleiht. Hierzu muss ergänzend<br />

erwähnt werden, dass die Abmischung<br />

trotz allen Kinobombasts ausgesprochen intelligent<br />

(da emotionslenkend) umgesetzt worden<br />

ist. Sie müssen also nicht permanent mit dem<br />

Daumen auf dem Lautstärkeregler verweilen.<br />

Sollten Sie Ihre Surround-Sound-Anlage hingegen<br />

ordentlich ausreizen wollen, wäre eine kurze<br />

Memo an den Nachbarn angebracht, da er sonst<br />

denken könnte, echte Straßenkämpfe seien<br />

ausgebrochen. Die Extras auf der zweiten Disc<br />

teilen sich in einen knapp einstündigen Beitrag<br />

zum Batmobil und zahlreiche Bonusfeatures auf,<br />

die sämtliche (!) Aspekte des neuesten Batman-<br />

Filmes abdecken. Der Trilogie-Box liegt zudem<br />

ein sehr hochwertiges Booklet mit Artworks und<br />

Setfotos aus der Produktion bei.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bilder: Warner Home<br />

Bombastische Technik<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> besitzt wie bereits beim Vorgängerfi<br />

lm Referenzwerte, wobei sich die deutlich häufi<br />

geren und längeren IMAX-Sequenzen (hier in<br />

1.78 : 1) in ihrer Qualität von den Standard-Aufnahmen<br />

(2.35 : 1) unterscheiden. Der Wechsel<br />

erscheint fast wie der Unterschied zwischen HD<br />

und SD, wobei die Übergänge unbemerkt stattfi<br />

nden. Dieser krasse Gegensatz liegt zum einen<br />

an der exquisiten Qualität der digitalisierten<br />

IMAX-Aufnahmen des Films und zum anderen<br />

an der leicht verwaschenen Optik der Standard-<br />

Aufnahmen. Dunkle Szenen sowie überbelichtete<br />

Szenen bilden die Extreme des Film-Looks.<br />

Die matteren Farben sind wiederum ein entschuldbares<br />

Manko. Auch vom donnernden<br />

Sound sind wir begeistert, hörgewaltiger kann ein<br />

Film 9/10<br />

Was für ein Finale. Wurde das Gesellschaftsexperiment in „<strong>The</strong><br />

Dark Knight“ nur angedeutet, tritt es hier in den Mittelpunkt.Nolan<br />

hat dem Dunklen Ritter einen würdigen Abgang verschaff t.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 10/10<br />

IMAX-Sequenzen Topp! Alles andere Hopp? Naja, nicht ganz. Die<br />

Unschärfe des Standard-Materials sticht stark hervor.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

So sollte echter Kinosound klingen. Das ehrfurchtgebietende<br />

Audio-Spektakel ist genauso beeindruckend wie der Film.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Anzeige


Film<br />

Anspruch<br />

Baron Münchhausen<br />

Abenteuer<br />

OT: Baron Münchhausen<br />

L: D J: 2012<br />

V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Andreas Linke<br />

D: Jan Josef Liefers,<br />

Jessica Schwarz, Katja<br />

Riemann LZ: 180 min FSK: 6 P: 19 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 27.12.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Zarin Katharina (K. Riemann) hat es<br />

auf den Baron abgesehen<br />

Baron Hieronymus Carl Friedrich<br />

von Münchhausen, treffend<br />

verkörpert durch Jan Josef<br />

Liefers, kehrt eines Tages mittellos<br />

in einem Landgasthof ein, wo er<br />

seine Abenteuergeschichten zum<br />

Besten gibt. Da kommt auf einmal<br />

das Zirkuskind Frieda (Isabelle u.<br />

Helene Ottmann) zu ihm und behauptet,<br />

seine Tochter zu sein. Auch<br />

wenn der Baron ihr keinen Glauben<br />

schenkt, nimmt er das verlassene<br />

Kind an seine Seite und macht sich<br />

mit ihr auf die abenteuerträchtige<br />

Reise nach Sankt Petersburg, wo<br />

Friedas Mutter wohnen soll.<br />

Mit einem zwar eindeutig märchenhaften,<br />

dabei aber etwas zeitgemäßeren<br />

Charakter sprechen die<br />

Erzählungen in erster Linie das jüngere<br />

Publikum und Familien an. Daher<br />

bleibt der Film recht belanglos<br />

und wenig anspruchsvoll. Während<br />

bei Jan Josef Liefers das übereifrige<br />

und aufgesetzt wirkende Schauspiel<br />

durchaus zur Charakteristik<br />

des Barons gezählt werden kann,<br />

muss es an anderer Stelle leider<br />

als Overacting betrachtet werden.<br />

Das Zirkuskind Frieda (Isabelle u. Helene Ottmann) reist mit Baron von<br />

Münchhausen (Jan Josof Liefers) nach Sankt Petersburg<br />

Einen etwas natürlicheren und<br />

stimmigeren Eindruck macht da<br />

die Optik des Films. Mit leuchtenden<br />

Farben, einem guten Kontrast<br />

und einer soliden Schärfe ergibt<br />

sich ein rundum gutes Bild, das nur<br />

dann getrübt wird, wenn in dunkleren<br />

Szenen ein deutliches Bildrauschen<br />

auftritt. Auch der Sound<br />

erscheint im Großen und Ganzen<br />

recht stimmig. Immerhin auf den<br />

vorderen Boxen ist das räumliche<br />

Arrangement gut gelungen und<br />

kommt besonders in dynamischen<br />

Moment zur Geltung. Aus den<br />

hinteren Boxen erklingt hingegen<br />

vorrangig Musik. Ein wenig störend<br />

wirken auch die gelegentlich<br />

übersteuert klingenden Stimmen,<br />

die sich besonders bei Zischlauten<br />

bemerkbar machen.<br />

NR<br />

Film 7/10<br />

Die märchenhaft erzählten Abenteuer des<br />

Barons von Münchhausen werden vor allem<br />

den kleinen Zuschauern Freude bereiten.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

<strong>The</strong> Rum Diary<br />

Great Expectations Große Erwartungen<br />

Drama<br />

Drama/Literaturverfilmung<br />

W-Cover: k. A.<br />

OT: <strong>The</strong> Rum Diary<br />

L: US J: 2012<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DD 5.1 R: Bruce<br />

Robinson D: Johnny<br />

Depp LZ: 120 Min.<br />

FSK: 12 P: 16 Euro<br />

VÖ: 18.01.13 × 1 Extras: k.A.<br />

Was gibt es Schöneres als „Fernsehen“<br />

am Strand?<br />

OT: Great Expectations<br />

L: GB, US J: 2012<br />

V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Brian Kirk<br />

D: Douglas Booth,<br />

Vanessa Kirby, Gillian<br />

Anderson LZ: 3 × 59 min FSK: 12 P: 20 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 30.11.12 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Die opulente Romanverfilmung ist in<br />

passend-vergilbte Farben getaucht<br />

In seiner Filmografie befinden sich<br />

so einige Werke, in denen Johnny<br />

Depp einen bemitleidenswerten<br />

Typen spielt, der sich durch ständigen<br />

Rauschmittel-Konsum das<br />

Leben zur Hölle macht, ein Entkommen<br />

aus dem Millieu aber<br />

auch unmöglich erscheint. Das ist<br />

natürlich kein Zufall, denn zu zwei<br />

von diesen Geschichten schrieb<br />

sein Kumpel Hunter Thompson die<br />

Buchvorlage, die zum Teil auch autobiografische<br />

Elemente enthalten.<br />

„Fear And Loathing In Las Vegas“<br />

wurde 1998 unter der Regie von<br />

Terry Gilliam verfilmt. „<strong>The</strong> Rum<br />

Diary“ wiederum fand nun durch<br />

Regisseur Bruce Robinson seinen<br />

Weg auf die große Leinwand. Diesmal<br />

in der Rolle des Journalisten<br />

Paul Kemp unterwegs (der gewisse<br />

Ähnlichkeiten zu Raoul Duke<br />

aus „Fear & Loathing In Las Vegas“<br />

aufweist), lernt Johnny Depps Charakter<br />

die Eigenheiten Puerto Ricos<br />

der 1960er Jahre kennen, wobei<br />

vehementer Rum-Konsum eine<br />

tragende Rolle spielt.<br />

Wird Kemp seine große Enthüllungsstory<br />

veröffentlichen, die<br />

Frau seines Lebens heiraten<br />

und ein geregeltes Leben führen<br />

können? Oder wird er in der<br />

alkoholischen Gleichgültigkeit<br />

versinken und zum absoluten<br />

Verlierer mutieren?<br />

FT<br />

Charles Dickens‘ Bildungs- und<br />

Entwicklungsroman „Große<br />

Erwartungen“ dürfte inzwischen<br />

zu den am häufigsten adaptierten<br />

Stoffen der Filmgeschichte zählen.<br />

Im letzten Jahr wagte sich die<br />

BBC an eine weitere Neuinterpretation<br />

der bittersüßen Geschichte<br />

einer lebenslangen Liebe. In drei<br />

einstündigen Episoden begleitet<br />

man den aus ländlich-ärmlichen<br />

Verhältnissen stammenden Pip<br />

bei seinem Aufstieg in die feine<br />

Gesellschaft und seinem leidenschaftlichen<br />

Kampf um eine eigentlich<br />

unmögliche Liebe. Leider<br />

wird Hauptdarsteller Douglas Booth<br />

den tiefgreifenden Veränderungen,<br />

die seine Figur im berauschenden<br />

Großstadtdschungel von London<br />

durchmacht, nicht gerecht, und so<br />

bleibt am Ende „nur“ ein toll ausgestattetes<br />

Kostümdrama, das vor<br />

allem als nett anzuschauender Bilderbogen,<br />

nicht aber als psychologisch<br />

tiefgehendes Charakterporträt<br />

funktioniert.<br />

TW<br />

Film 6,5/10<br />

Etwas behäbige Neuaufl age der allseits bekannten<br />

Geschichte, die mit toller Ausstattung und<br />

liebevoller Aufmachung (BD im Digipak) gefällt.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bilder: Polyband, Universum<br />

34


02<br />

13<br />

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Film<br />

Komödie<br />

2 Tage New York<br />

Multikulti-Komödie<br />

OT: 2 Days In New York L: FR, DE, BE J: 2012 V: Senator<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Julie Delpy<br />

D: Julie Delpy, Chris Rock, Albert Delpy LZ: 96 min FSK: 12<br />

P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 18.01.13 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Vor knapp sechs Jahren landete die Französin<br />

Julie Delpy („Before Sunrise“, „Before Sunset“)<br />

mit ihrem zweiten, selbstgeschriebenen<br />

Langfilm „2 Tage Paris“ einen moderaten Independent-Erfolg.<br />

Schon damals ließ sie ihre<br />

Vorliebe für die humorvolle Auseinandersetzung<br />

mit ihrer eigenen Kultur und ihr großes Interesse<br />

am oft extrem chaotischen Konstrukt namens<br />

„Familie“ erkennen. Nach dem sehr charmanten<br />

„Familientreffen mit Hindernissen“ (2011) folgte<br />

im letzten Jahr dann die Fortsetzung der Geschichte<br />

um Marion (gespielt von Julie Delpy<br />

selbst) und ihren anstrengenden Anhang aus Paris.<br />

Inzwischen ist die immer noch auf den Durchbruch<br />

wartende Künstlerin und Fotografin mit<br />

Journalist Mingus (erstaunlich gut gespielt von<br />

Stand-up-Comedian Chris Rock) liiert: Ihre kleine<br />

Patchwork-Familie, die sämtliche kulturellen und<br />

„Das darf doch alles nicht wahr sein!“ – Marion<br />

(Julie Delpy) verzweifelt an ihrer eigenen Familie<br />

ideellen Beschränkungen souverän überwindet,<br />

scheint prima zu funktionieren. Doch nur, bis sich<br />

die bucklige Verwandtschaft aus der alten Heimat<br />

(inklusive Delpys wirklichem Vater Albert) für eine<br />

kurze Stippvisite im „Big Apple“ anmeldet und in<br />

Marions Leben prompt alles, aber auch alles auf<br />

den Kopf stellt: Ihre neurotische Schwester (Alexia<br />

Landeau), die sich prompt an ihren Liebsten<br />

heranmacht, und ein überraschend mitgereister<br />

Exfreund (Alexandre Nahon), der nichts besseres<br />

zu tun hat, als sich unmittelbar nach der Ankunft<br />

nach der nächsten Haschischquelle umzuhören,<br />

sind dabei noch ihre geringsten Probleme.<br />

Der durchaus vorhandene Charme und der<br />

große (sprachliche) Witz des Films kommen im<br />

Original deutlich besser rüber, als in der etwas<br />

lahmen deutschen Synchronisation. Vor allem<br />

Chris Rock wird hier zum heimlichen Star des<br />

Maschinengewehr-Schnauze Chris Rock (l.) rascht mit Leinwandpräsenz und leiseren<br />

über-<br />

Tönen<br />

Streifens und offenbart neben seinen unbestrittenen<br />

Comedy-Qualitäten auch ein beachtliches<br />

schauspielerisches Talent. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hat bei ansonsten<br />

guten Bild- und Tonwerten mit einem<br />

deutlichen 24p-Ruckeln zu kämpfen. Leider wird<br />

man ausschließlich mit Online-Specials versorgt –<br />

wer also nicht im Netz ist mit seinem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Equipment, der schaut in die Röhre.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 7/10<br />

Witzig und mit Esprit, keine Frage, aber man braucht schon ein<br />

ausgeprägtes Faible für französische Filme, um sich von dieser<br />

redseligen „Familienkomödie“ nicht überfordert zu fühlen.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Julie Delpy,<br />

Schauspielerin<br />

„Wenn es einfach nur realistisch wäre, dann wäre es auch nichts zum Lachen!“<br />

Im Gespräch mit Julie Delpy, Hauptdarstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin von<br />

„2 Tage New York“<br />

Miss Delpy, ich frage<br />

mich, ob Sie schon<br />

von Anfang an ein<br />

Sequel zu „2 Tage<br />

Paris“ im Sinn hatten?<br />

Nein nein, ich habe<br />

keine Filmreihe oder so<br />

etwas geplant. Aber nachdem ich den ersten<br />

Teil fertiggestellt hatte, dachte ich mir, dass es<br />

doch witzig wäre, Marion einmal in ihrer Wahlheimat<br />

New York zu sehen. Nach und nach kam<br />

dann die Idee dazu, sie mit jemand Neuem zu<br />

zeigen – sie wissen schon, die raue Realität des<br />

modernen Liebeslebens, in der niemand mehr<br />

wirklich zusammenbleibt und so.<br />

Mich interessiert Chris Rock: Ich fand ihn<br />

wirklich großartig in seiner Rolle! War er<br />

ihre Traumbesetzung für den Part?<br />

Als ich über diesen neuen Partner von Marion<br />

nachdachte, war er der Erste, der mir einfi el. Ich<br />

hatte ihn vorher schon mal kurz kennengelernt<br />

– natürlich kannte ich seine Arbeit als Stand-up-<br />

Comedian und war ein großer Fan. Ich dachte<br />

mir, das könnte was werden mit ihm, es war<br />

einfach ein bisschen unerwartet und hatte viel<br />

komisches Potenzial. Er ist wirklich ein toller<br />

Schauspieler, hatte bisher aber noch nie die<br />

Möglichkeit, auch mal ein paar andere Seiten<br />

von sich zu zeigen. Deshalb war er ziemlich begeistert<br />

von der Rolle!<br />

Der Film ist voll von Vorurteilen und Klischees<br />

was die Franzosen betrifft – mögen<br />

Sie es, ihre Landsleute so anzustacheln?<br />

Wissen Sie, wann immer mir die Leute mit so<br />

einer Frage kommen, sage ich: “Sie sind doch<br />

kein Franzose, oder? Woher wollen Sie also wissen,<br />

was Klischee, was Übertreibung und was<br />

Wahrheit ist?” Viele von meinen französischen<br />

Freunden meinten nach dem Film einfach nur:<br />

“Genau so ist es, genau so ein Kerl hat mir<br />

letzten Sommer den ganzen Urlaub versaut!”<br />

(lacht) Es ist ja schließlich auch eine Komödie<br />

über eine etwas exzentrische Familie – und Familienbesuche<br />

sind ja auch in Wirklichkeit nun<br />

mal meistens etwas anstrengend! Und wenn es<br />

einfach nur realistisch wäre, dann wäre es auch<br />

nichts zum Lachen!<br />

Wenn Sie New York und Paris vergleichen:<br />

Was sind die größten Unterschiede?<br />

Ehrlich gesagt sind die beiden sich in vielen<br />

Punkten ziemlich ähnlich. Es ist allerdings<br />

schwieriger in New York zu drehen, weil das<br />

eine Stadt ist, wo es kaum mal ein ruhiges<br />

Plätzchen gibt; die Stadt dröhnt und pocht und<br />

arbeitet die ganze Zeit.<br />

Wie war es, wieder einmal mit ihrem Vater<br />

bei einem Film zusammenzuarbeiten?<br />

Nun, mein Vater ist ja ein sehr erfahrener<br />

Schauspieler, er hat sein ganzes Leben lang in<br />

diesem Beruf gearbeitet. Manchmal wird es ein<br />

bisschen schwierig, er hat natürlich seinen eigenen<br />

Kopf, seine eigenen Vorstellungen, und da<br />

ist es nicht ganz einfach, wenn ich ihm ständig<br />

sage, was er zu tun hat. Aber alles in allem ist<br />

es doch ein großer Spaß, ihn dabei zu haben.<br />

Er ist so ein bisschen wie ein großes Kind und<br />

kann jederzeit etwas völlig Verrücktes und Unerwartetes<br />

aus dem Hut zaubern. Das liebe ich,<br />

auch wenn es andere oft irritiert!<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Bilder: Senator<br />

36


Komödie<br />

Film<br />

Der Vorname<br />

Komödie<br />

OT: Le Prénom<br />

L: FR, BE J: 2012<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: A. De La Patellière,<br />

Matthieu Delaporte D:<br />

Patrick Bruel, Charles<br />

Berling, Françoise Fabian LZ: 110 min FSK:<br />

12 P: 19 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 14.12.12 × 1 Extras: 4,5/10<br />

„La la la, ich hör euch gar nicht zu!“ –<br />

Hier geht‘s drunter und drüber<br />

Auf den ersten Blick mutet diese<br />

spritzige Ensemblekomödie an<br />

wie eine französische Wes-Anderson-Variante:<br />

Viele ungewöhnliche,<br />

fast schon skurrile Figuren, ausufernde<br />

Voice-over-Kommentare<br />

voller Witz und feiner Beobachtungen,<br />

rhythmische Schnittfolgen und<br />

berauschende Bilder (von Paris),<br />

wie man sie scheinbar noch nie<br />

gesehen hat. Urplötzlich schlägt das<br />

beschwingte Vorgeplänkel allerdings<br />

in eine spannungsgeladene Kammerspielsituation<br />

à la „Der Gott des<br />

Gemetzels“ von Roman Polanski<br />

um: Alle Figuren, die sich als Gruppe<br />

von engen Freunden herausstellen,<br />

kommen zu einem gemeinsamen<br />

Abendessen zusammen. Geschäftsmann<br />

Vincent (Patrick Bruel) trägt<br />

sich doch allen Ernstes mit dem<br />

Gedanken, seinen ungeborenen<br />

Sohn mit dem heiklen Vornamen<br />

„Adolf“ zu strafen. Was alle zunächst<br />

für einen schlechten Scherz halten,<br />

wird bald zum Ausgangspunkt für<br />

eine heftige Auseinandersetzung<br />

unter den Freunden. Da werden<br />

sämtliche Leichen aus jedem noch<br />

Ein gemütlicher Abend mit guten Freunden, der sich unbemerkt zu einer<br />

bitterbösen persönlichen Abrechnung wandelt: Einfach ein Riesenspaß!<br />

so privaten Kellerloch gezerrt – jahrelang<br />

schwelende Konflikte und<br />

unausgesprochene Wahrheiten<br />

kommen in sich stetig steigender<br />

Intensität ans Licht. Doch keine Bange:<br />

Bei aller typisch französischen<br />

Leidenschaft und Lust am Streiten<br />

bleibt der humoristische Unterton<br />

immer erhalten – die existentialistische<br />

Dimension von Polanski wird<br />

hier gern zugunsten der ausgesprochen<br />

unterhaltsamen Wortgefechte<br />

geopfert. In puncto Ausstattung ist<br />

diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kein Glanzstück: Der<br />

Schwarzwert präsentiert sich nicht<br />

ganz sauber, das deutlich sichtbare<br />

Filmkorn ist und bleibt Geschmackssache.<br />

Auch beim Klang bekommt<br />

man eher eine brave Stereoabmischung<br />

als waschechten Surround-<br />

Sound präsentiert.<br />

TW<br />

Film 7,5/10<br />

Funkensprühende Wortgefechte französischer<br />

Machart, die neben hohem Unterhaltungswert<br />

so manch entlarvende Wahrheit enthalten.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Abraham Lincoln, Vampirjäger<br />

Action/Fantasy<br />

OT: Abraham Lincoln:<br />

Vampire Hunter<br />

L: US J: 2012<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Timur Bekmambetov<br />

D: Benjamin Walker,<br />

Dominic Cooper, Rufus Sewell LZ: 105 min<br />

FSK: 16 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

VÖ: 14.02.13 × 1 Extras: k. A.<br />

Wer hätte gedacht, dass der<br />

16. Präsident der Vereinigten<br />

Staaten eine Vampir-Killer-Karriere in<br />

seinem Lebenslauf vorweisen kann?<br />

Bei einer „Literaturvorlage“ von Seth<br />

Grahame-Smith, der vorrangig für<br />

seine Jane-Austen-Verballhornung<br />

„Stolz und Vorurteil und Zombies“<br />

bekannt ist, braucht man sich aber<br />

auch nicht allzu sehr zu wundern,<br />

wenn da irgendwo Untote in der<br />

kurzen amerikanischen Historie herumlungern.<br />

Die Vampire wollen<br />

also das amerikanische Volk unterwandern,<br />

weshalb Abe Lincoln<br />

kurzerhand beschließt, sämtliche<br />

<strong>Blu</strong>tsauger auszurotten. Weil der<br />

Abe (Benjamin Walker) kann Vampire nicht ausstehen. Bei seiner dramatischen Familiengeschichte kann man ihm<br />

das aber auch nicht weiter verübeln, haben die <strong>Blu</strong>tsauger doch einschneidende Traumata bei ihm hinterlassen<br />

Gedanke eines solchen geplanten<br />

Genozids wie das furchtbare Verbrechen<br />

eines größenwahnsinnigen<br />

Staatsoberhauptes erscheint, wäre<br />

ein „Van Helsing“-artiger komödiantischer<br />

Fantasy-Lincoln (wie der Titel<br />

eigentlich vermuten lässt) hier sicherlich<br />

besser angekommen. Doch<br />

„Wanted“-Regisseur Timur Bekmambetov<br />

entschied sich für den Stil<br />

eines ernsthaften Fantasy-Actioners<br />

und stilisierte den ehemaligen US-<br />

Präsidenten zu einem Superhelden,<br />

der das ein paar Jahrhunderte zuvor<br />

kolonialisierte Amerika gegen Anderweitige<br />

„schützt“. Lincoln würde<br />

sich bei diesem Film wohl im Grabe<br />

umdrehen, doch so ernst muss<br />

man Bekmambetovs Action-Wahn<br />

dann doch nicht nehmen. Glücklicherweise<br />

kann sich der geschichtlich<br />

gebildete Zuschauer entspannt<br />

zurücklehnen und das Ganze als<br />

pure Unterhaltung sehen, die nicht<br />

im Entferntesten einen Authentizitäts-Anspruch<br />

erheben will, wie es<br />

etwa Steven Spielbergs aktueller<br />

Film „Lincoln“ tut. Viel mehr ist es<br />

eine nette Alternativwelt-Geschichte,<br />

die einfach ein „Was wäre, wenn<br />

Lincoln auf Vampire getroffen wäre“-<br />

Szenario entwickelt und auf spielerischem<br />

Wege historische Eckpunkte<br />

mit dem übernatürlichen Element<br />

des <strong>Blu</strong>tsaugers verknüpft. Und das<br />

ist ein durchaus interessanter Aspekt,<br />

den der Film allein durch seine<br />

hochwertige Machart gelungen an<br />

den Mann bringt.<br />

FT<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 37


Film<br />

Film<br />

Magic Mike<br />

Komödie/Drama<br />

OT: Magic Mike L: US<br />

J: 2012 V: Concorde<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Steven<br />

Soderbergh<br />

D: Matthew<br />

McConaughey,<br />

Alex Pettyfer, Channing Tatum LZ: 110 min<br />

FSK: 12 P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.12.12 × 1 Extras: 4,5/10<br />

In „Magic Mike“ geht es vordergründig<br />

um eines: Gut gebaute<br />

Männer, die sich lasziv zu Musik<br />

bewegen und dabei ein Kleidungsstück<br />

nach dem anderen fallen<br />

lassen. An vorderster Front immer<br />

dabei ist der talentierte Mike (Channing<br />

Tatum), der als „Magic Mike“<br />

die Hauptattraktion des Male Revue<br />

Strip-Lokals in Tampa, Florida<br />

darstellt. Doch auch wenn Mike<br />

Ja, trotz seiner mehr als 40 Jahre lässt sich Matthew McConaughey als<br />

Lokal-Besitzer zu einem beeindruckend egomanen Striptease hinreißen<br />

das Stripper-Dasein offensichtlich<br />

genießt, hat er im Leben auch noch<br />

andere Pläne. Sein Traum davon,<br />

Möbel nach Maß herzustellen und<br />

zu verkaufen, scheitert jedoch an<br />

dem Unternehmer-Kredit, den ihm<br />

die Bank nicht gewähren will...<br />

Durchtrainierte, blanke männliche<br />

Oberkörper dürften für viele<br />

Zuschauer(innen) bereits als Must-<br />

See-Kriterium für „Magic Mike“<br />

ausreichen, doch das humoristisch<br />

angehauchte Drama hat mehr zu<br />

bieten. In der klassischen amerikanischen<br />

Aufsteigerstory sorgt vor<br />

allem Tatum mit seiner ungezwungen<br />

und authentischen Darstellung<br />

für Sympathie und stellenweise<br />

echten Tiefgang. Natürlich halten<br />

sich dabei Anspruch und Realismus<br />

in Grenzen, werden jedoch durch<br />

den ehrlichen Humor ausgeglichen.<br />

Um die Tücke und „Verkommenheit“<br />

Tampas zu demonstrieren,<br />

sind Außenaufnamen mit einem<br />

scharfen Gelbstich und einem zu<br />

hohen Kontrast äußerst surreal eingefärbt.<br />

Ansonsten zeigt sich die<br />

Optik des Films beinahe fehlerfrei<br />

„Magic Mike“ (C. Tatum) rekrutiert<br />

einen Neuling für seine Show<br />

und das durchweg scharfe Bild<br />

sorgt dafür, dass dem Zuschauer<br />

gerade bei Tanznummern kein<br />

Detail entgeht. Für die passende<br />

Party-Atmosphäre sorgt ein treffend<br />

gewählter Musikmix, der insbesondere<br />

durch das breite Frequenzspektrum<br />

und angenehme Bässe<br />

gut zur Geltung kommt. NR<br />

Film 7,5/10<br />

Die strippenden Herren machen durchweg eine<br />

beeindruckende Figur, und jenseits der Bühne<br />

erzeugt „Magic Mike“ sogar echten Tiefgang.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Erik der Wikinger<br />

Auf der Suche<br />

nach einem Freund<br />

fürs Ende der Welt<br />

Komödie<br />

Tragikomödie<br />

OT: Erik the Viking<br />

L: UK J: 1989<br />

V: Concorde Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Terry Jones<br />

D: Tim Robbins,<br />

Imogen Stubbs, Terry<br />

Jones LZ: 93 min FSK: 12 P: 10 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.12.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Erik ist endlich an seinem Ziel, vor<br />

den Toren Walhallas angekommen<br />

OT: Seeking A Friend<br />

For <strong>The</strong> End Of <strong>The</strong><br />

World L: US, MY, ID,<br />

SG J: 2012 V: Universal<br />

Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: L. Scafaria<br />

D: S. Carell, K. Knightley, P. Oswalt LZ:<br />

101 min FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 24.01.13 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Das Ende der Welt, zugegeben. Aber<br />

auch der Anfang einer neuen Liebe<br />

Schon die erste Szene ist zum<br />

Totlachen: Bei einem Überfall<br />

auf eine norwegische Siedlung will<br />

Erik der Wikinger (Tim Robbins)<br />

gerade die Dorfschönheit schänden.<br />

Doch dann geht erst sein<br />

Gürtel nicht auf und eigentlich<br />

hat er auch gar keine Lust. Das<br />

ganze Morden und Vergewaltigen<br />

war noch nie seine Leidenschaft.<br />

Wohlig erinnert man sich dabei an<br />

die genialen Monty-Python-Filme<br />

(„Das Leben des Brian“) und es<br />

verwundert nicht, dass Ex-Python-<br />

Apostel Terry Jones sich hierfür<br />

verantwortlich zeichnet. Leider hält<br />

sich das erstklassige Anfangsniveau<br />

nicht durchgehend und die deutsche<br />

Synchronisation hat ihre Macken.<br />

Der Klamauk bleibt aber bis<br />

zum Schluss wirklich spaßig. An<br />

der Technik ist nichts ernsthaftes<br />

auszusetzen. Nur das Bild ist oft zu<br />

hell und dann auch zu krisselig. Außerdem<br />

präsentiert sich der Klang<br />

gerade in den Kampfszenen zu<br />

schwachbrüstig und weich. FR<br />

Film 7,5/10<br />

Eingefl eischte Monty-Python-Fans kommen<br />

wohl nicht voll auf ihre Kosten, werden aber ein<br />

ums andere mal amüsiert aufl achen.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Was würden Sie tun, wenn die<br />

Welt in drei Wochen unterginge?<br />

Vor genau dieser überwältigenden<br />

Fragestellung steht der gut<br />

situierte, aber etwas spießige Versicherungsvertreter<br />

Dodge Petersen<br />

(Steve Carell). Ein Asteroid ist auf<br />

direktem Kollisionskurs mit unserer<br />

schönen Erde, und auch der letzte<br />

waghalsige Rettungsversuch einer<br />

internationalen Weltraummission ist<br />

gescheitert. Dodge erkennt, dass<br />

er sein Leben verschwendet hat<br />

und macht sich auf die Suche nach<br />

seiner Jugendliebe von einst. Auf<br />

seinem Roadtrip quer durch Amerika<br />

begleitet ihn seine leicht verträumte<br />

britische Nachbarin Penny<br />

(Keira Knightley), die eines der<br />

letzten noch in Betrieb befindlichen<br />

Flugzeuge finden will. Was nun<br />

kommt, kann man sich als Romantic-Comedy-Freund<br />

denken, aber<br />

das Ganze ist so liebevoll gemacht,<br />

dass man einfach eine verdammt<br />

gute Zeit hat mit diesem „Katastrophenfilm“<br />

der anderen Art! TW<br />

Film 8/10<br />

Innovative Romantikkomödie der leisen Töne,<br />

die mit ihrer verblüff enden Prämisse viel<br />

frischen Wind ins eingefahrene Genre bringt.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Bilder: Concorde Home, Universal Pictures Home<br />

38


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Block“:<br />

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Brutalo: „Conan“<br />

Brutalo: „Conan“<br />

Lendenschurz-<br />

„Star Trek – Next Generation“<br />

HD: in Kultserie Die<br />

„<br />

03<br />

12<br />

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12<br />

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Tim und Struppi“<br />

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Abenteuer „Die<br />

auf großer Fahrt“<br />

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Familie: die Für<br />

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Ausgabe 2/2012 Ausgabe 3/2012<br />

Ausgabe 4/2012<br />

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2008 2010 2012<br />

5/2008<br />

6/2008<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

1/2012<br />

2/2012<br />

3/2010 3/2012<br />

5/2010 4/2012<br />

6/2010 5/2012<br />

6/2012<br />

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Der Hobbit,<br />

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95 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests: 95<br />

fiesen Chefs<br />

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Krieg der Götter,<br />

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„Django Unchained“<br />

Amanda Seyfried unter Zeitdruck<br />

Amanda Seyfried unter Zeitdruck<br />

Mehr Inhalt:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />

Ausgabe 110 6/2012<br />

Ausgabe 1/2013<br />

2009<br />

1/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

6/2009<br />

2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

4/2011<br />

5/2011<br />

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STAR TREK<br />

JAMES BOND


Film<br />

Komödie<br />

Ted<br />

Komödie<br />

OT: Ted L: US J: 2012<br />

V: Universal Pictures<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Seth MacFarlane<br />

D: Mark Wahlberg,<br />

Mila Kunis, Giovanni<br />

Risbisi LZ: 106 min<br />

FSK: 16 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 06.12.12 × 1 Extras: 5/10<br />

Seinen schamlosen und herrlich<br />

beknackten Humor lässt<br />

der Serienschöpfer und Synchronsprecher<br />

Seth MacFarlane auch in<br />

„Ted“ einfließen und mischt ihn<br />

mit reichlich Pop-Kultur-Satire und<br />

einer großen Portion Herz. Als<br />

der kleine, einsame John sich zu<br />

Weihnachten wünscht, dass sein<br />

allerliebster Teddy lebendig wird,<br />

damit er für immer sein bester<br />

Wenn John (M. Wahlberg) sich mit Ted bei Bier, Gras und asiatischem Essen<br />

amüsiert, vergisst er auch schonmal, dass er dringend zur Arbeit müsste.<br />

Freund sein kann, ahnt er nicht,<br />

dass sein Wunsch sich schon am<br />

nächsten Tag erfüllen wird. Etwa<br />

25 Jahre später sind John (Mark<br />

Wahlberg) und „Ted“ (Origninalstimme:<br />

Seth MacFarlane) immer<br />

noch dickste Kumpels, doch der<br />

ungehobelte und verantwortungslose<br />

Teddybär ist nicht gerade der<br />

beste Einfl uss für den 35-Jährigen.<br />

Besonders Johns Freundin Lori<br />

(Mila Kunis) leidet unter dem<br />

oft sehr pubertären Verhalten der<br />

beiden Chaoten. Sie stellt John<br />

vor die Wahl: Entweder die große<br />

Liebe oder der unreife Teddybär.<br />

Obwohl die amerikanische Lovestory<br />

nach dem gewohnten Schema F<br />

verläuft, bringt der magische Teddy<br />

ein wenig Würze und vor allem jede<br />

Menge schmutzigen Humor in die<br />

Handlung. Flüche, Sex und Gewalt<br />

sind trotz des knuddeligen Helden<br />

nichts für kleine Kinder.<br />

Optisch hapert es gelegentlich an<br />

der Schärfe. Ansonsten zeigt sich<br />

das Bild entsprechend des Genres<br />

mit einem starken Kontrast<br />

und kräftigen, warmen Farben. Ein<br />

Lori (M. Kunis) ist Johns große Liebe.<br />

Kann er Ted für sie aufgeben?<br />

cooler Soundtrack und ein breites<br />

Frequenzspektrum prägen den angenehmen<br />

Klang des Films. Dieser<br />

reduziert sich zwar auf die vorderen<br />

Boxen, ist dort aber räumlich gut<br />

inszeniert, sodass man sich insbesondere<br />

bei Teds und Johns Partyleben<br />

wie mitten im Geschehen<br />

fühlt.<br />

NELE REIBER<br />

Film 8/10<br />

Ted“ spielt Seth MacFarlane alle seine Trümpfe<br />

aus: Bitterböser bis absurder Humor, Satire und<br />

ein Hauch Magie. Das bringt Freude!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Wer‘s glaubt wird selig<br />

Was passiert,<br />

wenn‘s<br />

passiert ist<br />

Komödie<br />

Komödie<br />

OT: Wer‘s glaubt wird<br />

selig L: D J: 2012<br />

V: Constantin Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: M. H. Rosenmüller<br />

D: Christian Ulmen,<br />

Marie Leuenberger,<br />

Hannelore Elsner LZ: 101 min FSK: 6 P: 18<br />

Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 17.01.13 × 1 Extras: 5/10<br />

Georgs perfider Plan stößt anfangs<br />

nicht gerade auf Begeisterung<br />

OT: What To Expect,<br />

When You Are<br />

Expecting L: US J: 2012<br />

V: Universal Pictures<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 T: DTS<br />

Surround 5.1 R: Kirk<br />

Jones D: C. Diaz, J.<br />

Lopez, E. Banks LZ: 110 min FSK: 0 P: 18<br />

Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.12.12 × 1 Extras: 4/10<br />

Unbeschwertheit ist ein Luxus den<br />

sich nicht alle Schwangeren leisten<br />

Im urig-bayrischen Ski-Dorf Hollerbach<br />

bleibt seit Jahren der Schnee<br />

aus. Dies bekommt auch der Gastwirt<br />

Georg (Christian Ulmen) zu<br />

spüren, der mit seinem Betrieb kurz<br />

vor dem Bankrott steht. Mit Hilfe<br />

seiner verstorbenen Schwiegermutter<br />

will Georg das Dorf nun jedoch<br />

zum Wallfahrtsort machen. Regisseur<br />

Marcus H. Rosenmüller geht<br />

dabei mit ebenso grenzwertigem<br />

und gewagtem, wie punktgenauem<br />

Witz vor, sodass neben reichlich<br />

Sympathie für die liebevoll gezeichneten<br />

Charaktere auch jede Menge<br />

Unterhaltung garantiert ist. Der teils<br />

sehr schwarze Humor ist jedoch<br />

nicht jedermanns Sache. Ebenso<br />

wie der bayrische Dialekt, der in<br />

einigen Fällen für leichte Verständlichkeitsprobleme<br />

sorgt. Abgesehen<br />

von den Dialogen bleibt der Sound<br />

genrebedingt eher hintergründig.<br />

Optisch kommt der Zuschauer jedoch<br />

dank angenehm warmer Farbgestaltung<br />

und solider Schärfe auf<br />

seine Kosten.<br />

NR<br />

Film 7,5/10<br />

Freunde deutscher Komödien werden in „Wer‘s<br />

glaubt wird selig“ einen mutigen, aber liebevoll<br />

inszenierten Vertreter des Genres fi nden.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Wie unterschiedlich und vor<br />

allem, wie amüsant Schwangerschaften<br />

ausfallen können, wie<br />

Väter mit dieser allesverändernden<br />

Situation umgehen können und<br />

was bei der ganzen Sache eigentlich<br />

das Entscheidende ist, das zeigt<br />

„Was passiert, wenn‘s passiert ist“<br />

auf mitreißende Weise. Mit Starbesetzung<br />

und reichlich Humor ist der<br />

Film rund um den Kinderwunsch<br />

von fünf grundverschiedenen<br />

Frauen zwar kein anspruchsvoller,<br />

aber ein durchweg sympathischer<br />

Film, der auch mit dem ein oder<br />

anderen Klischee aufräumt und<br />

hier und dort ein paar Spitzen blicken<br />

lässt.<br />

Mit einem hohen Kontrast, kräftigen<br />

Farben und einer ausgezeichneten<br />

Schärfe wird der positive Grundtenor<br />

des Films unterstützt. Den<br />

Ohren bietet sich zwar ein etwas<br />

eintöniger und frontlastiger Klang,<br />

dafür aber ein atmosphärischer<br />

und treffend gewählter Soundtrackmix.<br />

NR<br />

Film 8/10<br />

Die Komödie über das Kinderkriegen und die<br />

schönen und weniger schönen Aspekte weiß<br />

den Zuschauer zu unterhalten und zu bewegen.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bilder: Universal Pictures Home, Constantin Film<br />

40


Animation<br />

Film<br />

Batman<br />

Animation/Comicverfilmung<br />

OT: Batman: <strong>The</strong> Dark<br />

Knight Returns L: US<br />

J: 2012 V: Warner<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DD 5.1 R: Jay<br />

Oliva S: Peter Weller,<br />

Michael Emerson,<br />

David Selby LZ: 77 min<br />

FSK: 16 P: 20 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 18.01.13 × 1 Extras: 7/10<br />

Gotham City befindet sich im Ausnahmezustand<br />

<strong>The</strong> Dark Knight Returns<br />

2. Teil<br />

Teil zwei der animierten Verfilmung<br />

von Frank Millers legendärer<br />

Graphic Novel „<strong>The</strong> Dark<br />

Knight Returns“ von 1986 widmet<br />

sich Batmans finalem Kapitel. Als<br />

Opfer des jahrelangen Katz-und-<br />

Maus-Spiels verbringt der Joker seinen<br />

Lebensabend in der geschlossenen<br />

Anstalt. Amüsiert beobachtet<br />

er die Unruhen in der Stadt, die<br />

unter anderem von den sogenannten<br />

„Söhnen Batmans“ verursacht<br />

werden, einer Gruppe rauflustiger<br />

Vigilanten. Zu frischen Untaten motiviert,<br />

erwirkt der Joker einen Auftritt<br />

im Fernsehen und sät neues Chaos,<br />

das vom greisen Rächer geordnet<br />

werden soll. Zugleich setzt die Regierung<br />

Superman auf den gealterten<br />

Helden an, der nun zu einem<br />

Image-Problem geworden ist. So<br />

soll der Kryptonier ein Auge auf die<br />

Fledermaus werfen und ihn, wenn<br />

nötig, ausschalten. Im Gegensatz<br />

zu bisherigen Batman-Verfilmungen,<br />

die oftmals für Kinder ab 12 geeignet<br />

waren, schlägt dieses Animationsabenteuer<br />

schon bedeutend<br />

härtere Klänge an. Wenn hier die<br />

Batman wie er leibt und lebt, immer auf dem Sprung. In seinen alten Tagen<br />

ist er nicht weniger brutal geworden - eher noch angsteinflößender<br />

Gegner aufeinander treffen, knacken<br />

die Knochen und spritzt das <strong>Blu</strong>t.<br />

Das macht vor allem eines klar –<br />

hier geht es um irreparable Schäden,<br />

um unwiderrufbare Abschlüsse<br />

in einer zuvor endlos erscheinenden<br />

Heldensaga. So steril und digital<br />

die Animationen auch erscheinen<br />

mögen, so interessant wirkt der<br />

Stil durch seine unsauberen Konturen,<br />

asymmetrische Formen und<br />

stromlinienförmige Animationen.<br />

Die 5.1-Soundabmischung benutzt<br />

den Soundtrack häufig als düstere<br />

Untermalung. Jedoch gibt es hier<br />

keinerlei Dynamik, wodurch die<br />

Kompositionen Christopher Drakes<br />

zu einem simplen Grundrauschen<br />

verkommen. Bruce Waynes ultra-tiefe<br />

Bass-Stimme erscheint hier schon<br />

eher als tonales Highlight. FT<br />

Film 8/10<br />

Kontrovers, düster und defi nitiv nichts für<br />

Kinder. Der dunkle Rächer kämpft härter denn je<br />

gegen Rebellion, Verbrechen und … sich selbst.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 6/10<br />

Black Lagoon (1. Staffel) Patlabor 2<br />

Anime-Serie<br />

OT: Burakku ragûn<br />

L: JP J: 2006 V: Anime<br />

Virtual B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: PCM 2.0<br />

R: Sunao Katabuchi<br />

S: Tobias Nath,<br />

Thomas Petruo, Antje<br />

von Ahe LZ: 300 min<br />

FSK: 16 P: 53 Euro W-Cover: ja<br />

Anime<br />

OT: Kid Keisatsu<br />

Patlabor 2 L: JP J: 1993<br />

V: KAZÉ B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DD 5.1<br />

R: Mamoru Oshii<br />

S: Diverse LZ: 114 min<br />

FSK: 12 P: 23 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 26.10.12 × 2 Extras: 0,5/10<br />

Muss man einfach gern haben: Die<br />

Charaktere sind absolut Bombe<br />

VÖ: 29.10.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die riesigen „Patlabors“ kommen<br />

leider erst am Ende zum Einsatz<br />

Bilder: Anime Virtual, KAZÉ, Warner Home<br />

Als der Büroangestellte Rokuro<br />

eines Tages bei einem Außen-<br />

Auftrag von einer Piratenbande<br />

überfallen und gekidnappt wird,<br />

entschließt er sich kurzerhand sein<br />

bisheriges Leben aufzugeben und<br />

sich den Piraten anzuschließen. Besonders<br />

die Draufgängerin Revi hat<br />

es ihm angetan, und das, obwohl<br />

sie hauptsächlich mit ihrem Schießeisen<br />

beschäftigt ist. Seit 2006 ist<br />

die auf dem Erfolgsmanga von Rei<br />

Hiroe basierende Anime-Serie ein<br />

echter Publikumsrenner, was neben<br />

der ungewöhnlich hohen Animationsqualität<br />

auch an den ausgesprochen<br />

coolen und glaubwürdigen<br />

Charakteren liegt. Tiefgründige<br />

Gespräche, witziger Slapstick und<br />

spannende Action sind im genau<br />

richtigen Verhältnis vorhanden. Die<br />

deutsche Synchro ist übrigens perfekt.<br />

Die erste Staffel (FSK 16) umfasst<br />

12 Episoden. Die zweite Staffel<br />

(FSK 18) sowie die fünfteilige OVA<br />

(FSK 16) sind ebenfalls bereits im<br />

Handel erhältlich.<br />

FT<br />

Film 8/10<br />

Ein kleiner Meilenstein unter den animierten<br />

Thrillern mit einem ausgesprochen<br />

amerikanisch-lässigen Erzählstil..<br />

Technik 8/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 6/10<br />

In einer nahen, aber eigentlich<br />

vergangenen Zukunft – die Mangas<br />

und die Animeserie „Patlabor“<br />

(1988-1994) verlagerten ihre futuristische<br />

Vision in das Jahr 1999 –<br />

unterstützen riesige, menschenähnliche<br />

Roboter die Polizeiarbeit. Die<br />

berühmt berüchtigte Truppe um<br />

Captain Goto, den jungen Asuma<br />

und Kampfpilotin Noah muss<br />

diesmal einen mysteriösen Raketenanschlag<br />

auf die Yokohama Bay<br />

Bridge aufklären. Der Plot ist wie im<br />

Vorgänger reichlich komplex und<br />

verwirrend. Da ist es besonders<br />

ärgerlich, dass sich die deutsche<br />

Synchronisation stark von der untertitelten<br />

Originalfassung unterscheidet.<br />

Zwecks Verständlichkeit empfehlen<br />

wir letztere. Auch technisch<br />

reist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> keine Bäume aus.<br />

Die Farben wirken etwas angegraut<br />

und das Bild manchmal mehr<br />

und manchmal weniger körnig. Am<br />

Sound gibt’s nicht viel auszusetzen,<br />

lediglich die Explosionen klingen<br />

etwas dumpf.<br />

FR<br />

Film 6/10<br />

Atmosphärisches Science-Fiction-Anime mit<br />

einer konfusen Geschichte, die sich wohl erst<br />

nach mehrmaligem Anschauen off enbart.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 41


Film<br />

Animation<br />

<strong>Blu</strong>e Exorcist (Vol. 3)<br />

Anime<br />

OT: Ao no<br />

Ekusoshisuto<br />

L: JP J: 2011 V: KaZé<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0 R: Alex Von<br />

David, Tensai Okamura<br />

S: Jun Fukuyama, Keiji<br />

Fujiwara, Nobuhiko<br />

Okamoto LZ: 145 min FSK: 12 P: 35 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.12.12 × 1 Extras: 6/10<br />

Mephisto Pheles wirkt wie der<br />

verrückte Hutmacher<br />

Dämonenkinder haben’s nicht<br />

leicht, besonders, wenn der<br />

Vorname des Vaters mit einem „S“<br />

beginnt und mit „atan“ endet. Protagonist<br />

Rin ist daher ständig darum<br />

bemüht, nicht der vollbusigen Oberinspektorin<br />

vom Hauptquartier der<br />

Heiligkreuz-Ritterschaft zum Opfer<br />

zu fallen oder vom Erdkönig Amaimon<br />

dermaßen gereizt zu werden,<br />

dass die dämonischen Kräfte in<br />

Rin Überhand nehmen. Gespickt<br />

ist das Anime mit witzigen Ereignissen<br />

aus dem Schulalltag Rins wie<br />

z. B. einem Camping-Ausflug, der<br />

dem Anti-Dämonen-Training dienen<br />

soll. Auch die Freundschaft steht<br />

hier an erster Stelle, wodurch der<br />

hochwertige Anime zu Kazue Katos<br />

Manga-Vorlage entfernt wie ein<br />

teuflisches „Harry Potter“ anmutet.<br />

Zur schrägen Atmosphäre tragen die<br />

kunterbunten Charaktere bei, deren<br />

persönliche Ziele zwar undurchsichtig<br />

bleiben, deren extravagante<br />

und teils verrückte Auftritte aber mit<br />

vielerlei Spaß- und Spannungsfaktoren<br />

verknüpft sind. Vor allem der<br />

hochwertige Zeichenstil und die<br />

Wenn sie nicht gerade gegen dämonische Irrläufer kämpfen, zoffen sich die<br />

Teenager auch gerne einmal untereinander<br />

aalglatten Animationen der 6 Episoden<br />

pro Volume rechtfertigen den<br />

stolzen Preis von 35 Euro durchaus.<br />

Dank des sehr guten Bildtransfers<br />

lohnt sich der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kauf also alle<br />

mal, denn dieses visuelle Highlight<br />

sollte definitiv in höchster Full-HD-<br />

Qualität, mit astreinen Konturen und<br />

bombastischen Farben gesehen<br />

werden. Ein wenig ernüchternd ist<br />

wiederum der 2.0-Ton, der zwar eine<br />

gelungene Synchronisation und<br />

einen fetzig rockigen Soundtrack<br />

birgt, aber dennoch keinerlei räumliche<br />

Ambitionen zeigt. Als Bonus<br />

liegen jeder Disc entweder edle<br />

Tarot-Karten mit Artworks aus dem<br />

Anime oder zwei Postkarten bei.<br />

Zudem gibt es stets eine Bonus-Episode<br />

oder mehrere Mini-Episoden<br />

pro Scheibe.<br />

FT<br />

Film 7/10<br />

Mit seinen herrlich abgedrehten Figuren und<br />

dem großartigen Animationsstil ist die<br />

teufl ische Serie jedem Genre-Fan zu empfehlen.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Mardock Scramble<br />

<strong>The</strong> Second<br />

Combustion<br />

Trigun Badlands<br />

Rumble<br />

Anime, Cyberpunk<br />

Anime<br />

OT: Mardock<br />

Scramble: <strong>The</strong> Second<br />

Combustion<br />

L: JP J: 2011<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Susumo Kudo<br />

S: Diverse LZ: 65 min FSK: 16 P: 21 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.12.12 × 1 Extras: 5/10<br />

Dr. Easter referiert auf Humpty<br />

Dumpty aus „Alice im Wunderland“<br />

OT: Toraigan<br />

L: JP J: 2010<br />

V: AV Visionen<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

R: Satoshi Nishimura<br />

S: Diverse<br />

LZ: 90 min FSK: 12<br />

P: 27 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 26.10.12 × 2 Extras: 6,5/10<br />

Held „Vash the Stampede“ ist ein<br />

sogenannter menschlicher Taifun<br />

In der letzten Ausgabe stellten wir<br />

Ihnen bereits den Inhalt des zweiten<br />

„Mardock Scramble“-Animes<br />

vor, sodass wir uns nun vollends auf<br />

die Technik konzentrieren können.<br />

Wie im ersten Teil geht es auch hier<br />

ziemlich verrauscht zu. Aufgrund<br />

dieser künstlerischen Entscheidung<br />

sind die Outlines der Figuren, also<br />

die Konturen, nicht mehr ganz<br />

so klar und steril, wie sie sein<br />

könnten. Und auch die Farbflächen<br />

verschmelzen dadurch zu einer Einheit.<br />

Zusätzlich wurde diesmal ein<br />

violett-grüner Farbverlauf über das<br />

sehr helle Szenario gelegt (in den<br />

späteren Sequenzen wandelt sich<br />

der Farbcode zu einem gelb-roten<br />

Verlauf). Tonal fallen zuallererst die<br />

blechernen Stimmen auf, die extrem<br />

gepresst klingen. Zu loben<br />

ist hingegen die zielgenaue Projektion<br />

der Stimmen. Viel Dynamik<br />

kann der gesamte Ton-Track leider<br />

nicht vorweisen und die Rundum-<br />

Beschallung ist ebenso nur in Ausnahmen<br />

effektiv.<br />

FT<br />

Film 6,5/10<br />

Verworren, schräg und entgegen jedweder<br />

Erzähltradition – Die Entkörperlichung eröff net<br />

neue, interessante Erzählaspekte.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Ein muskelbepackter Bankräuber,<br />

der über die Kunst des Raubens<br />

philosophiert und ein naiver Dummschwätzer<br />

als Held, der verdammt<br />

cool ist, wenn‘s drauf ankommt. Das<br />

könnte doch Laune machen, tut es<br />

aber in „Trigun – Badlands Rumble“<br />

nicht so richtig. Die Story um Rache<br />

und den ultimativen Raub gewinnt<br />

keine Innovationspreise, und Protagonist<br />

Vashs witzige Gelassenheit<br />

und nervige Blödheit zugleich<br />

kann man mögen, muss man aber<br />

nicht. In beiden Fällen bleibt seine<br />

edelmütige Motivation, jedes<br />

einzelne Leben retten zu wollen,<br />

kryptisch nebulös. Ansonsten gibt’s<br />

nette Action und eine hübsch designte<br />

Western-Steampunk-Welt, bei<br />

der es aber umso enttäuschender<br />

ist, dass gerade die Figuren auffällig<br />

detailarm sind. Des Weiteren<br />

schmälert ein permanentes Bildrauschen<br />

die Optik. Dafür fährt „Trigun“<br />

mit einem räumlich präzisen und<br />

ab und an ordentlich wuchtigen<br />

Klang auf.<br />

FR<br />

Film 5,5/10<br />

Inhaltlich wie technisch präsentiert sich „Trigun“<br />

ernüchternd mittelmäßig. Es fehlen markante<br />

Höhepunkte und Alleinstellungsmerkmale.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bilder: AV Visionen, KaZé, Universum<br />

42


Xxxx<br />

Film<br />

Kämpfer (Vol. 1)<br />

Bilder: Anime Virtual<br />

Anime/Comedy<br />

OT: Kämpfer L: JP J: 2009 V: KaZe B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0 R: Yasuhiro Kuroda S: k. A. LZ: 00 min FSK: 16<br />

P: 29 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 29.10.12 × 1 Extras: 2/10<br />

Die Grundkonstellation – ein Junge verwandelt<br />

sich gelegentlich zu einem Mädchen und<br />

kämpft gegen allerlei Kontrahenten – wurde<br />

durch den chinesischen Manhua „Ranma ½“<br />

zum Unterhaltungsgarant für die Zielgruppe der<br />

heranwachsenden Teenager bzw. all jene, die<br />

über ihre Pubertät im Nachhinein lachen können.<br />

Logisch, aus dem spontanen Geschlechterwechsel<br />

ergeben sich vielerlei witzige Situationen,<br />

Problemchen und Missverständnisse. Genau aus<br />

diesem Grund bediente sich das japanische<br />

Animationshaus Nomad („Bleach“) an diesem<br />

Konzept und schuf mit der Fernsehserie „Kämpfer“<br />

ein ähnlich unterhaltsames Spaßkonstrukt.<br />

Mit dem Unterschied, dass sich die Serie noch<br />

stärker auf die pseudo-erotische Komponente<br />

konzentriert, setzen die Macher hinter „Kämpfer“<br />

klare Prämissen. So erlebt der Oberschüler Natsuru<br />

Senô eines Tages eine Überraschung, als ihm<br />

beim Erwachen seine eigene Oberweite entgegen<br />

ragt. Kaum hat er sich mit seiner neuen Weiblichkeit<br />

erschreckend schnell abgefunden, wankt ihm<br />

das nächste Kuriosum entgegen. Sein „Harakiri-<br />

Plüsch-Tiger“, den er von seiner süßen Nachbarin<br />

als Geschenk erhalten hat, erklärt ihm die Grundregeln<br />

seines neuen Daseins als „Kämpfer“. Das<br />

einzige Anzeichen, das ihm vor jeder Verwandlung<br />

gegeben wird, ist ein Armband, das in der entsprechenden<br />

Situation zu leuchten beginnt. In solchen<br />

Fällen muss Natsuru möglichst prompt versuchen,<br />

seine peinliche Wandlung zu verbergen – denn<br />

schon nach kurzer Zeit können sich beide seiner<br />

Geschlechtsidentitäten vor Verehrern und Verehrerinnen<br />

kaum retten. Zu allem Übel gibt es auch<br />

noch andere „Kämpfer“, die sich ständig mit ihm/<br />

ihr duellieren wollen – selbstredend erkennbar an<br />

einem roten Team-Armband. Freizügiger Spaß mit<br />

überproportionierten Anime-Babes ist daher in jeder<br />

der 3 Folgen pro <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegeben, ohne dass<br />

das Drehbuch bzw. die „Light Novel“ einen Originalitäts-<br />

oder auch Komplexitäts-Preis gewinnen<br />

würde. Leichte Kost also für zwischendurch, wenn<br />

Ihnen einfach mal wieder nach kunterbunter Unterhaltung<br />

mit infantilem Humor und schlüpfrigen<br />

Andeutungen ist. Schnelle Käufer erhaschen eventuell<br />

noch die limitierte Erstaufl age mit kostenloser<br />

Serien-Box, in die die drei weiteren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

hineingestellt werden können. Ansonsten liegen<br />

in jeder Packung ein paar Postkarten, was quasi<br />

eine Art Ersatz für die nicht vorhandenen Bonus-<br />

Features auf der Disc sein soll. Für eine Disc, die<br />

derzeit fast 30 Euro kostet und gerade einmal 75<br />

Minuten Laufzeit beim Hauptfeature vorweisen<br />

kann, ist das zugegebenermaßen etwas zu wenig.<br />

Brillante Farben, perfekte Konturen und eine makellose<br />

Bildwiederholungsrate machen die Serie<br />

zu einem visuellen Qualitätsprodukt. Zum Ton<br />

lässt sich sagen: Wenigstens klingt die deutsche<br />

Synchronisation nicht zu albern, wie das bei vielen<br />

günstigen Anime-Produktionen der Fall ist. Die<br />

nicht vorhandene Räumlichkeit des Stereo-Mix<br />

sowie die fehlende Dynamik werden durch eine<br />

angemessene Klangqualität relativiert.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 5,5/10<br />

Sie suchen eine Anime-Serie, die sämtliche Klischees (große<br />

Augen, große Brüste, kleine Röcke, Kloppereien) erfüllt und<br />

einfach nur Spaß macht? Bitteschön!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 4/10<br />

Die klare Linienführung und die satten Farben versprühen pure,<br />

visuelle Freude bei jedem Anime-Fan.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Ein guter Standard-Mix fürs Fernsehen, nicht mehr und nicht<br />

weniger. Die Synchronisation ist für Anime-Verhältnisse ok.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

1,5/3 0/3 1/2 1,5/2<br />

Anzeige<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 43


Film<br />

Thriller<br />

Black‘s Game – Kaltes Land<br />

Drama/Thriller<br />

OT: Svartur á Leik L: IS J: 2012 V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Óskar Thór<br />

Axelsson D: T. Kristjansson, J. Haukur Jóhannesson, D.<br />

Younger LZ: 106 min FSK: 16 P: 13 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 18.01.13 × 1 Extras: 3/10<br />

Als furiose Mischung aus „Trainspotting“ und<br />

„Goodfellas“ wird dieser Ausflug in die Drogen-<br />

und Unterweltszene der isländischen Hauptstadt<br />

Reykjavik beworben – fügen Sie einfach<br />

noch eine Prise „Pulp Fiction“ hinzu, und Sie<br />

haben schon einmal eine ganz gute Vorstellung<br />

davon, was für eine Art von Film Sie bei „Black‘s<br />

Game“ erwartet. Man verfolgt den kompromisslosen<br />

Weg zweier krimineller „Nachwuchstalente“,<br />

die drauf und dran sind, sich ein großes Stück vom<br />

illegalen Kuchen abzuschneiden – dass sie dabei<br />

über Leichen gehen und schließlich selbst in<br />

Lebensgefahr geraten, versteht sich da fast schon<br />

von selbst. Leider kommt der anfangs durchaus<br />

Anfängerfehler: Als Drogenhändler lässt man am<br />

besten die Finger vom eigenen Zeug!<br />

schwungvolle Streifen über starke Ansätze nicht<br />

hinaus – zu stereotyp und zu oft gesehen erscheinen<br />

einem Handlung und Figuren. Mit dem<br />

heftigen Korn, das speziell in hellen Bildbereichen<br />

ins Auge sticht, und einem auffälligen Grün, das<br />

im Farbspektrum oft vorherrschend ist, entsteht<br />

ein harter, kalter Look, der die heftige Gangsterstory<br />

visuell passend repräsentiert. Pumpende<br />

Bässe in den Clubszenen und durchschlagende<br />

Soundeffekte während der Actionsequenzen sorgen<br />

für eine hochwertige akustische Begleitung.<br />

Die kurzen Bonusbeiträge tragen nur bedingt<br />

dazu bei, sich das raue Regiedebüt des Isländers<br />

Óskar Thór Axelsson weiter zu erschließen. Da<br />

Die unterhaltsame Gangstersaga wimmelt nur so<br />

von kantigen Charakteren und harten Sprüchen<br />

trifft es sich gut, dass wir im Rahmen der Münchner<br />

Filmfestspiele im vergangenen Sommer Gelegenheit<br />

hatten, uns mit dem ambitionierten<br />

isländischen Filmemacher zu unterhalten.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 6,5/10<br />

Harte und temporeiche Unterwelt-Mär, die gut unterhält, sich aber<br />

allzu freimütig und ungeniert bei den unerreichten Größen des<br />

Genres bedient. Den Regisseur sollte man aber im Auge behalten!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

„Der Markt war einfach reif für solch einen Stoff“<br />

Im Gespräch mit Óskar Thór Axelsson, Regisseur von „Black`s Game”<br />

Óskar Thór Axelsson,<br />

Regisseur von<br />

„Black`s Game”<br />

Wie hat das bei<br />

Ihnen angefangen<br />

mit der Leidenschaft<br />

fürs Kino?<br />

Ich erinnere mich ehrlich<br />

gesagt kaum an<br />

eine Zeit, in der ich<br />

nicht völlig verrückt<br />

nach Filmen war. Ich<br />

hatte jenes geradezu<br />

klassische Erlebnis von Leuten in meinem Alter:<br />

Mein erstes Mal im Kino war „Star Wars”, als<br />

ich gerade einmal fünf Jahre alt war. Und ich<br />

hab dann mit eigenen Kurzfi lmen angefangen,<br />

als ich so elf oder zwölf war – das war vielleicht<br />

eine aufregende Zeit!<br />

War ihr Studium in New York der Knackpunkt<br />

für ihre berufliche Laufbahn?<br />

Ja, defi nitiv. Obwohl ich schon mitten im Geschäft<br />

war, hatte ich das Gefühl, dass ich eigentlich<br />

gar nicht so viel über das Filmemachen<br />

wusste. Ich fühlte mich richtig unsicher, wenn<br />

es darum ging, mit Schauspielern zu arbeiten,<br />

oder über bestimmte technische Feinheiten zu<br />

sprechen. Ich hatte schon immer den Wunsch,<br />

auf eine Filmhochschule zu gehen, um all die<br />

Möglichkeiten zu nutzen, die einem solch ein<br />

Ort bietet, und damit zu experimentieren. Entscheidend<br />

für mich war, dass ich dort auch eine<br />

Menge an Kameraarbeit machte.<br />

Würden Sie „Black‘s Game” denn als<br />

typischen Thriller bezeichnen?<br />

Nein, das sehe ich eher nicht so. Für mich ist es<br />

mehr eine Coming-of-Age-Geschichte, die sich<br />

in einem kriminellen Milieu abspielt. Natürlich<br />

spielen da Thriller-Elemente mit rein, aber es ist<br />

eben nicht dieser typische Genre-Einheitsbrei.<br />

War es schwierig, den Roman zu einem<br />

Drehbuch umzuarbeiten, das sich tatsächlich<br />

nach einem eigenen Film anfühlte?<br />

Das war ein langer Prozess: Das Buch hat 500<br />

Seiten, ist also wirklich episch, und es erzählt<br />

die Geschichte aus drei oder vier unterschiedlichen<br />

Perspektiven. Die schwierigste Frage<br />

war: Welche Parts der Story wollen wir überhaupt<br />

aussuchen? Wie können wir all den Stoff<br />

zusammenkürzen und dem Roman dennoch<br />

gerecht werden? Am wichtigsten war mir, dass<br />

wir den Sound bzw. das Gefühl, das das Buch<br />

ausstrahlt, so richtig rüberbringen. Das ist alles<br />

sehr rau und brutal und hat eine unheimlich<br />

kraftvolle Energie – das wollte ich unbedingt<br />

auch in unserer Version einfangen.<br />

Ihr Film hatte großen Erfolg in Island –<br />

was sind die Gründe dafür?<br />

Da kommen so einige Punkte zusammen.<br />

Zum einen Timing: Der Markt war einfach reif<br />

für solch einen Stoff, eine „Geschichte aus der<br />

Unterwelt”. Wir hatten so etwas noch nicht<br />

wirklich in Island und ich hatte ja als Filmfan<br />

selbst das Gefühl, dass so ein Film in unserer<br />

Kinolandschaft noch fehlte. Zum andern lag es<br />

auch an den Schauspielern. Der Hauptdarsteller<br />

war früher ein bekannter Kinderstar, und da<br />

waren die Leute natürlich gespannt darauf, ihn<br />

in solch einer Rolle zu sehen. Einer der anderen<br />

Schauspieler kommt eher aus dem Komödienbereich,<br />

ist aber auch sehr bekannt. Der Cast<br />

hat also Aufmerksamkeit erregt, und das Buch<br />

ist sowieso populär. Zusätzlich hatten wir gute<br />

Kritiken und viel positive Mundpropaganda.<br />

Ihr Film war ja Teil des Festivals in Edinburgh,<br />

jetzt sind Sie in München: Was<br />

erhoffen Sie sich für Ihren Film?<br />

Nun ja, wir sind jetzt seit ein paar Monaten<br />

mit dem Film unterwegs, waren schon in Rotterdam<br />

und auch in Hong Kong. Mein Traum<br />

wäre es, dass der Film auch in einigen anderen<br />

Ländern in die Kinos kommen würde, aber<br />

da besteht nur eine ganz geringe Chance. In<br />

Dänemark wird er zum Beispiel gezeigt. Als Filmemacher<br />

will ich, dass so viele Menschen wie<br />

möglich den Film sehen, und die beste Werbung<br />

für einen Film ist natürlich, wenn er auf<br />

der großen Leinwand läuft. Ich hoffe einfach,<br />

dass diejenigen, die die Rechte für den Film erworben<br />

haben, sich gut um ihn kümmern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Bilder: Koch Media<br />

44


Thriller<br />

Film<br />

Code 46<br />

Science-Fiction/Drama<br />

OT: Code 46 L: GB<br />

J: 2003 V: S u n fi l m<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Michael<br />

Winterbottom<br />

D: Tim Robbins,<br />

Samantha Morton<br />

LZ: 93 min FSK: 16 P: 10 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.02.13 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Tim Robbins geht in seiner Rollle<br />

vollkommen auf – Großartig!<br />

Es ist einer dieser Science-Fiction-<br />

Filme, von denen man noch nie<br />

etwas gehört hat, die einen aber<br />

schlichtweg umhauen, wenn man<br />

sie durch Zufall sieht. Vorliegender<br />

Film gehört zu diesen seltenen Exemplaren<br />

und spielt in einer Zukunft,<br />

in der Menschen Retro-Viren<br />

nehmen, um ihren Gencode zu<br />

verändern und auf diese Weise<br />

neue Fähigkeiten erhalten. Als Sabotage-Inspektor<br />

kann William (Tim<br />

Robbins) die Emotionen anderer<br />

Menschen lesen. Bei einer Untersuchung<br />

in einer Ausweis-Fabrik, lernt<br />

er Maria (Samantha Morton) kennen<br />

und identifiziert sie als Schuldige.<br />

Dennoch lügt er, um sie zu schützen.<br />

Beide ziehen durch das Nachtleben<br />

von Shanghai, philosophieren über<br />

das Leben und die Liebe und erkennen,<br />

dass sei sich sehr ähnlich,<br />

quasi wie füreinander geschaffen<br />

sind. Leider gilt dies auch für ihre<br />

(veränderten) genetischen Codes,<br />

deren Ähnlichkeit ihnen eine Beziehung<br />

laut dem Anti-Inzest-Gesetz<br />

„Code 46“ verbietet. Irgendwo zwischen<br />

Wong Kar-Wais „2046“ und<br />

Kaum kennengelernt feiern die beiden Marias (Samantha Morton) Geburtstag<br />

und verbringen eine gemeinsame Nacht in Shanghai<br />

Michael Radfords „1984“ erschafft<br />

Regisseur Michael Winterbottom jene<br />

beklemmende Melancholie, die<br />

einen eindringlich nach der Liebe<br />

des Lebens fragen lässt – jener<br />

Liebe, die die Luft irgendwie besser<br />

riechen lässt und die das Leben lebenswert<br />

macht. Zugleich ist es ein<br />

spannender Thriller, der zwei Leute<br />

dabei beobachtet, wie sie durch<br />

ein maschenloses Überwachungsnetz<br />

schlüpfen wollen. Der hohe<br />

Kontrast verschluckt viele Details,<br />

unterstützt dadurch aber auch die<br />

melancholische Atmosphäre. Besonders<br />

während der subjektiven<br />

First-Person-Perspektiven verliert das<br />

Bild an Schärfe. Die Stimmen klingen<br />

blechern. Bei der Surround-Präsentation<br />

gefallen die effektiv eingefügten<br />

Umgebungsgeräusche.<br />

FT<br />

Film 8/10<br />

Kompromisslose Kritik am genetisch<br />

orientierten Überwachungsstaat. Ohne Frage<br />

eine Filmperle für jede Sammlung.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

96 Minuten<br />

Action/Thriller<br />

OT: 96 Minutes L: US<br />

J: 2012 V: S u n fi l m<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Aimee Lagos<br />

D: Brittany Snow, Evan<br />

Ross, Christian Serratos<br />

LZ: 95 min FSK: 16<br />

P: 13 Euro W-Cover: k. A.<br />

Bilder: Sunfilm<br />

VÖ: 07.02.13 × 1 Extras: 3/10<br />

In „96 Minuten“ wird der Zuschauer<br />

gleich zu Anfang in die offensichtlich<br />

höchst kritische Situation von<br />

vier Jugendlichen geworfen. Eine<br />

junge Frau liegt mit einer Schussverletzung<br />

im Schoß ihrer Freundin auf<br />

dem Rücksitz eines Autos. Am Steuer<br />

sitzt Dre (Evan Ross), der ganz offensichtlich<br />

in die Vorgänge verstrickt<br />

ist. Neben ihm auf dem Beifahrersitz<br />

befi ndet sich Kevin (Jonathan Michael<br />

Trautmann). Er ist der völlig<br />

verwirrte Schütze, dem allmählich<br />

dämmert, dass er sich durch die<br />

vorangegangenen Geschehnisse<br />

sein Leben endgültig verbaut hat.<br />

Was genau geschehen ist und wie<br />

Eigentlich war der Gehtto-Junge Dre (Evan Ross) gerade dabei sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Mit dem Abschlusszeugnis<br />

in der Tasche und Träumen vom College kommt dann jedoch alles ganz anders als geplant<br />

die Jugendlichen versuchen, einen<br />

Ausweg aus dem Drama zu fi nden,<br />

erzählt Regisseurin Aimee Lagos<br />

in einem steten Wechsel zwischen<br />

Gegenwart und Rückblenden. So<br />

baut sich ein beinahe durchgängiger<br />

Spannungsbogen auf, der den Zuschauer<br />

immer wieder mitfi ebern<br />

lässt. Die Umsetzung von Lagos‘<br />

eigentlich sozialkritischem Anliegen<br />

gelingt dagegen eher weniger, denn<br />

die eindeutige Kluft zwischen den<br />

im Ghetto aufgewachsenen Jungs<br />

und den wohlhabenden und luxusverwöhnten<br />

jungen Frauen ist so<br />

stereotyp und oberfl ächlich gestaltet,<br />

dass zu keiner Zeit Realismus oder<br />

ein Verständnis für die Charaktere<br />

aufkommen will. Die Optik des Films<br />

kann durch eine recht natürliche<br />

und kräftige Farbgestaltung punkten.<br />

Trotz seiner Turbulenz bleibt der<br />

Sound von „96 Minuten“ eher ruhig<br />

und zurückhaltend. Dadurch ergibt<br />

sich nur selten die Möglichkeit, vom<br />

7.1-Klang Gebrauch zu machen.<br />

Dynamik entsteht lediglich durch<br />

die zwar hintergründige, aber atmosphärische<br />

Musik und die situativ<br />

angepasste Dialoglautstärke. NR<br />

Film 5,5/10<br />

„96 Minuten“ sorgt zwar für Spannung,<br />

scheitert jedoch beim sozialkritischen Aspekt<br />

an seinen Klischees und Stereotypen.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 45


Film<br />

Thriller<br />

Aggression Scale<br />

Horror/Thriller<br />

OT: <strong>The</strong> Aggression<br />

Scale L: US J: 2011<br />

V: S u n fi l m B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1 R:<br />

Stephen C. Miller<br />

D: Ray Wise, Dana<br />

Ashbrook, Derek<br />

Mears LZ: 85 min<br />

FSK: 18 P: 12 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 07.02.13 × 1 Extras: 2,5/10<br />

Nicht nur mit Schrotflinte ist Owen<br />

(R. Hartwig) äußerst gefährlich<br />

Dass sich Bill Rutledge (Boyd<br />

Kestner) bei der Finanzierung<br />

seines neuen Lebens lieber nicht<br />

beim Geld des Gangsterbosses<br />

Reg Bellavance (Ray Wise) hätte<br />

bedienen sollen, wird ihm spätestens<br />

dann klar, als dessen Schergen<br />

ihn und seine Patchwork-<br />

Familie besuchen, um das Geld<br />

wieder einzutreiben. Nachdem<br />

die Erwachsenen versagen, nimmt<br />

Bills stummer, aber gewievter und<br />

höchstaggressiver Sohn Owen<br />

(Ryan Hartwig) das Ruder in die<br />

Hand um sich und seine Stiefschwester<br />

zu retten. In brutalster<br />

„MacGyver“- und „Kevin – Allein zu<br />

Haus“-Manier wird nun eine Falle<br />

nach der nächsten gebaut und die<br />

Gangster tappen selbstverständlich<br />

reihenweise hinein. Wer Spaß daran<br />

findet und sich von mangelnder<br />

Logik und Wahrscheinlichkeit nicht<br />

entmutigen lässt, wird mit „Aggression<br />

Scale“ seine Freude haben.<br />

Allerdings zeigt das Prinzip des<br />

Fallenstellens mit der Zeit immer<br />

mehr Abnutzungserscheinungen<br />

und sorgt besonders im Mittelteil<br />

Die Geldeintreiber sind nicht zum Scherzen aufgelegt. Sie wollen das Geld<br />

ihres Bosse, auch wenn sie dafür über Leichen gehen müssen.<br />

für reichlich Monotonie. Immerhin<br />

kann Owen im furiosen Finale<br />

noch einmal richtig aufdrehen.<br />

Auch optisch kann sich der Film<br />

mit stilistisch düsterer, aber kräftiger<br />

Farbgebung und guter Bildschäfte<br />

sehen lassen. Der hohe<br />

Kontrast sorgt lediglich hier und<br />

dort für überbelichtet wirkende<br />

helle Flächen, die bei dunkler Umgebung<br />

für schmerzende Augen<br />

sorgen könnten. Klanglich bietet<br />

sich angesichts des recht monotonen<br />

Verlaufs nur wenig Spielraum<br />

zur Entfaltung, sodass Dynamik<br />

und Räumlichkeit etwas zu kurz<br />

kommen. Musik und Soundeffekte<br />

werden jedoch stimmungsvoll<br />

eingesetzt und können für den<br />

hier und dort leicht komprimierten<br />

Klang entschädigen.<br />

NR<br />

Film 5/10<br />

Ein sadistisch veranlagter Junge räumt auf und<br />

sorgt mit brutalen, sich stetig steigernden<br />

Fallen für blutige, anspruchslose Unterhaltung.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

<strong>The</strong> Raven<br />

Thriller<br />

OT: <strong>The</strong> Raven L: US<br />

J: 2012 V: Universum<br />

Film Home B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: James McTeigue<br />

D: John Cusack, Luke<br />

Evans, Alice Eve<br />

LZ: 110 min FSK: 16<br />

P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

Die Athena Verschwörung<br />

Action-Thriller<br />

OT: Athena – Goddes<br />

Of War L: KR J: 2011<br />

V: S u n fi l m B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />

7.1 R: Kim Young-jun,<br />

Kim Tae-hun, Hwang<br />

Jung-hyun D: Jung<br />

Woo-sung, Ae Soo<br />

LZ: 118 min FSK: 16 P: 13 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.12.12 × 1 Extras: 4/10<br />

Die Hommage an E. A. Poe präsentiert<br />

sich schaurig und düster<br />

VÖ: 17.01.13 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Im Agentenspektakel geben sich die<br />

Stars Koreas ein Stelldichein<br />

Ein Mörder treibt im Baltimore des<br />

19. Jahrhunderts sein Unwesen.<br />

Das besondere daran: Der Unbekannte<br />

tötet seine Opfer exakt nach<br />

Motiven aus den Erzählungen Edgar<br />

Alan Poes (John Cusack). Gemeinsam<br />

mit der Polizei will der Schriftsteller<br />

dem Kriminellen auf die Schliche<br />

kommen. Während Cusack als<br />

leicht überdreht aggierender Poe<br />

für wahre Freude sorgt, wirken seine<br />

Nebengespielen eher blass und<br />

gesichtslos. Und auch der Handlung<br />

fehlt es trotz interessantem Konzept<br />

an einer klaren Linie.<br />

Wie man es bei einem Film über<br />

Edgar Alan Poe erwartet, gestaltet<br />

sich die Färbung des Bildes düster<br />

und entsättigt, wobei gerade dunkle<br />

Szenen unter Ausleuchtungsprobleme<br />

und einer dadurch bedingten<br />

Bildkörnung leiden. Ein wenig mehr<br />

klangliche Tiefe und Dynamik hätte<br />

zudem inszenatorische Patzer ausgleichen<br />

können, doch der frontlastige,<br />

flache Sound bleibt durchweg<br />

unauffällig und zurückhaltend. NR<br />

Film 6/10<br />

„<strong>The</strong> Raven“ wirkt stets etwas zusammenhangslos,<br />

ist jedoch für Fans von E. A. Poe und seinen<br />

Werke eine sehenswerte Hommage.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Ein „Mission Impossible“ made<br />

in Korea will „Die Athena Verschwörung“<br />

sein. Mit Anleihen von<br />

großen Agentenreihen wie etwa<br />

„James Bond“ oder „Die Bourne<br />

Verschwörung“ könnte ihr das mit<br />

einigen Abstrichen durchaus gelingen.<br />

Als hoch budgetierter Höhepunkt<br />

der Serie „Athena – Goddess<br />

Of War“ trägt es seine ganz eigene<br />

Handschrift, die besonders Freunden<br />

asiatischer Action gut gefallen<br />

dürfte. Andererseits bietet der Film<br />

nichts, was man nicht schon irgendwo<br />

anders gesehen hätte. Die<br />

Serie selbst muss man übrigens<br />

nicht zwingend kennen, um der<br />

Handlung zu folgen. Schärfe und<br />

Kontrast sind größtenteils enorm.<br />

Bei schnelleren Kameraschwenks<br />

kommt es zu Zeilenverschiebungen,<br />

einige Szenen lassen im Schwarzwert<br />

nach und die Farbdarstellung<br />

könnte noch etwas brillanter sein.<br />

Der 7.1-Ton birgt kaum Übrraschungen,<br />

die Synchronisation ist angenehm<br />

und verständlich. FT<br />

Film 5,5/10<br />

Actionreich ballert sich Agent Lee Jung Woo<br />

durch eine konstruierte Verschwörung.<br />

Asia-Fans sollten einen Blick riskieren.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Bilder: Sunfilm, Universum Film<br />

46


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Film<br />

Thriller<br />

Rebellion<br />

Drama<br />

OT: L‘ordre et la<br />

morale L: FR J: 2011<br />

V: Capelight<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Mathieu Kassovitz<br />

D: Mathieu Kassovitz,<br />

Iabe Lapacas, Malik<br />

Zidi LZ: 134 min FSK: 16 P: 18 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 18.01.13 × 1 Extras: 7,5/10<br />

Iabe Lapacas spielt den intellektuellen<br />

Rebellenanführer<br />

Viele Kämpfe und Schießereien gibt es in „Rebellion“ nicht, dafür führt M.<br />

Kassovitz zähe Verhandlungen und schicksalhafte Telefonate.<br />

Wer es nicht weiß, der merkt<br />

es schnell. Mathieu Kassovitz‘<br />

Drama über die Eskalation zwischen<br />

neukaledonischen Freiheitskämpfern<br />

und dem französischen Militär<br />

basiert auf den realen Ereignissen<br />

des Aprils 1988. Damals forderte<br />

eine Gruppe Einheimischer ihre Unabhängigkeit<br />

von der französischen<br />

Kontrolle über die Pazifikinsel Neukaledonien<br />

und verstrickte sich in<br />

eine Geiselnahme. Der Verhandlungsspezialist<br />

Philippe Legorjus<br />

sollte die Situation befrieden und<br />

geriet in die Wirrungen zwischen<br />

politischen Wahlkampfinteressen<br />

und militärischem Stumpfsinn.<br />

Regisseur Kassovitz selbst spielt<br />

den eigenwilligen Legorjus und<br />

stellt ihn durchgängig in den Mittelpunkt<br />

seines Films. Das ermöglicht<br />

einerseits ein intensives Einleben<br />

in die Figur, beschneidet aber die<br />

Entfaltung und Vielseitigkeit der<br />

anderen Charaktere, vor allem bei<br />

Rebellenoberhaupt Alfons. Die historische<br />

Akkuratesse hinterlässt<br />

zudem in der ersten Hälfte des<br />

Films einen faden Eindruck. Spannend<br />

und dramatisch wird’s erst<br />

zum Schluss, aber dann auch richtig.<br />

So gestaltet sich ab der zweiten<br />

Hälfte die Kritik an der Engstirnigkeit<br />

der Politiker und Generäle immer<br />

konkreter und bald fühlt man sich<br />

selbst genauso hilfl os wie Legorjus.<br />

Gerade die letzten Minuten sind<br />

besonders eindringlich. Und da jedes<br />

Ereignis den Fakten getreu dargestellt<br />

wurde, wirkt das tragische<br />

Ende umso desillusionierender.<br />

Die Farben sind zur Unterstützung<br />

des realitätsnahen Filmstils eher natürlich<br />

gehalten, oft aber von einem<br />

matten Oliv - und Beigefi lter überzogen.<br />

Bild- und Tonqualität bieten<br />

ein hohes Niveau, nur schade, dass<br />

letztere in der puristischen Klangkulisse<br />

kaum zur Geltung kommt.<br />

FR<br />

Film 7/10<br />

Akkurate und bestürzende Geschichtsstunde,<br />

die der oft gefährlichen Sisyphusarbeit eines<br />

Verhandlungsspezialisten Rechnung trägt.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Romper Stomper<br />

Action/Drama<br />

OT: Romper Stomper<br />

L: AU J: 1992<br />

V: Capelight<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Geoff rey Wright<br />

D: Russell Crowe,<br />

Daniel Pollock,<br />

Jaqueline McKenzie LZ: 89 min FSK: 18<br />

P: 20 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.12.12 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Nach einem herben Rückschlag im Krieg gegen die „Fitschies“ müssen sich<br />

die Neonazis entscheiden: Flucht oder Kampf bis zum Tod?<br />

Der junge und charismatische<br />

Neonazi Hando (Russell<br />

Crowe) ist Kopf einer gewalttätigen<br />

rassistischen Bande von Skinheads,<br />

die es sich zur Aufgabe macht, die<br />

asiatischen Einwanderer aus ihrem<br />

Viertel in Melbourne zu vertreiben.<br />

Dabei schrecken sie auch nicht vor<br />

blutigen, teils tödlichen Kämpfen<br />

mit den „Fitschies“ zurück.<br />

Unter seiner harten und realistischen<br />

Oberfl äche ist „Romper<br />

Stomper“ ein Film, der von jungen,<br />

offenbar perspektivlosen Menschen<br />

erzählt, die nach einer Aufgabe,<br />

Zugehörigkeit und nicht zuletzt<br />

nach Liebe suchen. Diese Botschaft<br />

versteckt sich jedoch zwischen den<br />

Zeilen und wird niemals konkretisiert,<br />

sodass sich der brutale Thriller<br />

auch zu einem Kultfi lm in der Neonazi-Szene<br />

entwickeln konnte. Den<br />

Ruf der Gewaltverherrlichung konnte<br />

„Romper Stomper“ deshalb niemals<br />

vollständig abschütteln, denn<br />

sein Ziel, Gewaltprävention durch<br />

realistische Gewaltdarstellung zu<br />

erreichen, scheitert vermutlich am<br />

Mangel einer offensichtlichen Konsequenz<br />

oder Erkenntnis. Sein Alter<br />

kann der Film besonders auf technischer<br />

Seite nicht verbergen. Eine<br />

stete Bildkörnung und dadurch<br />

bedingt Schärfeschwächen sowie<br />

ein schwacher Kontrast bilden unschöne<br />

Altersfl ecken im Gesicht<br />

des Thrillers. Die Farbgestaltung<br />

hält sich stilistisch in einem kühlen<br />

Blau-Stich. Je nach Szenerie<br />

schwankt die Tonqualität stark. So<br />

Seine bisher kontroverseste Rolle<br />

machte Crowe weltweit bekannt<br />

klingen Stimmen und Effekte in<br />

einer Unterführung stark komprimiert<br />

und blechern, während bei<br />

gelegentlichen Kamerawechseln<br />

auch die Lautstärke schwankt. Trotz<br />

DTS bleibt der Sound auf die vorderen<br />

Boxen beschränkt und zeigt<br />

auch dort nur selten eine Spur von<br />

räumlicher Inszenierung. NR<br />

Film 6,5/10<br />

„Romper Stomper“ will mit seiner Brutalität<br />

abschrecken und aufwecken, bietet dabei<br />

jedoch Raum für Missinterpretationen.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Bilder: Capelight<br />

48


Horror<br />

Film<br />

<strong>The</strong> Echo<br />

Horror/Thriller<br />

W-Cover: ja<br />

OT: <strong>The</strong> Echo L: US<br />

J: 2008 V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Y. Laranas D: J.<br />

Bradford, A. Warner,<br />

C. Leon LZ: 96 min<br />

FSK: 18 P: 15 Euro<br />

VÖ: 10.01.13 × 1 Extras: 1/10<br />

Sogar Bobbys tote Mutter erscheint<br />

ihm und bittet um Hilfe<br />

Was mit unheimlichen Geräuschen beginnt, entwickelt sich für Bobby (J.<br />

Bradford) bald zum echten Problem. Überall lauert der Horror.<br />

Bobby Walker (Jesse Bradford)<br />

zieht nach seiner Freilassung<br />

aus dem Gefängnis in die triste<br />

Wohnung seiner Mutter, die während<br />

seiner Haft unter mysteriösen<br />

Umständen verstorben ist. Doch<br />

geheimnisvolle Geräusche aus den<br />

Wänden rauben ihm nachts den<br />

Schlaf und auch andere Hausbewohner<br />

scheinen unter den mysteriösen<br />

Erscheinungen zu leiden.<br />

Bald beginnt Bobby zu verstehen,<br />

wie es zum plötzlichen Tod seiner<br />

Mutter kommen konnte... Dank bedrückend<br />

düsterer Szenerie und<br />

klanglich, wie visuell spannend<br />

gestalteten Effekten startet „<strong>The</strong><br />

Echo“ vielversprechend schaurig.<br />

Die unheilvollen Geräusche aus<br />

den Wänden und personifizierten<br />

Erscheinungen nutzen sich jedoch<br />

zunehmend ab, sodass sich ab<br />

dem zweiten Drittel des Films immer<br />

wieder Längen einschleichen.<br />

Erst zum Ende hin schießt der<br />

Spannungsbogen noch einmal in<br />

die Höhe, kann jedoch nicht mehr<br />

an die dichte Atmosphäre des<br />

Starts anschließen. .Auf der technischen<br />

Seite spielte für die Macher<br />

Stilistik anscheinend die wichtigste<br />

Rolle. So zeigt sich die Optik horror-typisch<br />

mit einem Grün- oder<br />

Orange-Stich und durchweg düster.<br />

Letzteres wird durch einen starken<br />

Kontrast verstärkt, der für einen fantastischen<br />

Schwarzwert, aber auch<br />

für eine leichte Überbelichtung bei<br />

hellen Flächen sorgt. Noch wichtiger<br />

für die dichte Atmosphäre des<br />

Films ist jedoch der Sound. Schockmomente<br />

werden effektvoll und<br />

dynamisch unterstützt und insbesondere<br />

die schaurigen Geräusche,<br />

sind räumlich präzise und wirksam<br />

inszeniert. Da sorgt das ein ums<br />

andere Mal über die Schulter gehauchtes<br />

Wispern oder Knarren aus<br />

den hinteren Boxen für aufgestellte<br />

Nackenhaare.<br />

NR<br />

Film 6,5/10<br />

Das schaurige Setting und die eff ektvollen<br />

Schockmomente sorgen immer wieder für<br />

Spannung, die aber nicht gehalten wird.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 8/10<br />

Game of Werewolves 3D<br />

<strong>The</strong> Pact<br />

Horror<br />

Horror/Thriller<br />

OT: Lobos de Arga<br />

L: ES J: 2011<br />

V: Senator<br />

B: MVC, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

3D-TV: Philips PFL<br />

6007K/12 R: J. M.<br />

Moreno D: G. Otxoa,<br />

C. Areces LZ: 102 min FSK: 16 P: 22 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.12.12 × 1 Extras: 1/10<br />

Die wunderbar trashig gestalteten<br />

Werwolfkostüme machen Laune<br />

W-Cover: ja<br />

OT: <strong>The</strong> Pact L: US<br />

J: 2012 V: Ascot Elite<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: N. McCarthy<br />

D: C. Lotz, C. Van Dien,<br />

A. Bruckner LZ: 89 min<br />

FSK: 16 P: 13 Euro<br />

VÖ: 06.11.12 × 1 Extras: 4/10<br />

Gibt es in Annies Elternhaus mehr<br />

als nur schlechte Erinnerungen?<br />

Bilder: Studiocanal, Senator, Ascot Elite Home<br />

In dem kleinen Dörfchen Arga<br />

wird ein Werwolf in den Katakomben<br />

gefangen gehalten und<br />

zum Zwecke der Besänftigung regelmäßig<br />

mit dem Fleisch von Touristen<br />

versorgt. Diesmal soll es den<br />

Schriftsteller Tomas (Gorka Otxoa)<br />

treffen, der nun verzweifelt versucht,<br />

sich und seine Freunde aus<br />

der misslichen Lage zu befreien.<br />

Dabei wird der Zuschauer mit viel<br />

Schadenfreude und Deppenhumor<br />

bei der Stange gehalten. Die Witze<br />

zünden dabei leider nicht immer.<br />

Ein unaufdringlicher 3D-Effekt mit<br />

viel Tiefe sorgt zusätzlich für mehr<br />

Plastizität, bleibt dabei aber eher<br />

hintergründig. Eine düsteres, braunstichiges,<br />

aber scharfes Bild sorgt<br />

für die typische Horror-Optik. Klanglich<br />

sorgt ein voller Bass für effektvolles<br />

Werwolfs-Grollen, während<br />

andere Effekte leider gelegentlich<br />

übersteuert und in schwankender<br />

Tonlautstärke erklingen. NR<br />

Film 6/10<br />

„Game of Werewolfes“ ist ein etwas lang<br />

geratener, aber dafür sehr sympatischer und<br />

spaßiger Werwolf-Gruselstreifen.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

3D 6,5/10<br />

Zur Beerdigung ihrer Mutter<br />

kehrt Annie in ihr mit schlechten<br />

Erinnerungen behaftetes Elternhaus<br />

zurück. Als dann jedoch<br />

Annies Schwester Nicole und eine<br />

gute Freundin im Haus spurlos<br />

verschwinden, weicht Annies anfängliches<br />

Unbehagen einer durchaus<br />

begründeten Panik. Außer<br />

spürbaren Ambitionen und einigen<br />

guten Grusel- und Schockmomenten<br />

hat „<strong>The</strong> Pact“ leider nicht<br />

viel nennenswert Gutes zu bieten.<br />

Der Plot ist in sich unschlüssig<br />

und lässt den Zuschauer am Ende<br />

mit einigen offenen Fragen zurück.<br />

Genretypisch gestaltet sich<br />

die Optik des Films düster und<br />

leicht entsättigt, lässt aber dank<br />

der wunderbaren Bildschärfe auch<br />

in dunklen Szenen jedes Detail<br />

erkennen. Tontechnisch wird in<br />

„<strong>The</strong> Pact“ viel mit dem Kontrast<br />

von Stille und plötzlichen Effekten<br />

gearbeitet. Das sorgt immerhin für<br />

den ein oder anderen gelungen<br />

Gänsehautmoment.<br />

NR<br />

Film 5,5/10<br />

„<strong>The</strong> Pact“ sorgt zwar für echte Gruselmomente,<br />

verliert aber durch Logiklöcher und ein zu<br />

langsames Erzähltempo stetig an Spannung.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 49


Film<br />

Horror<br />

Totgesagte leben länger: „<strong>The</strong> Walking<br />

Dead“ und der neue Zombie-Hype<br />

Der riesige internationale Erfolg der amerikanischen Zombie-Serie „<strong>The</strong> Walking Dead“ ist ein bemerkenswertes<br />

Phänomen. Wir bringen Licht ins Dunkel des unerwarteten Genre-Revivals, stellen Ihnen den potenziellen<br />

Kinokracher „World War Z“ vor und wagen einen Blick auf die dritte Staffel von „<strong>The</strong> Walking Dead“.<br />

Bilder: Sony Pictures Home, WVG<br />

50


Horror<br />

Film<br />

A<br />

ls<br />

der New Yorker Filmemacher George A.<br />

Romero im Jahre 1968 einen kleinen, mit<br />

bescheidenen Privatmitteln finanzierten Schwarz-<br />

Weiß-Film namens „Die Nacht der lebenden<br />

Toten“ drehte, war ihm sicher nicht bewusst,<br />

dass er damit einen regelrechten Zobie-Boom<br />

auslösen und ein popkulturelles Phänomen etablieren<br />

würde, das heute mehr denn je durch die<br />

Köpfe von Fans und Kreativen spukt. Der Kultfilm<br />

aus den späten 1970er Jahren markiert einen<br />

Markstein in der Geschichte des Horrorfilms. Die<br />

entscheidenden Trademarks des Genres sind<br />

hier schon vorhanden: Die unheimliche Bedrohung<br />

durch die plötzlich aus ihren Gräbern auferstandenen<br />

Toten; die Verschanzung und Barrikadierung<br />

der Nicht-Infizierten; der Fluchtversuch<br />

mit einem vorzugsweise schwer gepanzerten<br />

Wagen; der verzweifelte Gegenangriff, in dem die<br />

anfängliche Ohnmacht und Hilflosigkeit teilweise<br />

abgestreift wird. Die rare Ressourcenlage (kaum<br />

Nahrung, Munition ist Mangelware) und intensiv<br />

hochkochende Konflikte zwischen den Überlebenden,<br />

die durch die Ausnahmesituation ins<br />

Extrem gesteigert werden, sind weitere typische<br />

Elemente des Genres, durch die Spannung<br />

und Drama erzeugt wird. Spätestens mit dem<br />

direkten Nachfolger „Dawn Of <strong>The</strong> Dead“ war<br />

zehn Jahre später ein eigenes Horror-Untergenre<br />

geboren, das inzwischen eine unüberschaubare<br />

Anzahl an Filmen umfasst.<br />

Man nehme: Zünftige Zombie-Zutaten<br />

Die Vorstellung des lebenden Toten ist nicht<br />

etwa eine Erfi ndung der Neuzeit oder gar des<br />

Kinos, sondern eine Jahrtausende alte Urangst<br />

des Menschen, die sich quer durch alle Kulturen<br />

zieht. Besonders ausgeprägt kam dieser Topos<br />

dann zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts<br />

zum Tragen, als sich in den 1920er Jahren in<br />

Amerika so etwas wie eine erste Zombie-Welle in<br />

Filmen und Comics entwickelte. (Etymologisch<br />

geht das Wort übrigens auf das kreolische Wort<br />

für „Gespenst“ oder „Geister der Toten“ zurück.)<br />

Generell muss man unterscheiden: Zwischen<br />

den langsam vor sich hinschlurfenden und offensichtlich<br />

ziemlich hirnlosen Vertretern ihrer Art,<br />

die bevorzugt in Scharen auftauchen – und den<br />

aggressiven, schnellen, gar nicht so unschlauen<br />

Exemplaren, die speziell in Filmen ab der Jahrtausendwende<br />

immer häufi ger auftauchen und<br />

gleich um ein Vielfaches gefährlicher sind.<br />

Bilder: ...<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 51


Film<br />

Horror<br />

Die „Limited Comic Box“ mit den Staffeln 1 und 2<br />

gibt’s exklusiv bei Amazon für ca. 65 Euro<br />

Zuerst braucht es für ein amtliches Zombie-Flic<br />

natürlich eine wie auch immer geartete Epidemie<br />

(biologisch/chemisch, meist ist mal wieder<br />

ein verrücktes Experiment schiefgegangen … ),<br />

die wild um sich greift und unbescholtene<br />

Bürger in furchterregend geifernde und nach<br />

menschlichem <strong>Blu</strong>t und Gehirn dürstende Killermaschinen<br />

verwandelt. Der Mensch ist also<br />

prinzipiell selbst schuld an seinem eigenen Untergang<br />

– einer der Punkte, in dem das Genre<br />

durchaus beachtliches inhaltliches Potenzial<br />

besitzt und zum Nachdenken anregen kann.<br />

Denn wie wusste schon Thomas Hobbes: „Der<br />

Mensch ist des Menschen Wolf“, und nichts kann<br />

dem Überleben unserer eigenen Art gefährlicher<br />

werden, als wir selbst. (Die kaum verborgene Kapitalismus-<br />

und Konsumkritik der Genreklassiker<br />

hat sich inzwischen ja dankenswerterweise etwas<br />

totgelaufen – die beliebte Verbarrikadierung<br />

in Kaufhäusern und Einkaufszentren hat eine<br />

lange Tradition im Genre und ist eben keinesfalls<br />

zufällig gewählt.)<br />

Der Protagonist, der einsam und alleine – bevorzugt<br />

in einem verlassenen Krankenhaus – aufwacht,<br />

und die apokalyptische Welt ebenso ahnungslos<br />

wie der gebannte Zuschauer nach und<br />

nach erkundet, ist ebenfalls eine immer wieder<br />

Was für ein Bild! Einstellungen von diesem Gänsehaut-Kaliber gelingen den Machern in so mancher<br />

Folge – auch ein entscheidender Grund für die süchtig machende Wucht der Serie<br />

gern gesehene Zutat für schmackhaftes Zombie-Geschnetzeltes.<br />

Dieser geradezu klassische<br />

erste Akt bildet auch die Eröffnungsszene von<br />

„<strong>The</strong> Walking Dead“ – womit wir endlich bei dem<br />

<strong>The</strong>ma sind, auf dass Sie wahrscheinlich schon<br />

die ganze Zeit warten!<br />

<strong>The</strong> Walking Dead: Jahr drei<br />

Serien-Nachschub: Dead Set – Reality Bites<br />

Noch vor wenigen Jahren schien kein Hahn<br />

mehr nach den unheimlichen lebenden Toten<br />

zu krähen: Das Genre war auf dem besten Weg,<br />

endgültig wieder zum reinen Spezialistenthema<br />

zu werden, das so gut wie ausgestorben<br />

schien, und ohne jeglichen Bezug zum Mainstream.<br />

(Einmal abgesehen von augenzwinkernden<br />

Zombiekomödien der Marke „Shaun<br />

Of <strong>The</strong> Dead“ oder „Zombieland“, die ihren Teil<br />

dazu beitrugen, das <strong>The</strong>ma für ein breiteres Publikum<br />

zu öffnen und Genre-Neulinge auf humorvolle<br />

Art und Weise mit den Mechanismen<br />

dieser ganz eigenen Welt vertraut zu machen.)<br />

Aktuell kann man sich dem <strong>The</strong>ma in Film und<br />

Fernsehen kaum noch entziehen, und einer der<br />

entscheidenden Katalysatoren dieses erstaun-<br />

Zugegeben, es ist „nur“ eine fünfteilige Miniserie,<br />

aber was die Briten hier bereits im Jahre 2008 angestellt<br />

haben (genaugenommen verdient man also<br />

sogar die Meriten als erste Zombieserie überhaupt,<br />

noch bevor irgendwer von „<strong>The</strong> Walking Dead“<br />

sprach), sollte sich kein Fan des Genres entgehen<br />

lassen: In einem englischen „Big Brother“-Containerdorf<br />

leben die Protagonisten der Fernsehshow<br />

in ihrem eigenen kleinen Mikrokosmos. Bis plötzlich<br />

der blanke Horror von außen durch die Studiowände<br />

dringt, denn während ihrer freiwilligen Isolation von<br />

der Außenwelt ist dort das totale Chaos ausgebrochen.<br />

Ein aggressiver Virus<br />

verwandelt die Menschen<br />

in Untote – das Ende der<br />

Menschheit steht mal<br />

wieder bevor. Durch das<br />

ungewöhnliche Setting<br />

bieten sich natürlich so<br />

einige Gelegenheiten zu<br />

unverhohlener Medienkritik<br />

und bitterbösem schwarzen Humor – ein schöner,<br />

frischer Farbtupfer, der der Serie ihre ganz eigene<br />

Note verleiht. Test übrigens in der letzten Ausgabe!<br />

Bilder: Amazon.de, Capcom, Paramount, Sony Pictures Home, Ubisoft, WVG<br />

Zombies zum Spielen: Schaurig gute Games<br />

Untote wohin man schaut: Auch den Computer- und<br />

Videospielmarkt haben die „vermindert Lebensfähigen“,<br />

wie es bei den „Simpsons“ so schön heißt, mittlerweile fest<br />

in ihren Klauen. Das „Resident Evil“-Franchise zum Beispiel<br />

zieht sich inzwischen selbst wie ein infektiöser Virus durch<br />

sämtliche Bereiche der Unterhaltungsindustrie. Gemeinsam<br />

mit „Alone In <strong>The</strong> Dark“ war dies der Mitbegründer<br />

eines ganz neuen Genres, dem sogenannten „Survival-<br />

Horror“, der von Nachahmern wie „Silent Hill“ danach<br />

begierig aufgenommen wurde.<br />

Hier eine kleine Übersicht von Titeln, die aus dieser<br />

kreativen Keimzelle ganz aktuell entsprungen sind:<br />

- Dead Island: Riptide (26. April 2013)<br />

- Left 4 Dead 2<br />

- Read Dead Redemption – Undead Nightmare<br />

- Resident Evil 6<br />

- <strong>The</strong> Last Of Us (7. Mai 2013)<br />

- <strong>The</strong> Walking Dead (US-Import)<br />

- ZombiU<br />

52


Horror<br />

Film<br />

lichen Comebacks ist eindeutig die vom amerikanischen<br />

Kabelsender AMC entwickelte und<br />

produzierte Serie „<strong>The</strong> Walking Dead“. Auf Basis<br />

der Comicbuchvorlage von Robert Kirkman und<br />

Tony Moore entstanden bisher 35 Folgen in drei<br />

Staffeln, die in Sachen Spannung, Drehbuch und<br />

Charakterentwicklung zur derzeitigen Speerspitze<br />

des Genres gehören. Zum ersten Mal kann man<br />

den packenden Überlebenskampf einer bunt<br />

zusammengewürfelten Gruppe von Überlebenden<br />

über einen längeren Zeitraum verfolgen. Jeder<br />

einzelne von ihnen wird einem also immer<br />

vertrauter – wenn auch nicht unbedingt sympathischer,<br />

denn in dieser Welt herrscht an allen<br />

Ecken und Enden Ambivalenz vor. Hier ist keiner<br />

für immer auf eine Rolle festgelegt, Kategorien<br />

wie „Gut“ oder „Böse“ verschwimmen im Grau<br />

in Grau einer postapokalyptischen Welt, in der<br />

sich trotz aller Zweckgemeinschaft doch oftmals<br />

jeder selbst der nächste ist.<br />

Die beste Staffel bisher!<br />

Comic- und Serienschöpfer Robert Kirkman umgeben<br />

von seinen blutigen „Lieblingen“<br />

Natürlich wollen wir Ihnen um keinen Preis den<br />

Spaß an den neuen Folgen verderben, weshalb<br />

wir im Folgenden auch nicht auf Einzelheiten der<br />

Handlung von Season drei eingehen. Vielleicht<br />

nur soviel: Der Winter ist vergangen, Rick Grimes<br />

(Andrew Lincoln) und sein eingeschworener<br />

Haufen ist sichtlich gezeichnet von den Strapazen<br />

der letzten Monate. Sie sind noch enger<br />

zusammengerückt und ähneln schon eher einer<br />

militärischen Spezialeinheit als einer verzweifelt<br />

ums Überleben kämpfenden Gruppe von<br />

Zivilisten. Während die ersten beiden Staffeln<br />

mit ihrem Wald- und Farmszenario noch vergleichsweise<br />

gemächlich vor sich hinschipperten,<br />

kommt nun so richtig Schwung in die Sache. Wir<br />

sagen nur „Zombie-Wrestling“, „schwere Jungs“,<br />

„Mensch gegen Mensch“ und „<strong>Blu</strong>t, so weit das<br />

Auge reicht“! Um es kurz zu machen: Die neuen<br />

Folgen bilden die mit Abstand beste Staffel bisher<br />

und sind spätestens jetzt ein triftiger Grund,<br />

doch noch in die Serie einzusteigen – wobei<br />

man sich den Gefallen tun sollte, ganz von vorne<br />

anzufangen, denn als Neuling gehen einem<br />

sonst einfach zu viele interessante Details, Rückverweise<br />

und Zusammenhänge in den komplexen<br />

Drehbüchern durch die Lappen.<br />

Wie sagte ein Kollege doch so schön? „‚<strong>The</strong> Walking<br />

Dead‘ ist eigentlich fast wie ‚Lost‘ – nur eben<br />

mit wesentlich mehr <strong>Blu</strong>t und Gore und Action!“<br />

Recht hat der Mann, und unter anderem wegen<br />

dieser Komplexität können wir es am Ende einer<br />

jeden Folge kaum abwarten, wie es weitergeht!<br />

Was bringt 2013?<br />

Im Auge behalten sollte man im kommenden<br />

Jahr neben dem zu erwartenden Überhit „World<br />

War Z“ (siehe unten) „Warm Bodies“ von Jonathan<br />

Levine, der mit „All <strong>The</strong> Boys Love Mandy<br />

Lane“ ja bereits bewiesen hat, dass er ein absolutes<br />

Händchen dafür hat, altbekannte Muster des<br />

Horror-Genres auf wirksame und überraschende<br />

Weise aufzubrechen. Bei eingefl eischten Fans<br />

hat die Vermengung von Zombiefi lm und romantischen<br />

Elementen zwar erst einmal blankes<br />

Entsetzen (der unguten Art) ausgelöst, aber wird<br />

sind dennoch ziemlich gespannt auf dieses wagemutige<br />

Experiment. Sein Streifen startet am<br />

21. Februar in den Kinos. Auf eine Fortsetzung<br />

des genialen „Zombieland“ aus dem Jahre 2009<br />

Fürs ausgezeichnete Monster-Make-up ist eine<br />

ganze Schar von Spezialisten zuständig<br />

„Redest du mit mir?“ – Ach nein, falsche Baustelle,<br />

Zombies sind ja eher von der mundtoten Sorte<br />

warten wir ebenfalls schon sehnsüchtig. Im Moment<br />

ist sogar eine eventuelle Fortführung als<br />

Live-Action-TV-Serie im Gespräch, doch bis da<br />

tatsächlich Nägel mit Köpfen gemacht werden,<br />

wird wohl noch so einige Zeit ins Land gehen.<br />

Über die Nachschubsituation des Genres muss<br />

sich aber dennoch niemand ernsthaft Gedanken<br />

machen, zumal die vierte Staffel von „<strong>The</strong> Walking<br />

Dead“ bereits bestellt ist und in guter alter<br />

Tradition im Herbst in den USA starten wird.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Bilder: ...<br />

Brad Pitt rettet die Welt: World War Z<br />

Das Big-Budget-Projekt des Deutsch-Schweizers<br />

Marc Forster, der mit „Monster’s Ball“, „Stay“ und<br />

„Drachenläufer“ bereits sein Format als ernstzunehmender<br />

Regisseur gezeigt hat, ist trotz seiner schon<br />

relativ langen Produktionszeit immer noch Top Secret.<br />

Mit 125 Millionen Dollar lässt sich das Ende der Welt,<br />

wie wir sie kennen, aber sicherlich ganz ordentlich<br />

inszenieren. Und mit Brad Pitt als Leading Man kann<br />

ja eigentlich nichts mehr schiefgehen: Weder an den<br />

Kinokassen noch innerhalb der Story. Pitt spielt Gerry<br />

Lane, einen Abgesandten der Vereinten Nationen,<br />

der auf der ganzen Welt unterwegs ist, um einen Weg<br />

zu fi nden, die Katastrophe, die die Menschheit bedroht,<br />

doch noch aufzuhalten. Der düstere „Zombie-<br />

Weltkrieg“ basiert auf einem Buch von Max Brooks<br />

(„World War Z: An Oral History Of <strong>The</strong> Zombie War“,<br />

leider noch keine deutsche Übersetzung) und kommt<br />

in den USA am 21. Juni dieses Jahres in die Kinos.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 53


Film<br />

Horror<br />

empfiehlt<br />

<strong>The</strong> Innkeepers<br />

Luke (Pat Healy) und Claire (Sarah<br />

Paxton) sind die beiden Hobby-Geisterjäger<br />

<strong>The</strong> Innkeepers<br />

Eine klassische Geisterge-<br />

schichte in einem Hotel<br />

mit einer weit zurückreichenden<br />

Historie<br />

verspricht der aktuelle<br />

Film von dem Horror-<br />

Newcomer Ti West. Mit<br />

dem kontinuierlich anziehenden<br />

Suspense-Faktor<br />

und einer gruseligen<br />

Zielstrebigkeit beweist er<br />

einmal mehr, dass echte<br />

Spuk-<strong>The</strong>men noch<br />

lange nicht zum alten<br />

Eisen gehören.<br />

Horror<br />

OT: <strong>The</strong> Innkeepers L: US J: 2011 V: S u n fi l m<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Ti West<br />

D: Sarah Paxton, Pat Healy, Kelly McGillis LZ: 101 min<br />

FSK: 18 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 17.01.13 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Es ist eine minimalistische Konstellation, mit<br />

der Ti West seine Zuschauer die Furcht lehren<br />

möchte. Dabei schleicht sich der Geist des<br />

wahren Horrors nur sehr langsam in den Film ein<br />

und bringt die Adern des geneigten Publikums<br />

mit einer Zielstrebigkeit an den Gefrierpunkt,<br />

die einen nur beeindrucken kann. Dabei fängt<br />

alles so harmlos an. Die ersten 30 Minuten drehen<br />

sich nämlich ausschließlich um die beiden<br />

Protagonisten und könnten zweifellos auch im<br />

Nachmittags-Programm gezeigt werden. Luke (Pat<br />

Healy) und Claire (Sarah Paxton) sind Nerds im<br />

engsten Sinne. Ihr Leben ist die Suche nach dem<br />

Übernatürlichen, der Beweis von paranormalen<br />

Entitäten und die damit verbundene Flucht aus<br />

dem Alltag. Kurzum: Sie jagen hobbymäßig Gespenster,<br />

dokumentieren deren Aktivitäten mittels<br />

Kameras und Audio-Equipment und stellen ihre<br />

Aufnahmen online. Hauptberuflich sind sie in<br />

dem Hotel Yankee Pedlar Inn angestellt, das<br />

aufgrund einer Wirtschaftsflaute in ein paar Tagen<br />

stillgelegt und abgerissen werden soll. Da sich nur<br />

noch wenige Gäste in das Hotel verirren (eine<br />

gestresste Mutter mit ihrem verzogenen Sohn<br />

und eine ehemalige Schauspielerin sind derzeit<br />

die einzigen Bewohner), nutzen die beiden diese<br />

letzte Gelegenheit, um den tragischen Tod eines<br />

früheren Gasts zu erforschen. Madeline O’Malley<br />

wurde an ihrem Hochzeitstag vom zukünftigen<br />

Gatten sitzen gelassen und nahm sich daraufhin<br />

vermutlich ihr Leben. In Wirklichkeit steckt natürlich<br />

ein ganz anderes Geheimnis dahinter, das erst<br />

im Verlauf des Films gelüftet werden soll.<br />

Laienhafte Ghostbusters<br />

Die Rollen bei der Geisterjagd sind klar verteilt.<br />

Während Luke hauptsächlich übers Internet recherchiert<br />

und früh zu Bett geht, um sich Pornos<br />

aus dem Internet zu saugen, legt sich Claire mit<br />

einem Richtmikrofon auf die Lauer (die Kamera<br />

ist in der Reparatur). Wie nicht anders zu erwarten<br />

vernimmt sie jedoch nur das übliche Rauschen<br />

… bis sie ein weit entferntes Schluchzen hört, auf<br />

das ein graziles Klavierstück folgt. Eine genauere<br />

Untersuchung des selbstständig spielenden Pianos<br />

gibt Claire die Gewissheit, dass sie Zeugin<br />

einer echten Geisteraktivität geworden ist. Die<br />

Furcht generiert sich in diesem Film aus dem<br />

ständigen Konfl ikt, der sich aus der Frage ergibt,<br />

was Claire hier überhaupt sieht bzw. wahrnimmt.<br />

Gibt es eine natürliche Erklärung dafür? Ist ihre<br />

Fantasie so groß, dass sie sich die Dinge einbildet?<br />

Oder ist dort wirklich etwas, das sich mit den<br />

Mitteln des Diesseits nicht erklären lässt? Eins ist<br />

jedenfalls sicher, die Protagonistin verliert nach<br />

und nach die Kontrolle über ihre Situation und fi n-<br />

det auch im ungläubigen Luke keinen wirklichen<br />

Verbündeten. Sie verliert sich komplett in ihrer<br />

albtraumhaften Welt. Und auch die im Hotel einquartierten<br />

Gäste haben mehr mit dem Spuk zu<br />

tun, als anfangs angenommen. Richtig unheimlich<br />

wird es mit der Ankunft des letzten Gasts im dritten<br />

Akt (52. Minute).<br />

Grusel, kein Splatter<br />

Wer sich Horrorfi lme vorrangig wegen ihres Gore-<br />

Gehalts anschaut, ist mit diesem Film schlecht<br />

beraten, denn auch wenn es nicht ganz unblutig<br />

zugeht, bleibt er dennoch relativ human, was<br />

den Gewaltgehalt angeht (das FSK-18-Logo auf<br />

der Packung erklärt sich durch die Trailer auf der<br />

Scheibe). Anders sieht es da mit den Momenten<br />

der Furcht aus,<br />

die zwar ebensowenig<br />

explizit<br />

dargestellt<br />

werden, aber<br />

dennoch genügend<br />

Raum zur<br />

Fantasie lassen.<br />

Genau genommen<br />

lässt sich<br />

Bilder: Stock.xchng, Sunfilm<br />

54<br />

Der letzte Gast des Hotels hat ganz<br />

besondere Extra-Wünsche


Interview: Felix Ritter<br />

„Ich habe noch keinen Geist gesehen“<br />

Im Gespräch mit Ti West, Regisseur von „<strong>The</strong> Inkeepers“<br />

Herr West, wie<br />

kamen Sie zu der<br />

Idee des Films „<strong>The</strong><br />

Inkeepers“?<br />

Bei meinem letzten<br />

Film „<strong>The</strong> House Of<br />

Ti West,<br />

<strong>The</strong> Devil“ wohnten<br />

Regisseur<br />

wir im Yankee Pedlar,<br />

weil es nahe gelegen<br />

zu unserem Drehort war. Und während wir<br />

aaaaaa<br />

xxxx<br />

diesen Film drehten, geschahen all diese seltsamen<br />

Dinge, wenn wir am Ende des Tages in<br />

das Hotel zurückkamen. Damals habe ich mir<br />

nicht viel dabei gedacht. Aber eineinhalb Jahre<br />

später, als ich versucht habe, eine Geistergeschichte<br />

zu schreiben, erinnerte ich mich daran,<br />

dass ich selbst mal an einer teilhatte. Also<br />

schrieb ich über die Erfahrungen, die wir während<br />

des Drehs zu „<strong>The</strong> House of the Devil“<br />

gemacht hatten.<br />

Außerdem wollte ich eine Geistergeschichte<br />

im mittelständischen Milieu erzählen, denn<br />

ich dachte, es wäre eine gute Idee, diese Verbindung<br />

aufzuzeigen zwischen dem Gefühl,<br />

im mittelständischen Lebensstil festzusitzen,<br />

und einem Geist, der an einem bestimmten<br />

Ort festsitzt.<br />

Haben Sie schon einmal selbst einen Geist<br />

gesehen?<br />

Ich weiß nicht. Ich habe keinen Geist gesehen,<br />

nicht bevor ich selbst welche in meinen Horrorfi<br />

lmen erschaffen habe. Aber ich würde sagen,<br />

im Yankee Pedlar zu wohnen, kommt der<br />

Erfahrung sehr nahe, denn es ist ein wirklich<br />

seltsamer Ort, an dem seltsame Dinge geschehen.<br />

Natürlich muss es nicht gleich ein Geist<br />

sein, wenn etwas Merkwürdiges passiert, aber<br />

irgendetwas sagt dir, da ist etwas. Die ganze<br />

Stadt glaubt, dass es an diesem Ort spukt.<br />

Würden Sie Ihren Film eher als ein klassisches<br />

Geistermärchen oder als eine<br />

moderne Horrorgeschichte beschreiben?<br />

Es ist eine klassische Geistergeschichte mit modernen<br />

Charakteren. So sehe ich das. Ich wollte<br />

eine traditionelle, altmodische Geistergeschichte<br />

erzählen, aber moderne Charaktere damit<br />

konfrontieren, um zu sehen wie sie sich fühlen<br />

und reagieren würden.<br />

Wie wichtig ist Ihnen Realismus in Ihren<br />

Horrorfilmen?<br />

Das ist von Fall zu Fall verschieden und kommt<br />

auf den einzelnen Film an. An sich versuche<br />

ich sehr realistische Filme zu machen. Sie können<br />

aber auch verrückt, surreal und bizarr sein.<br />

Es geht mir dabei nicht darum, was sinnvoller<br />

wäre. Bei „<strong>The</strong> Inkeepers“ war es der Versuch,<br />

dem Zuschauer die Charaktere und die Geschichte<br />

persönlich nahe zu bringen, sodass<br />

er eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Wenn<br />

dann der Horror einsetzt, macht er sich wirklich<br />

Sorgen um sie, weil er sie mag und sich<br />

ihnen verbunden fühlt. Das macht die ganze<br />

Situation noch unheimlicher und gruseliger. Realismus<br />

ist dafür das richtige Mittel. Wenn die<br />

Hauptfi gur Claire, wie jeder andere auch, den<br />

Müll rausbringen muss, ist das lustig und sympathisch.<br />

Das macht es dann auch so beunruhigend,<br />

wenn ein Geist sie angreift, denn man<br />

denkt sich, ich mag sie und ich kenne sie gut.<br />

In diesem Fall ist Realismus hilfreich.<br />

Können Sie uns etwas von Ihrem nächsten<br />

Projekt erzählen?<br />

Ja, ich kann Ihnen sagen, dass es „<strong>The</strong> Sacrament“<br />

heißt und dass ich mit Eli Roth zusammenarbeite.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Xxxx<br />

Film<br />

an vielen Stellen nur mutmaßen, was passiert, damit<br />

die Interpretationsspielräume für eine natürliche<br />

Erklärung bis zum Ende bestehen bleiben.<br />

Daher ist der Film hauptsächlich Kennern des<br />

Grusel-Genres (im klassischen Sinne) zu empfehlen,<br />

die sich bereits mit den Wurzeln der Horror-<br />

Literatur bzw. den Anfängen des Horror-Kinos beschäftigt<br />

haben. Als Party-Film weist Ti Wests Werk<br />

nämlich dann doch zu wenige Schockmomente<br />

auf. Dass es Ti West aufs Wesentliche ankommt,<br />

zeigt der Musik-Score, der die sich aufbauende<br />

Bedrohung mit einer angemessenen, drückend<br />

düsteren Textur versieht und sie mit unheilvollen<br />

Tiefbässen nachzeichnet. Um der Subjektivität<br />

die Krone aufzusetzen, ist die Signalortung der<br />

Geräuschquellen sehr dreidimensional und dynamisch<br />

gehalten. Sich bewegende Objekte bzw.<br />

Subjekte (Geisterstimmen etc.) schweben daher<br />

von einem Lautsprecher zum nächsten, je nachdem<br />

wo sie sich gerade in der gezeigten Filmwelt<br />

befi nden (Point-Of-View-Sound). In optischer Hinsicht<br />

bietet „<strong>The</strong> Innkeepers“ triste Motive, die die<br />

vermilbten Teppiche des bankrotten Hotels förmlich<br />

spürbar machen. Die vorwiegend in Brauntönen<br />

gehaltenen Lokalitäten sind mit mildem<br />

Filmkorn und einer angemessenen Schärfe versehen.<br />

Dank des guten Kontrasts sind Haarstrukturen,<br />

Unebenheiten in den Gesichtern und die<br />

Texturen des Interieurs problemlos erkennbar. In<br />

den Kellerszenen verschwinden einige Elemente<br />

unter dem Schleier der Finsternis, was natürlich<br />

gewollt ist. Als Bonus gibt es einen 7-minütigen<br />

Einblick in die Dreharbeiten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 6/10<br />

Kein wirklicher Splatter, keine unbändige Furcht, stattdessen<br />

nagender Zweifel. Zu Ti Wests minimalistischem Horror-Experiment<br />

lässt sich nur sagen: Bereitmachen für diesen klasse Spuk!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Plastische, Detailreiche Texturen, ordentliche Kantenschärfe und<br />

Sepia-getönte Farben hinterlassen einen guten HD-Eindruck.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1/2 2/2<br />

Die gezielt eingesetzte Räumlichkeit verfehlt ihr Ziel nicht im<br />

Geringsten und hilft dabei, die Spannung aufrecht zu halten.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Anzeige


Film<br />

Serie<br />

Fringe (4. Staffel)<br />

Mystery<br />

OT: Fringe – Season 4<br />

L: US J: 2012<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.) R: Joe<br />

Chapelle u. a.<br />

D: Joshua Jackson,<br />

Anna Torv, John Noble LZ: 22 × 44 min<br />

FSK: 16 P: 44 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 14.12.12 × 4 Extras: 7/10<br />

So langsam aber sicher geht es<br />

auf das Ende zu: Erst vor wenigen<br />

Tagen haben die amerikanischen<br />

Fans mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge das<br />

spektakuläre zweistündige Serienfinale<br />

von „Fringe“ erlebt – seit 1.<br />

Februar läuft die fünfte Staffel im<br />

deutschen Free TV. Doch bevor<br />

wir die 100. und letzte Episode in<br />

unsere <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player werfen dürfen,<br />

Bis das Team wieder vollständig ist, vergehen so einige Folgen – doch keine<br />

Angst, Joshua Jackson (3. v. l.) bleibt der Serie auch weiterhin erhalten<br />

freuen wir uns erst einmal über die<br />

gelungene vierte Staffel. In wiederum<br />

22 abwechslungsreichen Episoden<br />

wird die kreative und gewohnt<br />

spannende Geschichte der „Fringe“-<br />

Division (eine Spezialeinheit des FBI<br />

für allerlei mysteriöse und unerklärliche<br />

Phänomene) weitergesponnen.<br />

Nach dem äußerst wackligen<br />

Waffenstillstand am Ende der letzten<br />

Season diesmal sogar des Öfteren<br />

als Kooperation zwischen den so<br />

gegensätzlichen Teams der beiden<br />

Paralleluniversen. Das einzige echte<br />

Problem der Staffel ist, dass die<br />

gigantische Bedrohung, die seit Jahr<br />

zwei durch die gegenseitige Auslöschung<br />

der beiden Spiegelwelten<br />

bestanden hatte, durch die neuen<br />

Gegner und Bösewichte nicht wirklich<br />

reproduziert werden kann. Das<br />

vierteilige Boxset von Staffel vier<br />

lehnt sich an die bisherigen Veröffentlichungen<br />

an und vervollständigt<br />

die Sammlung ideal. Audio- und<br />

Videotechnik halten das Niveau mühelos.<br />

Ein mehrteiliges Making-of<br />

bietet mit einer Stunde Laufzeit<br />

reichlich Stoff für alle Freunde der<br />

Große Augen macht bei den verrückten<br />

Stories auch der Zuschauer<br />

Serie, während ein witziges und<br />

langes Gag-Reel für Stimmung sorgt.<br />

Ein Auszug aus dem (digitalen)<br />

Comic „Beyond <strong>The</strong> Fringe“ (mit<br />

Einführung von Joshua Jackson, der<br />

sich hier als Autor versucht) macht<br />

Lust darauf, dieses Universum auch<br />

einmal auf Papier bzw. auf iPad und<br />

Co. zu erforschen.<br />

TW<br />

Film 7,5/10<br />

Das Topniveau der genialen Vorgängerstaff eln<br />

wird zwar nicht mehr erreicht, aber auch Jahr<br />

vier bietet überwiegend feine Genre-Kost.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

<strong>The</strong> Big Bang <strong>The</strong>ory<br />

(5. Staffel)<br />

Sitcom<br />

OT: <strong>The</strong> Big Bang<br />

<strong>The</strong>ory – Season 5<br />

L: US J: 2012<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.) R: M.<br />

Cendrowski u. a.<br />

D: J. Parsons, J. Galecki LZ: 24 × 22 min<br />

FSK: 6 P: 44 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 14.12.12 × 2 Extras: 6,5/10<br />

„Wanted – Dead Or Alive!“ – Bon<br />

Jovi auf der Harfe, einfach einmalig!<br />

Es scheint gerade erst einen Augenblick<br />

her zu sein, dass wir<br />

die vier liebenswertesten und witzigsten<br />

Nerds der Fernsehgeschichte<br />

in den ersten Folgen von „<strong>The</strong> Big<br />

Bang <strong>The</strong>ory“ kennenlernen durften.<br />

Doch wie man im Englischen sagt:<br />

„Doesn‘t time fly when you‘re having<br />

fun!“ (und weiß Gott, wir haben<br />

uns amüsiert mit dieser Serie!) – wir<br />

sind inzwischen bereits in der fünften<br />

Jahresstaffel angekommen! Die<br />

außergewöhnliche Gag-Trefferquote<br />

der Serie hat auch nach weit über<br />

100 Folgen nicht merklich nachgelassen.<br />

Noch immer ist Jim Parsons<br />

als genialer Physiker mit ausgeprägten<br />

Asperger-Symptomen der<br />

unumstrittene Star der Show. Doch<br />

auch für alle anderen Figuren bleibt<br />

immer genügend Entfaltungsraum.<br />

Gerade das ist das eigentlich Geniale<br />

an den Drehbüchern: dass man<br />

mit jeder einzelnen zwanzigminütigen<br />

Geschichte – und sei sie noch<br />

so vollgestopft mit Verrücktheiten,<br />

Gags und popkulturellen Zitaten –<br />

den Figuren immer ein ganzes Stück<br />

näher kommt und sie noch tiefer in<br />

Und wir dachten, unsere Lieblings-Nerds hätten sich weiterentwickelt –<br />

aber Pustekuchen, Howard, Leonard und Raj sind so verrückt wie eh und je<br />

sein Herz schließt. Einer der Hauptgründe,<br />

sich seine Lieblingsserie<br />

ins Regal zu stellen, ist neben der<br />

Komplettierung aller Folgen natürlich<br />

das mitgelieferte Bonusmaterial.<br />

In diesem Punkt hat auch Staffel<br />

fünf wieder einiges zu bieten: Zum<br />

einen ein Featurette zur 100. Episode,<br />

dann die Lieblingsmomente<br />

der Schauspieler aus der fünften<br />

Staffel sowie einen ausführlichen<br />

Einblick in die vielen verschiedenen<br />

Produktionsbereiche, die bei jeder<br />

einzelnen Folge involviert sind. Die<br />

obligatorischen verpatzten Szenen,<br />

die ja sonst meist als Lückenfüller<br />

dienen, sind wie immer ein absolutes<br />

Highlight, da die Stars von<br />

„TBBT“ selbst aus ihren peinlichsten<br />

Missgeschicken noch die reinsten<br />

Comedynummern zaubern. TW<br />

Film 8,5/10<br />

Schlicht und einfach die beste Sitcom derzeit,<br />

daran ändert auch die mutige Erweiterung der<br />

ursprünglichen Figurenkonstellation nichts.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

56


Serie<br />

Film<br />

Arne Dahl (Vol. 1)<br />

Krimi<br />

OT: Arne Dahl L: SE<br />

J: 2010 V: Edel<br />

Germany GmbH<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Harald Hamrell,<br />

Mani Meserat u. a.<br />

D: Malin Arvidsson,<br />

Irene Lindh, Claes Ljungmark LZ: 400 min<br />

FSK: 16 P: 32 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 04.01.13 × 4 Extras: 0,5/10<br />

In „Böses <strong>Blu</strong>t“ arbeitet die A-Gruppe<br />

sogar mit dem FBI zusammen<br />

Nach Stieg Larsson steht erneut<br />

ein erfolgreicher skandinavischer<br />

Autor im Rampenlicht:<br />

Jan Arnald, besser bekannt unter<br />

dem Pseudonym Arne Dahl. Die<br />

ersten drei Teile seiner berühmten<br />

„A-Gruppe“-Serie sind nun in der<br />

Box „Arne Dahl – Vol. 1“ erhältlich.<br />

Im Fokus der Serie steht eine<br />

Spezialeinheit, die von der Chefi n<br />

des Obersten Kriminalamts, Jenny<br />

Hultin (Irene Lindh), aus sechs der<br />

besten Polizeibeamten des Landes<br />

zusammengestellt wird. Grund dafür<br />

sind mehrere Morde an hochrangigen<br />

schwedischen Unternehmern,<br />

die es aufzuklären gilt.<br />

Diesen und weitere Fälle versucht<br />

die A-Gruppe mit Kopf, Herz und<br />

stets ein wenig trockenem Humor<br />

zu lösen und sorgt dabei durchgängig<br />

für kurzweilige Krimiunterhaltung.<br />

Besonders die sechs sehr<br />

unterschiedlichen Charaktere –<br />

deren anfängliche Reibungen, allmähliches<br />

Zusammenwachsen<br />

und auch deren private Problematiken,<br />

die sich neben den kriminalistischen<br />

Handlungssträngen ent-<br />

Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch ihre unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten ergänzen sich zu einer funktionierenden Einheit<br />

spinnen – zwingen den Zuschauer<br />

zur emotionalen Beteiligung und<br />

reißen ihn mit.<br />

Dass es sich bei der Krimi-Reihe<br />

um eine Fernsehproduktion handelt,<br />

lässt sich nur bedingt erkennen.<br />

Das Bild gestaltet sich trotz<br />

gelegentlichem ausleuchtungsbedingtem<br />

Bildrauschen gestochen<br />

scharf und ist mit einer typisch<br />

skandinavischen, kühlen und grünstichigen<br />

Farbgestaltung versehen.<br />

Ein solider Kontrast rundet den<br />

guten Eindruck ab. Der Ton bleibt<br />

hingegen weitestgehend unauffällig.<br />

Die Räumlichkeit kommt zwar<br />

in den wenigen dynamischen<br />

Momenten gut zur Geltung, beschränkt<br />

sich aber, wie auch der<br />

Rest des Sounds, überwiegend auf<br />

die vorderen Boxen.<br />

NR<br />

Film 8/10<br />

Die Spezialeinheit, die sich neben spannender<br />

Kriminalarbeit mit ganz alltäglichen Problemen<br />

herumschlägt, ist einfach sympatisch.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7/10<br />

King (1. Staffel)<br />

<strong>The</strong> Vampire Diaries (3. Staffel)<br />

Krimi<br />

Fantasy/Drama<br />

OT: King – Season 1<br />

L: CA J: 2011<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

R: Clark Johnson u. a.<br />

D: Amy Price-Francis,<br />

Alan Van Sprang,<br />

Gabriel Hogan LZ: 8 × 44 min FSK: 12 P: 20<br />

Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 06.12.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Karriere oder Liebesglück? Detective<br />

Jessica King will natürlich beides!<br />

OT: <strong>The</strong> Vampire<br />

Diaries – Season 3<br />

L: US J: 2012<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.) R: J. Behring<br />

u. a. D: N. Dobrev, Paul<br />

Wesley, Ian Somerhalder LZ: 22 × 43 min<br />

FSK: 16 P: 45 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 14.12.12 × 4 Extras: 7,5/10<br />

Der Mann, den man liebend gerne<br />

hasst: Ian Somerhalder als Damon<br />

Bilder: Edel Germany GmbH, Studiocanal, Warner Home Video<br />

Hauptargument für diese kanadische<br />

Produktion ist sicherlich<br />

die markante und ungewöhnliche<br />

Hauptfigur, die sich wohltuend<br />

vom sonstigen Krimi-Einerlei abhebt<br />

– was man von einigen Fällen<br />

der ersten Staffel leider nicht behaupten<br />

kann. Amy Prince-Francis<br />

spielt die resolute Polizeibeamtin<br />

Jessica King mit erfrischender Verve<br />

und einem ständigen Augenzwinkern:<br />

Humor und Schlagfertigkeit<br />

gehören nämlich zu den<br />

großen Stärken dieser toll geschriebenen<br />

und prima gespielten Figur.<br />

Die Bilder der ersten Staffel zeigen<br />

sich in einem nahezu makellosen<br />

und hochmodernen HDTV-Look,<br />

der nach typischem Qualitätsfernsehen,<br />

allerdings nicht die Spur<br />

nach echtem Film oder gar Kino<br />

aussieht. Die Soundkulisse müsste<br />

dem Papier nach (DTS-HD HR<br />

5.1) sehr gut sein, verspielt mit<br />

ihrem nur marginalen Rear-Einsatz<br />

aber beinahe jegliches Surround-<br />

Potenzial.<br />

TW<br />

Film 6,5/10<br />

Eine etwas andere Krimiserie mit ordentlich<br />

Frauenpower, die eher mit ihrer tollen<br />

Hauptfi gur als mit brillanten Fällen punktet.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Für Neueinsteiger wird es aufgrund<br />

der komplexen Mythologie<br />

und der vor Ideen nur so übersprudelnden<br />

Drehbücher langsam<br />

schwierig, noch den Einstieg zu<br />

schaffen – für alle anderen sei<br />

gesagt, dass von Ermüdungserscheinungen<br />

auch in Jahr drei der spannenden<br />

Hochglanz-Vampir-Saga<br />

absolut keine Rede sein kann. Mit<br />

der neuen Staffel darf man sich nun<br />

endlich auch in der deutschen Synchronisation<br />

an echtem Surround-<br />

Sound erfreuen. Damit erwacht die<br />

stylishe <strong>Blu</strong>tsaugerhatz in den Boxen<br />

der heimischen Surround-Anlage so<br />

richtig zum Leben und liefert neben<br />

der im Vergleich zur Ausstrahlung im<br />

Free-TV brillanten Bildqualität gleich<br />

noch ein schlagkräftiges Argument,<br />

die Serie bevorzugt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu<br />

genießen. Das Bonusmaterial ist<br />

mit weit über einer Stunde wieder<br />

reichlich ausgefallen und bietet für<br />

alle Fans viel lohnenswertes zusätzliches<br />

Futter rund um Elena, Stefan,<br />

Damon und Co.<br />

TW<br />

Film 8/10<br />

Die Guten werden böse, die „Bad Boys“ noch<br />

faszinierender und die Handlung schlägt einen<br />

Haken nach dem anderen: Eine Spitzenserie!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 57


Film<br />

Serie<br />

Star Trek<br />

Science-Fiction<br />

OT: Star Trek: <strong>The</strong> Next<br />

Generation – Season 2<br />

L: US J: 1989<br />

V: Paramount Home<br />

B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />

T: DD 2.0, DTS-HD MA<br />

7.1 (engl.) R: Rob<br />

Bowman u.a. D:<br />

Patrick Stewart, Jonathan Frakes LZ:<br />

22 × 46 min FSK: 12 P: 57 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 06.12.12 × 5 Extras: 9/10<br />

„Wem gehört Data?“, das ist auch<br />

im neuen Extended Cut die Frage<br />

<strong>The</strong> Next Generation<br />

(2. Staffel)<br />

Das unheimliche und mächtige Kollektiv der Borg wird eingeführt und zur<br />

furchterregendsten Bedrohung in der Geschichte der Föderation aufgebaut<br />

Nun ist sie also da, die heiß<br />

diskutierte Season 2 der generalüberholten<br />

Abenteuer der „Next<br />

Generation“-Crew. Um gleich einmal<br />

Entwarnung zu geben: Wer mit<br />

der HD-Aufbereitung des Original-<br />

Filmmaterials in Staffel eins zufrieden<br />

war, der wird auch an dieser<br />

Box nur Kleinigkeiten auszusetzen<br />

haben. Zwar ist der Bildeindruck von<br />

Szene zu Szene schwankend (z. B.<br />

auf der hell ausgeleuchteten Brücke<br />

fällt ein störendes Rauschen negativ<br />

auf), doch insgesamt ist auch<br />

hier ein signifikanter Qualitätsunterschied<br />

zu den bisherigen Versionen<br />

in TV und auf DVD auszumachen.<br />

Der erhoffte Trend nach oben, den<br />

wir uns von den weiteren Staffel-Restaurationen<br />

erhofft haben, ist hier<br />

allerdings noch nicht eingetreten –<br />

eher ein minimal schlechteres Ergebnis<br />

als bei der Premierenseason.<br />

Beim Ton ist alles beim Alten geblieben:<br />

Ein netter englischer Surroundtrack,<br />

der mit dem heutigen<br />

Standard aber bei Weitem nicht<br />

mithalten kann, und eine deutsche<br />

Stereo-Variante, die weiterhin enttäuschend<br />

ausfällt. Einer der größten<br />

Pluspunkte der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuauflage<br />

der Kultserie sind die Tonnen<br />

von Bonusmaterial, die Paramount<br />

für jede Box ausgräbt bzw. ganz<br />

frisch produziert. Highlights der vorliegenden<br />

zweiten Staffel sind der<br />

stolze 58 Minuten lange Extended<br />

Cut der wohl besten Folge der Staffel<br />

(„Wem gehört Data“, in der die<br />

Persönlichkeitsrechte des Androiden<br />

vor Gericht verhandelt werden)<br />

sowie eine einstündige Reunion<br />

der Schauspieler, die sich in nostalgischen<br />

Erinnerungen an die gemeinsamen<br />

Dreharbeiten ergehen.<br />

Hinzu kommen neue Einblicke in<br />

den Remastering-Prozess sowie<br />

bisher nie gezeigte Gag-Reels, die<br />

„TNG“ einmal von einer wirklich witzigen<br />

Seite zeigen.<br />

TW<br />

Film 7/10<br />

Das erste Drittel schwächelt bedenklich, doch in<br />

der zweiten Jahreshälfte gibt es wieder so einige<br />

Highlightepisoden aus dem 23. Jahrhundert.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 5/10<br />

Transporter Die Serie (1. Staffel)<br />

Downton Abbey (1. Staffel)<br />

Action<br />

Drama<br />

OT: Transporter<br />

L: D, US u.a. J: 2011<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 5.1 R: TJ Scott,<br />

Andy Mikit, u.a.<br />

D: Jane McLean, Chris<br />

Vance, Andrea Osvart<br />

LZ: 10 x 50 min FSK: 16 P: 27 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 21.12.12 × 2 Extras: 3/10<br />

Er hat definitiv Stil, doch an das<br />

Original kommt er nicht heran<br />

OT: Downton Abbey<br />

– Season 1<br />

L: GB J: 2010<br />

V: Universal Pictures<br />

Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 2.0 R: Brian<br />

Percival, Ben Bolt, u. a.<br />

D: Maggie Smith, High Bonneville LZ: 7 x<br />

46 min FSK: 16 P: 34 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 07.02.13 × 2 Extras: 4/10<br />

Maggie Smith (2. v. links) als zielstrebige<br />

Lady Violet Crawley<br />

Dass die Action-Serie zum<br />

gleichnamigen Film mit einem<br />

sagenhaften Budget von 43 Millionen<br />

US-Dollar produziert wurde,<br />

hört, sieht und spürt man in beinahe<br />

jeder Minute. Ganz wie im<br />

Original wird gerast, geschossen,<br />

gekämpft, explodiert und natürlich<br />

auch geliebt. Dabei merkt man<br />

den Stunts deutlich an, dass hier<br />

Profis am Werk waren, denn die<br />

Verfolgungsjagden machen richtig<br />

Laune. Da stört es auch wenig,<br />

dass Realismus und Schlüssigkeit<br />

hin und wieder auf der Strecke<br />

bleiben. Lediglich das fortwährend<br />

gleichbleibende Schema der Serie<br />

nutzt sich mit der Zeit ab und<br />

wird streckenweise etwas eintönig.<br />

Das durchweg scharfe, natürliche<br />

und kontrastreiche Bild sorgt für<br />

reichlich Sehvergnügen. Der wunderbar<br />

dynamische und zumindest<br />

auf den vorderen Boxen äußert<br />

räumlich inszenierte Sound rundet<br />

den guten Gesamteindruck der<br />

Serie ab.<br />

NR<br />

Film 7,5/10<br />

43 Millionen US-Dollar, Action und Testosteron:<br />

Das sind die drei erstaunlich gut funktionierenden<br />

Grundzutaten von „Transporter“ in Serie.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Das eindrucksvolle Anwesen<br />

„Downton Abbey“ ist sowohl<br />

Name als auch Handlunsgort der<br />

britischen Kostümdrama-Serie. Zu<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts diente<br />

es als Wohnort der aristokratischen<br />

Crawley-Familie und ihrer Dienerschaft.<br />

Die Familiengeschichte der<br />

Crawleys sowie die Verdeutlichung<br />

der britischen Klassengesellschaft<br />

(samt zeitgenössischer Ideale<br />

und Tendenzen) stehen im Mittelpunkt<br />

der Serie. Mit beeindruckender<br />

Authentizität, Liebe fürs<br />

Detail und einer objektiven und<br />

diplomatischen Sichtweise wird<br />

der Zuschauer dabei in eine gelegentlich<br />

befremdlich erscheinende,<br />

aber durchweg spannende und einzigartige<br />

Zeitepoche gezogen. Das<br />

sehr natürliche Bild unterstützt den<br />

Realismus, wird aber des Öfteren<br />

durch ein störendes Bildrauschen<br />

getrübt. Klanglich gestaltet sich die<br />

dialoggestützte Serie genrebedingt<br />

sehr unauffällig, zeigt aber qualitativ<br />

keine groben Mängel.<br />

NR<br />

Film 8/10<br />

Mit viel Finesse entspinnt sich ein Gefl echt aus<br />

mehreren Erzählsträngen, die Fans der<br />

britischen Adelsgeschichte begeistern werden.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bilder: Paramount Home, Universal Pictures Home, Universum<br />

58


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Film<br />

Special Interest<br />

Sansa Stark (Sophie Turner) will das Ekel von<br />

König nicht heiraten und beeinflusst ihn<br />

Robb Stark (Richard Madden) führt einen Feldzug<br />

gegen Joffrey und die bestehende „Regierung“<br />

Gibt es überhaupt jemanden, der den arglistigen<br />

König Joffrey (Jack Gleeson)leiden kann?<br />

(2. Staffel)<br />

Mit Sehnsucht warten die Fans auf den 31. März 2013. Dann nämlich startet die dritte Staffel der HBO-Serie „Game<br />

Of Thrones“ im amerikanischen Bezahlfernsehen. Nur wenige Tage danach erscheint am 05. April in Deutschland<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zur zweiten Staffel. Wir fangen schon jetzt an, das Fantasy-Freudenfest zu feiern.<br />

Genre<br />

OT: Game Of Thrones L: US J: 2012 V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78:1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Alan Taylor, Alik<br />

Sakharov, u. a. D: Peter Dinklage, Kit Harrington LZ: 600 min<br />

FSK: 16 P: 50 Euro W-Cover: ja.<br />

VÖ: 05.04.13 × 5 Extras: k. A.<br />

Zehn Folgen lang bot die erste Staffel der hochaktuellen<br />

Serie „Game of Thrones - Das Lied<br />

von Eis und Feuer“ Fantasy-Drama vom feinsten<br />

und gab den Fans das, was sie sich schon immer<br />

erträumt hatten: Ein „Der Herr der Ringe“ in Serie.<br />

Aufwand, Effekte und darstellerisches Können<br />

glichen einem hoch budgetiertem Kinofilm. Gewalt,<br />

Sex und Intrigen wurden expliziter gezeigt<br />

als in vielen Filmen. Und die Sympathie für die<br />

Charaktere lässt das Publikum von Folge zu<br />

Folge mitfiebern, denn im „Game Of Thrones“-<br />

Universum kann einfach alles passieren. Der Tod<br />

einer Hauptfigur ist also durchaus möglich. Leser<br />

von George R. R. Martins Roman-Vorlagen kennen<br />

die Verläufe und Schicksalsschläge der Handlung<br />

zwar bereits, dennoch ist die filmische Umsetzung<br />

dermaßen aufwendig und gelungen, dass<br />

es auch für Eingeweihte eine wahre Freude ist,<br />

Martins Fantasy-Welt in Bewegtbildern erkunden<br />

zu dürfen. Am 23. Mai 2012 feierte die zweite<br />

Staffel auf dem deutschen Pay-TV-Sender Sky<br />

Atlantic HD Deutschlandpremiere. Seit dem 21.<br />

November strahlte TNT-Serie die brandaktuellen<br />

10 Episoden zum zweiten Mal aus. Nun erfahren<br />

ab dem 05. April auch <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Nutzer wie es mit<br />

den Machtumwälzungen in Westeros weitergeht.<br />

Am Ende der ersten Staffel begab sich der junge<br />

Joffrey (Jack Gleeson) aus dem Hause Baratheon<br />

auf den Eisernen Thron und festigte seine Position<br />

mittels einer folgenschweren Exekution, die einen<br />

Großteil der beiwohnenden Zuschauer in einem<br />

Zustand des Schocks zurück ließ. Zudem wurden<br />

in allen Adelshäusern die Karten neu gemischt:<br />

So begab sich Arya (Maisie Williams), die jüngste<br />

Tochter des Hauses Stark, als Junge verkleidet ins<br />

Exil, Lord Schnee (Kit Harington) bereitete sich<br />

darauf vor, die unheimlichen Aktivitäten hinter<br />

der großen Mauer zu erkunden, und die Königin<br />

der wilden Dothrakis, Daenerys (Emilia Clarke)<br />

offenbarte, dass sie ab sofort die bereits ausgestorben<br />

geglaubte, zerstörerische Tradition ihres<br />

Elternhauses aufnehmen wird – von nun an gibt<br />

es wieder Drachen in Westeros.<br />

Erinnerung des Nordens<br />

Staffel zwei beginnt mit einem merkwürdigen<br />

Schauspiel, das den Gewinner der ersten Staffel,<br />

Joffrey, an seinem Namenstag zeigt. Einer der<br />

Turnierteilnehmer kommt nur halb gewappnet<br />

und wie ein betrunkener Idiot auf den Platz. Als<br />

Strafe (und sicherlich auch als Zeichen Joffreys sadistischer<br />

Ader) lässt ihn der König Wein trinken,<br />

solange, bis er platzt. In letzter Sekunde kommt<br />

dem armen Tropf jedoch Sansa (Sophie Turner)<br />

zuhilfe. Die zukünftige Königsgemahlin und älteste<br />

Tochter der Starks bringt den ungestümen<br />

König mit der Notlüge zur Einsicht, dass ein Mord<br />

am eigenen Namenstag Pech bringe. Prompt lässt<br />

Bilder: © 2012 HBO Home Box Office, Amazon.de, Warner Home<br />

60


Special Interest<br />

Film<br />

Oben: Arya Stark (Maisie Williams) reist als Junge verkleidet an der Seite des königlichen Bastards<br />

Gendry (Joe Dempsy). Unten: Davos (Liam Cunningham) wird auch „Zwiebelritter“ genannt<br />

Tyrion Lannister ist dank seines Darstellers, Peter<br />

Dinklage, einer der vielschichtigsten Charaktere<br />

Für Sammler hat das Special Edition Giftset der<br />

ersten Staffel enorm an Wert gewonnen<br />

er von seinem menschlichen Spielzeug ab, was<br />

wieder einmal beweist, das pure Macht weniger<br />

Wert ist als tückische List. Und das ist auch das<br />

Kredo der gesamten Serie: Mächtige Menschen<br />

mit doppelzüngigen Worten in die bevorzugte<br />

Richtung zu lenken, um selbst Macht zu ernten.<br />

Bestes Beispiel hierfür ist der zwergenwüchsige<br />

Tyrion, Onkel des Königs und einer der kleversten<br />

Strategen am Hofe. Ihm ist nicht entgangen, dass<br />

das von Joffrey erteilte Todesurteil unüberlegt war<br />

und nun ein Grund für einen Krieg sein wird, einen<br />

Krieg, den das Hause Baratheon/Lannister,<br />

so wie es jetzt aufgestellt ist, verlieren wird. So<br />

nimmt das Geschehen seinen Lauf. Es werden<br />

weiter Intrigen gesponnen, Streitigkeiten innerhalb<br />

des Adels ausgefochten und große Pläne<br />

geschmiedet bzw. durchgeführt. Doch nichts von<br />

alledem wird eine Rolle spielen, wenn ein großes<br />

Übel auf die Intriganten wie ein ausgehungerter<br />

Greifvogel herabstürzt. Egal, wer zu diesem Zeitpunkt<br />

auf dem Herrscherthron sitzen wird, jenseits<br />

der Mauer im Norden ballt sich eine übernatürliche<br />

Macht zusammen, die alles hinwegfegen<br />

wird, wenn sich die Obrigkeit nicht langsam einigt<br />

und von ihren egoistischen Stellungskämpfen absieht,<br />

um sich der wahren Bedrohung von außen<br />

zu widmen.<br />

Die zweite Staffel ist wesentlich reicher an Fantasy-Elementen<br />

als die erste. So erscheint hier erstmals<br />

der Assassine Jaqen H‘ghar (Tom Wlaschiha).<br />

Er wird oft der „Gesichtslose von Braavos“<br />

genannt, was auf eine seiner interessantesten<br />

Eigenschaften hinweist. Zudem obliegt ihm die<br />

Macht der Magie - das ist in Westeros äußerst<br />

selten. Gibt man ihm einen Tötungsauftrag, so ist<br />

die Person, deren Name genannt wurde, bereits<br />

so gut wie tot. Ein Entrinnen scheint unmöglich,<br />

denn Jaqen dient dem roten Gott. Des Weiteren<br />

nimmt die Ausbildung der Drachen durch Daenerys<br />

einen nicht zu unterschätzenden Part ein und<br />

auch die Schatten-Priesterin Melisandre (Carice<br />

van Houten) ist mit dunklen Mächten im Bunde.<br />

Valar Morghulis<br />

Staffel zwei endet in einem großen Tamtam, sodass<br />

sich die Serienfans sicher sein können, dass<br />

die Episoden der dritten Staffel eine ganz klare<br />

Steigerung der Events darstellen werden. Viel<br />

wurde hier noch nicht Preis gegeben. Bekannt ist<br />

nur, dass nun auch „Misfi ts“-Star Iwan Rheon in<br />

einer bislang unbekannten Rolle mitmischen wird.<br />

Gerüchteweise wird er Ramsay Snow spielen,<br />

den Sohn von Roose Bolton, dem Anführer des<br />

Hauses Bolton und Sympathisant von Robb Stark.<br />

Eigentlich sollte Ramsay bereits in der zweiten<br />

Staffel auftreten. Da er aber erst später eine zentrale<br />

Rolle einnimmt, verschoben die Produzenten<br />

seinen Auftritt auf die dritte, um wirtschaftlich zu<br />

bleiben. Zudem sollen Coldplays Schlagzeuger<br />

Will Champion und Snow Patrols Leadsänger Gary<br />

Lightbody gerüchteweise einen Gastauftritt in der<br />

neuen Staffel haben. Die Handlung soll lose auf<br />

dem Roman „Sturm der Schwerter“ basieren und<br />

die Länge der 10 Episoden um wenige Minuten<br />

erhöht werden. Da die Serie jedoch das Gesamtwerk<br />

George R. R. Martins berücksichtigen möchte,<br />

werden auch Elemente aus anderen Büchern<br />

enthalten sein, ohne jeden einzelnen Roman Szene<br />

für Szene auf die Staffel zu projizieren.<br />

Insgesamt ist die Serie ein solch riesiger Kritikerund<br />

Publikums-Erfolg, dass wir noch viele Jahre<br />

davon zehren werden. Zusammen mit der alljährlichen<br />

Kino-Reise nach Mittelerde haben Genrefreunde<br />

das ganze Jahr Grund zur Freude.<br />

FALKO THEUNER<br />

Melisandre (Carice van Houten) führt ein dunkles<br />

Geheimnis in sich und wird neues Leid säen.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 61


Film<br />

Serie<br />

Outcasts<br />

Season One<br />

Science Fiction<br />

OT: Outcasts Season One (2010) L: UK J: 2010 V: Justbridge<br />

B: MPEG-4, 1,81 : 1 T: Dolby Digital 2.0 R: A. Goddard, O.<br />

Madha u.a. D: L. Cunningham, H. Norris, A. Walters<br />

LZ: 8 x 50 min FSK: 16 P: 23 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 11.01.13 × 2 Extras: 4/10<br />

Präsident Tate (Liam Cunningham, r.) und Neuankömmling Julius Berger (Eric Mabius): Ein Händedruck<br />

mit Blick auf Forthaven als Teil einer erbittert geführten Auseinandersetzung um die Macht<br />

Auf dem Planeten Carpathia, fünf Lichtjahre<br />

von der zerstörten Erde entfernt, hat eine<br />

Gruppe von Flüchtlingen die Siedlung Forthaven<br />

errichtet, um dort ein neues Leben zu beginnen.<br />

Präsident Richard Tate (Liam Cunningham) und<br />

Sicherheitschefin Stella Isen (Hermione Norris)<br />

stehen für einen pragmatischen Kurs des regierenden<br />

Generalrates. Reibereien zwischen dem<br />

präsidentennahen Sicherheitsdienst PAS und<br />

dem militärischen Expeditionskorps, politische<br />

Intrigen, zwischenmenschliche Dramen und<br />

nicht zuletzt die Konfrontation mit geheimnisvollen<br />

Aktivitäten einer fremden Intelligenz sorgen<br />

allerdings für eine dramatische Zuspitzung<br />

der Ereignisse.<br />

Halbe Sache<br />

Die vorliegende Science-Fiction-Serie der BBC<br />

lief ab Herbst 2010 im britischen Fernsehen –<br />

und das aus Sicht der verantwortlichen Programmplaner<br />

mit so wenig Erfolg, dass man Produktion<br />

und Ausstrahlung nach den 8 Folgen der<br />

Sicherheitschefin Isen hat es neben den wachsenden<br />

Unruhen auch mit eigenen Familienproblemen zu tun<br />

ersten Staffel einstellte. Das sollte man als Käufer<br />

wissen, damit es einen nicht überrascht, wenn<br />

die Handlung in Folge 8 mit einem riesigen Cliffhanger<br />

endet. Dennoch können wir den Fans<br />

eher intelligenter postapokalyptischer Inszenierungen<br />

diese Serie bedenkenlos empfehlen.<br />

Angelegt als eine Mischung aus „Lost“, „Earth<br />

2“ und „Battlestar Galactica“ – wenn man sich<br />

bei letzterem die Kampfschiffe komplett wegdenkt<br />

– zieht einen die Handlung sehr schnell<br />

in ihren Bann. Wird der Zuschauer am Anfang<br />

noch recht unvorbereitet mit den aktuellen Ereignissen<br />

konfrontiert, bekommt man bald die<br />

Informationen zum Handlungsrahmen und<br />

den verwickelten Vorgeschichten der einzelnen<br />

Charaktere serviert. Insofern steckt in den<br />

ersten Folgen eigentlich soviel Story-Potenzial,<br />

dass es locker für 50 weitere Episoden<br />

gereicht hätte. Das führt allerdings auch dazu,<br />

dass es in schneller Folge immer gleich auch<br />

um die Grundprobleme menschlicher Existenz<br />

geht, um die Defi nition von „Gut“ und „Böse“<br />

oder um die Wahl zwischen moralischen Standards,<br />

„nützlichen“ Experimenten und nacktem<br />

Überleben. Aber kurz bevor es zu pathetisch<br />

werden würde, gibt es wieder etwas Action<br />

oder den Blick auf eine Liebesgeschichte, wie<br />

auf die zwischen den beiden Sicherheitsleuten<br />

Cass Cromwell (Daniel Mays) und Fleur Morgan<br />

(Amy Manson). Und wenn man an der Stelle<br />

glaubt, jetzt könnte es schnulzig werden, erfährt<br />

man umgehend wieder Dinge, die aus dem<br />

Turtelpärchen Protagonisten hochdramatischer<br />

Vorgänge machen. Dem Drehbuchautor Ben<br />

Richards und den beteiligten Regisseuren gelingt<br />

es, dies alles durchaus fl üssig und nachvollziehbar<br />

zu inszenieren – zudem bringt die tolle<br />

Keiner weiß, wen und was die anfliegenden<br />

Transportschiffe mit sich bringen werden<br />

Kulisse Südafrikas auch die technischen Qualitäten<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sehr eindrucksvoll zur Geltung.<br />

Ganze Arbeit<br />

Das Bild insgesamt ist durchgehend scharf und<br />

detailreich und die Körnung kaum sichtbar. Die<br />

CGI-Effekte beschränken sich weitgehend auf die<br />

kurzen Weltallmomente und die Sandstürme,<br />

letztere können optisch allerdings nicht überzeugen.<br />

Die Farben sind größtenteils natürlich<br />

dargestellt. Farbsättigungen oder -entsättigungen<br />

werden bewusst eingesetzt, ebenso wie der teilweise<br />

harte Kontrast beim Spiel mit Licht und<br />

Schatten. Licht und Schatten gibt es auch beim<br />

Ton – Frequenzabstand, Dynamik und Verständlichkeit<br />

befi nden sich auf einem hohen Level,<br />

der Sound kommt stimmig aus den Boxen –<br />

liegt aber nur in Dolby Digital 2.0 vor.<br />

UWE FUNK<br />

Film 8/10<br />

Halb fertig aber ganz gut: Postapokalyptische Siedlergeschichte auf<br />

einem fremden Planeten, mit Hintersinn und Action, mit Klonen<br />

und Aliens, aber ganz ohne Laserschwerter und Battleships.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Die PAS-Sicherheitsleute Fleur Morgan und Cass Cromwell im Dauereinsatz. Noch wissen sie nicht, dass sie<br />

selbst die entscheidenden Konfliktlinien in sich tragen<br />

Die durchgehende und unaufdringliche Bildschärfe sowie der<br />

dynamische Kontrast sorgen für gute Wertungsnoten.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 1,5/2<br />

Zwar nur in Dolby Digital 2.0 abgemischt, aber das als hochwertiges<br />

und stimmiges Paket von Dialogen, Effekten und Score.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1/3 2/2 1,5/2<br />

Bilder: Justbridge<br />

62


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Best of Live<br />

Freuen Sie sich auf Konzerthöhepunkte der unterschiedlichsten Art: Wir touren mit Coldplay durch die Arenen der<br />

Welt, chillen mit den Fantastischen Vier bei ihrem zweiten MTV-Unplugged, entdecken die Country-Pop-Sensation<br />

Lady Antebellum und wagen eine Zeitreise in die 1980er Jahre mit den unsterblichen Klängen von Queen.<br />

Bilder: EMI Music, © Linda Brownlee<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 63


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Coldplay - Live 2012<br />

Paris, Madrid, Glastonbury: Nur drei der vielen<br />

Stationen, die die britischen Pop-Rock-<br />

Helden von Coldplay auf ihrem letzten Tourplan<br />

stehen hatten. Beinahe die komplette Setlist<br />

der „Mylo Xyloto“-Tour, die aus mehreren Aufnahme-Sessions<br />

aus den besten Shows kombiniert<br />

wurde, kann man nun mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

„Live 2012“ nacherleben. Die vor Energie und<br />

Spiellaune nur so sprühenden Performances<br />

wurden mit unzähligen Kameras eingefangen.<br />

Viele visuelle Effekte, die die Band während der<br />

Konzerte auf riesige Videoleinwände<br />

projiziert, wurden für<br />

die Heimkinoversion nun direkt über<br />

die bewusst grobkörnigen Aufnahmen<br />

gelagert. Hier legte man es klar<br />

auf einen filmischen Look bzw. auf<br />

eine Art Musikvideo-Stil und nicht auf<br />

pure HD-Klarheit an. Mit gelegentlichen<br />

Zeitlupen, die bevorzugt parallel<br />

zu den emotionalen Höhepunkten<br />

der Songs eingesetzt werden, wird die<br />

Bandbreite der optischen Spielereien<br />

zusätzlich erweitert. So wird man tat-<br />

sächlich von Bildern überrascht,<br />

die sich stark vom sonstigen Standard<br />

der Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s unterscheiden.<br />

Auch inhaltlich probieren Chris Martin<br />

und Co. etwas aus: So wurden alle drei<br />

bis vier Songs interessante und recht<br />

intim anmutende Kommentare und Be-<br />

trachtungen der Bandmitglieder über die<br />

Historie der Gruppe und die aktuelle Tour<br />

zwischengeschnitten. Diese überwiegend in<br />

schwarz-weiß gehaltenen Passagen haben<br />

die Fangemeinde in zwei Lager gespalten<br />

und sind sicherlich Geschmackssache. Für<br />

uns haben sie funktioniert und uns die vier<br />

Jungs noch einmal näher gebracht sowie<br />

das reine Konzerterlebnis noch mehr in<br />

Richtung Musikfi lm erweitert. Dennoch liegt der<br />

Schwerpunkt der Abmischung natürlich auf einer<br />

adäquaten Reproduktion des Live-Erlebnisses –<br />

was im Großen und Ganzen gut gelingt, wenn<br />

auch die Vocals gelegentlich etwas zu perfekt<br />

klingen (Nachbearbeitung?) und die Bässe generell<br />

ziemlich vernachlässigt wurden. Die BD<br />

kommt übrigens inklusive einer Live-Audio-CD,<br />

die bis auf einen Song die komplette Tracklist<br />

des Konzerts beinhaltet. Im Bonusmaterial der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> fi nden sich noch zwei Extra-Tracks sowie<br />

eine Fotogalerie.<br />

Die Fantastischen Vier -<br />

MTV Unplugged II<br />

Es war einmal im Jahr 2000, da durften Die<br />

Fantastischen Vier als erste deutsche Band<br />

überhaupt im Rahmen der beliebten MTV-Unplugged-Reihe<br />

auftreten und begeisterten ihre<br />

Fans mit handgemachten Akustikklängen. Zwölf<br />

Jahre später, im Juli 2012, standen sie abermals<br />

in der Balver Höhle auf der Matte, jener ausgefallenen<br />

Location im beschaulichen Sauerland, die<br />

inmitten von lebendig-atmenden Kalksteinwänden<br />

ein einzigartiges Panorama für Konzerte<br />

und vor allem eine fantastische Akustik<br />

bietet. Das klingt nicht gerade neu,<br />

und doch war diesmal alles ein bisschen<br />

anders, mit mehr Musikern, mehr Instrumenten<br />

und natürlich ein paar mehr<br />

Jahren Lebenserfahrung auf dem Buckel.<br />

Erfreulicherweise fand bei der Songaus-<br />

wahl kein müdes Recycling statt. Hier<br />

bekommt man vor allem die letzten<br />

drei Alben der Fantas zu hören. Auch<br />

die musikalische Vielfalt hat zugenommen<br />

und bietet inzwischen weit<br />

mehr als nur klassischen Deutsch-Rap<br />

und Hip-Hop von der Stange: Von Salsa<br />

über Gospel bis hin zu meditativen Weltmusikklängen<br />

ist für jeden Geschmack etwas<br />

dabei. So erlebt man ein ebenso vielseitiges<br />

wie zum Mit-Wippen anregendes Konzert.<br />

Bevor Sie sich die sympathischen Stuttgarter<br />

live-haftig in die eigenen vier Wände holen,<br />

können Sie noch entscheiden, ob Sie eher die<br />

Stereo-2.0- oder die 5.1-Version bevorzugen.<br />

Bei letzterer Option erklingt die Musik hauptsächlich<br />

in der Frontalen, während man über<br />

die Seiten einen weichen Nachhall wahrnimmt.<br />

Zwar könnte der Kontrast zwischen den energiegeladenen<br />

Höhepunkten und atmosphärischer<br />

Entspannung noch deutlicher zu spüren sein,<br />

aber insgesamt gefällt in beiden Varianten ein direkter<br />

und lebendiger Klang.<br />

Bilder: Eagle Rock, EMI Music (Ben Etridge, Matthew Miller,Nick Pickles,Eric Scleicher), Sony Music (Andreas Läsker, Alexander Gnädinger), Universal Music<br />

64


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Lady Antebellum - We<br />

Own the Night World Tour<br />

Es kann gut sein, dass Sie von diesem großartigen<br />

amerikanischen Country/Pop-Trio mit<br />

dem ungewöhnlichen Namen noch nie etwas<br />

gehört haben. In den Staaten kennt sie inzwischen<br />

so gut wie jeder, feierten sie mit ihren<br />

bisher drei Alben doch schon unerhörte Erfolge<br />

sowohl in den Country- als auch den Mainstream-Charts.<br />

Bereits sieben Grammys in den<br />

knapp sieben Jahren ihrer noch jungen Bandhistorie<br />

für diverse Singles und Alben sprechen<br />

ebenfalls eine überdeutliche Sprache. Charles<br />

Kelley, Hillary Scott und Dave Haywood gefallen<br />

mit tollen, ausgefeilten Melodien und Arrangements,<br />

die sich perfekt in der Schnittmenge von<br />

anheimelndem Country und leicht verdaulichem<br />

Pop bewegen. Ab und zu streuen sie dann aber<br />

auch wieder eingängige, fast rockige Songs ein,<br />

die einfach Spaß machen und direkt nach vorne<br />

gehen. Charakteristisch für den Sound der Band<br />

ist der unglaublich warme und harmonische<br />

dreistimmige Gesang, der besonders in den<br />

Refrains Verwendung findet und bei jedem<br />

zweiten Song zum kräftigen Mitsingen animiert.<br />

Das Konzert selbst ist eine hochprofessionelle<br />

Produktion, sehr glatt und durchgestylt und von<br />

den Künstlern mit Routine, aber auch sichtlich<br />

Spaß an der Sache performt. Mit zwischengeschnittenen<br />

Tourimpressionen und wunderbaren<br />

Home-Video-Schnipseln aus den Anfangstagen<br />

der Band, erfährt man ganz nebenbei<br />

auch noch so einiges über<br />

den erst steinigen<br />

und inzwischen so<br />

erfolgreichen Weg<br />

der Formation.<br />

Der Soundmix<br />

kommt überwiegend<br />

direkt von<br />

der Bühne – die<br />

jubelnden Konzertbesucher<br />

sind<br />

behutsam auf die<br />

Satellitenlautsprecher<br />

verteilt.<br />

Queen - Live in Budapest<br />

Für einige ist es die<br />

beste Band der<br />

Welt. Selbst jene,<br />

die nicht Queen<br />

hören, fühlen und<br />

leben, müssen zugeben,<br />

dass diese<br />

Gruppe ein absoluter<br />

Meilenstein in der<br />

Musikgeschichte<br />

ist,<br />

der die Pop-Kultur in<br />

den 1980er Jahren<br />

maßgeblich prägte.<br />

Eines der größten<br />

und wichtigsten Konzerte<br />

der Pop/Rock-Giganten ist der vorliegende<br />

Live-Gig in Budapest von 1986, dessen<br />

Aufzeichnung nun von Grund auf überarbeitet,<br />

restauriert und komplett neu abgemischt wurde.<br />

Und natürlich sind sie alle mit dabei, die bekannten<br />

Songs, die einem nie wieder aus dem<br />

Kopf gehen: Beginnend mit „One Vision“ arbeitet<br />

sich Frontsänger Freddy Mercury über „A<br />

Kind Of Magic“ und „Under Pressure“ zum Gänsehautgarant<br />

„Who Wants To Live Forever“ vor<br />

und begeistert das Publikum mit der glasklaren,<br />

weltbekannten, legendären Stimme eines absoluten<br />

Ausnahemesängers,<br />

deren<br />

Klangspektrum<br />

von vollen,<br />

tiefen bis hin<br />

zu glockenhellen<br />

Falsett-Klängen<br />

reicht. Mit „I<br />

Want To Break<br />

Free“ reißt<br />

er das Publikum<br />

wieder<br />

aus seiner<br />

schwärmerischen Stimmung und nimmt<br />

so richtig Fahrt auf, um über die genialvertrackte<br />

„Bohemian Rhapsody“ und den<br />

ewig-jungen Gassenhauer „We Will Rock<br />

You“ zu dem himmelhoch jauchzenden<br />

„We Are <strong>The</strong> Champions“ zu kommen<br />

(die Stadion-Hymne überhaupt!) und<br />

den Anwesenden so richtig einzuheizen.<br />

Nicht nur dass die 2.0- und die 5.1-Tonspur<br />

wie neu klingen, so überzeugt auch<br />

das Bild mit satten Orange- und anderen<br />

Farbtönen. Freilich läuft das Visuelle<br />

häufig zu, da das Dunkel der Bühne und<br />

der hohe Kontrast viele Details verschlingen.<br />

Bis auf einige wenige Unschärfen bleibt die<br />

Schärfe aber durchaus noch vorzeigbar. Wer<br />

gar nicht genug von dem sauber überarbeiteten<br />

Ton und der tollen Setlist bekommen<br />

kann, der besorgt sich für einen wirklich geringen<br />

Aufpreis die limitierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version mit<br />

einer aufwendig gestaltenen, aufklappbaren<br />

Hülle, zwei Musik-CDs (mit allen auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

vorhandenen Tracks) und einem netten englischen<br />

Booklet.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 65


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Ton 8/10 Ton 7/10 Ton 7/10 Ton 8/10<br />

Coldplay – Live 2012<br />

G: Pop/Rock OT:<br />

Coldplay – Live 2012<br />

L: GB J: 2012 V: EMI<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1, DD<br />

5.1, PCM 2.0 R: Paul<br />

Dugdale M: Chris<br />

Martin, Will Champion, Guy Berryman,<br />

Jonny Buckland LZ: 97 min FSK: 0 P: 23<br />

Euro W-Cover: nein<br />

Die Fantastischen Vier –<br />

MTV Unplugged II<br />

G: Hip-Hop OT: Die<br />

Fantastischen Vier –<br />

MTV Unplugged II L:<br />

DE J: 2012 V: Sony<br />

Music B: MPEG-4,<br />

1.78:1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Sven Offen M:<br />

Smudo, Michi Beck,<br />

And.Ypsilon, Thomas D LZ: 121 min FSK: 0<br />

P: 20 Euro W-Cover: nein<br />

Queen – Live in Budapest:<br />

Hungarian Rhapsody<br />

G: Glam-Rock<br />

OT: Hungarian Rhapsody<br />

L: GB J: 1986<br />

V: Universal Music<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: PCM 2.0/DTS-HD HR<br />

5.1 R: k. A. M: Freddie<br />

Mercury, Brian May,<br />

Roger Taylor, John Deacon LZ: 91 min<br />

FSK: 0 P: 25 Euro W-Cover: ja<br />

Lady Antebellum – We<br />

Own <strong>The</strong> Night World Tour<br />

G: Country/Pop OT:<br />

Lady Antebellum – We<br />

Own <strong>The</strong> Night L: US J:<br />

2012 V: Eagle Rock B:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1, PCM<br />

2.0 R: Kenneth A.<br />

LaBarre M: Charles<br />

Kelley, Hillary Scott, Dave Haywood LZ:<br />

124 min FSK: 0 P: 20 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 16.11.12 × 2 Extras 3/10 VÖ: 26.10.12 × 1 Extras 3/10 VÖ: 13.11.12 × 3 Extras 6/10 VÖ: 18.01.13 × 1 Extras 4/10<br />

Film 9/10 Film 8,5/10 Film 8/10 Film 7,5/10<br />

Farbenfrohes Live-Dokument einer gigantischen<br />

Tournee, angereichert mit Einblicken in das<br />

Innenleben der derzeit größten Band der Welt.<br />

Macht‘s noch einmal, Jungs: Die Fantas begeistern<br />

auch bei der zweiten MTV-Unplugged-<br />

Runde von Anfang bis Ende.<br />

Das legendäre Konzert einer legendären Band,<br />

legendär aufgearbeitet für eine legendäre<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. That will rock you!<br />

Wer beim Wort „Country“ nicht sofort schreiend<br />

davonrennt, sollte dieses sympathische Trio mit<br />

einem Händchen für Hits unbedingt antesten.<br />

Technik 7/10 Technik 7/10 Technik 7/10 Technik 8/10<br />

Bild 6/10 Bild 6,5/10 Bild 6,5/10 Bild 8,5/10<br />

Coldplay - Live 2012<br />

Die Fantastischen Vier -<br />

MTV Unplugged II<br />

Queen - Live in budapest:<br />

Hungarian Rhapsody<br />

Lady Antebellum -<br />

We Own <strong>The</strong> Night<br />

01. Mylo Xyloto<br />

02. Hurts Like Heaven<br />

03. In My Place<br />

04. Major Minus<br />

05. Yellow<br />

06. Violet Hill<br />

07. God Put A Smile Upon Your Face<br />

08. Princess Of China<br />

09. Up In Flames<br />

10. Viva La Vida<br />

11. Charlie Brown<br />

12. Paradise<br />

13. Us Against <strong>The</strong> World<br />

14. Clocks<br />

15. Fix You<br />

16 Every Teardrop Is A Waterfall<br />

01. Fornika<br />

02. Ernten was wir säen<br />

03. Danke<br />

04. Dann mach doch mal<br />

05. Geboren<br />

06. Ichisichisichisich<br />

07. Smudo in Zukunft<br />

08. Mehr nehmen<br />

09. Pipis und Popos<br />

10. Mantra<br />

11. Mission Ypsilon<br />

12. Was wollen wir noch mehr<br />

13. Bring it back<br />

14. Gebt uns ruhig die Schuld<br />

(den Rest könnt ihr behalten)<br />

15. Kaputt<br />

16. Einfach sein<br />

17. Populär<br />

18. Troy<br />

19. Video „Hinter den Kulissen“<br />

01. One Vision<br />

02. Tie Your Mother Down<br />

03. In the Lap Of <strong>The</strong> Gods... Revisited<br />

04. Seven Seas Of Rhye<br />

05. Tear It Up<br />

06. A Kind Of Magic<br />

07. Under Pressure<br />

08. Who Wants to Live Forever<br />

09. I Want To Break Free<br />

10. Guitar Solo<br />

11. Now I’m Here<br />

12. Love Of My Life<br />

13. Tavaszi Szél Vizet Áraszt<br />

14. Is This <strong>The</strong> World We Created...?<br />

15. Tutti Frutti<br />

16. Bohemian Rhapsody<br />

17. Hammer To Fall<br />

18. Crazy Little Thing Called Love<br />

19. Radio Ga Ga<br />

20. We Will Rock You<br />

21. Friends Will Be Friends<br />

22. We Are the Champions<br />

23. God Save <strong>The</strong> Queen<br />

01. We Owned <strong>The</strong> Night<br />

02. Star Tonight<br />

03. Love Don’t Live Here<br />

04. Just A Kiss<br />

05. Dancin’ Away With My Heart<br />

06. Our Kind Of Love<br />

07. Perfect Day<br />

08. American Honey<br />

09. Hello World<br />

10. Wanted You More<br />

11. I Run To You<br />

12. Lookin’ For A Good Time<br />

13. Need You Now<br />

Schauen und vor allem hoeren sie doch einfach mal rein in eines dieser livehighlights<br />

des letzten blu-<strong>ray</strong>-jahres - naeher als mit diesen scheiben kommen<br />

sie den stars nur, wenn sie ein Konzertticket loesen!<br />

Von Felix ritter, Falko <strong>The</strong>uner und Tiemo Weisenseel<br />

Bilder: Eagle Rock, EMI Music, Sony Music, Universal Music<br />

66


Special Interest<br />

Film<br />

Amerikas<br />

Südwesten<br />

3D<br />

Dokumentation<br />

OT: Amerikas<br />

Südwesten 3D<br />

L: D, US J: 2012<br />

V: KSM B: MVC, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

PFL6007K/12<br />

2D-komp.: ja R: –<br />

D: – LZ: 60 min FSK: 0 P: 15 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.01.13 × 1 Extras: 1/10<br />

Die Dokumentation „Amerikas<br />

Südwesten 3D“ widmet sich der<br />

einmaligen Landschaft vom Death<br />

Valley bis zum Grand Cannyon und<br />

will mit Hilfe von hochmodernem<br />

3D ihre ganz eigene Schönheit demonstrieren.<br />

Ergebnis der Dreharbeiten<br />

ist allerdings eine Dokumentation,<br />

die sich über 60 Minuten<br />

einer zwar kurzzeitig faszinierenden,<br />

aber mit der Zeit etwas trostlosen<br />

Landschaft widmet. Wer sich für<br />

schroffe Steinwände, Canyons, Wüste,<br />

Kakteen, ungewöhnliche Felsformationen<br />

und Wandmalereien interessiert,<br />

kann also durchaus einen<br />

Blick riskieren. Hilfreich ist vor allem<br />

Die lebensfeindlichen Landschaften des amerikanischen Südwestens haben ihren ganz eigenen Reiz. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

bietet zwar keinen gleichwertigen Ersatz für einen echten Besuch, kommt diesem Erlebnis dank 3D aber sehr nahe.<br />

der äußerst plastische und dynamische<br />

3D-Effekt, der hier durchaus<br />

für Aufmerksamkeit sorgt und das<br />

Publikum gelegentlich mitten in die<br />

kargen Landschaften hinein zieht.<br />

Daumen hoch für diese ausgefeilte<br />

Tiefenstaffelung.<br />

Da eine Dokumentation gewöhnlich<br />

von ihrem Bildmaterial lebt, sollte<br />

der Zuschauer eine entsprechend<br />

hohe Bildqualität erwarten können.<br />

Diese fi ndet man in „Amerikas Südwesten<br />

3D“ jedoch nur bedingt. Ein<br />

viel zu schwacher Kontrast saugt die<br />

Farbe aus den rotbraunen Felsformationen<br />

und sorgt damit für eine<br />

gräuliche, noch trostlosere Optik.<br />

Auch die Bildschärfe lässt besonders<br />

bei Panoramaansichten zu wünschen<br />

übrig. Wer schon immer einmal<br />

hören wollte, ob das Death Valley<br />

tatsächlich totenstill ist oder wie<br />

es klingt, wenn der Wind durch den<br />

Grand Canyon pfeift, wird stattdessen<br />

von seichter Hintergrundmusik<br />

und einem sehr sympathisch klingenden<br />

und engagierten Kommentator<br />

überrascht.<br />

NR<br />

Film 4,5/10<br />

Schroff e Felsen, Wüste und Kakteen können<br />

zwar kurzfristig begeistern, wirken auf 60<br />

Minuten gestreckt aber dennoch ermüdend.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 5,5/10<br />

3D 7,5/10<br />

Space Dive<br />

Fantastische Ozeane 3D<br />

Dokumentation<br />

Dokumentation<br />

OT: Space Dive – <strong>The</strong><br />

Red Bull Stratos Story<br />

L: US J: 2012<br />

V: Lighthouse<br />

B: MPEG-4, 1.78:1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Colin Barr D: Felix<br />

Baumgartner, Joe Kittiner, Art Thompson<br />

LZ: 88 min FSK: 12 P: 25 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.12.12 × 2 Extras: 6/10<br />

Baumgartner geriet kurz nach dem<br />

Sprung noch dramatisch ins Trudeln<br />

OT: Amazing Ocean 3D<br />

L: DE J: 2013<br />

V: Universal Pictures<br />

Home B: MVC, 1.78 : 1<br />

T: DTS 2.0, DTS-HD MA<br />

2.0 (engl.) verw. 3D-TV:<br />

Philips PFL6007K/12<br />

2D-komp.: ja<br />

R: Benjamin Eicher, Timo Joh. Mayer S: k. A.<br />

LZ: 50 min FSK: 0 P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 17.01.13 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die flinken und verständigen Delfine<br />

dürfen natürlich nicht fehlen<br />

Bilder: UNiversal Pictures Home, Lighthouse, KSM<br />

Der Sprung Felix Baumgartners<br />

aus 39 Kilometern Höhe ist<br />

nicht nur seit Oktober 2012 neuer<br />

Weltrekord, die Filmaufnahmen dazu<br />

sind auch heißer Anwärter auf die<br />

atemberaubendsten Bilder des letzten<br />

Jahres. Die illustrative Dokumentation<br />

hinter den Kulissen beweist<br />

zudem, dass die Realität oft die<br />

besten Drehbücher schreibt. Kaum<br />

ein Autor hätte die spannungsreichen<br />

Wendungen in der vierjährigen<br />

Vorbereitung und während<br />

des Sprungs dramatischer ersinnen<br />

können. „Space Dive – <strong>The</strong> Red Bull<br />

Stratos Story“ stellt den österreichischen<br />

Extremsportler nicht bloß als<br />

schnörkellosen Helden dar, sondern<br />

als einen vielschichtigen Menschen<br />

mit seinen Stärken und Schwächen.<br />

Das Bild hingegen ist nicht immer<br />

fehlerlos. Zuschreiben kann man<br />

das aber meist den technischen<br />

Begleitumständen des Projekts.<br />

Größtenteils bieten die Aufnahmen<br />

eine klare und ausgefeilte Optik mit<br />

natürlichen Farben.<br />

FR<br />

Film 7/10<br />

Baumgartners Sprung weckt eigene Sehnsüchte.<br />

So fühlt man sich in den besten Momenten der<br />

Doku, als wäre man selbst dabei gewesen.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Diese vor allem bildtechnisch<br />

gelungene deutsche Produktion<br />

bringt einem die mannigfaltigen<br />

Wunder der Unterwasserwelt in moderner<br />

3D-Technik näher. Dabei liegt<br />

der Schwerpunkt eindeutig auf den<br />

fantastischen Bildern, die gelegentlich<br />

mit eingestreuten Wissenshappen<br />

angereichert werden – dafür<br />

spricht auch der Umstand, dass man<br />

auf Wunsch eine reine Musikspur<br />

anwählen kann. Der Einsatz der 3D-<br />

Technik erweist sich auch bei dieser<br />

Dokumentation wieder einmal als so<br />

sinnvoll wie für wenige andere Genres:<br />

Plastischer und lebendiger bekommen<br />

sie die in die schillerndsten<br />

Farben getauchten Meeresbewohner<br />

nur bei einem echten Tauchgang zu<br />

sehen. Mit einer tollen Ausdehnung<br />

in beide Richtungen der Z-Achse und<br />

einem insgesamt sehr professionellen<br />

und stimmigen Gesamteindruck<br />

legt man sich hier eine visuell empfehlenswerte<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D zu. TW<br />

Film 7/10<br />

Die begeisternden Unterwasseraufnahmen<br />

bekommen durch den 3D-Eff ekt die Krone<br />

aufgesetzt und werden zu einem Augenschmaus.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 6/10<br />

3D 8,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 67


Film<br />

Special Interest<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Samsara<br />

Dokumentation/Meditation<br />

OT: Samsara L: US J: 2011 V: Bush Media<br />

B: MPEG-4, 2.35:1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 7.1<br />

R: Ron Fricke S: – LZ: 102 min FSK: 0 P: 17 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 25.01.12 × 1 Extras: 6/10<br />

Vor knapp 20 Jahren erschien mit „Baraka“ ein Dokumentarfi lm in den<br />

Kinos, der die Welt dieses Mediums auf den Kopf stellte – Ein visuelles Feuerwerk,<br />

das selbst Jahre später im HD-Bereich seinesgleichen suchte. Nun<br />

kommt mit „Samsara“ das lang erwartete Nachfolgeprodukt auf den Markt.<br />

auch haben die beiden Filmemacher Ron<br />

Fricke und Mark Magidson diesmal einen<br />

Film gedreht, der den Rhythmus des Planeten<br />

durch visuelle Meditation spürbar machen soll.<br />

Statt der systematischen Wissensvermittlung<br />

durch einen Kommentar und der daran gebundenen<br />

Bildfolge konzentriert sich „Samsara“<br />

ausschließlich auf die Ästhetik des Gezeigten.<br />

Die auf teurem 70 Millimeter-Material aufgenommenen<br />

Bilder sehen aus wie die Gewinnerfotografien<br />

des alljährlichen World-Press-<br />

Photo-Wettbewerbs – bis ins kleinste Detail<br />

durchkomponiert und mit dem fachmännischen<br />

Auge eines Profi-Fotografen eingefangen. Dabei<br />

bauten die Filmemacher erneut auf das riesige<br />

Schon Ron Frickes<br />

Vorgängerprojekt<br />

„Baraka“ von 1992<br />

beeindruckte mit<br />

seinen Bildmotiven<br />

und einer bestechenden<br />

Schärfe.<br />

Bislang nutzten wir<br />

diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als<br />

Referenz-Disc, um<br />

neue TVs oder Projektoren<br />

einschätzen<br />

zu können.<br />

70 Millimeter-Filmmaterial, das für die Bearbeitung<br />

in der kaum zu überbietenden 8K-Auflösung<br />

eingescannt und digital überarbeitet wurde. Die<br />

8 000 × 6 000 Bildpunkte je Frame (umgerechnet<br />

ist das ungefähr die 24-fache Full-HD-Auflösung)<br />

stellten die Postproduktions-Hardware sowohl<br />

während der Bearbeitung als auch bezüglich des<br />

Speicherumfangs der immensen Datenmengen<br />

vor die ultimative Herausforderung. In die Kinos<br />

kam der Film letztendlich in einer 4K-Auflösung,<br />

vorausgesetzt, die Kinosäle waren mit den entsprechenden<br />

Projektoren ausgestattet. Für die<br />

Produktion von „Samsara“ reisten die Filmemacher<br />

über fünf lange Jahre von Kontinent zu Kontinent,<br />

um in 25 Ländern sagenhafte Motive zu finden:<br />

Extreme aus der menschlichen Kultur und der Natur.<br />

Und obwohl dies alles ganz ohne Kommentar<br />

präsentiert wird, sprechen sowohl die Anordnung,<br />

die Abfolge der Bilder als auch die Motivwahl Bände.<br />

Sei es der absolut uniforme Massenauftritt der<br />

chinesischen Marine, der Ausbruch eines Vulkans<br />

oder das verhärmte Gesicht einer äthiopischen<br />

Ureinwohnerin – jede einzelne Aufnahme ist eine<br />

Offenbarung, die in dieser Form noch nie gezeigt<br />

wurde. „Von der Geburt bis zum Tod“ lautet das<br />

Motto von „Samsara“ und stellt somit den natürlichen<br />

Kreislauf des Lebens in der heutigen Zeit<br />

dar. Die Verknüpfung untergegangener Kulturen<br />

mit der Gegenwart zeigt eindrucksvoll die immer<br />

währende Vergänglichkeit. Die Gegenüberstellung<br />

von natürlichen Phänomenen und provozierenden<br />

Bildern (z. B. lebensechte Plastikpuppen oder tanzende<br />

Sträflinge) führen wiederum den befremdlichen<br />

Einfluss des Menschen vor Augen. Selbst<br />

vor der Darstellung eines Performance-Künstlers,<br />

der sich selbst verunstaltet, schreckten die Macher<br />

nicht zurück.<br />

Ein unnachahmliches Kunstwerk!<br />

Zeitraffer machen die Drehung der Erde sichtbar,<br />

lassen Lichter mit Schatten tanzen, zeigen die Beschleunigung<br />

der Großstädte und verwandeln die<br />

Wüste in ein von Wellen durchzogenes Meer. Die<br />

Zeitlupen wiederum machen flüchtige Momente<br />

wie den kindlichen Gesichtsausdruck während<br />

der Taufe sichtbar. Die bewusstseinserweiternde<br />

Erfahrung wird durch die satten Farben und den<br />

herrlichen Kontrast komplettiert, und das ganz<br />

ohne Bildrauschen. Die ultrascharfen Bilder lassen<br />

nichts im Verborgenen, sodass der Betrachter<br />

theoretisch die Poren, Falten und Haare auf der<br />

Haut der Menschen zählen könnte. Beispielsweise<br />

ist jedes einzelne gefärbte Sandkorn in einem<br />

aus millimetergroßen Mikrostukturen bestehenden<br />

Mandala erkennbar, was zu einem visuellen<br />

Rausch führt, der einfach nur Freude bereitet. Tra-<br />

Bilder: Busch Media<br />

68


Special Interest<br />

Film<br />

ten bei „Baraka“ noch Ermüdungserscheinungen<br />

auf, so findet „Samsara“ genau die richtige Mitte<br />

bei der Wahl und Inszenierung der Motive. Gleichermaßen<br />

passend bewegt sich die hypnotische<br />

Musik der preisgekrönten Komponisten Lisa Gerrard<br />

(„Gladiator“) und Michael Stearns vor dynamischeren<br />

Hintergründen. Oftmals meditativ ruhig,<br />

kommt es mit dem Einspielen beschleunigter<br />

Kollagen parallel zu einem Lautstärke-Anstieg,<br />

zum Einsatz von Percussion und Bass sowie zum<br />

Rhythmuswandel. Kleinste Umgebungsgeräusche<br />

bis zur hohen Frequenz des Sandrieselns werden<br />

auf die gezielt Lautsprecher projiziert. Hierbei<br />

kommt es zu unterschiedlichsten 7.1-Verteilungen<br />

(wie z. B. Soundeffekte und Umgebungsgeräusche<br />

auf die Front und die Posaunen, Trompeten<br />

und Percussions auf die seitlichen und<br />

hinteren Lautsprecher). Insgesamt ist „Samsara“<br />

das visuell beeindruckendste Projekt unserer Zeit,<br />

eines der besten und durchdachtesten High-Definition-Produkte,<br />

das wir in unserer langen Karriere<br />

als Filmtester gesehen haben..<br />

Falko <strong>The</strong>uner<br />

Film 10/10<br />

„Samsara“ ist ein definitiver Beweis dafür, dass solche visuellen<br />

Höhenflüge derzeit nur mit der blauen Scheibe möglich sind. Mit<br />

dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> begeben Sie sich auf einen spirituellen Trip.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Wenn Sie denken, Sie haben schon die schärfsten, großartigsten<br />

Bilder der Welt gesehen, schauen Sie sich das hier mal an.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Auch für die Ohren Genuss pur. Die dreidimensionalen<br />

Geräuschkulissen sind spärlich, aber effektiv gesät.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 69


Film<br />

Special Interest<br />

Im Reich der Raubkatzen<br />

Naturfilm<br />

OT: African Cats L: US<br />

J: 2011 V: Disney<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD HR<br />

5.1, DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.) R: Alastair<br />

Fothergill, Keith<br />

Scholey S: Thomas<br />

Fritsch LZ: 90 min FSK: 6 P: 15 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 13.09.12 × 1 Extras: 3/10<br />

Der neugierige Löwennachwuchs<br />

sorgt stets für Spaß und Abenteuer<br />

Alastair Fothergill, Regisseur vom<br />

Genreprimus „Unsere Erde“,<br />

präsentiert mit seinem neuesten<br />

Streich „Im Reich der Raubkatzen“<br />

keine reinrassige Naturdoku im klassischen<br />

Sinne, sondern eine emotional<br />

geprägte Geschichte rund<br />

um das bewegte Leben von afrikanischen<br />

Großkatzen in der freien<br />

Wildbahn. Ein bunt zusammengewürfeltes<br />

Löwenrudel, das so einige<br />

Bedrohungen durch Hunger, Krankheit<br />

und rivalisierende Artgenossen<br />

zu überstehen hat, wächst einem<br />

richtig ans Herz während dieser<br />

eineinhalb Stunden. Ebenso die<br />

tapfere Gepardin Sita und ihr tollpatschiger<br />

Nachwuchs, dessen steinigen<br />

Weg zur Selbstständigkeit man<br />

gebannt verfolgt. Diese gewollte<br />

„Vermenschlichung“ der Tiere, bei<br />

der jedes einzelne Rudelmitglied<br />

quasi eine Rolle übergestülpt bekommt,<br />

muss man natürlich erst<br />

einmal akzeptieren, sonst hat man<br />

keinen Spaß mit diesem Film.<br />

Die atemberaubenden Luftbilder<br />

der Savanne sind die visuellen Highlights<br />

der Scheibe. Besonders bei<br />

Stolz, erfahren und immer wachsam: Familienoberhaupt Sita hat ihre kleinen<br />

Geparden und die raue Umgebung der afrikanischen Savanne fest im Blick<br />

den gigantischen Gnu- und Zebrazügen<br />

mit Tausenden von Tieren ist<br />

der Detailgrad schier überwältigend.<br />

Hinzu kommt ein orchestraler Surround-Sound,<br />

der mit seinem majestätischen<br />

Stil perfekt zu den malerischen<br />

Naturaufnahmen passt.<br />

Natürlich ist man akustisch stets<br />

umgeben von permanenten Tier-,<br />

Insekten- und Naturgeräuschen,<br />

die allesamt überzeugend und authentisch<br />

aus den verschiedenen<br />

Lautsprechern der 5.1.-Anlage tönen.<br />

Ob sanfter Regen, ein heftiges<br />

Gewitter oder das fast unmerkliche<br />

Rascheln der Gräser, wenn sich<br />

die geschickten vierbeinigen Jäger<br />

an ihre Beute heranpirschen: So<br />

macht das Abenteuer Natur am heimischen<br />

Bildschirm gleich doppelt<br />

so viel Spaß!<br />

TW<br />

Film 8/10<br />

Wunderbarer Naturfi lm, der einen in den<br />

fantastischen Bildern und der abenteuerlichen<br />

Geschichte der edlen Tiere schwelgen lässt.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 9/10<br />

Donau Lebensader<br />

Europas<br />

Dokumentation<br />

Wussten Sie, dass das Donauwasser<br />

durch unterirdische<br />

Höhlen allmählich in den Rhein<br />

fließt? Das ist ja nicht unbedingt<br />

gängiges Allgemeinwissen. Die Regisseure<br />

Rita und Michael Schlamberger<br />

klären Sie in „Donau – Lebensader<br />

Europas“ unter anderem<br />

über diese Fragen auf.<br />

In erster Linie ist ihr Film aber eine<br />

klassische Naturdokumentation in<br />

Rita und Michael Schlamberger sind professionelle Naturfilmer, und das<br />

kommt in dieser Doku wunderbar zum Tragen: Die Bilder sind ein Genuss<br />

zwei Teilen. Zu Beginn folgen wir<br />

dem Flusslauf der Donau von der<br />

Quelle im Schwarzwald bis zur<br />

Mündung ins Schwarze Meer. Auf<br />

der Reise gibt es beeindruckende<br />

Aufnahmen der Pflanzen- und Tierwelt<br />

zu sehen, unterlegt mit Musik<br />

von Johann Strauss. Die Kamera<br />

ist dabei stets nah am Geschehen,<br />

was ein stimmiges Mittendrin-<br />

Gefühl vermittelt. Teil Zwei liefert<br />

anschließend einen jahreszeitlichen<br />

Abriss. Hier begeistern vor allem die<br />

märchenhaften Winteraufnahmen<br />

der zugefrorenen Donau. Nebenbei<br />

schwingt auch ein wenig Kritik<br />

am Menschen mit. Die bleibt aber<br />

allseits unterschwellig und wird nie<br />

aufdringlich.<br />

Insgesamt ist diese fi lmische Hymne<br />

auf die Donau traditionell gehalten.<br />

Die Präsentation bleibt stilistisch<br />

und inhaltlich konventionell<br />

und daher zuweilen phantasielos.<br />

Gefallen fi nden hingegen die professionellen<br />

und wunderschönen<br />

Naturaufnahmen, die ohnehin im<br />

Mittelpunkt stehen. Hierbei hilft das<br />

gestochen scharfe und detailreiche<br />

OT: Donau –<br />

Lebensader Europas<br />

L: DE J: 2012<br />

V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Rita & Michael<br />

Schlamberger<br />

S: Otto Clemens LZ: 102 min FSK: 0<br />

P: 19 Euro W-Cover: nein Neben der Brutpflege kann man<br />

VÖ: 30.11.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

auch diverse Balzrituale bestaunen<br />

Bild, sowie die kräftigen und reichhaltigen<br />

Farben. Besonders unter<br />

Wasser entfaltet sich die ganze Bildpracht.<br />

Zusammen mit dem organischen<br />

Klanggerüst, bei dem sich<br />

Wettereffekte, Musik und der Sprecher<br />

harmonisch zusammenfügen,<br />

taucht man entspannt und doch<br />

intensiv in die Donauwelt ein. FR<br />

Film 6/10<br />

Liebhaber eindrucksvoller Naturaufnahmen mit<br />

Interesse für die Flora und Fauna rund um die<br />

Donau sind hier gut aufgehoben.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Bilder: Disney Home, Polyband<br />

70


Special Interest<br />

Film<br />

Cinema Jenin<br />

Dokumentation<br />

W-Cover: k. A.<br />

OT: Cinema Jenin<br />

L: DE, IL J: 2012<br />

V: Senator Home<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Marcus Vetter<br />

D: - LZ: 100 min<br />

FSK: 6 P: 16 Euro<br />

VÖ: 04.01.13 × 1 Extras: 2/10<br />

Marcus Vetter will ein altes verwahrlostes<br />

Kino im Zentrum<br />

Dschenins (engl. Jenin) wieder<br />

aufbauen und zu einer kulturellen<br />

Begegnungsstätte für Israelis und<br />

Palästinenser machen, deren Konflikte<br />

die Stadt in der Vergangenheit<br />

zu einem Hort des Terrors machten.<br />

Dieses zwei Jahre andauernde Projekt<br />

mit dem Namen „Cinema Jenin“<br />

dokumentiert der Regisseur tagebuchartig.<br />

Die Vergangenheit des<br />

konfl iktträchtigen Westjordanlandes<br />

lässt er dabei demonstrativ unerwähnt<br />

und beschränkt sich stattdessen<br />

auf eine Momentaufnahme<br />

und die Entwicklungen beim<br />

Marcus Vetter (3. v. links) rekrutiert sowohl in Deutschland als auch in Nahost eine Vielzahl von Sponsoren, Helfern<br />

und Unterstützern für das gewagte Projekt. Sein Feuereifer vertreibt dabei sogar einige Bedenken von Zweiflern.<br />

Versuch einer Wiederannäherung<br />

der jahrelang verfeindeten Völker.<br />

Er lässt die verschiedensten Leute<br />

auf beiden Seiten zu Wort kommen<br />

und ihre Sicht auf die Situation, ihre<br />

Befürchtungen und Zuversicht erklären.<br />

So bekommt „Cinema Jenin“<br />

einen sehr persönlichen und<br />

involvierenden Charakter, der zwar<br />

diplomatisch bleibt, aber niemals<br />

zu nüchtern wird. Um die konkrete<br />

Brisanz oder den Zynismus einiger<br />

Vorkommnisse begreifen zu können,<br />

ist jedoch ein gewisses Vorwissen<br />

zum Nahostkonfl ikt von Nöten.<br />

Technische Finessen spielen in<br />

der Dokumnetation eine eher untergeordnete<br />

Rolle und so fi ndet<br />

man kaum Szenen, die durch eine<br />

ausgefeilte Bild- oder Tonsprache<br />

die Emotionen des Publikums beeinfl<br />

ussen wollen. Natürliche aber<br />

kontrastarme und leicht verblasst<br />

wirkende Farben und eine durch<br />

die stete Bildkörnung bedingte<br />

mäßige Schärfe sorgen für ein<br />

schlichtes, aber für die Aussage<br />

des Films ausreichendes Bild. Auch<br />

der Klang bietet genrebedingt nur<br />

wenig Raum zur Entfaltung und fällt<br />

daher sehr frontlastig, eintönig und<br />

teilweise in einer dürftigen Abmischung<br />

aus.<br />

NR<br />

Film 8/10<br />

Ehrlich und authentisch beschreibt die<br />

Dokumentation ein gewagtes Projekt, das ein<br />

Kino zum Friedensstifter machen will.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

3D 0/10<br />

Der Husky-Mann 3D<br />

Bilder: Sunfilm Senator Home<br />

Dokumentation<br />

OT: Austrian<br />

Huskyman L: AT<br />

J: 2011 V: S u n fi l m<br />

B: MVC, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

PFL 6007 K/12<br />

2D-komp.: Ja<br />

R: B. Eschenbach, J. Martens D: M. Eigentler<br />

LZ: 61 min FSK: 0 P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 17.01.13 × 1 Extras: 2,5/10<br />

Martin Eigentler ist der Star der<br />

Dokumentation<br />

Der Doku-Hype zum <strong>The</strong>ma<br />

Schlittenhund-Rennen dringt<br />

nun auch in den 3D-Bereich vor,<br />

wobei „Der Husky Mann 3D“ ganz<br />

offensichtlich eine Mini-Produktion<br />

mit ganz viel Herzblut ist. So filmte<br />

das zweiköpfige Produktionsteam in<br />

der österreichischen Bergwelt den<br />

Musher Martin Eigentler und sein<br />

treues Husky-Team bei der Vorbereitung<br />

und Bewältigung eines<br />

Rennens. Sympathischerweise erklärt<br />

Eigentler, wie er fünf Tage<br />

in der Woche in der Kälte schläft,<br />

um bei seinen Tieren zu sein und<br />

ihren Respekt als ehrenhaftes Rudel-<br />

Mittglied zu ernten. Dass er dafür<br />

nicht das große Geld erhält, betont<br />

er gleich mehrmals. Das Glück, das<br />

er durch seine Lebensweise erfährt,<br />

entschädigt ihn dafür aber alle<br />

mal. Gefilmt wurde anscheinend<br />

mit digitalen 3D-Kameras. Zu erkennen<br />

sind die vermutlich fürs<br />

Fernsehen gedrehten Aufnahmen<br />

an der Zeilenverschiebung, die sich<br />

bei manchen Kameraschwenks einstellt.<br />

Die dritte Dimension sieht<br />

recht vielversprechend aus. Eine<br />

Syberian Huskys können echte Kameraden sein und gehören daher nicht<br />

umsonst zu den beliebtesten Schlittenhunden<br />

an den Geschehnissen orientierte<br />

Tiefendynamik gibt es zwar nicht,<br />

aber Grundtiefe und Wirkung auf<br />

den Zuschauer sind durchweg im<br />

guten, sehr natürlich erscheinenden<br />

Maße vorhanden. Das ist die gute<br />

Seite der Disc. Die schlechte ist die<br />

semiprofessionelle Art des Films,<br />

die von der nicht vorhandenen Dialogregie,<br />

über den intentionslosen<br />

Schnitt, das schlecht bearbeitete<br />

Bildmaterial und die blechern klingenden<br />

Off-Kommentare Eigentlers<br />

bis hin zur ungeeigneten Soundabmischung<br />

reicht. Insgesamt also ein<br />

Produkt, das in 3D Spaß macht und<br />

interessant ist, aber keinesfalls als<br />

hochwertiges HD-Produkt angesehen<br />

werden sollte.<br />

FT<br />

Film 3/10<br />

Ein sympathisches und zugleich interessantes<br />

„Homevideo“, das in 3D seine Wirkung<br />

durchaus erzielt und auf diese Weise unterhält.<br />

Technik 4/10<br />

Bild 4,5/10<br />

Ton 1,5/10<br />

3D 6,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 71


Film<br />

Retro<br />

Anfang dieses Jahres dürfen wir endlich<br />

wieder unseren Colt umschlagen<br />

und den Cowboy-Hut aufsetzten.<br />

Quentin Tarantinos „Django Unchained“<br />

hat die Kinos mit dem Westernfi<br />

eber infi ziert und auch die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s<br />

weisen verdächtige Symptome<br />

auf, vom bösen Blick bis zum rauchenden<br />

Pistolenlauf. FELIX RITTER<br />

verkörperte Franco Nero in dem stilbildenden<br />

Italowestern „Django“ den gebrochenen<br />

Antihelden. Der war nicht weniger brutal als<br />

seine Kontrahenten und wanderte einen<br />

biblischen Leidensweg entlang, ohne Hoffnung,<br />

aber mit einer Gatling-Kanone in seinem<br />

Sarg. Tarantino selbst beteuerte den<br />

ausschlaggebenden Einfl uss von Corbucci<br />

auf sein Schaffen. Neben „Django“ betrifft<br />

das auch den absolut empfehlenswerten<br />

Winter-Western „Leichen pfl astern seinen<br />

Weg“, der eines der wohl trostlosesten<br />

und schwärzesten Enden in der Geschichte<br />

des Genres zu bieten hat. Das zutiefst<br />

pessimistische und apokalyptische Bild,<br />

das Corbucci in seinen Westernfi lmen<br />

zeichnet, zwingt überhaupt das klassische<br />

Held-versus-Schurke-Konzept in die Knie.<br />

So ist sein Django ergreifendes Opfer<br />

und erbarmungsloser Täter<br />

zugleich. Jamie Foxx als der<br />

neue, „entfesselte“ Django<br />

profi tiert von einer ähnlich<br />

faszinierenden und skandalträchtigen<br />

Ambivalenz.<br />

Bilder: Sony Pictures, Studiocanal<br />

a geht in unserer Wohnzimmerprärie diesmal<br />

so richtig die Post ab: Lee Van Cleef<br />

D<br />

jagt Tomás Milián durch die Sierra Madre. Die<br />

„Bandolero“s Dean Martin und Jame Stewart<br />

fliehen vor dem Gesetz und Raquel Welch alias<br />

„Hannie Caulder“ wandelt auf dem blutigen Pfaden<br />

der Vergeltung. Trotzdem müssen wir nicht<br />

die ganze Zeit zuhause bleiben. Wir können<br />

gleich ins Kino weiter reiten und in Tarantinos<br />

neuestem Werk Jamie Foxx, Christoph Waltz<br />

und Leonardo DiCaprio zum Duell herausfordern.<br />

Der Kultregisseur lässt es aber nicht „nur“<br />

bei einer Hommage an den Italowestern der<br />

1960er und 1970er Jahre, sondern macht auch<br />

einen Ausflug in das dunkelste Kapitel amerikanischer<br />

Geschichte.<br />

Der neue Django<br />

Wie auch bei „Inglourious Basterds“ steht uns<br />

mit „Django Unchained“ ein wilder Genre- und<br />

Stilmix ins Haus, bei dem man zwangsläufi g<br />

davon ausgeht, dass Tarantinos cineastisch<br />

genialer Spür- und Irrsinn unsere hohen Erwartungen<br />

noch übertreffen wird. Umso mehr,<br />

wenn man Sergio Corbuccis wegweißende Vorlage<br />

aus dem Jahr 1966 vor Augen hat. Damals<br />

Der umstrittene Django<br />

Corbuccis Film geriet vor allem<br />

wegen seiner expliziten und ausufernden<br />

Gewaltdarstellung in Verruf<br />

– und erlangte somit auch gleichermaßen<br />

Kultstatus. Die legendäre Szene, in<br />

der Franco Nero seine Gatling aus dem<br />

Sarg holt und alles niedermäht, was ihm<br />

vor die Linse läuft, ist schlichtweg skrupelloser<br />

Massenmord. Da hat es sich der<br />

„Pulp Fiction“-Regisseur nicht leichter gemacht.<br />

„Django Unchained“ spielt mitten<br />

im rassistischen Süden der USA des 19.<br />

Jahrhunderts und verbindet den grausamen<br />

Tatbestand der Sklaverei mit gehöriger Brutalität,<br />

sowie schwarzem und skurrilen Humor.<br />

Kein Wunder, dass da die Schelte nicht lange<br />

72


Retro<br />

Film<br />

auf sich warten ließ. Afroamerikanische Bürgerrechtsorganisationen<br />

und Künstler, wie der Regisseur<br />

Spike Lee („Malcolm X“), beschwerten<br />

sich empört ob des respektlosen Umgangs mit<br />

der Geschichte ihrer Vorfahren und riefen zum<br />

Boykott des Films auf. Indessen steht Hauptdarsteller<br />

Jamie Foxx hinter Tarantino und bekundete<br />

sein vollstes Vertrauen. Gleichsam tat dies<br />

Samual L. Jackson, der selbst erklärte, er sei mit<br />

der Figur des gewieften Haussklaven Stephen<br />

in die Rolle des jetzt schon meist gehassten<br />

Schwarzen der Filmgeschichte geschlüpft. Der<br />

Großteil der Kinogänger wird hierzulande wohl<br />

ungeachtet all dieser Wirrungen weiterhin die<br />

Lichtspielhäuser stürmen.<br />

Western<br />

OT: La resa dei conti L: IT, ES J: 1967 V: Alive<br />

B: 2.35 : 1 T: DD 2.0 Mono R: Sergio Sollima<br />

D: Lee Van Cleef, Tomás Milián LZ: 110 min FSK: 12<br />

P: 20 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 12.10.12 × 3 Extras: 4,5/10<br />

Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz)<br />

war zuvor Zahnarzt in seiner deutschen Heimat<br />

Leonardo DiCaprio (rechts) mimt den<br />

fiesen Sklavenhalter<br />

Nicht nur Corbuccis „Django“ hat seiner<br />

Zeit das Kinopublikum verblüfft und<br />

unsere Vorstellung vom Film nachhaltig geprägt.<br />

Vor allem der Meisterregisseur Sergio<br />

Leone revolutionierte in den 1960ern mit<br />

seinen Werken („Spiel mir das Lied vom<br />

Tod“) die sich etwas leerlaufende Gattung<br />

des Westernfilms und war Mitbegründer<br />

des Italowesterns. Als Fan seiner Filme wird man<br />

schon in den ersten Sekunden von „Der Gehetzte<br />

der Sierra Madre“ einen wohligen Schauer spüren.<br />

Sergio Sollimas Streifen besitzt vieles, was wir an<br />

den klassischen Vertretern des Genres („Für eine<br />

Handvoll Dollar“) lieben. Das fängt schon beim<br />

einschlägig vorbelasteten Hauptdarsteller Lee Van<br />

Cleef („Für ein paar Dollar mehr“) an. Als Meisterschütze<br />

Jonathan Corbett erhält er den Auftrag,<br />

einen mutmaßlichen Vergewaltiger und Mörder<br />

aufzuspüren. Der besagte, flüchtige Mexikaner<br />

Cuchillo Sanchez (Tomás Milián) ist allerdings mit<br />

allen Wassern gewaschen und schlüpft dem erfahrenen<br />

Kopfgeldjäger ein ums andere Mal durch<br />

die Finger. Doch Corbett hat einen eisernen Willen.<br />

Die Italiener können es einfach<br />

Wer in den 1960er Jahren Italiener war und mit<br />

Vornamen Sergio hieß, der konnte wohl nicht anders,<br />

als kultverdächtige Westernfilme zu drehen.<br />

Neben Leone und Corbucci tat dies auch Sergio<br />

Sollima, der uns in seinem Film zwei Gegenspieler<br />

präsentiert, wie sie unterschiedlicher nicht sein<br />

könnten. Der stahlharte Lee Van Cleef einerseits,<br />

dessen Opfer schon aus Ehrfurcht umfallen,<br />

bevor er überhaupt seinen Revolver zieht, und<br />

der gewitzte Tomás Milián, der bereits damals<br />

den jungen verspielten und ausgebufften Helden<br />

des heutigen Actionkinos vorwegnimmt.<br />

So macht das ungleiche Duo bei jedem<br />

Zusammentreffen Freude, vor allem weil<br />

der episodenhafte Stil der actionreichen<br />

Verfolgungsjagd mit immer neuen Ideen<br />

aufwartet. So führt die Reise von einem<br />

Mormonen-Treck, in dem Cuchillo sich versteckt,<br />

über eine einsame Ranch mit einer<br />

Franco Nero war zu Drehbeginn von<br />

„Django“ gerade mal 25. Mit Schminke<br />

wurde das erfolgreich vertuscht<br />

Lee Van Cleef bekam in dem legendären stern „12 Uhr Mittags“ seine erste kleine Nebenrolle<br />

Hollywood-We-<br />

nymphomanisch veranlagten Witwe als Inhaberin,<br />

bis in eine Gefängniszelle in Mexiko. Abwechslung<br />

ist so definitiv geboten und sogar die alt bekannte,<br />

aber durchaus überzeugende Kapitalismuskritik<br />

am skrupellosen Industriellen kommt nicht zu<br />

kurz. Da verschmerzt man auch den dumpfen und<br />

oft übersteuerten Klang, der die wahrhaft einnehmende<br />

Wirkung von Ennio Morricones Kompositionen<br />

leider in ihrer vollen Pracht beschneidet.<br />

Dafür ist das Bild ordentlich scharf und kontrastreich<br />

und der neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassung würdig. Nur<br />

ein leichtes Rauschen fällt auf und manchmal<br />

etwas ausgewaschene Farben. Wen das aber<br />

immer noch stört, der wird am Ende mit einem<br />

wahrhaft fulminanten Showdown entlohnt –<br />

oder waren es nicht sogar zwei?<br />

Tomás Miliàn (links) spielte auch mal den erbarmungslosen<br />

Django 1967 in „Töte, Django“<br />

Film 8/10<br />

Wer auch nur ein wenig affi n für den italienischen Western ist, der<br />

sollte sich Sergio Sollimas kultige Hetzjagd nicht entgehen lassen.<br />

Der Film steht den Größen des Genres in nichts nach.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 3,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 73


Film<br />

Retro<br />

Western<br />

OT: Bandolero! L: US J: 1968 V: Alive<br />

B: 2.35 : 1 T: PCM 2.0 Stereo R: Andrew V. McLaglen<br />

D: Dean Martin, James Stewart, Raquel Welch LZ: 106 min<br />

FSK: 1+ P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 30.11.12 × 1 Extras: 43/10<br />

Sexsymbol R. Welch war nach ihrer Filmkarriere<br />

u.a. als Aerobic-Lehrerin und in Musicals aktiv<br />

Als in den ausgehenden 1960ern die europäischen<br />

Wildwestfilme das Kino eroberten, hat<br />

Hollywood das Zepter keineswegs leichtfertig aus<br />

der Hand gegeben. „Bandolero“ war ein klassisch<br />

amerikanischer Vertreter des Genres mit Dean<br />

Martin als Gangsterboss Dee Bishop. Der befindet<br />

sich nach einem misslungenen Banküberfall mit<br />

seiner Bande und seinem älteren Bruder Mace<br />

(James Stewart) auf einer kräftezehrenden Flucht<br />

mit dem Sheriff im Rücken und der attraktiven<br />

Mrs. Stoner (Raquel Welch) als Geisel im Gepäck.<br />

Das klingt alles ganz gut, doch leider bleibt „Bandolero“<br />

im Schatten seiner großen Brüder, wie<br />

„Rio Bravo“. So driftet der Film zum Ende hin<br />

zusehends ins Tragische ab, verliert aber dadurch<br />

den Bezug zu den gelungenen, seichten Späßen<br />

am Anfang, die im Nachhinein deplatziert wirken.<br />

Auch die Liebesgeschichte zwischen dem toughen<br />

Dee und der jungen Mrs. Stoner macht einen<br />

überstürzten und unfertigen Eindruck. Durch diese<br />

etwas oberflächliche Charakterzeichnung und die<br />

Inkonsequenz im dramatischen Stil wirkt „Bandolero“<br />

beliebig. Trotz aller Kritik wird man aber gut<br />

unterhalten und kann sich über die Kinohelden<br />

Stewart und Martin freuen und Raquel Welchs<br />

Dean Martin ist vor allem für die Zigarette im<br />

Mund und den Martini zum Mittag bekannt<br />

1968er Charme. Auch die neue HD-Fassung<br />

präsentiert sich angemessen gut. Das Bild ist insgesamt<br />

erfreulich scharf, nur die Farben wirken<br />

manchmal etwas blass. Die Klangkulisse geht für<br />

ihre 45 Jahre auf dem Buckel in Ordnung.<br />

Film 6,5/10<br />

Solider Western, leider ohne wirkliche Bannkraft. Freunde des<br />

Genres können aber trotzdem reinschauen, auch dank der guten<br />

Besetzung.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 4,5/10<br />

Western<br />

OT: Hannie Caulder L: GB J: 1971 V: Alive<br />

B: 2.35:1 T: PCM 2.0 Stereo R: Burt Kennedy<br />

D: Raquel Welch, Robert Culp, Ernest Borgnine, Christopher<br />

Lee LZ: 85 min FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 30.11.12 × 1 Extras: 2/10<br />

In diesem britischen Spätwestern haben wir, nach<br />

„Bandolero“, ein zweites Mal das Vergnügen mit<br />

dem damals jungen Starlet Raquel Welch. Diesmal<br />

unbestritten in der Hauptrolle und die hat es durchaus<br />

in sich. Wieder beginnt der Film mit einem<br />

gescheiterten Banküberfall und vielen Leichen. Auf<br />

ihrer Flucht kommen die drei Banditen (u.a. Ernest<br />

Borgnine) an einem kleinen Außenposten vorbei.<br />

Kaltblütig töten sie den Besitzer und vergewaltigen<br />

brutal seine junge Frau Hannie (R. Welch). Die<br />

überlebt die Gewalttat und schwört blutige Rache.<br />

Wenn man eine solche Geschichte hört, vermutet<br />

man erstmal Clint Eastwood in der Hauptrolle und<br />

nicht die zierliche Raquel Welch. Doch genau die<br />

mimt hier den erbarmungslosen Racheengel und<br />

macht das ganz gut. Schade ist nur, dass ihr Image<br />

als Power-Frau nicht konsequent umgesetzt wird.<br />

Mit Hannie ist zwar nicht zu spaßen, aber letztlich<br />

steht sie immer unter dem Schutzschirm eines<br />

männlichen Begleiters – eine verpasste Chance.<br />

Das Bild ist angebracht detailreich und nicht übermäßig<br />

grobkörnig. Wie es scheint, wurden ein paar<br />

Szenen allerdings nicht überarbeitet und fallen<br />

durch dichtes Rauschen und Unschärfe auf. Der<br />

Ton klingt gerade bei höherer Lautstärke übersteuert,<br />

bleibt aber im Rahmen der altersbedingten<br />

Mängel.<br />

Den meisten Vertretern dieses Genres sollte man<br />

das Alter aber nicht anlasten. Nicht nur Quentin<br />

Tarantino beweist das Gegenteil mit seiner wahrhaft<br />

gelungenen Frischzellenkur von Corbuccis<br />

Westernlegende „Django“. Auch die älteren Modelle<br />

wie „Bandolero“ und „Hannie Caulder“ sind<br />

immer noch einen Blick wert und gerade mit<br />

Sollimas „Der Gehetzte der Sierra Madre“ gibt’s<br />

mal wieder eine echte Wildwest-Perle auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

Für alle mit einem Cowboyhut im Schrank<br />

und einem Colt im Herzen ist das Balsam für die<br />

Seele, aber auch für alle anderen Filmfreunde<br />

immer wieder unterhaltsam.<br />

Die friedliche Stimmung trügt. Im Film sind Mrs.<br />

Caulder und die drei Banditen erbitterte Feinde<br />

Film 6/10<br />

Der Rachefeldzug der „Hannie Caulder“ ist kein Meilenstein des<br />

Westernfi lms, aber dank der erotischen Raquel Welch durchaus<br />

sehenswert.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 4,5/10<br />

Bilder: Alive AG<br />

74


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Familie<br />

BLU-RAY<br />

FAMILY<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Willkommen zum ersten Familien-Special<br />

des BLU-RAY MAGAZINs, das nun zum<br />

festen Bestandteil einer jeden Ausgabe wird.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie Tests<br />

zu familien-kompatiblen Medien aus den<br />

Bereichen Film und Spiel, die demnächst<br />

erscheinen werden oder vor kurzem erschienen<br />

sind. Einige davon sind aber auch<br />

generelle Redaktions-Tipps, die in unseren<br />

Familien bzw. bei den jüngeren Zuschauern<br />

sehr gut angekommen sind und die wir<br />

Ihnen wärmstens ans Herz legen wollen. Andere<br />

Titel wiederum werden sehnsüchtigst<br />

erwartet, weshalb wir Ihnen die Wartezeit<br />

mit einer <strong>Vorschau</strong> verkürzen wollen. Tauchen<br />

Sie mit uns ein in die Welt der Familienunterhaltung,<br />

die Ihnen neben interessanten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auch spannende Kinostarts präsentiert,<br />

wie etwa den neuen Animationsfilm<br />

der Ice-Age-Schöpfer: „Epic – Verborgenes<br />

Königreich“ (S. 78).<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 75


Familie<br />

Spiel<br />

Ni No Kuni –<br />

Der Fluch der weißen Königin<br />

Es ist ein Treffen der Giganten, das jedes Videospielerherz höher schlagen<br />

lässt und der ganzen Familie ein Abenteuer der Superlative bietet: Level-5<br />

und Studio Ghibli präsentieren ihre erste, durchaus magische Zusammenarbeit,<br />

das interaktive Anime-Spektakel „Ni No Kuni“.<br />

Fantasy/Rollenspiel<br />

OT: Ni no Kuni –Wrath Of <strong>The</strong> White<br />

Witch L: JP J: 2013<br />

Vertrieb: Namco Bandai Entwickler:<br />

Level-5 Art-Design: Studio Ghibli<br />

Musik: Joe Hisaishi Konsole:<br />

Playstation 3 Sprache: Deutsch P: 59<br />

Euro<br />

VÖ: 25.01.13 × 1 USK: 12<br />

liver ist ein dreizehnjähriger Junge,<br />

der eines Tages bei einem<br />

Unfall seine Mutter verliert. Zutiefst<br />

davon getroffen, versinkt der Ärmste<br />

in einem Tränenmeer, ohne einen<br />

Ausweg sehen zu können. Als eine<br />

der Tränen eine Puppe berührt,<br />

die Oliver von seiner Mutter erhielt,<br />

erwacht diese zum Leben und stellt<br />

sich als männliche Fee namens<br />

Tröpfchen vor. Er eröffnet dem<br />

Jungen das Tor zu einer Fantasy-Welt,<br />

in der Magie, Monster<br />

und Mythen zum Alltag gehören.<br />

Darüber hinaus erhält<br />

Oliver ein magisches Buch,<br />

das ihm die Fähigkeiten eines<br />

Zauberers verleiht. Das Versprechen,<br />

am Ende O<br />

sei-<br />

ner Reise in das fantastische Land seine Mutter<br />

wieder zu finden, lässt den Teenager mutigen<br />

Schrittes vorangehen und führt die beiden in<br />

ein Abenteuer voller Gefahren, Schönheit und<br />

voller Möglichkeiten neue Verbündete zu treffen.<br />

Als erstes Spiel, das in Zusammenarbeit mit<br />

dem legendären, japanischen Animationsstudio<br />

Ghibli („Prinzessin Mononoke“, „Chihiros Reise<br />

ins Zauberland“, „Das wandelnde Schloss“)<br />

entstand, ist das klassische Rollenspiel für die<br />

Playstation 3 eine wahre Offenbahrung für je-<br />

den Rollenspielfan.<br />

Wunderschöne<br />

Cel-Shading-Ani-<br />

mationen im Anime-Stil, eine<br />

riesige, frei begehbare Welt,<br />

witzige Charaktere und<br />

viele Geheimnisse, die<br />

es zu entdecken gilt, zie-<br />

hen die Spieler mitten ins<br />

Geschehen und erschaffen die<br />

Illusion, sich mitten in einem Studio<br />

Ghibli-Film zu befi nden. Die tigsten Zwischensequenzen des Films<br />

animierte der renommierte Trickfi lmgi-<br />

wich-<br />

gant übrigens selbst, die restlichen Sequenzen<br />

wurden vom Videospielentwickler Level-5<br />

(„Professor Layton“, „Inazuma Eleven“) in der<br />

Auch Olivers Alltagswelt ist liebevoll und detailreich gestaltet. Doch als seine<br />

Mutter stirbt, sucht er Zuflucht in der Welt der Fantasy<br />

Bilder: Namco Bandai, Level-5, Studio Ghibli<br />

76


Spiel<br />

Familie<br />

Spieletipp<br />

Oben: Die Level weisen den typischen Ghibli-Charme auf. Links: Die frei begehbare Weltkarte kann<br />

auch fliegend bereist werden. Links unten: Der Kampfbildschirm im niedlichen Comic-Look<br />

„Die visuelle Hoheitsgewalt lag bei Ghibli“<br />

Im Gespräch mit Akihiro Hino (CEO Level-5)<br />

reinen Spielegrafi k dargestellt, die sich selbstredend<br />

an dem hochwertigen Zeichenstil des<br />

Ghibli-Chefs Hayao Miyazaki orientiert. Für die<br />

Musik zeichnet Komponist Joe Hisaishi verantwortlich,<br />

der auch schon in Kinderfi lmen wie<br />

„Mein Nachbar Totoro“ und „Kikis kleiner Lieferservice“<br />

Großartiges vollbrachte. Nach dem<br />

großen Erfolg der Nintendo DS-Variante des<br />

Videospiels, die im Dezember 2010 ausschließlich<br />

in Japan erschien, erscheint<br />

nun endlich auch in Deutschland die<br />

grafi sch herausragende Playstation-<br />

3-Fassung sowohl in einer Standardausführung<br />

als auch in einer knapp<br />

30 Euro teureren „Wizard’s Edition“, die<br />

zusätzlich Olivers Zauberbuch, den<br />

magischen Begleiter, in einer weißen Königin“ festigt das Entwicklerstudio<br />

Level-5 sein Image als das Studio<br />

Ghibli bzw. die Disney Studios unter den<br />

Videospiele-Entwicklern, sodass noch einiges<br />

meisterliches Wunderwerk von dieser quali-<br />

hochwertigen,<br />

300-seitigen gebundenen<br />

Ausgabe (englischsprachig), digitale<br />

Zusatzinhalte sowie eine Plüschfi -<br />

gur von Tröpfchen enthält.<br />

Durch „Ni No Kuni – Der Fluch der<br />

tativen Machart zu erwarten ist.<br />

FALKO THEUNER<br />

Akihiro Hino,<br />

CEO Level-5<br />

Herr Hino, wie kam<br />

es zu einer Game-<br />

Kooperation mit<br />

den renommierten<br />

Ghibli-Studios?<br />

Die Idee zu „Ni no<br />

Kuni“ hatten wir bei<br />

Level-5. Zufällig ergab<br />

es sich, dass ich in der<br />

anfänglichen Planungsphase öfter mit Toshio<br />

Suzuki, einem Produzenten von Studio Ghibli,<br />

zusammentraf. Nachdem wir uns einige Male<br />

zum Essen getroffen hatten, erzählte ich ihm<br />

von unserem Projekt und fragte, ob nicht Interesse<br />

an einer Zusammenarbeit bestünde.<br />

Glücklicherweise hatte Studio Ghibli zu diesem<br />

Zeitpunkt gerade einen Film fertig gestellt und<br />

freie Kapazitäten. Also gab man dort sein Okay.<br />

Das war alles andere als selbstverständlich,<br />

denn Studio Ghibli hatte sich bis dahin vollständig<br />

aus dem Game-Business herausgehalten.<br />

Wir haben uns deshalb sehr geehrt gefühlt.<br />

Für welche Teile der Entwicklung war Studio<br />

Ghibli, für welche Level-5 verantwortlich?<br />

Bei der PS3-Version war Studio Ghibli noch et-<br />

was stärker involviert als bei der DS-Fassung.<br />

Man hat bei Ghibli natürlich insbesondere<br />

die visuelle Seite betreut, also die<br />

Anime-Sequenzen angefertigt, aber auch<br />

die Animationen der Spielfi guren und<br />

Monster beaufsichtigt, damit die Spielwelt<br />

einem Ghibli-Zeichentrickfi lm möglichst<br />

nahe kommt. Teilweise haben wir Motion-<br />

Capturing eingesetzt, es wurde aber<br />

auch vieles von Hand animiert. Bei<br />

Level-5 haben wir alte Ghibli-Werke<br />

studiert, um ein Gefühl dafür zu<br />

bekommen, wie wir der Spielwelt<br />

am besten diese typische Ghibli-<br />

Note verleihen können. Aber die visuelle<br />

Hoheitsgewalt lag ganz klar bei Ghibli.<br />

Motomura-sans Team hat schließlich den Programmcode,<br />

das Spielsystem und Cel-Shading-<br />

Technologien beigesteuert, um die Welt von „Ni<br />

no Kuni“ zum Leben zu erwecken.<br />

Sie sind für die Story z. B. von „Professor<br />

Layton“ verantwortlich. Haben Sie auch<br />

die Story von „Ni no Kuni“ miterschaffen?<br />

AH: Ja, die Story beruht auf meinen Ideen und<br />

denen des Teams. Nachdem feststand, dass<br />

wir das Spiel mit Studio Ghibli entwickeln,<br />

haben wir die Geschichte als Hommage<br />

aber noch etwas umgeschrieben, damit sie<br />

den Werken von Ghibli dramaturgisch näher<br />

kommt. Momose-san und seine Leute haben<br />

uns dabei natürlich wertvolle Anregungen<br />

geliefert, die wir in die Handlung des Spiels<br />

integriert haben.<br />

Welche Storyelemente von „Ni no Kuni“<br />

liegen Ihnen besonders am Herzen?<br />

AH: Die Geschichte dreht sich um Kinder,<br />

weshalb ich mir selbstverständlich wünsche,<br />

dass sie auch von Kindern erlebt wird. Aber<br />

mehr noch als das wollte ich Erwachsene in<br />

ihre Kinderzeit zurückversetzen und sie zusammen<br />

mit Oliver ihre eigene Kindheit auf<br />

ein Neues refl ektieren lassen. Wie war das<br />

Verhältnis zu meiner Mutter? Was habe ich gefühlt,<br />

wenn ich mit Freunden stritt? Und welche<br />

Ereignisse ließen mich reifen?<br />

Wie kamen Sie auf die Idee für den<br />

magischen Begleiter, und dass er dem<br />

Spiel als echtes Buch beiliegen sollte?<br />

AH: Der Stein des Anstoßes kam interessanterweise<br />

von außerhalb. Die Mitarbeiterin<br />

eines Verlags trat mit dem Wunsch an uns heran,<br />

ein Buch zu „Professor Layton“ schreiben<br />

zu dürfen. Dieses staffi erte sie mit allerlei Erklärungen<br />

zu den fantastischen Aspekten der<br />

Spielwelt aus. So gab es zum Beispiel Passagen,<br />

die die Funktionsweise von Magie so erklärten,<br />

als wäre sie etwas real Existentes. Das<br />

fand ich unglaublich spannend. Also dachte<br />

ich: Hey, warum nicht solch ein Buch auch „Ni<br />

no Kuni“ beilegen und den Spieler mit dessen<br />

Hilfe Rätsel lösen lassen?<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 77


Familie<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Familien-Film-<strong>Vorschau</strong><br />

Bald auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Madagascar 3<br />

Europas meistgesuchte Flüchtlinge sind tierischer<br />

Natur, gehören den Gattungen Zebra,<br />

Löwe, Giraffe, Nilpferd und Pinguin an, und<br />

stammen ursprünglich aus dem New Yorker<br />

Zentralzoo. Der erste Teil der erfolgreichen<br />

Animationsreihe liegt nun auch schon ganze<br />

acht Jahre zurück. Seitdem konnten die Protagonisten<br />

ihr Traumziel Madagaskar erreichen,<br />

tanzende Lemuren erleben (die den Reel-2-Real-Song<br />

„I like to MOVE IT, MOVE IT!“ aus den<br />

1990er Jahren wieder zur Mode-Erscheinung<br />

werden ließen) und die afrikanische Steppe unsicher<br />

machen. Doch nun treibt ihr Heimweh<br />

sie wieder zurück nach New York. Auf dem Weg<br />

dorthin wollen sie unerkannt durch Europa tingeln<br />

und schließen sich zu diesem Zweck einem<br />

Wanderzirkus an. Die Integrierung gestaltet sich<br />

jedoch schwieriger als gedacht, denn ein akrobatisches<br />

Zirkustier zu werden ist alles andere<br />

als leicht. Zur Freude der Zuschauer beginnen<br />

die Helden daher, die Zirkusvorstellung auf ihre<br />

„Madagascar“-typische, chaotische Art zu verändern.<br />

Ab dem 14. Februar können große und<br />

kleine Zuschauer das Abenteuer in den eigenen<br />

vier Wänden erleben. Dann nämlich erscheint<br />

„Madagascar 3“ als 3D- und 2D-Version auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

FT<br />

Bald im Kino: Die Croods<br />

Es ist vermutlich der erste Familien-Roadtrip in der<br />

(animierten) Geschichte der Menschheit. Dürfen<br />

wir vorstellen: Die Urzeitfamilie „Die Croods“.<br />

Erdbebenartige Zustände zwingen sie dazu, ihr<br />

sicheres Höhlendasein aufzugeben und neue<br />

Territorien zu erkunden, wie etwa den Dschungel<br />

nebenan. Dort erwarten sie nicht nur pelziges<br />

Getier, sondern auch ein weltoffener Typ namens<br />

Guy, der sich den neuen Dingen stellt und selbst<br />

einen gesunden Erfi ndergeist besitzt. Sein Hang,<br />

Dingen einen Namen zu geben, sorgt für allerlei<br />

Spaß und beeindruckt vor allem die Tochter der<br />

Croods, Eep. Dass die Komödie ein großer Erfolg<br />

wird, garantiert allein schon das Regie-Duo Chris<br />

Sanders („Drachenzähmen leicht gemacht“) und<br />

Kirk De Micco („Space Chimps – Affen im Weltall“).<br />

Der Film kommt am 22. März in die Kinos<br />

und wird als IMAX 3D-Version, 3D-Version und<br />

2D-Version zu sehen sein. Zudem ist es der erste<br />

Dreamworks-Film, der von 20th Century Fox und<br />

nicht von Paramount vertrieben wird. FT<br />

Bald im Kino: Epic – Verborgenes Königreich<br />

Der zweite Fox-Film enthält ebenfalls eine große<br />

Umweltbotschaft, zumal sich die Handlung im<br />

Königreich eines Pfl anzenvolkes abspielt. Die<br />

Teenagerin Mary Katherine bekommt von ihrem<br />

Vater Geschichten über die Beschützer der Wälder<br />

aufgetischt. Und tatsächlich fi ndet sie sich<br />

eines Tages (nach einem Blitzeinschlag) selbst<br />

in diesem unglaublichen Mikrokosmos wieder<br />

und entdeckt die zahllosen Wunder, die ihren<br />

Augen bislang verschlossen geblieben sind.<br />

Zunächst muss sie sich noch an die Blattsoldaten,<br />

Kolibri-Pferde und sprechenden Schnecken<br />

gewöhnen. Doch bald ist sie in die für sie<br />

neue Gesellschaft integriert und erfährt von der<br />

kriegerischen Auseinandersetzung zwischen<br />

dem Blattvolk und den Anhängern des dunklen<br />

Mandrake, der übrigens im englischen Original<br />

von Christoph Waltz gesprochen wird. Die im<br />

wahrsten Sinne des Wortes epische Verfi lmung<br />

von William Joyces Kinderbuch „<strong>The</strong> Leaf Men<br />

And <strong>The</strong> Brave Good Bugs“ kommt am 16. Mai<br />

als 3D- und 2D-Version in die Lichtspielhäuser.<br />

Wer sich nun noch fragt, von wem der in den<br />

Trailern zu hörende Song stammt und wie er<br />

heißt, bekommt von uns die Antwort: Snow<br />

Patrol mit „<strong>The</strong> Lightning Strike“ vom Album<br />

„A Hundred Million Suns“. FT<br />

Bilder: 20th Century Fox, Paramount Home Entertainment<br />

78


Die ganze Welt der<br />

Unterhaltungselektronik<br />

Die neuste Technik ausprobiert: Das leisten die neuen 4K-OLED-Fernseher und diese Trends<br />

bestimmen die Unterhaltung im Jahr 2013. Außerdem: iPhone 6 im Leistungscheck plus Microsoft<br />

Surface RT gegen Apples iPad 4. How to: So entledigen Sie sich der lästigen Kabel im Heimkino.<br />

CES 2013: Willkommen<br />

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Familie<br />

Animations-Spezial<br />

Wir alle kennen sie, wir alle lieben sie, die Science-Fiction- und Fantasy-Serien aus den 1980er Jahren,<br />

die zwar recht simpel animiert sind, aber dennoch großartig designte Figuren und Schauplätze bieten.<br />

Wer diese Kult-Animation besitzen will, kann dies in konzentrierter Form und für nur<br />

wenig Geld nun mit den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Versionen verwirklichen.<br />

He-Man And <strong>The</strong> Masters Of <strong>The</strong> Universe<br />

Er ist der stärkste Mann Eternias, wenn nicht gar<br />

des ganzen Universums, quasi die Männlichkeit<br />

in Person. Wenn er sein magisches Schwert zur<br />

Hand nimmt und folgende Worte sagt: „Bei der<br />

Macht von G<strong>ray</strong>skull“ – verwandelt sich der ohnehin<br />

schon sehr muskulöse Prinz Adam in He-<br />

Man, einen barbarischen Schwertkämpfer mit<br />

Lendenschurz, der vor allem durch seine Kraft<br />

besticht. An seiner Seite kämpfen der mächtige<br />

Battle-Cat (der in Wirklichkeit ein ängstlicher,<br />

grüner Tiger ist), der treue Mitstreiter<br />

Man-At-Arms, die Anführerin der königlichen<br />

Armee Teela und der kleine, manchmal etwas<br />

nervige Zauberer Orko (der den Schwarzmagiern<br />

der „Final Fantasy“-Reihe ähnelt). Die Zauberin<br />

von G<strong>ray</strong>skull wiederum lenkt den Helden in<br />

die richtige Richtung und gibt ihm seine Aufträge<br />

für die vielfältigen Quests, die er gegen die Horden<br />

Skeletors oder auch Hordaks führen muss.<br />

Am Ende jeder Folge darf natürlich die Moral<br />

von der Geschicht‘ nicht fehlen, sodass mindestens<br />

einer der Helden den Kindern erklärt,<br />

was sie in dieser Folge lernen konnten.<br />

Die komplette Serie von 1983 ist auf insgesamt<br />

zwei separat erhältlichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

erschienen. Bei je 65 Episoden pro Disc<br />

können Sie sich ausmalen, wie stark das<br />

Bild- und Tonmaterial komprimiert sein<br />

muss. Doch wenn man es genau bedenkt,<br />

wird das Ursprungsmaterial sowieso ausschließlich<br />

in bedenklicher Qualität vorliegen,<br />

weshalb der Qualitätsanspruch auf dem Niveau<br />

der hochgerechneten SD-TV-Version<br />

bleiben sollte. Kompressionsartefakte, Unschärfen<br />

und überstrahlende Farben stehen hier also<br />

an der Tagesordnung.<br />

Sammler dürften sich aber freuen, denn über die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kommen sie platz- und kostensparend<br />

an das Gesamtwerk ihres Lieblingshelden heran.<br />

Über 24 Stunden Laufzeit sowie der abendfüllende<br />

He-Man-Film „Das Geheimnis des Zauberschwertes“<br />

(auf der Season-One-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>) dürften<br />

Grund genug sein, sich diesen Kultklassiker<br />

der Zeichentrick-Historie zuzulegen.<br />

Bravestarr<br />

Lou Scheimer, der Kreateur von „He-Man“,<br />

produzierte in den 1980ern eine Reihe von<br />

animierten Science-Fiction-TV-Serien, zu denen<br />

auch „Bravestarr“ gehörte. Er verband unterschiedlichste<br />

Genres zu außergewöhnlichen<br />

Collagen, die es so eigentlich nur in der Pulp-<br />

Literatur der 1960er/70er Jahre gab. Einen Western<br />

in einer Zukunftswelt stattfi nden zu lassen,<br />

war so eine außergewöhnliche Mixtur. Auch der<br />

Held, visuell ein amerikanischer Ureinwohner,<br />

der die Landbevölkerung als Marshall beschützt,<br />

war nicht nur für eine Zeit, in der heftige Kolonial-Kritik<br />

geübt wurde, ein schlauer Kniff. Dass<br />

der Held eins mit der Natur ist, beweist seine<br />

Fähigkeit, die Kräfte der einzelnen Tiere (Stark<br />

wie ein Bär, schnell wie ein Puma, die Ohren des<br />

Wolfs und die Augen des Falken) annehmen zu<br />

können. Als Reittier benutzt er ein Pferdewesen,<br />

das nicht sein Untergebener sondern sein gleichberechtigter<br />

Partner ist. Ähnlich wie Superman<br />

gelangt Bravstarr als Junge auf einen fremden<br />

Die Kraft des Bären verhilft Marshal Bravestarr<br />

zum Sieg gegen seinen Pferdekumpel<br />

Phantom, Flash Gordon, Mandrake und Lothar<br />

zeigen dem Invasoren Ming, wo es lang geht<br />

Bilder: KSM<br />

80


Animations-Spezial<br />

Familie<br />

Bravestarr<br />

Planeten namens Neu Texas. Sein Vater, ein großer<br />

Häuptling, setzt ihn mit einer Notlandekapsel<br />

ab, bevor das Mutterschiff zerschellt. Die Ursache<br />

des Unfalls ist die fi nstere Entität Stampede –<br />

ein drachenartiges Wesen, das im Hintergrund<br />

sämtliche Fäden zieht. Das ausführende Organ<br />

des Bösen ist der gierige Zombie-Cowboy Texhex,<br />

der Bravestarr regelmäßig gegenübertritt.<br />

Auch hier sind alle 65 Episoden und der Pilotfi lm<br />

auf einer Disc enthalten, weshalb das MPEG-<br />

2-codierte Bild im 4:3-Format besser nicht zu<br />

argwöhnisch betrachtet werden sollte. Die Synchronisation<br />

ist allererste Sahne, der Klangqualität<br />

hört man ihr Alter jedoch durchgängig an.<br />

Eine englische Tonspur ist leider nicht enthalten.<br />

Adventures Of <strong>The</strong> Galaxy Rangers<br />

Zuerst gab es die „Galaxy Rangers“ und dann „Saber<br />

Raider und die Star Sheriffs“ – damit wäre<br />

die wohl wichtigste Frage gleich zu Anfang geklärt,<br />

denn viele sehen nur die Parallelen der beiden<br />

großartigen Trickserien, ohne die jeweiligen Produktionsjahre<br />

nachzuschlagen. Zacharias Foxx,<br />

Walter „Doc“ Hartford, Shane und Niko, das sind<br />

die vier Ranger, denen durch ihre Implantate<br />

auch allerlei fantastische Fähigkeiten zur Verfügung<br />

stehen. Lebemann Shane ist zum Beispiel<br />

als künstlich erschaffener Humanoid dazu in<br />

der Lage, seine Gestalt zu verändern und sich<br />

selbst zu heilen. Das Implantat seines Love Interests<br />

Niko wiederum verstärkt ihre geistigen<br />

Eigenschaften zur Telekinesis. Walter beeinfl usst<br />

als Profi -Hacker sämtliche technischen Geräte in<br />

seiner Umgebung, indem er in Sekundenschnelle<br />

entsprechende Programme schreibt. Zum Schluss<br />

bleibt noch der Anführer Foxx, der bei Aktivierung<br />

des Implantats schneller und stärker wird und mit<br />

seinem Phasenhandschuh durch Objekte und<br />

Wände hindurch greifen kann. Für Eltern ist vor<br />

allem interessant, wie hier Probleme gelöst werden<br />

bzw. in welchem Maße sich die Gewaltdarstellung<br />

durch den cleveren Schnitt zurück nimmt.<br />

Milde Kost also auch für jüngere Zuschauer, selbst<br />

in einem von Schießereien geprägten Genre wie<br />

dem Western. Ein weiterer Pluspunkt ist der eingängige<br />

Soundtrack, der zwar solche 08:15-Parolen<br />

wie „No Pain, no Gain“ („Ohne Fleiß, kein<br />

Preis“) und „No Guts, no Glory“ („Ohne Mut,<br />

kein Ruhm“) bereit hält, aber dennoch Ohwurm-<br />

Eigenschaften besitzt.<br />

Defenders Of <strong>The</strong> Earth<br />

Erwähnt man Superhelden im Science Fiction-Gewand,<br />

so kommen einem neben „Green Lantern“<br />

auch sofort Flash Gordon und seine „Defenders<br />

Of <strong>The</strong> Earth“ in den Sinn. Als ein Raumschiff auf<br />

dem Planeten Erde bruchlandet, weiß der Magier<br />

Mandrake instinktiv, dass er den verletzten Insassen<br />

mit seinen Illusionen vor den roboterartigen<br />

Verfolgern retten muss. Das Opfer entpuppt sich<br />

als Flash Gordon, dessen Frau und Sohn von<br />

den Schergen seines Erzfeindes Ming gefangen<br />

gehalten werden. Der grüne Imperator plant die<br />

Erde zu übernehmen, nachdem seine Heimatwelt<br />

Mongo komplett ausgebeutet wurde. Zusammen<br />

mit seinen Freunden, Mandrake, dem Phantom<br />

(kann mit Tieren reden) und Lothar (sehr stark<br />

bzw. geübt im Nahkampf) sowie den im Teenager-Alter<br />

befi ndlichen Kindern der Helden, bildet<br />

er die Spitze der selbsternannten „Verteidiger der<br />

Erde“, um eine außerirdische Invasion zu verhindern.<br />

Die größte Kompressions-Einbuße bei<br />

den 65 auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> befi ndlichen TV-Folgen<br />

ist der schlechte Sound, dessen verwaschener<br />

Klang nur unempfi ndlichen Ohren zuzumuten<br />

ist. Eine Wiedergabe über die TV-Lautsprecher<br />

anstatt über die Heimkino-Anlage sei hier empfohlen.<br />

Wer über die Unschärfen und Artefakte<br />

des Bildes hinwegsehen kann, der bekommt mit<br />

der Gesamtedition auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ein erstklassiges<br />

Preis-Leistungsverhältnis geboten. Insbesondere<br />

Marvel-Fans bekommen hiermit eines der frühen<br />

Superhelden-Teams zu Gesicht, das mit seiner<br />

Trickfi lm-Adaption das Superhelden-Genre im<br />

Fernsehen festigte und darüber hinaus auch die<br />

nachfolgende Generation (für die ja die Erde gerettet<br />

werden soll) gleich mit thematisierte bzw.<br />

als Helden-Kids in die Handlung integrierte<br />

FALKO THEUNER<br />

He-Man And <strong>The</strong> Masters Of <strong>The</strong> Universe (1. Staffel)<br />

OT: He-Man And <strong>The</strong> Masters Of <strong>The</strong> Universe L: US J: 1983<br />

V: KSM B: MPEG-2, 1.33 : 1 T: DD 2.0 R: Steve Clark u. a.<br />

S: Helgo Liebig, Michael Grimm, Monika Barth LZ: 1475 min<br />

FSK: 12 P: 33 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.11.12 × 1 Extras: 5/10<br />

Film 7,5/10<br />

He-Man ist Kult und sollte auch als solcher gesehen werden. Wer<br />

eine Abneigung gegen Trickfi lme mit simplen Animationen hat,<br />

sollte aber besser nicht zugreifen.<br />

Technik 3/10<br />

Bild 3,5/10<br />

Ton 2/10<br />

OT: Bravestarr L: US J: 1987 V: KSMB: MPEG-2, 1.33 : 1<br />

T: DD 2.0 R: Lou Kachivas, Tom Tataranowicz<br />

S: Gerhard Hinze, Achim Schülke, Herbert Tennigkeit LZ:<br />

1485 min FSK: 12 P: 22 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.11.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Film 7/10<br />

Zusammen mit dem Pilotfi lm ergibt sich ein großartiges<br />

Science-Fiction-Abenteuer, das von uns einen indianermäßigen<br />

Nostalgie-Bonus erhält.<br />

Technik 3/10<br />

Bild 3,5/10<br />

Ton 3/10<br />

Adventures Of <strong>The</strong> Galaxy Rangers<br />

OT: Adventures Of <strong>The</strong> Galaxy Rangers L: US J: 1986 V: KSM<br />

B: MPEG-2, 1,33 : 1 T: DD 2.0 R: Robert Mandell<br />

D: Horst Stark, Lutz Schnell, Sabine Falkenberg LZ: 1414 min<br />

FSK: 6 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.11.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Film 7/10<br />

Die „Galaxy Rangers“ gehörten zusammen mit „Saber Raider“ in<br />

den 1990er Jahren zum Pfl ichtprogramm eines jeden Teenagers<br />

und haben sich damit ihren Platz im Film-Regal verdient.<br />

Technik 3/10<br />

Bild 3,5/10<br />

Ton 3/10<br />

Defenders Of <strong>The</strong> Earth<br />

OT: Defenders Of <strong>The</strong> Earth L: US J: 1986 V: KSM<br />

B: MPEG-2, 1.33 : 1 T: DD 2.0 R: Ray Lee, John Gibbs<br />

D: Lutz Mackensy, Sasha Dreger, Achim Schülke LZ:<br />

1356 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.11.2012 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Film 7/10<br />

Ein Team aus Helden bildet die nächste Generation zu Helden aus<br />

und rettet dabei die Erde – klassische Marvel-Action hoch zehn.<br />

Ein Spaß für alle Fans des Genres.<br />

Technik 2,5/10<br />

Bild 3,5/10<br />

Ton 2/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 81


Familie<br />

Film<br />

ParaNorman 3D<br />

Animation<br />

OT: ParaNorman L: US<br />

J: 2012 V: Universal<br />

Pictures Home B: MVC,<br />

2.40 : 1 T: DTS<br />

Surround 5.1 R: Chris<br />

Butler, Sam Fell<br />

D: Kodi Smit-McPhee,<br />

Tucker Albrizzi, Anna<br />

Kendrick LZ: 92 min FSK: 12 P: 17 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 10.01.12 × 1 Extras: 5/10<br />

Auch tote Tiere kann Norman sehen<br />

und mit ihnen reden<br />

Norman (rechts) wird aufgrund seiner gruseligen Fähigkeit ausgegrenzt.<br />

Nur der ebenfalls unbeliebte Neil hält zu ihm und möchte sein Freund sein.<br />

Wenn sich zu der ohnehin<br />

schon sehr plastischen Stop-<br />

Motion-Animationen eine zusätzlichen,<br />

nämlich die dritten Dimension<br />

gesellt, ergibt sich wie im<br />

Falle von „ParaNorman“ ein eindrucksvolles<br />

Filmerlebnis der ganz<br />

besonderen Art. Im Mittelpunkt<br />

dieses Erlebnisses steht Norman<br />

Babcook, der es dank seiner speziellen<br />

Gabe alles andere als leicht<br />

hat. Der schüchterne Junge kann<br />

nämlich Tote sehen und mit ihnen<br />

sprechen. Was für ihn zum Alltag<br />

gehört, finden seine Mitmenschen<br />

beängstigend und besorgniserregend,<br />

grenzen Norman deshalb<br />

aus. Als jedoch ein uralter Hexen-<br />

Fluch Normans Heimatstadt Blith<br />

Hollow heimsucht, wird seine Gabe<br />

zum wichtigen Werkzeug im Kampf<br />

gegen das Unheil. Neben der etwas<br />

anderen Coming-Of-Age-Story, die<br />

sich in „ParaNorman“ verbirgt, gibt<br />

es auch für Eltern und Erwachsene<br />

die eine oder andere „Moral von<br />

der Geschicht‘“ zu entdecken. Das<br />

macht den Animationsfilm zur idealen<br />

Unterhaltung für einen schaurigen<br />

Familienabend. Angesichts<br />

der düsteren Grundstimmung und<br />

vielen Gruselmomenten ist „Para-<br />

Norman“ jedoch nichts für die ganz<br />

Kleinen. Optisch glänzt der Film<br />

durch kräftige Farben und eine optimale<br />

Bildschärfe, die erst die liebevolle<br />

und detaillierte Gestaltung der<br />

Puppen offenbart. Der schlichte,<br />

aber unglaublich plastische 3D-<br />

Effekt drängt sich dem Zuschauer<br />

nicht auf, sondern ergänzt das ohnehin<br />

bestehende Mittendringefühl<br />

und nimmt das Publikum mit auf<br />

eine außergewöhnliche Reise. Auch<br />

der Sound zeigt sich rundum sinnvoll<br />

inszeniert, reicht aber nicht<br />

ganz an die Finesse der grafischen<br />

Gestaltung heran.<br />

NR<br />

Film 8/10<br />

„ParaNorman“ ist ein liebevoll und einfühlsam<br />

gestalteter Animationsfi lm, der für Groß und<br />

Klein gleichermaßen Unterhaltungswert bietet.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

3D 6/10<br />

Gregs Tagebuch 3 Ich war’s nicht!<br />

Familien-Komödie<br />

OT: Diary Of A Wimpy<br />

Kid: Dog Days<br />

L: US J: 2012<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.78:1 T: DTS 5.1<br />

R:David Bowers<br />

D: Zachary Gordon,<br />

Rachel Harris, Karan Brar LZ: 94 min<br />

FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 10.01.12 × 1 Extras: 4,5/10<br />

Gruselige Horror-Geschichten am Lagerfeuer gehören zum Pfadfindertum<br />

wie das Licht zur Sonne<br />

Greg (Zachary Gordon), Held der<br />

Kinderbuchgeschichten von Jeff<br />

Kinney, berichtet in seiner dritten<br />

Verfilmung von den Sommerferien,<br />

die er zwar gern zuhause vor<br />

seiner Spielkonsole verbringt, aber<br />

dennoch schnellstmöglich vorspulen<br />

oder schlichtweg überspringen würde,<br />

wenn er könnte. Seine Schul-<br />

Flamme Holly (Peyton List) sieht er<br />

während dieser Zeit nämlich voraussichtlich<br />

nicht mehr so oft, und wer<br />

weiß, an welchen überlaufenen Ferienort<br />

ihn seine Eltern diesmal hinschleppen.<br />

Zum Glück gibt es auch<br />

noch Gregs Kumpel Rowley (Robert<br />

Capron), der ihm aus der ein oder<br />

anderen Zwickmühle hilft oder zumindest<br />

die Schmach des Sommers<br />

zusammen mit Greg erleidet.<br />

Wie in den vorherigen beiden Verfilmungen<br />

kann sich auch diese kaum<br />

vor der Übertriebenheit konservativer<br />

Kinder-Comedys retten. Statt<br />

waschechter Schauspielerei und<br />

zielsicheren Pointen gibt es leider<br />

nur Kasperle-artige Hampeleien, die<br />

weder komisch noch glaubhaft sind.<br />

Treffend sind die Alltags-Situationen,<br />

in die Greg hineingeworfen wird,<br />

durchaus, nur werden sie eben<br />

stets in einem äußerst künstlich<br />

wirkenden Chaos aufgelöst. Die sehr<br />

warme Farbgebung suggeriert Geborgenheit<br />

sowie die Wärme des<br />

Sommers. Dennoch wurde kräftig<br />

in den Farbtopf gegriffen, um das<br />

scharfe und sehr gut durchkontrastierte<br />

Bild noch lebendiger wirken zu<br />

lassen. Das leichte Bildrauschen ist<br />

Ein Tagebuch hilft beim verarbeiten<br />

traumatischer Erlebnisse<br />

nicht weiter tragisch. Über Klangqualität<br />

und Verständlichkeit lässt sich<br />

kaum mäkeln, schade nur, dass die<br />

geringe Dynamik kaum emotionale<br />

Höhen oder Tiefen untermauert.<br />

Die Räumlichkeit hingegen erfüllt<br />

ihren Zweck unter anderem bei den<br />

Massenszenen mit vergnügungssüchtigen<br />

Urlaubern.<br />

FT<br />

Film 4/10<br />

Missglückte Verfi lmung der beliebten<br />

Kinderbuchreihe von Jeff Kinney. Vielleicht<br />

wäre ein reiner Trickfi lm hier passender.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Universal Pictures Home<br />

82


Minitests<br />

Film<br />

Merida<br />

Die Tore der Welt<br />

Catch Me If You Can<br />

OT: Brave L: US J: 2012 G: Animation/Abenteuer V: Disney<br />

Home B: MPEG-4, 2.39 : 1 T: DD+ 7.1, Dolby True HD 7.1<br />

(engl.) R: M. Andrews, B. Chapman S: N. Tschirner, B. Rumpf,<br />

M. Bielenstein LZ: 95 min FSK: 6 P: 17 Euro W-Cover: nein<br />

OT: World Without End L: CA, DE, GB J: 2012<br />

G: Historiendrama V: Universum B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1 R: M. Caton-Jones D: B. Chaplin, C. Riley,<br />

R. Evans LZ: 4 x 92 min FSK: 16 P: 24 Euro W-Cover: ja<br />

OT: Catch Me If You Can L: USA J: 2002 G: Komödie<br />

V: Paramount Home B: MPEG-4, 1.85 : 1 T: DD 5.1<br />

R: S. Spielberg D: T. Hanks, L. DiCaprio, C. Walken<br />

LZ: 141 min FSK: 6 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 05.12.12 × 1 Extras: 7,5/10<br />

Mit schöner Regelmäßigkeit liefern die kalifornischen<br />

Pixar-Studios einen CGI-Hit nach dem anderen<br />

ab. Da macht das Exemplar von 2012 keine<br />

Ausnahme: Die erfrischende Story rund um die mutige<br />

schottische Königstochter Merida sprüht nur<br />

so vor Witz und Einfallsreichtum und ist ein technisch<br />

atemberaubender Augenschmaus. Animationsqualität,<br />

Farbintensität und Schärfeeindruck<br />

erreichen mit dieser Veröffentlichung einen neuen<br />

Höhepunkt. Im Bonusmaterial fi ndet sich übrigens<br />

wieder einmal ein ganz wunderbares Kurzfi lmjuwel<br />

mit dem unscheinbaren Titel „Mondlicht“, das<br />

man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. TW<br />

Film 8/10<br />

VÖ: 12.12.12 × 2 Extras: 0,5/10<br />

England, 14. Jahrhundert: Das Volk ist geplagt von<br />

der Pest, vom zermürbenden Krieg gegen Frankreich.<br />

Auch das ehemals blühende Kingsbridge bekommt<br />

die Zeichen der Zeit zu spüren, ächzt unter<br />

der Kriegslast und den Machtspielen zwischen weltlichen<br />

und geistlichen Führern. In vier jeweils eineinhalbstündigen<br />

Teilen verfolgt man das Schicksal<br />

einer Nation, exemplarisch erzählt anhand charakteristischer<br />

Figuren. Die für Follett übliche Mixtur<br />

aus historischem Fakt und dramatischer Fiktion<br />

wird durch das wilde Drehbuch auf die Spitze getrieben,<br />

sodass das Niveau des indirekten Vorgängers<br />

„Die Säulen der Erde“ nicht mehr erreicht wird. TW<br />

Film 6/10<br />

VÖ: 06.12.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Der Highschoolschüler Frank Abagnale Jr. (Leonardo<br />

DiCaprio) ist ein begnadeter Hochstapler. Vom<br />

Lehrer bis zum Arzt schlüpft er problemlos in jede<br />

erdenkliche Rolle. Doch das FBI ist ihm dicht auf<br />

den Versen. Vor allem die grandiosen Darsteller,<br />

und die durchweg detaillierte und mitreißende<br />

Inszenierung machen „Catch Me If You Can“ zu<br />

einem sehenswerten Hollywoodfi lm. Weniger ansehnlich<br />

gestaltet sich das Bild mit steter Körnung,<br />

die sich auch negativ auf die Schärfe auswirkt. Der<br />

Ton gestaltet sich hier und da etwas fl ach und komprimiert,<br />

kann aber zumindest auf den vorderen<br />

Boxen mit guter Räumlichkeit punkten. NR<br />

Film 8/10<br />

Marktführer Pixar pegelt sich mit diesem schwungvollen<br />

Animations-Abenteuer auf gewohnt hohem Niveau ein – allerdings<br />

ohne die eigenen Meisterwerke ernsthaft in Gefahr zu bringen.<br />

Das Drehbuch erlaubt sich große Freiheiten gegenüber der Vorlage<br />

– was die Fernsehfassung allerdings nicht besser oder verständlicher,<br />

sondern eher unglaubwürdiger und konfuser macht.<br />

„Catch Me If You Can“ ist zwar wenig anspruchsvolles aber dafür<br />

äußerst kurzweiliges und liebevoll inszeniertes Hollywoodkino mit<br />

grandioser Besetzung..<br />

Technik 9,5/10<br />

Technik 8/10<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 10/10<br />

Bild 9/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

El Gringo<br />

Barbarella<br />

Didi auf vollen Touren<br />

OT: El Gringo L: US J: 2012 G: Action V: S u n fi l m<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Eduardo<br />

Rodriguez D: Scott Adkins, Christian Slater, Yvette Yates<br />

LZ: 98 min FSK: 18 P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

OT: Barbarella L: US J: 1968 G: Science-Fiction<br />

V: Paramount B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DD 5.1 R: Roger<br />

Vadim D: Jane Fonda, John Phillip Law, Anita Pallenberg<br />

LZ: 98 min FSK: 16 P: 10 Euro W-Cover: ja<br />

OT: Didi auf vollen Touren L: DE J: 1986 G: Komödie<br />

V: Turbine Medien B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: W. Wicker D: D. Hallervorden, B. Menez, P. Tornade<br />

LZ: 92 min FSK: 6 P: 17 Euro W-Cover: nein<br />

Bilder: Disney Home, Paramount Home, Sunfilm, Turbine Medien, Universum,<br />

VÖ: 07.02.13 × 1 Extras: 2/10<br />

Mit zwei Millionen erbeuteten US-Dollar im Gepäck<br />

fl üchtet ein namenloser Mann in das kleine<br />

mexikanische Städtchen La Frontera und sorgt dort<br />

für reichlich Unruhe. Die Mischung aus überschaubarer<br />

Handlung, Gewalt und Tempo sowie einer<br />

Prise Sex ist genau das Richtige für Action-Fans, die<br />

einfach nur abschalten wollen. Ein Hingucker und<br />

Hinhörer ist „El Gringo“ in jedem Falle, denn dank<br />

schicker visueller und akustischer Effekte stört<br />

auch das sehr kontrastreiche und ausgeblichene<br />

Bild nur wenig. Durch die wirkungsvolle räumliche<br />

Inszenierung und den coolen Soundtrack ist der<br />

Zuschauer vor allem im Kugelhagel mittendrin. NR<br />

Film 5,5/10<br />

Anspruchsloses aber defi nitiv eff ektvolles Actionkino für einen<br />

lockeren Männerabend. Kohle, Knarren, Frauen und Explosionen<br />

– was will man(n) mehr?<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 8/10<br />

VÖ: 06.12.12 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Wer sieht, wie Space-Agentin Barbarella (Jane<br />

Fonda) auf einem unbekannten Planeten von<br />

kleinen Kindern überfallen wird, die seltsame<br />

Quietschlaute von sich geben und dem sexy<br />

Dummchen ihre nach Menschenfl eisch gierenden<br />

Mörderpuppen auf den Hals jagen, der fi ndet das<br />

entweder total bescheuert oder zum Schießen komisch.<br />

„Barbarella“ ist einfach kurioser Trash der<br />

allerersten Güte, mit fantasievollen Studiobauten,<br />

miesen Schnitten und charmant lächerlichen Dialogen.<br />

Leider stört die grausige Technik. Ein dauerhaftes<br />

Bildrauschen entstellt Jane Fonda und der<br />

tolle Soundtrack klingt zu dumpf und knarzig. FR<br />

Film 7/10<br />

Wer auf kultigen 1960er Trash steht und Jane Fondas wandelnde<br />

Sexpartner und Outfi ts bestaunen will, wird mit „Barbarella“ ein<br />

wahres Fest feiern. Wer nicht, lässt lieber die Finger davon.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bild 4,5/10<br />

Ton 4,5/10<br />

VÖ: 30.11.12 × 1 Extras: 5/10<br />

Didis alias Dieter Hallervordens Abenteuer waren<br />

ja schon immer die Aushängeschilder von fl achem<br />

und schlechtem Witz. „Didi auf vollen Touren“<br />

macht da keine Ausnahme. Diesmal ist der Tollpatsch<br />

als LKW-Fahrer unterwegs und soll giftigen<br />

und hochexplosiven Chemieabfall nach Frankreich<br />

transportieren, den er aber für Altöl hält. Erst als<br />

ihm die Wahrheit förmlich ins Auge sticht, dämmert<br />

es bei ihm. Uns dämmert dann auch, dass der<br />

Film wenig zu bieten hat. Die Witze zünden nicht<br />

und locken kaum mal ein leichtes Schmunzeln hervor.<br />

Und die angelegte Kritik am großindustriellen<br />

Umweltverpester ist bestenfalls bemüht. FR<br />

Film 4/10<br />

Didis Trucker-Tour ist wirklich nur beinharten Hallervorden-Fans<br />

zu empfehlen. Alle anderen werden beinhart gelangweilt und<br />

müssen sich zigmal ein und denselben Titelsong anhören.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 83


Wissen<br />

Jubiläum<br />

Countdown zum JUBILÄUM<br />

In nur wenigen Monaten ist es soweit und das<br />

BLU-RAY MAGAZIN wird ganze 5 Jahre alt.<br />

Grund genug, dieses Ereignis das ganze Jahr über<br />

zu feiern, in jeder Ausgabe etwas Besonderes zu<br />

machen und die große Jubiläumsausgabe im September<br />

vorzubereiten. Natürlich gilt Ihnen, liebe<br />

Leser, der größte Dank, denn nur durch Sie konnten<br />

wir 5 Jahre lang DAS Magazin rund um die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlichen, Ihnen Ausgabe für Ausgabe<br />

die neusten Filmtrends ans Herz legen und diverse<br />

misslungene HD-Sünden auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> entlarven.<br />

Nur durch Ihre ständige Nachfrage, wann wir<br />

denn nun endlich häufiger erscheinen, konnten<br />

wir die Ausgabenzahl von 6 auf 8 pro Jahr erhöhen.<br />

Und nur durch den immensen Erfolg bei den<br />

Lesern konnten wir uns kontinuierlich vergrößern<br />

und verbessern. Als Teil dieser Expansion sehen<br />

wir unseren Umzug in das neue Verlagsgebäude,<br />

das uns in fünf Etagen und auf rund 3 500<br />

Quadratmetern genügend Fläche bietet, um zu<br />

wachsen und in angenehmer und professioneller<br />

Arbeitsatmosphäre weitere hochwertige Printund<br />

Online-Publikationen für Sie zu erstellen.<br />

Ein Fest für unsere Freunde<br />

Damit Sie, genau wie wir, allen Grund zum<br />

Feiern haben, fi nden Sie in dieser und den<br />

FOTO-GEWINNSPIEL<br />

Fotografieren Sie sich zusammen mit Ihrer lings-Ausgabe des BLU-RAY MAGAZINs und ge-<br />

Lieb-<br />

winnen Sie wertvolle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sachpreise.<br />

Wir losen aus allen Einsendungen einen Gewinner<br />

aus, der den großen Preis der Ausgabe erhält. Die<br />

Fotos der Gewinner jeder Ausgabe werden im Jubiläumsheft<br />

07/13 veröffentlicht. In dieser Ausgabe<br />

winkt als Preis ein außergewöhnliches Animations-<br />

Fan-Paket, das wir mit freundlicher Unterstützung<br />

von Walt Disney Home Entertainment und Universum<br />

Anime für Sie zusammengestellt haben.<br />

Um an der Verlosung teilzunehmen, machen Sie einfach<br />

folgendes:<br />

Schreiben Sie einen Brief (inkl. Foto)<br />

an folgende Adresse:<br />

kommenden Ausgaben dieses Jahres interessante<br />

Gewinnspielaktionen, zusätzliche<br />

<strong>The</strong>menspecials zu <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technik und Film-<br />

Produktion sowie ein paar Einblicke in unseren<br />

aufregenden Redaktionsalltag.<br />

Teil eins dieser Geburtstagsaktion liegt nun vor<br />

Ihnen. Als erstes Hintergrundthema haben wir<br />

uns der 3D-Problematik zugewandt, uns von<br />

namhaften Regisseuren erzählen lassen, was sie<br />

während der Produktion eines 3D-<br />

Films am meisten beschäftigt<br />

und welche Lösungen sie<br />

hierfür gefunden haben.<br />

Zudem haben wir für<br />

Sie das erste dere Gewinnspiel<br />

besonkann.<br />

Machen Sie<br />

mit und verewigen<br />

Sie sich in der Jubiläumsausgabe<br />

des BLU-RAY<br />

MAGAZINs. Wir wünschen<br />

vorbereitet, das<br />

Ihnen tolle Preise<br />

und ganz viel<br />

Ruhm einbringen<br />

Ihnen viel Spaß dabei!<br />

FALKO THEUNER<br />

Der Gewinner erhält ein Animations-Paket mit folgendem Inhalt:<br />

1 × „Findet Nemo“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D (2D-Version inkl.), 1 × „Findet Nemo“-Kinder-<br />

Rucksack, 1 × Pixar Spielkarten, 1 × „Rapunzel – Neu verföhnt“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />

(2D-Version inkl.), 1 × „Bärenbrüder 1 & 2“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Special Edition,<br />

1 × „Frankenweenie“ Tasse aus dem Disney-Store (www.disneystore.de),<br />

1 × „Nausicaä – Aus dem Tal der Winde“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, 1 × „Das Schloss im Himmel“<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, 1 × „Ponyo“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, 1 × „Arrietty“ <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, 1 × „Arrietty“ Filmplakat<br />

Auerbach-Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: Geburtstags-Animation<br />

Oststraße 40–44<br />

04317 Leipzig<br />

Das Ganze geht natürlich auch auf digitalem<br />

Wege. Schicken Sie einfach eine Mail (inkl. Foto,<br />

max. 5 MB) an:<br />

5jahreblu<strong>ray</strong><strong>magazin</strong>@auerbach-verlag.de<br />

Einsendeschluss ist der 8. März 2013. Einsendungen, die nach diesem Datum<br />

eingehen, nehmen automatisch am darauffolgenden Gewinnspiel<br />

teil. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Auslosung<br />

erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach<br />

Verlages und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Der Teilnehmer erklärt mit der Einsendung von seinem Foto, dass dies<br />

frei von Rechten Dritter ist und im Rahmen der Gewinnspielaktion im<br />

BLU-RAY MAGAZIN veröffentlicht werden darf.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Universum, Walt Disney Home, Pixar, stock.xchng<br />

84


3D<br />

Wissen<br />

Wie aus „Titanic“ ein 3D-Film wurde<br />

JAMES CAMERON<br />

„Wir lernten viel Neues über 3D-Konvertierung“<br />

Im Gespräch mit James Cameron über die 3D-Konvertierung<br />

seines Mega-Blockbusters “Titanic” für<br />

den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Start.<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ ist auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D erhältlich<br />

Mr. Cameron, wie genau wurde “Titanic” für<br />

den Transfer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D vorbereitet?<br />

Wir begannen mit dem Film, der 1996 auf Filmmaterial<br />

gedreht wurde. Es war ein wenig körnig,<br />

die Filmrolle und so weiter. Es wurde mit dem<br />

Super 35 Standard gefi lmt, der mehr von dem<br />

Filmbild nutzt als man letztendlich im fertigen<br />

Film sieht. Es wurde im Cinemascope-Format<br />

veröffentlicht, also in einem Bildseitenverhältnis<br />

von 2,35:1. Dennoch existierten mehr Bild-Informationen.<br />

Als wir den Transfer anfertigten, kreiierten<br />

wir ein neues 16:9 HD-Master - allerdings in<br />

einer 4K-Aufl ösung (4000 Bildpunkte pro Zeile).<br />

Wir rechneten es hoch, führten eine Bildbereinigung<br />

durch, entfernten das Rauschen und haben<br />

dann im folgenden DI-Prozess die Farben<br />

richtig satt und perfekt hinbekommen sowie<br />

tiefstes Schwarz erzeugt. Es ist eine wahre Freude<br />

für mich, den Film so zu sehen. Wir haben<br />

quasi alles gemacht, was wir früher nie machen<br />

konnten, weil Film und Foto-Chemie solch ungenaue<br />

Prozesse sind. Ich bin so froh, dass wir<br />

die Filmproduktion dermaßen vorangetrieben<br />

haben, dass sie komplett digital vonstatten<br />

geht und der Film vollkommen klar und brillant<br />

erscheint. Selbst wenn man den 3D-Aspekt<br />

beiseite lässt, sieht der Film besser aus, als bei<br />

seiner Erstveröffentlichung.<br />

Inwiefern waren Sie im Remastering-Prozess<br />

für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> involviert?<br />

Ich war bei jedem einzelnen Produktions-Schritt<br />

sehr stark einbezogen. Ich arbeitete mit dem<br />

gleichen hausinternen Team, das mich schon seit<br />

20 Jahren begleitet. Dazu kam der Kolorist, der<br />

“Avatar”, einige meiner Dokumentationen sowie<br />

ein paar andere meiner Filme bearbeitet hatte,<br />

die erst kürzlich restauriert wurden. Wir verstehen<br />

uns blendend und er weiß ganz genau wie<br />

ich etwas bewerkstellige, wie ich den Kontrast<br />

mag, den Graustufen-Umfang und so weiter.<br />

Wir hatten wirklich ein großartiges Team, und<br />

als wir „Titanic“ überarbeiteten, wurde der Film<br />

einfach lebendig.<br />

Gab es ganz besondere Herausforderungen<br />

beim 3D-Transfer von “Titanic”?<br />

Einige der großen Massenszenen waren schwierig.<br />

Einige Massenszenen, die mit sehr langen<br />

Linsen gefi lmt wurden, waren problematisch für<br />

die Übertragung ins 3D-Format. Dennoch haben<br />

wir großartige Lösungen ausgearbeitet. Dabei<br />

lernten wir eine ganze Menge. Erst letzte Nacht<br />

sprach ich mit den Jungs von Stereo D, die unsere<br />

Hauptlieferanten sind. Und sie sagten: “Vielen<br />

Dank, dass Du es uns so schwer gemacht hast.<br />

So haben wir viel Neues über 3D-Konvertierung<br />

gelernt.” Sie glauben, dass dies ihre Herangehensweise<br />

an die 3D-Konvertierung eines Films<br />

stark verbessert hat.<br />

Wenn Sie jetzt einen Film drehen, denken<br />

Sie da manchmal bereits an die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Version?<br />

Es gibt Sachen, die einem während des Drehs<br />

in den Sinn kommen, und manchmal dreht<br />

man einfach etwas, das etwas zu experimentell<br />

ist – eine Art Exkursion über den Tellerrand des<br />

Drehbuchs hinaus. Dabei denkt man: “Vielleicht<br />

könnte das eine großartige Entdeckung werden”<br />

und wir integrieren die Szene in den Film. Wenn<br />

nicht, können wir das immer noch in der Special<br />

Edition oder in den gelöschten Szenen im Bonusbereich<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unterbringen. Es gibt also<br />

immer die Zuversicht, dass irgendwer, irgendwo<br />

diese Szenen schon sehen wird.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

James Cameron entwickelte zusammen mit Pace<br />

neue 3D-Kameratechnologien<br />

Vorder- und Hintergrund erhalten durch die vertierung neue, räumliche<br />

Kon-<br />

Qualitäten<br />

Mit Unterwasseraufnahmen hat James Cameron<br />

als ausgebildeter Tiefseetaucher keine Probleme<br />

Wissen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 85


Wissen<br />

3D<br />

Emotionales 3D-Kino:<br />

Eine Konversation zwischen<br />

WIM WENDERS<br />

& ANG LEE<br />

Kann 3D Emotionen lenken? Mit welchen Problemen bezüglich 3D hat die derzeitige Filmindustrie immer<br />

noch zu kämpfen? Und wie sieht die 3D-Zukunft aus? Dies und viel mehr diskutierten die Regie-<br />

Größen Wim Wenders („Himmel über Berlin“) und Ang Lee („Brokeback Mountain“) bei ihrem selbst<br />

anberaumten Gipfeltreffen.<br />

Der 29. November 2012, an der Akademie<br />

der Künste in Berlin – Zwei legendäre Regisseure<br />

treffen sich für ein Fachgespräch vor<br />

versammelter Presse und interessierten Filmstudenten.<br />

Ihr <strong>The</strong>ma: 3D. Ang Lee und Wim<br />

Wenders dabei zu beobachten, wie sie über die<br />

Probleme, Chancen und Auswirkungen des stereoskopischen<br />

3D-Effekts debattieren, hat etwas<br />

Ehrfurchtgebietendes. Auf der einen Seite der<br />

Regisseur, der mit „Eat Drink Man Woman“ das<br />

internationale Kino eroberte, mit „Tiger & Dragon“<br />

sowie „Brokeback Mountain“ wohlverdiente Oscars®<br />

erhielt und mit „Hulk“ seine Vielseitigkeit<br />

bewies. Auf der anderen Seite der altgediente<br />

Regisseur, der mit fiktiven Filmen wie „Himmel<br />

über Berlin“ und „Paris, Texas“ Weltruhm erlangte<br />

und ebenso im Doku-Sektor mit „Buena Vista Social<br />

Club“ von sich reden machte. Während der<br />

langjährigen Arbeit an ihren jeweils aktuellsten<br />

3D-Projekten „Life Of Pi – Schiffbruch mit Tiger“<br />

(Ang Lee) und „Pina“ (Wim Wenders) konnten<br />

die beiden Regie-Legenden erste Erfahrungen<br />

im stereoskopischen Sektor sammeln. Und das<br />

merkt man ihnen auch an. Auf die Frage, warum<br />

er „Life Of Pi“ in 3D drehte, antwortet Ang Lee:<br />

„Ich glaube, ich hätte den Film nicht in 2D machen<br />

können. 20th Century Fox fragte mich vor<br />

viereinhalb Jahren, ob ich den Film übernehmen<br />

wollte. Also dachte ich darüber nach, wie ich<br />

diese Nuss knacken könnte. Zuerst war ich etwas<br />

eingeschüchtert. Aber dann kam doch noch der<br />

Geistesblitz. Was wäre, wenn es in 3D wäre?<br />

Ich hatte bis dato noch keinen dramatischen<br />

Film gesehen, dessen Story 3D legitimierte und<br />

zudem Animationen vorwies. Daher hatte ich<br />

auch keinerlei Referenzen. Ich konnte es mir nur<br />

„Life Of Pi“ ist einer jener Filme, die einem so<br />

noch nie gesehene, eindrucksvolle Bilder zeigen<br />

Die Szene mit den springenden Fischen druckt durch Einsatz der negativen<br />

beein-<br />

Paralaxe<br />

Abstand und Nähe gewinnen durch die liche Dimension an<br />

zusätz-<br />

Bedeutung<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

86


3D<br />

Wissen<br />

eine fl ache Linse nehmen und das Gesicht im<br />

Close-up heraus-poppen lassen, damit man einen<br />

riesigen Kopf vor sich hat. Und er würde auf<br />

die Zuschauer herabsehen und sagen „Niedliche<br />

Menschen““. Genau aus diesem Grund vermeidet<br />

der taiwanesische Regisseur aber solche Nahaufnahmen<br />

in 3D. Auch Wim Wenders stimmt dem<br />

zu und warnt in diesem Sinne vor der Gefahr<br />

eines 3D-Overkills. Wer den Effekt zu infl ationär<br />

einsetzt, also zu häufi g in die Tiefe geht, der verspielt<br />

sich die Chance eines großen Impacts.<br />

Seit seiner Tanz-Dokumentation „Pina“ gehört Wim<br />

Wenders zu den Verfechtern des 3D-Mediums<br />

vorstellen: Wenn ich den Raum öffne, vielleicht<br />

im Abschnitt auf dem Wasser, dann könnte das<br />

Publikum alles zusammen mit Pi erleben.“ Bei<br />

der Realisierung dieses Plans musste Lee zunächst<br />

die Produzenten davon überzeugen, dass<br />

sich das zusätzlich in die 3D-Technik investierte<br />

Geld für sie lohnen würde, auch wenn es „nur“<br />

ein Drama ist. „Das Studio war von der Idee<br />

zunächst nicht so angetan und bemerkte, dass<br />

dies kein Action-Film wäre. Und ich dachte mir<br />

nur, dass die Wasser-Sequenz sehr gut damit<br />

aussehen würde. Außerdem ist es einfach ein<br />

neues Medium, mit dem wir noch nicht so vertraut<br />

sind, ebenso wie das Publikum. Vielleicht<br />

hatte es noch nicht genügend Chancen? Nehmen<br />

Sie als Beispiel die Zahl Pi, die unendlich<br />

weiter läuft. Vielleicht kann man mit der dritten<br />

Dimension dieses Phänomen begreiflicher machen?<br />

Das war mein Wunschdenken. Es ist ein<br />

großartiger Gedankengang. Es zeigt deutlich, wie<br />

wir Dinge sehen und wie wir sie mit unserem<br />

geistigen Auge verknüpfen. Kameras sehen<br />

nur, was wirklich vorhanden ist. Alles, was das<br />

geistige Auge wahrnimmt, bleibt ihnen aber verschlossen.<br />

Daher führten wir ein neues Medium<br />

ein.“ Zugleich verheimlicht er aber nicht, dass<br />

dies gerade in diesen Pioniertagen, in denen er<br />

„Life Of Pi“ drehte, für viele neuartige technische<br />

Probleme sorgte.<br />

Neue Probleme<br />

Spitzbübisch fragt Lee seinen nicht minder prominenten<br />

Regie-Kollegen, Wim Wenders, wie<br />

er mit dem „Miniaturizing“-Problem fertig wird.<br />

Durch den stereoskopischen Effekt erscheinen<br />

z. B. Menschen in der Ganz-Körper-Aufnahme<br />

wie verkleinerte, spielzeugartige Figuren. „Ich<br />

denke, wir werden einen Weg fi nden, um dieses<br />

optische Problem zu lösen. Dennoch wird<br />

es wahrscheinlich trotzdem so sein, dass man<br />

bestimmte Kamerawinkel und manche Brennweiten<br />

weiterhin vermeiden muss.“ Ebenso<br />

verwirrte Lee die Kombination „Große Tiefe plus<br />

Close Up“, die aus einem normalen Konterfei ein<br />

scheinbar riesiges Monster-Gesicht macht. „Ich<br />

wünschte, ich hätte die Technologie bereits für<br />

„Hulk“ gehabt. Wenn man in 2D das Close-Up<br />

des Hulk mit einer Nahaufnahme eines normalen<br />

Menschen vergleicht, wirkt sein Kopf nicht<br />

um so viel größer. Würde ich den Film noch einmal<br />

in 3D machen, würde ich möglicherweise<br />

Neue Darstellungsmöglichkeiten<br />

3D sei ein ganz eigenes Medium, das den Regisseuren<br />

ein mächtiges Werkzeug zur Emotions-vermittlung<br />

und -lenkung in die Hand gibt,<br />

unabhängig davon, ob es sich um einen Actionfi<br />

lm oder ein dialoglastiges Drama handelt. „Die<br />

Intensität ist unterschiedlich. Die Art, wie man das<br />

Volumen des Gesichtes wahrnimmt, ist in 3D wesentlich<br />

intensiver. Ebenso spielt die Position des<br />

Gesichtes eine Rolle. Befi ndet es sich im Raum<br />

des Betrachters oder hinter dem Screen? All das<br />

hat mit dem „Staging“ zu tun, also mit der Positionierung<br />

im Raum“ sinniert Ang Lee, der seine<br />

Erfahrungen mit dem Direktvergleich 3D-/2D-<br />

Screen am Set des Filmdrehs von „Life Of Pi –<br />

Schiffbruch mit Tiger“ vermittelt. Während ihm das<br />

Schauspiel seines jungen Hauptdarstellers Suraj<br />

Sharma auf dem 2D-Regie-Screen völlig glaubwürdig<br />

erschien, empfand es Lee auf seinem 3D-<br />

Screen fast als Over-Acting, da hier die Intensität<br />

viel größer war. Er und Wim Wenders sind sich<br />

daher einig, dass das neue Medium also auch<br />

neue, zurückhaltendere Ausdrucksformen seitens<br />

der Schauspieler benötigt. Das ausschlaggebende<br />

Stichwort für das 3D-Medium sei laut Wim<br />

Wenders „Präsenz“: „Momentan arbeiten wir an<br />

einer fi ktionalen Geschichte, die für 3D geschrieben<br />

wird. Hier will ich erstmals 3D im narrativen<br />

Prozess berücksichtigen. Ich denke, es wird eine<br />

tolle Art sein, eine Geschichte zu erfahren, weil<br />

es Sie in die Präsenz von etwas rückt.“ Als Beispiel<br />

verwendet Wenders Ang Lees neuen Film:<br />

„Der Zuschauer sitzt hier im gleichen Boot wie Pi<br />

und der Tiger.“ Dadurch sehe der Zuschauer nicht<br />

nur einfach eine Abbildung von etwas, sondern<br />

glaubt, ihm sitze ein echter Tiger gegenüber. Die<br />

Hochintelligent und gelassen philosophiert Ang<br />

Lee über seine Erfahrungen am 3D-Set<br />

Bedrohung wäre dem Zuschauer dadurch gegenwärtiger<br />

und bewusster. „Die letzten hundert<br />

Jahre haben wir Filme auf dem fl achen Schirm<br />

gesehen. Wir kreierten Illusionen für den fl achen<br />

Schirm. Dieser Bildschirm ist kulturell stark verankert.<br />

Und es waren über 100 Jahre, in denen<br />

man eine enge Beziehung zu dieser illusorischen<br />

Kunstform eingegangen ist. In 3D erscheint alles<br />

mehr wie im echten Leben. Es wirkt realistischer.<br />

Und die Tiefe ist noch illusorischer. Plötzlich kann<br />

ich dem nicht mehr trauen, was ich sehe“ überlegt<br />

Ang Lee.<br />

Neue Rezeptionsformen<br />

Am Ende des anderthalbstündigen Gesprächs<br />

waren sich alle einig: Das Gebiet der Stereoskopie<br />

ist nach wie vor noch recht unerforscht, sodass<br />

es hier kaum Normen gibt, die Filmakademien<br />

an zukünftige Regisseure, Kameramänner, Beleuchter,<br />

Toningenieure und Schauspieler weitergeben<br />

können. Es ist also auch jetzt noch ein<br />

weites Experimentierfeld, das erst im Laufe der<br />

Zeit von wegweisenden Filmemachern erforscht<br />

werden wird.<br />

Wim Wenders arbeitet derzeit an seinem Drama<br />

„Everything Will Be Fine“, das in 3D gefi lmt wird<br />

und 2014 in die Kinos kommen soll. Ang Lees<br />

„Life Of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ erscheint voraussichtlich<br />

am 26. April dieses Jahres auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

Natürlich in herausragendem 3D.<br />

FALKO THEUNER<br />

Auch wenn Ang Lee aufgrund der fehlenden Referenzen nach eigener Aussage nie genau wusste, was<br />

er tat, so ist sein Film perfekt<br />

Wissen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 87


Wissen<br />

Geburtstagsspecial<br />

Alle 3D-Verfahren auf einen Blick<br />

3D-Fans haben die Qual der Wahl und neben brillengestützten Verfahren, werden die greifbaren Bilder heutzutage<br />

auch schon autostereoskopisch ganz ohne Nasengestell dargestellt. Dabei weist aber jedes Verfahren nicht nur<br />

Vorteile auf und Zuschauer müssen je nach Ansatz auch Nachteile in Kauf nehmen.<br />

3D ganz ohne Brille<br />

Toshiba präsentiert mit dem 55ZL2G den ersten Flachbildfernse-her, der plastische<br />

Bilder ohne Brillenzwang erzeugt. Im Vergleich mit den herkömmlichen 3D-Verfahren<br />

kann der greifbare Bildeindruck aber nicht überzeugen: Doppelkonturen sind<br />

unvermeidbar und der 3D-Effekt ist marginal.<br />

3D mit Shutter-Brillen<br />

Panasonic setzt bei den Topmodellen der LED-LCDs auf die Shutter-Technik und<br />

3D-Bilder werden in Full-HD-Aufl ösung dargestellt. Dank des fl inken 200-Hertz-Panels<br />

gelingt der Bildauf- und -abbau zügig und es gibt nur minimale Doppelkonturen. Einzig<br />

die Bildhelligkeit könnte besser sein.<br />

3D mit Polfilterbrillen<br />

LG nutzt ausschließlich die Polfi ltertechnik. Der Ansatz halbiert jedoch die Aufl ösung<br />

und es bleiben nur 1 920 × 540 Pixel übrig. Bei ausreichendem Betrachtungsabstand und<br />

auf Augenhöhe zeigt sich aber ein beeindruckendes 3D-Bild mit toller Helligkeit. Für den<br />

plastischen Eindruck reicht auch ein 100-Hertz-Panel aus.<br />

3D mit Plasmafernsehern<br />

Plasma-TVs von Panasonic kommen mit aktiven Shutter-Brillen daher und garantieren<br />

durch die Full-HD-Aufl ösung knackige 3D-Bilder. Dank der schnellen Schaltzeit der<br />

Plasmazellen, gelingt die Bildtrennung optimal, auch der Blickwinkel ist uneingeschränkt.<br />

Leider fällt die Leuchtkraft eingeschränkt aus.<br />

Polfilter-3D mit 4K-Fernseher<br />

Sonys 4K-Fernseher stellt im 2D-Betrieb Bilder mit 3 840 × 2 160 Bildpunkten dar. Im<br />

3D-Betrieb kommt das aufl ösungshalbierende Polfi lterverfahren zum Einsatz. Dank der<br />

Aufl ösungsreserven erscheint das plastische Bild aber mindestens genauso scharf wie<br />

bei der Shutter-Technik in Full-HD.<br />

Polfilterbrillen<br />

Beim Polfi lterverfahren kommen die gleichen Brillen wie im Kinosaal zum Einsatz und<br />

die Gestelle sitzen angenehm leicht auf der Nase. Im Gegensatz zu Shutter-Brillen<br />

könnnen die Gläser auch gewölbt gefertigt werden. Die Gestelle sind meist extrem<br />

günstig und oft liegen dem 3D-Flachbildfernseher gleich mehrere Polfi lterbrillen bei,<br />

damit der 3D-Filmabend mit Freunden sogleich beginnen kann.<br />

3D-Kopfkino<br />

Die zweite Aufl age des 3D-Kopfkinos verfügt über zwei OLED-Bildschirme, die dreidimensionale<br />

Bilder mit 1280 × 720 Bildpunkten darstellen. Aufgrund der Brillenform und<br />

der Abschottung der Monitore in der Mitte, wird jedes Auge mit einem separaten Bild<br />

versorgt. Aufgrund der perfekten Trennung gibt sich die 3D-Darstellung von Doppelkon-<br />

turen befreit und der Ausfl ug in plastische Welten gelingt ungemein beeindruckend.<br />

Shutter-Brillen<br />

Shutter-Brillen sind meist schwerer als die fi ligranen Polfi lterbrillen und bieten keine<br />

gewölbten Gläser. Einige Brillen werden noch mit Knopfzellen betrieben, neuere Modelle<br />

verfügen über einen internen Akku, den Sie mittels eines USB-Kabels aufl aden können. Da<br />

es sich um ein aktives 3D-Verfahren handel, setzen viele Hersteller auf eine <strong>Blu</strong>etooth-<br />

Verbindung zur Synchronisierung mit dem Display, ältere Modelle dagegen auf Infrarot.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Sony Pictures<br />

88


Technik<br />

Der perfekte<br />

Abstand<br />

Wie weit entfernt sollten<br />

Sie vor Ihrem Full-HD-<br />

Fernseher sitzen?<br />

Seite 90<br />

Der perfekte<br />

TV-Sound<br />

Aus dem TV kommen nur<br />

flache Klänge? So werten<br />

Sie Ihren Sound auf.<br />

Seite 92<br />

Bilder: Bose, LG, Sony<br />

Falko <strong>The</strong>uner,<br />

Chef vom Dienst<br />

Das Jahr 2013 bringt gleich<br />

zu Anfang mehrere Neuerungen<br />

mit sich, wie etwa<br />

die veränderte GEZ-Regelung,<br />

die sich nun auf die Haushalte<br />

bezieht, die wegfallende Praxisgebühr<br />

beim Arztbesuch sowie<br />

einen neuen, multimedialen<br />

Lebensstandard. Letzterer wird<br />

durch die Consumer Electronics<br />

Show geprägt. Die Geräte,<br />

die hier im Januar gezeigt wurden, warten meist bereits<br />

am Ende des Jahres auf willige Käufer. Dabei hören sich<br />

die Innovationen wie Gadgets aus einem Zukunftsfilm<br />

an: Mittels Gesichtserkennung passt sich das Smart-<br />

TV-Menü eines Flachbildfernsehers individuell an die<br />

persönliche Einstellung der verschiedenen Nutzer an,<br />

TV und Tablet werden stärker miteinander vernetzt und<br />

die Spach- sowie Gestensteuerung soll die Bedienung<br />

der High-End-Geräte noch intuitiver gestalten. Nach wie<br />

vor ist die „4K“-Auflösung (3840 × 2160 Bildpunkte)<br />

ein großes <strong>The</strong>ma, insbesondere wenn es mit der energiesparenden,<br />

nur wenige Millimeter dünnen und mit<br />

geradezu fantastischen Bildparametern ausgestatteten<br />

OLED-Technologie verknüpft wird. Also ich kann mir<br />

mein zukünftiges Wohnzimmer schon sehr gut vorstellen,<br />

wenn statt der Leinwand ein OLED-TV quasi als Poster<br />

an der Wand hängt, dieser per WLAN mit Ultra-HD-<br />

Bildern gespeist wird (wenn es denn die Bandbreite der<br />

Zukunft hergibt) und der mir den Zugriff aufs verdiente<br />

Abendprogramm verwehrt, weil ich nach der Heftabgabe<br />

des BLU-RAY MAGAZINs wieder wie ein ausgelaugter<br />

Zombie aussehe. Und weil ich mich auch sonst nicht<br />

großartig auf der Couch bewege, schaltet er sich dann<br />

auch prompt aus, denn schließlich entscheidet er, wann<br />

es Zeit zum Energiesparen ist, und nicht ich. Nein, im<br />

Ernst: Ich freue mich riesig auf die neue Generation des<br />

Home-Entertainments, wenn die Technik gut durchdacht<br />

sowie sinnvoll eingesetzt ist und vor allem funktioniert.<br />

Soundoptimierung<br />

im Wohnzimmer<br />

Mit einem Surround-System klingen Filme um Welten besser.<br />

Doch was ist, wenn Sie keinen Platz hierfür haben? Dann gibt<br />

es kleine aber feine Sound-Lösungen, die sich prima ins Wohnzimmer<br />

integrieren lassen, ohne dass sie großartig auffallen<br />

müssen. Seite 92<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 89


Technik<br />

TV-Ratgeber<br />

Der perfekte Abstand zum TV<br />

Früher, zu Zeiten des Röhrenfernsehers, mahnte die Mutti stets: „Setz Dich nicht zu dicht vor den Fernseher!“ Doch<br />

nun ist das Flimmern dermaßen minimiert, wenn überhaupt vorhanden, dass man das Mittendrin-Gefühl mit einem<br />

angemessenen, im Zweifelsfall eher geringeren Abstand vergrößern kann.<br />

Schärfer als Full-HD<br />

Einige TV-Hersteller, wie etwa Sony oder Toshiba,<br />

lassen selbst hochaufl ösende Bilder in Full-HD<br />

mit 1 920 × 1080 Bildpunkten noch detailreicher<br />

erscheinen. Dabei setzen sie auf spezielle Videochips,<br />

die eine pixelbasierte Kontrastanhebung<br />

durchführen, die feinste Details nochmals behutsam<br />

hervorarbeitet. Überdrehen Sie den Schärferegler,<br />

wirkt der Bildeindruck jedoch zunehmend<br />

verfälschter, denn dunkle Bildpartien werden<br />

überbelichtet dargestellt und Bildrauschen tritt<br />

zutage. Richtig dosiert sorgt die Nachschärfung<br />

aber für verblüffende Ergebnisse.<br />

Kann ein Flachbildfernseher eigentlich zu<br />

groß sein? Nein, im Grunde nicht, denn<br />

dank der Full-HD-Auflösung kann sich der<br />

Zuschauer unmittelbar vor dem Gerät befinden<br />

und sich immer noch an einer unglaublichen<br />

Detailvielfalt erfreuen. Ein weiterer Vorteil: Ein<br />

geringer Betrachtungsabstand garantiert im Zusammenspiel<br />

mit einer großen Bildschirmdiagonale<br />

ein größeres Blickfeld und Sie tauchen<br />

noch tiefer in einen Film ein.<br />

Mitten in der Filmwelt<br />

Auf den ersten Blick mutet ein 75-Zoll-Flachbildfernseher<br />

(1,9 Meter) gigantisch an und<br />

beim Fernseherkauf stellt sich immer die Frage,<br />

wie das Gerät wohl im eigenen Wohnzimmer<br />

aussehen wird. Das ist im weitläufi gen Kaufhaus<br />

besonders schwierig einzuschätzen, denn<br />

hier spielt uns unsere Wahrnehmung oft einen<br />

Streich und die Geräte sehen immer kleiner als<br />

im eigenen Wohnzimmer aus. Abhilfe schaffen<br />

hier die interaktiven Apps der TV-Hersteller, die<br />

den Wunschfernseher virtuell in Ihr Wohnzimmer<br />

projizieren. Dafür benötigen Sie lediglich<br />

einen Drucker um einen Marker auszudrucken<br />

und ein Smartphone oder Tablet. Nach dem<br />

Starten der App schauen Sie durch die Kamera<br />

des Smartphones direkt in Ihr Wohnzimmer<br />

und das Gerät wird als 3D-Objekt anhand der<br />

Markerposition an die gewünschte Position in<br />

den Raum projiziert.<br />

Eine Frage der Entfernung<br />

Dieser technische Kniff nennt sich Augmented<br />

Reality (erweiterte Realität). Dabei können Sie<br />

aus den verschiedenen Zollgrößen der Modelle<br />

wählen und in der virtuellen <strong>Vorschau</strong> mögliche<br />

Platzprobleme bereits vor dem Kauf aufdecken.<br />

Die „Buying Guide App“ von Philips lässt Sie<br />

das Gerät sogar aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

betrachten, denn das 3D-Modell wird in<br />

Echtzeit berechnet. Auch Panasonic bietet einen<br />

Rundum-Anblick an und die „Viera AR“-Anwendung<br />

ist gratis für Android- und iOS-Geräte<br />

im jeweiligen App-Store verfügbar. Samsung<br />

setzt bei der „Smart TV AR Simulator“-App<br />

ausschließlich auf Android-Smarthpones und<br />

Tablets, diese ist aber auch kostenlos erhältlich.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Sony Pictures, Samsung, Philips, Panasonic<br />

90


TV-Ratgeber<br />

Technik<br />

Samsungs App zeigt das TV-Gerät aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln<br />

Per App positionieren Sie Ihr Wunschgerät virtuell im Wohnzimmer. Bei der Entscheidungsfindung ist<br />

dies gewiss eine große Hilfe, ebenso wie bei der Festlegung der gewünschten Bilddiagonalen<br />

Bei Philips können Sie gar das Ambilight aktivieren, um<br />

zu schauen, wie es später wirkt<br />

Anhand von Fotos können Sie sich einen Eindruck<br />

von verschiedenen TV-Modellen machen<br />

und Größen direkt miteinander vergleichen.<br />

Die Apps erweisen sich als ungemein praktische<br />

Helferlein, um die Anmutung des Traumfernsehers<br />

im eigenen Wohnzimmer zu visualisieren<br />

und erleichtern damit die Kaufentscheidung,<br />

denn so können Sie die TV-Geräte zumindest<br />

virtuell betrachten. Nachdem die Entscheidung<br />

für ein zum Sideboard passendes TV-Gerät gefällt<br />

wurde, steht aber immer noch die Frage<br />

des optimalen Sitzabstands im Raum. Seit den<br />

Anfängen der hochaufl ösenden Flachbildfernseher<br />

hat sich die Faustformel Bildhöhe mal<br />

drei bewährt. Demnach müssten Sie rund zwei<br />

Meter von einem 42-Zoll-Gerät entfernt sitzen.<br />

Ein durchaus gängiger Betrachtungsabstand in<br />

deutschen Wohnzimmern, nur verschenken<br />

Sie an dieser Stelle bereits Aufl ösungspotential.<br />

Denn in der Praxis sind unsere Augen der<br />

limitierende Faktor in Bezug auf die Schärfewahrnehmung.<br />

Dabei spielt die Pixeldichte<br />

(dpi – Dots per Inch) eines Bildschirms die<br />

entscheidende Rolle. Diese gibt an, wie viele<br />

Bildpunkte sich in einem bestimmten Bereich<br />

befi nden. Bei Bildschirmen spricht man in diesem<br />

Fall von Pixel per Inch (ppi), also in einem<br />

Bereich von 2,54 Zentimetern. Laut optischen<br />

Studien liegt die maximal wahrnehmbare Pixeldichte<br />

bei einem Betrachtungsabstand von<br />

zwei Metern bei rund 37 ppi, was bei einem<br />

42-Zoll-Fernseher mit der „HD-ready“-Aufl ö-<br />

sung von 1 366 × 768 Bildpunkten gleichzusetzen<br />

ist. Mehr Bildpunkte kann der Mensch<br />

bei einer derartigen Entfernung schlicht nicht<br />

wahrnehmen. Somit ist die Full-HD-Aufl ösung<br />

(1 920 × 1 080 Pixel) des Fernsehers an dieser<br />

Stelle im Grunde überdimensioniert.<br />

Plädoyer für XXL-TVs<br />

Für die optimale Bildschärfe bietet sich in<br />

einem derartigen Szenario ein 50-Zoll-Fernseher<br />

an und Sie würden keine Aufl ösung verschenken.<br />

Und selbst vor einem 75-Zoll-Gerät<br />

mit einer Bildschirmdiagonalen von fast zwei<br />

Metern muss man keine Angst haben, denn<br />

der Betrachtungsabstand für die bestmögliche<br />

Wahrnehmung der Aufl ösung beträgt in diesem<br />

Fall rund 3 Meter. Ein durchaus realistischer<br />

Wert im TV-Alltag und demnach dürfte sich<br />

selbst das XXL-TV-Gerät in vielen Wohnzimmern<br />

heimisch fühlen. Zudem vergrößert sich<br />

mit geringerem Sitzabstand in Verbindung mit<br />

einem großen Bildschirm das Blickfeld und die<br />

Sogwirkung von Blockbustern steigt immens –<br />

hier kommt echtes Kino-Feeling auf.<br />

Das Mittendrin-Gefühl wird auch im Zuge eines<br />

3D-Films spürbar ausgebaut, da die Bildfl äche<br />

das Sichtfeld wie im Lichtspielhaus nahezu<br />

komplett ausfüllt und die plastischen Welten<br />

noch beeindruckender erscheinen. Im Grunde<br />

spricht also nichts gegen einen Flachbildfernseher<br />

jenseits der 50-Zoll-Marke. Dabei sollten<br />

Sie natürlich nie das Mitspracherecht der anderen<br />

Familienmitglieder vergessen. Nach der<br />

Lektüre dieses Artikels dürften Sie aber genügend<br />

Argumente in petto haben, um den Kauf<br />

zu rechtfertigen.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Der perfekte Betrachtungsabstand zum Flachbildfernseher<br />

A u fl ö s u n g /<br />

Bilddiagonale<br />

SD ( 720 × 576 P ixel) Full-HD (1 920 × 1 080)<br />

32 Zoll 2,5 m 1,2 m<br />

46 Zoll 3,5 m 1,7 m<br />

55 Zoll 4,0 m 2,0 m<br />

65 Zoll 4,9 m 2,4 m<br />

80 Zoll 6,0 m 3,0 m<br />

150 Zoll 11 m 5,6 m<br />

Dank der Full-HD-Auflösung können Sie bis auf 3 Meter<br />

an einen 75-Zoll-TV heranrücken. So ergibt sich ein fühlbar<br />

größeres Blickfeld<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 91


Technik<br />

TV-Ratgeber<br />

Besserer Klang für Ihren TV<br />

Auch wenn es die Hersteller von Flachbildfernsehern oftmals anders sehen: Häufig sind die integrierten Lautsprechersysteme<br />

selbst für den TV-Betrieb zu schwach und statt ausgeprägter Mitten und Tiefen nehmen Sie einzig einen<br />

flachen Klang wahr. Welche Möglichkeiten sich Ihnen im Nachgang bieten, um den Klang deutlich aufzuwerten,<br />

zeigt unser Überblick mit Soundlösungen von Bose.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

PC-Lautsprecher am Fernseher<br />

Computerlautsprecher am Flachbildfernseher betreiben?<br />

Aber ja! Die vollaktiven Systeme, wie Boses<br />

Companion 20 (249 Euro), benötigen zwar eine<br />

zusätzliche Stromzufuhr, weisen aber ein deutlich<br />

beeindruckenderes Klangbild als viele integrierte<br />

TV-Lösungen auf. Die Verbindung gelingt dabei<br />

über den Kopfhörerausgang am Fernseher mittels<br />

Klinkenstecker. Sämtliche Tonveränderungen des<br />

TVs werden dabei auf die Lautsprecher übertragen<br />

und eine separate Fernbedienung zur Lautstärkesteuerung<br />

entfällt. Gleichfalls sind PC-Lautsprecher<br />

meist deutlich günstiger als externe TV-Komplettlösungen,<br />

bereits ab 70 Euro fi nden Sie klanglich<br />

überzeugende Systeme. Neben 2.0-Systemen bieten<br />

viele Hersteller auch Lautsprecher-Subwoofer-<br />

Kombinationen (z. B. Bose Companion 5), was den<br />

Tieftonbereich nochmals aufwertet.<br />

Eine Box für besseren Klang<br />

Vergleichsweise einzigartig am Markt ist das Solo-<br />

TV-Soundsystem von Bose. Hierbei nutzt der Hersteller<br />

die ausladende Bautiefe der Einbox-Lösung<br />

für die Optimierung der tiefen Frequenzen, was<br />

gerade im Vergleich mit fl achen Fernsehern für<br />

ein wesentlich druckvolleres Sounderlebnis sorgt.<br />

Der Unterbau eignet sich optimal für Fernseher bis<br />

zu 42 Zoll, wobei das Gewicht des Fernsehers 18<br />

Kilogramm nicht übersteigen und die Standfußfl<br />

äche nicht größer als 52 × 30 cm ausfallen sollte.<br />

Die Tonausgabe gelingt über den optischen oder<br />

koaxialen Digitalausgang Ihres Fernsehers. Für<br />

die Lautstärkeregelung legt Bose dem System eine<br />

eigene Fernbedienung bei, die Steuerbefehle können<br />

Sie aber mittels Universalfernbedienung umprogrammieren.<br />

Boses Solo-TV-System ist für 399<br />

Euro erhältlich.<br />

Trendsetter Soundbar<br />

Mittels Soundbars, wie Boses Systeme SR1 (1 499<br />

Euro) und Lifestyle 135 (2 699 Euro) simulieren Sie<br />

Raumklang, der weit über die Grenzen des Flachbildfernsehers<br />

hinausragt. Möglich macht dies die<br />

Abstrahlung nach mehreren Seiten, Bose verwendet<br />

hierbei die Phaseguide-Radiator-Technik, dank derer<br />

Schallwellen vergleichbar eines Lichtstrahls gerichtet<br />

ausgesendet und von harten Flächen des Raums<br />

refl ektiert werden. Das kann im Idealfall die Illusion<br />

eines 5.1-Sets erwecken. Um Tiefbass zu simulieren,<br />

liegen nahezu allen Soundbars ausgewachsene Subwoofer<br />

bei (für geringen Kabelaufwand sollten diese<br />

drahtlos mit der Soundbar kommunizieren), die meist<br />

fl exibel im Raum versteckt werden können. Automatische<br />

Einmesssysteme wie Boses ADAPTiQ stimmen<br />

den Frequenzgang auf die Umgebung ab, Boses Lifestyle<br />

135 steuert sogar Ihre komplette Elektronik.<br />

Bilder: Bose<br />

92


TV-Ratgeber<br />

Technik<br />

Für Musik und Film<br />

Ganz klar: Wer besonders viel Musik hört und die<br />

Breite der Klangbühne beeinflussen möchte, ist mit<br />

kompakten 2.1-Anlagen bestens beraten. Boses Lifestyle-235-System<br />

(2 699 Euro) bietet unscheinbare<br />

Lautsprecher, die nach der automatischen Einmessung<br />

erstaunlich natürlich klingen und dank Subwoofer<br />

auch keine Probleme mit explosiven Kinofilmen<br />

haben. Durch die zusätzliche seitliche Abstrahlung<br />

entsteht sogar simulierter Raumklang. Dank Mediacenterbox<br />

schließen Sie alle Quellen an das Bose-<br />

System an und steuern sämtliche Komponenten über<br />

Boses Funkfernbedienung. Die mitgelieferte Dockingstation<br />

für Apples iPod sowie integrierte Tuner für<br />

den Radioempfang lassen die 2.1-Anlage selbst dann<br />

erklingen, wenn der Fernseher ausgeschaltet bleibt.<br />

Einziger Nachteil: Der Verkabelungsaufwand ist deutlich<br />

größer als bei einer Einbox-Lösung.<br />

Echtes Kinoerlebnis zuhause<br />

Gut, wenn solch kleine Lautsprecher wie bei Boses<br />

Lifestyle V35 (3 699 Euro) ausreichen, um das Surroundgefühl<br />

ins Wohnzimmer zu transportieren. Der<br />

Verkabelungsaufwand ist von allen hier vorgestellten<br />

Lösungen aber am größten und Sie sollten die Lautsprecher<br />

nicht wahllos verteilen: Linker und rechter<br />

Frontlautsprecher im gleichen Abstand und nicht zu<br />

weit vom Fernseher aufstellen und den Center knapp<br />

ober- oder unterhalb der Bildfläche positionieren. Die<br />

Surroundkanäle im Idealfall ebenfalls auf Ohrhöhe<br />

anbringen (z. B. mittels Stativen) und diese seitlich,<br />

nicht zu weit hinter den Sitzplätzen installieren. Das<br />

automatische Einmesssystem hilft, den Pegel und<br />

Frequenzgang auf das Wohnzimmer anzupassen.<br />

Den Subwoofer aufgrund der hohen Übernahmefrequenz<br />

in der Nähe der Frontlautsprecher und nicht zu<br />

nah an den Seitenwänden aufstellen.<br />

Sound „ohne“ Lautsprecher<br />

Das Videowave-Entertainment-System von Bose beherbergt<br />

mehr als 15 Lautsprecher, die unsichtbar<br />

im Gehäuse untergebracht wurden. Ein kräftiges<br />

Bassmodul samt Luftkanal im Inneren sorgt dabei<br />

für echten Tiefbass, der sonst nur mittels Subwoofer<br />

erreicht werden kann. Im oberen Bereich des Fernsehers<br />

strahlen Mittel-Hochtöner in alle Richtungen<br />

ab, sodass Klangfelder an reflektierenden Flächen im<br />

Raum entstehen. Die Einmessautomatik gleicht dabei<br />

den Klangcharakter mit den Raumbedingungen<br />

ab, schalltote Wände sollten Sie aber vermeiden. Im<br />

richtigen Raum generiert Boses Videowave echten<br />

Mehrkanalklang, der derzeit einzigartig im TV-Segment<br />

ist. Eine Vorführung im nächstgelegenen Bose-<br />

Store sei Ihnen wärmstens ans Herz gelegt, selbst<br />

wenn Sie keine Ambitionen hegen, den 6 499 Euro<br />

teuren Fernseher (55-Zoll-Modell) zu erwerben.<br />

Checkliste für die optimale Soundanlage<br />

· Einfache Installation: Immer mehr Hersteller setzen<br />

auf die drahtlose Verbindung zum Subwoofer<br />

und legen die benötigten Lautsprecherkabel sowie<br />

Adapter und Sounddocks bei.<br />

· Einfache Bedienung: Mit einer zusätzlichen<br />

Soundanlage sollten nicht mehr Fernbedienungen<br />

Einzug ins Wohnzimmer halten. Achten Sie darauf,<br />

alles über eine Steuereinheit regeln zu können.<br />

· Für Musik und Fernsehen: Die neue Soundanlage<br />

sollte nicht nur gut klingen, sondern auch im<br />

Fernsehalltag helfen, bei leiseren Pegeln den Ton<br />

dynamisch anzupassen.<br />

· Nicht zu klein, nicht zu groß: Fernseher und<br />

Lautsprecher sollten eine Einheit bilden und der<br />

Ton nicht zulasten der Optik des Wohnzimmers<br />

gehen. Viele Lautsprecher gibt es auch in weiß.<br />

· Nicht zu teuer, nicht zu billig: Das neue Soundsystem<br />

sollte den Kaufpreis Ihres Fernsehers nicht<br />

übersteigen. Wer guten Klang sucht, wird bereits<br />

unter 1 000 Euro fündig.<br />

· Der richtige Moment: Je mehr Lautsprecher,<br />

desto mehr Kabel. Die nächste Renovierung des<br />

Wohnzimmers eignet sich perfekt dazu, von einer<br />

Soundbar auf eine echte 5.1-Anlage umzusteigen.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 93


Service<br />

Neuerscheinungen Januar/Februar<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuerscheinungen*<br />

Januar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

29.<br />

Abschied in der<br />

Nacht (Ungekürzte<br />

Fassung)<br />

Drama,<br />

VZ-Handelsgesellschaft<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

1. Attack of the Nazi<br />

Herbals<br />

Boy's Don't Cry<br />

Horror,<br />

Intergroove<br />

Drama, 20th<br />

Century Fox<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

7.<br />

Komödie,<br />

Dogma<br />

Studiocanal<br />

Downtown Abbey –<br />

Staffel 1<br />

Serie,<br />

Universal Home<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

7.<br />

Musikfilm,<br />

Step Up: Miami Heat<br />

Paramount<br />

Step Up: Miami Heat<br />

(3D)<br />

Musikfilm,<br />

Paramount00<br />

Die Kunst sich die<br />

Schuhe zu binden<br />

Drama,<br />

Ascot Elite<br />

<strong>The</strong> Cabin in the<br />

Woods<br />

Horror,<br />

Universum<br />

Downtown Abbey –<br />

Staffel 2<br />

Serie,<br />

Universal Home<br />

Wenn die Gondeln<br />

Trauer tragen<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

30.<br />

Lotte und das<br />

Geheimnis der<br />

Mondsteine<br />

Robin Hood –<br />

Ghosts of<br />

Sherwood (3D)<br />

<strong>Blu</strong>tsschwestern –<br />

jung, magisch, tödlich<br />

Burgruinen (3D)<br />

<strong>The</strong> End of the World<br />

<strong>The</strong> End of the World<br />

(3D)<br />

31. Django Doublefeature-Box<br />

Vol. 1 –<br />

Django unerbittlich<br />

bis zum Tod, Django<br />

und Sartana kommen<br />

Django Doublefeature-Box<br />

Vol. 2 –<br />

Django tötet leise,<br />

Auch Djangos Kopf<br />

hat seinen Preis<br />

Django vs. Zombies<br />

Ghostquake – Das<br />

Grauen aus der Tiefe<br />

Ghostquake – Das<br />

Grauen aus der Tiefe<br />

(3D)<br />

Mothers Day Massacre<br />

Planet Ocean<br />

Familie,<br />

Ascot Elite<br />

Abenteuer,<br />

VZ-Handelsgesellschaft<br />

Thriller,<br />

Koch Media<br />

Dokumentation,<br />

Zenith Pictures<br />

Drama,<br />

Blockbuster<br />

Entertainment<br />

Drama,<br />

Blockbuster<br />

Entertainment<br />

Western,<br />

dtp<br />

Western,<br />

dtp<br />

Horror,<br />

dtp<br />

Horror,<br />

dtp<br />

Horror,<br />

dtp<br />

Horror,<br />

Delta Music &<br />

Entertainment<br />

Dokumentation,<br />

Universal Home<br />

Das gibt Ärger<br />

Lapland Snow Adventure<br />

(3D)<br />

Der letzte König von<br />

Schottland – In den<br />

Fängen der Macht<br />

Madison County<br />

Madison County –<br />

Unrated (3D)<br />

Miller's Crossing<br />

Motorway<br />

Notorious B.I.G.<br />

Stirb Langsam<br />

Stirb Langsam 2<br />

Stirb Langsam 4.0<br />

Zimt und Koriander<br />

4. Die Geschichte des<br />

Menschen<br />

Mozart: La Finta<br />

Giardiniera (Opernhaus<br />

Zürich)<br />

5.<br />

Guns and Girls<br />

Zum Glück bleibt es in<br />

der Familie<br />

7.<br />

96 Minuten<br />

<strong>The</strong> Aggression Scale –<br />

Der Killer in dir<br />

(Uncut)<br />

Die Arktis – Paradies<br />

in Gefahr<br />

Aviator<br />

Der Chaos-Dad<br />

Der Clou<br />

Code 46<br />

Komödie, 20th<br />

Century Fox<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Drama, 20th<br />

Century Fox<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Thriller, 20th<br />

Century Fox<br />

Action,<br />

Universum<br />

Drama, 20th<br />

Century Fox<br />

Action, 20th<br />

Century Fox<br />

Action, 20th<br />

Century Fox<br />

Action, 20th<br />

Century Fox<br />

Drama,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Polyband<br />

Musik,<br />

Arthaus Musik<br />

Thriller,<br />

Ascot Elite<br />

Komödie,<br />

Ascot Elite<br />

Thriller,<br />

Sunfilm<br />

Horror,<br />

Sunfilm<br />

Dokumentation,<br />

Sunfi lm<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Komödie, Sony<br />

Pictures Home<br />

Komödie,<br />

Universal Home<br />

Science-Fiction,<br />

Sunfilm<br />

El Gringo – Uncut<br />

El Gringo – Uncut (3D)<br />

Fake Orgasm<br />

Faszination Island<br />

(3D)– Das Paradies<br />

des Nordens<br />

Fighting Beat (3D)<br />

Fighting Beat 2 (3D)<br />

Frida<br />

H6 – Tagebuch eines<br />

Serienkillers<br />

Hugo Cabret<br />

Jeder mit Jedem –<br />

Freie Fahrt für einen<br />

Tag<br />

Jurassic Park<br />

Die Kameliendame<br />

Liebe um jeden Preis<br />

<strong>The</strong> Mission<br />

Queen Elizabeth<br />

II. - Zum 60-jährigen<br />

Krönungsjubiläum der<br />

Queen<br />

Reds<br />

Rosemary's Baby<br />

Schwermetall Chronicles<br />

– (Die komplette<br />

1. Staffel (Steelbook)<br />

(Limited Edition))<br />

Die Schwertbox: Arn –<br />

Der Kreuzritter, Hexen –<br />

Die letzte Schlacht der<br />

Templer, Ritter des<br />

heiligen Grals<br />

Sex nach Alphabet(t)<br />

Spy Game – Der finale<br />

Countdown<br />

Action,<br />

Sunfi lm<br />

Action,<br />

Sunfi lm<br />

Dokumentation,<br />

Sunfi lm<br />

Dokumentation,<br />

Sunfi lm<br />

Action,<br />

Sunfilm<br />

Action,<br />

Sunfilm<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Horror,<br />

Sunfilm<br />

Abenteuer,<br />

Paramount<br />

Komödie,<br />

Sunfilm<br />

Abenteuer,<br />

Universal Home<br />

Drama,<br />

Sunfilm<br />

Romantik,<br />

Sunfilm<br />

Abenteuer,<br />

Studiocanal<br />

Dokumentation,<br />

Sunfi lm<br />

Drama,<br />

Paramount<br />

Horror,<br />

Paramount<br />

Serie,<br />

Universal<br />

Home<br />

Abenteuer,<br />

Sunfilm<br />

Komödie,<br />

Sunfilm<br />

Thriller,<br />

Universal Home<br />

Wer die Nachtigall<br />

stört<br />

8. Der Amazonas – Geheimnissvolle<br />

Welten –<br />

Jules Verne Adventures<br />

Children of Dune<br />

City of the Walking<br />

Dead<br />

Ein fast perfektes<br />

Verbrechen<br />

Hustle: Unehrlich<br />

währt am längsten<br />

(Season 8)<br />

Plasma Aquarium (3D)<br />

Der Poseidon-<br />

Anschlag<br />

Die Qual der Wahl<br />

Rasa Yatra – Eine<br />

spirituelle Reise ins<br />

Herz Indiens<br />

Red and White – Die<br />

Geschichte des wilden<br />

Westens – Jule Verne<br />

Adventures<br />

Stash House<br />

Die Teufelsinseln –<br />

Gefangene des<br />

Dschungels – Jules<br />

Verne Adventures<br />

Und nebenbei das<br />

große Glück<br />

11.<br />

Sparkle<br />

12. Abraham Lincoln –<br />

Vampirjäger (3D)<br />

14. Abraham Lincoln –<br />

Vampirjäger<br />

Brake<br />

Cube Zero<br />

Escape – Die Flucht<br />

God Bless America<br />

Haunted (Die<br />

komplette Serie)<br />

Januar<br />

Drama,<br />

Universal Home<br />

Dokumentation,<br />

Koch Media<br />

Science-Fiction,<br />

Universum<br />

Horror,<br />

Intergroove<br />

Komödie, Koch<br />

Media<br />

Serie,<br />

justbridge tv<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Abenteuer,<br />

justbridge tv<br />

Komödie,<br />

Warner Home<br />

Video<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Koch Media<br />

Thriller,<br />

Koch Media<br />

Dokumentation,<br />

Koch Media<br />

Romantik,<br />

Universum<br />

Musikfilm,<br />

Sony Pictures<br />

Horror, 20th<br />

Century Fox<br />

Horror, 20th<br />

Century Fox<br />

Thriller,<br />

Concorde<br />

Horror,<br />

3L<br />

Action,<br />

Eurovideo<br />

Komödie,<br />

Eurovideo<br />

Serie,<br />

3L<br />

Bilder: Universal Home, Paramount, Sony Pictures, AV Visionen, 20th Century Fox Home<br />

94


+Neuerscheinungen Januar/Februar<br />

Service<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

14.<br />

Die Kunst zu lieben<br />

Komödie,<br />

Eurovideo<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

22.<br />

Horror,<br />

Adam Chaplin<br />

WVG Medien<br />

Tagesaktuelle Informationen zu diesen und<br />

5 000 weiteren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s fi nden Sie online unter<br />

www.blu-<strong>ray</strong>.digitalfernsehen.de<br />

in unserer großen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Datenbank!<br />

Madagascar 3 – Flucht<br />

durch Europa<br />

Madagascar 3 – Flucht<br />

durch Europa (3D)<br />

Mein Bauer, seine<br />

Kuh und ich<br />

On the Road – Unterwegs<br />

Saints and Soldiers II:<br />

Airbourne Creed<br />

Savages – Extended<br />

Version<br />

Ein Sommer in New<br />

York<br />

Die Stooges – Drei<br />

Vollprofis drehen ab<br />

<strong>The</strong> Twilight<br />

Samurai – Krieger der<br />

Dämmerung<br />

15.<br />

Für eine Handvoll<br />

Dollar<br />

Für ein paar Dollar<br />

mehr<br />

Harte Schule<br />

Jesus Henry Christ<br />

Love's Kitchen – Ein<br />

Dessert zum Verlieben<br />

Das Schwein von Gaza<br />

18. Alien Armageddon –<br />

Spaceship Troopers<br />

Babies – A Big Slasher<br />

Massacre<br />

Bad Meat – Sadistic<br />

Maneater<br />

Dive (3D)– Wunderwelt<br />

Unterwasser<br />

(Limited Edition,<br />

Collector's Edition)<br />

<strong>The</strong> Hooligan Wars –<br />

Einer gegen die Ultras<br />

Animation,<br />

Paramount<br />

Animation,<br />

Paramount<br />

Komödie,<br />

3L<br />

Drama,<br />

Concorde<br />

Kriegsfi lm,<br />

Eurovideo<br />

Thriller,<br />

Universal Home<br />

Romantik,<br />

3L<br />

Komödie, 20th<br />

Century Fox<br />

Anime,<br />

3L<br />

Western,<br />

Universum<br />

Western,<br />

Universum<br />

Dokumentation,<br />

Universum<br />

Komödie,<br />

Universum<br />

Romantik,<br />

Intergroove<br />

Komödie,<br />

Alive<br />

Science-Fiction,<br />

KSM<br />

Horror,<br />

KSM<br />

Horror,<br />

KSM<br />

Dokumentation,<br />

KSM<br />

Thriller,<br />

KSM<br />

Weltnaturerbe Costa<br />

Dokumentation,<br />

Rica – Guancaste<br />

KSM<br />

Nationalpark (3D)<br />

Weltnaturerbe<br />

Dokumentation,<br />

Kolumbien – Malpelo<br />

KSM<br />

Nationalpark (3D)<br />

21. Horror,<br />

Bloodline – Der Killer<br />

Schröder Media<br />

Amphibious (3D)<br />

<strong>The</strong> Art of Flight – Die<br />

Serie<br />

Eine auswärtige Affäre<br />

Best of (3D)– Vol. 4-6<br />

Blood-C: Die Serie –<br />

Vol. 4 (Uncut)<br />

<strong>Blu</strong>bberella<br />

Brave Story – Ein<br />

Abenteuer jenseits der<br />

Realität<br />

Dead Past – Rache aus<br />

dem Jenseits (Uncut)<br />

Einsam sind die<br />

Tapferen<br />

Episode 50<br />

Fire With Fire<br />

Fleischermeister –<br />

Geschnitten oder am<br />

Stück (Uncut)<br />

Frau ohne Gewissen<br />

G<strong>ray</strong>stone<br />

Guilty Crown – Vol. 1<br />

Hell's Kitchen N.Y.C.<br />

Home – Die Geschichte<br />

einer Reise<br />

Julius Caesar<br />

Jurassic Attack<br />

Kämpfer – Vol. 4<br />

La dolce vita<br />

Liebe<br />

Midnight Son – Brut<br />

der Nacht<br />

Mitternachtsspitzen<br />

Horror,<br />

MiG Filmgroup<br />

Serie,<br />

Lighthouse<br />

Romantik,<br />

Universum<br />

Animation,<br />

(3D)Content<br />

Hub<br />

Anime,<br />

WVG Medien<br />

Komödie,<br />

Splendid<br />

Anime,<br />

AV Visionen<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Western,<br />

Koch Media<br />

Horror,<br />

Universum<br />

Action,<br />

Universum<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Thriller,<br />

Universum<br />

Horror, Alive<br />

Anime,<br />

Peppermint<br />

Thriller,<br />

Intergroove<br />

Dokumentation,<br />

Polyband<br />

Drama,<br />

Koch Media<br />

Science-Fiction,<br />

Splendid<br />

Anime,<br />

AV Visionen<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Drama, Warner<br />

Home Video<br />

Horror,<br />

Donau-Film<br />

Thriller,<br />

Universum<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

22 Drama,<br />

Parkour – Beat Your<br />

Blockbuster<br />

Fear<br />

Entertainment<br />

Red Nights<br />

Sanctuary – Die<br />

komplette Serie<br />

Schwerter des Königs<br />

– Dungeon Siege,<br />

Zwei Welten<br />

Schwerter des Königs<br />

– Dungeon Siege,<br />

Zwei Welten (3D)<br />

Spider City – Stadt der<br />

Spinnen<br />

Spider City – Stadt der<br />

Spinnen (3D)<br />

A Star Is Born<br />

Switch Reloaded –<br />

Vol. 6<br />

Ultimate Discovery<br />

4 – Inselträume Malediven<br />

& Mikronesien<br />

Ultimate Discovery 5 –<br />

Mallorca & Norwegen<br />

Ultimate Discovery 6 –<br />

Japan & Shanghai<br />

Ultimate Discovery 7 –<br />

Philippinen & Bali<br />

Ultimate Discovery 8 –<br />

Kanada & Neuseeland<br />

Thriller,<br />

Alive<br />

Serie,<br />

Koch Media<br />

Abenteuer,<br />

Splendid<br />

Abenteuer,<br />

Splendid<br />

Thriller,<br />

Splendid<br />

Thriller,<br />

Splendid<br />

Drama,<br />

Warner Home<br />

Video<br />

Serie,<br />

Rough Trade<br />

Distribution<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Alive<br />

Februar 2013<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

22 Die Verschwörung –<br />

Page Eight<br />

26.<br />

Alex Cross<br />

Das dreckige Dutzend<br />

3 – Die tödliche<br />

Mission<br />

Das dreckige Dutzend<br />

4 – <strong>The</strong> Fatal Mission<br />

Falling Up – Liebe<br />

öffnet Türen<br />

Hooligans Around the<br />

World<br />

Maniac – Das Original<br />

Myn Bala – Krieger<br />

der Steppe<br />

Pommes essen<br />

Schneewittchen muss<br />

sterben – Ein Taunus-<br />

Krimi nach Nele<br />

Neuhaus<br />

Die Sehnsucht der<br />

Falter<br />

Weed Bandits 2<br />

28.<br />

Eine Klasse für sich<br />

Premium Rush<br />

Drama, Koch<br />

Media<br />

Thriller, Ascot<br />

Elite<br />

Action,<br />

Ascot Elite<br />

Action,<br />

Ascot Elite<br />

Romantik,<br />

Ascot Elite<br />

Dokumentation,<br />

Ascot Elite<br />

Horror,<br />

Ascot Elite<br />

Abenteuer,<br />

Ascot Elite<br />

Familie,<br />

Eurovideo<br />

Thriller,<br />

Alive<br />

Horror,<br />

Eurovideo<br />

Dokumentation,<br />

Ascot Elite<br />

Drama, Sony<br />

Pictures<br />

Action, Sony<br />

Pictures<br />

Death Race – Inferno<br />

Die Entstehung der<br />

Erde<br />

Gewalt und Leidenschaft<br />

Looper<br />

Nacht über Berlin<br />

Die Ozeane – Die<br />

Geheimnisse der<br />

Weltmeere<br />

Paranormal Activity 4<br />

Stitches – Bad Clown<br />

22. Abenteuer Extremsport<br />

– National<br />

Geographic<br />

Action,<br />

Universal Home<br />

Dokumentation,<br />

Studiocanal<br />

Drama,<br />

Concorde<br />

Science-Fiction,<br />

Concorde<br />

Drama, Studio<br />

Hamburg<br />

Enterprises<br />

Dokumentation,<br />

Studiocanal<br />

Horror,<br />

Paramount<br />

Horror,<br />

Universal Home<br />

Dokumentation,<br />

WVG Medien<br />

Muttertag<br />

Mysterien des Weltalls<br />

– Staffel 2<br />

Die Nacht des Jägers<br />

Osterspaziergang<br />

<strong>The</strong> Outlaw – Krieger<br />

aus Leidenschaft<br />

Pain<br />

Painted Skin – <strong>The</strong><br />

Resurrection<br />

Painted Skin – <strong>The</strong><br />

Resurrection (3D)<br />

Paranormal Entity 1 –<br />

Der Fluch<br />

Horror,<br />

Intergroove<br />

Dokumentation,<br />

Polyband<br />

Thriller,<br />

Koch Media<br />

Musikfilm,<br />

Warner Home<br />

Video<br />

Abenteuer,<br />

Koch Media<br />

Horror,<br />

WVG Medien<br />

Fantasy,<br />

Splendid<br />

Fantasy,<br />

Splendid<br />

Horror, MIG<br />

Filmgroup<br />

* Auswahl, vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen<br />

Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 95


Service<br />

Leserbriefe<br />

Kritik eines treuen Lesers<br />

Leserbriefe<br />

Warum steht im neuen BLU-RAY MAGA-<br />

ZIN (Ausgabe 01/2013) nichts vom neuen<br />

Batman Film „<strong>The</strong> Dark Knight Rises“<br />

drin? Warum drucken Sie immer so wenig<br />

Leserbriefe ab, ganze zwei Stück und einer<br />

davon braucht fast eine ganze Seite? Es<br />

wäre schön, wenn das Magazin jeden<br />

Monat herauskommen würde. Könnten Sie<br />

dem Heft nicht einmal eine <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit Trailern<br />

beifügen? Viele Grüße, Ihr treuer Leser.<br />

FRANK KRISSEL<br />

Der Test zu „<strong>The</strong> Dark Knight Rises“ war deshalb<br />

nicht im Heft, weil wir vor der Druckabgabe des<br />

Heftes keine <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zum Testen zur Verfügung<br />

hatten. Deshalb reichen wir ihn in dieser Ausgabe<br />

der Vollständigkeit halber nach. Zudem<br />

haben wir ihn bereits seit dem Erscheinen der<br />

Disc auf unserer Homepage www.digitalfernsehen.de<br />

als Sondertest online veröffentlicht.<br />

Um Ihnen im Heft so viele Mehrwerte wie<br />

möglich bieten zu können, haben wir die Leserbriefeseiten<br />

vorübergehend von zwei Seiten<br />

auf eine geschrumpft. Ihr Wunsch nach mehr<br />

Ausgaben wurde (fast) erhört. Von nun an erscheinen<br />

wir acht Mal im Jahr.<br />

Wir sind permanent darum bemüht, das BLU-<br />

RAY MAGAZIN zu verbessern, weshalb eine<br />

Covermount-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> natürlich auch auf unserer<br />

Wunschliste steht. Hier ergibt sich allerdings<br />

das Problem der Produktionskosten, die<br />

wesentlich höher sind als beispielsweise bei<br />

einer günstigen Covermount-DVD. Selbstverständlich<br />

würde das den Preis des Heftes in die<br />

Höhe treiben.<br />

Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir<br />

zu besonderen Anlässen auch einmal eine<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit sinnvollen Inhalten auf das Heft<br />

kleben können.<br />

Lebt <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Audio noch?<br />

Als die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Audio „Circus Maximus“<br />

in den Handel kam, wurden im BLU-RAY<br />

MAGAZIN optimistische Gedanken über<br />

die Zukunft der BR Audio dargelegt und<br />

wurde über die nächsten Vorhaben informiert.<br />

Seitdem sind in Ihrem Journal keine<br />

weiteren Informationen erschienen.<br />

Die letzten Informationen im Internet sind<br />

von 2009 und konkrete Inhalte sehr mager.<br />

Ganz bestimmt interessiert nicht nur mich,<br />

sondern auch andere Leser, wie es mit der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Audio weitergegangen ist und was<br />

in Zukunft vorgesehen ist. In diesem Sinne<br />

würde ich mich sehr über einen aktuellen<br />

Artikel dazu freuen.<br />

HANS-JOACHIM FLÜGEL<br />

Im November 2012 erschien von Naxos die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Audio „ La Voie Triomphale“ und auch<br />

davor kamen in unregelmäßigen Abständen<br />

Musik-Veröffentlichungen (hauptsächlich aus<br />

dem Klassik-Sektor) auf diesem Medium heraus.<br />

In der Ausgabe 03/2012 berichteten wir<br />

u.a. von der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Audio „Nordic Voices –<br />

Himmelkvad“. Sollte es das <strong>The</strong>ma hergeben,<br />

werden wir natürlich auch in zukünftigen Ausgaben<br />

des <strong>Blu</strong>Note Cafés auf die Neuerscheinungen<br />

dieses Audio-Mediums eingehen.<br />

Tonproblem<br />

Blade Runner<br />

Schauen Sie sich die Filme eigentlich wirklich<br />

komplett an? Dann hätte Ihnen doch<br />

bei der 30th Anniversary Edition von „Blade<br />

Runner“ das offensichtliche Problem mit<br />

der deutschen Tonspur bei der internationalen<br />

Version auffallen müssen?<br />

Ich habe die Box aufgrund der negativen<br />

Rezensionen bei Amazon.de gar nicht<br />

erst gekauft und hoffe noch auf eine<br />

fehlerfreie Edition.<br />

DENNIS ENDERS<br />

Selbstverständlich schauen wir uns die Filme,<br />

die wir im Heft bewerten, auch genau an. In<br />

der Titelstory der Ausgabe 01/2013 stellen wir<br />

die 30th Anniversary Collector‘s Edition neben<br />

der Premium Collection vor. Da uns Warner<br />

die 30th Anniversary Collector‘s Edition nicht<br />

vor dem Redaktionsschluss zur Verfügung<br />

stellen konnte, blieb uns nichts anderes übrig,<br />

als ausschließlich die ältere Premium Edition<br />

zu bewerten (wie im Artikel zu sehen) und<br />

auf die zusätzlichen Features der neuen 30th<br />

Anniversary Collector‘s Edition hinzuweisen.<br />

Zugegeben, das ist nicht die schönste Lösung<br />

gewesen, jedoch war die Titelstory schon zu<br />

lange im Voraus geplant und „Blade Runner“<br />

zu wichtig, um es aus dem Heft zu schmeißen.<br />

Daher können wir uns nur bei Ihnen entschuldigen,<br />

an dieser Stelle keinen besseren Service<br />

bzw. mehr Infos zur Qualität des neuen Sets geboten<br />

zu haben. Mit den Sondereditionen sind<br />

Vorabtests nämlich immer so eine Sache, da<br />

einige, wenn überhaupt, erst nach der Produkt-<br />

Veröffentlichung zur Verfügung gestellt werden.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik<br />

schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN,<br />

Oststraße 40-44, 04317 Leipzig<br />

oder einfach per E-Mail:<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />

blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

würden wir uns ebenfalls freuen.<br />

Die Redaktion behält sich die sinngemäße Kürzung der<br />

Zuschriften vor. Die abgedruckten Leserbriefe müssen<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Gewinner der<br />

Ausgabe 01/13<br />

100 Jahre Universal<br />

Die drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s „Spartacus“, „E.T. der Außerirdische“<br />

und „Der weiße Hai“ hat gewonnen:<br />

Familie Guermann aus Berlin<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

96


Heimkino-Top-10<br />

Service<br />

Heimkino-Top-10 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Ihre Heimkinoanlage schluckt nur das technisch Beste, was der Markt zu bieten hat? Kein Problem, unsere<br />

Top-Ten hilft Ihnen bei der Auswahl. Natürlich auch mit den besten Scheiben aus dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Bereich.<br />

Bildreferenz<br />

Tonreferenz<br />

Top-Extras<br />

3D-Referenz<br />

Samsara<br />

2012<br />

Alien Anthology – Limited Egg Edition<br />

Avatar 3D<br />

1<br />

L: US J: 2011<br />

G: Dokumentation/<br />

Meditation V: Busch<br />

Media LZ: 102 min<br />

FSK: 0 VÖ: 1/2012<br />

1<br />

L: US, CA J: 2009<br />

G: Katastrophenfi lm<br />

V: Sony Pictures<br />

LZ: 157 min FSK: 12<br />

VÖ: 3/2010<br />

1<br />

L: US, GB J: 1979–1997<br />

G: Science-Fiction<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home LZ: 968 min<br />

FSK: 16 VÖ: 12/2008<br />

1<br />

L: US J: 2009<br />

G: Science-Fiction<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home LZ: 162 min<br />

FSK: 12 VÖ: 10/2012<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Avatar Extended Collector’s Edition<br />

L: US J: 2009<br />

G: Fantasy/<br />

Science-Fiction V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

LZ: 178 min FSK: 12<br />

VÖ: 11/2010<br />

Tron: Legacy<br />

L: US J: 2010<br />

G: Science-Fiction<br />

V: Disney Home<br />

LZ: 125 min<br />

FSK: 12 VÖ: 6/2011<br />

Happy Feet 2<br />

L: AU J: 2011<br />

G: Abenteuer/<br />

Animation V: Warner<br />

Home Video<br />

LZ: 99 min FSK: 0<br />

VÖ: 4/2012<br />

Merida<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Peter Gabriel – New Blood 3D<br />

<strong>The</strong> Dark Knight Rises<br />

L: GB J: 2011 G: Musik<br />

V: Eagle Records<br />

LZ: 129 min FSK: 0<br />

VÖ: 10/2011<br />

L: GB, US J: 2012<br />

G: Action/Thriller<br />

V: Warner Home<br />

LZ: 164 min FSK: 12<br />

VÖ: 11/2010<br />

<strong>Blu</strong>e Man Group – How To Be A Megastar<br />

Lichtmond 2<br />

L: US J: 2008<br />

G: Alternative/Rock<br />

V: Warner Music<br />

LZ: 88 min FSK: 0<br />

VÖ: 12/2009<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Der Herr der Ringe (Extended Edition)<br />

L: US J: 2001–2003<br />

G: Fantasy V: Warner<br />

Home Video<br />

LZ: 716 min FSK: 16<br />

VÖ: 6/2011<br />

Star Wars: <strong>The</strong> Complete Saga I–VI<br />

L: US J: 1977–2005<br />

G: Science-Fiction/<br />

Märchen V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

LZ: 805 min FSK: 12<br />

VÖ: 9/2011<br />

Apocalypse Now<br />

L: US J: 1979<br />

G: Antikriegsdrama<br />

V: Kinowelt Home<br />

LZ: 147 min/196 min<br />

(Redux) FSK: 16<br />

VÖ: 6/2011<br />

Die Tim Burton Collection<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Disneys Eine Weihnachtsgeschichte 3D<br />

Rio 3D<br />

L: US J: 2009<br />

G: Animation<br />

V: Disney Home<br />

LZ: 95 min FSK: 12<br />

VÖ: 11/2010<br />

L: US J: 2011<br />

G: Animation V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

LZ: 96 min FSK: 0<br />

VÖ: 9/2011<br />

Die Legende der Wächter 3D<br />

L: US, AU J: 2010<br />

G: Animation<br />

V: Warner Home<br />

Video LZ: 97 min<br />

FSK: 12 VÖ: 2/2011<br />

Step Up 3D (Premium Edition)<br />

5<br />

L: US J: 2012<br />

G: Abenteuer/<br />

Animation V: Disney<br />

Home LZ: 95 min<br />

FSK: 6 VÖ: 12/2012<br />

5<br />

L: DE, ES J: 2012<br />

G: Ambient-Music<br />

V: Alive LZ: 53 min<br />

FSK: 0 VÖ: 9/2012<br />

5<br />

L: US J: 1985<br />

G: Diverse V: Warner<br />

Home LZ: 849 min<br />

FSK: 16 VÖ: 4/2012<br />

5<br />

L: US J: 2010<br />

G: Tanzfi lm<br />

V: Constantin Film<br />

LZ: 106 min FSK: 6<br />

VÖ: 2/2011<br />

6<br />

7<br />

Die Abenteuer von Tim und Struppi<br />

L: US J: 2011<br />

G: Abenteuer/<br />

Animation V: Sony<br />

Pictures Home<br />

LZ: 107 min FSK: 6<br />

VÖ: 3/2012<br />

Marvel‘s <strong>The</strong> Avengers<br />

L: US J: 2012<br />

G: Comicverfi lmung<br />

V: Disney Home<br />

LZ: 143 min FSK: 12<br />

VÖ: 9/2012<br />

<strong>The</strong> Amazing Spider-Man<br />

6<br />

7<br />

Looper<br />

Crossroads<br />

L: US, CN J: 2012<br />

G: Science-Fiction,<br />

Action, Drama<br />

V: Concorde Home<br />

LZ: 119 min FSK: 16<br />

VÖ: 2/2013<br />

L: US J: 2010<br />

G: Country-Rock<br />

V: Rhino LZ: 280 min<br />

FSK: 0 VÖ: 11/2010<br />

Mission: Impossible – Phantom Protokoll<br />

6<br />

7<br />

Zurück in die Zukunft Anniversary Collection<br />

L: US J: 1985–1990<br />

G: Familienfi lm/Action<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home LZ: 342 min<br />

FSK: 12 VÖ: 10/2010<br />

Star Trek I–VI Original Motion Picture Collection<br />

Game Of Thrones<br />

L: US J: 1979–1991<br />

G: Science-Fiction<br />

V: Paramount Home<br />

LZ: 683 min FSK: 12<br />

VÖ: 4/2009<br />

6<br />

7<br />

Mein Freund, der Delfin 3D<br />

Pina 3D<br />

Bugs! 3D<br />

L: US J: 2011<br />

G: Familiendrama<br />

V: Warner Home<br />

Video LZ: 113 min<br />

FSK: 0 VÖ: 5/2012<br />

L: DE, FR, GB J: 2011<br />

G: K u n s t fi l m /<br />

Dokumentation<br />

V: Warner Home<br />

Video LZ: 103 min<br />

FSK: 12 VÖ: 9/2011<br />

8<br />

L: US J: 2012<br />

G: Comicverfi lmung<br />

V: Sony Pictures Home<br />

LZ: 137 min FSK: 12<br />

VÖ: 11/2012<br />

8<br />

L: US J: 2011 G: Action<br />

V: Paramount Home<br />

LZ: 133 min FSK: 12<br />

VÖ: 5/2012<br />

8<br />

L: US J: 2011<br />

G: Fantasy-Serie<br />

V: Warner Home<br />

Video LZ: 10 × 56 min<br />

FSK: 16 VÖ: 3/2012<br />

8<br />

L: GB J: 2003<br />

G: Dokumentation<br />

V: Ascot Elite Home<br />

LZ: 40 min FSK: 0<br />

VÖ: 8/2011<br />

Underworld: Awakening<br />

<strong>Expendables</strong> 2<br />

Boardwalk Empire<br />

Cirque Du Soleil – Journey Of Man 3D<br />

9<br />

L: US J: 2012<br />

G: Fantasy V: Sony<br />

Pictures Home<br />

LZ: 88 min FSK: 16<br />

VÖ: 7/2012<br />

9<br />

L: US J: 2012 G: Action<br />

V: Splendid<br />

LZ: 102 min FSK: 18<br />

VÖ: 1/2013<br />

9<br />

L: US J: 2011 G: Drama<br />

V: Warner Home<br />

Video LZ: 12 × 52 min<br />

FSK: 16 VÖ: 2/2012<br />

9<br />

L: US J: 2000<br />

G: Artistik/Drama<br />

V: Sony Pictures Home<br />

LZ: 39 min FSK: 6<br />

VÖ: 6/2011<br />

Drive<br />

Total Recall<br />

<strong>The</strong> Rocky Horror Picture Show (Cinedition)<br />

Der König der Löwen 3D<br />

10<br />

L: US J: 2011 G: Drama<br />

V: Universum<br />

LZ: 100 min FSK: 18<br />

VÖ: 6/2012<br />

10<br />

L: US, CA J: 2012<br />

G: Science-Fiction<br />

V: Sony Pictures Home<br />

LZ: 119/131 min<br />

FSK: 16 VÖ: 12/2012<br />

10<br />

L: GB, US J: 1975<br />

G: Musical V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

LZ: 100 min FSK: 12<br />

VÖ: 11/2010<br />

10<br />

L: US J: 1994<br />

G: Animation<br />

V: Disney Home<br />

LZ: 88 min FSK: 0<br />

VÖ: 11/2011<br />

Service | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2013 97


<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>The</strong>ma<br />

3/2013<br />

Nächstes Heft:<br />

08. März 2013<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-100 • Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Uwe Funk (UF)<br />

Chef vom Dienst:<br />

Falko <strong>The</strong>uner (FT)<br />

Redaktion:<br />

Felix Ritter (FR), Nele Reiber (NR), Dennis<br />

Schirrmacher (DS), Christian Trozinski (CT),<br />

Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Es kommt etwas Großes auf uns zu!<br />

In jedem Jahr gibt es immer ein oder zwei Filme, gegen die alle anderen erblassen – echte Filmevents,<br />

auf die sich die ganze Welt freut. 2013 gibt es hierfür eigentlich nur zwei Kandidaten. Der erste ist unten<br />

abgebildet und der zweite heißt: „Star Trek Into Darkness“<br />

Film<br />

Schwermetall Chronicles: Die Serie zu den tigen Science-Fiction-Comics für<br />

kul-<br />

Erwachsene<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magazin berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

Jack <strong>The</strong> Giant Slayer: Gigantisch wie der damalige<br />

PS2-Hit „Shadow Of <strong>The</strong> Colossus“<br />

Dredd: Ultraheftiges Zerstörungswut-Drogen-Slo-<br />

Mo-Explosions-Massaker<br />

Man Of Steel: Christopher Nolans und Zack Snyders<br />

Werk sieht viel versprechend aus<br />

HD+TV<br />

www.hdplustv.de<br />

HD+TV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimkino.<br />

Bilder:Paramount, Universal, Warner Bros., Universum<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, <strong>The</strong>rèse Herold,<br />

Tobias Heymann, Stephan Krause,<br />

Stefan Kretzschmar, Katharina<br />

Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Produktbetreuung:<br />

Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh,<br />

Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Linda Hartmann,<br />

Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-120<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-140<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />

Einzelpreis EU: 4,90 Euro<br />

Einzelpreis Schweiz: 8,70 CHF<br />

Jahresabo Deutschland: 34,90 Euro<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

Höchberg<br />

© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />

Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />

dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />

des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />

kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen<br />

für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />

die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />

Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />

auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />

nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der<br />

Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />

daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

98


5 000 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs in der Übersicht<br />

Die neue Filmdatenbank auf<br />

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INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />

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Inklusive<br />

• Steelbook<br />

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