19.09.2014 Aufrufe

Blu-ray magazin Samuel L. Jackson & India Eisley in der Anime-Realverfilmung: Kite (Vorschau)

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DAS MAGAZIN FÜR<br />

HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />

Die Tribute von Panem<br />

Mock<strong>in</strong>gjay – Teil 1<br />

IFA 2014<br />

HEIMKINOTRENDS<br />

DIREKT VON DER MESSE<br />

TRUE DETECTIVE<br />

DIE NEUE PREMIUM-SERIE<br />

9.1 SOUND<br />

ECHTES AURO-3D MIT<br />

LICHTMOND 3<br />

<strong>Samuel</strong> L. <strong>Jackson</strong> & <strong>India</strong> <strong>Eisley</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Anime</strong>-<strong>Realverfilmung</strong><br />

Godzilla Coll. Edition<br />

Capta<strong>in</strong> Harlock Sons Of Anarchy 4


»Sons of Anarchy ist tiefgründig,<br />

dramatisch, vor allem aber knallhart!«<br />

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»Die spannendste Serie <strong>der</strong> Welt!«<br />

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8/2014 Editorial<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Facebook<br />

Liebe Leser!<br />

Wenn Sie jetzt glauben, ich spreche<br />

gleich von den phänomenalen<br />

Technik-Neuheiten <strong>der</strong> Internationalen<br />

Funk-Ausstellung, die auch fürs Heimk<strong>in</strong>o<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>iges an Hardware bereit<br />

hielt, dann haben Sie sich geschnitten.<br />

Wozu den ganzen Messestress an Sie,<br />

liebe Leser, weitergeben? Stattdessen<br />

möchte ich lieber vom neuen Projekt<br />

me<strong>in</strong>es geschätzten Kollegen, Uwe<br />

Funk, erzählen. Früher noch Chefredakteur<br />

des vorliegenden Magaz<strong>in</strong>s,<br />

hatte er sich neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit als<br />

Chefredakteur dk <strong>der</strong> „Haus und Garten Test“ e<strong>in</strong>ige Monate Zeit genommen,<br />

um e<strong>in</strong> neues Magaz<strong>in</strong> zu entwickeln – se<strong>in</strong> ganz persönliches<br />

Traum-Projekt, um genau zu se<strong>in</strong>. Und nun liegt es endlich am Kiosk,<br />

trägt den Namen „Auszeit“ und befasst sich auf über 130 Seiten mit<br />

Themen wie z. B. „Vegane Rohkost im Trend“, „Kloster-Leben auf Zeit“,<br />

„Die verborgenen Talente des Honigs“ und „Was sich alles aus Holun<strong>der</strong><br />

herstellen lässt“. Wer also nach Entspannung vom Alltagsstress sucht<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach mal wissen möchte, wie man Honig-Seife selber macht,<br />

bekommt <strong>in</strong> diesem grandios aufgemachten Magaz<strong>in</strong> wertvolle Tipps.<br />

Und wenn Sie dann wie<strong>der</strong> genug <strong>in</strong>nere Ruhe gesammelt haben, dann<br />

s<strong>in</strong>d Sie fit für die „Krachmacher“ des vorliegenden BLU-RAY MAGAZINs<br />

wie etwa den rigorosen, neuen „Godzilla“-Film, den Schwarzenegger-<br />

Actioner „Sabotage“ o<strong>der</strong> das heldenhafte „The Legend Of Hercules“.<br />

Die Titelstory widmet sich dem spannenden Thema <strong>der</strong> Jugendbuch-<br />

Verfilmungen, die <strong>der</strong>zeit mit „Die Tribute von Panem“ e<strong>in</strong> sehr ansprechendes<br />

und gut funktionierendes Zugpferd haben. Wirklich überrascht<br />

hat mich diesmal aber die Entdeckung <strong>der</strong> kultverdächtigen HBO-Serie<br />

„True Detective“, die mit Hollywood-starkem Cast, grandioser Regie und<br />

e<strong>in</strong>em packenden Drehbuch e<strong>in</strong>fach alles richtig macht.<br />

Für alle 3D-Fans empfehle ich das sehr coole Interview mit dem 3D-<br />

Spezialisten und Regisseur Ben Stassen auf den Seiten 74 und 75. Hier<br />

verrät er nämlich, weshalb er das <strong>der</strong>zeitige 3D-K<strong>in</strong>o für tot hält und wie<br />

zukünftige K<strong>in</strong>oformate 3D doch noch retten könnten.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Herzlichst,<br />

FALKO THEUNER,<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Nächstes Heft:<br />

24. Oktober 2014<br />

P. S.: Das BLU-RAY MAGAZIN ist jetzt auch<br />

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CRUISE/BLUNT/EDGEOFTOMORROW


16 | Die Tribute von Panem – Mock<strong>in</strong>gjay Teil 1<br />

Titelthema<br />

24 | Godzilla<br />

Test des Monats<br />

42 | Die Bücherdieb<strong>in</strong><br />

Anspruch<br />

AKTUELLES<br />

03 | Editorial<br />

08 | Im K<strong>in</strong>o: I Orig<strong>in</strong>s<br />

10 | Filmnews<br />

86 | IFA-News 2014<br />

12 | Nachtests<br />

14 | Regisseur des Monats:<br />

Just<strong>in</strong> Chadwick<br />

16 | Titelthema: Bestseller-<br />

Verfilmungen – „Die Tribute von<br />

Panem – Mock<strong>in</strong>gjay Teil 1“,<br />

„The Maze Runner“,<br />

„Die Bestimmung – Divergent“<br />

SERVICE<br />

06 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Test-Index<br />

84 | So testen wir<br />

95 | Neuersche<strong>in</strong>ungen<br />

96 | Leserbriefe<br />

98 | Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />

TECHNIK<br />

82 | Wissen: Unser neues,<br />

großes Test-Wohnzimmer<br />

88 | Sony Curved TV<br />

90 | Samsung Curved TV<br />

92 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player von<br />

Panasonic und Sony<br />

50 | <strong>Kite</strong><br />

Thriller<br />

71 | True Detective (1. Staffel)<br />

Oscar-reife Schauspielkunst und die<br />

packende Handlung machen die<br />

neue HBO-Serie zum Kult-Hit.<br />

64 | Lichtmond 3<br />

Special Interest<br />

4


28 | Her<br />

Joaqu<strong>in</strong> Phoenix spielt <strong>in</strong> Spike Jonzes<br />

mehrfach ausgezeichnetem Liebesfi lm<br />

„Her“ e<strong>in</strong>en frisch Verlassenen, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e ganz spezielle Beziehung zu se<strong>in</strong>em<br />

neuen Betriebssystem aufbaut.<br />

BLU-RAY-TESTS<br />

24 | Blockbuster<br />

Monuments Men, The Lego Movie 3D, The<br />

Return Of The First Avenger, Transcendence,<br />

Die Bestimmung – Divergent, Godzilla 3D,<br />

Her, The Legend Of Hercules, Auge um Auge,<br />

Pompeii, Noah, Sabotage<br />

34 | Anspruch<br />

Illusion, Endless Love, K<strong>in</strong>gs Of Summer,<br />

Summer <strong>in</strong> February, Zwischen Welten, To Kill<br />

A Man, Mandela, Grand Budapest Hotel, Tao<br />

Jie, Die Bücherdieb<strong>in</strong> u. v. m.<br />

43 | Komödie<br />

Banklady, Agent Null Null Nix, Pastewka (1.<br />

Staffel), Hellben<strong>der</strong>s, Hellfjord, Hooligan Factory,<br />

Vaterfreuden, Die Schadenfreund<strong>in</strong>nen,<br />

Stromberg <strong>der</strong> Film<br />

46 | Thriller<br />

Space Pirate Capta<strong>in</strong> Harlock 3D, The Return<br />

Of Joe Rich, Unna Trilogie, Dom Hemm<strong>in</strong>gway,<br />

<strong>Kite</strong>, Anklage Mord, A S<strong>in</strong>gle Shot,<br />

Nightwatch u.v.m.<br />

56 | Retro<br />

Fright Night (1985), Dracula (1979), Der Flug<br />

zur Hölle, Christ<strong>in</strong>e, Der Fluch von S<strong>in</strong>iestro<br />

59 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />

The Who, Australian P<strong>in</strong>k Floyd Show, Jethro<br />

Tull‘s Ian An<strong>der</strong>son, Brian May & Kerry Ellis<br />

64 | Special Interest<br />

Lichtmond 3 – Days Of Eternity 3D, Elvis:<br />

Thats The Way It Is, Wildes Frankreich<br />

68 | Serie<br />

Nymphs (1. Staffel), Misfi ts (5. Staffel), Homeland<br />

(3. Staffel), Sons Of Anarchy (4. Staffel),<br />

True Detective (1. Staffel), The Black List (1.<br />

Staffel) u. v. m.<br />

73 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Das magische Haus 3D, Naruto Shippuden<br />

(2. Staffel), T<strong>in</strong>kerbell und die Piratenfee,<br />

Drachenkrieger, E<strong>in</strong> Brief an Momo, Muppets<br />

Most Wanted, Lady Oscar, Georgie, Die<br />

kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara<br />

THEMEN DIESER AUSGABE<br />

14 | Interview: Just<strong>in</strong> Chadwick<br />

Der talentierte britische Regisseur über<br />

se<strong>in</strong>en biografi schen Film „Mandela“<br />

22 | Interview: Wes Ball<br />

Mit „The Maze Runner“ steigt <strong>der</strong> Regie-<br />

Neul<strong>in</strong>g <strong>in</strong>s „Hollywood-Bus<strong>in</strong>ess“ e<strong>in</strong><br />

40 | Jim Jarmusch<br />

Alles zur neuen, restaurierten Jarmusch-<br />

Collection auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

60 | <strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Die großen Ikonen des Art-Rock geben sich<br />

e<strong>in</strong> Stelldiche<strong>in</strong><br />

73 | Interview: Ben Stassen<br />

Der Regisseur von „Das magische Haus“<br />

über den Tod des herkömmlichen 3D<br />

80 | <strong>Anime</strong>-Serien <strong>der</strong> 1990er<br />

Lady Oscar + Die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara +<br />

Georgie = Pure Nostalgie<br />

82 | Unser neues Testwohnzimmer<br />

Genauere Tests dank neuem Equipment<br />

<strong>in</strong>kl.<br />

Sammelkarten<br />

73 | Das magische Haus 3D<br />

Der 3D-Event-Film für die Kle<strong>in</strong>sten<br />

86 | IFA 2014<br />

Neue Trends und alte Floskeln zu 4K,<br />

Curved-TVs und Co.<br />

Inhalt: Studiocanal, 20th Century Fox, Sony Pictures, Warner Bros., HBO, Avenue Music, Tiberius Film<br />

Titelbild: © donatas1205 - Fotolia.com, Tiberius Film, Studiocanal, Warner Bros., Universum Film, 20th Century Fox Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 5


Service<br />

Testübersicht<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s im Test<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

52 A S<strong>in</strong>gle Shot – Tödlicher Fehler<br />

8 8 7,5<br />

61 Jethro Tull's Ian An<strong>der</strong>son – Thick As A Brick Live<br />

7,5 6,5 7,5<br />

43 Agent Null Null Nix<br />

7 6,5 6<br />

35 K<strong>in</strong>gs Of Summer<br />

7,5 7,5 7,5<br />

52 Anklage: Mord – Im Namen <strong>der</strong> Wahrheit<br />

7 8,5 5<br />

50 <strong>Kite</strong><br />

7 6,5 7<br />

30 Auge um Auge – Out Of The Furnace<br />

8 6 5,5<br />

80 Lady Oscar – Die komplette Serie<br />

8,5 7,5 7<br />

43 Banklady<br />

7 9 7,5<br />

64 Lichtmond 3 – Days Of Eternity 3D<br />

7 10 10<br />

72 Boardwalk Empire (4. Staffel)<br />

8,5 8,5 7<br />

36 Mandela – Der lange Weg zur Freiheit<br />

8 9 7,5<br />

61 Brian May & Kerry Ellis – The Candlelight Concerts<br />

58 Christ<strong>in</strong>e<br />

42 Cl<strong>in</strong>t Eastwood Collection<br />

55 Dario Argentos Dracula 3D<br />

73 Das magische Haus 3D<br />

40 Dead Man<br />

58 Der Fluch von S<strong>in</strong>iestro<br />

57 Der Flug zur Hölle<br />

42 Die Bücherdieb<strong>in</strong><br />

38 Die Frau h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Wand<br />

81 Die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara – Die komplette Serie<br />

45 Die Schadenfreund<strong>in</strong>nen<br />

68 Die wilden 70er – Gesamtbox<br />

19 Divergent – Die Bestimmung<br />

49 Dom Hemm<strong>in</strong>gway<br />

41 Down By Law<br />

77 Drachenkrieger – Das Geheimnis <strong>der</strong> Wik<strong>in</strong>ger<br />

56 Dracula (1979)<br />

78 E<strong>in</strong> Brief an Momo<br />

66 Elvis: Thats The Way It Is<br />

34 Endless Love<br />

56 Fright Night (1985) – Die rabenschwarze Nacht<br />

81 Georgie – Die komplette Serie<br />

24 Godzilla 3D<br />

37 Grand Budapest Hotel<br />

44 Hellben<strong>der</strong>s – Zum Teufel mit <strong>der</strong> Hölle<br />

44 Hellfjord<br />

28 Her<br />

69 Homeland (3. Staffel)<br />

7,5 4,5 7,5<br />

7,5 7 6<br />

8 6,5 6<br />

3,5 8 6,5<br />

7 10 9<br />

8 4,5 5,5<br />

7 6,5 6<br />

5 7 2,5<br />

7,5 8 8<br />

7,5 7 7,5<br />

8 7 7<br />

7 7,5 7<br />

8 6,5 6,5<br />

7 9 9,5<br />

8 7,5 8<br />

8,5 5,5 5,5<br />

6 8,5 7,5<br />

6,5 7 6<br />

6 10 7,5<br />

7,5 5,5 7<br />

6 8 7<br />

7 7,5 6<br />

8 7 7<br />

7 9 10<br />

8 8,5 8<br />

5,5 6,5 5,5<br />

2 6 4,5<br />

8,5 9,5 7,5<br />

7 8 8<br />

68 Misfi ts (5. Staffel)<br />

12 Monuments Men<br />

79 Muppets Most Wanted<br />

76 Naruto Shippuden (2. Staffel)<br />

40 Night On Earth<br />

52 Nightwatch – Nachtwache<br />

31 Noah<br />

68 Nymphs (1. Staffel)<br />

43 Pastewka (1. Staffel)<br />

38 Philomena<br />

31 Pompeii 3D<br />

13 Return Of The First Avenger<br />

32 Sabotage<br />

36 Savannah<br />

70 Sons Of Anarchy (4. Staffel)<br />

46 Space Pirate Capta<strong>in</strong> Harlock 3D<br />

45 Stromberg – Der Film<br />

35 Sommer im Februar<br />

38 Tao Jie – E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Leben<br />

60 The Australian P<strong>in</strong>k Floyd Show – Eclipsed By The Moon<br />

72 The Black List (1. Staffel)<br />

29 The Legend Of Hercules<br />

12 The Lego Movie 3D<br />

48 The Return Of Joe Rich – Das neue Gesetz <strong>der</strong> Mafi a<br />

60 The Who – Sensation: The Story Of Tommy<br />

76 T<strong>in</strong>kerbell und die Piratenfee<br />

36 To Kill A Man<br />

13 Transcendence<br />

71 True Detective (1. Staffel)<br />

49 Unna Trilogie<br />

7,5 7 6<br />

7,5 8 7,5<br />

7 8,5 8,5<br />

7 9 7<br />

9 6,5 5,5<br />

7 7,5 6<br />

6,5 8 9,5<br />

7 7,5 6,5<br />

8,5 8 6,5<br />

8 8 8<br />

6 9,5 9<br />

7,5 10 10<br />

7 8,5 8,5<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

9 7,5 8<br />

7,5 10 6,5<br />

7,5 7 8<br />

6,5 7 7,5<br />

8,5 7,5 8<br />

8,5 6 8<br />

7,5 7 6,5<br />

6,5 8,5 8,5<br />

8 10 8,5<br />

6,5 7,5 6<br />

9,5 8 7,5<br />

6 9 8,5<br />

6 6 6<br />

8 7,5 8<br />

8,5 7 5,5<br />

7,5 6 7,5<br />

44 Hooligan Factory – Helden ohne Hirn und Tadel<br />

6,5 7 5,5<br />

55 Unter Freunden – Komm, lass uns spielen<br />

4 5 5,5<br />

54 I Spit On Your Grave 2 (FSK 18)<br />

0 7 7,5<br />

45 Vaterfreuden<br />

7 9 9<br />

34 Illusion<br />

54 In Fear<br />

6,5 7 6<br />

5 6,5 6<br />

66 Wildes Frankreich<br />

35 Zwischen Welten<br />

8,8 8,5 8<br />

6,5 7,5 8<br />

Bil<strong>der</strong>: © cc<br />

6<br />

Topwertung<br />

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Aktuelles<br />

im K<strong>in</strong>o<br />

K<strong>in</strong>o<br />

Preview<br />

Arthouse, Independent, Filmkunstk<strong>in</strong>o... Wie man es auch nennen mag: Filme unterhalb des Massen-Radars s<strong>in</strong>d<br />

oft markanter und <strong>in</strong>novativer als das millionenschwere Popcorn-K<strong>in</strong>o. Auf dieser stetig gedeihenden und aufstrebenden<br />

Schiene fährt auch „I Orig<strong>in</strong>s – Im Auge des Ursprungs“.<br />

Mike Cahill. E<strong>in</strong> Name, den man <strong>in</strong> Zukunft<br />

hoffentlich noch öfter hören und lesen<br />

wird! Auf e<strong>in</strong>e ganz beson<strong>der</strong>e Art und Weise<br />

produziert er Filme wie ke<strong>in</strong> zweiter. Immer auf<br />

dem schmalen Grat zwischen berechenbarer<br />

Wissenschaft und abstraktem Spiritualismus,<br />

komponierte er nun se<strong>in</strong> Zweitwerk „I Orig<strong>in</strong>s“.<br />

Thematisch beschäftigt sich <strong>der</strong> Film mit dem<br />

Molekularbiologen Dr. Ian G<strong>ray</strong> (Michael Pitt)<br />

und se<strong>in</strong>en Forschungen zur Evolution des<br />

Auges. Se<strong>in</strong> Forschungsziel ist es herauszuf<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong>wiefern die Menschen im Ursprung<br />

verbunden s<strong>in</strong>d und dies zurückzuführen auf<br />

Das Auge, so fasz<strong>in</strong>ierend. Doch ist Dr. Ian G<strong>ray</strong><br />

(Michael Pitt) auf <strong>der</strong> richtigen Spur?<br />

Form, Farbe und Funktionalität <strong>der</strong> Augen. Die<br />

Begegnung mit <strong>der</strong> fasz<strong>in</strong>ierenden Sofi (Àstrid<br />

Bergès-Frisbey) lässt ihn jedoch zusehends<br />

Arbeit und Privat<strong>in</strong>teresse vermischen, was ihn<br />

nach dem tragischen Ende ihrer Beziehung zu<br />

e<strong>in</strong>er Unterbrechung se<strong>in</strong>er Experimente zw<strong>in</strong>gt.<br />

E<strong>in</strong>ige Jahre vergehen, bevor er se<strong>in</strong>e Forschungen<br />

am Ursprung des Auges mit <strong>der</strong> jungen Wissenschaftler<strong>in</strong><br />

Karen (Brit Marl<strong>in</strong>g) und se<strong>in</strong>em<br />

Laborpartner Kenny (Steven Yeun) fortsetzt.<br />

Das Resultat, welches das Forscherteam erzielt,<br />

kommt e<strong>in</strong>er mehr als außergewöhnlichen und<br />

wahrlich bahnbrechenden Entdeckung gleich.<br />

Um se<strong>in</strong>e Theorie zu bestätigen, reist Dr. G<strong>ray</strong><br />

um die halbe Welt und besucht unterschiedlichste<br />

Kulturen und Rituale. Sollte sich se<strong>in</strong>e<br />

Hypothese bewahrheiten, dann würde dies<br />

(nicht nur) se<strong>in</strong> gesamtes wissenschaftliches<br />

und spirituelles Weltbild auf den Kopf stellen.<br />

Entfesselte Visionen<br />

Nach ersten Gehversuchen im Filmgeschäft, mit<br />

se<strong>in</strong>er Dokumentation „Boxers And Baller<strong>in</strong>as“<br />

(2004), wurde es längere Zeit still um Regisseur-<br />

und Drehbuchautor-Debütant Mike Cahill.<br />

Doch nur, um dann mit e<strong>in</strong>em wahren, äußerst<br />

persönlichen Meisterwerk aus <strong>der</strong> Versenkung<br />

hervorzutreten. Der erste Langfi lm des 1979<br />

<strong>in</strong> New Haven, Connecticut, geborenen Amerikaners,<br />

mit dem Titel „Another Earth“ (2011),<br />

räumte gleich reihenweise Nom<strong>in</strong>ierungen und<br />

Auszeichnungen bei <strong>in</strong>ternationalen Filmfestspielen<br />

ab. Auch se<strong>in</strong> aktuelles Filmarrangement<br />

hat das Zeug zu e<strong>in</strong>em echten Highlight.<br />

Zwischen all den Millionen-Produktionen aus<br />

Hollywood mit dem „Blockbuster“-Stempel, die<br />

dem Zuschauer meist e<strong>in</strong>fach nur noch das<br />

geben, was sie haben wollen bzw. von dieser<br />

Filmschmiede erwarten, wirkt e<strong>in</strong> Film wie dieser<br />

immer sehr erfrischend und belebend. Als<br />

<strong>der</strong> Film se<strong>in</strong> Le<strong>in</strong>wanddebüt beim Sundance<br />

Filmfestival 2014 feierte, galt er sofort als e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>telligentesten Indie-Filme überhaupt.<br />

Erste Bil<strong>der</strong> (siehe Teaser und Trailer) zeigen<br />

bereits, was <strong>in</strong> etwa zu erwarten ist; dennoch<br />

weiß man (glücklicherweise) nicht, was <strong>der</strong><br />

wirkliche H<strong>in</strong>tergrund des Films se<strong>in</strong> könnte. Ist<br />

es schlicht e<strong>in</strong>e Romanze zwischen zwei bzw.<br />

drei sich entfernenden Liebenden? O<strong>der</strong> ist es<br />

doch e<strong>in</strong>e simple Science-Fiction-Problematik,<br />

die am Ende wie<strong>der</strong> nur auf Lebensformen<br />

von an<strong>der</strong>en Planeten h<strong>in</strong>weist? Man erfährt<br />

es nicht und gerade das macht es so reizvoll.<br />

An<strong>der</strong>erseits gibt es auch e<strong>in</strong>ige Anzeichen für<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Religion verankerte Erklärungen des entdeckten<br />

Phänomens, was bei e<strong>in</strong>igen Zuschauern<br />

auf taube Ohren stoßen dürfte. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

kann die Verschmelzung des Geistlichen mit <strong>der</strong><br />

empirischen Wissenschaft durchaus <strong>in</strong>teressant<br />

se<strong>in</strong>. Wenn Ian und Sofi aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> treffen<br />

und ebenso die Me<strong>in</strong>ungen und Ansichten <strong>der</strong><br />

beiden, die gegensätzlicher nicht se<strong>in</strong> könnten,<br />

kollidieren, werden beide Sichtweisen vollends<br />

abgesteckt. K<strong>in</strong>ogänger sagen, man fi n-<br />

Bil<strong>der</strong>: Fox Searchlight<br />

8


Sie verfolgen ihn, woh<strong>in</strong> er auch geht: Sofis Augen. Könnte die E<strong>in</strong>zigartigkeit ihrer Schönheit <strong>der</strong><br />

Schlüssel für se<strong>in</strong>e Forschungen se<strong>in</strong>?<br />

de sich danach selber zwischen zwei Stühlen<br />

wie<strong>der</strong>, egal ob man eigentlich religiös o<strong>der</strong><br />

wissenschaftlich „glaube“.<br />

Mit dem Cast kommt <strong>der</strong> Erfolg<br />

Cahills damalige Hauptdarsteller<strong>in</strong> Brit Marl<strong>in</strong>g<br />

lernte er während se<strong>in</strong>es Wirtschaftsstudiums an<br />

<strong>der</strong> Georgetown University kennen. Marl<strong>in</strong>g hat<br />

daraufh<strong>in</strong> so überzeugend agiert, dass sie sowohl<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em zweiten Film mitwirkt, als auch ihren<br />

Durchbruch <strong>in</strong> Hollywood („Arbitrage“, 2012) feiern<br />

durfte. Insgesamt sche<strong>in</strong>t die Wahl <strong>der</strong> Schauspieler<br />

äußerst exakt und gezielt getroffen worden<br />

zu se<strong>in</strong>. Regisseur Mike Cahill griff dabei nicht<br />

nur auf unbekannte Gesichter zurück, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr auf solche Akteure, die entwe<strong>der</strong> durch<br />

kle<strong>in</strong>ere Rollen, Independent-Produktionen o<strong>der</strong><br />

neue Serien Aufsehen erregt haben. Am meisten<br />

sticht dabei <strong>der</strong> Protagonist heraus. Michael Pitt<br />

sammelte erste größere Filmerfahrungen mit „Die<br />

Träumer“ (2003) und dem Remake von „Funny<br />

Games US“ (2007). In ersterem mimte er den<br />

amerikanischen, se<strong>in</strong>e sexuellen Fantasien auslebenden<br />

Studenten Matthew, <strong>in</strong> letzterem den<br />

wahns<strong>in</strong>nigen, unberechenbaren Serienkiller mit<br />

bizarr jugendlichem Charme. Se<strong>in</strong> Spiel wird<br />

grundsätzlich als so fasz<strong>in</strong>ierend und <strong>in</strong>dividuell<br />

angesehen, dass er 2010 sogar <strong>in</strong> <strong>der</strong> HBO-Serie<br />

„Boardwalk Empire“ die Hauptrolle des James<br />

„Jimmy“ Darmody bekam. Weiterh<strong>in</strong> tritt Steven<br />

Yeun auf, den man wohl am ehesten als Glenn<br />

Rhee aus <strong>der</strong> post-apokalyptischen AMC-Produktion<br />

„The Walk<strong>in</strong>g Dead“ (seit 2010) kennt. Die<br />

spanische Schauspieler<strong>in</strong> Àstrid Bergès-Frisbey<br />

h<strong>in</strong>gegen ist e<strong>in</strong> noch eher unbeschriebenes Blatt<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Filmgeschäft. So hatte sie zwar<br />

e<strong>in</strong>en kurzen Auftritt als Meerjungfrau Syrena im<br />

Disney-Film „Fluch <strong>der</strong> Karibik – Fremde Gezeiten“<br />

(2011), wirkte ansonsten aber vorwiegend<br />

nur <strong>in</strong> französischen Produktionen mit lediglich<br />

nationaler Reichweite mit („The Sea Wall“, 2008).<br />

Indie-Perle o<strong>der</strong> doch massentauglich?<br />

Das Bild ist abermals gespalten: Anhand des<br />

vielversprechenden Trailers und des Wissens<br />

um die <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>zigartige Herangehensweise<br />

des Regisseurs, könnte man eigentlich schon<br />

fast behaupten, dass dieser Film eher <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren,<br />

anspruchsvolleren Kreisen kursieren wird.<br />

Künstlerisch angehauchte Filmproduktionen, die<br />

fernab vom Ma<strong>in</strong>stream entstehen, haben es<br />

schließlich bekanntermaßen schwer. Oft fi nden<br />

Filme wie dieser ihre Liebhaber nur <strong>in</strong> absoluten<br />

Film-Fanatikern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>teressierten<br />

Künstlern. Ähnlich wie auch die übrigen, für das<br />

Produktionsstudio „Verisimilitude“ konzipierten<br />

Independent-Filme „The Place Beyond The P<strong>in</strong>es“<br />

(2012) und „Half Nelson“ (2006), könnte aber<br />

auch „I Orig<strong>in</strong>s“ diese Schwelle überschreiten und<br />

e<strong>in</strong>deutig größeren Anklang fi nden. So vermag es<br />

wenigstens die doch bekanntere Schauspielriege,<br />

für Aufmerksamkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu sorgen.<br />

Das Interesse auf den am 25. September<br />

<strong>in</strong> ausgewählten K<strong>in</strong>os ersche<strong>in</strong>enden Film ist<br />

defi nitiv geweckt; vermutlich wird man aber erst<br />

zum Kauf- und Verleih-Start o<strong>der</strong> sogar erst Jahre<br />

später mehr über den Erfolg und vor allem die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Akzeptanz <strong>der</strong> Verfi lmung sagen können.<br />

Wir s<strong>in</strong>d gespannt!<br />

TYLER SÜSS<br />

Es war wie Liebe auf den ersten „Blick“: Der Biologe und die geheimnisvolle Schönheit Sofi (Àstrid<br />

Bergès-Frisbey) können die „Augen“ nicht vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lassen<br />

Anzeige


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

„Der Medicus“ – Extended Edition<br />

Was Philipp Stölzl im letzten Jahr mit <strong>der</strong> Adaption<br />

des gleichnamigen Romans geschaffen<br />

hat, wirkt gigantisch und alles an<strong>der</strong>e als<br />

„typisch deutsch“. Großartige Landschaftsaufnahmen,<br />

e<strong>in</strong> abwechslungsreicher Cast und<br />

e<strong>in</strong>e alt-orientalische Stimmung verliehen dem<br />

Werk e<strong>in</strong>en ganz eigenen Charakter. Trotz <strong>der</strong><br />

ohneh<strong>in</strong> schon langen Laufzeit von 2 1/2 Stunden,<br />

blieb man irgendwie mit dem Gefühl zurück,<br />

zu wenig gesehen zu haben. Wie bestellt<br />

ersche<strong>in</strong>t daher jetzt e<strong>in</strong>e neue Schnittversion,<br />

die ganze 30 M<strong>in</strong>uten mehr „Medicus“-<br />

Abenteuer bereithält. Am 9. Oktober ersche<strong>in</strong>t<br />

die Extended-Version (amazon UVP: 20 Euro),<br />

die neben <strong>der</strong> längeren Filmversion zusätzlich<br />

noch rund 70 M<strong>in</strong>uten Bonusmaterial umfasst.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressant ersche<strong>in</strong>en hierbei vor<br />

allem die 13 ausführlichen Featurettes zur<br />

Geschichte, Produktion und an<strong>der</strong>en H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />

zu „Der Medicus“. TS<br />

„Graceland“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Der philipp<strong>in</strong>ische Thriller „Graceland“ thematisiert<br />

die schlimmste Erfahrung, die e<strong>in</strong> Chauffeur<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em beruflichen Alltag erleben kann.<br />

Als Marlon Villar (Arnold Reyes) die Tochter<br />

se<strong>in</strong>es Chefs geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er eigenen<br />

Tochter von <strong>der</strong> Schule abholt, werden die<br />

drei überfallen. Doch anstatt den Sprössl<strong>in</strong>g<br />

des Politikers zu entführen, verschleppt <strong>der</strong><br />

Kidnapper irrtümlich das K<strong>in</strong>d von Marlon. Auf<br />

sich alle<strong>in</strong> gestellt versucht Marlon verzweifelt,<br />

das Leben se<strong>in</strong>er Tochter zu retten. „Graceland“<br />

wird ab dem 18. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

erhältlich se<strong>in</strong>. LF<br />

Verlosung „Kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara“<br />

Mit freundlicher Unterstützung von KSM verlosen wir e<strong>in</strong><br />

Fan-Paket mit den <strong>Anime</strong>-Serien „Lady Oscar“, „Die kle<strong>in</strong>e<br />

Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara“, „Georgie“ und „E<strong>in</strong>e fröhliche Familie“ auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Beantworten Sie hierfür e<strong>in</strong>fach folgende<br />

Frage:<br />

Wie heißt die Puppe <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara (Tipp<br />

auf S. 80f)?<br />

Senden Sie Ihre Antwort<br />

mit dem Betreff<br />

„Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara“ an:<br />

Verlosung@auerbachverlag.de<br />

E<strong>in</strong>sendeschluss ist <strong>der</strong> 24.<br />

Oktober 2014. E<strong>in</strong>e Barauszahlung<br />

<strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>ne ist<br />

nicht möglich. Die Auslosung<br />

erfolgt unter Ausschluss<br />

des Rechtsweges.<br />

Mitarbeiter des Auerbach<br />

Verlages und <strong>der</strong>en Angehörige<br />

s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> Teilnahme<br />

ausgeschlossen.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer darf nur<br />

e<strong>in</strong>mal am Gew<strong>in</strong>nspiel<br />

teilnehmen.<br />

„The Walk<strong>in</strong>g Dead“ – Staffel 4<br />

Die Untoten erheben sich erneut... Und sie s<strong>in</strong>d<br />

hungrig! Nach drei mehr als erfolgreichen Staffeln,<br />

ersche<strong>in</strong>t am 03. November endlich die<br />

4. Staffel auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Die Geschichte schließt<br />

nahtlos an die Ereignisse <strong>der</strong> vorangegangenen<br />

Staffel an: E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> letzten, verme<strong>in</strong>tlich sicheren<br />

Ortschaften wurde gerade von den mutierten<br />

Fleischfressern überrannt und unsere Helden,<br />

um Ex-Sheriff Rick (Andrew L<strong>in</strong>coln), nahmen<br />

die Überlebenden im Gefängnis auf. Aber weil<br />

Serienstart „Star Wars Rebels“<br />

Was waren das für Nachrichten, als bekannt wurde,<br />

dass Disney e<strong>in</strong>e dritte Trilogie des beliebten<br />

„Star Wars“-Franchises plant. Zunächst eher mit<br />

Carl Mørck ermittelt<br />

Skand<strong>in</strong>avische Krimis erfahren gerade ihre Hochkonjunktur.<br />

Nach dem großen Erfolg <strong>der</strong> Millenium-Trilogie<br />

wagt sich nun auch Regisseur Mikkel<br />

Nørgaard, die populären Carl-Mørck-Romane für<br />

die große Le<strong>in</strong>wand aufzubereiten. Den ersten<br />

Teil „Erbarmen“ veröffentlicht Warner Home Video<br />

am 25. September auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Erzählt wird, wie<br />

<strong>der</strong> Kopenhagener Kommissar Carl Mørck (Nikolaj<br />

Lie Kaas) nach e<strong>in</strong>em gescheiterten E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> die<br />

neue Son<strong>der</strong>abteilung Q abgeschoben wird. Se<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe ist es, unaufgeklärte Fälle möglichst<br />

unauffällig zum Abschluss zu br<strong>in</strong>gen. Doch dann<br />

stößt Mørck auf e<strong>in</strong>en mysteriösen Fall, <strong>in</strong> dem es<br />

um die spurlos verschwundene Politiker<strong>in</strong> Merete<br />

Lynggaard (Sonja Richter) geht. Vom Ehrgeiz gepackt<br />

nimmt er die Ermittlungen auf und entdeckt<br />

H<strong>in</strong>weise darauf, dass die verme<strong>in</strong>tliche Selbstmör<strong>der</strong><strong>in</strong><br />

immer noch am Leben se<strong>in</strong> könnte. LF<br />

<strong>der</strong> Mensch e<strong>in</strong>fach nicht dazulernen will, stehen<br />

die Bewohner dieser Zufl ucht bald vor neuen Differenzen.<br />

Fans <strong>der</strong> Endzeit-Serie dürfen sich nun<br />

endlich auf die nächsten 16 Folgen freuen. Der<br />

deutsche Vertrieb WVG verspricht ungeschnittenen<br />

Zombie-Spaß, <strong>in</strong>klusive stundenlangem<br />

Bonusmaterial. Die berühmte Kirsche auf dem<br />

Sahnehäubchen ist für e<strong>in</strong>gefl eischte Fans <strong>der</strong><br />

wandelnden Toten mit Sicherheit <strong>der</strong> Extended-<br />

Cut, mit knapp 10 M<strong>in</strong>uten mehr Horror. TS<br />

ungläubigen Blicken bedacht, schürten die voranschreitenden<br />

Entwicklungen doch die Hoffnung<br />

auf e<strong>in</strong> großes Machwerk. Vor allem die Nachricht,<br />

dass <strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>al-Cast <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Reihe, sprich Mark Hamill, Carrie Fisher und natürlich<br />

Harrison Ford, mit an Bord sei, sorgte bei<br />

Fanboys und -girls aus aller Welt für Jubelschreie.<br />

Bevor sich Fans und Kritiker dann im nächsten<br />

Jahr vom Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg des Reboots<br />

überzeugen können, bietet Disney im Herbst<br />

dieses Jahres e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Vorgeschmack. Nach<br />

<strong>der</strong> äußerst erfolgreichen Animationsreihe „Star<br />

Wars – The Clone Wars“, startet am 3. Oktober<br />

auf dem hauseigenen Sen<strong>der</strong> Disney XD <strong>der</strong><br />

Nachfolger „Star Wars Rebels“ mit dem Special<br />

„Der Funke e<strong>in</strong>er Rebellion“. Die Serie soll dann<br />

ab Freitag, dem 17. Oktober, wöchentlich am frühen<br />

Abend ausgestrahlt werden.<br />

TS<br />

Bil<strong>der</strong>: KSM, Koch Media, Busch Media, Warner Bros., WVG, Star Wars Rebels © Lucasfilm ltd. & TM. All Rights Reserved.<br />

10


Filmnews<br />

Aktuelles<br />

Erotik von Busch Media<br />

Als <strong>der</strong> Brite David Hamilton se<strong>in</strong> Erotikdrama „Bilitis“<br />

im Jahre 1977 veröffentlichte, löste er e<strong>in</strong>en<br />

Skandal aus: Vor den K<strong>in</strong>os wurden von konservativen<br />

Aktivisten sogar Mahnwachen abgehalten.<br />

Heute gilt „Bilitis“ als Meilenste<strong>in</strong> des erotischen<br />

K<strong>in</strong>os. Das Drama erzählt die Geschichte e<strong>in</strong>er<br />

17-jährigen Internatsschüler<strong>in</strong>, die sich <strong>in</strong><br />

den jungen Fotografen Lucas verliebt. Gleichzeitig<br />

fühlt sie sich aber auch zu ihrer Freund<strong>in</strong><br />

Melissa h<strong>in</strong>gezogen. E<strong>in</strong>e Zeit voller erotischer<br />

Versuchungen beg<strong>in</strong>nt. Aufwendig restauriert<br />

ersche<strong>in</strong>t „Bilitis“ mit dem berühmten Soundtrack<br />

von Francis Lai am 2. Oktober auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Noch mehr prickelnde<br />

Gefühle gibt es<br />

mit <strong>der</strong> erotischen Kurzfi lmsammlung „XConfessions“<br />

von Regisseur<strong>in</strong> Erika Lust. Inspiriert durch<br />

anonyme Beiträge auf dem Internetportal Xconfessions.com,<br />

sucht sich Erika Lust jeden Monat<br />

zwei erotische Beichten aus und <strong>in</strong>szeniert Kurzfi<br />

lme daraus. Die ersten zehn s<strong>in</strong>d gesammelt auf<br />

e<strong>in</strong>er Disc ab dem 10. Oktober erhältlich. LF<br />

Planet <strong>der</strong> Affen: Caesar Kopf-Edition<br />

Am 5. Dezember ist nicht nur <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start<br />

des gelungenen „Planet <strong>der</strong> Affen: Revolution“<br />

angekündigt, son<strong>der</strong>n auch die Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> Caesar-Edition des neuen Films.<br />

Diese Box wird neben dem neusten Film auch<br />

alle an<strong>der</strong>en 7 Filme enthalten und wird mit<br />

e<strong>in</strong>er hochwertigen WETA-Statue des Alpha-<br />

Affen ausgeliefert. Die Edition wird überall<br />

erhältlich se<strong>in</strong>, bei amazon.de allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

noch e<strong>in</strong>e Kriegsbemalung besitzen. Es bleibt<br />

also Ihre Entscheidung, ob Sie die kriegerische<br />

o<strong>der</strong> die friedliebende Seite Caesars<br />

bevorzugen. FT<br />

Ungleiche Brü<strong>der</strong><br />

Chris (Clive Owen)<br />

und Frank (Chris<br />

Crudup) s<strong>in</strong>d zwei<br />

Brü<strong>der</strong>, die nicht unterschiedlicher<br />

se<strong>in</strong><br />

könnten. Während<br />

Chris e<strong>in</strong>e Haftstrafe<br />

im Gefängnis absitzt,<br />

macht Frank Karriere als Polizist. Nach<br />

9 Jahren guter Führung wird Chris aus dem<br />

Gefängnis entlassen und verspricht zukünftig<br />

die F<strong>in</strong>ger von krummen Geschäften zu lassen.<br />

Obwohl Frank misstrauisch ist, gibt er<br />

se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> die Chance, ihn vom Gegenteil<br />

zu überzeugen. Doch dann verliert Chris<br />

se<strong>in</strong>en neuen Job und schnell verfällt er <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>e alten Muster zurück. Frank beobachtet<br />

ihn, wie er e<strong>in</strong>en Geldtransport überfällt und<br />

muss sich nun entscheiden: Steht er zu se<strong>in</strong>em<br />

Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> befolgt er eher das Gesetz?<br />

Am 25. September wird „Blood Ties“, das<br />

Gangster-Epos Guillaume Canets („Ke<strong>in</strong> Sterbenswort“),<br />

von Koch Media auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

veröffentlicht.<br />

LF<br />

Kostümdrama „Angélique“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

„Angélique“ ist die bewegende Geschichte<br />

e<strong>in</strong>er mutigen jungen Frau, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mitte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts gegen die vorherrschenden<br />

gesellschaftlichen Konventionen<br />

gestellt hat, um für ihr persönliches Glück zu<br />

kämpfen. Nora Arneze<strong>der</strong> schlüpft <strong>in</strong> die Rolle<br />

<strong>der</strong> Angélique de Sancé. Ihr Ehemann Joffrey<br />

de Peyrac (Gérard Lanv<strong>in</strong>) wird unter e<strong>in</strong>em<br />

Vorwand verhaftet und <strong>der</strong> Hexerei angeklagt.<br />

Angélique folgt ihm nach Paris, um ihn<br />

sowie die Ehre <strong>der</strong> Familie zu retten. Am 06.<br />

November wird <strong>der</strong> französische Historienfilm<br />

„Angélique – E<strong>in</strong>e große Liebe <strong>in</strong> Gefahr“ von<br />

Tiberius Film auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht. LF<br />

Anzeige<br />

Bil<strong>der</strong>: ...<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 11<br />

GODZILLA TM & © Toho Co., Ltd. © 2014 Warner Bros. Enterta<strong>in</strong>ment Inc. All rights reserved.


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Fasz<strong>in</strong>ation Indien<br />

Indien begeistert nicht nur durch se<strong>in</strong>e<br />

fasz<strong>in</strong>ierende Kultur und se<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>drucksvollen<br />

Landschaften, für viele Menschen steht<br />

das Land auch als S<strong>in</strong>nbild für Spiritualität.<br />

Regisseur Simon Busch („Sansibar 3D“, 2012)<br />

und Kameramann Alexan<strong>der</strong> Sass („Kreuzweg“,<br />

2014) s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Team und<br />

mor<strong>der</strong>nster Ausrüstung durch den Norden<br />

des Subkont<strong>in</strong>ents gereist, um diese Vielfältigkeit<br />

Indiens e<strong>in</strong>zufangen. Sie besuchen<br />

bedeutende Städte und Tempelanlagen des<br />

Landes, gehen den verschiedenen Religionen<br />

auf den Grund und zeigen den Alltag <strong>der</strong> dort<br />

ansässigen Menschen. „Fasc<strong>in</strong>at<strong>in</strong>g <strong>India</strong>“ ist<br />

ab dem 31. Oktober auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

3D erhältlich. LF<br />

„Transformers 4“ <strong>in</strong> USA<br />

mit Dolby-Atmos-Tonspur<br />

Paramount wird <strong>in</strong> den USA mit <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

von „Transformers: Ära des Untergangs“<br />

die erste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit Dolby-Atmos-Sound auf<br />

den Markt zu br<strong>in</strong>gen. Sowohl die 2D- als<br />

auch die 3D-Fassung sollen mit <strong>der</strong> neuen<br />

Mehrkanal-Abmischung ausgestattet werden.<br />

Der vierte Teil <strong>der</strong> „Transformers“-Reihe wird<br />

vermutlich Ende des Jahres auch <strong>in</strong> Deutschland<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht. E<strong>in</strong>en genauen<br />

Startterm<strong>in</strong> sowie Informationen zur technischen<br />

Ausstattung gibt es noch nicht. LF<br />

Drei Pokale für Warner Bros.<br />

Ganze drei 1. Plätze räumte Warner Bros. bei <strong>der</strong> letzten Leserwahl<br />

ab, weshalb sich die beiden Produktmanager Björn<br />

Ste<strong>in</strong>wascher und Diana Beiler auch beson<strong>der</strong>s freuten die<br />

hochwertigen Trophäen für ihre Bereiche überreicht zu bekommen.<br />

Gewonnen haben die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zu „Pacifi c Rim“<br />

(Tonreferenz), „Der Hobbit – E<strong>in</strong>e unerwartete Reise“ (Bonusreferenz)<br />

sowie zu „Game Of Thrones“ (Beste HD-Serie).<br />

Als Belohnung durften wir uns noch am selben Tag l die Weta-<br />

Statue zur neuen Extended Edition von „Der Hobbit – Smaugs<br />

E<strong>in</strong>öde“ (VÖ 13.11.) anschauen, die mit den Zwergen <strong>in</strong> den<br />

Fässern schon e<strong>in</strong>mal vielversprechend aussieht. FT<br />

„Hatchet“ und „Cab<strong>in</strong> Fever“-<br />

Trilogy als Box erhältlich<br />

Kaum zu glauben, aber Halloween steht schon wie<strong>der</strong><br />

vor <strong>der</strong> Tür. Und wie jedes Jahr um diese Zeit<br />

stellt sich die Frage: „Was anschauen?“. Killerbakterien<br />

die sich auf e<strong>in</strong>e Horde Collegestudenten stürzen<br />

o<strong>der</strong> doch lieber e<strong>in</strong> Massenmör<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit<br />

se<strong>in</strong>em Hackebeilchen Menschen <strong>in</strong> ihre E<strong>in</strong>zelteile<br />

zerlegt? Die Geschmäcker s<strong>in</strong>d verschieden. Für das<br />

passende Filmfutter sorgt <strong>der</strong> Publisher Tiberius Film<br />

bereits ab den 2. Oktober und veröffentlicht die beiden<br />

Horrortrilogien „Cab<strong>in</strong> Fever 1–3“ und „Hatchet<br />

1-3“ jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Box auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Wer über 3D-<br />

Equipment zuhause verfügt, kann sich „Cab<strong>in</strong> Fever<br />

1-3“ sogar <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Dimension besorgen. LF<br />

Monuments Men Ungewöhnliche Helden<br />

Transcendence<br />

Drama<br />

Sci-Fi-Thriller<br />

OT: The Monuments<br />

Men L: US, DE J: 2014<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: George Clooney<br />

D: G. Clooney, M.<br />

Damon, B. Mur<strong>ray</strong>, C. Blanchett LZ: 118 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 22.08.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />

Die grandios besetzte Schauspielriege<br />

um Regisseur und<br />

George Clooney hat sichtlich Spaß<br />

daran, die berühmten Kunstretter<br />

des 2. Weltkriegs zu verkörpern. Zusätzlich<br />

kreieren die verschiedenen<br />

Nationalitäten <strong>der</strong> Schauspieler e<strong>in</strong>en<br />

ähnlich glaubhaften Rahmen<br />

wie Tarant<strong>in</strong>os „Inglourious Basterds“.<br />

Die Geschichte ist hier und da<br />

dramaturgisch abgewandelt, was<br />

Unwissenden jedoch wohl kaum<br />

auffallen dürfte. Die Extras <strong>der</strong> <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

bieten zudem Interviews mit<br />

den echten „Monuments Men“,<br />

welche sehr angetan von Clooneys<br />

Umsetzung zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>en. Das<br />

doch sehr ernste Thema wurde<br />

Die „Monuments Men“ planen ihren<br />

nächsten Beutezug<br />

spaßig aufbereitet, gänzlich ohne zu<br />

veralbern. E<strong>in</strong>e absichtlich gröbere<br />

Filmkörnung <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit<br />

e<strong>in</strong>er höheren Belichtung verleihen<br />

dem Film e<strong>in</strong>en nostalgischen<br />

Charme. Der klare DTS 5.1-Sound<br />

und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter, eventuell<br />

etwas zu magerer Bonusbereich<br />

runden die Scheibe ab. TS<br />

Film 7,5/10<br />

Schöne Aufbereitung <strong>der</strong> historischen<br />

Ereignisse, die es schaff t, lustige, emotionale,<br />

ernste und aufregende Momente zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

OT: Transcendence<br />

L: US J: 2014<br />

V: Tobis Film B:<br />

MPEG-4, 2.40 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 7.1 R:<br />

Wally Pfi ster<br />

D: J. Depp, R. Hall, P.<br />

Bettany, C. Murphy, M.<br />

Freeman, K. Mara LZ: 119 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 17<br />

Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 6,5/10<br />

Alle<strong>in</strong> die Idee, die h<strong>in</strong>ter dieser<br />

Produktion steckt, ist atemberaubend<br />

und zugleich irgendwie<br />

beängstigend. Wally Pfister und se<strong>in</strong><br />

Team schaffen es hier, dem Zuschauer<br />

e<strong>in</strong> mulmiges Gefühl zu vermitteln.<br />

Man denkt darüber nach –<br />

„Was wäre wenn?“ - und f<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er quasi ohnmächtigen Position<br />

wie<strong>der</strong>. Dabei haben die Macher<br />

sehr viel richtig gemacht: Sowohl<br />

die wun<strong>der</strong>bar aufspielenden<br />

Darsteller und ihre langsam verweifelnden,<br />

selbstreflektierenden<br />

Charaktere, als auch die genutzte<br />

Kameratechnik überzeugen, abgesehen<br />

von e<strong>in</strong>igen Unschärfen<br />

und leichten Kontrastschwächen,<br />

Hier ist Will Caster noch bei bester<br />

Gesundheit... noch<br />

auf ganzer L<strong>in</strong>ie. Der gut <strong>in</strong>szenierte<br />

DTS-HD-Sound erzeugt e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>e Räumlichkeit, die, gerade<br />

<strong>in</strong> schnelleren Sequenzen, für<br />

e<strong>in</strong>en optimalen Klang sorgt. E<strong>in</strong><br />

Beispiel für die Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Klangtechnologie, ist <strong>der</strong><br />

räumliche Hall e<strong>in</strong>es Mikrofons (s.<br />

Szenenbild oben).<br />

TS<br />

Film 8/10<br />

Da ist er, <strong>der</strong> Nolan‘sche E<strong>in</strong>fl uss: Intelligenter<br />

Science-Fiction-Thriller, <strong>der</strong> äußerst gekonnt<br />

mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home, Auerbach Verlag, Disney, Disney Home, Tiberius Film, Tobis Film, Warner Bros., Warner Home<br />

12


Techniknews<br />

Aktuelles<br />

The Lego-Movie 3D<br />

Animation<br />

OT: The Lego Movie<br />

L: US J: 2014<br />

V: Warner Home<br />

B: MVC, 2.35 : 1<br />

T: DD 5.1 verw.<br />

3D-Proj: Sony<br />

VPL-HW40ES<br />

2D-komp.: Zusatzdisc<br />

R: C. Miller, P. Lord LZ: 100 m<strong>in</strong> FSK: 0<br />

P: 28 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.08.14 × 2 Extras: 6/10<br />

Wie zu erwarten, ist das Bild<br />

<strong>der</strong> Lego-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

phänomenal. Die CGI-Figuren sehen<br />

aus, als wären sie aus echter<br />

Plastik, Feuchtigkeitsfilme, Kratzer<br />

und Abschürfungen auf den Plastik-<br />

Oberflächen machen die Illusion<br />

perfekt. Stilistisch spielen die Regisseure<br />

mit Tiefenunschärfen, die<br />

vom seichten 3D-Effekt noch zusätzlich<br />

unterstützt werden. Der Ton ist<br />

sehr gut abgemischt, ausgeglichen<br />

dynamisch und hält auch e<strong>in</strong>ige<br />

Surround-Effekte parat, sobald z. B.<br />

die Lego-Bauste<strong>in</strong>e zu e<strong>in</strong>em Fahrzeug<br />

zusammengefügt werden o<strong>der</strong><br />

auch größere Action ansteht – also<br />

fast immer. Das Bonusmaterial ist<br />

Warum <strong>der</strong> Geist im H<strong>in</strong>tergrund<br />

wohl Vitruvius‘ Stirnband trägt?<br />

auf <strong>der</strong> 2D-Disc enthalten und hält<br />

viele witzige Überraschungen parat.<br />

Darunter z. B. das Kurz-Feature „The<br />

Timecops“, das es lei<strong>der</strong> nur auf<br />

englisch zu sehen gibt. Aber auch<br />

das Mak<strong>in</strong>g-of gibt Aufschluss über<br />

die Produktion.<br />

FT<br />

Film 8/10<br />

Super-schnell geschnitten, super-scharf,<br />

super-<strong>in</strong>novativ, super-bunt, super-lustig –<br />

Alles ist hier so super!<br />

Technik 8/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 8,5/10<br />

3D 6/10<br />

Return Of The First Avenger<br />

Comicverfilmung<br />

OT: Capta<strong>in</strong> America:<br />

The W<strong>in</strong>ter Soldier<br />

L: US J: 2014<br />

V: Disney Home<br />

B: MVC, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

40PFL8007K/12<br />

2D-komp.: ja R: A. & J. Russo LZ: 136 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 25 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 14.08.14 × 2 Extras: 6,5/10<br />

Bei <strong>der</strong> Action bleibt nicht nur dem<br />

Publikum <strong>der</strong> Mund offen stehen<br />

Die Zweifel waren groß, ob e<strong>in</strong><br />

durch und durch patriotischer<br />

Heldentypus wie Marvels Capta<strong>in</strong><br />

America auch auf <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

K<strong>in</strong>obühne bestehen könnte.<br />

Nach dem mo<strong>der</strong>aten Erfolg des<br />

ersten Teils beantwortete „The Return<br />

Of The First Avenger“ diese<br />

Frage mehr als e<strong>in</strong>deutig und<br />

spielte alle<strong>in</strong> auf den Märkten außerhalb<br />

<strong>der</strong> Staaten fast e<strong>in</strong>e halbe<br />

Milliarde Dollar e<strong>in</strong> – angesichts<br />

<strong>der</strong> gigantischen Action auch ke<strong>in</strong><br />

Wun<strong>der</strong>! Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erweist sich<br />

den gigantischen Dimensionen von<br />

Film und Fanbase mehr als würdig.<br />

Kristallklare Bil<strong>der</strong> von technischer<br />

Perfektion und e<strong>in</strong> Soundgewitter,<br />

das die überwältigende Materialschlacht<br />

auf dem Bildschirm auch<br />

akustisch glaubwürdig rüberbr<strong>in</strong>gt,<br />

kreieren e<strong>in</strong> Blockbuster-Erlebnis<br />

für die eigenen vier Wände, das die<br />

Bezeichnung „High Def<strong>in</strong>ition“ voll<br />

und ganz verdient hat. TW<br />

Film 7,5/10<br />

Brillante Technik, krachende Action, Scarlett<br />

Johansson: Die zweite Solo-Mission des Cap<br />

macht ihn zum würdigen Avengers-Mitglied.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 10/10<br />

3D 7/10<br />

Anzeige<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 13


Aktuelles<br />

Regisseur des Monats<br />

JUSTIN CHA<br />

Es ist immer wie<strong>der</strong> aufregend, mit den kreativen Köpfen <strong>der</strong> Filmwelt <strong>in</strong> Berührung zu kommen. Bei Just<strong>in</strong><br />

Chadwick hatten wir das Gefühl, dass <strong>der</strong> sympathische Regisseur aus Manchester gerade mächtig am Durchstarten<br />

ist und wir <strong>in</strong> Zukunft noch so e<strong>in</strong>iges von ihm erwarten dürfen!<br />

Mister Chadwick, haben Sie e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Schlüsselmoment, <strong>der</strong> ihre Liebe für<br />

das K<strong>in</strong>o sozusagen besiegelt hat?<br />

Nun, ich er<strong>in</strong>nere mich daran, wie ich als<br />

kle<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>d „Kes“ (1969) gesehen habe, e<strong>in</strong>en<br />

Film von Ken Loach. Das hat absolut alles verän<strong>der</strong>t:<br />

Er war wahrhaftig und ehrlich, erzählte<br />

von e<strong>in</strong>er Welt und von Figuren, die ich wie<strong>der</strong>erkennen<br />

konnte. Ja, das ist absolut e<strong>in</strong>e dieser<br />

Er<strong>in</strong>nerungen, die mir immer bleiben werden<br />

– und es ist e<strong>in</strong> Film, auf den ich immer<br />

wie<strong>der</strong> zurückkomme.<br />

Wie genau haben Sie den Weg <strong>in</strong>s Filmgeschäft<br />

gefunden?<br />

Ich war e<strong>in</strong> ziemlich energiegeladenes, fast<br />

schon hyperaktives K<strong>in</strong>d, und e<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>er<br />

JUSTIN CHADWICK<br />

AUF BLU-RAY<br />

Ganz aktuell begeistert<br />

Just<strong>in</strong> Chadwick<br />

mit se<strong>in</strong>er grandiosen<br />

Verfi lmung des Lebensund<br />

Leidensweges des<br />

großen Nelson Mandela.<br />

Den Test <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

fi nden Sie <strong>in</strong> diesem<br />

Heft auf Seite 36.<br />

Lehrer sagte mir, ich solle doch beim Manchester<br />

Jugendtheater mitmachen, um all me<strong>in</strong>e<br />

Energie irgendwo rauslassen zu können. Also<br />

machte ich das und schloss mich e<strong>in</strong>em Kurs<br />

während <strong>der</strong> Sommerferien an, wo Kids aus<br />

allen Gegenden und sozialen Schichten zusammenkamen,<br />

um Geschichten zu erzählen und<br />

Aufführungen zu erarbeiten. Das war also <strong>der</strong><br />

Startschuss, und dann kamen die Kurzfi lme.<br />

Darauf folgten erste Jobs fürs Fernsehen und<br />

schließlich machte ich irgendwann K<strong>in</strong>ofi lme!<br />

Wie s<strong>in</strong>d Sie zum Mandela-Film gekommen?<br />

War das Ihr eigenes Projekt?<br />

Ne<strong>in</strong>, das war e<strong>in</strong> Projekt, an dem die Verantwortlichen<br />

schon seit über zwanzig Jahren<br />

tüftelten. Ich hatte davon gehört und ich hatte<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Film über das Bildungswesen <strong>in</strong><br />

Kenia gemacht, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Mandela-Familie und<br />

den Leuten von <strong>der</strong> Mandela-Foundation gezeigt<br />

worden war. Alle hatten das Gefühl, dass<br />

er den richtigen Ton traf und diese afrikanische<br />

Geschichte auf die richtige Art und Weise erzählte.<br />

Dieser kle<strong>in</strong>e Streifen führte also dazu,<br />

dass ich gefragt wurde, ob ich nicht „Mandela“<br />

machen wolle, da e<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>er Produzenten<br />

von damals nun auch bei diesem neuen Projekt<br />

dabei war. Anfangs lehnte ich ab, weil ich ke<strong>in</strong>en<br />

Schimmer hatte, wo ich bei Mandelas Leben<br />

überhaupt beg<strong>in</strong>nen sollte – das ist wirklich<br />

e<strong>in</strong>e unglaubliche, bee<strong>in</strong>druckende Geschichte.<br />

Wie geht man so e<strong>in</strong>e riesige Aufgabe an,<br />

e<strong>in</strong> ganzes Leben <strong>in</strong> nur 150 M<strong>in</strong>uten Film<br />

zu packen?<br />

Letztendlich verbrachte ich über e<strong>in</strong> Jahr mit <strong>der</strong><br />

Vorrecherche: Ich g<strong>in</strong>g nach Südafrika, sprach<br />

mit Zeitzeugen und Weggefährten von Mandela.<br />

Ich fühlte e<strong>in</strong>e große Verantwortung, wollte<br />

unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> dieses Land und <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>e Geschichte, und ke<strong>in</strong>esfalls me<strong>in</strong>e eigene<br />

Sicht <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund stellen. Während<br />

dieser Zeit begann sich <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> Story – die<br />

Liebesbeziehung zwischen Mandela und W<strong>in</strong>nie<br />

– herauszukristallisieren, sodass es nicht<br />

nur e<strong>in</strong> Film über die Apartheid geworden ist,<br />

son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>er über Liebe und Vergebung.<br />

Inwieweit hat <strong>der</strong> Film Ihre Sicht auf Mandela<br />

und se<strong>in</strong>e Verdienste verän<strong>der</strong>t?<br />

Ich b<strong>in</strong> ja <strong>in</strong> Manchester aufgewachsen und<br />

ich war mir durchaus bewusst, was es mit den<br />

Rassenunruhen und <strong>der</strong> Apartheid auf sich<br />

hatte. Ich hatte nur nicht vollständig realisiert,<br />

welche Tiefe, welche Reichweite Mandelas Wirken<br />

eigentlich hatte, wie viel es ihn und se<strong>in</strong>e<br />

Familie gekostet hat. Ich fi nde, das Unglaubliche<br />

ist, dass er mit 70 Jahren aus dem Gefängnis<br />

kommt und e<strong>in</strong> Land vorfi ndet, das wirklich auf<br />

<strong>der</strong> Kippe steht, <strong>in</strong> dem es wahre <strong>Blu</strong>tbä<strong>der</strong><br />

gibt, <strong>in</strong> dem die Gewalt und das Böse e<strong>in</strong>e unglaubliche<br />

Kraft entwickelt hatten. Alle schreien<br />

nach Vergeltung, nach Rache und Krieg, doch<br />

er sagt: „Ne<strong>in</strong>!“ Das ist für mich die größte<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, die er gemeistert hat, nach<br />

Bil<strong>der</strong>: Universum Film<br />

14


DWICK<br />

IM SPOTLIGHT<br />

all <strong>der</strong> Zeit im Gefängnis diesen Weg <strong>in</strong> Richtung<br />

Frieden und Vergebung vorzuleben und<br />

tatsächlich zu realisieren.<br />

Wie war das mit dem Cast<strong>in</strong>g: Gab es<br />

noch an<strong>der</strong>e Optionen neben Idris Elba?<br />

Nicht für mich! Ich kannte ihn aus „The Wire“,<br />

und ich wollte den Film mit niemand an<strong>der</strong>em<br />

drehen – er war me<strong>in</strong>e erste Wahl. Alle<br />

beschrieben mir Mandela <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en jungen<br />

Jahren als e<strong>in</strong>en wahns<strong>in</strong>nig charismatischen<br />

Mann: dynamisch, geradezu magnetisch! Er<br />

betrat e<strong>in</strong>en Raum und war wie e<strong>in</strong> Star: E<strong>in</strong><br />

echter Gentleman, <strong>der</strong> schicke Kleidung,<br />

schnelle Autos, tolle Parties und vor allem die<br />

Frauen liebte. Ich wollte ke<strong>in</strong>e „nachgemachte“<br />

Version von Mandela machen, die ihm mit aller<br />

Gewalt ähnlich sehen sollte. Ich wollte die Ausstrahlung<br />

und das Wesen dieses Mannes auf<br />

<strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand e<strong>in</strong>fangen. Tja, und Idris Elba: Er<br />

ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Star, me<strong>in</strong>en Sie nicht auch? Er<br />

sieht zwar ke<strong>in</strong> bisschen aus wie Mandela, ist<br />

auch ke<strong>in</strong> Mitglied des Xhosa-Stammes wie er,<br />

aber er hat e<strong>in</strong>fach diese unglaubliche Anziehungskraft<br />

an sich. Außerdem ist er exakt genauso<br />

groß wie Mandela, was für die Szenen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> engen Zelle sehr wichtig war.<br />

e<strong>in</strong>er fasz<strong>in</strong>ierenden, überzeugenden Welt ist,<br />

die <strong>der</strong> entsprechenden Zeit gerecht wird. Am<br />

Ende geht es e<strong>in</strong>fach immer darum, die Geschichte<br />

zu erzählen, so lebhaft, aufregend und<br />

glaubwürdig wie möglich.<br />

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Drehen<br />

Sie schon wie<strong>der</strong>?<br />

Ich habe gerade die Dreharbeiten zu „Tulip<br />

Fever“ beendet, <strong>der</strong> im Amsterdam des 17.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts spielt. Es geht um die erste große<br />

Wirtschaftsblase, die sich damals um den Handel<br />

mit seltenen und beson<strong>der</strong>en Tulpenzwiebeln<br />

entwickelte, die teilweise den Preis von<br />

ganzen Häusern erzielten. Momentan b<strong>in</strong> ich<br />

eifrig dabei, das Ganze zu schneiden. Der Dreh<br />

hat wirklich jede Menge Spaß gemacht, denn<br />

ich hatte auch e<strong>in</strong>en fantastischen Cast. Unter<br />

an<strong>der</strong>em Christoph Waltz, Dane DeHaan und<br />

Dame Judi Dench, allesamt wirklich brillant!<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Sie sche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Schwäche für historische<br />

Stoffe zu haben, ist das re<strong>in</strong>er<br />

Zufall?<br />

Um ganz ehrlich zu se<strong>in</strong>, ja! Ich hätte nie gedacht,<br />

dass ich e<strong>in</strong>mal so viele historische<br />

Filme machen würde. In me<strong>in</strong>en Produktionen<br />

vor „Die Schwester <strong>der</strong> König<strong>in</strong>“ (2008) hatte<br />

ich ganz mo<strong>der</strong>ne, zeitgenössische Dramen<br />

gemacht. Aber ich glaube, ich gehe e<strong>in</strong>fach<br />

jede Story so an, dass ich das Publikum e<strong>in</strong>er<br />

möglichst lebendigen, immersiven, <strong>in</strong> sich stimmigen<br />

Erfahrung aussetzen will. Es soll sich also<br />

nicht so anfühlen, dass man e<strong>in</strong>en trockenen<br />

Geschichtsfi lm anschaut, son<strong>der</strong>n dass man <strong>in</strong><br />

Anzeige


Thema<br />

Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

VOM BESTSELLER<br />

ZUM KINOHIT:<br />

PANEM, DIVERGENT UND CO.<br />

Bil<strong>der</strong>: Concorde Home, Studiocanal<br />

16


Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

Thema<br />

DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY TEIL 1<br />

Nach Millionen von Lesern weltweit fi nden die fantastischen bis dystopischen „Young-Adult“-<br />

Sagas <strong>der</strong> letzten Jahre nun auch im K<strong>in</strong>o e<strong>in</strong> großes und begeistertes Publikum. Und das zurecht:<br />

„Die Tribute von Panem“, „Die Bestimmung – Divergent“ und bald auch „The Maze Runner –<br />

Die Auserwählten im Labyr<strong>in</strong>th“ sorgen für aufregende, mo<strong>der</strong>ne und <strong>in</strong>telligente Unterhaltung!<br />

Wie schwierig kann es wohl se<strong>in</strong>, heutzutage<br />

e<strong>in</strong>en Roman zu schreiben,<br />

<strong>der</strong> Teenager auf <strong>der</strong> ganzen Welt fesselt<br />

und <strong>der</strong> im Falle e<strong>in</strong>es Verkaufserfolges sogar<br />

e<strong>in</strong>e entsprechend lukrative Verfilmung<br />

nach sich zieht? Das fragen sich <strong>der</strong>zeit<br />

augensche<strong>in</strong>lich recht viele Autoren, die <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Flut <strong>der</strong> Jugendbücher ihr Heil suchen.<br />

Seit dem Mega-Erfolg solcher Serien wie<br />

„Harry Potter“, „Twilight“ und Co. kann sich<br />

<strong>der</strong> Buchmarkt kaum noch retten vor Büchern,<br />

<strong>in</strong> denen Jugendliche zu Propheten<br />

und „Prophezeiten“ werden und Rollen<br />

e<strong>in</strong>nehmen, die eigentlich für Erwachsene<br />

gedacht s<strong>in</strong>d. Meist ist es sogar die aktuelle<br />

Welt <strong>der</strong> Erwachsenen, die e<strong>in</strong>e Bedrohung<br />

für die jugendlichen Protagonisten darstellt.<br />

Vielleicht lässt sich dies als Zeichen für den<br />

Anbruch e<strong>in</strong>er neuen Gesellschaft deuten,<br />

die durch e<strong>in</strong>e unverbrauchte Generation<br />

von Machthabern (nach dem Motto „K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

an die Macht!“) zustande kommt? Dabei<br />

ist <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> Revolution m<strong>in</strong>destens<br />

genauso spannend wie die Zeit nach dem<br />

Machtwechsel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich neue Regeln und<br />

Gesetze herausbilden.<br />

„das Gesetz des Stärkeren“, Konfl ikte zwischen<br />

verschiedenen Fantasy-Rassen o<strong>der</strong><br />

offene Fe<strong>in</strong>dseligkeiten zwischen den Teenagern,<br />

die verschiedenen Gruppierungen bzw.<br />

Interessengeme<strong>in</strong>schaften angehören. Auch<br />

diese Probleme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Romanen meist<br />

von <strong>der</strong> Eltern- und Großeltern-Generation<br />

geschaffen worden, während die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />

extremen Auswirkungen zu spüren bekommen<br />

bzw. dagegen ankämpfen müssen. Die<br />

Hoffnung auf e<strong>in</strong>e bessere Zukunft trifft also<br />

augensche<strong>in</strong>lich den Geist <strong>der</strong> Zeit, weshalb<br />

den Autoren und den Filmemachern <strong>der</strong><br />

Erfolg auch gegönnt sei, solange sich die<br />

Stoffe nicht zu sehr ähneln. Denn Sie müssen<br />

schon zugeben, dass es leichtfällt, die Filme<br />

durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zubr<strong>in</strong>gen, wenn auf den Filmpostern<br />

immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> glattgebügeltes<br />

Teenager-Pärchen ersche<strong>in</strong>t, dessen Protagonisten<br />

völlig austauschbar wirken, und das<br />

natürlich immer dem Schönheitsideal Hollywoods<br />

entspricht. Zudem geht es auffällig<br />

oft auch um den Dienst an <strong>der</strong> Waffe, weshalb<br />

<strong>der</strong> Nachwuchs <strong>in</strong> jedem <strong>der</strong> Filme zu<br />

waschechten Soldaten, Killern o<strong>der</strong> was auch<br />

immer ausgebildet wird.<br />

s<strong>in</strong>d angesichts <strong>der</strong> Zuschauerzahlen, die<br />

sie erreichen, ganz offensichtlich auch für<br />

erwachsene K<strong>in</strong>ofans mehr als <strong>in</strong>teressant.<br />

Im angelsächsischen Raum hat die Sparte<br />

„Young Adult“ ohneh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en besseren Ruf<br />

als bei uns das klassische Jugendbuch,<br />

das ja doch immer e<strong>in</strong> wenig belächelt und<br />

von vornhere<strong>in</strong> als literarisch m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertig<br />

betrachtet wird. Diese grundsätzlich positive<br />

Haltung färbt auf die entsprechenden<br />

K<strong>in</strong>oadaptionen natürlich ab, die vom <strong>in</strong>ternationalen<br />

Publikum e<strong>in</strong>fach als sehr gut<br />

gemachte Blockbuster-Unterhaltung mit<br />

E<strong>in</strong>fl üssen aus Science-Fiction, Abenteuerfi<br />

lm und Fantasy willkommen geheißen<br />

werden. Bleibt nur zu hoffen, dass sich<br />

Mehr als nur schöner Sche<strong>in</strong>?<br />

Immer wie<strong>der</strong> kommen auch sozialgenetische<br />

Motive zum Vorsche<strong>in</strong>, wie etwa<br />

Blockbuster mit Hirn<br />

Doch bei aller (vorsichtigen) Kritik: Am Ende<br />

machen die Filme größtenteils Spaß und<br />

Jennifer Lawrence hat gut lachen: Den ersten Oscar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tasche, Star e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> lukrativsten und erfolgreichsten<br />

Filmreihen <strong>der</strong> letzten Jahre und Everybody‘s Darl<strong>in</strong>g bei Regisseuren, Kritikern und Zuschauern<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 17


Thema<br />

Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

all die thematisch doch stark verwandten<br />

Filme nicht gegenseitig das Publikum wegnehmen.<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Kandidaten<br />

wird bei diesem Dreikampf um die Gunst<br />

<strong>der</strong> Zuschauer wohl zwangsläufi g auf <strong>der</strong><br />

Strecke bleiben!<br />

Die Tribute von Panem 3.1.<br />

Das Paradebeispiel für diese Art von Geschichten<br />

ist natürlich „Die Tribute von<br />

Panem“. Die fantasievolle und auch bei so<br />

manch ernstzunehmendem Literaturkritiker<br />

durchaus beliebte Saga von Suzanne Coll<strong>in</strong>s<br />

(siehe Denis Scheck) geht <strong>in</strong> diesem<br />

Herbst bereits <strong>in</strong> die dritte Runde. Am 20.<br />

November ist es endlich so weit und e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> am meisten erwarteten Filme des Jahres,<br />

„Mock<strong>in</strong>gjay Teil 1“, läuft <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os<br />

an. Die bewährte Strategie <strong>der</strong> Studios, den<br />

fi nalen Band beliebter und erfolgreicher<br />

Serien noch e<strong>in</strong>mal so richtig zu melken<br />

und <strong>in</strong> zwei Parts zu unterteilen (siehe<br />

„Harry Potter“ o<strong>der</strong> die „Twilight“-Saga)<br />

setzt sich also auch hier fort. Doch so lange<br />

das tolle Niveau <strong>der</strong> Vorgänger gehalten<br />

werden kann, soll uns das als Zuschauern nur<br />

recht se<strong>in</strong>!<br />

Von „Hungerspielen“ zur Revolution<br />

„Mock<strong>in</strong>gjay“ bezeichnet übrigens nichts<br />

an<strong>der</strong>es als den berühmten „Spott-Tölpel“,<br />

e<strong>in</strong>en fi ktiven Vogel, den sich das unzufriedene<br />

Volk von Panem als Symbol für se<strong>in</strong><br />

Aufbegehren gegen die Obrigkeit („Das<br />

Kapitol“) auf die Fahnen geschrieben hat.<br />

Die Richtung für das F<strong>in</strong>ale grande ist also<br />

deutlich vorgegeben: Diesmal geht es nicht<br />

mehr um barbarische Spiele für die leicht zu<br />

besänftigenden Massen, son<strong>der</strong>n wirklich<br />

ums Ganze, um die große Revolution, um den<br />

Sturz <strong>der</strong> dekadenten Machthaber rund um<br />

Präsident Snow (Donald Sutherland) und den<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er neuen, gesunden Zivilisation.<br />

Bil<strong>der</strong>rausch und Schauspielfest<br />

Jennifer Lawrence, <strong>der</strong> die gesamte Filmwelt<br />

<strong>in</strong>zwischen zu Füßen liegt und die aktuell<br />

e<strong>in</strong> Zuschauermagnet ist wie ke<strong>in</strong>e Zweite,<br />

ist <strong>in</strong> ihrer Rolle <strong>der</strong> Katniss Everdeen feurig<br />

und mitreißend wie eh und je. Ihre unfreiwillige<br />

Position als Leitfi gur und Anführer<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Revolution nimmt sie nach und nach wi<strong>der</strong>strebend<br />

an, auch wenn sie eigentlich nur<br />

ihre Lieben beschützen will. Mit u. a. Woody<br />

Harrelson, Julianne Moore, Donald Sutherland<br />

und natürlich dem genialen Philip<br />

Seymour Hoffman <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er letzten<br />

Rollen (e<strong>in</strong>e fehlende Szene wurde sogar<br />

digital erstellt!) bekommt man bei „Die<br />

Tribute von Panem“ e<strong>in</strong> echtes Schauspieler-Fest<br />

geboten. Die Stars genießen es<br />

sichtlich, <strong>in</strong> ihren außergewöhnlichen Figuren<br />

e<strong>in</strong>mal so richtig über die Stränge zu<br />

schlagen, auch wenn <strong>der</strong> Ton diesmal noch<br />

e<strong>in</strong>mal deutlich düsterer ausfällt als bei den<br />

ohneh<strong>in</strong> schon angenehm erwachsenen<br />

Vorläufern. „Mock<strong>in</strong>gjay – Teil 2“ wurde im<br />

Zuge <strong>der</strong> fast halbjährigen Dreharbeiten zu<br />

Beg<strong>in</strong>n dieses Jahres natürlich ebenfalls<br />

bereits realisiert und wird dann im November<br />

2015 die Panem-Saga im K<strong>in</strong>o endgültig<br />

abschließen.<br />

Die Bestimmung – Divergent<br />

Neben den unglaublich erfolgreichen<br />

„Hunger Games“ erfreut sich <strong>der</strong>zeit speziell<br />

<strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e weitere ausladend<br />

erzählte Science-Fiction-Buch-Trilogie<br />

großer Beliebtheit. Die junge Autor<strong>in</strong> Veronica<br />

Roth (sie ist gerade e<strong>in</strong>mal 26) hatte<br />

den genialen Gedankenblitz zu ihrem<br />

„Divergent“-Zyklus ganz profan an <strong>der</strong> Uni,<br />

Der Ausfl ug <strong>in</strong> den geheimnisumwitterten Distrikt 13 und <strong>der</strong> Sturm aufs Kapitol br<strong>in</strong>gt jede Menge neue<br />

Gesichter mit sich: Gale, Boggs, Messalla und Cressida s<strong>in</strong>d vier <strong>der</strong> wichtigsten Rebellenstreitkräfte<br />

Bil<strong>der</strong>: Concorde Home, Studiocanal<br />

18


Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

Thema<br />

DIE BESTIMMUNG – DIVERGENT<br />

während e<strong>in</strong>es Kurses <strong>in</strong> kreativem Schreiben.<br />

In ihrem postapokalyptischen Entwurf<br />

e<strong>in</strong>es kaum mehr wie<strong>der</strong>zuerkennenden Chicago<br />

ist die Stadt und das Leben unterteilt <strong>in</strong><br />

fünf Fraktionen: darunter die selbstlosen und<br />

genügsamen „Altruan“, die wissbegierigen<br />

„Ken“ und die furchtlosen „Ferox“. Mit dem<br />

E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Erwachsenenalter muss sich je<strong>der</strong><br />

Jugendliche für e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Gruppen entscheiden,<br />

was die eigene Zukunft enorm bee<strong>in</strong>fl<br />

usst und <strong>in</strong> völlig verschiedene Richtungen<br />

lenkt. Ausschlaggebend für die Zuordnung<br />

ist eigentlich e<strong>in</strong> Test, <strong>der</strong> die Persönlichkeit<br />

<strong>der</strong> Kandidaten analysiert und ihnen ihren<br />

Platz zuweist. Doch bei e<strong>in</strong>igen wenigen ist<br />

das Ergebnis abweichend o<strong>der</strong> unbestimmt<br />

und sie müssen ihre Position <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

selber fi nden. Tris (Shailene Woodley)<br />

ist e<strong>in</strong>e von diesen seltenen „Divergents“.<br />

Sie wird, ebenso wie <strong>der</strong> Zuschauer, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

völlig neue Welt geworfen, als sie sich für<br />

die draufgängerischen und militärisch organisierten<br />

Ferox entscheidet. Doch ihre harte<br />

Ausbildung und die aufblühenden Freundschaften<br />

und Beziehungen zu ihren neuen<br />

„Familienmitglie<strong>der</strong>n“ (u. a. e<strong>in</strong>e Romanze mit<br />

ihrem Ausbil<strong>der</strong> „Four“, gespielt von Frauenschwarm<br />

Theo James) s<strong>in</strong>d nur <strong>der</strong> Auftakt für<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>trigantes und später offen gewaltsames<br />

Kräftemessen zwischen den Fraktionen, die<br />

mit allen Mitteln um die Vorherrschaft und die<br />

Macht <strong>in</strong> dieser lebendig-fasz<strong>in</strong>ierenden Zukunftsvision<br />

kämpfen.<br />

Gute Verfi lmung auf starker <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Die Verfi lmung bietet natürlich viele schöne<br />

junge Menschen und gestählte Körper – aber<br />

vom etwas klischeehaften Filmplakat (gleichzeitig<br />

Cover <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>) sollte man sich<br />

nicht abschrecken lassen. „Divergent“ bietet<br />

durchaus spannende Denkanstöße <strong>in</strong> puncto<br />

Individuum kontra Gesellschaft, Gewalt versus<br />

Diplomatie, bei Themen wie Rassismus,<br />

Gleichberechtigung, Zweckmäßigkeit <strong>der</strong><br />

Mittel und so weiter und so fort. Jede Menge<br />

unterhaltsame Action und e<strong>in</strong>e hübsche Prise<br />

Romantik kommen noch dazu: Für gutes<br />

Popcorn-Enterta<strong>in</strong>ment mit <strong>in</strong>teressantem<br />

gedanklichem Unterbau ist also gesorgt!<br />

Der Cast bietet e<strong>in</strong>e gelungene Mischung<br />

aus vielen aufstrebenden jungen Talenten für<br />

die Hauptcharaktere und e<strong>in</strong>igen bekannten<br />

und etablierten Gesichtern für die erwachsenen<br />

Figuren (Kate W<strong>in</strong>slet, Ashley Judd).<br />

Unumstrittener Star des Franchise ist natürlich<br />

die Kalifornier<strong>in</strong> Shailene Woodley, die<br />

spätestens seit ihrer brillanten Performance<br />

an <strong>der</strong> Seite von George Clooney <strong>in</strong> „The<br />

Descendants“ als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> kommenden Superstars<br />

<strong>in</strong> Hollywood gelten muss. Ansel<br />

Elgort spielt <strong>in</strong> „Divergent“ übrigens ihren<br />

Bru<strong>der</strong> Caleb, sodass das Traumpaar aus<br />

dem diesjährigen Überraschungs-Sommerhit<br />

„Das Schicksal ist e<strong>in</strong> mieser Verräter“<br />

zum<strong>in</strong>dest kurzzeitig wie<strong>der</strong> vere<strong>in</strong>t ist.<br />

Mit Miles Teller, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en ihr nicht gerade<br />

freundlich ges<strong>in</strong>nten Mitstreiter bei den<br />

Ferox verkörpert, stand sie auch schon vor<br />

<strong>der</strong> Kamera, im ebenfalls wun<strong>der</strong>baren „The<br />

Spectacular Now“ (für den es lei<strong>der</strong> immer<br />

noch ke<strong>in</strong>en deutschen Startterm<strong>in</strong> gibt<br />

– wir hoffen dr<strong>in</strong>gend auf e<strong>in</strong>en baldigen<br />

Direct-To-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release!).<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung ist e<strong>in</strong> echter Volltreffer.<br />

Sowohl <strong>in</strong> Sachen Technik als auch<br />

Extra-Ausstattung bekommt man <strong>in</strong> diesem<br />

Monat kaum etwas Besseres auf dem Markt.<br />

Fantasy/Abenteuer<br />

OT: Divergent L: US J: 2014 V: Concorde Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Neil Burger<br />

D: Shailene Woodley, Theo James, Ansel Elgort LZ: 140 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 10/10<br />

Film 7,5/10<br />

„Divergent“ mag nicht ganz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Liga des großen Konkurrenten<br />

„Die Tribute von Panem“ spielen, doch Spaß macht diese düstere<br />

und kompromisslose Zukunftsvision allemal!<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 9,5/10<br />

Bewusst blasse Farben, was die Strahlkraft <strong>der</strong> Optik leicht<br />

m<strong>in</strong><strong>der</strong>t – ansonsten aber wirklich top!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Noch e<strong>in</strong>en Tick brillanter als die Optik erweist sich die Akustik<br />

dieses Endzeit-Trips: Blockbuster-Sound pur!<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Shailene Woodley und Theo James kennt <strong>in</strong> den Staaten <strong>in</strong>zwischen wirklich je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich auch nur<br />

am Rande für Popkultur und K<strong>in</strong>o <strong>in</strong>teressiert – und <strong>der</strong> Kreischfaktor bei den Teenies ist enorm<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 19


Thema<br />

Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

THE MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IM<br />

Zwei vollständige Audiokommentare mit<br />

dem Regisseur bzw. den Produzenten, tonnenweise<br />

Featurettes und e<strong>in</strong> über e<strong>in</strong>stündiges<br />

Mak<strong>in</strong>g-of bedeuten die Vollbedienung<br />

für alle Fans und all jene, die es nach<br />

dem sehenswerten Film geworden s<strong>in</strong>d.<br />

Die Zukunft ist gesichert<br />

Während sich die „Hunger Games“ nach<br />

Teil e<strong>in</strong>s zum weltweiten Phänomen gemausert<br />

haben (das Sequel „Catch<strong>in</strong>g<br />

Fire“ spielte im W<strong>in</strong>ter be<strong>in</strong>ahe 900 Millionen<br />

Dollar e<strong>in</strong>!) sche<strong>in</strong>t die Strahlkraft von<br />

„Divergent“ doch vor allem auf die Staaten<br />

beschränkt zu bleiben und überhaupt<br />

e<strong>in</strong> wenig kle<strong>in</strong>er zu se<strong>in</strong> als die des großen<br />

Rivalen. Die Fortsetzung, „Insurgent“,<br />

steht dennoch schon <strong>in</strong> den Startlöchern:<br />

K<strong>in</strong>opremiere <strong>in</strong> deutschen Landen ist am<br />

19. März 2015. Den ersten großen Trailer<br />

dazu gibt’s bereits im Herbst, passen<strong>der</strong>weise<br />

direkt vor den Vorführungen des<br />

dritten Teils von „Die Tribute von Panem“,<br />

sodass die Zielgruppe perfekt getroffen werden<br />

dürfte.<br />

Bis es jedoch so weit ist und <strong>der</strong> zweite Teil<br />

über die Le<strong>in</strong>wand fl immert, kann man sich<br />

die Wartezeit noch lesen<strong>der</strong>weise mit dem<br />

Sp<strong>in</strong>-off-Band „Fours Geschichte“ vertreiben,<br />

<strong>der</strong> die Vergangenheit von Theo James‘ Figur<br />

näher beleuchtet und e<strong>in</strong>en die komplexen<br />

Ereignisse aus Band e<strong>in</strong>s noch e<strong>in</strong>mal<br />

aus e<strong>in</strong>er neuen Perspektive erleben lässt.<br />

Das Buch wird am 24. November auf Deutsch<br />

ersche<strong>in</strong>en und dürfte zum<strong>in</strong>dest für Fans <strong>der</strong><br />

Buchtrilogie e<strong>in</strong> gefundenes Fressen se<strong>in</strong>.<br />

Ach ja: Das große F<strong>in</strong>ale <strong>der</strong> Saga („Allegiant“)<br />

soll dann im Frühjahr 2016 bzw. 2017 <strong>in</strong> zwei<br />

spektakulären Teilen <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os kommen.<br />

The Maze Runner<br />

E<strong>in</strong>e schöne Variation <strong>der</strong> bekannten Revolutions-Thematik<br />

bekommen wir bei „The Maze<br />

Runner“, e<strong>in</strong>em am 16. Oktober anlaufenden<br />

Vertreter <strong>der</strong> neuen „Young-Adult“-Welle<br />

zu sehen. Hier wird die Spannung bis <strong>in</strong>s<br />

Unermessliche getrieben, wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

packenden Sozialexperiment. „The Maze<br />

Runner – Die Auserwählten im Labyr<strong>in</strong>th“<br />

verrät bereits im Untertitel, worum es im<br />

Film genau geht: Um Auserwählte, die <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Labyr<strong>in</strong>th stecken, natürlich! Die<br />

Buchvorlage stammt von James Dashner,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen auch schon zwei weitere<br />

Bücher mit dem geheimnisvollen Protagonisten<br />

Thomas veröffentlicht hat – „Die<br />

Auserwählten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brandwüste“ (engl.:<br />

„The Scorch Trials“) und „Die Auserwählten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Todeszone“ (engl.: „The Death<br />

Cure“). Stoff für fi lmische Fortsetzungen ist<br />

also ebenfalls vorhanden.<br />

Wo geht’s denn hier raus, bitte?<br />

Doch was genau macht nun die Geschichte<br />

aus? Die Perspektive ist die des Jungen<br />

Thomas (Dylan O‘Brien), <strong>der</strong> aus e<strong>in</strong>er Um-<br />

Fast wie an <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Mauer: Die gefangenen Kids haben sich an <strong>der</strong> Mauer des Labyr<strong>in</strong>ths verewigt.<br />

Nicht wenige Namen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs schon durchgestrichen<br />

Über e<strong>in</strong>en Lift kommt <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />

e<strong>in</strong> neuer Kandidat <strong>in</strong>s Labyr<strong>in</strong>th<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox<br />

20


Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

Thema<br />

LABYRINTH<br />

nachtung erwacht und se<strong>in</strong>e Vergangenheit<br />

komplett vergessen hat. Er liegt auf<br />

e<strong>in</strong>er nach oben fahrenden Fahrstuhl-Plattform<br />

und blickt <strong>in</strong> die erstaunten Gesichter<br />

ihm unbekannter Jungen, die direkt aus<br />

dem „Herr <strong>der</strong> Fliegen“ stammen könnten.<br />

Bald erfasst er se<strong>in</strong>e Situation, denn überall<br />

s<strong>in</strong>d undurchdr<strong>in</strong>gliche Mauern, die<br />

entwe<strong>der</strong> die Jungs daran h<strong>in</strong><strong>der</strong>n sollen,<br />

das Gebiet zu verlassen, o<strong>der</strong> aber etwas<br />

daran h<strong>in</strong><strong>der</strong>n sollen, h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zugelangen.<br />

In e<strong>in</strong>em Gespräch bekommt er außerdem<br />

mit, dass die an<strong>der</strong>en Jungen bereits seit<br />

zwei Jahren e<strong>in</strong>en Ausweg aus diesem sich<br />

ständig verän<strong>der</strong>nden Gefängnis suchen.<br />

Die sche<strong>in</strong>bare Lösung läge <strong>in</strong> dem sie umgebenden<br />

Labyr<strong>in</strong>th, dessen Zugang jede<br />

Nacht verschlossen wird. Sobald die Sonne<br />

untergeht, kommen nämlich die „Griever“,<br />

unheimliche Insekten-Wesen, die gleich<br />

zwei wichtige Rollen <strong>in</strong> diesem „Spiel“ e<strong>in</strong>nehmen.<br />

Zum e<strong>in</strong>en stellen sie die ultimative<br />

Gefahr dar und s<strong>in</strong>d bereits für e<strong>in</strong>ige<br />

tote K<strong>in</strong><strong>der</strong> verantwortlich. Zum an<strong>der</strong>en<br />

hat ihr Gift die Eigenschaft, verlorengegangene<br />

Er<strong>in</strong>nerungen wie<strong>der</strong> zu reaktivieren.<br />

Von diesen Geschichten unbee<strong>in</strong>druckt,<br />

sieht Thomas se<strong>in</strong>e Zukunft im Job des Labyr<strong>in</strong>th-Läufers,<br />

was er auch sogleich e<strong>in</strong>mal<br />

ausprobieren will. Niemand weiß, warum<br />

die Jungs <strong>in</strong> diesem Labyr<strong>in</strong>th gefangen<br />

s<strong>in</strong>d und wer sie dort e<strong>in</strong>gesperrt hat. Doch<br />

mit dem Auftauchen des ersten Mädchens<br />

Teresa (Kaya Rose Humphrey) kommen sie<br />

diesem Geheimnis schon e<strong>in</strong> Stück näher. Sie<br />

überbr<strong>in</strong>gt die Botschaft, dass sie die Letzte<br />

sei, die <strong>in</strong> dieses Labyr<strong>in</strong>th geworfen wird. Für<br />

die Jungs bedeutet dies, schnellstmöglich zu<br />

handeln, denn ansonsten ist das grausame<br />

Ende aller Insassen wohl vorherbestimmt.<br />

Frischer W<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Kamera<br />

Regisseur Wes Ball ist noch ziemlich neu im<br />

Filmbus<strong>in</strong>ess, weshalb dieses hoch budgetierte<br />

Filmprojekt für ihn e<strong>in</strong> Karrieresprungbrett<br />

son<strong>der</strong>gleichen werden könnte. Seit<br />

2004 ist er im Art Department diverser Produktionen<br />

sowie im Visual-Effects-Bereich tätig<br />

gewesen und hat nebenbei mehrere Kurzfi<br />

lme gedreht, darunter auch „Ru<strong>in</strong>“ (2011), bei<br />

dem e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>samer Protagonist e<strong>in</strong>e Ru<strong>in</strong>e erkundet.<br />

Handlungszeit ist die ferne Zukunft, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> die westliche Zivilisation untergegangen<br />

ist und die Natur die Städte zurückerobert<br />

hat. Als er geheime Informationen zu e<strong>in</strong>em<br />

Nano-Technologie-Unternehmen fi ndet, <strong>in</strong><br />

dessen Ru<strong>in</strong>en die Hauptfi gur gerade steht,<br />

ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Roboter-Drohne<br />

und e<strong>in</strong>e halsbrecherische Verfolgungsjagd<br />

beg<strong>in</strong>nt. Schon <strong>in</strong> diesem Kurzfi lm zeigt sich<br />

also e<strong>in</strong>e gewisse Aff<strong>in</strong>ität zu aufwendig <strong>in</strong>szenierten,<br />

schnellen Actionszenen.<br />

Das sahen auch die Produzenten <strong>der</strong> 20th<br />

Century Fox Studios so: Da Ball se<strong>in</strong>en 3D-<br />

Film noch nie auf e<strong>in</strong>er großen Le<strong>in</strong>wand<br />

gesehen hatte, luden sie ihn zu e<strong>in</strong>em<br />

Screen<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>es eigenen Filmes e<strong>in</strong> und<br />

drückten ihm anschließend das „Maze<br />

Runner“-Buch <strong>in</strong> die Hände. „Und <strong>der</strong> Rest<br />

ist Geschichte“, wie es so schön heißt! Als<br />

sehr visuell arbeiten<strong>der</strong> Regisseur zeichnete<br />

er sofort e<strong>in</strong> paar Artworks, die e<strong>in</strong>e<br />

Art „Herr <strong>der</strong> Fliegen“-Atmosphäre versprühten,<br />

aber auch zugleich das fasz<strong>in</strong>ierende<br />

„David-gegen-Goliath“-Dilemma <strong>der</strong><br />

Hauptfi gur verdeutlichten: Kle<strong>in</strong>er Junge<br />

mit Speer steht vor e<strong>in</strong>er Monolith-artigen,<br />

unüberw<strong>in</strong>dbaren Mauer. Und das ist auch<br />

schon das beste S<strong>in</strong>nbild für e<strong>in</strong>en Teenager,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Welt <strong>der</strong> Erwachsenen entlassen<br />

wird, um auf sich alle<strong>in</strong> gestellt se<strong>in</strong>en<br />

eigenen Weg zu fi nden. Manche begnügen<br />

sich mit e<strong>in</strong>em Leben <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Mauern<br />

– manche s<strong>in</strong>d neugierig, was sich dah<strong>in</strong>ter<br />

verbirgt; und wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>e versuchen,<br />

sie mit allen Mitteln e<strong>in</strong>zureißen. Lesen Sie<br />

im Interview auf <strong>der</strong> nächsten Seite, was<br />

<strong>der</strong> Regisseur über se<strong>in</strong>en Film und die<br />

spannende Vorlage so alles zu sagen hat!<br />

TIEMO WEISENSEEL, FALKO THEUNER<br />

Thomas (Dylan O‘Brien) und Teresa (Kaya Scodelario)<br />

verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> merkwürdiges Band<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 21


Thema<br />

Bestseller-K<strong>in</strong>o<br />

„DER IRRGARTEN IST EINE<br />

ART STAR DES FILMS!“<br />

IM GESPRÄCH MIT WES BALL,<br />

REGISSEUR VON „THE MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IM LABYRINTH“<br />

Sie drehten <strong>in</strong> Louisiana und bauten die<br />

Lichtung als reale Kulisse. Gab es dort ke<strong>in</strong>e<br />

Schlangen?<br />

Oh Mann, die Schlangen! Es war Louisiana<br />

und wir drehten <strong>in</strong> den Wäl<strong>der</strong>n. Sie waren<br />

e<strong>in</strong>fach überall. Sie kamen raus, wenn es<br />

regnete, und wir mussten die Umgebung<br />

jeden Tag aufs Neue absuchen und die<br />

Schlangen entfernen.<br />

Vor „The Maze Runner“ arbeitete Wes Ball als Visual-Effects-Künstler und drehte e<strong>in</strong> Paar Kurzfi lme,<br />

unter denen sich auch <strong>der</strong> aufsehenerregende SF-Actioner „Ru<strong>in</strong>“ befi ndet - zu sehen auf youtube<br />

Mr. Ball, was an <strong>der</strong> Buchvorlage von James<br />

Dashner konnte Sie wirklich fesseln?<br />

Vermutlich die Lichtung. Ich mag die Idee<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe von Teenagern, die auf sich<br />

selbst gestellt überleben muss und ihre<br />

eigene Welt aufbauen. Das habe ich als<br />

K<strong>in</strong>d auch gemacht. Ich habe viel im Wald<br />

gespielt, me<strong>in</strong>e eigenen Befestigungsanlagen<br />

und Baumhäuser gebaut. Ich war e<strong>in</strong><br />

Pfadf<strong>in</strong><strong>der</strong>, also liebte ich das alles. Zudem<br />

gibt es da diese verrückte Idee des Labyr<strong>in</strong>ths.<br />

Niemand hat so etwas jemals zuvor<br />

auf diese Weise <strong>in</strong>szeniert. Daher ist es e<strong>in</strong><br />

sehr spannendes Konzept. Wenn es cool<br />

aussieht, könnte es zum Star des Films werden,<br />

dachte ich. Das war also die nächste<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung – herauszuf<strong>in</strong>den es so<br />

real und geerdet wie möglich zu machen.<br />

Was hat es auf sich mit den Labyr<strong>in</strong>then?<br />

Die ganze Story-Idee war wirklich, dass diese<br />

Labyr<strong>in</strong>the zuvor e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Zweck<br />

gedient haben könnten. Und nun wurden<br />

sie umfunktioniert, für was auch immer nun<br />

dah<strong>in</strong>ter steckt. Aus dieser Perspektive<br />

heraus versuchte ich, mir all die verschiedenen<br />

Labyr<strong>in</strong>th-Sorten vorzustellen, die<br />

tatsächlich möglich wären. Ich wusste, dass<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Dynamik sehr wichtig se<strong>in</strong><br />

würde. Nur e<strong>in</strong> klassisches Verengungs-<br />

Szenario, mit dem wir begonnen haben,<br />

hätte hier alle<strong>in</strong> nicht gewirkt. Der Irrgarten<br />

besitzt zudem e<strong>in</strong>en eigenen Charakter –<br />

se<strong>in</strong> spezielles Design. Ich wollte unbed<strong>in</strong>gt,<br />

dass es ke<strong>in</strong> magisches Labyr<strong>in</strong>th<br />

wird. Im Buch lautet das Konzept, dass das<br />

Labyr<strong>in</strong>th niemals die gleiche Form annimmt.<br />

Aber wie soll man e<strong>in</strong> unendliches Labyr<strong>in</strong>th<br />

gestalten, das endlich ist? Was wir tun konnten,<br />

war dieses Netz aus Klappen, aus denen<br />

sich alle möglichen Variationen bauen ließen.<br />

Zudem gibt es auch noch die klassischen,<br />

sich bewegenden Wände.<br />

Die Lichtung ist wirklich fasz<strong>in</strong>ierend – e<strong>in</strong><br />

Paradies <strong>in</strong>mitten des Horrors. Wie haben<br />

Sie das entwickelt?<br />

Ursprünglich gab es da e<strong>in</strong>e Version für mich,<br />

die sehr paradiesisch war. Ich hätte am liebsten<br />

e<strong>in</strong>en ganzen Film nur über die Geschehnisse<br />

auf <strong>der</strong> Lichtung machen wollen. Es gibt<br />

hier so viel zu erzählen. Was dazu geführt hat,<br />

das zu bauen? Ich habe sehr viele Szenen, die<br />

ich sehr gerne mit Alby (Amel Ameen) machen<br />

würde, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Erste dort war. Das ist übrigens<br />

e<strong>in</strong>e Abweichung vom Buch, <strong>in</strong> dem gleich 20<br />

Leute auf e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>s Labyr<strong>in</strong>th hochfahren. Ich<br />

dachte mir, dass es ziemlich cool wäre, wenn<br />

jemand <strong>der</strong> Erste se<strong>in</strong> müsste. Und alles, was<br />

sie haben, s<strong>in</strong>d ihre Hilfsgüter <strong>in</strong> dieser Box,<br />

weshalb sie ihre eigene Welt von Grund auf<br />

selbst bauen müssten. Alby, <strong>der</strong> Filmcharakter,<br />

ist diese großartige Führungspersönlichkeit<br />

und Vaterfigur. Se<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Schwäche<br />

ist, dass er aufgrund e<strong>in</strong>es schlimmen Erlebnisses<br />

nicht wirklich versucht zu entkommen.<br />

Wir entwickelten diese geniale H<strong>in</strong>tergrundgeschichte<br />

– <strong>der</strong> erste Junge, <strong>der</strong> gestochen<br />

wurde, war Albys bester Freund. Und<br />

er musste ihn selbst verbannen. Von diesem<br />

Zeitpunkt an realisierte er, dass er es besser<br />

konnte und jeden beschützen musste.<br />

Mussten die Darsteller draußen campen?<br />

Yeah, das hat Spaß gemacht! Es gab e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es „Boot Camp“, durch das ich jeden<br />

durchgeschleift habe. Um diese Welt zu erschaffen,<br />

wollte ich, dass sie wissen, wie es<br />

sich anfühlt, e<strong>in</strong>e Machete zu halten, Seile<br />

zusammenzulegen und sich die Hände<br />

schmutzig zu machen. Wir setzten sie also<br />

für e<strong>in</strong>e Woche mit e<strong>in</strong>em Ranger <strong>der</strong> Armee<br />

aus und ließen sie anstrengende Sachen<br />

machen. Witzigerweise war Kaya Scodelario<br />

die erste, die ihren Vertrag unterschrieb.<br />

Es endete als e<strong>in</strong> fantastisches Erlebnis, das<br />

alle zusammenschweißte. Sie wurden zu e<strong>in</strong>er<br />

echten Familie und sie s<strong>in</strong>d auch immer<br />

noch mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Kontakt. Als sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Nacht zelten waren, braute sich e<strong>in</strong> großer<br />

Sturm zusammen und zog über sie h<strong>in</strong>weg,<br />

mit riesigen Blitzen. Kaya würde Ihnen jetzt<br />

sagen, wie schrecklich das alles war, jedoch<br />

war es e<strong>in</strong>fach nur großartig. E<strong>in</strong>e grandiose<br />

Erfahrung, die alle für immer zusammengeschweißt<br />

hat.<br />

Sie kommen aus <strong>der</strong> Visual-Effects-Branche,<br />

aber wie wichtig waren Ihnen die<br />

Charaktere und die Story?<br />

Das war unser Hauptaugenmerk. Wir mussten<br />

das Gewicht auf die Charaktere legen.<br />

Im nächsten Film wird es ke<strong>in</strong> Labyr<strong>in</strong>th<br />

mehr geben. Der Irrgarten ist e<strong>in</strong>e Art Star<br />

des ersten Films, e<strong>in</strong> Verkaufsargument.<br />

Und da es im nächsten Teil ke<strong>in</strong>es mehr<br />

gibt, müssen wir sicherstellen, dass die Charaktere<br />

großartig s<strong>in</strong>d und man sich quasi<br />

<strong>in</strong> sie verliebt, sodass man immer mehr von<br />

ihnen sehen möchte. Und ich denke, das<br />

haben wir geschafft! Das Schwierige daran<br />

ist, dass wir nur e<strong>in</strong>e sehr begrenzte Zeit mit<br />

diesen Hauptcharakteren haben – sechs<br />

o<strong>der</strong> sieben von ihnen, an die man sich gewöhnen<br />

muss. Aber wir müssen es schaffen,<br />

dass die Zuschauer immer noch mehr<br />

über sie erfahren wollen! (lacht)<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

(Interview geführt von Joe Utichi)<br />

Bil<strong>der</strong>: Concorde Home, Studiocanal. 20th Century Fox<br />

22


Film<br />

Her<br />

Spike Jonze dreht e<strong>in</strong>en<br />

Liebesfilm und „vergisst“<br />

mal eben die weibliche<br />

Hauptrolle: genial!<br />

Seite 28<br />

Auge um Auge<br />

Christian Bale, Woody Harrelson und Casey Affleck (siehe Bild)<br />

begeistern <strong>in</strong> diesem be<strong>in</strong>harten Thriller-Drama. Seite 30<br />

Noah<br />

Wenn Darren Aronofsky<br />

e<strong>in</strong> neues Werk präsentiert,<br />

heißt es Augen auf<br />

und Atem anhalten.<br />

Seite 31<br />

True Detective<br />

Die beste Serie des Jahres<br />

kommt wie aus dem<br />

Nichts und schlägt e<strong>in</strong><br />

wie e<strong>in</strong>e Bombe.<br />

Seite 71<br />

Bil<strong>der</strong>: Paramount Home, Universal Pictures, Warner Home Video<br />

Tiemo Weisenseel,<br />

Redakteur<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich noch daran,<br />

wie Sie David F<strong>in</strong>chers<br />

düsteres Thriller-Meisterwerk<br />

„Sieben“ (1995) das erste<br />

Mal entdeckt und erlebt haben?<br />

An die zum Schneiden<br />

dicke Atmosphäre, die tolle<br />

Dynamik zwischen den ganz<br />

unterschiedlichen Cops (Brad<br />

Pitt und Morgan Freeman), an<br />

den genialen diabolischen Bösewicht<br />

(Kev<strong>in</strong> Spacey), <strong>der</strong> den Ermittlern immer e<strong>in</strong>e<br />

Spur voraus war? Exakt dieses überwältigende Gefühl –<br />

irgendwo zwischen Fasz<strong>in</strong>ation, (An-)Spannung, unterschwelligem<br />

Horror und tiefer Abscheu – beschlich<br />

mich neulich wie<strong>der</strong>, als ich die erste Folge von „True<br />

Detective“ nichtsahnend und völlig unvorbereitet <strong>in</strong> den<br />

heimischen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player schob. Die geradezu hypnotischen<br />

Bil<strong>der</strong> des trostlosen Louisiana packen e<strong>in</strong>en von<br />

<strong>der</strong> ersten Sekunde an; die schlichtweg unglaublich <strong>in</strong>tensive<br />

Performance des ehemals belächelten Matthew<br />

McConaughey bläst e<strong>in</strong>en (speziell im Orig<strong>in</strong>al) förmlich<br />

von <strong>der</strong> Couch; die sich nach und nach entfaltenden<br />

Abgründe des vertrackten Falls und <strong>der</strong> hochkomplexen<br />

Figuren ziehen e<strong>in</strong>en erbarmungslos h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesen<br />

f<strong>in</strong>steren und extrem fasz<strong>in</strong>ierenden Serien-Mikrokosmos.<br />

Nach je<strong>der</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>stündigen Folgen lechzt man<br />

nach mehr, und muss sich doch erst e<strong>in</strong>mal erholen von<br />

dieser unfassbaren Tour de Force – denn dieser filmische<br />

Trip <strong>in</strong> die Dunkelheit ist alles an<strong>der</strong>e als leichte Kost.<br />

<strong>Blu</strong>-Ray Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 23<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 23


Film<br />

Test des Monats<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> bekanntesten und beständigsten Filmfiguren aller Zeiten ist die japansiche Götterechse Godzilla. Versuchte<br />

Roland Emmerich die Ikone zu amerikanisieren und neu zu erfi nden, widmet sich Gareth Edwards aktueller Neuanfang<br />

<strong>der</strong> Huldigung des klassischen Orig<strong>in</strong>als.<br />

Action/Science-Fiction<br />

OT: Godzilla L: US J: 2014 V: Warner Bros. Home<br />

B: MVC, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 3D-Proj.: Sony<br />

VPL-HW40ES 2D-komp.: Zusatzdisc R: Gareth Edwards<br />

D: A. Taylor-Johnson, E. Olsen, B. Cranston, K. Watanabe<br />

LZ: 123 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 30 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 25.09.14 × 2 Extras: 5,5/10<br />

Der neue Godzilla-Film hätte e<strong>in</strong> Desaster<br />

werden können, e<strong>in</strong> Mega-Flopp, <strong>der</strong> Warner<br />

sehr viel Geld gekostet hätte. Doch mit se<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>spielergebnis von über e<strong>in</strong>er halben Milliarde<br />

US-Dollar an den K<strong>in</strong>okassen ist die Blockbuster-<br />

Zukunft <strong>der</strong> Riesenechse zum Glück gesichert.<br />

Für 2018 ist bereits die Fortsetzung angekündigt,<br />

vorher muss sich das aufstrebende Regie-Talent<br />

Gareth Edwards („Monsters“) nämlich noch um<br />

e<strong>in</strong>en für 2016 angekündigten „Star Wars“-Sp<strong>in</strong>off-Film<br />

kümmern.<br />

Um es vorweg zu nehmen: Der aktuelle<br />

„Godzilla“-Streifen ist e<strong>in</strong>e sichere Nummer,<br />

nicht mehr und nicht weniger. Ähnlich dem „Planet<br />

<strong>der</strong> Affen“-Reboot wird hier e<strong>in</strong> Standard-Plot<br />

abgefahren, bei dem solide Action gezeigt wird<br />

und das Ende genügend Spielraum für e<strong>in</strong>e<br />

Fortsetzung lässt. Und auch wenn <strong>der</strong> bereits<br />

aus den Trailern bekannte Halo-Jump vielversprechend<br />

aussah, so ist er im Film die e<strong>in</strong>zige<br />

künstlerisch hervortretende Szene, die sich von<br />

den hollywoodschen Standard-Schemen abhebt.<br />

Der Rest ist aufwendig <strong>in</strong>szeniertes und mit vielen<br />

klassischen Godzilla-Momenten versehenes<br />

Action-K<strong>in</strong>o, das unglaublich gut aussieht.<br />

Teil e<strong>in</strong>s <strong>der</strong> Handlung spielt im Jahre 1999 <strong>in</strong><br />

Tokyo und wird aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Eltern-<br />

Generation erzählt. Joe und Sandra Brody (Bryan<br />

Cranston und Juliette B<strong>in</strong>oche) s<strong>in</strong>d glücklich<br />

verheiratet, haben e<strong>in</strong>en Sohn namens Ford und<br />

arbeiten beide als Ingenieure <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kernkraftwerk.<br />

Während e<strong>in</strong>es Erdbebens wird<br />

das Atomkraftwerk so stark beschädigt,<br />

dass es kollabiert. Bei dem dramatischen<br />

Versuch zu entkommen,<br />

kann Joe nur zusehen, wie se<strong>in</strong>e Frau<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Tür stirbt.<br />

Das Gebiet wird geräumt und zu e<strong>in</strong>er<br />

Gefahrenzone erklärt. Zurück bleibt<br />

e<strong>in</strong> gebrochener Vater und e<strong>in</strong> traumatisierter<br />

Sohn.<br />

Die gelackmeierte Generation<br />

15 Jahre später ist aus Ford (Aaron<br />

Taylor-Johnson) e<strong>in</strong> ausgewachsener<br />

Mann geworden, <strong>der</strong> se<strong>in</strong> Geld im<br />

Dienste <strong>der</strong> US-Armee verdient. Als Mitglied<br />

des Bomben-Räumkommandos weiß er mit<br />

brenzligen Situationen umzugehen, sodass er<br />

für das anstehende Godzilla-Abenteuer bestens<br />

gewappnet ist. Dieses erwartet ihn nämlich, als<br />

er, nach e<strong>in</strong>em längeren E<strong>in</strong>satz gerade erst<br />

zuhause bei se<strong>in</strong>er Frau und se<strong>in</strong>em Sohn angekommen,<br />

e<strong>in</strong>en Anruf wegen se<strong>in</strong>es Vaters<br />

bekommt. Joe hat es mal wie<strong>der</strong> geschafft, sich<br />

von <strong>der</strong> japanischen Miliz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sperrzone aufgabeln<br />

zu lassen und sitzt nun im Gefängnis.<br />

Für Ford bedeutet dies den sofortigen Aufbruch<br />

nach Japan. Die Perspektive hat sich also generationenbed<strong>in</strong>gt<br />

verän<strong>der</strong>t. Aus Joe ist <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong> fanatischer Wissenschaftler geworden,<br />

Joe (Bryan Cranston) und Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson)<br />

begeben sich <strong>in</strong> die verbotenen „Zone“<br />

Bil<strong>der</strong>: Warner Bros. Home<br />

24


Test des Monats<br />

Film<br />

<strong>der</strong> die Ursache des damaligen Atom-Reaktor-<br />

Unfalls erforscht. Anstatt sich belehren zu lassen,<br />

überzeugt er se<strong>in</strong>en Sohn Ford, mit ihm<br />

zu ihrem alten Haus <strong>in</strong> die Sperrzone zu gehen.<br />

Spätestens hier werden e<strong>in</strong>igen Fans von Gareth<br />

Edwards Langfi lm-Debüt „Monsters“ jubeln,<br />

denn ähnlich wie dort begeben sich die zwei<br />

Protagonisten auf verbotenes Terra<strong>in</strong>, das e<strong>in</strong>fach<br />

alles beherbergen kann. Die unheimliche<br />

Atmosphäre er<strong>in</strong>nert an Tarkovskys „Stalker“,<br />

<strong>der</strong> lose auf dem bekannten Werk „Picknick am<br />

Wegesrand“ <strong>der</strong> Strugazki-Brü<strong>der</strong> basiert. In <strong>der</strong><br />

„Zone“ s<strong>in</strong>d alle vormals belebten Straßen und<br />

Häuser von Pfl anzen überwachsen und verwil<strong>der</strong>t.<br />

Menschen gab es hier ansche<strong>in</strong>end schon<br />

seit dem Vorfall nicht mehr. Komischerweise ist<br />

das Gebiet gar nicht verstrahlt.<br />

M.U.T.O.<br />

Es dauert nicht lange, bis Joe und Ford herausfi<br />

nden, weshalb es tatsächlich zum Sperrgebiet<br />

erklärt wurde. Von nun an kommen die Monster<br />

zum Zuge und <strong>der</strong> Film wird zu e<strong>in</strong>er Art<br />

„Desaster-Movie“, nur, dass die Naturgewalten<br />

hier verkörperlicht wurden. Ist Godzilla als natürlicher<br />

Hüter des Gleichgewichts zu sehen, <strong>der</strong><br />

den Menschen sowohl Freund als auch Fe<strong>in</strong>d<br />

se<strong>in</strong> kann, so stehen die neuen Giganten für<br />

etwas Wi<strong>der</strong>natürliches. Die M.U.T.O.s (Massive<br />

Unidentifi ed Terrestrial Organism) s<strong>in</strong>d ähnlich<br />

wie Godzilla Wesen aus <strong>der</strong> Urzeit, die allerd<strong>in</strong>gs<br />

von e<strong>in</strong>em Parasiten befallen wurden, wodurch<br />

sie sich genetisch verän<strong>der</strong>n. Ihr Design er<strong>in</strong>nert<br />

nicht ohne Grund an e<strong>in</strong>en Tarnkappenbomber,<br />

<strong>der</strong> Atombomben transportieren und abwerfen<br />

kann. Genau genommen geht es nämlich um<br />

genau diese Problematik und die gigantischen<br />

Wesen ernähren sich von <strong>der</strong> radioaktiven<br />

Strahlung solcher Atombomben. Für die Japaner<br />

gibt es <strong>in</strong>zwischen schon mehrere atomare<br />

Vorkommnisse, die das ganze Volk traumatisierten.<br />

Und da die „Godzilla“-Filme schon immer<br />

e<strong>in</strong>e Verarbeitung dieses Volkstraumas waren,<br />

s<strong>in</strong>d die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Atombomben-Tests im Bik<strong>in</strong>i-<br />

Atoll, die ikonische stehen gebliebene Uhr des<br />

Bombenabwurfs auf Hiroshima und nicht zuletzt<br />

<strong>der</strong> schreckliche Reaktor-Unfall von Fukushima<br />

e<strong>in</strong>schneidende Motive des Films. E<strong>in</strong> Monster,<br />

dass sich und se<strong>in</strong>e Nachkommen von genau<br />

dieser Atomenergie ernährt, ist daher das perfekte<br />

S<strong>in</strong>nbild für e<strong>in</strong> größer werdendes, nicht<br />

mehr wegzuredendes Problem, das noch viele<br />

Generationen <strong>der</strong> Menschheit beschäftigen wird.<br />

Zugleich besitzt dieses „personifi zierte“ Atomunglück<br />

die Fähigkeit mittels elektromagnetischer<br />

Impulse sämtliches elektronisches Gerät <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em gewissen Radius unfunktionabel werden<br />

zu lassen. Und da die Menschheit <strong>in</strong>zwischen<br />

<strong>der</strong>maßen von <strong>der</strong> Elektrizität abhängig ist, dass<br />

sie ohne sie nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form existieren könnte,<br />

bricht sofort das komplette Gefüge zusammen.<br />

Hochtechnisiert ausgestattete Militärs versagen,<br />

Flugzeuge fallen vom Himmel und es sche<strong>in</strong>t<br />

Wie gefallene Engel stürzen die Soldaten<br />

auf das brennende San Francisco herab<br />

Godzilla wird wie <strong>in</strong> den japanischen Klassikern als ausgleichende<br />

Macht dargestellt, we<strong>der</strong> gut noch böse<br />

Fords Ehefrau Elle (Elizabeth Olsen) sieht<br />

e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> neuen Monster<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 25


Film<br />

Test des Monats<br />

Nach Tokyo geht es an die Küste San Franciscos,<br />

wo <strong>der</strong> Showdown stattf<strong>in</strong>det<br />

Dr. Ishiro Serizawa (Ken Watanabe) kennt sich mit den<br />

M.U.T.O.s bestens aus<br />

Die Brücken-Szene mit dem Transport-Zug<br />

gehört zu den spannendsten des Films<br />

ke<strong>in</strong>e Möglichkeit zu geben, sich den Ungetümen<br />

auf herkömmliche Weise mit schwerem<br />

Waffengerät zu nähern. Die Menschen s<strong>in</strong>d<br />

machtlos und können nur noch zusehen, wie die<br />

Natur die Sache regelt. Letztlich s<strong>in</strong>d die Monster<br />

wie alle an<strong>der</strong>en Lebewesen nur daran <strong>in</strong>teressiert,<br />

sich selbst und ihre Art zu erhalten.<br />

Monarch-Geheimakte<br />

Wer sich diesen gewaltigen Monsterclash im<br />

Heimk<strong>in</strong>o anschauen will, bekommt mit <strong>der</strong><br />

3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> die ultimative Version e<strong>in</strong>es technisch<br />

erstklassigen Films <strong>in</strong> dem die Effekte alles<br />

bisherige <strong>in</strong> den Schatten stellen. Zum e<strong>in</strong>en<br />

hat man immer wie<strong>der</strong> das Gefühl Szenen aus<br />

e<strong>in</strong>em Kampf zwischen Mothra und Godzilla aus<br />

e<strong>in</strong>em früheren Film zu sehen. Zugleich s<strong>in</strong>d die<br />

Bewegungen so realistisch und die Perspektiven<br />

so lebensnah, das man liebend gern vergisst,<br />

e<strong>in</strong>en Film vor sich zu haben und sich lieber vorstellt,<br />

dass diese riesigen Ungetüme tatsächlich<br />

gerade vor e<strong>in</strong>em stehen. Es ist schon gewaltig<br />

die zwei <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verkeilten Geschöpfe zu beobachten,<br />

wie sie um ihre Vorherrschaft bzw. Existenz<br />

kämpfen und dabei alles um sich herum <strong>in</strong><br />

Schutt und Asche legen. In solchen Momenten<br />

s<strong>in</strong>d auch sämtliche Amerikanisierungen vergeben,<br />

die auch hier sche<strong>in</strong>bar zwanghaft durchgeführt<br />

werden mussten. Zu letzterem gehört<br />

übrigens auch <strong>der</strong> Held <strong>der</strong> Geschichte, Ford,<br />

dessen Geschichte von e<strong>in</strong>em Handlungsvehikel<br />

zum nächsten beför<strong>der</strong>t<br />

wird. So versieht ihn<br />

das Skript beispielsweise<br />

zur Dramatisierung e<strong>in</strong>er<br />

Action-Szene mit e<strong>in</strong>em<br />

hawaiianischen K<strong>in</strong>d, um<br />

es dann bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

nächsten Szene wie<strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> Handlung herauszurationalisieren.<br />

So bleibt<br />

dem Helden mehr Bewegungsfreiheit, die durch<br />

die Verantwortung für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d deutlich e<strong>in</strong>geschränkt<br />

wäre. Auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Situationen ist er<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Überlebende und damit das fähigste<br />

Mitglied je<strong>der</strong> Folge-Operation. E<strong>in</strong> bisschen weniger<br />

Heroisierung hätte dem ansonsten sehr<br />

realistisch und geerdet gehaltenen Filmkonzept<br />

sicher nicht geschadet.<br />

Radioaktive Parasiten<br />

Gedreht wurde <strong>der</strong> Blockbuster u. a. mit e<strong>in</strong>er Arri<br />

Alexa Plus Digitalkamera. Die Audioabmischung<br />

fürs K<strong>in</strong>o ist für Dolby Atmos (9.1 <strong>in</strong>kl. Höhenkanälen)<br />

ausgelegt. Glücklicherweise spendierte<br />

Warner <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>en verlustfreien DTS-HD<br />

MA 7.1-Sound. Und ja, die Rede ist hier von <strong>der</strong><br />

deutschen Tonspur. Und die lohnt sich <strong>in</strong> diesem<br />

Fall so richtig, denn soundtechnisch ist die Scheibe<br />

pure Referenz. Die permanente Nutzung <strong>der</strong><br />

Surround-Kanäle bildet e<strong>in</strong>en unglaublich realistischen<br />

Klangraum um den Hörer. Ob <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Militärzentrale o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bruthöhle, sowohl <strong>der</strong><br />

Hall als auch die Umgebungsgeräusche schaffen<br />

e<strong>in</strong>e perfekte Illusion. Und dann s<strong>in</strong>d da die<br />

alles zerberstenden Monsterkämpfe, <strong>in</strong> denen<br />

<strong>der</strong> Subwoofer kaum zum Stillstand kommt. Die<br />

tiefen Bässe können auf Dauer schon e<strong>in</strong>mal<br />

ziemlich anstrengend se<strong>in</strong>, beson<strong>der</strong>s wenn die<br />

Nachbarn an die Wand hämmern, was man nur<br />

unterschwellig hört, weil das akustische Chaos<br />

mit all se<strong>in</strong>en klirrenden<br />

Fenstern,<br />

berstenden<br />

Gebäuden<br />

F<br />

und<br />

fauchenden, stampfenden Ungeheuern so groß<br />

ist. Jene s<strong>in</strong>d mit unglaublich detaillierten Texturen<br />

versehen, sodass sich auf dem TV-Bildschirm<br />

bzw. auf <strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand ultrascharfe Monster-<br />

und Großstadt-Panoramen abzeichnen. Da<br />

viele Szenen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht spielen, fällt <strong>der</strong> an<br />

e<strong>in</strong>igen Stellen etwas schwächelnde Schwarzwert<br />

beson<strong>der</strong>s gut auf. Das konvertierte 3D besitzt<br />

e<strong>in</strong>e gute Staffelung und e<strong>in</strong>e angenehme<br />

Tiefenwirkung, ist aber gleichzeitig auch ke<strong>in</strong><br />

Eventfaktor, <strong>der</strong> das Filmerlebnis jetzt stark <strong>in</strong>tensiviert.<br />

Wer e<strong>in</strong>en guten 3D-TV/ 3D-Projektor<br />

besitzt, kann sich die gut konvertierte 3D-Version<br />

getrost anschauen. Alle an<strong>der</strong>en genießen das<br />

monumentale 2D-Bild <strong>in</strong> all se<strong>in</strong>er Schönheit,<br />

ohne Augenirritationen zu riskieren. Die Extras<br />

s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong> 2D-Scheibe untergebracht und <strong>in</strong><br />

die zwei Kategorien „Monarch: Declassifi ed“<br />

und „The Legendary Godzilla“ aufgeteilt. Ersteres<br />

be<strong>in</strong>haltet 3 Featurettes mit den geheimen<br />

Monsterakten (<strong>in</strong>sgesamt ca. 15 M<strong>in</strong>.). Letzteres<br />

enthält vier Beiträge mit <strong>in</strong>teressantem Beh<strong>in</strong>d<br />

The Scenes Material (<strong>in</strong>sgesamt ca. 40 M<strong>in</strong>.).<br />

Mehr zu den erhältlichen Versionen fi nden Sie<br />

im Extra-Kasten. Das Unbox<strong>in</strong>g-Video zur Ultimate<br />

Collector’s Edition von „Godzilla“ stellen<br />

wir wie üblich auf unserem Youtube-Kanal onl<strong>in</strong>e,<br />

sobald sie uns erreicht.<br />

www.youtube.com/digitalfernsehende<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 7/10<br />

Gigantisch! E<strong>in</strong>fach nur gigantisch! Ansonsten ist <strong>der</strong> Film die<br />

Hollywood-übliche Action-Kost mit vielen klassischen<br />

Godzilla-Momenten.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Tonreferenz<br />

Godzilla<br />

Die Versionen<br />

• Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

• <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Limited Steelbook<br />

• <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />

• <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D Steelbook (amazon.de-exklusiv)<br />

ee<br />

exkl<br />

• Godzilla Ultimate Collector’s Edition<br />

io<br />

(amazon.de-exklusiv)<br />

Ton 10/10<br />

Bis auf den schwächelnden Schwarzwert und die stilisierte Farb<strong>in</strong>tention<br />

ist das Bild perfekt. Referenzmaterial <strong>der</strong> gigantischen Sorte.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Hier ist nicht nur <strong>der</strong> große Action-Bombast gelungen. Generell ist<br />

je<strong>der</strong> Raum vollkommen dreidimensional abgebildet.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

3D 5,5/10<br />

Das konvertierte 3D verleiht dem Film e<strong>in</strong>e gute Räumlichkeit, ruft<br />

aber auch ke<strong>in</strong>e wirkliche Begeisterung hervor.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

2/4 2/3 1/2 0,5/1<br />

Bil<strong>der</strong>: Warner Bros. Home<br />

26


Godzilla Coll. Edition<br />

9.1 SOUND<br />

ECHTES AURO-3D MIT<br />

PREMIUM-SERIE<br />

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Film<br />

Blockbuster<br />

Her – A Spike Jonze Love Story<br />

Romanze/Science-Fiction<br />

OT: Her L: US J: 2013 V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

R: Spike Jonze D: Joaqu<strong>in</strong> Phoenix, Amy Adams, Olivia<br />

Wilde LZ: 126 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 19 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 04.09.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er ganz großen Liebe? Theodore<br />

entscheidet sich für e<strong>in</strong> neues Betriebssystem<br />

Wenn e<strong>in</strong> Film Erwartungshaltungen geradezu<br />

pulverisiert, dann kann das entwe<strong>der</strong><br />

böse <strong>in</strong>s Auge gehen, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>baren<br />

Überraschungseffekt beim Publikum hervorrufen.<br />

Im Falle von Spike Jonzes neuestem Wurf<br />

„Her“ ist ganz klar Letzteres <strong>der</strong> Fall, denn statt<br />

e<strong>in</strong>er kritisch-überfrachteten Science-Fiction-<br />

Vision, die man angesichts des futuristischen<br />

Sett<strong>in</strong>gs und <strong>der</strong> kurzen Inhaltsangabe erwarten<br />

könnte, bekommt man e<strong>in</strong>en geradezu<br />

schmerzhaft-schönen Liebesfilm <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en<br />

und be<strong>in</strong>ahe schon wie<strong>der</strong> altmodischen<br />

Art serviert.<br />

Computerliebe<br />

In e<strong>in</strong>er nicht wirklich weit entfernten Zukunft<br />

ist die künstliche Intelligenz so weit fortgeschritten,<br />

dass die Grenzen zwischen menschlichen<br />

Qualitäten und masch<strong>in</strong>eller Emotion mehr als<br />

fl ießend geworden s<strong>in</strong>d.<br />

Unumstrittener Hauptdarsteller und sympathische<br />

Identifi kationsfi gur des Films ist <strong>der</strong> frisch<br />

verlassene Theodore (Joaqu<strong>in</strong> Phoenix mit e<strong>in</strong>er<br />

ruhig-kontrollierten, aber nichtsdestotrotz tief<br />

berührenden Performance). Als <strong>der</strong> sensible<br />

und e<strong>in</strong>same Profi -Briefeschreiber (e<strong>in</strong>e Kunst,<br />

die <strong>in</strong> dieser zwar freundlichen, aber doch komplett<br />

durchtechnisierten Welt nur noch wenige<br />

beherrschen) e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligentes neues Betriebssystem<br />

für se<strong>in</strong>e elektronischen Geräte ausprobiert,<br />

entwickelt sich schnell e<strong>in</strong>e mehr als enge<br />

Beziehung zu „Samantha“, <strong>der</strong> stimmlichen<br />

Manifestation dieses Wun<strong>der</strong>werks <strong>der</strong> Informationstechnologie.<br />

(Dass die charmante KI die<br />

verführerische und nur allzu vertraute Stimme<br />

von Männertraum Scarlett Johansson verpasst<br />

bekam, ist e<strong>in</strong> cleverer Schachzug <strong>der</strong> Macher,<br />

schw<strong>in</strong>gt so doch das Bild e<strong>in</strong>er wun<strong>der</strong>schönen<br />

und begehrenswerten Frau beständig im H<strong>in</strong>terkopf<br />

des Zuschauers mit.)<br />

Gefühlschaos<br />

Trotz <strong>der</strong> anfänglichen Leichtigkeit <strong>der</strong> ungewöhnlichen<br />

Liaison bleiben tiefgehende Konfl<br />

ikte natürlich nicht lange aus und dienen Spike<br />

Jonze dazu, das Wesen <strong>der</strong> Liebe und die Natur<br />

unserer Beziehungen zur Welt und zu an<strong>der</strong>en<br />

Menschen grundlegend zu h<strong>in</strong>terfragen.<br />

Nach und nach entfaltet sich e<strong>in</strong> komplexes<br />

Gleichnis, das brandaktuelle Themen wie die<br />

Vere<strong>in</strong>samung durch mo<strong>der</strong>ne Technik und<br />

Medien o<strong>der</strong> die Gleichstellung von homosexuellen<br />

Beziehungen ebenso wi<strong>der</strong>spiegelt wie<br />

die ewigen Fragen nach Wegen zu e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>nhaften,<br />

geteilten und glückserfüllten Leben. E<strong>in</strong><br />

großartiges Meisterwerk, das e<strong>in</strong>em noch lange<br />

nach dem Film anhaften bleibt.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 8,5/10<br />

Garantiert <strong>der</strong> schönste, zärtlichste und wahrhaftigste „Solo-<br />

Liebesfi lm“, <strong>der</strong> Ihnen aktuell unterkommen wird! Spike Jonze<br />

br<strong>in</strong>gt uns zum Nachdenken, Mitfühlen und Mitfi ebern: wun<strong>der</strong>bar!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Die kurze Dat<strong>in</strong>g-Episode i mit Olivia i Wilde konzentriert t unglaublich viele Gefühlszustände (von Unsicherheit<br />

über Freude und Euphorie bis h<strong>in</strong> zu grenzenloser E<strong>in</strong>samkeit) <strong>in</strong> nur wenigen M<strong>in</strong>uten Film<br />

Ton 7,5/10<br />

Die brillant ausgearbeiteten urbanen Zukunftsvorstellungen <strong>der</strong><br />

Macher erstrahlen <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>stem HD gleich noch mal so schön.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Beim Sound setzten die Tonmeister klar auf Dialoge und Score –<br />

und Samanthas so wichtige Stimme bekommt Surround-Charme.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />

Bil<strong>der</strong>: Warner Home Video<br />

28


Blockbuster<br />

Film<br />

The Legend Of Hercules<br />

Bil<strong>der</strong>: Splendid Film<br />

Action-Epos<br />

OT: The Legend Of Hercules L: US J: 2013 V: Splendid Film<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS-HD 7.1 R: Renny Harl<strong>in</strong><br />

D: Kellan Lutz, Scott Adk<strong>in</strong>s, Liam McIntyre, Gaia Weiss<br />

LZ: 99 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Das ist ja so e<strong>in</strong>e Sache, mit den Legenden.<br />

Unzählige schwirren seit Jahrhun<strong>der</strong>ten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Welt umher, ob sie nun e<strong>in</strong>e Heldensage o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>en Halbgott-Mythos thematisieren. Die wohl<br />

bekanntesten und erstaunlichsten s<strong>in</strong>d jedoch<br />

jene Legenden, die sich um den Zeus-Sprössl<strong>in</strong>g<br />

Hercules ranken. E<strong>in</strong>ige schreiben ihm schlicht e<strong>in</strong>en<br />

menschlichen Charakter mit übernatürlichen<br />

Kräften zu, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um heben ihn gar <strong>in</strong><br />

den Olymp, <strong>in</strong>klusive göttlichem Status. In diesem<br />

Sommer machten sich gleich zwei Regisseure daran,<br />

die griechische Sage auf die große Le<strong>in</strong>wand<br />

zu br<strong>in</strong>gen. In „The Legend Of Hercules“ wird<br />

jener rote Faden aufgenommen, <strong>der</strong> den Werdegang<br />

des Jüngl<strong>in</strong>gs Hercules zur gigantischen<br />

Heldenfigur erzählt.<br />

Die schöne Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> i Hebe (Gaia Weiss) hofft<br />

auf Hercules Rückkehr<br />

Hercules, <strong>der</strong> Befreier<br />

Im antiken Griechenland herrscht <strong>der</strong> gefürchtete<br />

Tyrann Amphitryon (Scott Adk<strong>in</strong>s). Dem Untergang<br />

nahe, sucht dessen verzweifelte Frau und<br />

König<strong>in</strong> Alkmene (Roxanne McKee) Hilfe bei<br />

e<strong>in</strong>em Orakel. Die Gebete werden von Zeus persönlich<br />

erhört, <strong>der</strong> ihr daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> zweites K<strong>in</strong>d<br />

schenkt. Als jüngerer Pr<strong>in</strong>z des griechischen Reiches,<br />

wächst Hercules (Kellan Lutz) <strong>in</strong> den Reihen<br />

des Tyrannen auf, den er <strong>in</strong> naher Zukunft<br />

bezw<strong>in</strong>gen soll. E<strong>in</strong>es Tages wird er als Soldat <strong>der</strong><br />

griechischen Armee entsandt, neue Gebiete zu<br />

erobern. Se<strong>in</strong>e große Liebe, Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Hebe von<br />

Kreta (Gaia Weiss), wird <strong>der</strong>weil von se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>triganten<br />

Halbbru<strong>der</strong> Iphicles (Liam Garrigan) dazu<br />

genötigt, ihn anstelle von Hercules zu heiraten.<br />

Bei e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>terhalt wird daraufh<strong>in</strong> die gesamte<br />

Armee vernichtet und nur die mächtigsten Krieger,<br />

Hercules und se<strong>in</strong> Gefährte Sotiris (Liam McIntyre),<br />

überleben, werden aber von Sklavenhändlern<br />

als Gladiatoren verkauft. Kann die wahre, bisher<br />

unerkannte Natur des Halbgottes rechtzeitig aufblühen,<br />

um den Tyrannen doch noch zu stürzen?<br />

Polierte Rüstungen, gestählte Körper<br />

E<strong>in</strong>es sei vorweg gesagt: Wer sich bei „The Legend<br />

Of Hercules“ auf e<strong>in</strong> den Überlieferungen<br />

entsprechendes, unpathetisches Abenteuer freut,<br />

wird enttäuscht. Regisseur Renny Harl<strong>in</strong> („Cliffhanger“,<br />

1993) hat zwar offensichtlich das e<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Buch über Hercules gelesen, nutzt<br />

dies aber nur, um e<strong>in</strong>e grundlegende Rahmenhandlung<br />

abzustecken. Viel mehr wirkt <strong>der</strong> gesamte<br />

Film wie e<strong>in</strong>e gut produzierte, auf jegliches<br />

Kunstblut verzichtende Variante von Epen wie<br />

„300“ o<strong>der</strong> „Troja“, eventuell gleichzusetzen mit<br />

e<strong>in</strong>er Langfi lmversion des aktuellen Sandalen-Serien-Epos<br />

„Spartacus“. Letzteres Gefühl wird durch<br />

„Spartacus“-Darsteller Liam McIntyre bestärkt, <strong>der</strong><br />

Hercules heldenhaften Mitstreiter Sotiris verkörpert.<br />

Insgesamt bietet <strong>der</strong> Film e<strong>in</strong>ige großartige<br />

Schauwerte. So s<strong>in</strong>d die Kämpfe bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste<br />

Detail durchchoreographiert und, mithilfe von<br />

Slow Motion-Sequenzen und gewaltigen Kraftakten,<br />

mit Abstand das schönste an dieser Produktion.<br />

In e<strong>in</strong>igen Passagen erkennt man jedoch zu<br />

deutlich, wo mit Green-Screen und CGI gearbeitet<br />

wurde. Wenn beispielsweise Hercules zu e<strong>in</strong>em<br />

kle<strong>in</strong>eren Sprung ansetzt und dann doch 15 Meter<br />

weit fl iegt, wirkt das ganze e<strong>in</strong> wenig unrund<br />

und <strong>in</strong>sgesamt zu künstlich. Außerdem weiß <strong>der</strong><br />

Neu-Gladiator Hercules (Kellan Lutz) nimmt es<br />

locker mit mehreren gleichzeitig auf<br />

Film irgendwie nicht so richtig, <strong>in</strong> welcher Liga er<br />

nun konkurrieren will. Ansatzweise wird e<strong>in</strong> brachialer<br />

Charakter vermittelt, um dann wie<strong>der</strong>, ganz<br />

im Stile e<strong>in</strong>es klassischen Liebesfi lms, seicht und<br />

romantisch zu agieren. Spaß macht <strong>der</strong> Film dennoch<br />

allemal, nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> glasklaren<br />

Soundqualität. Filmfans, die <strong>in</strong> Besitz e<strong>in</strong>es 5.1-<br />

o<strong>der</strong> sogar 7.1-Surroundsystems s<strong>in</strong>d, werden<br />

defi nitiv auf ihre Kosten kommen. Des Weiteren<br />

ersche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Film <strong>in</strong> unterschiedlichen Varianten.<br />

Neben <strong>der</strong> normalen S<strong>in</strong>gle-Disc, gibt es außerdem<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache 3D-Version, sowie jeweils die<br />

2D- und 3D-Variante <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er limitierten Steelbook-Edition.<br />

Inhaltlich, sprich bei Bonusmaterial<br />

und Filmlänge, gibt es ke<strong>in</strong>e Unterschiede.<br />

TYLER SÜSS<br />

Film 6,5/10<br />

Das bildgewaltige Abenteuer um den mächtigen Halbgott wandelt<br />

irgendwo zwischen antiker Romanze und monumentalem<br />

Historien-Epos.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Abgesehen von e<strong>in</strong>igen matschigeren CGI-Eff ekten gestochen<br />

scharf und großartig <strong>in</strong>szeniert.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

So macht das Spaß! Endlich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Film, <strong>der</strong> die Ressourcen<br />

<strong>der</strong> 5.1-/ 7.1-Technik vollends ausreizt.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 29


Film<br />

Blockbuster<br />

Auge um Auge – Out Of The Furnace<br />

Drama<br />

OT: Out Of The Furnace L: US J: 2013 V: Tobis Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Scott Cooper<br />

D: Christian Bale, Woody Harrelson, Casey Affl eck<br />

LZ: 116 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 11.09.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Auf dem Covermotiv <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist Christian<br />

Bale mit e<strong>in</strong>em Jagdgewehr zu erkennen und<br />

<strong>der</strong> Titel lautet „Auge um Auge“. Folglich stellt<br />

man sich sofort e<strong>in</strong>en Rache-Thriller vor, bei dem<br />

es spätestens am Ende zu e<strong>in</strong>em actionreichen<br />

Schusswechsel kommt. Den Rache-Gedanken<br />

gibt es hier zwar auch, doch eigentlich passt <strong>der</strong><br />

Begriff „Rache-Drama“ viel besser als Genre-<br />

Bezeichnung für diesen Film. Was dem von Bale<br />

gespielten Hauptcharakter Russell Baze hier wi<strong>der</strong>fährt,<br />

kann nämlich nur als Drama bezeichnet<br />

werden. Zunächst führt er e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches aber<br />

glückliches Leben. Im Stahlwerk verdient er e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>gen Lohn für e<strong>in</strong>e Doppelschicht nach <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en, während zuhause se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nig geliebte<br />

Freund<strong>in</strong> Lena (Zoe Saldana) auf ihn wartet. Se<strong>in</strong><br />

alter Vater ist krank und bettlägerig, während<br />

se<strong>in</strong> jüngerer Bru<strong>der</strong> Rodney (Casey Affleck)<br />

se<strong>in</strong>en Militärdienst leistet. E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Schwächen<br />

Rodneys ist das Glücksspiel, für das er sich Geld<br />

Casey Affleck überzeugt als sozialer Verlierer, <strong>der</strong> im<br />

illegalen Straßenkampf se<strong>in</strong>e Chance sieht<br />

bei dem Kneipenbesitzer John Petty (Willem<br />

Dafoe) leiht. Und das ist letztendlich auch <strong>der</strong><br />

Auslöser des Dramas, denn um wie<strong>der</strong> schuldenfrei<br />

zu werden, lässt sich Rodney auf illegale<br />

Straßen-Faustkämpfe e<strong>in</strong>.<br />

Im Schweiße se<strong>in</strong>es Angesichts<br />

Um se<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Bru<strong>der</strong> zu schützen, gibt Russell<br />

e<strong>in</strong>en Teil se<strong>in</strong>es hart erarbeiteten Geldes an<br />

Petty und tilgt damit e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Schulden. Bee<strong>in</strong>druckt<br />

von dieser brü<strong>der</strong>lichen Wärme besteht<br />

Petty auf e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Dr<strong>in</strong>k. Auf dem<br />

Nachhause-Weg kollidiert Russels Auto mit e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Wagen – Fahrer und K<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d beide tot.<br />

E<strong>in</strong> Szenenwechsel zeigt Russel bei se<strong>in</strong>er alten<br />

Arbeit als Schweißer. Als er sich jedoch umdreht,<br />

erkennt man das Zeichen e<strong>in</strong>er Haftanstalt auf <strong>der</strong><br />

Rückseite se<strong>in</strong>es Overalls. Er sitzt e<strong>in</strong>e Haftstrafe<br />

wegen Trunkenheit am Steuer und fahrlässiger<br />

Tötung ab. Als er wie<strong>der</strong> rauskommt, hat sich die<br />

Welt verän<strong>der</strong>t und von se<strong>in</strong>em vorherigen Leben<br />

ist kaum noch etwas übrig. Vorbestraft wie er ist,<br />

darf er sich künftig ke<strong>in</strong>e weiteren Vergehen mehr<br />

leisten. Zudem fühlt er sich schuldig am Tod <strong>der</strong><br />

Fahrzeug<strong>in</strong>sassen, weshalb er e<strong>in</strong> ganz an<strong>der</strong>es<br />

Verhältnis zum Leben bekommt.<br />

Fight Club<br />

Die erste Hälfte des Films widmet sich <strong>in</strong> all ihrer<br />

Ausgiebigkeit dem Leben Russels, <strong>der</strong> sich kaum<br />

etwas zu schulden kommen lässt. Christian Bales<br />

Charakter wirkt hierbei wie die emotionale Stütze<br />

e<strong>in</strong>es jeden Familienmitglieds und Freundes;<br />

jemand, <strong>der</strong> all se<strong>in</strong>en Ärger <strong>in</strong> sich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> frisst,<br />

um an<strong>der</strong>e nicht damit zu belasten. Se<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende<br />

Statur lässt ihn wie e<strong>in</strong>e Art <strong>India</strong>ner<br />

wirken: Groß und kräftig, jemand <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Situation<br />

mit Ruhe erträgt, während es <strong>in</strong> ihm brodelt.<br />

Dieses Gefühl verstärkt sich bei e<strong>in</strong>er Jagdszene,<br />

während <strong>der</strong> Russel Gnade zeigt und e<strong>in</strong>en bereits<br />

anvisierten Hirsch entkommen lässt. Natürlich<br />

ist diese Schlüsselszene die Vorbereitung auf<br />

das noch Kommende. Doch wofür will Russel<br />

eigentlich Rache nehmen? Was ist <strong>der</strong> Auslöser<br />

für e<strong>in</strong>en sanften Menschen wie ihn, bewusst<br />

e<strong>in</strong>en Menschen töten zu wollen? Dieser Auslöser<br />

kommt lei<strong>der</strong> erst sehr spät im Film, weshalb<br />

wir ihn hier nicht verraten wollen. Und im<br />

Epizentrum dieser unverzeihlichen Tat steht wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>mal John Petty, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> krummes Geschäft<br />

mit dem skrupellosen F<strong>in</strong>sterl<strong>in</strong>g Harlan DeGroat<br />

abschließt. Dieser wird von Woody Harrelson<br />

gespielt, <strong>der</strong> bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen an<strong>der</strong>en Filmen<br />

wie etwa „7 Psychos“ und „Natural Born Killers“<br />

bewies, was für miese Arschlöcher er spielen<br />

kann. Und wenn Sie das böse A-Wort im letzten<br />

Satz für unangebracht halten, dann schauen Sie<br />

sich e<strong>in</strong>fach „Auge um Auge“ an und Sie werden<br />

feststellen, dass es tatsächlich ke<strong>in</strong>e bessere Bezeichnung<br />

gibt, um den Charakter DeGroat zu<br />

beschreiben. Als drogensüchtiger Loser geht er<br />

beim kle<strong>in</strong>sten Auslöser an die Decke und setzt<br />

unverhältnismäßige Gewalt e<strong>in</strong>, wenn ihm etwas<br />

nicht passt. Das und se<strong>in</strong>e Unfähigkeit zur Kommunikation<br />

machen ihn unglaublich gefährlich.<br />

Als er Russel das erste Mal begegnet, lautet se<strong>in</strong>e<br />

Antwort auf die Frage, ob er e<strong>in</strong> Problem mit ihm<br />

habe: „Ich habe mit jedem e<strong>in</strong> Problem!“<br />

Regisseur Scott Cooper baut se<strong>in</strong> Rachedrama<br />

ganz sachte auf und bedient sich dabei e<strong>in</strong>er stetigen<br />

Steigerung, die auch am ausgesprochen ruhigen<br />

aber kraftvollen Ende nicht an Glaubwürdigkeit<br />

verliert. Das Gewicht e<strong>in</strong>es Menschenlebens<br />

ist hier größer als <strong>in</strong> den meisten Rache-Thrillern.<br />

Die dah<strong>in</strong>terstehende Schuld h<strong>in</strong>gegen und die<br />

Konsequenzen <strong>der</strong> Rache werden hier nur angedeutet<br />

und am Ende relativ offengelassen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 8/10<br />

Wirklich starke Schauspielleistungen von Christian Bale, Woody<br />

Harrelson und nicht zuletzt von Casey Affl eck. Das Beste daran ist<br />

<strong>der</strong> stille Sturm, <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em friedliebenden Mann entfacht wird.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Der durchschnittliche Schwarzwert verursacht e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Kontrast. Darunter leiden auch die Konturen und damit die Schärfe.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

1,5/3 2/3 1/2 1,5/2<br />

Die Tonspur strahlt sehr viel Ruhe aus, eben wie e<strong>in</strong> Jäger auf se<strong>in</strong>er<br />

Pirsch. Abgesehen davon kl<strong>in</strong>gen die Dialoge etwas komprimiert.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 1/3 1/2 1,5/2<br />

Bil<strong>der</strong>: Tobis Film<br />

30


Blockbuster<br />

Film<br />

Pompeii 3D<br />

Drama/Action<br />

OT: Pompeii L: CN, US,<br />

DE J: 2014 V: Constant<strong>in</strong><br />

B: MVC, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

40PFL8007K/12<br />

2D-komp.: ja<br />

R: Paul W. S. An<strong>der</strong>son<br />

D: K. Har<strong>in</strong>gton, E. Brown<strong>in</strong>g LZ: 105 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 22 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.08.14 × 1 Extras: 8,5/10<br />

Die Story dieses bildgewaltigen<br />

Historien-Katastrophen-Spektakels<br />

ist ebenso nebensächlich wie<br />

klischeebeladen: Milo, e<strong>in</strong> geschundener<br />

Sklave und gestählter Gladiator,<br />

verliebt sich <strong>in</strong> die wohlhabende<br />

Adelstochter Cassia, während e<strong>in</strong><br />

mächtiger Senator das ungleiche<br />

Paar mit allen Mitteln von ihrem<br />

kle<strong>in</strong>en Glück fernhalten will. Das<br />

Ganze spielt sich vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

des ausbrechenden Vesuv<br />

ab, <strong>der</strong> ganz Pompeji dem Untergang<br />

weiht: Für genügend Drama,<br />

Herzschmerz und Spannung ist also<br />

gesorgt. Regie führte übrigens Paul<br />

W. S. An<strong>der</strong>son, <strong>der</strong> sich bisher vor<br />

Gewöhnungsbedürftig, um es milde auszudrücken: Kiefer Sutherland assoziiert man mittlerweile eben ganz automatisch<br />

mit Agent Jack Bauer – ihn plötzlich als fiesen Senator <strong>in</strong> <strong>der</strong> Antike ernstzunehmen, fällt da natürlich schwer<br />

allem mit stylisher Action <strong>in</strong> den<br />

diversen „Resident Evil“-Teilen hervortat.<br />

Emily Brown<strong>in</strong>g und Kit Har<strong>in</strong>gton<br />

geben e<strong>in</strong> nettes Pärchen ab<br />

und mühen sich redlich, aber letztlich<br />

erfolglos, den bee<strong>in</strong>druckenden<br />

(3D-)Schauwerten <strong>der</strong> Produktion<br />

auch <strong>in</strong>haltlich etwas Tiefe entgegenzusetzen.<br />

Dazu trägt Kiefer<br />

Sutherland als schmieriger und <strong>in</strong>triganter<br />

Senator Corvus nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

bei – hier von e<strong>in</strong>er Fehlbesetzung<br />

zu sprechen, ist sicher nicht zu<br />

hoch gegriffen. Die Schokoladenseite<br />

dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zeigt sich ganz klar<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> technischen Brillanz, mit <strong>der</strong><br />

die antike Stadt auf dem Bildschirm<br />

zu neuem Leben erweckt wird – nur<br />

um schließlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> fi nalen Katastrophe<br />

unter Tonnen von Staub<br />

und Asche und Lava begraben zu<br />

werden. Der sich lange unheilvoll<br />

androhende Ausbruch des Vulkans<br />

ist e<strong>in</strong> echtes Highlight, das <strong>in</strong> technisch<br />

hochwertigen Bil<strong>der</strong>n und mit<br />

bee<strong>in</strong>drucken<strong>der</strong> akustischer Wucht<br />

erst auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D voll und ganz zur<br />

Geltung kommt.<br />

TW<br />

Film 6/10<br />

Technisch herausragen<strong>der</strong> Trip <strong>in</strong> die letzten<br />

Tage von Pompeji, wobei die tolle Präsentation<br />

dem Inhalt nicht das Wasser reichen kann.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 9/10<br />

3D 8,5/10<br />

Noah<br />

Bil<strong>der</strong>: Constant<strong>in</strong>, Paramount Home<br />

Fantasy-Drama<br />

OT: Noah<br />

L: US J: 2014<br />

V: Paramount Home<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DD 5.1<br />

R: Darren Aronofsky<br />

D: Russell Crowe,<br />

Jennifer Connelly, Ray<br />

W<strong>in</strong>stone, Anthony Hopk<strong>in</strong>s LZ: 138 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Der stämmige Veganer Noah ist<br />

nicht zu Scherzen aufgelegt<br />

Wegen <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Bibel unvere<strong>in</strong>baren Plot-Details gab es zwischen dem<br />

Studio und Aronofsky so e<strong>in</strong>ige Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />

Darren Aronofskys Version <strong>der</strong> biblischen<br />

Geschichte Noahs vere<strong>in</strong>t<br />

die immense Bildgewalt e<strong>in</strong>es<br />

„The Founta<strong>in</strong>“ mit e<strong>in</strong>er religiös<br />

aufgeladenen Fantasy-Handlung, die<br />

von <strong>der</strong> starken Präsenz ihrer Hauptdarsteller<br />

lebt. Wenn Russell Crowe<br />

als Seths Nachfahre Noah auf Urgeste<strong>in</strong><br />

Ray W<strong>in</strong>stone trifft, <strong>der</strong> hier<br />

den Ka<strong>in</strong>-Nachfahren Tubal-Ca<strong>in</strong><br />

spielt, dann tritt die Naturkatastrophe<br />

erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund –<br />

so massiv wirken die gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

kämpfenden Männer. Und auch den<br />

E<strong>in</strong>bruch <strong>der</strong> S<strong>in</strong>tflut weiß Darren<br />

Aronofsky mit großer Brachialität<br />

zu <strong>in</strong>szenieren. Gegen die Natur<br />

kommt eben ke<strong>in</strong>er an. Trotz des<br />

Potenzials, e<strong>in</strong>en Kunstfilm aus dem<br />

Stoff zu machen (e<strong>in</strong>ige Avancen<br />

dazu zeigen sich z. B. bei <strong>der</strong> im<br />

Zeitraffer gehaltenen Entfaltung des<br />

Lebensflusses), konzentriert sich <strong>der</strong><br />

Film hauptsächlich auf den Faktor<br />

Mensch, also die Charaktere und<br />

das soziale Gefüge auf <strong>der</strong> Arche.<br />

Während die betäubten Tiere <strong>in</strong> Ruhe<br />

die Fahrt verschlafen, spielt sich<br />

an Bord e<strong>in</strong> hässliches Familiendrama<br />

ab, das zum Großteil von Noahs<br />

extremistischem „Re<strong>in</strong>igungs“-Gedanken<br />

hervorgerufen wird. Unabhängig<br />

vom Glauben funktioniert<br />

das Fantasy-Drama selbst mit se<strong>in</strong>en<br />

ste<strong>in</strong>ernen Wächtern gar nicht mal<br />

so schlecht und ersche<strong>in</strong>t vor allem<br />

durch se<strong>in</strong>en unberechenbaren,<br />

vielschichtigen und immer weiter<br />

<strong>in</strong> den Fanatismus abrutschenden<br />

Hauptcharakter als ausgesprochen<br />

<strong>in</strong>teressant. Mit se<strong>in</strong>em farblich<br />

ungesättigten, dunklen Look und<br />

<strong>der</strong> erhabenen Schärfe ist „Noah“<br />

e<strong>in</strong> düsteres Riesengemälde für die<br />

Heimk<strong>in</strong>ole<strong>in</strong>wand. Der apokalyptische<br />

Sound lässt die Welt hörbar<br />

facettenreich untergehen. Neben<br />

<strong>der</strong> 2D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gibt es auch e<strong>in</strong>e<br />

3D-Version, die uns lei<strong>der</strong> nicht zur<br />

Verfügung gestellt wurde. FT<br />

Film 6,5/10<br />

Wie von Aronofsky zu erwarten, ist <strong>der</strong> Film e<strong>in</strong><br />

monumentales Fantasy-Spektakel mit religiösen<br />

Motiven, die nicht zw<strong>in</strong>gend christlich s<strong>in</strong>d.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 9,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 31


Film<br />

Blockbuster<br />

SABOTAGE<br />

Was hat er nicht schon alles erreicht: Erst Mister Universum, dann Schauspieler, anschließend sogar Gouverneur<br />

von Kalifornien... und jetzt wohl aus Langeweile - o<strong>der</strong> weil er es e<strong>in</strong>fach kann - wie<strong>der</strong> Schauspieler! Arnie hat als<br />

„Term<strong>in</strong>ator“ tatsächlich nicht gelogen: „I‘LL BE BACK!“ – Ja, er ist zurück!<br />

Action-Drama<br />

OT: Sabotage L: US J: 2014 V: Splendid Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD 7.1 R: David Ayer D: Arnold<br />

Schwarzenegger, Sam Worth<strong>in</strong>gton, Olivia Williams, u. a.<br />

LZ: 100 m<strong>in</strong> FSK: 18 P: 20 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Kennt man das nicht schon? Hat „Rocky“ das<br />

nicht genauso gemacht? Ne<strong>in</strong>, es sche<strong>in</strong>t auf<br />

den ersten Blick zwar irgendwie das gleiche zu<br />

se<strong>in</strong>, ist dann aber doch völlig an<strong>der</strong>s. Ähnlich<br />

wie das „The Expendables”-Franchise nämlich,<br />

bei dem Sylvester „Sly” Stallone die größten<br />

Action-Helden aller Zeiten seit e<strong>in</strong>igen Jahren um<br />

sich herum versammelt, geht auch Arnold „Arnie”<br />

Schwarzenegger <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neusten Actioner vor.<br />

Neben <strong>der</strong> „Term<strong>in</strong>ator“-Legende treten hier u.a.<br />

die nicht weniger bekannten und äußerst schlagfertigen<br />

Sam Worth<strong>in</strong>gton („Avatar“, 2009), Max<br />

Mart<strong>in</strong>i („Pacific Rim“, 2013), Terrence Howard<br />

(„Prisoners“, 2013), Joe Manganiello („Magic<br />

Mike“, 2012), Josh Holloway („Mission: Impossible<br />

– Phantom Protokoll“, 2011) und Mireille<br />

Enos („World War Z“, 2013) auf. Zwar nicht die<br />

absolute „Crème de la Crème“ an Action-Stars,<br />

dafür aber die optimale Bühne für die Jungs (und<br />

das Mädchen), sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberliga des Action-<br />

Bus<strong>in</strong>ess zu etablieren. Was Schwarzeneggers<br />

und Stallones Produktionen dabei grundlegend<br />

unterscheidet, ist die Ernsthaftigkeit des Filmmaterials.<br />

Im Gegensatz zu den „Expendables“ (Teil<br />

3 läuft zurzeit im K<strong>in</strong>o) setzen die Macher von<br />

„Sabotage“ nämlich auf e<strong>in</strong>e gut durchdachte<br />

Story. Zwar werden hier und da auch mal coole<br />

Sprüche e<strong>in</strong>gebaut – was bei echten Kriegern<br />

natürlich immer se<strong>in</strong> muss – jedoch ist <strong>der</strong> Film<br />

durch und durch e<strong>in</strong> Action-Drama <strong>der</strong> etwas<br />

härteren Sorte.<br />

Der <strong>in</strong>nere Krieg<br />

John „Breacher“ Wharton (Schwarzenegger) ist<br />

E<strong>in</strong>satzleiter und Gruppenführer e<strong>in</strong>er Speziale<strong>in</strong>satz-Truppe<br />

<strong>der</strong> Polizei. Bei e<strong>in</strong>em Übergriff auf<br />

den Unterschlupf e<strong>in</strong>es Kartells verstecken die<br />

schweren Jungs (und das schwere Mädel) e<strong>in</strong>en<br />

größeren Teil des beschlagnahmten Geldes. Als<br />

sie später zum Versteck zurückkehren, s<strong>in</strong>d die<br />

Millionen jedoch verschwunden. Sofort geraten<br />

sie <strong>in</strong>s Fadenkreuz <strong>in</strong>ternationaler Ermittlungen<br />

und werden vom Dienst suspendiert. Innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gruppe, die eigentlich wie e<strong>in</strong>e Familie zusammenhält,<br />

entstehen plötzlich unangenehme<br />

Spannungen. Je<strong>der</strong> verdächtigt jeden und Brea-<br />

Bil<strong>der</strong>: Splendid Film<br />

32


Blockbuster<br />

Film<br />

cher versucht geme<strong>in</strong>sam mit Detective Carol<strong>in</strong>e<br />

Brentwood (Olivia Williams) dem Dieb auf die<br />

Schliche zu kommen. War es jemand aus <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>heit o<strong>der</strong> doch e<strong>in</strong> Außenstehen<strong>der</strong>? Kritisch<br />

wird es, als jemand anfängt, die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

SWAT-Kommandos nach und nach zu beseitigen.<br />

Breacher muss handeln – die Jagd beg<strong>in</strong>nt.<br />

Bad Cop, Bad Cop<br />

Der Film ist grundsätzlich e<strong>in</strong> Drama um Korruption,<br />

Gier und Loyalität. Doch wie wir den ehemaligen<br />

Mister Universum und natürlich auch<br />

Regisseur David Ayer („End Of Watch“, 2013),<br />

kennen und lieben, kommt <strong>der</strong> Film nicht ohne<br />

Action und Gewalt aus. Und so bietet „Sabotage“<br />

neben den emotional ruhigen Momenten auch<br />

fulm<strong>in</strong>ante Verfolgungsjagden und Schusswechsel.<br />

Kennt man Ex-Gouverneur Schwarzenegger<br />

normalerweise <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Rollen als kompromissloser<br />

Hau-drauf-Bolzen, so hat man ihn noch nie<br />

so emotional aufgewühlt erlebt wie <strong>in</strong> diesem<br />

Film. Der knallharte, von unzähligen E<strong>in</strong>sätzen<br />

geprägte Cop mit fe<strong>in</strong>fühligen Attributen sche<strong>in</strong>t<br />

ihm direkt auf den Leib geschnei<strong>der</strong>t zu se<strong>in</strong>.<br />

Viele Fans und Kritiker sagen, se<strong>in</strong>e Filmkarriere<br />

wäre längst vorüber und dass se<strong>in</strong> Comeback<br />

nicht gelungen, ja fast schon pe<strong>in</strong>lich sei.<br />

Doch wie viele an<strong>der</strong>e <strong>in</strong> die Jahre gekommene<br />

Stars – Sylvester Stallone, Cl<strong>in</strong>t Eastwood und<br />

Michael Ca<strong>in</strong>e, um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen – hat<br />

auch Arnie nichts verlernt. Im Gegenteil: Se<strong>in</strong><br />

Breacher-Charakter hat sehr viel mehr Substanz<br />

und emotionale Tiefe als die meisten früheren,<br />

von ihm verkörperten Figuren. H<strong>in</strong> und wie<strong>der</strong><br />

schafft er es zwar nicht ganz, bestimmte Emotionen<br />

überzeugend darzustellen, dennoch zählt<br />

dieser Le<strong>in</strong>wandausfl ug defi nitiv zu den besten<br />

Schwarzeneggers. Auch die an<strong>der</strong>en Darsteller<br />

verkörpern ihre Rollen sehr überzeugend. Miesere<br />

Cops hat man wohl noch nicht gesehen.<br />

Absolut gewalttätig und korrupt präsentieren sich<br />

die Cops mehr wie e<strong>in</strong>e Art Outlaw-Gang. So<br />

Abgesehen von Arnie „Breacher“ Schwarznegger, ist „Monster“ (Sam Worth<strong>in</strong>gton) <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige reflektiernde<br />

Charakter, auch wenn das hier jetzt nicht so aussieht<br />

s<strong>in</strong>d sie oft nicht wirklich besser als die Gangster,<br />

die sie bekämpfen. E<strong>in</strong>zig Terrence Howard kauft<br />

man den harten Kerl nicht zu 100 Prozent ab. Er<br />

wirkt zwar bemüht, muss sich aber sichtlich anstrengen,<br />

um böse zu wirken. Ke<strong>in</strong> Vergleich zu<br />

Mireille Enos, die aber mal locker mithalten kann.<br />

Oh, geliebtes Kunstblut<br />

Zusätzlich zum breiten Darstellerspektrum wartet<br />

<strong>der</strong> Film mit vorbildlicher Technik auf. Jede<br />

Actionsequenz, ob Schießerei o<strong>der</strong> Verfolgungsjagd,<br />

ist optimal dynamisch gestaltet und reizt<br />

die Möglichkeiten <strong>der</strong> 5.1-Technologie vollends<br />

aus. Die gestochen scharfe Bildqualität zeigt<br />

kaum Schwächen auf und hilft dem Film zusätzlich,<br />

die Geschichte imposant zu gestalten.<br />

Für Fans von expliziter, roher Gewalt gibt es e<strong>in</strong>e<br />

ungeschnittene FSK18-Version (S<strong>in</strong>gle-Disc o<strong>der</strong><br />

Limited Steelbook Edition; letztere als Bewertungsgrundlage),<br />

die nicht zu knapp zeigt, was<br />

Gewehrkugeln und an<strong>der</strong>e Waffen mit e<strong>in</strong>em<br />

menschlichen Körper so alles anrichten können.<br />

Eventuell e<strong>in</strong> wenig zu überspitzt, aber das ist<br />

natürlich Geschmackssache. Für wen eher die<br />

Story im Vor<strong>der</strong>grund steht und wem zu viel<br />

Kunst- und CGI-<strong>Blu</strong>t auf die Nerven gehen, für<br />

den gibt es aber auch die geschnittene FSK<br />

16-Variante, welcher 5 M<strong>in</strong>uten an blutigen Gewaltexzessen<br />

fehlen. Abgesehen von <strong>der</strong> Laufzeit<br />

und <strong>der</strong> Verpackung, unterscheiden sich die<br />

Versionen zudem im bereitgestellten Bonusmaterial.<br />

Die geschnittene FSK 16-Edition enthält<br />

ke<strong>in</strong>erlei Extras, während den ungeschnittenen<br />

Versionen e<strong>in</strong>ige spannende Bonusfeatures beiliegen.<br />

Neben e<strong>in</strong>em alternativen Ende s<strong>in</strong>d außerdem<br />

entfallene Szenen, e<strong>in</strong>e B-Roll, e<strong>in</strong> sehr<br />

aufschlussreiches Mak<strong>in</strong>g-Of und e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressante<br />

Interviews mit Regisseur David Ayer und<br />

den Schauspielern Arnold Schwarzenegger, Sam<br />

Worth<strong>in</strong>gton und Terrence Howard enthalten.<br />

TYLER SÜSS<br />

Film 7/10<br />

Obacht! „Arnie“ kann auch an<strong>der</strong>s: Sowohl be<strong>in</strong>hartes, als auch<br />

emotional mitreißendes Cop-Drama mit e<strong>in</strong>igen unerwarteten<br />

Wendungen.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Lässig Zigarre zu rauchen, zeugt immer von Stil: John Wharton (Schwarznegger), Joe Phillips (Manganiello)<br />

und Lizzy Mur<strong>ray</strong> (Enos) nach getaner Arbeit<br />

Technik à la „Das Neuste vom Neusten“, so muss e<strong>in</strong><br />

Action-Kracher eigentlich immer aussehen!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> Räumlichkeit und <strong>der</strong> gezielten Ortung<br />

von Geräuschen absolute Referenz.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 3/3 2/2 1,5/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 33


Film<br />

Anspruch<br />

Illusion<br />

Experimentalfilm/Erotik/Drama<br />

OT: Illusion<br />

L: DE J: 2014<br />

V: WVG Medien<br />

B: MPEG-4, 2.39 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Roland Reber<br />

D: Carol<strong>in</strong>a Hoff mann,<br />

Antje Nikola Mönn<strong>in</strong>g,<br />

Wolfgang Seidenberg LZ: 93 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 29.08.14 × 1 Extras: 7,5/10<br />

Ab und an blitzen Bildkompositionen<br />

auf, die vor Kraft nur so strotzen<br />

Viel nackte Haut, religiöse Symbolik, Gesten und Zeichen, die über sich<br />

selbst h<strong>in</strong>ausweisen: „Illusion“ verlangt tätige Mitarbeit vom Zuschauer<br />

E<strong>in</strong>e Nacht, e<strong>in</strong>e Bar; acht Menschen<br />

und ihre Geschichten,<br />

Abgründe und Sehnsüchte: Wer<br />

sich auf „Illusion“ e<strong>in</strong>lässt, bekommt<br />

alles an<strong>der</strong>e als gewöhnliche Filmkost<br />

geboten! Hier verschwimmen<br />

Realität und Traum, Wunsch und<br />

Wahn, <strong>in</strong>nerste Geheimnisse werden<br />

preisgegeben und die Masken<br />

(und Hüllen) des Alltags fallen<br />

schneller als man glaubt.<br />

„Independent total“ ist das Motto<br />

dieses Films: Regisseur/Autor Roland<br />

Reber und se<strong>in</strong> Team stellten<br />

auch „Illusion“ wie die Vorgängerfi<br />

lme wie<strong>der</strong> komplett <strong>in</strong> Eigenregie<br />

und vollständig privatfi nanziert auf<br />

die Be<strong>in</strong>e. Dass die „Trefferquote“<br />

e<strong>in</strong>zelner Szenen dabei von fasz<strong>in</strong>ierend-abseitig<br />

über „eher gewollt<br />

als gekonnt“ bis h<strong>in</strong> zu unbeholfenkunstbefl<br />

issen reicht, sollte e<strong>in</strong>em<br />

auf jeden Fall klar se<strong>in</strong> – doch gerade<br />

diese krude und nie vorherzusehende<br />

Mischung macht ja auch den<br />

großen Reiz solch e<strong>in</strong>es fi lmischen<br />

Experiments aus.<br />

Teilweise bewusst blasse Farben<br />

und e<strong>in</strong> leichter Video-Look machen<br />

die Optik von „Illusion“ nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt zu e<strong>in</strong>em schlagenden<br />

Argument für den Film. Dennoch<br />

gehen die Bil<strong>der</strong> für die ausgesprochenen<br />

Low-Budget-Umstände <strong>der</strong><br />

Produktion <strong>in</strong> Ordnung. Selbiges gilt<br />

für den Sound, <strong>der</strong> <strong>in</strong> zweckmäßigklarem<br />

Dolby Digital 2.0 auf Surround-Effekte<br />

verzichtet, um die Dialoge<br />

<strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund zu stellen.<br />

Selten war e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-of so willkommen<br />

wie bei diesem Film. Die<br />

Gedankengänge h<strong>in</strong>ter den verwirrenden<br />

und verstörenden Bil<strong>der</strong>n<br />

direkt von den Machern zu erfahren,<br />

hat natürlich etwas für sich. Auch<br />

e<strong>in</strong> angeregtes Publikumsgespräch<br />

von den Hofer Filmtagen sowie e<strong>in</strong><br />

TV-Beitrag <strong>in</strong>klusive Filmkritik tragen<br />

zur fruchtbaren Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Gesehenen bei. TW<br />

Film 6,5/10<br />

E<strong>in</strong> alptraumhafter Trip durch die Untiefen <strong>der</strong><br />

Seele – e<strong>in</strong> experimentelles Erotik-Drama zwischen<br />

Staunen, Kopfnicken und Kopfschütteln.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Endless Love<br />

Romanze<br />

OT: Endless Love<br />

L: US J: 2014<br />

V: Universal Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.)<br />

R: Shana Feste<br />

D: Gabriella Wilde,<br />

Alex Petyffer, Robert Patrick<br />

LZ: 105 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 31.07.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

E<strong>in</strong>e gutgeme<strong>in</strong>te Warnung vorweg:<br />

Wenn Sie mit e<strong>in</strong>em amerikanischen<br />

Highschool-Pendant von<br />

e<strong>in</strong>schlägigen „Pilcher“-Verfilmungen<br />

Probleme haben, dann sollten Sie<br />

um diesen Film e<strong>in</strong>en möglichst<br />

großen Bogen machen! Falls Sie an<br />

dieser Stelle noch weiterlesen, dann<br />

erwartet Sie bei „Endless Love“ e<strong>in</strong>e<br />

geradezu bil<strong>der</strong>buchartige Lovestory:<br />

Die junge, strebsame, aus gutem<br />

Die beiden Best Buddies David und Mace (Alex Pettyfer und Dayo Okeniyi)<br />

werden die lahme Party <strong>der</strong> guten Gesellschaft gleich <strong>in</strong> Schwung br<strong>in</strong>gen<br />

Newcomer<strong>in</strong> Gabriella Wilde ist e<strong>in</strong><br />

gutes Argument für den Film<br />

Hause kommende Jade Butterfield<br />

verliert ihr Herz an den aus e<strong>in</strong>fachen<br />

Verhältnissen stammenden<br />

David Elliot. Mit <strong>der</strong> geplanten Elite-<br />

Uni- und Herzchirurgen-Zukunft des<br />

geliebten Töchterchens passt das<br />

für den herrischen Herrn Papa natürlich<br />

absolut nicht unter e<strong>in</strong>en<br />

Hut: Herzschmerz und so manche<br />

Hürde bis zum Happy End s<strong>in</strong>d<br />

also vorprogrammiert! Newcomer<strong>in</strong><br />

Gabriella Wilde und Frauenschwarm<br />

Alex Pettyfer geben e<strong>in</strong> wirklich<br />

wun<strong>der</strong>hübsches Pärchen ab, dem<br />

man die ganz große Liebe und die<br />

ungezähmte, be<strong>in</strong>ahe unschuldige<br />

Lust aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Anfang an<br />

abkauft. E<strong>in</strong> ziemliches Problem ist<br />

die unerträgliche Figur des Vaters<br />

(Bruce Greenwood) – ohne den<br />

es aber lei<strong>der</strong> null Drama und<br />

folglich auch ke<strong>in</strong>en Film gäbe.<br />

Dennoch: Solch e<strong>in</strong>en halsstarrigen,<br />

weltfremden und unsympathischen<br />

Charakter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong>en Wohlfühl-<br />

Liebesfilm zu platzieren, erfor<strong>der</strong>t<br />

schon jede Menge Mut und Zuversicht<br />

<strong>in</strong> die „Leidensfähigkeit“ des<br />

Zielpublikums. Technische Umsetzung<br />

und Bonusausstattung pegeln<br />

sich auf gutem bis durchschnittlichem<br />

Niveau e<strong>in</strong>. Das erweiterte<br />

Ende hat es nicht umsonst nicht <strong>in</strong><br />

den f<strong>in</strong>alen Cut geschafft – die alternativen<br />

Szenen s<strong>in</strong>d mal süß, mal<br />

reichlich überflüssig. Vom Standard-<br />

Mak<strong>in</strong>g-of sollte man sich ke<strong>in</strong>en<br />

großen Tiefgang erwarten. TW<br />

Film 6/10<br />

Sommerleichter Schmachtfetzen nach Schema F:<br />

mit e<strong>in</strong>em wun<strong>der</strong>baren Pärchen zum Verlieben,<br />

und e<strong>in</strong>er lächerlichen Vaterfi gur zum Abschalten.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Universal Pictures, WVG Medien<br />

34


Anspruch<br />

Film<br />

K<strong>in</strong>gs Of Summer<br />

Drama/Komödie<br />

OT: The K<strong>in</strong>gs Of<br />

Summer<br />

L: US J: 2013<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Jordan Vogt-Roberts<br />

D: Nick Rob<strong>in</strong>son,<br />

Gabriel Basso, Moises Arias LZ: 95 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 23.10.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Die erste Liebe hat immer etwas<br />

Magisch-sommerliches an sich<br />

Erwachsen werden ist vermutlich<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> schwierigsten<br />

und verän<strong>der</strong>ungsreichsten Zeiten<br />

im Leben e<strong>in</strong>es jeden Menschen.<br />

Doch was heißt eigentlich erwachsen<br />

werden? Unabhängigkeit bzw.<br />

Selbstständigkeit? Beziehungsfähig?<br />

Schnurrbart? Der Bart ist schon e<strong>in</strong>mal<br />

unheimlich wichtig, das weiß<br />

Joe (Nick Rob<strong>in</strong>son) ganz genau.<br />

Zudem muss er raus aus dem<br />

Haus se<strong>in</strong>es Vaters, e<strong>in</strong> eigenes<br />

Leben aufbauen. Am liebsten denkt<br />

er an se<strong>in</strong>en Schwarm Kelly (Er<strong>in</strong><br />

Moriarty), die momentan mit<br />

e<strong>in</strong>em über 18-jährigen Vollidioten<br />

zusammen ist. Genau aus dem<br />

Grund unternimmt Joe auch lieber<br />

etwas mit se<strong>in</strong>em besten Kumpel<br />

Patrick (Gabriel Basso), mit dem er<br />

schon als kle<strong>in</strong>er Junge häufig im<br />

Wald unterwegs war. Seit geraumer<br />

Zeit begleitet sie zudem <strong>der</strong> Querdenker<br />

Biaggio (Moises Arias), <strong>der</strong><br />

pr<strong>in</strong>zipiell ke<strong>in</strong>en l<strong>in</strong>earen Gedanken<br />

fassen kann. Stattdessen äußert er<br />

ausschließlich wirres Zeug, was sich<br />

aus e<strong>in</strong>em gewissen Betrachtungsw<strong>in</strong>kel<br />

als genial entpuppt. Zu dritt<br />

Das Drama geht <strong>in</strong> Richtung „Stand By Me“, spielt auf <strong>der</strong> humoristischen Ebene<br />

von „Ganz weit h<strong>in</strong>ten“ und bietet abstruse Bil<strong>der</strong> wie „Moonrise K<strong>in</strong>gdom“<br />

entwickeln sie den Plan, ihre eigene<br />

Entführung zu <strong>in</strong>szenieren, sich im<br />

Wald e<strong>in</strong>e Hütte zu bauen und von<br />

Pilzen, Beeren und Wildbrät zu leben.<br />

Der Plan gel<strong>in</strong>gt und die Jungs<br />

verleben den Sommer <strong>in</strong> ihrem paradiesischen<br />

Idyll … bis irgendwann<br />

<strong>der</strong> erste Frauenbesuch ansteht und<br />

Zwielicht säht. Doch das ist nur<br />

<strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> Probleme, die Joe<br />

zu e<strong>in</strong>em erwachsenen Menschen<br />

werden lassen sollen – jenseits<br />

se<strong>in</strong>es Bartes. Die Farbdarstellung<br />

ist vorrangig sommerlich warm und<br />

verursacht melancholische Gefühle.<br />

Offensichtlich hatten die Filmemacher<br />

auch ausgiebigen Spaß daran,<br />

Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsaufnahmen<br />

zu drehen, denn von den fasz<strong>in</strong>ierenden<br />

Zeitlupenaufnahmen gibt es<br />

e<strong>in</strong>e ganze Menge.<br />

FT<br />

Film 7,5/10<br />

Drei Jungen bauen ihr letztes Fantasieschloss,<br />

das nur durch die Realität des Erwachsense<strong>in</strong>s<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gerissen werden kann.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Sommer im Februar<br />

Zwischen Welten<br />

Romanze/Drama<br />

Kriegsdrama<br />

OT: Summer In<br />

February L: GB J: 2013<br />

V: Universal Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.)<br />

R: Christopher Menaul<br />

D: Emily Brown<strong>in</strong>g,<br />

Dan Stevens, Dom<strong>in</strong>ic Cooper LZ: 101 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.09.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />

Zwei Schöngeister, die sich über<br />

Kunst und Literatur näherkommen<br />

OT: Zwischen Welten<br />

L: DE J: 2014 V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Feo Aladag<br />

D: R. Zehrfeld, M.<br />

Ahmady, S.<br />

Barmaki,LZ: 102 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 13 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.10.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Philosophieren über das Leben: Der<br />

Soldat und <strong>der</strong> Dolmetscher<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home, Studiocanal, Universal Pictures<br />

Cornwall, 1913: Die „Newlyn<br />

School Of Artists“ versammelt<br />

den aufstrebenden Künstlernachwuchs<br />

aus dem britischen Empire<br />

auf engstem Raum. In e<strong>in</strong>em Klima<br />

von artistischer Kollegialität und<br />

künstlerischem Wettstreit sitzen die<br />

Bonmots locker, die Affären florieren<br />

und so manches unsterbliche<br />

Meisterwerk entsteht. Die aus bestem<br />

Hause stammende Florence<br />

Carter Wood (Emily Brown<strong>in</strong>g) blüht<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> freigeistigen Künstlerkolonie<br />

förmlich auf. H<strong>in</strong> und hergerissen<br />

zwischen zwei Männern, zwischen<br />

ihrem großen Traum <strong>der</strong> Malerei<br />

und den Ansprüchen <strong>der</strong> eigenen<br />

Familie, sucht sie ihren Weg. Vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund des aufziehenden<br />

Ersten Weltkriegs wird die Leichtigkeit<br />

des Lebens <strong>in</strong> dieser Bohemien-<br />

Parallelwelt mit den Realitäten und<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> „echten“ Welt<br />

wirkungsvoll kontrastiert.<br />

Technisch auffällig s<strong>in</strong>d die Totalen<br />

am Strand, die mit problematischem<br />

Rauschen negativ auffallen. TW<br />

Film 6,5/10<br />

Stimmungsvolle und angenehm altmodische<br />

Künstler-Romanze, die jedoch trotz Emily<br />

Brown<strong>in</strong>g emotional nicht richtig zünden will.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7,5/10<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Afghanistan stationierte<br />

E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Bundeswehr bekommt<br />

den Auftrag, e<strong>in</strong> bestimmtes<br />

Gebiet gezielt zu sichern und Informationen<br />

zu sammeln. E<strong>in</strong> Standardauftrag.<br />

Nach dem Tod se<strong>in</strong>es Bru<strong>der</strong>s<br />

zweifelt Offizier und Anführer<br />

<strong>der</strong> Gruppe Jesper (Ronald Zehrfeld)<br />

ohneh<strong>in</strong> schon die Notwendigkeit<br />

des Krieges an. Als sie dann e<strong>in</strong>en<br />

jungen, e<strong>in</strong>heimischen Dolmetscher<br />

(Mosh<strong>in</strong> Ahmady) bekommen, kippt<br />

se<strong>in</strong> Weltbild gänzlich. Durch das<br />

Aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>treffen von deutscher<br />

und afghanischer Ideologie wird nun<br />

zudem e<strong>in</strong>e unangenehme Wahrheit<br />

zu Tage geför<strong>der</strong>t. Das Gesamtpaket<br />

ist stimmig. So hat Regisseur<strong>in</strong> Aladag<br />

vieles richtig gemacht, vor allem<br />

<strong>in</strong> Bezug auf Kameratechnik, Tonqualität<br />

und die angespannte und doch<br />

ruhige Atmosphäre. Dennoch kann<br />

die Story nicht vollends überzeugen.<br />

Erhofft man sich nämlich endlich<br />

mal e<strong>in</strong>e alternativere Kriegsthematisierung,<br />

so wird man hier doch eher<br />

wie<strong>der</strong> vom Pathos überrollt. TS<br />

Film 6,5/10<br />

Die anfängliche Idee ist klasse, entwickelt sich<br />

aber immer pathetischer und er<strong>in</strong>nert dabei<br />

lei<strong>der</strong> stark an „amerikanischen“ Patriotismus.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 35


Film<br />

Anspruch<br />

Savannah<br />

Drama<br />

Historische Dramen s<strong>in</strong>d schon<br />

immer e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Film<strong>in</strong>dustrie gewesen.<br />

Nachdem Steve McQueens „12<br />

Years A Slave“ bei den diesjährigen<br />

Oscars für Furore gesorgt und<br />

massenhaft Trophäen abgeräumt<br />

hat, wird nun <strong>in</strong> „Savannah“ e<strong>in</strong>e<br />

zeitlich vergleichbare Thematik<br />

aufgegriffen. Auf wahren Begebenheiten<br />

beruhend, erzählt <strong>der</strong> Ex-<br />

Sklave Christmas Moultrie (erneut<br />

Chiwetel Ejiofor) se<strong>in</strong>em Freund<br />

Jack Cay (Bradley Whitford) die<br />

legendäre Geschichte von Ward Allen<br />

(Jim Caviezel). Als guter Freund<br />

und Geschäftspartner des Trunkenbolds<br />

und Jägers, muss er mit ansehen,<br />

wie er sich Tag für Tag mit dem<br />

Gesetz anlegt. Zu hohe Abschussraten<br />

zw<strong>in</strong>gen den rebellischen Sohn<br />

e<strong>in</strong>es Großgrundbesitzers vor Gericht,<br />

wo dieser die wun<strong>der</strong>schöne,<br />

wohlhabende Lucy Stubbs (Jamie<br />

Alexan<strong>der</strong>) kennenlernt. Teils natürlich<br />

aus Liebe, teils um den Vorstellungen<br />

des herrschsüchtigen Vaters<br />

zu wi<strong>der</strong>sprechen, lässt sie sich auf<br />

Ward e<strong>in</strong>. Die Ehe <strong>der</strong> beiden, so<br />

verliebt das Paar auch se<strong>in</strong> mag,<br />

steht jedoch von Anfang an unter<br />

ke<strong>in</strong>em guten Stern. Regisseur<strong>in</strong><br />

Annette Haywood-Carter („Foxfire“,<br />

1996) <strong>in</strong>szenierte mit „Savannah“<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Georgia verankerte Lebensgeschichte,<br />

die gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit<br />

nach dem Bürgerkrieg Hoffnung<br />

schürte. Der Umstand, dass e<strong>in</strong><br />

ehemaliger Sklave e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Volkssage ist, dürfte<br />

OT: Savannah<br />

L: US J: 2013<br />

V: Lighthouse<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Annette<br />

Haywood-Carter<br />

D: J. Caviezel, C.<br />

Ejiofor, J. Alexan<strong>der</strong> LZ: 101 m<strong>in</strong> FSK: 12 P:<br />

16 Euro W-Cover: k. A. Hebt sich farblich vom Ton des<br />

VÖ: 26.09.14 × 1 Extras: n.n.b.<br />

Christmas Moultrie („12 Years A Slave“-Star Chiwetel Ejiofor) und Ward Allen<br />

(Jim Caviezel) wirken nachdenklich<br />

Films ab: Lucy (Jamie Alexan<strong>der</strong>)<br />

vor allem für an<strong>der</strong>e Ex-Sklaven positive<br />

Auswirkungen gehabt haben.<br />

Gedreht wurde, mit viel Liebe zum<br />

Detail, ausschließlich an orig<strong>in</strong>algetreuen<br />

Schauplätzen <strong>in</strong> Savannah.<br />

Damit stellt Haywood-Carter sicher,<br />

dass die Geschichte um Ward Allen<br />

ihre volle Wirkung entfalten kann<br />

und auch gänzlich glaubhaft vermittelt<br />

wird. Über den Inhalt <strong>der</strong><br />

am 26. September ersche<strong>in</strong>enden<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist nur so viel bekannt, als<br />

dass <strong>der</strong> Bonusbereich e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-<br />

Of enthalten wird. Im Nachtest des<br />

Silberl<strong>in</strong>gs erfahren Sie dann, ob<br />

<strong>der</strong> Film hält, was er verspricht und<br />

ob die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch weitere Extras<br />

für die Zuschauer bereithält. TS<br />

To Kill A Man<br />

Mandela<br />

Der lange Weg<br />

zur Freiheit<br />

Drama<br />

Biopic/Drama<br />

OT: Matar a un<br />

hombre<br />

L: ES J: 2014<br />

V: Pierrot Le Fou<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: A. Fernández<br />

Almendras<br />

D: D. Candia, A. Mateluna, A. Yañez LZ:<br />

82 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 01.08.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Jorge (Daniel Candia) auf <strong>der</strong> Jagd.<br />

Doch er ist ke<strong>in</strong> Killer<br />

OT: Mandela: Long<br />

Walk To Freedom<br />

L: GB, ZA J: 2013<br />

V: Senator<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Just<strong>in</strong> Chadwick<br />

D: Idris Elba, Naomi<br />

Harris, Tony Kgoroge LZ: 148 m<strong>in</strong> FSK: 12<br />

P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 7,5/10<br />

Idris Elbas überragende Präsenz<br />

prägt den ganzen Film enorm<br />

Nachdem er im Fernsehen e<strong>in</strong>e<br />

Dokumentation über e<strong>in</strong>e<br />

Familie sah, die von e<strong>in</strong>em Störenfried<br />

so lange terrorisiert wurde, bis<br />

sie ihn umbrachte, begann Regisseur<br />

Alejandro Fernández Almendras<br />

über die Filmidee zu „To Kill<br />

A Man“ nachzudenken. Sorgfältig<br />

seziert er den Charakter des Vaters,<br />

<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> von e<strong>in</strong> und dem<br />

selben Mann schickaniert wird. Das<br />

Rechtssystem sieht e<strong>in</strong>e kurze<br />

Haftstrafe vor, die den Eifer des<br />

terrorisierenden Verbrechers nur<br />

noch anfeuert und den Vater zum<br />

Äußersten treibt. Am Ende sieht<br />

er ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Möglichkeit mehr,<br />

se<strong>in</strong>e Familie an<strong>der</strong>s zu schützen<br />

als mit e<strong>in</strong>er grausamen Tat. Das<br />

wirklich Interessante an dem Film<br />

geschieht aber erst im letzten Kapitel,<br />

das sich mit den Konsequenzen<br />

<strong>der</strong> Rache ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt. Regisseur<br />

Almendras <strong>in</strong>szeniert diesen<br />

Teil wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Traum-Szenario,<br />

<strong>in</strong> dem <strong>der</strong> Vater se<strong>in</strong>e Schuld zu<br />

verarbeiten versucht.<br />

FT<br />

Film 6/10<br />

Wie e<strong>in</strong> Voyeur betrachtet man e<strong>in</strong>e<br />

Terror-Szene nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, bis sich die<br />

angestaute Angst des Vaters entlädt.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6/10<br />

Wenn man die Lebensgeschichte<br />

von e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Staatsmänner und<br />

Freiheitskämpfer des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

auf Film bannen will, dann<br />

braucht man e<strong>in</strong> stimmiges Drehbuch,<br />

e<strong>in</strong>en perfekten Hauptdarsteller<br />

und nicht zuletzt jede Menge<br />

Selbstvertrauen. Regisseur Just<strong>in</strong><br />

Chadwick stellte sich <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

und liefert mit „Mandela –<br />

Der lange Weg zur Freiheit“ e<strong>in</strong><br />

großes, komplexes und phasenweise<br />

überwältigendes Biopic, das<br />

e<strong>in</strong>em den Mythos Nelson Mandela<br />

auf e<strong>in</strong>e ganz unmittelbare und<br />

menschliche Art und Weise näherbr<strong>in</strong>gt.<br />

Idris Elba strahlt die unbändige<br />

Kraft <strong>der</strong> unermüdlich gegen<br />

die Apartheid kämpfenden Legende<br />

zu je<strong>der</strong> Sekunde aus, und mit <strong>der</strong><br />

Konzentration auf die große Liebesgeschichte<br />

zwischen Nelson und<br />

W<strong>in</strong>nie Mandela (Naomie Harris)<br />

f<strong>in</strong>det die e<strong>in</strong> halbes Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

umfassende Story immer wie<strong>der</strong><br />

ihre natürliche Mitte.<br />

TW<br />

Film 8/10<br />

Großes fi lmisches Panorama e<strong>in</strong>es<br />

e<strong>in</strong>zigartigen Mannes und se<strong>in</strong>er unglaublichen<br />

Lebensleistung: So wird Geschichte lebendig!<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Beau Giannakopoulos, Lighthouse, Pierrot Le Fou Senator<br />

36


Anspruch<br />

Film<br />

Grand Budapest Hotel<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home<br />

Komödie<br />

OT: The Grand Budapest Hotel L: DE, GB, US J: 2014<br />

V: 20th Century Fox Home B: MPEG-4, 1.85 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Wes An<strong>der</strong>son D: Ralph Fiennes, Tony Revolori, Saoirse<br />

Ronan LZ: 100 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Absurd, skurril und kunterbunt – so könnte<br />

man Wes An<strong>der</strong>sons („Moonrise K<strong>in</strong>gdom“,<br />

2012) neuestes Werk noch am ehesten beschreiben.<br />

Kaum e<strong>in</strong> Film beherbergt so viele<br />

schräge Charaktere, e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>maßen bizarre<br />

Story und so e<strong>in</strong> Staraufgebot im Schauspielcast<br />

wie „Grand Budapest Hotel“. Hier ist e<strong>in</strong>fach<br />

alles stimmig und doch so abgedreht.<br />

Viel Zeit, sich allmählich <strong>in</strong> die wun<strong>der</strong>same<br />

Welt von An<strong>der</strong>son h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zudenken, bleibt dem<br />

Zuschauer nicht, denn bereits <strong>in</strong> den ersten<br />

M<strong>in</strong>uten muss er sich durch vier Zeitebenen<br />

bewegen, durch die diese schwarzhumorige<br />

Krimigroteske so richtig Fahrt bekommt.<br />

Wir befi nden uns im fi ktiven Alpenstaat Zubrowka<br />

im Jahre 1932: Zéro Moustafa (F.<br />

Mur<strong>ray</strong> Abraham) beg<strong>in</strong>nt unter <strong>der</strong> strengen<br />

Aufsicht des Concierges Monsieur Gustave H.<br />

(Ralph Fiennes) e<strong>in</strong>e Lehre als Lobby-Boy im<br />

berühmten Grand Budapest Hotel. Der ständig<br />

Concierge Monsieur Gustave H. (Ralph Fiennes)<br />

liegen die alten Ladys scharenweise zu Füßen<br />

mit e<strong>in</strong>er Parfümwolke umhüllte Gustave ist dabei<br />

sehr penibel und achtet stets darauf, dass<br />

die Vorlieben se<strong>in</strong>er Gäste hun<strong>der</strong>tprozentig erfüllt<br />

werden. Dabei scheut er sich nicht e<strong>in</strong>mal<br />

davor, mit ihnen sogar das Bett zu teilen. Für<br />

ältere, reiche Ladys, die zudem blond s<strong>in</strong>d, hat<br />

er dabei e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Vorliebe. Doch diese<br />

„Berufsleidenschaft“ wird ihm schon bald zum<br />

Verhängnis, denn die 84-jährige Madame D.<br />

(Tilda Sw<strong>in</strong>ton) verstirbt urplötzlich und vererbt<br />

ihrem geliebten Gustave e<strong>in</strong> wertvolles Gemälde.<br />

Die Familie <strong>der</strong> Toten ist über diesen Umstand<br />

natürlich alles an<strong>der</strong>e als entzückt und<br />

geht <strong>in</strong> Berufung. Gustave will den „Jüngl<strong>in</strong>g<br />

mit Apfel“ behalten, schnappt sich das Bild und<br />

macht sich aus dem Staub. Die Polizei ist ihm<br />

allerd<strong>in</strong>gs schon dicht auf den Fersen...<br />

Jede E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong> Kunstwerk<br />

„Grand Budapest Hotel“ wurde zum größten<br />

Teil <strong>in</strong> <strong>der</strong> idyllischen Altstadt von Görlitz gedreht,<br />

die Landschaftsaufnahmen entstanden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz. Zusammen mit<br />

Szenenbildner Adam Stockhausen („12 Years A<br />

Slave“, 2013) hat An<strong>der</strong>son e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>same<br />

Welt erschaffen, die an die romantische Landschaftsmalerei<br />

e<strong>in</strong>es Caspar David Friedrich<br />

er<strong>in</strong>nern. Passend zu <strong>der</strong> jeweiligen Zeitepoche<br />

des Filmes nutzte An<strong>der</strong>son zudem verschiedene<br />

Bildformate als Stilmittel, so wechselt das<br />

Bild von 2.35 : 1 erst zu 1.85 : 1 und schließlich<br />

zu 1.33 : 1. Aber auch aufgrund <strong>der</strong> Farbkonzeption<br />

je<strong>der</strong> zeitlichen Etappe kann <strong>der</strong> Zuschauer<br />

den Überblick nicht verlieren. So s<strong>in</strong>d die<br />

aufstrebenden 1930er Jahre durch Rosa- und<br />

Violett-Töne sowie opulente Kulissen gekennzeichnet,<br />

während die 1960er Jahre mit ihren<br />

Braun- und Orange-Tönen doch etwas marode<br />

und altbacken wirken. Absolute Tristesse spiegelt<br />

sich aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Faschismus – dieses<br />

düstere Kapitel <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte<br />

wird folgerichtig <strong>in</strong> Schwarz-Weiß abgefi lmt.<br />

Unabhängig davon ist das Bildmaterial stets von<br />

guter Qualität, bemerkenswerter Schärfe und<br />

gleicht <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>em Kunstwerk. Musikalisch<br />

abgerundet wird die Komödie durch den bezaubernden<br />

Score von Alexandre Desplat („Der<br />

seltsame Fall des Benjam<strong>in</strong> Button“, 2008).<br />

Noch schnell rasiert … äh, Bart aufgemalt und<br />

die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lobby kann beg<strong>in</strong>nen!<br />

Der 5.1-Mix kommt durch se<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Dynamik gut zur Geltung. Beson<strong>der</strong>s die genialen<br />

Dialoge, die schon an Wortakrobatik grenzen,<br />

werden gut synchronisiert und klar verständlich<br />

über die Front ausgegeben.<br />

Jede Menge Extras erwarten den Zuschauer im<br />

Bonusmaterial. Absolutes Highlight ist dabei e<strong>in</strong><br />

Stadtrundgang mit Kultschauspieler Bill Mur<strong>ray</strong><br />

(„Ghostbusters – Die Geisterjäger“, 1984)<br />

durch Görlitz. Neben Senf sucht <strong>der</strong> Kultschauspieler<br />

hier ständig nach „Fleisch“ und sorgt für<br />

Chaos bei den Maskenbildnern. Außerdem gibt<br />

es noch e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen, Featurettes,<br />

e<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong>galerie und den Orig<strong>in</strong>altrailer<br />

zum K<strong>in</strong>ofi lm.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film 8/10<br />

Schwarzer Humor, jede Menge Absurdität und e<strong>in</strong>e traumhaft<br />

schöne Bildästhetik – e<strong>in</strong> Film, den man unbed<strong>in</strong>gt gesehen haben<br />

muss!<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Jedes Szene gleicht e<strong>in</strong>em wun<strong>der</strong>baren Kunstwerk, an dem man<br />

sich gar nicht satt sehen kann.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Je<strong>der</strong> Dialog gleicht e<strong>in</strong>em Feuerwerk aus Wortakrobatik.<br />

E<strong>in</strong>fach fantastisch!<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1,5/3 2/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 37


Film<br />

Anspruch<br />

Tao Jie E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Leben<br />

Drama<br />

OT: Tou ze<br />

L: HK<br />

J: 2011<br />

V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Ann Hui<br />

D: Andy Lau, Deannie<br />

Yip, Hailu Q<strong>in</strong> LZ: 118 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 15 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Die E<strong>in</strong>gewöhnung <strong>in</strong>s Altersheim<br />

fällt Ah Tao sichtlich schwer<br />

Seit 60 Jahren arbeitet Ah Tao<br />

(Deannie Yip) als Hausmädchen<br />

<strong>in</strong> Hongkong für die Familie Leung<br />

und hat <strong>in</strong> dieser Funktion drei<br />

Generationen kommen und gehen<br />

sehen. Nun lebt nur noch Roger<br />

Leung (Andy Lau), e<strong>in</strong> Filmproduzent,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> ch<strong>in</strong>esischen Metropole;<br />

die restliche Leung-Sippe ist schon<br />

vor längerer Zeit nach Amerika ausgewan<strong>der</strong>t.<br />

Trotz ihres voranschreitenden<br />

Alters kümmert sich Ah Tao<br />

rührend um Roger und bemüht<br />

sich, den gewohnten Alltag e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Doch e<strong>in</strong>es Tages erleidet<br />

sie e<strong>in</strong>en Schlaganfall. Roger fi ndet<br />

se<strong>in</strong> geliebtes Hausmädchen und<br />

br<strong>in</strong>gt sie <strong>in</strong>s Krankenhaus. Nach<br />

diesem Vorfall steht für Ah Tao fest,<br />

<strong>in</strong> den Ruhestand zu gehen und ihr<br />

restliches Leben im Altersheim zu<br />

verbr<strong>in</strong>gen. „Tao Jie – E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches<br />

Leben“ ist e<strong>in</strong> rührendes Drama über<br />

das Älterwerden. Viele Jahrzehnte<br />

hat Ah Tao bei <strong>der</strong> Familie Leung gearbeitet<br />

und <strong>der</strong>en Nachwuchs liebevoll<br />

betreut, ohne selbst e<strong>in</strong>e eigene<br />

Familie und K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu haben. Sie<br />

ist sich bewusst, dass sie nun auch<br />

Früher hat das Hausmädchen Ah Tao die Suppe für Roger gekocht. Jetzt<br />

werden die Rollen ganz e<strong>in</strong>fach getauscht<br />

ihren letzten Lebensabschnitt alle<strong>in</strong><br />

meistern muss. Doch die Wärme,<br />

die sie während ihrer Dienstjahre<br />

an Roger weitergegeben hat, geht<br />

auch an ihm nicht spurlos vorbei.<br />

Der berufl ich stark e<strong>in</strong>gebundene<br />

Filmproduzent erkennt die mütterliche<br />

Zuneigung, die Ah Tao für ihn<br />

aufgewendet hat und möchte ihr davon<br />

gern etwas zurückgeben. Regisseur<strong>in</strong><br />

Ann Hui <strong>in</strong>szeniert ihr Drama,<br />

das auf e<strong>in</strong>er wahren Geschichte<br />

beruht, im Stile e<strong>in</strong>er Dokumentation.<br />

Sie lässt sich viel Zeit mit dem<br />

Vorantreiben <strong>der</strong> Handlung, gestattet<br />

dem Zuschauer dabei aber immer,<br />

dicht am Geschehen teilzunehmen.<br />

Visuell ermöglicht wird dies durch<br />

e<strong>in</strong> harmonisches Zusammenspiel<br />

verschiedener Darstellungsformen<br />

wie wackeln<strong>der</strong> Handkameras. LF<br />

Film 8,5/10<br />

E<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>bar trauriger Film über das<br />

Älterwerden, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige sarkastische Po<strong>in</strong>ten<br />

über Altersheime bereit hält. Ganz großes K<strong>in</strong>o!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Die Frau h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Wand<br />

Philomena<br />

Thriller<br />

Biographie/Drama<br />

OT: Die Frau h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong><br />

Wand L: DE J: 2013<br />

V: Capelight Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Grzegorz Muskala<br />

D: V<strong>in</strong>cent Redetzki,<br />

Kathar<strong>in</strong>a Heyer,<br />

Florian Panzner, Robert Stadtlober LZ:<br />

91 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 10 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 22.08.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Woh<strong>in</strong> dieser Geheimgang wohl<br />

führt? Mart<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det es gleich heraus<br />

OT: Philomena<br />

L: FR, GB, US<br />

J: 2013 V: Universum/<br />

Square One<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Stephen Frears<br />

D: Judi Dench, Steve<br />

Coogan, Sophie Kennedy Clark LZ: 98 m<strong>in</strong><br />

FSK: 6 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 12.09.14 × 1 Extras: 6,5/10<br />

Philomena und Mart<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach dem verlorenen Sohn<br />

Nennen Sie uns nur e<strong>in</strong>en wirklich<br />

guten deutschen Thriller,<br />

<strong>der</strong> Sie gefesselt hat... Können Sie<br />

nicht? Mit <strong>der</strong> Produktion „Die Frau<br />

h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Wand“ von Regie-Debütant<br />

Grzegorz Muskala könnte sich<br />

das än<strong>der</strong>n. Jura-Student Mart<strong>in</strong><br />

(V<strong>in</strong>cent Redetzki) gerät hier<strong>in</strong> an<br />

e<strong>in</strong>e mysteriöse Künstler<strong>in</strong> (Kathar<strong>in</strong>a<br />

Heyer). Nachdem er ihre<br />

Mietwohnung bezogen hat, verfällt<br />

er ihr schnell mit Leib und Seele.<br />

Abgelenkt von sexuellen Odysseen,<br />

nimmt er die bizarren Vorfälle<br />

um ihn herum gar nicht richtig<br />

war. Merkwürdig, <strong>der</strong> Vormieter ist<br />

spurlos verschwunden? Der Film<br />

verliert ke<strong>in</strong>e Zeit und zieht schon<br />

nach wenigen M<strong>in</strong>uten sämtliche<br />

Register. E<strong>in</strong>deutig erkennbar ist,<br />

nicht nur beim Cover-Artwork, <strong>der</strong><br />

Hitchcock-E<strong>in</strong>fluss, was aber ke<strong>in</strong>eswegs<br />

negativ zu deuten ist. Ne<strong>in</strong>,<br />

„Die Frau h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Wand“ macht<br />

vieles richtig, kann nur <strong>in</strong> wenigen<br />

Passagen dramaturgisch nicht hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

zünden.<br />

TS<br />

Film 7,5/10<br />

E<strong>in</strong>e vor Intensität nur so knisternde<br />

Atmosphäre zeigt, dass deutsches (Heim-)K<strong>in</strong>o<br />

auch Suspense-Thriller kann!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Dem britischen „Die Queen“-Regisseur<br />

Stephen Frears gelang<br />

mit „Philomena“ e<strong>in</strong> äußerst e<strong>in</strong>drucksvolles<br />

Drama, das auf e<strong>in</strong>er<br />

tatsächlichen Begebenheit beruht.<br />

Erzählt wird die tragische Geschichte<br />

<strong>der</strong> fast 70-jährigen Philomena Lee<br />

(Judi Dench), die im streng katholischen<br />

Irland ungewollt schwanger<br />

geworden ist. In e<strong>in</strong>em Kloster br<strong>in</strong>gt<br />

sie ihren unehelichen Sohn zur<br />

Welt und wird von den Nonnen<br />

gezwungen, ihn zur Adoption frei<br />

zu geben. Viele Jahre schweigt Philomenia<br />

über ihre Vergangenheit,<br />

doch anlässlich des 50. Geburtstages<br />

ihres Sohnes beschließt sie, ihre<br />

Geschichte zu erzählen und sich<br />

auf die Suche nach ihm zu begeben.<br />

Unterstützt wird sie hierbei von dem<br />

Journalisten Mart<strong>in</strong> Sixsmith (Steve<br />

Coogan), <strong>der</strong> damit e<strong>in</strong>en schier<br />

unfassbaren Skandal aufdeckt. Visuell<br />

besticht <strong>der</strong> Film durch wun<strong>der</strong>bare<br />

Landschaftsaufnahmen, die<br />

aufgrund des reichen Kontrastes gut<br />

zur Geltung kommen.<br />

LF<br />

Film 8/10<br />

Mit typisch bissigem britischen Humor erzählt<br />

Stephen Frears e<strong>in</strong>e unglaublich ergreifende<br />

Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 8/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Capelight Pictures, Koch Media, © Square One/Universum<br />

38


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Film<br />

Anspruch<br />

DER GROSSMEISTER DER LANGSAMKEIT:<br />

JIM JARMUSCH<br />

Jim Jarmusch, e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> absoluten Ikonen des amerikanischen und auch <strong>in</strong>ternationalen Independentfi lms, ist aktuell<br />

mit dreien se<strong>in</strong>er zeitlosen Arthouse-Klassiker bei den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuersche<strong>in</strong>ungen vertreten. Grund genug, sich den<br />

Regisseur und se<strong>in</strong> frühes Schaffen e<strong>in</strong>mal etwas genauer anzuschauen.<br />

Man mag es glauben o<strong>der</strong> nicht, aber auch<br />

Jim Jarmusch, <strong>der</strong> ehemalige „junge Wilde“<br />

<strong>der</strong> Filmemacherzunft, hat die 60 Lenze <strong>in</strong>zwischen<br />

überschritten. Jarmusch verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />

lebenslange Liebe mit dem K<strong>in</strong>o, die schon von<br />

K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an begann. Als er sich die Nachmittage<br />

im tristen Akron, Ohio als kle<strong>in</strong>er Knirps mit<br />

billigen B-Movies vertrieb, war se<strong>in</strong>e Leidenschaft<br />

für die Bil<strong>der</strong>, für die Figuren und die Geschichten<br />

<strong>der</strong> großen Le<strong>in</strong>wand schnell entflammt. Parallel<br />

dazu spielte auch die Literatur immer e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben – <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss<br />

<strong>der</strong> Beatniks rund um Jack Kerouac, Allen G<strong>in</strong>sberg<br />

und Co. ist wie bei vielen amerikanischen<br />

Künstlerkollegen se<strong>in</strong>es Alters nicht zu unterschätzen.<br />

Im Grunde kann man viele se<strong>in</strong>er Filme auch<br />

prima als filmisches Pendant dieser literarischen<br />

(Anti-)Strömung verstehen: sie s<strong>in</strong>d bruchstückhaft,<br />

assoziativ, bedeutungsoffen, kompromisslos<br />

bis zur Schmerzgrenze, ganz ohne jegliche Rücksicht<br />

auf den vorherrschenden Massengeschmack<br />

geschweige denn das, was Film (bzw. Literatur)<br />

bis dato bedeutet hatte.<br />

E<strong>in</strong> amerikanisches Orig<strong>in</strong>al<br />

Inzwischen gilt Jim Jarmusch als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> letzten<br />

großen Autorenfi lmer se<strong>in</strong>er Generation. Er behält<br />

stets die totale Kontrolle über se<strong>in</strong>e Projekte, angefangen<br />

vom Drehbuch über das Cast<strong>in</strong>g bis h<strong>in</strong><br />

zur Inszenierung se<strong>in</strong>er Stoffe und <strong>der</strong> letztend-<br />

Bil<strong>der</strong>: Studiocanal<br />

DEAD MAN (1995) NIGHT ON EARTH (1991)<br />

In „Dead Man“ irrlichtert und fantasiert Johnny Depp durch e<strong>in</strong>e gespenstische Stadt im Wilden Westen,<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach sich selbst, <strong>der</strong> Wahrheit, e<strong>in</strong>em S<strong>in</strong>n. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> rätselhaftesten Filme von Jarmusch<br />

Starauflauf am Taxistand: „Night On Earth“<br />

versammelt bekannte Gesichter zuhauf<br />

40


Anspruch<br />

Film<br />

Dead Man<br />

G: Western-Groteske<br />

OT: Dead Man L: US,<br />

DE, JP J: 1995 V:<br />

Arthaus (Studiocanal)<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.0<br />

R: Jim Jarmusch<br />

M: Johnny Depp, Gary<br />

Farmer, Crisp<strong>in</strong> Glover LZ: 121 m<strong>in</strong> FSK: 16<br />

P: 10 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras 4/10<br />

Film 8/10<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> düstersten, gewagtesten und vielschichtigsten<br />

Ausfl üge <strong>in</strong> Jarmuschs meditative<br />

Bil<strong>der</strong>welten. Unbed<strong>in</strong>gt mehrmals anschauen!<br />

Technik 5/10<br />

Bild 4,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Night On Earth<br />

G: Episodenfi lm/Drama<br />

OT: Night On Earth<br />

L: FR, GB, DE, US<br />

J: 1991 V: Arthaus<br />

(Studiocanal) B:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 2.0) R: Jim<br />

Jarmusch D: Gena<br />

Rowlands, W<strong>in</strong>ona Ry<strong>der</strong>, Arm<strong>in</strong> Müller-Stahl<br />

LZ: 128 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 10 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras 0,5/10<br />

Film 9/10<br />

Kunstvoll verwobener Gedankenrausch, <strong>der</strong><br />

die E<strong>in</strong>samkeit und die Sehnsucht e<strong>in</strong>es jeden<br />

Menschen <strong>in</strong> fünf Episoden greifbar macht.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Down By Law<br />

G: Tragikomödie<br />

OT: Down By Law<br />

L: US, DE J: 1986<br />

V: Arthaus<br />

(Studiocanal) B:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.0<br />

R: Jim Jarmusch D:<br />

Tom Waits, John Lurie, Roberto Benigni LZ:<br />

107 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 10 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras 7/10<br />

Film 8,5/10<br />

Cool, stilbewusst, lakonisch: E<strong>in</strong> früher Höhepunkt<br />

<strong>in</strong> Jarmuschs Œuvre, und e<strong>in</strong> (Liebl<strong>in</strong>gs-)<br />

Film, <strong>der</strong> für so manchen Kultstatus besitzt.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

lichen Vermarktung des fertigen Films. Gelegentliche<br />

Ausfl üge <strong>in</strong>s Produzentenfach und sogar <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Versuch als Schauspieler o<strong>der</strong><br />

Filmmusiker kamen dazu, sodass diesem Mann<br />

<strong>in</strong> Sachen Film wirklich ke<strong>in</strong>er mehr etwas vormachen<br />

kann.<br />

Jarmusch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Mit dem kauzigen Lebenslügen-Drama „Broken<br />

Flowers“ (2005), <strong>der</strong> verrätselten Auftragskiller-<br />

Meditation „The Limits Of Control“ (2009) und<br />

<strong>der</strong> abgefahrenen Vampir-Romanze „Only Lovers<br />

Left Alive“ (2013) s<strong>in</strong>d zum<strong>in</strong>dest Jarmuschs<br />

letzte drei Filme problemlos <strong>in</strong> High Defi nition zu<br />

haben. Nachdem viele se<strong>in</strong>er früheren Werke bisher<br />

aber gar nicht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> o<strong>der</strong> nur als teurer<br />

Import zu erstehen waren, kommen die aktuellen<br />

Veröffentlichungen aus dem Hause Studiocanal<br />

gerade recht. Unter dem kunst-affi nen „Arthaus“-<br />

Label, das <strong>in</strong> diesem Jahr se<strong>in</strong> zwanzigjähriges<br />

Jubiläum feiert, s<strong>in</strong>d die Klassiker „Down By Law“<br />

(1986), „Night On Earth“ (1991) und „Dead Man“<br />

(1995) soeben auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erschienen. Als kle<strong>in</strong>e<br />

Warnung vorneweg: Lediglich „Dead Man“ wartet<br />

bei diesem Trio mit e<strong>in</strong>er deutschen Synchronisation<br />

auf – bei den an<strong>der</strong>en beiden muss man sich<br />

ganz auf das Orig<strong>in</strong>al mit optionalen deutschen<br />

Untertiteln e<strong>in</strong>lassen. (Beim vielsprachigen Stimmengewirr<br />

von „Night On Earth“ gehen die re<strong>in</strong><br />

deutschen Untertitel <strong>in</strong> Ordnung. Warum man<br />

aber zum<strong>in</strong>dest bei „Down By Law“ neben <strong>der</strong><br />

deutschen Variante nicht wenigstens noch englische<br />

Untertitel spendierte, ist fraglich.) Ohneh<strong>in</strong><br />

ist e<strong>in</strong> Ausfl ug <strong>in</strong> Jarmuschs fi lmisches Universum<br />

speziell beim „Erstkontakt“ mit se<strong>in</strong>en Arbeiten<br />

durchaus mit Vorsicht zu genießen. Ohne e<strong>in</strong> gerüttelt<br />

Maß an Geduld und Offenheit kann man<br />

mehr als leicht abprallen an se<strong>in</strong>en geruhsam erzählten<br />

Verliererballaden. Man muss sich bewusst<br />

e<strong>in</strong>lassen auf diese extrem entschleunigten, lakonisch<br />

bis fatalistisch <strong>in</strong> den Tag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> lebenden<br />

Figuren. Und auch die oftmals heftig gegen den<br />

Strich gebürsteten „Erzähl“-Strukturen und provokativ<br />

e<strong>in</strong>gesetzten fi lmischen Mittel, mit denen<br />

Jarmusch bildgewaltig-wortkarge Gegenentwürfe<br />

zum gängigen Ma<strong>in</strong>streamk<strong>in</strong>o gelungen s<strong>in</strong>d,<br />

werden durchaus nicht je<strong>der</strong>manns Sache se<strong>in</strong>.<br />

Technisches Update<br />

In Sachen Technik sollte man sich von diesen<br />

Neuaufl agen ke<strong>in</strong>e Wun<strong>der</strong>d<strong>in</strong>ge erwarten. Der<br />

Unterschied zu den alten DVD-Versionen ist zwar<br />

klar ersichtlich und auch wirklich erfreulich, dennoch<br />

bleibt <strong>der</strong> raue Charme <strong>der</strong> Aufnahmen, die<br />

ihr Alter we<strong>der</strong> verhehlen wollen noch können,<br />

stets erhalten. Das stilprägende Schwarzweiß,<br />

das Jarmusch geme<strong>in</strong>sam mit Stammkameramann<br />

Robby Müller oft und gerne verwendete<br />

(siehe „Down By Law“ und „Dead Man“), ersche<strong>in</strong>t<br />

weniger kontrastreich als man sich das<br />

wünschen würde. Auch das aggressive Korn des<br />

Filmmaterials ist durchgängig und ohne Mühe<br />

auszumachen. Hier normale Standards aktueller<br />

Produktionen anzulegen, verbietet sich allerd<strong>in</strong>gs<br />

von vornhere<strong>in</strong>, wird doch die <strong>in</strong>haltliche An<strong>der</strong>sartigkeit<br />

dieser Geschichten auch auf <strong>der</strong> visuellen<br />

und fi lm-ästhetischen Ebene ganz bewusst <strong>in</strong><br />

den Fokus gerückt.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Spitzbübisch, selbstbewusst und stets mit <strong>der</strong><br />

markanten Sturmfrisur: Mister Jim Jarmusch!<br />

DOWN BY LAW (1986)<br />

Jarmusch-Regulars wie Roberto Benigni geben<br />

den Filmen e<strong>in</strong>en übergeordneten Rahmen<br />

Die Leidenschaft und Heftigkeit, mit <strong>der</strong> die Jarmusch-Jünger „Down By Law“ lieben und verehren, gibt<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>e ungefähre Vorstellung davon, welche Wirkung dieser Regisseur haben kann. Anschauen!<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 41


Film<br />

Anspruch<br />

Die Bücherdieb<strong>in</strong><br />

Drama<br />

OT: The Book Thief<br />

L: DE, US J: 2013<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Brian Percival<br />

D: Sophie Nélisse,<br />

Geoff rey Rush, Emily Watson LZ: 131 m<strong>in</strong><br />

FSK: 6 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 12.09.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Die Nazis verbrennen zahlreiche<br />

Bücher. Liesel kann e<strong>in</strong>s retten<br />

Mit zahlreichen Preisen wurde<br />

das Jugendbuch „Die Bücherdieb<strong>in</strong>“<br />

von Markus Zusak ausgezeichnet,<br />

das die tragische Geschichte<br />

e<strong>in</strong>es Mädchens, aufgewachsen<br />

während des Nazi-Regimes, schil<strong>der</strong>t.<br />

Regisseur Brian Percival hat<br />

den rührenden Bestseller-Stoff mit<br />

se<strong>in</strong>er gleichnamigen Romanverfilmung<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong>tauglich für die große<br />

Le<strong>in</strong>wand aufbereitet. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

driftet se<strong>in</strong> Drama aufgrund teilweise<br />

märchenhafter Überzeichnung<br />

leicht <strong>in</strong>s Kitschige. Erzählt wird das<br />

traurige Schicksal von Liesel (Sophie<br />

Nélisse) aus <strong>der</strong> Perspektive des<br />

Todes. Sie muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pfl egefamilie<br />

untergebracht werden und<br />

während Ersatzmutter Rosa (Emily<br />

Watson) im ersten Moment sehr<br />

unfreundlich wirkt, fi ndet Papa Hans<br />

(Geoffrey Rush) sofort e<strong>in</strong>en heißen<br />

Draht <strong>in</strong> die traurige K<strong>in</strong><strong>der</strong>seele.<br />

Er ist es auch, <strong>der</strong> Liesel aus ihrem<br />

Analphabetismus heraushilft und sie<br />

das Lesen lehrt. Doch <strong>der</strong> Krieg um<br />

sie herum nimmt immer schlimmere<br />

Ausmaße an. Die Gefahr für<br />

die Familie spitzt sich mehr und<br />

Die Magie <strong>der</strong> Bücher lässt Liesel (Sophie Nélisse) schnell die grauenhafte<br />

Welt um sie herum vergessen<br />

mehr zu, als Hans den jüdischen<br />

Flüchtl<strong>in</strong>g Max (Ben Schnetzer) im<br />

Haus aufnimmt und versteckt. Ebenso<br />

wie mit dem Nachbarsjungen<br />

Rudi (Nico Liersch) freundet sich<br />

Liesel auch mit Max an. Die Magie<br />

<strong>der</strong> Wörter nutzend, fl iehen sie<br />

geme<strong>in</strong>sam aus ihrem vom Krieg<br />

bestimmten Alltag. Dennoch bleibt<br />

die konfl iktgeladene Spannung <strong>in</strong><br />

Percivals fi ktivem Historiendrama<br />

allgegenwärtig. Der überwiegende<br />

E<strong>in</strong>satz kalter Farbtöne, nur unterbrochen<br />

durch blutrot leuchtende<br />

Hakenkreuz-Flaggen, erzeugt beim<br />

Zuschauer nicht nur e<strong>in</strong> leichtes<br />

Frösteln... Bes<strong>in</strong>nung und Zufl ucht<br />

gibt es aber <strong>in</strong> Liesels Zuhause, das<br />

als heimeliger Rückzugsort charakterisiert<br />

wird. Abgerundet wird <strong>der</strong> Film<br />

mit Musik von John Williams. LF<br />

Film 7,5/10<br />

E<strong>in</strong>e kitschige aber dennoch gelungene<br />

Jugendbuchverfi lmung, die nicht nur zum<br />

Lesen <strong>der</strong> Romanvorlage anregt.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 8/10<br />

Cl<strong>in</strong>t Eastwood-Collection<br />

Action<br />

VÖ: 07.08.14 × 6 Extras: 0,5/10<br />

Cl<strong>in</strong>t Eastwood – Dieser Name<br />

steht für so vieles. Zunächst<br />

natürlich für coole Western- und<br />

eiskalte Actionhelden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüngeren<br />

Vergangenheit aber auch für<br />

überwältigende Regiearbeiten und<br />

emotional mitreißende Geschichten.<br />

Der 1930 geborene Oscar-<br />

Preisträger („Erbarmungslos“, 1993,<br />

„Million Dollar Baby“, 2005) schafft<br />

es seit Jahrzehnten, se<strong>in</strong>e treuen<br />

Die Romanze zwischen Breezy (Kay Lenz) und Frank (William Holden) ist<br />

Eastwoods zweite Regiearbeit („Begegnung am Vormittag“)<br />

Fans zu begeistern und immer<br />

wie<strong>der</strong> neue für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>er langen Karriere<br />

und <strong>der</strong> vielen großartigen Filmmomente,<br />

war es nur e<strong>in</strong>e Frage<br />

<strong>der</strong> Zeit, wann dem Altmeister<br />

e<strong>in</strong>e etwas größere Sammlung <strong>in</strong><br />

HD gewidmet werden würde. Die<br />

mittlerweile bereits veröffentlichte<br />

„Cl<strong>in</strong>t Eastwood-Collection“ be<strong>in</strong>haltet<br />

sechs se<strong>in</strong>er frühesten Kompositionen,<br />

<strong>in</strong> denen er sowohl<br />

vor, als auch h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Kamera<br />

fungierte. Neben zwei zuvor schon<br />

aufbereiteten Werken („S<strong>in</strong>ola“,<br />

1972, „Breezy – Begegnung am<br />

Vormittag“, 1973), s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser<br />

Box außerdem vier bisher auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

unveröffentlichte Filme enthalten<br />

(„Sadistico“, 1971, „Im Auftrag<br />

des Drachen“, 1975, „Betrogen“,<br />

1971, „E<strong>in</strong> Fressen für die Geier“,<br />

1969). Extras s<strong>in</strong>d lei<strong>der</strong> nicht<br />

enthalten. Da die Filmauswahl<br />

lediglich Produktionen zwischen<br />

1969 und 1975 umfasst, sollte<br />

man von <strong>der</strong> Bildqualität natürlich<br />

nicht allzu viel erwarten. Neben e<strong>in</strong>igen<br />

Unsauberkeiten, Artefakten<br />

OT: Cl<strong>in</strong>t Eastwood-<br />

Collection L: US<br />

J: 1969–1975<br />

V: Universal Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1/<br />

2.35 : 1 T: DTS 2.0<br />

Surround Mono<br />

R: C. Eastwood u.a. D:<br />

C. Eastwood, S. Macla<strong>in</strong>e, R. Duvall u.a. LZ:<br />

668 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 27 Euro W-Cover: k. A. So kennt man ihn: Revolverheld<br />

Cl<strong>in</strong>t Eastwood <strong>in</strong> „S<strong>in</strong>ola“<br />

und grober Filmkörnung (alles<br />

natürlich altersbed<strong>in</strong>gt), wirkt die<br />

Filmreihe allerd<strong>in</strong>gs doch frischer,<br />

als zunächst angenommen. Auch<br />

die Tonqualität, welche lediglich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>fachem 2.0 Mono-Sound vorliegt,<br />

reicht aus, um den alten Klassikern<br />

ausgiebig und angemessen<br />

zu frönen.<br />

TS<br />

Film 8/10<br />

Schöne, preiswerte Sammlung früher<br />

Darsteller- und Regiearbeiten Eastwoods, die<br />

nicht nur für Kenner e<strong>in</strong> absoluter Tipp ist.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home, Universal Pictures<br />

42


Komödie<br />

Film<br />

Banklady<br />

Tragikomödie/Thriller<br />

OT: Banklady<br />

L: DE J: 2014<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Christian Alvart<br />

D: Nadeshda<br />

Brennicke, Charly<br />

Hübner, Ken Duken LZ: 118 m<strong>in</strong> FSK: 12 P:<br />

16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 11.09.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Die Story von Christian Alvarts<br />

neuem Film „Banklady“ kl<strong>in</strong>gt<br />

wie e<strong>in</strong>e schlimme Räuberpistole,<br />

doch die Geschichte basiert tatsächlich<br />

auf wahren Begebenheiten. Mitte<br />

<strong>der</strong> 1960er Jahre hielt die ehemals<br />

brave Hausfrau und Hilfsarbeiter<strong>in</strong><br />

Gisela Werler über zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahre h<strong>in</strong>weg die Polizei <strong>in</strong> West-<br />

Deutschland <strong>in</strong> Atem, erleichterte<br />

sie mit ihrem Komplizen Hermann<br />

Wittorff doch verschiedenste Bankfilialen<br />

um <strong>in</strong>sgesamt fast e<strong>in</strong>e halbe<br />

Million D-Mark.<br />

Nadeshda Brennicke, die diese <strong>in</strong>teressante<br />

und wi<strong>der</strong>sprüchliche<br />

Frauenrolle nun verkörpert, merkt<br />

Mit Naivität und e<strong>in</strong>er gehörigen Portion Unverfrorenheit zum schnellen Geld: Auf e<strong>in</strong>e weibliche Bankräuber<strong>in</strong> war<br />

man <strong>in</strong> den 1960er Jahren eben e<strong>in</strong>fach noch nicht e<strong>in</strong>gestellt! (Nadeshda Brennicke als „Banklady“ Gisela Werler)<br />

man das persönliche Engagement<br />

für die Figur und ihre Geschichte <strong>in</strong><br />

je<strong>der</strong> Sekunde an. Nachdem sie mit<br />

den fi lmreifen, aber doch im öffentlichen<br />

Bewusstse<strong>in</strong> nicht mehr wirklich<br />

präsenten Ereignissen über e<strong>in</strong>e<br />

TV-Dokumentation <strong>in</strong> Berührung<br />

gekommen war, g<strong>in</strong>g sie persönlich<br />

Kl<strong>in</strong>ken putzen, um die geradezu<br />

unglaubliche Geschichte e<strong>in</strong>em<br />

noch größeren Publikum <strong>in</strong> Spielfi<br />

lmform zugänglich zu machen.<br />

Und was soll man sagen: Es hat sich<br />

gelohnt! Der Streifen hat Charme<br />

und Pepp und Witz, und fi ndet stets<br />

e<strong>in</strong>e angenehme Balance zwischen<br />

den humorvollen und dramatischspannenden<br />

Momenten des abwechslungsreichen<br />

Drehbuchs.<br />

Die „mo<strong>der</strong>ne“ bundesdeutsche<br />

Neuaufl age des berüchtigten<br />

„Bonnie-und Clyde“-Motivs gew<strong>in</strong>nt<br />

durch die punktgenau getroffene<br />

1960er-Jahre-Ausstattung, den passenden<br />

Sixties-Soundtrack und e<strong>in</strong>en<br />

Farbfi lter, <strong>der</strong> den Aufnahmen<br />

e<strong>in</strong>iges an Farbe und Sättigung<br />

entzieht, immense Durchschlagskraft.<br />

Die Bil<strong>der</strong> glänzen mit sehr<br />

guter Schärfe.<br />

TW<br />

Film 7/10<br />

Überraschend unterhaltsame Zeitreise <strong>in</strong> die<br />

wilden 1960er Jahre, bei <strong>der</strong> Atmosphäre und<br />

Zeitkolorit für e<strong>in</strong> gelungenes Ganzes sorgen.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Agent Null Null Nix<br />

Pastewka (7. Staffel)<br />

Komödie<br />

Comedy-Serie<br />

OT: The Man Who<br />

Knew Too Little<br />

L: US J: 1996<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.) R: John<br />

Amiel D: Bill Mur<strong>ray</strong>,<br />

Peter Gallagher, Alfred Moll<strong>in</strong>a LZ: 94 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 13 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras: 2/10<br />

Bill Mur<strong>ray</strong> muss man e<strong>in</strong>fach lieben,<br />

zumal als Agent wi<strong>der</strong> Willen<br />

OT: Pastewka – Die 7.<br />

S t a ff e l<br />

L: DE J: 2014<br />

V: Sony Music<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 2.0<br />

R: Joseph Orr u.a.<br />

D: Bastian Pastewka,<br />

Sonsee Neu, Anke Engelke LZ: 10 × 24 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 22 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 7,5/10<br />

Der Kle<strong>in</strong>krieg zwischen Pastewka<br />

und Frau Bruck geht natürlich weiter<br />

Bil<strong>der</strong>: Sony Music, Studiocanal, Warner Home Video<br />

Was für e<strong>in</strong> selten dämlicher<br />

deutscher Titel: „The Man<br />

Who Knew Too Little“ (<strong>in</strong> Anspielung<br />

auf Hitchcocks Klassiker mit<br />

James Stewart) wurde <strong>in</strong> Deutschland<br />

kurzerhand zu „Agent Null Null<br />

Nix“ umgetauft. Vielleicht liegt es<br />

ja daran, dass kaum jemand diese<br />

nette Geheimagenten-Parodie mit<br />

Bill Mur<strong>ray</strong> kennt?! Schon <strong>der</strong> James<br />

Bond-artige Vorspann und die entsprechende<br />

Musik stimmen e<strong>in</strong>en<br />

auf die turbulente Geheimdienst-<br />

Verwechslungskomödie bestens e<strong>in</strong>.<br />

Frohnatur Wallace Ritchie wähnt sich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuartigen Fernsehshow, bei<br />

<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Abenteuer im Agenten-<br />

Millieu von allerlei versteckten Kameras<br />

aufgezeichnet werden. Doch<br />

<strong>in</strong> Wahrheit stolpert er durch e<strong>in</strong>e<br />

lebensgefährliche Verschwörung und<br />

ist se<strong>in</strong>en skrupellosen Wi<strong>der</strong>sachern<br />

nur ob se<strong>in</strong>er entwaffnenden Sorglosigkeit<br />

immer den entscheidenden<br />

Schritt voraus. Die technische Aufbereitung<br />

hat man bereits deutlich<br />

besser gesehen und gehört. TW<br />

Film 7/10<br />

Viel altmodischer Charme und Bill Mur<strong>ray</strong> <strong>in</strong><br />

Spiellaune ergeben e<strong>in</strong>e liebenswerte Verwechslungskomödie<br />

– ohne die ganz großen Lacher.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> humorvollsten, h<strong>in</strong>ters<strong>in</strong>nigsten<br />

und mittlerweile auch<br />

langlebigsten deutschen Comedy-<br />

Produktionen <strong>der</strong> letzten Jahre ist<br />

Bastian Pastewkas TV-Parallel-Version<br />

se<strong>in</strong>es eigenen Lebens (und<br />

Strauchelns). Passend zur aktuellen<br />

TV-Ausstrahlung <strong>der</strong> siebten Staffel<br />

gibt’s die neuen Folgen von<br />

„Pastewka“ auch schon auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

zu kaufen. Das ewige Drama, ob<br />

Bastian und se<strong>in</strong>e Flamme Anne<br />

(Sonsee Neu) nun endlich heiraten,<br />

geht mit neuer Verve und vielen<br />

wun<strong>der</strong>baren Gaststars, die sich<br />

ebenfalls alle selber spielen, weiter<br />

(u.a. Anke Engelke, Ralf Richter,<br />

Hugo Egon Bal<strong>der</strong>). E<strong>in</strong> absolutes<br />

Highlight des umfangreichen<br />

Bonusmaterials s<strong>in</strong>d die Audio-/<br />

Video-Kommentare zu vier Episoden,<br />

bei denen Pastewka mit se<strong>in</strong>en<br />

Cameos e<strong>in</strong> wahres Feuerwerk<br />

an Gags und Insi<strong>der</strong>n abbrennt,<br />

sodass man diese Highlight-Episoden<br />

quasi doppelt und dreifach<br />

genießen kann.<br />

TW<br />

Film 8,5/10<br />

Neben „Stromberg“ sicher die beste und<br />

<strong>in</strong>telligenteste deutsche Comedy-Serie – auch<br />

für Neue<strong>in</strong>steiger sehr empfehlenswert!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 43


Film<br />

Komödie<br />

Hellben<strong>der</strong>s<br />

Horror-Komödie<br />

OT: Hellben<strong>der</strong>s<br />

L: US J: 2012<br />

V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: J. T. Petty<br />

D: Clancy Brown,<br />

Clifton Coll<strong>in</strong>a Jr.,<br />

Andre Royo LZ: 86 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 13 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 14.07.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Zum Teufel<br />

mit <strong>der</strong> Hölle<br />

Versuchte sich <strong>in</strong> William Friedk<strong>in</strong>s<br />

„Der Exorzist“ noch e<strong>in</strong><br />

Priester daran, das Böse aus dem<br />

kle<strong>in</strong>en Mädchen auszutreiben, so<br />

s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong> „Hellben<strong>der</strong>s“ gleich<br />

sechs Dämonenjäger, die sich auf<br />

Exorzismus jeglicher Art spezialisiert<br />

haben. Und da es <strong>in</strong> den meisten<br />

Filmen dieses Genres Usus ist, dass<br />

die jeweiligen Exorzisten am Ende<br />

scheitern, s<strong>in</strong>d diese Ex-Katholiken<br />

Angus (Clancy Brown), <strong>der</strong> Dude, gibt sich alle Mühe se<strong>in</strong>em Big-Lebowski-<br />

Image nachzukommen<br />

bereits bestens auf das Jüngste<br />

Gericht vorbereitet. Im Pr<strong>in</strong>zip können<br />

sie nicht mehr viel verlieren,<br />

da sie durch ihren blasphemischen<br />

Lebensstil aus <strong>der</strong> Kirche verbannt<br />

wurden. Damit das so bleibt, versetzen<br />

sie sich stets <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Zustand<br />

<strong>der</strong> Sündhaftigkeit, was ihnen mit<br />

überraschen<strong>der</strong> Leichtigkeit gel<strong>in</strong>gt.<br />

E<strong>in</strong>es Tages bekommen sie es mit<br />

e<strong>in</strong>em <strong>der</strong>maßen mächtigen, norwegischen<br />

Dämonen zu tun, dass<br />

sie mit ziemlicher Sicherheit allesamt<br />

sterben werden. Beson<strong>der</strong>s<br />

Lebowski-Verschnitt Angus (Clancy<br />

Brown) weiß das und ist an se<strong>in</strong>em<br />

Geburtstag mehr als willig,<br />

se<strong>in</strong>em Ende entgegen zu treten.<br />

Das erste Opfer ist allerd<strong>in</strong>gs die<br />

e<strong>in</strong>zige Frau <strong>der</strong> Gruppe: Elizabeth<br />

(Robyn Rikoon) wird vom Dämonen<br />

befallen und droht damit, den<br />

Untergang <strong>der</strong> Menschheit herbei<br />

zu führen. Dies wäre auch ganz<br />

unterhaltsam, wenn die Fasz<strong>in</strong>ation<br />

für diese spaßverheißende Filmidee<br />

nicht so zügig verebben würde.<br />

Trotz des zu schnell verschossenen<br />

Pulvers bleibt e<strong>in</strong>e Grundspannung<br />

Elizabeth hat sich nicht etwa beim<br />

Rasieren geschnitten …<br />

erhalten, die die Vorfreude auf das<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gemetzel endende F<strong>in</strong>ale<br />

schürt. Das an sich gute Bild<br />

weist e<strong>in</strong>ige Kontrastschwächen auf,<br />

weshalb vieles milchig wirkt. Das<br />

verwendete Farbspektrum ist e<strong>in</strong>geschränkt<br />

und die Sättigung stilistisch<br />

gem<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Der Film ist sowohl <strong>in</strong><br />

2D als auch <strong>in</strong> 3D erhältlich. FT<br />

Film 5,5/10<br />

Interessanter Ansatz mit viel Spaßpotenzial, das<br />

jedoch nicht komplett entfaltet wird. Für e<strong>in</strong>en<br />

witzigen Filmabend dennoch geeignet.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Hellfjord<br />

Hooligan Factory<br />

Helden ohne Hirn<br />

und Tadel<br />

M<strong>in</strong>i-Serie/Komödie<br />

Komödie<br />

OT: Hellfjord<br />

L: NO J: 2012<br />

V: Polyband/WVG<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: k. A.<br />

D: Zahid Ali, Stig Frode<br />

Henriksen, Ingrid<br />

Bolso Berdal, Thomas Hanzon LZ: 198 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 17 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 25.07.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Showtime! Das Dream-, ne<strong>in</strong><br />

„Albtraum“-Team<br />

OT: The Hooligan<br />

Factory L: GB J: 2014<br />

V: Ascot Elite Home<br />

Enterta<strong>in</strong>ment<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Nick Nevern<br />

D: J. Maza, N. Nevern,<br />

T. Burke, R. Fearon, S. O‘Donnell LZ: 89 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 13 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 12.08.14 × 1 Extras: 7,5/10<br />

E<strong>in</strong> normaler Sonntag-Nachmittag:<br />

Dexter (Nick Nevern) <strong>in</strong> Aktion<br />

Die norwegische Produktion<br />

wird als abstrus komischer Mix<br />

aus „Tw<strong>in</strong> Peaks“ und „Hot Fuzz“<br />

beschrieben. Und das stimmt ...<br />

lei<strong>der</strong>. Völlig ungeniert bedient sich<br />

die M<strong>in</strong>i-Serie bei beiden Titeln,<br />

verpasst es aber, zu unterhalten.<br />

Zum Inhalt: Der völlig unnütze Polizist<br />

Salman<strong>der</strong> (Zahid Ali) wird <strong>in</strong><br />

den nördlichsten Norden Norwegens<br />

abgeschoben, damit er <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Hauptstadt ke<strong>in</strong>e Probleme mehr<br />

machen kann. Dort kommt er zufälligerweise<br />

dunklen Machenschaften<br />

auf die Spur. Was vielleicht als Hommage<br />

gedacht war, wirkt e<strong>in</strong>fach nur<br />

wie e<strong>in</strong>e billige, un<strong>in</strong>spirierte Kopie.<br />

Kann man sich mal e<strong>in</strong> Gr<strong>in</strong>sen<br />

nicht verkneifen (teilweise aufgrund<br />

<strong>der</strong> verkorksten Synchronisation),<br />

so wird man dann aber wie<strong>der</strong> mit<br />

unzähligen „Witzen“ bombardiert,<br />

die schlicht und ergreifend fehl am<br />

Platz s<strong>in</strong>d. Irgendwie er<strong>in</strong>nert das an<br />

e<strong>in</strong>e norwegische Friedberg-Seltzer-<br />

Produktion („Die Pute von Panem“,<br />

2013).... TS<br />

Film 2/10<br />

Mies produziert und Humor weit jenseits <strong>der</strong><br />

Schmerzgrenze; e<strong>in</strong>zig die Bildqualität ist<br />

akzeptabel.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 4,5/10<br />

Fußball und „Firms” s<strong>in</strong>d schon<br />

lange wichtige Bestandteile<br />

<strong>der</strong> britischen Tradition. Oft genug<br />

wurde das heikle Thema bereits<br />

<strong>in</strong> brutal ehrliche Szene gesetzt.<br />

Nun kommt mit „Hooligan Factory”<br />

e<strong>in</strong> völlig an<strong>der</strong>er Ansatz. Herrlich<br />

selbstironisch <strong>in</strong> absolut schwarzhumoriger<br />

Szene-Persiflage, treffen wir<br />

Danny (Jason Maza), <strong>der</strong> am Boden<br />

se<strong>in</strong>er Existenz von <strong>der</strong> soeben aus<br />

dem Gefängnis entlassenen „Hoo-<br />

LEGENDE” Dexter (Nick Nevern)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten „HooliGANGS”<br />

Englands aufgenommen wird.<br />

Lei<strong>der</strong> kann <strong>der</strong> tolle Humor <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

deutschen Fassung nur bed<strong>in</strong>gt<br />

überzeugen. Neben ansonsten<br />

soli<strong>der</strong> Bild- und Tonqualität, lässt<br />

die Synchronisation lei<strong>der</strong> zu Wünschen<br />

übrig. Wenn möglich, sollte<br />

man defi nitiv die Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

wählen. Kle<strong>in</strong>es „Easter Egg”: Natürlich<br />

darf auch „The Real Football<br />

Factories“-Mo<strong>der</strong>ator Danny Dyer<br />

mit e<strong>in</strong>em bitterbösen Cameo-Auftritt<br />

nicht fehlen.<br />

TS<br />

Film 6,5/10<br />

Skurrile Charaktere und e<strong>in</strong>e noch skurrilere<br />

Geschichte: Der typisch britische Humor ist<br />

aber defi nitiv Geschmackssache!<br />

Technik 6/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Ascot Elite Home, Koch Media, Polyband/WVG<br />

44


Komödie<br />

Film<br />

Vaterfreuden<br />

Komödie<br />

OT: Vaterfreuden<br />

L: DE J: 2014<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: M. Schweighöfer<br />

D: Matthias<br />

Schweighöfer, Isabell<br />

Polak, Friedrich Mücke LZ: 110 m<strong>in</strong> FSK: 6<br />

P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 00.00.00 × 1 Extras: 0/10<br />

Diese Ratte muss man doch irgendwie<br />

losbekommen<br />

Maren und Ralph möchten unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d … zur Not auch durch Samenspende<br />

Felix (Matthias Schweighöfer) genießt<br />

se<strong>in</strong> S<strong>in</strong>gledase<strong>in</strong> <strong>in</strong> vollen<br />

Zügen. Doch diese wun<strong>der</strong>schöne<br />

E<strong>in</strong>samkeit wird unerwartet von<br />

se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> Henne (Friedrich<br />

Mücke) gestört, <strong>der</strong> ungefragt e<strong>in</strong>fach<br />

samt Frettchen Karsten <strong>in</strong> die<br />

Jungesellen-Bude e<strong>in</strong>zieht. Immerh<strong>in</strong><br />

hat Henne e<strong>in</strong>e geniale Idee,<br />

wie <strong>der</strong> arbeitslose Felix ohne große<br />

Mühe e<strong>in</strong> paar Sche<strong>in</strong>chen verdienen<br />

kann: Samenspende. Die<br />

Geldsorgen s<strong>in</strong>d zum Glück gelöst<br />

und die beiden Brü<strong>der</strong> gehen geme<strong>in</strong>sam<br />

auf Frauenpirsch. Felix<br />

reißt sich dabei e<strong>in</strong>en One-Night-<br />

Stand auf – wil<strong>der</strong> Sex mit Honig.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist auch Frettchen Karsten<br />

ganz vernarrt auf das goldgelbe<br />

Bienenprodukt und beißt sich kurzerhand<br />

an Felix’ bestem Stück<br />

fest. Die Diagnose ist e<strong>in</strong>deutig:<br />

Felix ist ab sofort unfruchtbar. Doch<br />

zum Glück hat er ja se<strong>in</strong> Erbgut gespendet.<br />

Henne besorgt illegal die<br />

Akten des Samenspende-Instituts<br />

und schon begibt sich Felix auf<br />

die Suche nach <strong>der</strong> Mutter se<strong>in</strong>es<br />

ungeborenen K<strong>in</strong>des. Schweighöfers<br />

neuester Regiestreich basiert<br />

auf den Roman „Frettsack“ von<br />

Murmel Clausen. Allerd<strong>in</strong>gs ähneln<br />

die Handlung, die Witze und die<br />

Inszenierungen stark den Schweighöfer-Vorgängern.<br />

Visuell besticht<br />

<strong>der</strong> Streifen mit e<strong>in</strong>drucksvollen<br />

Panorama-Aufnahmen von Berl<strong>in</strong><br />

… ach, nee diesmal spielt <strong>der</strong><br />

Film <strong>in</strong> München und zeigt Hochglanzbil<strong>der</strong><br />

vom Olympiapark, dem<br />

Englischen Garten und von dem<br />

Friedensengel. Etwas nervig ist dabei<br />

die ständige Produktplatzierung<br />

von Sky und McDonalds. Dafür<br />

überzeugt das Bild mit brillanter<br />

Schärfe und warmen Brauntönen.<br />

Musikalisch umrahmt wird „Vaterfreuden“<br />

mit lauten Popsongs, die<br />

die entsprechende Stimmung <strong>der</strong><br />

Protagonisten wie<strong>der</strong>geben. LF<br />

Film 7/10<br />

Alle<strong>in</strong> funktioniert „Vaterfreuden“ gut.<br />

Ansonsten ist die Komödie e<strong>in</strong> Neuaufguss <strong>der</strong><br />

üblichen Schweigerhöfer-Verfi lmungen.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 9/10<br />

Die Schadenfreund<strong>in</strong>nen<br />

Stromberg Der Film<br />

Komödie<br />

Komödie<br />

OT: The Other Woman<br />

L: USA J: 2014<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Nick Cassavetes<br />

D: C. Diaz, L. Mann, K.<br />

Upton, N. Coster-Waldau, D. Johnson LZ:<br />

109 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 13 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 29.08.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Was treibt er da schon wie<strong>der</strong>? Die<br />

Damen stellen Mark nach<br />

OT: Stromberg – Der<br />

Film L: DE J: 2013<br />

V: Bra<strong>in</strong>pool Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Arne Feldhusen<br />

D: C. M. Herbst, B.<br />

Mädel, O. K. Wnuk, D.<br />

Staehly LZ: 121 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 15 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 04.09.14 × 1 Extras: 8,5/10<br />

Da gr<strong>in</strong>st Chefchen! Ist ja klar, nach<br />

so e<strong>in</strong>em Spielfilmdebüt!<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home, Bra<strong>in</strong>pool Home, Warner Home Video<br />

Es ist immer das gleiche mit den<br />

Männern! Das jedenfalls müssen<br />

Carly (Cameron Diaz), Kate<br />

(Leslie Mann) und Amber (Kate<br />

Upton) schmerzlich am eigenen<br />

Leibe erfahren. Die Konstellation<br />

ist die folgende: Die glücklich naive<br />

Hausfrau Kate ist mit Mark<br />

(Nikolaj Coster-Waldau) verheiratet.<br />

Der wie<strong>der</strong>um hat Affären mit<br />

<strong>der</strong> schlagfertigen Karrierefrau Carly<br />

und <strong>der</strong> jungen, heißen Amber. Anstatt<br />

sich jedoch e<strong>in</strong>fach von ihm zu<br />

trennen, schmieden sie e<strong>in</strong>en ausgeklügelten<br />

Racheplan. Zwar s<strong>in</strong>d<br />

die Parallelen zum 1996er „Der<br />

Club <strong>der</strong> Teufel<strong>in</strong>nen“ unverkennbar;<br />

jedoch wirkt „Die Schadenfreund<strong>in</strong>nen“<br />

nicht wie e<strong>in</strong> simples<br />

Remake, son<strong>der</strong>n erfrischend<br />

selbstständig. Natürlich wird beson<strong>der</strong>s<br />

die Damenwelt ihre Freude<br />

an diesem Film haben. Insgesamt<br />

kann das Schauspielgespann aber<br />

auch bei Freund o<strong>der</strong> Ehemann für<br />

etliche Lacher und spaßige Situationskomik<br />

sorgen.<br />

TS<br />

Film 7/10<br />

Das schreit nach e<strong>in</strong>em Mädelsabend! Schrille<br />

Komödie mit e<strong>in</strong>em frech aufspielenden<br />

Diaz-Mann-Upton-Trio.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Es begann mit e<strong>in</strong>er Fanidee:<br />

Warum den „Papa“ nicht auch<br />

<strong>in</strong> Spielfilmlänge auf die große Le<strong>in</strong>wand<br />

br<strong>in</strong>gen? Diese Idee wurde so<br />

positiv aufgenommen, dass schon<br />

bald das größte Crowdfund<strong>in</strong>g-Projekt<br />

Deutschlands entstand. Zum<br />

Glück: Was Regisseur Arne Feldhusen<br />

mit se<strong>in</strong>em Team erreicht<br />

hat – allen voran <strong>der</strong> grandios aufspielende<br />

Christoph Maria Herbst<br />

als protziger Ekelchef – ist sowohl<br />

typisch „Stromberg“, als auch tolle<br />

K<strong>in</strong>ounterhaltung. Hier wird die<br />

Geschichte um die Schadensregulierungs-Abteilung<br />

<strong>der</strong> CAPITOL-<br />

Versicherung weitererzählt. Um<br />

von <strong>der</strong> bevorstehenden Rationalisierung<br />

abzulenken, fährt Bernd<br />

Stromberg geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er<br />

Abteilung zur großen Firmenfeier.<br />

Nur, um dann direkt bei <strong>der</strong> Ankunft<br />

die ganze Veranstaltung zu crashen.<br />

Zusätzlich zur tollen Filmunterhaltung,<br />

bietet die Fan-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> knapp<br />

160 M<strong>in</strong>uten umfangreichstes<br />

Bonusmaterial.<br />

TS<br />

Film 7,5/10<br />

Fans sei Dank! Stromberg macht auch <strong>in</strong><br />

großem Rahmen Spaß, kann sogar problemlos<br />

ohne Vorwissen funktionieren.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 8/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 45


Film<br />

Animation<br />

Bildreferenz<br />

Space Pirate Capta<strong>in</strong> Harlock<br />

3D<br />

Von <strong>Anime</strong>-Fans heiß erwartet bietet <strong>der</strong> neue „Harlock“-Film alles, was das Fan-<br />

herz höher schlagen lässt: E<strong>in</strong>e grandiose Optik, e<strong>in</strong>e spannende Filmhandlung<br />

sowie reichlich Wie<strong>der</strong>erkennungswerte.<br />

<strong>Anime</strong>/Science-Fiction<br />

OT: Space Pirate Capta<strong>in</strong> Harlock L: JP J: 2013 V: Universum<br />

<strong>Anime</strong> B: MVC, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-TV:<br />

Philips PFL6007K/12 2D-komp.: ja R: S. Aramaki S: H. Miura,<br />

S. Oguri LZ: 115 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 27 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 22.08.14 × 2 Extras: 6/10<br />

Leiji Matsumoto gehört heute zu den Mangaund<br />

<strong>Anime</strong>-Künstlern, die die japanische Comicwelt<br />

mit ihren Werken extrem bee<strong>in</strong>flussten.<br />

Se<strong>in</strong>e Mangas über den Wi<strong>der</strong>ständler Capta<strong>in</strong><br />

Harlock wurden hierzulande unter dem Titel „Die<br />

Abenteuer des fantastischen Weltraumpiraten<br />

Capta<strong>in</strong> Harlock“ veröffentlicht und zeigen den<br />

Krieg zwischen den außerirdischen Mazone,<br />

die mit den Menschen um die Erde als Heimat<br />

kämpfen. Seit <strong>der</strong> Erstveröffentlichung des<br />

Harlock-Stoffes 1977 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen 37 Jahre<br />

vergangen, <strong>in</strong> denen viel passiert ist. Ergo besitzt<br />

auch die neue Verfilmung von Sh<strong>in</strong>ji Aramaki<br />

(„Starship Troopers: Invasion“, „Appleseed Alpha“)<br />

e<strong>in</strong>en<br />

en völlig<br />

lig neuen<br />

Handlungskern, <strong>der</strong><br />

sich<br />

mit<br />

<strong>der</strong> Übervölkerung und dHerabwirtschaftung<br />

rtsch<br />

<strong>der</strong> Erde ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt an<strong>der</strong>s<br />

etzt t und<br />

zugleich e<strong>in</strong>en<br />

ziemlich <strong>in</strong>telligenten ten Bogen zur<br />

Fortführung<br />

e<strong>in</strong>es es Revolutionsgedankens eda<br />

nke<br />

schlägt.<br />

Renovierung erun<br />

e<strong>in</strong>es Weltraumpiraten<br />

Zu<br />

den<br />

Neuerungen er<br />

ung<br />

en gehört vor allem <strong>der</strong> abso-<br />

lut atemberaubende eraube<br />

visuelle Stil, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e ganz<br />

klare Weiterentwicklung er<br />

solcher CGI-Highlights<br />

wie „F<strong>in</strong>al Fantasy – Die Mächte <strong>in</strong> Dir“ (2001)<br />

und<br />

„F<strong>in</strong>al Fantasy VII – Advent Children“ (2005)<br />

ist. Die im Orig<strong>in</strong>al stark abstrahierten Charaktere<br />

wurden wesentlich realistischer bzw. menschenähnlicher<br />

gestaltet. So ist z. B. <strong>der</strong> erste Maat des<br />

Raumschiffs Arcadia, Yattaran, nun ke<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er,<br />

deformierter Wichtel mehr. Stattdessen wirkt er<br />

nun wie e<strong>in</strong> stämmiger Computer-Nerd, <strong>der</strong> sich<br />

gleichermaßen für Actionfi guren wie für Technik<br />

begeistern kann. Die außerirdische Nibelungen-<br />

Frau Miime wie<strong>der</strong>um wurde <strong>in</strong> ihrer Gestalt<br />

noch etwas feenhafter gestaltet, sodass ihr Kopf<br />

noch schmaler und länger wirkt und die spitzen<br />

Ohren wie jene e<strong>in</strong>es Zoras aus <strong>der</strong> „Zelda“-Reihe<br />

ersche<strong>in</strong>en. Insgesamt ist die visuelle Neugestaltung<br />

also vollkommen geglückt.<br />

Des Weiteren wurden e<strong>in</strong>ige Charaktere gestrichen,<br />

während an<strong>der</strong>e h<strong>in</strong>zugefügt wurden.<br />

Sowohl <strong>der</strong> Schiffsarzt Dr. Zero als auch<br />

<strong>der</strong> Wissenschaftler Tsuyoshi Daiba fehlen hier<br />

gänzlich. Harlocks Technikoffi zier und bester<br />

Freund Tochiro wird nur <strong>in</strong> Rückblenden gezeigt<br />

und se<strong>in</strong>e Seele lebt im Computersystem <strong>der</strong><br />

Arcadia weiter. Von den außerirdischen Mazone<br />

fehlt jedwede Spur. Stattdessen heißt es,<br />

dass es die Menschheit trotz fortschrittlicher<br />

Raumschifftechnik nicht geschafft habe, Kontakt<br />

zu an<strong>der</strong>en Spezies aufzunehmen. E<strong>in</strong>zige<br />

Ausnahme ist und bleibt die Begegnung mit<br />

dem Nibelungen-Volk. Deren letzte Überlebende<br />

wie<strong>der</strong>um hört auf den Namen Miime und<br />

verbr<strong>in</strong>gt ihr Dase<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Seite Harlocks. In<br />

<strong>der</strong> neuen Handlung existiert also ke<strong>in</strong> verborgener<br />

Konfl ikt zwischen Mensch und Alien. Der<br />

hier aufgezeigte Konfl ikt ist <strong>der</strong> Kampf um die<br />

Erde unter den Menschen. Jene haben nämlich<br />

den Planeten verlassen, da er heruntergewirtschaftet<br />

war und nicht genügend Platz für die<br />

Überbevölkerung von 500 Milliarden Menschen<br />

bot. Als sich <strong>der</strong> Planet erholt hatte und ihn die<br />

Menschen wie<strong>der</strong> besiedeln wollten, kam es<br />

zum Krieg um das knappe und wertvolle Gut.<br />

Dieser wütete, bis sich e<strong>in</strong>e neue Regierung bildete<br />

und die Hand über die blaue Kugel hielt.<br />

Schon damals revoltierte <strong>der</strong> ehemalige Flottenkommandeur<br />

<strong>der</strong> Gaia Sanction gegen dieselbe<br />

Bil<strong>der</strong>: Universum <strong>Anime</strong><br />

46


Animation<br />

ion<br />

Film<br />

Das Konsulat erwartet die Auslöschung des Störfaktors<br />

namens Capta<strong>in</strong> Harlock<br />

Zum Fan-<br />

Service<br />

gehören die<br />

wichtigsten<br />

Charaktere<br />

<strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>alserie<br />

sowie<br />

e<strong>in</strong>e witzig<br />

zensierte<br />

Duschszene<br />

mit Kei<br />

Die Gesamtbevölkerung <strong>der</strong> Menschheit hat sich überall im Weltraum verteilt und auf<br />

unterschiedlichen Planete angesiedelt<br />

Auch die Arcadia hat e<strong>in</strong>mal für die Erdregierung gekämpft, nun ziert sie e<strong>in</strong> ikonischer<br />

Totenkopf-Schädel an <strong>der</strong> Front sowie e<strong>in</strong> Dunkle-Materie-Antrieb im Schiffs<strong>in</strong>neren<br />

und<br />

begann n e<strong>in</strong>e<br />

Wi<strong>der</strong>standsbewegung, egung,<br />

die<br />

für die Befreiung eiu<br />

<strong>der</strong><br />

Menschen sorgen sollte.<br />

Der Mythos geht weiter<br />

Die eigentliche Handlung des Films setzt 100<br />

Jahre später e<strong>in</strong>. Capta<strong>in</strong> Harlock ist zur Ikone<br />

des Wi<strong>der</strong>standes geworden. Se<strong>in</strong> Antlitz ist seltsamerweise<br />

nicht gealtert, was e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es<br />

Rätsel bleibt. Und se<strong>in</strong>e Sache, für die er sich<br />

e<strong>in</strong>setzt, ist aktueller denn je. In dieser Situation<br />

bietet sich <strong>der</strong> junge Yama als neues Besatzungsmitglied<br />

an – e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligenter, talentierter,<br />

junger Mann … <strong>der</strong> <strong>in</strong> Wirklichkeit e<strong>in</strong> Spion <strong>der</strong><br />

Gaia Sanction ist. Je länger er aber an Bord <strong>der</strong><br />

Arcadia verweilt und je mehr er die Crew kennen<br />

lernt, desto eher erkennt er die Motivation <strong>der</strong><br />

Besatzung, die für ihn zur zweiten Familie wird.<br />

Im H<strong>in</strong>tergrund agiert <strong>der</strong> legendäre Capta<strong>in</strong><br />

Harlock, <strong>der</strong> sich nur selten blicken lässt. Yama<br />

wird klar, dass er etwas gegen die verheerenden<br />

Schlachtpläne se<strong>in</strong>es Bru<strong>der</strong>s Isora machen<br />

muss, <strong>der</strong> für die Gaia Sanction e<strong>in</strong>e teufl ische<br />

Falle für Harlock erdacht hat. An<strong>der</strong>erseits kann<br />

sich die Crew nie ganz sicher se<strong>in</strong>, ob er nicht<br />

doch irgendwann zum Verräter wird.<br />

Der Film ersche<strong>in</strong>t sowohl als 2D- als auch als<br />

3D-Version auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, wobei Letztere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

schicken Steelbook samt allerlei Bonusmate-<br />

rial<br />

ausgeliefert eferer<br />

wird. Hierzu gehören en neben<br />

en<br />

<strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D und<br />

<strong>der</strong><br />

DVD<br />

6 Postkarten ten mit<br />

zwei<br />

Motiven, e<strong>in</strong> 28-seitiger Filmguide ide sowie<br />

e<strong>in</strong> 24-seitiges Memorial Booklet mit Bil<strong>der</strong>n<br />

aus dem Film. Das Unbox<strong>in</strong>g-Video hierzu fi n-<br />

den Sie auf youtube.com/digitalfernsehende.<br />

Mit se<strong>in</strong>em realistisch wirkenden, makellosen<br />

CGI-Look, <strong>der</strong> an die früheren „F<strong>in</strong>al Fantasy“-<br />

Filme er<strong>in</strong>nert, <strong>der</strong> ultrascharfen Grafi k und <strong>der</strong><br />

absolut runden und spannenden Handlung ist<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlich und formell lohnenswertes<br />

„Referenzmaterial“ für alle HD-Fans sowie<br />

Freunde anspruchsvoller Animationen. Wer<br />

sich den Film <strong>in</strong> 3D anschaut sollte auch e<strong>in</strong>mal<br />

den Schritt wagen und die Zwischenbildberechnung<br />

se<strong>in</strong>es Fernsehers anschalten. Durch die<br />

ultrascharfen Bil<strong>der</strong>, auf denen wirklich jedes<br />

noch so kle<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>chen o<strong>der</strong> Sandpartikelchen<br />

zu erkennen ist, entsteht bei weicheren<br />

Bewegungsabläufen das Gefühl, selbst bei<br />

schnelleren Kamerafahrten e<strong>in</strong>e vollkommene<br />

Schärfe vor sich zu haben. Und das ist bei e<strong>in</strong>er<br />

solch gelungenen 3D-Wie<strong>der</strong>gabe e<strong>in</strong> Genuss,<br />

den e<strong>in</strong>fach je<strong>der</strong> HD- und 3D-Fan erlebt haben<br />

sollte. Das kann wirklich als „Hyper-Real“<br />

bezeichnet werden. Der Ton h<strong>in</strong>gegen ist relativ<br />

fl ach gehalten, bietet e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Dynamik und<br />

auch ke<strong>in</strong>e erwähnenswerten Surround-Sound-<br />

Momente. Das Bonusmaterial <strong>der</strong> Disc enthält<br />

8 Kurzbeiträge, die sich mit <strong>der</strong> aufwendigen<br />

Produktion des Filmes beschäftigen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 7,5/10<br />

Der Film ist e<strong>in</strong> visueller Hochgenuss für alle <strong>Anime</strong>-Fans. Und für<br />

Harlock-Fans ist die 3D-Scheibe sowieso e<strong>in</strong> Muss. Wer sich nicht<br />

mit dem Stoff auskennt, fühlt sich trotzdem nicht verloren.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Wow, was für e<strong>in</strong> großartiges Bild! Die Bezeichnung „Bildreferenz“<br />

ist hierfür noch untertrieben!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Auch wenn das Bild exzellentes 3D zeigt, so bleibt <strong>der</strong> Ton doch<br />

relativ zweidimensional.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1/3 1/2 2/2<br />

3D 9/10<br />

Im Zusammenspiel mit dem perfekten Bild wirkt <strong>der</strong> 3D-Film wie<br />

e<strong>in</strong> Fenster <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Dimension.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

4/4 2,5/3 1,5/2 1/1<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 47


Film<br />

Thriller<br />

The Return Of Joe Rich<br />

Das neue Gesetz <strong>der</strong> Mafia<br />

Thriller<br />

OT: The Return Of Joe Rich L: US J: 2011 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Sam Auster<br />

D: S.Witwer, A. Assante, T.Shire, T. Kazur<strong>in</strong>sky, J. M<strong>in</strong>oso<br />

LZ: 95 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.09.14 × 1 Extras: 3/10<br />

Das Leben von Joseph Nei<strong>der</strong>man (Sam<br />

Witwer) läuft nicht wirklich rund. Zuerst<br />

wird se<strong>in</strong> Arbeitsplatz <strong>in</strong>s Ausland verlegt, <strong>der</strong><br />

Vermieter se<strong>in</strong>es Hauses schmeißt ihn raus<br />

und zu allem Überfluss verlässt ihn se<strong>in</strong>e Frau.<br />

Doch e<strong>in</strong>e Möglichkeit bleibt ihm: die Rückkehr<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e alte Heimat, Chicago. Nach Jahren <strong>der</strong><br />

Abwesenheit gilt es zunächst, se<strong>in</strong>en Stand <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> italo-amerikanischen Familie zu etablieren.<br />

Daher tüftelt er e<strong>in</strong>en Plan aus, bei dem die Mafia<br />

e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. Mithilfe se<strong>in</strong>es besten<br />

Freundes und se<strong>in</strong>er rechten Hand Bernard (Joe<br />

M<strong>in</strong>oso), sowie se<strong>in</strong>es eiskalt agierenden Onkels<br />

Dom<strong>in</strong>ic (Armand Assante), will er so schnell wie<br />

möglich aufgenommen werden. Wenn sich „Joe<br />

Rich“ da mal nicht zu viel vorgenommen hat!<br />

Und sie träumt von Chicago<br />

Auch wenn dies wohl nicht <strong>der</strong> beste Film se<strong>in</strong>er<br />

Art ist, hat er doch e<strong>in</strong>en stark ausgeprägten S<strong>in</strong>n<br />

für Details. Wie gerne hätte man zu früheren Zeit<br />

<strong>in</strong> Chicago gelebt. Zwar war die Mafi a mehr als<br />

präsent und Krim<strong>in</strong>alität und Korruption stärker<br />

ausgeprägt als heute, dennoch war das Lebensgefühl<br />

großartig. „The Return Of Joe Rich“ zeigt<br />

mit all se<strong>in</strong>en Rückblenden, was man <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit alles verpasst hat. Der Film schafft es auch,<br />

die Atmosphäre <strong>der</strong> 50er auf die heutige Zeit zu<br />

übertragen. „Joe Rich“ lebt, ebenso wie se<strong>in</strong>e<br />

familiären und c<strong>in</strong>eastischen Vorbil<strong>der</strong>, hart am<br />

Limit, bleibt zu je<strong>der</strong> Zeit aber e<strong>in</strong> wahrer Gentleman.<br />

E<strong>in</strong> protziger Oldtimer, schwere Kanonen<br />

und maßgeschnei<strong>der</strong>te Anzüge dürfen natürlich<br />

nicht fehlen, wenn er be<strong>in</strong>ahe übermütig durch<br />

die Straßen zieht. Geprägt von <strong>der</strong> eigenen Tradition<br />

und natürlich weltbekannten Filmklassikern,<br />

weiß er genau, wie er sich als ernstzunehmen<strong>der</strong><br />

Mafi oso zu verhalten hat.<br />

„Der Pate“ lässt grüßen<br />

Insgesamt ist es schwer zu sagen, wie man<br />

diesen Film persönlich für sich bewerten soll.<br />

Grundsätzlich macht er auf jeden Fall Spaß. So<br />

hangelt sich <strong>der</strong> <strong>in</strong> Chicago aufgewachsene Regisseur<br />

Sam Auster zwischen humorvollen Sequenzen<br />

und vornehm zurückhalten<strong>der</strong> Gewaltdarstellung<br />

h<strong>in</strong> und her. Zusätzlich überrascht<br />

er mit echten Dokumentaraufnahmen, die Interviews<br />

mit ehemaligen Mafi a-Anhängern aus<br />

Chicago zeigen und <strong>in</strong>nerhalb des Films immer<br />

wie<strong>der</strong> die Vorgänge dieser Verb<strong>in</strong>dung näher<br />

erklären o<strong>der</strong> kommentieren. Dennoch ist man<br />

irgendwie nicht vollends überzeugt. Ob es an <strong>der</strong><br />

schwächelnden Synchronisation liegt o<strong>der</strong> auch<br />

Lässig o<strong>der</strong> lässig? Joe Rich und se<strong>in</strong> Buddy<br />

Bernard (Joe M<strong>in</strong>oso)<br />

an <strong>der</strong> teilweise eher laienhaften Darstellung <strong>der</strong><br />

Nebenfi guren, ist schwer zu sagen. Wer jedoch<br />

Filme von solchem Format mag und über die<br />

genannten Schwächen h<strong>in</strong>wegsehen kann, den<br />

erwartet mit „The Return Of Joe Rich“ e<strong>in</strong> Gangster-B-Movie,<br />

das durchaus zu unterhalten weiß.<br />

Beson<strong>der</strong>s Protagonist Sam Witwer, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

jüngeren Vergangenheit sogar schon dem Darth<br />

Va<strong>der</strong>-Schüler „Starkiller“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Videospielreihe<br />

„Star Wars - The Force Unleashed“ (2008 und<br />

2010) se<strong>in</strong> Aussehen und se<strong>in</strong>e Stimme leihen<br />

durfte und <strong>in</strong> letzter Zeit vorwiegend <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Serien auftrat („Smallville“, 2008,<br />

„Be<strong>in</strong>g Human“, 2011), erhält dem Film e<strong>in</strong>en<br />

gewissen Standard.<br />

TYLER SÜSS<br />

Film 6,5/10<br />

Etwas langatmiger aber dennoch unterhaltsamer Mafi a-Thriller,<br />

<strong>der</strong> trotz großer Vorbil<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e ganz eigenen, soliden Qualitäten<br />

ausspielen kann.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Waffen gehören nunmal dazu... Der selbsternannte t „Joe Rich“ (Sam Witwer) weiß genau, was er will und welche<br />

Mittel er e<strong>in</strong>setzen muss, um se<strong>in</strong>e Ziele zu erreichen<br />

Gutes Bildmaterial, das <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Farbgebung leicht „erwärmt“ und<br />

teilweise nostalgisch gefi ltert wurde.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> Synchronisation kann <strong>der</strong> Film aber mit<br />

schöner Räumlichkeit überzeugen.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

1,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />

Bil<strong>der</strong>: Tiberius Film<br />

48


Thriller<br />

Film<br />

Unna Trilogie<br />

Komödie<br />

OT: Unna Trilogie<br />

L: DE J: 1999, 2001<br />

und 2005<br />

V: Turb<strong>in</strong>e Medien<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1/<br />

2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Peter Thorwarth<br />

D: Ralf Richter, Oliver Korittke, u. a. LZ:<br />

345 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 41 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 29.08.14 × 4 Extras: 8/10<br />

Zack! 15 Jahre Hardcore... echte<br />

Gefühle! So präsentiert sich<br />

die berüchtigte „Unna Trilogie“, von<br />

Regisseur Peter Thorwarth, kaum<br />

gealtert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sensationellen Jubiläums-Gesamtbox.<br />

Für echte Fans<br />

und Ruhrpottler genau das richtige.<br />

Vor allem, da neben <strong>der</strong> normalen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box (Grundlage <strong>der</strong> Bewertung),<br />

die die Filme, stundenlange<br />

Extras, e<strong>in</strong>e Bonus-DVD, mit<br />

allen Kurzfilmen Thorwarths und<br />

e<strong>in</strong>er Drehort-Doku sowie e<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Booklet enthält, noch<br />

e<strong>in</strong>e ultimative Collector‘s Edition<br />

ersche<strong>in</strong>en wird! Das Schmuckstück<br />

mit dem Titel „Bang Boom Bang –<br />

Die „Wetten dass... Wir kommen!“-Jungs aus „Was nicht passt, wird passend gemacht“: Kalle (Ralf Richter) und Horst<br />

(Willi Thomczyk) wissen, wie <strong>der</strong> Hase läuft<br />

Limited Deluxe Edition“ (<strong>in</strong>kl. aller<br />

drei „Unna“-Filme, UVP: 60 Euro)<br />

hat so e<strong>in</strong>iges zu bieten, darunter<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>iatur-Nummernschild („Dope<br />

69“) und sogar e<strong>in</strong> Exemplar<br />

von „Keeks“ Videothek-Ausweis<br />

mit <strong>in</strong>dividueller Box-Nummer.<br />

Wun<strong>der</strong>bar verschroben und typisch<br />

„ruhrpöttisch“ geht es <strong>in</strong><br />

den Filmen „Bang Boom Bang“<br />

(1999), „Was nicht passt, wird passend<br />

gemacht“ (2001) und „Goldene<br />

Zeiten“ (2006) zu. Dabei<br />

trumpfen die unterschiedlichsten<br />

deutschen Schauspieler auf, sei es<br />

auch nur für e<strong>in</strong>en kurzen Auftritt<br />

als schmieriger Porno-Produzent<br />

(Ingolf Lück). Qualitativ wurde das<br />

Bildmaterial zwar um e<strong>in</strong>iges verbessert,<br />

weist hier und da aber<br />

dennoch e<strong>in</strong>ige Schwächen auf.<br />

Der Ton h<strong>in</strong>gegen nutzt sogar die<br />

5.1-Technolgie, was die Film-Reihe<br />

zwar nicht unbed<strong>in</strong>gt nötig hätte,<br />

aber doch e<strong>in</strong> nettes Gimmick ist.<br />

Man soll sich ja nicht beschweren!<br />

Bleibt nur e<strong>in</strong>es zu sagen: Wie Herr<br />

Thorwarth se<strong>in</strong>e Heimatstadt <strong>in</strong><br />

brüllend komische Szene gesetzt<br />

hat, ist und bleibt Kult! TS<br />

Film 7,5/10<br />

Dat nenn ich ma’ Ruhrpott-Jeföhl! Thorwarth<br />

erschuf mit dieser Gauner-Trilogie e<strong>in</strong>en<br />

wahren Meilenste<strong>in</strong>.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Dom Hem<strong>in</strong>gway<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home, Turb<strong>in</strong>e Medien<br />

Gangster-Thriller<br />

OT: Dom Hem<strong>in</strong>gway<br />

L: GB J: 2013<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Richard Shepard<br />

D: Jude Law, Richard E.<br />

Grant, Emilia Clarke LZ: 93 m<strong>in</strong> FSK: 16<br />

P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Dom hat ihre komplette K<strong>in</strong>dheit<br />

verpasst: Evelyn (Emilia Clarke)<br />

Ob Dom (nackt: Jude Law) sich hier immer noch fragt, wieso Dickie (Richard<br />

E. Grant) diesen Handschuh trägt?<br />

Wer zur Hölle ist eigentlich dieser<br />

Dom Hem<strong>in</strong>gway? - Das<br />

weißt Du nicht? Oh-Oh, das ist gar<br />

nicht gut. Wer ihn nicht kennt, wird<br />

ihn nämlich bald kennen lernen...<br />

auf eher unsanfte Art und Weise,<br />

versteht sich. Dom Hem<strong>in</strong>gway<br />

ist e<strong>in</strong>e Legende! Das zum<strong>in</strong>dest<br />

denkt <strong>der</strong> Safeknacker (Jude Law)<br />

von sich selbst. Er nimmt sich<br />

e<strong>in</strong>fach alles was nicht niet- und nagelfest<br />

ist... und das nimmt er sich<br />

dann auch noch. Doch se<strong>in</strong> etwas<br />

an<strong>der</strong>er Lebensstil wurde ihm zum<br />

Verhängnis und er musste für 12<br />

Jahre <strong>in</strong> den Knast. Jetzt kommt er<br />

raus und hat e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge zu klären.<br />

Hier bekommt man nicht das, was<br />

man erwartet, es ist besser! Auf<br />

dem Papier ist „Dom Hem<strong>in</strong>gway“<br />

zunächst e<strong>in</strong> weiterer schwarzhumoriger<br />

Gangster-Thriller aus<br />

Großbritannien. Das gab es schon<br />

oft, meistens war das Ergebnis verdammt<br />

gut, aber durchgehend nur<br />

auf Komik bedacht. Der Cast von<br />

Jude Law als britischer „Scumbag“-<br />

Gangster war e<strong>in</strong> wahrer Geniestreich.<br />

Neben oscarreifen Le<strong>in</strong>wandauftritten<br />

ist dies hier def<strong>in</strong>itiv<br />

e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er großartigsten Darstellerleistungen.<br />

Als Zuschauer ist man<br />

irgendwie gespalten: Man sollte<br />

Dom eigentlich hassen, diesen<br />

ständig fluchenden, gewalttätigen<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sumpf aus Drogen,<br />

Alkohol und Sex vers<strong>in</strong>kenden Mistkerl.<br />

Doch irgendwie f<strong>in</strong>det man das<br />

Ganze auch unfassbar lustig, sogar<br />

emotional bewegend. Dom hat<br />

ja auch e<strong>in</strong>ige gute Attribute, wie<br />

die Liebe zu se<strong>in</strong>er entfremdeten<br />

Tochter Evelyn (Emilia Clarke), die<br />

ihn nach und nach zu verschl<strong>in</strong>gen<br />

sche<strong>in</strong>t. Nicht zu vergessen, die<br />

Freundschaft zu se<strong>in</strong>er Rechten<br />

Hand (Haha!) Dickie „Lefty“ Black<br />

(Richard E. Grant). Anyway... „Dom<br />

Hem<strong>in</strong>gway“ ist pure Unterhaltung<br />

und macht e<strong>in</strong>fach nur Spaß! TS<br />

Film 8/10<br />

Endlich mal wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e typisch britische<br />

Gangster-Posse nach Maß mit e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

lässigsten Darstellungen von Jude Law!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 49


Film<br />

Thriller<br />

Für die e<strong>in</strong>en ist Yasuomi Umetsus <strong>Anime</strong> e<strong>in</strong> Skandalfi lm mit pornografi schen Szenen. Für an<strong>der</strong>e ist es e<strong>in</strong> Action-<br />

Drama mit Kultcharakter. Mit <strong>der</strong> vorliegenden US-amerikanischen Realverfi lmung wird e<strong>in</strong>deutig die letzte Richtung<br />

e<strong>in</strong>geschlagen.<br />

Action-Thriller<br />

OT: <strong>Kite</strong> L: US J: 2014 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Ralph Ziman<br />

D: <strong>India</strong> <strong>Eisley</strong>, <strong>Samuel</strong> L. <strong>Jackson</strong> LZ: 90 m<strong>in</strong> FSK: 16<br />

P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.10.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

E<strong>in</strong> Mann bahnt sich den Weg zum Fahrstuhl<br />

und zieht dabei e<strong>in</strong> Mädchen h<strong>in</strong>ter sich her,<br />

das offensichtlich mittels Drogen betäubt wurde.<br />

Im Fahrstuhl ist außer ihnen nur noch e<strong>in</strong>e alte,<br />

extrem kurzsichtige Frau, weshalb sich <strong>der</strong> Kerl<br />

<strong>in</strong> großer Vorfreude schon jetzt über das arme<br />

D<strong>in</strong>g hermachen kann. Doch <strong>der</strong> Sche<strong>in</strong> trügt, das<br />

Mädchen landet e<strong>in</strong>en gezielten Kick, zieht e<strong>in</strong>e<br />

Knarre und jagt dem potenziellen Vergewaltiger<br />

und Menschenhändler e<strong>in</strong>e Kugel durch den<br />

Kopf, die wenige Sekunden später explodiert<br />

und e<strong>in</strong>en großen Schwall <strong>Blu</strong>t und Hirnmasse<br />

über die alte Zeug<strong>in</strong> verteilt. Wem diese Szene<br />

bekannt vorkommt, weiß von welchem Film die<br />

Rede ist – von „<strong>Kite</strong>“ natürlich, diesem seltsamen<br />

<strong>Anime</strong>, <strong>der</strong> irgendwann e<strong>in</strong>mal stark geschnitten<br />

im Nachtprogramm von Vox lief. Und ja, auch <strong>der</strong><br />

neue Realfilm beg<strong>in</strong>nt auf diese Weise, genauso<br />

wie es auch viele an<strong>der</strong>e Szenen e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />

den Thriller geschafft haben. Der größte Unterschied<br />

zur Vorlage dürfte die fehlende pornografische<br />

Komponente se<strong>in</strong>, die weniger etwas mit<br />

<strong>der</strong> Geschichte und viel mehr mit <strong>der</strong> wi<strong>der</strong>lichen<br />

Stimmung des Orig<strong>in</strong>als zu tun hatte. In dieser<br />

Verfilmung konzentrierte sich Regisseur Ralph<br />

Ziman daher verstärkt auf das Flair des Films, das<br />

wirklich sehr an Luc Bessons „Nikita“ sowie an<br />

„Leon <strong>der</strong> Profi“ er<strong>in</strong>nert.<br />

Comic-Action trifft Gesellschaftskritik<br />

Zur m<strong>in</strong>imal verän<strong>der</strong>ten Story: Sawa (<strong>India</strong> <strong>Eisley</strong>)<br />

ist e<strong>in</strong>e junge Killer<strong>in</strong>, die Polizei-Inspektor<br />

Karl Aker (<strong>Samuel</strong> L. <strong>Jackson</strong>) unter se<strong>in</strong>e Fittiche<br />

genommen hat. Sie ist darauf spezialisiert, pädophile<br />

Triebtäter sowie Menschenhändler ausfi ndig<br />

zu machen und sie zu töten. Auch Mafi a-Morde<br />

s<strong>in</strong>d ihr nicht fremd. Aker ist dabei aber nicht<br />

nur ihr Ausbil<strong>der</strong> und Auftraggeber, er ist auch<br />

<strong>der</strong> ehemalige Partner ihres Vaters, <strong>der</strong> ebenfalls<br />

dem Polizei-Dienst nachg<strong>in</strong>g. Karl sieht sich selbst<br />

als Sawas Ersatzvater, während Sawa lediglich<br />

nach den Mör<strong>der</strong>n ihrer Eltern sucht. Als sich das<br />

Mädchen immer weiter <strong>in</strong> die Riegen e<strong>in</strong>es Men-<br />

Sawa (<strong>India</strong> <strong>Eisley</strong>) sucht die Mör<strong>der</strong> ihrer Eltern<br />

und macht mit ihren Opfern kurzen Prozess<br />

Bil<strong>der</strong>: Tiberius Film<br />

50


Thriller<br />

Film<br />

<strong>Samuel</strong> L. <strong>Jackson</strong> spielt den zwielichtigen Bullen Karl Aker, <strong>der</strong> jeden Tatort<br />

Sawas auf Spuren untersucht und diese gegebenenfalls beseitigt<br />

Oburi (Callan McAuliffe) ist Sawas Love-Interest und versucht sie von ihrer<br />

Drogensucht und damit auch von ihrer Amnesie zu befreien<br />

schenhändler-R<strong>in</strong>ges, dem sogenannten Fleischkartell,<br />

e<strong>in</strong>schleust, kommt sie den gesuchten<br />

Tätern näher denn je. Und das ist auch schon<br />

die gesammelte Qu<strong>in</strong>tessenz des Films, <strong>der</strong> mit<br />

Themen wie „Betrug“, „Drogenmissbrauch“ und<br />

„Menschenhandel“ spielt. Zusätzlich wurden dem<br />

Film noch e<strong>in</strong>ige Bösewichter spendiert, die dem<br />

Parcours-Sport frönen und als „Numbers“ Mädchen<br />

entführen, die sie für viel Geld ans Ausland<br />

verkaufen wollen. Hierbei ließe sich bemängeln,<br />

dass sich unter den dargestellten Verbrechern<br />

kaum hellhäutige Charaktere befi nden und somit<br />

Vorurteile gegen dunkelhäutige Menschen geschürt<br />

würden. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d auch die meisten<br />

Opfer <strong>der</strong> Menschenfänger farbig, was e<strong>in</strong>em<br />

möglichen Vorwurf dieser Art vorbeugt. Neben<br />

<strong>der</strong> „Political Correctness“ gibt es allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

noch an<strong>der</strong>e schwierige Gebiete, die <strong>der</strong> Film<br />

bewältigen muss. So hoffen Kenner <strong>der</strong> <strong>Anime</strong>-<br />

Version natürlich auch auf e<strong>in</strong>e ganz bestimmte<br />

Action-Sequenz, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> animierte Film extrem<br />

bee<strong>in</strong>drucken konnte.<br />

Auf Ware reduzierte Menschen<br />

Entscheidend hierbei ist vor allem die stilistische<br />

Qualität mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> haarsträubensten Szenen<br />

des Orig<strong>in</strong>als <strong>in</strong> die reale Welt geholt wurde.<br />

Im <strong>Anime</strong> stellt Sawa auf e<strong>in</strong>er Männertoilette<br />

zwei Zwill<strong>in</strong>gsbrü<strong>der</strong>, von denen sie e<strong>in</strong>en töten<br />

soll. Während sie noch rätselt, welcher von beiden<br />

ihr Explosiv-Geschoss verdient hat, bricht die Hölle<br />

los und e<strong>in</strong>e furiose Actionsequenz gefolgt von<br />

e<strong>in</strong>em spektakulären Fall durch mehrere Ebenen<br />

<strong>der</strong> Stadt (bildlich für die Sozialschichten) nimmt<br />

ihren Lauf. Im Realfi lm gibt es die berühmte<br />

Klo-Szene samt Fenster-Sturz auch. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

wurde sie e<strong>in</strong> wenig abgewandelt. Es gibt e<strong>in</strong>e<br />

Schießerei mit harten Kalibern, bei <strong>der</strong> Sawa aber<br />

weitestgehend verschont bleibt, obwohl ihr wie<br />

im <strong>Anime</strong> <strong>der</strong> Ohrr<strong>in</strong>g abgeschossen wird. Am<br />

Schluss ist es auch nicht sie, die durchs Fenster<br />

kracht, was stilistisch gesehen durchaus schade<br />

ist – vom Handlungsfl uss her allerd<strong>in</strong>gs weitaus<br />

mehr S<strong>in</strong>n macht bzw. glaubwürdiger ersche<strong>in</strong>t.<br />

Und so lassen sich immer wie<strong>der</strong> Abweichungen<br />

vom Orig<strong>in</strong>al entdecken, das selber nichts an<strong>der</strong>es<br />

war als e<strong>in</strong>e pornografi sche Version <strong>der</strong><br />

„Nikita“-Handlung. Witzigerweise ersche<strong>in</strong>t also<br />

<strong>der</strong> Realfi lm ohne die sadistischen Sex-Szenen<br />

wie e<strong>in</strong>e Neuverfi lmung von „Nikita“, nur mit jüngeren<br />

Darstellern vor trostlosen und mit Graffi ti<br />

beschmierten Häuserblöcken. Mit e<strong>in</strong>er Laufzeit<br />

von rund 90 M<strong>in</strong>uten ist die Handlung sehr kompakt,<br />

sodass die wichtigsten Motive untergebracht<br />

werden konnten, ohne sich zu sehr <strong>in</strong> Komplexität<br />

zu verlieren. Die Action ist solide, wenn auch<br />

nicht überragend <strong>in</strong>szeniert. Und die Schauspieler<br />

geben ebenfalls e<strong>in</strong>e glaubhafte Performance<br />

ab – allen voran <strong>der</strong> aus Comic-Verfi lmungen<br />

bekannte <strong>Samuel</strong> L. <strong>Jackson</strong>, <strong>der</strong> hier sowohl die<br />

„Pulp-Fiction“-mäßige „Coole Sau“ als auch den<br />

väterlichen Typ überzeugend mimen kann.<br />

Neon-P<strong>in</strong>k<br />

Technisch gesehen bietet „<strong>Kite</strong>“ e<strong>in</strong> comichaft<br />

verfremdetes Ambiente, bei dem die extrem farbgesättigten<br />

Perücken <strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen Auftrags-<br />

Mör<strong>der</strong><strong>in</strong> hervorstechen. Harte Kontraste und<br />

große Dunkelfl ächen senken die Plastizität und<br />

steigern den fl achen Comic-Look. Neben sichtbarem<br />

digitalen Rauschen gibt es an e<strong>in</strong>igen Stellen<br />

Farbband<strong>in</strong>g, was an <strong>der</strong> Bild-Komprimierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> liegen dürfte. Des Weiteren ist die<br />

gute Schärfe <strong>der</strong> Red-Epic-Aufnahmen durchaus<br />

akzeptabel, könnte aber noch e<strong>in</strong> gutes Stück<br />

höher se<strong>in</strong>. Tonal bewegt sich die „<strong>Kite</strong>“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

im Mittelfeld. Wenn die stilisiert heulenden Polizeisirenen<br />

sche<strong>in</strong>bar konsequenzlos e<strong>in</strong>en Ort<br />

<strong>der</strong> Gewalt passieren, so kommt auch die ansprechende<br />

Signalortung zum Zuge. Die Räumlichkeit<br />

h<strong>in</strong>gegen, also die akkustisch <strong>in</strong>szenierte<br />

Umgebung, weiß lei<strong>der</strong> kaum zu überzeugen.<br />

Die Klang-Qualität bleibt hierbei durchschnittlich.<br />

Bonus-Features gibt es nicht. Dafür ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

amazon.de-exklusive Son<strong>der</strong>ausgabe im Mediabook<br />

mit Poster, Booklet und Sammelkarten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 7/10<br />

Kapitalismus-Kritik, schräge Figuren wie aus e<strong>in</strong>em „Mad<br />

Max“-Film und e<strong>in</strong> starker Comic-Look. „<strong>Kite</strong>“ ist <strong>der</strong> neue „Léon,<br />

<strong>der</strong> Profi “.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Also den Kick <strong>in</strong>s Gesicht hat sich dieser Menschenhändler mehr als verdient. So e<strong>in</strong> Pfennig-Absatz im<br />

Nasenloch dürfte ganz schön weh tun. Ebenso wie e<strong>in</strong> Explosivgeschoss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stirn …<br />

Die starken Verfremdungen zum Comic-Style for<strong>der</strong>n ihren Tribut.<br />

Dennoch ist die Atmosphäre e<strong>in</strong>malig.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1/2 1,5/2<br />

Der Ton ist e<strong>in</strong> Durchschnittsvergnügen für den Actionfan. Nicht<br />

wirklich schlecht, aber auch ke<strong>in</strong> packendes Erlebnis.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 51


Film<br />

Thriller<br />

Anklage: Mord<br />

Justiz-Thriller<br />

OT:The Trials of Cate<br />

McCall L: US J: 2013<br />

V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Karen Moncrieff<br />

D: Kate Beck<strong>in</strong>sale,<br />

Nick Nolte, Clancy<br />

Brown LZ: 93 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 15 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 24.07.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Cate und Mentor Bridges (Kate<br />

Beck<strong>in</strong>sale & Nick Nolte)<br />

Im Namen<br />

<strong>der</strong> Wahrheit<br />

Die Wahrheit … sollte das oberste<br />

Ziel e<strong>in</strong>er Gerichtsverhandlung<br />

se<strong>in</strong>, sowohl für den Richter,<br />

als auch für den Strafverteidiger<br />

und den Staatsanwalt. Lei<strong>der</strong> vergessen<br />

die meisten Juristen diesen<br />

Vorsatz, während sie ihrer täglichen<br />

Arbeit nachgehen. Und auch für die<br />

Strafverteidiger<strong>in</strong> Cate McCall (Kate<br />

Beck<strong>in</strong>sale) ist es immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Drahtseilakt. Obwohl ihr Privatleben<br />

durch ihre Alkoholsucht zerstört wurde<br />

und sie nun um das Sorgerecht<br />

ihrer Tochter kämpfen muss, versucht<br />

sie <strong>in</strong> ihrem Job den Sche<strong>in</strong> zu<br />

wahren. Zum<strong>in</strong>dest hier kann sie zeigen,<br />

welche Profession <strong>in</strong> ihr steckt,<br />

und das tut sie auch <strong>in</strong> dem relativ<br />

aussichtslosen Berufungs-Verfahren<br />

von Lacey (Anna Anissimova). Der<br />

Fall sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>deutig. Lacey wurde<br />

wegen Mordes verurteilt, weil<br />

e<strong>in</strong>fach alles darauf h<strong>in</strong>weist, dass<br />

sie aus Eifersucht die Affäre ihres<br />

Freundes tötete. Doch Cate merkt<br />

schnell, dass die Verurteilung ungültig<br />

ist, da zahlreiche Fehler und Wi<strong>der</strong>sprüche<br />

während <strong>der</strong> damaligen<br />

Gerichtsverhandlungen geschehen<br />

E<strong>in</strong>e Verurteilung ist ziemlich schockierend für die betreffende Person. Plötzlich<br />

sche<strong>in</strong>t sich die komplette Gesellschaft gegen e<strong>in</strong>en zu stellen …<br />

s<strong>in</strong>d. Nun ist es an ihr, jene Fehler<br />

aufzudecken und ihre Mandant<strong>in</strong><br />

aus dem Knast zu holen. Hierbei<br />

bekommt sie die Hilfe ihres alten<br />

Mentors Bridges (Nick Nolte,<br />

<strong>der</strong> hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er väterlichen Rolle<br />

glänzt), <strong>der</strong> sie nicht nur bei den Recherchen<br />

und Verhandlungstaktiken<br />

unterstützt, son<strong>der</strong>n darüber h<strong>in</strong>aus<br />

auch noch als letzter Rettungsanker<br />

<strong>in</strong> ihrem Privatleben dient. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

birgt dieser Fall tief verwurzelte<br />

Geheimnisse und es ist nicht<br />

alles, wie es sche<strong>in</strong>t. Das Bild lässt<br />

kaum Wünsche offen, außer dass<br />

<strong>der</strong> Kontrast noch ausgeglichener<br />

hätte se<strong>in</strong> können. Surround-Effekte<br />

konnten wir ke<strong>in</strong>e wahrnehmen und<br />

auch die Soundkomprimierung hat<br />

e<strong>in</strong> paar negative Effekte auf die<br />

Klangqualität gehabt.<br />

FT<br />

Film 7/10<br />

Was wie e<strong>in</strong> gängiger Justiz-Thriller beg<strong>in</strong>nt,<br />

endet auf e<strong>in</strong>e gänzlich unerwartete Weise.<br />

Mehr von Cate McCall!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 5/10<br />

A S<strong>in</strong>gle Shot Tödlicher Fehler<br />

Nightwatch Nachtwache<br />

Thriller<br />

Thriller<br />

OT: A S<strong>in</strong>gle Shot<br />

L: US J: 2013<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: David M. Rosenthal<br />

D: Sam Rockwell,<br />

William H. Macy, Jason<br />

Isaacs, Kelly Reilly, Joe An<strong>der</strong>son LZ:<br />

115 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 30.10.14 × 1 Extras: 1/10<br />

Vom Schicksal gebeutelt: John (Sam<br />

Rockwell)<br />

OT: Nattevagten<br />

L: DK J: 1994<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.1<br />

R: Ole Bornedal<br />

D: Nikolaj Coster-<br />

Waldau, Sofi e<br />

Graaboel, Kim Bodnia, Lotte An<strong>der</strong>sen<br />

LZ: 107 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Motiv à la Hitchcock: Verschweigt<br />

Mart<strong>in</strong> etwas?<br />

John (Sam Rockwell) lebt, von<br />

Frau und K<strong>in</strong>d verlassen, alle<strong>in</strong>e<br />

im Wald. Bei e<strong>in</strong>er morgendlichen<br />

Jagd verfehlt e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Schüsse<br />

nur knapp e<strong>in</strong> Reh, trifft dafür tragischerweise<br />

aber e<strong>in</strong>e junge Frau.<br />

Als er völlig desorientiert ihr Zelt<br />

durchsucht, f<strong>in</strong>det er e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Kasten voller Geld. Was tun? Soll er<br />

das Geld an sich nehmen und den<br />

Tod vertuschen? Die Lage spitzt<br />

sich zu, als <strong>der</strong> eigentliche Besitzer<br />

des Geldes, Gangster Waylon (Jason<br />

Isaacs), von <strong>der</strong> ganzen Sache<br />

W<strong>in</strong>d bekommt.<br />

Regisseur David M. Rosenthal<br />

(„Janie Jones“, 2010) hat die<br />

dramatische Romanvorlage von<br />

Autor Matthew F. Jones <strong>in</strong> e<strong>in</strong> unangenehm<br />

ruhiges Portrait e<strong>in</strong>es<br />

Mannes verwandelt, <strong>der</strong> vom<br />

Pech gezeichnet ist. Dabei <strong>in</strong>tensiviert<br />

sowohl die grandiose Schauspielleistung<br />

von Protagonist Sam<br />

Rockwell, als auch die an e<strong>in</strong>e Morgendämmerung<br />

er<strong>in</strong>nernde Bebil<strong>der</strong>ung<br />

das Filmerlebnis. TS<br />

Film 8/10<br />

Indie-Noir-Produktion mit starker Besetzung,<br />

die durch ihre unterkühlte Erzählweise e<strong>in</strong>e<br />

absolut fesselnde Spannung erhält.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal hat es e<strong>in</strong> Film<br />

<strong>der</strong> etwas älteren Sorte auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> geschafft! Der dänische<br />

Regisseur Ole Bornedal erzählt <strong>in</strong><br />

diesem Suspense-Thriller, ganz<br />

im Stile e<strong>in</strong>es Alfred Hitchcock,<br />

die Geschichte des aufstrebenden<br />

Jura-Studenten Mart<strong>in</strong> (Nikolaj<br />

Coster-Waldau). Dieser nimmt e<strong>in</strong>en<br />

Ferienjob als Nachtwache <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> örtlichen Gerichtsmediz<strong>in</strong> an.<br />

Gleichzeitig for<strong>der</strong>t ihn se<strong>in</strong> Kumpel<br />

Jens (Kim Bodnia) zu e<strong>in</strong>em<br />

Wettkampf heraus, bei dem die<br />

beiden ihre Grenzen austesten<br />

wollen. Ke<strong>in</strong> guter Zeitpunkt, denn<br />

gerade jetzt zieht e<strong>in</strong> Serienmör<strong>der</strong><br />

se<strong>in</strong>e Kreise. E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten<br />

Filmerfahrungen für Nikolaj Coster-Waldau<br />

(„Oblivion“, „Mama“,<br />

2013, „Game Of Thrones“, 2011)<br />

bietet e<strong>in</strong>e äußerst spannende Geschichte,<br />

die nun auch mit e<strong>in</strong>er<br />

aufgefrischten Ton- und Bildqualität<br />

besticht. Man sieht auch hier wie<strong>der</strong>:<br />

Es muss nicht immer Hollywood<br />

se<strong>in</strong>!<br />

TS<br />

Film 7/10<br />

Spannung hoch 10! Diesen Film sollte man sich<br />

nicht entgehen lassen. E<strong>in</strong>e weitere Kultperle<br />

für das heimische <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Koch Media, Sony Pictures Home, Studiocanal<br />

52


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2008<br />

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2009<br />

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2010<br />

1/2010<br />

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3/2010<br />

5/2010<br />

6/2010<br />

2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

4/2011<br />

5/2011<br />

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2012<br />

1/2012<br />

2/2012<br />

3/2012<br />

4/2012<br />

5/2012<br />

6/2012<br />

2013<br />

1/2013<br />

2/2013<br />

3/2013<br />

5/2013<br />

6/2013<br />

7/2013<br />

7/2013<br />

(Son<strong>der</strong>cover)<br />

8/2013<br />

2014<br />

1/2014<br />

2/2014<br />

3/2014<br />

4/2014<br />

5/2014<br />

6/2014<br />

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Tel.: 03 41/3 55 79 140


Film<br />

Horror<br />

In Fear<br />

Horror/Thriller<br />

OT: In Fear<br />

L: GB J: 2013<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Jeremy Lover<strong>in</strong>g<br />

D: Alice Englert, Ia<strong>in</strong><br />

De Caestecker<br />

LZ: 85 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.08.00 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Das Auto ist für Lucy Zufluchtsort,<br />

Waffe und Gefängnis zugleich<br />

Spielt Tom e<strong>in</strong>en üblen Streich mit se<strong>in</strong>er neuen Freund<strong>in</strong> Lucy? O<strong>der</strong> ist er<br />

selbst Opfer dieses Horror-Szenarios?<br />

Durch e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>steren Wald zu<br />

fahren hat schon etwas Unheimliches.<br />

Wenn dann aber alle<br />

Wegweiser zum Hotel nur noch<br />

weiter <strong>in</strong> die Irre führen und man<br />

sich zunehmend von dem om<strong>in</strong>ösen<br />

Hotel entfernt, anstatt sich<br />

ihm zu nähern, dann hat dies etwas<br />

Kafkaeskes. Ähnlich wie <strong>der</strong> Landvermesser<br />

<strong>in</strong> Franz Kafkas „Das<br />

Schloss“ verirren sich Tom und Lucy<br />

(Ia<strong>in</strong> De Caestecker und Alice<br />

Englert) auf dem Weg zu ihrem<br />

unerreichbaren Ziel. Was die Sache<br />

so tückisch macht, ist, dass Lucy<br />

ihren neuen Freund gerade e<strong>in</strong>mal<br />

seit kurzem kennt. Für e<strong>in</strong>en<br />

Genrekenner ist dies natürlich e<strong>in</strong><br />

ganz klarer Verdachts-Grund, dass<br />

<strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tliche Freund h<strong>in</strong>ter all<br />

dem stecken könnte. Schließlich ist<br />

er <strong>der</strong> Fahrer. Aber lassen Sie sich<br />

e<strong>in</strong>fach überraschen, was wirklich<br />

h<strong>in</strong>ter dem Mysterium <strong>der</strong> Irrfahrt<br />

steckt. Ob jetzt e<strong>in</strong> Kammerspiel<br />

mit gerade e<strong>in</strong>mal drei Darstellern<br />

im Auto unterhaltsam genug ist, um<br />

den Zuschauer nicht bereits nach<br />

<strong>der</strong> ersten Wald-Kreuzung e<strong>in</strong>zuschläfern,<br />

ist e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Frage. Interessant<br />

ist das kle<strong>in</strong>e Stück schon,<br />

zumal es hier um die Urängste<br />

e<strong>in</strong>es jeden geht, <strong>der</strong> Orientierungslosigkeit<br />

hasst. Da helfen auch die<br />

ganzen Kommunikations- und Navi-<br />

Technologien nichts. Über das Ende<br />

lässt sich streiten und eigentlich ist<br />

e<strong>in</strong>em dies dann sowieso vollkommen<br />

egal. Der Grund dafür s<strong>in</strong>d die<br />

charakterlosen Figuren, denen jegliches<br />

Identifikationspotenzial fehlt.<br />

Auch das Spiel mit <strong>der</strong> Sicherheit<br />

im Auto wird irgendwann langweilig,<br />

sodass nur die Geduldigsten bis<br />

zum F<strong>in</strong>ale durchhalten dürften. Nahe<br />

Perspektiven mit starken Tiefenunschärfen<br />

komb<strong>in</strong>iert mit düsteren<br />

Umgebungen ergeben Albtraumartige<br />

Bil<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Kontrast trotz<br />

guten Schwarzwerts ger<strong>in</strong>g ist. FT<br />

Film 5/10<br />

Wie Hitchcock o<strong>der</strong> auch Kafka spielt dieser<br />

Film mit den Urängsten, wird aber auch lei<strong>der</strong><br />

viel zu schnell un<strong>in</strong>teressant.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

I Spit On Your Grave 2 (FSK 18)<br />

Horror<br />

OT: I Spit On Your<br />

Grave 2<br />

L: US J: 2013<br />

V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Steven R. Monroe<br />

D: Jemma Dallen<strong>der</strong>,<br />

Mary Stockley LZ: 89 m<strong>in</strong> FSK: 18<br />

P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.09.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Katie (Jemma Dallen<strong>der</strong>), ist e<strong>in</strong>e<br />

Student<strong>in</strong>, die ihr Glück als Model<br />

versucht und sich bei e<strong>in</strong>em kostenlosen<br />

Foto-Shoot<strong>in</strong>g anmeldet.<br />

Der Gehilfe des Fotografen dr<strong>in</strong>gt<br />

<strong>in</strong> Katies Wohnung e<strong>in</strong>, überwältigt<br />

sie, tötet ihren Freund, vergewaltigt<br />

sie, ruft se<strong>in</strong>e Brü<strong>der</strong>, die ihr Drogen<br />

e<strong>in</strong>flößen und sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kiste nach<br />

Bulgarien verschleppen, nackt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Keller sperren und dann über<br />

Die Täter sehen Frauen als m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertige Objekte an, die ihrer Bedürfnisbefriedigung<br />

dienen und die sie nach „Gebrauch“ e<strong>in</strong>fach wegwerfen<br />

Trotz Wehrhaftigkeit erwartet Katie<br />

e<strong>in</strong> schreckliches Schicksal<br />

viele Tage lang foltern, vergewaltigen<br />

und misshandeln. Während die<br />

ersten 15 Filmm<strong>in</strong>uten noch den<br />

Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er normalen Filmhandlung<br />

ankündigen, zeigt die darauf<br />

folgende halbe Stunde den oben<br />

geschil<strong>der</strong>ten, unerträglichen Gewaltporno.<br />

Danach wendet sich das<br />

Blatt und Katie wird entsprechend<br />

dem Rape-And-Revenge-Schema<br />

vom Opfer zur Täter<strong>in</strong> und ist von<br />

nun an die Leiter<strong>in</strong> dieser kranken<br />

Sadisten-Show, bei <strong>der</strong> es hauptsächlich<br />

um möglichst langwierige<br />

und grausame Foltermethoden<br />

geht. Selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> stark gekürzten<br />

FSK-18-Fassung nehmen die Misshandlungsszenen<br />

den Großteil <strong>der</strong><br />

Laufzeit e<strong>in</strong>. Ergo dienen die Szenen<br />

nicht dem Fortgang <strong>der</strong> Geschichte,<br />

wo e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Andeutung schon<br />

genügt hätte, und s<strong>in</strong>d eher für den<br />

voyeuristisch veranlagten Zuschauer<br />

gedacht, <strong>der</strong> sich offenbar daran<br />

ergötzen soll. Durch ihre unnötige<br />

Länge handelt es sich dabei um extrem<br />

gewaltverherrlichende und vor<br />

allem frauenfe<strong>in</strong>dliche Inhalte. Ke<strong>in</strong><br />

Wun<strong>der</strong> also, dass die Ursprungsfassung<br />

des Films <strong>in</strong>diziert wurde<br />

und die FSK den geschnittenen Film<br />

seit 2013 mehrmals prüfen musste,<br />

bevor e<strong>in</strong>e defi nitive FSK-18-Version<br />

freigegeben und veröffentlicht werden<br />

konnte. Unabhängig von <strong>der</strong><br />

verherrlichten Gewalt ist <strong>der</strong> geschmacklose<br />

Film auch sonst ziemlich<br />

schlecht gemacht.<br />

FT<br />

Film 0/10<br />

Dies ist ke<strong>in</strong> Film, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> extrem<br />

frauenfe<strong>in</strong>dlicher Gewaltporno, bei dem die<br />

Misshandlungen förmlich zelebriert werden.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Studiocanal, Tiberius Film<br />

54


Horror<br />

Film<br />

Unter Freunden<br />

Torture-Horror<br />

OT: Among Friends<br />

L: US J: 2012<br />

V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 5.1<br />

R: Danielle Harris<br />

D: Alyssa Lobit,<br />

Jennifer Blanc, Kamala<br />

Jones, Kane Hod<strong>der</strong>, AJ Bowen LZ: 80 m<strong>in</strong><br />

FSK: 18 P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.10.14 × 1 Extras: 2/10<br />

Bösartig: Bernadette (Alyssa Lobit)<br />

hat nichts Gutes im S<strong>in</strong>n<br />

Komm, lass uns spielen<br />

Sie: „Ihh wie eklig, e<strong>in</strong> abgeschnittener F<strong>in</strong>ger!“ Er: „Boah wie cool, e<strong>in</strong><br />

abgeschnittener F<strong>in</strong>ger!“<br />

Je<strong>der</strong> kennt sie: Jene „Wer war<br />

es?“-Parties, auf denen e<strong>in</strong> Mordfall,<br />

frei nach „Cluedo“, gelöst werden<br />

muss. Zu e<strong>in</strong>er solchen, im<br />

80er-Jahre-Stil, lädt nun auch Bernadette<br />

(Alyssa Lobit) ihre besten<br />

Freunde e<strong>in</strong>. Alles beg<strong>in</strong>nt ganz<br />

normal. Sie werden von e<strong>in</strong>er Limous<strong>in</strong>e<br />

abgeholt, nehmen die<br />

ersten H<strong>in</strong>weise entgegen und beg<strong>in</strong>nen<br />

mit dem Rätselraten. Doch<br />

das wahre Spiel startet erst noch.<br />

Als die Gruppe am Tisch sitzt, kann<br />

plötzlich ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Anwesenden<br />

se<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e mehr bewegen.<br />

Wirklich ke<strong>in</strong>er?<br />

Was als Party-Film beg<strong>in</strong>nt,<br />

schw<strong>in</strong>gt bald zu e<strong>in</strong>em brutalen<br />

Torture-Film um. Das B-Movie hat<br />

allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>ige Probleme, <strong>in</strong> Fahrt<br />

zu kommen. „Low Budget“ muss ja<br />

nicht gleichzeitig heißen, dass bei<br />

Schauspielern (höchstwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

Danielle Harris beste Freunde<br />

aus dem Horror-Bus<strong>in</strong>ess), Requisiten<br />

und Atmosphäre deutliche<br />

Abstriche gemacht werden<br />

müssen. Mittlerweile existieren<br />

e<strong>in</strong>ige Beispiele, die das Gegenteil<br />

beweisen. Regie-Debütant<strong>in</strong><br />

Danielle Harris, die man vor allem<br />

aus Horror-Sequels, wie „Halloween<br />

4“ (1998) o<strong>der</strong> „Hatchet 2“<br />

(2010), kennt, hatte geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Drehbuchautor<strong>in</strong> Alyssa Lobit<br />

(auch Hauptrolle) zwar e<strong>in</strong>ige nette<br />

Ideen, konnte diese aber nicht ganz<br />

so überzeugend <strong>in</strong> Szene setzen.<br />

Unter dem offensichtlich ger<strong>in</strong>gen<br />

Budget litt zudem die Bildqualität,<br />

die oft durch unsaubere Konturen<br />

und verwaschene Farbgebung gestört<br />

wird. Die deutsche Synchronfassung<br />

ist okay, hätte aber ebenfalls<br />

besser se<strong>in</strong> können. Insgesamt<br />

fehlt <strong>der</strong> richtige Zugang zu dem<br />

Film und man bleibt e<strong>in</strong>igermaßen<br />

enttäuscht zurück.<br />

TS<br />

Film 4/10<br />

Für Fans von Horror-Darsteller<strong>in</strong> Danielle<br />

Harris unterhaltsame, ansonsten eher<br />

schwächere Produktion.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Dario Argentos Dracula 3D<br />

Bil<strong>der</strong>: Koch Media, Tiberius Film<br />

Horror<br />

OT: Dario Argentos<br />

Dracula 3D L: IT J: 2012<br />

V: Koch Media B: MVC<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 3D-Proj.: Sony VPL-<br />

HW40ES 2D-komp.: ja<br />

R: Dario Argento<br />

D: Asia Argento,<br />

Thomas Kretschmann, Miriam Giovanelli LZ:<br />

110 m<strong>in</strong> FSK: 18 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 7/10<br />

Die Rolle des B-Movie-Draculas<br />

übernimmt Thomas Kretschmann<br />

Gealterte Kultregisseure s<strong>in</strong>d<br />

oftmals etwas eigentümlich,<br />

wenn es um ihre Visionen geht,<br />

und lassen sich da auch nicht mehr<br />

von den Studios re<strong>in</strong>reden. Im Falle<br />

Dario Argentos („Spiel mir das<br />

Lied vom Tod“) neuestem Streich<br />

„Dracula 3D“ ist dies ganz deutlich<br />

an <strong>der</strong> B-Movie-haften Stilistik<br />

zu erkennen, die an die früheren<br />

Monsterfilme <strong>der</strong> Universal-Studios<br />

aus den 1930er Jahren er<strong>in</strong>nert. Mit<br />

Thomas Kretschmann („Dracula“,<br />

die Serie) als Dracula suchte sich<br />

Argento auch gleich den passenden<br />

Darsteller, <strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>er hölzernen<br />

Mimik e<strong>in</strong>en großartigen B-Movie-<br />

Vampir abgibt. H<strong>in</strong>zu kommen mit<br />

Argento-Tochter Asia sowie mit Miriam<br />

Giovanelli zwei verführerische<br />

Nebendarsteller<strong>in</strong>nen, die sich zu<br />

spitzzähnigen <strong>Blu</strong>tsaugern umwandeln<br />

lassen und für die Kunst<br />

sämtliche Hüllen fallen lassen. Vampire<br />

waren eben schon immer mit<br />

e<strong>in</strong>er gewissen Erotik verbunden,<br />

weshalb sich Argento bei se<strong>in</strong>er<br />

3D-Adaption des Dracula-Stoffes<br />

<strong>in</strong> diesem Punkt nicht zurück hielt.<br />

Asia Argento spielt Lucy, die Angetraute des von Dracula nach Transsilvanien<br />

beor<strong>der</strong>ten Jonathan Harker<br />

Im letzten Akt übernimmt bekannterweise<br />

Van Hels<strong>in</strong>g den Part des<br />

Erzählers, <strong>der</strong> hier von niemand Ger<strong>in</strong>gerem<br />

als Rutger Hauer („Blade<br />

Runner“) gespielt wird. Sieht man<br />

e<strong>in</strong>mal von den Videospiel-artigen<br />

Kamerafahrten am Anfang des<br />

Films ab, so wirkt <strong>der</strong> Rest wie e<strong>in</strong><br />

groß angelegtes Bühnenstück, bei<br />

dem die Darsteller mit ihrem theatralischen<br />

und manchmal etwas<br />

untalentierten Spiel sehr aufgesetzt<br />

wirken. Auch <strong>der</strong> 3D-Effekt unterstützt<br />

diesen Trashfaktor, <strong>in</strong>dem er<br />

als „reißerisches“ Verkaufsargument<br />

präsentiert wird. Aber genau das ist<br />

eigentlich auch die Essenz e<strong>in</strong>es<br />

Monster-Klassikers, die man <strong>in</strong> solch<br />

e<strong>in</strong>er Hommage erwartet. FT<br />

Film 3,5/10<br />

E<strong>in</strong>e Trash-Perle wie sie im Buche steht: Brutal,<br />

erotisch, schlecht gespielt und unterhaltsam.<br />

Die 3D-Wirkung ist e<strong>in</strong> netter Jahrmarktgag.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

3D 4/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 55


Film<br />

Retro<br />

Fright Night Die rabenschwarze Nacht<br />

Horror-Komödie<br />

OT: Fright Night<br />

L: US J: 1985<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD 5.1<br />

R: Tom Holland<br />

D: W. Ragsdale, C.<br />

Sarandon, S.<br />

Geoff reys, R. McDowall LZ: 106 m<strong>in</strong> FSK: 16<br />

P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 18.09.14 × 1 Extras: 0/10<br />

So sehen also Vampire aus: <strong>Blu</strong>tsauger<br />

Jerry (Chris Sarandon)<br />

Ob ihn das wirklich vor se<strong>in</strong>em Vampir-Nachbarn schützen wird? Charlie<br />

Brewster (William Ragsdale) hofft auf das Beste<br />

Me<strong>in</strong> Nachbar ist e<strong>in</strong> Vampir!<br />

Das erkennt <strong>der</strong> Horror-Fan<br />

Charlie (William Ragsdale) sofort,<br />

als das heruntergekommene Nachbarhaus<br />

urplötzlich von e<strong>in</strong>em<br />

neuen, äußerst merkwürdigen<br />

Mieter – samt Sarg – bezogen<br />

wird. Selbstverständlich glaubt ihm<br />

niemand; we<strong>der</strong> die Polizei, noch<br />

se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> Amy (Amanda Bearse)<br />

o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en besten Freund<br />

Ed (Stephen Geoffreys) kann er<br />

überzeugen. Charlie hat aber e<strong>in</strong><br />

noch viel größeres Problem: Vampir<br />

Jerry (Chris Sarandon) beobachtet<br />

ihn und schleicht auch gern h<strong>in</strong> und<br />

wie<strong>der</strong> durch se<strong>in</strong> Zimmer!<br />

Diesen hübsch aufpolierten Klassiker<br />

muss man e<strong>in</strong>fach mal gesehen<br />

haben, ob man Vampirgeschichten<br />

mag o<strong>der</strong> nicht. Auch wenn die<br />

Welle <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>tsauger-Filme sche<strong>in</strong>bar<br />

nicht abreißt, gilt diese Produktion<br />

vielmehr als Grundste<strong>in</strong> für<br />

alle weiteren dieses Genres. Zwar<br />

sorgen die altmodischen Effekte<br />

h<strong>in</strong> und wie<strong>der</strong> für e<strong>in</strong> Schmunzeln<br />

und unfreiwillige Komik, jedoch<br />

überzeugt <strong>der</strong> Film auf ganzer L<strong>in</strong>ie<br />

mit schwarzem Humor und<br />

tollen Darstellern. Was das Orig<strong>in</strong>al<br />

dem Remake von 2011 mit Col<strong>in</strong><br />

Farrell voraus hat, ist die düstere<br />

und dennoch humoristische Atmosphäre.<br />

Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

ist Protagonist William Ragsdale<br />

(„Herman’s Head“, 1991–94), <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>bar verzweifelt aufspielt<br />

und von M<strong>in</strong>ute zu M<strong>in</strong>ute ängstlicher<br />

und beklommener wirkt. Lei<strong>der</strong><br />

ersche<strong>in</strong>t die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> komplett<br />

ohne Bonus-Sektion. E<strong>in</strong>ige Extras,<br />

wie e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-Of o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

ergänzende H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen,<br />

wären sehr <strong>in</strong>teressant und<br />

doch wünschenswert gewesen.<br />

Insgesamt, beson<strong>der</strong>s für Freunde<br />

von Filmklassikern und natürlich<br />

Gruselgeschichten, trotzdem e<strong>in</strong>e<br />

Empfehlung wert!<br />

TS<br />

Film 7/10<br />

Das 80er-Jahre-Orig<strong>in</strong>al „Fright Night“ macht<br />

auch heute noch Spaß, auch wenn die Eff ekte<br />

natürlich längst veraltet s<strong>in</strong>d.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Dracula<br />

Horror<br />

OT: Dracula<br />

L: US, GB J: 1979<br />

V: Universal Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 2.0<br />

R: John Badham<br />

D: Frank Langella,<br />

Laurence Olivier, Kate<br />

Nelligan LZ: 109 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 14 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 18.09.14 × 1 Extras: 0/10<br />

Nur noch wenige Wochen, dann<br />

erobert Graf Dracula mit „Dracula<br />

Untold“ erneut die deutschen<br />

K<strong>in</strong>os. Damit sich die Zuschauer<br />

schon <strong>in</strong> vorfreudige Vampir-Stimmung<br />

versetzen können, veröffentlicht<br />

Universal Pictures bereits<br />

jetzt den Klassiker „Dracula“ aus<br />

dem Jahre 1979 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. In<br />

dieser filmischen Adaption wird <strong>der</strong><br />

blutdurstige Protagonist von Frank<br />

Lucys und M<strong>in</strong>as Vater gehen auf Vampirjagd... ob sich <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>tsauger aber<br />

wirklich von <strong>der</strong> Laterne e<strong>in</strong>schüchtern lassen wird?<br />

Langella verkörpert, <strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>em<br />

Charme und se<strong>in</strong>er Eleganz<br />

reihenweise die Frauenherzen <strong>in</strong><br />

Schw<strong>in</strong>gung versetzte. Unter <strong>der</strong><br />

Regie von John Badham ist Graf<br />

Dracula auf <strong>der</strong> Suche nach e<strong>in</strong>er<br />

unsterblichen Braut, mit <strong>der</strong> er zahlreiche<br />

Nachkommen se<strong>in</strong>er Spezies<br />

zeugen möchte. Dafür reist er extra<br />

von Transsylvanien an die Nordostküste<br />

Englands. Allerd<strong>in</strong>gs gerät se<strong>in</strong><br />

Schiff <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en gefährlichen Sturm<br />

und kentert. Dracula kann sich gerade<br />

noch aus den Fluten retten<br />

und wird von <strong>der</strong> kränklichen M<strong>in</strong>a<br />

(J. Francis) an Land gefunden. Am<br />

nächsten Tag wird <strong>der</strong> schiffbrüchige<br />

Graf <strong>in</strong> das Haus von M<strong>in</strong>as bester<br />

Freund<strong>in</strong> Lucy (K. Nelligan) e<strong>in</strong>geladen,<br />

beide Damen s<strong>in</strong>d sofort Feuer<br />

und Flamme für Dracula. Nach M<strong>in</strong>as<br />

plötzlichem Tod wird ihr Vater<br />

Professor Van Hels<strong>in</strong>g (L. Olivier) <strong>in</strong><br />

die Küstenstadt gerufen, <strong>der</strong> sofort<br />

e<strong>in</strong>e grausige Vermutung äußert.<br />

Wurde se<strong>in</strong>e Tochter von Dracula<br />

etwa ausgesaugt? Spitze Zähne hat<br />

Graf Dracula jedenfalls nicht im<br />

Gesicht, zum<strong>in</strong>dest werden <strong>in</strong> dieser<br />

Nach so viel Hektik endlich mal Zeit<br />

für e<strong>in</strong> bisschen Zweisamkeit<br />

aufwendig gestalteten Vampirverfi l-<br />

mung ke<strong>in</strong>e gezeigt. Dafür gibt es<br />

stattliche Kulissen und Kostüme zu<br />

bestaunen, die wie von e<strong>in</strong>em Maler<br />

gefertigt ersche<strong>in</strong>en. Das Bild ist<br />

trotz des hohen Filmalters von guter<br />

Qualität. Der Stereoton ist nicht<br />

immer synchron, dafür aber frei von<br />

Störgeräuschen.<br />

LF<br />

Film 6,5/10<br />

Mit e<strong>in</strong>em Blick umgarnt Graf Dracula alle<br />

Frauenherzen, allerd<strong>in</strong>gs bleibt bei soviel<br />

Geschmachte <strong>der</strong> Nervenkitzel auf <strong>der</strong> Strecke.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Sony Pictures Home, Universal Home<br />

56


Retro<br />

Film<br />

Der Flug zur Hölle<br />

Bil<strong>der</strong>: Anolis<br />

Abenteuer<br />

OT: The Land Unknown L: US J: 1957 V: Anolis<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 2.0 (Mono) R: Virgil Vogel<br />

D: Jock Mahoney, Shirley Patterson LZ: 78 m<strong>in</strong> FSK: 12<br />

P: 24 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 15.08.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Mit dem Filmklassiker „Der Flug zur Hölle“<br />

alias „The Land Unknown“ schuf Regisseur<br />

Virgil Vogel <strong>in</strong> den 1950ern e<strong>in</strong>en Monsterfilm,<br />

<strong>der</strong> ungefähr mit dem heutzutage bekannteren<br />

„Jurassic Park“ zu vergleichen ist. E<strong>in</strong><br />

militärisches Forschungsteam fliegt mitsamt <strong>der</strong><br />

hübschen, blonden Journalist<strong>in</strong> Margaret Hathaway<br />

(Shirley Patterson) über die Antarktis, um<br />

e<strong>in</strong>em mysteriösen Phänomen auf die Schliche<br />

zu kommen. Angeblich hätte e<strong>in</strong> vorheriges<br />

Forschungsteam e<strong>in</strong>en Quell von warmem<br />

Wasser entdeckt, an dem es zudem auch noch<br />

prähistorische Algenarten gibt. Es kommt, wie es<br />

kommen muss und <strong>der</strong> Helikopter gerät <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Schlechtwetterfront, die den jungen und ungestümen<br />

Piloten Jack (William Reynolds) zu e<strong>in</strong>er<br />

Notlandung zw<strong>in</strong>gt. Was die Crew hier nicht<br />

mitbekommt, ist, dass im dichten Nebel e<strong>in</strong><br />

Flugsaurier mit dem Rotor kollidiert und dabei<br />

e<strong>in</strong>e Getriebestange lädiert hat. Die Anzeigen<br />

Liebe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Antarktis hält wärmer als Stoff:<br />

Zwischen Margaret und Hal knistert‘s gewaltig<br />

des Helikopters spielen verrückt. Während es<br />

immer heißer wird (was Margaret unweigerlich<br />

dazu zw<strong>in</strong>gt, sich e<strong>in</strong>es Teils ihrer Kleidung zu<br />

entledigen), beschließt das Tiefenbarometer<br />

e<strong>in</strong>en unmöglichen Messwert anzuzeigen –<br />

demzufolge s<strong>in</strong>d unsere Helden bereits mehrere<br />

hun<strong>der</strong>t Meter unter <strong>der</strong> Meeres-Oberfläche.<br />

Sche<strong>in</strong>bar kommt hier also wie<strong>der</strong> die Hohl-<br />

Erde-Theorie zum tragen, die auch schon Arthur<br />

Conan Doyle zu se<strong>in</strong>er „Reise zum Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Erde“ <strong>in</strong>spirierte und die e<strong>in</strong>e prähistorische<br />

Flora und Fauna unter den schützenden Geste<strong>in</strong>sschichten<br />

<strong>der</strong> Antarktis vermutet.<br />

Für damalige Verhältnisse ist die Urzeitatmo-<br />

t<br />

sphäre ausgesprochen dicht<br />

Das unbekannte Land<br />

Die Helden überleben die überraschend unspektakuläre<br />

Landung, werden aber, nachdem<br />

sich <strong>der</strong> Nebel lichtet, mit e<strong>in</strong>igen riesigen Donnerechsen<br />

konfrontiert. Da Funkgerät und Helikopter<br />

versagen, s<strong>in</strong>d sie nun auf sich alle<strong>in</strong><br />

gestellt und müssen aus eigener Kraft e<strong>in</strong>en<br />

Ausweg aus dieser lebensgefährlichen Welt fi n-<br />

den. Doch sie s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong>, denn e<strong>in</strong> misstrauisches<br />

Paar Augen beobachtet die Ankunft<br />

<strong>der</strong> vier Fremdl<strong>in</strong>ge.<br />

Das Tolle an solch uralten Abenteuer-Streifen<br />

ist, das sich die Filmemacher damals extreme<br />

Gedanken machen mussten, wie sie e<strong>in</strong>e fremde<br />

Welt gestalten konnten, die mit allerlei Monstern<br />

bevölkert ist. Während heute größtenteils<br />

die drei magischen Buchstaben CGI als Lösung<br />

für die meisten Probleme dieser Art herhalten,<br />

wurde vor über 50 Jahren noch mit Spiegeln<br />

hantiert, Matte-Pa<strong>in</strong>t<strong>in</strong>gs wurden erstellt, Gummid<strong>in</strong>os<br />

an Angelsehnen gehängt, kämpfende<br />

Leguane als kämpfende D<strong>in</strong>os verkauft und<br />

unterbezahlte Schauspieler <strong>in</strong> tonnenschwere<br />

T-Rex-Gummi-Kostüme gesteckt. All dies fi n-<br />

den Sie auch <strong>in</strong> diesem Film, wobei natürlich<br />

die obligatorischen Wie<strong>der</strong>holungssequenzen<br />

nicht fehlen dürfen, die über den Film verteilt<br />

immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geblendet werden – manchmal<br />

sogar gespiegelt, damit es niemand merkt.<br />

Aber gerade das alles macht solche Filme auch<br />

sympathisch, denn so bekommt auch <strong>der</strong> Zuschauer<br />

die Schere zwischen Filmzauber und<br />

Budget-Rahmen bestens mit und weiß daher<br />

die trotz alledem auf die Be<strong>in</strong>e gestellte, liebevolle<br />

Illusion e<strong>in</strong>es D<strong>in</strong>o-Abenteuers umso<br />

stärker zu schätzen. Heftiges Filmkorn macht<br />

sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den Nebel-Sequenzen bemerkbar.<br />

Außer bei den Spezialeffekten (die immer<br />

e<strong>in</strong> Problemfall bei <strong>der</strong> Restauration s<strong>in</strong>d)<br />

wurde <strong>der</strong> Film ausgesprochen gut nachgeschärft<br />

und auch <strong>der</strong> Kontrast erreicht sehr gute<br />

Werte. Im Audiobereich s<strong>in</strong>d starke Artefakte zu<br />

vernehmen, worunter u. a. die Dialoge leiden.<br />

Bei unserem Test-Exemplar gab es bei dem im<br />

Retro-Stil gehaltenen Menü e<strong>in</strong>e Fehlfunktion,<br />

die die Menüzeile verschw<strong>in</strong>den ließ, sobald<br />

die Extras angewählt wurden. Aber das könnte<br />

beim Massenprodukt auch schon wie<strong>der</strong> behoben<br />

worden se<strong>in</strong>.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 5/10<br />

Durch den Retro-Bonus macht <strong>der</strong> Film gerade wegen se<strong>in</strong>er<br />

klischeebehafteten B-Movie-Szenen Spaß. Damals gehörte so<br />

etwas noch zur Film-Magie.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 2,5/10<br />

E<strong>in</strong> gut restauriertes Bild, dass die fi lmische Magie um die D<strong>in</strong>os<br />

und die Urzeitumgebung wie<strong>der</strong> aufl eben lässt.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 0/2 1/2<br />

Der Mono-Ton hat mit vielen Störungen zu kämpfen und hört sich<br />

komplett unbearbeitet an.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

1,5/3 0/3 0/2 1/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 57


Film<br />

Retro<br />

Christ<strong>in</strong>e<br />

Horror<br />

OT: Christ<strong>in</strong>e<br />

L: US J: 1983<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD 2.0 Stereo<br />

R: John Carpenter<br />

D: K. Gordon, J.<br />

Stockwell, A. Paul, H.<br />

D. Stanton LZ: 110 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 14 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 18.09.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Leigh (Alexandra Paul) hat sichtlich<br />

Spaß an dieser Höllentour<br />

Das hätte er sich wohl zweimal<br />

überlegen sollen! Als Außenseiter<br />

Arnie (Keith Gordon) die völlig<br />

verrostete, rot lackierte „Christ<strong>in</strong>e“<br />

auf e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>terhof entdeckt, sieht<br />

er se<strong>in</strong>e Chance: Endlich würde er<br />

akzeptiert werden. Er hätte dann<br />

schließlich das lässigste Auto von<br />

allen Highschool-Kids! Se<strong>in</strong> bester<br />

Freund, Mädchenschwarm Dennis<br />

(John Stockwell), ist schon beim<br />

Kauf skeptisch. Mit jedem Tag, an<br />

dem se<strong>in</strong> Kumpel an dem 58er<br />

Plymouth Fury herumschraubt und<br />

diesen restauriert, verän<strong>der</strong>t sich<br />

auch Arnie. Und das nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

im besten S<strong>in</strong>ne...<br />

Mör<strong>der</strong>ische, von Schattenwesen<br />

besessene Gegenstände waren<br />

und s<strong>in</strong>d immer noch e<strong>in</strong> beliebtes<br />

und etwas an<strong>der</strong>es Mittel <strong>der</strong> Horrorfi<br />

lm-Industrie. Altmeister John<br />

Carpenter („Halloween“, 1978)<br />

verwandelte Stephen K<strong>in</strong>gs Romanvorlage<br />

aus dem selben Jahr<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> spannendes Gruselabenteuer,<br />

das wohl den meisten Filmfans<br />

bereits bekannt se<strong>in</strong> dürfte. Für alle<br />

an<strong>der</strong>en: Unbed<strong>in</strong>gt anschauen!<br />

Feuer hilft so ziemlich gegen alles... Wirklich auch gegen diabolische Todesmasch<strong>in</strong>en?<br />

Schließlich gibt es nichts cooleres,<br />

als e<strong>in</strong>en schmucken, mordlüsternden<br />

Oldtimer. Das man den Horror<br />

ohne mo<strong>der</strong>ne Effekte schon so gut<br />

vermitteln konnte, ist verblüffend.<br />

Die Scheibe bietet neben dem<br />

Klassiker noch e<strong>in</strong>en schönen Bonus-Bereich,<br />

<strong>der</strong> aber lei<strong>der</strong> nicht <strong>in</strong><br />

HD aufbereitet wurde. Dafür liegen<br />

die Beiträge aber im Orig<strong>in</strong>alton<br />

mit deutschen Untertiteln vor. So<br />

ersche<strong>in</strong>t die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> <strong>in</strong>klusive zahlreicher<br />

entfallener Szenen und den<br />

äußerst <strong>in</strong>teressanten Featurettes<br />

„Christ<strong>in</strong>e: Schnell und heftig“,<br />

„Christ<strong>in</strong>e: Ziell<strong>in</strong>ie“ und „Christ<strong>in</strong>e:<br />

Zündung“, die den H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong><br />

abgrundtief bösen Höllenmasch<strong>in</strong>e<br />

erklären. Zusätzlich zum Film<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante und sehenswerte<br />

Ergänzung!<br />

TS<br />

Film 7,5/10<br />

E<strong>in</strong> mör<strong>der</strong>isches Auto, das jeden um sich<br />

herum bee<strong>in</strong>fl usst? Na klar, John Carpenter und<br />

Stephen K<strong>in</strong>g bekommen das h<strong>in</strong>!<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Der Fluch von S<strong>in</strong>iestro<br />

Horror<br />

OT: The Curse Of The<br />

Werewolf<br />

L: GB J: 1961<br />

V: Anolis<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: Mono 2.0<br />

R: Terence Fisher<br />

D: Clifford Evans,<br />

Oliver Reed, Yvonne Roma<strong>in</strong> LZ: 92 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 25 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 29.08.14 × 1 Extras: 8/10<br />

Nachdem sich die Hammer-<br />

Studios mit „Dracula“ und<br />

„Frankenste<strong>in</strong>“ e<strong>in</strong>en Namen gemacht<br />

hatten, war es nur e<strong>in</strong>e<br />

Frage <strong>der</strong> Zeit, bis e<strong>in</strong> Horror-Streifen<br />

über Werwölfe folgen sollte.<br />

Kultregisseur Terence Fisher, <strong>der</strong><br />

den Hammer-Studios bereits Erfolg<br />

mit se<strong>in</strong>er Dracula-Reihe bescherte,<br />

setzte 1961 auch dieses<br />

Horror-Spektakel perfekt <strong>in</strong> Szene.<br />

E<strong>in</strong> grausamer Fluch: Gegen se<strong>in</strong>en Willen wird Leon (Oliver Reed) zum<br />

Werwolf.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Werwolf-<br />

Produktionen wird <strong>in</strong> „Der Fluch<br />

von S<strong>in</strong>iestro“ das gesamte Leben<br />

des Mannwolfs, im Spanien des 18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, veranschaulicht. E<strong>in</strong><br />

Bettler (Richard Wordsworth) wird<br />

vom Marques S<strong>in</strong>iestro (Anthony<br />

Dawson) verspottet und <strong>in</strong> den<br />

Kerker geworfen. 15 Jahre später<br />

sperrt <strong>der</strong> grausame Marques auch<br />

e<strong>in</strong> taubstummes Dienstmädchen<br />

<strong>in</strong> das gleiche Verlies, weil sie nicht<br />

auf se<strong>in</strong>e Avancen e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g. Dort<br />

wird die junge Frau von dem Bettler<br />

vergewaltigt. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Junge<br />

geht aus diesem Geschehen hervor,<br />

auf dem <strong>der</strong> schwere Fluch <strong>der</strong><br />

Lykanthropie liegt: Gegen se<strong>in</strong>en<br />

Willen wird Leon (Oliver Reed)<br />

<strong>in</strong> Vollmondnächten zum Werwolf.<br />

Nur e<strong>in</strong>e Kugel aus Silber kann den<br />

Fluch von S<strong>in</strong>iestro brechen.<br />

Optisch besticht <strong>der</strong> Film durch<br />

e<strong>in</strong>e prachtvolle Ausstattung. Auch<br />

die Maske des Werwolfs ist durchaus<br />

überzeugend. Richtig gruselig<br />

wird es jedoch nur selten, schließlich<br />

achtete die britische Filmaufsicht<br />

sehr darauf, dass <strong>der</strong> Streifen<br />

Der Bettler hat nach 15 Jahren<br />

se<strong>in</strong>en Verstand verloren<br />

nicht zu anrüchig wird und verbot<br />

sogar die Vorführung e<strong>in</strong>iger Szenen.<br />

Jetzt gibt es den Horror-Klassiker<br />

komplett ungekürzt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Das Bildmaterial zeigt leuchtende<br />

Technicolor-Farben mit starker Körnung.<br />

Der Ton liegt ohne jegliche<br />

Störgeräusche <strong>in</strong> Mono vor, kl<strong>in</strong>gt<br />

allerd<strong>in</strong>gs leicht angestaubt. LF<br />

Film 7/10<br />

E<strong>in</strong> ungewöhnlicher Horrorfi lm über das<br />

gesamte Leben e<strong>in</strong>es Werwolfs. Terence Fisher<br />

zeigt hier, was er handwerklich drauf hat.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Anolis, Sony Pictures Home<br />

58


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Art-Rock<br />

revisited<br />

The Who, P<strong>in</strong>k Floyd, Jethro Tull und Queen: Sie alle haben die<br />

Grenzen des Genres „Rock“ nicht nur erweitert, son<strong>der</strong>n regelrecht<br />

gesprengt. Wir schauen uns mittels aktueller Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s an,<br />

welche Spuren ihre mutigen (Konzept-)Alben h<strong>in</strong>terlassen haben.<br />

Bil<strong>der</strong>: © DavidArts - Fotolia.com<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 59


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

The Who – Sensation:<br />

The Story Of Tommy<br />

Auch wenn sich für „Tommy“, das Überwerk<br />

von The Who aus dem Jahre 1969, <strong>der</strong> Begriff<br />

„Rock-Oper“ e<strong>in</strong>gebürgert hat, wäre „Rock-Musical“<br />

wohl die weitaus treffen<strong>der</strong>e Bezeichnung.<br />

Doch wie auch immer man „Tommy“ nun nennt,<br />

es war e<strong>in</strong> gewaltiger Schritt <strong>in</strong> Richtung Kunst<br />

und ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> bedeutendsten Konzeptalben<br />

<strong>der</strong> Rock-Geschichte überhaupt. Mit weitaus<br />

komplexeren musikalischen Strukturen als <strong>in</strong> den<br />

Anfangstagen <strong>der</strong> Band und e<strong>in</strong>er dramaturgisch<br />

erstaunlich ausgereiften Geschichte rund um das<br />

Leben des Außenseiters Tommy, eröffneten Pete<br />

Townshend und Co. hier ganz neue Möglichkeiten<br />

für das Genre. Psychedelische E<strong>in</strong>fl üsse,<br />

die liberalen Ideen <strong>der</strong> Hippie-Bewegung und e<strong>in</strong><br />

fundamentaler Selbsfi ndungstrip <strong>in</strong> Townshends<br />

Vita bilden den reichen Nährboden für e<strong>in</strong> bis<br />

heute bee<strong>in</strong>druckendes Stück Musikgeschichte.<br />

Die vorliegende <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> rollt den kompletten<br />

Entstehungsprozess sowie die enorme Wirkung<br />

von „Tommy“ m<strong>in</strong>utiös, doch stets spannend<br />

und unterhaltsam auf. Alle noch lebenden<br />

Bandmitglie<strong>der</strong> kommen zu Wort, außerdem<br />

Produzenten, Manager, Wegbegleiter, namhafte<br />

Musikjournalisten und ausgewiesene „The Who“-<br />

Experten. Die Produktion kommt als Orig<strong>in</strong>al<br />

mit (optionalen) Untertiteln, was für e<strong>in</strong>e Doku<br />

genau die richtige Wahl ist. Soundtechnisch lassen<br />

sich kaum Unterschiede zwischen <strong>der</strong> Stereo-<br />

und <strong>der</strong> Surround-Spur feststellen, sie s<strong>in</strong>d<br />

schlicht beide sehr gut und überzeugend! Von<br />

<strong>der</strong> Front her wird e<strong>in</strong>e druckvolle und reichhaltige<br />

Bühne aufgebaut, ohne sich <strong>in</strong> großen<br />

Rundumklang-Experimenten zu verlieren. Als<br />

Schmankerl obendrauf gibt es noch e<strong>in</strong>en kultigen<br />

Auftritt aus dem Jahre 1969, und zwar<br />

im legendären „Beat Club“ von Radio Bremen.<br />

Auf <strong>der</strong> Setlist standen fast alle Highlights aus<br />

„Tommy“; dazu gibt’s charmant-unbeholfene<br />

Interview-Schnipsel mit <strong>der</strong> Band.<br />

The Australian P<strong>in</strong>k Floyd Show –<br />

Eclipsed By The Moon<br />

Nach sage und schreibe zwanzig Jahren ersche<strong>in</strong>t<br />

im Oktober endlich e<strong>in</strong> neues Album<br />

<strong>der</strong> Prog-Rock-Überväter von P<strong>in</strong>k Floyd. Um<br />

die Wartezeit auf „The Endless River“ zu verkürzen,<br />

empfehlen wir Ihnen die aktuelle Scheibe<br />

von The Australian P<strong>in</strong>k Floyd Show. Unter den<br />

zahlreichen P<strong>in</strong>k Floyd-Coverbands gibt es wohl<br />

kaum e<strong>in</strong>e bessere: Sie schaffen es auf e<strong>in</strong>zigartige<br />

Weise, die magische Atmosphäre <strong>der</strong> legendären<br />

Konzerte von Roger Waters und Co. wie<strong>der</strong><br />

aufl eben zu lassen. „Eclipsed By The Moon“<br />

wurde aufgezeichnet <strong>in</strong> Trier und Oberhausen im<br />

Frühjahr 2013. Auf <strong>der</strong> Setlist standen, wie <strong>der</strong><br />

Titel schon andeutet, das komplette „Dark Side<br />

Of The Moon“-Album (Disc 1) sowie alle unverzichtbaren<br />

Klassiker <strong>der</strong> Bandhistorie (Disc 2).<br />

Der Sound trumpft mit wun<strong>der</strong>bar um den Hörer<br />

tanzenden und kreisenden Surroundeffekten<br />

auf – die experimentellen Stücke <strong>der</strong> Band s<strong>in</strong>d<br />

dafür natürlich wun<strong>der</strong>bar geeignet. Allgeme<strong>in</strong><br />

erwartet e<strong>in</strong>en lei<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e deutlich schwächere<br />

Bildqualität als man das von e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> anno<br />

2014 gewöhnt ist. Da helfen auch die netten<br />

Spitscreen-Spielereien und optionale Kameraw<strong>in</strong>kel<br />

im Bonusmaterial nicht viel.<br />

Bil<strong>der</strong>: © DavidArts - Fotolia.com, Eagle Rock, Edel Music, Universal Music<br />

60


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Jethro Tull’s Ian An<strong>der</strong>son –<br />

Thick As A Brick Live<br />

Im Jahre 1972 verwirrte und begeisterte die britische<br />

Progressive-Combo Jethro Tull rock-affi ne<br />

Musikliebhaber mit dem kunstvoll durchkomponierten<br />

Konzept-Album „Thick As A Brick“. Die<br />

Fortsetzung von Tull-Frontmann Ian An<strong>der</strong>son<br />

vor zwei Jahren war dann ebenso überraschend<br />

wie willkommen, schloss sie doch nahtlos an<br />

den Geist dieses großen Albums an: Mit überborden<strong>der</strong><br />

Kreativität und (sprach-)spielerischer<br />

Lebendigkeit, die die Welt – durch die Augen<br />

e<strong>in</strong>es wun<strong>der</strong>lichen kle<strong>in</strong>en Jungen gesehen –<br />

völlig auf den Kopf stellte. Auf <strong>der</strong> nun veröffentlichten<br />

Live-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kann man jetzt die komplette<br />

Geschichte des Gerald Bostock <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

großen Konzert erleben – übrigens angereichert<br />

mit e<strong>in</strong>igen extra gedrehten Spielszenen! Auffällige<br />

Folk-E<strong>in</strong>fl üsse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Musik lassen sich beim<br />

gebürtigen Schotten und leidenschaftlichen Flötenspieler<br />

Ian An<strong>der</strong>son beileibe nicht verhehlen,<br />

sowohl <strong>in</strong> den Melodien als auch <strong>der</strong> stets<br />

beschw<strong>in</strong>gten und be<strong>in</strong>ahe ruhelosen Rhythmik.<br />

Aber ob nun Folk-Rock o<strong>der</strong> klassischer<br />

Prog: Sicher ist, dass Jethro Tull für all diejenigen<br />

mit e<strong>in</strong>em gewissen Hang zu <strong>in</strong>strumentaler<br />

Virtuosität auf jeden Fall e<strong>in</strong>en Blick wert ist!<br />

Die 5.1-Version des Konzerts (übrigens <strong>in</strong> Island<br />

aufgenommen, wo Tull schon so e<strong>in</strong>ige Male<br />

Station machte) ist deutlich lebendiger und aufregen<strong>der</strong><br />

geraten als die zahme PCM-Spur, auch<br />

wenn die Vocals <strong>in</strong> all dem Surround-Getöse<br />

ruhig noch e<strong>in</strong>e Spur lauter hätten ausfallen<br />

dürfen. Aufklärung zum Kontext <strong>der</strong> Geschichte<br />

gibt’s passen<strong>der</strong>weise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em launigen Interview<br />

mit Ian An<strong>der</strong>son. Ausschnitte aus e<strong>in</strong>em<br />

<strong>Blu</strong>es-Harmonika-Workshop mit An<strong>der</strong>son und<br />

dem legendären Grün<strong>der</strong> und Organisator des<br />

Jazz-Festivals <strong>in</strong> Montreux, Claude Nobs (sowie<br />

zwei zusätzliche Songs vom Jethro Tull-Auftritt<br />

<strong>in</strong> Montreux 2012) runden die gute Veröffentlichung<br />

ab.<br />

Brian May & Kerry Ellis –<br />

The Candlelight Concerts<br />

Brian May, <strong>der</strong> Zaubergitarrist von Queen, überraschte<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren vorwiegend mit<br />

se<strong>in</strong>er ruhigen und sanften musikalischen Seite.<br />

In Montreux präsentierte er 2013 dem Publikum<br />

e<strong>in</strong>en stimmungsvollen Abend bei Kerzenlicht,<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e ausgewogene Mischung aus<br />

unsterblichen Queen-Klassikern und zeitlosen<br />

Songs <strong>der</strong> Rock/Pop-Geschichte <strong>in</strong> zurückgenommenen<br />

Akustikversionen bot. Kerry Ellis, die<br />

nicht zum ersten Mal mit Brian May auf Tour war<br />

(außerdem produzierte er bereits e<strong>in</strong>ige ihrer<br />

Releases), ist dabei e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>barer Vocal-Gegenpart<br />

zu May. Die tolle Keyboard-Begleitung<br />

von Jeff Leach, <strong>der</strong> vielen Songs e<strong>in</strong>en wohligen<br />

Klangteppich unterlegt, kommt im Surround-<br />

Sound-Gewand sogar noch besser rüber als<br />

im eher konservativen PCM-Stereo-Mix. Das<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Set be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong> Booklet mit Tracklist<br />

und schönen Fotos. Außerdem liegt e<strong>in</strong> komplettes<br />

und sehr schönes Bonus-Live-Album bei<br />

(„Acoustic By Candlelight“), dessen Setlist sich<br />

leicht von <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unterscheidet und e<strong>in</strong>en<br />

die Songs (aufgenommen während <strong>der</strong> „Born<br />

Free“-Tour im Jahr 2012) noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> leicht<br />

abgewandelten Versionen entdecken lässt.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 61


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

The Who – Sensation:<br />

The Story Of Tommy<br />

The Australian<br />

P<strong>in</strong>k Floyd Show –<br />

Eclipsed By The Moon<br />

Jethro Tull‘s Ian An<strong>der</strong>son –<br />

Thick As A Brick Live<br />

G: Progressive-Rock<br />

OT: Thick As A Brick –<br />

Live In Iceland L: IS J:<br />

2014 V: Universal Music<br />

(Eagle Vision) B: MPEG-<br />

4, 1.78 : 1 T: DTS-HD<br />

MA 5.1, PCM 2.0 R:<br />

Björn Emilsson M: Ian<br />

An<strong>der</strong>son, David Goodier, Scott Hammond<br />

LZ: 114 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: ja<br />

Brian May & Kerry Ellis –<br />

The Candlelight Concerts<br />

G: Art-Rock OT:<br />

Sensation – The Story<br />

Of Tommy L: US J: 2013<br />

V: Eagle Rock B:<br />

MPEG-4, 1.85 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1, PCM<br />

2.0 R: Mart<strong>in</strong> R. Smith<br />

M: Pete Townsend,<br />

Roger Daltrey, John Entwistle, Keith Moon<br />

LZ: 81 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 22 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

G: Progressive-Rock<br />

OT: Eclipsed By The<br />

Moon L: DE J: 2013 V:<br />

Edel Germany B:<br />

MPEG-4, 1.85 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1 R: k. A.<br />

M: Lorelei McBroom,<br />

Alex McNamara, Lara<br />

Smiles LZ: 151 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 17 Euro<br />

W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

G: Acoustic-Rock OT:<br />

The Candlelight<br />

Concerts L: CH J: 2013<br />

V: Eagle Rock B:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1, PCM<br />

2.0 R: Julian Nicole-Kay<br />

M: Brian May, Kerry<br />

Ellis, Jeff Leach LZ: 88 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 40 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.03.14 × 1 Extras 6/10<br />

VÖ: 22.08.14 × 2 Extras 3/10<br />

VÖ: 02.09.14 × 1 Extras 6/10<br />

VÖ: 23.03.14 × 1 Extras 2/10<br />

Film 9,5/10<br />

Film 8,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Der ultimative Begleiter für e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> unsterblichen<br />

Werke <strong>der</strong> Rock-Geschichte. Besser kann<br />

man e<strong>in</strong> Klassiker-Album nicht aufarbeiten!<br />

Diese „Coverband“ ist e<strong>in</strong> echtes Erlebnis:<br />

sowohl musikalisch als auch showtechnisch<br />

ganz ganz nah dran an den großen Helden.<br />

Speziell für Fans e<strong>in</strong> echtes Fest, den Klassiker<br />

<strong>der</strong> Band und se<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne Fortsetzung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen großen Konzert live zu erleben.<br />

Bes<strong>in</strong>nlicher Akustikabend mit vielen unvergessenen<br />

Song-Klassikern und Queen-Hits. Die<br />

Komb<strong>in</strong>ation Ellis und May funktioniert.<br />

Technik 8/10<br />

Technik 7/10<br />

Technik 7/10<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Bild 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

THE WHO – SENSATION:<br />

THE STORY OF TOMMY<br />

THE AUSTRALIAN<br />

PINK FLOYD SHOW –<br />

ECLIPSED BY THE MOON<br />

JETHRO TULL’S<br />

IAN ANDERSON –<br />

THICK AS A BRICK LIVE<br />

BRIAN MAY & KERRY<br />

ELLIS – THE CANDLELIGHT<br />

CONCERTS<br />

„BEAT CLUB“-BONUS<br />

01. OVERTURE / PINBALL<br />

WIZARD<br />

02. INTERVIEW<br />

03. TOMMY, CAN YOU HEAR ME?<br />

04. SMASH THE MIRROR<br />

05. INTERVIEW<br />

06. SALLY SIMPSON<br />

07. I’M FREE<br />

08. INTERVIEW<br />

09. TOMMY’S HOLIDAY CAMP<br />

10. WE’RE NOT GONNA TAKE<br />

IT/SEE ME, FEEL ME<br />

DISC 1 (AUSZUG):<br />

01. SPEAK TO ME<br />

02. BREATHE<br />

03. ON THE RUN<br />

04. TIME<br />

05. BREATHE (REPRISE)<br />

06. THE GREAT GIG IN THE SKY<br />

DISC 2 (AUSZUG):<br />

01. IN THE FLESH?<br />

02. ECHOES<br />

03. WHAT DO YOU WANT<br />

FROM ME<br />

04. SORROW<br />

05. SHINE ON YOU CRAZY<br />

DIAMOND<br />

06. COMING BACK TO LIFE<br />

01. THICK AS A BRICK (PT. 1)<br />

02. FROM A PEBBLE THROWN<br />

03. PEBBLES INSTRUMENTAL<br />

04. MIGHT HAVE BEENS<br />

05. UPPER SIXTH LOAN SHARK<br />

06. BANKER BETS, BANKER WINS<br />

07. SWING IT FAR<br />

08. ADRIFT AND DUMBFOUNDED<br />

09. OLD SCHOOL SONG<br />

10. WOOTTON BASSETT TOWN<br />

11. POWER AND SPIRIT<br />

12. GIVE TIL IT HURTS<br />

13. COSY CORNER<br />

14. SHUNT AND SHUFFLE<br />

15. A CHANGE OF HORSES<br />

16. CONFESSIONAL<br />

17. KISMET IN SURBURBIA<br />

18. WHAT-IFS, MAYBES<br />

AND MIGHT-HAVE-BEENS<br />

01. I WHO HAVE NOTHING<br />

02. DUST IN THE WIND<br />

03. BORN FREE<br />

04. SOMEBODY TO LOVE<br />

05. NOTHING REALLY HAS<br />

CHANGED<br />

06. LIFE IS REAL<br />

07. THE WAY WE WERE<br />

08. `39<br />

09. SOMETHING<br />

10. LAST HORIZON<br />

11. LOVE OF MY LIFE<br />

12. THE KISSING ME SONG<br />

13. TIE YOUR MOTHER DOWN<br />

14. WE WILL ROCK YOU<br />

15. NO-ONE ONE BUT YOU<br />

16. CRAZY LITTLE THING<br />

CALLED LOVE<br />

Wenn Rock-Musiker die engen<br />

Grenzen ihres „Spiel-Feldes“ verlassen,<br />

dann entstehen stets spannende und<br />

unerwartete D<strong>in</strong>ge. Diese „Godfathers<br />

Of Prog“ rocken bis heute!<br />

Tiemo Weisenseel<br />

Bil<strong>der</strong>: © DavidArts - Fotolia.com, Eagle Rock, Edel Music, Universal Music<br />

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1.2014<br />

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chon bei den Menschen <strong>der</strong> Kohlenhydrate und damit wichtige o<strong>der</strong> seltener die Nektarsekrete <strong>der</strong><br />

Ste<strong>in</strong>zeit stand Honig auf Energiespen<strong>der</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus Pflanzen außerhalb von Blüten,<br />

dem Nahrungsplan. Lange enthält er unter an<strong>der</strong>em Wasser, <strong>in</strong> ihren Honigmagen. Dort wird<br />

Zeit, bis man (Haushalts-) Pollen, M<strong>in</strong>eralstoffe, Enzyme, <strong>der</strong> Nektar entwe<strong>der</strong> zur eigenen<br />

Zucker aus Zuckerrohr und Zuckerrüben<br />

herstellen konnte, war er Se<strong>in</strong>e Farbe, <strong>der</strong> Geschmack und <strong>der</strong> o<strong>der</strong> gespeichert und mit körper-<br />

Vitam<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>ige an<strong>der</strong>e Zucker. Ernährung <strong>in</strong> den Darm entlassen<br />

das e<strong>in</strong>zige Mittel, um Speisen zu Geruch variieren je nach Herkunft eigenen Enzymen angereichert.<br />

süßen. Von <strong>der</strong> schönen Kleopatra und Anteil des Nektars o<strong>der</strong> des Unterdessen sammelt die fleißige<br />

vermutet man, dass sie regelmäßig Honigtaus und auch die Jahreszeit Bestäuber<strong>in</strong> auch Pollen an ihren<br />

<strong>in</strong> Milch und Honig badete, um leistet dazu ihren Beitrag. Dass Bienen<br />

Honig erzeugen, weiß vermut-<br />

Be<strong>in</strong>en, <strong>der</strong> bei ausreichen<strong>der</strong> ><br />

ihre Haut zu pflegen. Und <strong>der</strong><br />

antike Arzt Hippokrates empfahl lich je<strong>der</strong>. Aber wie genau entsteht<br />

den süßen Wabensaft zur Senkung er? Und wie wird er gewonnen?<br />

von Fieber und zur Wundheilung. Haben die Arbeitsbienen, die für das<br />

– Honig wird seit vielen tausend Sammeln von Nektar und Pollen<br />

<br />

Jahren vom Menschen genutzt und zuständig s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e reiche Tracht, <br />

geschätzt, nicht nur als Nahrungsmittel,<br />

son<strong>der</strong>n auch als Heilmittel. übermitteln sie sich gegenseitig<br />

<br />

also e<strong>in</strong>e Futterquelle, entdeckt,<br />

<br />

Bisweilen erreichte se<strong>in</strong> Wert gar <strong>der</strong>en Richtung und Beschaffenheit <br />

den Status e<strong>in</strong>es Zahlungsmittels. mithilfe des Bienentanzes und fliegen<br />

aus, um für ihren Eigenbedarf <br />

<br />

und den Brut- und W<strong>in</strong>tervorrat <br />

zu sammeln. Mit ihrem Rüssel<br />

<br />

aus Traubenzucker (Glukose) und saugen sie die zuckerhaltigen Ausscheidungen<br />

von<br />

<br />

Fruchtzucker (Fruktose). Beide s<strong>in</strong>d<br />

Pflanzenläusen,<br />

<br />

<br />

128 Seiten Natur pur!<br />

Gönnen Sie sich e<strong>in</strong>e Auszeit<br />

Das steckt<br />

dr<strong>in</strong>!<br />

<br />

Grüne<br />

Frische<br />

Vegetarier,<br />

Veganer und Co.<br />

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Tipps vom Fensterhandwerkerndw<br />

<br />

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Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, © b<strong>in</strong>ik - Fotolia.com, © Danussa - Fotolia.com, © sayhmog - Fotolia.com, © Africa Studio - Fotolia.com, Volker Marten<br />

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<br />

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S<br />

Substanz mit Substanz<br />

Honig besteht zu etwa drei Viertel<br />

Neu<br />

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Am Kiosk<br />

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Film<br />

Special Interest<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Lichtmond 3 – Days Of Eternity (3D)<br />

LICHTMOND 3<br />

DAYS OF ETERNITY (3D)<br />

Ambient Music<br />

OT: Lichtmond 3 L: DE, ES J: 2014 V: Avenue Music<br />

B: MVC, 1.78 : 1 T: DTS-HD MA 2.0/ 7.1/ 9.1 verw. 3D-Proj:<br />

Sony VPL-HW 40ES 2D-komp.: ja R: Giorgio & Mart<strong>in</strong><br />

Koppehele, u. a. LZ: 59 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 10.10.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal muss gesagt werden, dass<br />

wir die 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> von „Lichtmond 3“ zu<br />

Testzwecken mit nach Leipzig nehmen durften,<br />

um den Klang und auch die visuelle Qualität auf<br />

unserem Testequipment überprüfen zu können.<br />

Dennoch war es e<strong>in</strong> Erlebnis, das fertige Produkt<br />

direkt <strong>in</strong> dem Tonstudio hören zu dürfen, <strong>in</strong> dem<br />

auch die Abmischung erfolgte. Hier ergab sich<br />

zudem die Möglichkeit die 4K-Version e<strong>in</strong>es<br />

Am 25. Juli luden Mart<strong>in</strong> und Giorgio Koppehele zu e<strong>in</strong>er exklusiven Vorführung<br />

ihrer brandneuen „Lichtmond 3“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>. Was sie uns hier zeigten,<br />

war e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Klasse für sich. Und auch wenn viel über 4K, 3D, 60 Hertz<br />

und 9.1-Sound gesprochen wurde, so war das Fasz<strong>in</strong>ierendste an <strong>der</strong> grandiosen<br />

Präsentation <strong>der</strong> makellose Klang <strong>der</strong> zehn neuen Songs <strong>der</strong> beiden<br />

Münchener Musiker.<br />

Musik-Clips zu sehen sowie e<strong>in</strong>e Videosequenz<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bildwie<strong>der</strong>holungsrate von 30 und von<br />

60 Hertz sehen zu dürfen. Aber genug von dem<br />

Vorgeplänkel. „Lichtmond 3“ wird es ab dem<br />

10. Oktober als Special-3-Disc-Edition, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

3D-Version, Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, Pure-Audio-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

und als DVD geben, weshalb wir Ihnen jetzt erst<br />

e<strong>in</strong>mal die neuen Scheiben vorstellen wollen.<br />

Balsam für die Seele<br />

Erneut schufen die Lichtmond-Künstler e<strong>in</strong>e<br />

großartige Symbiose aus atmosphärischer<br />

Ambiente-Musik und kunstvollen, computeranimierten<br />

3D-Bil<strong>der</strong>n, die das Heimk<strong>in</strong>o <strong>in</strong> farbiges<br />

Licht tauchen lassen und es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Art<br />

paradiesische Kulisse verwandeln. War das erste<br />

„Lichtmond“ aus dem Jahre 2010 noch e<strong>in</strong> relatives<br />

Experiment <strong>in</strong> Sachen Computergrafi k und<br />

Stereoskopie, so überzeugte die 2012 erschienene<br />

Fortsetzung mit ausgegorener 3D-Technik,<br />

weiterentwickelter Grafi k und mit phänomenalen<br />

7.1-Surround-Klängen.<br />

Im Pr<strong>in</strong>zip hätte dieser Standard schon vollkommen<br />

ausgereicht, um die Audiophilen mit e<strong>in</strong>er<br />

Bil<strong>der</strong>: Avenue Music<br />

64


Special Interest<br />

Film<br />

Die 3D-Animationen <strong>der</strong> Musik-Clips s<strong>in</strong>d bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste Detail ausgetüftelt und sehen beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> 3D bee<strong>in</strong>druckend aus. Solch e<strong>in</strong>e kraftvolle und zugleich<br />

angenehme Tiefenwirkung gibt es nur selten zu bestaunen<br />

Soundreferenz glücklich zu machen. Schließlich<br />

gewann „Lichtmond 2“ nicht ohne Grund den<br />

Preis als beste Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bei unserer Leserwahl<br />

2013. Wie sollte man dies überhaupt noch<br />

toppen können?<br />

Die neue Referenz<br />

Die Koppeheles schafften dies, <strong>in</strong>dem sie bei<br />

<strong>der</strong> 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zum e<strong>in</strong>en die Möglichkeiten des<br />

Pop-Out-Effekts ausreizten, ohne e<strong>in</strong>e Schmerzgrenze<br />

zu übertreten o<strong>der</strong> ungewollte Irritationen<br />

zu erzeugen. Zum an<strong>der</strong>en gelang ihnen<br />

erstmals <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Auro 3D e<strong>in</strong>e<br />

echte 9.1-Surroundsound-Abmischung (<strong>in</strong>klusive<br />

<strong>der</strong> beiden Decken-Kanäle für die Höhen)<br />

zu kreieren. Und das ist e<strong>in</strong> absolutes Novum,<br />

da die entsprechenden 9.1-A/V-Receiver erst<br />

auf <strong>der</strong> diesjährigen Internationalen Funk Ausstellung<br />

(IFA) vorgestellt werden, wobei bei<br />

dieser Präsentation die „Lichtmond 3“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

als Referenz-Material herhält (siehe dazu die<br />

Seiten 75 & 76, auf denen wir unseren großen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Testraum vorstellen). Aber ke<strong>in</strong>e Sorge,<br />

die Scheibe enthält außerdem noch drei weitere<br />

Abmischungen, die direkt auf 5.1-, 7.1- o<strong>der</strong><br />

auch Stereo-Systeme geeicht s<strong>in</strong>d. Egal, was Sie<br />

also zuhause zu stehen haben, <strong>der</strong> optimale<br />

Klanggenuss ist garantiert. Daher haute uns die<br />

Surround-Sound-Abmischung <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sowohl<br />

im Studio als auch <strong>in</strong> den Testräumen des Verlages<br />

komplett aus den Socken. Hier bekommen<br />

wir e<strong>in</strong> sehr weites Klangspektrum mit ultrahohen<br />

Tönen, angenehmen Mitten und wohlig<br />

tiefem Subwoofer-E<strong>in</strong>satz serviert, <strong>der</strong>en e<strong>in</strong>zelnen<br />

Klangebenen sich durch die W<strong>in</strong>dungen <strong>der</strong><br />

Gehörgänge tasten. Wenn die Stimmen von u. a.<br />

Sky Du Mont, Midge Ure, I Muvr<strong>in</strong>i und Hardy<br />

Krüger Jr. um den Kopf des Betrachters rotieren<br />

o<strong>der</strong> die glasklaren Gesänge von Suna und Gabi<br />

Koppehele hypnotisch zwischen den Front- und<br />

Back-Kanälen wandeln, verliert man sich voll und<br />

ganz <strong>in</strong> den akustischen Weiten <strong>der</strong> „Tage <strong>der</strong><br />

Unendlichkeit“.<br />

Durch Zeit und Raum<br />

Und diese Unendlichkeit ist auch <strong>der</strong> rote Faden,<br />

dem die zehn Songs <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> audiovisuell<br />

folgen. Verbildlicht ist er durch e<strong>in</strong> Rad <strong>der</strong> Zeit,<br />

dass durch die unterschiedlichsten Welten und<br />

Epochen fl iegt, sich zum Planeten „Chronos“<br />

begibt, aber auch das Zentrum <strong>der</strong> Galaxis nicht<br />

scheut. Die von den IMAGO-D Studios modellierten<br />

Landschaften s<strong>in</strong>d dabei texturreicher und<br />

farb<strong>in</strong>tensiver denn je. Durch die Luft fl iegende<br />

Fische lassen e<strong>in</strong>en unweigerlich die Hand nach<br />

ihnen ausstrecken, da sie mitten im Heimk<strong>in</strong>o zu<br />

schweben sche<strong>in</strong>en. Die musikalische Ausrichtung<br />

reiht sich <strong>in</strong> die Ambient-Klänge <strong>der</strong> beiden<br />

Vorgänger-Alben e<strong>in</strong>, ist diesmal aber z. B. bei<br />

dem Song „Empires Of The Past“ deutlich Electro-lastiger,<br />

sodass sich stilistische E<strong>in</strong>fl üsse aus<br />

dem „Tron: Legacy“-Soundtrack heraushören lassen.<br />

Wer sich also schon <strong>in</strong> das Daft Punk-Album<br />

verliebt hat, wird auch <strong>in</strong> diesem eigenständigen<br />

Werk se<strong>in</strong>e Erfüllung fi nden. Im Großen und<br />

Ganzen bleibt die dritte „Lichtmond“-Scheibe<br />

aber mit se<strong>in</strong>en hauptsächlichen chill-out-Klängen<br />

und Bil<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> ganz klarer Garant für pure<br />

Entspannung, sodass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht nur als Referenzmaterial<br />

für die Heimk<strong>in</strong>o-Anlage son<strong>der</strong>n<br />

auch durchaus als H<strong>in</strong>tergrund-Beschallung für<br />

e<strong>in</strong>e Party-Lounge herhalten kann. Wem die heimische<br />

Beschallung nicht genügt, <strong>der</strong> kann sich<br />

im Übrigen auch zur spektakulären Lichtmond<br />

360 Grad-Show im Planetarium Hamburg aufmachen,<br />

wo die Koppeheles e<strong>in</strong>e ganz eigene<br />

Erlebnis-Dimension erschaffen konnten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 7/10<br />

Was die Koppeheles mit ihrem „Lichtmond“-Projekt auf die Be<strong>in</strong>e<br />

gestellt haben, ist im Rahmen e<strong>in</strong>er Ambient-Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong><br />

technisches und künstlerisches Glanzstück.<br />

Technik 10/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 10/10<br />

Die hochaufl ösenden Grafi ken könnten aus e<strong>in</strong>em Videospiel<br />

stammen, s<strong>in</strong>d aber e<strong>in</strong>e ganz eigene Kunst für sich.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Für Liebhaber dieser Musikrichtung dürfte mit dieser Abmischung<br />

e<strong>in</strong> Traum <strong>in</strong> Erfüllung gehen. Das bislang e<strong>in</strong>zige 9.1 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

3D 10/10<br />

Wer sich <strong>der</strong>maßen mit 3D-Technik ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt, um e<strong>in</strong> solch<br />

perfektes, räumliches Bild zu erzeugen, hat die volle Punktzahl verdient.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

4/4 3/3 2/2 1/1<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 65


Film<br />

Special Interest<br />

Elvis – That‘s The Way It Is<br />

Musik-Doku<br />

OT: Elvis – That‘s The<br />

Way It Is<br />

L: US J: 1970<br />

V: Warner Bros Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

(Englisch)<br />

R: Denis San<strong>der</strong>s D:<br />

Elvis Presley LZ: 95 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 12 Euro<br />

W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 21.08.14 × 1 Extras: 3/10<br />

Elvis Presley <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Element! Wen <strong>der</strong> charmante Ladiesman wohl diesmal<br />

im Publikum erspät hat?<br />

That‘s the way it is!... E<strong>in</strong>e simpel<br />

formulierte Floskel; auf Elvis trifft<br />

sie jedoch mit all ihren Facetten zu.<br />

Als Junge entdeckte er schon früh<br />

se<strong>in</strong> Faible für die Musik. Irgendwie<br />

rutschte er dann <strong>in</strong> die Branche<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und avancierte schnell zum<br />

gefeierten Frauenschwarm. Mit se<strong>in</strong>er<br />

unverwechselbar tiefen Stimme<br />

gilt er 37 Jahre nach se<strong>in</strong>em Tod<br />

stets als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> legendärsten Musiker<br />

aller Zeiten. Die Dokumentation<br />

zeigt Probeaufnahmen und e<strong>in</strong><br />

komplettes Konzert Presleys <strong>in</strong> Las<br />

Vegas aus dem Jahre 1970. In restaurierter<br />

Form, präsentiert sich die<br />

Doku nun auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Natürlich<br />

merkt man dem Material, gemessen<br />

an heutigen Standards, sofort das<br />

doch sehr hohe Alter an. Gleichzeitig<br />

wird aber auch klar, dass e<strong>in</strong>iges an<br />

Zeit und Arbeit <strong>in</strong>vestiert wurde,<br />

um dieses Erlebnis hochauflösend<br />

zu gestalten. Zwar verschluckt u.a.<br />

die starke Kontrastierung h<strong>in</strong> und<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige Bereiche, das tut dem<br />

Vergnügen aber ke<strong>in</strong>en Abbruch. Es<br />

stehen schließlich Elvis und se<strong>in</strong>e<br />

Musik im Vor<strong>der</strong>grund! Letztere wurde<br />

fasz<strong>in</strong>ierend gut nachbearbeitet<br />

und dem 5.1-Surround-Sound angepasst.<br />

Wenn <strong>der</strong> gute Mann auf<br />

<strong>der</strong> Bühne, vor Energie strotzend,<br />

se<strong>in</strong>e großartigsten Stücke zum Besten<br />

gibt, dann ist das be<strong>in</strong>ahe so,<br />

als wäre man selbst dabei. Es ist<br />

jedoch darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass<br />

die Doku ke<strong>in</strong>e deutsche Tonspur<br />

enthält, son<strong>der</strong>n ausschließlich den<br />

Orig<strong>in</strong>alton mit deutschen Unter-<br />

E<strong>in</strong>e solch energiegeladene Show<br />

hatte man bis dato nie gesehen<br />

titeln anbietet. Das ist aber gar<br />

nicht so schlimm, es ist schließlich<br />

e<strong>in</strong> Konzert! Netter Nebeneffekt <strong>der</strong><br />

Doku: Man sieht und hört hier nicht<br />

nur die musikalischen Aufnahmen,<br />

son<strong>der</strong>n lernt Elvis außerdem auf<br />

e<strong>in</strong>e sehr persönliche Art kennen –<br />

e<strong>in</strong> verdammt cooler Typ, nicht nur<br />

auf <strong>der</strong> Bühne.<br />

TS<br />

Film 7,5/10<br />

Für Fans des „K<strong>in</strong>g of Rock ‘n‘ Roll“ e<strong>in</strong><br />

absoluter Pfl ichtkauf, aber auch für Freunde<br />

schöner Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s e<strong>in</strong>e Anschaff ung wert.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Wildes Frankreich<br />

Dokumentation<br />

OT: Wildes Frankreich<br />

L: DE J: 2013<br />

V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD 2.0 Stereo<br />

R: Jacques Malaterre,<br />

Fre<strong>der</strong>ic Fougea<br />

S: k. A. LZ: 100 m<strong>in</strong><br />

FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 25.07.14 × 1 Extras: 1/10<br />

Wer hätte gedacht, dass es noch so<br />

viele Braunbären <strong>in</strong> Frankreich gibt?<br />

Ansatzweise kann man hier erkennen, welch überwältigende Bil<strong>der</strong>flut den<br />

Zuschauer mit dieser Frankreich-Doku erwartet<br />

Brillante Bil<strong>der</strong>, vielfältige Geräuschkulissen<br />

und fasz<strong>in</strong>ierende<br />

Tierwelten: Das ist Polybands<br />

Doku-Reihe „Wildes …“. Schon die<br />

Vorgänger konnten begeistern, mit<br />

„Wildes Frankreich“ ersche<strong>in</strong>t nun<br />

e<strong>in</strong>e weitere Folge dieser verblüffenden<br />

Dokumentationen. Aufgeteilt<br />

<strong>in</strong> zwei Episoden, beschreiben<br />

die Regisseure Jacques Malaterre<br />

und Fre<strong>der</strong>ic Fougea die Natur<br />

Frankreichs aus ihrer eigenen,<br />

sehr persönlichen Perspektive. In<br />

„Schroffe Gipfel, dichter Wald“ reisen<br />

die Dokumentarfilmer <strong>in</strong> die<br />

ste<strong>in</strong>igen Gebirgslandschaften <strong>der</strong><br />

Pyrenäen und <strong>der</strong> Ausläufer <strong>der</strong><br />

Alpen. Die zweite Episode, „Weite<br />

Küste, raues Land“, befasst sich<br />

eher mit den Gewässern Frankreichs,<br />

vorwiegend mit den vegetierenden<br />

Küstengebieten. Hier<br />

werden sowohl persönliche Anekdoten<br />

von ortsansässigen Tierliebhabern<br />

nachempfunden, als auch<br />

für uns seltsame aber doch natürliche<br />

Tierrituale abgebildet. Zu den<br />

merkwürdigsten zählen da wohl<br />

die schier unendliche Nahrungssuche<br />

und -aufnahme von Braunbären<br />

nach dem W<strong>in</strong>terschlaf und<br />

die Fortpflanzungsstrategie von<br />

Flussschildkröten im Atlantik-Delta.<br />

Man merkt dem Filmmaterial auf<br />

den ersten Blick an, dass es den<br />

französischen Machern sehr am<br />

Herzen lag, ihr Land <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Bil<strong>der</strong>n festzuhalten. Die<br />

abwechslungsreiche Darstellung<br />

von Flora und Fauna – <strong>in</strong> Nahaufnahmen,<br />

aus <strong>der</strong> Vogelperspektive<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Superzeitlupe – gefällt<br />

sicher nicht nur Doku-Kennern. Da<br />

kann man auch bei den fehlenden<br />

Extras e<strong>in</strong> Auge zudrücken. Bleibt<br />

abzuwarten, ob die Reihe auch<br />

weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en solch schönen<br />

Standard beibehalten kann, wenn<br />

sie <strong>in</strong> den nächsten Monaten<br />

weitergeführt wird.<br />

TS<br />

Film 8,5/10<br />

Unglaublich schöne Reise quer durch<br />

Frankreich, die mit unzähligen Geschichten<br />

aufwarten kann.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Polyband/WVG, Warner Bros Home<br />

66


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2. Staffel<br />

<strong>der</strong> epischen<br />

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Film<br />

Serie<br />

Die Wilden Siebziger (Gesamtbox)<br />

Comedy-Serie<br />

OT: That ‚70s Show<br />

L: US J: 1998–2006<br />

V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.1<br />

R: Mark Brazill,<br />

Bonnie Turner, Terry<br />

Turner D: T. Grace, A.<br />

Kutcher, M. Kunis, L. Prepon LZ: 4400 m<strong>in</strong><br />

FSK: 12 P: 130 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.10.14 × 16 Extras: 8,5/10<br />

Die Keller-Clique um Eric Forman<br />

(Topher Grace)...<br />

Kult! DAS Karrieresprungbrett für<br />

zahlreiche Hollywoodgrößen<br />

schlechth<strong>in</strong> sorgt bald <strong>in</strong> gebündelter<br />

Form und neuer HD-Abtastung<br />

für urkomische Momente <strong>in</strong> heimischen<br />

Gefilden. In „Die Wilden<br />

Siebziger” wird die Geschichte e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>stadtclique vom Beg<strong>in</strong>n bis<br />

zum Ende <strong>der</strong> 1970er Jahre erzählt.<br />

Teenager Eric (Topher Grace) und<br />

se<strong>in</strong>e Freunde Kelso (Ashton Kutcher),<br />

Hyde (Danny Masterson),<br />

Donna (Laura Prepon), Jackie (Mila<br />

Kunis) und Fez (Wilmer Val<strong>der</strong>rama)<br />

s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong> ständigen Suche<br />

nach Abwechslung, Spaß und natürlich<br />

Liebe. Dabei entwickeln sich<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Charaktere über die<br />

Serie h<strong>in</strong>weg von pubertierenden<br />

Teenagern zu jungen Erwachsenen,<br />

was für herrlich viele Lacher sorgt.<br />

Mit orig<strong>in</strong>algetreuer Ausstattung<br />

und dem typischen 70er-Jahre-Lebensstil<br />

bietet die Serie e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>voll<br />

nostalgischen Charme. Wie<br />

gemacht also, um e<strong>in</strong>en amüsanten<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die 1970er Jahre zu<br />

bekommen. Neben den bekannten<br />

Hauptdarstellern hatten auch<br />

...verliert zwar e<strong>in</strong>ige Mitglie<strong>der</strong>, wird aber von an<strong>der</strong>en nach und nach<br />

wie<strong>der</strong> aufgefüllt. Die Frage ist: Was macht <strong>der</strong> Clown da?<br />

zahlreiche Gaststars wie Joseph<br />

Gordon-Levitt („Looper“, 2012)<br />

o<strong>der</strong> Dwayne „The Rock“ Johnson<br />

(„Hercules“, 2014) amüsante Cameos.<br />

Die Sammelbox wird die<br />

kompletten 8 Staffeln <strong>der</strong> amerikanischen<br />

Serie sowie massenhaft<br />

Bonusmaterial umfassen. Zu je<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen Staffel wird nämlich e<strong>in</strong><br />

6-m<strong>in</strong>ütiges Teaservideo bereitgestellt,<br />

h<strong>in</strong>zu kommen pro Staffel<br />

e<strong>in</strong>ige Trailer, „70er-Flashbacks” mit<br />

jedem Schauspieler, TV-Spots (sowohl<br />

deutsche als auch englische)<br />

und die beliebten Bloopers (Versprecher).<br />

Ähnlich wie die DVD-Version<br />

wird auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Variante<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er edlen „Cigarette-Box“ ersche<strong>in</strong>en<br />

und, neben <strong>der</strong> Serie, e<strong>in</strong><br />

Poster sowie e<strong>in</strong>en ausführlichen<br />

Episoden-Guide enthalten. TS<br />

Film 8/10<br />

Endlich vere<strong>in</strong>t! Die Gesamtbox mit allen 200<br />

Folgen <strong>der</strong> kultigen US-Serie, mit (aus heutiger<br />

Sicht) großartigem Star-Ensemble.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Nymphs (1. Staffel)<br />

Misfits (5. Staffel)<br />

Fantasy-Serie<br />

Drama-Serie<br />

OT: N y m fi t L: FI J: 2013<br />

V: Studio Hamburg<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Teemu Nikki, Miikko<br />

Oikkonen u.a.<br />

D: Sara Soulié,<br />

Rebecca Viitala,<br />

Manuela Bosco LZ: 12 × 41 m<strong>in</strong> FSK: 16 P:<br />

18 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 29.08.14 × 3 Extras: 3,5/10<br />

Wenn Nymphen e<strong>in</strong>en im Auge<br />

haben: Glückspilz o<strong>der</strong> Pechvogel?<br />

OT: Misfi ts<br />

L: GB J: 2013<br />

V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78:1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: William McGregor,<br />

Wayne Yip<br />

D: Joseph Gilgun,<br />

Karla Crome, Nathan McMullen LZ:<br />

8 × 47 m<strong>in</strong> FSK: 18 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 29.08.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Wie war das jetzt? Abbey ist lesbisch<br />

und liebt e<strong>in</strong>e Schildkröte?<br />

Diese ungewöhnliche f<strong>in</strong>nische<br />

(!) Produktion wirft e<strong>in</strong>en als<br />

Zuschauer mitten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e magische<br />

Parallelwelt, die sich <strong>in</strong> den<br />

dunkelsten W<strong>in</strong>keln unserer Wirklichkeit<br />

auftut. Seit Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

tobt im Verborgenen e<strong>in</strong> erbitterter<br />

Kampf zwischen männerverschl<strong>in</strong>genden<br />

Nymphen und auf die alte<br />

Ordnung pochenden Satyren. Die<br />

junge Didi (Sara Soulié) muss erfahren,<br />

dass sie zur sagenumwobenen<br />

Spezies <strong>der</strong> Nymphen gehört. Um<br />

zu überleben, muss sie pünktlich<br />

zu jedem Vollmond die Lust mit<br />

e<strong>in</strong>em Mann erfahren – dumm nur,<br />

dass die „Glücklichen“ diese aufregende<br />

Begegnung nicht überleben!<br />

Viele verschiede Schauplätze <strong>in</strong><br />

F<strong>in</strong>nland, England und Frankreich<br />

vermitteln <strong>in</strong>ternationales Flair, das<br />

sich auch <strong>in</strong> den Produktionswerten<br />

wie<strong>der</strong>fi ndet. Ganz so brillant und<br />

geleckt wie aktuelle US-Serien kommen<br />

die Bil<strong>der</strong> zwar nicht daher, für<br />

e<strong>in</strong>en sehenswerten HD-E<strong>in</strong>druck<br />

reicht es aber allemal.<br />

TW<br />

Film 7/10<br />

Nymphen gegen Satyre: Interessante fi nnische<br />

Alternative zum ewig gleichen Vampir-und-<br />

Werwolf-Spiel <strong>der</strong> zahlreichen Konkurrenten.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Das war es jetzt also: Nachdem<br />

das ursprüngliche Team <strong>der</strong><br />

„Misfits“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> vierten Staffel vollends<br />

abdankte und e<strong>in</strong>er neuen<br />

Crew die Bühne überließ, schließt<br />

die Serie nun def<strong>in</strong>itiv ihre Pforten.<br />

Bevor sie das tut, lässt „Misfits“-<br />

Kreateur und -Drehbuchschreiber<br />

Howard Overman aber noch e<strong>in</strong>mal<br />

so richtig die Sau raus. Ke<strong>in</strong> Tabu ist<br />

vor ihm sicher, sodass die fünf Straftäter<br />

mit den Superkräften so e<strong>in</strong>iges<br />

durchleiden müssen. Am schlimmsten<br />

trifft es hierbei wohl den smarten<br />

Barkeeper Alex, <strong>der</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />

Organtransplantation die Fähigkeit<br />

bekommt, die Fähigkeiten an<strong>der</strong>er<br />

„wegzuvögeln“. Kaum spricht sich<br />

dies rum, stehen sie auch schon<br />

Schlange: hübsche Frauen, weniger<br />

hübsche Frauen, Männer (die nicht<br />

zugeben wollen, dass sie schwul<br />

s<strong>in</strong>d) sowie e<strong>in</strong>e Schildkröte. Lediglich<br />

<strong>der</strong> Schluss bleibt ernüchternd,<br />

da er von dem versprochenen<br />

Knall weit entfernt ist und nur e<strong>in</strong><br />

Standard-Ende abgibt.<br />

FT<br />

Film 7,5/10<br />

Nach <strong>der</strong> rout<strong>in</strong>ierten 4. Staff el wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

überraschend <strong>in</strong>novative Staff el – mit e<strong>in</strong>em<br />

lei<strong>der</strong> viel zu fl achen Ende.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Polyband, Studio Hamburg, Tiberius Film<br />

68


Die kompletten Performances<br />

von THICK AS A BRICK<br />

und THICK AS A BRICK 2<br />

live <strong>in</strong> Island.<br />

Homeland (3. Staffel)<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home<br />

Thriller-Serie<br />

OT: Homeland L: US J: 2014 V: 20th Century Fox Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS 5.1 R: Alex Gansa, Howard<br />

Gordon, Gideon Raff D: C. Danes, D. Lewis, M. Pat<strong>in</strong>k<strong>in</strong>, M.<br />

Baccar<strong>in</strong> LZ: 616 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 38 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 19.09.14 × 3 Extras: 3,5/10<br />

Das Schlimmste an Serien ist eigentlich immer,<br />

wenn sich e<strong>in</strong>e Staffel dem Ende neigt und<br />

man als Zuschauer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong> ganzes Jahr<br />

warten muss, bis die Fortsetzung im Handel bzw.<br />

Fernsehen ersche<strong>in</strong>t. Vor allem <strong>der</strong> altbewährte<br />

Cliffhanger zum Ende e<strong>in</strong>er jeden Staffel, lässt<br />

Serienfans hierbei oftmals verzweifeln. Bei <strong>der</strong><br />

zweiten Staffel <strong>der</strong> preisgekrönten Showtime-<br />

Serie „Homeland“ war das ganz genau so. Gehen<br />

die Me<strong>in</strong>ungen über die Staffel <strong>in</strong>sgesamt doch<br />

extrem weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, so s<strong>in</strong>d sich Fans <strong>der</strong><br />

Serie aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>ig: Die letzte Episode hat<br />

wie<strong>der</strong> Lust auf mehr gemacht!<br />

Verräter o<strong>der</strong> Heilsbr<strong>in</strong>ger?<br />

Das Ende <strong>der</strong> zweiten Staffel hatte mit dem verheerenden<br />

Bombenattentat auf die Zentrale <strong>der</strong><br />

CIA noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en wahren Paukenschlag<br />

<strong>in</strong> petto. Um das entstandene Chaos zu beseitigen,<br />

wie<strong>der</strong> Ordnung <strong>in</strong> den <strong>in</strong>ternen Reihen<br />

schaffen und die H<strong>in</strong>tergründe des Anschlags<br />

näher beleuchten zu können, müssen die Protagonisten<br />

Carrie Mathison (Claire Danes) und<br />

Saul Berenson (Mandy Pat<strong>in</strong>k<strong>in</strong>) erst e<strong>in</strong>mal<br />

ihr eigenes Privatleben gerade rücken. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt, dass <strong>der</strong> durch den Anschlag meistgesuchte<br />

Mann <strong>der</strong> Welt, Nicholas Brody (Damian<br />

Lewis), weiterh<strong>in</strong> für die CIA notwendig zu se<strong>in</strong><br />

sche<strong>in</strong>t. Um ihn und se<strong>in</strong>e Ehre zu retten, wird<br />

er für e<strong>in</strong>en heiklen Auftrag <strong>in</strong> den Iran beor<strong>der</strong>t.<br />

Die Verfolgung durch sowohl US-amerikanische,<br />

als auch iranische E<strong>in</strong>heiten, erschwert die ohneh<strong>in</strong><br />

schon schwierige Aufgabe zusätzlich: Er<br />

soll den iranischen Geheimdienstchef töten!<br />

Wie schon beim F<strong>in</strong>ale <strong>der</strong> hauseigenen Referenzserie<br />

„Dexter“, wird <strong>der</strong> TV-Riese Showtime auch<br />

bei „Homeland“ von den Fans zur Rechenschaft<br />

gezogen. So soll die Chefetage wohl maßgeblich<br />

auch die Entwicklung <strong>der</strong> hochspannenden CIA-<br />

Serie bee<strong>in</strong>fl usst haben. Ob das nun stimmt o<strong>der</strong><br />

nicht, die Serie verschenkt jedenfalls seit Beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>der</strong> zweiten Staffel e<strong>in</strong>iges an Potenzial, was <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> nun dritten Staffel auch nicht abreißt. Trotz<br />

dieses Umstands kann „Homeland“ den Status<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> spannendsten Serien aller Zeiten halten.<br />

Zudem warten die aktuellen Episoden mit e<strong>in</strong>em<br />

mehr als verblüffenden, radikalen Twist auf, <strong>der</strong><br />

dem Serienformat e<strong>in</strong>e völlig neue Seite verleiht.<br />

Technisch bewegen sich die drei Serien-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

<strong>der</strong> dritten Staffel im Bereich des gehobenen<br />

Durchschnitts. Können e<strong>in</strong>ige Sequenzen noch<br />

mit schöner Bebil<strong>der</strong>ung und klaren Details überzeugen,<br />

so wird <strong>der</strong> Zuschauer im nächsten Augenblick<br />

durch mittelmäßige Green-Screen-Arbeit<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en eher weniger guten Kontrastbereich<br />

enttäuscht. An Extras enthält die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box e<strong>in</strong>e<br />

Featurette („Die Davidszitadelle neu erschaffen“),<br />

e<strong>in</strong>ige entfallene Szenen und e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-Of. Im<br />

Gegensatz zur zweiten Staffel hat dieses <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Set also technisch und auch bei den Extras etwas<br />

nachgelassen (Siehe Test <strong>in</strong> Ausgabe 1/14). Dennoch<br />

ist sie e<strong>in</strong>e gute Vorbereitung auf die 4. Staffel,<br />

die ab Oktober im US-Fernsehen anläuft.<br />

TYLER SÜSS<br />

Film 7/10<br />

Spannen<strong>der</strong> dritter Teil <strong>der</strong> Thriller-Serie, <strong>der</strong> sich vor allem zum<br />

Ende h<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e völlig unerwartete Richtung entwickelt und sich<br />

alle Möglichkeiten für die Zukunft off enhält.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 8/10<br />

Grundsätzlich solide Texturen, die nur selten kle<strong>in</strong>ere Fehler<br />

enthalten und unsauber ersche<strong>in</strong>en.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Die Dialoge kl<strong>in</strong>gen leicht blechern und unnatürlich, was <strong>in</strong>sgesamt<br />

gesehen aber nicht allzu störend wirkt.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Anzeige<br />

Inkl.<br />

Bonusmaterial:<br />

Interview mit<br />

Ian An<strong>der</strong>son,<br />

Montreux-Workshop,<br />

“Banker W<strong>in</strong>s” live<br />

aus Montreux 2012.<br />

AB SOFORT<br />

erhältlich als DVD, BLU-RAY,<br />

2CD und DOWNLOAD.


Film<br />

Serie<br />

Sons Of Anarchy<br />

(4. Staffel)<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Sons Of Anarchy - 4. Staffel<br />

Drama-Serie<br />

OT: Sons Of Anarchy L: US J: 2012 V: 20th Century Fox Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS 5.1 R: Kurt Sutter<br />

D: Charlie Hunnam, Katey Sagal, Ron Pearlman<br />

LZ: 652 m<strong>in</strong> FSK: 18 P: 37 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 19.09.14 × 3 Extras: 5,5/10<br />

Brutal, schlagfertig und verdammt cool: Das<br />

s<strong>in</strong>d die Biker von SAMCRO (Sons Of Anarchy<br />

Motorcycle Club Redwood Orig<strong>in</strong>al) <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> erfolgreichen FX Network-Serie „Sons Of<br />

Anarchy“. Nach drei aufregenden, bereits jetzt<br />

schon kultigen Staffeln kommt im mittlerweile<br />

vierten Jahrgang noch e<strong>in</strong>iges mehr auf die<br />

Gang rund um Vizepräsident <strong>Jackson</strong> „Jax“ Teller<br />

(stark: Charlie Hunnam) zu. Und es wird nicht<br />

gerade e<strong>in</strong>facher. 14 Monate nach dem furiosen<br />

Ende von Staffel 3, ist Jax immer noch h<strong>in</strong> und<br />

hergerissen zwischen unmoralischen Gangaktivitäten<br />

und dem Zusammenhalt se<strong>in</strong>er eigenen<br />

Familie. Beides zu verb<strong>in</strong>den und aufrecht zu<br />

erhalten, sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> unmögliches Unterfangen<br />

zu se<strong>in</strong>. Beson<strong>der</strong>s jetzt, da die <strong>in</strong>haftierten<br />

Gang-Mitglie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> auf freiem Fuß s<strong>in</strong>d und<br />

e<strong>in</strong>e radikale Neuausrichtung <strong>der</strong> Organisation<br />

<strong>in</strong> Gang setzen. Plötzlich werden die Behörden<br />

auf sie aufmerksam, gibt es e<strong>in</strong>en Maulwurf?<br />

Harry „Opie“ “W<strong>in</strong>ston (Ryan Hurst) t)heiratet tendlich se<strong>in</strong>e<br />

Lyla (W<strong>in</strong>ter Ave Zoli)... <strong>in</strong> Biker-Kluft, versteht sich!<br />

Schon fasz<strong>in</strong>ierend, dass vor allem solche<br />

Shows und Serien so viel Erfolg und Akzeptanz<br />

haben, die illegale Aktivitäten o<strong>der</strong> krim<strong>in</strong>elle<br />

Machenschaften thematisieren. Sollte es, seitens<br />

<strong>der</strong> menschlichen Moral und Ethik, nicht<br />

genau umgekehrt se<strong>in</strong>? Nicht wirklich, denn die<br />

„dunkle Seite“ ist doch viel <strong>in</strong>teressanter und<br />

liefert e<strong>in</strong>deutig mehr Material als ihr langweiliges<br />

Gegenstück... Wie dem auch sei, „Sons Of<br />

Anarchy“ gehört schon lange zu den Serien, die<br />

so viele Zuschauer fasz<strong>in</strong>ieren, wie schon lange<br />

nicht mehr. Ganze Fanclubs entstehen zu Ehren<br />

<strong>der</strong> US-amerikanischen Gangster-Serie. Wer jetzt<br />

denkt, dass e<strong>in</strong>e Serie über „Brutalo-Hillbillies“<br />

auf Motorrä<strong>der</strong>n niemals so gut se<strong>in</strong> kann,<br />

<strong>der</strong> sollte sich vielleicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Folge anschauen.<br />

Da hagelt es ununterbrochen lässige<br />

Sprüche, rasante Actionszenen und (eventuell<br />

e<strong>in</strong> wenig zu) brutale Gewaltausbrüche. Wem<br />

das nicht genug ist, den erwartet <strong>in</strong> „Sons Of Anarchy“<br />

sogar e<strong>in</strong>e ernstzunehmende Storyl<strong>in</strong>e,<br />

die vor dramatischen Wendungen, emotionalen<br />

Momenten und Intrigen nur so strotzt. Zudem<br />

spicken sorgfältig ausgewählte Gaststars seit <strong>der</strong><br />

ersten Staffel das Landschaftsbild <strong>der</strong> Serie mit<br />

großartigen Cameos. Wo zu Beg<strong>in</strong>n noch „Hell‘s<br />

Angels“-Legende Sonny Barger e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Auftritt h<strong>in</strong>legte, treten <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen<br />

Staffel u.a. Exploitation-Spezialist Danny Trejo als<br />

Waffendealer („Machete Kills“, 2014) und sogar<br />

David Hasselhoff, <strong>in</strong> unsagbar selbstironischer<br />

Manier, auf.<br />

„Scharfe“ Biker<br />

Bei e<strong>in</strong>er Serie von solchem Format, erwartet<br />

man als Fan von <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> natürlich die allerbeste<br />

Kameratechnik und fe<strong>in</strong>ste Tonqualität.<br />

Und die Fans werden nicht enttäuscht. Tatsächlich<br />

s<strong>in</strong>d sowohl Bild-, als auch Soundqualität<br />

mehr als nur vorzeigbar. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

von Rock- und Country-Songs zur Abbildung<br />

bestimmter Emotionen, sticht im Rahmen des<br />

5.1-Systems deutlich hervor und vermittelt<br />

e<strong>in</strong>e tolle Atmosphäre. In actionreichen Sequenzen,<br />

wie Schießereien o<strong>der</strong> körperlichen<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen, zieht nicht nur das fi l-<br />

mische, son<strong>der</strong>n auch das akustische Tempo<br />

zunehmend an und vermittelt dank passen<strong>der</strong><br />

Sheriff Roosevelt sollte sich, wenn es nach „Clay“<br />

g<strong>in</strong>ge, wohl besser von SAMCRO fernhalten<br />

Lautstärkeanstiege e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>bar erkennbare<br />

Dynamik. Beim Bild gibt es lediglich e<strong>in</strong>ige<br />

Unschärfen zu bemängeln. Beson<strong>der</strong>s positiv<br />

h<strong>in</strong>gegen ersche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> leichte E<strong>in</strong>satz von<br />

Sepia-Elementen, <strong>der</strong> dem ganzen Format den<br />

gewissen Outlaw-Charme verleiht. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

bietet weiterh<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>ige nette Extras. So<br />

wird vor allem <strong>der</strong> Featurette-Bereich für Fans<br />

von beson<strong>der</strong>em Wert se<strong>in</strong>, darunter e<strong>in</strong> Beitrag<br />

zu e<strong>in</strong>em Fan-Contest, sowie Aufnahmen<br />

von e<strong>in</strong>em äußerst persönlichen Charity-Konzert<br />

mit e<strong>in</strong>igen Darstellern <strong>der</strong> Serie. Bleibt nur<br />

noch e<strong>in</strong>es zu sagen: Ab dem 19. September<br />

lässt die schier unbezw<strong>in</strong>gbare Gang erneut<br />

den Asphalt erzittern!<br />

TYLER SÜSS<br />

Film 9/10<br />

Das ist Serien-Oberliga! Tolle Schauspieler, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schneidende<br />

Story und e<strong>in</strong> großartiger Soundtrack machen „SOA“ zu e<strong>in</strong>em<br />

Meilenste<strong>in</strong>.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Die charmante Farbgebung, ohne großartige Schwächen, trägt<br />

defi nitiv zum Erfolg <strong>der</strong> Serie bei.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Kann man bitte immer e<strong>in</strong>en so guten Score haben? Nebenbei<br />

kl<strong>in</strong>gt aber auch alles an<strong>der</strong>e ziemlich gut.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 2/2 1,5/2<br />

Bil<strong>der</strong>: 20th Century Fox Home<br />

70


Serie<br />

Film<br />

True Detective<br />

Thriller-Serie<br />

(1. Staffel)<br />

OT: True Detective L: US J: 2014 V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS 5.1 R: Cary Fukunaga<br />

D: Woody Harrelson, Matthew McConaughey LZ: 458 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 33 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 04.09.14 × 3 Extras: 7/10<br />

Der Mystery-Fall er<strong>in</strong>nert mit se<strong>in</strong>er Symbolik und den düsteren Handlungsorten unweigerlich an „Sieben“,<br />

ist aber eher schmückendes Beiwerk zur <strong>in</strong>tensiven Betrachtung <strong>der</strong> beiden Hauptcharaktere<br />

Wenn es <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>e HBO-Serie gibt, die<br />

<strong>in</strong> aller Munde ist, dann ist es ohne jeden<br />

Zweifel „True Detective“. Bei den Emmys, die am<br />

25. August dieses Jahres verliehen wurden, räumte<br />

„True Detective“ neun Nom<strong>in</strong>ierungen ab, von<br />

denen vier Auszeichnungen gewonnen wurden.<br />

Darunter bef<strong>in</strong>det sich auch <strong>der</strong> Preis für die beste<br />

Regie, den Cary Fukunaga („S<strong>in</strong> Nombre“) für die<br />

Folge „Who Goes There“ nach Hause nehmen<br />

durfte. Aber was genau ist jetzt so beson<strong>der</strong>s<br />

an <strong>der</strong> Cop-Serie, die Matthew McConaughey<br />

(„Dallas Buyers Club“) und Woody Harrelson<br />

(„No Country For Old Men“) <strong>in</strong> den Hauptrollen<br />

zeigt? Zunächst e<strong>in</strong>mal hat jede <strong>der</strong> acht Episoden<br />

das mystische Flair, das <strong>der</strong> Handlungsort <strong>in</strong><br />

Louisiana mit sich br<strong>in</strong>gt. Es ist immer e<strong>in</strong> R<strong>in</strong>gen<br />

zwischen vollkommenem Realismus und e<strong>in</strong>er Art<br />

Voodoo-Komponente, was sich auch <strong>in</strong> dem Verhältnis<br />

zwischen den beiden grundverschiedenen<br />

Hauptcharakteren wi<strong>der</strong>spiegelt. Während Marty<br />

Hart (Harrelson) sehr geerdet und konservativ<br />

ist, e<strong>in</strong>e Familie hat und se<strong>in</strong>e Ermittlungen nach<br />

Woody Harrelson ist t<strong>der</strong> Anker- und dIdentifi-<br />

kationspunkt des Zuschauers<br />

dem Lehrbuch durchführt, geht se<strong>in</strong> Partner Rust<br />

Cohle (McConaughey) völlig an<strong>der</strong>e Wege. Er ist<br />

<strong>der</strong> Intellektuelle <strong>der</strong> beiden, dessen Dienst als<br />

Un<strong>der</strong>cover-Polizist <strong>der</strong> Drogenfahndung se<strong>in</strong>e<br />

Spuren h<strong>in</strong>terlassen hat. Neben dem Drogenkonsum<br />

stellt er sich existenzielle bis spirituelle<br />

Fragen auf e<strong>in</strong>er Ebene <strong>der</strong> Abstraktion, die<br />

nur studierten Philosophen bekannt vorkommen<br />

dürften. Und auch wenn er stets versucht, gegen<br />

se<strong>in</strong>e genetische und gesellschaftliche „Programmierung“<br />

anzukämpfen, so gel<strong>in</strong>gt ihm das nicht<br />

immer. Insbeson<strong>der</strong>e die Konfrontation mit Harts<br />

Familie zeigt ihm, was ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben<br />

bereits genommen wurde. Bei so viel Charakter-<br />

Beschreibung rückt ihr geme<strong>in</strong>samer Fall, e<strong>in</strong> Ritualmord<br />

an e<strong>in</strong>er jungen Prostituierten schon fast <strong>in</strong><br />

den H<strong>in</strong>tergrund. Doch das ist auch <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />

Sache, denn statt <strong>der</strong> grauenhaften Tat werden<br />

die zwei Charaktere als Spiegel <strong>der</strong> Handlung<br />

<strong>in</strong>szeniert, Spiegel, die sich durch diesen Mord<br />

und alles damit Zusammenhängende verän<strong>der</strong>n.<br />

Aus diesem Grund wird die B<strong>in</strong>nenhandlung aus<br />

Rust Cohle im Jahr 2012: „Willst du nun die Geschichte<br />

hören o<strong>der</strong> nicht?“<br />

dem Jahre 1995 von e<strong>in</strong>er Interviewsession <strong>der</strong><br />

beiden aus dem Jahr 2012 umrahmt, während<br />

<strong>der</strong> deutlich wird, dass sie sich <strong>in</strong>zwischen aus<br />

den Augen verloren haben.<br />

Reality-TV<br />

Anstatt über den Fall zu s<strong>in</strong>nieren, verlieren sie<br />

sich immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Details ihrer <strong>in</strong>tensiven<br />

Zusammenarbeit, <strong>in</strong> ihrer Fasz<strong>in</strong>ation füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

die auch durch die erst am Ende offenbarten Ereignisse<br />

nicht gem<strong>in</strong><strong>der</strong>t wurde. Dem Zuschauer<br />

wird dadurch e<strong>in</strong>e Art Reality-Show suggeriert,<br />

die an Spannung kaum zu übertreffen ist. Die<br />

Drehbücher und Darstellerleistungen bewegen<br />

sich dabei auf e<strong>in</strong>em Niveau, das mit <strong>der</strong> Cop-<br />

Serie „The Wire“ vergleichbar ist, die auch noch<br />

heute als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> besten, wenn nicht sogar als<br />

die beste Dramen-Serie gehandelt wird. Und da<br />

es sich ebenfalls um e<strong>in</strong>e HBO-Serie handelt,<br />

verwun<strong>der</strong>t es kaum, dass sich hier sogar e<strong>in</strong>ige<br />

altbekannte Gesichter aus „The Wire“ vor <strong>der</strong> Kameral<strong>in</strong>se<br />

herumtreiben. So spielt beispielsweise<br />

Michael Potts (<strong>der</strong> den Profi killer „Brother Mouzone“<br />

gab) den Detective Maynard Gilbough, während<br />

sich Detective Lester Freamon-Darsteller<br />

Clarke Peters <strong>in</strong> dieser Serie als M<strong>in</strong>ister zu erkennen<br />

gibt. Alles <strong>in</strong> allem kann „True Detective“ also<br />

als Darsteller-Intensives Ensemble-Stück gesehen<br />

werden, das <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Staffel e<strong>in</strong>en neuen Fall und<br />

neue Hollywood-bewährte Hauptdarsteller bieten<br />

wird. Für Staffel zwei soll beispielsweise Col<strong>in</strong><br />

Farrell im Gespräch für die Hauptrolle se<strong>in</strong>.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 8,5/10<br />

Cary Fukunaga hat es geschaff t, e<strong>in</strong> „Sieben“-artiges Filmerlebnis<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Serien-Form zu br<strong>in</strong>gen. „True Detective“ ist damit defi nitiv<br />

die nächste große HBO-Trendserie.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 7/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Warner Home Video<br />

Spielte bei „The Wire“ den überkorrekten kt Mafia-<br />

Wer <strong>der</strong> Killer ist und was er bezweckt, wird erst<br />

Killer: Michael Potts<br />

am Ende <strong>der</strong> Staffel aufgelöst<br />

Ton 5,5/10<br />

Abgedunkeltes Weiß, hoher Kontrast und braune Farbfi lter s<strong>in</strong>d<br />

verantwortlich für die „Tw<strong>in</strong> Peaks“-artige Atmosphäre.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1/2 2/2<br />

Subtil und ruhig entfaltet sich Louisiana vor den Ohren des<br />

Zuschauers. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es auch kaum Räumlichkeit.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 0,5/3 1/2 1,5/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 71


Film<br />

Serie<br />

The Blacklist (1. Staffel)<br />

Thriller-Serie<br />

OT: The Blacklist<br />

L: US J: 2013<br />

V: Sony Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Joe Carnahan, Jace<br />

Alexan<strong>der</strong> u. a.<br />

D: James Spa<strong>der</strong>,<br />

Megan Boone, Hisham Tawfi q LZ: 22 × 45 m<strong>in</strong><br />

FSK: 16 P: 33 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 04.09.14 × 5 Extras: 4/10<br />

So hat man James „Stargate“ Spa<strong>der</strong> wahrlich noch nie gesehen. Sichtlich<br />

vergnügt verkörpert er den „Staatsfe<strong>in</strong>d Nr.1“<br />

Wer das Serienkonzept von<br />

„Hannibal“ mag, sich aber<br />

ungern mit extrem blutigen Bil<strong>der</strong>n<br />

belastet, wird diese Serie lieben.<br />

„The Blacklist“ beg<strong>in</strong>nt ähnlich wie<br />

„Prison Break“ mit e<strong>in</strong>em zunächst<br />

unlogisch ersche<strong>in</strong>enden Verhalten.<br />

E<strong>in</strong> von sich selbst überzeugter<br />

James Spa<strong>der</strong> („Stargate“, „Boston<br />

Legal“) betritt die FBI-Zentrale <strong>in</strong><br />

Wash<strong>in</strong>gton D.C. und wird als Raymond<br />

„Red“ Redd<strong>in</strong>gton, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

meistgesuchten Schwerverbrecher<br />

<strong>der</strong> Welt, identifiziert. Die Sicherheitsschotten<br />

schließen sich, Waffen<br />

werden auf den freiwillig knienden<br />

Mann gerichtet und <strong>der</strong> Geruch von<br />

Nervosität macht sich breit. E<strong>in</strong> Ausweg<br />

sche<strong>in</strong>t ausgeschlossen, doch<br />

Red schlägt e<strong>in</strong>en Handel vor. Er<br />

besitzt Insi<strong>der</strong>-Kenntnisse über die<br />

verschiedendsten Terror-Aktivitäten.<br />

Er ist gewillt dieses Wissen mit dem<br />

FBI zu teilen, wenn sie ihm gewisse<br />

Annehmlichkeiten zugestehen. Und<br />

er wird nur mit <strong>der</strong> jungen Profiler<strong>in</strong><br />

Elizabeth Keen (Megan Boone) zusammenarbeiten,<br />

die er „berühmt“<br />

machen will. Ähnlich wie <strong>in</strong> „Das<br />

Schweigen <strong>der</strong> Lämmer“ wickelt er<br />

die unerfahrene Ermittler<strong>in</strong> um den<br />

kle<strong>in</strong>en F<strong>in</strong>ger und macht sie zu<br />

se<strong>in</strong>em Werkzeug. Bereits ihr erster<br />

Fall, die Entführung e<strong>in</strong>er Generals-<br />

Tochter, hat es <strong>in</strong> sich. Aber auch<br />

bei den weiteren Fällen, die Red aus<br />

dem Hut zaubert, müssen die beiden<br />

zusammenarbeiten, wobei nie<br />

klar ist, was <strong>der</strong> alte Verbrecherkönig<br />

mit alldem bezweckt und wann er<br />

So jung, so viel Verantwortung:<br />

Elizabeth soll mit „Red“ arbeiten<br />

Keen verraten wird. Die erste Staffel<br />

umfasst 22 Episoden à 45 M<strong>in</strong>uten<br />

und ist auf <strong>in</strong>sgesamt 5 Discs verteilt.<br />

Die Technik <strong>der</strong> Scheiben ist<br />

solide, wenn auch nicht überragend.<br />

Bonusfeatures wie die Charakter-<br />

Dossiers, das Mak<strong>in</strong>g-Of <strong>der</strong> Pilot-<br />

Folge o<strong>der</strong> die Blacklist s<strong>in</strong>d auf die<br />

jeweiligen Scheiben verteilt. FT<br />

Film 7,5/10<br />

E<strong>in</strong> guter E<strong>in</strong>stieg zu e<strong>in</strong>er potenziell süchtig<br />

machenden Serie. Er<strong>in</strong>nert an „Hannibal“ und<br />

„Luther“, dennoch eigenständig.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Boardwalk Empire<br />

(4. Staffel)<br />

Drama-Serie<br />

OT: Boardwalk Empire<br />

– Season 4<br />

L: US J: 2014<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 R: T. Van Patten, A.<br />

Coulter u. a.<br />

D: S. Buscemi, M. Shannon, G. Mol<br />

LZ: 12 × 57 m<strong>in</strong> FSK: 16 P: 35 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 21.08.14 × 4 Extras: 8,5/10<br />

Unheimlich: Wie Jack Huston zu John<br />

Harrow wird, zeigt e<strong>in</strong> Featurette<br />

E<strong>in</strong>en Schauspieler von <strong>der</strong> Klasse e<strong>in</strong>es Steve Buscemi als Lead<strong>in</strong>g Man zu<br />

haben, ist e<strong>in</strong> Pfund, mit dem „Boardwalk Empire“ stets wuchern kann<br />

Langsam, aber sicher kommt die<br />

Zielgerade <strong>in</strong> Sicht: Die epische<br />

Gangstersaga um den Aufstieg<br />

(und Fall?) des korrupten Politikers<br />

Enoch „Nucky“ Thompson im<br />

Atlantic City <strong>der</strong> Prohibitionszeit<br />

startet dieser Tage <strong>in</strong> den USA <strong>in</strong><br />

die fünfte und f<strong>in</strong>ale Staffel. Auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> dürfen wir uns aktuell über<br />

das starke vierte Jahr freuen, das<br />

wie<strong>der</strong> mit zwölf frischen Episoden<br />

aufwartet. Die unverän<strong>der</strong>t<br />

komplexen Folgen s<strong>in</strong>d erneut<br />

angefüllt mit stylishem 1920er-<br />

Jahre-Chic, raff<strong>in</strong>ierten Ränkespielen<br />

und Machtschiebereien<br />

(Nucky expandiert neuerd<strong>in</strong>gs<br />

nach Florida!) und allerlei halblegalen<br />

Geschäftsmodellen, die<br />

zwangsläufig das e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Opfer for<strong>der</strong>n. Ebenso wie<br />

das <strong>in</strong>haltliche Level wird auch die<br />

hervorragende technische Qualität<br />

<strong>der</strong> Vorgängerstaffeln gehalten.<br />

Das Gütesiegel „Premium-Serie“<br />

wird <strong>in</strong>zwischen ja etwas <strong>in</strong>fl ationär<br />

gebraucht – bei „Boardwalk<br />

Empire“ ist es ohne jedes Wenn<br />

und Aber angemessen. Schier unendliche<br />

Möglichkeiten, die Folgen<br />

neu zu entdecken und wirklich<br />

ganz tief <strong>in</strong> die Serie, ihre Entstehung<br />

und ihre H<strong>in</strong>tergründe<br />

e<strong>in</strong>zutauchen, bietet die komplexe<br />

„Boardwalk Empire“-Chronik. Für<br />

jede Szene stehen mit diesem<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-exklusiven Modus optionale<br />

Informationen über die<br />

Figuren, die Schauplätze und allerlei<br />

<strong>in</strong>teressante historische Fakten<br />

zum Geschehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Serie<br />

zum Abruf bereit. Für <strong>in</strong>teraktive<br />

Features wie dieses war die BD<br />

neben exzellenter Bild- und Tonqualität<br />

ja unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>mal<br />

gedacht – schade eigentlich, dass<br />

nur so wenige Veröffentlichungen<br />

diese Möglichkeiten auch so<br />

konsequent ausnutzen wie es<br />

hier <strong>der</strong> Fall ist.<br />

TW<br />

Film 8,5/10<br />

Die atmosphärische Prohibitions-Saga läuft kurz<br />

vorm großen F<strong>in</strong>ale zu Höchstform auf: E<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

anspruchsvollsten und besten Serien überhaupt.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Sony Pictures, Warner Home Video<br />

72


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

3D-Referenz<br />

Das magische Haus<br />

Bildreferenz<br />

Das magische Haus<br />

Bil<strong>der</strong>: Studiocanal<br />

Als Katze<br />

ist<br />

das Leben nicht<br />

immer leicht: Gerade<br />

noch freut man sich über e<strong>in</strong>en Ball,<br />

den das Frauchen aus dem Auto geworfen<br />

hat, spr<strong>in</strong>gt begeistert h<strong>in</strong>terher<br />

und muss im nächsten Moment<br />

mit ansehen, wie se<strong>in</strong>e Besitzer<br />

eilig das Gaspedal treten und mit<br />

dem Auto davonbrausen. Dieses<br />

grausame Schicksal ist auch dem<br />

rostrot-getigerten Kater (gespr. von<br />

Matthias Schweighöfer) <strong>in</strong> „Das<br />

magische Haus“ wi<strong>der</strong>fahren, <strong>der</strong><br />

aber die Hoffnung auf e<strong>in</strong> liebevolles<br />

Zuhause nicht aufgeben<br />

möchte und sich deshalb auf<br />

die Suche nach e<strong>in</strong>em neuen<br />

Besitzer macht. Bei se<strong>in</strong>en Erkundungen<br />

nach e<strong>in</strong>em neuen<br />

Unterschlupf gerät er jedoch mit<br />

e<strong>in</strong>em beißwütigen Wachhund<br />

ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, <strong>der</strong> ihn durch das<br />

gesamte Wohngebiet verfolgt.<br />

Zuflucht kann <strong>der</strong> Bartputzer<br />

erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unheimlichen Villa<br />

f<strong>in</strong>den, vor <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kläffer<br />

aus Angst lieber den Rückzug<br />

antritt. In diesem wun<strong>der</strong>samen<br />

Haus lebt <strong>der</strong> alte<br />

Zauberer Lawrence (gespr.<br />

von Dieter Hallervorden)<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en verzauberten<br />

Spielgefährten.<br />

Gern nimmt <strong>der</strong> Magier<br />

den kle<strong>in</strong>en Kater <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

illustre Gruppe auf<br />

und gibt ihm den<br />

Namen Thun<strong>der</strong>.<br />

Nicht alle Bewohner des Hauses s<strong>in</strong>d<br />

über den WG-Zuwachs erfreut: Maus<br />

Maggie (gespr. von Karol<strong>in</strong>e Herfurth)<br />

und Hase Jack können Thun<strong>der</strong> nicht<br />

ausstehen und möchten ihn am liebsten so<br />

schnell wie möglich wie<strong>der</strong> loswerden. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

müssen die Tiere und Spielzeuge ihren<br />

Zusammenhalt schon bald unter Beweis stellen,<br />

denn Lawrence kommt plötzlich <strong>in</strong>s Krankenhaus,<br />

während se<strong>in</strong> zwielichtiger Neffe Daniel die Gunst<br />

<strong>der</strong> Stunde nutzt, um die Villa h<strong>in</strong>terrücks zu<br />

verkaufen. Geme<strong>in</strong>sam schmiedet Thun<strong>der</strong> mit<br />

se<strong>in</strong>en Mitbewohnern e<strong>in</strong>en ausgeklügelten Plan,<br />

<strong>der</strong> Daniel von se<strong>in</strong>en üblen Machenschaften<br />

abhalten soll. Genau wie Macaulay Culk<strong>in</strong> <strong>in</strong> „Kev<strong>in</strong><br />

- Alle<strong>in</strong> zu Haus“ verwandeln die Tiere die Villa<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> riesiges Schlachtfeld, das mit zahlreichen<br />

orig<strong>in</strong>ellen Fallen ausgestattet ist.<br />

Auf <strong>in</strong> die dritte Dimension!<br />

Als Vorlage für „Das magische Haus“ wurde <strong>der</strong><br />

Kurzfi lm „Das Spukhaus“ verwendet, <strong>der</strong> für e<strong>in</strong>en<br />

Vergnügungspark <strong>in</strong> 4D mit zusätzlichen physischen<br />

Effekten produziert wurde. Zwar musste<br />

Regisseur Ben Stassen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Animationsabenteuer<br />

auf wackelnde K<strong>in</strong>osessel und Wohnzimmermöbel<br />

verzichten, trotzdem vermag er<br />

es aber mit spannenden Verfolgungsjagden und<br />

ausgefeilten 3D-Techniken viel Dynamik <strong>in</strong> den<br />

Streifen zu br<strong>in</strong>gen. So wird <strong>der</strong> Zuschauer auf<br />

e<strong>in</strong>e knallig-kunterbunte Achterbahnfahrt mitgenommen,<br />

bei <strong>der</strong> es schon mal vorkommen kann,<br />

dass dem Betrachter jede Menge Süßigkeiten <strong>in</strong>s<br />

Gesicht fl iegen. Nicht nur durch se<strong>in</strong>e 3D-Technik<br />

weiß <strong>der</strong> Trickfi lm zu überzeugen, auch sonst begeistert<br />

<strong>der</strong> Streifen visuell mit detaillierten Animationen.<br />

Alle<strong>in</strong> über 50 verschiedene Figuren<br />

tummeln sich <strong>in</strong> „Das magische Haus“ auf <strong>der</strong><br />

Bildfl äche. Angefangen von dem possierlichen<br />

Kater Thun<strong>der</strong> über den griesgrämigen Hasen<br />

Jack bis h<strong>in</strong> zu den herzallerliebsten verzauberten<br />

Spielsachen des Zauberers Lawrence, von denen<br />

das strahlende Lampenmännchen Edison jedoch<br />

e<strong>in</strong>deutig allen die Show stiehlt. Bezüglich<br />

<strong>der</strong> Bildqualität <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gibt es ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>wände.<br />

Problemlos erreicht die silberne Scheibe<br />

Referenzniveau. Musikalisch umrahmt wird „Das<br />

magische Haus“ von zauberhaft rockigen Klängen,<br />

die aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> des „Game Of Thrones“-Komponisten<br />

Ram<strong>in</strong> Djawadis stammen.<br />

LYDIA FISCHER, FALKO THEUNER<br />

Animation<br />

OT: The House Of Magic L: BE J: 2013 V: Studiocanal<br />

B: MVC, 1.78:1 T: DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL<br />

6007K/12 2D-komp.: ja R: J. Degruson, B. Stassen D: Matthias<br />

Schweighöfer, u. a. LZ: 85 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 21 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 25.09.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />

Film 7/10<br />

Ben Stassen beweist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neusten Animationsabenteuer mal<br />

wie<strong>der</strong>, was <strong>in</strong> Sachen 3D alles möglich ist und lässt es dabei<br />

gehörig krachen!<br />

Technik 9/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 9/10<br />

Super Bild und liebevolle Animationen. So macht Trickfi lm gucken<br />

Spaß!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Die Synchronisation kl<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> wenig menschlich, dafür lassen<br />

rockige Klänge das Tanzbe<strong>in</strong> schw<strong>in</strong>gen.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 3/3 2/2 2/2<br />

3D 9/10<br />

Fehlt nur noch jemand <strong>der</strong> am Sessel ruckelt und das 4D-Erlebnis<br />

ist perfekt.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

4/4 2/3 2/2 1/1<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 73


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

„3D, wie wir es heute<br />

kennen, ist tot!“<br />

Im Gespräch mit Regisseur Ben Stassen<br />

Herr Stassen, was haben Sie gemacht,<br />

bevor Sie zum Film kamen?<br />

Ich war schon immer im Filmbus<strong>in</strong>ess. Ich studierte<br />

Politik-Wissenschaften <strong>in</strong> Belgien. Nach<br />

me<strong>in</strong>em Abschluss g<strong>in</strong>g ich an die Filmschule<br />

USC <strong>in</strong> Los Angeles und belegte e<strong>in</strong>en drei Jahre<br />

andauernden Studiengang als Filmemacher.<br />

Der Film hat mich also schon immer beschäftigt.<br />

Im Gegensatz zu vielen an<strong>der</strong>en Kollegen<br />

wollte ich im Teenager-Alter noch ke<strong>in</strong> Filmemacher<br />

werden. Erst im Alter von 20, also während<br />

me<strong>in</strong>es Studium, entschied ich dann zum<br />

Film zu gehen.<br />

Und was war <strong>der</strong> Grund für diese doch<br />

recht große Entscheidung?<br />

(Lacht) Das ist e<strong>in</strong>e seltsame Geschichte:<br />

Im französisch-sprachigen Teil von Belgien studierte<br />

ich an e<strong>in</strong>er nie<strong>der</strong>ländischen bzw. fl ä-<br />

mischen Universität Politikwissenschaften. Ich<br />

spreche ke<strong>in</strong> Flämisch – ich lernte e<strong>in</strong> wenig<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Highschool, aber sprechen konnte ich es<br />

nicht – Als ich also mit dem Studium begann,<br />

war es sehr schwer für mich Dissertationen zu<br />

schreiben und Vorträge zu halten.<br />

Daher g<strong>in</strong>g ich zu den Dozenten<br />

und fragte, ob ich die Arbeiten<br />

auch <strong>in</strong> Video-Form e<strong>in</strong>reichen<br />

könnte. Sie müssen wissen,<br />

dass diese Uni e<strong>in</strong> sehr gut<br />

ausgestattetes audiovisuelles<br />

Zentrum hat. Und sie nahmen<br />

den Vorschlag an. Und so, obwohl<br />

ich Politikwissenschaften studierte, benutzte<br />

ich Videos als Medium, um all das darzustellen,<br />

was ich sonst schreiben würde.<br />

Auf diese Weise entdeckte ich me<strong>in</strong>e<br />

Vorliebe, Ideen <strong>in</strong> bewegten Bil<strong>der</strong>n auszudrücken.<br />

Über die Bil<strong>der</strong> konnte ich mich<br />

<strong>in</strong> verschiedensten Sprachen ausdrücken –<br />

und so wurden die Filme zu me<strong>in</strong>em Leben.<br />

Es gibt momentan ke<strong>in</strong>e wirkliche Anleitung<br />

zum drehen von 3D-Filmen. Wie<br />

haben Sie sich das Wissen zu diesem<br />

immer noch recht jungen Filmthema angeeignet?<br />

Ich hatte das Glück, die letzten 25 Jahre Event-<br />

Filme für Themenparks zu produzieren. Ich<br />

habe ungefähr 42 solcher Filme gemacht – 3D-<br />

Filme mit physischen Effekten. Nach 9 IMAX<br />

3D-Filmen habe ich mehr 3D-Filme gemacht<br />

als viele an<strong>der</strong>e Kollegen. Bevor ich mich also<br />

den Feature-Filmen fürs K<strong>in</strong>o gewidmet habe<br />

konnte ich alle möglichen 3D-Erfahrungen <strong>in</strong><br />

unterschiedlichsten Filmsituationen und Filmarten<br />

sammeln.<br />

Die Kurzfi lme waren sehr teuer. Millionen an<br />

Dollar für 4 M<strong>in</strong>uten Film … Da g<strong>in</strong>g es nicht<br />

um die Story. Vielmehr um das Erlebnis und die<br />

Technologie. Aber es war uns möglich, während<br />

dieser Dreharbeiten e<strong>in</strong>e Menge über 3D zu<br />

lernen. Das habe ich alles 15 Jahre bevor ich<br />

me<strong>in</strong>en ersten K<strong>in</strong>ofi lm drehte gemacht.<br />

Inzwischen ist 3D zu Ihrer Profession<br />

geworden. Was fasz<strong>in</strong>iert Sie so sehr an<br />

stereoskopischen Filmen?<br />

Wenn Sie fernsehen o<strong>der</strong> <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o gehen, versuchen<br />

Sie sich auf den jeweiligen Film komplett<br />

e<strong>in</strong>zulassen. Das Großartige an 3D ist daher gar<br />

nicht so sehr <strong>der</strong> „Into-The-Face“-Effekt. Vielmehr<br />

ist es die Antwort auf die Frage: Warum<br />

gehen wir überhaupt <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o? Im K<strong>in</strong>o geht<br />

das Herz auf. Man bekommt e<strong>in</strong> riesiges Bild,<br />

e<strong>in</strong>en großartigen Sound, das e<strong>in</strong>en die physische<br />

Realität um e<strong>in</strong>en herum vergessen lässt.<br />

Das zieht Sie weiter <strong>in</strong> die Filmhandlung hi-<br />

Als Magier gibt es immer e<strong>in</strong>e Möglichkeit se<strong>in</strong>e Mitbewohner<br />

zu verzaubern<br />

Bil<strong>der</strong>: Studiocanal, © photo5963 - Fotolia.com<br />

74


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Der kle<strong>in</strong>e Edison ist die<br />

große Leuchte des Films<br />

ne<strong>in</strong> – <strong>in</strong>tellektuell und emotional. Mit<br />

3D haben Sie e<strong>in</strong> neues Level des E<strong>in</strong>beziehens.<br />

Hiermit wird es nämlich physisch. Gutes<br />

3D ermöglicht es Ihnen, direkt <strong>in</strong> dem Filmgeschehen<br />

zu se<strong>in</strong>. Und das erweitert den E<strong>in</strong>bezug<br />

extrem, denke ich. Deshalb funktioniert<br />

auch e<strong>in</strong> Film wie „Gravity“ so gut. Als ich „Gravity“<br />

im K<strong>in</strong>o sah, war ich alle<strong>in</strong> im K<strong>in</strong>osaal –<br />

und für mich war es so, als wäre ich alle<strong>in</strong> mit<br />

Sandra Bullock im Weltall. Für mich war es e<strong>in</strong>e<br />

<strong>der</strong> großartigsten Erfahrungen, die ich je <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>o hatte. Und das ist für mich, worum<br />

es bei 3D geht.<br />

In „Das magische Haus“ verwende ich den Pop-<br />

Out-Effekt relativ häufi g, häufi ger, als <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />

an<strong>der</strong>en Filmen. Hier ist es Teil <strong>der</strong> Geschichte:<br />

Die Tiere verteidigen das Haus – da geht es<br />

also um sehr viel physische Agression, wenn<br />

man so will. Und deshalb wirken hier die Into-<br />

The-Face-Effekte auch so gut.<br />

Kult-Regisseur Wim Wen<strong>der</strong>s sagte e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview, dass 3D e<strong>in</strong> Stilmittel<br />

zum Erzählen e<strong>in</strong>er Geschichte sei. S<strong>in</strong>d<br />

Sie <strong>der</strong> gleichen Me<strong>in</strong>ung? Und wenn ja,<br />

wie setzten Sie dieses e<strong>in</strong>?<br />

In me<strong>in</strong>en Augen wirkt e<strong>in</strong> 3D-Film e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

bisschen mehr wie e<strong>in</strong> Bühnen-Stück. Als erstes<br />

fragte ich mich bei je<strong>der</strong> Szene, wo positioniere<br />

ich den Betrachter? In e<strong>in</strong>em 2D-Film ist es wesentlich<br />

grafi scher. Man kann hier den Schnitt<br />

ganz unterschiedlich machen. In 3D muss <strong>der</strong><br />

Betrachter positioniert se<strong>in</strong>. Und ich mache<br />

wesentlich mehr Aufnahmen. Da muss man<br />

viel editieren und schneiden. Pr<strong>in</strong>zipiell geht es<br />

mehr um Establish<strong>in</strong>g Shots, um die Positionierung<br />

des Betrachters im Film-Erlebnis. Und um<br />

die stilistische Absicherung, dass <strong>der</strong> Zuschauer<br />

denkt, er wäre Teil <strong>der</strong> Szene.<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e gewisse 3D-Dynamik <strong>in</strong> Ihrem<br />

Film „Das magische Haus“?<br />

Ja, das ist immer <strong>der</strong> Fall. Der e<strong>in</strong>e Punkt<br />

ist, dass es beim heutigen Stand <strong>der</strong> 3D-<br />

Technik e<strong>in</strong>e Menge technischer E<strong>in</strong>grenzungen<br />

gibt. 24 Bil<strong>der</strong> pro Sekunde und das<br />

damit verbundene „Strob<strong>in</strong>g“ ist e<strong>in</strong> sehr<br />

großes Problem beispielsweise.<br />

Man hat diese Ruckler auch <strong>in</strong> 2D-Filmen, aber<br />

dort stört es nicht so extrem, wenn sich die Kamera<br />

beispielsweise von l<strong>in</strong>ks nach rechts bewegt.<br />

In 3D ist das Strob<strong>in</strong>g niemals dasselbe<br />

<strong>in</strong> beiden Augen. Dadurch ermüden die Leute<br />

sehr schnell und sie bekommen Probleme.<br />

Und das ist nur e<strong>in</strong> Beispiel. Daher muss man<br />

sehr vorsichtig se<strong>in</strong>, damit <strong>der</strong> Film e<strong>in</strong> angenehmes<br />

Seh-Erlebnis ist.<br />

Daher wird die stereoskopische Tiefe <strong>in</strong> den<br />

schnellen Actionsequenzen auch e<strong>in</strong> wenig zurück<br />

gefahren, damit es nicht mehr so e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich<br />

ist und nicht so schwierig anzuschauen.<br />

Trotzdem mache ich etwas, was niemand sonst<br />

macht, und das geht, weil es im IMAX-Format<br />

erstellt wurde.<br />

Könnten Sie sich vorstellen, e<strong>in</strong>en Film mit<br />

e<strong>in</strong>er höheren Bildfrequenz als 24p zu machen?<br />

Stichwort HFR?<br />

Ich kann es mir nicht nur vorstellen … Ich<br />

würde sogar so weit gehen zu sagen 3D wie<br />

wir es heute kennen, ist tot! Es hat ke<strong>in</strong>e Zukunft!<br />

Die Leute s<strong>in</strong>d gesättigt. Das ist ke<strong>in</strong> 3D,<br />

was wir hier bekommen, es ist maximal 2 ½<br />

D. Hollywood-Filme s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach nutzlos. Ok,<br />

„Gravity“ ist brillant, das ist e<strong>in</strong>e Ausnahme –<br />

aber das meiste funktioniert nicht. Sie nehmen<br />

die Zuschauer nicht ernst. Sie machen es e<strong>in</strong>fach,<br />

weil das Studio es ihnen gesagt hat. Es ist<br />

zwar nur e<strong>in</strong>e Vermutung, aber ich hörte, dass<br />

heutzutage so gut wie ke<strong>in</strong> Film <strong>in</strong> Hollywood<br />

mehr <strong>in</strong> 3D gedreht wird. Sie machten es<br />

vor zwei, drei Jahren, nun gibt es<br />

nur noch Konvertierungen en<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Postproduktion.<br />

Wir sehen ebenso, dass<br />

weniger als 50 Prozent <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>nahmen von den 3D-<br />

Filmen kommen. Die Leute<br />

wollen das zusätzliche<br />

Geld nicht mehr bezahlen.<br />

Sie wollen die Brillen nicht<br />

tragen und sie haben das Gefühl,<br />

dass sie nichts S<strong>in</strong>nvolles les für<br />

ihr Geld bekommen. Es macht<br />

ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n mehr.<br />

Für mich ist daher „High Framrate“<br />

die Zukunft. „Der Hobbit“ ist brillant!<br />

Es gibt e<strong>in</strong>ige Szenen, wo e<strong>in</strong>ige ige Leute<br />

sagen, das sieht komisch aus – das ist e<strong>in</strong>e<br />

Frage <strong>der</strong> Art-Direction, da ist noch Fe<strong>in</strong>ju-<br />

stierung notwendig. Aber das<br />

3D ist fantastisch bei 48 Bil<strong>der</strong>n die Sekunde!<br />

Und es gibt e<strong>in</strong> paar Szenen, die absolut<br />

brillant wirken. Ich denke, das 3D wie wir es<br />

heute kennen, wird <strong>in</strong> den nächsten drei Jahren<br />

verschw<strong>in</strong>den. Und ich denke, <strong>der</strong> harte Kern<br />

des 3D, wie „Der Hobbit“ und wie „Avatar“, wird<br />

mit 60 Bil<strong>der</strong>n die Sekunde kommen. Und wir<br />

werden ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> bis drei 3D-Filme pro Woche<br />

haben, wir werden vielleicht sechs bis zehn<br />

Filme pro Jahr <strong>in</strong> High-Framerate, <strong>in</strong> 4K-Qualität<br />

und <strong>in</strong> 3D sehen. E<strong>in</strong> Grund dafür wird se<strong>in</strong>,<br />

dass Hollywood High-Framerate benutzt, um<br />

die K<strong>in</strong>obetreiber von 4K zu überzeugen und <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er besten Form zu präsentieren, ähnlich wie<br />

sie 3D benutzten, um die Digitalisierung <strong>in</strong> den<br />

K<strong>in</strong>os voranzutreiben. Sie werden also ke<strong>in</strong>e 10<br />

K<strong>in</strong>os per Multiplex haben und stattdessen nur<br />

1 bis 2, die diese High Framerate zeigen können.<br />

Das ist me<strong>in</strong>e Prophezeiung für die nächsten<br />

Paar Jahre im 3D-Sektor.<br />

Wo wir gerade beim Thema s<strong>in</strong>d, ich weiß, dass<br />

Sie fürs BLU-RAY MAGAZIN schreiben. Ich me<strong>in</strong>e:<br />

Die Leute waren so erfreut über 3D, weil<br />

es endlich 3D-TVs gab. Aber selbst die neuen<br />

TVs s<strong>in</strong>d nicht wirklich 3D-fähig. Und niemand<br />

schaut heute noch 3D. Niemand! Die Luft ist<br />

e<strong>in</strong>fach raus. Daher wird es e<strong>in</strong>e große Interessenverschiebung<br />

geben. Momentan redet je<strong>der</strong><br />

über das 4K-Fernsehen. 3D ist lei<strong>der</strong> überhaupt<br />

ke<strong>in</strong> Thema mehr.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 75


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Naruto Shippuden (2. Staffel)<br />

<strong>Anime</strong><br />

OT: Naruto: Shippûden<br />

L: JP J: 2007<br />

V: KSM<br />

B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Hayato Date<br />

S: Tobias Pippig,<br />

Kathar<strong>in</strong>a von Keller,<br />

Mart<strong>in</strong> May LZ: 20 × 24 m<strong>in</strong> FSK: 12<br />

P: 35 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 18.08.14 × 1 Extras: 4/10<br />

In <strong>der</strong> zweiten Staffel von „Naruto<br />

Shippuden“ stürzt sich <strong>der</strong> N<strong>in</strong>ja<br />

Naruto Uzumaki <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues<br />

Abenteuer: Nachdem <strong>der</strong> Anführer<br />

Kakashi durch den E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>es<br />

Mangekyou Shar<strong>in</strong>gans stark geschwächt<br />

wurde, ist er erst e<strong>in</strong>mal<br />

gezwungen, sich im Krankenhaus<br />

auszukurieren. Ersatz muss her!<br />

Tsunade beauftragt Naruto kurzerhand,<br />

neue Mitglie<strong>der</strong> für „Team<br />

Schlangenkrieger Orochimaru kämpft gegen den verwandelten, vierschwänzigen<br />

Naruto<br />

Kakashi“ zu organisieren. Bei se<strong>in</strong>er<br />

Suche wird er jedoch von dem<br />

merkwürdigen N<strong>in</strong>ja Sai angegriffen,<br />

<strong>der</strong> kurze Zeit später auch noch<br />

<strong>in</strong> die Kampfgruppe aufgenommen<br />

wird. Naruto ist davon nicht begeistert,<br />

da es zu ständigen Streitereien<br />

durch Provokationen seitens Sais<br />

kommt. Zu allem Unglück erwacht<br />

<strong>in</strong> Naruto dann auch noch <strong>der</strong><br />

unkontrollierbare neunschwänzige<br />

Fuchs, als das Team beauftragt wird,<br />

die Brücke von Himmel und Erde<br />

aufzusuchen und Informationen<br />

über Orochimaru zu beschaffen.<br />

Ob das gut ausgehen kann...?<br />

Für alle, die sich im Naruto-Universum<br />

nicht auskennen: „Naruto<br />

Shippuden“ ist die Fortsetzungsreihe<br />

<strong>der</strong> beliebten <strong>Anime</strong>serie „Naruto“.<br />

Sie beg<strong>in</strong>nt als Naruto Uzumaki<br />

nach 2 1/2 Jahren mit Jiraiya<br />

nach Konohagakure zurückkehrt.<br />

Die Animationsqualität <strong>der</strong> Serie<br />

ist sehr unterschiedlich: Mal ist sie<br />

sehr hochwertig, manchmal aber<br />

auch nur durchschnittlich gelungen.<br />

Grund dafür ist, dass acht verschiedene<br />

Animations-Regisseure an<br />

Naruto will das schier unzähmbare<br />

Kyuubi-Chakra nie wie<strong>der</strong> benutzen<br />

dem <strong>Anime</strong> mitwirken und sich jeweils<br />

mit unterschiedlichen Episoden<br />

beschäftigen – je<strong>der</strong> hat dabei<br />

natürlich se<strong>in</strong>en ganz eigenen Stil.<br />

Da die <strong>Anime</strong>serie für das Fernsehen<br />

konzipiert wurde, ist <strong>der</strong> Ton<br />

lei<strong>der</strong> nur <strong>in</strong> Stereo abgemischt.<br />

Die Synchronisation ist aber sehr<br />

gut verständlich.<br />

LF<br />

Film 7/10<br />

Bei <strong>Anime</strong>-Fans steht <strong>der</strong> tollpatschige<br />

Konoha-N<strong>in</strong>ja zu Recht hoch im Kurs. Wer die<br />

Serie liebt, möchte auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>..<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7/10<br />

T<strong>in</strong>kerbell und die Piratenfee<br />

Fantasy/Abenteuer<br />

OT: The Pirate Fairy<br />

L: US J: 2014<br />

V: Disney Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Peggy Holmes<br />

S: Tom Hiddleston,<br />

Mae Whitman<br />

LZ: 78 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 16.10.14 × 1 Extras: 5,5/10<br />

Zar<strong>in</strong>a entschließt sich vorübergehend<br />

zum Piraten-Leben<br />

Noch ist es kle<strong>in</strong> und putzig, das süße Krokodil. Doch später wird es e<strong>in</strong>mal<br />

zum tickenden Mahnmal e<strong>in</strong>es gewissen Piraten<br />

Die Com<strong>in</strong>g-Of-Age-Geschichte<br />

<strong>der</strong> Fee Zar<strong>in</strong>a vom wissensdurstigen<br />

Mädchen zur selbstbewussten<br />

Alchemist<strong>in</strong> spielt sich<br />

noch vor <strong>der</strong> Zeit des berühmten<br />

„Peter Pan“-Abenteuers ab. Wegen<br />

ihrer Neugier verstoßen begibt<br />

sie sich auf die große Reise,<br />

bis sie e<strong>in</strong> Jahr später Kapitän<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es Piratenschiffs ist. Nun wollen<br />

T<strong>in</strong>kerbell und Co. ihre Freund<strong>in</strong><br />

wie<strong>der</strong> zurückholen und erleben<br />

dabei allerlei Abenteuer.<br />

Und wer sich jetzt fragt, warum<br />

ihm <strong>der</strong> Schiffsjunge James (Tom<br />

Hiddleston) mit dem markanten<br />

K<strong>in</strong>n und <strong>der</strong> langen Nase so bekannt<br />

vorkommt, <strong>der</strong> wird bereits<br />

den Grund kennen, weshalb das<br />

neugeborene, kle<strong>in</strong>e Krokodil <strong>der</strong>maßen<br />

auf den aufstrebenden Piraten<br />

abfährt. Wie heißt es so schön?<br />

Schließlich gibt es bei allen oberflächlichen<br />

Bekanntschaften immer<br />

e<strong>in</strong>en Haken …<br />

Gesprochen wird <strong>der</strong> Jüngl<strong>in</strong>g im<br />

englischen Orig<strong>in</strong>al übrigens von<br />

niemand Ger<strong>in</strong>gerem als Tom<br />

Hiddleston, <strong>der</strong> vielen als Loki-Darsteller<br />

<strong>in</strong> den Thor- und Avengers-<br />

Filmen bekannt ist. Dass T<strong>in</strong>kerbell<br />

<strong>in</strong> diesem Film nur e<strong>in</strong>e Nebenrolle<br />

spielt, fällt im Übrigen gar nicht<br />

weiter auf, da die Piraten sowie<br />

die Protagonist<strong>in</strong> Zar<strong>in</strong>a hier den<br />

kompletten Erzählraum völlig ausfüllen.<br />

Die wi<strong>der</strong>spenstigen Jahre<br />

e<strong>in</strong>er Teenager<strong>in</strong> mit dem Anarcho-<br />

Leben <strong>der</strong> Piraten zu vergleichen<br />

ist hierbei e<strong>in</strong> genauso schlauer<br />

Schachzug wie die Präsentation <strong>der</strong><br />

Orig<strong>in</strong>s-Story des wohl wichtigsten<br />

Zeichentrick-Piraten im ganzen<br />

Disney-Universum. Wer mehr von<br />

T<strong>in</strong>kerbell sehen möchte, schaut<br />

sich die beiden Kurzfi lme im Bonusmaterial<br />

an. Des Weiteren gibt<br />

es e<strong>in</strong>en „Kroki-mentar“-Film sowie<br />

e<strong>in</strong>ige weitere Kurzfeatures<br />

(<strong>in</strong>sg. 36 M<strong>in</strong>.)<br />

FT<br />

Film 6/10<br />

Die Animationsqualität bewegt sich auf<br />

TV-Niveau, wobei dies zu den h<strong>in</strong>tergründigeren<br />

Episoden des Franchise gehört.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Bil<strong>der</strong>: Disney Home, KSM<br />

76


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Drachenkrieger<br />

Das Geheimnis<br />

<strong>der</strong> Wik<strong>in</strong>ger<br />

Abenteuer<br />

Doch die ignoranten Investoren <strong>in</strong>teressiert das<br />

nicht, weshalb diese den Geldhahn zudrehen.<br />

Bil<strong>der</strong>: Koch Media<br />

OT: Gåten Ragnarok L: NW J: 2013 V: Koch Media<br />

B: MPEG-4,2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Mikkel Brænne<br />

Sandemose D: Pål Sverre Hagen, Sofi a Hel<strong>in</strong> LZ: 95 m<strong>in</strong> FSK:<br />

12 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 28.08.14 × 1 Extras: 3/10<br />

Bei Themen wie „Wik<strong>in</strong>ger“ und „Drachenmythen“<br />

haben die Norweger e<strong>in</strong>en ganz<br />

klaren Heimvorteil. Drum ist das familientaugliche<br />

„Gåten Ragnarok“, wie es im Orig<strong>in</strong>al heißt,<br />

auch e<strong>in</strong> mehr als gelungener Abenteuerfilm,<br />

<strong>der</strong> die nordische Sagenwelt spannungsgeladen<br />

<strong>in</strong> die Gegenwart holt. Dabei beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong><br />

Streifen, wie schon so viele Abenteuer zuvor<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em völlig alltäglichen Szenario, das noch<br />

nicht e<strong>in</strong>mal den Ansche<strong>in</strong> erweckt, als könne<br />

es <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Fantasy-Szenario umkippen. So hat <strong>der</strong><br />

Archäologe und Witwer Sigurd Svendsen (Pål<br />

Sverre Hagen) erst e<strong>in</strong>mal mit ganz weltlichen<br />

Problemen zu kämpfen. Auf se<strong>in</strong>er Arbeit muss<br />

er die Investoren von <strong>der</strong> Wichtigkeit se<strong>in</strong>er<br />

Forschung überzeugen. Und die befasst sich<br />

mit den alten Wik<strong>in</strong>gern, genau genommen mit<br />

<strong>der</strong> Häuptl<strong>in</strong>gstochter Asa (Vera Rudi), <strong>der</strong>en<br />

Grab diverse Beigaben enthielt, welche wie<strong>der</strong>um<br />

auf e<strong>in</strong> mysteriöses Geheimnis h<strong>in</strong>weisen.<br />

Töchterchen h Ragnhild ist gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> wahns<strong>in</strong>nig<br />

anstrengenden Wi<strong>der</strong>standsphase<br />

Familienkrieger<br />

E<strong>in</strong> noch viel größeres Problem hat Sigurd aber<br />

mit se<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Zuerst vergisst er die schulische<br />

Gesangsdarbietung se<strong>in</strong>er Tochter Ragnhild<br />

(Maria Annette Tan<strong>der</strong>ød Berglyd) und<br />

dann hat er noch überhaupt ke<strong>in</strong>en Plan, was<br />

er mit ihr und se<strong>in</strong>em Sohn Brage (Julian Podolski)<br />

im Urlaub anstellen soll, denn das übliche<br />

Ferienhaus am Meer hängt den Kids zum<br />

Halse raus. Und just <strong>in</strong> diesem Augenblick, als<br />

wäre es die Lösung all ihrer Probleme, purzelt<br />

auch schon Sigurds Kollege und Familienfreund<br />

Allan (Nicolai Cleve Broch) <strong>in</strong> die Bude und präsentiert<br />

e<strong>in</strong> Fundstück, das er während se<strong>in</strong>er<br />

Monate währenden Tour an <strong>der</strong> Küste Norwegens<br />

entdeckt hat: e<strong>in</strong>en Runenste<strong>in</strong>. Sigurd<br />

entschlüsselt also die Runen mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

aus dem Museum entwendeten Relikts Asas,<br />

lokalisiert den Ort des Wik<strong>in</strong>ger-Mysteriums, ruft<br />

e<strong>in</strong>e Expedition samt se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>s Leben<br />

und rettet damit den Tag – sowohl berufl ich<br />

als auch familiär … So müsste man zum<strong>in</strong>dest<br />

me<strong>in</strong>en. Der wahre Horror beg<strong>in</strong>nt aber erst mit<br />

<strong>der</strong> Reise <strong>in</strong> die nordischen Wäl<strong>der</strong>, zu e<strong>in</strong>em<br />

See, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> riesiges Monster se<strong>in</strong> Zuhause<br />

hat. Und das lässt ke<strong>in</strong>eswegs mit sich spaßen,<br />

denn von Elliot o<strong>der</strong> Nessie ist dieses Ungetüm<br />

weit entfernt.<br />

Action und Abenteuer<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> Abenteuer-Streifen strukturell<br />

ähnlich aufgebaut wie Steven Spielbergs<br />

„Jurassic Park“ und weiß daher mit wirklich<br />

haarsträubenden Situationen zu fesseln. Der<br />

Zusammenhalt <strong>der</strong> Familie (Abenteurer<strong>in</strong> Elisabeth,<br />

gespielt von „Die Brücke“-Star Sofi a<br />

Hel<strong>in</strong>, nimmt hier die Mutter-Rolle e<strong>in</strong>) wird <strong>in</strong><br />

extremsten Lagen auf die Probe gestellt, wobei<br />

nicht zuletzt die K<strong>in</strong><strong>der</strong> häufi g die Schlüsselrolle<br />

bei <strong>der</strong> Action e<strong>in</strong>nehmen. Zudem ist dem Film<br />

hoch anzurechnen, dass er nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em explosiven<br />

F<strong>in</strong>ale gipfelt, bei dem das „Böse“ für<br />

gewöhnlich den Löffel abgibt. Stattdessen wurde<br />

e<strong>in</strong>e glimpfl iche Aufl ösung gefunden, ohne<br />

dass die Spannung darunter leidet. Letztere<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> brenzligsten Szenen: Sigurd und Elisabeth<br />

hängen sprichwörtlich am seidenen Faden<br />

wird durch das <strong>in</strong>tensive Sounddesign <strong>der</strong> Monstergeräusche<br />

und <strong>der</strong> heftigen Umgebungsgeräusche<br />

während <strong>der</strong> Action-Sequenzen auf die<br />

Spitze getrieben, weshalb <strong>der</strong> Abenteuerfi lm<br />

alle<strong>in</strong> deshalb für K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter 12 Jahren zu<br />

aufregend se<strong>in</strong> könnte. Das Bild kann sich mit<br />

se<strong>in</strong>er guten Schärfe und dem ausgeglichenen,<br />

nur leicht erhöhten Kontrast sehen lassen. Die<br />

Farben s<strong>in</strong>d, wie von norwegischen Produktionen<br />

gewohnt, unterkühlt. Im Bonusbeitrag zu<br />

den visuellen Effekten sieht man, wie professionell<br />

und mit welcher Akribie das Monster und<br />

die Wik<strong>in</strong>ger-Umgebung erstellt wurden. Die<br />

gelöschten Szenen ergänzen die Filmhandlung<br />

um weitere 6 M<strong>in</strong>uten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 6/10<br />

Für Teenager ist dieser Film genau die richtige Mischung aus<br />

Spannung, Abenteuer und Drama. Visuelle Eff ekte und<br />

darstellerische Leistungen s<strong>in</strong>d zudem recht gut.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Richtig schön scharf und kontrastiv relativ ausgeglichen entspricht<br />

diese Produktion dem heutigen, hohen Bildstandard.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1/2 2/2<br />

Die Monster-Geräusche s<strong>in</strong>d bee<strong>in</strong>druckend, e<strong>in</strong>schüchternd und<br />

unheimlich zugleich.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 77


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

E<strong>in</strong> Brief an Momo<br />

<strong>Anime</strong>/Drama<br />

OT: Momo e no tegami L: JP J: 2011 V: Universum Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Hiroyuki Okiura<br />

S: Marie Christ<strong>in</strong> Morgenstern, Jaron Löwenberg<br />

LZ: 120 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 24 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 05.09.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Es gibt momentan zwei Adressen <strong>in</strong> Japan, die<br />

für qualitativ herausragende, anspruchsvolle<br />

<strong>Anime</strong>-Filme stehen, die für die ganze Familie<br />

konzipiert s<strong>in</strong>d: Das <strong>der</strong>zeit kriselnde Studio<br />

Ghibli und die von Mamoru Hosoda umgesetzten<br />

Filme des Studios Madhouse. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong><br />

Momo und ihre Mutter auf <strong>der</strong> Überfahrt zur<br />

alten Heimat des verstorbenen Vaters<br />

also, dass man automatisch annimmt, e<strong>in</strong><br />

<strong>Anime</strong> wäre von e<strong>in</strong>em dieser Studios, wenn es<br />

folgende Ingredienzen aufweist: E<strong>in</strong> Mädchen<br />

spielt die Hauptrolle, es kommen japanische<br />

Mythenwesen dar<strong>in</strong> vor, es geht um e<strong>in</strong> ernsthaftes<br />

Thema wie den Tod e<strong>in</strong>es Familienangehörigen<br />

und es ist erstklassig animiert. Falsch<br />

gedacht! „E<strong>in</strong> Brief an Momo“ wurde von dem<br />

Studio Production I. G. („Ghost In The Shell“)<br />

animiert und ist trotz <strong>der</strong> ähnlichen Motive und<br />

Erzählschemen e<strong>in</strong> völlig an<strong>der</strong>er Typ von Film.<br />

Möchte man ihn zwischen Hosoda und Miyazaki<br />

verorten, so ist er weniger tempo- und ideenreich<br />

umgesetzt als z. B. „Wolfsk<strong>in</strong><strong>der</strong> – Ame und<br />

Yuki“ o<strong>der</strong> „Summer Wars“. Und er ist weniger<br />

durchpsychologisiert als z. B. „Chihiros Reise <strong>in</strong>s<br />

Zauberland“. Ganz zu schweigen von <strong>der</strong> fehlenden<br />

Magie e<strong>in</strong>es „Die Stimme des Herzens“.<br />

Verarbeitung e<strong>in</strong>es Verlusts<br />

Stattdessen wird hier etwas steif und mit dem<br />

fehlenden Gefühl für Humor o<strong>der</strong> Erzähltempo<br />

versucht, e<strong>in</strong> Com<strong>in</strong>g-Of-Age-Drama zu<br />

erzählen, das aus dem Mädchen Momo e<strong>in</strong>e<br />

mutige, selbstständige Teenager<strong>in</strong> werden lässt.<br />

Und um es gleich zu sagen: Der Sprung von<br />

e<strong>in</strong>er Brücke ist vielleicht nicht ganz <strong>der</strong> richtige<br />

Indikator für Selbstständigkeit und Emanzipation,<br />

aber zum<strong>in</strong>dest merkt <strong>der</strong> Zuschauer,<br />

worum es hier geht. Gezuckert ist das Ganze<br />

mit e<strong>in</strong>er fantastischen Note, die von drei traditionellen,<br />

japanischen Mythenwesen, e<strong>in</strong>em<br />

Kappa, e<strong>in</strong>em Oger und e<strong>in</strong>em langzüngigen<br />

Akaname, verkörpert wird. Diese drei Zeitgenossen<br />

treten <strong>in</strong> Momos Leben, <strong>in</strong>dem sie<br />

als Regentropfen auf ihren Kopf fallen. Fortan<br />

kann Momo die Strolche sehen, wobei sie<br />

diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Filmhälfte nur als unklare<br />

Schemen wahrnimmt.<br />

s<strong>in</strong>d die Dämonen also auch die Verbildlichung<br />

<strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlichen Seite Momos, wobei diese natürlich<br />

nicht ohne Grund zur Erde geschickt wurden.<br />

Schließlich hat das Mädchen genauso wie<br />

die Mutter am Verlust ihres Vaters/Mannes zu<br />

knabbern, was <strong>in</strong> <strong>der</strong> alten Heimat des Verstorbenen<br />

e<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt.<br />

Die Insel, auf <strong>der</strong> die beiden nun gezogen s<strong>in</strong>d,<br />

dient hierbei als ihnen noch frem<strong>der</strong> Ort und zugleich<br />

als erholsames Rückzugsgebiet. Werden<br />

sie den angefangenen Brief von Momos Vater<br />

geme<strong>in</strong>sam vollenden können? Das Potenzial<br />

zu e<strong>in</strong>em sehr guten Film ist also da, nur dass<br />

es von Regisseur und Drehbuchschreiber Hiroyuki<br />

Okiura („J<strong>in</strong>-Roh“) hier mehr als unbedarft<br />

umgesetzt wurde. Im Gegensatz zum tristen<br />

und unnötig <strong>in</strong> die Länge gezogenen Inhalt begeistern<br />

die wun<strong>der</strong>schönen Animationen von<br />

<strong>der</strong> ersten M<strong>in</strong>ute an. So machen die fi ligran<br />

tuschierten H<strong>in</strong>tergründe und die seidenweich<br />

animierten Figuren erst auf Full-HD-Bildschirmen<br />

so richtigen Spaß. Reizvolle Naturgemälde<br />

und detailverliebte Momentbil<strong>der</strong> von Momos<br />

Wohnraum dienen hier als wahre Augenöffner.<br />

Das ist e<strong>in</strong> Fest für die S<strong>in</strong>ne. In den regnerischen<br />

Szenen wurden stark entsättigte Farben<br />

verwendet, während sie an Sonnentagen<br />

e<strong>in</strong>en Tick farbenfroher erstrahlen. Dennoch<br />

bleibt <strong>der</strong> Farbschlüssel natürlich, erdig und<br />

leicht ungesättigt.<br />

FT<br />

Film 6/10<br />

E<strong>in</strong> unvollendeter Brief vom verstorbenen Vater wird mit Hilfe von<br />

Geistern zu Ende gebracht – e<strong>in</strong> wirklich schönes Grundkonzept,<br />

aber dennoch etwas langweilig umgesetzt.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 10/10<br />

Als Farbschlüssel hat sich das Studio I.G. e<strong>in</strong>e natürliche<br />

Farbpalette ausgesucht. Visuell ist <strong>der</strong> Film e<strong>in</strong> Augenschmaus.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Der kle<strong>in</strong>e, begriffsstutzige Akaname versucht<br />

e<strong>in</strong>en Brief an Momos Vater zu schreiben<br />

E<strong>in</strong> Neubeg<strong>in</strong>n<br />

In <strong>der</strong> zweiten Hälfte erlebt sie dann allerhand<br />

Abenteuer, die von e<strong>in</strong>er Verfolgungsjagd mit<br />

Wildschwe<strong>in</strong>en bis h<strong>in</strong> zu illegalen Diebstählen<br />

auf hochgelegenen Gemüsefel<strong>der</strong>n reicht.<br />

Und da Momo den Passiersche<strong>in</strong> <strong>der</strong> drei an<br />

sich br<strong>in</strong>gen konnte, hat sie nun die Macht, ihre<br />

neuen Freunde <strong>in</strong> Zaum zu halten. So gesehen,<br />

Ton 7,5/10<br />

Das Zirpen <strong>der</strong> Zikaden umgibt den Zuschauer hier und da. Der<br />

Großteil des Films bleibt aber relativ ruhig.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />

Bil<strong>der</strong>: Universum Film<br />

78


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Muppets Most Wanted<br />

Komödie<br />

abtransportiert und durch den Superschurken<br />

Constant<strong>in</strong>e ersetzt. Nächstes Ziel im Plan für den<br />

spektakulärsten Coup aller Zeiten ist London, wo<br />

ja bekanntermaßen die Kronjuwelen <strong>der</strong> Queen<br />

streng bewacht aufbewahrt werden.<br />

Bil<strong>der</strong>: Disney Home<br />

OT: Muppets Most Wanted L: US J: 2014 V: Disney Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD HR 5.1 R: James Bob<strong>in</strong><br />

D: Ricky Gervais, Ty Burrell, T<strong>in</strong>a Fey LZ: 107 m<strong>in</strong> FSK: 0<br />

P: 19 Euro W-Cover: ne<strong>in</strong><br />

VÖ: 11.09.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />

E<strong>in</strong> würdiges Comback feierten Kermit <strong>der</strong><br />

Frosch, Miss Piggy & Co. im Jahre 2012 <strong>in</strong><br />

ihrer Komödie „Die Muppets“. Doch wie geht<br />

es jetzt weiter? Die Muppets s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> vere<strong>in</strong>t<br />

und brennen auf weitere Auftritte – außerdem ist<br />

da ja noch das Publikum, das e<strong>in</strong>e Fortsetzung<br />

<strong>der</strong> Fortsetzung for<strong>der</strong>t. Während Kermit noch<br />

krampfhaft überlegt, wie er an den neuen Erfolg<br />

anknüpfen kann, schlägt e<strong>in</strong> Manager mit dem<br />

sehr zwielichtigen Namen Dom<strong>in</strong>ic Bösewicht bei<br />

den Muppets auf. Er weiß Rat und empfiehlt dem<br />

Puppenensemble e<strong>in</strong>e Welttournee. Begeistert<br />

stürzen sich die Muppets <strong>in</strong> ihr neues Abenteuer<br />

und ahnen nicht, welchen teuflischen Plan Dom<strong>in</strong>ic<br />

<strong>in</strong> Wirklichkeit verfolgt. Kermit sieht nämlich<br />

Constant<strong>in</strong>e, dem gefährlichsten Verbrecher<br />

<strong>der</strong> Welt verdammt ähnlich (sie unterscheiden<br />

sich re<strong>in</strong> äußerlich nur durch e<strong>in</strong> Muttermal im<br />

Gesicht). Unter e<strong>in</strong>en Vorwand wird Kermit <strong>in</strong><br />

die Falle gelockt, <strong>in</strong>s russische Gefängnislager<br />

Wer hat tdiesen bösen Frosch gesehen? ?Achtung,<br />

er beherrscht fiese Karate-Moves!<br />

Muppet, die zweite<br />

Zwar musste Regisseur James Bob<strong>in</strong> bei se<strong>in</strong>em<br />

zweiten Muppet-Film auf den „How I Met Your<br />

Mother“-Star Jason Segel als Drehbuchautor<br />

verzichten, trotzdem ist ihm mit „Muppets Most<br />

Wanted“ e<strong>in</strong> würdiges Sequel im Stile e<strong>in</strong>er klassischen<br />

Gaunerkomödie gelungen. Allerd<strong>in</strong>gs wird<br />

<strong>der</strong> Fokus vor allem auf die Muppet-Stars Kermit<br />

und Miss Piggy gelegt, wobei die an<strong>der</strong>en Puppen<br />

mit ihren liebenswürdigen Eigenarten kaum zum<br />

Zuge kommen. Zudem spielt Bob<strong>in</strong> bei se<strong>in</strong>er<br />

Reise durch Europa auf sche<strong>in</strong>bar län<strong>der</strong>typische<br />

Klischees an: So werden Franzosen als notorisch<br />

faul dargestellt, die Deutschen leben ewig im Gestern<br />

und die Russen halten weiterh<strong>in</strong> an ihren<br />

sowjetischen Gefängnislagern fest. Für Amerikaner<br />

mag diese Art Humor vielleicht witzig se<strong>in</strong>,<br />

hierzulande könnte diese Ironie aber vielleicht zu<br />

Unverständnis führen.<br />

Natürlich dürfen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Muppet“-Film die<br />

obligatorischen Gastauftritte nicht fehlen. Neben<br />

Tony Bennett, Lady Gaga und Usher geben sich<br />

sogar deutsche Prom<strong>in</strong>ente die Ehre: So macht<br />

Christoph Waltz se<strong>in</strong>en Nachnamen zum Programm<br />

und tanzt mit e<strong>in</strong>em zotteligen Muppet<br />

e<strong>in</strong>en Walzer, während <strong>der</strong> „weltberühmte“ Tatortkommissar<br />

Til Schweiger als Polizeiwachtmeister<br />

gegen den fi esesten Frosch überhaupt ermittelt.<br />

Obwohl kurze Szenen von Berl<strong>in</strong> zu sehen s<strong>in</strong>d,<br />

wurde <strong>der</strong> Streifen <strong>in</strong> den britischen P<strong>in</strong>ewood<br />

Studios und <strong>in</strong> den amerikanischen Disney Studios<br />

gedreht. Die Innenaufnahmen s<strong>in</strong>d von<br />

enormer Qualität und zeichnen sich durch e<strong>in</strong>en<br />

großen Kontrastreichtum aus. Dagegen wirken<br />

die Außenbil<strong>der</strong> recht farblos. Ansonsten<br />

ist das Filmmaterial von tadelloser Schärfe, so<br />

dass selbst kle<strong>in</strong>ste Details mit bloßem Auge zu<br />

erkennen s<strong>in</strong>d.<br />

Natürlich darf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Muppet“-Film <strong>der</strong> typisch<br />

musikalische Irrs<strong>in</strong>n nicht fehlen. Bret McKenzie,<br />

<strong>der</strong> schon mit se<strong>in</strong>em Song „Man Or Muppet“<br />

2011 e<strong>in</strong>en Oscar gewonnen hat, steuerte wie<strong>der</strong><br />

Während dKermit itim Knast quakt, steckt ktMiss Piggy<br />

schon mitten <strong>in</strong> den Hochzeitsvorbereitungen<br />

jede Menge witziger Lie<strong>der</strong> für das s<strong>in</strong>gfreudige<br />

Puppenensemble bei. Die passenden Klänge lieferte<br />

Christophe Beck, <strong>der</strong> sich mit dem Soundtrack<br />

zu „Die Eiskönig<strong>in</strong> – Völlig unverfroren“ e<strong>in</strong>en<br />

Namen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Filmszene machte. Außerdem<br />

komponierte Cel<strong>in</strong>e Dion den Song „Someth<strong>in</strong>g<br />

So Right“ eigens für den Film, <strong>der</strong> hier von Star-<br />

Schwe<strong>in</strong> Miss Piggy performt wird. Abgemischt <strong>in</strong><br />

DTS-HD HR 5.1 lässt <strong>der</strong> Score kaum Wünsche<br />

offen. Nur die Dynamik und die Übersetzung <strong>in</strong>s<br />

Deutsche s<strong>in</strong>d aber nicht immer gelungen. Als Extra<br />

gibt es wie üblich e<strong>in</strong>en neuen Mickey-Trickfi lm,<br />

dazu e<strong>in</strong> <strong>in</strong>szeniertes Pannenspezial, e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>gof,<br />

e<strong>in</strong> Fanvideo, e<strong>in</strong> Besuch e<strong>in</strong>es Gulags sowie<br />

e<strong>in</strong> Musikvideo.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film 7/10<br />

James Bob<strong>in</strong>s zweiter „Muppet“-Film ist nicht ganz so lustig<br />

geraten wie se<strong>in</strong> Vorgänger, kann mit se<strong>in</strong>en humorvollen Songs<br />

jedoch Jung und Alt gleichermaßen Freude machen.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

So kunterbunt wie die „Muppets“ s<strong>in</strong>d auch die im Film<br />

verwendeten Farben.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />

Die witzigen Songs des Puppenensembles mutieren ganz schnell<br />

mal zum Ohrwurm.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 79


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Back to the 90s<br />

Die besten <strong>Anime</strong>-Serien aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagen<br />

Wer <strong>in</strong> den 1990er Jahren aufgewachsen ist, an dem g<strong>in</strong>gen die wun<strong>der</strong>baren <strong>Anime</strong>-Serien „Kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

Sara“, „Georgie“ und „Lady Oscar“ nicht spurlos vorbei. Im Unterschied zur amerikanischen Konkurrenz („He-Man“,<br />

„Bravestar“, usw.) sprachen sie mit ihren dramatischen Geschichten vor allem die kle<strong>in</strong>en Zuschauer<strong>in</strong>nen an. Es ist<br />

somit Zeit für e<strong>in</strong> wenig Nostalgie, denn endlich gibt es die Kult-<strong>Anime</strong>s auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Lady Oscar<br />

Shojo<br />

OT: Berusaiyu no bara<br />

L: JP J: 1979<br />

V: KSM<br />

B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Osamu Dezaki u. a.<br />

S: Diana Borgwardt,<br />

Oliver Rohrbeck, Marie<br />

Bierstedt LZ: 40 × 24 m<strong>in</strong> FSK: 12 P: 37 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 15.09.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Der General <strong>der</strong> französischen<br />

Garde, Reynier de Jarjayes,<br />

wünscht sich nichts sehnlicher als<br />

e<strong>in</strong>en Sohn. Doch auch bei <strong>der</strong><br />

Geburt des sechsten K<strong>in</strong>des erblickt<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Mädchen das Licht<br />

<strong>der</strong> Welt. Daraufh<strong>in</strong> beschließt de<br />

Jarjayes, diese Tochter von nun an<br />

Oscar zu nennen und sie nicht wie<br />

e<strong>in</strong> Mädchen zu erziehen, son<strong>der</strong>n<br />

als Jungen aufwachsen zu lassen.<br />

Oscar erlernt die Kunst des Fechtens<br />

und Reitens und wird bereits<br />

im Alter von 14 Jahren als Anführer<br />

<strong>in</strong> die Leibgarde des Königs<br />

aufgenommen. In dieser Position<br />

erhält sie außerdem die Aufgabe,<br />

die zukünftige König<strong>in</strong> von Frankreich,<br />

Marie Anto<strong>in</strong>ette, zum Hofe<br />

von Versailles zu begleiten. Oscar<br />

und die österreichische<br />

Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> freunden<br />

sich an und werden<br />

enge Vertraute. Doch<br />

mit <strong>der</strong> Zeit wird das<br />

französische Volk immer<br />

unzufriedener mit dem<br />

Königshaus und geht auf<br />

die Straße. E<strong>in</strong>e Revolution<br />

sche<strong>in</strong>t sich anzubahnen und Oscar<br />

muss sich entscheiden, auf welcher<br />

Seite sie zukünftig stehen will. „Lady<br />

Oscar“ basiert auf <strong>der</strong> Reihe „Die<br />

Rose von Versailles“ von Riyoko Ikeda.<br />

Es wird die Geschichte <strong>der</strong> Französischen<br />

Revolution aufgegriffen<br />

und aus <strong>der</strong> Sicht des fi ktiven Charakters<br />

Oscar de Jarjayes erzählt,<br />

garniert mit vielen historischen Fakten.<br />

Oscar wird dabei als e<strong>in</strong>e starke<br />

Frau dargestellt, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

ständigen <strong>in</strong>neren Konfl ikt zwischen<br />

Pfl ichtbewusstse<strong>in</strong> und eigener Bedürfniserfüllung<br />

befi ndet. Produziert<br />

wurde die 40-teilige Serie vom<br />

Studio Tokyo Movie Sh<strong>in</strong>sha. Bei<br />

den Animationen hat sich das Studio<br />

dabei an <strong>der</strong> kitschig-schönen<br />

Grundstimmung <strong>der</strong> Manga-Vorlage<br />

orientiert.<br />

LF<br />

Film 8,5/10<br />

E<strong>in</strong>e starke Frau behauptet sich <strong>in</strong> den<br />

schwierigen Zeiten <strong>der</strong> französischen<br />

Revolution. Auch heute noch sehr sehenswert!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an ist Oscar mit André befreundet. Sogar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Französichen<br />

Revolution kämpfen sie Seite an Seite<br />

Bil<strong>der</strong>: © forplayday - Fotolia.com, KSM<br />

80


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara<br />

Shojo<br />

OT: Shôkôjo Sêra<br />

L: JP J: 1985<br />

V: KSM<br />

B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Fumio Kurogawa<br />

S: Bea Tober, Viola<br />

Sauer, Florian Kiesel<br />

LZ: 46 × 24 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 35 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 18.08.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Kaum e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Zeichentrickserie<br />

hat die Zuschauer so sehr<br />

bewegt wie „Die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

Sara“. Erzählt wird die herzergreifende<br />

Geschichte von Sara Crewe,<br />

die von ihrem Vater an das<br />

englische Mädchen<strong>in</strong>ternat „Miss<br />

M<strong>in</strong>chens Institut für junge Damen“<br />

geschickt wird. Wegen ihres<br />

Reichtums wird Sara im Internat<br />

bevorzugt behandelt, was <strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong>,<br />

Fräule<strong>in</strong> M<strong>in</strong>chen, jedoch<br />

e<strong>in</strong> starker Dorn im Auge ist. Auch<br />

Lav<strong>in</strong>ia, die Klassenälteste, kann<br />

Sara nicht ausstehen und nutzt jede<br />

Gelegenheit, ihrer Konkurrent<strong>in</strong> e<strong>in</strong>s<br />

auszuwischen.<br />

Zu allem Un- glück erhält<br />

Sara zu ihrem Geburtstag die<br />

Nachricht, dass ihr Vater <strong>in</strong> Indien<br />

an e<strong>in</strong>er Gelbfi eber<strong>in</strong>fektion verstorben<br />

sei. Sara ist nun plötzlich<br />

e<strong>in</strong> Waisenk<strong>in</strong>d, ohne jegliches Vermögen.<br />

Um die entstanden<br />

Internatskosten zu<br />

tilgen, stellt Fräule<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>chen sie fortan<br />

als Dienstmädchen<br />

e<strong>in</strong>. Doch<br />

statt an den Missständen<br />

zu zerbrechen,<br />

erträgt<br />

das Mädchen<br />

ihr schweres<br />

Schicksal mit<br />

Würde.<br />

Die berührende<br />

<strong>Anime</strong>-Serie<br />

basiert auf dem<br />

1905 erschienenen<br />

Roman „Sara, die<br />

Puppe Emily ist e<strong>in</strong><br />

stetiger Begleiter<br />

<strong>in</strong> Saras Leben und<br />

spendet ihr dabei viel<br />

Trost<br />

kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>“ <strong>der</strong> britischen<br />

Schriftsteller<strong>in</strong> Frances Hodgson<br />

Burnett, aus <strong>der</strong>en Fe<strong>der</strong> auch die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>buch-Klassiker „Der kle<strong>in</strong>e<br />

Lord“ und „Der geheime Garten“<br />

stammen. Das berühmte<br />

Zeichentrickfi lmstudio Nippon<br />

Animation hat den tragischen<br />

Stoff für das Fernsehen aufbereitet<br />

und e<strong>in</strong>e anmutige<br />

Serie geschaffen, die auch noch<br />

heute, nach fast 30 Jahren, e<strong>in</strong>en<br />

beson<strong>der</strong>en Reiz verspüren lässt.<br />

Das hohe Filmalter ist <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

allerd<strong>in</strong>gs anzusehen. Viele Artefakte<br />

und Schmutzpartikel wuseln<br />

auf dem Bildschirm umher und<br />

lassen ke<strong>in</strong> wirkliches HD-Feel<strong>in</strong>g<br />

aufkommen. Hartgesottene Fans<br />

dürfte dies jedoch nicht allzu sehr<br />

ärgern, schließlich erhält man<br />

durch den Kauf <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> alle<br />

46-Episoden auf e<strong>in</strong>er Scheibe. Mit<br />

<strong>der</strong> Zeit gewöhnt man sich an die<br />

Bildqualität und freut sich auf die<br />

nächste Folge; akustisch überzeugt<br />

die Disc durch e<strong>in</strong>e saubere Abmischung.<br />

Extras s<strong>in</strong>d lei<strong>der</strong> auch hier<br />

nicht zu fi nden.<br />

LF<br />

Film 8/10<br />

So traurig und doch so schön! Ke<strong>in</strong>e<br />

Zeichentrickfi lmserie ist so herzergreifend wie<br />

„Die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Sara“.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7/10<br />

Georgie<br />

Shojo<br />

OT: Lady Georgie<br />

L: JP J: 1983<br />

V: KSM B: MPEG-4,<br />

1.33 : 1 T: DD 2.0<br />

R: Shigetsugu Yoshida,<br />

Kyôsuke Mikuriya<br />

S: Sab<strong>in</strong>e Bohlmann,<br />

Philipp Moog, Marc<br />

Rosenberg LZ: 45 × 22 m<strong>in</strong> FSK: 6 P: 35<br />

Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.07.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Wegen Georgie gibt es immer nur<br />

Streitereien<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> fasz<strong>in</strong>ierendsten <strong>Anime</strong>-<br />

Serien <strong>der</strong> 1990er Jahre ist wohl<br />

„Georgie“. Auf den ersten Blick ersche<strong>in</strong>t<br />

sie wie e<strong>in</strong>e klassische K<strong>in</strong><strong>der</strong>serie<br />

mit niedlichen Charakteren.<br />

Doch beim näheren H<strong>in</strong>schauen<br />

entpuppt sich <strong>der</strong> Zeichentrick als<br />

mitreißendes Drama, das mit se<strong>in</strong>er<br />

Erwachsenen-Thematik vor allem<br />

die etwas reiferen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

anspricht.<br />

Erzählt wird die Geschichte des<br />

blondgelockten Mädchens Georgie,<br />

das mit se<strong>in</strong>en Brü<strong>der</strong>n Arthur<br />

und Abel auf e<strong>in</strong>er idyllischen<br />

australischen Farm aufwächst. Im<br />

Laufe <strong>der</strong> Jahre verlieben sich beide<br />

Brü<strong>der</strong> <strong>in</strong> Georgie und geraten<br />

regelmäßig aus Eifersucht ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Georgie erhört aber ke<strong>in</strong>en<br />

von beiden, ihr Herz gehört Lowell,<br />

e<strong>in</strong>em adeligen Jungen aus England.<br />

Die Mutter <strong>der</strong> Geschwister<br />

kann diese Dreiecksbeziehung nicht<br />

länger ertragen und bricht e<strong>in</strong>es Tages<br />

e<strong>in</strong> lang gehütetes Geheimnis:<br />

Georgie wurde von den Butmans<br />

adoptiert und entstammt eigentlich<br />

e<strong>in</strong>er verbannten Adelsfamilie aus<br />

Die Männerwelt steht bei Georgie Schlange. Aber nur <strong>der</strong> adelige Lowell<br />

kann ihr Herz auf Anhieb erobern<br />

England. Daraufh<strong>in</strong> beschließt das<br />

Mädchen, verkleidet als Junge, <strong>in</strong><br />

ihr Heimatland zu reisen, um nach<br />

se<strong>in</strong>en Wurzeln zu suchen und Licht<br />

<strong>in</strong> die Vergangenheit zu br<strong>in</strong>gen.<br />

„Georgie“ basiert auf dem gleichnamigen<br />

Manga, <strong>der</strong> von Man Izawa<br />

geschrieben und von Yumiko Igarashi<br />

gezeichnet wurde. Die Comics<br />

waren ursprünglich an weibliche<br />

Jugendliche gerichtet, wodurch es<br />

auch nicht weiter verwun<strong>der</strong>lich ist,<br />

das neben <strong>der</strong> ersten großen Liebe<br />

auch Intrigen und Eifersucht als<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Handlung gewählt<br />

wurden. Animiert wurde „Georgie“<br />

ebenfalls von den Tokyo Movie<br />

Sh<strong>in</strong>sha-Studios. Die Serie ist dabei<br />

etwas k<strong>in</strong>dlicher geraten als <strong>der</strong><br />

Manga und unterscheidet sich stark<br />

von <strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>alvorlage. LF<br />

Film 8/10<br />

Der Sche<strong>in</strong> trügt: „Georgie“ ist nicht e<strong>in</strong>fach nur<br />

niedlich, die tragische Thematik spricht auch<br />

erwachsene Zuschauer an.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7/10<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 81


Wissen<br />

Testwohnzimmer<br />

Unser neuer, großer Testraum<br />

Nach langem Warten ist unser zweiter, großer Testraum nun vollständig ausgestattet, sodass wir auch hier <strong>in</strong> Zukunft<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s über e<strong>in</strong>en Full-HD-Projektor testen können. Dieser wurde von Sony gesponsert, heißt VPL-HW40ES,<br />

ist 3D-fähig, und besitzt allerlei praktische Technologien, die das Filmschauen zu e<strong>in</strong>em Genuss machen sollen. Was<br />

das im Detail bedeutet, erzählen wir Ihnen hier.<br />

Unsere erste Prämisse beim großen Testwohnzimmer<br />

war es, jenes so zu gestalten,<br />

dass es e<strong>in</strong> gehobenes Heimk<strong>in</strong>o-Niveau erreicht.<br />

Es ist nicht so pompös wie unser K<strong>in</strong>oraum,<br />

weist aber zugleich Merkmale auf, die e<strong>in</strong><br />

größeres Heimk<strong>in</strong>o-Erlebnis ermöglichen, als im<br />

kle<strong>in</strong>en Testwohnzimmer. E<strong>in</strong>er dieser Punkte ist<br />

z. B. das <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Def<strong>in</strong>itive Technology<br />

zusammengestellte 5.1-Surroundsound-<br />

System, das nach <strong>der</strong> IFA im September auf<br />

e<strong>in</strong> nigelnagelneues 9.1-Surround-Sound-System<br />

samt <strong>in</strong>direkter Decken-Strahler aufgestuft wird.<br />

Wer jetzt fragt, ob es überhaupt schon 9.1-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s<br />

gibt, <strong>der</strong> sollte mal e<strong>in</strong>en Blick auf Seite 64<br />

werfen, wo wir das erste Modellprojekt mit echter<br />

9.1-Abmischung vorstellen. „Lichtmond 3“.<br />

Verwaltet wird das Lautsprecher-System von<br />

dem aktuellen Marantz AV-Receiver SR 7008,<br />

Das große Testwohnzimmer bietet genügend Platz für e<strong>in</strong>en 3D-Projektor<br />

sowie e<strong>in</strong>e 9.1-Surround-Sound-Anlage<br />

Auf den stylischen Metall- und Glas-Konstruktionen von Li Ko Design s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>ige hochwertige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Son<strong>der</strong>-Editionen angeordnet<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Sony<br />

82


Testwohnzimmer<br />

Wissen<br />

Mit rund 2 200<br />

Euro ist <strong>der</strong> aktuelle<br />

Sony-Projektor<br />

VPL-HW40ES<br />

e<strong>in</strong>e durchaus<br />

bezahlbare<br />

Alternative zum<br />

Full-HD-TV und<br />

bietet hierfür<br />

e<strong>in</strong>e durchaus<br />

bee<strong>in</strong>druckende<br />

Performance<br />

<strong>der</strong> u. a. für 9-Kanal-Sound ausgelegt ist. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus beherrscht er 3D- sowie 4K-Signale ohne<br />

Probleme und besitzt sogar e<strong>in</strong>e Upscal<strong>in</strong>g-Funktion<br />

auf 4K.<br />

Bil<strong>der</strong> wie im K<strong>in</strong>o<br />

Visuelles Herzstück ist wie gesagt Sonys Heimk<strong>in</strong>o-Projektor,<br />

<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Preis von rund 2 200<br />

Euro immer noch im erschw<strong>in</strong>glichen Bereich<br />

liegt und darüber h<strong>in</strong>aus auch exzellente Bil<strong>der</strong><br />

liefert. Um dies zu erreichen werden verschiedene<br />

Technologien verwendet. K<strong>in</strong>otaugliche<br />

SXRD-Panels sorgen z. B. dafür, die Abstände<br />

zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Pixeln blitzschnell zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

1 700 Lumen Farblichtleistung sorgen<br />

dafür, dass selbst <strong>in</strong> nicht ganz abgedunkelten<br />

Räumen natürliche Farben wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden. Mit <strong>der</strong> „Reality Creation“-Technologie<br />

werden Texturen und Farben reproduziert, die<br />

durch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komprimierung untergehen.<br />

Hierfür wird je<strong>der</strong> Pixel <strong>in</strong> alle Richtungen analysiert,<br />

damit <strong>der</strong> Chipsatz im Projektor die fehlenden<br />

Informationen berechnen und <strong>in</strong> das Bild<br />

e<strong>in</strong>fügen kann.<br />

3D erleben<br />

Die Synchronisierung des 3D-Signals mit den<br />

separat erhältlichen Shutter-Brillen funktioniert<br />

über den e<strong>in</strong>gebauten Infrarot-Sensor, sodass<br />

wir unsere 3D-Tests nun sowohl auf e<strong>in</strong>em Fernseher<br />

(direkter Lichtweg) als auch auf e<strong>in</strong>er Le<strong>in</strong>wand<br />

(<strong>in</strong>direkter Lichtweg) durchführen können.<br />

Das Projektionsverhältnis liegt im Bereich zwischen<br />

den Formaten 1,36:1 bis 2,16:1, sodass<br />

e<strong>in</strong>e 16:9-Wie<strong>der</strong>gabe ke<strong>in</strong> Problem darstellt.<br />

Somit lässt sich auf <strong>der</strong> rund 2,70 Meter breiten<br />

und ca. 1,50 Meter hohen Le<strong>in</strong>wand je<strong>der</strong> noch<br />

so kle<strong>in</strong>e Bildfehler sowie jede visuelle Schwäche<br />

feststellen.<br />

Aufstellung und E<strong>in</strong>stellung<br />

Der praktischen Lens-Shift-Funktion sei dank<br />

ließ sich <strong>der</strong> Projektor auch problemlos <strong>in</strong> unseren<br />

Testraum positionieren. Aufgrund <strong>der</strong> tief<br />

hängenden Lampen entschieden wir uns hier<br />

nämlich gegen e<strong>in</strong>e Decken-Aufhängung. Stattdessen<br />

steht das sehr laufl eise Gerät nun auf<br />

e<strong>in</strong>em unserer Schränke, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Glasvitr<strong>in</strong>en<br />

wir demnächst e<strong>in</strong>ige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Son<strong>der</strong>editionen<br />

zur Schau stellen werden.<br />

Da das Sofa zwischen Projektor und Le<strong>in</strong>wand<br />

steht, mussten wir <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e darauf achten,<br />

dass <strong>der</strong> Lichtweg nicht zu niedrig ist. Ansonsten<br />

würden die Zuschauer bzw. Tester mit e<strong>in</strong>em<br />

Schattenspiel <strong>der</strong> ungewollten Art Vorlieb nehmen<br />

müssen. Nach <strong>der</strong> Kalibrierung des Projektors<br />

und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>messung des Audio-Systems<br />

blieb dann nur noch <strong>der</strong> kurze Weg <strong>in</strong>s neu<br />

e<strong>in</strong>gerichtete Medien-Archiv, um nach getaner<br />

Arbeit zum angenehmen Teil überzugehen. Mit<br />

welchem Film wird wohl das neue Heimk<strong>in</strong>o<br />

e<strong>in</strong>geweiht werden? Bei e<strong>in</strong>er Auswahl aus rund<br />

12 000 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s und DVDs fi el die Entscheidung<br />

gar nicht so leicht. Letzten Endes entschieden<br />

wir uns für „Der Hobbit – Smaugs E<strong>in</strong>öde (3D)“,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> allen Bereichen e<strong>in</strong> großartiges Referenzmaterial<br />

abgibt. Jetzt nur noch die Popcorn-Masch<strong>in</strong>e<br />

bemüht und Film ab!<br />

Dank <strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wandgröße und <strong>der</strong> 3D-Technik<br />

verlieren wir uns sofort <strong>in</strong> den Weiten Mittelerdes,<br />

erblicken jedes Detail von Seestadt und<br />

erleben Smaug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Maßstab, <strong>der</strong> bei Fernsehern<br />

e<strong>in</strong>fach nicht möglich ist. Bei e<strong>in</strong>em Film,<br />

<strong>der</strong> High Frame Rate (HFR) pushen möchte,<br />

ist es natürlich auch selbstverständlich, e<strong>in</strong>mal<br />

die Zwischenbildberechnung des Projektors zu<br />

aktivieren, um e<strong>in</strong> ähnliches Gefühl wie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

HFR-K<strong>in</strong>o-Vorstellung zu bekommen. Und tatsächlich<br />

ersche<strong>in</strong>en sämtliche Kamerafahrtenund<br />

Schwenks nun fl üssiger sowie komplett<br />

scharf. Genau so sollte e<strong>in</strong> reich ausgestattetes<br />

Fantasy-3D-Abenteuer wie „Der Hobbit“ erlebt<br />

werden und nicht an<strong>der</strong>s.<br />

FALKO THEUNER<br />

Die 9.1-Surround-<br />

Sound-Aufstellung<br />

wird zusammen<br />

mit Def<strong>in</strong>itive<br />

Technology verwirklicht<br />

Der „Star Trek“-Phaser ist auf Betäubung gestellt für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s, die nicht gut<br />

genug aussehen o<strong>der</strong> kl<strong>in</strong>gen …<br />

Wissen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 83


Service<br />

So testen wir<br />

Unser Testsystem<br />

Der Infokasten<br />

Animation/Komödie<br />

OT: The Smurfs L: US, BE J: 2011 V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Panasonic<br />

TX-P42ST33 2D-komp.: ja R: R. Gosnell D: N. Patrick Harris, J.<br />

Mays, H. Azaria LZ: 103 m<strong>in</strong> FSK: 0 P: 22 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 08.12.11 × 1 Extras: 9,5/10<br />

Hier fi nden Sie die wichtigsten Daten über die<br />

jeweils beschriebene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc (BD) aufgelistet.<br />

Neben <strong>der</strong> Cover-Abbildung sehen Sie e<strong>in</strong>en<br />

Screen-Shot vom Hauptmenü <strong>der</strong> Scheibe, <strong>der</strong> Ihnen<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck über die Aufmachung <strong>der</strong> Disc<br />

geben soll. Zudem bietet <strong>der</strong> Kasten die Namen<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Darsteller sowie den Orig<strong>in</strong>altitel,<br />

um Ihnen bei eventuellem Interesse an e<strong>in</strong>em<br />

Import den Vergleich mit ausländischen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Fassungen zu erleichtern. Die Wendecover<strong>in</strong>formation<br />

bleibt nach wie vor unter Vorbehalt, da uns<br />

die Testdiscs meist ohne Verpackung zugesandt<br />

werden. Im 3D-Bereich gibt es zu alledem noch<br />

die Information über die verwendeten 3D-Geräte<br />

sowie über die Kompatibilität zu 2D-Geräten.<br />

Der Punkt „Bild“ gibt zunächst den e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Der Bewertungskasten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel kennzeichnen Scheiben, die<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Punkte Bild, Ton o<strong>der</strong> Extras<br />

auf Referenz-Niveau bewegen. Die Besten <strong>der</strong><br />

Besten erhalten das goldene Premium-Siegel.<br />

Video-Codec an und darauf folgend das Bildseitenverhältnis.<br />

Bei den Videocodecs haben sich<br />

zwei Standardformate gegenüber dem veralteten<br />

DVD-Codec MPEG-2 durchgesetzt. Zum e<strong>in</strong>en<br />

Microsofts selten e<strong>in</strong>gesetzter VC-1-Codec und<br />

zum an<strong>der</strong>en die standardmäßige Codec-Gruppe<br />

MPEG-4 AVC. Das angegebene Bildseitenverhältnis<br />

stimmt im Optimalfall mit dem Ihres Fernsehers<br />

übere<strong>in</strong> (standardmäßig 1.85 : 1 o<strong>der</strong> auch 1.78 : 1).<br />

An<strong>der</strong>nfalls (also z. B. bei dem breiten 2.35 : 1 o<strong>der</strong><br />

dem hohen 1.33 : 1) ersche<strong>in</strong>en auf dem Bildschirm<br />

schwarze Balken an den Rän<strong>der</strong>n. Differenzierter<br />

sieht es im Audiobereich aus, <strong>in</strong> dem es neben<br />

den Standardcodecs DTS und Dolby Digital auch<br />

noch die verlustfrei komprimierten Formate Dolby<br />

True HD und DTS-HD MA gibt. PCM-Tonspuren<br />

s<strong>in</strong>d dem analogen Orig<strong>in</strong>al sehr nahe und nahezu<br />

gänzlich unkomprimiert. Die Zahl h<strong>in</strong>ter dem jeweiligen<br />

Audio-Codec (z. B. 2.0, 5.1 o<strong>der</strong> 7.1) gibt<br />

an, für wie viele Lautsprecher-Kanäle <strong>der</strong> Sound<br />

abgemischt und auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gelegt wurde.<br />

Zu den Informationen im Kasten gesellen sich<br />

<strong>der</strong> „Straßenpreis“ sowie <strong>der</strong> Erstverkaufstag. In<br />

dem abschließenden Balken nennen wir Ihnen<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Discs, die dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Paket beiliegen.<br />

Rechts daneben sehen Sie nun die Bonuswertung.<br />

Die Zahl ergibt sich zum größten Teil aus<br />

Umfang und Qualität <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ausstattung.<br />

Zudem fl ießen aber auch noch Faktoren <strong>der</strong><br />

Präsentation mit <strong>in</strong> die Wertung, wie etwa das<br />

Menüdesign o<strong>der</strong> auch die Ausreizung <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />

HD-exklusiver Features.<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Titel<br />

3D-Referenz<br />

Titel<br />

Top-Ausstattung<br />

Tonreferenz Bildreferenz<br />

Titel Titel<br />

Titel<br />

Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und audio-visuellem Stil, die<br />

Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Mitunter wird auch die Qualität <strong>der</strong> Spezialeffekte berücksichtigt,<br />

<strong>in</strong>sofern welche vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Technik: Der Technik-Wert setzt sich aus den Teilbereichen Bild, Ton und ggf. 3D-Effekt zusammen.<br />

Bild: Der wohl größte Vorteil e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber <strong>der</strong> DVD. Wir analysieren absolute Werte wie den<br />

Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen die Schärfe <strong>der</strong> Details mit Referenzmaterial.<br />

Die Farbdarstellung sollte im Optimalfall e<strong>in</strong>e kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igermaßen ausgeglichenes<br />

Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell negativ bewertet. In<br />

<strong>der</strong> Theorie gehen wir also von e<strong>in</strong>em makellosen Bild aus und ziehen bei jedem Abstrich Punkte ab.<br />

Ton: E<strong>in</strong> guter Ton ist das A und O e<strong>in</strong>es jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem neutral e<strong>in</strong>gestellt,<br />

hören Sie genau das, was auch <strong>der</strong> Soundeditor <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Tonstudio hörte, als er für den Film abmischte.<br />

Wird e<strong>in</strong> klanglicher Raum abgebildet? Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt, zu statisch o<strong>der</strong> gar<br />

überdynamisch? Wie wurden die Synchronstimmen <strong>in</strong>s Verhältnis zur Musik und zu den Effekten gesetzt?<br />

Für unsere Tests beziehen wir uns auf die deutsche Tonspur, vergleichen aber auch stets mit dem Orig<strong>in</strong>al.<br />

3D-Effekt (ausschließlich <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D): Viele Scheiben mit dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D-Logo gibt es bislang noch nicht.<br />

Aber auch wenn die Zukunft vom heimischen 3D ungewiss ist, bleibt es trotzdem e<strong>in</strong> hochaktuelles Thema.<br />

Unter diesem Punkt fi nden Sie unsere E<strong>in</strong>schätzung zum räumlichen Seh-E<strong>in</strong>druck. Hierfür orientieren wir<br />

uns an festen Faktoren, wie <strong>der</strong> Grundtiefe und den 3-D-Spitzen. Aber auch das Wohlbefi nden des Zuschauers<br />

über die Gesamtdauer des Films spielt e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Unsere Testräume<br />

Zu unserem Testequipment zählt e<strong>in</strong> voll ausgestatteter<br />

K<strong>in</strong>oraum auf 70 Quadratmetern, e<strong>in</strong><br />

großes Testwohnzimmer samt 3D-Projektor und<br />

9.1-Anlage sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Testwohnzimmer<br />

samt Fernseher und 5.1-Anlage. Der K<strong>in</strong>oraum<br />

besitzt e<strong>in</strong> THX-Lautsprecherset <strong>in</strong> 7.2-Anordnung<br />

(7 Lautsprecher, 2 Subwoofer). Das Bild wird auf<br />

e<strong>in</strong>e rund 4 Meter breite, gebogene Studiotec-<br />

K<strong>in</strong>o-Le<strong>in</strong>wand im C<strong>in</strong>emascope 21 : 9-Format,<br />

aus dem Hause Stewart, projiziert. Der Projektor<br />

ist e<strong>in</strong> leuchtstarker, 3D-fähiger 4K-Beamer<br />

namens JVC DLA X500R. In dem großen und<br />

kle<strong>in</strong>en Testwohnzimmer können wir parallel<br />

testen und schauen, wie die Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> jeweiligen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Wohnzimmerambiente und<br />

unter verschiedenen Geräte-Aufstellungen wirkt.<br />

Der 3D-Projektor im großen Testraum ist <strong>der</strong> VPL-<br />

HW40ES von Sony. Das Surround-Sound-System<br />

stammt von Defi nitive Technology und besitzt<br />

Höhen-Kanäle, die an die Decke strahlen. Als <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

Player verwenden wir die Playstation 4 sowie<br />

die Playstation 3 Slim. Bei unseren Tests achten<br />

wir penibel darauf, dass <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

orig<strong>in</strong>algetreu und unverfälscht wie<strong>der</strong>gegeben<br />

wird. Unser Testequipment ist daher stets optimal<br />

e<strong>in</strong>gestellt, um genau das zu zeigen, was die Filmemacher<br />

zeigen wollten.<br />

Film 6,5/10<br />

Um diesen Film unterhaltsam zu fi nden, muss man nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt „blau“ se<strong>in</strong>. Liebevolle Animation und wirkungsvolles<br />

3D lassen teilweise über e<strong>in</strong>e schwache Handlung h<strong>in</strong>wegsehen.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Leichte Mängel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Optik werden erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2D-Version<br />

wirklich deutlich.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

E<strong>in</strong> gut gemischter, eher ruhiger Sound, <strong>der</strong> zwar nicht überragend<br />

kl<strong>in</strong>gt, aber auch nichts falsch macht.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

3D 8/10<br />

Gelegentlich kommt sogar „Avatar“-Feel<strong>in</strong>g auf, und das nicht nur<br />

wegen <strong>der</strong> Hautfarbe <strong>der</strong> Protagonisten.<br />

3D-Technik Wirkung Ghost<strong>in</strong>g Menü<br />

3/4 2/3 2/2 1/2<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Sony Pictures<br />

84


Technik<br />

Sony Curved TV<br />

Was br<strong>in</strong>gt die stylische<br />

Biegung wirklich?<br />

Seite 88<br />

Samsung<br />

Curved TV<br />

Das Modell UE105S9W<br />

im ausführlichen Test<br />

Seite 90<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player im<br />

Vergleich<br />

Zwei aktuelle Abspielgeräte<br />

im großen<br />

Vergleich<br />

Seite 92<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony<br />

Patrick Schulze,<br />

Redakteur<br />

Wenn es e<strong>in</strong> Thema gab,<br />

dem man auf <strong>der</strong> IFA<br />

2014 nicht aus dem Weg<br />

gehen konnte, dann war es 4K<br />

Ultra HD. Nahezu überall, wo<br />

Unterhaltungselektronik e<strong>in</strong>en<br />

Platz auf <strong>der</strong> Messe hatte,<br />

wurde mit <strong>der</strong> vierfachen Full-<br />

HD-Auflösung geworben. Das<br />

4K-Zeitalter, so könnte man<br />

me<strong>in</strong>en, hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterhaltungselektronik<br />

bereits begonnen und die gute alte <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

mit ihrer Full-HD-Auflösung wird nach und nach aus<br />

den Geschäften verschw<strong>in</strong>den. Doch das dieser E<strong>in</strong>druck<br />

täuscht, merkt man spätestens, wenn man nach<br />

den Inhalten <strong>in</strong> Ultra-HD-Qualität sucht. Auch auf <strong>der</strong><br />

IFA 2014 waren diese Mangelware. Zwar präsentierten<br />

e<strong>in</strong>zelne TV-Hersteller wie Philips, Samsung und Sony<br />

eigene Mediaplayer, mit denen Filme <strong>in</strong> 4K-Auflösung<br />

wie<strong>der</strong>gegeben werden können, doch stellen diese<br />

lediglich Insellösungen dar, die für den Massenmarkt<br />

kaum Relevanz haben dürften. Und so wird die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

auch <strong>in</strong> den kommenden Jahren noch das Maß aller<br />

D<strong>in</strong>ge im Heimk<strong>in</strong>o bleiben, zumal die Filme <strong>der</strong> blauen<br />

Scheiben dank Upscal<strong>in</strong>g auch auf 4K-Fernsehern<br />

richtig gut aussehen. Bleibt abzuwarten, wann die lange<br />

angekündigte 4K-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> endlich aus <strong>der</strong> Versenkung<br />

gehoben wird. Laut <strong>der</strong> BDA soll es ja im Frühjahr 2015<br />

so weit se<strong>in</strong>. Wir werden sehen.<br />

IFA 2014<br />

Und schon ist die IFA wie<strong>der</strong> vorbei: 4K ist nach wie vor das<br />

Thema Nummer e<strong>in</strong>s und auch die gebogenen TV-Bildschirme<br />

sche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> gewisser Trend zu se<strong>in</strong>. Seite 86<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 85


Technik<br />

IFA-News<br />

Philips 4K-Mediaplayer<br />

E<strong>in</strong>e Lösung für Ultra-HD-Inhalte auf dem<br />

Fernseher präsentierte <strong>der</strong> TV-Hersteller TP<br />

Vision für se<strong>in</strong>e Marke Philips <strong>in</strong> diesem Jahr.<br />

Vorgestellt wurde <strong>der</strong> Philips Mediaplayer<br />

UHD 880. Dieser soll echten Ultra-HD-Content<br />

auf die Ultra-HD-TV-Geräte <strong>der</strong> Modelljahre<br />

2013 und 2014 von Philips br<strong>in</strong>gen, wobei<br />

die 9708er-Serie nur nicht-kopiergeschützte<br />

Inhalte unterstützen wird.<br />

Der Mediaplayer basiert auf dem Betriebssystem<br />

Android L und wird somit künftige<br />

UHD-Stream<strong>in</strong>gs über die Android-Plattform<br />

unterstützen. Dank Unterstützung des HEVC-<br />

Codecs können auch Fernsehgeräte den<br />

4K-Content empfangen, die nicht selbst über<br />

e<strong>in</strong>en entsprechenden Deco<strong>der</strong> verfügen. Der<br />

Philips Mediaplayer UHD 880 soll ab Anfang<br />

2015 für 249 Euro (UVP) erhältlich se<strong>in</strong>.<br />

Käufer e<strong>in</strong>es Philips-UHD-TVs <strong>der</strong> 8000er- und<br />

9000er-Serien des Modelljahres 2014 sollen<br />

diesen kostenlos erhalten. PS<br />

Audiomarke Technics kommt zurück<br />

Überraschung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>: Der japanische<br />

Elektronik-Hersteller Panasonic hat im Rahmen<br />

se<strong>in</strong>er Pressekonferenz auf <strong>der</strong> IFA nicht nur<br />

se<strong>in</strong>e neuen Produkt-Highlights vorgestellt,<br />

son<strong>der</strong>n auch das Comeback e<strong>in</strong>es alten Bekannten<br />

verkündet. Denn wie die Japaner auf<br />

<strong>der</strong> Messe mitteilten, holt <strong>der</strong> Konzern se<strong>in</strong>e<br />

Audio-Marke Technics zurück auf den europäischen<br />

Markt. Technics existiert bereits seit<br />

1965 als Label von Panasonic und hatte sich <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Vergangenheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Audio-Szene Europas<br />

e<strong>in</strong>en Namen gemacht. 2008 wurde es dann<br />

zunehmend stiller um Technics, seither s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong>e neuen Geräte mehr unter dieser Flagge<br />

auf den Markt gekommen. Noch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr soll <strong>der</strong> Marke nun wie<strong>der</strong> neues Leben<br />

e<strong>in</strong>gehaucht werden. Die zentrale Rolle spielen<br />

dabei zwei neue Serien von Hi-Fi Audio-<br />

Systemen. Im Handel verfügbar se<strong>in</strong> sollen die<br />

ersten Technics-Produkte seit sechs Jahren ab<br />

Dezember. Zu den anvisierten Preisen machte<br />

Panasonic auf <strong>der</strong> IFA allerd<strong>in</strong>gs noch ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben. FM<br />

Erste UHD-TVs von Technisat<br />

Die TechniTw<strong>in</strong>-Isio-UHD-Fernseher s<strong>in</strong>d die<br />

ersten Ultra-HDs aus dem Hause Technisat. Die<br />

<strong>in</strong> Deutschland entwickelten und produzierten<br />

Fernseher werden <strong>in</strong> vier Größen zwischen<br />

42 und 65 Zoll auf den Markt kommen und<br />

je nach Größe zwischen 1499,00 Euro und<br />

3549,00 Euro (UVP) kosten. Neben den<br />

üblichen Standards, die die Geräte mittlerweile<br />

erfüllen müssen – etwa 3D- und Internetfähigkeit<br />

o<strong>der</strong> die Hochrechnung von SD- und HD-<br />

Inhalten – unterstützen sie auch die Watchmi-<br />

Themenkanäle. Noch nicht unterstützt wird<br />

von den ersten Ultra-HD-Fernsehern aus dem<br />

Hause Technisat <strong>der</strong> Videokompressionsstandard<br />

HEVC für die Decodierung von nativen<br />

4K-Inhalten. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />

HD- und SD-Material auf UHD-Auflösung<br />

hochzurechnen. CHP<br />

Amazon Fire TV startet <strong>in</strong> Deutschland<br />

Die Set-Top-Box Fire TV kommt nach Deutschland.<br />

Dies kündigte Amazon auf e<strong>in</strong>er Veranstaltung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> IFA an. Bereits ab dem<br />

25. September soll die Stream<strong>in</strong>g-Box auf dem<br />

deutschen Markt erhältlich se<strong>in</strong>. Fire TV bietet<br />

Zugriff auf den Video-on-Demand-Dienst Amazon<br />

Prime Instant Video aber auch auf Dienste<br />

von Fremdanbietern wie Netfl ix o<strong>der</strong> Maxdome.<br />

Auch kostenlose Angebote wie die Mediatheken<br />

von ARD und ZDF lassen sich über die Box am<br />

TV-Bildschirm nutzen. Dank e<strong>in</strong>es starken Quad-<br />

Core-Prozessors hat <strong>der</strong> Nutzer auch die Möglichkeit,<br />

Videospiele über Fire TV zu streamen. Zur<br />

Steuerung dient Wahlweise e<strong>in</strong>e Fernbedieung<br />

mit Sprachassistent o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Gamepad. Vorbestellt<br />

werden kann die Stream<strong>in</strong>g-Box natürlich<br />

direkt beim Onl<strong>in</strong>e-Händler. Die unverb<strong>in</strong>dliche<br />

Preisempfehlung liegt bei 99 Euro. PS/FM<br />

Panasonic XW944: Der beste LCD-TV <strong>der</strong> Welt?<br />

Wenig bescheiden zeigte sich Panasonic bei se<strong>in</strong>er<br />

Präsentation des neuen Viera-TVs XW944.<br />

Dabei verspricht <strong>der</strong> Hersteller nicht weniger<br />

als den LED-LCD-TV <strong>der</strong> Superlative. Schaffen<br />

möchte Panasonic dies durch die Bündelung all<br />

se<strong>in</strong>er Kompetenzen im TV-Bereich. Die Ultra-<br />

HD-Aufl ösung von 3 840 × 2 160 Pixeln und die<br />

gigantische Bildschirmgröße von 85 Zoll sollen<br />

dabei nur die Spitze des Eisbergs se<strong>in</strong>. Maßstäbe<br />

setzen möchte Panasonic im LCD-Bereich<br />

bei <strong>der</strong> Kontrastdarstellung. So setzt <strong>der</strong> Hersteller<br />

beim XW944 auf e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung<br />

se<strong>in</strong>er Local Dimm<strong>in</strong>g-Technologie, die auf den<br />

Namen Ultra Dimm<strong>in</strong>g Pro hört. Natürlich kann<br />

auch bei dieser die H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen Segmenten gesteuert werden. Verbessert<br />

werden soll dieses Verfahren durch<br />

die ständige Analyse aller Bild<strong>in</strong>halte, wodurch<br />

IFA 2014<br />

unliebsame Nachzieheffekte nahezu komplett<br />

verschw<strong>in</strong>den sollen. Verfügbar werden soll <strong>der</strong><br />

neue TV ab Oktober.<br />

PS<br />

Bil<strong>der</strong>: Amazon, Messe Berl<strong>in</strong>, Panasonic, Samsung, SOny, Toshiba<br />

86


IFA-News<br />

Technik<br />

Sony: Erste Curved-TVs im Oktober<br />

Ultra HD spielt auf <strong>der</strong> IFA erwartungsgemäß e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle bei den meisten namhaften TV-Herstellern.<br />

So stellt auch Sony auf <strong>der</strong> Messe zwei<br />

neue Modelle se<strong>in</strong>er bereits etablierten 4K-TVs<br />

vor. Zur S9- und <strong>der</strong> X9-Serie gesellt sich demnach<br />

schon bald die S90-Reihe. Der Bravia KD-<br />

65S9005 (65 Zoll) und <strong>der</strong> Bravia KD-75S9005<br />

(75 Zoll) werden das L<strong>in</strong>eup des japanischen<br />

Herstellers ab Oktober vervollständigen. Beide<br />

Geräte verfügen über e<strong>in</strong> Curved-LCD-Display<br />

Toshiba: Ausblick auf UHD-TVs für 2015<br />

und s<strong>in</strong>d mit den Bildoptimierungstechnologien<br />

Trilum<strong>in</strong>os, X-tended-Dynamic-Range und 4K-<br />

X-Reality-Pro ausgestattet. Auch das <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />

2014er-Modellen <strong>in</strong>tegrierte Multi-Angle-Live-<br />

Speaker-System mit 4.2 Kanälen soll zur Ausstattung<br />

gehören. In den Handel kommen die neuen<br />

Curved-TVs von Sony im Oktober. Der Bravia<br />

KD-65S9005 soll dabei für 3999 Euro (UVP)<br />

erhältlich se<strong>in</strong>. Für den Bravia KD-75S9005 werden<br />

8499 Euro (UVP) fällig.<br />

PS<br />

Samsung: Ultra HD und Curved als Trend-Themen<br />

Die IFA-Pressekonfernz von Samsung stand <strong>in</strong><br />

diesem Jahr ganz im Zeichen von Curved-TVs<br />

und Ultra HD. Wie Sunny Lee, Samsung Electronics<br />

European President, <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erklärte, sei<br />

das Unternehmen <strong>in</strong> den vergangenen Monaten<br />

zum weltweiten Marktführer im Ultra-HD-Sektor<br />

aufgestiegen. Bereits 50 Prozent <strong>der</strong> 2014<br />

verkauften Samsung-UHDTVs seien zudem<br />

Curved-Geräte. Nachdem <strong>der</strong> Hersteller <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Monaten 16 Geräte auf den Markt<br />

gebracht hat, bietet Samsung bereits jetzt das<br />

größte L<strong>in</strong>eup und möchte <strong>in</strong> Zukunft weiter auf<br />

die Technologie <strong>der</strong> gebogenen Displays setzten.<br />

Verdeutlicht wurde dies auf <strong>der</strong> IFA durch den<br />

UE105S9W, e<strong>in</strong>en Fernseher mit 105-Zoll-<br />

Bilddiagonale und 21 : 9-Format. Dieser Luxus-<br />

Fernseher soll das L<strong>in</strong>eup des Herstellers <strong>in</strong> den<br />

kommenden Monaten als Top-Modell anführen.<br />

Auch die neuen Curved-Soundbars HW-H7500<br />

und HW-H7501 gehören <strong>in</strong> diesem Jahr zu den<br />

Stars <strong>der</strong> IFA.<br />

PS<br />

Auf <strong>der</strong> diesjährigen IFA gab Toshiba e<strong>in</strong>en ersten<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Ultra-HD-L<strong>in</strong>eup für 2015.<br />

Vorgestellt wurden auf dem Messestand des<br />

Herstellers <strong>in</strong> Halle 21 unter an<strong>der</strong>em die Geräte<br />

<strong>der</strong> kommenden U-Serie. Diese sollen mit<br />

den wichtigsten Standards für kommendes<br />

Ultra-HD-Fernsehen ausgestattet se<strong>in</strong> und mit<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl von neuen Funktionen aufwarten.<br />

So wird natürlich <strong>der</strong> neue Videokompressionsstandard<br />

HEVC unterstützt, sodass sich UHD-<br />

Video<strong>in</strong>halte decodieren lassen. Verfügbar se<strong>in</strong><br />

soll die U-Serie <strong>in</strong> drei Größen. Mit kle<strong>in</strong>en Displaygrößen<br />

möchte man sich bei Toshiba dabei<br />

auch 2015 im Ultra-HD-Bereich nicht aufhalten.<br />

So bietet das E<strong>in</strong>stiegsgerät bereits e<strong>in</strong> Display<br />

mit 55-Zoll-Bilddiagonale. Weiter geht’s mit 58<br />

Zoll und schließlich mit 65 Zoll. Neben <strong>der</strong> hohen<br />

Aufl ösung möchte Toshiba im kommenden<br />

Jahr auch mit e<strong>in</strong>er Weiterentwicklung des<br />

Auto-Empfehlungsservice „MediaGuide Replay“<br />

punkten. Diese soll dem Fernseher dabei helfen,<br />

die Sehgewohnheiten des Zuschauers zu lernen<br />

und darauf basierend automatisch Sendungen<br />

auf e<strong>in</strong>e externe USB-Festplatte aufzuzeichnen.<br />

Zusätzlich soll ab 2015 auch die Möglichkeit<br />

bestehen, aufgezeichnete Inhalte <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Heimnetzwerks auf e<strong>in</strong> Tablet zu streamen, sodass<br />

Fernsehen auch außerhalb des Wohnzimmers<br />

möglich wird.<br />

PS<br />

Metz: Erste Ultra-HD-TVs<br />

Der deutsche TV-Hersteller Metz hat zur IFA<br />

se<strong>in</strong> neues Spitzenmodell im Gepäck. Bei diesem<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>e Neuauflage <strong>der</strong><br />

beliebten Primus-Familie, die nun um e<strong>in</strong> Modell<br />

mit Ultra-HD-Auflösung erweitert wird. Der<br />

neue Primus UHD Media tw<strong>in</strong> R wird dabei e<strong>in</strong><br />

Display mit e<strong>in</strong>er Bilddiagonalen von 65 Zoll<br />

bieten und mit Metz-typischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

aufwarten. So verfügt <strong>der</strong> Fernseher über<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Festplatte mit e<strong>in</strong>em Terabyte<br />

Speicherplatz. Diese verwandelt den Fernseher<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em waschechten Videorekor<strong>der</strong>. Zudem<br />

steht dem Nutzer das Smart-TV-Portal von<br />

Metz zur Verfügung. Für guten Klang setzt Metz<br />

auf e<strong>in</strong> 80-Watt-Soundsystem mit sechs vollaktiven<br />

Lautsprechern. Zusätzlich neu vorgestellt<br />

wird auf <strong>der</strong> Messe die brandneue TV-Serie<br />

Topas Media tw<strong>in</strong> R. Diese soll <strong>in</strong> Bilddiagonalen<br />

von 42, 47 und 55 Zoll auf den Markt<br />

kommen und besticht mit e<strong>in</strong>em Rahmen aus<br />

silber eloxiertem Alum<strong>in</strong>ium. Als beson<strong>der</strong>es<br />

Feature bietet <strong>der</strong> Topas e<strong>in</strong> abnehmbares<br />

Soundmodul. PS<br />

TCL: Erster OLED-TV aus Ch<strong>in</strong>a<br />

Auf <strong>der</strong> IFA stellt TCL – als erster ch<strong>in</strong>esischer<br />

Hersteller überhaupt – e<strong>in</strong>en eigenen 55 Zoll<br />

großen OLED-TV vor. Der soll flacher se<strong>in</strong> als<br />

e<strong>in</strong> Handy, tiefere Super-Wide-Garmut-Farben<br />

und atemberaubende Kontraste bieten. Dass<br />

die Ch<strong>in</strong>esen die bislang extrem hohem Preise<br />

für OLED-TVs nach unten drücken werden und<br />

damit die Zielgruppe erweitern, ist aber eher<br />

nicht zu erwarten. Daneben hat TCL e<strong>in</strong>en<br />

ebenfalls 55 Zoll großen Quantum-Dot-Fernseher<br />

im Programm, <strong>der</strong> 140 Prozent des sRGB-<br />

Farbraums liefern soll. Dieser, wie auch alle<br />

an<strong>der</strong>en vorgestellten TCL-TVs, bietet mit <strong>der</strong><br />

Smart-TV.2-Benutzeroberfläche allerhand smarte<br />

und <strong>in</strong>teraktive Fuktionen von <strong>der</strong> smarten<br />

Fernbedienung über Multi-Media-Shar<strong>in</strong>g bis<br />

zur „GoLive“-Technologie, die das Schauen<br />

globaler Web-TV-Kanäle ermöglicht. CHP<br />

Vodafone br<strong>in</strong>gt erste 4K-Set-Top-Box 2015<br />

Der Telekommunikationsanbieter Vodafone<br />

wird im ersten Halbjahr 2015 die erste 4K-Set-<br />

Top-Box auf den Markt br<strong>in</strong>gen. Dies kündigte<br />

das Unternehmen am heutigen Donnerstag<br />

auf <strong>der</strong> IFA an. Die Box, die bislang nur als<br />

Vodafone TV Center bezeichnet wird, soll <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, Ultra-HD-Content zu empfangen<br />

und auf den TV-Bildschirm zu br<strong>in</strong>gen. Wie<br />

Marcello Maggioni, Vodafone-Geschäftsführer<br />

für Consumer Bus<strong>in</strong>ess, erklärte, soll die Set-<br />

Top-Box für die IPTV-Kunden von Vodafone<br />

angeboten werden. Angesprochen auf den<br />

Content, den man bei Vodafone <strong>in</strong> 4K anbieten<br />

möchte, sagte Maggioni, dass man für entsprechende<br />

Partner offen sei. „Wir beseitigen mit<br />

unserem Produkt den Flaschenhals zwischen<br />

dem Produzenten und dem UHD-Fernseher,<br />

den es bislang im 4K-Segment gab“, erklärte<br />

er die Rolle, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich Vodafone dabei sieht.<br />

Es sei nun an den Content-Lieferanten, diese<br />

Möglichkeit zu nutzen. PS<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 87


Technik<br />

Curved TV<br />

Sonys neuer<br />

Kurvenstar<br />

Sollten Sie <strong>in</strong> den letzten Wochen <strong>in</strong> den Elektronikmärkten nach neuen Fernsehern gesucht haben, werden Ihnen<br />

die sogenannten Curved-TVs sicher schon <strong>in</strong>s Auge gefallen se<strong>in</strong>. Doch warum krümmen die TV-Hersteller Flachbildfernseher,<br />

während zu Röhren-TV-Zeiten die flache Bildröhre noch als das NonplusuItra gefeiert wurde?<br />

Der neue Trend: Curved-TV<br />

Samsung krümmt das Bild mit dem<br />

UE65HU8590 stärker, die Frage nach dem<br />

Warum bleibt aber unbeantwortet<br />

Technologisch gesehen ist e<strong>in</strong>e Bildflächenkrümmung<br />

alles an<strong>der</strong>e als e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiel,<br />

denn neben dem Kontrastfilter muss auch das<br />

LCD-Panel diese Krümmung vollziehen. Theoretisch<br />

steigt <strong>der</strong> Aufwand, je stärker die Bildfläche<br />

gekrümmt wird, doch zu starke Krümmungen<br />

rufen Verzerrungen hervor. Stellen Sie beispielsweise<br />

e<strong>in</strong> Tennis- o<strong>der</strong> Fußballspiel dar, <strong>in</strong> denen<br />

L<strong>in</strong>ien erkennbar s<strong>in</strong>d, werden Sie schnell feststellen,<br />

dass diese mehr o<strong>der</strong> weniger stark gebogen<br />

ersche<strong>in</strong>en. Auf e<strong>in</strong>em flachen Fernseher<br />

läuft man dagegen Gefahr, dass die Bildecken<br />

perspektivisch gesehen leicht nach h<strong>in</strong>ten zu kippen<br />

sche<strong>in</strong>en – <strong>der</strong> Abstand zwischen Bildmitte<br />

und Bild ecken ist vom Betrachter aus gesehen<br />

nicht identisch.<br />

Der Sitzabstand entscheidet<br />

Die richtige Krümmung zu fi nden, ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Wissenschaft für sich, denn im Idealfall soll e<strong>in</strong><br />

gebogener Fernseher als absolut gerade wahrgenommen<br />

werden. Die Mathematik lässt sich an<br />

dieser Stelle lei<strong>der</strong> nicht überlisten und somit ist<br />

<strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Krümmung immer e<strong>in</strong>e Frage des<br />

Sitzabstands. An <strong>der</strong> Kyushu Universität <strong>in</strong> Japan<br />

führte Dr. Takeda Versuchsreihen durch, <strong>in</strong>dem<br />

er Lichter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reihe aufstellen ließ und Versuchspersonen<br />

befragte, ob die Lichterreihe als<br />

gerade L<strong>in</strong>ie wahrgenommen wurden. Dabei zog<br />

er die durchschnittliche Sitzdistanz zum Fernseher<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnzimmer <strong>in</strong> Betracht und ließ<br />

die Lichter solange neu anordnen, bis die Lichterreihe<br />

absolut gerade erschien. Das Paradoxe:<br />

Am Ende standen die Lichter nicht exakt nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n die äußeren Lichter wurden<br />

näher zum Betrachter verschoben – die Lichterreihe<br />

vollzog also e<strong>in</strong>e gleichmäßige Krümmung.<br />

Der japanische Hersteller Sony nahm diese Studie<br />

zum Anlass, um e<strong>in</strong>en eigenen gebogenen<br />

Fernseher namens S990 zu bauen, <strong>der</strong> 2013<br />

Bil<strong>der</strong>: Samsung, Sony, Sony Pictures<br />

88


Curved TV<br />

Technik<br />

Der neue Trend: Curved-TV<br />

Sonys S90 (l<strong>in</strong>ks) und X9005B (rechts) im Vergleich: Die Bildkrümmung ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität kaum wahrnehmbar, <strong>der</strong> Bilde<strong>in</strong>druck des S90 wirkt<br />

bei mittiger Sitzposition etwas imposanter. Die Lautsprecher des S90 s<strong>in</strong>d dezenter <strong>in</strong>tegriert und <strong>der</strong> TV damit kompakter<br />

aber lei<strong>der</strong> nicht <strong>in</strong> Deutschland erschien. Umso<br />

gespannter waren wir, als <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die Europapremiere<br />

des neuen Sony-Curved-TVs gefeiert<br />

wurde, <strong>der</strong> schlicht S90 getauft wurde.<br />

Der Reiz des Curved-Designs<br />

X9 mit besserer Kurvenlage<br />

Technologisch gleicht <strong>der</strong> S90 dem 65-Zoll-UHD-<br />

TV X9005B: UHD-Aufl ösung mit mehr als acht<br />

Millionen Pixeln, bestmögliche Sony-Bildverarbeitung,<br />

erweiterte Farbdarstellung und präzise<br />

Edge-LED-Ansteuerung dürften auch den S90<br />

zum Bildstar machen. Der Preis ist beim gebogenen<br />

Modell sogar ger<strong>in</strong>ger: 3 999 Euro verlangt<br />

Sony im Gegensatz zum 65-Zoll-Modell X9005B,<br />

das 4 199 Euro kostet. Während <strong>der</strong> X9005B<br />

bullige Lautsprecher l<strong>in</strong>ks und rechts aufweist,<br />

s<strong>in</strong>d diese beim S90 wesentlich dezenter <strong>in</strong>tegriert.<br />

Als kle<strong>in</strong>e Designspielerei fi nden sich im<br />

Lautsprecherbereich mittig platziert blaue LEDs,<br />

die aber abschaltbar s<strong>in</strong>d. Im Tontest ließen sich<br />

bereits Unterschiede zum X9005B ausmachen:<br />

Den enormen Tiefbass des X9005B erreicht<br />

<strong>der</strong> S90 nicht, sodass <strong>der</strong> drahtlose Subwoofer<br />

gleich dazubestellt werden sollte. Von diesem<br />

kle<strong>in</strong>en Manko abgesehen gefi el uns <strong>der</strong> virtuelle<br />

Surround-Effekt des S90 aber besser, <strong>der</strong> Klang<br />

umhüllt den Zuschauer beson<strong>der</strong>s bei K<strong>in</strong>ofi lmen<br />

noch effektvoller. Apropos umhüllen: Obwohl die<br />

Krümmung des S90 dezenter als bei an<strong>der</strong>en<br />

Curved-TVs ausfällt, ist e<strong>in</strong> Bildvorteil dennoch<br />

sichtbar. Da nahezu alle UHD-Fernseher auf<br />

blickw<strong>in</strong>kel<strong>in</strong>stabile LCD-Panel setzen, sche<strong>in</strong>t<br />

<strong>der</strong> Bildkontrast bzw. die Farb<strong>in</strong>tensität zu den<br />

Bildecken häufi g selbst dann abzunehmen, wenn<br />

Sie exakt mittig vor dem Fernseher sitzen. Durch<br />

die leichte Krümmung wird dieser Effekt reduziert<br />

und <strong>der</strong> Bilde<strong>in</strong>druck ist über die gesamte Bildfl ä-<br />

che identisch – vorausgesetzt Sie sitzen optimal<br />

vor dem Fernseher.<br />

E<strong>in</strong>e nach vorn gebogene Bildfläche sorgt für e<strong>in</strong>en vergrößerten Bilde<strong>in</strong>druck im Vergleich zu<br />

e<strong>in</strong>em Flachbild-TV mit gleicher Bilddiagonale<br />

Die Blickw<strong>in</strong>kelabhängigkeit <strong>der</strong> VA-LCD-Technik wird durch die Wölbung m<strong>in</strong>imiert. Bildecken<br />

ersche<strong>in</strong>en bei mittiger Sitzposition kontraststärker<br />

Ist curved besser als flach?<br />

Die wohl wichtigste Frage lautet: Lohnt es sich<br />

auf e<strong>in</strong>en Curved-TV wie den S90 zu warten,<br />

wenn sehr gute Modelle wie <strong>der</strong> X9005B bereits<br />

im Handel erhältlich s<strong>in</strong>d? Die Antwort darauf<br />

liegt e<strong>in</strong>mal mehr im Auge des Betrachters.<br />

Sony zeigt mit dem S90, wie sich neues Design<br />

unsche<strong>in</strong>bar <strong>in</strong> die Wohnumgebung <strong>in</strong>tegrieren<br />

lässt. Im Gegensatz zum X9005B, dessen Lautsprecher<br />

die Baubreite deutlich ansteigen lassen,<br />

ist <strong>der</strong> S90 e<strong>in</strong>facher <strong>in</strong> bestehende Wohnumgebungen<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren: Vergleichen Sie die<br />

65-Zoll-Modelle mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, beansprucht <strong>der</strong><br />

S90 16 cm weniger Platz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Breite als <strong>der</strong><br />

X9005B. Die XXL-75-Zoll-Version des S90 benötigt<br />

nur knapp 6,5 cm mehr Platz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Breite als<br />

die 65-Zoll-Version des X9005B. Zugleich steigert<br />

die leichte Krümmung den Mittendr<strong>in</strong>effekt<br />

<strong>in</strong> K<strong>in</strong>ofi lmen und das Ziel, die Krümmung als<br />

solche nicht mehr wahrzunehmen, wurde tatsächlich<br />

erreicht. Schon jetzt lässt sich absehen,<br />

dass Curved-TVs gekommen s<strong>in</strong>d, um zu bleiben,<br />

und immer mehr fl achen Fernsehern den<br />

Rang ablaufen werden. Verschw<strong>in</strong>den werden<br />

die klassischen Flachbildfernseher aber nicht.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 89


Technik<br />

Curved TV<br />

sehr gut<br />

Samsung UE105S9W<br />

Neben <strong>der</strong> Standardfernbedienung di legt Samsung<br />

e<strong>in</strong>e kompakte Variante mit NFC und Mikrofon bei<br />

Fernseher <strong>in</strong> Le<strong>in</strong>wandgröße<br />

Haben Sie zufällig e<strong>in</strong> Vermögen geerbt o<strong>der</strong> im Lotto gewonnen, dann hat<br />

Samsung den passenden Fernseher im Programm. Doch ke<strong>in</strong>e Angst: Der<br />

UE105S9W ist ke<strong>in</strong>esfalls Blendwerk, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> beste Fernseher für den<br />

K<strong>in</strong>ofi lm e<strong>in</strong>satz, den man sich wünschen kann.<br />

Der Reiz des Fernsehers liegt weniger <strong>in</strong> den<br />

Smart-TV-Funktionen, den Doppeltunern <strong>in</strong>klusive<br />

UHD-Empfang o<strong>der</strong> im vom UE85S9<br />

bekannten Design, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Größe und im<br />

Format. Derzeit präsentiert ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Hersteller<br />

Fernseher im 21 : 9-Bildseitenverhältnis, das für<br />

die balkenfreie K<strong>in</strong>ofilmdarstellung unabd<strong>in</strong>glich<br />

ist. Obwohl es sich beim UE105S9W um e<strong>in</strong>en<br />

UHD-Fernseher handelt, fällt die Auflösung formatbed<strong>in</strong>gt<br />

abweichend aus: Statt 3840 × 2160<br />

Bildpunkten s<strong>in</strong>d 5120 × 2160 Pixel auf <strong>der</strong><br />

XXL-Bildfläche verteilt. Das sorgt zwar nicht für<br />

noch schärfere Bil<strong>der</strong> (<strong>der</strong> TV akzeptiert maximal<br />

4 096 × 2 160 Pixel und <strong>in</strong>terpoliert den Rest),<br />

wohl aber für e<strong>in</strong>en unnachahmlichen Panoramaeffekt.<br />

Während bei jedem an<strong>der</strong>en UHD-<br />

Fernseher K<strong>in</strong>ofilme <strong>in</strong> C<strong>in</strong>escope zusammenschrumpfen<br />

und die schwarzen Balken knapp 25<br />

Prozent <strong>der</strong> Bildfläche ungenutzt lassen, wachsen<br />

die K<strong>in</strong>o<strong>in</strong>halte auf dem UE105S9W auf gigantische<br />

2,66-Meter-Bilddiagonale an. Damit das<br />

auch richtig klappt, müssen Sie das Bildformat<br />

entsprechend umschalten; und zwar nicht auf<br />

die Vorgabe 21 : 9 (hierbei wird das Bildsignal<br />

<strong>in</strong> die Breite verzerrt), son<strong>der</strong>n auf Zoom (Bildvergrößerung<br />

für maximale Breite im richtigen<br />

Bil<strong>der</strong>: © Coloures-pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag, Samsung<br />

90


Curved TV<br />

Technik<br />

Damit die gesamte Bildfläche im 21:9-Superbreitbildformat gefüllt wird, sollte <strong>in</strong> den Bildformate<strong>in</strong>stellungen die Option „Zoom“ gewählt werden, dabei<br />

werden die schwarzen Balken ausgeblendet. Dank riesiger Bilddiagonale können Sie auch im Bild-<strong>in</strong>-Bild-Betrieb Texte bequem lesen (drittes Bild)<br />

Seitenverhältnis). Der Clou: Mit dem UE105S9W<br />

zeigen sich 21 : 9-K<strong>in</strong>ofilme, 16 : 9-Inhalte und<br />

4 : 3-Sendungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> richtigen Größenrelation<br />

und weisen e<strong>in</strong>e identische Bildhöhe auf – e<strong>in</strong>zig<br />

die Breite verän<strong>der</strong>t sich. Somit sehen Sie bei regulären<br />

16 : 9- und 4 : 3-Inhalten schwarze Balken<br />

l<strong>in</strong>ks und rechts vom Bild, was aber ke<strong>in</strong>esfalls<br />

störend wirkt. Ganz im Gegenteil: Die auffällige<br />

Krümmung <strong>der</strong> Bildfläche flacht im Bereich <strong>der</strong><br />

Bildmitte ab, sodass 16 : 9-Inhalte weitaus weniger<br />

gekrümmt ersche<strong>in</strong>en als 21 : 9-K<strong>in</strong>ofilme.<br />

Damit kommen Sport- und Doku<strong>in</strong>halte ohne<br />

störende Verzerrungen aus, während Sie bei<br />

K<strong>in</strong>ofilmen und voller Bildbreite förmlich <strong>in</strong> den<br />

Inhalt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gezogen werden und <strong>der</strong> Panoramaeffekt<br />

verstärkt wird. Zudem verbessert die<br />

Krümmung die Kontrastdarstellung bei mittlerer<br />

Sitzposition: Bei planer Bildfläche würden <strong>in</strong>folge<br />

des blickw<strong>in</strong>kel<strong>in</strong>stabilen LCD-Panels die Bildecken<br />

stärker ausbleichen.<br />

Maximaler Kontrastumfang<br />

Wie beim UE85S9 kommt e<strong>in</strong>e Direct-LED-Beleuchtung<br />

zum E<strong>in</strong>satz, d. h. die Leuchtdioden<br />

s<strong>in</strong>d vollfl ächig über die gesamte Bildfl äche verteilt.<br />

Zwar zeigte sich im Test die Zonenansteuerung<br />

etwas grob, doch das Dimm<strong>in</strong>g arbeitete<br />

auch bei anspruchsvollen Filmen wie „Gravity“<br />

o<strong>der</strong> „Harry Potter 7.2“ fehlerfrei. Die Bildhelligkeit<br />

fällt je<strong>der</strong>zeit makellos aus und die Schwarzdarstellung<br />

überzeugt auch im komplett abgedunkelten<br />

Raum. Zwar ist absolutes Schwarz nur<br />

bei vollfl ächigen dunklen Bil<strong>der</strong>n möglich, doch<br />

<strong>in</strong>sgesamt bewegt sich die Darstellung auf dem<br />

Niveau <strong>der</strong> besten Plasmafernseher. E<strong>in</strong>zig bei<br />

e<strong>in</strong>er Filmszene im Film „Kill Bill Vol.2“ geriet die<br />

LED-Ansteuerung aus dem Tritt und fl ackerte<br />

unkoord<strong>in</strong>iert – Samsung ist sich des Problems<br />

aber bewusst, bereits erfolgte Updates für die<br />

HU8590-Serie sollen auch dem UE105S9W<br />

zu e<strong>in</strong>er fehlerfreien Darstellung verhelfen.<br />

Von diesem kle<strong>in</strong>en Makel abgesehen konnten<br />

die Schwarz- und Kontrastdarstellung je<strong>der</strong>zeit<br />

überzeugen und vor allem die Detailwie<strong>der</strong>gabe<br />

<strong>in</strong> dunklen Bereichen ist schlichtweg Referenz.<br />

Neue Rekorde im UHD-Bereich stellt <strong>der</strong><br />

UE105S9W bei <strong>der</strong> Bewegtbildschärfe auf: Bil<strong>der</strong><br />

zeigen sich kaum unschärfer, die sehr hohe<br />

Aufl ösung wird bei schnellen Bildbewegungen<br />

sehr gut aufrechterhalten.<br />

den Filmmodus, hier müssen Sie die Rauschfi lter<br />

und den vorab e<strong>in</strong>gestellten Bildbeschnitt aber<br />

zunächst manuell deaktivieren. UHD-Fans, die<br />

über Videoquellen mit unkomprimierter Farbauflösung<br />

verfügen, sollten die Funktion HDMI-<br />

UHD-Color für maximale Qualität aktivieren,<br />

aber darauf achten, dass als Videoe<strong>in</strong>gang nicht<br />

<strong>der</strong> HDMI-MHL-Anschluss gewählt wird, <strong>der</strong> bei<br />

voller Farbaufl ösung nur 30-UHD-Bil<strong>der</strong> pro Sekunde<br />

unterstützt (an<strong>der</strong>e HDMI-E<strong>in</strong>gänge 60<br />

UHD-Bil<strong>der</strong> pro Sekunde). Von <strong>der</strong> absoluten<br />

Perfektion trennen den UE105S9W <strong>der</strong>zeit noch<br />

Softwareschwächen, so war die 3D-Darstellung<br />

gänzlich unbrauchbar. Zudem ist die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

nicht optimal: Exakt mittig<br />

zeigten sich an <strong>der</strong> Oberkante leichte vertikale<br />

Streifenmuster. Auch beim Klang haben wir uns<br />

im Bereich des Tieftons etwas mehr erhofft.<br />

Genial o<strong>der</strong> verrückt?<br />

Auf <strong>der</strong> Habenseite verbucht <strong>der</strong> UE105S9W<br />

e<strong>in</strong>e gigantische Bilddiagonale und e<strong>in</strong>e exzellente<br />

Bildqualität, doch <strong>der</strong> Preisaufschlag<br />

von 100 000 Euro im Vergleich zu 85-Zoll-<br />

Fernsehern ist extrem. Alternativ lassen sich<br />

mittels 4K-Projektoren noch größere Bil<strong>der</strong> bei<br />

gleichzeitig ger<strong>in</strong>geren Kosten verwirklichen.<br />

Wer sich allerd<strong>in</strong>gs vom Preis nicht abschrecken<br />

lässt, erhält den besten K<strong>in</strong>ofernseher,<br />

<strong>der</strong> jemals gebaut wurde.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

E<strong>in</strong>stellung für e<strong>in</strong> natürliches Bild<br />

Bildmodus Film<br />

H<strong>in</strong>tergrundbel Je nach Wunsch<br />

Kontrast 100<br />

Helligkeit 44<br />

Schärfe 20<br />

Farbe 50<br />

Farbton<br />

G50 R50<br />

Bildformat Bildanpassung<br />

Optimalkontrast Aus<br />

Schwarzton Aus<br />

Hautton 0<br />

Farbraum<br />

Auto<br />

Weißabgleich<br />

Off set R/G/B,<br />

Ga<strong>in</strong> R/G/B<br />

Gamma 0<br />

Farbton Warm 2<br />

dig. aufbereiten<br />

MPEG-Rauschfi lter<br />

HDMI-Schwarzp.<br />

Motion Plus<br />

(Benutzerdefi<br />

niert)<br />

LED Clear Motion<br />

Smart-LED<br />

K<strong>in</strong>oschwarz<br />

Off set R/G/B: -5/0/-5,<br />

Ga<strong>in</strong> R/G/B: 0/-2/-13<br />

Aus<br />

Aus<br />

Ger<strong>in</strong>g<br />

Benutzerdefi niert,<br />

Unschärfem<strong>in</strong><strong>der</strong>ung: 10,<br />

Jud<strong>der</strong>-M<strong>in</strong><strong>der</strong>ung: 4<br />

Aus<br />

Hoch<br />

E<strong>in</strong><br />

Das K<strong>in</strong>o zuhause<br />

K<strong>in</strong>ofans kommen bei diesem Fernseher voll<br />

auf ihre Kosten, denn neben <strong>der</strong> balkenfreien<br />

Wie<strong>der</strong>gabe lassen sich K<strong>in</strong>obil<strong>der</strong> fast stufenlos<br />

fl üssiger gestalten und Artefakte m<strong>in</strong>imieren.<br />

Tipp: Schalten Sie den Fernseher unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong><br />

Die Messwerte bestätigen e<strong>in</strong> sauber abgestimmtes, farblich neutrales K<strong>in</strong>obild<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 91


Technik<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Bild und Ton kristallklar<br />

Wer e<strong>in</strong>e makellose Bildqualität genießen möchte, kommt an <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc nicht vorbei. Die neue Königsklasse<br />

<strong>der</strong> Abspieler kann Signale sogar mit 3 840 × 2 160 Bildpunkten und 60 Bil<strong>der</strong>n pro Sekunde ausgeben. In diesem<br />

Test tritt die Oberklasse von Panasonic gegen Sony an und zeigt, was heutzutage technisch möglich ist.<br />

UHD, Dual-Core-Prozessor und WLAN: Die<br />

aktuellen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player aus dem Premiumsegment<br />

von Sony und Panasonic machen<br />

auf dem Datenblatt e<strong>in</strong>iges her und müssen<br />

im Test zeigen, dass an dieser Stelle auch e<strong>in</strong><br />

Premiumpreis gerechtfertigt ist.<br />

Blockbuster <strong>in</strong> UHD<br />

Im Wohnzimmer will <strong>der</strong> Abspieler<br />

BDP-S7200 von Sony vor allem bei <strong>der</strong> Bildqualität<br />

auftrumpfen und <strong>der</strong> verbaute Videochip<br />

rechnet K<strong>in</strong>ofi lme nicht nur <strong>in</strong> die UHD-Aufl ö-<br />

sung hoch, son<strong>der</strong>n verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t auch Bildrauschen<br />

und Details sollen dank e<strong>in</strong>er effi zienten<br />

Nachbearbeitung noch fe<strong>in</strong>er dargestellt werden.<br />

Auch Panasonics Player DMP-BDT700 versteht<br />

sich auf die Bildausgabe mit 3 840 × 2 160<br />

Bildpunkten. Bildsignale gibt <strong>der</strong> DMP-BDT700<br />

entwe<strong>der</strong> via HDMI 2.0 o<strong>der</strong> Displayport 1.2a<br />

aus. So ist es möglich, UHD-Zuspielungen mit<br />

bis zu 60 Bil<strong>der</strong>n pro Sekunde auszugeben. Natürlich<br />

können die Player auch Fotos von e<strong>in</strong>em<br />

angeschlossenen USB-Speicher ultrahochaufl ö-<br />

send mit mehr als 8 Millionen Bildpunkten darstellen,<br />

was ungeme<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckend aussieht.<br />

Klangtalente<br />

Auch klanglich gehen Panasonic und Sony <strong>in</strong><br />

die Vollen und die Digital-Analog-Wandlung gel<strong>in</strong>gt<br />

mit bis zu 192 Kilohertz und 32 Bit. Davon<br />

profi tieren vor allem hochwertige FLAC-Dateien<br />

und die Klangqualität e<strong>in</strong>er Audio-CD kann sogar<br />

überboten werden. Zudem können Sie den<br />

hochaufl ösenden Ton bei Bedarf auch über den<br />

zweiten HDMI-Ausgang des DMP-BDT700 an<br />

Ihren AV-Receiver leiten o<strong>der</strong> Sie setzen auf den<br />

analogen 7.1-Ausgang. Panasonic strebt demnach<br />

nach Perfektion im audiovisuellen Bereich<br />

und das THX-Siegel unterstreicht den Anspruch<br />

weiter. Sony hat wie<strong>der</strong>um die Wie<strong>der</strong>gabe von<br />

SACDs auf <strong>der</strong> Habenseite und das verbaute<br />

Laufwerk soll während des Betriebs beson<strong>der</strong>s<br />

geräusch- und vibrationsarm laufen. Im Gegenzug<br />

müssen Sie bei Sony aber auf e<strong>in</strong>ige Anschlüsse<br />

verzichten.<br />

Echt smart<br />

Im hauseigenen Netzwerk streamen die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Abspieler<br />

selbst hochaufl ösende FLAC-Dateien<br />

problemlos und Sie können via Browser<br />

im Internet surfen. Natürlich werden auch Full-<br />

HD-Filme, etwa im MKV-Conta<strong>in</strong>er, aus dem<br />

Netzwerk ohne Fehler abgespielt. Zudem ist es<br />

möglich, den Bildschirm<strong>in</strong>halt e<strong>in</strong>es geeigneten<br />

Smartphones o<strong>der</strong> Tablets 1 : 1 an die Unterhalter<br />

zu schicken und so <strong>in</strong> XXL auf dem Flachbildfernseher<br />

darzustellen. Das geschieht dank<br />

Miracast und <strong>in</strong>ternem WLAN-Modul natürlich<br />

alles kabellos.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

92


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Technik<br />

Panasonic DMP-BDT700<br />

ausgezeichnet<br />

Panasonic DMP-BDT700<br />

Panasonics Topmodell sieht nicht nur toll aus, son<strong>der</strong>n kann auch bei <strong>der</strong> Bild- und Tonqualität ordentlich punkten<br />

Äußerlich macht <strong>der</strong> DMP-BDT700 e<strong>in</strong>iges<br />

her und glänzt mit se<strong>in</strong>er gebürsteten Alum<strong>in</strong>iumoptik.<br />

Geht man auf Tuchfühlung, wird<br />

die edle Anmutung jedoch etwas bee<strong>in</strong>trächtigt,<br />

denn das Gehäuse des Abspielers besteht aus<br />

Kunststoff. Insgesamt trübt dieser Umstand das<br />

Auftreten aber nur leicht und <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

<strong>der</strong> sauberen Verarbeitung wird <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

dem Credo e<strong>in</strong>es Topmodells <strong>in</strong> jedem Fall<br />

gerecht. Als <strong>der</strong> DMP-BDT700 im Test das erste<br />

Mal angeschaltet wurde, wollten wir unseren<br />

Ohren kaum trauen. Denn bef<strong>in</strong>det sich ke<strong>in</strong>e<br />

Disc im Abspieler, verrichtet dieser se<strong>in</strong>e Arbeit<br />

komplett lautlos, da Panasonic ke<strong>in</strong>en Lüfter verbaut<br />

hat. Ke<strong>in</strong>e Angst: Die Wärmeentwicklung<br />

hält sich <strong>in</strong> Grenzen und auch nach stundenlangem<br />

Betrieb im Testlabor war die Betriebstemperatur<br />

stets unbedenklich. Legen Sie e<strong>in</strong>e<br />

Disc <strong>in</strong> das h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Frontblende versteckte<br />

Laufwerk, läuft dieses leicht rauschend an. Im<br />

Filmbetrieb ist <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player dann aber flüsterleise<br />

und die Disczugriffe s<strong>in</strong>d aus gängigen<br />

Sitzabständen ab zwei Metern im Grunde nicht<br />

mehr wahrnehmbar. Während <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe<br />

genehmigt sich <strong>der</strong> DMP-BDT700 rund 15 Watt<br />

aus <strong>der</strong> Steckdose. Das kl<strong>in</strong>gt nach wenig, es<br />

Was uns gefällt<br />

+ Bild- und Tonqualität, UHD<br />

+ Viele Anschlüsse, ke<strong>in</strong> Lüfter<br />

+ WLAN <strong>in</strong>tern, Wi-Fi Direct, Miracast<br />

+ Zweiter HDMI-Ausgang, SD-Slot<br />

Was uns stört<br />

– E<strong>in</strong>lesegeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

– Ke<strong>in</strong> Skype<br />

– Plastikgehäuse<br />

– Stromverbrauch<br />

gibt aber auch Modelle, die sich mit <strong>der</strong> Hälfte<br />

zufriedengeben; dafür aber auch weniger<br />

Funktionen an Bord haben. So gibt Panasonics<br />

Königsklasse Bil<strong>der</strong> etwa <strong>in</strong> UHD-Auflösung mit<br />

3 840 × 2 160 Bildpunkten und 60 Vollbil<strong>der</strong>n<br />

pro Sekunde aus. Das gel<strong>in</strong>gt zum e<strong>in</strong>en über<br />

die HDMI-2.0-Schnittstelle als auch über den<br />

Displayport-1.2a-Ausgang. Dabei werden Zuspielungen<br />

skaliert o<strong>der</strong> Sie genießen Ihre Fotos<br />

ultrahochauflösend mit 8 Millionen Bildpunkten.<br />

Der DMP-BDT700 wartet aber mit noch mehr<br />

Schnittstellen auf und über den zweiten HDMI-<br />

Ausgang können Sie zum Beispiel den Sound<br />

an Ihren AV-Receiver schicken. Bei Bedarf ist<br />

es sogar möglich, den Mehrkanalton über den<br />

analogen 7.1-Ausgang weiterzuleiten. Der D/A-<br />

Wandler kann maximal übrigens mit 192 Kilohertz<br />

und 32 Bit umgehen. Das THX-Zertifikat<br />

will die Güte <strong>der</strong> Bild- und Tonqualität weiter unterstreichen.<br />

Die Bildqualität im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Betrieb<br />

ist <strong>in</strong> jedem Fall über alle Zweifel erhaben und<br />

Sie erwartet e<strong>in</strong>e messerscharfe und farblich<br />

unverfälschte Darstellung. Auf Wunsch ist es<br />

zudem möglich, verschiedenen Bildparameter,<br />

wie etwa Schärfe, anzupassen. Der Videochip<br />

geht auch mit nicht optimalem Quellmaterial,<br />

etwa von e<strong>in</strong>er DVD, vorbildlich um und die<br />

Darstellung gel<strong>in</strong>gt nahezu flimmer- und rauschfrei.<br />

Über das <strong>in</strong>terne WLAN-Modul nehmen Sie<br />

kabellos Kontakt zum Internet auf. Die Qualität<br />

<strong>der</strong> Apps schwankt jedoch und im Grunde spielen<br />

nur die Video-on-Demand-Angebote und<br />

das Videoportal Youtube e<strong>in</strong>e Rolle. Über DLNA<br />

können auch Medien gestreamt werden und im<br />

Test war es problemlos möglich, e<strong>in</strong>e MKV-Datei<br />

<strong>in</strong> Full HD und mit DTS-Ton abzuspielen. Dank<br />

<strong>der</strong> Miracast- und Wi-Fi-Direct-Unterstützung<br />

kann man sogar den Bild<strong>in</strong>halt e<strong>in</strong>es geeigneten<br />

Android-Smartphones auf dem großen Fernseher<br />

darstellen. Derzeit s<strong>in</strong>d aber nur wenige<br />

Mobilgeräte mit dem Standard kompatibel, und<br />

auch wenn es funktioniert, gel<strong>in</strong>gt die Bild- und<br />

Tonausgabe nicht synchron. Zudem ist parallel<br />

ke<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zum Internet möglich, den im<br />

Zuge <strong>der</strong> Miracastverb<strong>in</strong>dung ist das WLAN-Modul<br />

für an<strong>der</strong>weitige Kommunikation geblockt.<br />

Austattung<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße (B/H/T)<br />

Leistungsaufnahme<br />

3D-Ausgabe<br />

UHD (4K)<br />

WLAN<br />

Smart TV<br />

Youtube<br />

Skype<br />

DLNA<br />

HDMI-CEC<br />

Aufl ösung<br />

Bootzeit<br />

Startzeit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Bilde<strong>in</strong>stellungen<br />

Technik<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT700<br />

549 Euro<br />

44,6 × 6,7 × 25,5 cm<br />

14,6 W<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ja<br />

576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p, 2 160 p<br />

16 Sekunden<br />

36 Sekunden<br />

ja<br />

Ausstattung 9/10<br />

Bedienung 9/10<br />

Wie<strong>der</strong>gabe 9/10<br />

Gesamt<br />

Panasonics <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player <strong>der</strong> Oberklasse sieht nicht nur schick<br />

und hochwertig aus, son<strong>der</strong>n punktet auch technisch mit e<strong>in</strong>er 1a<br />

Bild- und Tonqualität <strong>in</strong>klusive vieler Schnittstellen.<br />

Anschlussfreudig: Neben <strong>der</strong> digitalen Tonweiterleitung können Sie Ihr 7.1-Surroundsystem auch auf analogem Wege anschließen. Zwei HDMI-Ausgänge<br />

ermöglichen z. B. die getrennte Bild- und Tonausgabe<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 93


Technik<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Sony BDP-S7200<br />

sehr gut<br />

Sony BDP-S7200<br />

Der BDP-S7200 sieht edel und gleichzeitig angenehm dezent aus. Lei<strong>der</strong> besteht das Gehäuse komplett aus Plastik<br />

Sonys aktuelles Flaggschiff <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

ist bereits für knapp über 250 Euro zu<br />

haben und will vor allem bei <strong>der</strong> Bildqualität<br />

auftrumpfen. So ist zum e<strong>in</strong>en die Bildausgabe<br />

<strong>in</strong> UHD-Auflösung mit 3 840 × 2 160 Pixeln<br />

möglich und Sie können Ihre Fotos mit echten<br />

8 Megapixeln auf e<strong>in</strong>em geeigneten Flachbildfernseher<br />

bestaunen. Zum an<strong>der</strong>en verfügt<br />

<strong>der</strong> Abspieler über e<strong>in</strong>e äußert leistungsfähige<br />

Videosektion; dabei handelt es sich jedoch nicht<br />

um den aus den Flachbildfernsehern bekannten<br />

hochgelobten X-Reality-Chip. Doch <strong>der</strong> Ansatz<br />

im BDP-S7200 arbeitet auf ähnlich hohem<br />

Niveau und dank diverser Nachbearbeitungen<br />

erstrahlen selbst Filme von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc noch<br />

schärfer und greifbarer. Vor allem niedrig aufgelöstes<br />

Material von e<strong>in</strong>er DVD profitiert von den<br />

Algorithmen und die Abbildung wird sichtlich<br />

aufgewertet. Vor allem die Rauschunterdrückung<br />

leistet Bee<strong>in</strong>druckendes und die Darstellung<br />

erstrahlt nahezu lupenre<strong>in</strong>. Im Audiobereich will<br />

Sony ebenfalls Qualitätsfanatiker ansprechen<br />

und lockt mit <strong>der</strong> SACD-Unterstützung. Im<br />

Betrieb zeigt sich <strong>der</strong> Player von e<strong>in</strong>er relativ zügigen<br />

Seite und <strong>der</strong> Start beziehungsweise das<br />

Laden von komplexen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs gel<strong>in</strong>gt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em kurzen Zeitfenster. Auch die Bedienung<br />

Was uns gefällt<br />

+ Exzellente Bildqualität, UHD<br />

+ Bildnachbearbeitung<br />

+ WLAN <strong>in</strong>tern, SACD-Unterstützung<br />

+ Niedriger Stromverbrauch, ke<strong>in</strong> Lüfter<br />

Was uns stört<br />

– Plastikgehäuse<br />

– Wenig Anschlüsse<br />

– Ke<strong>in</strong> NFC und Skype<br />

– Laufwerk im Betrieb leicht hörbar<br />

klappt weitgehend flüssig. Der strickleiterartige<br />

Menüaufbau, bekannt von <strong>der</strong> Playstation 3,<br />

wirkt mittlerweile aber etwas antiquiert. Neben<br />

<strong>der</strong> Fernbedienung ist alternativ auch<br />

e<strong>in</strong>e Steuerung über e<strong>in</strong>e App für Apple- und<br />

Android-Geräte denkbar. Der im Smart-TV-Funktionsumfang<br />

zu f<strong>in</strong>dende Internetbrowser ist<br />

zudem auch über e<strong>in</strong>e USB-Tastatur bedienbar.<br />

Kontakt zum Internet und <strong>in</strong>s Netzwerk nimmt<br />

<strong>der</strong> BDP-S7200 kabellos via WLAN auf. Neben<br />

vielen Mediatheken von TV-Sen<strong>der</strong>n, die lei<strong>der</strong>,<br />

wie im Beispiel von ProSieben, nur sehr spärlich<br />

gefüllt s<strong>in</strong>d, haben Sie auch Zugriff auf e<strong>in</strong>ige<br />

Video-on-Demand-Angebote wie etwa Watchever<br />

und Maxdome. Natürlich ist auch <strong>der</strong> Zugriff<br />

auf Sonys Enterta<strong>in</strong>ment Network denkbar und<br />

so können Musik und Filme abgerufen werden.<br />

Im Netzwerk stehen die eigenen Medien zum<br />

Abruf bereit und im Test war es problemlos<br />

möglich, Full-HD-Filme im MKV-Conta<strong>in</strong>er mit<br />

DTS-Ton kabellos ohne Ruckler zu streamen.<br />

Auch Audiofans freuen sich über e<strong>in</strong>e hohe<br />

Formatvielfalt und sogar FLAC-Dateien wurden<br />

ohne zu Murren abgespielt. Über Miracast<br />

ist es zudem möglich, den Bildschirm<strong>in</strong>halt<br />

e<strong>in</strong>es passenden Smartphones 1 : 1 auf den<br />

großen Fernseher zu übertragen. Im Betrieb<br />

gibt sich <strong>der</strong> Abspieler im Grunde lautlos, da<br />

ke<strong>in</strong> Lüfter verbaut ist; rotiert aber e<strong>in</strong>e Disc<br />

im ausfahrbaren Laufwerk, ist e<strong>in</strong> leises Sirren<br />

und Rauschen lei<strong>der</strong> nicht vermeidbar. Dieses<br />

ist jedoch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Soundkulisse e<strong>in</strong>es<br />

Blockbusters nicht mehr wahrnehmbar. Die<br />

Leistungsaufnahme fällt verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>g<br />

aus und wenn e<strong>in</strong> Film von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc läuft,<br />

fallen noch nicht e<strong>in</strong>mal 10 Watt an. Optisch<br />

sieht <strong>der</strong> BDP-S7200 unauffällig, aber edel aus.<br />

Das Gehäuse weist e<strong>in</strong>e gebürstete Alum<strong>in</strong>iumoptik<br />

auf, ist aber aus Plastik. Die Anschlussseite<br />

wird übersichtlich präsentiert und Sony verzichtet<br />

auf jegliche analogen Buchsen. So wird <strong>der</strong><br />

Ton entsprechend entwe<strong>der</strong> über den HDMI-<br />

Anschluss o<strong>der</strong> den koaxialen Digitalausgang an<br />

den AV-Receiver weitergeleitet. Letztlich stehen<br />

noch zwei USB-Buchsen zur Verfügung und die<br />

Medienwie<strong>der</strong>gabe gel<strong>in</strong>gt über USB-Speicher<br />

ebenfalls vorbildlich, denn es werden viele Videoformate<br />

erkannt.<br />

Austattung<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße (B/H/T)<br />

Leistungsaufnahme<br />

3D-Ausgabe<br />

UHD (4K)<br />

WLAN<br />

Smart TV<br />

Youtube<br />

Skype<br />

DLNA<br />

HDMI-CEC<br />

Aufl ösung<br />

Bootzeit<br />

Startzeit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Bilde<strong>in</strong>stellungen<br />

Technik<br />

Sony<br />

BDP-S7200<br />

269 Euro<br />

43 × 4,9 × 21 cm<br />

7,8 W<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ja<br />

576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p, 2 160 p<br />

24 Sekunden<br />

27 Sekunden<br />

ja<br />

Ausstattung 8/10<br />

Bedienung 8/10<br />

Wie<strong>der</strong>gabe 9,5/10<br />

Gesamt<br />

Sonys BDP-S7200 hat zwar wenig Schnittstellen, überzeugt aber<br />

vor allem bei <strong>der</strong> Bildqualität und lässt sogar Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Disc noch schärfer ersche<strong>in</strong>en.<br />

Spartanisch: Sony lässt alle analogen Audio- und Video-Buchsen außen vor und spart sogar den optischen Digitalausgang e<strong>in</strong>. So müssen Sie den Ton über<br />

HDMI o<strong>der</strong> die koaxiale Schnittstelle weiterleiten<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, Sony<br />

94


Tagesaktuelle Informationen zu diesen und<br />

8 000 weiteren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s fi nden Sie onl<strong>in</strong>e unter<br />

www.blu-<strong>ray</strong>.digitalfernsehen.de<br />

<strong>in</strong> unserer großen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Datenbank!<br />

Neuersche<strong>in</strong>ungen September/Oktober<br />

Service<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuersche<strong>in</strong>ungen*<br />

September 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

19. Die Abenteuer von Mr.<br />

Peabody & Sherman<br />

Animation,<br />

Disney<br />

Für immer S<strong>in</strong>gle?<br />

Komödie,<br />

Universum<br />

Homeland – Die<br />

komplette Season 3<br />

Ra<strong>in</strong> Man<br />

Sons Of Anarchy –<br />

Season 4<br />

Wildes Land – Weg<br />

<strong>der</strong> Verdammten<br />

23. Die Drei Musketiere – Kampf<br />

10. um Frankreichs Krone<br />

The Employer<br />

Jail Bait – Überleben<br />

im Frauenknast<br />

Jigsaw<br />

Letzte Spur Berl<strong>in</strong> –<br />

Staffel 1 & 2<br />

Snowpiercer<br />

Torture Chamber<br />

Way Of The Wicked<br />

25. An jedem<br />

verdammten Sonntag<br />

Blood Ties<br />

Cornetto Trilogy<br />

Dreamcatcher<br />

Erbarmen<br />

Fünf Freunde 3<br />

Godzilla<br />

Hercules Reborn<br />

IMAX: Fighter Pilot –<br />

Operation Red Flag<br />

Invasion vom Mars<br />

Jarhead 2: Zurück<br />

<strong>in</strong> die Hölle<br />

Der letzte Exorzismus –<br />

Part 1 & The Next Chapter<br />

Das magische Haus<br />

Natural Born Killers<br />

Persona<br />

Salò o<strong>der</strong> die 120<br />

Tage von Sodom<br />

Das siebente Siegel<br />

Solarfi ghters<br />

Storm Ri<strong>der</strong> –<br />

Schnell wie <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d<br />

Szenen e<strong>in</strong>er Ehe /<br />

Sarabande<br />

Der Tag bricht an<br />

Serie<br />

Fox<br />

Drama,<br />

Fox<br />

Serie,<br />

Fox<br />

Western,<br />

Alive<br />

Thriller,<br />

Ascot<br />

Thriller,<br />

Ascot<br />

Drama,<br />

Ascot<br />

Thriller,<br />

Ascot<br />

Serie,<br />

Ascot<br />

Science-Fiction,<br />

Ascot<br />

Horror,<br />

Ascot<br />

Horror,<br />

Ascot<br />

Drama,<br />

Warner<br />

Drama,<br />

Koch Media<br />

Komödie,<br />

Universal<br />

Horror,<br />

Warner<br />

Thriller,<br />

Warner<br />

Abenteuer,<br />

Constant<strong>in</strong><br />

Science-Fiction,<br />

Warner<br />

Abenteuer,<br />

Eurovideo<br />

Dokumentation,<br />

Eurovideo<br />

Science-Fiction,<br />

Koch Media<br />

Drama,<br />

Universal<br />

Horror,<br />

Studiocanal<br />

Animation,<br />

Studiocanal<br />

Thriller,<br />

Warner<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Science-Fiction,<br />

Koch Media<br />

Drama,<br />

Koch Media<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

September 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

25. Des Teufels<br />

Advokat<br />

Drama,<br />

Eurovideo<br />

Tom & Jerry und <strong>der</strong><br />

verlorene Drache<br />

Wilde Erdbeeren<br />

Zombie Mania<br />

26. (R)evolution – Es geht<br />

um unser Überleben<br />

All Hallows’ Eve –<br />

Komm raus und spiel!<br />

Beltracchi – Die Kunst<br />

<strong>der</strong> Fälschung<br />

Blood Lake – Killerfi<br />

sche greifen an<br />

Bloodbath<br />

Bram Stoker’s Dracula 2 –<br />

Die Rückkehr <strong>der</strong> <strong>Blu</strong>tfürsten<br />

Fate/Kaleid l<strong>in</strong>er Prisma<br />

Illya – Gesamtausgabe<br />

Filmriss –<br />

The Blackout<br />

Flem<strong>in</strong>g<br />

Flex Is K<strong>in</strong>gs<br />

The Garden Of<br />

Words<br />

A Good Man –<br />

Gegen alle Regeln<br />

Headhunt<br />

Hunted – Vertraue<br />

niemandem<br />

National Geographic –<br />

Wildes Hawaii<br />

N<strong>in</strong>ja Apocalypse<br />

N<strong>in</strong>ja Double<br />

Feature<br />

N<strong>in</strong>ja Scroll/Sword<br />

of the Stranger<br />

Die Olsenbande<br />

auf hoher See<br />

Open Grave<br />

Pettersson und F<strong>in</strong>dus: Kle<strong>in</strong>er<br />

Quälgeist – große Freundschaft<br />

Projekt B<br />

Queen’s Blade –<br />

Gesamtausgabe Staffel 1<br />

Return Of The<br />

Warrior<br />

Rise Of The<br />

Predator<br />

Savannah<br />

Tokyo Powerman<br />

Unforgiven – Das Todesurteil<br />

<strong>der</strong> Toni Jo Henry<br />

Wildes<br />

Großbritannien<br />

Wooden Man<br />

You Are Not Alone<br />

Animation,<br />

Warner<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Horror,<br />

Studiocanal<br />

Serie,<br />

Polyband<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Dokumentation,<br />

Senator<br />

Horror,<br />

Edel<br />

Horror,<br />

Alive<br />

Horror,<br />

Edel<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Komödie,<br />

Lighthouse<br />

Drama,<br />

Polyband<br />

Dokumentation,<br />

Capelight<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Thriller,<br />

Alive<br />

Serie,<br />

WVG<br />

Dokumentation,<br />

WVG<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Animation,<br />

Polyband<br />

Animation,<br />

Capelight<br />

Horror,<br />

Universum<br />

Familie,<br />

Senator<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Science-Fiction,<br />

Lighthouse<br />

Drama,<br />

Lighthouse<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Drama,<br />

Lighthouse<br />

Dokumentation,<br />

Polyband<br />

Action,<br />

Splendid<br />

Drama,<br />

Alive<br />

Oktober 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

1. Alien Anthology (4 Discs, Science-Fiction,<br />

18. Jubiläums-Collection) Fox<br />

Bor<strong>der</strong>land<br />

Thriller,<br />

Tiberius<br />

Christ<strong>in</strong>e<br />

Thriller,<br />

Sony<br />

The Creature From<br />

The Black Lagoon<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Crook – Tödliche<br />

Konsequenzen<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Dracula<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Fox Searchlight Pictures<br />

– Jubiläums-Collection<br />

Drama,<br />

Fox<br />

Frankenste<strong>in</strong><br />

Horror,<br />

Universal<br />

Frankenste<strong>in</strong>s Braut<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Das Gesetz s<strong>in</strong>d wir<br />

Action,<br />

Alive<br />

Grace Of Monaco<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Halloween 2–5<br />

Horror,<br />

Tiberius<br />

<strong>India</strong>na Jones – The<br />

Complete Adventures<br />

Abenteuer,<br />

Paramount<br />

The Invisible Man<br />

Krim<strong>in</strong>alfi lm,<br />

Universal<br />

John Wayne<br />

Collection<br />

Western,<br />

Fox<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des<br />

Monsieur Mathieu<br />

Drama,<br />

Constant<strong>in</strong><br />

<strong>Kite</strong> – Engel <strong>der</strong><br />

Rache<br />

Action,<br />

Tiberius<br />

Malefi cent – Die<br />

dunkle Fee<br />

Fantasy,<br />

Disney<br />

The Mummy<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Nächster Halt<br />

Fruitvale Station<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Never Cross The<br />

L<strong>in</strong>e<br />

Thriller,<br />

Tiberius<br />

One Chance – E<strong>in</strong>mal<br />

im Leben<br />

Drama,<br />

Concorde<br />

Phantom Of The<br />

Opera<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Der Schrecken vom<br />

Amazonas<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Spartacus:<br />

Complete Box<br />

Serie,<br />

Fox<br />

Universal Monsters<br />

Collection (Sargbox)<br />

Horror,<br />

Universal<br />

Das Universum <strong>der</strong><br />

Fische<br />

Dokumentation,<br />

Tiberius<br />

Unter Freunden –<br />

Komm, lass uns spielen<br />

Thriller,<br />

Tiberius<br />

Die wilden Siebziger<br />

– Staffel 7 & 8<br />

Serie,<br />

Tiberius<br />

The Wolf Man<br />

Horror,<br />

Universal<br />

X-Men: Zukunft ist<br />

Vergangenheit<br />

Science-Fiction,<br />

Fox<br />

Zwischen Welten<br />

Drama,<br />

Fox<br />

9. 20 Feet From<br />

Stardom<br />

Dokumentation,<br />

Studiocanal<br />

Bad Words<br />

Komödie,<br />

Universal<br />

The Bell Witch<br />

Haunt<strong>in</strong>g<br />

Horror,<br />

Eurovideo<br />

Oktober 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

9.<br />

Horror,<br />

Dracula<br />

Eurovideo<br />

Edge of Tomorrow<br />

– Live. Die. Repeat.<br />

Science-Fiction,<br />

Warner<br />

The Kill<strong>in</strong>g – Die<br />

komplette zweite Staffel<br />

Serie,<br />

Studiocanal<br />

Der Medicus<br />

Abenteuer,<br />

Universal<br />

A Million Ways To<br />

Die In The West<br />

Komödie,<br />

Universal<br />

Need For Speed<br />

Action,<br />

Constant<strong>in</strong><br />

Suits – Season 3<br />

Serie,<br />

Universal<br />

Urlaubsreif<br />

Komödie,<br />

Warner<br />

Die zwei Gesichter<br />

des Januars<br />

Thriller,<br />

Studiocanal<br />

10. Chihiros Reise <strong>in</strong>s<br />

Zauberland<br />

Animation,<br />

Universum<br />

Enemy<br />

Thriller,<br />

Capelight<br />

Lichtmond 3 –<br />

Days of Eternity<br />

Musik,<br />

Alive<br />

Nurse<br />

Horror,<br />

Universum<br />

Paris um jeden<br />

Preis<br />

Komödie,<br />

Polyband<br />

Un<strong>der</strong> The Sk<strong>in</strong> –<br />

Tödliche Verführung<br />

Science-Fiction,<br />

Senator<br />

Words & Pictures<br />

Komödie,<br />

Senator<br />

14. Amy – Sie öff net<br />

das Tor zur Hölle<br />

Horror,<br />

Ascot<br />

Silent Assass<strong>in</strong>s –<br />

Lautlose Killer<br />

Action,<br />

Ascot<br />

Wildes Afrika 3D – E<strong>in</strong>e<br />

außergewöhnliche Reise<br />

Dokumentation,<br />

KSM<br />

16.<br />

Drama,<br />

Cocktail<br />

Disney<br />

Defi ance – Season 2<br />

Science-Fiction,<br />

Universal<br />

Die Farbe des<br />

Geldes<br />

Action,<br />

Disney<br />

Ghostbusters I & II<br />

Komödie,<br />

Sony<br />

Hannibal<br />

Thriller,<br />

Universal<br />

Kopfgeld<br />

Thriller,<br />

Disney<br />

Landauer – Der<br />

Präsident<br />

Drama,<br />

Studiocanal<br />

Newsies – Die<br />

Zeitungsjungen<br />

Musik,<br />

Disney<br />

Die Steven Spielberg<br />

Director’s Collection<br />

Science-Fiction,<br />

Universal<br />

T<strong>in</strong>kerBell und die<br />

Piratenfee<br />

Animation,<br />

Disney<br />

17.<br />

Drama,<br />

Die Bibel<br />

Fox<br />

Devil’s<br />

Due – Teufelsbrut<br />

Horror,<br />

Fox<br />

Lone Survivor<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Das Schicksal ist e<strong>in</strong><br />

mieser Verräter<br />

Drama,<br />

Fox<br />

Westen<br />

Drama,<br />

Senator<br />

Der Zufrühkommer<br />

Komödie,<br />

Universum<br />

* Auswahl, vorbehaltlich kurzfristiger Än<strong>der</strong>ungen<br />

Service | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 95


Service<br />

Leserbriefe<br />

Leserbriefe<br />

In den letzten Wochen erhielten wir viele Zusendungen zum Thema „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung“, von denen wir Ihnen hier<br />

e<strong>in</strong>ige auf dieser Doppelseite präsentieren wollen. Dabei gibt es nicht nur positive Stimmen zu prall gefüllten <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Regalen.<br />

Und die Frage ist absolut berechtigt: Ab welchem Punkt wird e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schönes Hobby wie das Sammeln<br />

guter Filme zu e<strong>in</strong>er Sucht? Schreiben Sie uns und nehmen Sie Teil an <strong>der</strong> Diskussion. Und natürlich freuen<br />

wir uns auch weiterh<strong>in</strong> über Fotos <strong>der</strong> schönsten Son<strong>der</strong>editionen und Sammlerstücke aus Ihrer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung.<br />

Suchtgefahr<br />

Es gibt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Philatelie, Numismatik,<br />

Kle<strong>in</strong>tierhaltung u. a. Gebieten Suchtgefahren<br />

beim sammeln, was zur völligen<br />

Mittellosigkeit führen kann. Bei den hier<br />

gezeigten Fotos (Siehe Ausgabe 06/14, S.<br />

96) ist deutlich zu sehen, dass das Besitzen<br />

von Filmen das Leben des Lesers bestimmt.<br />

Er selbst deutet an, von Freunden bereits<br />

behutsam darauf angesprochen worden zu<br />

se<strong>in</strong>. Man sieht hier, e<strong>in</strong> neues Regal muss<br />

sofort voll ausgelastet werden. Bald wird<br />

die Wohnung zu kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>. Natürlich soll<br />

je<strong>der</strong> Erwachsene mit se<strong>in</strong>em Geld machen<br />

dürfen, was er will. Ich setze mir e<strong>in</strong> Limit<br />

beim Filmekauf pro Jahr, vor allem ist für<br />

mich ausschlaggebend, will ich mir den<br />

Film mehr als dreimal ansehen, damit er<br />

sich amortisiert. Solche Fotos mit Regalen<br />

bis an die Decke, wo sich die Bretter biegen,<br />

besser nicht veröffentlichen. Sie helfen<br />

Sammelwütigen nicht wirklich weiter,<br />

bestärken sie nur auf dem Weg zur Sucht.<br />

ANDREAS S.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung<br />

Ich lese euer Magaz<strong>in</strong> seit <strong>der</strong> 1. Ausgabe.<br />

In den letzten Jahren im Abo. Nun würde es<br />

mich freuen, wenn die beiden Fotos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> nächsten Ausgaben veröffentlicht werden.<br />

Nach Video 2000/VHS, DVD, nun Fort-<br />

setzung <strong>der</strong> Sammlung im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format.<br />

Und letzten Monat hab ich’s geschafft: erstmals<br />

mehr Discs <strong>in</strong> blau als DVDs.....<br />

ROBERT R.<br />

Gew<strong>in</strong>ner <strong>der</strong> Ausgabe 06/14<br />

The Body<br />

Das OFDB-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Paket<br />

mit 5 Filmen erhielten:<br />

Mathias Wagner aus Hamburg<br />

Thomas Leopold aus Klötze<br />

Jutta Milbach aus Mölln<br />

Flashpo<strong>in</strong>t<br />

Die Serien-Komplettbox<br />

mit 17 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s erhielt:<br />

Daniela Mangelsdorf aus Leer<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gew<strong>in</strong>ner <strong>der</strong> Ausgabe 05/14<br />

90 Jahre MGM<br />

Das offizielle Buch zum<br />

90. MGM-Jubiläum erhielten:<br />

Sonja Böttcher aus Ibbenbüren<br />

Mart<strong>in</strong> Lauer aus Osnabrück<br />

Andreas Maaß aus Berl<strong>in</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag<br />

96


Freude am Film<br />

Ich gebe monatlich m<strong>in</strong>destens 30 Euro<br />

für Filmzeitschriften aus und habe mir vor<br />

etwa zwei Jahren e<strong>in</strong>e davon abonniert.<br />

LEIDER stellte sich heraus, dass die Artikel<br />

recht arrogant und vermessen geschrieben<br />

wurden. Ke<strong>in</strong>erlei Respekt vor <strong>der</strong> „Kunst“<br />

des Filmemachens war spürbar. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus versuchte man diese Artikel und<br />

auch Bildkommentare mit verkrampftem<br />

Humor aufzuwerten. FEHLANZEIGE. Zum<strong>in</strong>dest<br />

bei mir. Ich denke, man sollte se<strong>in</strong>e<br />

persönliche Me<strong>in</strong>ung und se<strong>in</strong>en ganz eigenen<br />

Geschmack als Filmkritiker so wenig<br />

wie möglich e<strong>in</strong>fließen lassen. Man kann<br />

e<strong>in</strong>en Film nicht als MIST betiteln, wenn er<br />

weltweit <strong>der</strong> erfolgreichste war und beim<br />

Publikum sogar so beliebt, dass er sogar<br />

erfolgreich Fortsetzungen hervorbrachte.<br />

Zugegeben: Schwer. Ich habe selbst e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Facebook-Seite neben me<strong>in</strong>er eigenen,<br />

auf <strong>der</strong> ich, wenn ich e<strong>in</strong>en Film<br />

schaue, diesen rezensiere. Macht verdammt<br />

viel Spaß und ich verstehe IHRE Freude an<br />

Ihrem Beruf.<br />

Das ist auch <strong>der</strong> Grund, warum ich besagte<br />

Zeitschrift kündigte und Ihre abonnierte!<br />

Man merkt <strong>in</strong> Ihrem Magaz<strong>in</strong> die Freude<br />

am Film, dass diese Art Kunst auch mal<br />

nur berieselnde Wirkung und ke<strong>in</strong>e tiefgreifenden<br />

Lebensgeschichten und hochanspruchsvolle<br />

Dramen produzieren muss.<br />

Es ist zu lesen, dass alles um dieses große<br />

und spannende Thema berücksichtigt und<br />

nicht e<strong>in</strong>fach bl<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>gs abgeurteilt wird.<br />

Das gefällt mir!<br />

Beson<strong>der</strong>s schön f<strong>in</strong>de ich die Tatsache,<br />

dass Sie auch immer wie<strong>der</strong> gerne die<br />

Sammlungen Ihrer Leser abdrucken. Ich f<strong>in</strong>de<br />

es spannend und fasz<strong>in</strong>ierend zu sehen,<br />

dass ich nicht alle<strong>in</strong> mit me<strong>in</strong>em Hobby b<strong>in</strong>.<br />

Me<strong>in</strong>e Sammlung be<strong>in</strong>haltet laut me<strong>in</strong>em<br />

Verwaltungsprogramm zur Zeit etwa 2000<br />

Orig<strong>in</strong>al-Filme. Dabei sei erwähnt, dass<br />

zum Beispiel e<strong>in</strong>e Box, wie die „Dirty Harry<br />

– Box“ mit fünf Filmen von dem Programm<br />

als „1“ gezählt wird. Ebenso e<strong>in</strong>e ganze Stafel<br />

e<strong>in</strong>er Serie. Also s<strong>in</strong>d es weitaus mehr<br />

Filme, bei denen ich mir nie im E<strong>in</strong>zelnen<br />

die Mühe gemacht habe, sie zu zählen.<br />

Inzwischen habe ich me<strong>in</strong> Schlafzimmer<br />

zu e<strong>in</strong>em wahren DVD- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal<br />

umbauen lassen und genieße dort auf<br />

e<strong>in</strong>em 60 Zoll Bildschirm die unterschiedlichsten<br />

Filme, von denen ich mir monatlich<br />

für rund 100 Euro immer wie<strong>der</strong> neue kaufe.<br />

Natürlich bef<strong>in</strong>den sich auch so manche<br />

Son<strong>der</strong>boxen darunter. Ich habe Ihnen mal<br />

e<strong>in</strong> paar Bil<strong>der</strong> aus dem letzten Jahr zusammengestellt,<br />

damit Sie sich e<strong>in</strong> Bild machen<br />

können. Wer weiß…. Vielleicht f<strong>in</strong>de ich<br />

mich ja auch mal auf <strong>der</strong> letzten Seite Ihres<br />

Magaz<strong>in</strong>s wie<strong>der</strong>. Ganz liebe Grüße, und<br />

machen Sie weiter, so wie bisher.<br />

THOMAS D.<br />

Pflichtlektüre für<br />

Jäger und Sammler<br />

Jahresausgaben als E-Paper<br />

BLU-RAY MAGAZIN<br />

Jahrgang 2009 1) –2013<br />

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Jahrgang 2003–2013<br />

DIGITAL TESTED<br />

Jahrgang 2005 3) –2013<br />

HDTV<br />

Jahrgang 2006 4) –2013<br />

AUDIO T EST<br />

Jahrgang 2009–2013<br />

HAUS & G ARTEN T EST<br />

Jahrgang 2011 5) –2013<br />

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1) Jahrgang 2009 des BLU-RAY MAGAZINs be<strong>in</strong>haltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (5/2008 und 6/2008)<br />

2) betrifft alle Ausgaben die <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres erschienen s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Jahrgang be<strong>in</strong>haltet 12 Monate e<strong>in</strong>es Jahres und kostet 19,90 Euro.<br />

3) Jahrgang 2005 <strong>der</strong> DIGITAL TESTED be<strong>in</strong>haltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />

Service | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 8.2014 97<br />

4) Jahrgang 2006 <strong>der</strong> HDTV be<strong>in</strong>haltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />

5) Jahrgang 2011 <strong>der</strong> HAUS & GARTEN TEST be<strong>in</strong>haltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />

6) Jahrgang 2010 <strong>der</strong> SATELLIT EMPFANG+TECHNIK be<strong>in</strong>haltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />

Bil<strong>der</strong>: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com


<strong>Vorschau</strong><br />

Thema<br />

9/2014<br />

Nächstes Heft:<br />

24. Oktober 2014<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-100 • Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Falko Theuner (FT)<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer (LF), Frances Monsheimer (FM),<br />

Christoph Pech (CHP), Patrick Schulze (PS),<br />

Tyler Süß (TS), Christian Troz<strong>in</strong>ski (CT),<br />

Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Steven Spielberg<br />

Er ist Mr. Blockbuster, <strong>der</strong> Mann h<strong>in</strong>ter „Der weiße Hai“ „E.T.“, „Jurassic Park“ und vielen an<strong>der</strong>en Filmklassikern,<br />

die heute jedes K<strong>in</strong>d kennt. Demnächst produziert er mit „<strong>India</strong>na Jones 5“, „Greml<strong>in</strong>s“ und<br />

„Jurassic World“ weitere Filme, die die Hollywood-Masch<strong>in</strong>erie antreiben werden. Grund genug ihn <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Special zu portraitieren.<br />

Film<br />

Peabody&Sherman:DerneueAnimationshit<br />

neue aus dem Hause Dreamworks<br />

Än<strong>der</strong>ungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Es ersche<strong>in</strong>en ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magaz<strong>in</strong> berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

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Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

Boyhood: Richard L<strong>in</strong>klaters neuestes Meisterwerk<br />

nach „Before Midnight“<br />

Edge OfTomorrow: Die Science-Fiction-Manga-<br />

Verfilmung mit Tom Cruise<br />

X-Men-ZukunftistVergangenheit:DieCerebro-- Collection im Mega-Test<br />

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www.hdtv<strong>magaz<strong>in</strong></strong>.com<br />

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Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimk<strong>in</strong>o.<br />

Bil<strong>der</strong>: Universal Pictures, 20th Century Fox, Warner Home Video<br />

Grafikdesign:<br />

Lisa Breyer, Kathar<strong>in</strong>a Grobe (Leitung),<br />

Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />

Ronny Labotzke, Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Anzeigen:<br />

Simone Läßig, Ronja Kapke, Benjam<strong>in</strong> Mächler,<br />

Krist<strong>in</strong> Pflug, Carsten Philipp (Leitung)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-120<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Sandy Werner<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-140<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />

E<strong>in</strong>zelpreis EU: 4,90 Euro<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Schweiz: 8,70 CHF<br />

Jahresabo Deutschland: 39,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />

Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />

dass alle Angaben <strong>in</strong> diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und e<strong>in</strong>e Haftung<br />

des Autors o<strong>der</strong> des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />

kann. Insbeson<strong>der</strong>e wird ke<strong>in</strong>erlei Haftung übernommen<br />

für eventuelle Schäden o<strong>der</strong> Konsequenzen,<br />

die durch die direkte o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkte Nutzung <strong>der</strong> angebotenen<br />

Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />

auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />

nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen o<strong>der</strong> Produkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Artikeln nicht zw<strong>in</strong>gend erwähnt. Namentliche o<strong>der</strong> mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

die Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Für unverlangt<br />

e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

<strong>der</strong> Verlag ke<strong>in</strong>e Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>sendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit <strong>der</strong> Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und an<strong>der</strong>em Material erwirbt <strong>der</strong> Verlag die Rechte<br />

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