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CAR-Modell Der DBX2 von Kyosho (Vorschau)

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05<br />

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ISSN 2190-0590<br />

E 18159<br />

RC-Car Technik und Sport<br />

<strong>Der</strong> <strong>DBX2</strong> <strong>von</strong> <strong>Kyosho</strong><br />

Schnell, einfach<br />

und robust<br />

SPASSFAKTOR<br />

Horizon Electrix Boost Buggy RTR<br />

Forza Italia! Motonica<br />

P81 RS <strong>von</strong> MW RC-Cars<br />

Ausgewogen<br />

Reedy 121VR-ST.21 Off-Road<br />

Competition<br />

Die Magie des schwarzen<br />

Goldes, 4. Teil<br />

Lastwechsel und<br />

Übergangsverhalten<br />

Go Faster<br />

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Das Programm<br />

für jedermann!<br />

©2011 Horizon Hobby, Inc. The Spektrum trademark is used with permission of Bachmann<br />

Industries, Inc. US patent 7,391,320. Other patents pending. The Spektrum logo is a registered<br />

trademark of Horizon Hobby, Inc. 33048.1G<br />

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EDITORIAL<br />

Benni Schleich, Heiner Martin<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

bei einem Preis im oberen Segment darf man eigentlich auch eine gute Qualität erwarten. Im <strong>Modell</strong>bau<br />

scheint sich das in den letzten Monaten aber immer weniger zu bewahrheiten. Immer wieder<br />

finden sich selbst bei teuren RC-Cars einzelne Schwachstellen, die nichts mit einer ungenügenden<br />

Konstruktion zu tun haben, sondern vielmehr ihre Ursache in einer ungenügenden Fertigung haben.<br />

Sicherlich ist der Preisdruck auf die Hersteller sehr groß und die Produkte sollen so preisgünstig wie<br />

möglich gefertigt und auch verkauft werden. Wir RC-Car-Fahrer erwarten aber doch eigentlich<br />

Produkte, die nicht nur funktionieren, sondern auch eine gewisse Lebensdauer erreichen. Es ist einfach<br />

frustrierend, wenn zum Beispiel bei einem ein paar Hundert Euro teuren RC-Car ein konstantes<br />

Fahrvergnügen nicht gegeben ist, weil eventuell die Gelenkwellen nicht ausreichend hart und schon<br />

nach ein paar Stunden Fahrt völlig ausgeschlagen sind. Besonders ärgerlich ist das dann, wenn die<br />

gleichen Gelenkwellen beim Vorgängermodell noch lange hielten. <strong>Der</strong> Frust steigt aber noch weiter<br />

an, wenn die benötigten Ersatzteile nicht einmal lieferbar sind. Hier sind die Hersteller und Importeure<br />

sicherlich gefragt, ihre Produkte ausgiebiger auf die Alltagstauglichkeit zu testen, bevor sie sie<br />

auf den Markt bringen. Und wenn sich tatsächlich einmal eine Schwachstelle nach der Auslieferung<br />

ergibt, dann erwarten wir RC-Car-Fahrer eine schnelle Reaktion seitens der Hersteller/Importeure,<br />

damit diese Schwachstelle auch schnell beseitigt wird.<br />

Bei uns werden die Testobjekte immer ausgiebig in der Praxis erprobt, auch um etwaige Schwachstellen<br />

aufdecken zu können. Und auch in diesem Monat haben wir für Sie wieder eine ganze Menge<br />

Fahrzeuge getestet. Unter anderem berichten wir über den <strong>Kyosho</strong> DBX 2.0, einen leistungsstarken<br />

1:10er-Verbrenner-Truggy, den Team Losi Racing 22, einen 2WD-Elektro-Off-Roader im Maßstab 1:10,<br />

und den Thunder Tiger MT4 G3, einen Elektro-Monstertruck im großen 1:8-Maßstab. <strong>Der</strong> 1:10er-Elektro-Off-Roader<br />

Electrix Boost-Buggy machte uns im Gelände besonders viel Spaß und der Motonica<br />

P81 RS, ein 1:8-Glattbahner, überzeugte mit seinen Fahrleistungen. Auf dem Leistungsprüfstand<br />

hatten wir den Reedy 121VR-ST.21 Off-Road Competition.<br />

Natürlich kommt auch die Technik nicht zu kurz. Mit dem letzten Teil der Magie des schwarzen Goldes<br />

beenden wir erst einmal unsere Reihe zur Physik der Reifen. Außerdem zeigen wir, wie mit Helicoil plus<br />

einfach und schnell ausgerissene Gewinde repariert werden können. Ferner berichten wir über eine<br />

interessante Hobby-Rennserie in Österreich. Vielleicht finden sich ja Nachahmer auch in Deutschland.<br />

So wünschen wir Ihnen wieder viel Vergnügen mit Ihrer neuen <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> und dass Ihnen das Lesen<br />

genauso viel Freude bereitet wie dem Redaktionsteam das Zusammenstellen!<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Heiner Martin & Benjamin Schleich<br />

04<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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<strong>Modell</strong><br />

INHALT<br />

SZENE<br />

8 <strong>Vorschau</strong> auf die modell-hobby-spiel in Leipzig sowie Rückblick<br />

auf den Jugendtag in Türkheim<br />

NEWS<br />

SZENE<br />

68 Neuheiten vom Markt<br />

<strong>Der</strong> Monstertruck-Markt ist einer der am härtesten umkämpften<br />

und der Käufer hat eine sehr große Auswahl an Fahrzeugen.<br />

Thunder Tiger bringt mit dem MT-4 G3 einen Monstertruck im<br />

Maßstab 1:8 auf den Markt, der nicht nur mit seiner sehr gelungenen<br />

Verpackung begeistert.<br />

Immer wieder einmal kommt es vor, dass sich eine Schraube in Metallteilen<br />

nicht mehr festziehen lässt: Das Gewinde ist ausgerissen<br />

und die Schraube dreht sich „ewig“. Die Lösung des Problems muss<br />

nicht immer in einem Neukauf des Teils enden. Mit Helicoil plus-<br />

Gewindeeinsätzen der Firma Böllhoff lassen sich Gewinde effektiv<br />

und schnell reparieren.<br />

Trotz des recht kurzen Vergnügens auf der Strecke war die<br />

Stimmung unter den Teilnehmern ausgezeichnet, vielleicht auch<br />

wegen des guten und preiswerten Buffets oder einfach, weil der<br />

Fun - Cup - Austria Spaß macht – auch wenn’s manchmal regnet!<br />

TEST<br />

10 Schnell, einfach und robust<br />

<strong>Der</strong> <strong>DBX2</strong> <strong>von</strong> <strong>Kyosho</strong><br />

22 Spaßfaktor<br />

Horizon Electrix Boost Buggy RTR<br />

32 Energieeffizienz im Maßstab 1:8<br />

Thunder Tiger MT-4 G3 Monstertruck<br />

38 Ausgewogen<br />

Motortest Reedy 121VR-ST.21 Off - Road Competition<br />

52 Die Rückkehr der Losi-Ritter<br />

<strong>Der</strong> „22“ <strong>von</strong> Team Losi Racing<br />

58 Forza Italia!<br />

<strong>Der</strong> Motonica P81 RS <strong>von</strong> MW RC-Cars<br />

64 Go faster!<br />

Spektrum DX3R Pro<br />

72 Reisbrenner<br />

Graupner MRX-5 Streetbike RTR<br />

TECHNIK<br />

16 Die Magie des schwarzen Goldes<br />

4. Teil: Lastwechsel und Übergangsverhalten<br />

aus der Perspektive der Reifen<br />

28 Das muss kesseln!<br />

<strong>Der</strong> etwas andere Eigenbau<br />

TUNING<br />

44 Feste Verbindung<br />

Reparatur ausgerissener Gewinde mit Helicoil plus<br />

RACING<br />

48 Onroad Fun Cup Austria<br />

Ein Zwischenbericht zur Halbzeit<br />

78 Nur zwei Sekunden<br />

Sportkreismeisterschaftslauf VG in Amberg<br />

<strong>CAR</strong>-MODELL-TIPPS<br />

RACING TUNING TECHNIK TEST NEWS<br />

finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten<br />

13, 23, 35, 40, 54, 61, 66 und 75<br />

82 Impressum<br />

82 <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 07


SZENE<br />

Heiner Martin<br />

modell-hobby-spiel in Leipzig<br />

Einen großen Truck-Parcours, spektakuläre<br />

Flugvorführungen, die <strong>Modell</strong>e des Jet-<br />

Teams Deutschland und Schiffsmodelle<br />

in Aktion – das und vieles mehr gibt es<br />

vom 30. September bis 3. Oktober 2011<br />

auf der modell-hobby-spiel in Leipzig<br />

zu sehen. Auf einer Fläche <strong>von</strong> 90 000<br />

Quadratmetern erwarten die Besucher<br />

vier Tage lang Produktneuheiten, Action<br />

und jede Menge Inspiration. Denn auch<br />

die 16. Auflage der Hobby-Messe lädt mit<br />

zahlreichen Sonderschauen und Workshops<br />

ausdrücklich zum Mitmachen ein.<br />

Über 600 Aussteller haben sich bereits<br />

angemeldet, darunter die Unternehmen<br />

Dickie Tamiya, Horizon Hobby und robbe<br />

<strong>Modell</strong>sport.<br />

„Höher, schneller, weiter“, unter diesem<br />

Motto messen sich beim MesseCup<br />

Leipzig wieder internationale Fahrer<br />

mit ihren Buggys und Truggys auf der<br />

längsten mit Quarzsand beschichteten<br />

Rennstrecke Europas. Veranstalter des<br />

Turniers ist der Deutsche Minicar-Club.<br />

Dieser und das Unternehmen Horizon<br />

geben auf der Leipziger Messe zudem den<br />

Startschuss für eine neue Rennserie: die<br />

Horizon Short Course Challenge. Bei einem<br />

spannenden Ausscheidungskampf können<br />

die Besucher die Fahreigenschaften<br />

des neuen <strong>Modell</strong>s testen. Für die Jugend<br />

ist der Tamiya-Fighter-Cup vor Ort und<br />

lädt dazu ein, im RC-Fahren richtig Gas zu<br />

geben.<br />

Anlässlich des 50. Jahrestags des ersten<br />

bemannten Raumflugs wartet die<br />

Leipziger Messe in diesem Jahr mit einer<br />

Sonderschau auf. Weiter wird das Leipziger<br />

Messegelände in diesem Jahr Heimat der<br />

größten Indoor-Flugfläche Deutschlands:<br />

Zu sehen gibt es Flugvorführungen,<br />

actionreiche Produktpräsentationen und<br />

natürlich Workshops zum Ausprobieren.<br />

Experten und zahlreiche Aussteller stehen<br />

für Gespräche bereit. <strong>Der</strong> Fachtreffpunkt<br />

<strong>Modell</strong>bau bringt Experten mit echten Fans<br />

zusammen: Zu den Themen gehören unter<br />

anderem Telemetrie, Flybarless (paddelloses<br />

Fliegen) und Turbinentechnik. Ein<br />

zentrales Thema in diesem Jahr ist die First-<br />

Person-View (FPV), bei der das <strong>Modell</strong> aus<br />

Pilotensicht gesteuert wird. Im Zusammenspiel<br />

<strong>von</strong> Mini-Videokamera, Videosender<br />

und Funkübertragung hat der Pilot mit<br />

seiner Videobrille das Gefühl, selbst im<br />

<strong>Modell</strong> zu sitzen und die Landschaft zu<br />

betrachten.<br />

Die modell-hobby-spiel ist täglich <strong>von</strong><br />

10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte<br />

kostet 9,50 Euro, ermäßigt 7,– Euro.<br />

Für Kinder unter sieben Jahren ist der<br />

Eintritt frei; Kinder im Alter <strong>von</strong> sieben bis<br />

zwölf Jahren zahlen 5,– Euro Eintritt. Noch<br />

bevor die Messe startet, informieren die<br />

Website www.modell-hobby-spiel.de sowie<br />

das Online-Magazin www.hobby360.de zu<br />

aktuellen Neuigkeiten rund um die Messe.<br />

Ab Ende August kann dort auch ein Online-<br />

Ticket zum vergünstigten Preis <strong>von</strong> 9,– Euro<br />

(Erwachsene) beziehungsweise 6,50 Euro<br />

(ermäßigt) gekauft werden.<br />

Jugendtag beim MCC<br />

Türkheim e. V.<br />

<strong>Der</strong> MCC Türkheim ist einer der ältesten<br />

und engagiertesten Mini-Car-Clubs in<br />

Deutschland. Die Mitgliederzahlen bleiben<br />

nicht nur seit Jahren stabil, der MCCT<br />

ist einer der wenigen Vereine, die immer<br />

mehr Jugendliche anziehen. In Türkheim<br />

ist RC-Car-fahren cool, jeder kennt das<br />

Vereinsgelände und man trifft sich dort.<br />

Doch das war nicht immer so. Nur dank<br />

einer intensiven Jugendarbeit kommt<br />

genügend Nachwuchs in den Verein, um<br />

eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Am<br />

9.7.11 fand auf dem Vereinsgelände nun<br />

ein Jugendtag in Zusammenarbeit<br />

mit der Türkheimer<br />

Grundschule statt. 40<br />

Dritt- und Viertklässler<br />

ließen sich die Grundlagen<br />

des RC-Car-Fahrens<br />

erklären, bestaunten die<br />

ausgestellten <strong>Modell</strong>e und<br />

durften zum krönenden<br />

Abschluss selbst mit den<br />

vereinseigenen Tourenwagen einige Runden<br />

auf der Bahn drehen. Jugendleiter<br />

Jürgen Horzella, Kassierer Alfred Roschmann<br />

sowie der frühere DMC-Präsident<br />

Uwe Klüver und Benni Schleich <strong>von</strong> der<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> führten die Kinder durch die<br />

verschiedenen Stationen des Tages. Uwe<br />

Klüver erklärte den Kids die grundlegenden<br />

Funktionen eines RC-Cars und zeigte<br />

ihnen den richtigen Umgang mit Sender<br />

und Auto, Benni Schleich führte durch<br />

die Exponate eines RC-Car-Museums<br />

und stand für Fragen der Kinder zur<br />

Verfügung. Jürgen Horzella und Alfred<br />

Roschmann bereiteten die vier <strong>Kyosho</strong>-<br />

Tourenwagen vor, die extra für solche<br />

Veranstaltungen vom Verein angeschafft<br />

wurden und mit denen die Schüler dann<br />

mit viel Spaß um die Bahn fuhren. Die<br />

Veranstaltung machte dem Verein und den<br />

Jugendlichen sichtlich viel Spaß, sodass<br />

sogar ein paar der Kinder später am Nachmittag<br />

noch einmal zum Vereinsgelände<br />

kamen und es den Eltern zeigten. Als Erinnerung<br />

durfte sich jeder der Teilnehmer<br />

noch Geschenke mit nach Hause nehmen,<br />

die vom DMC und <strong>von</strong> <strong>Kyosho</strong> gestiftet<br />

worden waren.<br />

08<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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Schn<br />

TEST<br />

Martin Fantini<br />

Ganz schön stämmig für einen<br />

„Einszuzehner“: Ausgewachsen<br />

steht er da, mit einem 1:8er glatt<br />

zu verwechseln und kantig bis ins Detail.<br />

Mit der atypisch weit vorne angesetzten<br />

Kanzel wirkt er etwas befremdlich, keinesfalls<br />

weich gespült. Zu einer artgerechten<br />

Haltung im Drift über Stock und Stein<br />

würde auch keine fließende Form passen<br />

– hier geht’s eben kernig zur Sache.<br />

Und das verspricht auch schon die<br />

Verpackung, die auf überladene Bilderansammlungen<br />

verzichtet und somit<br />

eine Reizüberflutung ausschließt: DBX<br />

2.0, Readyset, 2,4 GHz, World Champion.<br />

Mehr Infos braucht man erst mal nicht.<br />

Und ganz in der Annahme, in einem<br />

1:10er-<strong>Modell</strong> stecke auch ein 2,5-cm³-<br />

Motor, täuscht man sich hier. Hinter dem<br />

Motorkürzel steht eine 18, die auf 0,18<br />

cubic inch (Kubikzoll) deutet. Das sind<br />

dann immerhin runde 3 cm³ und somit 20<br />

Prozent Hubraumzuwachs im Vergleich<br />

zum 2,5er-Motörchen. Hubraum ist eben<br />

durch nichts zu ersetzen ...<br />

Trockenübung<br />

Beim Drücken, Drehen und Biegen am<br />

Fahrwerk fallen folgende Dinge auf:<br />

Sämtliche Aufhängungsteile sind leichtgängig<br />

und nahezu spielfrei. Robust<br />

sehen sie auch aus, aber das wird sich in<br />

der Praxis noch beweisen müssen. Die<br />

Feder-/Dämpferkombination ist sehr<br />

harmonisch. Die Querlenker können<br />

unabhängig <strong>von</strong>einander mit großer Verschränkung<br />

arbeiten, ohne dass ein Rad<br />

Bodenkontakt verliert. Bei einem Fall aus<br />

mehr als 30 Zentimetern Höhe beginnt<br />

der <strong>Kyosho</strong> durchzuschlagen. Im Stand<br />

liegt das Chassis satt in den Federn, eine<br />

Veränderung zur Werkseinstellung muss<br />

nicht zwingend vorgenommen werden,<br />

kann jedoch individuell den Anforderungen<br />

angepasst werden. Eine Anpassung<br />

erfolgt über die Rändelschrauben<br />

an den Dämpfern. Dabei ist auf gleiche<br />

Einstellwerte achsweise zu achten, da das<br />

Fahrzeug sonst schief steht und dementsprechend<br />

ungleich fährt. Sind die<br />

Gewinde verschmutzt, reinigt man sie vor<br />

dem Einstellvorgang, um Beschädigungen<br />

zu vermeiden.<br />

Lenkhebel an der Hinterachse: Womit<br />

wir beim Stichwort „einfach“ wären.<br />

Wozu zwei verschiedene Achsschenkel<br />

konstruieren, wenn’s auch einer tut? An<br />

Vorder- sowie Hinterachse sind jeweils<br />

die gleichen verbaut, nur dass sie an der<br />

Hinterachse in ihrer Position durch eine<br />

Werbeaussagen, die an ein Massenprodukt der Mobilisierung der 50er-/60er-<br />

Jahre erinnern: günstig in der Anschaffung, einfach zu reparieren, autobahnfest.<br />

Letzteres sei mal dahingestellt, aber entsprechen sie auch einem filigranen<br />

<strong>Modell</strong>auto im Maßstab 1:10? <strong>Der</strong> <strong>Kyosho</strong> DBX 2.0 als Ready-Set im Test.<br />

10<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Die Vorderachse<br />

Die Hinterachse<br />

TEST<br />

ell, einfach<br />

und robust<br />

<strong>Der</strong> <strong>DBX2</strong> <strong>von</strong> <strong>Kyosho</strong><br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 11


TEST<br />

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Spurstange festgesetzt sind. Und an dieser<br />

Spurstange lässt sich auch die Vorspur<br />

justieren. Links-/Rechts-Gewindestangen<br />

sind nicht montiert, was aber nicht weiter<br />

stört. Mit einem Kreuzschlitzschraubendreher<br />

sind die Kugelköpfe rasch herausgeschraubt<br />

und die Länge lässt sich<br />

nun fein einstellen.<br />

Die Querlenker sind innen an Stiften und<br />

außen an Pivot-Balls (Kugelköpfen) aufgehängt.<br />

Pivot-Balls sind nicht der Standard,<br />

aber dafür umso praktischer. Im Querlenker<br />

sitzt eine Schraube mit Kugelkopf.<br />

Die Pfanne bildet der Achsschenkel, in<br />

den eine Schraube mit halbkugelförmiger<br />

Anlagefläche eingeschraubt wird. Über<br />

diese kann das Spiel im Aufhängungspunkt<br />

minimiert werden. Mit Ein- und<br />

Ausdrehen des Kugelkopfs wird der<br />

Aufhängungspunkt horizontal verschomitgelieferte<br />

Fernsteuerung wegen ihrer<br />

reichhaltigen Verstellmöglichkeiten. <strong>Der</strong><br />

Servoweg für Gas/Bremse ist unabhängig<br />

<strong>von</strong>einander regulierbar. Wird die<br />

Bremse im Fahrbetrieb heiß und die<br />

Wirkung lässt nach, stellt der Fahrer die<br />

Bremse einfach an der Steuerung nach.<br />

<strong>Der</strong> Gesamtlenkausschlag wird über ein<br />

weiteres Potenziometer eingestellt. Eine<br />

links/rechts-unabhängige Justierung<br />

ist nicht möglich, aber auch nicht nötig.<br />

Ältere RTR-Fernsteuerungen hatten ja<br />

keinerlei Sonderfunktionen außer der<br />

Servo-Reverse.<br />

Vorbereitungen<br />

Genug der trockenen Theorie, jetzt<br />

kommt Sprit ins Spiel. Nicht der Hochprozentigste,<br />

aber immerhin mit einem<br />

Aufgeräumt – in der RC-Box herrscht<br />

Ordnung<br />

Das Lenkservo ist liegend eingebaut<br />

<strong>Der</strong> <strong>DBX2</strong> in der Übersicht<br />

ben. Dies ermöglicht dem interessierten<br />

<strong>Modell</strong>piloten, den Sturz des Rads beim<br />

<strong>Kyosho</strong> anzupassen. Mit einem Inbusschraubendreher<br />

ist dieser Vorgang auch<br />

bei montierten Rädern denkbar einfach.<br />

Grundsätzlich können aber alle vorgegebenen<br />

Einstellungswerte beibehalten<br />

werden.<br />

Selbst die Winkel der Servohebel sind<br />

durchdacht positioniert. Es muss lediglich<br />

eine Grundeinstellung an der Fernsteuerung<br />

vorgenommen werden und<br />

das klappt durch Drehen an den Potis<br />

ausgesprochen schnell und einfach.<br />

Einen riesigen Pluspunkt bekommt die<br />

Anteil <strong>von</strong> 16% Nitromethan – rein<br />

damit. Bevor man nun professionell am<br />

Anreißstarter zupft und versucht, den Motor<br />

zum Leben zu erwecken, sind einige<br />

praktische Tipps zu befolgen.<br />

Kerze raus, Luftfilter abnehmen, Druckschlauch<br />

vom Resonanzrohr ziehen<br />

und hineinpusten, bis Treibstoff in<br />

den Vergaser läuft. Einige Tröpfchen<br />

Schnaps in die Kerzenbohrung träufeln<br />

und erst jetzt am Seilzugstarter ziehen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Modell</strong>bautreibstoff enthält nämlich<br />

alle zur Motorschmierung nötigen<br />

Bestandteile, und die sind jetzt an Ort<br />

und Stelle. Durch mehrmaliges Ziehen<br />

am Starter verteilt sich der Sprit im<br />

Motor. Danach das <strong>Modell</strong> über Kopf<br />

halten und erneut ein paar Mal am Starter<br />

zupfen. Überschüssiger Treibstoff kann<br />

dadurch ausgestoßen werden. Kerze<br />

wieder einschrauben, vorglühen, starten.<br />

Hat man alles richtig gemacht, springt der<br />

Motor auf Anhieb an. Die Vergaser-Werkseinstellung<br />

kann für den Einlaufvorgang<br />

beibehalten werden.<br />

Nachdem der Motor knapp 20 Minuten<br />

langsam gefahren wurde, war der Tank<br />

nahezu leer geknattert und ein Dreh<br />

an der Schwungscheibe vermittelte<br />

ein gutes Gefühl. <strong>Der</strong> Kolben klemmt<br />

nur minimal. Mit einer noch sehr fetten<br />

Vergasereinstellung fuhr der <strong>Kyosho</strong> zwei<br />

weitere Tankfüllungen. Hohe Drehzahlen<br />

wurden dabei vermieden, aber trotzdem<br />

biss er schon recht ordentlich.<br />

Nach knapp drei Tankfüllungen war dann<br />

Schluss mit dem Schonprogramm. Mit<br />

dem Schlitzschraubendreher lässt sich<br />

am Vergaser das Programm mit einem ordentlichen<br />

Rechtsdreh auf Krawall stellen.<br />

Dabei fällt sehr angenehm auf, dass eine<br />

gute Vergasereinstellung kein ausgeprägtes<br />

Feinmechanikergefühl erfordert,<br />

sondern schnell und einfach gefunden ist.<br />

Im Lauf der nächsten 10 Tankfüllungen<br />

bei verschiedensten Witterungsbedingungen<br />

musste am Vergaser nur selten<br />

nachgestellt werden. Kleine Feinabstimmungen<br />

an der Hauptdüse ermöglichten<br />

immer einen sauberen und kraftvollen<br />

Motorlauf.<br />

12<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Ab auf die Piste<br />

Die ersten Meter musste der DBX auf<br />

nicht artgerechtem Asphalt zurücklegen.<br />

Dabei leiden die Reifen jedoch sehr und<br />

bei den folgenden Tankfüllungen durfte<br />

er auf kurzem Rasen und staubigem<br />

Sandboden Auslauf genießen. Auf dem<br />

frisch gemähten Rasen im großzügig angelegten<br />

Garten, gespickt mit zwei selbst<br />

gebauten Sprungschanzen und diversen<br />

Gartengeräten als Pylonen, macht das<br />

Spiel gleich um einiges mehr Spaß. Es ist<br />

nahezu abartig, wie viel Grip der <strong>Kyosho</strong><br />

in Kurven aufzubauen vermag. Man sieht<br />

auch sehr deutlich, wie die Achsen und<br />

Dämpfer bei Unebenheiten arbeiten. Das<br />

<strong>Modell</strong> behält dabei immer den nötigen<br />

Grip.<br />

Ab durch die Lüfte: Ohne Bodenkontakt<br />

fliegt der Buggy etwas frontlastig durch<br />

Vorspur<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

In Fahrtrichtung gesehen müssen die Räder vorne nach innen laufen, dann spricht<br />

man <strong>von</strong> Vorspur. Grundlegend macht eine höhere Vorspur an der Hinterachse das<br />

<strong>Modell</strong> am Heck stabiler. Ein unkontrolliertes Ausbrechen kann damit behoben werden.<br />

Eine zu große Vorspur an der Hinterachse aber lässt das Heck wieder schwammig<br />

werden. Man arbeitet an der Hinterachse im Regelfall mit Werten zwischen 0 und 4°<br />

Vorspur.<br />

die Lüfte. Einem geübten Gasstoß in der<br />

Flugphase gehorcht der <strong>Kyosho</strong> artig und<br />

lässt sich für die Landung ausrichten.<br />

Da will jeder mal ran: Als <strong>von</strong> den<br />

ursprünglich drei Verbrenner-Buggys<br />

nur noch der DBX seine Runden und<br />

sich herum. Sämtliche Kunststoffteile<br />

sind schlicht und einfach gehalten. Keine<br />

unnötigen Schnörkel, keine chromglänzenden<br />

Schrauben, keine zigfachen<br />

Einstellmöglichkeiten für die Dämpfer,<br />

einfach kein Schnick und kein Schnack,<br />

der höchstens in der Kaufhausvitrine<br />

verkaufsfördernd wirkt. Motor, Auspuff,<br />

TEST<br />

Die Bremsbalance kann vorne und<br />

hinten separat eingestellt werden<br />

Das Fahrwerk lässt auch große Verschränkungen zu<br />

Die vordere Radaufhängung<br />

Kleines Kraftwerk: der 3-cm³-Motor<br />

Flugbahnen drehte und beinahe acht<br />

Tankfüllungen am Stück durch den<br />

Vergaser liefen, gehörte ihm die gesamte<br />

Aufmerksamkeit. Pausen <strong>von</strong> geschätzt<br />

einer Minute, um die Rampen umzustellen,<br />

lief der <strong>Kyosho</strong> einfach im Standgas<br />

durch. Völlig unbeeindruckt fuhr das<br />

<strong>Modell</strong> danach mit einer anfänglich<br />

blauen Fahne in die nächste Runde.<br />

„Meiner macht das nicht“, drang durch<br />

die Runde. „Lass mich auch mal bitte.“<br />

Klar, warum nicht? So ging die Steuerung<br />

reihum und jedermann konnte den<br />

Buggy scheuchen. Bei so manchem Flug<br />

wurden Schultern angehoben und Augen<br />

zugekniffen. Aber warum, der Offroader<br />

ist beinahe unzerstörbar. Die Titanic unter<br />

den Buggys. Beim Blick auf die dünnen<br />

Kugelkopfschrauben an den Querlenkern<br />

umso verwunderlicher. Aber hier<br />

erkennt man, dass das RC-Car durchdacht<br />

konstruiert wurde. Mit knapp 2,4 kg ist<br />

er auch ein Leichter. Überhaupt trägt der<br />

<strong>Kyosho</strong> keinen unnötigen Ballast mit<br />

Tank, fast das komplette <strong>Modell</strong> ist mit<br />

Kreuzschlitzschrauben montiert. Das<br />

erleichtert die regelmäßige Reinigung<br />

und auch den Bestand in der Werkzeugkiste.<br />

Sämtliche Innensechskantschlüssel<br />

für die Aufhängung liegen dem DBX<br />

eingetütet bei.<br />

<strong>Der</strong> unschlagbare<br />

Feinstaubproduzent<br />

Unter massiver Staubentwicklung kann<br />

das volle Potenzial des ausgewogenen<br />

Fahrwerks gefordert werden. Die grüne<br />

Umweltplakette würde dem blauen <strong>Kyosho</strong><br />

sowieso nicht stehen. Auf staubigem<br />

Schotter fühlt sich das Fahrwerk am<br />

wohlsten. Wie dafür abgestimmt, lässt<br />

sich der DBX höchst präzise steuern. Am<br />

Kurveneingang gräbt sich das Fahrwerk<br />

regelrecht in den Boden ein, ohne zu viel<br />

Geschwindigkeit zu verlieren. <strong>Der</strong> Gasgriff<br />

kann unheimlich früh gezogen werden,<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 13


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>DBX2</strong> im Profil<br />

14<br />

ein schiebendes Fahrverhalten kennt<br />

der Buggy hier nicht. Einfach voll draufhalten<br />

und die gewünschte Richtung<br />

einschlagen. Über die Vorderachse zieht<br />

sich das <strong>Modell</strong> wieder gerade. Stichwort<br />

Vorderachse: Das Lenkservo stemmt keine<br />

Bärenkräfte in Richtung Vorderräder, ist<br />

aber völlig ausreichend bemessen.<br />

<strong>Der</strong> Antriebsstrang ist massiv und für<br />

die Leistung gut dimensioniert<br />

<strong>Der</strong> Kühlkopf sitzt tief in der Karosserie,<br />

bekommt aber ausreichend Frischluft<br />

Auf Schotter würde der Motor ohne<br />

Weiteres auch eine längere Untersetzung<br />

vertragen, die aber auf Rasenflächen<br />

wiederum nachteilig wäre. Letztlich ist es<br />

wichtiger, gut „aus dem Knick“ zu kommen,<br />

denn ein Offroader ohne durchdrehende<br />

Reifen ist kein richtiger Offroader.<br />

Technische Daten<br />

<strong>Modell</strong> <strong>Kyosho</strong> DBX 2.0<br />

Maßstab 1:10<br />

Motor<br />

GXR-18, 3 cm³<br />

Achsbreite v/h<br />

290 mm<br />

Länge ü. a.<br />

470 mm<br />

Höhe<br />

ca. 155 mm<br />

Reifendurchmesser 115 mm<br />

Radstand<br />

320 mm<br />

Gewicht<br />

ca. 2350 g<br />

Max. Bodenfreiheit v/h<br />

45 mm/55 mm<br />

Max. Federweg v/h 50 mm/60 mm<br />

Gewichtsverteilung v/h<br />

ca. 45%/ 55%<br />

Untersetzung 12,88/1<br />

Bezug <strong>Kyosho</strong> Deutschland<br />

GmbH, Kaltenkirchen,<br />

www.kyosho.de<br />

Empf. Verkaufspreis 309,– Euro<br />

Wenigstens ein<br />

wunder Punkt?<br />

Das Hauptzahnrad ist beim DBX aus<br />

Kunststoff gefertigt. Besonders geschützt<br />

ist es nicht. Einzig die Karosserie hält<br />

Unrat vom Inneren fern. Ein ungünstig<br />

eintreffender Stein könnte den Vortrieb<br />

schlagartig durch Zahnausfall stoppen.<br />

Würde die Konstruktion aber nichts<br />

taugen, wäre das Zahnrad im Test kaputt<br />

gegangen. Geschont wurde definitiv<br />

nichts.<br />

Fazit<br />

Mit dem DBX 2.0 hat <strong>Kyosho</strong> ein ausgereiftes<br />

und ausgewachsenes 1:10er-<br />

Buggy-<strong>Modell</strong> auf die Beine gestellt. <strong>Der</strong><br />

Preis <strong>von</strong> 309,– Euro ist überaus gerechtfertigt.<br />

<strong>Der</strong> 3-cm³-Motor sieht nicht nur<br />

gut aus, er läuft auch wie ein Uhrwerk. Er<br />

dreht agil hoch und entfaltet auf Wunsch<br />

schlagartig seine Kraft. Die Kupplung<br />

kommt nicht wie bei vielen <strong>Modell</strong>en<br />

schon lähmend im Standgas. Sie kommt<br />

bedeutend später und passt gut zum Motor.<br />

Die Werkseinstellung des Fahrwerks<br />

muss für den Normalsterblichen nicht<br />

verändert werden. Sie funktioniert einfach.<br />

Die Stoßdämpfer weisen auch keine<br />

Inkontinenz auf. Was ist schon ärgerlicher,<br />

als wenn diese ständig auslaufen und<br />

der Buggy wie ein Sack Nüsse über die<br />

Strecke holpert. Die 2,4-GHz-Fernsteueranlage<br />

ist ein Federgewicht. Sie braucht<br />

für die Stromversorgung nur vier Zellen.<br />

Dennoch hat sie einen winzig kleinen<br />

Nachteil: Die Drehpotis am oberen<br />

Bedienelement werden durch Weglegen<br />

auf die Rücksitzbank im Pkw oder im<br />

Rucksack öfter mal verstellt. Einzig dies<br />

sollte man im Auge behalten.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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114 496 HS-5496MH 20 40 38 52 2K M 0,15 9,4 38,90<br />

114 665 HS-5665MH 20 41 37 53 2K M 0,14 10 64,90<br />

114 685 HS-5685MH 20 41 37 52 2K M 0,17 12,8 64,90<br />

114 954 HS-7954SH 20 40 37 68 2K S 0,12 29 89,00<br />

114 940 HS-7940TH 20 40 38 68 2K T 0,06 16 139,00<br />

114 945 HS-7945TH 20 40 38 65 2K T 0,10 23 139,00<br />

114 950 HS-7950TH 20 40 38 68 2K T 0,13 35 139,00<br />

114 980 HS-7980TH 22,4 44 40 78 2K T 0,17 44 189,90<br />

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TECHNIK<br />

Achim Schulz<br />

Teil 4: Lastwechsel und Übergang<br />

aus der Perspektive der Reifen<br />

16<br />

In den vorangegangenen Beiträgen wurde der Bereich<br />

in der Mitte der Kurve und auf den Geraden intensiv<br />

betrachtet. Was dann natürlich noch fehlt, ist der Übergang<br />

<strong>von</strong> der Geraden in diesen Mid-Corner-Abschnitt<br />

und am Ende der Kurve der entsprechende Übergang in<br />

die nächste Gerade.<br />

Diese Übergänge vollziehen sich<br />

nämlich nicht schlagartig, sondern<br />

beanspruchen einen gewissen<br />

Zeitraum (und den entsprechenden Streckenabschnitt),<br />

in welchem die Fahrdynamik<br />

sich jeweils komplett umstellt.<br />

Währenddessen ist das Fahrzeug zu keinem<br />

Zeitpunkt im gleichen Zustand wie noch<br />

Sekundenbruchteile zuvor. Man spricht<br />

daher vom instationären Fahrverhalten.<br />

Wenn man die Vorgänge mathematisch<br />

komplett beschreiben wollte, würde einem<br />

klar werden, wie kompliziert die Abläufe<br />

eigentlich sind. Hier sollen die Vorgänge<br />

daher vereinfacht und etwas anschaulicher<br />

betrachtet werden.<br />

Die Kurve<br />

Üblicherweise wird eine Kurve in fünf<br />

Abschnitte eingeteilt, <strong>von</strong> denen der erste<br />

und letzte Abschnitt auf der Geraden vor<br />

und nach der Kurve liegen. Manchmal<br />

werden diese nicht mitgezählt, sodass<br />

dann nur <strong>von</strong> drei Abschnitten geredet<br />

wird. An dieser Stelle sollen aber alle fünf<br />

behandelt werden (Bild 1). Während der<br />

Kurve werden aufgrund der wechselnden<br />

Längs- und Querbeschleunigungen immer<br />

wieder unterschiedliche Kombinationen<br />

aus Quer- und Längskraft am Reifen anliegen,<br />

sodass sich je nach Antriebs- oder<br />

Bremsmoment das Querkraftpotenzial der<br />

Reifen verändert. Trägt man die fünf Abschnitte<br />

in den Kammschen Kreis ein, der<br />

den Zusammenhang zwischen Längs- und<br />

Querkräften anschaulich darstellt, so ergibt<br />

sich der in Bild 2 gezeigte Verlauf. Je nach<br />

Fahrstil kann dabei der Übergang zwischen<br />

Brems-, Lenk- und Beschleunigungsphase<br />

recht unterschiedlich ausfallen (z. B. Bild 2<br />

rechts).<br />

Abschnitt 1 – Anbremsen<br />

Am Ende der Geraden, bei Erreichen des<br />

Bremspunkts, wird die Geschwindigkeit<br />

durch Bremsen bzw. vom Gas Gehen<br />

gedrosselt. Die jetzt einsetzende Verzögerung<br />

wird die Radlasten an der Vorderachse<br />

erhöhen und an der Hinterachse<br />

verringern. Zur Erläuterung kann wieder<br />

die Darstellung des Kammschen Kreises<br />

herangezogen werden. An der Vorderachse<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


sverhalten<br />

Bild 1: die fünf Abschnitte einer Kurve<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011<br />

werden die Kreise aufgrund der Radlastverschiebung<br />

jetzt größer sein und hinten<br />

entsprechend kleiner (Bild 3). Dies kann<br />

zu Instabilität führen (siehe Reifentheorie<br />

Teil 3). Als weiterer Effekt kommt dazu,<br />

dass je nach Antriebsstrang bzw. Bremsmomentverteilung<br />

bei den 1:8ern und<br />

1:5ern an den Achsen unterschiedliche<br />

Längskräfte anliegen. Sind die Bremsmomente<br />

vorne größer, kann<br />

trotz kleinerer Radlast<br />

an der Hinterachse die<br />

Querkraft bei gegebenem<br />

Schwimmwinkel hinten<br />

größer sein als vorne und<br />

die Stabilität des Fahrzeugs<br />

wiederhergestellt<br />

werden (Bild 3). Bei den<br />

kleineren Maßstäben ohne<br />

separate Vorderradbremsen<br />

werden bei heckgetriebenen<br />

Fahrzeugen nur<br />

die Hinterachsen<br />

gebremst, was<br />

Kreis dargestellt.<br />

generell die<br />

Stabilität negativ<br />

beeinflusst. Auch<br />

die Verwendung<br />

eines Freilaufs<br />

vorne hat diesen<br />

destabilisierenden<br />

Effekt. Die Verzögerung kann<br />

daher bei diesen Fahrzeugen nur<br />

sehr moderat erfolgen, wenn man<br />

keinen Dreher riskieren möchte.<br />

Abschnitt 2 – Einlenken<br />

Mit Erreichen des Einlenkpunkts<br />

wird der Fahrer langsam den<br />

Lenkwinkel vergrößern und gleichzeitig<br />

die Verzögerung nehmen. Ein guter Fahrer wird den<br />

zurück-<br />

Übergang zwischen Längs- und<br />

Bild 2: Die fünf Abschnitte einer Kurve am Kammschen<br />

Linke Darstellung: optimale Reifenausnutzung durch kontinuier-<br />

liches Überblenden der Längs- in die Querkräfte<br />

Rechte Darstellung (klein): Trennung <strong>von</strong> Brems- und Einlenkphase<br />

sowie auslenken und Beschleunigung und damit verbun-<br />

dener Verlust an Reifenausnutzung<br />

Querbeschleunigung so gestalten, dass<br />

er die Reifen möglichst an der Grenze des<br />

Kammschen Kreises entlang auslastet<br />

(Bild 2 links). Würde man Brems- und<br />

Einlenkvorgang <strong>von</strong>einander trennen, also<br />

erst nach Abschluss der Bremsphase bei<br />

Längsverzögerung null mit dem Einlenken<br />

beginnen, so wird Reifenpotenzial<br />

verschenkt (Bild 2 rechts). In der Darstellung<br />

ist als Vereinfachung eine konstante<br />

Radlast angenommen, sie gilt daher nur<br />

für den Mittelwert des gesamten Fahrzeugs.<br />

Betrachtet man die vier Räder des<br />

Rennwagens jedoch einzeln, so erkennt<br />

TECHNIK<br />

17


TECHNIK<br />

www.car-modell.de<br />

Bild 4: Übergang <strong>von</strong> der Bremsphase zur Kurvenfahrt<br />

mit Radlasteinfluss, dargestellt an der Vorderachse<br />

18<br />

Bild 3: Beim Bremsen sind die Radlasten vorne größer als<br />

hinten, was die Fahrstabilität verschlechtert. Bei gegebenem<br />

Schwimmwinkel wird durch eine entsprechend eingestellte<br />

Bremsbalance (vorne mehr Bremsmoment als hinten) hinten<br />

mehr Seitenkraft generiert und das Fahrzeug bleibt stabil<br />

Einen deutlichen Einfluss auf die Balance<br />

in diesem Abschnitt hat aber auch das<br />

Antriebskonzept (Bild 5). Während bei<br />

einem allradgetriebenen RC-Car die zum<br />

Beschleunigen benötigten Längskräfte<br />

an beiden Achsen gleichermaßen etwas<br />

Querkraft kosten und daher nur geringen<br />

Einfluss auf die Balance haben, tun sie dies<br />

bei zweiradgetriebenen Fahrzeugen nur<br />

an der Antriebsachse. Dies führt dazu, dass<br />

ein frontgetriebenes Fahrzeug beim Beschleunigen<br />

noch stärker untersteuert. Die<br />

Vorderräder verlieren hier gleich doppelt<br />

an Querkraft: einmal durch die Radlastverlagerung<br />

nach hinten und zum anderen<br />

durch die anliegenden Längskräfte. Beim<br />

Hecktriebler dagegen muss aufgerechnet<br />

werden: Durch die ansteigende Radlast<br />

nimmt die mögliche Querkraft erst einmal<br />

zu. Die anliegenden Längskräfte reduzieren<br />

die möglichen Querkräfte dann wieder<br />

etwas. Die Effekte gleichen sich aber nicht<br />

vollständig aus. Während der Radlastgeman,<br />

dass sich während des Abschnitts 2<br />

die Radlasten der Räder und damit auch<br />

die Durchmesser der Kammschen Kreise<br />

ständig ändern. Anfangs, bei noch voll<br />

anliegender Bremskraft, sind sie an beiden<br />

Vorderrädern groß und auf der Hinterachse<br />

entsprechend kleiner. Am Ende des<br />

Abschnitts 2 sind die Radlasten auf der Kurvenaußenseite<br />

am größten, während sie<br />

innen abgenommen haben. Trägt man den<br />

Radlastverlauf und das Zusammenspiel<br />

<strong>von</strong> Längs- und Querkraft für die Vorderräder<br />

auf (Bild 4), so erkennt man, dass die<br />

Vorderräder unter leichter Bremslast sogar<br />

etwas mehr Querkraft übertragen können<br />

als im anschließenden Abschnitt 3. Auf der<br />

Hinterachse dagegen verlieren die Räder<br />

gleich doppelt an Querkraftpotenzial, zum<br />

einen durch die verringerte Radlast, zum<br />

anderen durch die anliegende Längskraft.<br />

Während des Abschnitts 2 wird daher<br />

selbst ein sonst eher untersteuerndes<br />

Fahrzeug mehr zum Übersteurer. Man kann<br />

es aber auch positiv sehen: Das Anbremsen<br />

unterstützt den Einlenkvorgang und macht<br />

das Auto agiler.<br />

Abschnitt 3 – Stationäre<br />

Kurvenfahrt<br />

<strong>Der</strong> nun folgende Abschnitt wurde<br />

eigentlich schon ausführlich in Teil 2 der<br />

Reifentheorie behandelt.<br />

Nach Abschluss der<br />

Bremsphase befindet sich<br />

das Auto im stationären<br />

Zustand der konstanten<br />

Kreisfahrt. Hier ist die<br />

durch Stabis, Federn und<br />

Aerodynamik eingestellte Balance relevant<br />

für das Fahrverhalten. Allerdings muss einschränkend<br />

erwähnt werden, dass dieses<br />

natürlich nur gilt, solange der Kurvenradius<br />

konstant ist und weder gebremst noch<br />

gelenkt wird. Bei Zweikämpfen in der Kurve<br />

ist das praktisch nie der Fall. Meist wird<br />

dann leicht gebremst oder beschleunigt<br />

und das RC-Car befindet sich wieder im<br />

instationären Zustand des Lastwechsels.<br />

Viele Kurven sind auch so kurz, dass die<br />

Phase 3 quasi nicht stattfindet und gleich<br />

nach Abschluss der Einlenkphase wieder<br />

mit dem Auslenken und Herausbeschleunigen<br />

begonnen wird.<br />

Abschnitt 4 – Auslenken<br />

Diese Phase ist quasi das Gegenstück zu<br />

Abschnitt 2. <strong>Der</strong> Lenkwinkel wird langsam<br />

wieder zurückgenommen und der Fahrer<br />

gibt gefühlvoll wieder Gas. Mit abnehmender<br />

Querkraft wird das Rollmoment<br />

kleiner und die Radlasten wandern zurück<br />

Richtung Kurveninneres, bis sie am Ende<br />

des Abschnitts 4 an beiden Rädern einer<br />

Achse wieder gleich groß sind. Gleichzeitig<br />

werden durch die zunehmende<br />

Beschleunigung die Radlasten hinten<br />

größer und vorne kleiner. Dieser Radlasttransfer<br />

zur Hinterachse sorgt dafür, dass<br />

die meisten Fahrzeuge beim Herausbeschleunigen<br />

deutlich untersteuern. Die<br />

Begründung aus Sicht der Reifen: Beim<br />

dynamischen Radlasttransfer bleibt der<br />

Schwerpunkt des Fahrzeugs in seiner Lage<br />

nahezu unverändert (wenn man mal die<br />

kleinen Nick- oder Rollwinkel vernachlässigt)<br />

und daher wird sich auch an der<br />

Aufteilung der Querkräfte auf die beiden<br />

Achsen nichts ändern. Das höher belastete<br />

Hinterrad braucht für eine bestimmte<br />

Querkraft deutlich weniger Schräglaufwinkel<br />

als ein entlastetes Vorderrad. Und ein<br />

kleinerer Schräglaufwinkel hinten bedeutet<br />

Untersteuern.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Bild 5: <strong>Der</strong> Einfluss des Antriebs- (und Brems-)Konzepts<br />

auf die Balance während des Lastwechsels<br />

winn proportional zur Beschleunigung ist,<br />

sich also bei doppelter Beschleunigung<br />

ebenfalls verdoppelt, ist der Verlust der<br />

Querkraft durch die Längskraft mit dem<br />

Kammschen Kreis vorgegeben. Das führt<br />

dazu, dass ein Hecktriebler bei geringer<br />

Beschleunigung erst einmal leicht untersteuert,<br />

mit zunehmender Längskraft aber<br />

dann immer stärker zum Übersteurer wird.<br />

Man nennt diesen Effekt deshalb auch<br />

„Leistungsübersteuern“ oder neudeutsch:<br />

„Power Oversteer“. Es gibt einen Punkt, an<br />

dem sich der Zugewinn durch Radlast und<br />

Verlust durch Querkraft exakt aufhebt. An<br />

diesem Punkt hat das Fahrzeug die gleiche<br />

Balance wie in Phase 3 (Bild 5). Hecktriebler<br />

mit geringer Leistung bewegen sich auch<br />

bei Vollgas eigentlich immer unterhalb<br />

dieses Punkts (wenn ausreichend Grip<br />

vorhanden ist). Sie sind daher relativ einfach<br />

zu fahren. Weit oberhalb des Punkts ist<br />

das Fahren allerdings extrem schwierig, der<br />

Leistungsüberschuss produziert Dreher am<br />

laufenden Band. Zu viel Leistung will daher<br />

gezielt dosiert werden.<br />

Abschnitt 5 – Beschleunigen<br />

Hier folgt nun die Fortsetzung des Abschnitts<br />

4, allerdings ohne die störenden<br />

Querkräfte. Theoretisch kann jetzt beherzt<br />

Vollgas gegeben werden, die Traktion<br />

ist durch die gleichen Radlasten links<br />

und rechts jetzt optimal. Für Front- und<br />

Allradfahrzeuge gibt es auch im Sinn der<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011<br />

Fahrstabilität keine<br />

Einschränkungen,<br />

die höhere Radlast<br />

hinten verbessert<br />

die Stabilität<br />

sogar noch. Nur<br />

für Hecktriebler<br />

gilt es wieder, den<br />

Zugewinn der Stabilität<br />

durch Radlast<br />

gegen den Verlust<br />

durch die anliegenden<br />

Längskräfte<br />

aufzurechnen. Bei zu<br />

viel Gaseinsatz kann ein Hecktriebler auch<br />

geradeaus noch ausbrechen, also instabil<br />

fahren (Bild 6).<br />

Fazit<br />

Brems- und Beschleunigungsvorgänge<br />

haben durch die Radlastverlagerung einen<br />

deutlichen Einfluss auf die Fahrzeugbalance<br />

in der Kurve und auf die Fahrstabilität.<br />

Die Radlastverlagerungen treten auch<br />

dann auf, wenn am Fahrwerk hohe Antidive-<br />

oder Antisquat-Werte eingestellt sind.<br />

Mithilfe des Kammschen Kreises lassen sich<br />

die Zusammenhänge zwischen Radlast,<br />

Längs- und Querkraft sehr anschaulich<br />

darstellen.<br />

Bild 6: Stabilität eines heckgetriebenen Fahrzeugs bei<br />

unterschiedlich starkem Beschleunigen<br />

Schlusswort<br />

Mit dieser Folge endet die vierteilige<br />

Abhandlung über die Eigenschaften der<br />

Reifen und die Gesetze der Fahrphysik.<br />

Zwar konnte vieles leider nur grob angerissen<br />

werden, aber hoffentlich ist deutlich<br />

geworden, dass alles, was unser RC-Car an<br />

Fahreigenschaften an den Tag legt, letzten<br />

Endes durch die Eigenschaften der Reifen<br />

vorgegeben ist. Da diese Eigenschaften zu<br />

allem Überfluss auch noch vom Fahrbahnbelag,<br />

der Temperatur <strong>von</strong> Reifen und Fahrbahn<br />

sowie <strong>von</strong> weiteren Witterungseinflüssen<br />

abhängig sind, wird sich ein Setup,<br />

das immer und überall optimal funktioniert,<br />

leider nicht finden lassen. Für das eine<br />

oder andere Rätsel am Fahrverhalten kann<br />

mit Kenntnis der Reifeneigenschaften aber<br />

eine Lösung gefunden werden.<br />

TECHNIK<br />

19


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TEST<br />

Michael Klaus<br />

Horizon Electrix Boos<br />

Spaßfakt<br />

Offroad-Fahrzeuge erfreuen sich einer wachsenden<br />

Beliebtheit. Ihr Einsatzgebiet ist im Gegensatz zu reinen<br />

Tourenwagen sehr vielfältig. Auf der Straße oder Asphaltstrecken<br />

fühlt sich der Electrix Boost Buggy <strong>von</strong><br />

Horizon nicht heimisch. Dieses Fahrzeug ist mit Offroad-<br />

Reifen ausgestattet, und daran erkennt man seine wahre<br />

Bestimmung. Die Spielwiese für den Electrix Boost ist im<br />

Gelände, auf Wiesen, unbefestigten Wegen oder sogar<br />

Offroad-Rennstrecken.<br />

All-in-one-Box, damit wirbt der Hersteller<br />

auf der großen Verpackung<br />

für den Electrix Boost RTR Buggy,<br />

welcher <strong>von</strong> Horizon in Deutschland<br />

vertrieben wird. Die Verpackung zeigt<br />

schöne Produktbilder, technische Daten<br />

und weist auf die Ausstattungsmerkmale<br />

hin. Die Bezeichnung 2WD weist<br />

auf einen Antrieb an einer Achse hin.<br />

<strong>Der</strong> Electrix Boost ist klassentypisch mit<br />

einem Heckantrieb ausgestattet, welcher<br />

die Kraft des Dynamite-20-Turn-Motors<br />

am besten in Vortrieb umsetzt.<br />

Gleich nach dem Öffnen des Baukastens<br />

kann man die ordentlich verpackten<br />

Komponenten wie Fernsteuerung,<br />

Bauanleitung, Heckspoiler, Kleinteile<br />

und natürlich den fertig montierten<br />

Electrix Boost Buggy aus der Verpackung<br />

nehmen. Die beiliegende Bauanleitung<br />

ist übersichtlich gestaltet und hilfreich<br />

für den Betrieb des Fahrzeugs. Diese<br />

ist in vier Sprachen (Englisch, Deutsch,<br />

Französisch und Italienisch) gehalten. Die<br />

einzelnen Schritte <strong>von</strong> Inbetriebnahme,<br />

Hinweise über die RC-Einstellungen und<br />

Wartungshinweise sind gut erklärt. Am<br />

Ende der Anleitung findet sich eine detaillierte<br />

Explosionszeichnung und alle Teile<br />

sind mit Bezeichnung aufgelistet.<br />

22<br />

Das Chassis<br />

Das Fahrzeug ist bereits vormontiert und<br />

eine schön in Orange/Blau/Weiß lackierte<br />

und dekorierte Karosserie liegt bei.<br />

Alternativ gibt es das Fahrzeug mit einer<br />

Blau/Grün/Weißen Lackierung. Die Firma<br />

Horizon hat damit ihre Produktpalette um<br />

ein weiteres RTR-<strong>Modell</strong> erweitert.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


t Buggy RTR<br />

or<br />

Die Sechskant-Felgenaufnahme ist auf<br />

den Achsen mit einem Stift gesichert<br />

Blick auf das geschlossene Getriebe,<br />

welches das Hauptzahnrad und Motorritzel<br />

gegen Staub und Dreck schützt<br />

TEST<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

Für jeden Bodenbelag gibt es im Fachhandel eine reichliche Auswahl diverser Reifen.<br />

Damit können die Fahreigenschaften nochmals verbessert werden. Alternativ gibt es<br />

auch Reifen mit Straßenprofil, sodass man mit dem Fahrzeug auch auf Asphalt fahren<br />

kann, ohne dass die Offroad-Reifen zu schnell verschleißen.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 23


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Die Bedienelemente sind am Sender<br />

übersichtlich angeordnet und beschriftet<br />

Die Baukastenausstattung des Electrix Boost RTR Buggys inkl. der<br />

Fernsteuerung, Akkus und Ladegerät<br />

Blick auf die Vorderachse<br />

Ein Blick ins <strong>Modell</strong><br />

Vor der ersten Ausfahrt sollten unbedingt<br />

alle Schraubenverbindungen geprüft<br />

werden. Positiv fiel bei der Überprüfung<br />

auf, dass das <strong>Modell</strong> sehr gewissenhaft<br />

zusammengebaut wurde und es keine<br />

Beanstandungen gab. Dabei konnten<br />

gleich die einzelnen Komponenten und<br />

die Konstruktion des Electrix Boost in<br />

Augenschein genommen werden.<br />

Das Fahrzeug basiert auf einem Kunststoffwannenchassis.<br />

Dieses ist mit<br />

Querstreben verstärkt, welche das Chassis<br />

extrem verwindungssteif machen. Die<br />

einzelnen Komponenten wie Lenkservo,<br />

Empfänger, Akku und Fahrtenregler sind<br />

übersichtlich aufgebaut. <strong>Der</strong> Akku wurde<br />

mittig und nach hinten angeordnet, damit<br />

der Schwerpunkt mehr auf die Hinterachse<br />

verlegt wurde. Eine pfiffige Idee<br />

hatten die Entwickler bei der Akkubefestigung.<br />

Die Akkustrebe wird einfach unter<br />

die Platte für den Drehzahlsteller geschoben<br />

und vorne mit zwei Hebeln gesichert.<br />

Diese gewährleistet eine einfache und<br />

sichere Befestigung für den Akku. In das<br />

Akkufach passen sowohl 7,2-V-Stick- als<br />

auch 7,4-V-2s-LiPo-Akkus.<br />

Die Buggyräder sind an Einzelradaufhängungen<br />

befestigt. Für die Hinterachse<br />

wurden Pin-Reifen, vorne Rillenreifen verwendet.<br />

Die unteren Querlenker sind aus<br />

massivem Kunststoff und bieten jeweils<br />

zwei Dämpferbefestigungsmöglichkeiten.<br />

Bei der hier verwendeten Doppelquerlenkeraufhängung<br />

wurde leider auf Rechts-/<br />

Links-Gewindestangen verzichtet. Die<br />

oberen Querlenker bestehen aus Kunststoffstreben,<br />

die nicht einstellbar sind. Somit<br />

ist eine Sturzänderung nicht möglich.<br />

Die Dämpfung übernehmen vier Öldruckstoßdämpfer<br />

aus Kunststoff, die an sehr<br />

stabilen Dämpferbrücken befestigt sind.<br />

An den Dämpferbrücken sind drei weitere<br />

Aufhängungspunkte für die Stoßdämpfer<br />

vorhanden. Die vorderen Stoßdämpfer<br />

sind <strong>von</strong> innen angebaut und werden z. B.<br />

bei einem Überschlag durch die Dämpferbrücke<br />

geschützt.<br />

<strong>Der</strong> Antrieb wurde bei dem Electrix Boost<br />

Buggy wie erwähnt als Heckantrieb<br />

ausgelegt. Die Getriebeeinheit ist auf<br />

einer separaten Platte befestigt. Diese<br />

verbindet die Getriebeeinheit mit dem<br />

Chassis an der Unterseite. Das Chassis<br />

wurde dafür extra so angepasst, dass es an<br />

der Unterseite absolut glatt ist, wenn alles<br />

miteinander verschraubt ist. Die Bohrungen<br />

für die Senkschrauben wurden dafür<br />

angesenkt. Für eine weitere Verbindung<br />

wurde das Getriebe zusätzlich mit der<br />

hinteren Dämpferbrücke verbunden.<br />

Diese ist auf dem oberen Akkuhalter mit<br />

vier Schrauben befestigt und sorgt so für<br />

eine sichere und stabile Verbindung mit<br />

dem Getriebe.<br />

Das Getriebe wurde dreistufig ausgelegt.<br />

Dieses ist staubgeschützt in der Getriebebox<br />

eingebaut. Besonders hervorzuheben<br />

ist, dass bereits ein Kegeldifferenzial verbaut<br />

wurde. Dieses ist nahezu wartungsfrei<br />

und verschleißarm im Gegensatz zu<br />

einem Kugeldifferenzial. An der Antriebswelle<br />

ist klassentypisch eine Rutschkupplung,<br />

auch Slipper genannt, verbaut. Die<br />

Rutschkupplung kann <strong>von</strong> außen mit<br />

einem 5,5-mm-Steckschlüssel stufenlos<br />

justiert werden, um ein Durchrutschen der<br />

Räder zu verhindern.<br />

Für die einzelnen drehbaren Teile wurde<br />

bereits serienmäßig ein kompletter Kugellagersatz<br />

spendiert. Die Kugellager sorgen<br />

für weniger Verschleiß und vor allem einen<br />

leichtgängigen Antrieb. Hinter der Getriebebox<br />

ist der Motor geschützt durch eine<br />

Abdeckung befestigt.<br />

Leider wurde auf eine Aluminiummotorplatte<br />

für die Befestigung des Motors<br />

verzichtet, die die Wärme ableiten könnte.<br />

<strong>Der</strong> Motor ist mit zwei Schrauben mit je<br />

einer Zahnscheibe in den dafür vorgesehenen<br />

Bohrungen gesichert. Zur Anpassung<br />

der Übersetzung sind diese typischerweise<br />

als Langlöcher zum Verschieben<br />

des Motors ausgeführt. Diese<br />

sind leider nicht vorhanden, sodass die<br />

Verwendung anderer Ritzel nicht möglich<br />

ist.<br />

24<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Die Hinterachse<br />

Das Kunststoffchassis ist vorne, wie bei 2WD-Buggys typisch,<br />

angewinkelt und die Vorderachse eingebaut. Durch diesen „Kickup“<br />

bekommt man mehr Lenkung<br />

Die einzelnen Elektronikkomponenten<br />

sind übersichtlich im Chassis angeordnet<br />

Das Lenkservo wurde vor dem Akku<br />

eingebaut<br />

Blick auf die Hinterachse und die<br />

stabile Verbindung (hellgraue Platte mit dem<br />

Drehzahlsteller) zwischen Getriebe<br />

und Chassis<br />

TEST<br />

Jetzt kann es losgehen<br />

<strong>Der</strong> montierte 20-Turn-Brushed-Motor<br />

überträgt die Motordrehzahl über das<br />

Getriebe auf das Kegeldifferenzial. An den<br />

Differenzialausgängen setzt man auf Teleskopkardans,<br />

die sich beim Ein- und Ausfedern<br />

verschieben. Mit diesen Teleskopkardans<br />

wird eine optimale und spielfreie<br />

Leistungsübertragung auf die Hinterreifen<br />

erreicht. Positiv ist, dass vorne und hinten<br />

Felgen mit Sechskantaufnahme montiert<br />

werden können.<br />

Die Fernsteuerung<br />

Bei diesem RTR-<strong>Modell</strong> übernimmt die<br />

Steuerung ein 2-Kanal-Colt-Sender,<br />

welcher über den Empfänger das Lenkservo<br />

und den Drehzahlsteller (Funktionen:<br />

vorwärts – Bremse – rückwärts)<br />

ansteuert. Die Einstellknöpfe und Schalter<br />

am Sender sind übersichtlich angeordnet<br />

und beschriftet, sodass eine einfache<br />

Bedienung möglich ist. Die Trimmung für<br />

den Geradeauslauf und die Stellereinstellung<br />

waren bereits werkseitig eingestellt.<br />

Anhand der Abbildungen in der Bauanleitung<br />

sind die einzelnen Funktionen und<br />

Schritte gut beschrieben. Auch gibt es<br />

eine Hilfestellung zur Problemlösung.<br />

Bei der Fernsteuerung handelt es sich<br />

um eine 27-MHz-Anlage. Als Bonus liegt<br />

noch ein zweites Quarzpaar bei, um bei<br />

Frequenzüberschneidungen schnell<br />

wechseln zu können. Leider wurde auf<br />

eine 2,4-GHz-Anlage verzichtet, welche<br />

derzeit schon fast zum Standard bei RTR-<br />

Baukästen gehört.<br />

Fertigstellung<br />

Es dauerte nur Minuten bis zur Fertigstellung<br />

des Fahrzeugs. Für die ersten Fahrversuche<br />

sind bei diesem RTR-<strong>Modell</strong> nur<br />

wenige Schritte notwendig. Die Empfängerantenne<br />

durch das Antennenröhrchen<br />

führen und dieses in die Halterung<br />

einsetzen. Nun den Heckspoiler mit zwei<br />

Karosserieklipsen an der Spoilerhalterung<br />

befestigen. Vor dem Einbau des Fahrakkus<br />

muss dieser geladen werden. Mit<br />

dem beiliegenden Stecklader dauert es<br />

schon ein paar Stunden. Wer ein Schnellladegerät<br />

besitzt, kann die Ladezeit damit<br />

deutlich verkürzen. Den vollgeladenen<br />

Fahrakku einbauen, an den Steller anstecken.<br />

Sender einschalten, Steller einschalten,<br />

Karosserie mit den zwei Karosserieklipsen<br />

befestigen, fertig!<br />

Die Testfahrt fand auf der permanenten<br />

Offroad-Rennstrecke des RCCT-Berlin in<br />

Großziethen statt. Diese besteht aus vielen<br />

verschiedenen Sprungkombinationen<br />

und stellt hohe Anforderungen an das<br />

Fahrzeug. Dort also sollte der Electrix<br />

Boost seine Qualitäten unter Beweis stellen.<br />

Besonders positiv war die werkseitige<br />

Grundeinstellung des Stellers und des<br />

Servos. Am Geradeauslauf musste nichts<br />

geändert werden. Schnurgerade zog das<br />

Fahrzeug über die Gerade. Die Traktion<br />

der Offroad-Reifen war auf der Lehm-/Teppichstrecke<br />

sehr gut. Beim Beschleunigen<br />

drehten die Reifen kaum durch, was auf<br />

eine gute Einstellung der Rutschkupplung<br />

(Slipper) hinweist.<br />

Mit dem Baukastensetup wurden die<br />

ersten Runden gedreht. <strong>Der</strong> Electrix Boost<br />

ließ sich einfach um den Kurs steuern.<br />

Das Waschbrett war kein Problem. Das<br />

Fahrwerk schluckte die Bodenwellen ohne<br />

Probleme, und schon ging es in die ersten<br />

Kurven. Das Fahrzeug reagierte direkt auf<br />

die Lenkbewegungen und beim Beschleunigen<br />

konnte der Gashebel durchgezogen<br />

werden, ohne dass das Heck ausbrach.<br />

Es machte riesig Spaß, mit dem Electrix<br />

Boost um den Kurs zu fahren. <strong>Der</strong> Electrix<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 25


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Blick auf das geöffnete Getriebe<br />

(Hauptzahnrad und Motorritzel)<br />

Das Chassis <strong>von</strong> unten. Alle<br />

Schrauben sind versenkt<br />

26<br />

Technische Daten<br />

Fahrzeug Electrix Boost Buggy<br />

RTR <strong>von</strong> Horizon Hobby<br />

Maßstab 1:10<br />

Klasse<br />

ORE 2WD<br />

Länge<br />

401 mm<br />

Breite<br />

248 mm<br />

Höhe<br />

120 mm<br />

Radstand<br />

284 mm<br />

Raddurchmesser<br />

72 mm<br />

Gewicht<br />

1560 g<br />

Getriebe<br />

3-stufig mit<br />

Kegeldifferenzial<br />

Chassis Kunststoffwannenchassis<br />

Aufhängung Einzelradaufhängung<br />

(nicht einstellbar)<br />

Bodenfreiheit<br />

einstellbar<br />

Differenzial Kegeldifferenzial<br />

hinten<br />

Motor<br />

Dynamite 20 Turn<br />

Brushed<br />

Fernsteuerung Colt-Sender, 27<br />

MHz, AM<br />

Vertrieb<br />

Horizon Hobby<br />

Deutschland, Elmshorn,<br />

www.horizonhobby.de<br />

Bezugsquelle Fachhandel<br />

Verkaufspreis 119,90 Euro<br />

Boost überzeugte weiterhin mit gutem<br />

Sprungverhalten. Das Grundsetup war<br />

gut gewählt und ist für Einsteiger und<br />

ambitionierte Rennpiloten als sehr gutmütig<br />

zu bezeichnen. Die Fahrleistungen<br />

mit dem Dynamite-20-Turn-Motor und<br />

dem 1800-mAh-Akku sind gut. Auch die<br />

Fahrzeit ist mit ca. 20 Minuten sehr gut. Als<br />

die Entladeschluss-Spannung des Akkus<br />

erreicht war, blieb das Fahrzeug wie in der<br />

Bauanleitung beschrieben für 10 Sekunden<br />

stehen. Danach schaltete der Steller<br />

auf eine Art „Notprogramm“, und das Fahrzeug<br />

ließ sich zum Fahrer zurückfahren.<br />

Eine tolle Lösung. Die Motortemperatur<br />

lag nach der Fahrt mit knapp 42 °C in<br />

einem guten Bereich.<br />

Leider war aufgrund der Motorbefestigung<br />

keine Änderung der Untersetzung<br />

möglich, um die Geschwindigkeit zu<br />

verändern. Aus diesem Grund hätte der<br />

Einbau eines anderen Motors wenig Sinn<br />

ergeben. So wurde bei einer weiteren<br />

Testfahrt ein Orion 7,4-V-5200-mAh-LiPo-<br />

Akku eingebaut. Dieser brachte einen<br />

deutlichen Leistungszuwachs. Beim<br />

Beschleunigen aus den Kurven heraus<br />

drehten die Räder nun durch und wenn<br />

man es übertrieb, führte dies zu einem<br />

Dreher. <strong>Der</strong> Doppelsprung und den Table<br />

auf der Strecke schaffte der Electrix Boost<br />

Buggy nun in einem Sprung, was mit dem<br />

beiliegenden Akku vorher nicht möglich<br />

war. <strong>Der</strong> Slipper wurde etwas geöffnet,<br />

damit es keine durchdrehenden Räder<br />

beim Beschleunigen gab. Damit stieg auch<br />

der Fahrspaß nochmals an. Die Fahrzeit<br />

konnte damit deutlich gesteigert werden<br />

und nach 25 Minuten war noch reichlich<br />

Leistung da. Sicher sind nun Fahrzeiten<br />

<strong>von</strong> über 30 Minuten drin, doch sollte<br />

dann sicherheitshalber die Motor- und<br />

Stellertemperatur geprüft werden.<br />

Die clevere Akkuhalterung mit<br />

Arretierhebel<br />

Mit einem Steckschlüssel kann die<br />

Rutschkupplung <strong>von</strong> außen eingestellt<br />

werden, wenn man die Klappe an dem<br />

Getriebeschutz öffnet<br />

Fazit<br />

Ein großes Lob geht an die Entwickler<br />

des Electrix Boost Buggys. Die einzelnen<br />

Elektronikkomponenten sind optimal<br />

aufeinander abgestimmt. <strong>Der</strong> Steller<br />

regelt feinfühlig und man kann am Sender<br />

dosiert Gas geben. Die Abstimmung<br />

der Stoßdämpfer und des Fahrwerks<br />

(Achsgeometrie) war sehr gut. Das Fahrverhalten<br />

ist für den Einsatz im Gelände<br />

abgestimmt. Nach dem Test wurde das<br />

Fahrzeug zerlegt. Die Haltbarkeit der<br />

Teile ist überraschend gut und es konnte<br />

kein Verschleiß festgestellt werden. Dies<br />

zeigten die Testfahrten ohne jeden Ausfall.<br />

Die stabile Konstruktion hielt diversen<br />

Überschlägen stand. Einen großen Pluspunkt<br />

gibt es für die Haltbarkeit und den<br />

Fahrspaß mit dem Electrix Boost Buggy<br />

<strong>von</strong> Horizon. <strong>Der</strong> Zukauf eines LiPo-Akkus<br />

erhöht diesen zusätzlich. Damit werden<br />

nicht nur Einsteiger ihre Freude am Fahren<br />

haben.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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PUPPEN<br />

& SPIELZEUG


TECHNIK Stefan Reuthlinger<br />

Wir <strong>Modell</strong>bauer sind eigentlich richtige Messis, nichts<br />

wird weggeworfen, alles aufgehoben. Und was sich da<br />

alles ansammelt: alte Motoren, Blechteile, Räder,<br />

Achsen, Karosserieteile <strong>von</strong> alten und geschrotteten<br />

Geländeautos. Aber was daraus machen?<br />

Idee <strong>von</strong> einem Trike entstand<br />

schließlich fand sich entstandjbald, nur eine <strong>von</strong> einem Big Ham-jHinterachse<br />

der musstej<br />

90er-Jahre. Das Vorderteil musstejmer Ham-jmer<br />

jDjDjie<br />

jie jHinterachse<br />

j<br />

j<br />

also selbst gestaltet werden, so einfach wie möglich, einemj<br />

am besten mit nur Rad. Das Vorderrad ist ein Überbleibsel aus der <strong>Modell</strong>flieger-Vergangenheit Au-j<br />

des Irgendjemandj<br />

tors. Bleibt nur noch eins:<br />

muss das Trike fahren! Für einen jahrelangen<br />

„Werner“-Fan war das keine Frage:<br />

Werner, wer sonst?<br />

Also gleich ins Internet, auf die Seite <strong>von</strong><br />

Werner-Erfinder Brösel und eine Werner-<br />

Puppe (aus Plüsch) bestellt. Schließlich<br />

wurde Werner <strong>von</strong> Anfang an gebraucht,<br />

um die Größenverhältnisse des Trikes<br />

zu bestimmen. Kaum war die Puppe da,<br />

begann der Bau. Zuerst habe ich eine<br />

Das muss<br />

<strong>Der</strong> etwas andere Eigenbau<br />

28<br />

1:1- Seitenansicht auf ein Stück Karton<br />

gezeichnet, um ein Gefühl für die Dimensionen<br />

zu bekommen. Vorgegeben war<br />

die Hinterachse, das Vorderrad und die<br />

Motoranordnung mit einem 3,5-cm³-O.S.-<br />

MAX-Motor, normaler Kupplungsglocke<br />

und Seilzugstarter. Apropos Seilzugstarter,<br />

datt is natürlich nix für Werner. Da muss<br />

ein Anlasser her! Ein E-Motor aus einem<br />

kaputten Akkuschrauber, der schon ein<br />

Zahnrad auf der Welle hatte, ein Hülsenfreilauf<br />

auf der Achse des Seilzugstarters,<br />

dazu ein passendes Zahnrad, und schon<br />

startet Werner elektrisch.<br />

Ich hatte noch eine alte Nirostaplatte<br />

mit den Maßen 65 x 17 cm, 2 mm stark,<br />

darauf wurden die Umrisse und Ausschnitte<br />

gezeichnet. Da Nirosta sehr hart<br />

ist, musste alles mit der Flex geschnitten<br />

werden, was sehr mühsam war. Das<br />

Einfachste war noch, die vorhandene Hin-<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


<strong>Der</strong> einteilige, sargförmige Blechtank<br />

rohr aus dem Installationsbereich, das<br />

sich sehr gut biegen lässt. Die Handgriffe<br />

entstanden auf einer kleinen Drehbank<br />

aus Plastikmaterial. Die Scheinwerfer<br />

stammen <strong>von</strong> kaputt gefahrenen Buggies<br />

und sind mit Glühbirnchen ausgestattet.<br />

<strong>Der</strong> mittlere brennt ständig, die zwei<br />

äußeren haben gelbe Linsen und blinken<br />

abwechselnd. Bei den Rückleuchten bren-<br />

aus Resten zusammengestellte<br />

Antriebsstrang<br />

j<strong>Der</strong><br />

TECHNIK<br />

kesseln!<br />

terachse samt Differenzial auf die Platte zu<br />

schrauben. Über eine kurze Kardanwelle<br />

werden die Bremse und das große Antriebszahnrad<br />

mit dem Motor verbunden.<br />

Ein Standardservo sorgt für die Gasverstellung<br />

und die Bremsfunktion. <strong>Der</strong> Treibstofftank<br />

liegt ganz hinten, sozusagen in<br />

der Knautschzone. Da hätte der TÜV ganz<br />

bestimmt was dagegen. Aber was soll’s.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011<br />

Aufwändiger war da schon die Vorderradaufhängung<br />

samt funktionsfähiger<br />

Federung. Aber da Werner ja ausgebildeter<br />

Installateur ist (Gas, Wasser, Scheiße ...)<br />

und sich mit dem Ablängen und Verlegen<br />

<strong>von</strong> Rohren sowie Löten und Schweißen<br />

auskennt, war die Sache nach ein bis zwei<br />

Tagen erledigt. <strong>Der</strong> Lenker besteht aus<br />

einem 8 mm starken, verchromten Kupfer-<br />

29


TECHNIK<br />

www.car-modell.de<br />

Damit immer genug „Stoff“ am Mann ist, hat<br />

Werner ein Fässchen „Bölkstoff“ dabei<br />

30<br />

<strong>Der</strong> Sitz mit der Lehne ist mit Schaumstoff<br />

gepolstert und dann mit weichem Wildleder<br />

(Reste einer Lederhose) überzogen.<br />

Abgesteppt wurde die Sitzfläche mit<br />

jZiernägeln. Die Rückenlehne ist der Form<br />

einer Bölkstoff-Flasche (Bierflasche Flensjburger<br />

Pils) nachempfunden. Natürlich<br />

jhat die Flasche (Rückenlehne) oben einen<br />

joriginalen Bügelverschluss, natürlich auch<br />

jmit einem W für „Werner“. <strong>Der</strong> ursprünglijche<br />

Aufkleber <strong>von</strong> der Flasche darf da<br />

jnicht fehlen. Übrigens, der Rückspiegel<br />

jwar mal ein Löffel. Einer <strong>von</strong> der größeren<br />

jArt ... Laut den Werner-Büchern hat so ein<br />

jSpiegel die Form eines Eisernen Kreuzes.<br />

jAllerdings ist das Löffel-Material mal wie-<br />

jder Edelstahl und das kann auch nur mit<br />

jder Flex geschnitten werden.<br />

<strong>Der</strong> mit Wildleder bezogene Sitz in Form einer<br />

„Bölkstoff-Flasche“<br />

j<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />

j<br />

Werner im Einsatz<br />

j<br />

nen die roten ständig, die gelben blinken. Dadurch ist das Trike kaum zu übersehen, zu überhören ist es sowieso nicht. Das Nächste war der Tank, der eine Sargform haben sollte. Dafür wurde eine Abwicklung auf einem Stück Karton konstruiert und auf 0,3-mm-Messingblech übertragen. Ausgeschnitten, zusam-j<br />

jDas kleine Schnapsfässchen ist ein origi-<br />

jnales Marketenderinnen-Fässchen mit<br />

jeinem ganz coolen Zapfhahn. Das stand<br />

jauf der Theke in der Kneipe um die Ecke.<br />

jNach einem längeren Gespräch mit dem<br />

jWirt und einigen Bierchen ging das Objekt<br />

jder Begierde in den Besitz des Autors<br />

jüber, dafür wurde versprochen, dass die<br />

jJungfernfahrt des Trikes vor seinem Lokal<br />

mengebogen<br />

jstattfinden und verlötet besteht der<br />

wird.<br />

Sargtank tatsächlich aus einem Stück<br />

Blech. <strong>Der</strong> Tankdeckel ist eine verchromte<br />

Überwurfmutter <strong>von</strong> einem Eckventil (Installationsbedarf)<br />

mit einem „W“ beklebt.<br />

Tank und Vorderradaufhängung wurden<br />

anschließend mit Diamanteffektlack aus<br />

der Dose gespritzt.<br />

Auffällig an dem <strong>Modell</strong> ist auch noch<br />

die Auspuffanlage. Am Motor befindet<br />

sich ein nach vorne gerichteter Krümmer,<br />

danach ein flexibler, nach hinten<br />

gerichteter Metallschlauch und am Ende<br />

der Auspufftopf. Es ist halt alles irgendwie<br />

zusammengewurschtelt. Das ganze <strong>Modell</strong><br />

basiert auf vielen Zufällen. Man kann<br />

also sagen: Zufällig passt alles!<br />

Das Fahrverhalten ist entsprechend<br />

dem Gewicht des <strong>Modell</strong>s. Hat man eine<br />

längere gerade Strecke vor sich, wird es<br />

bei Vollgas richtig schnell, abbremsen<br />

ist okay, da blockieren sogar die Räder.<br />

Die Lenkung, die mit einem Jumboservo<br />

Hi-torq MRC Baujahr 1989 angelenkt wird,<br />

ist mäßig. <strong>Der</strong> Wendekreis liegt bei etwa<br />

2,5 m. Als Schlussbetrachtung kann man<br />

sagen, dass das Trike weder schnell noch<br />

wendig ist, aber es ist originell.<br />

Werner würde sagen: „Das kesselt!“<br />

05/2011


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©2011 Horizon Hobby, Inc. Losi is a registered trademark of Horizon Hobby, Inc. Bully Dog, Gear One, Geiser Bros., KC, Osiris, ReadyLift, Slednecks, Yokohama, Mastercraft and KMC<br />

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Rockstar is property of its respective owner and is used by permission or license by Horizon Hobby. 34416.G


Energiee<br />

TEST<br />

Sven Schenk<br />

<strong>Der</strong> Inhalt kann sich auch sehen lassen.<br />

Man hat vom ersten Moment<br />

an einen sehr guten Gesamteindruck<br />

<strong>von</strong> Fahrzeug und Zubehör. Das<br />

<strong>Modell</strong> ist sehr gut und übersichtlich<br />

verpackt. Jeder Anfänger weiß ohne<br />

große Einleitung sofort, wie das Fahrzeug<br />

fahrbereit gemacht wird. Alles vermittelt<br />

den Eindruck, dass das Monster <strong>von</strong> Profis<br />

für „Profis“ gemacht ist. Die Karosserie ist<br />

lackiert und sehr gut und sauber beklebt.<br />

Die Fernsteuerung ist in einem extra<br />

Karton innerhalb der Gesamtverpackung<br />

beigefügt. Die deutsche Anleitung und<br />

verschiedene Kleinteile sind sicher in<br />

einer Tüte verschweißt. Es liegen dem<br />

Fahrzeug die benötigten Inbusschlüssel,<br />

ein Stabilisator für die Vorderachse, verschiedene<br />

Lagerböcke für die Achsstifte<br />

und die äußerst wichtige Wheelie-Bar bei.<br />

Auch der im RTR-Set mitgelieferte<br />

3-Kanal-Car-Sender mit 2,4 GHz liegt<br />

gut in der Hand und macht einen sehr<br />

vertrauenswürdigen Eindruck. Die Servo-<br />

Reverse-Schalter befinden sich leicht zugänglich<br />

auf der Rückseite. <strong>Der</strong> größte<br />

Vorteil bei der mitgelieferten Fernsteuerung<br />

liegt im modernen 2,4-GHz-<br />

Frequency-Hopping-System. Damit ist<br />

das Wechseln <strong>von</strong> Quarzen überflüssig<br />

und man kann mit seinen Freunden<br />

ohne Störungen gemeinsam fahren.<br />

<strong>Der</strong> Schalter ist sehr groß aber dennoch<br />

leicht zu bedienen an der linken Außenseite<br />

untergebracht und hat zusätzlich<br />

eine Mittelstellung für die Kontrolle<br />

der Einstellungen, ohne den Sender zu<br />

aktivieren. An der Rückseite befindet<br />

sich eine Ladebuchse, damit können die<br />

Akkus direkt im Sender geladen werden.<br />

Das Fahrzeug hat für diesen Maßstab eine<br />

großzügige Bodenfreiheit, ob diese positiv<br />

ist oder eher einen zu hohen Schwerpunkt<br />

verursacht, wird sich während der<br />

Probefahrt zeigen. Aus diesem Grund<br />

wurde erst einmal das Baukasten-Setup<br />

beibehalten. Das <strong>Modell</strong> ist RTR-typisch<br />

fertig aufgebaut. Es müssen mit wenigen<br />

Handgriffen lediglich das Antennenrohr<br />

und die optional erhältlichen 2s-LiPo-Akkus<br />

montiert werden. Die Beschreibung<br />

ist übersichtlich und der Text wird durch<br />

sehr gutes Bildmaterial ergänzt. Das Fahrzeug<br />

ist somit innerhalb kürzester Zeit<br />

einsatzbereit.<br />

Ein tieferer Einblick<br />

Wie erwähnt macht der MT-4 G3 Monstertruck<br />

einen sehr soliden Eindruck.<br />

Dies kommt nicht zuletzt durch die<br />

durchdachte Bauweise. So werden am<br />

Unterboden Senkkopfschrauben verwendet,<br />

dadurch ergibt sich eine glatte<br />

Bodenplatte. Besonders interessant ist die<br />

Chassis-Abdeckung. Diese verschließt mit<br />

einem großen Deckel das gesamte Chassis<br />

und bildet quasi eine Art Oberdeck.<br />

im Maß<br />

<strong>Der</strong> Monstertruck-Markt ist einer der am härtesten umkämpften, und dem Käufer bietet<br />

sich eine sehr große Auswahl an Fahrzeugen. Thunder Tiger bringt mit dem MT-4<br />

G3 einen Monstertruck im Maßstab 1:8 auf den Markt, der nicht nur mit seiner sehr<br />

gelungenen Verpackung begeistert.<br />

32<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


TEST<br />

ffizienz<br />

stab 1:8<br />

Thunder Tiger MT-4 G3<br />

Monstertruck<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 33


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Dadurch werden die Akkus gehalten<br />

und etwas mehr Stabilität ins gesamte<br />

Chassis gebracht. Das wirklich Praktische<br />

ist aber, dass dieser Deckel mit nur vier<br />

Haltebügeln schnell entfernt und wieder<br />

aufgesetzt werden kann.<br />

Die vordere Dämpferbrücke<br />

Die Lenkung mit einstellbarem Servo-Saver<br />

den Querlenkern jeweils zwei Positionen.<br />

So kann das Dämpfungsverhalten optimal<br />

an die Strecke angepasst werden.<br />

<strong>Der</strong> Motor verfügt über ein Ritzel mit<br />

zwölf Zähnen, dieses treibt ein Hauptzahnrad<br />

aus Kunststoff mit 50 Zähnen an.<br />

Das Zahnrad auf der Motorwelle ist<br />

mit einer kleinen Madenschraube gesichert.<br />

Diese Madenschraube sollte<br />

Die Hinterradaufhängung des MT-4 G3<br />

34<br />

<strong>Der</strong> bürstenlose<br />

Innenläufer-Motor der<br />

Ripper-Serie mit 1350<br />

Watt liegt hinten links<br />

vor dem belüfteten,<br />

22,2 Volt und 150<br />

A verkraftenden<br />

Regler und ist sehr<br />

gut zugänglich für<br />

Einstell- und Wartungsarbeiten.<br />

Um<br />

dem Regler jederzeit<br />

einen kühlen Kopf<br />

zu gewährleisten,<br />

befindet sich ein<br />

kleiner Lüfter auf<br />

dem Kühlkörper. Alles<br />

zusammen ist in einem robusten und<br />

weitgehend staubgeschützten Kunststoffgehäuse<br />

verpackt. Für eine bessere<br />

Gewichtsverteilung wurden die beiden<br />

2s-LiPo-Akkus auf der rechten Seite untergebracht.<br />

Motor, Regler und Akkus sind<br />

mit Kabeln mit einem Querschnitt <strong>von</strong> 6<br />

mm² verbunden und sollten der Belastung<br />

standhalten. Das ACE-RC-Lenkservo mit<br />

7,8 kg Stellkraft und Metallgetriebe ist auf<br />

der rechten Seite untergebracht. Somit<br />

ist sichergestellt, dass es nicht zu thermischen<br />

Problemen mit dem Servo kommt.<br />

<strong>Der</strong> Empfänger befindet sich vorne links<br />

und ist leider völlig ungeschützt. Es ist<br />

ratsam, den Empfänger in eine kleine Box<br />

zu montieren, damit er vor Feuchtigkeit<br />

geschützt ist. <strong>Der</strong> verwendete Kunststoff<br />

macht einen sehr soliden und belastbaren<br />

Eindruck und scheint überhaupt nicht<br />

spröde. An den Stellen, auf die es ankommt,<br />

wird aber auf bewährten Stahl<br />

oder Aluminium gesetzt.<br />

Die Details<br />

unbe-<br />

dingt vor<br />

der ersten<br />

Fahrt mit<br />

Sicherungslack<br />

befestigt<br />

werden. Die<br />

vom<br />

Motor erzeug-<br />

ten<br />

Kräfte werden über ein Mitteldif-<br />

ferenzial und zwei CVD-Kardanwellen<br />

nach vorne und hinten auf zwei Differenziale<br />

verteilt. Die Differenziale sind<br />

im Inneren mit einer Schrägverzahnung<br />

versehen, damit sie den hohen Belastungen<br />

standhalten können. Die Differenzialgehäuse<br />

werden mit einer Dichtung zur<br />

Bodenplatte hin abgedichtet.<br />

<strong>Der</strong> MT-4 G3 Monstertruck bietet <strong>von</strong> Haus<br />

aus sehr viele Einstellmöglichkeiten. Sturz<br />

und Spur können an Vorder- und Hinterachse<br />

über Rechts-/Links-Gewindestangen<br />

verstellt werden. Die Vorderachse ist mit<br />

einer Pivotball-Aufhängung ausgestattet.<br />

Die Bremskraft kann leicht und ohne<br />

Werkzeug an der Fernsteuerung verstellt<br />

werden. Weiterhin gibt es einen einstellbaren<br />

Servo-Saver. Die Vorspannung der<br />

Federn an den Stoßdämpfern wird mit<br />

Klipsen verändert und so der Strecke angepasst.<br />

Die oberen Dämpferaufnahmen<br />

an Vorder- und Hinterachse besitzen mehrere<br />

Aufnahmepositionen, die untere an<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


<strong>Der</strong> erste Ausflug<br />

Da Elektronik und RC-Anlage bereits<br />

vormontiert im <strong>Modell</strong> eingebaut und<br />

voreingestellt sind, braucht man nur<br />

noch acht Batterien im Sender und die<br />

Das schräg eingebaute Lenkservo ist etwas<br />

schwach auf der Brust<br />

Das Chassis ist an der Unterseite komplett glatt<br />

Die großen Reifen und die sehr<br />

große Bodenfreiheit lassen auch<br />

ein Fahren in sehr grobem Gelände<br />

zu. Beim Springen lässt sich das Fahrzeug<br />

sehr gut über Gas und Bremse gerade in<br />

der Luft halten und auch die Landung<br />

wird ohne Probleme gemeistert. Alle<br />

vier Räder bieten einen kontinuierlichen<br />

Vortrieb und Lenkbefehle werden konsequent<br />

umgesetzt. Das<br />

minimale Untersteuern<br />

bei hohen Geschwindigkeiten<br />

macht das<br />

Fahrverhalten sehr<br />

gutmütig.<br />

TEST<br />

Das Chassis in der Übersicht<br />

Die Fernsteuerung<br />

hat das gehalten, was<br />

der gute Eindruck<br />

vermuten ließ. Die<br />

Reichweite ist gewaltig<br />

und auch beim Fahren<br />

in einer Halle sind keinerlei<br />

Störungen zu<br />

LiPos im Fahrzeug zu montieren. Sobald<br />

diese montiert sind, kann es auch schon<br />

losgehen. Am besten eignet sich für die<br />

erste Fahrt eine glatte Asphaltfläche. Das<br />

Fahrzeug sollte langsam auf einer glatten<br />

Fläche mindestens eine Akkuladung lang<br />

eingefahren werden.<br />

<strong>Der</strong> leistungsstarke ACE-RC-Regler verkraftet<br />

22,2 V und 150 A<br />

meiden. <strong>Der</strong> Geradeauslauf des <strong>Modell</strong>s<br />

ist dank der Truggy-ähnlichen Auslegung<br />

sehr gut. <strong>Der</strong> Schwerpunkt lässt sehr hohe<br />

Kurvengeschwindigkeiten zu und es ist<br />

fast unmöglich, das Monster zum Umkippen<br />

zu bringen.<br />

verspüren. Nach ein<br />

paar Runden der Eingewöhnung sind<br />

Wheelies auf Kommando sehr leicht<br />

möglich. Es ist sehr schwer, die Vorder-<br />

achse auf dem Boden zu halten. Grund<br />

dafür dürfte das Mitteldiff sein, welches<br />

deutlich stärker gesperrt werden muss.<br />

Dieses sollte mit 10 000er- Öl, das vordere<br />

Diff mit 3000er- Öl gesperrt werden, damit<br />

ist das Fahrverhalten deutlich besser.<br />

Schon behäbige Gasstöße lassen viel<br />

Power erahnen. Die Räder drehen auf der<br />

Stelle durch, da das Drehmoment des<br />

starken Innenläufers enorm daran reißt. So<br />

ist es nicht verwunderlich, dass der MT-4<br />

bei unvorsichtigem Gaseinsatz schnell<br />

auf dem Dach landet. Deshalb sollte die<br />

Wheelie-Bar vor dem ersten Ausflug<br />

montiert werden, um Überschläge zu ver-<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

Häufig kommen nun RTR-<strong>Modell</strong>e mit einer 3-Kanal-Fernsteuerung auf den Markt.<br />

Wenn der dritte Kanal der Fernsteuerung nicht mit einer Funktion belegt ist, ist es sehr<br />

einfach möglich, zum Beispiel funktionsfähige LED-Scheinwerfer einzubauen, die der<br />

Pilot <strong>von</strong> der Fernsteuerung aus einschalten kann.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 35


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

<strong>Der</strong> Antriebsstrang ist massiv und für die<br />

Leistung gut dimensioniert<br />

Technische Daten<br />

Fahrzeug Thunder Tiger MT-4 G3<br />

Maßstab 1:8<br />

Klasse Elektro-Offroad 4WD<br />

Monstertruck<br />

Länge<br />

532 mm<br />

Breite<br />

434 mm<br />

Radstand<br />

365 mm<br />

Spurweite vorne<br />

340 mm<br />

Spurweite hinten 335 mm<br />

Reifendurchmesser vorne<br />

160 mm<br />

Reifendurchmesser hinten<br />

160 mm<br />

Reifenbreite vorne 80 mm<br />

Reifenbreite hinten 80 mm<br />

Gewichtsverteilung v/h 45/55%<br />

Motor Ripper IBL-40/20 2000 Kv<br />

Regler ACE RC BLC-150C ESC<br />

(max. 6s-LiPos 22,2 Volt)<br />

Antrieb<br />

4WD permanent<br />

Untersetzung 12,7:1<br />

Radmitnehmer<br />

17-mm-Sechskant<br />

Gewicht 4180 g (ohne Akku)<br />

Vertrieb<br />

Thundertiger<br />

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Preisempfehlung 579,– Euro<br />

<strong>Der</strong> 2,4-GHz-Sender<br />

Die Vorderachse verfügt über eine Pivotball-<br />

Radaufhängung<br />

Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit waren Motor,<br />

Regler und Akku handwarm, das lässt<br />

auf eine lange Lebensdauer der Komponenten<br />

hoffen. <strong>Der</strong> Akku war zu dem<br />

Zeitpunkt noch nicht leer.<br />

Nach den ersten Testfahrten und einem<br />

erneuten Zerlegen zeigten sich am<br />

Antriebsstrang nur sehr geringe Verschleißerscheinungen.<br />

Auch die vier<br />

Kugellager in der Kupplungsglocke lassen<br />

auf eine lange Lebensdauer hoffen. Die<br />

Betriebsanleitung war bis zum Schluss ein<br />

nützlicher Begleiter. Auch die Explosionszeichnungen<br />

sind für die Ersatzteilbestellung<br />

sehr hilfreich und schließen<br />

eine Fehlbestellung aufgrund fehlender<br />

Fachkenntnis eigentlich aus.<br />

Das Monster <strong>von</strong> Thunder Tiger macht<br />

im Gelände richtig Spaß, man wird<br />

nur durch einen leeren Akku gestoppt.<br />

Unter dem Strich bietet der MT-4 G3 jede<br />

Menge Fahrspaß für ein RTR-<strong>Modell</strong>.<br />

Lediglich das Lenkservo ist für die großen<br />

Räder deutlich zu schwach. Es empfiehlt<br />

sich, mindestens ein 15-kg-Lenkservo<br />

zu montieren. Damit erhöht sich der<br />

Fahrspaß und man hat die Sicherheit,<br />

dass man die Richtung nicht verliert.<br />

Fazit<br />

<strong>Der</strong> Thunder Tiger MT-4 G3 ist mit Rennerfahrung<br />

und besten Materialien und<br />

Ausstattungsmerkmalen für extremste<br />

Einsätze ausgerüstet. Ein optimales Fahrzeug,<br />

um in der „Hardcore-Bash-Szene“<br />

mitzumischen.<br />

36<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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Ausgewoge<br />

TEST<br />

JoRu<br />

Vergasers zu, um die Gegebenheiten beim<br />

Einbau im RC-Car berücksichtigen zu können.<br />

Team Associated gehört seit einiger<br />

Zeit zur Fa. Thunder Tiger, die sich<br />

im Off-Road-Bereich seit Jahren<br />

engagiert und auch im <strong>Modell</strong>motorenbau<br />

zu Hause ist. Mit dem Reedy 121VR-ST.21<br />

Off-Road Competition versucht man, sich<br />

nun auch mit einem Spitzen-Buggy-Motor<br />

einen Namen zu machen.<br />

<strong>Der</strong> Konstruktionsaufbau<br />

Das einteilige Kurbelgehäuse ist aus Alu-<br />

Druckguss gefertigt und <strong>von</strong> sehr hoher<br />

Qualität. Im Bereich des Zylinders ist es<br />

mit extragroßen Kühlrippen versehen,<br />

um der erhöhten Wärmebelastung beim<br />

Buggy-Einsatz gerecht zu werden. Die<br />

spanabhebende Bearbeitung sowie der<br />

Sitz der Laufbuchse und Kurbelwelle<br />

sind hervorragend. Auch die Passung<br />

dieser Teile kann nicht besser hergestellt<br />

werden. Das hintere Hauptlager mit 14<br />

mm Innendurchmesser ist mit Keramikkugeln<br />

bestückt, die <strong>von</strong> einem Kunststoffkäfig<br />

fixiert werden. Das vordere<br />

Lager ist ein Stahlkugellager mit 7 mm<br />

Innendurchmesser, Kunststoffkäfig und<br />

Dichtlippe am vorderen Ende. Das Gehäuse<br />

ist im Bereich des Steuerfensters asymmetrisch<br />

ausgedehnt, sodass die Kurbelwelle<br />

nur an den Dichtflächen anliegt. Ein kleiner<br />

Kanal zur Ölabsaugung führt vom Vergaserstutzen<br />

zum vorderen Lager.<br />

Neuartig ist die Befestigung des Vergasers:<br />

Dieser wird mit zwei Zylinderkopfschrauben<br />

auf einen Flansch geschraubt,<br />

unter Zwischenlage einer Kunststoffplatte,<br />

um den Wärmeübergang zum Vergaser<br />

zu verhindern. Sehr praxistauglich dürfte<br />

diese Art der Vergaserbefestigung sein,<br />

lassen doch zwei Schlitze am Vergasergehäuse<br />

eine leichte Drehbewegung des<br />

Die Kurbelwelle ist aus Einsatzstahl gefertigt<br />

und komplett mit einer härtenden<br />

ADLC-Schicht überzogen. Die Ansaugbohrung<br />

beträgt 9,6 mm, der Einlasskanal<br />

an der Wange ist mit der bewährten<br />

Turbo-Zunge versehen. Zwei an der Wange<br />

eingesetzte Wolfram-Gewichte sorgen<br />

für einen guten Massenausgleich. <strong>Der</strong><br />

Einlasskanal ist mit einer Silikoneinlage<br />

ausgekleidet, sodass sich eine strömungsoptimierte<br />

Spülung ergibt. Selbstverständlich<br />

ist die Kurbelwelle mit dem üblichen<br />

Lagerzapfen und M3-Gewindebohrung<br />

für die Kupplungsbefestigung versehen.<br />

Eine Besonderheit der Kurbelwelle ist der<br />

schräg durchbohrte Kurbelzapfen, der das<br />

untere Pleuelauge mit dem notwendigen<br />

Schmierstoff versorgt.<br />

<strong>Der</strong> Gehäusedeckel ist hart verchromt und<br />

verfügt über eine O-Ring-Abdichtung. Das<br />

Pleuel ist aus hochfestem Alu-Material ganz<br />

zerspanend hergestellt. Es ist beidseitig mit<br />

Bronze ausgebuchst und an den Flanken<br />

messerförmig gestaltet. Eine auf beiden<br />

Seiten angebrachte Einfräsung in der Mitte<br />

lässt ein angedeutetes Doppel-T-Profil<br />

erkennen. Besonderheit ist, dass das untere<br />

Pleuellager über keinerlei Schmierbohrung<br />

verfügt, das notwendige Schmiermittel<br />

muss seinen Weg durch den Kurbelzapfen<br />

finden.<br />

<strong>Der</strong> Brennraumeinsatz mit Kühlfinnen<br />

<strong>Der</strong> Kühlkopfaufsatz<br />

<strong>Der</strong> Kolben ist aus einer hoch siliziumhaltigen<br />

Legierung ganz zerspanend<br />

hergestellt. Er besitzt im Abstand <strong>von</strong> ca. 1<br />

mm vom Kolbenboden zwei umlaufende<br />

Reedy-Produkte aus den USA sind den heimischen Racern seit vielen<br />

Jahren ein Begriff. Firmengründer Mike Reedy stieg mit Elektromotoren<br />

ins RC-Car-Geschäft ein und diese entwickelten sich bald<br />

zum Maß der Dinge. Zusammen mit Team Associated ergab sich eine schlagkräftige<br />

Wettbewerbsgemeinschaft, die zahllose Siege verbuchen konnte. So fanden beide Firmen<br />

schließlich zusammen. Neueste Entwicklung ist ein Verbrennungsmotor für Off-<br />

Road Competition, der hier vorgestellte Motor in der Special-Tuned-Variante.<br />

38<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


TEST<br />

n<br />

Motortest Reedy 121VR-ST.21<br />

Off-Road Competition<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 39


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

<strong>Der</strong> Vergaser mit wärmedämmender Dichtung<br />

<strong>Der</strong> Reedy in seine Einzelteile seziert<br />

Schmiernuten sowie seitlich zwei 4,8-mm-<br />

Bohrungen zur Spülunterstützung durch<br />

den Kolben. Die Bohrung <strong>von</strong> 4 mm<br />

für den Kolbenbolzen ist am Ende vom<br />

Auslasskanal nicht ganz durchgetrieben,<br />

sodass sich hier der Einsatz eines G-Klipses<br />

erübrigt. Das Kolbenhemd ist zur Hälfte im<br />

Bereich der Überströmer ausgenommen,<br />

sodass sich ein sehr niedriges Kolbengewicht<br />

ergibt. Die Laufbuchse ist in der<br />

üblichen Drei-Überströmkanal-Version<br />

ausgeführt. Das einteilige Auslassfenster<br />

ist im oberen Bereich deutlich verbreitert.<br />

leicht verrundet ist. <strong>Der</strong> Mustermotor war<br />

mit einer 0,4 mm dicken Messingdichtung<br />

ausgerüstet, im Lieferumfang befinden sich<br />

zwei weitere Dichtungen mit 0,2 und 0,3<br />

mm Dicke. <strong>Der</strong> Brennraumeinsatz ist für<br />

Turbo-Glühkerzen konzipiert, im Lieferumfang<br />

ist eine Reedy-Pro-RT3-Turbo-Kerze<br />

enthalten. <strong>Der</strong> Kühlkopfaufsatz ist, dem<br />

Einsatzzweck gemäß, sehr großflächig<br />

dimensioniert. Er besitzt acht Kühlrippen<br />

<strong>von</strong> 51 bis 59 mm Durchmesser, ist <strong>von</strong><br />

unten her mit zwölf Bohrungen à 5 mm<br />

Durchmesser versehen und so trotz der<br />

Größe erstaunlich leicht.<br />

wahl bescheinigt werden. Auch in puncto<br />

Verarbeitungsqualität (Passungen) kann<br />

das in Taiwan gefertigte Testobjekt sehr gut<br />

gefallen.<br />

Auf dem Prüfstand<br />

Selbstverständlich gelten auch für Off-<br />

Road-Motoren dieselben Testbedingungen<br />

wie für alle anderen <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Motortests.<br />

Das heißt: Treibstoff LRP Energy-Fuel<br />

mit 25% Nitromethananteil, Leistungsermittlung<br />

über Eichluftschrauben mit und<br />

ohne Resorohr (EFRA 2007).<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

Im RC-Car werden Resorohre mit Zulassungsnummer der EFRA verwendet. Da diese<br />

nicht verändert werden dürfen, kann das Laufverhalten eines <strong>Modell</strong>motors bei<br />

einem gegebenen Resorohr nur mit der Länge des Krümmers verändert werden. Es<br />

gilt die Faustregel, dass ein kürzerer Krümmer mehr Drehzahl oben bringt bei weniger<br />

Drehmoment unten. Ein längerer Krümmer erhöht dagegen das Drehmoment unten<br />

bei etwas geringerer Höchstdrehzahl. Ein Experimentieren im Fahrzeug lohnt sich<br />

besonders bei Off-Road-Fahrzeugen, um das Laufverhalten des Motors an die Strecke<br />

und auch die Kupplungscharakteristik anzupassen.<br />

Die beiden seitlichen Überströmer sind<br />

etwas breiter als der hintere Aufrichtkanal;<br />

sie sind nachträglich auch mit kleinen<br />

Anschrägungen versehen worden. <strong>Der</strong><br />

mittlere Aufrichtkanal öffnet deutlich<br />

später als die Überströmer. Die Höhe des<br />

Auslasskanals beträgt 5,5 mm, dies ist auch<br />

in Anbetracht der Tatsache, dass der Reedy<br />

ein Kurzhuber ist, relativ wenig.<br />

<strong>Der</strong> Brennraumeinsatz hat einen Außendurchmesser<br />

<strong>von</strong> 50 mm und ist mit zwei<br />

Kühlrippen versehen. <strong>Der</strong> Brennraum selbst<br />

ist halbkugelig mit stark angeschrägter, 3,3<br />

mm breiter Quetschkante, die zur Kugel hin<br />

<strong>Der</strong> Vergaser ist ein Zweinadel-Schiebevergaser<br />

und ganz aus Aluminium hergestellt.<br />

Wie bereits erwähnt, weicht die Art der<br />

Befestigung ganz erheblich vom bisher<br />

Üblichen ab. <strong>Der</strong> Vergaser wird mit drei<br />

verschiedenen Einsätzen ausgeliefert,<br />

sodass man bei der Ansaugbohrung <strong>von</strong> 7<br />

über 8 bis 9 mm wählen kann. Von den bei<br />

allen Motoren üblichen Kanten im Vergaser<br />

abgesehen, ergibt sich eine recht strömungsgünstige<br />

Gestaltung.<br />

Abschließend zum Konstruktionsaufbau<br />

muss dem Reedy eine sehr ausgewogene<br />

Konstruktion mit sehr guter Materialaus-<br />

Wie bei sehr vielen Motoren neuerer<br />

Generation üblich, ist der erste Startvorgang<br />

mit dem RC-Car-Treibstoff mit dem<br />

dort üblichen geringen Ölanteil etwas<br />

schwierig. <strong>Der</strong> Kolben klemmt sehr stark<br />

und fordert einen kräftigen Anlasser. So<br />

auch der Reedy. Da der Tester die brutale<br />

Startermethode auf dem Prüfstand nicht<br />

mag, wird der Motor ausschließlich <strong>von</strong><br />

Hand gestartet. So kann es keinesfalls zu<br />

Pleuelschäden kommen. Da der RC-Car-<br />

Fahrer jedoch in der Regel den Motor im<br />

RC-Car einlaufen lässt, ist es ratsam, für die<br />

allerersten Runs den Ölanteil im Treibstoff<br />

auf ca. 18 bis 20% zu erhöhen. Hier<br />

genügt eine Tankfüllung bei wechselnden<br />

Drehzahlen, dann ist der Motor fit für den<br />

RC-Car-Treibstoff.<br />

<strong>Der</strong> Einlaufvorgang geht trotz des stark<br />

klemmenden Kolbens recht zügig voran,<br />

nach ca. 8 bis 10 Laufminuten bei hohen<br />

Drehzahlen bleibt die Toleranz zwischen<br />

Kolben und Buchse stabil. Jetzt konnte<br />

bereits die Leistungsmessung ohne<br />

Resorohr erfolgen. Aufgrund der niedrigen<br />

Steuerzeiten erreichen Off-Road-Motoren<br />

deutlich mehr Drehmoment im unteren<br />

Drehzahlsegment. Hier glänzt der Reedy<br />

40<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Technische Daten<br />

Motor Reedy 121VR-ST.21<br />

Off-Road Competition<br />

Gewicht (ohne Resorohr) 345 g<br />

Bohrung<br />

16,6 mm<br />

Hub<br />

16,0 mm<br />

Hubraum<br />

3,46 cm³<br />

Vertrieb<br />

Thunder Tiger<br />

Europe, Dasing,<br />

www.thundertiger-europe.com<br />

Empf. Verkaufspreis 339,– Euro<br />

mit einer sehr flachen Drehmomentkurve,<br />

die eine hervorragende Fahrbarkeit im<br />

Gelände ergibt. Die Reaktionen auf Änderung<br />

des Vergaserquerschnitts erfolgen<br />

sehr prompt, der Motor hängt richtig gut<br />

am Gas. Dies zeigt sich auch mit Resorohr<br />

nicht schlechter, die Leistungskurve ist sehr<br />

weich und ausgeglichen. Die gemessene<br />

Höchstleistung ist für einen Off-Road-Motor<br />

ganz hervorragend, auf dem Prüfstand<br />

konnte dies bisher kein anderer Off-Road-<br />

Motor besser. Dazu kommt, dass der<br />

Reedy sehr problemlos einzustellen ist, die<br />

Fahrbarkeit muss hervorragend sein. Dank<br />

des thermisch isolierten Vergasers ist das<br />

Anspringverhalten auch bei heißem Motor<br />

ganz hervorragend; es kann nicht zur<br />

Dampfblasenbildung am heißen Vergaser<br />

kommen. Die mitgelieferte Turbo-Glühker-<br />

ze hat sich sehr gut bewährt und überstand<br />

sämtliche Testläufe unbeschadet.<br />

Fazit<br />

<strong>Der</strong> Reedy 121 VR-ST.21 ist ein sehr<br />

ausgewogenes Off-Road-Triebwerk mit<br />

sehr gutem Laufverhalten und Leistungsvermögen.<br />

Dank guter Fertigungsqualität<br />

und Materialauswahl inklusive verschleißmindernder<br />

Beschichtung der Kurbelwelle<br />

dürfte sich auch eine enorme Standzeit<br />

ergeben, die Testläufe zeigten klar in diese<br />

Richtung. Man kann annehmen, dass dieser<br />

Motor in der bereits laufenden Saison<br />

auch auf Wettbewerben Aufmerksamkeit<br />

erregen wird.<br />

Die beschichtete Kurbelwelle<br />

Leistung --><br />

Reedy 21<br />

PS<br />

2,4<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

kW<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

max. Leistung: 1,46 PS bei 27700 U/min.<br />

max. Drehmoment: 38,8 Ncm bei 25400 U/min<br />

P<br />

M<br />

Ncm<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

TEST<br />

14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />

Drehzahl [1000/min] --><br />

Leistungskurve ohne Resonanzrohr<br />

<strong>Der</strong> Brennraumeinsatz mit Kühlfinnen<br />

Leistung --><br />

Reedy 21 mit Resorohr<br />

PS<br />

2,4<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

kW<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

max. Leistung: 1,75 PS bei 34000 U/min.<br />

max. Drehmoment: 40,5 Ncm bei 22200 U/min<br />

P<br />

M<br />

Ncm<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />

Drehzahl [1000/min] --><br />

<strong>Der</strong> Kühlkopfaufsatz<br />

Leistung mit Resonanzrohr<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 41


Echter Service statt 08/15<br />

In diesen Fachgeschäften erhalten Sie <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />

Vogel <strong>Modell</strong>sport<br />

Inh. Mike Langner<br />

Bernhard-Göring-Str. 89<br />

04275 Leipzig<br />

<strong>Modell</strong>bauzentrum Ilsede<br />

Ilseder Hütte 10<br />

31241 Ilsede<br />

MZ.<strong>Modell</strong>bau<br />

Axel Maurer<br />

Kalbacher Hauptstr. 57<br />

60437 Frankfurt<br />

Gustav Staufenbiel GmbH<br />

Seeveplatz 1<br />

21073 Hamburg<br />

<strong>Modell</strong>bau Jürgens<br />

Uwe Jürgens<br />

Loccumer Str. 10<br />

31655 Stadthagen<br />

Wings Unlimited<br />

Christian Lang<br />

Siemensstr. 13<br />

61267 Neu-Anspach<br />

<strong>Der</strong> <strong>Modell</strong>baufreund<br />

Inh. Hinrich Sieber<br />

Poststr. 15<br />

21244 Buchholz<br />

<strong>Modell</strong>bau + Technik<br />

Inh. H. Reinköster<br />

Lemgoer Str. 36a<br />

32756 Detmold<br />

Schoell <strong>Modell</strong>bau<br />

Heinrich-Lanz-Str.1<br />

69115 Heidelberg<br />

<strong>Modell</strong>bau Borchert<br />

Bargteheider Str. 36<br />

22143 Hamburg<br />

Hannelore Jasper<br />

<strong>Modell</strong>baufachgeschäft<br />

Rostocker Str. 16<br />

34225 Baunatal<br />

<strong>Modell</strong>bauprofi-Lübeck GbR<br />

Mühlenbrücke 3<br />

23552 Lübeck<br />

Staufenbiel Lübeck<br />

Inh. Dirk Marquard<br />

Schönböckener Str. 18a<br />

23556 Lübeck<br />

TTM Funktionsmodellbau<br />

Sventhiel e.K.<br />

Frintroper Str. 407 - 409<br />

45359 Essen<br />

Bastler-Zentrale<br />

Tannert KG<br />

Lange Str. 51<br />

70174 Stuttgart<br />

Spiel & <strong>Modell</strong>bauwelt<br />

Robert Hanreich<br />

Lange Str. 22<br />

74889 Sinsheim<br />

<strong>Modell</strong>bau Hasselbusch<br />

Landrat-Christians-Str. 75<br />

28779 Bremen<br />

Bastler Zentrale Drescher<br />

Lindenstr. 12<br />

52146 Wuerselen<br />

<strong>Modell</strong>-Klein<br />

Inh. Bernd Mehlin<br />

Hauptstr. 291<br />

79576 Weil am Rhein


Echter Service statt 08/15<br />

In diesen Fachgeschäften erhalten Sie <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />

<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />

<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />

Memminger Str. 147<br />

89231 Neu-Ulm<br />

<strong>Modell</strong>bau Vordermaier<br />

Inh. Hildegard Bachmann<br />

Bergstr. 2<br />

85521 Ottobrunn<br />

Das <strong>Modell</strong>sport-Team GmbH<br />

H. Weitenthaler - K. Reinisch<br />

Liebochstr. 11<br />

A - 8143 Dobl<br />

FJM-Racing<br />

M.-Luther-King-Allee 37<br />

89231 Neu-Ulm<br />

<strong>Modell</strong>bau Uwe Schaub<br />

Bergstraße 8<br />

86573 Obergriesbach<br />

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TUNING<br />

Heiner Martin<br />

44<br />

Ganz besonders ärgerlich ist es, wenn<br />

Gewinde in teuren Tuningteilen<br />

oder zum Beispiel in Motorgehäusen<br />

ausgerissen sind. Ein Neukauf belastet<br />

die Hobbykasse erheblich, und da dem Teil<br />

sonst meist nichts fehlt, ist die Neuanschaffung<br />

auch nicht unbedingt nötig.<br />

Häufig wird versucht, einfach ein größeres<br />

Gewinde zu schneiden und eine größere<br />

Schraube zu verwenden. Meist geht das<br />

aber nicht, weil der Platz für den dann<br />

größeren Schraubenkopf nicht vorhanden<br />

ist. Das ist auch nicht sinnvoll. Mit Helicoil<br />

plus ist eine Reparatur des originalen<br />

Gewindes genauso einfach wie normales<br />

Gewindeschneiden. Zudem hat diese<br />

Technologie noch den Vorteil, dass das<br />

neue Gewinde hochfest, verschleißfrei und<br />

thermisch belastbarer ist als ein einfach<br />

in Aluminium geschnittenes normales<br />

Gewinde.<br />

Die Technologie Helicoil plus<br />

Das Prinzip ist einfach: Das ausgerissene<br />

Gewinde wird durch einen Gewindeeinsatz<br />

ersetzt. Dieser Einsatz besteht aus einer<br />

Spirale aus rautenförmig profiliertem<br />

Federdraht und weist innen nach der<br />

Montage genau die Form des originalen<br />

Gewindes auf. Außen besitzt dieser Einsatz<br />

ein größeres Gewinde mit der Steigung<br />

des ursprünglichen Gewindes. Um diesen<br />

Einsatz nun montieren zu können, wird ein<br />

Fest<br />

Aluminium-Teile finden bei RC-Cars mehr und mehr<br />

Verwendung. Immer wieder einmal kommt es vor, dass<br />

sich eine Schraube in diesen Aluteilen nicht mehr festziehen<br />

lässt: Das Gewinde ist ausgerissen und die Schraube<br />

dreht sich „ewig“. Die Lösung des Problems muss nicht<br />

immer in einem Neukauf des Teils enden. Mit Helicoilplus-Gewindeeinsätzen<br />

der Firma Böllhoff lassen sich<br />

Gewinde in Metallteilen effektiv und schnell reparieren.<br />

passendes Gewinde eingeschnitten, welches<br />

etwas größer als das originale<br />

Gewinde ist, aber die Steigung besitzt.<br />

Dann wird der Einsatz mit einer Einbauspindel<br />

eingedreht. Dieser Einsatz ist<br />

etwas größer als das Gewinde und sitzt<br />

dank der Federkraft fest und spielfrei im<br />

Werkstück. Schlussendlich wird noch der<br />

Zapfen, der sich am Einsatz befindet und<br />

zum Eindrehen benötigt wird, mit einem<br />

Zapfenbrecher entfernt.<br />

Das Ganze ist also genauso einfach wie<br />

normales Gewindeschneiden - es ist ja<br />

eigentlich auch nichts anderes. Zudem hat<br />

Helicoil plus den Vorteil, dass der Gewindeeinsatz<br />

wesentlich langlebiger ist als ein<br />

normales Gewinde in Leichtmetall. Die<br />

Gewindeeinsätze eignen sich sowohl für<br />

Durchgangs- wie auch für Sacklöcher.<br />

Das Werkzeug<br />

Wer zum ersten Mal ein bestimmtes<br />

Gewinde mit Helicoil plus reparieren will,<br />

benötigt neben den Gewindeeinsätzen<br />

auch den speziellen Gewindebohrer,<br />

einen dazu passenden Spiralbohrer zum<br />

Vorbohren, die Einbauspindel und den<br />

Zapfenbrecher. Alles zusammen gibt es<br />

in einzelnen Reparaturpackungen für die<br />

jeweilige Gewindegröße. Weiter sind Sortimentskästen<br />

erhältlich, wobei hier für den<br />

RC-Car-Bereich das Sortiment für Gewinde<br />

<strong>von</strong> M 2,5 bis M 6 besonders nützlich<br />

erscheint.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Helicoil-plus-Gewindeeinsatz<br />

Die benötigten speziellen Werkzeuge: Spiralbohrer,<br />

Gewindeschneider, Eindrehspindel und<br />

Zapfenbrecher<br />

e Verbindung<br />

Reparatur ausgerissener<br />

Gewinde mit Helicoil plus<br />

Die wichtigste Frage aber ist wohl, für<br />

welche Gewindegrößen gibt es Helicoil<br />

plus? In metrischen Größen reicht das<br />

Angebot <strong>von</strong> M 2 bis M 36. Damit werden<br />

die bei RC-Cars üblichen Gewinde <strong>von</strong> M<br />

2,5 bis M 6 voll abgedeckt. Auch für das ungewöhnliche<br />

M-3,5-Gewinde, welches bei<br />

einigen 3,5-cm³-<strong>Modell</strong>motoren für die Zylinderkopfschrauben<br />

Verwendung findet,<br />

gibt es diese Einsätze. Und wie sieht es mit<br />

zölligen Größen aus? Neben vielen anderen<br />

Größen gibt es natürlich die üblicherweise<br />

bei amerikanischen RC-Cars verwendeten<br />

Gewinde UNC 4-40, 5-40, 6-38 und 8-32.<br />

Aluminium-Teile werden in RC-Cars immer<br />

mehr verwendet. Ausgerissene Gewinde lassen<br />

sich mit Helicoil plus einfach reparieren<br />

TUNING<br />

Die Gewindeeinsätze sind für jedes<br />

Gewinde in verschiedenen Längen<br />

erhältlich. Im RC-Car-Bereich werden am<br />

meisten diejenigen mit 1 d, 1,5 d und<br />

2 d benötigt (wobei „d“ der Gewindedurchmesser<br />

ist, für M 3 sind das also<br />

Einsätze mit 3 mm, 4,5 mm und 6 mm<br />

Länge). Gewindeeinsätze mit diesen Längen<br />

sind auch in den Reparaturpackungen<br />

enthalten. Die weiter verfügbaren Einsätze<br />

Ausgerissenes Gewinde in einem Motorhalter eines Pro 10<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 45


TUNING<br />

www.car-modell.de<br />

mit 2,5 d und 3 d werden im RC-Car kaum<br />

bis gar nicht gebraucht.<br />

Die Anwendung<br />

In RC-Cars geht es häufig sehr eng zu, und<br />

so ist die Materialstärke um ein Gewinde<br />

nicht immer sehr groß. Für die Reparatur<br />

eines Gewindes mit Helicoil plus ist aber<br />

auch nicht viel Materialstärke notwendig.<br />

5 mm Werkzeugdicke für ein M-3-Gewinde<br />

reichen völlig aus. Das entspricht zwar<br />

nicht vollständig den Vorgaben des Her-<br />

Technische Daten<br />

Helicoil plus kann unter bestimmten Bedingungen auch in Kunststoff eingesetzt werden,<br />

wie hier bei einer Radioplatten-Halterung in einem 1:8-RC-Car<br />

System<br />

Helicoil plus<br />

Gewindegrößen M 2 bis M 36<br />

Länge der Einsätze<br />

1 d, 1,5 d, 2 d, 2,5 d und 3 d<br />

(d = Gewindedurchmesser)<br />

Hersteller<br />

Böllhoff Verbindungstechnik<br />

GmbH<br />

Archimedesstr. 1–4<br />

33649 Bielefeld<br />

www.boellhoff.com<br />

Bezugsquelle<br />

Werkzeug-Fachhandel<br />

Ausbohren des ausgerissenen Gewindes auf<br />

einer Ständerbohrmaschine<br />

Schneiden des neuen Gewindes<br />

für den Helicoil-plus-Einsatz. Bei<br />

Metall-Werkstücken sollte unbedingt<br />

Schneidöl bzw. Schneidpaste<br />

verwendet werden.<br />

Eindrehen des Gewindeeinsatzes. Es ist<br />

darauf zu achten, dass der Einsatz nicht aus<br />

dem Werkstück hervorsteht<br />

Nach dem Abbrechen des<br />

Zapfens kann der Motorhalter<br />

wieder wie gewohnt verwendet<br />

werden. Beide Gewinde wurden<br />

mit Helicoil plus repariert, was<br />

an dem grünlichen Einsatz im<br />

anderen Gewinde zu sehen ist<br />

Teile aus dem RC-Car-Bereich, bei denen<br />

sich Gewinde mit Helicoil plus reparieren<br />

lassen<br />

46<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


stellers für hochfeste Schraubverbindungen,<br />

aber RC-Cars sind auf den Wettbewerb<br />

ausgelegt und müssen daher möglichst<br />

leicht sein. So entwickeln schon die Hersteller<br />

an der Grenze <strong>von</strong> Konstruktions-<br />

Grundsätzen.<br />

Bevor es ans Schneiden des neuen<br />

Gewindes für den Einsatz gehen kann,<br />

muss zuerst einmal das ausgerissene<br />

Gewinde passend für den Gewindebohrer<br />

aufgebohrt werden. Dies sollte auf jeden<br />

Fall auf einer Ständerbohrmaschine<br />

erfolgen. Damit sich der Bohrer nicht im<br />

Werkstück verhaken kann, sollte mit mittlerer<br />

Drehzahl und nur sehr langsamem<br />

Vorschub gearbeitet werden. Danach wird<br />

mit dem Gewindebohrer das Aufnahmegewinde<br />

für den Einsatz geschnitten.<br />

Es empfiehlt sich hier, Schneidöl bzw.<br />

Schneidpaste zu verwenden. Besonders bei<br />

weichen Aluminium-Legierungen ist das<br />

nützlich.<br />

<strong>Der</strong> Rest geht schnell: <strong>Der</strong> Gewindeeinsatz<br />

wird auf die Einbauspindel gesetzt und<br />

eingedreht. Dabei ist darauf zu achten,<br />

dass der Einsatz so tief in das Werkstück<br />

eingedreht wird, dass nichts mehr vorsteht.<br />

Schlussendlich wird noch mit dem Zapfenbrecher<br />

der Zapfen ausgebrochen und<br />

aus dem Gewinde entfernt. Das war es und<br />

das Teil kann wieder normal verwendet<br />

werden.<br />

Die Praxis<br />

<strong>Der</strong> Autor verwendet Helicoil plus seit<br />

Jahren zur Reparatur <strong>von</strong> ausgerissenen<br />

Gewinden in Aluminium-Teilen. Bei Achsträgern,<br />

Zahnrad- sowie Riemenradmitnehmer<br />

und auch Motorengehäuse ließen<br />

sich die Gewinde einwandfrei wieder herstellen<br />

und die Teile erfüllten weiter ihren<br />

Zweck. Über die Festigkeit kann ebenfalls<br />

nur Positives berichtet werden. Selbst beim<br />

Riemenradmitnehmer zur Hinterachse<br />

eines 1:8ers, bei dem die Schraube ja<br />

wirklich fest angezogen werden muss, gab<br />

es keinerlei Probleme. Das sagt über die<br />

Festigkeit eines mit Helicoil plus reparierten<br />

Gewindes eigentlich alles. Ein positiver<br />

Nebeneffekt war auch zu beobachten: Wird<br />

eine Stahlschraube sehr fest in ein Aluminiumteil<br />

eingeschraubt, kann es vorkommen,<br />

dass sich kaum wieder lösen lassen, weil<br />

sie wie festgeklebt sind. Dieses passiert mit<br />

den Helicoil-Einsätzen nicht. Nicht umsonst<br />

wird Helicoil plus in der Industrie bei Leichtmetallteilen<br />

wie zum Beispiel Gehäusen<br />

<strong>von</strong> hydraulischen Pumpen <strong>von</strong> vornherein<br />

in der Fertigung eingesetzt.<br />

Nun werden im RC-Car-Bereich auch häufig<br />

Gewinde-Verbindungen verwendet, bei<br />

denen die Schraube direkt in den Kunststoff<br />

eingedreht wird, ohne dass vorher<br />

im Kunststoff ein Gewinde geschnitten ist.<br />

Dabei ist beim Festziehen der Schraube<br />

schon im Originalzustand ein gewisses<br />

„Gefühl“ notwendig, sonst hat man die<br />

Schraube überdreht. Auch hier, also im<br />

Kunststoff, wurde Helicoil plus ausprobiert.<br />

Die Ergebnisse waren zwiespältig, wobei es<br />

stark <strong>von</strong> der Art des Kunststoffs abhängt.<br />

Bei weichen Kunststoffen geht es gar nicht,<br />

bei anderen, faserverstärkten fast besser als<br />

In einer Reparaturpackung (hier für das Zollgewinde<br />

4-40) sind alle benötigten Werkzeuge (Spiralbohrer<br />

zum Vorbohren, Gewindeschneider, Eindrehspindel<br />

und Zapfenbrecher sowie jeweils 20 Gewindeeinsätze<br />

der Länge 1 d, 1,5 d und 2 d enthalten<br />

die Original-„Gewinde“. Gerade bei Kunststoffen<br />

ist das „Fleisch“ um die Gewindebohrung<br />

herum recht wichtig. Ist nur<br />

wenig Material vorhanden, geht es nicht,<br />

weil der Gewindeeinsatz den Kunststoff<br />

„aufweitet“. Ist der Kunststoff recht hart<br />

und genügend „Fleisch“ vorhanden, kann<br />

mit den Helicoil-plus-Gewindeeinsätzen<br />

durchaus eine ähnliche Festigkeit wie beim<br />

Original erreicht werden. Eventuell kann<br />

auch helfen, den Gewindeeinsatz zusätzlich<br />

mit etwas Sekundenkleber zu fixieren.<br />

Ein Ausprobieren lohnt sich, sofern man die<br />

Grundausstattung für Helicoil plus schon<br />

hat.<br />

Fazit<br />

Die Reparatur <strong>von</strong> Gewinden mit Helicoil<br />

plus ist natürlich auch eine Frage der<br />

Wirtschaftlichkeit. Die metrischen Reparaturpackungen<br />

für eine Gewindegröße liegen<br />

für die im <strong>Modell</strong>baubereich gängigen<br />

Gewinde um 60,– Euro. Nachfüllpackungen<br />

mit den Gewindeeinsätzen liegen um die<br />

12,– Euro je 20-Stück-Packung. Die schon<br />

erwähnte Sortimentspackung mit M 2,5 bis<br />

M 6 liegt bei ca. 240,– Euro, allerdings ist<br />

darin die Größe M 3,5 nicht enthalten.<br />

Verglichen mit so manchen Ersatzteilpreisen<br />

<strong>von</strong> Aluminium-RC-Car-Teilen kann sich<br />

Helicoil plus bei ausgerissenen Gewinden<br />

schnell lohnen. Die mit Helicoil plus<br />

reparierten Gewinde sind hoch belastbar<br />

und bieten in vielen Werkstoffen sogar eine<br />

höhere Festigkeit als ein direkt geschnittenes<br />

Gewinde. Zudem ist der Umgang<br />

mit Helicoil plus einfach und jeder, der<br />

Gewinde schneiden kann, kann auch mit<br />

Helicoil plus arbeiten.<br />

TUNING<br />

Praktisch für RC-Car-Fahrer<br />

oder für Clubs, die häufiger<br />

verschiedene Gewindegrößen<br />

reparieren wollen: der<br />

Sortimentskasten mit den<br />

Werkzeugen und Einsätzen<br />

für M 2,5 bis M 6<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 47


RACING<br />

Dac<br />

Aber fangen wir beim Anfang an,<br />

auch wenn der ja eher traurig ist.<br />

<strong>Der</strong> 1. Lauf beim RCC Grafenwörth<br />

stand unter gar keinem guten Stern oder<br />

eigentlich unter keiner guten Sonne.<br />

Abgesehen da<strong>von</strong>, dass die Zusammenlegung<br />

mit einem Klublauf vielleicht nicht<br />

die glücklichste Idee war, hatte auch das<br />

Wetter so gar kein Einsehen mit den Hobbyfahrern.<br />

<strong>Der</strong> Klublauf konnte durch Vorverlegung<br />

auf Samstag ja noch „gerettet“<br />

werden, der Onroad FCA musste aber um<br />

eine Woche verschoben werden, da ein<br />

verregneter und kalter Sonntag vorhergesagt<br />

wurde und dann auch eintraf.<br />

Leider ist trotz aller Bemühungen des Klubs<br />

und der bekannt wirkungsvollen Regentänze<br />

<strong>von</strong> Errorwolfi auch der Ersatztermin<br />

buchstäblich ins Wasser gefallen. Das war<br />

aber auch nicht schlimm, denn an diesem<br />

Wochenende waren anscheinend alle<br />

Rennstrecken im Raum Wien und Umgebung<br />

mit irgendeinem Rennen belegt und<br />

die Starterzahlen daher recht gering.<br />

Es geht auch anders<br />

Ob Regen oder<br />

Sonnenschein –<br />

Also wurde die ganze Hoffnung auf den<br />

2. Lauf und die falsche Wettervorhersage<br />

gelegt. Und siehe da, es hat geklappt.<br />

Zugegeben, Errorwolfi hat fleißig getanzt<br />

und dafür sogar die Wartung seines TT-01<br />

vernachlässigt. Aber immerhin konnten an<br />

die 30 Starter am Sonntagvormittag ihre<br />

ersten Trainingsrunden auf der trockenen<br />

Strecke des RC Parndorf abspulen.<br />

Gegen Mittag hatte es zwar kurz den<br />

Anschein, dass es regnen könnte, aber es<br />

blieb beim Anschein und ein paar verirrten<br />

Tropfen. Das schadete aber weder der<br />

Stimmung unter den Teilnehmern noch<br />

dem Grip auf der Strecke. Die Fahrer der<br />

Klasse Fun Cup GT (frei übersetzt könnte<br />

man auch Pro 10 dazu sagen) nutzten die<br />

Mittagspause für ein paar schnelle Runden,<br />

damit man die Boliden nicht ganz umsonst<br />

aus der Steiermark mitgenommen hatte.<br />

Diese Klasse wurde – im Einvernehmen<br />

mit den Fahrern – nicht ausgetragen, da<br />

die Hälfte der Genannten aufgrund der<br />

schlechten Vorhersage nicht angereist war<br />

und die anderen Fahrer ersatzweise in TW<br />

Racing starten wollten.<br />

Erste Ergebnisse im zweiten Lauf<br />

Die Diskussion, ob das jetzt schon der<br />

dritte oder doch eigentlich der erste Lauf<br />

der diesjährigen Onroad-Saison war,<br />

können wir uns sparen. Es gibt beim FCA<br />

keine Jahreswertung, es gibt keine Pokale,<br />

ja nicht einmal Ergebnislisten im Internet.<br />

Dafür bekommt aber jeder Teilnehmer eine<br />

Urkunde und davor die Gelegenheit, sich<br />

in drei (8 Minuten langen) Finalrennen mit<br />

etwa gleich schnellen Kollegen zu messen.<br />

Wobei es dabei durchaus „professionell“<br />

zugeht, auch wenn die Anzahl der Starter<br />

in der jeweiligen Klasse gleichmäßig<br />

aufgeteilt wird und damit zwischen 7 und<br />

10 Fahrern liegt. Es geht ja hauptsächlich<br />

um den Spaß am Hobby RC-Cars, um das<br />

Miteinander und schon auch um den<br />

Ehrgeiz, schneller zu sein. Schneller als die<br />

anderen, schneller als das letzte Mal und<br />

schneller als im vorigen Lauf, den man<br />

vielleicht wegen eines technischen Defekts<br />

abbrechen musste.<br />

Ehrgeiz: ja und nein<br />

In diesen Fällen bleibt der Ehrgeiz dann<br />

aber praktisch immer am Fahrerturm und<br />

man versucht gemeinsam, das Fahrzeug<br />

wieder zum Laufen zu bringen. Manchmal<br />

auch auf Kosten seiner eigenen Performance,<br />

wie das Beispiel <strong>von</strong> Wolfgang Toth<br />

in der Klasse TW Hobby-Stock gezeigt hat.<br />

Kurz gesagt: Wolfgang hat mit einigen<br />

anderen Fahrern dieser Klasse den Rookies<br />

mit Tipps und auch mit Ersatzteilen<br />

geholfen und dabei nicht auf sein eigenes<br />

<strong>Modell</strong> geachtet. Dadurch hat er auch<br />

nicht bemerkt, dass nicht nur der Motor<br />

in seinem TT-01 nach dem Ritzeltausch<br />

falsch eingebaut war; Originaltext: „B und<br />

D soll man nicht verwechseln“. Gemeint<br />

ist damit die Motorposition nach Tamiya-<br />

Anleitung. Ein falsch eingebauter Motor<br />

läuft aber nicht richtig und bringt keinen<br />

Topspeed, sondern bremst nur sehr gut.<br />

Dadurch wurde zuerst Walter Weißenböck<br />

verdächtigt, einen besonders guten Motor<br />

(oder sogar eine illegale Übersetzung)<br />

Hauptsache es macht Spaß.<br />

Ein Zwischenbericht zur Halbzeit<br />

48<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


eingebaut zu haben. Denn bei den bisherigen<br />

Rennen waren die beiden Ws immer<br />

fast gleich schnell. So konnten sich Florian<br />

Siller, ein bekannt schneller junger Fahrer,<br />

und Stefan Ritter, zum ersten Mal mit dem<br />

EZrun-13T-Brushless-Set unterwegs, hinter<br />

Walter Weißenböck auf die vorderen Plätze<br />

fahren.<br />

That’s Racing<br />

In der schnellen Klasse TW Racing, in der<br />

maximal 13.5T-Brushless-Systeme ohne<br />

Powerprogramm bzw. mit 0-Boost gefahren<br />

werden dürfen, konnten sich die Lokalmatadore<br />

Leonardo Varga und Gerhard<br />

Rosner (TQ mit je einem Sieg und einem<br />

zweiten Platz vor Martin Putz), alle drei mit<br />

Xray T3, platzieren. Bemerkenswert war<br />

die Fahrt <strong>von</strong> Andreas Teubl, der mit einem<br />

schon etwas betagten, aber gut gewarteten<br />

HPI Sprint GTI den Sieg im B-Finale<br />

einfahren konnte. Es muss also keineswegs<br />

das neueste und teuerste <strong>Modell</strong> sein,<br />

wenn man beim FCA – aber vielleicht auch<br />

bei anderen Rennen – ganz vorne mit<br />

dabei sein möchte. Fahrkönnen und gute<br />

Nerven, die auch 8 Minuten Renndistanz<br />

ohne Zittern überstehen, sind mindestens<br />

so wichtig wie gutes Material.<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Auch diese alte Weisheit stimmt für den<br />

Fun Cup Austria nur bedingt. Für den dritten<br />

Lauf beim MRC Wr. Neustadt waren<br />

mit knapp 50 erfreulich viele Nennungen<br />

eingegangen, aber wieder spielte die<br />

Wetterprognose zumindest leicht verrückt.<br />

Je nach Website konnte man sich freuen,<br />

ärgern oder hoffen. Immerhin haben sich<br />

am Sonntagmorgen 40 Starter bei leichtem<br />

Nieselregen an der Strecke eingefunden<br />

und das überdachte Fahrerlager bezogen.<br />

Großer Kühler für kleine Autos<br />

Die volle Mannschaft des 2. Laufs beim RC Parndorf<br />

<strong>Der</strong> Besuch des „Drift Warriors“ – paint by loki<br />

Alles probiert und nix passiert, könnte man sagen, wenn<br />

man die erste Saisonhälfte des Fun Cup Austria, kurz<br />

FCA, Revue passieren lässt. Aber wenn man mit Spaß<br />

an eine so ernste Sache wie Rennen fahren mit ferngesteuerten<br />

<strong>Modell</strong>autos herangeht, dann kann nicht viel<br />

passieren, was die Stimmung trüben würde.<br />

RACING<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 49


RACING<br />

www.car-modell.de<br />

Während die Eifrigen begonnen haben, die<br />

Fahrzeuge vorzubereiten, die Bequemen<br />

zuerst einmal am guten Buffet ein Frühstück<br />

mit Kaffee und Kuchen bestellten<br />

und die Unverzagten begannen, die Wasserlachen<br />

mit Besen und Industriesaugern<br />

<strong>von</strong> der Strecke zu entfernen, wurden<br />

Wetten abgeschlossen, ob und wann das<br />

Rennen beginnen würde.<br />

Und alle haben recht<br />

Während die eine Partei auf High Noon als<br />

Beginn wettete, da der Regen inzwischen<br />

aufgehört hatte, wollten die Pessimisten<br />

nur auf „leider nein“ setzen. Am Ende hatten<br />

– leider – beide ihre Wetten gewonnen.<br />

Zwar konnten pünktlich um 12 Uhr mittags<br />

die Vorläufe gestartet werden und durch<br />

die Verschiebung der GTs ans Ende des<br />

Zeitplans auch die Moosgummi-bereiften<br />

2WDs auf einer praktisch trockenen Strecke<br />

schnelle Runden drehen. Die Fahrer der<br />

ersten Gruppen hatten noch mit Drifteinlagen<br />

auf den feuchten Streckenteilen<br />

gekämpft, aber da die Bedingungen für alle<br />

in etwa gleich waren, hatten alle auch ihren<br />

Spaß dabei. Während der verspäteten Mittagspause<br />

setzte aber wieder Nieselregen<br />

ein und die Entscheidung, den Formel-1-<br />

Start in Valencia im trockenen Fahrerlager<br />

zu verfolgen, brachte nur die Ernüchterung,<br />

dass anscheinend der blaue Himmel<br />

für Spanien reserviert war. Denn der Regen<br />

wurde stärker und eine Hoffnung auf nochmalige<br />

Trockenlegung der Strecke musste<br />

aufgegeben werden. Somit wurden die<br />

Urkunden nach der Vorlaufwertung vergeben.<br />

<strong>Der</strong> Sieg in der Klasse TW Hobby-<br />

Stock ging wieder an Walter Weißenböck,<br />

aber diesmal knapp vor Wolfgang Toth und<br />

Martin Szunyogh (alle mit TT-01 und EZrun-<br />

13T-System), Sieger des B-Finales wurde<br />

Roland Strubinsky. Die Klasse TW Racing<br />

wurde <strong>von</strong> Philipp Neudinger (TOP Photon)<br />

gewonnen, die Plätze zwei und drei gingen<br />

an Dominic Vogl und Andreas Teubl. <strong>Der</strong><br />

Sieg im B-Finale ging an Franz Halper und<br />

im C-Finale hieß der Sieger Franz Brandner.<br />

Die Klasse Fun Cup GT konnte Doppelstarter<br />

Andreas Teubl (TRF-103GT evo)<br />

vor Martin Putz und Manfred Grünbauer<br />

gewinnen.<br />

Ende gut ...<br />

Trotz des recht kurzen Vergnügens auf<br />

der Strecke war die Stimmung unter den<br />

Teilnehmern ausgezeichnet, vielleicht auch<br />

wegen des guten und preiswerten Buffets,<br />

wegen der spannenden Formel-1-Übertragung<br />

aus Valencia oder einfach, weil<br />

FCA Spaß macht – auch wenn’s manchmal<br />

regnet! Schade, dass die Driftshow in der<br />

Mittagspause diesmal entfallen musste,<br />

die Strecke in Wr. Neustadt ist mit ihren<br />

zahlreichen Kombinationen ja sehr gut<br />

Siegerauto mit dem beliebten ETS-Brushless-Set<br />

dafür geeignet – aber da sich Wasser und<br />

Elektronik nicht gut vertragen, haben die<br />

Drifter auch beschlossen, im Trockenen<br />

zu bleiben und ihre neuen <strong>Modell</strong>e nur<br />

herzuzeigen.<br />

Nach der Urlaubspause im Juli geht es im<br />

August in die zweite Halbzeit – mit hoffentlich<br />

mehr Wetterglück. Im schlimmsten<br />

Fall kann man sich aber immer noch auf die<br />

nächste Hallensaison ab Oktober freuen.<br />

Standard in der Klasse TW Hobby-Stock: Tamiya<br />

TT-01 mit EZrun 13T<br />

Jähes Ende einer Trainingsfahrt: Achsbruch<br />

beim TRF-103GT evo<br />

Siegerauto in Fun Cup GT:<br />

Tamiya TRF-103GT evo<br />

Gute Stimmung bei den Siegern der TW Hobby-<br />

Stock (v. l. n. r.): Florian Siller (2.), Walter Weißenböck<br />

(1.), Stefan Ritter (3.)<br />

Und so sehen die Sieger vom 3. Lauf aus (v. l. n.<br />

r.): Wolfgang Toth (2.), Walter Weißenböck (1.),<br />

Martin Szunyogh (3.)<br />

Dank rcpaintworks kann auch rot/schwarz<br />

schön sein<br />

50<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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TEST<br />

El Toro<br />

52<br />

Geblieben sind offensichtlich die<br />

kompromisslose Ausrichtung am<br />

Wettbewerb und der Mut, auf der<br />

Basis gesammelter Erfahrungen neue<br />

Wege zu beschreiten, denn TLR beschreibt<br />

den 22 selbstbewusst als revolutionären<br />

Höhepunkt all seiner Anstrengungen,<br />

Erfahrungen und Erfolge der<br />

vergangenen 30 Jahre und traut ihm gar<br />

einen Neuaufbruch der gesamten Buggy-<br />

Rennszene zu. Ob es tatsächlich so weit<br />

kommt, bleibt abzuwarten. So oder so ist<br />

der 22 ein äußerst spannendes <strong>Modell</strong><br />

mit zahlreichen Besonderheiten.<br />

Lieferumfang<br />

Die edel gestaltete Überwurfhülle<br />

vorsichtig beiseitegeschoben und den<br />

ebenso ansprechend wie robust und<br />

daher wiederverwendbar ausgeführten<br />

Innenkarton geöffnet, erblickt der heiß<br />

ersehnte 22 zum ersten Mal das Licht der<br />

heimischen RC-Car-Welt – oder besser<br />

gesagt dessen zahlreiche Einzelteile, denn<br />

es handelt sich hier, wie bei hochwertigen<br />

Wettbewerbsbuggys gemeinhin üblich,<br />

um einen Baukasten, welchen der eifrige<br />

RC-Pilot zunächst noch sorgfältig montieren<br />

darf.<br />

Die Namensgebung soll es bereits<br />

verdeutlichen, der 22 ist ein heckradgetriebener<br />

„2“-WD-Buggy, der sich in „2“<br />

Varianten aufbauen lässt, entweder als<br />

Heck- oder als Mittelmotorfahrzeug. TLR<br />

wollte dem hauptsächlich in England<br />

aufgekommenen Trend zu Fahrzeugen<br />

mit Mittelmotor nicht länger tatenlos<br />

zusehen und entschloss sich als erster<br />

Hersteller, ein <strong>Modell</strong> mit beiden<br />

Optionen zu kreieren. Dabei ist an<br />

dieser Stelle erfreut festzustellen, dass<br />

der Baukasten tatsächlich bereits ab Werk<br />

sämtliche Teile zur alternativen Realisierung<br />

beider Varianten enthält. Ebenfalls<br />

nicht gespart hat TLR an Zubehör zur<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Fahrwerksoptimierung: Während in den<br />

Beuteln „A“ bis „E“ alle zur serienmäßigen<br />

Fertigstellung des 22 benötigten Teile<br />

verpackt sind, finden sich in Beutel „F“<br />

zusätzlich jeweils vier Kolbenplatten der<br />

Lochgrößen 54, 56 und 57 (55 ist Serie),<br />

drei Distanzstücke zur Änderung des<br />

hinteren Nachlaufs (Anti-Squat) <strong>von</strong> 1,0<br />

auf 2,0, 2,5 oder 3,0 Grad, ein Distanzstück<br />

zur Änderung des vorderen Nachlaufs<br />

<strong>von</strong> 20 auf 25 Grad sowie diverse Distanzscheiben<br />

unterschiedlicher Stärken zur<br />

Begrenzung des Ausfederwegs. All diese<br />

Teile waren bei den Vorgängern des 22<br />

separat zu erwerben.<br />

Verzichtet hat TLR beim 22 lediglich auf<br />

die Beigabe <strong>von</strong> Reifen, was angesichts<br />

des Wettbewerbscharakters entschuldbar<br />

ist, zumal als Entschädigung ein<br />

zweiter Satz neongelber Felgen aus dem<br />

Baukasten hervorstrahlt. <strong>Der</strong> erfreuliche<br />

Zubehör-Reigen setzt sich auch bei Ölen,<br />

Fetten und Werkzeugen fort: <strong>Der</strong> Baukasten<br />

enthält eine große Flasche hochwertigen<br />

27,5-wt-Silikon-Stoßdämpferöls,<br />

zwei großvolumige Tuben „Silicone Diff<br />

Grease“ und „Hi-Pressure Black Grease“,<br />

eine üppige Tube Schraubensicherungslack,<br />

ein Kunststoff-Werkzeug zur<br />

mühelosen Stoßdämpfermontage sowie<br />

einen griffigen Schlüssel zur Einstellung<br />

der Spurstangen. Auf Schwielen, Blasen<br />

und ausgefranste Schraubenköpfe verursachende<br />

Winkel-Inbusschlüsselchen<br />

hat TLR dankenswerterweise verzichtet,<br />

die Anschaffung hochwertiger Handwerkzeuge<br />

sei stattdessen empfohlen.<br />

Diese sollten übrigens metrisch sein,<br />

denn der 22 hat sich vom früher üblichen<br />

Zoll-Format größtenteils verabschiedet.<br />

Komplettiert wird das 22er-Gesamtpaket<br />

durch einen Dekorbogen, Lackiermasken<br />

für die Fenster sowie eine fünfsprachige<br />

Anleitung mit Teileverzeichnis und Explosionszeichnungen.<br />

Weitere Hinweise zum<br />

22 finden sich zudem unter www.tlracing.<br />

com.<br />

Kaum ein Elektro-Buggy der jüngeren RC-Car-Geschichte zog bereits vor der<br />

offiziellen Markteinführung so viel Aufmerksamkeit auf sich und wurde mit so<br />

viel Spannung erwartet wie der 22 (sprich „twenty-two“) <strong>von</strong> Team Losi Racing<br />

(TLR). Das einst mit innovativen und schnellen Wettbewerbsbuggys berühmt<br />

gewordene Team Losi hat sich mit Ankündigung des 22 wie mit einem Paukenschlag<br />

zurück ins Zentrum des Elektro-Off-Road-Wettbewerbsgeschehens<br />

katapultiert. Was früher Team Losi war, ist nun TLR, und was einst unter den<br />

Bezeichnungen XX und XXX reihenweise Rennsiege einfuhr, nennt sich jetzt 22.<br />

<strong>Der</strong> 22 <strong>von</strong> Team Losi Racing<br />

TEST<br />

Die robuste Hinterradaufhängung arbeitet leichtgängig und dennoch<br />

weitestgehend spielfrei achse<br />

Die Vorderradaufhängung des 22 ist im Vergleich zum Vorgänger<br />

robuster geworden. Auffällig sind vor allem die neuen Big Bore-Stoßdämpfer<br />

und die angewinkelten Querlenker<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 53


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Konstruktionsmerkmale<br />

Die <strong>von</strong> TLR gewählten Schlagworte<br />

„evolution meets revolution“ sollen<br />

verdeutlichen, dass beim 22 Bewährtes<br />

konsequent weiterverbessert und dabei<br />

gleichzeitig etwas noch nie Dagewesenes<br />

erschaffen wurde. Und tatsächlich<br />

weist der 22 nicht nur gegenüber seinen<br />

Vorgängern, sondern auch im Vergleich<br />

zu zahlreichen aktuellen Konkurrenzmodellen<br />

einige Besonderheiten auf.<br />

Da wäre zunächst die Basis, ein 2,5 mm<br />

starkes, hart eloxiertes Aluminiumchassis,<br />

dessen Breite mit maximal 107,5 mm<br />

so weit reduziert wurde, dass Empfänger<br />

und Drehzahlregler nun vor bzw. über<br />

dem Akku zu montieren sind. Dank angewinkelter<br />

Seiten und zusätzlicher Kunststoffstreben<br />

ist es überaus steif. Seine<br />

Masse <strong>von</strong> 122 g (154 g inkl. Kunststoffstreben)<br />

konzentriert es vorbildlich auf<br />

der tiefstmöglichen Ebene des Fahrzeugs.<br />

Mit der Montage fortfahrend, stellt sich<br />

die Grundsatzfrage: Heck- oder Mittelmotor?<br />

Während die klassische Variante<br />

tendenziell auf rutschigen Lehmpisten zu<br />

empfehlen ist, werden dem Mittelmotor<br />

auf griffigen Teppich-, Gras- oder Kunstrasenstrecken<br />

Vorteile nachgesagt. Aufgrund<br />

eingeschränkter Platzverhältnisse<br />

lassen sich bei der Mittelmotor-Variante<br />

nur Akkus im Saddle Pack- oder im<br />

speziellen 96-mm-Format verwenden.<br />

Weiterhin sollte der Drehzahlregler<br />

zur Schwerpunktoptimierung und zur<br />

Vermeidung <strong>von</strong> Karosseriekontakt<br />

bei beiden Varianten keine allzu große<br />

Bauhöhe aufweisen, ein hochwertiges<br />

<strong>Modell</strong> mit Passivkühlung sei empfohlen.<br />

Ein Low-Profile-Servo ist hingegen nicht<br />

zwingend erforderlich, schafft jedoch<br />

zusätzlichen Freiraum für Empfänger und<br />

ggf. Transponder.<br />

Vermutlich den beengten Platzverhältnissen<br />

zum Opfer gefallen ist ein klassisches<br />

Lenkgestänge mit doppelten<br />

Lenkhebeln. Bei beiden Varianten des 22<br />

kommt stattdessen eine platzsparendere<br />

Schubstangenlenkung mit Seitenabgriff<br />

zum Einsatz. Aufgrund des fehlenden<br />

Servo-Savers ist ein Servo mit Metallgetriebe<br />

quasi obligatorisch.<br />

Um beim Mittelmotor die Antriebsmomente<br />

in gleicher Weise agieren zu lassen<br />

wie beim klassischen Heckmotor, musste<br />

die Einbaurichtung des Mittelmotors um<br />

180 Grad gedreht werden. Entsprechend<br />

sorgt im Mittelmotor-Getriebegehäuse<br />

ein zweites Zwischenzahnrad für die<br />

erforderliche Drehrichtungsumkehr.<br />

Die zusätzlichen Reibungsverluste sind<br />

praktisch vernachlässigbar. Bei beiden<br />

Varianten befindet sich das Zentrum des<br />

Antriebsmotors zur optimalen Gewichtsverteilung<br />

exakt über der Fahrzeug-<br />

Längsachse. Während der Aufbau des<br />

Ein Blick unter die Kunststoff-Getriebeabdeckung:<br />

Ein cleveres Detail ist die dauerhafte<br />

Befestigung des Gummistopfens, dieser kann<br />

bei Einstellarbeiten praktisch nicht mehr<br />

verloren gehen<br />

Bei Realisierung der Heckmotor-Variante (Foto) bietet das Chassis genügend Platz für handelsübliche<br />

RC-Komponenten. Wird hingegen ein Mittelmotor bevorzugt, ist die Verwendung platzsparender<br />

Elektronik zu empfehlen<br />

Sie haben nahezu jeden Untergrund fest im<br />

Griff: Die neuen Big Bore-Stoßdämpfer lassen<br />

in Sachen Feinfühligkeit und Schluckvermögen<br />

nichts anbrennen<br />

<strong>Modell</strong><br />

Mittel- oder Heckmotor<br />

TIPP<br />

Ein in Fahrzeugmitte (also zwischen den Achsen) montierter Motor verringert das<br />

Trägheitsmoment des Fahrzeugs, macht es also agiler. Das Fahrzeug lenkt schneller<br />

ein. Auf rutschigen Pisten kann dies dazu führen, dass sich ein Fahrzeug nur schwer<br />

genau lenken lässt. Vorteile bietet ein Mittelmotor vor allem auf Strecken mit großer<br />

Haftung. Ein Heckmotor (also hinter der Hinterachse liegender Motor) lässt das Fahrzeug<br />

dagegen träger auf Lenkbewegungen reagieren. Ein solches Fahrzeug lässt sich<br />

bei richtiger Abstimmung ruhiger fahren.<br />

Kugeldifferenzials nahezu unverändert<br />

geblieben ist und auch die verwendeten<br />

CVD-Antriebswellen (constant velocity<br />

drive) weiterhin <strong>von</strong> Madenschrauben<br />

anstatt mit Sicherungsringen zusammengehalten<br />

werden, sorgt der vergrößerte<br />

Durchmesser der radseitigen<br />

Kugellager an der Hinterachse auch unter<br />

hohen Belastungen für eine optimale<br />

Radführung. Ebenfalls der besseren Radführung<br />

und Kraftübertragung förderlich<br />

sind die neuen Sechskant-Mitnehmer der<br />

54<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Hinterachse. Da die Radaufnehmer der<br />

Vorderachse ebenfalls verändert wurden,<br />

lassen sich Felgen der XXX-Generation an<br />

keiner der beiden Achsen mehr verwenden.<br />

Im Bereich der Radaufhängungen hat sich<br />

beim 22 ebenfalls einiges getan. Auffällig<br />

sind zunächst die neuen 12-mm -Big<br />

Bore-Stoßdämpfer. Gewohnt präzise gefertigt<br />

sollen sie den 22 noch satter und<br />

souveräner über die Piste gleiten lassen.<br />

Im Inneren findet zum Volumenausgleich<br />

erstmals eine Gummimembran Verwendung,<br />

und die unteren Dichtungsringe<br />

sitzen nun direkt im Dämpfergehäuse<br />

anstatt in einer separaten Kunststoff-Kartusche.<br />

Für eine möglichst tiefe Anbringung<br />

der Big Bores im <strong>Modell</strong> sorgen die<br />

sowohl an Vorder- als auch an Hinterachse<br />

angewinkelten Querlenker. Durch<br />

Beim Dämpfer schneiden zahlreiche<br />

Teamfahrer derzeit den kompletten Mittelteil<br />

der Membran (TLR5089) heraus, sodass<br />

lediglich ein Dichtungsring verbleibt.<br />

Damit entsprechen die Dämpfungseigenschaften<br />

denen der früheren Stoßdämpkappe<br />

zur Rutschkupplungs-Einstellung.<br />

Sie ist nun permanent mit der Getriebeabdeckung<br />

verbunden und kann daher<br />

praktisch nicht mehr verloren gehen.<br />

Montage<br />

Trotz des nahezu unbändigen Drangs,<br />

den fertiggestellten Wunder-Buggy schnellstmöglich<br />

über die lokale Rennpiste<br />

düsen zu lassen, sollten in die<br />

Erstmontage des 22 zunächst einige Stunden<br />

sorgfältiger Schraubarbeit investiert<br />

werden. Insbesondere empfiehlt es sich,<br />

sämtliche Kunststoffgewinde zunächst<br />

mit einem beölten M3-Gewindeschneider<br />

(zur Not geht auch eine lange M3-<br />

Schraube) vorzuschneiden. Aufgrund<br />

ihrer feiner gestuften Gewindegänge<br />

reagieren die metrischen Kunststoffgewinde<br />

sensibler auf Überdrehen.<br />

Anziehen der Schrauben ist daher zu<br />

empfehlen.<br />

– Die Schubstangenlenkung sollte absolut<br />

leichtgängig und ohne „haken“ laufen,<br />

am Testmodell war dies ab Werk leider<br />

nicht der Fall.<br />

– Falls das Servohorn oben am Bulkhead<br />

streift, muss Letzteres etwas abgeschliffen<br />

werden.<br />

– Von Hand ist es praktisch unmöglich,<br />

die Spurstangen in die jungfräulichen<br />

Kugelpfannen einzudrehen. Abhilfe<br />

schafft das Einspannen einer Spurstange<br />

in einen Akkuschrauber und das anschließende<br />

Vorschneiden sämtlicher<br />

Kugelpfannen. Verwendet man dabei<br />

zudem ein paar Tropfen Öl, lassen sich die<br />

Spurstangen später auch im eingebauten<br />

Zustand problemlos verstellen, ohne vom<br />

Kugelkopf zu springen.<br />

Beherzigt man diesen Ratschlag,<br />

gelingt der Aufbau des 22<br />

insgesamt problemlos. Neben<br />

den Angaben der Bauanleitung<br />

erscheinen folgende Zusatzhinweise<br />

relevant:<br />

TEST<br />

Die Doppelscheiben-Rutschkupplung hat sich tausendfach<br />

bewährt und kommt auch im 22 praktisch unverändert<br />

zum Einsatz<br />

Zwei Varianten, zwei Gehäuse: Bei Realisierung der<br />

Mittelmotor-Variante sorgt ein zweites Zwischenzahnrad<br />

(untere Gehäusehälften) für die erforderliche Laufrichtungsumkehr<br />

Anders als seine Vorgänger setzt der 22 auf ein schlankes, 2,5 mm<br />

starkes Aluminiumchassis<br />

zahlreiche Detailänderungen wie Sturz,<br />

Vorspur, Nachlauf, Rollzentrum, Radstand,<br />

optional erhältliche Gewichte etc. lassen<br />

sich die Fahrwerkseigenschaften des 22<br />

flexibel auf unterschiedlichste Streckenverhältnisse<br />

anpassen. Dabei stehen<br />

Wahlmöglichkeiten nicht in kopfzerbrechendem<br />

Überfluss, sondern in einem<br />

auch für ambitionierte Normalfahrer noch<br />

halbwegs überschaubaren Maß zur Verfügung.<br />

Dass TLR beim 22 auch an kleinste<br />

Details gedacht hat, zeigt die Abdeck-<br />

– Lenkgestänge: Den Kugelkopf mit<br />

kurzem Hals am Servohorn und nicht an<br />

der Schubstange montieren, ansonsten<br />

schleift das Lenkgestänge am Servogehäuse.<br />

Je nach Servotyp kann es zudem<br />

erforderlich sein, den oberen Teil der<br />

servoseitigen Kugelpfanne etwas abzuflachen.<br />

– Beim Testmodell schmiegten sich die<br />

seitlichen Kunststoffstreben nicht exakt<br />

an das Chassis. Ein abwechselndes<br />

fer. Was unter welchen Umständen<br />

tatsächlich besser funktioniert, muss die<br />

Zukunft zeigen.<br />

Fahrtest<br />

Nach Fertigstellung des Chassis in der<br />

zum mitteleuropäischen Sommer besser<br />

passenden Heckmotor-Konfiguration<br />

stand den ersten Testfahrten lediglich<br />

noch die Installation der RC-Komponenten<br />

und die Lackierung der Karosserie<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 55


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Das Chassis macht tatsächlich eine schlanke Figur und weist einen besonders niedrigen Schwerpunkt auf<br />

Nach kurzem Funktionstest und Einstellung<br />

der Rutschkupplung ging es dann<br />

erstmals auf den Parcours. Von Anfang<br />

an vermittelte der 22 einen sehr präzisen<br />

und sicheren Eindruck. Einigermaßen<br />

kontrollierten Gaseinsatz vorausgesetzt,<br />

zeigte sich das mit Losi-Big Shot-Bereifung<br />

ausgestattete Heck nicht nervös,<br />

sondern saß auf nahezu allen Streckenabschnitten<br />

satt und stabil, trotz der verim<br />

Weg. Letztere ist beim 22 bereits<br />

zugeschnitten, leider war man beim<br />

Testmodell mit dem Materialabtrag etwas<br />

großzügig, an der linken Heckpartie hätten<br />

es auch 2 bis 3 mm weniger getan.<br />

Aus Zeitgründen musste auf die simple<br />

aber bewährte Farbgebung „blau metallic,<br />

einfarbig“ zurückgegriffen werden. Besser<br />

stand es da schon um das verwendete<br />

Antriebssystem: Mit 6,5 Turns und<br />

Sensorsteuerung versehen, lieferte Losis<br />

1/10-Xcelorin-Brushless-Paket genügend<br />

Leistung für aussagefähige Testrunden.<br />

Die Gesamtübersetzung wurde dabei mittels<br />

20-Zähne-Ritzel auf minimal konservative<br />

9,23:1 eingestellt. Seinen Elektronenhunger<br />

konnte das Antriebspaket<br />

aus einem Losi-4400-mAh-30-C- LiPo-Akku<br />

befriedigen, während die Kombination<br />

aus Spektrum DSM2-Fernsteuerung und<br />

hochwertigem Low-Profile-Digitalservo<br />

S6070 desselben Herstellers für zuverlässige<br />

Kontrolle sorgte.<br />

Die Testfahrten fanden bei trockenem<br />

und angenehm warmem Wetter auf der<br />

anspruchsvollen Lehmpiste des lokalen<br />

RC-Car-Vereins statt. Hier warteten<br />

zahlreiche Kurvenkombinationen unterschiedlicher<br />

Radien, hoch aufragende<br />

Sprunghügel, ein 6 m langes Waschbrett<br />

und eine lange Gerade auf den 22.<br />

Technische Daten<br />

Fahrzeug 22 <strong>von</strong> Team Losi<br />

Racing/Horizon Hobby<br />

Maßstab 1:10<br />

Klasse Offroad Elektro 2WD<br />

Länge<br />

376 mm (Chassis)<br />

Breite<br />

249 mm<br />

Radstand 284 bis 288 mm<br />

(einstellbar)<br />

Raddurchmesser (v/h)<br />

82,5/88 mm (JConcepts Groovy<br />

green vorne)<br />

Radbreite (v/h) 28,5/43 mm<br />

(Losi Big Shot red hinten)<br />

Bodenfreiheit<br />

ca. 21 mm<br />

(einstellbar)<br />

Vorspur (v/h) +0,5°/+4,0°<br />

(einstellbar)<br />

Sturz (v/h) –0,5°/–1,5°<br />

(einstellbar)<br />

Gewichtsverteilung (v/h)<br />

33,5%/66,5% (Heckmotor)<br />

gleichsweise rutschigen Bedingungen.<br />

Wider Erwarten schienen Agilität und<br />

Vorderachsgriff jedoch nicht unter dem<br />

stabilen Heck zu leiden. Lang gezogene<br />

Kurven wurden auch bei hoher Geschwindigkeit<br />

äußerst präzise und harmonisch<br />

durchfahren, enge Spitzkehren flink und<br />

wie im Handumdrehen umzirkelt. Dieser<br />

bei einem 2WD-Buggy auf rutschiger<br />

Fahrbahn wünschenswerte, jedoch<br />

oftmals nur schwer zu erreichende<br />

Zustand war beim 22 praktisch <strong>von</strong><br />

Beginn an vorhanden. Neben dem<br />

Aluminium-Chassis mit seiner veränderten<br />

Massenverteilung und der neuen<br />

Fahrwerksgeometrie dürfte ein nicht<br />

unwesentlicher Teil der ausgezeichneten<br />

Fahreigenschaften auch auf die<br />

großvolumigen Big Bore-Stoßdämpfer<br />

zurückzuführen sein – sie absorbierten<br />

sowohl kleine Unebenheiten als auch<br />

harte Landungen klaglos und ließen den<br />

22 sogar am langen Waschbrett nicht aus<br />

der Fassung geraten. Beobachtet man<br />

das Fahrverhalten des 22 im Vergleich<br />

zu zahlreichen Konkurrenzmodellen, so<br />

fallen dessen ausgesprochen ruhige, ja<br />

spielerisch einfach anmutende Bewegungsabläufe<br />

auf. Es scheint kaum eine<br />

56<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


<strong>Der</strong> im Testmodell eingesetzte Losi-Xcelorin-<br />

Brushless-Regler baut aufgrund des aufgesetzten<br />

Lüfters vergleichsweise hoch<br />

Das schlanke Chassis macht eine platzsparende<br />

Lenkung unumgänglich. Anstelle <strong>von</strong><br />

kugelgelagerten Lenkhebeln gibt es im 22 nun<br />

eine Schubstangenlenkung<br />

nahezu immer die beabsichtigten<br />

Auswirkungen<br />

zur Folge hatten. Auch auf<br />

diesem bei hektischen Wettbewerben<br />

wichtigen Gebiet<br />

kann der 22 folglich überzeugen.<br />

Eine abschließende<br />

Verschleißuntersuchung<br />

brachte keine Auffälligkeiten<br />

zutage. Lediglich das<br />

Kugeldifferenzial lief etwas rauer, was<br />

aber angesichts der kraftvollen Brushless-<br />

Motoren wenig überraschend ist.<br />

Zumindest auf halbwegs ebenen Lehmpisten<br />

scheint sich die <strong>von</strong> Spitzenfahrer<br />

Dustin Evans ausgetüftelte und auf TLRs<br />

Webseite unter der Bezeichnung „2011<br />

Reedy Race“ veröffentlicht Fahrwerksabstimmung<br />

als gute Ausgangsbasis zu<br />

erweisen. Wie sich der 22 hingegen als<br />

Mittelmotor-Fahrzeug schlägt, wird<br />

hierzulande insbesondere die nächste<br />

Hallensaison zeigen müssen. Es darf<br />

vermutet werden, dass er sich auch hier<br />

keine Blöße gibt.<br />

Fazit<br />

Team Losi Racing hat mit der Vorstellung<br />

des 22 für Aufruhr in der Wettbewerbswelt<br />

gesorgt, und trotz jahrelanger Enthaltsamkeit<br />

sieht es derzeit erneut danach<br />

aus, dass man in gewohnt gekonnter<br />

Manier die nächste Entwicklungsrunde<br />

bei den heckradgetriebenen Buggys<br />

eingeläutet hat. Neben der Möglichkeit,<br />

ab Werk sowohl ein Heck- als auch ein<br />

Mittelmotorfahrzeug aufbauen zu können,<br />

überzeugen auch die zahlreichen<br />

weiteren Neuerungen. Sie verleihen dem<br />

22 ein in Summe äußerst souveränes und<br />

schnelles Fahrverhalten. Zudem ist der 22<br />

sehr robust konstruiert, was nicht nur bei<br />

hitzigen Clubrennen <strong>von</strong> Vorteil ist. Die<br />

Rückkehr der Losi-Ritter ist also geglückt,<br />

erste bedeutende Erfolge konnten sie auf<br />

den Rennpisten des Planeten Erde bereits<br />

für sich verbuchen!<br />

TEST<br />

Situation zu geben, die einen unvorhersehbaren<br />

Eingriff des Piloten, wie etwa<br />

plötzliches Gegenlenken, erfordert. Dieser<br />

Eindruck ist auch beim Sprungverhalten<br />

präsent: <strong>Der</strong> 22 begnügt sich ohne große<br />

Mühe mit einem kurzen und sauberen<br />

Anlauf, schwebt dann erwartungsgemäß<br />

unbeeindruckt und in der erwünschten,<br />

leicht gekrümmten Bogenform durch die<br />

Luft, nur um wenige Momente später mit<br />

einem einfachen, versatzfreien Einfedern<br />

dem Piloten umgehend wieder die volle<br />

Kontrolle zurückzugeben. Eine bessere<br />

Basis für präzise, schnelle und konstante<br />

Rennrunden gibt es nicht! Schon nach<br />

wenigen Runden vertraut man dem 22<br />

beinahe so, als hätte man mit ihm bereits<br />

unzählige Testkilometer zurückgelegt; ein<br />

gutes Gefühl, das schnell die notwendige<br />

Zuversicht vermittelt, um ihn weiter ans<br />

Limit und bei Bedarf auch kurzfristig<br />

darüber hinaus zu bringen.<br />

Diverse Experimente mit der<br />

Fahrwerksabstimmung zeigten, dass<br />

Veränderungen stets spürbar waren und<br />

Ausstattung des Testmodells<br />

Fernsteuerung Spektrum 2,4 GHz<br />

Servo<br />

Spektrum S6070<br />

Motor Losi Xcelorin 6,5 Turns<br />

Regler Losi Xcelorin 1/10<br />

Akku<br />

Losi 4400 30C LiPo<br />

Karosserie<br />

Baukasten<br />

Gewicht 1590 g (fahrbereit)<br />

Vertrieb<br />

Horizon Hobby,<br />

Elmshorn, www.horizonhobby.de<br />

Bezug<br />

Fachhandel<br />

Empfohlener Verkaufspreis<br />

249,99 Euro<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 57


TEST<br />

Benni Schleich<br />

In Italien hat der Automodellrennsport eine lange Tradition, nicht zuletzt durch<br />

die Erfolge <strong>von</strong> Rekordweltmeister Lamberto Collari. Legendäre Firmen<br />

wie SG, Mantua oder BMT bauten seit den 70er-Jahren erfolgreiche<br />

Rennmodelle für die Königsklasse. Sogar die Motorenschmiede<br />

Picco leistete sich einst eine eigene Automanufaktur. Seit<br />

einiger Zeit entwickelt die Designfirma Fastom unter<br />

dem Markennamen Motonica hochwertige Wettbewerbsfahrzeuge<br />

für die Königsklasse des<br />

RC-Car-Sports. <strong>Der</strong> jüngste Spross der<br />

Familie hört auf den Namen P81 RS.<br />

58<br />

Forza Ita<br />

<strong>Der</strong> Mot<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


<strong>Der</strong> P81 kam bereits vor einiger<br />

Zeit in den Handel und konnte<br />

mit Robin D`Hondt bereits einen<br />

DM-Titel und viele nationale Titel in ganz<br />

Europa und Australien einfahren. Die<br />

neueste Ausbaustufe, der P81 RS, wurde<br />

auf der diesjährigen Spielwarenmesse in<br />

Nürnberg vorgestellt. <strong>Der</strong> „Neue“ wartet<br />

nicht nur mit bunten Aluminiumteilen<br />

auf, auch technisch gibt es viele Neuerungen.<br />

So verfügt der RS über ein völlig<br />

neues Zweiganggetriebe, kohlefaserverstärkte<br />

Kunststoffteile, neue Aluminiumteile<br />

für ein steiferes Chassis sowie das<br />

neue PHS-Flexsystem. Außerdem stehen<br />

mehr Befestigungspunkte zur Verfügung.<br />

<strong>Der</strong> P81 RS wird in einem schicken Karton<br />

geliefert, in dem alle zur Montage notwendigen<br />

Bauteile untergebracht sind.<br />

Konstruktion<br />

Das <strong>Modell</strong> baut auf einem 4 mm starken,<br />

aufwändig gefrästen und orange eloxierten<br />

Aluminiumchassis auf. Im Gegensatz<br />

zu den Vorgängermodellen ist der<br />

P81 RS klassisch aufgebaut. Vorbei sind<br />

die Zeiten, in denen die Motonicas vor<br />

extravaganten Details nur so strotzten.<br />

Die Vorderachse besteht aus einer Doppelquerlenker-Radaufhängung<br />

mit den<br />

klassischen Komponenten. So werden die<br />

Querlenker selbst durch massive, 4 mm<br />

starke Stifte geführt, die in verschiedenen<br />

Buchsen montiert werden können, um<br />

das Rollzentrum den Gegebenheiten<br />

anzupassen. Die Feinabstimmung des<br />

Rollzentrums erfolgt zusätzlich über<br />

exzentrische Einsätze in den Achsschenkeln,<br />

durch die die Höhe der Kugellager<br />

und damit die Stellung der Halbachsen<br />

sowie der Querlenker beeinflusst werden.<br />

Ebenfalls neu ist der hintere Stabilisator.<br />

Beim ursprünglichen P81 war dieser als<br />

einstellbarer Messerstabilisator gestaltet.<br />

Im RS wird nun ein Drahtstabilisator verbaut,<br />

wie er in allen aktuellen 1:8-Glattbahnmodellen<br />

Verwendung findet. Die<br />

Konstrukteure des P81 RS versprechen<br />

sich <strong>von</strong> dieser Bauart ein direkteres und<br />

lineares Ansprechverhalten des hinteren<br />

Querstabilisators und somit ein ruhigeres<br />

Fahrverhalten an der Hinterachse.<br />

TEST<br />

lia!<br />

Einzig eine gedruckte Bauanleitung<br />

sucht man leider vergebens. Stattdessen<br />

findet man eine aufwändig gestaltete<br />

DVD, auf der gleich alle Bauanleitungen<br />

der aktuellen Motonica-<strong>Modell</strong>e<br />

gespeichert sind. Allerdings wäre eine<br />

gedruckte Ausgabe beim Bau des <strong>Modell</strong>s<br />

sehr hilfreich und man sollte sich im<br />

Hause Motonica ernsthaft Gedanken<br />

machen, doch eine solche beizulegen.<br />

Am starren Durchtrieb der Hinterachse<br />

wird ein massiveres Riemenrad aus<br />

Vollmaterial verbaut. Die eigentliche<br />

Starrachse ist mit der des Vorgängers<br />

identisch. <strong>Der</strong> 3,5-cm³-Motor gibt seine<br />

Kraft über eine Axialkupplung mit drei<br />

Fliehgewichten über eine Stahlkupplungsglocke<br />

mit Aluminiumritzeln auf ein<br />

neu gestaltetes Zweiganggetriebe ab.<br />

Das Getriebe treibt eine gegenüber dem<br />

Vorgänger neu gestaltete Mittelwelle an,<br />

auf der die Bremse, der Riementrieb zur<br />

Hinterachse sowie außerhalb des Achsträgers<br />

das Riemenrad des Allrad-Antriebs<br />

nach vorne sitzen. Die Bremskraft<br />

erzeugen zwei Verbundbremsbeläge, die<br />

auf Stahlträgern verklebt sind und eine<br />

belüftete Stahlbremsscheibe. Damit die<br />

Bremse nach dem Verzögern auch wieder<br />

sauber öffnet, verfügt der Bremshebel<br />

über einen Kunststofffederring, der ent-<br />

gegen der Zugrichtung wirkt.<br />

onica P81 RS <strong>von</strong> MW RC-Cars<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 59


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Das Abdämpfen der Fahrwerksbewegungen<br />

übernehmen an Vorder- und<br />

Hinterachse Aluminiumgewindedämpfer<br />

mit Teflonbeschichtung. Um das Niveau<br />

der Karosserie konstant zu halten, ist auch<br />

bei Motonica die klassentypische Trapezbrücke<br />

an der Hinterachse montiert. Die<br />

Brücke stützt sich direkt auf den hinteren<br />

Achsschenkeln ab und die Neigung der<br />

Stützen ist an der Brücke in vier Positionen<br />

einstellbar.<br />

Die Vorderachse erfuhr im Vergleich zum<br />

Vorgänger wesentlich weniger Veränderungen<br />

als die Hinterachse. Die oberen<br />

und unteren Querlenker, Lenkhebel sowie<br />

die Anordnung der Stoßdämpfer wurden<br />

identisch vom Vorgänger übernommen.<br />

Die oberen Querlenkerhalter sind beim RS<br />

nun aus hochwertigem, lila eloxiertem Aluminium<br />

gefertigt und mit verschiedenen<br />

Einsätzen für die Sturzveränderung sowie<br />

das Rollzentrum versehen.<br />

Die Radioplatte ist aus sehr hochwertigem,<br />

2,5 mm starkem Kohlefasermaterial<br />

gefertigt. Standesgemäß ist das Lenkservo<br />

für einen niedrigen Schwerpunkt liegend<br />

eingebaut. Das Gasservo ist stehend<br />

montiert. Die Servokabel können sauber<br />

in den Servohaltern unter der Radioplatte<br />

geführt werden, sodass hier kein lästiger<br />

und anfälliger Kabelsalat entsteht.<br />

<strong>Der</strong> Tankdeckel verfügt für schnellere<br />

Boxenstopps über eine sehr lange Lasche,<br />

die optimal gegriffen werden kann. Es<br />

macht den Eindruck, als stünde der Tank<br />

im Verhältnis zu anderen <strong>Modell</strong>en sehr<br />

weit nach oben heraus. Doch stellt man<br />

ein anderes <strong>Modell</strong> direkt neben den P81<br />

RS, stellt man fest, dass nicht der Tank besonders<br />

hoch ist, sondern die Radioplatte<br />

des Motonica extrem flach baut. Unter<br />

dem Tank liegt der Empfängerakku<br />

schwerpunktgünstig am tiefsten Punkt<br />

des Chassis. <strong>Der</strong> Halter ist für normale<br />

NiMH-Zellen ausgelegt, die jedoch in seltsamer<br />

Konfektionierung verbaut werden<br />

sollen. So sollen vier Zellen als Stick verlötet<br />

sein und eine vorne am Akku quer<br />

liegen. Diese Bauart bedingt nun aber,<br />

dass handelsübliche LiFePos oder LiPos<br />

Dort wird er links und rechts mit Madenschrauben<br />

gesichert. Wichtig ist hier, dass<br />

diese Schrauben nicht überdreht werden,<br />

da der Überrollbügel sonst aus der Halterung<br />

rutschen kann. Empfehlenswert ist,<br />

auf Höhe der Madenschrauben mit einer<br />

Dremel kleine Nuten in den Federstahl zu<br />

fräsen, damit dieser auch dann in Position<br />

gehalten wird, wenn die Schrauben nicht<br />

ganz fest angezogen sind.<br />

Im ganzen <strong>Modell</strong> verteilt finden sich<br />

insgesamt vier Kohlefaser-Versteifungsplatten,<br />

mit denen die Steifigkeit des<br />

Chassis den eigenen Wünschen angepasst<br />

werden kann. Zwei oben auf der<br />

Vorderachse, eine unter der Vorderachse<br />

und eine unter der Hinterachse. Zusammen<br />

mit zwei Delrinlagerbuchsen am<br />

vorderen Ende der Radioplatte bilden sie<br />

das sogenannte PHS (Progressive Hardening<br />

System), mit dem der Flex des Chassis<br />

bestimmt werden kann.<br />

Die Vorderachse<br />

Das Chassis <strong>von</strong> unten – gut zu sehen die auffällige, orangefarbene<br />

Chassisplatte und die Kohlefasereinsätze zur Versteifung des Chassis<br />

<strong>Der</strong> 125 cm³ große Kraftstofftank ist<br />

schwingend in der Radioplatte aufgehängt<br />

und wird mit kleinen Karosseriesplinten<br />

und Kunststoffhaltern gesichert.<br />

knapp nicht in den Akkuschacht pas-<br />

sen. Die Suche nach einem geeigneten<br />

LiFePo-Pack hält bis heute an.<br />

<strong>Der</strong> Überrollbügel ist aus 3 mm starkem<br />

Federstahldraht gefertigt und sitzt in<br />

einem Radioplattenhalter aus Kunststoff.<br />

Zusammenbau<br />

Dieser gestaltet sich beim Motonica P81<br />

RS als wahre Freude. Jedes Teil passt<br />

perfekt und nichts muss nachgearbeitet<br />

werden. Die Qualität der Kunststoffteile<br />

ist absolut hervorragend. Auch die<br />

Kohlefaserteile sind <strong>von</strong> so guter Qualität,<br />

dass sich hier ein aufwändiges Nacharbeiten<br />

oder gar Versiegeln der Kanten<br />

erübrigt. Die Aluminium- und Stahlteile<br />

sind außergewöhnlich sauber und genau<br />

gefertigt. Alles in allem ist dem Baukasten<br />

60<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


eine optimale Qualität der Einzelteile<br />

sowie eine leicht verständliche Bauanleitung<br />

zu attestieren, die allerdings<br />

selbst ausgedruckt werden muss, soll<br />

der Laptop nicht ständig auf der Werkbank<br />

stehen. Einzig die Perspektive der<br />

CAD-Zeichnungen könnte manchmal<br />

etwas glücklicher gewählt sein. Vor allem<br />

bei einigen Schrauben muss man schon<br />

genauer hinsehen, um deren Position<br />

exakt bestimmen zu können. Ein geübter<br />

RC-Car-Bauer kann das <strong>Modell</strong> in acht<br />

bis zehn Stunden rollfertig aufbauen. Für<br />

den sauberen Einbau <strong>von</strong> RC-Anlage und<br />

Antriebsaggregat sollte man dann noch<br />

einmal zwei bis drei Stunden investieren,<br />

um ein optimales Ergebnis zu erzielen.<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

Abgerissene Schrauben in Aluminiumteilen<br />

Teile aus Aluminium sind schön anzusehen, machen das Chassis schön steif und<br />

halten oftmals länger als ihre Kollegen aus Kunststoff. Allerdings sind sie meist auch<br />

um einiges teurer. Und während im Kunststoff oft das Material drum herum nachgibt,<br />

können im Alu die Schrauben abbrechen. Oft hat man dann Glück und ein Stückchen<br />

Gewinde schaut noch heraus, an dem man die Schraube packen und ausdrehen kann.<br />

Doch was, wenn nicht? Da hilft oft nur schlitzen oder das teure Teil entsorgen. Zum<br />

Schlitzen benötigt man eine Dremel und eine extrem scharfe und feine Trennscheibe.<br />

Mit dieser schleift man jetzt mit mittlerer Drehzahl einen Schlitz oben in den abgerissenen<br />

Gewindestift. Nun braucht man nur noch etwas Gefühl sowie einen schmalen<br />

Schraubendreher, und schon ist die alte Schraube draußen und das Aluteil kann<br />

wieder verwendet werden. Vielleicht hat man ja sogar Glück und die geschlitzte Stelle<br />

ist später im <strong>Modell</strong> nicht mehr sichtbar.<br />

TEST<br />

Die Hinterachse<br />

Die Radioplatte verfügt über das PHS-Flex-System – gut zu erkennen<br />

sind die im Text erwähnten weißen Delrinbuchsen<br />

Diese Stange führt nicht nur den Servo-Saver,<br />

über sie kann auch der Spurdifferenzwinkel<br />

justiert werden<br />

Praxistest<br />

Nachdem noch die mitgeschickte<br />

Motonica P909-Karosserie fertig ausgeschnitten<br />

und lackiert war, konnte es zum<br />

ersten Rollout gehen. Dabei sollte der<br />

Motonica sein Können auf der permanenten<br />

Rennstrecke des MCC-Türkheim<br />

unter Beweis stellen. Die Bahn verfügt<br />

über schnelle und langsame Kurven,<br />

lange und kürzere Geraden und über eine<br />

leicht überhöhte Steilwandkurve, kurz<br />

über alles, um die Qualitäten des P81 RS<br />

voll ausreizen zu können. Das Fahrwerk<br />

wurde auf die im Baukastensetup-Blatt<br />

aufgeführten Werte eingestellt und ein<br />

neuer Satz Motonica-36°-Reifen aufgezo-<br />

gen. Nach einigen verhaltenen Runden,<br />

bei denen darauf geachtet wurde, dass<br />

alles ordnungsgemäß funktioniert, und<br />

nach abgeschlossenem Einlaufvorgang<br />

des Picco-Torque-Motors konnte das<br />

<strong>Modell</strong> dann auf Leistung getrimmt und<br />

ernsthaft getestet werden. <strong>Der</strong> P81 RS<br />

zeigte <strong>von</strong> Anfang an ein gut beherrsch-<br />

bares, leicht untersteuerndes Fahrver-<br />

halten. Das Auto lenkte gut ein, begann<br />

dann jedoch, ab Kurvenmitte über die<br />

Vorderachse zu schieben, wodurch noch<br />

keine optimalen Rundenzeiten erzielt<br />

werden konnten. Nachdem die Sturzund<br />

Vorspurwerte an der Hinterachse<br />

leicht verringert wurden, lenkte der P81<br />

RS noch direkter ein und blieb auch in<br />

Kurvenmitte auf Kurs. Alles in allem hatte<br />

der RS generell mit dem Baukastensetup<br />

etwas sehr wenig Lenkung.<br />

Nachdem der Spurdifferenzwinkel<br />

nachgemessen wurde, stellte sich heraus,<br />

dass die Lenkgeometrie doch sehr brav<br />

eingestellt war. Am P81 RS lässt sich diese<br />

sehr einfach und stufenlos einstellen. <strong>Der</strong><br />

Servo-Saver wird mit einer an Kugelköp-<br />

fen aufgehängten und an der Radioplatte<br />

angelenkten Stange mit Links-/Rechts-<br />

Gewinde in Position gehalten, um die<br />

Bewegungen des Chassis bei Verwen-<br />

dung des PHS abfangen zu können. <strong>Der</strong><br />

Servo-Saver an sich ist unten in einem<br />

Langloch am Chassis befestigt. Löst man<br />

nun die Schraube unten am Chassis,<br />

kann die Position des Servo-Savers und<br />

damit auch der Spurdifferenzwinkel<br />

(Ackermann) mithilfe der Spurstange<br />

eingestellt werden. Die Stange wurde<br />

um 3 mm verlängert, sodass im Notfall<br />

noch etwas Reserve übrig sein sollte.<br />

Nun war das gesamte Kurvenverhalten<br />

wie ausgewechselt und der Motonica<br />

lenkte beherzt ein, hielt die Spur auch in<br />

Kurvenmitte und kam aus flüssigen Passagen<br />

sauber aus der Kurve. Lediglich die<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 61


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Das fahrfertige Chassis im Überblick<br />

Auch der dem Testmodell beiliegende<br />

Picco-Torque .21 On Road wurde immer<br />

freier und gab mehr und mehr Leistung<br />

ab. Die Maschine verfügt über hohe Leis-<br />

tung und ist dennoch äußerst definiert zu<br />

fahren. Die Kombination mit dem Picco-<br />

beiden Spitzkehren auf die lange Gerade<br />

hinaus machten dem Piloten noch etwas<br />

Probleme. Beim Herausbeschleunigen<br />

brach hier oft schlagartig das Heck aus.<br />

Hier kam nun der Gedanke auf, einmal<br />

mit Anti-Squad zu arbeiten. So wurden<br />

nun die hinteren Querlenker so<br />

eingebaut, dass sie vorne etwas höher<br />

stehen als hinten, genauer gesagt um<br />

2 mm. Eine derartige Montage ist beim<br />

P81 RS möglich, weil die oberen Aufhängungsteile<br />

genug Freiraum in der<br />

Karosseriebrücke haben und sich so nicht<br />

verklemmen können. Mit dem Anti-Squad<br />

lag der Motonica wie angeschraubt auf<br />

der Strecke. Das Auto machte auch bei<br />

hartem Beschleunigen aus den Spitzkehren<br />

nicht den kleinsten Versuch, auszu-<br />

Technische Daten<br />

Fahrzeug Motonica P81 RS<br />

Maßstab 1:8<br />

Klasse<br />

1:8 Onroad<br />

Länge<br />

436 mm<br />

Breite<br />

362 mm<br />

Radstand 292 bis 298,5 mm<br />

Höhe<br />

130 mm<br />

Spur v/h 216/204<br />

Gewicht<br />

2476 g<br />

Hubraum 3,5 cm 3<br />

Bezug MW RC-Cars, A-4040 Linz,<br />

Österreich, www.mwrccars.at<br />

Preisempfehlung 596,– Euro<br />

brechen. Nur im Off-Power-Bereich, also<br />

beim Rollen ohne Gas, schien sich das<br />

Auto etwas sehr stark selbst einzubrem-<br />

sen. Ein Verringern des Einschlagwinkels<br />

am Sender wirkte dem direkt entgegen.<br />

<strong>Der</strong> Motonica rollte nun leichter durch<br />

die Kurven und nahm so mehr Geschwindigkeit<br />

durch die Kurve mit. So konnte<br />

der Test ab diesem Moment rein auf das<br />

Fahren beschränkt werden. Nach einigen<br />

Tanks wurde das Gefühl für das Auto immer<br />

besser und die Rundenzeiten wurden<br />

immer schneller.<br />

Das PHS-System wurde ebenfalls etwas<br />

genauer unter die Lupe genommen.<br />

Durch Entfernen zweier Schrauben am<br />

vorderen Ende der Radioplatte stellt<br />

sich am Vorderwagen Flex ein. Die<br />

Radioplatte wird dann <strong>von</strong> zwei Delrinbuchsen<br />

geführt und die Vorderachse<br />

kann sich nur seitlich bewegen. Das<br />

daraus resultierende Fahrverhalten ist<br />

für den Geschmack des Autors doch eher<br />

sehr schwammig. Das Auto wird zwar<br />

einfacher zu fahren, aber ein direktes<br />

Fahrverhalten sieht anders aus. Nach der<br />

Ansicht des Autors sollte ein Rennauto<br />

auch im Fahrwerk arbeiten und nicht mit<br />

dem Chassis. Sicherlich ist dieser Flex<br />

eine probate Lösung, um wenigstens<br />

halbwegs sicher herumfahren zu können,<br />

sollte man einmal partout kein Setup für<br />

eine bestimmte Bahn hinbekommen.<br />

Nachdem der Flex wieder ausgebaut war,<br />

machte der P81 RS wieder richtig Spaß.<br />

2033-Resonanzrohr scheint für diesen<br />

Motor ideal zu sein.<br />

Nach vier langen Testwochenenden,<br />

ca. zehn Sätzen Reifen und mehr als<br />

zehn Litern Sprit wurde das <strong>Modell</strong> auf<br />

Verschleiß geprüft. Es konnten keinerlei<br />

Schäden oder übermäßiger Verschleiß<br />

festgestellt werden. Lediglich der beiliegende<br />

gelbe Kupplungsbelag hatte<br />

seine guten Zeiten bereits hinter sich und<br />

musste erneuert werden. Die Kugellager<br />

wurden gesäubert und frisch geölt.<br />

Danach war der P81 RS wieder einsatzbereit.<br />

Fazit<br />

Mit dem P81 RS ist Motonica ein 1:8er-<br />

Glattbahnmodell der Spitzenklasse<br />

gelungen. Dies bezeugen nicht nur mehrere<br />

nationale Titel, darunter auch der<br />

Deutsche-Meister-Titel im letzten Jahr,<br />

sondern auch die gute Resonanz bei den<br />

Fahrern zum Beispiel im süddeutschen<br />

Raum. Auch die gute Betreuung der<br />

Fahrer auf den Rennen durch einen<br />

eigens dafür anwesenden Händler<br />

hilft hier sehr. In diesem Test konnte das<br />

<strong>Modell</strong> voll überzeugen. Verarbeitung<br />

und Teilequalität sind außergewöhnlich<br />

gelungen. Allerdings ist es bei einem<br />

1:8-Glattbahnmodell natürlich auch eine<br />

Frage des Prestiges, optimale Qualität<br />

abzuliefern. In der Königsklasse möchte<br />

jede involvierte Firma zeigen, was man<br />

kann. <strong>Der</strong> Motonica P81 RS sticht auch<br />

hier durch seine Verarbeitung und die<br />

gelungene Grundabstimmung sowie die<br />

farbenprächtige Gestaltung deutlich he-<br />

raus. In Italien fährt das Auge eben auch<br />

mit. So bleibt zum Abschluss nur eines zu<br />

sagen: Forza Italia! Forza Motonica!<br />

62<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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„2,4-GHz-Technik im <strong>Modell</strong>bau“ klärt auf<br />

über die unterschiedlichen Übertragungsverfahren,<br />

deren Vor- und Nachteile und vor<br />

allem darüber, worauf im Betrieb zu achten<br />

ist.<br />

Eine umfassende Lektüre für alle, die sich<br />

für die 2,4-GHz-Technologie interessieren<br />

und Informationen aus erster Hand suchen.<br />

Fachlich kompetent steht zu Beginn<br />

die Einführung in die neue Technologie im<br />

Mittelpunkt, während der zweite Teil auf<br />

die derzeit am Markt verfügbaren Systeme<br />

praktisch eingeht.<br />

Umfang 70 Seiten, DIN A4<br />

Best.-Nr. 41-2008-01<br />

Preis (zzgl. Versand) 9,80 [D]<br />

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Erhältlich bei:<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: +49 (0)77 21 / 89 87-0 (Fax -50) • E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de<br />

Internet: www.neckar-verlag.de<br />

Hintergrund: © Gerd Altmann / PIXELIO


TEST<br />

Florian Trapp<br />

Seit Spektrum vor einigen Jahren mit zu den<br />

die das 2,4-GHz-Frequenzband zur Steuerung<br />

Bezeichnung DSM zum Synonym für diese Techbot<br />

anfangs nur Module zur Erweiterung <strong>von</strong><br />

Anlagen an, brachte später dann aber auch<br />

auf den Markt. Das Debt,<br />

spaltet die<br />

Gegner.<br />

ersten Herstellern gehörte,<br />

<strong>von</strong> <strong>Modell</strong>en nutzten, ist die<br />

nologie geworden. Spektrum<br />

bereits erhältlichen High-Endganz<br />

eigene Fernsteuerungen<br />

sign, dem Spektrum treu blei-<br />

Fahrer in Befürworter und<br />

Mit der neuen Spektrum<br />

DX3R Pro, einer<br />

erweiterten DX3R, will<br />

Spektrum jetzt bei den<br />

seit Jahren etablierten<br />

Herstellern mitmischen.<br />

Hält man den Karton mit der neuen<br />

Anlage in der Hand, wird sehr schnell<br />

deutlich, welche Leistungsklasse<br />

Hangesprochen werden soll: High-End ist<br />

angesagt. Beim Auspacken wird dieser<br />

Anspruch bestätigt. Im Karton findet<br />

sich die Fernsteuerung samt Empfänger,<br />

zusätzlich liegen noch alle Teile bei, die<br />

man benötigt, um die Anlage auf seine<br />

ganz eigenen Bedürfnisse anzupassen:<br />

Abdeckungen, Schrauben, ein Innensechskant-Schlüssel,<br />

der Bind-Plug, um den<br />

Empfänger an die Sender zu binden, sowie<br />

ausführliche Anleitungen und Aufkleber.<br />

Womit wir auch schon bei den unzähligen<br />

Features der Anlage wären.<br />

go<br />

Spektrum DX3R Pro<br />

64<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Die hochwertig gestaltete<br />

Verpackung<br />

Einstellungen über Einstellungen<br />

Die Anlage bietet rein optisch schon ein<br />

deutlich anderes Bild, als man es <strong>von</strong> der<br />

kleinen Schwester, der DX3R, kennt. Am<br />

auffälligsten ist das tiefergelegte Lenkrad.<br />

Das auf Linie des Gashebels gesetzte<br />

Lenkrad sorgt für ermüdungsfreiere Nutzung<br />

bei langen Trainings und Finalen.<br />

Die bekannte Stromversorgung durch<br />

vier AA-Zellen trägt hierzu ebenfalls bei,<br />

denn man erhält eine sehr leichte und<br />

kompakte Anlage. <strong>Der</strong> Schwerpunkt ist<br />

durch den Lenkradadapter etwas höher<br />

und in Richtung Lenkrad gewandert.<br />

Wem das Handling in der neuen Ausstattung<br />

nicht zusagen will, der kann mit den<br />

beiliegenden Teilen das Lenkrad wieder<br />

an der gewohnten Stelle montieren. Auch<br />

für Linkshänder ist die DX3R Pro geeignet:<br />

Es liegen alle Teile bei, um die Daumenknöpfe<br />

zu verlegen, das Lenkrad auf die<br />

andere Seite zu setzen und auch die Wahl<br />

zwischen Lenkrad oben und unten zu<br />

haben.<br />

Für den richtigen Griff ist eine dicke<br />

Griffschale aus Gummi montiert. Für<br />

kleinere Hände liegt eine dünnere und<br />

kleinere Griffschale bei. Beim Abnehmen<br />

der Griffschale fällt ein ungewöhnlicher<br />

Schlitz auf: der Einschub für SD-Karten.<br />

Wie <strong>von</strong> Anlagen anderer Hersteller schon<br />

bekannt, werden die Karten aber nicht zur<br />

faster<br />

Speicherung <strong>von</strong> <strong>Modell</strong>-Einstellungen,<br />

Musik etc. verwendet, sondern übernehmen<br />

lediglich die Funktion des Softwareupdates.<br />

Als Empfänger liegt der SR3100 bei, der<br />

mit Spektrums DSM2-Technologie arbeitet.<br />

<strong>Der</strong> Größenvergleich mit dem alten<br />

Mikro-Empfänger der Spektrum-Module<br />

macht deutlich, dass Spektrum hier<br />

ganze Arbeit geleistet und den Standard-<br />

Empfänger sehr schön klein gehalten hat.<br />

Eine Mikro-Version ist ebenfalls erhältlich<br />

und bricht in neue Größenregionen<br />

auf. <strong>Der</strong> Einbau des Empfängers macht<br />

entsprechend keinerlei Probleme, selbst<br />

in engen 1:18-<strong>Modell</strong>en, in denen vorher<br />

nur der Mikro-Empfänger Platz fand, kann<br />

der beiliegende Empfänger der DX3R Pro<br />

genutzt werden.<br />

Wie schon bei den alten Empfängern<br />

bietet auch das neue Empfänger-Gehäuse<br />

die Möglichkeit, die Antenne seitlich<br />

oder nach oben hin austreten zu lassen,<br />

je nachdem, wie die Positionierung im<br />

<strong>Modell</strong> es erfordert.<br />

Nach Bestücken der Anlage mit vier<br />

Eneloop-Zellen wurde sie das erste Mal<br />

zum Leben erweckt. Eine Neuerung ist das<br />

beleuchtete Display. Was einige Bastler bei<br />

den anderen Spektrum-Anlagen in Eigenregie<br />

nachgerüstet haben, bekommen die<br />

Käufer der DX3R Pro direkt mitgeliefert.<br />

Die Beleuchtung ist in einem hellen Blau,<br />

fast schon Weiß, gehalten. Es kann im<br />

Menü eingestellt werden, ob sie eingeschaltet<br />

oder ausgeschaltet werden oder<br />

bei Nichtbetätigung nach einer einstellbaren<br />

Zeit automatisch ausgehen soll.<br />

Die Menüführung erfolgt sehr einfach<br />

über das bekannte Drehrad unter dem<br />

Display und bedarf eigentlich keiner<br />

Anleitung. Falls Probleme auftreten,<br />

hilft die Anleitung aber gut weiter. An<br />

Einstellmöglichkeiten bietet die neue<br />

Spektrum alles, was das Herz begehrt.<br />

Angefangen bei 50 <strong>Modell</strong>speichern, die<br />

alle mit einem eigenen Namen belegt<br />

werden sowie einen eigenen Empfänger<br />

zugewiesen bekommen können. Zu<br />

beachten ist jedoch, dass der Empfänger<br />

stets unter dem entsprechenden <strong>Modell</strong>speicher<br />

gebunden werden muss, da sonst<br />

die Failsafe-Funktion aktiviert wird. Das<br />

Wissen um dieses Sicherheitsfeature spart<br />

deutlich Zeit bei der Fehlersuche, wenn<br />

die Elektronik keine Funktion aufweist.<br />

Selbstverständlich lässt sich ein <strong>Modell</strong> auf<br />

einen anderen Speicher kopieren. Auch<br />

kann ein Speicher komplett auf die Werkseinstellungen<br />

zurückgesetzt werden.<br />

Eine weitere interessante Funktion ist<br />

die einstellbare Frame-Rate (5,5, 11, 16,5<br />

ms). Diese Funktion ist dann wichtig,<br />

TEST<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 65


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Ausführliche Dokumentation<br />

der DX3R Pro<br />

Alle Teile, um die Anlage für den eigenen Geschmack anzupassen, sind enthalten<br />

Die Anlage kommt mit dem SR3100-Empfänger,<br />

dem Bind-Plug und einem Schalter<br />

wenn man Analog-Servos nutzt, diese<br />

können die schnellen Frame-Rates nicht<br />

verarbeiten und benötigen hier eine<br />

langsamere. Zu beachten ist auch, dass bei<br />

der Verwendung der schnellsten Einstellung<br />

nur Gas und Lenkung aktiv sind. In<br />

den Testmodellen mit Savöx-, digitalen<br />

Graupner- und Futaba-Servos traten in<br />

keiner Einstellung Probleme auf. Ebenso<br />

konnten alle alten DSM-Empfänger<br />

problemlos mit der DX3R Pro gebunden<br />

werden und können somit weiterbenutzt<br />

werden. Auch die <strong>von</strong> Spektrum bekannte<br />

Telemetrie kann mit der DX3R Pro genutzt<br />

werden. Die Übertragung der Spannung<br />

der Empfängerstromversorgung kann<br />

jedoch nicht abgeschaltet werden. Dieses<br />

Zurücksenden der Daten wurde bisher auf<br />

den Rennevents stets toleriert, was aus<br />

Sicht der meisten Fahrer auch richtig ist,<br />

da es als Sicherheitsfeature Sinn macht.<br />

Standard-Einstellungen wie Sub-Trim, Servoumkehr,<br />

Endpunkteinstellung, Exponential<br />

und Dual-Rate sind bei der DX3R Pro<br />

selbstverständlich vorhanden. Wem das<br />

Servo zu schnell arbeitet, der kann nicht<br />

nur über die Expo- oder die Endpunkteinstellung<br />

(EPA) eingreifen, sondern auch die<br />

Servo-Geschwindigkeit drosseln. Ebenfalls<br />

eingebaut ist eine ABS-Funktion und<br />

Traktionskontrolle. Zu beachten ist, dass<br />

ABS-Funktionen die Servoelektronik sehr<br />

stark belasten. Timer fehlen der Anlage<br />

natürlich auch nicht. <strong>Der</strong> Laufzeit-Timer<br />

der Fernsteuerung wird ergänzt durch einen<br />

hochzählenden, einen abwärtszählenden<br />

und einen Rundentimer.<br />

Die Daumenschalter können ebenfalls frei<br />

programmiert werden und zum Beispiel<br />

die Expo-Funktion während der Fahrt<br />

ansprechen. Passend zu einer High-End-<br />

Anlage kann die Größe der Trimm-Schritte<br />

eingestellt werden. Die Einstellung der<br />

Trimmung sowie der Exponential-Funktion<br />

wird durch Grafiken unterstützt.<br />

Ein interessantes Feature ist der Servo-<br />

Monitor, der die Ausschläge bei der<br />

Bedienung im Display darstellt. Mit<br />

diesem Servo-Monitor kann man leicht<br />

falsche Einstellungen aufspüren, wie<br />

zum Beispiel einen unabsichtlich eingeschalteten<br />

Mischer. Etwas unschön war<br />

bei der Test-Fernsteuerung dann jedoch,<br />

dass die Ausschläge in dieser Funktion<br />

bei Neutralstellung um den Mittelpunkt<br />

pendelten und nicht ruhig in der Mitte<br />

standen. Ein kleiner Minuspunkt für eine<br />

Steuerung dieser Klasse, denn so lässt sich<br />

damit nicht die generelle Funktion überprüfen.<br />

Ungenaue Potis der Anlage führen<br />

bekanntlich auch zu dem bekannten<br />

Servozittern, das auch auftritt, wenn die<br />

Potis im Servo verschlissen sind.<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

Gut gepolstert ist halb störungsfrei<br />

Was bei Quarzanlagen schon Pflicht war, nämlich den Empfänger gepolstert einzubauen,<br />

um Störungen durch Vibrationen vorzubeugen, ist auch bei der 2,4-GHz-<br />

Technologie nicht vom Tisch. Zwar enthalten diese Empfänger keine vibrationsempfindlichen<br />

Quarzfilter mehr, aber durch starke Vibrationen, wie sie im <strong>Modell</strong> mit<br />

Verbrennungsmotor vorkommen, kann der Empfang abreißen. Jede Elektronik, vor<br />

allem die Lötstellen, ist empfindlich gegen die harten Schläge.<br />

Für Verbrenner-Fahrer eine sehr nützliche<br />

Funktion ist das sogenannte Idle-Up. Wird<br />

diese Funktion auf einen Schalter gelegt,<br />

kann durch Aktivieren das Gas auf einen<br />

voreingestellten Wert erhöht werden.<br />

Komplettiert werden die Funktionen<br />

durch zwei einstellbare Mischer, was für<br />

getrennte Vorder- und Hinterradbremsen<br />

z. B. in 1:5er-<strong>Modell</strong>en nützlich ist. Eine<br />

Ladebuchse für die Akkunutzung fehlt der<br />

Anlage natürlich auch nicht. Zur Erhöhung<br />

der Sicherheit können für verschiedene<br />

66<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Das große übersichtliche Display mit<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Die Stromversorgung übernehmen vier<br />

AA-Zellen<br />

Über eine SD-Karte kann ein Softwareupdate<br />

aufgespielt werden<br />

Selbst in einem M18 Pro gab es keinerlei<br />

Einbau-Probleme<br />

Größenvergleich: Spektrum SR3500 und der<br />

neue SR 3100<br />

TEST<br />

Werte und Situationen Alarmtöne sowie<br />

der Vibrationsalarm eingestellt werden.<br />

Im Einsatz<br />

Eingebaut wurde die Fernsteuerung in<br />

<strong>Modell</strong>e aller Maßstäbe, die im Testkeller<br />

zur Verfügung standen: Verbrenner-<br />

Buggys 1:8, ein MBX6 ECO, M18 Pro, M18T<br />

Pro und ein 1:12er-Pan-Car. In keinem<br />

<strong>Modell</strong> gab es Probleme beim Einbau<br />

oder im Betrieb. Die Verbindung zwischen<br />

<strong>Modell</strong> und Fernsteuerung funktionierte<br />

in allen <strong>Modell</strong>en problemlos. Für den<br />

persönlichen Geschmack wurde dann<br />

die dicke Griffschale verwendet, die auch<br />

den meisten anderen Fahrern deutlich<br />

mehr zusagte als die dünne, kleine. Für<br />

besonders große Hände könnte gut und<br />

gerne noch eine etwas massivere Schale<br />

angeboten werden. Das Handling ist im<br />

Gegensatz zu den anderen Spektrum-Anlagen<br />

besser geworden, da der Gashebel<br />

und das Lenkrad nicht mehr ganz so<br />

butterweich sind. Beim Lenkrad kann<br />

die Federkraft eingestellt werden, beim<br />

Gashebel leider nicht. Für den Geschmack<br />

des Testers ist die Bedienung hier immer<br />

noch sehr weich.<br />

Das Handling bei langen Läufen ist durch<br />

die leichte Anlage und das tiefe Lenkrad<br />

sehr angenehm. Ebenso wusste die Akkulaufzeit<br />

zu überzeugen. Optimiert werden<br />

könnte die Anlage noch durch das Anwinkeln<br />

des Lenkrads, was die Handhabung<br />

noch etwas entspannter machen würde.<br />

Die <strong>von</strong> Spektrum-Anlagen bekannte<br />

liegende Abstellposition ist auch wieder<br />

bei der DX3R Pro vorhanden, leider liegt<br />

die Anlage aber nicht richtig auf dem Tisch<br />

auf, der Lenkradadapter ist minimal zu<br />

ausladend.<br />

Die Bedienung durch das Menü und die<br />

Justierung der Anlage konnten überzeugen.<br />

Was als Kritikpunkt leider immer noch<br />

bei Spektrum vorhanden ist, ist die Verarbeitung<br />

mit teilweise unsauberen Ecken<br />

und Nähten sowie beim Testmuster eine<br />

nicht ausreichende Abdichtung des Gehäuses.<br />

Letzteres führte nach dem Renneinsatz<br />

beim Warm-Up in Bischofsheim zu<br />

Staub unter der Displayabdeckung.<br />

Fazit<br />

Spektrum nähert sich mit der DX3R Pro<br />

den führenden Firmen mit großen Schritten.<br />

Die Funktion und die Bedienung sind<br />

auf hohem Niveau. <strong>Der</strong> günstige Preis<br />

sagt den Großen den Kampf an. Beim<br />

Test fielen aber ein paar Kleinigkeiten auf,<br />

die Spielraum für Verbesserungen in der<br />

Zukunft lassen: Eine Federkraft-Justierung<br />

des Bremshebels wäre wünschenswert<br />

und ein Aufbewahrungsfach für den Bind-<br />

Plug wäre das Pünktchen auf dem i.<br />

Technische Daten<br />

Fernsteuerung<br />

Spektrum<br />

DX3R Pro<br />

Typ<br />

Colt-Anlage<br />

Lenkrad-Position auf Gashebel-<br />

Höhe (Umbau für Linkshänder<br />

und hohe Position möglich)<br />

Stromversorgung vier AA-Zellen<br />

Gewicht 550 g (inkl. Akkus)<br />

Lenkrad-Durchmesser 56 mm<br />

Griffumfang<br />

130 mm<br />

gleichbleibend dick (dicke Griffschale)/115<br />

mm nach unten dicker<br />

werdend (dünne Griffschale)<br />

Bremsweg<br />

8 mm<br />

Gasweg<br />

13 mm<br />

Lenkeinschlagswinkel 30°<br />

Vertrieb<br />

Horizon Hobby<br />

Deutschland, Elmshorn,<br />

www.horizonhobby.de<br />

Bezugsquelle Fachhandel<br />

Empf. Verkaufspreis 319,99 Euro<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 67


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horizonhobby.de/spektrum<br />

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NEWS<br />

Benni Schleich, Heiner Martin<br />

Horizon<br />

Losi bringt mit dem 22 RTR die<br />

Ready-To-Run-Version des TLR<br />

22 Wettbewerbsbuggys auf<br />

den Markt. <strong>Der</strong> Losi 22 RTR ist<br />

auf höchstem Niveau mit allem<br />

ausgestattet, um richtig Spaß<br />

zu haben, und kann mit wenig<br />

Aufwand sogar zum TLR 22<br />

aufgerüstet werden. Dämpfergeometrie<br />

und Stabilität wurden beim 22 RTR direkt<br />

vom großen Bruder übernommen und ein<br />

drehfreudiger Brushlessantrieb sorgt für<br />

beachtlichen Vortrieb. Serienmäßig ist der<br />

22 RTR mit einer Spektrum DX3E, einem<br />

SR300-Empfänger und einem kraftvollen<br />

High-Torque-Lenkservo ausgestattet.<br />

<strong>Der</strong> Losi 22 RTR<br />

Shepherd<br />

Die Shepherd-Pan-Car-Reifen<br />

Bei Shepherd Micro Racing sind nun Pan-<br />

Car-Reifen in verschiedenen Härtegraden<br />

erhältlich. Diese sind in Härten <strong>von</strong> 25 bis<br />

45 Shore zu bekommen, für Asphalt und<br />

Teppichboden.<br />

Shepherd-Cross-Wrench-4in-Tool<br />

Neu sind weiterhin für den Velox V10 hintere<br />

Antriebswellen aus Aluminium. Diese<br />

superleichten Antriebswellen sind aus<br />

hochwertigem Aluminium CNC-gefräst<br />

und hartcoatiert, um die Haltbarkeit zu erhöhen.<br />

Im Vergleich mit den Standard-Antriebswellen<br />

sind die Alu-Wellen um ca.<br />

35% leichter. Wichtig ist, dass für die Verwendung<br />

der Aluminium-Antriebswellen<br />

die Radachsen für Knochen (#509203) erforderlich<br />

sind.<br />

Neu ist auch das Shepherd-Cross-Wrench-<br />

4in-Tool verfügbar. Aus qualitativ hochwertigem<br />

Stahl hergestellt, ersetzt dieses Tool<br />

gleich vier einzelne Werkzeuge: 7-mm-,<br />

8-mm- und 10-mm-Steckschlüssel für Radmuttern,<br />

Glühkerzen und Schwungscheibenmuttern<br />

sowie einen 5-mm-Sechskant<br />

für die Kugelbolzen. Zur einfachen Identifikation<br />

sind die einzelnen Maße sowie das<br />

Shepherd-Logo eingraviert.<br />

Thunder Tiger Europe<br />

<strong>Der</strong> Tomahawk VX mit Nissan R35 GTR-Karosserie<br />

Das Tomahawk VX 4WD-<br />

Chassis ist eine Evolutionsstufe<br />

in der Klasse der<br />

1:10-Tourenwagen mit<br />

Verbrennungsmotor. Das<br />

durchdachte Konzept ermöglicht<br />

professionelles<br />

RC-Racing ohne sofort notwendige,<br />

kostenintensive<br />

Tuning-Maßnahmen. <strong>Der</strong> kraftvolle und bewährte<br />

PRO-18BX-Nitro-Motor mit 3,0 cm³<br />

Hubraum inkl. Seilzugstarter und die präzise<br />

Zweigangautomatik lassen hohe Endgeschwindigkeiten<br />

erwarten. Neu ist die lizenzierte<br />

Nissan R35 GTR-Karosserie, die<br />

dem <strong>Modell</strong> ein bulliges Äußeres verleiht.<br />

68<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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SMI<br />

LRP<br />

Damit die Hudy-Start-Box auch den neuen<br />

RX8 zuverlässig starten kann, gibt es nun<br />

Hudy-Start-Box-Umbauset<br />

ein Umbauset. Durch die speziellen Teile<br />

wird der RX8 zusätzlich vorne und hinten<br />

exakt mittig geführt und der Startvorgang<br />

das Umbauset<br />

passt ausschließlich<br />

auf die<br />

Hudy-Start-Box.<br />

Durch den Einsatz<br />

der neuen<br />

hochwertigen<br />

CVD-Wellen an<br />

der Hinterachse<br />

des RX8 wird die<br />

Reibung verringert<br />

und die Leistung<br />

kann noch besser<br />

auf die Strecke gebracht werden. Gefertigt<br />

werden die Wellen aus hoch belastbarem<br />

Hudy-Federstahl. <strong>Der</strong> Einsatz <strong>von</strong> CVD-<br />

Wellen ist nicht nur bei kleinen <strong>Modell</strong>en<br />

oder im Off-Roadbereich ein großer Vorteil,<br />

gerade die schnellen 1:8er-Glattbahnmodelle<br />

profitieren stark <strong>von</strong> den gesunkenen<br />

Reibungswerten und es kann somit eine<br />

noch schnellere Beschleunigung erreicht<br />

werden. Kombiniert man diese Vorteile<br />

nun mit einer massiven Gewichtsersparnis<br />

durch 7075T6-Aluminium, erhält man ein<br />

extrem agiles und leichtes <strong>Modell</strong>.<br />

<strong>Der</strong> E-Firestorm<br />

10T ist für seine<br />

Robustheit<br />

und Stabilität<br />

bereits bekannt.<br />

Ab sofort<br />

ist er mit<br />

einem 2,4-GHz-<br />

Funkfernsteuer-System<br />

und<br />

wasserdichter<br />

Elektronik ausgestattet,<br />

ferner<br />

verfügt<br />

der Regler nun<br />

über eine Li-<br />

Po-Abschaltung.<br />

Dem<br />

<strong>Modell</strong> liegen<br />

Die neuen LRP-Glühkerzen<br />

ein 8,4-V-Akku, der dazugehörige Lader sowie<br />

AA-Batterien für den Sender bei. <strong>Der</strong> E-<br />

Firestorm wird mit einer komplett neu designten<br />

Karosserie und stylischen geteilten<br />

5-Speichen-Chromfelgen ausgeliefert.<br />

Die LRP-Works Team Platinum/Iridium-<br />

Turbo-Glühkerzen WT3 und WT4 wurden<br />

NEWS<br />

Xray-CVDs für den RX8<br />

Die zu beschleunigende Masse lässt sich<br />

beim RX8 auch durch den Einsatz der<br />

neuen Schwungscheibe reduzieren. Dieses<br />

aus 7075T6-Aluminium präzise gefertigte<br />

Bauteil überzeugt durch hohen Rundlauf<br />

und ein extrem geringes Gewicht – ideal<br />

für Rennstrecken, auf denen gute Beschleunigung<br />

gefragt ist.<br />

Aluminium-Schwungscheibe für den RX8<br />

somit erleichtert. Im Set sind alle notwendigen<br />

Teile für die Modifikation enthalten,<br />

CfK-Chassisversteifungen<br />

Das Gewicht des RX8 lässt sich durch den<br />

Einsatz dieser extrem leichten aber dennoch<br />

sehr stabilen Versteifungen aus hochwertigem<br />

Carbon weiter senken. Zusätzlich<br />

sorgen diese CfK-Teile für eine Versteifung<br />

des Chassis im Bereich der Vorder- bzw.<br />

Hinterachse.<br />

<strong>Der</strong> LRP E-Firestorm 10T<br />

speziell für den Wettbewerbseinsatz entwickelt<br />

und bestehen aus ausgewählten<br />

Materialien. Die WT-Kerzen sind Rennkerzen<br />

für höchste Ansprüche und mit maximaler<br />

Zuverlässigkeit. Sie passen für jeden<br />

Turbobrennraum, das Ansprechverhalten<br />

in allen Drehzahlbereichen wurde deutlich<br />

verbessert. Zudem wird der gesamte<br />

Verbrennungsvorgang wesentlich effizienter,<br />

was den Motor schont und die Lebensdauer<br />

<strong>von</strong> Motor und Glühkerze verlängern<br />

soll.<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 69


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NEWS<br />

www.car-modell.de<br />

Serpent-Konstrukteur und Off-Road-<br />

Weltmeister Billy Easton schickt auf Basis<br />

des erfolgreichen Cobra-Buggys nun die<br />

Elektro-Version Cobra-B ins Rennen. Das<br />

<strong>Modell</strong> verfügt über viele Features des<br />

<strong>Der</strong> neue Serpent Cobra-B<br />

Verbrenner-Buggys, wurde jedoch in vielen<br />

Bereichen den Bedürfnissen des Elektroantriebs<br />

angepasst. So wurde der vorhandene<br />

Platz im Chassis ideal ausgenutzt, um<br />

die Elektronikkomponenten optimal im<br />

<strong>Modell</strong> unterzubringen. Ein Blickfang sind<br />

die längs im Auto liegenden, tief in den<br />

Steinschlagschutz integrierten Akkufächer<br />

Serpent<br />

Stahlträgerplatten verklebten Compound-<br />

Bremsbelägen.<br />

Für die Glattbahnmodelle<br />

<strong>von</strong> Serpent wurde eine neue<br />

leichte Kupplungsglocke aus<br />

Aluminium konstruiert. Auf dem<br />

speziellen Aluminium greift<br />

der Kupplungsbelag besser<br />

und zusammen mit der um<br />

70% leichteren Glocke wird die<br />

Gesamtfunktion der Kupplung<br />

verbessert. Serpent empfiehlt<br />

den schwarzen Belag zu dieser<br />

Glocke, da die anderen durch die<br />

erhöhte Reibung sehr schnell<br />

verschleißen.<br />

Pro-Brake-System für Serpent Cobra-<strong>Modell</strong>e<br />

Serpent-Aluminium-Kupplungsglocke<br />

Kombinierter Motor-/Mittelbock für den S411<br />

Für den 966 entwarf Serpent-Designer<br />

Michael Salven ein neues ultraleichtes<br />

Zweiganggetriebe. Das bisher in den<br />

Das neue SL8-Getriebe für den Serpent 966<br />

Tuning-Chassis für den S411<br />

mit Schnellverschluss. So ist das Gewicht<br />

perfekt ausbalanciert im Fahrzeug verteilt,<br />

genau dort, wo es sein soll. Das gesamte<br />

Chassis-Layout ist für den Elektrobetrieb<br />

optimiert, auch in Bezug auf die Positionen<br />

<strong>von</strong> Motor, Regler und Empfänger. Auch für<br />

größere Reglertypen steht genügend Platz<br />

zur Verfügung.<br />

Neu für die Verbrenner-Variante Cobra-B<br />

ist die Pro-Brake-Bremse. Diese besteht aus<br />

einer im Durchmesser kleineren Bremsscheibe<br />

für die Vorderachse, einer größeren<br />

für die Hinterachse sowie fertig auf<br />

Einteiliger Messing-Motorhalter für den<br />

Serpent 966<br />

Serpent-<strong>Modell</strong>en verbaute Getriebe hat<br />

sich über Jahre bewährt, doch gestiegene<br />

Motorleistung, Weiterentwicklung und<br />

neue Erfahrungen aus internationalen<br />

Rennen machten dieses neue Getriebe<br />

notwendig.<br />

Ebenfalls neu für den 966 ist ein einteiliger<br />

Motorhalter aus Messing. Dieser bringt<br />

Gewicht an eine der tiefsten Stellen im<br />

Auto, direkt über dem Chassis und unter<br />

dem Motor.<br />

Für den brandneuen S411 gibt es ebenfalls<br />

einige Tuningteile aus dem Hause Serpent.<br />

So ist nun ein kombinierter Motor- und<br />

Mittelbock aus hochfestem Aluminium<br />

erhältlich. Ebenfalls neu sind ein Aluminium-19T-Riemenrad,<br />

leichte Aluminium-<br />

Spurstangen und Chassisplatten in 2 mm<br />

und 2,25 mm sowie ein 2,5 mm starkes<br />

Top-Deck für den S411.<br />

70<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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ProLine/Protoform<br />

<strong>Kyosho</strong><br />

Die Team-Orion-Carbon-FLX-Serie wurde<br />

speziell für den Einsatz im HPI Savage Flux-<br />

Monstertruck konzipiert. Das Gehäuse der<br />

Akkus wurde speziell an das Akkufach des<br />

Savage Flux angepasst, so wird der zur Verfügung<br />

stehende Raum bestmöglich genutzt.<br />

Und auch für Traxxas-Fahrzeuge im<br />

Maßstab 1:10 und 1:16 bietet <strong>Kyosho</strong> ab<br />

sofort LiPo-Power aus dem Hause Team<br />

Orion an. Hier wurden ebenfalls die Akkupacks<br />

speziell an das jeweilige Batteriefach<br />

angepasst und mit dem TRX-Steckersystem<br />

ausgestattet.<br />

NEWS<br />

Die Blockade Off-Road-Reifen <strong>von</strong> ProLine<br />

Die Reifenspezialisten <strong>von</strong> ProLine bringen<br />

mit dem Blockade Off-Road 1:8 und dem<br />

Revolver 2.0 VTR 4.0” Off-Road 1:8 Truck<br />

zwei neue Reifen für<br />

den Off-Road-Sektor<br />

auf den Markt. Sie<br />

sind in den Mischungen<br />

Medium,<br />

Soft und Super Soft<br />

erhältlich.<br />

Für die Traxxas-Rallye-<strong>Modell</strong>e<br />

präsentiert<br />

Protoform eine<br />

neue glasklare Ford<br />

Focus ST 2012-Karosserie.<br />

Die Karosserie<br />

Die Revolver 2.0 VTR 4.0“-Off-Road-Reifen<br />

<strong>von</strong> ProLine<br />

wird mit Abklebemasken und umfangreichem<br />

Dekorbogen geliefert.<br />

Ford Focus 2012 <strong>von</strong> Protoform<br />

Nosram<br />

Carbon Sport 5000 45 C 7.4V TRX <strong>von</strong> <strong>Kyosho</strong><br />

Novarossi<br />

Novarossi hat den beliebten N21-5T Basic,<br />

auch bekannt als Hobby-Cup-Motor, überarbeitet.<br />

Zur Optimierung des Gasstroms<br />

wurde für das Triebwerk ein neues Kurbelgehäuse<br />

mit geänderter Kanalführung innen<br />

und neu entworfenen Kühlrippen außen<br />

entwickelt. <strong>Der</strong> beliebte 3,5-cm³-Motor<br />

soll somit noch zuverlässiger laufen und<br />

mehr Leistung abgeben.<br />

Neu bei NOSRAM sind die Cobra Brushless-Motoren.<br />

Sie wurden speziell für<br />

die Bedürfnisse <strong>von</strong> Hobby-Fahrern<br />

entwickelt, verwenden jedoch viele<br />

Komponenten der bewährten Pure<br />

Spec-Rennmotoren. So werden überdimensional<br />

große Kugellager genauso<br />

verbaut wie das PrciSensor-System<br />

und die HDS-Technologie. Die Cobra-<br />

Motoren sind mit 6,5 und 10,5 Turns<br />

erhältlich.<br />

Cobra Brushless-Motoren <strong>von</strong> NOSRAM/<br />

Thunder Tiger<br />

<strong>Der</strong> überarbeitete Hobby-Cup-Motor N21-5T<br />

Basic <strong>von</strong> Novarossi<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 71


TEST<br />

Alexander Kohrn<br />

Die Verpackung ist komplett in<br />

Schwarz gehalten und ohne<br />

Sichtfenster. Alle nötigen Informationen<br />

und natürlich auch das Produkt<br />

sind farbig auf den Karton aufgedruckt.<br />

Was auffällt, ist, dass der Karton, der nahezu<br />

quadratisch ist, recht schmal ist.<br />

<strong>Der</strong> Inhalt<br />

Es kommt ein komplett fahrfertig zusammengebautes<br />

Motorrad ungeahnter<br />

Größe aus dem Karton. Durch die Größe<br />

füllt es den Karton komplett aus. In einem<br />

zweiten, ähnlich großen Karton, der<br />

deutlich schmaler gehalten ist, findet sich<br />

die 2-Kanal-GM-Racing XG-6i Sport-Spec-<br />

2,4-GHz-Fernsteuerung, eine Anleitung,<br />

mehrere Kleinteile und ein paar Aufkleber.<br />

Besonders zu erwähnen ist der Motorradständer,<br />

der, wie bei echten Sportmotorrädern,<br />

das <strong>Modell</strong> an der hinteren<br />

Schwinge hält.<br />

Die Technik<br />

Fangen wir hinten an, denn das fällt<br />

am meisten auf: Es ist eine richtige<br />

Kette aus Metall am <strong>Modell</strong> verbaut! Ein<br />

Monodämpfer an der hinteren Schwinge<br />

nimmt die meisten Schläge auf, er ist<br />

recht weich abgestimmt. An der vorderen<br />

Gabel finden sich, wie an den meisten<br />

originalen Motorrädern auch, Upsidedown-Federbeine.<br />

Die Fahrerfigur lässt<br />

sich durch zwei Clipse leicht abnehmen.<br />

Dabei fällt auf, dass der Schlingel den<br />

Lenker gar nicht festhält, sondern dieser<br />

direkt an der Figur angedeutet ist. Ist die<br />

Figur erst mal ab, hat man freie Sicht auf<br />

die Instrumententafel und – viel wichtiger<br />

(Sportmotorradfahrer wissen das!) – auf<br />

den auf dem Servo befestigten Lenkungsdämpfer.<br />

Dieser verhindert wirkungsvoll,<br />

dass Schläge auf das vordere Rad zu unerwünschten<br />

Lenkbewegungen und somit<br />

zu Stürzen führen können. Das Servo ist<br />

ein einfaches aus dem Standard-Regal<br />

mit ausreichender Stellkraft und Schnelligkeit.<br />

<strong>Der</strong> Lenkungsdämpfer übernimmt<br />

zusätzlich die Funktion des Servosavers.<br />

Alle Bauteile sind in einem robusten Chassis<br />

aus Kunststoff eingebaut. Unter der<br />

Fahrerfigur findet man den mittig unter<br />

der „Sitzbank“ untergebrachten, kleinen<br />

Empfänger der GM-Fernsteuerung mit<br />

störungssicherer 2,4-GHz-Technik. Am<br />

Sender selbst kann man alle wichtigen Parameter<br />

wie Servoweg und Servoumkehr<br />

mit Drehpotis passend einstellen. <strong>Der</strong><br />

Sender fühlt sich griffig an, liegt gut in<br />

der Hand und auch die kurze Stummelantenne<br />

hat deutlich weniger den Wunsch,<br />

im ungünstigsten Moment abzubrechen,<br />

wie es bei so manch anderen Antennen<br />

älterer Übertragungstechnik der Fall war.<br />

Wenn man zusätzlich noch die Verkleidung<br />

mit sechs Schrauben entfernt, liegt<br />

der gesamte Antrieb frei. Den primären<br />

Antrieb übernimmt ein „Tuned“-Bürstenmotor<br />

mit der Aufschrift 28 000 UPM,<br />

mehr ist leider nicht herauszubekommen.<br />

<strong>Der</strong> Steller hingegen hat die <strong>Modell</strong>bezeichnung<br />

15 Turn, das ist leicht verständlich.<br />

Ein einfaches 13er-Ritzel treibt dabei<br />

das große Hauptzahnrad (beide in 48DP)<br />

an, das mit einer Welle auf der anderen<br />

Seite des Chassis mit dem 9 Zähne<br />

großen Antriebsritzel der Kette verbunden<br />

ist.<br />

So, und nun die große Frage: Wie fährt<br />

man so ein <strong>Modell</strong>? Vor allem die Anleitung<br />

sorgt hier für etwas Verwirrung,<br />

spricht diese doch <strong>von</strong> einer Center-<br />

Gravity-Lenkung, die entgegen der<br />

Steuerbewegung lenkt. Alles klar? Nee,<br />

nix is klar! Wie jetzt, dreht man das Lenkrad<br />

am Sender nach rechts und es fährt<br />

nach rechts, obwohl es nach links lenkt?!<br />

Wir werden sehen ... Wobei das eigentlich<br />

schon logisch ist, denn ein Motorrad muss<br />

ja den Schwerpunkt auf die Innenseite<br />

verlegen, will man eine Kurve fahren.<br />

Ganz zum Schluss stellt sich dann doch<br />

noch die Frage, wie das <strong>Modell</strong> das<br />

Gleichgewicht hält? Bei den Pro-<strong>Modell</strong>en<br />

ist das ganz einfach, durch die Geschwindigkeit<br />

und die dabei auftretenden<br />

Flieh- und Kreiselkräfte. Und bei einem<br />

RTR-<strong>Modell</strong> mit recht einfacher Motorisierung?<br />

Im Hinterrad befindet sich ein<br />

Gyro (Kreiselsystem), das durch die Kette<br />

eine Kupplung, ähnlich den Fliehkraftkupplungen<br />

aus Verbrennermodellen,<br />

Reis<br />

72<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Ein Motorrad! Wie cool ist das denn? Ein stabiles<br />

Fahren auf nur zwei Rädern übte auf <strong>Modell</strong>bauer<br />

schon immer einen großen Reiz aus. Frühere <strong>Modell</strong>-<br />

Motorräder waren häufig unerschwinglich oder<br />

schwer zu erhalten. Mit der MRX-5 hat Graupner beide<br />

Probleme sicher in den Griff bekommen.<br />

TEST<br />

brenner<br />

Graupner MRX-5 Streetbike RTR<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 73


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Kraftvolles Herausbeschleunigen aus der Kurve<br />

Hinterreifen mit Kettenantrieb<br />

antreibt. Das Gehäuse mit mehreren Gewichten<br />

ähnelt der Trommel eines Revolvers.<br />

Diese Trommel ist zusätzlich in der<br />

Felge kugelgelagert und kann sich, auch<br />

wenn das <strong>Modell</strong> langsamer wird oder<br />

sogar stehen bleibt, frei weiterdrehen. Die<br />

auftretenden Kreiselkräfte sind dabei so<br />

groß, dass man das <strong>Modell</strong> besser an der<br />

hinteren Sitzbank festhalten sollte und<br />

nicht an der Figur.<br />

<strong>Der</strong> Motor sitzt recht mittig in der Maschine<br />

und ist an einem Motorhalter aus<br />

Metall befestigt. Gut gemacht ist auch<br />

Ausrüstung des Testmodells<br />

Fernsteuerung GM-Racing<br />

XG-6i Sport-Spec 2,4 GHz<br />

Motor Brushed 28 000 Upm<br />

Regler<br />

Brushed 15T<br />

Stromversorgung 7,2-V-Stick-<br />

Akku oder 2s-LiPo<br />

Karosserie<br />

Baukasten<br />

Gewicht kpl. fahrfertig ca. 2250<br />

bis 2300 g je nach Fahrakku<br />

Vertrieb Graupner <strong>Modell</strong>bau,<br />

Kirchheim, www.graupner.de<br />

Bezug<br />

Fachhandel<br />

Empf. Verkaufspreis 404,– Euro<br />

die Position des Stellers. Dieser sitzt<br />

direkt vor dem Motor und die großen<br />

Kühlrippen werden wie beim Original<br />

durch den Fahrtwind direkt gekühlt. Um<br />

den Schwerpunkt möglichst weit nach<br />

unten zu bekommen, wird der Akku, immerhin<br />

das schwerste Bauteil, ganz unten<br />

am Motorradrahmen montiert. Auch das<br />

trägt zum einfachen Handling des <strong>Modell</strong>s<br />

bei. Interessanterweise passen in die<br />

Halterung nicht nur Stickpacks, an denen<br />

die Akkukabel mittig herausgeführt<br />

werden, sondern auch Hardcase-Packs,<br />

die die Akkuanschlüsse jeweils rechts und<br />

links im Gehäuse haben.<br />

Zusammenbau<br />

Da gibt es (fast) nix zu tun: Den Fahrakku<br />

in die untere Halterung einlegen, mit<br />

den mitgelieferten Klettbändern fixieren,<br />

unteres Karosserieteil mit einem Klip<br />

sichern, fertig. Die Fernsteuerung mit<br />

Akkus bestücken und auch fertig. Wer<br />

im Umgang mit Motorrad-<strong>Modell</strong>en<br />

geübt ist, kann jetzt gleich auf die Piste<br />

gehen. Alle anderen montieren die etwa<br />

8 cm langen Stützbügel oder besser<br />

Stützkugeln, wenn man sich die Bauform<br />

genau ansieht. Diese werden seitlich in<br />

das Chassis gesteckt und mit einer Mutter<br />

festgeklemmt. In der Kugel befinden sich<br />

zwei kleine Gleitlager, die sich mitdrehen,<br />

falls diese mit dem Boden bei extremer<br />

Schräglage in Kontakt kommen. Mit<br />

diesen Stützkugeln lassen sich die ersten<br />

Fahrversuche leichter angehen, das Motorrad<br />

fällt dann nicht so leicht um.<br />

74<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


Fahrtest<br />

Alle Teile wurden entsprechend der Anleitung<br />

in die Maschine eingebaut, Sender<br />

und Empfänger eingeschaltet und nach<br />

kurzen Pieptönen war alles bereit. Die<br />

Spannung stieg. Jetzt wird durch anhaltendes<br />

Gasgeben für ca. drei Sekunden<br />

das Hinterrad mit dem Kreiselsystem in<br />

Schwung gebracht. Sobald das der Fall ist,<br />

hört man den Motor noch mal deutlich<br />

an Drehzahl gewinnen. Also Augen auf<br />

und los! Trotz ernsthafter Ungläubigkeit,<br />

was das Lenken angeht, tat das Motorrad<br />

genau das, was man <strong>von</strong> einem <strong>Modell</strong><br />

erwartet: nach links lenken bedeutet auch<br />

nach links fahren, das beruhigt. Allerdings<br />

ist eine Geradeausfahrt relativ einfach<br />

und der eher als milder und unscheinbarer<br />

Büchsenantrieb eingestufte Motor<br />

sorgt dafür, dass das Motorrad sehr<br />

schnell sehr klein wird. Wie <strong>von</strong> einem<br />

Automodell gewohnt, kein Problem, kurz<br />

anbremsen, einlenken und rum ... Ha!<br />

Denkste! Leider hatte da die MRX-5 andere<br />

Vorstellungen und nahm sofort die<br />

Fahrt in entweder die gleiche Richtung<br />

auf oder in eine andere, nicht erwartete.<br />

Also wurde die Örtlichkeit gegen einen<br />

weitläufigen Parkplatz mit jeder Menge<br />

Platz gewechselt. Noch mal kurz die<br />

Anleitung studiert und los. Vorweg: Es<br />

braucht wirklich ein wenig Übung, so ein<br />

<strong>Modell</strong> sturzfrei zu bewegen.<br />

<strong>Modell</strong><br />

TIPP<br />

<strong>Modell</strong>-Motorräder werden über die Geschwindigkeit bzw. das Beschleunigen auf Geradeausfahrt<br />

stabilisiert. Deshalb werden als Tuningmaßnahme häufig drehmomentstarke<br />

Motoren eingebaut. Dies hat aber eine Grenze: Sobald der Motor in der Lage<br />

ist, das angetriebene Hinterrad zum Durchdrehen zu bewegen, wird das Motorrad<br />

unfahrbar, es rutscht einfach mit dem Heck weg und fällt dann um. Darauf ist bei Einbau<br />

eines Tuningmotors zu achten und gegebenenfalls sollte die Untersetzung länger<br />

gemacht werden, damit das Hinterrad beim Gasgeben nicht mehr durchdreht.<br />

Die meiste Zeit verbringt man anfangs<br />

zugegebenermaßen auf den Stützrädern.<br />

Das frustet wirklich. Aber keine Müdigkeit<br />

vorschützen, Übung hilft, wie auch die<br />

Stützen.<br />

Leider bereitete ein abgefallenes Motorritzel<br />

dem ersten Übungsmarathon<br />

ein jähes Ende und die MRX-5 wurde<br />

auf erste Schäden hin untersucht. Die<br />

Stützbügel sind zwar aus Metall, aber sehr<br />

weich, denn auch im weiteren Testverlauf<br />

verbogen sich diese nach kurzem Bodenkontakt<br />

häufiger. Dass die Räder bzw.<br />

Kugeln an den Stützen an der Außenseite<br />

verschleißen, ist klar und nachvollziehbar.<br />

<strong>Der</strong> Stopp wurde allerdings länger als<br />

eingeplant, denn es hatten sich einige<br />

Schrauben gelöst. Ob diese vorher auch<br />

schon lose waren, ließ sich nicht mehr<br />

Nun wurden nach und nach mehrere<br />

Akkus geleert und siehe da, es klappte<br />

immer besser. Anbremsen mit einlenken,<br />

die Geschwindigkeit deutlich reduzieren,<br />

mit Schleppgas durch die Kurve und kurz<br />

nach dem Scheitelpunkt beschleunigen<br />

– geht doch! Wenn man zu forsch etwas<br />

eher Gas gibt, steigt sogar die Maschine<br />

vorne hoch und man sieht einen kleinen<br />

Wheelie, sehr spektakulär! Besonders gut<br />

gefällt der Lenkungsdämpfer. Dieser trägt<br />

merklich zum sicheren Fahren bei, denn<br />

gerade beim Herausbeschleunigen oder<br />

wenn man es am Lenkrad übertreibt,<br />

stabilisiert sich die MRX-5 innerhalb<br />

kürzester Zeit. Die heftigen Lenkradbewegungen<br />

sind dabei deutlich zu sehen.<br />

Wer jetzt meint, er hat das <strong>Modell</strong> sicher<br />

unter Kontrolle, kann die Gewichte aus<br />

TEST<br />

Tachoansicht<br />

<strong>Der</strong> komplette Antrieb<br />

Elektronik in der Übersicht<br />

feststellen. Auch die vorderen Dämpferkappen<br />

waren lose und ließen sich<br />

erst mit mehreren Umdrehungen wieder<br />

verschließen. Öl war aber nicht ausgetreten.<br />

Trotz der Sturzbügel hatte die<br />

Karosse schon deutliche Kontakt-Spuren.<br />

Das ist aber nur optisch, denn Risse oder<br />

Fehlteile gab es nicht.<br />

dem Kreisel entfernen. <strong>Der</strong> Unterschied<br />

ist sofort zu merken. Das <strong>Modell</strong><br />

ist deutlich agiler, beschleunigt noch<br />

aggressiver, aber das Kurvenfahren wird<br />

wieder so anspruchsvoll wie am Anfang<br />

des Fahrtests. Nach einer weiteren Reihe<br />

leer gefahrener 2s-LiPo-Akkus mit 3600<br />

und 4300 mAh gefiel die leichtere Variante<br />

deutlich besser, denn das geringere<br />

Gewicht machte sich am <strong>Modell</strong> sofort<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 75


TEST<br />

www.car-modell.de<br />

Die Elektronik des Antriebs<br />

Motor mit Kettenantrieb des Hinterrads<br />

bemerkbar. Da der Motor und auch der<br />

kleine, leichte Regler, die ihren Dienst<br />

wirklich gut und ohne zu murren oder zu<br />

knurren verrichteten, bei allen Fahrübungen<br />

nicht mehr als handwarm werden,<br />

konnte das Antriebsritzel <strong>von</strong> 13 auf 14<br />

erhöht werden. Da beide Bauteile durch<br />

die offene Verkleidung des <strong>Modell</strong>s optimal<br />

gekühlt werden, kann eine Überlastung<br />

nahezu ausgeschlossen werden. Mit<br />

dieser längeren Untersetzung verliert die<br />

Beschleunigung aus dem Stand gefühlt<br />

nichts, aber die Endgeschwindigkeit<br />

steigt noch mal deutlich an.<br />

Fans <strong>von</strong> Fahrwerksparametern bietet die<br />

MRX-5 auch noch, außer dem Austausch<br />

der Dämpferöle in allen vorhandenen<br />

Dämpfern, die Möglichkeit der Verstellung<br />

des Nachlaufwinkels an der Vorderachse.<br />

Durch die Änderung kann das<br />

<strong>Modell</strong> <strong>von</strong> „besonders ruhig für schnelles<br />

Fahren“ bis hin zu „agilem Lenken auf<br />

Rennstrecken“ geändert werden. Für alle<br />

Speed- und Tuningfans hat Graupner<br />

noch ein paar Zurüstteile in der Bauanleitung<br />

aufgeführt, die für alle etwas bereithält<br />

wie z. B. Brushless-Antrieb und<br />

Fahrzeug<br />

Technische Daten<br />

Graupner<br />

MRX-5 Streetbike RTR<br />

Maßstab 1:5<br />

Klasse<br />

Antrieb<br />

Länge ca.<br />

Breite ca.<br />

Höhe inkl. Fahrer ca.<br />

Radstand ca.<br />

Fun<br />

RWD<br />

420 mm<br />

110 mm<br />

280 mm<br />

305 mm<br />

sogar eine Vorderradbremse, Aluteile für<br />

verschiedene Baugruppen oder High-<br />

Grip-Reifen. Auch ein Betrieb <strong>von</strong> mehreren<br />

<strong>Modell</strong>en ist kein Problem, denn<br />

Graupner bietet die Verkleidung in fünf<br />

verschiedenen Farben an, Verwechslung<br />

ausgeschlossen!<br />

Auch nach weiteren leer gefahrenen<br />

Akkus hat das <strong>Modell</strong> bis auf Verschleißspuren<br />

an den Reifen und<br />

Reibspuren an der Verkleidung und den<br />

Stützkugeln keine Abnutzungserscheinungen.<br />

<strong>Der</strong> komplett kugelgelagerte<br />

Antrieb läuft erwartungsgemäß noch<br />

leichter als am Anfang und Spiel an verschiedenen<br />

Bauteilen ist nicht zu finden.<br />

Eine regelmäßige Kontrolle des Hinterreifens<br />

ist allerdings wichtig, denn sollte<br />

der nur geklemmte Reifen an einer Stelle<br />

aus der Halterung rutschen, ist das sehr<br />

deutlich an einem sehr unruhigen und<br />

störrisch zu fahrenden <strong>Modell</strong> bemerkbar.<br />

Bei starken Unfällen mit der Vorderachse<br />

kann es sein, das die MRX-5 sich ihrer<br />

kompletten Vorderachse entledigt. Beim<br />

ersten Mal ein echter Schreckmoment,<br />

beim näheren Hinsehen eine clevere Lösung,<br />

um auftretende Kräfte wirkungsvoll<br />

vom Chassis fernzuhalten, denn die obere<br />

Halterung der vorderen Gabel wird nur<br />

durch zwei einfache Klemmringe zusammengedrückt.<br />

Fazit<br />

Eigentlich ist die MRX-5 für jeden Motorradfan<br />

ein Muss. Sie sieht nicht nur klasse<br />

aus, sondern fährt sofort ohne viel Zutun<br />

und man kann diese, mit ein wenig<br />

Übung, wie ein richtiges Motorrad fahren.<br />

Wer dann noch über ausreichend Platz<br />

verfügt, kann die MRX-5 durch kleine<br />

und auch größere Maßnahmen noch mal<br />

deutlich sportlicher fahren.<br />

76<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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Telefon: +49 (0)77 21 / 89 87-42 (Fax -50) • E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de<br />

Internet: www.neckar-verlag.de


RACING<br />

Stephan Schreiter<br />

Gut vorbereitet hatte sich der<br />

Amberger Club auf dieses Rennen.<br />

Fleißig wurde das Training genutzt,<br />

ehe man am Samstag um 14.30 Uhr die<br />

ersten drei <strong>von</strong> insgesamt fünf Vorlaufrunden<br />

startete. Bereits im ersten Durchgang<br />

der Klasse VG10 Scale zeigte Dominik<br />

Mayer mit 27 Runden, was möglich ist. Ihm<br />

folgten Rainer Koza und Stefan Günther<br />

mit ebenso 27 Runden. Während Martin<br />

Schöffel im zweiten Durchgang auch 27<br />

Runden erreichte, setzte Dominik mit 28<br />

Runden in 7:14,7 Minuten die Messlatte<br />

nochmals höher. Toni Gruber ließ es sehr<br />

ruhig angehen, und mit 25 Runden belegte<br />

er Platz 5.<br />

In der Klasse VG8, in der die Klasse 1 und 2<br />

zusammen fuhr, war es Christian Schmidkonz,<br />

der im ersten Vorlaufdurchgang<br />

30 Runden erreichte. Im zweiten Vorlauf<br />

knackten denn auch Armin Baier und Toni<br />

Gruber die 30-Runden-Marke und das mit<br />

einer kleinen Kuriosität: Ihre schnellste<br />

Rundenzeit war absolut identisch, 13,778<br />

Sekunden. Am Samstag blieb es auch<br />

diesen drei Fahrern vorbehalten, die 30<br />

Runden im Vorlauf zu schaffen.<br />

Am Morgen des Sonntags machte sich<br />

zuerst Ernüchterung im Fahrerlager breit,<br />

denn es hatte geregnet und die Bahn war<br />

stellenweise noch sehr feucht. Um allen<br />

Fahrern die Gelegenheit zu ausgiebiger<br />

Fahrzeit bei gleichen Bedingungen zu<br />

geben, beschloss man daher, den Start der<br />

letzten beiden Vorlaufdurchgänge um 30<br />

Minuten zu verschieben. In der Scale-<br />

Klasse änderte sich zwar an den ersten<br />

drei Startplätzen für das Finale nichts, es<br />

führte weiterhin Dominik Mayer vor Stefan<br />

Günther und Rainer Koza, dahinter aber<br />

legten einige nochmals zu. So sicherte sich<br />

Dominik Schöffel den vierten Startplatz vor<br />

Peter Scheuenpflug, Martin Schöffel, Toni<br />

Gruber, Giovanni Chiaramonte, Christoph<br />

Schenk, Volker Kießling und schlussendlich<br />

Lothar Gebauer. Nicht überbewerten<br />

durfte man die 25 Runden <strong>von</strong> Toni Gruber,<br />

denn aufgrund der Starterzahl hatte<br />

man beschlossen, das Finale mit allen 11<br />

Teilnehmern zu fahren, weswegen er sein<br />

Material wohl schonte und sich zumindest<br />

in den Vorläufen verstärkt auf VG8 konzentrierte.<br />

Nur zwei S<br />

Sportkreismeisterschaftslauf VG<br />

Man kann doch über die Curbs überholen<br />

Start des Halbfinales A VG8<br />

78<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


In der Klasse VG8 ging es da schon etwas<br />

anders zu. Gemäß dem neuen Austragungsmodus<br />

ohne Direktqualifizierte und<br />

mit nur fünf gesetzten Fahrern in den Finalläufen<br />

versuchten einige, sich noch unter<br />

die ersten zehn zu schieben, um direkt<br />

ohne Viertelfinale im Halbfinale starten<br />

zu können. Armin Baier, Toni Gruber und<br />

Christian Schmidkonz konnte zwar niemand<br />

mehr verdrängen, dahinter gab es<br />

aber noch einige Änderungen. So war am<br />

Ende der Vorläufe Heiner Martin auf Platz<br />

4, gefolgt <strong>von</strong> Bernhard Hummel, Christian<br />

Hartl, Michael Henschel, Dennis Schubert,<br />

Markus Gross und Thomas Königsberger<br />

auf Platz 10. <strong>Der</strong> erste Pechvogel hieß<br />

Torsten Müller, der wegen 1 Sekunde das<br />

Halbfinale verpasste und den ersten Startplatz<br />

im Viertelfinale A innehatte.<br />

ekunden<br />

in Amberg<br />

Trotz Nitro-Challenge gut besuchtes Fahrerlager<br />

Finale<br />

Aus dem Viertelfinale B, welches sechs<br />

Fahrer bestritten, stiegen Ralf Drachsler,<br />

Maximilian Günther, Mario Knorr, Rudi<br />

Danninger als auch Benjamin Kowalczyk<br />

<strong>Der</strong> gut besuchte, etwas andere Boxenstopp: der<br />

Imbissstand<br />

auf, obwohl Letztgenannter seinen Boliden<br />

nach gut 11 Minuten mit Defekt abstellen<br />

musste. Im Viertelfinale A zeigte sich wieder<br />

einmal, dass es manchmal reicht, die<br />

Zielflagge zu erreichen. Während Torsten<br />

Müller, Markus Mayer, Maverick Reisinger<br />

Sonnenschein und angenehme 24 °C waren für den 25. und 26. Juni vorausgesagt,<br />

den Austragungstermin für den fünften SK-Lauf der Gruppe Süd in Amberg.<br />

Was man in Bezug auf die Teilnehmerzahl daher eher fürchtete, war die Tatsache,<br />

dass zeitgleich die Nitro-Challenge in Hockenheim ausgetragen wurde.<br />

Schwarzmaler wurden aber angenehm enttäuscht, denn es fanden sich 35 Starter<br />

zum Kräftemessen ein. Nur der punktelose Hobby-Cup hatte mit kampflosen<br />

Siegen für Maverick Reisinger (VG8) und Daniela Kießling (VG10 Scale) das<br />

Nachsehen.<br />

RACING<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011 79


RACING<br />

www.car-modell.de<br />

und Maik Reimann problemlos durchkamen,<br />

musste Stephan Schreiter etwa in<br />

Rennmitte seinen 5. und damit sicheren<br />

Aufstiegsplatz wegen eines Getriebedefekts<br />

an Jürgen Schmidt abtreten. Da in<br />

der Klasse Scale keine Halbfinalläufe nötig<br />

waren, ging es mit den Halbfinalen in VG8<br />

weiter.<br />

Im Halbfinale B zeigte Gruber seine Überlegenheit<br />

und fuhr allen auf und da<strong>von</strong>. Mit<br />

84 Runden zog er schlussendlich in das A-<br />

Finale ein, gefolgt <strong>von</strong> Günther (79), Martin<br />

(79), Hartl (78) und Drachsler (78). Das A-<br />

Halbfinale war etwas enger und es stiegen<br />

ins A-Finale folgende Fahrer auf: Baier (82),<br />

Schmidkonz (81), Müller (80), Hummel (80)<br />

und Reisinger (79).<br />

nen, gefolgt <strong>von</strong> Dominik Mayer (112 Rd.)<br />

und Dominik Schöffel (111 Rd.).<br />

Das letzte Rennen des Tages, das A-Finale<br />

VG8, hatte es noch einmal in sich. Direkt<br />

vom Start weg zogen Gruber und Baier<br />

dem Feld langsam aber sicher da<strong>von</strong>.<br />

Zwar konnte Gruber einen Tick schneller<br />

fahren als Baier, allerdings verlangte sein<br />

Motor stärker nach Sprit und so kam es,<br />

dass beide sich an der Führungsposition<br />

abwechselten. Hinter ihnen tobte lange<br />

ein harter Kampf um Platz drei zwischen<br />

Schmidkonz, Müller und Drachsler, die<br />

durch unterschiedliche Tankstopps ebenso<br />

die Plätze regelmäßig wechselten. Nach<br />

knapp 16 Minuten musste Martin mit einem<br />

Defekt aufgeben, was mit 61 Runden<br />

der C-Finale-Gewinner durfte sich über<br />

einen solchen freuen. Strahlender „Überflieger“<br />

des Tages jedoch war unangefochten<br />

Toni Gruber, der dieses Jahr in den<br />

Sportkreis Süd wechselte und beide Klassen<br />

für sich entscheiden konnte.<br />

Technisches<br />

Auffällig in Amberg war die Tatsache, dass<br />

in der Gruppe Süd der neue Motonica<br />

mehr und mehr Freunde gewinnt. Mit der<br />

Vorlaufbestzeit zeigte Armin Baier das Potenzial<br />

des Autos auf und nach seinen Aussagen<br />

ist das <strong>Modell</strong> auch äußerst robust<br />

und haltbar. Man gewinnt den Eindruck,<br />

dass der Motonica im Begriff ist, den Platz<br />

des Mugen MRX4X einzunehmen, während<br />

der MRX5 anfälliger als sein Vorgänger ist<br />

und es schwer hat, sich zu etablieren. Bei<br />

Toni Grubers Serpent 966 konnte man die<br />

in Homestead verwendete Hinterachse<br />

Die Gewinner VG8 Klasse 1 (v. l. n. r.): Armin<br />

Baier, Toni Gruber und Christian Schmidkonz<br />

Die Sieger VG8 Klasse 2 (v. l. n. r.): Ralf Drachsler,<br />

Torsten Müller und Maximilian Günther<br />

Die Sieger der Klasse VG10 Scale (v. l. n. r.): Dominik<br />

Mayer, Toni Gruber und Dominik Schöffel<br />

Im 20-minütigen C-Finale konnte Schreiter<br />

nach seinem frustrierenden Viertelfinale<br />

problemlos durchfahren und dieses nach<br />

dem Ausfall <strong>von</strong> Michael Reisinger (34 Rd.)<br />

locker mit 75 Runden vor Werner Schmidt<br />

(65 Rd.) gewinnen. Das B-Finale konnte<br />

sich Dennis Schubert (82 Rd.) vor Markus<br />

Mayer (79 Rd.) und Michael Henschel (78<br />

Rd.) sichern.<br />

Nun folgte das Finale der Klasse Scale, und<br />

viele waren gespannt darauf, was Toni<br />

Gruber „aus dem Hut zaubern“ würde, da<br />

er die Vorläufe ja sehr ruhig anging und<br />

nicht sein Potenzial aufzeigte. Auch wenn<br />

es im Endlauf recht fair zur Sache ging, so<br />

spielten des Öfteren doch Nachzügler das<br />

Zünglein an der Waage und es galt, diese<br />

sauber zu überholen, ohne dabei viel Zeit<br />

zu verlieren. Letzten Endes setzte sich<br />

Gruber etwas <strong>von</strong> den Verfolgern ab und<br />

konnte das Finale mit 114 Runden gewin-<br />

Platz 10 bedeutete. Auf Platz 1 liegend<br />

kam Gruber wenige Minuten vor Schluss<br />

zu seinem letzten Tankstopp in die Box<br />

und schaffte es gerade so, vor Baier wieder<br />

auf die Strecke zu kommen, mit wenigen<br />

Zehntelsekunden Vorsprung. Obwohl Baier<br />

sein Letztes gab, konnte Gruber am Ende<br />

mit dem minimalen Vorsprung <strong>von</strong> nur 2<br />

Sekunden das Rennen für sich entscheiden.<br />

Pech hatte Christian Schmidkonz, der sich<br />

auf Platz 3 bis etwa 1 1/2 Minuten vor<br />

Schluss behaupten konnte. Ihm ging der<br />

Freilauf des Getriebes kaputt, was schlussendlich<br />

mit 114 Runden nur noch zu Rang<br />

8 reichte. Eine tolle Leistung zeigte Torsten<br />

Müller, der sich beginnend im Viertelfinale<br />

bis in das A-Finale vorfuhr und dort mit<br />

123 Runden einen hart erkämpften dritten<br />

Platz sein Eigen nennen konnte.<br />

Nach Ablauf der Protestfrist gab es dann<br />

sehr ansehnliche Siegespokale und selbst<br />

sowie die Alu-Stabihalter der Vorderachse<br />

näher inspizieren. Auch die <strong>Modell</strong>e <strong>von</strong><br />

Capricorn waren in Amberg vertreten.<br />

Erfreulich bei der <strong>Modell</strong>vielfalt ist die Tatsache,<br />

dass es scheinbar kein „bestes Auto“<br />

gibt. Was machbar ist, liegt am Fahrer. Bei<br />

der Motorisierung setzen die Scale-Piloten<br />

nach wie vor oft auf den Rex LR3, während<br />

sich bei den 3,5ern kein Favorit herauskristallisiert.<br />

Xceed, Picco, Novarossi, RB,<br />

vier verschiedene Motoren auf den ersten<br />

vier Plätzen.<br />

Fazit<br />

<strong>Der</strong> Amberger Verein hat mit seiner tollen<br />

Organisation und Rennleitung wieder allen<br />

Teilnehmern und Helfern ein schönes<br />

Rennwochenende ermöglicht.<br />

80<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 05/2011


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Hintergrund: © Willi217 / PIXELIO


82<br />

<strong>Modell</strong><br />

In den nächsten Ausgaben lesen Sie:<br />

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„Krawallmacher“ bewährt,<br />

lesen Sie in der nächsten Ausgabe.<br />

GELUNGENES UPDATE, DER ROBITRONIC<br />

SHADOW MONSTER TRUCK RTR 2011<br />

Manchmal kommen nicht komplett neue<br />

<strong>Modell</strong>e, sondern nur Updates auf den<br />

Markt. Äußerlich weist eigentlich nur ein<br />

kleiner Aufkleber auf dem mehrfarbig<br />

bedruckten Deckel des Pappkartons auf<br />

eben dieses Update hin. Die Rede ist vom<br />

Robitronic Shadow 1:10 Scale Electric<br />

Monstertruck.<br />

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Truggys mit Big-Block-Motoren sind<br />

zurzeit en vogue, und da darf auch bei<br />

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… und viele interessante<br />

Beiträge mehr!<br />

Die nächste Ausgabe der<br />

<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> erscheint<br />

am 21. Oktober 2011.<br />

<strong>Modell</strong><br />

Impressum<br />

Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1,<br />

78050 Villingen-Schwenningen<br />

Postfach 1820, 78008 Villingen-<br />

Schwenningen, Telefon +49 (0)7721/8987-0,<br />

Telefax +49 (0)7721/8987-50.<br />

Internet-Adresse:<br />

http://www.neckar-verlag.de<br />

Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ 694<br />

400 07) 1570449 / IBAN: DE 136944<br />

00070157044900 BIC: COBA DE FF 694<br />

• Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70)<br />

9389701 • Volksbank eG, Villingen-Schwenningen<br />

(BLZ 694 900 00) 8915 • Sparkasse<br />

Schwarzwald-Baar (BLZ 694 500 65) 26197.<br />

Verlagsleitung:<br />

Ruth Holtzhauer, Beate Holtzhauer<br />

Redaktion: Heiner Martin (verantw.)<br />

E-Mail: martin@neckar-verlag.de<br />

Benjamin Schleich<br />

E-Mail: schleich@neckar-verlag.de<br />

Grafik und Layout: dxb, design x binninger<br />

büro für gestaltung, www.designxbinninger.de<br />

Anzeigen:<br />

Uwe Stockburger, Tel. +49 (0)7721/8987-71<br />

Klaus Pechmann, Tel. +49 (0)7721/8987-72<br />

Aline Denkinger, Tel. +49 (0)7721/8987-73<br />

E-Mail: anzeigen@neckar-verlag.de<br />

Telefax +49 (0)7721/8987-50<br />

Es gilt Anzeigentarif Nr. 1 vom 01.01.2010<br />

Marketing:<br />

Rita Riedmüller,<br />

Tel. +49 (0)7721/8987-44.<br />

E-Mail: werbung@neckar-verlag.de<br />

Vertrieb/Abobetreuung:<br />

Monika Fritschi,<br />

Tel. +49 (0)7721/8987-37 und -38<br />

E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de<br />

Druck: gulde druck,<br />

72072 Tübingen<br />

<strong>Modell</strong><br />

, die Fachzeitschrift für den<br />

RC-Car-Sport, erscheint 6 x p.a.<br />

Einzelpreis des Heftes<br />

€ 4,90 [D]; € 5,10 [EU]; sFr. 9,70<br />

Jahresabonnement € 25,– im Inland,<br />

€ 29,40 im Ausland.<br />

Eine Kündigung ist jederzeit möglich.<br />

Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht<br />

erschienene Ausgaben werden vom Verlag<br />

zurückerstattet.<br />

Vertriebsbetreuung für das<br />

Grosso und den Babu:<br />

Wolfgang Sieling, Am spitzen Hey 19,<br />

38126 Braunschweig, Tel. +49 (0)531/691107<br />

Ernst Leidecker, Mömlingtalring 91,<br />

83785 Obernburg, Tel. +49 (0)6022/7733<br />

Auslieferung für die Schweiz: Wieser <strong>Modell</strong>bau-Artikel,<br />

Postfach, Wieslergasse 10, CH-<br />

8049 Zürich-Höngg, Tel. +41 (0)44/3400430,<br />

Fax +41 (0)44/3400431.<br />

Copyright und Nachdruck: Eine Haftung für<br />

die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

sorgfältiger Prüfung vom Verlag und Herausgeber<br />

nicht übernommen werden. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. <strong>Der</strong><br />

Verlag haftet nicht für unverlangt eingereichte<br />

Manuskripte und Fotos. Mit Übergabe der Manuskripte<br />

und Abbildungen erteilt der Verfasser<br />

dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht.<br />

Er versichert, dass es sich um Erstveröffentlichungen<br />

handelt und dass keine anderweitigen<br />

Copyright- oder Verlagsverpflichtungen bestehen.<br />

Honorierte Arbeiten gehen in das Verfügungsrecht<br />

des Verlags über. Produkt- und Warennamen<br />

werden ohne Gewährleistung einer<br />

freien Verwendbarkeit benutzt. Kein Teil dieser<br />

Publikation darf ohne zuvor erteilte, ausdrückliche<br />

schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />

irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung<br />

elektronischer Systeme verarbeitet,<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Nutzung<br />

der Inhalte ist nur zum Zweck der Fortbildung<br />

und zum persönlichen Gebrauch des<br />

Lesers gestattet. © 2011 Neckar-Verlag GmbH<br />

2 . Jahrgang<br />

Mit Übergabe der Manuskripte und Bilder an die<br />

Redaktion erteilt der Verfasser dem Verlag das<br />

Exklusivrecht.<br />

Bei Erwerb, Errichtung und Betrieb <strong>von</strong> Fernsteuerungen<br />

sind die geltenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen zu beachten.<br />

<strong>Modell</strong><br />

ist auf umweltfreund lichem<br />

Papier gedruckt.<br />

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US patent 7,391,320. Other patents pending. 28850.G

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