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Leseprobe - Ulrich Kienzle und die Siebzehn Schwaben

Ulrich Kienzle hat sich auf eine Reise begeben, Nach Berlin und Baiersbronn, nach Stuttgart, Schwäbisch HAll und München, nach Hamburg, Frankfurt und London. Siebzehn außergewöhnliche Menschen ist er dabei begegnet. Sie sind klug und erfolgreich. Sie leben spannende, außergewöhnliche Lebensentwürfe. Und sie sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Eins eint sie: Sie sind Schwaben.

Ulrich Kienzle hat sich auf eine Reise begeben, Nach Berlin und Baiersbronn, nach Stuttgart, Schwäbisch HAll und München, nach Hamburg, Frankfurt und London. Siebzehn außergewöhnliche Menschen ist er dabei begegnet. Sie sind klug und erfolgreich. Sie leben spannende, außergewöhnliche Lebensentwürfe. Und sie sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Eins eint sie: Sie sind Schwaben.

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94<br />

<strong>Ulrich</strong> <strong>Kienzle</strong><br />

Da ist man doch woanders, wenn man einen Löwen neben<br />

sich hat! Und von einem Löwen in eine andere Welt entrückt<br />

zu werden …<br />

Glauben Sie an <strong>die</strong>se andere Welt?<br />

Ja.<br />

Glauben Sie, dass Sie da hinkommen?<br />

Ich hoffe es. Ja. Das ist kein ausgedachtes Para<strong>die</strong>s, sondern<br />

eher ein bisschen konventioneller.<br />

Sie waren ja schon mal im Himmel?<br />

Ich war schon ein bisschen im Himmel.<br />

Mit LSD?<br />

(Sie lacht.) Mit LSD geht es sofort in <strong>die</strong> Gottesregion – ein<br />

bisschen LSD <strong>und</strong> schon bin ich da oben!<br />

Sie haben bereits als 13-Jährige LSD konsumiert.<br />

Ja. Ich habe dann aber <strong>die</strong> Finger davon gelassen. Das ist schon<br />

sehr stark.<br />

Diese Halluzinationserlebnisse beschreiben Sie als sehr<br />

wichtig für Ihre schriftstellerische Arbeit.<br />

Es ist für mich eine wichtige Lebenserfahrung, von der ich<br />

schriftstellerisch sehr profitiere. Wenn Sie das mehrmals in so<br />

einer Schärfe, wie ich es erlebt habe, praktiziert haben, welche<br />

Assoziationen durch das Hirn schießen können, was Sie fühlen,<br />

was Sie sehen, was Sie riechen, was für Assoziationsgewitter<br />

Sie durchherrschen, das können Sie später im Schreiben<br />

fruchtbar machen.<br />

Ein Kind der Hippiezeit.<br />

Ja, das war <strong>die</strong>se Zeit. Die Gefährlichkeit <strong>die</strong>ser Sache ist mir<br />

vollkommen klar. Hätte ich ein eigenes Kind gehabt, mir hätten<br />

sich <strong>die</strong> Haare gesträubt, wenn es mit zwölf oder 13 Jahren<br />

an LSD geraten wäre!<br />

Hat Ihre Mutter das erfahren?<br />

Meine Mutter hat nur gearbeitet, <strong>die</strong> hat das nicht mitbekommen.<br />

Die Gefährlichkeit ist mir klar, <strong>und</strong> dennoch war es für<br />

mich eine Erfahrung, von der ich bis heute zehre – ohne dass<br />

ich sie wiederholen wollte. Es reicht, wie es damals war.

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