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Daimlerchrysler Werk Kassel - Umwelterklärung 2006

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Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong>


Inhalt<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Herr Rüdiger Gruhl, Sachbearbeiter Umweltschutz<br />

Telefon: 0561/802-2947<br />

Telefax: 0561/802-2810<br />

eMail: ruediger.gruhl@daimlerchrysler.com<br />

Vorwort 3<br />

Der Standort <strong>Kassel</strong> 4<br />

Unsere Umweltpolitik 6<br />

Unser Umweltmanagementsystem 8<br />

Unsere Umweltkennzahlen 10<br />

Unser Umweltprogramm 12<br />

Zahlen, Daten, Fakten 16<br />

Umweltrelevante Kenndaten 16<br />

Direkte Umweltauswirkungen 20<br />

Indirekte Umweltauswirkungen 27<br />

Umweltschutzprojekte 29<br />

Gültigkeitserklärung 31<br />

Layout und Umsetzung:<br />

Diese <strong>Umwelterklärung</strong> wurde mit dem Online-Redaktionssystem für <strong>Umwelterklärung</strong>en<br />

automatisiert erstellt.<br />

Abdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

2 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong>


Vorwort<br />

Dem Umweltschutz wird am Standort <strong>Kassel</strong> seit<br />

Jahrzehnten eine hohe Bedeutung beigemessen.<br />

Umweltschutz steht dabei nicht losgelöst neben<br />

anderen Zielen, sondern ist integraler Bestandteil der<br />

auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten<br />

Unternehmensstrategie und Umweltpolitik.<br />

Seit nunmehr zehn Jahren lassen wir uns freiwillig von<br />

externen Umweltgutachtern bezüglich unserer<br />

Umweltleistungen und Aufgabenorganisation am<br />

Standort <strong>Kassel</strong> überprüfen, um den Umweltschutz an<br />

unserem Standort dauerhaft zu sichern und zu<br />

verbessern.<br />

Die Erfüllung anspruchsvoller Umweltstandards und<br />

das stete Streben nach Schonung der Ressourcen<br />

haben sich am Standort durchgesetzt. Durch<br />

wiederkehrende interne Öko-Audits des 1995<br />

eingeführten Umwelt- managementsystems können<br />

wir unseren guten ökologischen Standard am<br />

Fabrikationsstandort kontinuierlich verbessern.<br />

Wir beteiligen uns aktiv am Dialog über die<br />

Umweltauswirkungen dieses Standortes, entwickeln<br />

und verfolgen fortlaufend Umweltziele zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.<br />

Die fortwährende Weiterentwicklung unserer Produkte<br />

und Produktion wird auch in Zukunft dazu führen, dass<br />

wir unsere Umwelt schonen und respektieren.<br />

Diese <strong>Umwelterklärung</strong> ermöglicht Ihnen einen<br />

Überblick über den innerhalb unseres <strong>Werk</strong>es<br />

praktizierten Umweltschutz.<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 3


Der Standort <strong>Kassel</strong><br />

Informationen zum Standort<br />

Das DaimlerChrysler Achsenwerk im Herzen von<br />

<strong>Kassel</strong> versorgt seit 30 Jahren von hier aus die ganze<br />

Welt mit Nutzfahrzeugachsen und ist durch eine<br />

langjährige Automobiltradition geprägt.<br />

Mit rund 3.000 Mitarbeitern und einem in 2005<br />

erzielten Umsatz in Höhe von circa 1.075 Mio. Euro ist<br />

der DaimlerChrysler Standort <strong>Kassel</strong> der größte<br />

industrielle Arbeitgeber der Stadt <strong>Kassel</strong> und stellt<br />

einen bedeutenden stabilisierenden Faktor für den<br />

Arbeitsmarkt in der Wirtschaftsregion Nordhessen<br />

dar.<br />

Das <strong>Werk</strong>sgelände liegt im Stadtteil Rothenditmold. Es<br />

wird im Westen durch das Bahngelände mit<br />

Verschiebebahnhof und Ausbesserungswerk der<br />

Deutsche Bahn AG und im Osten durch das sich an der<br />

Kreuzung der Gelnhäuser- und Marburger Straße<br />

befindliche allgemeine Wohngebiet abgegrenzt. Im<br />

Süden endet das <strong>Werk</strong>sgrundstück an der Unterkante<br />

der Böschung des Döllbachs und grenzt unmittelbar<br />

an öffentliche Grünanlagen. Im Norden, hinter einer<br />

öffentlichen Straße, befinden sich der Mitarbeiterparkplatz<br />

"Nord".<br />

4 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Unsere Produkte<br />

Im <strong>Kassel</strong>er <strong>Werk</strong> konzentriert sich die gesamte<br />

Achsproduktion auf den Nutzfahrzeugbereich. Weit<br />

über zwölf Millionen Achsen liefen seit 1970 in <strong>Kassel</strong><br />

vom Band.<br />

Das Produktionsvolumen belief sich in 2005 auf<br />

699.396 Nutzfahrzeugachsen, 643.606 Ausgleichsgetriebegehäuse<br />

für PKW und 212.720 Gelenkwellen.<br />

Außerdem befindet sich am Standort <strong>Kassel</strong> der<br />

Versand von Ersatzteilen. Gleichzeitig werden vom<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> Achsbausätze an die ausländischen<br />

Montagewerke der DaimlerChrysler AG in der ganzen<br />

Welt versandt.<br />

Beispielhaft ist hier kurz der Produktionsverlauf einer<br />

Achse dargestellt:<br />

1. Zerspanung (Drehen, Schleifen, Bohren, etc.)<br />

der Rohteile<br />

2. Montage der bearbeiteten Rohteile zusammen<br />

mit bereits fertig angelieferten Teilen<br />

(Schrauben, etc.)<br />

3. gegebenenfalls Lackierung der Achse<br />

4. Verpackung und Versand an die Kunden


1) Industrieabwasseraufbereitung:<br />

Ultrafiltrations-Anlage, Desorberanlage<br />

und Kontavisor<br />

2) Abgasreinigungsanlage zweier<br />

Lackieranlagen zur Reduzierung<br />

von Lösemittelemissionen (thermische<br />

Nachverbrennung, TNV)<br />

3) Abluftreinigung einer Lackieranlage<br />

(thermische Nachverbrennung, TNV)<br />

4) Reststoffsammelplatz:<br />

Hier werden die Abfälle des <strong>Werk</strong>es<br />

gesammelt und ausgewählten<br />

Fachbetrieben für die weitere<br />

Verwendung bzw. Entsorgung überlassen<br />

5) Gefahrstoff-Lager:<br />

Hier werden alle gefährlichen<br />

Güter und Arbeitsstoffe des<br />

Standortes ordnungsgemäß aufbewahrt<br />

6) <strong>Werk</strong>feuerwehr:<br />

Die schnelle Einsatztruppe des<br />

Standortes <strong>Kassel</strong> ist 24<br />

Stunden am Tag vor Ort<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 5


Unsere Umweltpolitik<br />

Die Umwelt-Leitlinien des<br />

DaimlerChrysler-Konzerns<br />

Präambel<br />

Umweltschutz gehört zu unseren wesentlichen<br />

Unternehmenszielen<br />

Umweltschutz gehört zu den wesentlichen Unternehmenszielen<br />

des DaimlerChrysler-Konzerns. Die<br />

Ausrichtung auf eine höchstmögliche Produktqualität<br />

beinhaltet für DaimlerChrysler die Erfüllung anspruchsvoller<br />

Umweltstandards und einen schonenden<br />

Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen.<br />

Mit den vom Vorstand verabschiedeten Umwelt-<br />

Leitlinien definiert der DaimlerChrysler- Konzern seine<br />

Umweltpolitik und bekennt sich zu einem integrierten<br />

Umweltschutz, der an den Ursachen für Umweltbeeinträchtigungen<br />

ansetzt und der die Auswirkungen<br />

der Produktionsprozesse und Produkte auf die Umwelt<br />

bereits im Voraus beurteilt und in die unternehmerischen<br />

Entscheidungen einbezieht.<br />

Die Umwelt-Leitlinien sind für alle Mitarbeiter des<br />

Unternehmens und für alle Standorte verbindlich.<br />

Deshalb unterstützt und fördert das Unternehmen<br />

jeden Mitarbeiter, an seinem Arbeitsplatz eigenverantwortlich<br />

und aktiv Umweltschutz zu praktizieren.<br />

6 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Die Umwelt-Leitlinien des Konzerns:<br />

• Wir stellen uns den Anforderungen des<br />

Umweltschutzes von morgen, indem wir ständig<br />

an der Verbesserung der Umweltbilanz unserer<br />

Produkte arbeiten.<br />

• Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen<br />

Marktsegment besonders umweltverträglich<br />

sind.<br />

• Wir gestalten alle Stufen der Produktion<br />

möglichst umweltverträglich.<br />

• Wir bieten unseren Kunden umweltorientierten<br />

Service und umweltorientierte Information.<br />

• Wir streben weltweit eine vorbildliche<br />

Umweltbilanz an.<br />

• Wir informieren unsere Mitarbeiter und die<br />

Öffentlichkeit umfassend über Umweltschutz.<br />

Die Umweltpolitik des<br />

Standortes<br />

Als führender Systemhersteller für Nutzfahrzeugachsen<br />

und Gelenkwellen messen wir dem<br />

Umweltschutzgedanken seit vielen Jahren einen hohen<br />

Stellenwert bei. Ziele sind der sparsame Einsatz der<br />

Ressourcen und ein schonender Umgang mit den<br />

natürlichen Lebensgrundlagen.


Der Schutz der Umwelt ist für uns Verpflichtung und<br />

Chance zugleich. Bei Entwicklung, Produktion und<br />

Vertrieb unserer Produkte und Leistungen nutzen wir<br />

die Ressourcen auf eine umweltschonende und<br />

optimale Weise.<br />

Um seiner Selbstverpflichtung im Umweltschutz<br />

gerecht zu werden, setzt sich der Standort <strong>Kassel</strong> der<br />

DaimlerChrysler AG eigene Umweltziele, deren<br />

Umsetzung im Rahmen regelmäßiger interner Audits<br />

überwacht wird. Zusammenfassend und nachprüfbar<br />

dokumentiert ein jährlich erscheinender Umweltbericht<br />

die umweltschutzbezogenen Leistungen des <strong>Werk</strong>es.<br />

Mit den von der <strong>Werk</strong>leitung verabschiedeten<br />

Umweltleitlinien definiert der Standort <strong>Kassel</strong> seine<br />

Umweltpolitik und bekennt sich zu einem integrierten<br />

Umweltschutz, der an den Ursachen von Umweltbeeinträchtigungen<br />

ansetzt und der die Auswirkungen<br />

der Produktionsprozesse und Produkte auf die Umwelt<br />

in die unternehmerischen Entscheidungen mit<br />

einbezieht. Unsere Standortpolitik konkretisiert die<br />

Konzernleitlinien.<br />

• Während des gesamten Lebenszyklus unserer<br />

Produkte soll die Belastung der Umwelt so<br />

gering wie möglich gehalten werden; bei der<br />

Herstellung ebenso wie beim Transport, der<br />

Nutzung und der späteren Wiederverwertung.<br />

• Unser Ziel ist es, hochwertige Produkte<br />

herzustellen, die den Ansprüchen unserer<br />

Kunden im Hinblick auf Umweltverträglichkeit,<br />

Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Qualität in<br />

gleicher Weise gerecht werden.<br />

• Durch die regelmäßige freiwillige Teilnahme an<br />

den turnusmäßigen Umweltbetriebsprüfungen<br />

unterwerfen wir uns einem konstruktiven Dialog<br />

mit der Öffentlichkeit, unseren Kunden sowie<br />

unseren Nachbarn.<br />

• Die Information und Schulung über umweltgerechtes<br />

Verhalten beschränkt sich an unserem<br />

Standort nicht nur auf die Mitarbeiter, sondern<br />

bezieht auch die auf dem Betriebsgelände<br />

arbeitenden Fremdfirmen ein. Nicht nur im<br />

Rahmen der gesetzlichen Auflagen werden<br />

unsere Mitarbeiter entsprechend ihren Aufgaben<br />

zu umweltgerechtem Verhalten motiviert und<br />

dementsprechend qualifiziert.<br />

• Die <strong>Werk</strong>leitung überprüft regelmäßig die<br />

Umweltpolitik und -ziele des Standorts und lässt<br />

sich die Funktionsfähigkeit des Umweltmanagementsystems<br />

nachweisen.<br />

• Das Verhältnis und die Zusammenarbeit mit den<br />

für uns zuständigen Behörden und Verwaltungsstellen<br />

ist durch kontinuierliches und<br />

umweltorientiertes Verhalten geprägt. Die<br />

Rechtsvorschriften werden als Mindeststandard<br />

eingehalten.<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 7


Unser Umweltmanagementsystem<br />

Das Umweltmanagementsystem ist fest in die Struktur<br />

des Standortes <strong>Kassel</strong> integriert.<br />

Der Leiter des <strong>Werk</strong>es Achsen trägt die Verantwortung<br />

für die Inhalte der Umweltpolitik sowie deren<br />

Umsetzung. Er delegiert Aufgaben bezüglich der<br />

Umweltsicherung an den ihm unterstellten Umweltschutzbeauftragten,<br />

der als „Beauftragter der<br />

Leitung" für die Belange der Umweltsicherung im<br />

Sinne der Verordnung (EG) Nr. 761/2001 und der<br />

DIN EN ISO 14001:2004 die unmittelbare Verantwortung<br />

für das Umweltmanagementsystem hat.<br />

Der Umweltschutzbeauftragte erstattet dem Leiter<br />

des <strong>Werk</strong>es Achsen jährlich Bericht über die<br />

Effektivität des Umweltmanagementsystems.<br />

Ein jährliches Management Review (inklusive<br />

Vorstellung des neuen Umweltprogramms) und die<br />

Durchführung jährlicher interner und externer Audits<br />

dient der Gewährleistung der Wirksamkeit des<br />

Umweltmanagementsystems und stellt sicher, dass<br />

Handlungsbedarfe, die standortweite Bedeutung<br />

haben, von der <strong>Werk</strong>leitung nochmals aufgegriffen<br />

werden.<br />

Durch eine von der Abteilung durchgeführte<br />

Bewertung umweltrelevanter Auswirkungen einzelner<br />

Fachbereiche wird festgelegt, wie oft die Fachbereiche<br />

8 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

in den dreijährigen Auditzyklen (Umweltbetriebsprüfungen)<br />

auditiert werden.<br />

Die Rechtssicherheit der umweltrelevanten Tätigkeiten<br />

wird durch den regelmäßigen Abgleich mit der<br />

aktuellen umweltrechtlichen Gesetzgebung gewährleistet.<br />

Zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit der<br />

Organisation des Umweltschutzes am Standort <strong>Kassel</strong><br />

dient das Umweltmanagementhandbuch, das regelmäßig<br />

überarbeitet und den Gegebenheiten angepasst wird<br />

sowie Maßstab für das tägliche umweltorientierte<br />

Handeln eines jeden Einzelnen ist. Es enthält Vorgaben<br />

und Zuständigkeiten für den Umweltschutz und<br />

gewährleistet durch die Regelung umweltbedeutender<br />

Abläufe eine kontinuierliche Verbesserung des<br />

Umweltmanagementsystems.


Zur Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems<br />

gibt es weiterhin nachfolgendes Beauftragtensystem<br />

am Standort <strong>Kassel</strong>. Die Umweltaufgaben, die<br />

aus unseren Tätigkeiten entstehen, werden so eigenständig<br />

von den Führungskräften bzw. Verantwortlichen<br />

erfüllt.<br />

Beauftragtensystem des Standortes <strong>Kassel</strong><br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 9


Unsere Umweltkennzahlen<br />

Umweltkennzahlensystem<br />

Um die Leistung des betrieblichen Umweltschutzes<br />

am Standort <strong>Kassel</strong> messbar darzustellen, wurde Ende<br />

2004 damit begonnen, ein Umweltkennzahlensystem<br />

zu entwickeln.<br />

Dafür wurden 13 umweltrelevante Aspekte, die u. a.<br />

Verbräuche von Strom, Wasser, Lösemitteln und Abfall<br />

Umweltaspekte<br />

sowie die Maßnahmenumsetzung der externen Öko-<br />

Audits berücksichtigen, definiert. Den Absolutwerten<br />

der einzelnen Umweltaspekte werden Bezugsgrößen<br />

wie Produktivstunden oder Zeiträume zugrunde<br />

gelegt.<br />

In unten stehender Abbildung sind die in die<br />

Umweltkennzahl einfließenden umweltrelevanten<br />

Aspekte gelistet.<br />

Ressourcenverbrauch Stromverbrauch kWh/PMLh*<br />

Gasverbrauch kWh/PMLh<br />

Wasserverbrauch l/PMLh<br />

Emulsionskonzentrateverbrauch g/PMLh<br />

Schneid- und Härteölverbrauch g/PMLh<br />

Lösungsmittelverbrauch g/PMLh<br />

Umweltbelastung Produktionsabfall kg/PMLh<br />

Verwertungsquote Gesamtabfall %<br />

Industrieabwasseranfall l/PMLh<br />

Managementfaktoren Umwelt- und Brandeinsätze <strong>Werk</strong>feuerwehr Zahl/a<br />

* PMLh: Personalproduktivitätstunden<br />

10 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Umweltrelevante Störfälle Zahl/a<br />

Grenzwerteinhaltung Abwasser %<br />

Maßnahmenumsetzung ISO 14001/Öko-Audit (extern) %


Da nicht alle einfließenden Umweltaspekte für das<br />

Umweltkennzahlensystem gleichermaßen Umweltrelevanz<br />

besitzen, wurde für jede Umweltkennzahl eine<br />

Gewichtung innerhalb des Systems festgelegt. Am<br />

Ende steht ein Umweltkennzahlensystem für das <strong>Werk</strong><br />

<strong>Kassel</strong>, das schließlich eine Umweltkennzahl ausweist,<br />

die alle Umweltaspekte in einem Wert als<br />

dimensionslose Zahl ausdrückt. Durch eine<br />

vierteljährliche Datenerhebung wird die Umweltkennzahl<br />

aus den einzelnen Aspekten ermittelt.<br />

Das zielorientierte Umweltkennzahlensystem ermöglicht<br />

den Vergleich und die Überprüfung der Kenndaten<br />

über einen längeren Zeitraum. Damit werden<br />

Trendentwicklungen und Schwachstellen aufgedeckt<br />

und der kontinuierliche Verbesserungsprozess von<br />

Umweltleistungen wird gestärkt. Somit können<br />

Korrekturmaßnahmen durch ein frühzeitiges Eingreifen<br />

der verantwortlichen Führungskräfte sichergestellt<br />

werden. Des Weiteren dient das Umweltkennzahlensystem<br />

zur internen und externen Kommunikation, um<br />

beispielsweise eine quantitative Berichterstattung<br />

über den Umweltzustand im <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> zu erbringen.<br />

Durch eine vierteljährliche Datenerhebung wird die<br />

Umweltkennzahl aus den einzelnen Aspekten<br />

ermittelt.<br />

Seit Januar 2005 wird die Umweltkennzahl<br />

quartalsweise erfasst und dargestellt. Die unten<br />

stehende Abbildung zeigt den Verlauf der<br />

Umweltkennzahl für das Jahr 2005.<br />

2<br />

1.6<br />

1.2<br />

0.8<br />

0.4<br />

0<br />

Legende<br />

1,009<br />

1. Q.<br />

Umweltkennzahl 2005<br />

Zielwert für 2005<br />

Umweltkennzahl 2005<br />

0,910<br />

2. Q.<br />

0,912<br />

3. Q.<br />

0,934<br />

4. Q.<br />

0,937<br />

Gesamt 2005<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 11


Unser Umweltprogramm<br />

Umsetzung der Umweltziele<br />

aus dem Umweltprogramm<br />

2005<br />

Ziele Maßnahmen Zieltermin Erfüllungsgrad<br />

Vermeidung negativer<br />

Umweltauswirkungen<br />

Reduzierung von Abfällen<br />

zur Beseitigung<br />

Reduzierung von<br />

Lösemittelemissionen<br />

bei der Hinterachse<br />

Weiterführung der Untersuchung und ggf. Sanierung<br />

des Kanalnetzes<br />

12/2005 Untersuchung 93 %,<br />

Sanierung 15 %<br />

Pflege des Kanalkatasters 12/2005 kontinuierliche Pflege<br />

Dritte Aufkonzentrierung des verbleibenden Retentats<br />

in der UF-Anlage<br />

Stufenweise Umstellung auf lösemittelarme Lacke bei<br />

der Lackieranlage<br />

Emissionsreduzierung Lösemittelreduzierung durch technische Maßnahmen<br />

an Anlagen, Erprobung von Lacksystemen als auch<br />

Substitutionen<br />

Umweltschutzforschung jährliche Betreuung einer Diplomarbeit im Bereich<br />

Umweltschutz<br />

Verbesserung des<br />

Gefahrstoffmanagements<br />

Verbesserung des<br />

Abfallmanagements<br />

Erteilung der Umgangserlaubnisse je Kostenstelle in<br />

Sigma DC<br />

Ende <strong>2006</strong> 100%<br />

2009 Fortlaufende Erprobung von High-Solid-<br />

Lacksystemen als auch Wasserlacksystemen<br />

bis 2012 Umsetzung wird durch öffentlich-rechtlichen<br />

Vertrag zwischen RP-<strong>Kassel</strong>./.MBT<br />

sichergestellt<br />

fortlaufend Betreuung von drei Diplomarbeiten bis Ende<br />

<strong>2006</strong><br />

Ende <strong>2006</strong> 80%<br />

Umsetzung des internen Abfallentsorgungskonzeptes Ende <strong>2006</strong> 100%, Schaffung von zentralen<br />

Entsorgungsbahnhöfen mit einheitlichen<br />

Sammelbehältern, Steigerung der<br />

Sortierqualität<br />

Umsetzung der Umweltziele aus dem Umweltprogramm 2005<br />

12 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong>


Der betriebliche Umweltschutz wird am Standort<br />

kontinuierlich verbessert. Umweltrelevante Ziele<br />

werden fortlaufend verfolgt und nach einem festen<br />

Zeitplan umgesetzt. Die Ziele werden im Wesentlichen<br />

aus den Ergebnissen der internen und externen Audits<br />

abgeleitet.<br />

Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Ziel Maßnahmen Zuständiger<br />

Bereich<br />

Vermeidung negativer Weiterführung der Untersuchung und Sanierung des<br />

Umweltauswirkungen Kanalnetzes<br />

Immissionsschutz<br />

Gewässerschutz<br />

Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Auf den nachfolgenden Seiten werden die<br />

umweltrelevanten Ziele des <strong>Werk</strong>es <strong>Kassel</strong> für den<br />

Zeitraum von <strong>2006</strong> bis 2012 - Umweltprogramm <strong>2006</strong> -<br />

dargestellt. Durch die Umsetzung dieser Ziele wird die<br />

kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes am<br />

Standort sichergestellt.<br />

Zieltermin Quantifizierung/ Mittel<br />

TGE/B 12/<strong>2006</strong> circa 250.000 Euro<br />

Pflege des Kanalkatasters TGE/B 12/<strong>2006</strong> circa 15.000 Euro<br />

Reduzierung von Lösemittelemissionen bei der<br />

Hinterachse: Stufenweise Umstellung auf lösemittelarme<br />

Lacke bei der Lackieranlage<br />

Erprobung von UV-Lacksystemen zur Reduzierung von<br />

Lösemittelemissionen<br />

Lösemittelreduzierung durch technische Maßnahmen an<br />

Anlagen, Erprobung von Lacksystemen als auch<br />

Substitution<br />

Zur Sicherung und Verhinderung von ungewollten<br />

Abflüssen in die Kanäle ist die Ausstattung der<br />

Kanalisation mit zwei automatischen Schotts geplant.<br />

PTK 2 2009 Fortlaufende Erprobung von High-<br />

Solid-Lacksystemen als auch<br />

Hydrolacksystemen<br />

PTK 2 2009 Fortlaufende Erprobung von UV-<br />

Lacksystemen<br />

TGE/B bis 2012 Umsetzung wird durch öffentlichrechtlichen<br />

Vertrag zwischen RP<br />

<strong>Kassel</strong>./.MBT sichergestellt<br />

TGE/B 06/2007 Planung abgeschlossen<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 13


Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Ziel Maßnahmen Zuständiger<br />

Bereich<br />

Gewässerschutz<br />

Durchführung der Betrieblichen<br />

Gewässerschutzinspektion (BGI)<br />

Energieeinsparung Austausch der CRT-Geräte<br />

(Röhrenmonitore) durch TFT-Monitore<br />

Ressourcenein-<br />

sparung<br />

Ressourceneinsparung,<br />

Abfallvermeidung<br />

Integrierter Umweltschutz,Ressourceneinsparung,Abfallvermeidung<br />

Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Near Net Shape: Erprobung des Einsatzes<br />

von neuen Technologien im Bereich Van TR<br />

für das Gesenkschmieden von Van<br />

Tellerrädern<br />

Ersatz von drei Schleifmaschienen in BNW<br />

Kst. 275.9: Entfall des Kühlmittelverbrauches<br />

und der Entsorgung des<br />

Schleifschlammes<br />

Konsequente Umstellung von Nass- auf<br />

Trockenbearbeitung bei allen Neu- und<br />

Ersatzbeschaffungen<br />

14 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Zieltermin Quantifizierung/ Mittel<br />

TGE/B Ende 2007 Bearbeitung der fünf Überwachungsmodule<br />

ITI/ET kontinuierlich Es erfolgt ein sukzessiver Austausch,<br />

ausschließliche Neubeschaffung von<br />

TFT-Monitoren<br />

PTK 3 12/2007 Start der Versuchsreihen in Kooperation mit<br />

Schmiede UT<br />

PTK 1 1.Quartal<br />

2007<br />

In Planung ist der Einsatz einer gebrauchten<br />

generalüberholten Drehmaschine mit neuer<br />

Automation. Erforderliches Invest/<br />

Umbaukosten liegen bei circa 250.000 Euro.<br />

Entfall des gesamten Kühlmittelverbrauches<br />

von ca. 500 l/min und der Schleifschlammentsorgung<br />

von ca. 2,6 t/a.<br />

PTK und TAG fortlaufend Einsparung Kühlschmiermedium und<br />

Reduzierung der Abfälle


Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Ziel Maßnahmen Zuständiger<br />

Bereich<br />

Integrierter Ganzheitliche Anlagenbetreuung (GAB): Verbesserung der<br />

Umweltschutz Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit (Effizienz) der<br />

Maschinen und Anlagen durch Reinigung und vorbeugende<br />

Wartung/ Pflege<br />

Verbesserung<br />

des<br />

betrieblichen<br />

Umwelt-<br />

schutzes<br />

Umweltschutzforschung<br />

Umweltprogramm <strong>2006</strong><br />

Projekt Öl-Kannen weg: Entfernen aller Öl-Kannen aus der<br />

Produktion zur Erhöhung der Sicherheit und Minimierung<br />

der Ölmengen. Die Versorgung soll zu 100 % durch Öl-<br />

Lieferungen des Technischen Schmierdienstes erfolgen.<br />

Einführung eines Batterie- und Ladegerätmanagementsystems<br />

(BatMan) zur frühzeitigen Problemerkennung an<br />

Batterien und Ladegeräten, Erhöhung der Lebensdauer,<br />

Reduzierung der Ladegeräte und Energieeinsparung.<br />

Sensibilisierung und Erweiterung des fachlichen Wissens<br />

aller Mitarbeiter und Fremdfirmen bezüglich<br />

Umweltschutzaufgaben, Verantwortung zur laufenden<br />

Verbesserung der Prävention durch Unterweisungen,<br />

Gespräche, Schulungen etc.<br />

Jährliche Betreuung einer Diplom-, Master- bzw.<br />

Bachelorarbeit im Bereich Umweltschutz<br />

Zieltermin Quantifizierung/ Mittel<br />

TAM-W kontinuierlich Strategie einer präventiven,<br />

zustandabhängigen Instandhaltung<br />

TAM-Q<br />

April 2007 Ist-Aufnahme der vorhandenen<br />

Kannen ist erfolgt. Einzug der Öl-<br />

Kannen erfolgt mit einem zeitlichen<br />

Arbeitsaufwand von circa vier Stunden<br />

pro Woche.<br />

TAM-Q Mitte 2007 Einführung von BatMan an der<br />

Ladestation 80 Süd bis Ende <strong>2006</strong>.<br />

Nach Erfahrungszeitraum bis Mitte<br />

2007 Prüfung, ob Übertragbarkeit auf<br />

weitere Ladestationen möglich ist.<br />

TGE/B fortlaufend Umweltschutzschulung von fünf<br />

Fremdfirmen und Schulung von neuen<br />

Mitarbeitern sowie Auszubildenenden<br />

TGE/B fortlaufend Betreuung einer Diplom- und einer<br />

Bachelorarbeit<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 15


Zahlen, Daten, Fakten<br />

Umweltrelevante Kenndaten<br />

In den nachstehenden Kapiteln dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

werden die Entwicklungen der umweltrelevanten<br />

Kenndaten dargestellt und deren direkte als auch<br />

indirekte Auswirkungen auf die Umwelt bewertet.<br />

Im Berichtsjahr ist der Verlauf der umweltrelevanten<br />

Kenndaten mit Ausnahme der Abfallmenge (plus 61 %<br />

gegenüber 2004) in Abhängigkeit zur Produktion<br />

relativ beständig geblieben.<br />

Grund für den Anstieg der Gesamtabfallmenge ist<br />

überwiegend durch Straßenbaumaßnahmen angefallener<br />

Bodenaushub. Weiterhin sind durch<br />

kontinuierlichen Austausch der asbesthaltigen<br />

Eternitplatten diese als Abfall angefallen.<br />

Eine Verbesserung im Verhältnis zu den Produktivstunden<br />

konnte der Wasserverbrauch erfahren: Er<br />

wurde um etwa 3,5 % reduziert. Der positive Verlauf<br />

dieser Kennzahl kann auf die Verbesserung von<br />

Prozessen zurückgeführt werden.<br />

16 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Weiterhin konnte der Heizwärmeverbrauch um etwa<br />

8 % reduziert werden, dies ist auf den späten<br />

Wintereinbruch zurückzuführen. Erst im November<br />

waren die Temperaturen auf einem niedrigen Niveau<br />

angelangt.<br />

Energie- und Abfallwirtschaft -<br />

Kenndaten 2005<br />

Wasserverbrauch 41 l/PMLh<br />

Stromverbrauch 38 kWh/PMLh<br />

Heizwärme 21 kWh/PMLh<br />

Abfall gesamt (inklusive Späne) 25 kg/PMLh<br />

Späneaufkommen 11 kg/PMLh<br />

PMLh: Personalproduktivitätsstunden


Die folgende Abbildung "Energie- und Abfallwirtschaft<br />

für den Standort <strong>Kassel</strong>" verdeutlicht die Entwicklung<br />

der Umweltkenndaten über die letzten vier Jahre. Sie<br />

zeigt einen generell positiven Trend der ausgewählten<br />

Aspekte an.<br />

60<br />

48<br />

36<br />

24<br />

12<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Energie- und Abfallwirtschaft für den Standort <strong>Kassel</strong><br />

Legende<br />

Wasser (l/PMLh)<br />

Strom (kWh/PMLh)<br />

Heizwärme (kWh/PMLh)<br />

Abfall gesamt<br />

(kg/PMLh)<br />

Späne (kg/PMLh)<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 17


Materialfluss-Kennzahlen<br />

2005<br />

Die folgende Graphik stellt die Stoffströme im <strong>Werk</strong><br />

<strong>Kassel</strong> im Überblick dar:<br />

Materialfluss-Kennzahlen 2005<br />

18 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong>


Roh-/ Kaufteile<br />

Die Roh-/ Kaufteile umfassen die Teile, die in die<br />

Produkte eingearbeitet und teilweise noch bearbeitet<br />

werden (z. B. Schrauben, Gussachsbrücken, etc.).<br />

Kraft-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe 2005<br />

Die wichtigsten Kraft-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

unseres <strong>Werk</strong>es sind:<br />

Farben und Lacke: 634 t/a<br />

Fette: 130 t/a<br />

Getriebeöl: 819 t/a<br />

Hydrauliköl: 653 t/a<br />

Dieselkraftstoff: 280 m³/a<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 19


Direkte Umweltauswirkungen<br />

Abwasser<br />

Das im Jahr 2005 am Standort anfallende Abwasser<br />

von insgesamt 38.808 m³ entfällt zu 51 % auf Abwasser<br />

aus der Produktion und zu 49 % auf Abwasser von<br />

Sanitär und Sonstigem.<br />

Ein Teil des anfallenden Produktionsabwassers (19 %<br />

vom Gesamtabwasser) wird in der Ultrafiltrationsanlage<br />

vorbehandelt. Gemäß Eigenkontrollbericht für das Jahr<br />

2005 wurden 7.755 m³ (2004: 10.697 m³)<br />

mineralölbelastetes Industrieabwasser mechanischchemisch<br />

aufbereitet.<br />

Die Menge des jährlich anfallenden und in der UF-<br />

Anlage zu behandelnden Abwassers konnte in den<br />

letzten Jahren auf einem geringen Niveau von<br />

durchschnittlich 4,25 l/PMLh gehalten werden. In<br />

2005 konnte die Menge um 30 % gegenüber 2004<br />

reduziert werden. Das aufbereitete Abwasser wird<br />

zusammen mit dem anfallenden Mischwasser über die<br />

öffentliche Kanalisation in die städtische Kläranlage<br />

eingeleitet.<br />

20 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Legende<br />

4,40<br />

2002 2003 2004 2005<br />

UF-Abwassermenge<br />

4,30<br />

Abwasseranfall der UF-Anlage in l/PMLh<br />

4,87<br />

3,44


Das am Standort anfallende Regenwasser wird in die<br />

öffentliche Kanalisation eingeleitet. Ausnahme bildet<br />

hier ein befestigter Teil des südlichen <strong>Werk</strong>sgeländes,<br />

der direkt in den Döllbach entwässert.<br />

Die vorgegebenen Grenzwerte der Stadt <strong>Kassel</strong> für<br />

Abwasserfrachten wurden eingehalten. Als Schadstoffparameter<br />

wurden in 2005 die Konzentrationen<br />

von Zink und Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) als<br />

auch der pH-Wert gemessen und im Eigenkontrollbericht<br />

gemäß Anhang 4 EKVO ausgewiesen.<br />

Parameter (gemäß Erlaubnis/ Genehmigung) Messgröße Anzahl der<br />

Werte<br />

Trinkwasserverbrauch<br />

Seit dem Bestehen des <strong>Werk</strong>es ist es ein vorrangiges<br />

Ziel, den Wasserverbrauch auf das notwendige Maß<br />

zu reduzieren. Die Entwicklung des Trinkwasserverbrauchs<br />

ist in der Graphik "Energie- und<br />

Abfallwirtschaft für den Standort <strong>Kassel</strong>" unter<br />

Umweltrelevante Kenndaten dargestellt.<br />

min.-Werte max.-Werte arithm. Mittelwert<br />

Zink kleiner 2 mg/l 48 0,02 1,06 3,32<br />

MKW (Mineralölkohlenwasserstoffe) kleiner 20 mg/l 12 0,25 12,43 3,32<br />

pH-Wert 6,5 - 9,5 8 8,10 8,90 8,64<br />

Schadstoffparameter<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 21


Heizenergieverbrauch<br />

Die rechts stehende Abbildung verdeutlicht den<br />

Heizenergieverbrauch des <strong>Werk</strong>es <strong>Kassel</strong> der letzten<br />

vier Jahre.<br />

In der Vergangenheit wurde der Heizenergiebedarf<br />

sowohl durch das werkseigene Heizwerk als auch<br />

durch die Lieferung von Fernwärme (Abwärme) des<br />

Nachbarbetriebes gedeckt. Seit April 2001 ist die<br />

<strong>Kassel</strong>erFernWärme GmbH mit der Betriebsführung<br />

der Kesselanlagen für den Standort beauftragt.<br />

Aufgrund dieser Umstellung bezieht DC <strong>Kassel</strong> die<br />

gesamte Wärmeenergie (Heizenergie) zu 100 % von<br />

der <strong>Kassel</strong>erFernWärme GmbH. In 2002 konnte so<br />

erstmals der gesamte Erdgas- als auch Heizölbedarf<br />

vollständig eingespart werden. Emissionen aus<br />

Heizenergiebedarf entstehen am <strong>Kassel</strong>er Standort<br />

seitdem nicht mehr.<br />

In 2005 ist der absolute Heizenergieverbrauch mit<br />

48.364 MWh um fast 6 % gegenüber dem Vorjahr<br />

(2004: 51.402 MWh) gesunken. Der Heizenergieverbrauch<br />

für die Gebäudewärme konnte im Verhältnis<br />

zu den gestiegenen Produktionszahlen erneut gesenkt<br />

werden (-5 % gegenüber 2004).<br />

22 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Auch der Heizenergieverbrauch für die Prozesswärme<br />

konnte in der Vergangenheit trotz gestiegener<br />

Produktionszahlen auf einem konstant niedrigen<br />

Niveau von circa 7 kWh/PMLh gehalten werden.<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

0<br />

Legende<br />

7,37<br />

20,42<br />

6,94<br />

19,64<br />

7,77<br />

15,62<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Heizenergieverbrauch pro PMLh (Prozesswärme)<br />

Heizenergieverbrauch pro PMLh (Gebäudewärme)<br />

Heizenergieverbrauch in kWh/PMLh<br />

6,68<br />

14,77


Lärmemissionen<br />

2005 gab es keine Beschwerden der Öffentlichkeit aus<br />

den benachbarten Wohnsiedlungen über einen zu<br />

hohen Geräuschpegel des <strong>Werk</strong>es <strong>Kassel</strong>.<br />

Bei Neubeschaffungen von Anlagen als auch bei<br />

Sonderanfertigungen von Produktionsmitteln im<br />

Sinne des Gerätesicherheitsgesetzes muss der<br />

arbeitsplatzbezogene Emissionspegel und der<br />

Messflächen-Schalldruckpegel in 1 m Messabstand<br />

75 dB(A) unterschreiten. Mit diesem Grenzwert sind<br />

die Anforderungen strikter als die Durchführungsanweisungen<br />

der BGV B3-Lärm. Die Anforderung ist im<br />

Lastenheft und der DBL 9606 festgeschrieben und<br />

wird im <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> eingehalten. Abweichende<br />

Anforderungen werden jeweils mit der Anfrage<br />

gegebenenfalls im Lastenheft vorgegeben.<br />

Lösemittelemission aus<br />

Oberflächenbeschichtungsanlagen<br />

Die rechts stehende Abbildung zeigt den Verlauf der<br />

Lösemittelemission aus Oberflächenbeschichtungsanlagen<br />

je PMLh des <strong>Werk</strong>es <strong>Kassel</strong>.<br />

In 2005 ergab sich eine Gesamtlösemittelemission<br />

von circa 304 t.<br />

Die Lösemittelemission kann seit Jahren auf einem<br />

niedrigen Niveau gehalten werden. Im Vergleich zu<br />

2004 konnte die Lösemittelemission bezogen auf das<br />

stetig steigende Produktionsvolumen im Berichtsjahr<br />

konstant bei 0,13 kg/PMLh gehalten werden.<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

Legende<br />

0,160<br />

0,147<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Lösemittelemissionen in kg/PMLh<br />

Lösemittelemissionen<br />

0,130<br />

0,135<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 23


Abfälle<br />

Eine gut funktionierende Abfallwirtschaft zeichnet<br />

sich in erster Linie durch die Schonung der natürlichen<br />

Ressourcen aus und trägt gleichzeitig zur Senkung von<br />

Kosten bei. Neben neu entwickelten, abfallarmen<br />

Produktions- und Verfahrenstechniken (Trocken- statt<br />

Nassbearbeitung, Minimalschmierung, Power-Dry-<br />

Cutting), tragen auch eine Vielzahl anderer Faktoren,<br />

wie z. B. Kreislaufsysteme für Koagwässer, Lösemittel<br />

und Kühlschmierstoffe, Einsatz von Mehrweg- statt<br />

Einwegverpackungen, Modernisierung der Abwasserbehandlungsanlage,<br />

Einsatz von wiederverwendbaren<br />

Materialien, etc. zu einer positiven Entwicklung der<br />

<strong>Werk</strong>sabfälle bei.<br />

Um den abfallrechtlichen als auch unternehmerischen<br />

Sorgfaltspflichten gerecht zu werden, wird ausschließlich<br />

fachkundiges Personal für die Zuordnung und<br />

Deklaration der im Reststoffsammelzentrum angelieferten<br />

Abfälle eingesetzt. Des Weiteren werden regelmäßig<br />

Entsorgeraudits bei unseren Entsorgungspartnern<br />

durchgeführt, bei denen sowohl die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen als auch ökologische Fragestellungen<br />

in Zusammenhang mit dem Entsorgungsweg<br />

betrachtet werden.<br />

24 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Zu den in 2005 angefallenen und im Materialflussdiagramm<br />

ausgewiesenen Abfällen (2005 insgesamt<br />

57.326 t) zählen z. B.:<br />

Abfälle 2005 in t<br />

Abfälle zur Verwertung<br />

Stahlspäne, kurz 10.944,66<br />

Gusseisenspäne, nass 6.465,92<br />

Bauschutt 6.563,36<br />

Gusseisenspäne, trocken 6.929,16<br />

Mischschrott 1.062,58<br />

Bodenaushub 8.769,87<br />

PPK 342,26<br />

Gewerbeabfall 491,96<br />

Ölverunreinigte Betriebsmittel 99,66<br />

Verpackungen (Holz, Kunststoff, Folien) 587,29<br />

Abfälle zur Beseitigung<br />

Koagulierungswasser 135,32<br />

Schlamm aus Öltrennanlagen 57,5<br />

Abfälle aus Abscheideranlagen 29,01<br />

Bremsbelagschleifstaub und Bremsbeläge 6,36<br />

Auszug der angefallenen Abfälle 2005


Die Entsorgungsarten der in 2005 angefallenen Abfälle<br />

verdeutlicht unten stehende Abbildung.<br />

Nur 0,44 % des gesamten Abfallaufkommens mussten<br />

in 2005 beseitigt werden.<br />

Entsorgungsarten 2005<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 25


Verwertungsquote<br />

Durch konsequente Vermeidung von Abfällen ist unser<br />

Recyclinganteil, der werksintern oder von Recyclingfachbetrieben<br />

wiederverwertet wird, auch in diesem<br />

Berichtsjahr weiterhin bei durchschnittlich 99 %<br />

konstant.<br />

100<br />

Legende<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

98,43<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Verwertungsquote in %<br />

99,52<br />

Verwertungsanteil des gesamten Abfalls in %<br />

26 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

99,29<br />

99,56<br />

Entwicklung der besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfälle zur Beseitigung<br />

Die Entwicklung der besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfälle zur Beseitigung (Sonderabfälle) weist bezogen<br />

auf die Produktivstunden (PMLh) eine deutliche<br />

Reduzierung der Abfälle (circa 50 %) zum Bezugsjahr<br />

2002 auf.<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

Legende<br />

kg/PMLh<br />

0,22<br />

Abfälle zur Beseitigung<br />

0,07<br />

0,11<br />

0,11<br />

2002 2003 2004 2005


Indirekte Umweltauswirkungen<br />

Transport- und Logistikkennzahlen<br />

Die konsequente und kontinuierliche Optimierung der<br />

logistischen Prozesskette führte auch in 2005 zu<br />

ganzheitlichen Optimierungsansätzen, wodurch diverse<br />

negative Umweltauswirkungen weiter minimiert<br />

werden konnten.<br />

Besonders ist in diesem Zusammenhang das Projekt<br />

Logistikorientierte Fabrik (LoF) zu nennen. Hierbei<br />

geht es darum, die komplette Supply Chain vom<br />

Lieferanten über das <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> bis hin zu unseren<br />

Hauptkunden durchgängig und stringent zu<br />

optimieren. Diese Optimierungen beziehen sich auf<br />

eine deutliche Reduktion von Beständen, Durchlaufzeiten<br />

und Handlingstufen, was unmittelbare<br />

Verbesserungen der Umweltbilanz (Minimierung ex-/<br />

interne Transportbewegungen) zur Folge hat.<br />

Grundlage dieser Optimierungsschritte in der Supply<br />

Chain bildet hierbei die mit unseren Kundenwerken<br />

getroffene Vereinbarung zur Belieferung in „Perlenkette<br />

"[1]. Durch die hierdurch bedingte intensivierte<br />

Zusammenarbeit und die Einführung der neuen<br />

Steuerungssoftware SAP sind die Grundlagen zur<br />

durchgängigen Optimierung des Projektes LoF<br />

geschaffen.<br />

So wird durch die stringente Prozessplanung der<br />

Logistikkette vom Lieferanten in unser <strong>Werk</strong> (z. B.<br />

Modifikation Direktanlieferung) eine durchgängige<br />

Reduktion von Beständen/ Durchlaufzeiten über<br />

Fläche bis hin zu eingesetzten Betriebsmitteln<br />

erfolgen, was zwangsläufig zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Umweltbilanz führt.<br />

[1] Die interne Produktionsreihenfolge entspricht dem<br />

Modellmix bzw. der Montagereihenfolge des Kunden.<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Lieferanten [Anzahl] 420 630 611 506<br />

Speditionen [Anzahl] 70 70 70 80<br />

Durchlaufzeit Achsen (nicht<br />

angetriebene/ angetriebene)<br />

[AT]<br />

2/7 2/7 2/7 2/7<br />

Achsteile [Stück] 20.000 20.000 22.000 15.000<br />

Achsvarianten [Stück] 7.500 5.000 5.000 4.100<br />

Achsenproduktion [Stück] 2.200 2.400 2.600 2.800<br />

Kunden [Anzahl] 300 300 300 250<br />

Transport- und Logistikkennzahlen<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 27


Leichtbau-Entwicklung des<br />

neuen DCA-Weightmaster<br />

Fahrwerks<br />

Bei der Entwicklung des bewährten DCA-Fahrwerkes<br />

wurde neben den Kriterien Qualität und Haltbarkeit<br />

insbesondere auf das Thema Gewichtseinsparung<br />

geachtet. Hierdurch konnte das Gesamtgewicht<br />

gegenüber Vorgängerprodukten um 70 kg/Achse<br />

reduziert werden.<br />

Diese Gewichtsreduzierung führt zu einer CO2-<br />

Reduktion von circa 12.400 to/a durch Einsparung von<br />

circa 3.400.000 Liter Dieselkraftstoff im Jahr 2005.<br />

Die angegebenen Werte beziehen sich auf eine Anzahl<br />

von ca. 50.000 produzierten Sattelaufliegerachsen in<br />

diesem Jahr. Ab Ende 2005 wird mit Anlauf der neuen –<br />

gewichtsoptimierten – DCA-Weightmaster Achse die<br />

CO2-Reduktion noch weiter vorangetrieben.<br />

Ein weiterer umweltrelevanter Faktor bei der<br />

Entwicklung des DCA-Fahrwerks ist die emissionsfreie<br />

Oberflächenbeschichtung. So erfolgt die Lackierung<br />

der Achse nicht mehr in einem aufwändigen Nasslack-<br />

Sprühverfahren, sondern mittels elektrolytischem<br />

Tauchverfahren (KTL).<br />

28 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Neben Qualitätsaspekten durch gleichmäßige, sehr<br />

korrosionsbeständige Oberflächenbeschichtung ist<br />

dieses Verfahren auch sehr umweltschonend, da im<br />

Prozess keine Lösemittel freigesetzt werden.


Umweltschutzprojekte<br />

Gefahrstoffmanagement<br />

Sigma DC<br />

Ende 2004 wurde die in den letzten Jahren entwickelte<br />

Gefahrstoff-Datenbank „Sigma DC" am <strong>Kassel</strong>er<br />

Standort vollständig implementiert. Diese Datenbank<br />

ermöglicht eine strukturierte Bearbeitung, Verwaltung<br />

und Auswertung aller am Standort eingesetzten<br />

gefährlichen Güter und Arbeitsstoffe. Dies beinhaltet<br />

neben der Bearbeitung von Umgangserlaubnissen die<br />

Verwaltung von Sicherheitsdatenblättern, außerdem<br />

eine lückenlose Dokumentation der verwendeten<br />

Gefahrstoffe und dient der Führung eines<br />

Gefahrstoffkatasters gemäß § 7 Abs. 8 GefStoffV.<br />

Bevor ein Stoff eingesetzt werden darf, wird er<br />

umfassend auf seine umwelt-, arbeitsschutz- und<br />

sicherheitsrelevanten Auswirkungen geprüft und in<br />

Abstimmung mit dem zuständigen Zentralbereich und<br />

dem Gefahrstoffgremium im <strong>Werk</strong> für den Einsatz<br />

freigegeben.<br />

Derzeit haben 13 Mitarbeiter (User) des Standortes<br />

Zugriff auf das Gefahrstoffmanagementsystem.<br />

Sukzessive werden die Umgangserlaubnisse sämtlicher<br />

Kostenstellen des <strong>Werk</strong>es eingepflegt. Circa 650<br />

Stoffdatensätze (Sicherheitsdatenblätter) wurden<br />

bislang in der Datenbank erfasst.<br />

Der Datenbestand wird fortlaufend aktualisiert bzw.<br />

spätestens innerhalb eines 2-Jahres Zyklus vollständig<br />

auf Aktualität überprüft.<br />

Boden- und Gewässerschutz<br />

Ergänzende Behandlung des Retentats durch<br />

Desorberanlage<br />

Die in 2004 mit dem zuständigen Fachbereich<br />

festgelegte Zielvereinbarung zu einer ergänzenden<br />

Behandlung des Retentats durch eine Desorberanlage<br />

konnte in 2005 vollständig umgesetzt werden.<br />

Im August 2005 wurde eine Desorberanlage beschafft,<br />

die eine weitere Aufkonzentrierung des verbleibenden<br />

Retentats (Bohr-, Wasch- und Schleifölemulsion) der<br />

Ultrafiltrationsanlage ermöglicht und somit den<br />

Wasseranteil im Retentat unter 10 % senkt. Das<br />

Retentat kann zukünftig erlösbringend verkauft<br />

werden, da es nicht mehr als Sonderabfall der<br />

Beseitigung angedient werden muss. Das aufbereitete<br />

Abwasser aus der Desorberanlage wird dem<br />

Wasserkreislauf der Ultrafiltrationsanlage erneut<br />

zugeführt.<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 29


Immissionsschutz<br />

Umsetzung VOC-Richtlinie - Immissionsschutzrelevante<br />

Anlagen<br />

Im <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> werden fünf genehmigungsbedürftige<br />

Beschichtungsanlagen der Nr. 5.1 Spalte 2 a der<br />

4. BImSchV betrieben, die gemäß § 67 Abs. 2 BImSchG<br />

angezeigt sind. Diese Anlagen unterliegen auch der<br />

Nr. 8.1 der 31. Verordnung zur Durchführung des<br />

BImSchG. Des Weiteren wird eine Oberflächenreinigungsanlage<br />

der Nr. 2.1 der 31. BImSchV betrieben, die<br />

aus 62 Waschmaschinen besteht. Die gesamte Anlage<br />

ist gemäß § 5 Abs. 2 31. BImSchV angezeigt.<br />

Ursache für die Anzeigen ist die Änderung des<br />

BImSchG in Verbindung mit der 31. BImSchV<br />

(Lösemittel-Verordnung).<br />

Zur Umsetzung der 31. BImSchV wurde ein öffentlichrechtlicher<br />

Vertrag mit dem Regierungspräsidium<br />

<strong>Kassel</strong> und der DaimlerChrysler AG, Mercedes-Benz<br />

Trucks abgestimmt. Dieser Vertrag sieht vor, die<br />

Anforderungen der 31. BImSchV an Oberflächenbeschichtungs-<br />

als auch Oberflächenreinigungsanlagen<br />

durch jeweils einen spezifischen Reduzierungsplan zu<br />

erfüllen.<br />

Die Umsetzung und Überprüfung der Anlagen gemäß<br />

TA Luft wird kontinuierlich verfolgt.<br />

30 | Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Umsetzung VOC-Richtlinie - „Wörther Modell"<br />

Das im Rahmen der Umsetzung zur 31. BImSchV<br />

geplante Projekt „Wörther Modell" wurde in 2005<br />

beschlossen. Künftig wird in <strong>Kassel</strong> auf eine<br />

Decklackbeschichtung nach der Grundierung verzichtet,<br />

wodurch Lösemittelemissionen reduziert werden. Die<br />

einfache Beschichtung erfolgt weiterhin im <strong>Werk</strong><br />

Wörth. Zusätzlich wird der Einsatz von Hydrolacksystemen<br />

untersucht, um den Lösemittelverbrauch<br />

auch bei anderen Anlagen in Zukunft zu reduzieren.<br />

Umsetzung VOC-Richtlinie -Abluftreinigungsanlage<br />

zweier Lackieranlagen<br />

Im Rahmen der Umsetzung des Reduzierungsplanes<br />

wurde im November 2005 eine Abluftreinigungsanlage<br />

zur Reinigung der Lackieranlagenabluft von zwei<br />

Lackieranlagen in Betrieb genommen. Herzstück der<br />

Anlage sind ein Adsorptions-Desorption-Rad (ADR)<br />

und eine thermische Nachverbrennungseinrichtung<br />

(TNV).<br />

Emissionserklärung<br />

Im Jahr 2005 wurde gemäß 11. BImSchV die<br />

Emissionserklärung für den ersten Erklärungszeitraum<br />

- das Kalenderjahr 2004 - abgegeben.<br />

Die nächste Emissionserklärung ist für das Jahr 2007<br />

anzufertigen.


Gültigkeitserklärung<br />

Im Zeitraum vom 12.10. bis zum 13.10.<strong>2006</strong> haben wir<br />

im Auftrag der Firma DaimlerChrysler AG den Standort<br />

<strong>Kassel</strong> auf Erfüllung der Forderungen der Verordnung<br />

(EG) Nr. 761/2001 geprüft.<br />

Aufgrund der von uns als unabhängige Umweltgutachter<br />

durchgeführten Standortbegutachtung und Prüfung<br />

der vorgelegten Daten und Informationen<br />

• bestätigen wir, dass die Umweltpolitik, die<br />

Umweltziele, das Umweltprogramm, das<br />

Umweltmanagementsystem, das Umweltbetriebsprüfungsverfahren<br />

und die <strong>Umwelterklärung</strong><br />

der Firma DaimlerChrysler AG, Mercedesplatz1,<br />

34127 <strong>Kassel</strong>, die Forderungen der Verordnung<br />

(EG) Nr. 761/2001 erfüllen;<br />

• bestätigen wir, dass die Aussagen der aktuellen<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> für den Standort <strong>Kassel</strong><br />

zuverlässig sind und darin die standortrelevante<br />

Umweltfragestellung ausreichend berücksichtigt<br />

wird;<br />

• erklären wir die aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong><br />

aus <strong>2006</strong> für gültig.<br />

<strong>Kassel</strong>, 26.10.<strong>2006</strong><br />

Diese <strong>Umwelterklärung</strong> wurde von der DaimlerChrysler<br />

AG im September <strong>2006</strong> erstellt und von den<br />

zugelassenen Umweltgutachtern Dr. Ralf Rieken und<br />

Dr. Frank Kreklau für gültig erklärt.<br />

Die <strong>Umwelterklärung</strong> wird jährlich aktualisiert.<br />

Jegliche Änderungen werden jährlich von Umweltgutachtern<br />

für gültig erklärt und der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht.<br />

Aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2006</strong> - <strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong> | 31


DaimlerChrysler AG<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Kassel</strong><br />

Mercedesplatz 1<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

http://www.werk-kassel.daimlerchrysler.com

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