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Stabwechsel - SAQ

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BUSINESS EXCELLENCE<br />

lich eine Selbstdiagnose der Entwicklung<br />

ihres PDCA-Zyklus vor.<br />

Hiermit sind folgende Teilaufgaben<br />

verbunden:<br />

• Performance-Kennzahlen zusammenstellen:<br />

Für das Review<br />

werden Informationen<br />

über die eigene Performance<br />

benötigt. Wenn Shopfloor-Management<br />

und Hoshin-Boards<br />

installiert sind, stehen diese Informationen<br />

automatisch zur<br />

Verfügung.<br />

• Hoshin-Teams vorbereiten: In<br />

der Vorbereitung auf die Selbstdiagnose<br />

überprüft jedes Hoshin-Team<br />

die Zielerreichung<br />

sowie ihre A3-Reports. Ausserdem<br />

stellen sie sicher, dass alle<br />

Teammitglieder die Grundlagen<br />

und Kategorien der Presidents<br />

Diagnosis sowie die damit<br />

verbundene PDCA-Logik<br />

kennen. Mit einer sogenannten<br />

Diagnostic-Scorecard werden<br />

die elf Kategorien bewertet und<br />

den fünf Phasen zugeordnet.<br />

Dabei wird für Scan 1 Punkt<br />

vergeben und für Plan 2 Punkte,<br />

für Do 3 Punkte, für Check<br />

4 Punkte und für Act 5 Punkte<br />

(siehe Abbildung 1).<br />

• Diagnoseformular vorbereiten:<br />

Bei der geplanten Begehung<br />

des eigenen Bereichs sollen alle<br />

Teammitglieder für jede zu<br />

bewertende Kategorie und/<br />

oder Unterkategorie ein Diagnoseformular<br />

ausfüllen. Dieses<br />

gilt es zunächst zu erstellen.<br />

Ganz oben in dem Formular<br />

werden die relevanten Kategorien,<br />

die untersuchte Einheit<br />

und das Diagnoseteam eingetragen.<br />

Ausserdem formuliert<br />

das Ho shin-Team Diagnosefragen,<br />

auf deren Basis die Bewertung<br />

und die Zuordnung zur<br />

PDCA-Phase erfolgen (siehe<br />

Abbildung 2).<br />

• Bereichsbegehung: Bei der Bereichsbegehung<br />

überprüfen die<br />

Teammitglieder, inwieweit seit<br />

der letzten Diagnose Verbesserungen<br />

erzielt wurden. Die Begehung<br />

sollte ausser den produktiven<br />

Bereichen auch die<br />

Service- und administrativen<br />

Bereiche umfassen. Die Teammitglieder<br />

sammeln bei der Begehung<br />

die wesentlichen Informationen.<br />

Sie achten zum Beispiel<br />

darauf, ob visuelle Informationen,<br />

wie zum Beispiel ein<br />

Hoshin-Board, das tägliche Management<br />

und Reporting unterstützen.<br />

• Beobachtungen dokumentieren:<br />

Während der Begehung notieren<br />

die Teammitglieder auf<br />

ihren Diagnoseformularen Beobachtungen,<br />

die ihre Einschätzungen<br />

und Bewertungen unterstützen.<br />

Diese Beobachtungen<br />

tragen sie in die entsprechenden<br />

Formularspalten ein.<br />

• Analysieren, Entwicklung bewerten,<br />

Radar-Chart erstellen:<br />

Im Anschluss an die Begehung<br />

trifft sich das Hoshin-Team, um<br />

die Bewertung für seinen Bereich<br />

vorzunehmen. Die Bewertungstabelle<br />

(siehe Abbildung 1)<br />

erleichtert es, sich im Team auf<br />

einen Score zu einigen. Nach<br />

der Bewertung wird ein Radar-<br />

Chart erstellt, um den Entwicklungsverlauf<br />

der einzelnen Kriterien<br />

besser erkennen zu können.<br />

Dieses Chart eignet sich<br />

gut, um die Ergebnisse zum Beispiel<br />

Mitarbeitern, Führungskräften<br />

und Kollegen zu präsentieren<br />

und ihnen ein schnelles<br />

Feedback über den Fortschritt<br />

der Hoshin-Aktivitäten zu geben<br />

(siehe Abbildung 3).<br />

Phase 2: (Die eigentliche)<br />

Presidents Diagnosis durch<br />

das Topmanagement<br />

In Vorbereitung auf die jährliche<br />

Presidents Diagnosis überprüft<br />

und interpretiert das Topmanagement<br />

die Ergebnisse der Selbstdiagnosen<br />

der Hoshin-Teams. Es formuliert<br />

Fragen und Anmerkungen<br />

hierzu und lässt diese den Teams<br />

vor dem Besuch zukommen. Nach<br />

den Besuchen nimmt das Management<br />

eine Gesamtbewertung des<br />

Unternehmens vor und teilt diese<br />

inklusive schriftlicher Empfehlungen<br />

den Hoshin-Teams mit. Die<br />

Wichtige Begriffe – kurz erläutert<br />

A3-Report: Der A3-Report ist ein Instrument zum Lösen von Problemen. Er soll zugleich<br />

den Denkprozess bei deren Lösung für die Mitarbeiter transparent machen und ihnen<br />

sozusagen eine Schablone an die Hand geben, welche Schritte beim Lösen eines Problems<br />

zu durchschreiten sind. Zugleich soll das Arbeiten mit dem A3-Report bei ihnen<br />

Lernprozesse anstossen, die zu einem tieferen Verständnis der Probleme führen und<br />

ihnen die Kompetenz vermitteln, nachhaltige Lösungen für diese zu entwerfen und zu<br />

realisieren. Der A3-Report basiert auf dem aus dem Lean Management bekannten<br />

PDCA-Zyklus.<br />

PDCA-Zyklus: Die PDCA-Methode ist eine beim Lean Management bewährte Methode<br />

zur Qualitätssicherung. Der PDCA-Zyklus beschreibt den immerwährenden Kreislauf von<br />

planen, handeln, kontrollieren und reagieren, um ein immer höheres Qualitätsniveau<br />

sowie eine höhere Effizienz und Kunden-/Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen. Die Plan-<br />

Phase steht dabei für das Sammeln der nötigen Informationen und die Analyse der Situation<br />

sowie die Zielbestimmung und das Planen der erforderlichen Massnahmen. In der<br />

Do-Phase werden die Massnahmen umgesetzt. Beim Check werden die Ergebnisse der<br />

Massnahmen mit geplanten Messgrössen bewertet. Und in der Act-Phase werden die<br />

formulierten Ziele und/oder Massnahmen, sofern nötig, zum Beispiel den zwischenzeitlich<br />

veränderten Rahmenbedingungen angepasst, was wiederum zum Start eines neuen<br />

PDCA-Zyklus führt.<br />

Shopfloor-Management: Der Begriff bezeichnet das konsequente und nachhaltige Entwickeln<br />

der Prozesse und Abläufe am Ort des Geschehens – also dort, wo die<br />

eigentliche Wertschöpfung erfolgt. Durch eine regelmässige Präsenz der Führungskräfte<br />

zum Beispiel in der Produktion und deren Fokussierung auf Standardabweichungen,<br />

sollten Entscheidungen beschleunigt und die Mitarbeiter zu Verbesserungs managern<br />

entwickelt werden. Insofern ist ein erfolgreich praktiziertes Shopfloor Management<br />

auch Ausdruck einer auf kontinuierliche Verbesserung ausgerichteten Unternehmensund<br />

Führungskultur, die unter anderem eine hohe Disziplin der Führungskräfte erfordert.<br />

Abb. 2: Diagnoseformular<br />

einzelnen Schritte der Presidents<br />

Diagnosis sind:<br />

• Vorbereitung des zu besuchenden<br />

Bereichs: Vor der Begehung<br />

schickt das Topmanagement<br />

seine Fragen und Anmerkungen<br />

aufgrund der Selbst-<br />

Diagnose des Bereichs sowie<br />

die Agenda an das zu besuchende<br />

Team.<br />

• Hoshin-Team erstellt einen<br />

Vorbesuchsbericht: Anhand<br />

MQ Management und Qualität 1–2/2014<br />

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