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[bewegt] 01/13 - Spitex Basel

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Das Quartier der Pärke<br />

In der laufenden Serie befasst sich «<strong>Spitex</strong> [<strong>bewegt</strong>]» mit der<br />

«Umgebung» von <strong>Spitex</strong> <strong>Basel</strong> – mit den Quartieren. Der<br />

zweite Beitrag dreht sich um das Quartier St. Alban-Gellert.<br />

St. Alban-Gellert ist, abgesehen vom<br />

Quartier um den Münsterplatz, das<br />

vielleicht baslerischste aller Quartiere.<br />

In der St. Alban-Vorstadt, der<br />

«Dalbe», wohnte der «Daig», die<br />

Basler Oberschicht. Das grösste Villenquartier<br />

entstand jedoch ab Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts im Gellert,<br />

nachdem der dortige Galgen definitiv<br />

verschwunden war. Die Einteilung<br />

des Statistischen Amtes ordnet<br />

die St. Alban-Vorstadt dem Quartier<br />

Vorstädte zu. Aber St. Alban-<br />

Gellert gehören zusammen. So lautet<br />

schliesslich auch der Name des Neutralen<br />

Quartiervereins.<br />

Es gibt noch ein zweites Kuriosum:<br />

Offiziell gehören zum Quartier<br />

Gellert auch das Industrie- und Gewerbequartier<br />

Dreispitz bis zur Kantonsgrenze<br />

Münchenstein und der<br />

ganze Güterbahnhof Wolf. In der aktuellen<br />

Quartierpolitik wird das zunehmend<br />

ignoriert. Mit dem neuen<br />

Entwicklungsschwerpunkt Gundeldingen<br />

wird der Dreispitz zunehmend<br />

dem Quartier südlich des Bahnareals<br />

zugeschlagen.<br />

Grüne Lunge der Stadt<br />

St. Alban-Gellert ist, wie schon angedeutet,<br />

ein privilegiertes Quartier,<br />

ein Quartier der Pärke. Bereits<br />

die wundervoll erhaltene St. Alban-<br />

Vorstadt mündet in Richtung Osten<br />

auf den Park, der auf der ehemaligen<br />

Schanze vor dem St. Alban-Tor<br />

angelegt wurde. Das Gellert-Quartier<br />

war bis Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

unbebaut und ist deshalb immer<br />

noch sehr grün, auch wenn es in<br />

südöstlicher Richtung von der grossen<br />

Verkehrsader (mit Nationalstrasse<br />

und Eisenbahn) zerschnitten<br />

wird. Die öffentlich zugänglichen<br />

Pärke befinden sich alle an den Rändern<br />

des Quartiers. Der fast unbekannte<br />

Rosenfeldpark bildet mit<br />

dem benachbarten Christoph Merian-Park<br />

(und dem Sommercasino)<br />

eine grüne Lunge in einem ebenfalls<br />

arg vom Verkehr geplagten Quartier.<br />

Noch weiter vom Kern des Quartiers<br />

entfernt liegt ein Juwel, das eigentlich<br />

kein Park ist, weil es immer noch<br />

als Friedhof dient: der Wolf-Gottesacker.<br />

Hier liegen jene, die früher in<br />

der «Dalbe» und im Gellert gewohnt<br />

haben. Weil der Gottesacker inmitten<br />

von Eisenbahn- und Güterumschlagsanlagen<br />

liegt, wurde über seine Aufhebung<br />

und eine Umzonung nachgedacht.<br />

Doch mittlerweile steht er<br />

unter Denkmalschutz und bietet sich<br />

für besinnliche Rundgänge und Grabbesuche<br />

an.<br />

Den Namen des Quartiers trägt der<br />

Landschaftspark Gellertgut. Zwei vermögende<br />

Basler namens Burckhardt<br />

überliessen ihn der Christoph<br />

Merian-Stiftung mit der Auflage, ihn<br />

der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,<br />

was 1992 geschah. Der Park ist<br />

nicht nur von der Gellertstrasse her<br />

zugänglich, sondern auch über einen<br />

etwas steilen Aufgang vom St. Alban-<br />

10 Quartierportrait

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