Diagnostik und Therapie - AWMF
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Abbildung 4: Refluxklassifikation schematisiert nach den Richtlinien der „International Reflux Study<br />
Group“ (modifiziert nach Lebowitz (17)).<br />
2.5 Zystomanometrie / Videourodynamik<br />
Die Zystomanometrie ist essentieller Bestandteil der urologischen <strong>Diagnostik</strong>.<br />
Orientierend kann die isolierte intravesikale Druckmessung zur Erfassung des leakpoint-pressure<br />
(LPP) als Funktionsuntersuchung mit geringerem materiellem<br />
Aufwand eingesetzt werden, wobei die alleinige Bestimmung des LLP ohne rektale<br />
Druckmessung nicht sinnvoll ist (das Auftreten von autonomen<br />
Detrusorkontraktionen <strong>und</strong> der Anstieg des Detrusordruckes sind wesentliche<br />
Parameter). Als LPP wird der Wert des intravesikalen Druckes bezeichnet, bei dem<br />
es zum Urinverlust kommt. Als „Detrusor – leak-point-pressure“ (DLPP) wird der Wert<br />
bezeichnet, bei welchem es infolge einer Detrusordrucksteigerung zum Urinverlust<br />
kommt, ohne dass eine Erhöhung des intraabdominellen Druckes wesentlich zur<br />
intravesikalen Druckerhöhung beiträgt (18). Ein unwillkürlicher Urinverlust beim<br />
Einsatz der Bauchpresse („Valsalva – leak-point-pressure“) oder beim Husten<br />
(„Cough – leak-point-pressure“) ist auf den erhöhten intraabdominellen Druck<br />
zurückzuführen (18). Der DLPP ist von der Blasencompliance, dem urethralen<br />
Verschlussdruck <strong>und</strong> der Detrusordruckamplitude beim Auftreten unwillkürlicher<br />
Detrusorkontraktionen abhängig. Bei der Bestimmung des DLPP ist es wesentlich,<br />
die dazugehörige intravesikale Druckkurve im Verlauf zu beurteilen, da es bei einer<br />
erhöhten Spastizität des Beckenbodens trotz höherer intravesikaler Drücke nicht zu<br />
einem Urinverlust kommen muss, der aber dann bei nachlassender Spastizität des<br />
Beckenbodens unter niedrigeren intravesikalen Drücken eintreten kann. Bei dieser<br />
Konstellation würde ein hohes Risiko der Schädigung des oberen Harntraktes<br />
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