Alter(n)sgerechtes Arbeiten im Krankenhaus - Deutsches ...
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Qualifizierung<br />
Das Fundament fachlicher, methodischer und/oder sozial-kommunikativer Weiterbildungen<br />
ist die Ermittlung des Qualifizierungs-Ist-Standes innerhalb der Pflegeteams und die Festlegung<br />
der Soll-Größe. Anhand des Vergleichs können weitere Maßnahmen festgelegt werden.<br />
Einen beispielhaften Ablauf einer Kompetenzinventur zeigt Binning (2011) (Abb. 5):<br />
1. Soll-<br />
Analyse<br />
• Festlegen der Mitarbeitergruppe oder Abteilung<br />
• Identifizieren der Soll-Kompetenzen auf Basis auszuführender Tätigkeiten<br />
2. Ist-<br />
Analyse<br />
• Identifizieren der Ist-Kompetenzen<br />
• Aus Sicht der Mitarbeiter<br />
• Aus Sicht der Führungskräfte<br />
3. Soll-Ist-<br />
Abgleich<br />
• Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Analyse feststellen<br />
• Abweichungen zeigen den Weiterbildungsbedarf für best<strong>im</strong>mte Funktionen/Arbeitsplätze <strong>im</strong><br />
Unternehmen<br />
Ergebnis<br />
• Übersicht Weiterbildungsbedarf<br />
Abb. 5: Ablauf einer Kompetenzinventur nach Binning (2011)<br />
Prozessunterstützend können neben der Bestandsaufnahme der Fähigkeiten, die Fertigkeiten<br />
und Qualifizierung der Pflegenden, über die Feststellung ungenutzter Potentiale bis hin<br />
zum regelmäßigen Überprüfen weiterer Aspekte, den Weg zu einem konstanten Wissensmanagement<br />
ebnen. Dazu sind Befragungen, Dienstbesprechungen und Mitarbeitergespräche<br />
denkbar. Mithilfe des direkten Gesprächs können Wünsche der Pflegekräfte erkannt und<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Möglichkeiten berücksichtigt werden.<br />
Examinierte Pflegekräfte verfügen über eine qualitativ hochwertige Ausbildung und fühlen<br />
sich nach Erkenntnissen der NEXT-Studie (Hasselhorn et al., 2005) bei fehlenden Entwicklungs-<br />
und Fortbildungsmöglichkeiten belastet. Diese Belastung äußerten 30,3% des Personals<br />
in Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>en, 25,2% in Krankenhäusern und 23,7% der Angestellten <strong>im</strong><br />
Ambulanten Dienst. Um dieser Belastung vorzubeugen, sollten Entwicklungsmöglichkeiten<br />
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