(Nicht)Flexion des Substantiv(s) - KOBRA
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V. Ágel, (<strong>Nicht</strong>)<strong>Flexion</strong> <strong>des</strong> <strong>Substantiv</strong>(s) 313<br />
kann, von einer externen analytischen Struktur, die periphrastisch nicht<br />
genutzt wird.<br />
Die Analytisierung <strong>des</strong> <strong>Substantiv</strong>s stellt dagegen eine Art Portmanteau-<br />
Analytisierung dar. Es besteht, aus welchen Gründen auch immer, keine<br />
Möglichkeit einer rekursiven Analytisierung, die die Hilfswörter der Genusrealisierung<br />
von denen der Kasusrealisierung trennen könnte. 40 Außerdem<br />
existieren in Präpositionalgruppen mit Verschmelzungen und in der Nominalgruppe<br />
bereits potentielle Wirte mit eigenen Funktionen (Präpositionen,<br />
Determinantien und Adjektive), an denen die <strong>Substantiv</strong>köpfe ‚schmarotzen‘<br />
können. Solche Wirte existieren in der Verbalgruppe nicht. Die Konsequenz<br />
ist, dass die strukturellen Grundlagen der Periphrase beim <strong>Substantiv</strong> weniger<br />
übersichtlich (und auffällig) sind als beim Verb.<br />
Ich fasse die vorgeschlagene ‚<strong>Flexion</strong>sarchitektur‘ in der folgenden Grafik<br />
zusammen:<br />
Grafik 3:<br />
Flexivische Markierung der Verbalfunktionen von nativen COM/MAS<br />
Genus<br />
Sg<br />
Pl<br />
exzentrisch<br />
konzentrisch<br />
periphrastisch<br />
synthetisch<br />
subj/dirob jindobj subj/dirobj indobj<br />
+ Mask - Mask<br />
+ Nom + Akk - Dat + Dat - Dat + Dat<br />
_____________<br />
40 Vielleicht ist dafür die grundlegende funktionale Differenz zwischen Referenz und Prädikation<br />
verantwortlich.<br />
Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Kassel<br />
Angemeldet | 141.51.38.5<br />
Heruntergeladen am | 22.10.13 12:33