Oaz - Stadt Ochsenhausen
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kranzes <strong>Ochsenhausen</strong> wurde diese Frage jedoch eindeutig beantwortet:<br />
Guiseppe Verdi ist der Größte! „Verdissimo!“, stand daher<br />
auch über alle Zweifel erhaben auf dem Programm für den Konzertabend<br />
im bis auf den letzten Platz ausverkauften Bibliothekssaal.<br />
Gleich zu Beginn trat Giuseppe Verdi höchst persönlich auf, begleitet<br />
von seiner zweiten Frau, der skandalumwitterten Opernsängerin<br />
Giuseppina Strepponi, die sich darüber ärgerte, dass der<br />
Liederkranz seine Hommage an Verdi mit dem „Brautchor“ aus<br />
Wagners „Lohengrin“ eröffnete, zwar in den Seitengängen des<br />
Bibliothekssaales gesungen, um eine gewisse Distanz zu diesem<br />
gewagten Einstieg auszudrücken. Gleichwohl wurde damit an die<br />
triumphale Erstaufführung des „Lohengrin“ in Bologna 1871 erinnert,<br />
der auch Verdi mit seiner Peppina beiwohnte. Der Liederkranz<br />
jedoch flocht an diesem Abend Verdi den Ehrenkranz nicht<br />
nur mit dessen allseits bekannten und zum Mitsingen einladenden<br />
Opernchören wie dem „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“,<br />
dem „Zigeunerchor“ aus „Il Trovatore“ , dem „Triumphmarsch“ aus<br />
der „Aida“ sowie mit Chören aus den Opern „Macbeth“ und „Othello,<br />
sondern auch – und das war der besondere Reiz an diesem<br />
Abend – mit Chorsätzen aus Verdis weniger bekannten Opern.<br />
Amüsant, unterhaltsam, schauspielerisch versiert und dennoch<br />
informativ führten Heidi Albinger-Seel als Peppina, Max Hadwiger<br />
als Giuseppe und Franz Zoll als Erzähler des szenischen Zusammenhanges,<br />
in dem die dargebotenen Opernchöre standen, streng<br />
an der Werkchronologie orientiert von einem musikalischen Glanzlicht<br />
zum anderen.<br />
Schöne Frauen, böse Geister<br />
Eröffnet wurde das Konzert mit einem Lobgesang auf die Schönheit<br />
der Braut Fidanzata aus Verdis erster Oper „Oberto“, gefolgt<br />
von einem Trauergesang der Frauenstimmen um das Schicksal der<br />
zwangsverheirateten Giulietta aus der beim damaligen Publikum<br />
durchgefallenen Opernkomödie „Un giorno di regno“. Im Anschluss<br />
daran wechselte die Thematik von den Frauen zur Sehnsucht in<br />
fernen Landen nach der Heimat im „Kreuzfahrerchor“ aus der Oper<br />
„I Lombardi“ und natürlich im berühmtesten Verdi-Chor „Va pensiero“.<br />
Nun wurde die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf zwei tragische<br />
Einzelschicksale gelenkt. In der Oper „I due Foscari“ trifft<br />
der Sohn des Dogen von Venedig auf seinem Weg zur Galeere auf<br />
dem Markusplatz eine Volksmenge, die eine fröhliche Bacarole<br />
(Tace il vento) singt. Mystisch dagegen wird es, wenn Giovanna<br />
d’Arco in der gleichnamigen Oper, für die Schillers „Die Jungfrau<br />
von Orleans“ das Libretto lieferte, böse und gute Geister erscheinen,<br />
um sie in einem Chorlied (Tu sei bella) zu verspotten und an<br />
ihren göttliche Auftrag zu erinnern, Frankreich zu retten.<br />
Triumphmarsch als krönender Abschluss<br />
Bevor am Ende des Konzertes der „Triumphmarsch“ gesungen<br />
wurde, erinnerte Verdi (Max Hardwiger) noch daran, dass genau<br />
vor 200 Jahren, am 19. Oktober 1813, die Völkerschlacht von<br />
Leipzig ihr verheerendes Ende fand und dass Richard Wagner als<br />
fünf Monate alter Säugling in diesem vom Tod gezeichneten Leipzig<br />
wie durch ein Wunder überlebte. Mit dem „Brautchor“ aus<br />
Wagners „Lohengrin“ als Konzerteröffnung und als Zugabe erwies<br />
der Liederkranz auch Richard Wagner seine Referenz und zugleich<br />
schloss sich damit der Kreis, so dass die mit großem musikalischen<br />
Können vorgetragenen Verdi-Opernchöre, wie ein großartiges Bild<br />
in einem wunderschönen Rahmen erschienen.<br />
Juliane Durach begleitete am Flügel mit Bravour die Opernchöre<br />
und hat das fehlende Opernorchester vergessen lassen. Walter<br />
Gropper, der als Spiritus Rector nicht nur die Musikstücke ausgewählt,<br />
sondern auch für die drei Sprecher die Texte geschrieben<br />
hatte, dirigierte mit beeindruckender Souveränität seinen Liederkranz<br />
und führte ihn an diesem Abend zu seiner musikalischen<br />
Höchstform.<br />
Es ist schon erstaunlich, wie ein Amateurchor diese anspruchsvolle<br />
Opernliteratur annimmt und auch sehr gut meistert. Das Publikum<br />
hat mit lang anhaltendem Beifall seinen Dank und seinen tief<br />
empfundenen Respekt gegenüber dem, was an diesem Abend<br />
geboten wurde, ausgedrückt. Zur Freude aller durfte am Ende auch<br />
noch das Publikum zusammen mit dem Liederkranz den „Gefangenenchor“<br />
singen.<br />
Bekannte und unbekannte Opernchöre von Giuseppe Verdi brachte der<br />
Liederkranz <strong>Ochsenhausen</strong> zu Gehör. Mit dabei: Giuseppe Verdi und<br />
seine Peppina, gespielt von Heidi Albinger-Seel und Max Hadwiger.<br />
Orgelklänge und „singende“ Klarinette<br />
In zwei Chorsätzen fanden sich sogar Anklänge an Verdis geistliche<br />
Musik: In der Oper „La battaglia di legnano“ versammeln sich<br />
die Krieger in den Gewölben der Mailänder Basilika S. Ambrogio,<br />
um mit dem Gebet „Deus meus“ zu schwören, dass sie bis zum<br />
Tod für Italien kämpfen wollen.<br />
Und dann wurde noch aus der völlig unbekannten Oper „Aroldo“<br />
der wunderschöne Chor „Non punir mi“ gesungen, in dem die Reue<br />
der Frau des Ritters Aroldo wegen ihrer ehelichen Untreue zum<br />
Ausdruck gebracht wird. Wie schon beim vorhergehenden Stück<br />
begleitete Victor Schätzle den Chor auf der selten gespielten<br />
Orgel des Bibliothekssaales. Das sich anschließende Gebet der<br />
Frau des Ritters (Salva me) „sang“ eine Klarinette, ergreifend<br />
einfühlsam gespielt von Michael Reich. Auch Sopranpartien in<br />
anderen Opernchören und Arien hat an diesem Abend der Klarinettenspieler,<br />
die weibliche Singstimme überraschend gut imitierend,<br />
zur Freude der Zuhörer übernommen.<br />
OAZ<br />
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Jagdgenossenschaft <strong>Ochsenhausen</strong>/Hattenburg<br />
Einladung zum Rehessen<br />
Zum Rehessen am Freitag, 15. November 2013, um 20:00 Uhr im<br />
Hotel „Mohren“ in <strong>Ochsenhausen</strong> sind alle Mitglieder mit einer<br />
Begleitperson herzlich eingeladen. Anmeldungen sind erforderlich<br />
bis 10. November 2013 bei Bernhard Dolderer, Tel. 07352 4165<br />
oder Helmut Wenk, Tel. 07352 920770. Der Vorstand<br />
<strong>Ochsenhausen</strong>er Frauenfrühstück<br />
Biblische Frauengestalten – Esther, eine mutige Frau<br />
Einige Male schon hat sich das <strong>Ochsenhausen</strong>er Frauenfrühstück<br />
mit starken Frauen der Geschichte bzw. aus der Bibel auseinander