3 REM-KL Untersuchungen an Halbleitern
3 REM-KL Untersuchungen an Halbleitern
3 REM-KL Untersuchungen an Halbleitern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>REM</strong>-<strong>KL</strong> <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> <strong>Halbleitern</strong> 19<br />
St<strong>an</strong>dardmessungen durchgeführt werden, m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n beliebig zwischen p<strong>an</strong>chromatischer und<br />
spektral aufgelöster Messung umschalten. Durch den Einsatz eines SEV für den spektralen<br />
Bereich von 300nm bis 950nm und eines Ge-Detektors im Bereich von 900nm bis 1700nm<br />
k<strong>an</strong>n eine große Palette von Materialien untersucht werden. Es stehen zwei Gitter für<br />
monochromatische <strong>Untersuchungen</strong> zur Verfügung (600Linien/mm - IR-Bereich, 1200Linien/mm<br />
- sichtbarer Bereich). Das Eigenbausystem gestattet aufgrund seines einfachen<br />
Aufbaus mit nur einem sphärischen Spiegel zur optischen Abbildung eine hohe Sammlungseffizienz.<br />
Das Licht gel<strong>an</strong>gt direkt zum Detektor oder wird auf den Eing<strong>an</strong>gsspalt eines<br />
Spektrometers abgebildet. Hier findet ein System der Fa. ISA Anwendung, das aus einem<br />
„Triax 190“ Monochromator (Gitter mit 100/600/1200 Linien/mm) und einem CCD-Array<br />
(MTECCD1024x128-5) besteht. Im Bereich von 400nm-950nm können somit komplette<br />
Spektren in sehr kurzer Zeit aufgenommen werden. Dies ermöglicht prinzipiell die<br />
Anwendung der <strong>KL</strong> Wavelength-Imaging Technik (→ CLWI [chr90]).<br />
4<br />
2<br />
1<br />
e -<br />
CCDcontroller<br />
Monochromator<br />
3 5<br />
Spektrum<br />
8<br />
10<br />
e -<br />
9<br />
7<br />
z<br />
p<strong>an</strong>- bzw. monochromatisches<br />
<strong>KL</strong>-Signal<br />
WinDISS<br />
6<br />
Analogverstärker<br />
Lock-In<br />
Verstärker<br />
Photon-<br />
Counter<br />
a) b)<br />
11<br />
Abb. 3.1<br />
<strong>REM</strong>-<strong>KL</strong> Messplatz (a, schematisch). Aus der Kathode (1) emittierte Elektronen werden von der<br />
Elektronenoptik (2) auf die Probe (3) fokussiert. Die Probe wird mittels Cryo-System (4) auf Temperaturen<br />
im Bereich von 4,5-300K abgekühlt. Die Lumineszenz wird von einem optischen Detektionssystem<br />
(5), bestehend aus Monochromator und verschiedenen Detektoren, p<strong>an</strong>- oder monochromatisch<br />
gemessen. Das Bildaufnahmesystem WinDISS (6) steuert die Position des Elektronenstrahls während<br />
der Messung und erfasst die <strong>KL</strong>-Daten qu<strong>an</strong>titativ. In b) ist die Konstruktion zur in-situ Deformation<br />
dargestellt. M<strong>an</strong> erkennt das optische Sammelsystem aus shärischem und 45°-Spiegel (7, 8). Oberhalb<br />
der Probe befindet sich eine Indenterspitze (9), die durch vertikale Verschiebung des Probenhalters mit<br />
der Probe (10) in mech<strong>an</strong>ischen Kontakt gebracht werden k<strong>an</strong>n. Die thermische Anbindung <strong>an</strong> das<br />
Cryo-System erfolgt über einen „Schwalbenschw<strong>an</strong>z“-Probenhalter (11) der Fa. Oxford Instr./UK.<br />
Aufgrund der geringen Signalintensitäten wurde neben der <strong>an</strong>alogen Signalverstärkertechnik<br />
in den letzten Jahren zunehmend die Lock-in Technik und in jüngster Zeit ebenfalls<br />
das Photon-Counting eingesetzt. Beide Verfahren sind notwendig, um Versetzungskontraste<br />
qu<strong>an</strong>titativ den Bildinformationen entnehmen zu können (siehe Kapitel 7). Sie sind für die<br />
Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Versetzungen unverzichtbar.<br />
Eine entscheidende Neuentwicklung im Rahmen dieser Arbeit ist die Einführung der<br />
dynamischen <strong>REM</strong>-<strong>KL</strong>. Mit Hilfe eines neuen Bildaufnahmesystems (WinDISS, Fa. Point