2. Waferbonden
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<strong>2.</strong>3. Waferbondprozeß<br />
Die hier aufgeführten, für ein erfolgreiches <strong>Waferbonden</strong> notwendigen Bedingungen<br />
lassen sich am besten in einer Reinraumumgebung erreichen. So ist es nicht verwunderlich,<br />
daß heutzutage nahezu die gesamte industrielle Waferbondtechnologie in Reinräumen zu<br />
finden ist.<br />
<strong>2.</strong>3. Waferbondprozeß<br />
In nahezu allen Varianten des <strong>Waferbonden</strong>s wird vor dem eigentlichen Bondprozeß eine<br />
Reinigung, in speziellen Fällen gefolgt von einer zusätzlichen chemischen oder physikalischen<br />
Aktivierung bzw. Passivierung der Oberfläche, durchgeführt. So haben sich im<br />
Laufe der letzten Jahre, je nach den Anforderungen, entsprechende ”<br />
Reinigungsrezepte“<br />
etabliert.<br />
Am weitesten verbreitet ist wohl die naßchemische RCA-Reinigung [30]. Diese aus zwei<br />
Teilschritten bestehende Reinigung wird heute in den meisten Silizium-Waferbondprozessen<br />
als Standard-Reinigungsmethode angesehen. In einer auf etwa 80 Æ C erhitzten Lösung aus<br />
NH OH, H ¾ O ¾ und H ¾ O in einem Verhältnis von 1 : 1 : 5 RCA 1 genannt werden<br />
die zu bondenden Wafer für etwa 10 min gereinigt. Auf diese Weise werden organische<br />
Verunreinigungen von der Oberfläche gelöst. Die zweite Lösung RCA 2 genannt aus<br />
HCl, H ¾ O ¾ und H ¾ O im Verhältnis 1 : 1 : 6 bestehend, bewirkt nach etwa 5 bis 10 min<br />
bei 70 Æ C eine Reduzierung der Metall- und Alkali-Verunreinigungen. Gleichzeitig bilden<br />
sich auf der Siliziumoberfläche eine Vielzahl von Si OH-Gruppen, was zu einer starken<br />
Hydrophilisierung führt [30]. Vor, zwischen und nach den Reinigungsschritten werden<br />
die Wafer in entgastem und deionisiertem Wasser (DI-Wasser, Leitwert etwa 18 MÅ¡cm,<br />
TOC 10 ppb, Teilchenfilter 0,5 m) mehrmals gespült. Die so gereinigten Wafer können<br />
nun hydrophil gebondet werden. Zu beachten ist jedoch, daß der Bondprozeß möglichst<br />
schnell im Anschluß an die Reinigung durchgeführt werden muß, da sofort eine erneute<br />
Kontamination der in einem DI-Wasserbad oder einer Reinraum-Waferbox lagernden<br />
Wafer einsetzt. Dabei wird die Neuverunreinigung durch die aktivierte Oberfläche sogar<br />
noch begünstigt. In weiterführenden Untersuchungen konnte die durch organische Oberflächenkontaminationen<br />
hervorgerufene Bildung von Grenzflächenblasen in den gebondeten<br />
Waferpaaren durch eine nachträgliche Behandlung der hydrophilen Wafer in einer etwa<br />
1 %-igen kochenden H IO -Lösung (oder HIO ¡2H ¾ O-Lösung) reduziert werden [31].<br />
Werden die hydrophilen Wafer kurzzeitig in ein Bad mit einer etwa 1 bis 5 %-igen<br />
wässrigen HF-Lösung (HF-Dip) gegeben, kann das natürliche Oxid von der Oberfläche<br />
abgeätzt werden. Als Resultat verbleibt eine extrem hydrophobe, mit Wasserstoffatomen<br />
abgesättigte reine Siliziumoberfläche. Auch hier sollte der Bondprozeß möglichst schnell<br />
nach der Reinigung erfolgen, da speziell bei hydrophoben Oberflächen sofort eine relativ<br />
starke Neukontamination mit organischen Komponenten aus der Umgebungsatmosphäre<br />
einsetzt, die, wie bereits beschrieben, zur Bildung von Grenzflächenblasen sowohl im<br />
mikroskopischen als auch im makroskopischen Bereich in den gebondeten Waferpaaren<br />
führt.<br />
Im Fall der vorliegenden Arbeit wurden die Siliziumwafer in Anlehnung an die oben<br />
beschriebene Prozedur gereinigt. Speziell in der RCA 2-Reinigung wurde die Lösung in<br />
einem Verhältnis der genannten Chemikalien von 1 : 1 : 5 angesetzt und die Temperatur<br />
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