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Ausgabe 05.2013 (6,0 MB) - Rundblick

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8 RUNDBLICK 24./25. Mai 2013<br />

765 JAHRE RAHLSTEDT<br />

28 Jahre Reisekompetenz<br />

(RB) Im November 1984 gründeten<br />

Traute und Dimitri Pelteko<br />

das Rahlstedter Reisebüro<br />

in der Schweriner Straße 11,<br />

in der Fußgängerzone direkt<br />

gegenüber des Rahlstedt Centers.<br />

Seit dieser Zeit ist das<br />

Reisebüro stetig gewachsen<br />

und hat sich durch höchste<br />

Kompetenz und fundierte<br />

Zielgebietskenntnisse über die<br />

Rahlstedter Grenzen hinaus in<br />

Hamburg bekannt gemacht.<br />

Auch nach der Übernahme<br />

1998 durch Hapag-Lloyd Reisebüro<br />

wird weiterhin sehr viel<br />

Wert auf die Aus- und Weiterbildung<br />

gelegt. So kennen die<br />

14 Mitarbeiter die meisten Urlaubsziele<br />

dieser Welt und viele<br />

Kreuzfahrtschiffe persönlich<br />

und haben durch langjährige<br />

Berufserfahrung immer den<br />

passenden Insider-Tipp parat.<br />

Ab 17. Juni ist die neue<br />

Büroleiterin die in<br />

Rahlstedt aufgewachsene<br />

Julia Kuncke. Sie<br />

hat im RHTC Hockey<br />

und Tennis gespielt,<br />

und freut sich, wieder<br />

in Rahlstedt zu arbeiten<br />

und unter ihren<br />

Kunden alte Bekannte<br />

zu treffen. Jörg Arnken<br />

übernimmt dafür dann<br />

die Leitung des Hapag<br />

Lloyd Reisebüros an<br />

seinem Wohnort.<br />

Julia Kuncke und<br />

ihr Team freuen sich<br />

schon darauf, Sie rund<br />

um Ihre schönste Zeit<br />

im Jahr professionell<br />

und kompetent zu beraten.<br />

112 Jahre Schuhmacher Josuweit<br />

(RB) Mit der Übernahme einer<br />

Schuhmacherei in Hamburg-Wilhelmsburg<br />

1901 durch<br />

Gustav Joseweit beginnt die<br />

lange Firmengeschichte des<br />

Betriebes, der 1934 an den Sohn<br />

Paul Josuweit übergeben wurde.<br />

Aus dem Namen Joseweit<br />

wird durch einen Schreibfehler<br />

im Amt der Name Josuweit.<br />

Weitere Filialen in Hamburgs<br />

Süden kamen hinzu, aber<br />

auch eine Zweigstelle am Berliner<br />

Platz in Hohenhorst, die<br />

dort bis 2002 bestand. Im Jahr<br />

2000 übernahmen die Brüder<br />

Frank und Jörg Josuweit die<br />

Schuhmacherei Eigenmann in<br />

Rahlstedt und führten die Betriebe<br />

der Familie. 2008 zog<br />

das Rahlstedter Geschäft dann<br />

auf die andere Straßenseite ins<br />

ehemalige Blumenhaus Spott.<br />

Mit neuem Design und vielen<br />

frischen und innovativen Ideen<br />

führt Frank Josuweit den Betrieb<br />

im Boizenburger Weg 2.<br />

Neben sorgfältiger Reparatur<br />

und Restauration von Schuhen<br />

sowie dem Verkauf von Zubehör<br />

und Pflegeartikeln bietet<br />

er mit seinem Team edle Ledergürtel,<br />

-taschen und Accessoires<br />

und deren persönliche<br />

Gravur an. Besonderer Schwerpunkt<br />

ist aber inzwischen eine<br />

große Auswahl an hochwertigen,<br />

handgemachten Lederschuhen<br />

– auch ein attraktives<br />

kleines Damensortiment.<br />

Die Kunden können sich die<br />

Modelle im Geschäft ansehen.<br />

Dann werden die Füße<br />

vermessen, damit die perfekt<br />

passenden und bequemen individuellen<br />

Schuhpaare mit viel<br />

Erfahrung hergestellt werden<br />

können.<br />

(dh) Zugegeben, beides sind<br />

keine „klassischen“ Jubiläen.<br />

Aber ein wenig feiern darf<br />

doch erlaubt sein, wenn Rahlstedt<br />

seinen 765. Geburtstag<br />

und der RUNDBLICK seinen<br />

35. Geburtstag begeht. Noch<br />

dazu, wo beide Jahreszahlen<br />

zusammen 800 ergeben, was<br />

ja nun wirklich eine „runde<br />

Sache“ ist.<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> steht ganz im<br />

Zeichen beider Geburtstage,<br />

ein amüsanter, manchmal<br />

aber auch ein wenig wehmütiger<br />

Blick zurück. Dass dabei<br />

Begriffe wie „Tradition“ oder<br />

„Qualität“ im Vordergrund stehen,<br />

ist kein Zufall. Rahlstedt<br />

kann nach wie vor stolz sein<br />

auf seine Identität als Stadtteil,<br />

dem es trotz aller Veränderungen<br />

nach wie vor gelingt, dass<br />

sich so viele Menschen – auch<br />

jene, die neu hinzu gezogen<br />

sind – hier heimisch fühlen.<br />

Ebenso wie die vielen Geschäftsinhaber,<br />

die den Rahlstedter<br />

Ortskern prägen, will<br />

765 Jahre Geschichte<br />

auch der RUNDBLICK seinen<br />

Teil dazu beitragen, dass die<br />

Rahlstedter „ihren“ Stadtteil zu<br />

schätzen wissen. Mit der Eröffnung<br />

der neuen Bahnhofsarkaden<br />

und der Neugestaltung<br />

des Helmut-Steidl-Platzes<br />

hat sich der Ortskern selber<br />

ein attraktives Geburtstagsgeschenk<br />

gemacht. Es wäre<br />

schön, wenn die Rahlstedterinnen<br />

und Rahlstedter beides<br />

ebenso positiv annehmen, wie<br />

sie die Planungen im Vorfeld<br />

beider Projekte begleitet haben.<br />

Dass Rahlstedt sich wandelt<br />

und auch wandeln muss,<br />

ist angesichts der demografischen<br />

Entwicklung nicht nur<br />

in Hamburg eine Tatsache. Die<br />

vielen Neubauten in Rahlstedt<br />

zeigen, dass der Stadtteil sich<br />

dieser Entwicklung nicht verschließt.<br />

Und Projekte wie die geplante<br />

S4-Anbindung mögen jetzt<br />

noch Zukunftsmusik sein,<br />

aber die Zeit vergeht bekanntlich<br />

schneller, als man denkt.<br />

(RB) Urkundlich erwähnt wird<br />

Rahlstedt erstmals 1248, der<br />

frühere Name Radolvestede<br />

geht vermutlich auf den Dorfgründer<br />

zurück, denn Radolvestede<br />

bedeutet Stätte des<br />

Radolf.<br />

Die Altrahlstedter Kirche, die<br />

vermutlich im späten 12. Jahrhundert<br />

entstanden ist, wurde<br />

als Kirchspiel zentraler Anlaufpunkt<br />

für die umliegenden<br />

kleinen Bauerndörfer. Später<br />

gab es auch Handwerk, 1300<br />

entstanden erste Wassermühlen,<br />

ab 1650 u. a. am Pulverhof,<br />

in der späteren Bahnhofstraße,<br />

in Lohe und in Oldenfelde, die<br />

letzten waren bis 1890 in Betrieb.<br />

Die Gegend um Rahlstedt<br />

war auch öfters Kriegsschauplatz.<br />

So quartierten sich 1627<br />

im 30-jährigen Krieg die Feldherren<br />

Tilly und Wallenstein in<br />

Rahlstedt ein, wurde 1657 östlich<br />

von Meiendorf (die Gegend<br />

heißt heute „Dänenheide“) das<br />

dänische Heer von König Karl-<br />

Gustav von Schweden geschlagen,<br />

fand 1814 bei Braak eine<br />

Schlacht gegen die Russen mit<br />

anschließender Einquartierung<br />

von rund 22.000 Russen im Ort<br />

statt (die 100 Jahre zuvor übrigens<br />

Meiendorf geplündert hatten).<br />

In all diesen Jahren blieb<br />

die Gegend dörflich, während<br />

sich das nahegelegene Hamburg<br />

längst zu einer bedeutenden<br />

Stadt entwickelt hatte. 1843<br />

gab es eine erste größere Verbindung<br />

mit der neuen Chaussee<br />

von Wandsbek über Bad<br />

Oldesloe nach Lübeck. Den<br />

großen Wandel für Rahlstedt<br />

machte aber 1865 der Bau der<br />

Eisenbahnlinie bis Lübeck aus.<br />

Die gute Verkehrsanbindung<br />

brachte Gewerbeansiedlung<br />

und den Bau von Villen betuchter<br />

Hamburger mit sich, die erwirkten,<br />

dass 1893 der Bahnhof<br />

Rahlstedt und 1904 die Kleinbahn<br />

nach Volksdorf (ab 1907<br />

bis Wohldorf) eröffnet wurden.<br />

1927 wurden die umliegende<br />

Dörfer Neu-Rahlstedt, Oldenfelde,<br />

Höltigbaum, Meiendorf<br />

und Lohe eingemeindet, 1937<br />

wurde Rahlstedt Hamburg im<br />

Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes<br />

angeschlossen.<br />

Weitere Informationen kann<br />

man beim Heimatarchiv Rahlstedt,<br />

Tel. 678 95 03, und beim<br />

Arbeitskreis Geschichte unter<br />

www.rahlstedter-kulturverein.de<br />

erhalten.

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