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PDF-Datei - J. Voerster | Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur

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Zweistrophiges Gedicht, gewidmet "seiner lieben herrlichen Fre<strong>und</strong>in Gena Leroi".<br />

"Dreimal im Leben hab' ich geküsst: das erste Mal in Herzensqual, Aus Schwärmerei das<br />

and're Mal, Ein drittes Mal aus Kuss-Gelüst. ... Aber lieben im höchsten Sinn Hab' ich<br />

erst seit der St<strong>und</strong>e gemüsst, Da ich mit Dir zusammen bin". - Das Gedicht entstand<br />

in einer Lebenskrise, vermutlich verursacht durch das angespannte Verhältnis zu seinem<br />

Vater, das dann auch zum Bruch führte (1895). Morgenstern erkrankte in dieser Zeit<br />

an einem schweren Lungenleiden, das ihn zu immer ausgedehnteren Kuraufenthalten<br />

zwang. Im August 1894 reiste er nach Bad Gr<strong>und</strong> im Harz, dort lernte er Eugenie Leroi<br />

[1871-1912] kennen, der das Gedicht gewidmet ist.<br />

85<br />

MÖRIKE, Eduard [1804-1875]: Eigenhändiges Gedicht mit Datum <strong>und</strong> Unterschrift<br />

<strong>und</strong> eigenhändige Begleitzeilen mit Unterschrift "M". 28. Aug. 1862. 1 Seite<br />

recto <strong>und</strong> 1/4 Seite verso. € 6.700,–<br />

Das Gedicht wurde unter dem Titel "Der Hirtenknabe" erstmals in Georg Scherers "Illustriertem<br />

deutschem Kinderbuch" 1863 veröffentlicht <strong>und</strong> stand neben der Zeichnung<br />

L. Richters. Zwei Strophen mit insgesamt 17 Zeilen berichten vom Hirtenbübchen, das<br />

mit Engeln zusammentrifft. "Vesperzeit, Betgeläut' aus den Dörfern weit <strong>und</strong> breit. Hirtenbüblein<br />

auf der Heide Bei der Weide Seine Hände alsobald Überm Käpplein falt't,<br />

Schlägt die Augen unter sich, Betet inniglich. Sieh da! Engel Hand in Hand Ihrer vierer,<br />

fahrend über Land, Wie sie ihn erblicken, Winken sich <strong>und</strong> nicken, ..." Angeregt zu<br />

diesem Gedicht wurde Mörike durch die Zeichnung Richters, die sich bereits in der 3.<br />

Auflage des Kinderbuches von 1853 befand. Auf der 4. Seite des Bogens finden sich die<br />

Begleitzeilen in Blei an den Verleger Scherer: "Hierbei ein Verslein, lieber Fre<strong>und</strong>, mit<br />

herzlichem Gruß ... Dein M.". - Vgl. Simon, Mörike-Chronik, S. 271. - Siehe Abbildung.<br />

Nr. 85 - Eduard Mörike<br />

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