PDF-Datei - J. Voerster | Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur
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Nr. 89 - Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling<br />
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SCHLEGEL, August Wilhelm [1767-1845]: Eigenhändiger Brief mit Adresse.<br />
"Sonntag Vormitt[ag]", ohne Ort <strong>und</strong> Datum, [1804?]. 1 1/2 Seiten. Mit Siegelresten.<br />
€ 900,–<br />
Dankschreiben an die Dichterin Friederike Brun (1765-1835), die Schlegel während<br />
seines Italien-Aufenthaltes 1804 kennen gelernt hatte. "Mit verbindlichstem Danke send<br />
ich Ihnen hiebey das Heft von Tischbein nebst den inliegenden Zeichnungen nach Raphael<br />
zurück, <strong>und</strong> das Gedicht vom Albaner See, das ich um es öfters wieder zu lesen<br />
so lange behalten habe". Friederike Brun lebte von 1795-1810 vorwiegend in Rom <strong>und</strong><br />
gehörte dort dem deutschen Künstlerkreis an. Dort lernte sie auch den Maler Wilhelm<br />
Tischbein kennen, der ein Porträt von ihr anfertigte. Schlegel schreibt weiter: "Ich bitte<br />
mir dagegen die Elegie über Rom zurück. Zugleich sende ich das Buch mit, welches meinen<br />
Aufsatz über Bürger enthält ..." 1804 war Schlegel zusammen mit Madame de Stael<br />
nach Rom gereist, wo seine ihr gewidmete "Elegie" entstand. (Erstdruck 1805). Der im<br />
Brief erwähnte Aufsatz über Bürger war im 2. Band Von Charakteristiken <strong>und</strong> Kritiken<br />
(1801) erschienen.<br />
SCHLEGEL, August Wilhelm [1767-1845]: Eigenhändiger Brief mit Datum <strong>und</strong><br />
Unterschrift. Paris, 31. März [18]21. 3 Seiten. € 1.800,–<br />
Frühe zeitgenössische Beschreibung der ein Jahr zuvor aufgef<strong>und</strong>enen Venus von Milo<br />
aus berufenem M<strong>und</strong>e! Das preußische Kulturministerium hatte durch den Minister<br />
Karl Frhr. von Stein zum Altenstein den Kunstkenner Schlegel in seine Dienste genommen.<br />
Dieser wurde schon Ende 1820, als er sich seiner indischen Studien wegen längere<br />
Zeit in Paris aufhielt mit Einkäufen <strong>für</strong> die Landesschule in Pforta beauftragt, so z. B. einer<br />
Auswahl von Gipsabdrücken nach Antiken. In seinem an einen Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kollegen<br />
in Bonn gerichteten Schreiben informiert er "Das Königliche Museum hat sich durch<br />
eine aus Griechenland von der Insel Milo erhaltene Statue aus persischem Marmor bereichert.<br />
Es ist eine Venus sieben Fuß hoch, bis auf die Arme fast unverstümmelt, der Kopf<br />
fest auf dem Rumpf, das drappirte Untertheil aber aus einem anderen Stück Marmor.<br />
Der nackte Leib ist von seltener Schönheit, die Stellung bisher ohne Beyspiel. Nach meiner<br />
Meinung hat die Statue zu einer Gruppe gehört, <strong>und</strong> schreibt sich aus dem Zeitalter<br />
zwischen Phidias <strong>und</strong> Alexander her". - Unseres Wissens nach ist der Brief unpubliziert.