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Fit for school! - Österreichische Apothekerkammer

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KOPFZEILE<br />

DUNGL-TIPP<br />

© Elena Schweitzer<br />

Spätsommer<br />

– Zeit der Ernte<br />

Die Chinesen bezeichnen nicht umsonst den Spätsommer als<br />

Zeit der Ernte und des Erdelements. Unter Erde verstehen<br />

sie die Mitte von allem Lebendigen, das Nährende und Unterstützende.<br />

Der »Mutterinstinkt« und das Heim bilden hier einen<br />

großen Stellenwert.<br />

Stärken Sie über die richtige Ernährung die Mitte, so kräftigen Sie<br />

Ihren Körper und nähren ihn rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit.<br />

Es stimmt schon – der süße Geschmack baut auf – damit sind<br />

allerdings Getreide, Nüsse, Samen, Putenfleisch, Obst und<br />

Gemüse gemeint. Diese Dinge sollten den größten Anteil an<br />

Essen ausmachen. Der Versuch, den Heißhunger mit Fabrikzucker,<br />

vor allem mit Produkten aus weißem Zucker (Schoko lade,<br />

etc.) zu stillen, schlägt fehl. Weißer Zucker hat keine energieaufbauende<br />

Wirkung, im Gegenteil, er raubt dem Körper wertvolle<br />

Vitamine und Mineralien. Hingegen werden die Gelüste auf<br />

Süßes bereits nach einigen Tagen geringer, wenn man Qi-aufbauende,<br />

gekochte Mahlzeiten zu sich nimmt.<br />

Die erdigen Anteile der Nahrung stärken unsere Mitte – der<br />

Verdauungsbereich kann besser arbeiten, die wertvollen Inhalts -<br />

stoffe der Nahrung besser verfügbar machen und so Müdigkeit<br />

entgegenwirken. Das Milde, Süße und Sättigende macht den<br />

größten Teil der Nahrung aus.<br />

Zu den Klassikern zählen Getreide, wie z.B. Hirse oder Reis,<br />

ebenso wie Obst und Gemüse, welches nach längerem Kauen<br />

süßlich schmeckt. Von Äpfeln über Karotten, Kürbis, Fenchel<br />

und Co. bis hin zu Zwetschken – genießen Sie die Kraft des Erdelements.<br />

Auch das herrliche Obst hat einiges an Abwechslung zu bieten.<br />

Apfel, Birne, Trauben, Zwetschken, Holler, Brombeeren. Sogar<br />

der einfache Apfel hat ganz wunderbare Wirkung. Sein Pektin<br />

hilft Schlacken und Gifte im Dünndarm zu binden und unterstützt<br />

somit deren Ausscheidung. Ebenso wie bei den Melanzani haben<br />

auch beim regelmäßigen Konsum von Äpfeln erhöhte Cholesterinwerte<br />

kaum eine Chance. Nicht umsonst heißt es „ein Apfel am<br />

Tag hält den Arzt aus dem Haus“.<br />

Die Zwetschken zählen zu den entwässernden Früchten. Hier<br />

sind sie besonders für Nieren- und Leberpatienten positiv, da ihre<br />

Wirkung sehr mild ist. Oberstes Gebot ist allerdings die<br />

Zwetschken roh zu essen. Sie können auch ganz einfach übers<br />

Wochenende drei Zwetschkentage einlegen. Einfach jeden Tag<br />

1 kg Zwetschken essen und dazu zumindest je 1 Liter Brennnesseltee<br />

und 1 Liter Wasser trinken. Das spült durch, und Stauungen<br />

können endlich wieder reduziert werden. Salzige Speisen haben<br />

beim Ent wässern übrigens nichts verloren.<br />

Wer zu Verstopfung neigt, kann die Zwetschken auch dörren. In<br />

einem speziellen Dörrgerät geht das unproblematisch. Zwetschken<br />

halbieren, entkernen und auflegen. Nach ca. 24 Stunden hat<br />

man die gedörrten Früchte. Diese kann man entweder zwischendurch<br />

bei Heißhunger auf Süßes kauen oder über Nacht<br />

einweichen und zum Frühstück ins Joghurt geben. Das reinigt auf<br />

schonende Art und Weise.<br />

Gemüse trägt auch zum Entschlacken bei<br />

100 g Kürbis haben nur 15 kcal. Kürbis besteht zu 95% aus<br />

Wasser, knapp 1% Eiweiß, 3,5 % Kohlenhydrate, im Fleisch hat<br />

er überhaupt kein Fett, dafür in den Kernen. Sie haben 35 bis 40%<br />

Fettanteil, davon ein großer Teil wertvolle Linolsäure, Vitamin E,<br />

B1, B2, B3, B5, B6 sowie wichtige Phytosterine. Das Kürbisfleisch<br />

enthält dafür sehr viele basenbildende Mineralien wie<br />

Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Vitamin A, B1 und 2 sowie<br />

Vitamin C. Das Kürbisfleisch ist leicht harntreibend und fördert<br />

durch gewisse Protein-Stickstoffverbindungen den Abbau von<br />

Eiweißschlackenstoffen, was besonders bei Gelenk- und<br />

Muskelschmerzen von Vorteil ist. Wichtig für die entwässernde<br />

Wirkung ist aber salzarm zu kochen und lieber Kräuter zum<br />

Würzen zu verwenden.<br />

Wer zu Stauungen in den Beinen neigt, kann auch einen<br />

Kürbissaft probieren. Frei nach dem Motto »Mach’s Dir leicht«<br />

1 Scheibe Kürbis, 1 Karotte, 1 Birne, 1 Schuss Grapefruitsaft<br />

dazu und schluckweise zum Frühstück trinken, eventuell am<br />

Nachmittag ein zweites Glas.<br />

<br />

Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl (li.) und<br />

Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.<br />

20 DA September 2013

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