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Fit for school! - Österreichische Apothekerkammer

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KINDERHAUSAPOTHEKE<br />

6.Zuckerarme Ernährung senkt den pH-Wert von Stuhl und Urin<br />

und wirkt sich vorbeugend aus.<br />

Geeignete Pflegepräparate auf der Basis von Emulsionen und<br />

Pasten und die Beratung dazu erhalten Sie bei Ihrem Apotheker,<br />

Badelösungen auf der Basis von Kamille und Gerbstoffen ebenfalls<br />

oder Sie bereiten sich einen Teeauszug selbst zu.<br />

Durchfall<br />

Nicht der Durchfall an sich, sondern das »Austrocknen« ist die<br />

eigentliche Gefahr! Bei Säuglingen und Kleinkindern wird der<br />

Verlust von Wasser und Elektrolyten sehr rasch lebensgefährlich,<br />

denn der Anteil von Wasser am Körpergewicht ist in diesem Alter<br />

sehr hoch. Bei äußeren Anzeichen eines Flüssigkeitsverlustes<br />

(Dehydratation) mit extremem Durst, blassem Gesicht, Stehenbleiben<br />

der Hautfalte nach dem Zusammenschieben der Bauchhaut<br />

und rasche Gewichtsabnahme soll zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

ein Arzt oder die nächste Ambulanz aufgesucht werden.<br />

Erst ab einem Alter von etwa 3 Jahren ist der Flüssigkeitshaushalt<br />

soweit stabilisiert, dass ein akuter Durchfall zwar die Befindlichkeit<br />

einschränkt, aber normalerweise komplikationslos innerhalb<br />

weniger Tage von alleine abklingt.<br />

Probiotika zur Regeneration<br />

Zur Regeneration der Darmflora kommen Probiotika seit längerem<br />

zum Einsatz. Die Linderung und Verkürzung von Rotavirusbedingtem<br />

akuten Durchfall (Diarrhöen) bei Kindern gilt heute als<br />

der am bes ten dokumentierte probiotische Effekt. Ebensolche<br />

Sicherheit besteht darüber, dass die Rotavirus-Impfung den Ausbruch<br />

einer kindlichen Rotaviren-Darminfektion verhindern kann.<br />

Manche Kapselpräparate enthalten vorteilhafterweise so genannte<br />

magensaftresistente Pellets, eine besondere Arznei<strong>for</strong>m. Man kann<br />

den Kapselinhalt unbeschadet ausleeren und ihn unauffällig der<br />

Nahrung zumischen. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker!<br />

Kopfschmerzen, Migräne und Fieber<br />

Zum Glück sind kindliche Schmerzzustände meist harmloser Natur.<br />

Die beiden Wirkstoffe »Paracetamol« und »Ibuprofen« sind –<br />

sofern in rezeptfreier Form – zur Selbstbehandlung durch die Eltern<br />

geeignet. Auswahlkriterien sind die Wirkstoffeigenschaften:<br />

Vorteile von Paracetamol: Zugelassen auch für Säuglinge unter<br />

6 Monate, alle nötigen Arznei<strong>for</strong>men wie Säfte, Tropfen etc.<br />

sind im Handel.<br />

Nachteile von Paracetamol: Mäßige Dosis-/Wirkungsbeziehung,<br />

Überdosierung kann gefährlich werden, die kurze Wirkdauer<br />

er<strong>for</strong>dert eine 4 x tägliche Gabe.<br />

Vorteile von Ibuprofen: Gute Schmerzstillung, selbst bei irrtümlicher<br />

Überdosierung noch nicht schädlich, mit 8 Std. lange<br />

Wirkdauer, daher 3 x tägliche Einnahme ausreichend.<br />

Nachteile von Ibuprofen: Erst ab dem 6. Lebensmonat einsetzbar,<br />

nicht bei Nierenschäden.<br />

Kinder unter 6 Jahren leiden meist an nur kurzen Migräneattacken,<br />

die man auch nicht-medikamentös beherrschen kann, z.B. mit Ruhe,<br />

einem abgedunkelten Raum usw. Ältere Kinder soll man analgetisch<br />

(schmerzlindernd) behandeln und zwar in jener Dosierung,<br />

die der nächsten Altersstufe entspricht, um eine optimale<br />

Wirkung zu erzielen. Eine Einnahme möglichst in der Frühphase<br />

einer Attacke trägt ebenfalls dazu bei.

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