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nfb-Newsletter zum Thema "Beratung von Eltern" (3/2013) (pdf, 4 MB)

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03 / Dezember <strong>2013</strong><br />

Eltern erwünscht - Eltern gebraucht<br />

Es ist meist sehr viel schwieriger und aufwändiger,<br />

einen entstandenen Schaden zu reparieren, anstatt<br />

präventive Maßnahmen zu ergreifen. Bei unserer<br />

Arbeit in den Arbeitsagenturen treffen wir täglich<br />

Menschen, denen wir mit erheblichem Engagement<br />

und Aufwand helfen z.B. die Folgen einer falschen<br />

Berufswahl zu korrigieren. Damit wollen wir möglichst<br />

weg <strong>von</strong> einem reinen Reparaturbetrieb und<br />

hin zu einer vorausschauenden, präventiv agierenden<br />

Organisation. Weil wir glauben, dass die Menschen<br />

da<strong>von</strong> viel mehr profitieren können, engagieren<br />

wir uns aktiv für die intensive Arbeit mit Eltern,<br />

deren Kinder auf der Suche nach dem richtigen Beruf<br />

sind.<br />

Wer sich an einer Landkarte orientieren kann, findet<br />

leichter sein Ziel. Wenn sich junge Menschen nach<br />

dem richtigen Beruf oder Studium fragen, dann stellen<br />

Eltern die wichtigste Orientierungshilfe dar. Daher<br />

bringen sich meine Kollegen, die Berufsberater in<br />

den Arbeitsagenturen, bereits seit Jahren aktiv mit in<br />

die Elternarbeit der Schulen ein.<br />

Dabei stehen Ihnen unterschiedliche Formate zur<br />

Verfügung, um Eltern zu erreichen: Elternabende an<br />

den Schulen, Elternveranstaltungen im Berufsinformationszentrum<br />

(BiZ) der Agentur für Arbeit oder im<br />

mobilen BiZ, Elternseminare, die Teilnahme an Elternsprechtagen<br />

der Schulen oder die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Klassenelternbeiräten gehören zu<br />

den täglichen Aufgaben der Berufsberaterinnen und<br />

Berufsberater der Agenturen für Arbeit, um Eltern zu<br />

erreichen. Leider gelingt uns bei einem Teil der Eltern<br />

nicht, sie für diese Themen zu interessieren. So bewegt<br />

uns die Frage, wie mehr Eltern als aktive Partner<br />

in der Berufs- und Studienwahl ihrer Kinder gewonnen<br />

werden können – nicht nur die BA, sondern<br />

auch die Bundesarbeitsgemeinschaft (BUAG) SCHU-<br />

LEWIRTSCHAFT.<br />

G A S T K O M M E N TA R<br />

R A I M U N D B E C K E R<br />

M I T G L I E D D E S V O R S T A N D S<br />

B U N D E S A G E N T U R F Ü R A R B E I T<br />

Aus diesem Grund haben die BUAG SCHULEWIRT-<br />

SCHAFT und die BA gemeinsam mit Praktikern aus<br />

Schule, Berufsberatung, Elterngremien, Migrationsverbänden<br />

und Arbeitgebervertretungen den Leitfaden<br />

Elternarbeit „Eltern erwünscht!? Wie Zusammenarbeit<br />

in der Berufs- und Studienorientierung<br />

gelingen kann“ entwickelt. Ich freue mich sehr über<br />

diese gelungene Orientierungs- und Informationsmöglichkeit<br />

für alle Beteiligten. Zeigt sie doch beispielhaft,<br />

dass die gut vernetzte Kooperation verschiedener<br />

Organisationen ideal die Möglichkeit bietet,<br />

die vielen verschiedenen Kompetenzen zu bündeln<br />

und so etwas zu erreichen – für die Menschen in<br />

unserem Land.<br />

Ohne Frage: Der Aufwand, engagierte Elternarbeit<br />

zu betreiben, ist hoch. Aber ich bin da<strong>von</strong> überzeugt,<br />

er lohnt sich. Denn gut informierte Eltern können als<br />

Orientierungshilfe wesentlich dazu beitragen, dass<br />

Jugendliche seltener ihre Ausbildung bzw. ihr Studium<br />

abbrechen und beruflich erfolgreicher und zufriedener<br />

sind. Wenn Zeitverlust, finanzielle Einbußen<br />

und persönliche Negativerlebnisse vermieden werden<br />

können, haben sowohl die jungen Menschen als<br />

auch die Ausbildungsbetriebe viel gewonnen. Außerdem<br />

kann eine gezieltere Berufsorientierung dazu<br />

beitragen, die Zahl der Studien- oder Ausbildungsabbrüche<br />

zu minimieren – das ist ebenfalls ein wichtiger<br />

Punkt im Sinne der Fachkräftesicherung, <strong>von</strong><br />

dem wir alle gesamtgesellschaftlich nachhaltig profitieren.<br />

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