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nfb-Newsletter zum Thema "Beratung von Eltern" (3/2013) (pdf, 4 MB)

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03/ Dezember <strong>2013</strong><br />

<strong>Thema</strong>: <strong>Beratung</strong> <strong>von</strong> Eltern<br />

Alltagsbildung fördern: Familien in der Bildungsbegleitung unterstützen<br />

baute Weiterqualifizierung haben die Träger der Familienbildung<br />

gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium<br />

Curricula und Fortbildungsmodule entwickelt.<br />

Ziel ist, bis Ende nächsten Jahres 4.000 Fachkräfte<br />

weiterzuqualifizieren und dieses Wissen in die<br />

Arbeit mit Eltern in der Familienbildung, in Kitas,<br />

Schulen oder Familienzentren einfließen zu lassen.<br />

Erste Ergebnisse der Begleitforschung zeigen, dass<br />

im Rahmen der Elternbegleitung vor allem vermehrt<br />

Angebote und Aktivitäten eingerichtet werden, die<br />

sich explizit auf Kinder und die Eltern-Kind-<br />

Beziehung konzentrieren. Auf der Basis eines gewachsenen<br />

Vertrauensverhältnisses suchen Eltern<br />

deutlich öfter Rat und Information bei Elternbegleiterinnen<br />

und Elternbegleitern. Neben den Fragen zu<br />

Erziehung und Förderung sind auch Informationen<br />

<strong>zum</strong> deutschen Schulsystem und zu Bildungsübergängen<br />

erwünscht. Vor allem in Familien mit Migrationshintergrund,<br />

in denen Deutsch nicht die Muttersprache<br />

ist, lassen sich, so die Erfahrungen der Fachkräfte,<br />

bestehende Hemmschwellen gegenüber dem<br />

deutschen Bildungssystem senken sowie mehr Elternbeteiligung<br />

aufbauen.<br />

Seit dem Start im Mai 2011 haben sich bundesweit<br />

bereits mehr als 2.500 Fachkräfte der Familienbildung<br />

und der Frühpädagogik zu Elternbegleiterinnen<br />

und Elternbegleitern weiterqualifizieren lassen. Sie<br />

wirken schon heute an zahlreichen Orten in Deutschland<br />

darauf hin, bildungsbezogene Kooperationen im<br />

Sozialraum auszubauen. So belegt das begleitende<br />

Monitoring, dass dort, wo es Elternbegleitung gibt,<br />

Netzwerke rund um das Bildungsgeschehen im Kindesalter<br />

stark ausgebaut werden. Elternbegleiterinnen<br />

und Elternbegleiter sehen die Vermittlung an<br />

weiterführende <strong>Beratung</strong>sangebote als wichtigen<br />

Teil ihres neuen Wirkungsfeldes an und erweitern<br />

entsprechende Kooperationen wie <strong>Beratung</strong>skompetenzen.<br />

Bildungsübergänge begleiten und Familien stärken<br />

Neben der frühen Förderung ist vor allem die Gestaltung<br />

<strong>von</strong> Bildungsübergängen ein entscheidender<br />

Faktor, damit Bildungsprozesse gelingen können. Um<br />

hier innovative Ansätze etablieren zu können und<br />

zugleich neue Wege der aktivierenden Elternansprache<br />

zu praktizieren, fördert das Bundesfamilienministerium<br />

neben der Qualifizierung in der Elternbegleitung<br />

auch die Einrichtung <strong>von</strong> "Elternbegleitung<br />

Plus"-Standorten. An 100 Orten der Familienbildung<br />

haben Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter so<br />

Angebote zur Bildungsbegleitung etablieren können,<br />

die sich vornehmlich an Familien richten, deren Bildungsaktivitäten<br />

Barrieren erfahren. Ob mangelnde<br />

Deutschkenntnisse, wenig Bildungserfahrung oder<br />

fehlendes Wissen der Grund sind – Familien, die<br />

Schwierigkeiten haben, ihr Kind in der Entwicklung<br />

zu unterstützen, bekommen an diesen Orten gezielt<br />

Rat. Oftmals geht es dabei um eine stärkere Einbeziehung<br />

der Eltern in die Kita oder um einen begleiteten<br />

Übergang <strong>von</strong> der Kita in die Schule. Mit vielfältigen<br />

Ansätzen praktizieren die "Elternbegleitung<br />

Plus"-Standorte gezielte Elternansprache und<br />

niedrigschwellige <strong>Beratung</strong>sangebote. Die Rückmeldungen<br />

aus den Standorten sind überaus positiv,<br />

was die Erreichung neuer Zielgruppen angeht. Ob in<br />

der Stadt oder auf dem Land: Mit den Ansätzen aus<br />

der Weiterqualifizierung zur Elternbegleitung gelingt<br />

es deutlich besser, auch solche Familien zu erreichen,<br />

die bislang kaum bestehende Familienbildungsangebote<br />

wahrgenommen haben.<br />

Perspektiven für die Familienbildung<br />

Umfassend evaluiert wird "Elternchance ist Kinderchance"<br />

durch das Deutsche Jugendinstitut e.V. gemeinsam<br />

mit der Universität Erlangen-Nürnberg unter<br />

der Leitung <strong>von</strong> Prof. Dr. Sabine Walper und Prof.<br />

Dr. Mark Stemmler. Ende 2014 werden umfassende<br />

Befunde dazu vorliegen, wie sich die Elternbegleitung<br />

in der Familienbildung etablieren konnte. Für<br />

die wissenschaftliche Begleitung und die <strong>Beratung</strong><br />

des Bundesfamilienministeriums ist das Kompetenzteam<br />

Wissenschaft unter der Leitung <strong>von</strong> Prof. Dr.<br />

Julia Lepperhoff und Dr. Lena Correll an der Evangelischen<br />

Hochschule Berlin verantwortlich.<br />

Mehr über den internationalen Stand zur zielgenauen<br />

Unterstützung <strong>von</strong> Familien in Forschung und Pra-<br />

(Fortsetzung auf Seite 5)<br />

Seite 4

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