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Download - Diakonische Dienste Hannover

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8./9. Jahrgang, Dezember 2013 / Januar 2014<br />

DerSchlussel<br />

Das Magazin der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Foto: Nico Herzog<br />

Klartext mit<br />

Dr. Utz Wewel:<br />

Zukunftssicherung: Geschäftsführung<br />

sucht Konsens mit der MAV<br />

Seite 8 / 9<br />

Gute Stube<br />

Plüschsofa und Häkelgardine: Florian Tölle macht Patientin Elfriede Brozio<br />

im Gestern-Zimmer des Friederikenstifts Freude. Immer mehr ältere<br />

Menschen fühlen sich im 40er Jahre Ambiente wohl. Die Henriettenstiftung<br />

geht mit einem ›erlebbaren Museum‹ und ›Tanz gegen Parkinson‹ neue<br />

Wege für Demenzkranke (Seite 14 /15). Als gedruckte ›Gute Stube‹<br />

präsentiert sich diese XXL-Ausgabe mit 44 Seiten. Fühlen Sie sich wohl!<br />

EXTRA<br />

Mitarbeiterbefragung:<br />

· Aussagen repräsentativ<br />

· Ergebnisse verlässlich<br />

· Anregungen zahlreich<br />

› Siehe Beilage im Innenteil<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Worte<br />

der Dankbarkeit<br />

› Seite 4 /5 › Seite 19 – 21<br />

Berk Danis ist gelähmt.<br />

Sein Lebensweg ist mit<br />

Stolpersteinen gepflastert.<br />

Dennoch ist er glücklich.<br />

Momente<br />

der Ruhe<br />

Heilig Abend 17 Uhr. Eine<br />

Gesellschaft schaltet ab.<br />

Was uns in dieser Stunde<br />

wichtig ist.<br />

Wege<br />

der Hoffnung<br />

› Seite 18<br />

Junge Ärzte aus dem<br />

arabischen Raum suchen<br />

Jobs. Ahmed Areibi hat<br />

im ›Henri‹ Glück gehabt.<br />

1


Eine außergewöhnliche Ausgabe<br />

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,<br />

ein außergewöhnliches Jahr für die<br />

<strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> neigt<br />

sich seinem Ende: Qualitätsauszeichnungen<br />

für unsere Einrichtungen,<br />

wo immer welche vergeben wurden<br />

– Finanzprobleme, wo immer von Gesundheits-<br />

und Sozialpolitik die Rede<br />

war.<br />

Außergewöhnlich auch diese Ausgabe<br />

des „Schlüssels“. Außergewöhnlich<br />

schon deshalb, weil wir an dieser<br />

Stelle auf das gewohnte Editorial des<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

verzichten. Stattdessen nimmt Dr. Utz<br />

Wewel auf den Seiten 8 und 9 in einem<br />

Klartext-Gespräch ausführlich Stellung<br />

zur aktuellen wirtschaftlichen Situation<br />

der DDH sowie zu Fragen über<br />

die jüngsten und künftigen Mitarbeiterversammlungen,<br />

zur Zusammenarbeit<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong> befragt 250 Entscheider zur Marke DDH<br />

Sozialwissenschaftliches Projekt<br />

DDH<br />

Wer kennt die DDH? Wer weiß, welche<br />

Aufgabenfelder wir erfüllen?<br />

Wie zufrieden ist man „draußen“ mit<br />

unserer Arbeit? Müssen wir unser<br />

diakonisches Profil schärfen? Fragen<br />

über Fragen, die in einer groß<br />

angelegten Umfrage hoffentlich erschöpfend<br />

beantwortet werden.<br />

Neben der internen Mitarbeiterbefragung<br />

im Rahmen der Strategieentwicklung<br />

+8 (siehe Beilage) hat das Team<br />

PR/Marketing eine externe Umfrage<br />

initiiert, die von der Hochschule <strong>Hannover</strong><br />

im November durchgeführt wurde<br />

und am 20. Januar nach Auswertung<br />

der Ergebnisse vorgestellt wird.<br />

mit der MAV und zu bevorstehenden<br />

Herausforderungen.<br />

Außergewöhnlich ist dieser „Schlüssel“<br />

aber auch deshalb, weil er einen<br />

ersten Einblick über die Ergebnisse<br />

der Mitarbeiterbefragung gewährt. Der<br />

vierseitige Einleger in der Mitte des<br />

Magazins ist ein zusätzlicher Service<br />

der Redaktion für alle LeserInnen.<br />

Mehr als 1700 Mitarbeitenden haben<br />

ihre Meinung zu betrieblichen Abläufen,<br />

Mitarbeiterführung oder Zielvorgaben<br />

geäußert: offen und kritisch. Ganz<br />

so, wie sich die Verantwortlichen des<br />

Zukunftsprojekts „+8“ das gewünscht<br />

haben. Danke.<br />

Unter Leitung von Prof. Dr. Wiebke<br />

Moehring wurde das DDH-Projekt<br />

unter dem Titel „Angewandtes Sozialwissenschaftliches<br />

Projekt zur<br />

Methodik von Befragungen“ der Fakultät<br />

III (Medieninformation) vom Studiengang<br />

PR im 3. Semester, durchgeführt.<br />

Mehr als 250 Entscheider aus<br />

den Bereichen Medizin, Medien, Politik,<br />

Wirtschaft und Theologie haben<br />

sich an dem umfangreichen Fragenkatalog<br />

beteiligt. In der kommenden Ausgabe<br />

des „Schlüssels“ Anfang Februar<br />

werden wir die Ergebnisse präsentieren<br />

und wir sind sicher, dass diese ein<br />

ziemlich klares Bild von der aktuellen<br />

öffentlichen Wahrnehmung der DDH<br />

und seiner Betriebe sieben Jahre nach<br />

Außergewöhnlich ist auch der Umfang<br />

dieser Ausgabe. 44 Seiten voller Nachrichten<br />

und Reportagen, Umfragen sowie<br />

Gesichter und Geschichten aus<br />

unserer Unternehmenswelt, belegen<br />

eindrucksvoll wie lebendig und leistungsstark<br />

die Betriebe der DDH und<br />

ihre darin arbeitenden Menschen sind.<br />

Außergewöhnlich, dieser Hinweis in<br />

eigener Sache sei erlaubt, war auch<br />

die Nominierung des „Schlüssels“ für<br />

den Deutschen Klinik Award 2013.<br />

Deutschlands beste Klinikmagazine<br />

standen auf dem Klinikmarketingkongress<br />

in Köln zur Auswahl. Für die<br />

„professionelle Aufmachung, das redaktionelle<br />

Angebot und die journalistische<br />

Vielfalt“ gab es den dritten Platz.<br />

Wo noch Luft nach oben ist, sollte man<br />

diese schnappen.<br />

Achim Balkhoff<br />

Redaktionsleitung<br />

der Holding-Gründung zeichnen. In die<br />

Markenentwicklung für die kommenden<br />

Jahre werden die Ergebnisse der<br />

Studienarbeit in jedem Fall einfließen.<br />

Zwei erste Ergebnisse machen schon<br />

mal ausreichend Appetit auf mehr:<br />

72 Prozent aller Befragten kennen die<br />

DDH und wissen, was sich dahinter<br />

verbirgt.<br />

43 Prozent kennen unser Logo und<br />

können es zuordnen.<br />

Da ist man doch regelrecht gespannt,<br />

was <strong>Hannover</strong> sonst noch über uns<br />

weiß und denkt.<br />

red<br />

Machen ihren Unmut über die Finanzierung der Krankenhäuser Luft und protestieren sehr auffällig am Kröpcke:<br />

die Friederikenschwestern (von links): Nicole Trumpetter, Sabine Ebhardt, Bettine Liebl, Sabine Ritter, Susanne<br />

Gaßmann und Elke Reinfeld.<br />

2/3-Kampagne mit starker Beteiligung aus der DDH<br />

Fünf vor zwölf am Kröpcke<br />

DDH<br />

Die Kröpcke-Uhr gab sich symbolträchtig.<br />

Die Zeiger standen auf<br />

„Fünf vor Zwölf“, als Dr. Thomas<br />

Beushausen, Chef des Kinderkrankenhauses<br />

auf der Bult, losdonnerte<br />

und gegen die völlig unzureichende<br />

Finanzierung der Krankenhäuser<br />

wetterte.<br />

Unterstützt von vielen Mitarbeitenden<br />

aus den drei Krankenhäusern der <strong>Diakonische</strong>n<br />

<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> – insbesondere<br />

die starke Abordnung der<br />

Schwesternschaft aus dem Friederikenstift<br />

fiel im bunten City-Bild auf –<br />

klärten die beteiligten der Protestaktion<br />

die Passanten über die dramatische<br />

Situation an den Niedersächsischen<br />

Krankenhäusern auf. Aber auch die<br />

Geschäftsführungen von DDH, DKF,<br />

DKH und DKA suchten den direkten<br />

Kontakt und machten im direkten Gespräch<br />

ihren Unmut Luft.<br />

Die landesweit angelegte „2/3-Kampagne“<br />

der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft<br />

(NKG) machte im<br />

Herzen der Landeshauptstadt Station<br />

– und verfehlte ihre Wirkung nicht.<br />

Aus dem Inhalt<br />

Pathologie ist<br />

spannend<br />

Praxisnahe Ausbildung<br />

zur Ergotherapeutin.<br />

Seite 26/27<br />

Vielen Bürgern wurde erst in diesen<br />

zwei Stunden deutlich, wie ernst die<br />

Situation an unseren Kliniken tatsächlich<br />

ist, und wie nachlässig Politik und<br />

Kostenträger immer noch mit dieser<br />

existenzbedrohenden Misere umgehen.<br />

Zwei Drittel aller niedersächsischen<br />

Krankenhäuser schreiben aktuell<br />

rote Zahlen – Tendenz steigend.<br />

Und zwar nicht weil schlecht gewirtschaftet<br />

wird, sondern weil die Rahmenbedingungen<br />

zur Refinanzierung<br />

in Niedersachsen besonders miserabel<br />

sind. Mit den gleichen Leistungen<br />

wie in Rheinland-Pfalz hätten zum Beispiel<br />

unsere diakonischen Krankenhäuser<br />

in den letzten zwei Jahren ein<br />

wirtschaftliches Plus erwirtschaftet.<br />

Angehörige<br />

sind wichtig<br />

Tag der Ethik diskutiert<br />

über Organspende.<br />

Seite 7<br />

Die Kampagne wird fortgesetzt. Im<br />

Januar werden beispielsweise große<br />

City-Poster, Kinospots und Online-<br />

Banner landesweit für eine bessere<br />

finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser<br />

werben. Bleibt zu hoffen, dass<br />

die Botschaften endlich auch von<br />

Krankenkassen und verantwortlichen<br />

Ministerien gehört werden, denn die<br />

ersten Drohszenarien prägen bereits<br />

die lokalen Schlagzeilen: So will beispielsweise<br />

in <strong>Hannover</strong> das Klinikum<br />

Region <strong>Hannover</strong> künftig 400 Stellen<br />

einsparen.<br />

Sozialministerin Cornelia Rundt zeigte<br />

vor einigen Monaten in einem „Schlüssel-Interview“<br />

Perspektiven der Landesregierung<br />

auf, die sich möglicherweise<br />

in den kommenden Jahren<br />

positiv für die hiesige Krankenhauslandschaft<br />

niederschlagen werden.<br />

Wie weit sie gekommen ist, kann sie<br />

uns am 8. März direkt verraten. Dann<br />

ist die Ministerin Ehrengast bei einem<br />

Symposium im Friederikenstift. Save<br />

the date.<br />

Achim Balkhoff<br />

Sabine Ebhardt im Gespräch mit<br />

Passanten.<br />

Therapien gut<br />

kontrollierbar<br />

PET/CT-Zentrum im<br />

„Henri“ gut angelaufen.<br />

Seite 12<br />

2 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

3


Eine glückliche Kindheit.<br />

Glück trotz schweren Leidens.<br />

Die Fähigkeit zum Glücklichsein<br />

trotz Schicksalsschlag<br />

Hier ist nicht die Rede von Wehklagen, von Verzweiflung,<br />

von Opferrolle. Berk Danis könnte davon reden, und wir<br />

dürften es ihm nicht einmal verleiden. Bark Danis aber weiß,<br />

dass das Leben viele widrige Ereignisse für uns alle bereit<br />

hält: Bei der Geburt stellten die Ärzte zwar eine Knochenentzündung<br />

fest, mit diesem Handicap aber schaffte der<br />

heute 43-jährige türkischstämmige Bewohner des Annastifts<br />

immerhin die Mittlere Reife und die Ausbildung zum technischen<br />

Zeichner. Vor acht Jahren stand er noch mitten im<br />

Leben und verdiente gutes Geld. Das Schicksal aber schlug<br />

weiter gnadenlos zu. Heute ist er gelähmt, an den Rollstuhl<br />

gefesselt – und hat sich mit diesem Zustand arrangiert. Er<br />

ist glücklich über die Arbeit in der Tagesförderstätte und<br />

dankbar über die Pflege, die ihm dort zu teil wird. Bark Danis<br />

hat seine Geschichte aufgeschrieben. Irgendwie auch eine<br />

Weihnachtsgeschichte. Bloß ganz anders.<br />

Beim Arbeitsamt hat man mir das BBW<br />

empfohlen und ich habe ein 3-monatiges<br />

Berufsfindungspraktikum im<br />

BBW gemacht. Zu deren Ende empfahl<br />

man mir entweder eine Ausbildung<br />

zum Elektroniker, zum Herrenschneider,<br />

Bürokaufmann oder zum<br />

Technischen Zeichner. Ich hätte gern<br />

Bürokaufmann gelernt, aber die Wartezeit<br />

betrug 2 Jahre. Die Ausbildung<br />

zum Technischen Zeichner konnte ich<br />

gleich beginnen – und die Prüfung<br />

habe ich dann auch nach einer 3½<br />

jährigen Ausbildung bestanden. 1988<br />

habe ich dann noch meinen Kfz-Führerschein<br />

gemacht.<br />

Schon als Kind fuhren wir gerne<br />

zweimal im Jahr mit dem Auto in die<br />

Türkei. Mein Vater hatte ein schönes<br />

Ferienhaus direkt am Meer gekauft,<br />

weil Sand und Sonne auch meinen<br />

„Bei meinem Glück<br />

regnet´s Suppe und ich hab´ ne Gabel in der Hand“<br />

all<br />

Meine Eltern sind 1968 aus der Türkei nach <strong>Hannover</strong><br />

immigriert und am 17. Januar 1970 habe ich das Licht<br />

der Welt erblickt – in Kleefeld in der Landesfrauenklinik.<br />

Nach der Geburt stellten die Ärzte fest, dass es etliche Probleme<br />

an den Gelenken gibt und sie überwiesen mich als<br />

Baby ins Annastift – Krankenhaus nach Kleefeld. Dort habe<br />

ich ein paar Monate in einer Gipsschiene gelegen. Die Diagnose<br />

der Ärzte lautete: Eine Knochenentzündung! Das bedeutet,<br />

dass sich an den Gelenken Entzündungen bilden, die<br />

am Anfang nicht schmerzlich sind oder hinderlich.<br />

In der Grundschule musste ich auf Anraten meines Orthopäden<br />

eine Schiene tragen, um die Hüftgelenke zu entlasten<br />

– was natürlich sehr schlimm war, denn Kinder können wirklich<br />

grausam sein! Ich wurde viel gehänselt. Mein linkes Bein<br />

war steif und das rechte war mit einer hohen Plateausohle<br />

ca. 15-20 cm erhöht. Das musste ich über ein paar Monate<br />

ertragen. Die Zeit war verdammt hart, weil ich meinen Mitschülern<br />

nicht hinterher laufen konnte. Habe ich sie aber mal<br />

gekriegt, gab´s Saures! Und früher oder später habe ich alle<br />

gekriegt!<br />

Nach der Beendigung der Grundschule kam ich zwei Jahre<br />

in eine Orientierungsstufe und von da aus in die KGS Hemmingen<br />

und diese habe ich bis zur 10. Klasse durchgezogen.<br />

Knochen gut tun könnten. Dort lernte<br />

ich viele nette Leute kennen – was mir<br />

am Anfang schwer fiel wegen meiner<br />

fehlenden Türkischkenntnisse. Doch<br />

als Kind und Jugendlicher habe ich<br />

schnell gelernt, weil meine Eltern viel<br />

türkisch mit mir gesprochen haben.<br />

Deutsch hatte ich ja im Kindergarten<br />

begonnen zu lernen. Das war schwer<br />

für mich, weil ich die Kinder schwer<br />

verstanden habe. Doch irgendwann<br />

habe ich besser deutsch gesprochen<br />

als ein „deutsches Kind“. Meine türkischen<br />

Wurzeln haben viele gar nicht<br />

bemerkt, viele dachten da eher an<br />

Skandinavien. Einige Lehrer dachten<br />

jahrelang, ich hieße „Denis Berk“.<br />

Das beweist ja auch die Pisa-Studie .<br />

Das Schöne in der Türkei war, dass<br />

meine Freunde mich so akzeptiert haben<br />

wie ich bin. Das war eine andere<br />

Art von Freundschaft. Es ging nicht<br />

um materielle Dinge, sondern um ein<br />

Geben und Nehmen. Von diesen Menschen<br />

habe ich erfahren, was wahre<br />

Freundschaft bedeutet. In guten wie in<br />

schlechten Zeiten. Mit vielen der alten<br />

Freunde bin ich heute noch über Facebook<br />

verbunden. Sie sind in alle Welt<br />

verstreut, haben eigene Familien und<br />

daran sieht man, wie viele gute Seiten<br />

Facebook hat. Neulich hat mich eine<br />

gute Bekannte aus <strong>Hannover</strong> besucht,<br />

mit der ich zusammen aufgewachsen<br />

bin wie zwei Geschwister. Sie ist zum<br />

Studium in die Türkei gegangen, ist<br />

dort geblieben und mittlerweile verheiratet.<br />

Mit 35 Jahren stand ich mitten im Leben.<br />

Ich war zusammen mit meinem<br />

Vater selbstständig, habe gutes Geld<br />

verdient, fuhr schöne Autos und bin<br />

viel gereist. Aber mein schlechter Lebensstil<br />

(40 Zigaretten am Tag, 80 Std.<br />

Arbeit in der Woche, 2 l Kaffee am<br />

Tag, ungesunde Ernährung) hat laut<br />

der Neurologen dazu geführt, dass<br />

eine Ader im Gehirn verstopft war<br />

und geplatzt ist (Aneurysma). Diese<br />

Blutung wurde durch eine Not-OP im<br />

Nordstadtkrankenhaus gestoppt, doch<br />

als ich aus der Narkose erwachte,<br />

stellten die Ärzte fest, dass ich linksseitig<br />

gelähmt war. Vom Krankenhaus<br />

ging es dann direkt nach Hameln zur<br />

Reha, um zu retten was noch zu retten<br />

war. Doch die konnten auch nicht<br />

zaubern! In Hessisch-Oldendorf in<br />

einer auf Schlaganfall spezialisierten<br />

Reha-Klinik hat sich ein Keim in meinem<br />

künstlichen Hüftgelenk festgesetzt<br />

und ich kam ins Annastift. Ich<br />

hatte mich gerade an das Laufen mit<br />

dem Hüftgelenk gewöhnt! Dort haben<br />

sie mein Hüftgelenk herausgenommen<br />

und eine Antibiotikakette rein gelegt,<br />

bis der Keim entfernt war. Jetzt liegt<br />

mein Hüftgelenk seitdem im Annastift<br />

und wartet darauf, dass es wieder eingesetzt<br />

wird .<br />

Ich kam von Hessisch-Oldendorf wieder<br />

nach Hause zu meinen Eltern.<br />

Doch meine Eltern waren mit meiner<br />

Pflege aufgrund ihres Alters überfordert.<br />

Es kam zwar ein mobiler Pflege-<br />

dienst drei Mal am Tag, aber trotzdem<br />

musste mein Vater von morgens um<br />

7 bis abends um 9 dabei sein. Meine<br />

Mutter hatte schwere Diabetes, alles<br />

hat mein Vater erledigt: Hausarbeit,<br />

Wäschewaschen, Essen kochen.<br />

Doch er war nicht mehr der Jüngste<br />

und so ergab sich am plausibelsten<br />

das Annastift als neuer Wohnort für<br />

mich, weil wir das ja schon von anderer<br />

Seite her kannten. So bin ich seit 2<br />

Jahren im Annastift in Haus 60 A und<br />

habe keinen einzigen Tag bereut.<br />

Ich habe im Großen und Ganzen sehr<br />

nette Leute kennengelernt, von denen<br />

ich einige persönlich erwähnen möchte:<br />

Herr Semrau, Herr Krüger, Herr<br />

Koch, Frau Korte und viele andere.<br />

Zuhause habe ich es nicht mal zwei<br />

Stunden geschafft im Rolli zu sitzen,<br />

doch hier werde ich so gut versorgt,<br />

dass ich jeden Mittag in die Tagesförderstätte<br />

fahre bis 16 Uhr und dort im<br />

Bürocenter arbeite, was mir sehr viel<br />

Spaß macht.<br />

Dort komme ich auch mal unter „normale“<br />

Menschen, z.B. beim Mittagessen<br />

im BBW oder durch den Kontakt<br />

mit den vielen netten FSJlerinnen .<br />

Mein ganz besonderer Dank gilt „meinem“<br />

Personal auf der Gruppe 3 in<br />

Haus 60 A, die einen Superjob machen!<br />

Berk Danis<br />

Bewohner auf der Gruppe 3 in Haus 60<br />

A in Mittelfeld<br />

Eine glückliche Jugend.<br />

4 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

5


Neue Rekordmarken<br />

Babyboom<br />

und<br />

Videoclips<br />

DKF<br />

DKH<br />

Die zwei Geburtskliniken der <strong>Diakonische</strong>n<br />

<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> verzeichnen in<br />

diesem Jahr Rekordmarken.<br />

In der Henriettenstiftung in Kirchrode wurde<br />

bereits Ende November die 2000. Geburt<br />

des Jahres vermeldet. Eine Steigerung<br />

von mehr als 13 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr. In der Calenberger Neustadt im<br />

Friederikenstift ist die Entwicklung ähnlich<br />

positiv. Mit rund 1400 Geburten zum gleichen<br />

Zeitpunkt sind auch hier 10 Prozent<br />

mehr Geburten als noch 2012 verzeichnet.<br />

Der Nimbus als gemeinsame Frauenklinik<br />

der DDH als die landesweit stärkste<br />

und bundesweit drittstärkste Geburtsklinik<br />

wurde damit eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt. Künftigen Eltern soll im übrigen<br />

die Entscheidung, wo sie ihr Kind zur Welt<br />

bringen, noch mehr schmackhaft gemacht<br />

werden. Ein erstes Video aus der Henriettenstiftung<br />

ist bereits gedreht und schon im<br />

world-wide-web auf „YouTube“ zu sehen. In<br />

der Friederike wird dies im ersten Halbjahr<br />

2014 realisiert. Die Kooperation mit dem<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult als Perintalzentrum<br />

<strong>Hannover</strong> wird von der Henriettenstiftung<br />

aus werblich intensiviert. Das<br />

neue Magazin „Frieda & Henri“ kommt im<br />

Januar auf den Markt.<br />

Glücklich: Racha Siblini mit ihrem Sohn<br />

Mohammed.<br />

© Gina Sanders - Fotolia.com<br />

Wenn der Betreuungsrichter klopft<br />

Bloß nicht stören<br />

DDH<br />

„Guten Tag, ich bin Richter. Ich<br />

komme, um Sie zur Frage einer Betreuung<br />

anzuhören.“<br />

So hat sich Dirk Veldtrup 23 Jahre lang<br />

vorgestellt, wenn er ins Krankenhaus<br />

kam. Seine Aufgabe: Herauszufinden,<br />

ob ein Patient noch in der Lage war,<br />

seine Situation einzuschätzen und eigene<br />

Entscheidungen zu treffen. Und<br />

falls nicht: zu entscheiden, wer für ihn<br />

als Betreuer eingesetzt werden sollte.<br />

Der nun pensionierte Jurist war unter<br />

anderem zuständig für die <strong>Diakonische</strong>n<br />

<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong>. „Ein Betreuungsrichter<br />

sorgt dafür, dass der Patient<br />

rechtlich vertreten wird, und sucht<br />

jemanden, der hierfür eingesetzt wird“,<br />

umreißt der 65-Jährige seine Aufgabe.<br />

Kein leichter Job zuweilen, oft gefällt<br />

es weder Patienten noch Angehörigen,<br />

dass ein Richter sich einschaltet. „Ich<br />

habe immer versucht, das als Hilfe für<br />

den Menschen zu verstehen und es<br />

ihm auch so begreiflich zu machen“,<br />

sagt Veldtrup. Zumeist wurde er vom<br />

Krankenhaus angerufen, von den Stationen<br />

oder vom Sozialdienst, manchmal<br />

von den Angehörigen. „Ich versuche,<br />

mir ein Bild von den Fähigkeiten<br />

des Menschen zu machen. Frage ihn<br />

nach seinem Namen und Geburtsdatum.<br />

Ob er weiß, welcher Tag heute<br />

ist und wo wir gerade sind. Und ob er<br />

verheiratet ist.“ Beim Besuch zu Hause<br />

wirft der Richter durchaus mal einen<br />

Blick in den Kühlschrank oder das Badezimmer.<br />

Nach und nach entsteht ein<br />

Bild über die Fähigkeiten des Patienten<br />

und darüber, ob er seine Situation<br />

begreift und selbst noch Entscheidungen<br />

treffen kann.<br />

Wenn der Mensch dazu nicht mehr in<br />

der Lage ist, muss ein Betreuer gefunden<br />

werden. Das kann ein Verwandter<br />

sein, oft kommen der Ehepartner oder<br />

die Kinder infrage. Aber: „Die Familie<br />

hat manchmal eigene Interessen, zum<br />

Beispiel wenn es um das Erbe geht“,<br />

weiß Veldtrup. Dann könne es besser<br />

für den Patienten sein, eine fremde<br />

Person einzusetzen.<br />

Was man lieber nicht machen sollte,<br />

wenn der Betreuungsrichter kommt?<br />

„Unfreundlich sein“, sagt der Richter.<br />

Und äußerst ungemütlich wird er auch<br />

bei Angehörigen, „die sich ständig einmischen,<br />

wenn ich mit dem Patienten<br />

spreche.“ Eine Frau musste er sogar<br />

vor die Tür setzen, um sich mit ihrem<br />

Mann ungestört unterhalten zu können.<br />

Eingesetzt hat er sie dann aber<br />

trotzdem als Betreuerin: „Meistens<br />

sind die Leute, die sich ständig einmischen,<br />

auch diejenigen, die sich sehr<br />

engagieren“, so Veldtrups Erfahrung.<br />

Und das sei schließlich das Wichtigste<br />

bei der Entscheidung über eine Betreuungsperson.<br />

Petra Hartmann<br />

Tag der Ethik befasst sich mit Organspende<br />

Familie wird gefragt<br />

DDH<br />

„Organspende? Ja. Nein. Weiß<br />

nicht…“: Rund 70 Mitarbeitende<br />

sind der Einladung der DDH gefolgt,<br />

um sich am Tag der Ethik am 20.<br />

November intensiv mit dieser Frage<br />

auseinanderzusetzen. „Warum<br />

nicht? Nach dem Tod kommt doch<br />

nichts mehr!“, denken die einen,<br />

„Leib und Seele sind für mich untrennbar<br />

miteinander verbunden!“,<br />

die anderen, wie der Theologe Dr.<br />

Michael Coors, Referent auf dem<br />

diesjährigen Tag der Ethik, erklärt.<br />

Moderatorin Susanne Vida macht zu<br />

Beginn auf das Problem aufmerksam:<br />

Skandale im vergangenen Jahr haben<br />

das Misstrauen gegenüber Ärzten geschürt,<br />

die Bereitschaft für eine Organspende<br />

hat sichtbar abgenommen. Die<br />

Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) meldet allein für 2012 einen<br />

Rückgang von 12,8 Prozent. Eine Maßnahme<br />

gegen die sinkende Spendenbereitschaft<br />

ist das neue Transplantationsgesetz,<br />

dass Krankenkassen<br />

verpflichtet, Versicherte aufzufordern,<br />

sich für oder gegen die Organspende<br />

zu entscheiden. Ist es soweit und eine<br />

klare Entscheidung fehlt, wenden sich<br />

Angehörige des potentiellen Organspenders<br />

oft an das Klinikpersonal:<br />

„Gerade in christlichen Krankenhäusern<br />

erwarten die Menschen dann<br />

Antworten auf ihre Fragen zur Organspende“,<br />

bemerkt Pastor Michael Hartlieb,<br />

Initiator des Ethik-Tages.<br />

Angeregte Diskussionen beim Tag der Ethik.<br />

Die Krankenhäuser der DDH transplantieren<br />

nicht, aber in der Klinik für<br />

Neurochirurgie und im Traumazentrum<br />

gebe es Patienten, die als Organspender<br />

infrage kommen, so PD Dr. André<br />

Gottschalk. Nur hirntote Patienten<br />

kommen für eine Explantation infrage.<br />

Wann ist ein Mensch wirklich hirntot?<br />

Viele Menschen fürchten sich nicht<br />

nur vor Missbrauch, sondern vor einer<br />

Fehldiagnose. Gottschalk, der noch<br />

einmal die Hirntoddiagnostik erklärt,<br />

hält diese Angst angesichts der detaillierten<br />

Untersuchung für unbegründet.<br />

Wenn der Hirntod festgestellt sei, gebe<br />

es kein Zurück mehr.<br />

Für Angehörige und Pflegende kann<br />

der Hirntote aufgrund noch vorhandener<br />

Vitalfunktionen dennoch lebendig<br />

wirken. Hirntote benötigen ebenso<br />

intensive Pflege wie ein lebende Patienten,<br />

berichtet Oliver Schneider, Intensivpfleger<br />

im Friederikenstift: „Die<br />

Pflege hat viel mit Gefühl zu tun, man<br />

pflegt keine Leiche, sondern einen<br />

Menschen“.<br />

Auch Betroffene kamen zu Wort. Lica<br />

Wulfes verlor 2001 ihren 16-jährigen<br />

Sohn bei einem Fahrradunfall. Für Sie<br />

stand schnell fest, dass ihr Sohn nicht<br />

ins Leben zurückkehren würde und<br />

damit fiel auch die Entscheidung, seine<br />

Organe zu spenden. Ihr Sohn hatte<br />

das selbst gewollt, das Thema war<br />

durch die Arbeit der Eltern oft präsent<br />

in der Familie, die Entscheidung klar.<br />

Die Wulfes gehen mit gutem Beispiel<br />

voran. Als Arzt begrüßt PD. Dr. André<br />

Gottschalk die Haltung der Familie:<br />

„Sie brauchen nicht unbedingt einen<br />

Ausweis. Wichtig ist, dass Sie mit Ihren<br />

Angehörigen über Ihre Entscheidung<br />

sprechen. Denn – ob Ausweis oder<br />

nicht – diese sind am Ende gefragt.“<br />

Maren Salberg<br />

10.000 a Spende<br />

Rossmann würdigt<br />

Hospiz-Arbeit<br />

uho<br />

<strong>Hannover</strong>s Vorzeige-Unternehmer Dirk<br />

Rossmann hat ein Herz für die Arbeit in<br />

der DDH. Der Inhaber von Deutschlands<br />

zweitgrößter Drogeriemarktkette hatte bereits<br />

vor einem Jahr zur Eröffnung eines<br />

Marktes in Kirchrode viel Lob für sein Engagement<br />

erhalten, weil er diesen – ganz<br />

auf die Bewohner die vielen Bewohner aus<br />

der Nachbarschaft von ALL und HAH – geradezu<br />

vorbildlich barrierefrei und seniorenfreundlich<br />

ausgestattet hatte. Anfang<br />

Dezember hat er nun im Beisein von Oberbürgermeister<br />

Stefan Schostok in <strong>Hannover</strong><br />

den bundesweit insgesamt 3000.<br />

Rossmann-Drogeriemarkt eröffnet.<br />

Anlässlich dieses außergewöhnlichen<br />

Geschäftsjubiläums übergab er Schostok<br />

einen Scheck über 10.000 € für das Uhlhorn-Hospiz.<br />

„Die Arbeit, die dort täglich<br />

geleistet werde, sei vorbildlich für unsere<br />

Gesellschaft“ würdigte Rossmann vor versammelter<br />

Medienlandschaft das Team in<br />

Buchholz. Schostok selbst musste er nicht<br />

mehr überzeugen. Der hat mittlerweile seine<br />

Bereitschaft erklärt, Mitglied eines Kuratoriums<br />

für die neue Hospiz- und Palliativstiftung<br />

zu werden (siehe Seite 39).<br />

Tiefe Eindrücke<br />

Hospiz-Woche löst<br />

„Seitenwechsel“ aus<br />

uho<br />

Die Arbeit im Uhlhorn-Hospiz hat auch Jochen<br />

Westerholz tief beeindruckt. Der Arbeitsdirektor<br />

beim Stromversorger enercity<br />

bezeichnete seinen einwöchigen Arbeitsplatzwechsel<br />

als die interessanteste und<br />

beeindruckendste Arbeitswoche seit Jahren.<br />

Sie habe in ihm einen Seitenwechsel<br />

ausgelöst, die Relevanz seiner eigenen<br />

Tätigkeit habe sich deutlich relativiert, betonte<br />

der Manager. Zusätzlich angetan war<br />

er von der „ständigen Veränderungsbereitschaft“<br />

der Mitarbeitenden. Die kurzfristige<br />

Anpassungsfähigkeit zum Wohl der Bewohner<br />

sei eine große Leistung, würdigte<br />

er das Team um Gaby Kahl im Mitarbeitermagazin<br />

der Stadtwerke.<br />

6 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

7


Auf ein Wort: Dr. Utz Wewel, Vorsitzender der DDH-Geschäftsführung<br />

Wir suchen Konsens mit der MAV<br />

DDH<br />

Dr. Utz Wewel, Vorsitzender der Geschäftsführung der DDH, stellt sich in<br />

einem Klartext-Interview den wichtigsten Fragen in der Unternehmensgruppe.<br />

Fragen zur wirtschaftlichen Situation und zur Zukunftssicherung. Zu<br />

Verhandlungen über bereits angekündigten vorübergehenden Lohnverzicht<br />

und über die künftige Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung. Auf ein<br />

Wort. Das Gespräch führte Redaktionsleiter Achim Balkhoff.<br />

Die Krise ist da, Die wirtschaftliche<br />

Lage der Krankenhäuser hat sich<br />

in diesem Jahr dramatisch verschlechtert.<br />

Auch in der DDH. Erste<br />

Konsequenz war die Reduzierung<br />

der Jahressonderzahlung, für 2014<br />

droht eine Entgeltabsenkung von<br />

maximal fünf Prozent. Sind diese<br />

wirtschaftlichen Einschnitte wirklich<br />

notwendig?<br />

Dr. Wewel:<br />

Mit wirtschaftlichen Schwankungen<br />

muss jedes Unternehmen rechnen.<br />

Und es sollte so aufgestellt sein, dass<br />

es ein oder zwei schwächere Jahre<br />

verkraftet.<br />

Unsere aktuelle Lage ist anders.<br />

Der Staat hat vor ca. 10 Jahren im Sozial-<br />

und Gesundheitswesen ein Vergütungssystem<br />

etabliert, dass Menge<br />

zu möglichst niedrigem Preis honoriert,<br />

Qualität und auf die individuellen Bedürfnissen<br />

von Menschen ausgerichtete<br />

Leistungen aber nur noch ungenügend<br />

berücksichtigt. Die Wirklichkeit in<br />

den Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen<br />

und Werkstätten mit Menschen<br />

mit Behinderungen stellt sich aber genau<br />

umgekehrt dar. Patienten und Bewohner<br />

wollen individuelle Betreuung<br />

von höchster Qualität, d. h. kompetente<br />

Fachkräfte, die auch ausreichend Zeit<br />

für sie haben.<br />

Unsere Mitarbeitenden und alle Leitenden<br />

sehen das genauso. Das macht<br />

den Wert unserer Arbeit aus. Und deshalb<br />

sind wir immer so behutsam und<br />

sorgfältig wie möglich mit der Frage umgegangen,<br />

wie viele Arbeitsplätze und<br />

Mitarbeitende brauchen wir zu welcher<br />

Zeit und an welchem Ort.<br />

Dem Druck, mit weniger Geld zu wirtschaften,<br />

sind wir während dieser Zeit<br />

durch gemeinschaftliche Anstrengungen<br />

im Einkauf, durch die Zusammenlegung<br />

von Arbeitsbereichen, durch<br />

technische Neuerungen und durch<br />

allgemeine Sparsamkeit mit Sachgütern<br />

sehr erfolgreich begegnet. Durch<br />

das gemeinschaftliche Denken und<br />

Handeln erbringen wir unsere Arbeit<br />

in den DDH-Betrieben jedes Jahr um<br />

ca. 4 bis 5 Millionen Euro günstiger, als<br />

wenn jeder Betrieb noch auf sich alleine<br />

gestellt wäre.<br />

Aber die falschen Anreize der Vergütungssysteme<br />

und die bittere Tatsache,<br />

dass Niedersachsen zusätzlich<br />

sich seit Jahren eine weit unterdurchschnittliche<br />

Vergütung von den Krankenkassen<br />

gefallen lässt, haben nun<br />

auch die DDH mit großer Wucht erreicht.<br />

Das bewegliche Vermögen in<br />

Form von Aktien und Geldanlagen<br />

haben wir bereits in diesem Jahr eingesetzt,<br />

um die wirtschaftliche Lage<br />

zu stabilisieren. Deshalb müssen wir in<br />

den kommenden 2 bis 3 Jahren unsere<br />

Ausgaben im größten Kostenblock,<br />

den Personalaufwendungen, drosseln<br />

und um die Beteiligung der Mitarbeitenden<br />

bitten.<br />

Krisen birgen ja auch Chancen. Sie<br />

können auch zusammenschweißen.<br />

Viele Mitarbeiter wünschen sich<br />

beispielsweise, dass Geschäftsführung<br />

und MAV aufeinander zugehen.<br />

Wie denkt die Geschäftsführung<br />

darüber?<br />

Dr. Wewel:<br />

Sie sprechen sicherlich auf die Mitarbeiterversammlungen<br />

der vergangenen<br />

Wochen an, die einerseits erfreulich<br />

gut besucht waren, andererseits<br />

aber keine positive gemeinschaftliche<br />

Botschaft vermitteln konnten. Dies<br />

hatte inhaltliche und strukturelle Gründe.<br />

Denn wir stehen am Beginn eines<br />

Auseinandersetzungsprozesses über<br />

den richtigen Weg, der unsere Zukunft<br />

sichern wird. Am Beginn eines solchen<br />

Prozesses sind Zuspitzungen nicht zu<br />

vermeiden und menschlich. Auch einige<br />

meiner eigenen persönlichen Formulierungen<br />

in diesem Rahmen finde<br />

ich im Nachhinein unglücklich und<br />

missverständlich.<br />

Die GFH zwischenzeitlich auf die MAV<br />

zugegangen. Wir haben einen Ablauf<br />

von vorbereitenden Gesprächen und<br />

späteren Verhandlungen vorgeschlagen,<br />

der nicht unter dem zeitlichen<br />

Druck formaler Antragsverfahren gestellt<br />

ist. Wichtig ist uns, dass sich alle<br />

Beschäftigten und Leitenden an dem<br />

aus unserer Sicht notwendigen vorübergehenden<br />

Gehaltsverzicht in geeigneter<br />

Form beteiligen. Wenn wir hierüber<br />

gemeinsam einen Konsens finden,<br />

ist der formale Weg zweitrangig.<br />

Wir wollen in dieser Zeit aber auch den<br />

Mitarbeitenden mehr Informationen zu<br />

den anstehenden Veränderungsprozessen<br />

an ihrem Arbeitsplatz in der<br />

Weise geben, dass sie unmittelbar<br />

vertieft nachfragen und mit ihrer Geschäftsführung<br />

ins Gespräch kommen<br />

können. Deshalb haben wir die Geschäftsführungen<br />

der Betriebsgesellschaften<br />

gebeten, örtliche Informationsveranstaltungen<br />

für Mitarbeitende<br />

auszurichten. Auf den Mitarbeiterversammlungen<br />

gemäß MVG-K, zu denen<br />

die MAV einlädt, wird die GFH zukünftig<br />

weiterhin zu den zentralen Themen<br />

sowie zur Lage und Entwicklung des<br />

Unternehmensverbundes DDH vortragen<br />

und zu den Fragen der Mitarbeitenden<br />

Stellung beziehen. Der erste<br />

Block der Mitarbeiterversammlungen,<br />

in dem die MAV ihren Rechenschaftsbericht<br />

gegenüber den Mitarbeitenden<br />

abgibt und aus ihrer Sicht wichtige<br />

Themen kommuniziert, wird zukünftig<br />

im geschützten Rahmen, ohne die Geschäftsführungen,<br />

abgehalten.<br />

Der Mitarbeiter ist ein kostbares<br />

Gut. Gute Mitarbeiter prägen den<br />

Erfolg eines Unternehmens. Deren<br />

Wertschätzung ist ein ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Unternehmenskultur.<br />

Wenn er denn nun,<br />

der wirtschaftlichen Notwendigkeit<br />

gehorchend, auf einen Teil seines<br />

Entgelts verzichten soll, möchte er<br />

verständlicherweise Garantien für<br />

die Sicherheit seines Arbeitsplatzes.<br />

Können Sie ihm diese geben?<br />

Dr. Wewel:<br />

Konsolidierungsprozesse, an denen<br />

sich Mitarbeitende z. B. durch die Bereitschaft<br />

zu höherer Flexibilität oder<br />

durch den Verzicht auf Entgeltbestandteile<br />

beteiligen, sind häufig von formalen<br />

Arbeitsplatzgarantien begleitet.<br />

Ob dies eine Forderung der MAV in<br />

den anstehenden Verhandlungen sein<br />

wird, kann ich nicht sagen.<br />

Meine persönliche Erfahrung ist, dass<br />

wirtschaftlich stabile Unternehmen,<br />

die laufend investieren, gute Qualität<br />

erbringen und sich auf Veränderungsprozesse<br />

einlassen können, über die<br />

größtmögliche Arbeitsplatzsicherheit<br />

verfügen.<br />

Das mit unseren Krankenhäusern<br />

im Wettbewerb stehende Klinikum<br />

Region <strong>Hannover</strong> (KRH) kündigt für<br />

ein Konsolidierungsprogramm die<br />

Einsparung von 400 Vollzeitstellen<br />

an. Umgerechnet auf Mitarbeiter<br />

sind das mehr als 700, also wird<br />

dort jede zehnte Stelle gekappt.<br />

Müssen sich die Mitarbeitenden der<br />

DDH auch auf ein derartiges Schreckensszenario<br />

einstellen?<br />

Dr. Wewel:<br />

Aus den Wirtschaftsplänen der Geschäftsführungen<br />

unserer Betriebsgesellschaften<br />

können wir nicht entnehmen,<br />

dass Personalüberhänge<br />

bestehen. Wir werden uns aber auch<br />

weiterhin mit anderen Betrieben hinsichtlich<br />

des Personaleinsatzes vergleichen<br />

und danach ausrichten. Wenn wir<br />

durch technische Neuerungen, bauliche<br />

Maßnahmen oder sinnvolle Prozessänderungen<br />

Möglichkeiten sehen,<br />

mit weniger Mitarbeitereinsatz zurecht<br />

zu kommen, werden wir das wie bisher<br />

versuchen im Konsens zu lösen.<br />

Die diakonische Glaubwürdigkeit,<br />

ein Markenkern der DDH, wird ja<br />

nicht zuletzt durch die Mitarbeitenden<br />

gelebt. Das „Sich kümmern“<br />

macht für die meisten Menschen bei<br />

uns den unverwechselbaren Inhalt<br />

Ihres Berufes aus. Die Schmerzgrenze<br />

ist aber erreicht, wenn nicht mehr<br />

auskömmlich bezahlt werden kann.<br />

Was würden Sie einem Mitarbeitenden<br />

sagen, wenn dieser mit dem Gedanken<br />

spielte, aus diesem Grund<br />

seinen Arbeitsplatz zu wechseln?<br />

Dr. Wewel:<br />

Die Frage eines Arbeitsplatzwechsels<br />

stellt sich für jeden von uns auf der Basis<br />

persönlicher Lebensumstände und<br />

der Zielsetzungen zum Vorankommen<br />

im eigenen Beruf sowie aus der Arbeitszufriedenheit<br />

am gegenwärtigen<br />

Arbeitsplatz. Dazu gehören auch eine<br />

angemessene Bezahlung und soziale<br />

Leistungen. In diesem Rahmen ist<br />

eine vorübergehende Einschränkung,<br />

wie sie in allen Wirtschaftszweigen<br />

vorkommt, m. E. von nachgeordneter<br />

Bedeutung. Der konkrete Einzelfall ist<br />

aber nur im vertraulichen Gespräch<br />

zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />

angemessen zu erörtern.<br />

Dass Krankenhäuser im Wettbewerb<br />

stehen, ist mittlerweile bekannt.<br />

Die Subventionen, die Land<br />

und Region in die MHH und die<br />

KRH-Gruppe stecken, verzerren<br />

den Wettbewerb zu Ungunsten<br />

der DDH. Uns bleibt scheinbar nur<br />

der Blick auf uns selbst – und die<br />

Gewissheit, jeden Tag allseits anerkannte,<br />

außergewöhnlich hohe<br />

Qualitätsarbeit in Medizin, Pflege,<br />

Betreuung und Bildung abzuliefern.<br />

Kann diese Qualität fehlendes Kapital<br />

dauerhaft ersetzen?<br />

Dr. Wewel:<br />

Jedes Unternehmen hat eine eigene<br />

Historie und muss seinen individuellen<br />

Weg in dem für alle niedersächsischen<br />

Krankenhäuser wirtschaftlich schwierigen<br />

Verhältnissen finden. Die DDH hat<br />

zugegebener Maßen weder eine Möglichkeit<br />

zusätzlich Steuergelder zu bekommen,<br />

wie kommunale oder landeseigene<br />

Betriebe, noch die Bedingungen<br />

der Kapitalbeschaffung wie ein börsennotiertes<br />

Privatunternehmen. Dafür<br />

sind wir aber auch frei von direkter politischer<br />

Einflussnahme, steuerbegünstigt<br />

und zu keiner Erwirtschaftung von<br />

Renditeleistungen für Dritte verpflichtet.<br />

Wir haben es sozusagen selbst in der<br />

Hand.<br />

Weihnachten und Jahreswechsel<br />

sind Tage froher Botschaften. Auch<br />

oder gerade in schwierigen Zeiten.<br />

Hätten Sie denn eine solche Kunde<br />

für 4500 Mitarbeitende?<br />

Dr. Wewel:<br />

Alle Ihre vorherigen Fragen berührten<br />

Themen, die Zweifel und Unsicherheit<br />

auslösen können, sowie Einschnitte<br />

bedeuten. Deswegen an dieser Stelle<br />

zwei Ermunterungen aus unserer<br />

Mitte heraus. Im September wurden<br />

in unseren Betrieben Mitarbeiterbefragungen<br />

durchgeführt. Die Beteiligung<br />

war erfreulich hoch, wofür ich mich bei<br />

allen, die daran teilgenommen haben,<br />

sehr herzlich bedanke. Zudem ist mir<br />

berichtet worden, dass es gut verwertbare<br />

Ergebnisse gibt, die uns helfen<br />

werden, bei den vor uns liegenden<br />

Veränderungsprozessen genau hinzuhören<br />

und Maß und Mitte zu finden.<br />

Das Jahr 2013 war bezogen auf die<br />

Qualität und die Innovationskraft für die<br />

DDH ein ausgesprochen erfolgreiches.<br />

Wer sollte uns daran hindern, auf diesem<br />

Weg auch in den vor uns liegenden<br />

Jahren weiter voranzukommen.<br />

8 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

9


Doppel-Zertifizierung<br />

Hohe Qualität<br />

im DKH<br />

DKH<br />

Qualitätsmanagement, kurz QM, bezeichnet<br />

alle organisatorischen Maßnahmen,<br />

die der Verbesserung der Prozessqualität,<br />

der Leistungen und damit im<br />

Krankenhaus auch der Behandlung der<br />

Patienten dienen. Insbesondere dort, wo<br />

disziplinübergreifend gearbeitet wird,<br />

z. B. in medizinischen Zentren, sind<br />

funktionierende Prozesse und vor allem<br />

Kommunikation besonders wichtig.<br />

Ob das funktioniert, wird in regelmäßigen<br />

Audits überprüft. Ein solches Überwachungsaudit<br />

gab es in diesem Herbst im<br />

Gefäßzentrum sowie in den onkologischen<br />

Zentren für Darm- und Brustkrebs in der<br />

Henriettenstiftung. Das Darmkrebszentrum<br />

wurde nach den Kriterien der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft (DKG) re-zertifiziert.<br />

Prof. Dr. Joachim Jähne, Ärztlicher Geschäftsführer<br />

und Leiter des Darmkrebszentrum<br />

sieht in der Re-Zertifizierung die<br />

Leistungen aller Mitarbeitenden bestätigt:<br />

„Diese erfolgreich gelebte Interdisziplinarität<br />

im Darmkrebszentrum ist ein wichtiger<br />

Schritt zur Optimierung der Patientenbehandlung<br />

sowie zur angestrebten Integration<br />

von Viszeralchirurgie und Gastroenterologie<br />

in eine gemeinsame Viszeralmedizin.“<br />

Auch die Auditoren lobten die motivierten<br />

Mitarbeitenden, die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

und die sichtbare, positive<br />

Weiterentwicklung des Zentrums.<br />

Aus dem Gefäßzentrum gibt es ebenfalls<br />

Positives zu vermelden. Es wird alle drei<br />

Jahre von drei Fachgesellschaften auditiert:<br />

Der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />

(DGG), der Deutschen Röntgengesellschaft<br />

(DRG) und der Deutschen<br />

Gesellschaft für Angiologie (DGA). Auch<br />

hier haben die Auditoren die gute, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit hervorgehoben.<br />

Im Gefäßzentrum werden alle Patienten mit<br />

Erkrankungen der Blutgefäße behandelt –<br />

vom Venenleiden bis zum Schlaganfall.<br />

Maren Salberg<br />

Friederikenstift und die Luftfahrt:<br />

Risiko unerwünscht<br />

Risikolandung auf dem Airport auf Saba.<br />

DKF<br />

Die medizinische Behandlung und<br />

Betreuung werden immer komplexer<br />

und bedürfen der Erbringung<br />

von Höchstleistungen unter oft erschwerten<br />

Bedingungen, die primär<br />

nicht zu ändern sind. Auch in der<br />

Luftfahrt müssen schwierige Situationen<br />

gemeistert werden, so z. B.<br />

auf der karibischen Insel Saba.<br />

Diese Insel galt mit ihrem bergigen<br />

Profil ohne größere ebene Flächen<br />

als ungeeignet zur Bebauung mit einem<br />

Flughafen. Der Bedarf, die Insel<br />

per Flug zu erreichen, war jedoch gegeben<br />

und so müssen sowohl beim<br />

Start als auch bei der Landung spezielle<br />

Vorbeugemaßnahmen getroffen<br />

werden.<br />

In der Luftfahrt hat man seit Jahrzehnten<br />

ein Risikomanagement eingeführt,<br />

um Risiken zu minimieren und sich den<br />

Herausforderungen der Gegebenheiten<br />

zu stellen.<br />

Die Erfassung von Risiken im Friederikenstift<br />

ist deutlich jünger als in der<br />

Luftfahrt, aber nicht weniger effektiv.<br />

Seit 2012 kann jeder Mitarbeitende anonym<br />

Risiken in der Software riskop<br />

melden und somit helfen vorzubeugen<br />

und die Sicherheit für Patienten und<br />

Mitarbeitende zu erhöhen. Die gemeldeten<br />

Risiken werden von einem Team<br />

ausgewertet und der Geschäftsführung<br />

Maßnahmen empfohlen und dann<br />

umgesetzt. Das Team ist interdisziplinär<br />

besetzt.<br />

Oft kann bereits durch kleine, aber<br />

wichtige Maßnahmen eine Verbesserung<br />

erzielt werden. Als Beispiel seien<br />

die Bergetücher genannt. Im Friederikenstift<br />

war auf einem Raucherbalkon<br />

ein Patient kollabiert und musste vom<br />

Boden ins Bett gelegt werden, das Bett<br />

passte jedoch nicht durch die Tür und<br />

der Transport war schwierig. Eine Verbreiterung<br />

der Tür als Vorbeugemaßnahme<br />

war nicht möglich. Auch wenn<br />

die Tür baulich hätte verbreitert werden<br />

können, hätte das nur an diesem<br />

Ort etwas genutzt. Es sollte jedoch<br />

eine Transportmöglichkeit aus allen<br />

engen Räumen gewährleistet sein und<br />

so wurden Bergetücher angeschafft.<br />

Die Bergetücher liegen auf definierten<br />

Stationen und Plätzen, im Notfallwagen,<br />

in der untersten Schublade und in<br />

der Marienstraße im Notfallrucksack.<br />

Diese Maßnahme gewährleistet für die<br />

Patienten eine größere Sicherheit und<br />

stellt für die Mitarbeitenden eine deutliche<br />

Entlastung beim Transport dar.<br />

Häufig kann mit geringem Aufwand<br />

eine deutliche Verbesserung erreicht<br />

werden. Die Risiken müssen jedoch<br />

transparent gemacht werden, um nicht<br />

nur partiell zu nutzen sondern auch allgemein<br />

vorzubeugen und die Sicherheit<br />

zu erhöhen.<br />

Dr. Monika Zielmann<br />

2013 Cable News Network, Inc., a Time Warner Company<br />

„Botox“ hilft bei Bewegungsstörungen<br />

Gift gegen Schiefhals<br />

Dr. Ralf Gieß bietet Sprechstunden an.<br />

DKH<br />

Margit F. leidet seit ihrem 48. Lebensjahr<br />

an einem Schiefhals. Ursache<br />

dafür ist eine Dystonie, also<br />

eine neurologische Bewegungsstörung.<br />

Eine „Fehlschaltung“ im Gehirn führt<br />

zu unwillkürlichen Muskelverkrampfungen<br />

und -zuckungen, wodurch nicht<br />

kontrollierbare Körperhaltungen oder<br />

Bewegungsabläufe hervorgerufen<br />

werden. Die Muskelverkrampfung ist<br />

bei der heute 53-jährigen schmerzhaft<br />

und die unnatürliche Kopfhaltung wirkt<br />

auf ihre Umgebung fremdartig.<br />

Inzwischen besucht sie regelmäßig die<br />

Botulinumtoxin-Sprechstunde von Dr.<br />

Ralf Gieß in der Neurologischen Klinik<br />

der Henriettenstiftung, der dieses Angebot<br />

für Erwachsene neben der Medizinischen<br />

Hochschule in <strong>Hannover</strong><br />

anbietet. Gieß spritzt seiner Patientin<br />

das Nervengift Botulinumtoxin direkt<br />

in die betroffene Muskelpartie. Die<br />

entspannende Wirkung hält etwa drei<br />

bis vier Monate an und Margit F. kann<br />

ihren Kopf wieder gerade halten. Nebenwirkungen<br />

spürt sie keine.<br />

„Bei Menschen wirkt das so genannte<br />

„Botox“ an der Synapse zwischen<br />

Nerv und Muskel und hemmt dort die<br />

Freisetzung von Nervenbotenstoffen,<br />

die den Muskel aktivieren. So wird der<br />

betroffene Muskel durch die Behandlung<br />

genau dosiert gelähmt und entspannt<br />

sich nach einigen Tagen. Daher<br />

ist es sehr geeignet für den Einsatz<br />

bei Dystonien wie Fehlstellungen des<br />

Halses, unkontrolliertem Augenblinzeln<br />

oder Armkrämpfen, außerdem bei<br />

einer Spastik der Arme, wie sie häufig<br />

nach Schlaganfällen auftritt“, erläutert<br />

der Arzt. In der Schönheitschirurgie ist<br />

Botox gut bekannt zur Behandlung von<br />

Falten im Gesicht.<br />

Eine Dystonie kann jeden jederzeit<br />

treffen und ist bislang nicht heilbar.<br />

Dystonie-Patienten werden von ihrer<br />

Umwelt oftmals als psychiatrisch<br />

erkrankt wahrgenommen, was zu erheblichen<br />

psychischen Belastungen<br />

führen kann. Schätzungen haben ergeben,<br />

dass einer von 500 Menschen<br />

an einer Dystonie leidet, in Deutschland<br />

sind das rund 160.000 Patienten,<br />

wovon nur ein Bruchteil sich seiner Erkrankung<br />

bewusst ist.<br />

Dr. Ralf Gieß bietet die Sprechstunde<br />

seit zehn Jahren an. 150 Patienten besuchen<br />

sie regelmäßig. In der Regel<br />

übernehmen die Krankenkassen die<br />

Kosten für die Botulinumtoxin-Therapie<br />

bei den typischen Krankheitsbildern.<br />

Für Margit F. hat sich die Lebensqualität<br />

seitdem deutlich verbessert.<br />

Larissa Domeier<br />

10. Arthroskopie-Kurs<br />

OP via<br />

Satellit<br />

DKF<br />

Der 10. <strong>Hannover</strong>aner Arthroskopie-<br />

und Gelenkkurs unter der wissenschaftlichen<br />

Leitung von Prof.<br />

Dr. Helmut Lill (Friederikenstift <strong>Hannover</strong>),<br />

Prof. Dr. Philipp Lobenhoffer<br />

und PD Dr. Jens Agneskirchner<br />

(beide Sportsclinic Germany) fand<br />

in der MHH statt. Die Operationen<br />

wurden via Satellit in HD-Qualität<br />

live aus dem Friederikenstift <strong>Hannover</strong><br />

übertragen.<br />

Die harten Fakten: Das Konzept dieses<br />

Kurses mit 14 hochkomplexen<br />

Live-Operationen, Diskussionen und<br />

Workshops ist im deutschsprachigen<br />

Raum einzigartig. Neben arthroskopischen<br />

Eingriffen an Schulter, Knie<br />

und Hüfte wurde in diesem Jahr erstmalig<br />

die Endoprothetik involviert. Einschließlich<br />

der elf Operateure waren<br />

noch mehr als 50 Spezialisten vor und<br />

hinter den Kulissen tätig.<br />

Die acht kommentierten Schulter-Operationen<br />

und sechs Hüft- bzw. Knie-<br />

Operationen wurden durch Panel-<br />

Diskussionen und Industrieworkshops<br />

ergänzt. So konnten sich die 312 Teilnehmer<br />

sowohl theoretisch als auch<br />

praktisch fortbilden. Erstmals wurde<br />

für ausländische Teilnehmer eine Simultanübersetzung<br />

der Kommentare<br />

der Live-Operationen angeboten.<br />

Die wissenschaftlichen Leiter sind<br />

sich einig: „Die Veranstaltung war sehr<br />

gelungen. Trotz der hohen Komplexität<br />

der operativen Eingriffe waren wir<br />

an beiden Tagen voll im Zeitplan. Wir<br />

danken allen Teilnehmern für ihre konstruktiven<br />

Fragen, der Firma Intercongress<br />

für die Organisation sowie unseren<br />

Teams, die uns hinter den Kulissen<br />

unterstützt haben. Wir freuen uns auf<br />

den Kurs im nächsten Jahr.“<br />

red<br />

10 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

11


22.10.2013<br />

© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Peiner Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />

Seite: 22 Auflage: 21.143 (gedruckt) 19.798 (verkauft) 20.543 (verbreitet)<br />

Ressort: HANNOVER Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_PAZ_HP_22.pdf<br />

Wörter: 298<br />

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Neue Presse vom 22.10.2013<br />

Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />

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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Ganzseiten-PDF: ASV_BIHAN_20131022_Seite_13.pdf<br />

Wörter: 250<br />

Urheberinformation: (c) Axel Springer AG<br />

Von JANA GODAU<br />

Südstadt – Die Sekunden<br />

nach seinem Arbeitsunfall<br />

wird Nino<br />

K. (22) nie vergessen.<br />

„Ich habe meine Hand<br />

gespürt, hingeschaut.<br />

Aber da war nur noch<br />

ein Stumpf“, sagt er<br />

leise.<br />

Das war vor einer<br />

Woche: Da geriet der<br />

Arbeiter in eine Metall-Kreissäge.<br />

Das<br />

Hochgeschwindigkeitsblatt<br />

schnitt ihm die linke<br />

Hand ab!<br />

Jetzt fühlt er schon<br />

wieder ein Kribbeln in<br />

den Fingerspitzen: In einer<br />

12-stündigen Not-<br />

OP nähten ihm Ärzte<br />

des Friederikenstifts die<br />

abgetrennte Hand an!<br />

Der Metallbauer über<br />

den Moment des Unglücks:<br />

„Ich habe nur<br />

geschrien, die Schmerzen<br />

waren unerträglich.“<br />

Seine Kollegen<br />

reagieren richtig: Sie<br />

packen die Hand in den<br />

Kühlschrank, alarmieren<br />

den Notarzt. Durch den<br />

Schock ist der Blutverlust<br />

gering.<br />

In der Klinik für Plastische<br />

Chirurgie des<br />

Friederikenstifts in der<br />

Marienstraße beginnt<br />

der OP-Marathon: Das<br />

Team um Privat-Dozent<br />

Dr. Jürgen Kopp (49)<br />

verbindet die durchtrennten<br />

Knochen mit<br />

zwei Drahtstiften, näht<br />

Schlagadern, Venen,<br />

20 Sehnen und Nerven<br />

zusammen.<br />

Dr. Kopp: „Das Problem<br />

bei solchen Verletzungen<br />

sind oft minimale<br />

Schäden. Dann<br />

verstopfen die Blutgefäße,<br />

das Gewebe stirbt<br />

Tage später ab.“<br />

Doch Nino K. hat<br />

Glück, alles verläuft<br />

problemlos.<br />

Demnächst beginnt<br />

er schon mit Krankengymnastik,<br />

Reha. Gut<br />

möglich, dass er sogar<br />

wieder in<br />

seinem Job arbeiten<br />

kann.<br />

Nino glücklich:<br />

„Ich möchte<br />

mich bei allen<br />

bedanken,<br />

den Ärzten, den<br />

Schwestern –<br />

ich werde hier<br />

top betreut!“<br />

12-Stu<br />

12 Stunden dauerte die<br />

Marathon-OP im Friederikenstift<br />

Ärzte nähen seine<br />

Hand wieder an!<br />

a Das Röntgenbild zeigt<br />

den Arm des Unfallopfers,<br />

daneben die abgetrennte<br />

Hand<br />

cDr. Jürgen Kopp (Mi.)<br />

und Dr. Eibe Schneider<br />

mit ihrem Patienten nach<br />

der erfolgreichen OP<br />

Südstadt – Der Hickhack<br />

ums Maschseefest<br />

ist beigelegt: <strong>Hannover</strong>s<br />

Tourismus-Chef<br />

Hans Nolte wird die<br />

See-Sause auch in den<br />

nächsten 5 Jahren organisieren.<br />

Neu: Sollte<br />

das Fest Überschüsse<br />

erwirtschaften, werden<br />

sie zwischen Stadt und<br />

„<strong>Hannover</strong> Veranstaltungs<br />

GmbH“ aufgeteilt.<br />

Bis Jahresende soll das<br />

neue Konzept fürs Fest<br />

stehen. HVG-Chef Nolte:<br />

„Alle Stände stehen neu<br />

zur Vergabe.“ Die CDU-<br />

Ratsfraktion kritisiert die<br />

Gewinn-Teilung, fordert:<br />

Die HVG solle das Geld<br />

komplett behalten, um<br />

künftig in die Infrastruktur<br />

investieren zu können.<br />

Neues Konzept<br />

für See-Sause<br />

Fotos: TOBIAS WÖLKI, FRIEDERIKENSTIFT<br />

Foto: HAUKE-CHRISTIAN DITTRIC<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer AG, - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung HANNOVER-2013-10-22-tui- 37bf17c1a4836000483319d30ce77ff8<br />

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22.10.2013<br />

© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />

Ressort: Politik<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_1.pdf<br />

Wörter: 39<br />

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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />

Seite: 23 Auflage: 41.185 (gedruckt) 38.274 (verkauft) 38.974 (verbreitet)<br />

Ressort: Niedersachsen Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />

Ausgabe: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Stadt) | Mantelteil<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_HiAZGes_HP_23.pdf<br />

Wörter: 242<br />

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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Peiner Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />

Seite: 22 Auflage: 21.143 (gedruckt) 19.798 (verkauft) 20.543 (verbreitet)<br />

Ressort: HANNOVER Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_PAZ_HP_22.pdf<br />

Wörter: 298<br />

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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Autor: Von Veronika Thomas Ressort: <strong>Hannover</strong><br />

Seite: 12 Gattung: Tageszeitung<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_12.pdf<br />

Wörter: 566<br />

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Neue Presse vom 22.10.2013<br />

Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />

Ressort: Seite 1<br />

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Wörter: 104<br />

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Neue Presse vom 22.10.2013<br />

Seite: 11 Gattung: Tageszeitung<br />

Ressort: Lokales<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_NP_HP_11.pdf<br />

Wörter: 438<br />

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22.10.2013<br />

© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Bild <strong>Hannover</strong> vom 22.10.2013<br />

Autor: JANA GODAU Nummer: 246<br />

Seite: 13 bis 13 Auflage: 91.752 (gedruckt) 74.716 (verkauft) 74.950 (verbreitet)<br />

Gattung: Tageszeitung Reichweite: 0,28 (in Mio.)<br />

Jahrgang: 2013<br />

Ganzseiten-PDF: ASV_BIHAN_20131022_Seite_13.pdf<br />

Wörter: 250<br />

Urheberinformation: (c) Axel Springer AG<br />

Von JANA GODAU<br />

Südstadt – Die Sekunden<br />

nach seinem Arbeitsunfall<br />

wird Nino<br />

K. (22) nie vergessen.<br />

„Ich habe meine Hand<br />

gespürt, hingeschaut.<br />

Aber da war nur noch<br />

ein Stumpf“, sagt er<br />

leise.<br />

Das war vor einer<br />

Woche: Da geriet der<br />

Arbeiter in eine Metall-Kreissäge.<br />

Das<br />

Hochgeschwindigkeitsblatt<br />

schnitt ihm die linke<br />

Hand ab!<br />

Jetzt fühlt er schon<br />

wieder ein Kribbeln in<br />

den Fingerspitzen: In einer<br />

12-stündigen Not-<br />

OP nähten ihm Ärzte<br />

des Friederikenstifts die<br />

abgetrennte Hand an!<br />

Der Metallbauer über<br />

den Moment des Unglücks:<br />

„Ich habe nur<br />

geschrien, die Schmerzen<br />

waren unerträglich.“<br />

Seine Kollegen<br />

reagieren richtig: Sie<br />

packen die Hand in den<br />

Kühlschrank, alarmieren<br />

den Notarzt. Durch den<br />

Schock ist der Blutverlust<br />

gering.<br />

In der Klinik für Plastische<br />

Chirurgie des<br />

Friederikenstifts in der<br />

Marienstraße beginnt<br />

der OP-Marathon: Das<br />

Team um Privat-Dozent<br />

Dr. Jürgen Kopp (49)<br />

verbindet die durchtrennten<br />

Knochen mit<br />

zwei Drahtstiften, näht<br />

Schlagadern, Venen,<br />

20 Sehnen und Nerven<br />

zusammen.<br />

Dr. Kopp: „Das Problem<br />

bei solchen Verletzungen<br />

sind oft minimale<br />

Schäden. Dann<br />

verstopfen die Blutgefäße,<br />

das Gewebe stirbt<br />

Tage später ab.“<br />

Doch Nino K. hat<br />

Glück, alles verläuft<br />

problemlos.<br />

Demnächst beginnt<br />

er schon mit Krankengymnastik,<br />

Reha. Gut<br />

möglich, dass er sogar<br />

wieder in<br />

seinem Job arbeiten<br />

kann.<br />

Nino glücklich:<br />

„Ich möchte<br />

mich bei allen<br />

bedanken,<br />

den Ärzten, den<br />

Schwestern –<br />

ich werde hier<br />

top betreut!“<br />

dens<br />

Uhr: Roderbruchmarkt/<br />

Nußriede.<br />

VERKEHR<br />

Tempoblitzer stehen heute<br />

u.a. an der B 65 (Seelhorster<br />

Kreuz) und in<br />

Springe.<br />

6 Uhr<br />

meist klar<br />

wolkig<br />

wolkig<br />

wolkig<br />

12 Grad<br />

17 Grad<br />

20 Grad<br />

15 Grad<br />

12 Uhr<br />

18 Uhr<br />

22 Uhr<br />

HANNOVER-<br />

WETTER<br />

Keno-Glückszahlen<br />

Keno-Gewinnzahlen von<br />

gestern: 1, 5, 12, 14, 22, 25,<br />

27, 33, 38, 41, 43, 46, 48,<br />

49, 52, 53, 62, 67, 68, 69.<br />

„plus 5“: 8 3 5 0 6<br />

Angaben ohne Gewähr<br />

Von AXEL STURM<br />

City – Zum Prozessauftakt<br />

im August betrat<br />

er das Gericht noch<br />

mit nackter Brust. Gestern<br />

saß er in dunklem<br />

Sakko und weißem<br />

Oberhemd auf<br />

der Anklagebank:<br />

Plädoyers im Prozess<br />

gegen den mutmaßlichen<br />

Maschsee-Killer<br />

Alexander K. (25).<br />

Zerstückelte der gebürtige<br />

Ukrainer die<br />

Gelegenheitsprostituierte<br />

Andrea B. (44)<br />

und versenkte ihre Leichenteile<br />

im Maschsee?<br />

Der vorletzte Tag im<br />

bizarrsten Prozess des<br />

Jahres gipfelte im Tumult:<br />

Der Richter warf<br />

die Kronzeugin raus!<br />

Camilla W. (37), Ex-<br />

Freundin des Angeklagten,<br />

hatte Alexander<br />

K. im Verfahren<br />

schwer belastet, die Polizei<br />

zum Versteck der<br />

Mord-Machete geführt.<br />

Ermittlungen gegen sie<br />

wegen möglicher Beihilfe<br />

hatte die Staatsanwaltschaft<br />

eingestellt.<br />

Als Nebenkläger-<br />

Anwalt Dirk Baumann<br />

das kritisiert, springt<br />

die Kronzeugin im Zuschauerraum<br />

wütend<br />

auf: „Es war so, wie<br />

ich gesagt habe!“<br />

Der Angeklagte steht<br />

ebenfalls auf, fällt ihr<br />

ins Wort: „Meinst Du<br />

nicht auch, dass Du etwas<br />

verschweigst?“ Er<br />

reckt den Arm, zeigt ihr<br />

den Stinkefinger!<br />

Die Zeugin nun fuchsteufelswild,<br />

sie brüllt<br />

in den Saal: „Jetzt ist<br />

Showtime...!“<br />

Richter Wolfgang Rosenbusch<br />

reicht‘s: „Ruhe!“<br />

Er weist die Wachtmeister<br />

an, die lautstark<br />

keifende Camilla<br />

abzuführen. Ihr<br />

Geschrei ist noch minutenlang<br />

aus dem Flur<br />

zu hören...<br />

Staatsanwältin Maidie<br />

Schenk (33) zweifelt<br />

nicht, wer hier der Täter<br />

ist: „Der Angeklagte<br />

konnte seinen lange<br />

gefassten Wunsch, einen<br />

Menschen sterben<br />

zu sehen, nicht unterdrücken!“<br />

Sie fordert<br />

lebenslänglich.<br />

Verteidiger Urs Kobler<br />

(46) plädiert auf<br />

Freispruch: Auch Camilla<br />

W. könne als Täterin<br />

in Frage kommen.<br />

Der Angeklagte, der<br />

im Internet wirre Gewalttexte<br />

veröffentlicht<br />

hatte, in seinem<br />

Schlusswort: „Ich bin<br />

Dichter und Dichter töten<br />

nie. Hier sitzt der<br />

Falsche auf der Anklagebank“.<br />

Morgen Urteil.<br />

12-Stunden-OP nach Kreissägen-Unfall<br />

12 Stunden dauerte die<br />

Marathon-OP im Friederikenstift<br />

Ärzte nähen seine<br />

Hand wieder an!<br />

a Das Röntgenbild zeigt<br />

den Arm des Unfallopfers,<br />

daneben die abgetrennte<br />

Hand<br />

cDr. Jürgen Kopp (Mi.)<br />

und Dr. Eibe Schneider<br />

mit ihrem Patienten nach<br />

der erfolgreichen OP<br />

wirft<br />

Kronzeugin raus<br />

lung u<br />

chen<br />

Zerstückelt und im<br />

Maschsee<br />

versenkt: Opfer<br />

Andrea B. (44)<br />

c Alexander K.<br />

(25) auf der Anklagebank:<br />

Sein<br />

Verteidiger fordert<br />

Freispruch<br />

b Ermittler im<br />

Oktober 2012<br />

bei der Spurensuche<br />

am Nordufer<br />

des Maschsees<br />

straß<br />

gebüxt war.<br />

Gestern, gegen 13.45 Uhr,<br />

g sel... (lie<br />

Südstadt – Der Hickhack<br />

ums Maschseefest<br />

ist beigelegt: <strong>Hannover</strong>s<br />

Tourismus-Chef<br />

Hans Nolte wird die<br />

See-Sause auch in den<br />

nächsten 5 Jahren organisieren.<br />

Neu: Sollte<br />

das Fest Überschüsse<br />

erwirtschaften, werden<br />

sie zwischen Stadt und<br />

„<strong>Hannover</strong> Veranstaltungs<br />

GmbH“ aufgeteilt.<br />

Bis Jahresende soll das<br />

neue Konzept fürs Fest<br />

stehen. HVG-Chef Nolte:<br />

„Alle Stände stehen neu<br />

zur Vergabe.“ Die CDU-<br />

Ratsfraktion kritisiert die<br />

Gewinn-Teilung, fordert:<br />

Die HVG solle das Geld<br />

komplett behalten, um<br />

künftig in die Infrastruktur<br />

investieren zu können.<br />

Neues Konzept<br />

für See-Sause<br />

Fotos: TOBIAS WÖLKI, FRIEDERIKENSTIFT<br />

Fotos: MARCUS PRELL, EBERHARD WEDLER<br />

FRISCHE FARBE IN<br />

UNSERER ALTSTADT<br />

Altstadt – Auf der Karmarschstraße<br />

sehen wir seit gestern<br />

Rot – und das ist gut so! Auf<br />

der Bummel-Baustelle (BILD<br />

berichtete) tut sich mächtig<br />

was – die Sperrung ist endlich<br />

aufgehoben, eine neue<br />

Teerdecke da, jetzt wird der<br />

Radweg angelegt.<br />

Bauarbeiter kippten gestern<br />

knallrote Farbe auf die<br />

frische Teerdecke – Markierungsarbeiten<br />

für die Radspur.<br />

Der Umbau – neue<br />

Fahrbahn, Aufzüge zur U-<br />

Bahn-Station, Parknischen<br />

und Gehwege – hat vor mehr<br />

als einem Jahr begonnen,<br />

soll im November endgültig<br />

fertig sein.<br />

e g<br />

Bauarbeiter markieren<br />

die Kreuzung Karmarschstraße/Schmiedestraße<br />

für Radfahrer knallrot<br />

Foto: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH/DPA<br />

<strong>Hannover</strong> – Unsere Bäder<br />

in Not! Mehr als 40 Mio.<br />

Euro würde es kosten,<br />

die öffentlichen Bäder<br />

(6 Hallen- und 6 Freibäder,<br />

Naturbad Hainholz)<br />

zu modernisieren<br />

– gleichzeitig<br />

sinken aber<br />

die Besucherzahlen.<br />

Ergebnis<br />

einer Studie<br />

der „Deutschen<br />

Gesellschaft<br />

für das Badewesen“,<br />

die<br />

Grundlage für<br />

die Diskussion<br />

um die Zukunft der Bäder<br />

ist. Brisant: Die Sanierungskosten<br />

für Fössebad,<br />

Anderter, Stöckener und<br />

Kleefelder Bad übersteigen<br />

deren Sachwerte!<br />

Schwimmbäder<br />

in der Kostenfalle<br />

e r<br />

n Lister Bad: Die Sanierung<br />

würde 600 000 Euro kosten<br />

Foto: FRANK TUNNAT<br />

Bitte beachten Sie!<br />

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Bitte beachten Sie!<br />

Einem Teil der Auflage liegt ein<br />

Prospekt des folgenden Kunden bei:<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer AG, - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung HANNOVER-2013-10-22-tui- 37bf17c1a4836000483319d30ce77ff8<br />

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22.10.2013<br />

© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />

Ressort: Politik<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_1.pdf<br />

Wörter: 39<br />

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22.10.2013<br />

© PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />

Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />

Seite: 23 Auflage: 41.185 (gedruckt) 38.274 (verkauft) 38.974 (verbreitet)<br />

Ressort: Niedersachsen Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />

Ausgabe: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Stadt) | Mantelteil<br />

Ganzseiten-PDF: 1022_HiAZGes_HP_23.pdf<br />

Wörter: 242<br />

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Sonnabend, 23. november 2013<br />

wochenschau<br />

argumente gegen ... glühwein<br />

1. Schwarzer Muskateller<br />

3. Vernatsch<br />

Wildmuskat<br />

4. Dunkelfelder<br />

5.<br />

7. Kleiner Tro linger<br />

6. Königliche Esther<br />

2. Blauer Gänsfüßer<br />

„Der natürliche Weg ist der beste“<br />

Frau Schrader, Sie beraten Frauen, die einen<br />

Kaiserschnitt wo len, obwohl er medizinisch nicht<br />

notwendig ist. Was haben diese Frauen für<br />

Gründe?<br />

Häufig ist es Angst, Angst vor den Schmerzen,<br />

Angst, dass dem Kind unter der Geburt etwas passieren<br />

könnte, und Angst, nicht in der körperlichen<br />

Verfassung zu sein, die Geburt zu schaffen.<br />

Auch vorbestehende Erkrankungen der Augen,<br />

der Wirbelsäule oder eine Hüftfehlstellung werden<br />

als Grund genannt.<br />

Wie reagieren Sie darauf?<br />

Die Eltern stellen sich zunächst bei einem unserer<br />

Klinikärzte zur Geburtsplanung vor. Wenn sie zu<br />

mir kommen, wissen sie, dass sie spontan gebären<br />

können. Manchmal ist das für sie eine große Überraschung.<br />

Es gibt Frauen, die haben vor vielen<br />

Jahren nach einer Augen-OP bescheinigt bekommen,<br />

das sie nicht mehr spontan entbinden können.<br />

Heute wissen wir, dass das Pressen keine<br />

Schäden an den Augen verursacht. Da gibt es viel<br />

Aufklärungsbedarf.<br />

Und die schmale Frau mit dem großen Kind?<br />

Wenn unsere Ärzte festgestellt haben, dass das<br />

Verhältnis zwischen der Konstitution der Mutter<br />

und dem kindlichen Gewicht gar nicht stimmig<br />

ist, raten wir nicht zu einer Spontangeburt. Aber<br />

auch eine zierliche Frau kann eine natürliche Geburt<br />

erleben – und das vermittle ich ihr auch. Oft<br />

passt das Kind zur Mutter. Außerdem ist es gar<br />

nicht immer von Vorteil, wenn die Babys kleiner<br />

sind: Sie haben mehr Platz und können somit auch<br />

ungünstigere Positionen im Becken einnehmen.<br />

Die kräftigen Babys haben diese Chance nicht.<br />

Und was sagen Sie Frauen, die Angst vor dem<br />

Geburtsschmerz haben?<br />

Wir sprechen ausführlich über die Schmerzerleichterung<br />

unter der Geburt. Angefangen von<br />

der Atemtechnik, Massage, Wannenbad, Akupunktur,<br />

Homöopathie – bis zu den verschiedenen<br />

Schmerzzäpfchen, Schmerzspritzen und der Periduralanästhesie.<br />

Dann frage ich sie, wa sie über<br />

die Schmerzen nach einem Kaiserschnitt wissen.<br />

Und?<br />

Ich erkläre ihnen, dass ein Kaiserschnitt eine relativ<br />

große Operation und der Wundschmerz danach<br />

nicht zu unterschätzen ist. Es dauert deutlich<br />

länger als nach einer natürlichen Geburt, bis<br />

man wieder einigermaßen fit ist. Die Versorgung<br />

des Neugeborenen ist schwieriger – das Kuscheln<br />

auf dem Bauch der Mutter ist häufig mit Schmerzen<br />

an der Narbe verbunden.<br />

Wissen die Frauen, dass ein Kaiserschnitt auch<br />

Risiken für das Kind haben kann?<br />

Nein, meistens nicht. Dabei haben Neugeborene<br />

nach einem geplanten Kaiserschnitt häufiger<br />

Atemanpassungsschwierigkeiten als Kinder, die<br />

durch einsetzende Wehentätigkeit auf die Geburt<br />

vorbereitet worden sind. Durch den Geburtsbeginn<br />

werden Hormone ausgeschüttet, die für die<br />

Kinder sehr wichtig sind. Die Milchbildung dauert<br />

meist länger, die Kinder trinken deshalb nicht so<br />

gut. Durch die eingeschränkte Beweglichkeit nach<br />

einer OP sind die Stillpositionen oft schwieriger.<br />

Und die Frau, die den Kaiserschnitt möchte, weil<br />

die Geburt dann perfekt in ihren Terminkalender<br />

passt .?<br />

Ich habe noch nicht erlebt, dass Frauen mit diesem<br />

Wunsch zu mir gekommen sind. Eher ist es so,<br />

dass der Vater Bedenken hat, nicht rechtzeitig im<br />

Kreißsaal zu sein, da er in einer anderen Stadt arbeitet.<br />

Wenn er den Wunsch äußert, dass seine<br />

Frau deshalb eine Sectio bekommen soll, kläre ich<br />

über die Geburtsdauer auf und darüber, dass Geburten<br />

normalerweise langsam beginnen.<br />

Gibt es psychische Motive, bei denen Sie einen<br />

Kaiserschnitt für sinnvo l halten?<br />

Psychische Gründe können unter anderem sexueller<br />

Missbrauch in der Kindheit oder eine als sehr<br />

traumatisch erlebte erste Geburt sein. Auch eine<br />

Schwangerschaft, die durch eine künstliche Befruchtung<br />

entstanden ist, ist häufiger ein Grund<br />

für den Wunsch nach einem Kaiserschnitt. Die<br />

Sorge, das Kind zu verlieren, ist hier manchmal<br />

besonders groß. Wir sprechen dann sehr ausführlich<br />

darüber, ob diese Mutter eine natürliche Geburt<br />

mental durchstehen kann.<br />

Ihre Erfolgsquote ist beeindruckend. 2012 haben<br />

sich von 51 beratenen Frauen nur neun letztlich<br />

für den Kaiserschnitt entschieden .<br />

Es gibt heute zu viele Kaiserschnitte. Das hängt<br />

auch damit zusammen, dass manche Frauen eine<br />

falsche Vorstellung von so einem Eingriff haben.<br />

Wir wollen die Rate durch gute Aufklärung senken.<br />

Wir wissen, dass der natürliche Weg meistens<br />

der beste Start ins Leben ist.<br />

interview: Jutta rinaS<br />

aufnahmeprüfung<br />

T<br />

rotzdem ist die Zahl der Kaiserschnitte in<br />

Deutschland drastisch gestiegen – sogar,<br />

obwohl die Geburtenzahl insgesamt zurückgeht:<br />

allein von 2000 mit 21,5 Prozent Kaiserschnitten<br />

bis 2010 mit 31,9 Prozent. Zwischen<br />

1990 (15,7 Prozent) und 2010 haben sich die Kaiserschnitte–soKolip–sogarverdoppelt.Deutschland<br />

nimmt auch im Vergleich mit anderen europäischen<br />

Ländern einen unrühmlichen Spitzenplatz<br />

ein: Nur in Italien, Portugal und Malta sind<br />

Kaiserschnitte häufiger. Besonders selten sind<br />

sie in Norwegen, den Niederlanden und Slowenien.<br />

Weltweit Spitzenreiter sind China und Mexiko<br />

– aus unterschiedlichen Gründen. Die Chinesinnen<br />

schätzen die Planbarkeit des Kaiserschnitts<br />

(und suchen angeblich häufig einen besonderen<br />

Feiertag für die Geburt aus). Überdies<br />

wollen sie, auch wegen der Ein-Kind-Politik Chinas,<br />

oft nicht mehr als ein Baby – und müssen die<br />

Komplikationen nicht fürchten, die ein Kaiserschnitt<br />

bei einer zweiten Geburt verursachen<br />

kann.<br />

Bei den mexikanischen Frauen hat der Kaiserschnitt<br />

etwas mit Status zu tun. Wer wohlhabend<br />

ist, leistet ihn sich, wer arm ist, entbindet auf natürlichem<br />

Wege. In Brasilien und den USA spielt<br />

überdies der Schutz des „Love-Channels“ eine<br />

Rolle. Die Befürchtung: Die Vagina leiere bei natürlichen<br />

Geburten so aus, dass der Sex danach<br />

schlechter werde.<br />

So abstrus das klingen mag – eine neue Geburtsmethode<br />

macht deutlich, dass sich auch in<br />

Deutschland die Gewichtung von Kaiserschnitt<br />

und natürlicher Geburt gerade noch einmal massiv<br />

verschiebt. „Kaisergeburt“ heißt der umstrittene<br />

Eingriff, bei dem die Frauen während eines<br />

Kaiserschnitts zuschauen und am Ende sogar –<br />

wenn auch eher symbolisch – mithelfen, das Kind<br />

direkt aus dem Bauch zu pressen. Bei der „Kaisergeburt“<br />

– einer Erfindung des Leiters der Geburtshilfe<br />

an der Berliner Charité, Wolfgang<br />

Henrich, – soll das Geburtsgefühl spontan gebärender<br />

Frauen mit der Planbarkeit des Kaiserschnitts<br />

verbunden werden. Die Verharmlosung<br />

der Operation, die ein Kaiserschnitt immer noch<br />

sei, werfen Kritiker wie der Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für psychosomatische Geburtshilfe<br />

und Gynäkologie, Wolf Lütje, dem<br />

Berliner Trendsetter vor. Fraglich ist auch, ob<br />

der Anblick des eigenen, offenen Bauches und des<br />

daraus entnommenen Kindes bei der Mutter ein<br />

Glücksgefühl oder nicht eher ein Trauma auslöst.<br />

Lütje, zugleich Chefarzt der Frauenklinik am<br />

Hamburger Amalie-Sieveking-Krankenhaus,<br />

kritisiert, allein der Name Kaisergeburt suggeriere,<br />

die spontane Entbindung sei nicht mehr der<br />

normale Weg, sondern eine Art „Bedienstetengeburt“.<br />

„Wir müssen uns fragen, was wir aufgeben,<br />

wenn wir den ursprünglich als Notfall geplanten<br />

Kaiserschnitt zumindest sprachlich so<br />

dicht an die Spontangeburt rücken “, sagt er. Lütje<br />

nennt viele Risiken, die die Operation Kaiserschnitt<br />

mit sich bringt: Blutungen, Wundheilungsstörungen,<br />

Thrombosen. Die Narbe könne<br />

zu zahlreichen Komplikationen bei einer zweiten<br />

Schwangerschaft führen. Kaiserschnittkinder<br />

liefen zudem häufiger Gefahr, später an Diabetes<br />

oder Asthma zu erkranken oder eine Allergie zu<br />

bekommen.<br />

Warum steigt die Zahl der Kaiserschnitte in<br />

Deutschland dann aber stetig? Noch dazu, wenn<br />

man bedenkt, dass nur in zehn Prozent aller Kaiserschnitte<br />

zweifelsfreie medizinische Gründe<br />

vorliegen: eine vorzeitige Plazentalablösung oder<br />

eine Querlage. In 90 Prozent ist der Kaiserschnitt<br />

nicht alternativlos, es gibt einen ärztlichen Handlungsspielraum.<br />

Diesen nutzen offenbar immer mehr Ärzte aus<br />

Angst vor Komplikationen und möglichen Haftungsansprüchen<br />

von Eltern nicht. Das ist die<br />

zentrale Erkenntnis aus der Kaiserschnittstudie<br />

von Petra Kolip von 2012. Die Gesundheitswissenschaftlerin<br />

widerlegt nicht nur die These, dass<br />

Kaiserschnitte häufigerwerden, weil Mütter immer<br />

älter sind. Sie zeigt im Gegenteil, dass gerade<br />

bei jüngeren Frauen Kaiserschnitte häufiger<br />

werden. Auch die wachsende Zahl übergewichtiger<br />

Schwangerer sei nicht für den Anstieg verantwortlich.<br />

Fakt sei dagegen, dass Ärzte sich<br />

bei komplizierten Geburten – zum Beispiel Beckenendlage<br />

oder Zwillingsschwangerschaft –<br />

immer öfter für einen Kaiserschnitt entscheiden.<br />

„Über den Ärzten schwebt das Damoklesschwert<br />

der Haftpflicht“, sagt Kolip: „Keine Klinik kann<br />

sich heutzutage noch Geburtsschäden leisten.“<br />

Vielen Ärzten fehle aber heute die Ausbildung<br />

oder die Routine, um eine komplizierte Geburt<br />

auf natürlichem Weg zu Ende zu bringen. Deshalb<br />

versuchten sie mit einem Kaiserschnitt den<br />

vermeintlich sichereren Weg zu gehen und dadurch<br />

das Risiko zu minimieren. Schlicht ein<br />

Skandal sei es, dass in einer medizinischen Leitlinie<br />

der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe als akzeptable Gründe für<br />

einen Kaiserschnitt auch knapp besetztes oder<br />

unerfahrenes Personal genannt werden, weil<br />

auch dieses Vorgehen „letztlich durch die Sorge<br />

vor Schäden und haftungsrechtlicher Verantwortung<br />

geprägt“ sei. Die unterschiedliche „Gebärkultur“<br />

erkläre auch die großen regionalen<br />

Unterschiede: Während in Dresden nur 17 Prozent<br />

aller Geburten per Kaiserschnitt entbunden<br />

wird, sind es in Landau in der Pfalz 51 Prozent.<br />

Dass die Babys nach einem Kaiserschnitt nicht<br />

so pflegeleicht sind, wie es der Mythos vom „sanften<br />

Kaiserschnitt“ suggeriert, gerät dabei offenbar<br />

immer mehr aus dem Blick. Dieser Eingriff<br />

sei auch für die Neugeborenen „alles andere als<br />

ein leichter Gang ins Leben, er sei hochgradig<br />

stressbelastet, oft vergleichbar mit einem<br />

Schock“, sagt der Körpertherapeut Thomas<br />

Harms. Seit mehr als 23 Jahren hilft der Mann<br />

aus der Bremer Schreiambulanz für Babys<br />

„ZePP“ Säuglingen und ihren Eltern und hat<br />

auch mit Kaiserschnittkindern viele Erfahrungen<br />

gesammelt. Bei einer natürlichen Geburt<br />

würden Babys durch die Wehen auch auf den<br />

Start ins neue Leben vorbereitet, wach gemacht,<br />

vitalisiert, sagt er. Sie gestalteten den Geburtsprozess<br />

aktiv mit. Bei einem Kaiserschnitt würden<br />

von außen Gewebeschichten durchtrennt,<br />

dann erlebe das Neugeborene, wie eine fremde<br />

Hand es mit viel mechanischem Druck nach<br />

draußen hole. Dieser Start „von null auf hundert“<br />

sei für viele Säuglinge ein Schock. Die Konsequenz<br />

könne ein Wechsel zwischen Schläfrigkeit,<br />

Überentspanntheit und extrem heftigen<br />

Schreiattacken sein. Bei einem nicht geplanten<br />

Kaiserschnitt dagegen hätten viele Säuglinge<br />

zumindest eine Zeit lang Wehentätigkeit erlebt.<br />

Einen Kaiserschnitt könnten sie auch als einen<br />

Ausweg erfahren, wenn die Geburt beispielsweise<br />

wegen eines Problems mit der Nabelschnur<br />

nichtmöglich sei.<br />

Traumatisierendwirke häufigdie Situationder<br />

Mütter: „Die beamen sich vor lauter Schmerzen,<br />

Angst und Ohnmachtsgefühlen oft einfachweg.“<br />

Heinrike Pfohl-Horster kann sich auch jetzt – mit<br />

33 Jahren – noch genau an ihren Kaiserschnitt<br />

erinnern. Daran, wie sehr danach trotz Betäubung<br />

ihre Rippen schmerzten. Daran, wie leer,<br />

wie apathisch sie sich fühlte. Nicht einmal gezeigt<br />

wurde ihr die kleine Mia direkt nach der<br />

Geburt. „Ich sah nur, wie eine Krankenschwester<br />

mit einem Baby in einem rosa Handtuch an<br />

mir vorbei eilte und fragte, ob es ein Mädchen<br />

sei“, erzählt sie. „Sie hat sehr viel Blut verloren“,<br />

habe sie jemanden rufen hören und nur noch gedacht,<br />

„na, vielleicht sterbe ich, aber vorher kann<br />

ich erst einmal schlafen“.<br />

Maike G. kann sich nur noch bruchstückhaft<br />

an die Geburt ihres Sohnes erinnern. Daran,<br />

dass sie sich in Trance, „wie betrunken“ fühlte,<br />

als es nach vielen Stunden heftiger, fruchtloser<br />

Wehen plötzlich mit den Vorbereitungen für die<br />

Operation losging. Daran, dass sie wie aus weiter<br />

Ferne OP-Instrumente klackern hörte und dann<br />

die Worte des Arztes: „Jetzt holen wir das Kind.“<br />

Für sie war das Schlimmste, dass sie ihr Kind direkt<br />

nach der Geburt nicht in den Arm nehmen,<br />

ja nicht einmal anfassen konnte, weil sie, die<br />

„noch zugenäht werden musste“, angeschnallt<br />

auf dem OP-Tisch lag. Die Hebamme habe den<br />

wneugeborenen Sohn kurz neben sie gelegt, bevor<br />

sie ihn für die ersten Untersuchungen wegbrachte.<br />

„Ich konnte nur den Kopf drehen und<br />

ihm einen Kuss geben“, sagt G . Ausgeliefert habe<br />

sie sich gefühlt, entmündigt: „Das war wirklich<br />

fürchterlich.“ G. hatte eine ganz normale<br />

Schwangerschaft ohne Komplikationen erlebt.<br />

Sie habe sich auf die Geburt gefreut, nur ein Wochenende<br />

lang einen Geburtsvorbereitungskurs<br />

besucht, weil sie davon ausging, dass alles gut<br />

geht. Ein Kaiserschnitt sei nie ein Thema gewesen,<br />

nie fragte sie beim Frauenarzt nach dem<br />

Eingriff, auch für die Kaiserschnittrate ihrer<br />

Geburtsklinik interessierte sie sich nicht. Nach<br />

der Geburt machte sie sich deswegen große Vorwürfe.<br />

„Ich hatte das Gefühl, ich bin schuld an<br />

allem, weil ich mich nicht gut genug vorbereitet<br />

hatte“, sagt sie: „Ich glaubte, ich hätte das Geschenk<br />

der Geburt nicht genug gewürdigt.“ G.<br />

merkte überdies, dass sie selbst im engsten Familienkreis<br />

über ihre Gefühle nicht reden konnte.<br />

„Jetzt ist das Kind da, es ist gesund, was willst du<br />

eigentlich?“, sei fast immer die Reaktion gewesen.<br />

Auch Heinrike Pfohl-Horster erlebte, wie sehr<br />

sie sich selbst als Frau herabwertete, weil sie es<br />

„nicht einmal geschafft hatte, ein Kind zu gebären“<br />

– und wie gleichmütig ihre Umwelt darauf<br />

reagierte. Sie machte nicht nur eine Therapie,<br />

sondern gründete in <strong>Hannover</strong> sogar einen Verein,<br />

um anderen Betroffenen zu helfen: die „Kaiserschnittstelle“<br />

(Kontakt: mail@kaiserschnittstelle.de<br />

oder unter Telefon 01578/ 4887874).<br />

Pfohl-Horster will aufklären, anderen Frauen<br />

Mut machen. Und sie kann als Beispiel dafür gelten,<br />

dass es nach dem ersten Kaiserschnitt anders<br />

weitergehen kann. Im März 2012 kam ihre<br />

Tochter Enna auf die Welt. Auf natürlichem Weg.<br />

Für Frauen, die bereits einen Kaiserschnitt hatten,<br />

ist das eher ungewöhnlich. „Das Schönste<br />

war, dass ich meine Tochter diesmal sofort nach<br />

der Geburt im Arm halten konnte“, sagt Pfohl-<br />

Horster – und man merkt noch heute, wie glücklich<br />

sie darüber ist: „Das war wirklich wunderbar.“<br />

Eine einschneidende<br />

Erfahrung<br />

P Fortsetzung<br />

N ächste Woche beginnt der Advent.<br />

Aber warum eigentlich? Und wie<br />

geht Advent? Zahlen, Daten und Fakten<br />

zum „Crazy X-Mas-Eventmonat“:<br />

■ Jeder Deutsche kauft im Schnitt Geschenke<br />

für fünf Personen und gibt<br />

242 Euro aus. Die Summe verteilt<br />

sich wie folgt: 30 Euro für<br />

die Gattin (Parfüm), je<br />

14,99 Euro für die beiden<br />

Kinder (DVD),<br />

181,32 Euro für die<br />

heimliche Geliebte (Dessous)<br />

und 70 Cent für die<br />

Schwiegermutter (Überraschungsei).<br />

■ Zehn Prozent a ler<br />

Deutschen haben keine Ahnung, warum<br />

Weihnachten gefeiert wird. 60 Prozent ist<br />

es egal. 30 Prozent halten sich selbst für<br />

Jesus, 20 Prozent für Gott, der Rest wi l<br />

nach Mauritius, zehn Prozent davon ganzjährig.<br />

■ Im frühen Christentum dauerte der Advent<br />

bis zu zwölf Monate. Erst Papst Gregor<br />

der Haarige (590–648) begrenzte ihn<br />

auf 28 bis 34 Tage. Die Firmen Lindt, Sprüngli,<br />

Playmobil und Kartonagen Krüger &<br />

Söhne GmbH fordern von der neuen Regierung<br />

die Rückkehr zur alten Regelung.<br />

■ Das Wort „Advent“ bedeutet „Ankunft“.<br />

Er beginnt am vierten<br />

Sonntag vor Heiligabend. Ausnahme:<br />

die Deutsche Bahn.<br />

Dort verzögert sich die Ankunft<br />

von Jesus Christus „wegen<br />

Verzögerungen im Adventsablauf“<br />

um unbestimmte<br />

Zeit.<br />

■ Jede dritte Ehe, in der<br />

vor Ablauf von vier Ehejahren<br />

Socken verschenkt<br />

werden, überlebt das siebte Jahr nicht.<br />

Dies gilt unabhängig vom Haltbarkeitszyklus<br />

der Socken selbst.<br />

■ Die durchschnittliche Nordmanntanne<br />

hat 178 333 Nadeln und ist 1,48 Meter<br />

groß. Das entspricht exakt Philipp Lahm<br />

bei der Akupunktur. Schönes Wochenende!<br />

imre grimm<br />

Sechs Fakten zum Advent<br />

daS ding<br />

„Esgibt<br />

zu vieleKaiserschnitte“:<br />

HebammeWiebkeSchrader<br />

im Operationssaal.<br />

„Es ist wunderbar, das Kind gleich nach der Geburt im<br />

Arm zu halten“: Heinrike Pfohl-Horster. Herzog (3)<br />

Kleinschmidt (2)<br />

E s geht los. Mit den Leuchten. Den<br />

Lampen. Den Lichtern. Den Ketten.<br />

Den Kerzen. Den Haltern. Den Tannen.<br />

Den Bäumen. Den Kugeln. Den Kränzen.<br />

Den Märkten. Den Buden. Den Mützen.<br />

Den Bommeln. Den Liedern. Den Schlagern.<br />

Den Äpfeln. Den Nüssen. Den Mandeln.<br />

Den Kernen. Dem<br />

Schenken. Dem Müssen.<br />

Verwandten.Den Fernen.<br />

Den Tombolas. Lumumbas.<br />

Hosannas, Jesajas,<br />

Josef und Marias, Winterstars,<br />

Blablablas, Sodom<br />

und Gomorrhas. Den<br />

Eseln. Und Ochsen. Geschenken.<br />

Und Boxen.<br />

Den Schleifen. Den Zweigen.<br />

Den Kärtchen. Den Geigen. Trompeten.<br />

Posaunen. Sopranen. Tenören.<br />

Den Harfen. Den Sche len. Quartetten.<br />

Den Chören. Den Topangeboten. Für<br />

Weihnachtsdespoten. Last-Minute-Idioten.<br />

Den Tiefpreiskojoten. Mit B-Gierlichkeiten.<br />

Nach Nachtöffnungszeiten.<br />

Den abgreifbereiten Kaufterroreinheiten.<br />

Den Parkhausverstopfern. Den<br />

Schubsern. Den Hetzern. Parfümblindkaufmännern.<br />

Den Schwitzern. Den<br />

Schwätzern. Den Ro ltreppenrüpeln.<br />

Den Kassenvordränglern. Den A lesbenörglern.<br />

Den Gibt-es-nicht-Quenglern.<br />

Den Nippesverkäufern.Den Weihnachtsmarktläufern.<br />

Den Glühweinbesäufern.<br />

Den Bechermitkäufern. Den Strohsternselbstklebern.<br />

Den<br />

Schenklistenstrebern.<br />

Den Frühkaufangebern.<br />

Präsentweitergebern.<br />

Den Chorkonzertpilgern.<br />

Den Gänsevertilgern. Den<br />

Krippenspielbauern. Den<br />

Wettervertrauern. Den<br />

Weißweihnachtsbetern.<br />

Den Spendenvertretern.<br />

Den Kitschidealisten. Den<br />

Dekofaschisten. Den Baumständercheckern.<br />

Den Rostfußbedeckern. Den Holzengelschnitzern.<br />

Leuchtkettenbesitzern.<br />

Den hochmilitanten Lamettapedanten.<br />

Dem Fressen. Dem Zoffen. Auf<br />

Umtauschgeld hoffen. Dem Reinvestieren.<br />

In Bö lern und Bieren. Der Lust auf<br />

finaleKnallerrandale. Bumm. Bumm.<br />

Aber eins ist klar: ‘s wird Januar.<br />

uwe JanSSen.<br />

Dezember<br />

leben ohne<br />

ver t<br />

Vögeln verhindern Bahnstrecken.<br />

Triebstau<br />

Bunte Socken<br />

1,99 Euro<br />

WIEbKE SchRAdER geboren 1974, ist leitende<br />

Hebamme imDiakoniekrankenhaus Henriettenstiftung<br />

in <strong>Hannover</strong>. Sie betreut die Hebammen-<br />

Sprechstunde für werdende Eltern, die einen<br />

Kaiserschnitt haben wo len, obwohl sie aus<br />

medizinischer Sicht ihr Baby auch auf natürlichem<br />

Weg bekommen können. Wiebke Schrader ist<br />

unter wiebke.schrader@arcor.de zuerreichen.<br />

25 % bis unter 30 %<br />

30% bis unter 35 %<br />

35 % bis unter 40 %<br />

40 % und mehr<br />

Uelzen<br />

Ce le<br />

Gifhorn<br />

Helmstedt<br />

Lüchow-<br />

Dannenberg<br />

Lüneburg<br />

Region<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Schaumburg<br />

Nienburg<br />

Heidekreis<br />

Harburg<br />

Rotenburg<br />

(Wümme)<br />

Cuxhaven<br />

Osterholz<br />

Diepholz<br />

Vechta<br />

Emsland<br />

Grafschaft<br />

Bentheim<br />

Leer Ammerland<br />

Wesermarsch<br />

Friesland<br />

Wittmund<br />

Aurich<br />

4<br />

5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

Cloppenburg<br />

Oldenburg<br />

Osnabrück<br />

Stade<br />

Verden<br />

Peine<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Wolfenbüttel<br />

Goslar<br />

Osterode<br />

am Harz<br />

Göttingen<br />

Northeim<br />

Holzminden<br />

Hameln-<br />

Pyrmont Hildesheim<br />

1 Salzgitter<br />

2 Braunschweig<br />

3 Wolfsburg<br />

4 Delmenhorst<br />

5 Oldenburg<br />

6 Wilhelmshaven<br />

7 Emden<br />

8 Osnabrück<br />

HAZ-Grafik: Zelmer, Que le: Bertelsmann Stiftung<br />

RegionaleUnterschiedebei Kaiserschnitten<br />

Viele Kinder kommen heute per Kaiserschnitt<br />

zur Welt. Wie viele es genau sind, hat offenbar<br />

auch damit zu tun, wo man wohnt. Die Niedersachsenkarte<br />

zeigt signifikante Unterschiede<br />

bei den Geburten des Jahres 2010: Den höchsten<br />

Anteil von Kaiserschnittgeburten gab es in<br />

Wilhelmshaven: 42,7 Prozent. Die Region<br />

Hanover hat die niedrigste Quote: 25,7 Prozent.<br />

I<br />

mmer wieder fällt dieser eine Satz. „Ich<br />

wo lte meinem Kind ein herzliches Wi l-<br />

kommen bereiten, eine freundliche Ankunft<br />

auf dieser Welt.“ Man hört, was a les<br />

mitschwingt, wenn die hannoversche Diplom-Pädagogin<br />

Heinrike Pfohl-Horster<br />

diesen Satz sagt. Die Freude auf ihr Baby,<br />

ihr erstes, ein Wunschkind, ist darin enthalten.<br />

Der unbedingte Wi le, es anzunehmen,<br />

so wie es ist – und ihm den Weg aus dem Mutterleib<br />

in eine fremde Welt so leicht wie nur<br />

möglich zu machen. Auch En täuschung,<br />

Spuren von Bi terkeit, klingen mit. Auch<br />

heute noch, sechs Jahre, nachdem Mia am 6.<br />

November 2007 morgens um 1.16 Uhr endlich<br />

zur Welt kam.<br />

Denn die Realität am Ende eines Albtraums<br />

von einer Geburt sah ganz anders<br />

aus. 24 Stundenha te diedamals27-Jährige<br />

in den Wehen gelegen, ohne dass ihr Mu termund<br />

sich nach einem Blasensprung weit<br />

genug geö fnet hä te. Eine abgebrochene Geburt<br />

im Geburtshaus lag hinter ihr – eigentlich<br />

ha ten Pfohl-Horster und ihr Mann sich<br />

für das „freudige Ereignis“ den geringstmöglichen<br />

Einsatz von Medizintechnik gewünscht.<br />

Nachdem der Versuch, die Geburt<br />

in der Klinik zunächst auf natürlichem Weg,<br />

dann mit Wehentropf voranzubringen gescheitert<br />

war, hieß es gegen 23 Uhr plötzlich:<br />

Kaiserschni t.<br />

Gleichgültigkeit sta tGlück empfand die<br />

völlig erschöpfte Mu ter, als Mia schließlich<br />

auf der Welt war. „Nichts war da mit einem<br />

herzlichen Wi lkommen auf der Welt“, sagt<br />

Heinrike Pfohl-Horster: „Mein Baby wurde<br />

mit viel Druck und Gezerre aus mir herausgedreht<br />

und am Ende am Kopf aus meinem<br />

Bauch herausgezogen.“ Sie habe sich „unendlich<br />

kraftlos gefühlt“, erinnert sie sich<br />

noch heute – und dieses Gefühl habe „noch<br />

mindestensein halbes Jahr angehalten“.<br />

Madonna hat es getan, Victoria Beckham,<br />

Angelina Jolie, Britney Spears. Sie a le haben<br />

ihr Kind per geplantem Kaiserschnitt<br />

bekommen. Supermodel Claudia Schi fer<br />

ließ sich sogar vor dem Londoner Portland<br />

Hospital fotografieren, bevor sie zur termingerechten<br />

Geburt entschwand. Weil viele<br />

Prominente in dem exklusiven Krankenhaus<br />

so schnittig entbinden, spo tete man in<br />

England schon, die Schwangeren dort seien<br />

„too posh to push“ (zu fein zum Pressen).<br />

Prominente, die sich kurz nach der Geburt<br />

schlank und fit in der Ö fentlichkeit präsentieren,<br />

erwecken oft den Eindruck, ein Kaiserschni<br />

t sei eine sanfte Alternative zur<br />

Spontangeburt, wenn nicht sogar schick.<br />

Tatsächlich wird inDeutschland mi tlerweile<br />

fast jedes dri te Kind nicht mehr auf<br />

natürlichem Weg geboren. Die Gründe dafür<br />

haben mit Lifestyle aber wenig zu tun. Und<br />

die psychischen Folgen für die Frauen werden<br />

oft tabuisiert. Esbeginnt damit, dass –<br />

anders alsdas ö fentlicheBildessuggeriert–<br />

nur wenige Frauen einen „Wunsch-Kaiserschni<br />

t“ tatsächlich wo len. Die Anzahl der<br />

Frauen, die bei der Frage nach ihrem Geburtstermin<br />

den eigenen Terminkalender<br />

(oder den ihres Mannes) zückten, liege bei<br />

zwei Prozent, sagt die Bielefelder Professorin<br />

für Prävention und Gesundheitsförderung,<br />

Petra Kolip. Die 51-Jährige ha te bereits 2006<br />

über den „Irrglauben Wunschkaiserschni t“<br />

geforscht und für eine Studie im Auftrag der<br />

Gmünder Ersatzkasse (GEK) 1339 Frauen<br />

befragt, die 2004 per Kaiserschni t entbunden<br />

ha ten. Für eine weitere Studie für die<br />

Bertelsmann Stiftung von 2012 befragte Kolip<br />

4200 Frauen, die bei der Barmer GEK<br />

versichert waren,und werteterepräsentative<br />

Daten des Statistischen Bundesamtes und<br />

von Versicherten der Barmer GEK von 2007<br />

bis 2010 aus. Es bestätigte sich, dass der Glaube<br />

an den sich verbreitenden Wunschkaiserschni<br />

t bislang ein Mythos ist.<br />

Bauch heraus<br />

Ausdem<br />

Früher war jede Geburt per<br />

Kaiserschnitt ein Notfa l.<br />

Heute ist der Eingrif fast<br />

schon zur Normalität<br />

geworden. Fast jede dritte<br />

Frau entbindet heute nicht<br />

mehr auf natürlichem Weg.<br />

Dabei sind die Folgen der<br />

„Operation Kaiserschnitt“<br />

auch heute oft noch erheblich<br />

für Mutter und Kind.<br />

VON Jutta RiNas<br />

Shu terStock<br />

Weiter auf den nächsten seiten P<br />

Wochenendbeilage<br />

sonnabend, 23. November 2013<br />

Kompetenzzentren<br />

Medienspiegel<br />

DKH<br />

Seit knapp zwei Jahren verfügt das<br />

Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung<br />

mit dem PET/CT-Zentrum<br />

über eine optimale Kombination<br />

zweier Diagnoseverfahren. In einer<br />

einzigen Untersuchung können damit<br />

weitaus exaktere Beurteilungen<br />

von Tumoren und anderen schweren<br />

Erkrankungen erfolgen.<br />

Die Vorteile für die Patienten liegen<br />

auf der Hand. „Mit dem PET/CT können<br />

nicht ganz sichere Diagnosen aus<br />

anderen Verfahren überprüft werden,<br />

weil es das zurzeit modernste bildgebende<br />

Diagnoseinstrument ist“, erklärt<br />

Dr. Andreas Niesen, „außerdem<br />

erspart es den Patienten eine weitere<br />

Untersuchung an einem zweiten Termin“.<br />

Er leitet als Chefarzt der Nuklearmedizin<br />

der Henriettenstiftung das<br />

PET/CT-Zentrum gemeinsam mit seinem<br />

Kollegen Privatdozent Dr. Peter<br />

Landwehr, Chefarzt der Radiologie.<br />

Die Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie<br />

(PET) und Computertomographie<br />

(CT) sei eine Untersuchungsmethode,<br />

die die Diagnostik in<br />

der Kardiologie und in der Neurologie,<br />

vor allem jedoch in der Onkologie deutlich<br />

erweitere. Auch einem Verdacht<br />

auf eine Alzheimer-Erkrankung könne<br />

nachgegangen werden. Und insbesondere<br />

bei Krebserkrankungen seien<br />

Therapien dadurch wesentlich besser<br />

kontrollierbar, erläutert Landwehr.<br />

Studien haben gezeigt, dass die Treffsicherheit<br />

von Diagnosen durch eine<br />

kombinierte PET/CT-Untersuchung gegenüber<br />

Einzeluntersuchungen deut-<br />

Erfolgreiche Investition: PET/CT-Zentrum der DDH<br />

Hightech zum Wohl der Patienten<br />

lich zugenommen hat. Das Teamwork<br />

der beiden Chefärzte und ihrer Mitarbeitenden<br />

scheint dabei der Schlüssel<br />

zum Erfolg zu sein. „Wir werten die<br />

Bilder, die uns PET und CT liefern,<br />

immer in Teams aus Fachärzten von<br />

Radiologie und Nuklearmedizin aus.“<br />

Das sei wesentlich effektiver als die<br />

übliche Vorgehensweise, die Diagnose<br />

von Facharzt zu Facharzt oder von<br />

CT und PET – kurz erklärt<br />

Bei beiden Diagnoseverfahren kommen<br />

kurze Röhren mit relativ großem<br />

Durchmesser zum Einsatz, bei einer<br />

PET/CT-Einheit liegen sie mit kleinem<br />

Abstand hintereinander. Die Patienten<br />

befinden sich während der Untersuchung<br />

auf einer Liege in der jeweiligen<br />

Röhre. In der Computertomographie<br />

(CT) erzeugen Röntgenstrahlen dreidimensionale<br />

Schnittbilder des Körpers,<br />

die zum Beispiel die Lage und Form<br />

von Tumoren im Körper zeigen. Bei<br />

der PET (Positronen-Emissions-Tomographie)<br />

wird dem Patienten vorher<br />

ein gering radioaktives Kontrastmittel<br />

in die Vene gespritzt, gegebenenfalls<br />

zusätzlich während der Untersuchungen<br />

auch noch ein CT-Kontrastmittel.<br />

Die PET-Kamera macht in der Untersuchung<br />

Krebszellen aufgrund ihres<br />

erhöhten Stoffwechsels sichtbar. Alle<br />

Bilder aus PET und CT werden dann<br />

übereinandergelegt und liefern so die<br />

volle Information.<br />

In den aktuell zehn medizinischen<br />

Kompetenzzentren der DDH werden<br />

Patienten von Ärzten verschiedener<br />

Fachrichtungen umfassend versorgt.<br />

Hier stehen ihnen Ansprechpartner zur<br />

Verfügung, die ihnen durch optimale<br />

Vernetzung alle Informationen, Diagnose-<br />

und Behandlungsmöglichkeiten<br />

anbieten. Unsere Serie widmet sich in<br />

dieser Ausgabe dem PET/CT-Zentrum<br />

der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Klinik zu Klinik weiterzusenden. „Wir<br />

bringen unsere Erfahrungen aus beiden<br />

medizinischen Leistungsbereichen<br />

zusammen“, ergänzt Landwehr. Er ist<br />

überzeugt: „Dieser Untersuchungsmethode<br />

gehört die Zukunft.“ Es sei eine<br />

strategisch sehr erfolgreiche Investition<br />

für die DDH gewesen, das PET/CT-<br />

Zentrum einzurichten.<br />

Ines Goetsch<br />

Gemeinsamer Blick durch die Röhre: Dr. Andreas Niesen, Chefarzt der<br />

Nuklearmedizin mit PD Dr. Peter Landwehr, Chefarzt der Radiologie.<br />

12-Stunden-Operation nach Säge-Unfall<br />

TV steht Schlange<br />

Sehr gut platziert in den Medien war<br />

auch die Frauenklinik der DDH mit ihren<br />

Geburtskliniken in DKH und DKF.<br />

Zum einen wurden die Rekordgeburtenzahlen<br />

beider Häuser veröffentlicht,<br />

die gegenüber dem vergangenen<br />

Jahre signifikante Steigerungsraten<br />

aufzeigen. In einem sehr feinfühligen<br />

HAZ-Essay über die Geburt per Kaiserschnitt<br />

hob Wiebke Schrader, leitende<br />

Hebamme im DKH, in einem Exklusiv-Interview<br />

den natürlichen Weg<br />

der Geburt als den besten Weg hervor.<br />

Erstaunliches Fazit: von 51 beratenden<br />

Frauen haben sich in diesem Jahr<br />

lediglich neun für einen Kaiserschnitt<br />

entschieden.<br />

red<br />

DDH<br />

Das „Gestern-Zimmer“ im Friederikenstift,<br />

die Finanzsituation der<br />

Krankenhäuser und eine schlagzeilenstarke<br />

Operation in der Klinik für<br />

Plastische und Handchirurgie des<br />

DKF waren in den vergangenen Wochen<br />

die medienträchtigsten Themen<br />

innerhalb der DDH.<br />

Insbesondere der Arbeitsunfall des<br />

23-jährigen Metallbauers Nico K. ließ<br />

Journalisten und Fotografen in der Unfallklinik<br />

in der Marienstraße Schlange<br />

stehen. Chefarzt PD Dr. Jürgen Kopp<br />

erklärte den führenden lokalen Printmedien<br />

sowie den TV-Sendern NDR, ZDF,<br />

RTL und Sat 1 die 12-Stunden-Operation<br />

nach einem Kreissägenunfall.<br />

…erst wenige Tage bei Youtube,<br />

schon 250 mal aufgerufen<br />

und hier zu finden: http://www.<br />

youtube.com/user/ddhgruppe. In einem<br />

viereinhalb Minuten langen Film<br />

stellen Chefarzt Prof. Dr. Schild und die<br />

leitende Hebamme Wiebke Schrader<br />

die Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />

am DKH vor. Eine junge<br />

Mutter erklärt, warum sie gerade diese<br />

Klinik gewählt hat.<br />

…Jahresgewinner unter den<br />

Einzel-Klinikseiten ist 2013<br />

dann auch mit Abstand die<br />

Homepage der Klinik für Geburtshilfe<br />

und Perinatalmedizin am Standort<br />

Kirchrode<br />

(http://www.geburtshilfehenriettenstiftung.de)<br />

Knapp 10.000<br />

Besucher im Monatsdurchschnitt haben<br />

sich dort 2013 informiert. Tendenz:<br />

kontinuierlich steigend.<br />

…Marke geknackt! Im November<br />

konnte die DDH-Homepage<br />

(www.diakonische-dienstehannover.de)<br />

erstmals mehr als 30.000<br />

Besucher verbuchen. Das Resultat unserer<br />

Bemühungen besser zu werden:<br />

Vermehrtes Interesse durch gesteigerte<br />

Aktualität und Relevanz der Berichterstattung.<br />

…gute Ausbildung gefragt!<br />

Bei den nichtklinischen Homepages<br />

führt das Fachschulzentrum<br />

für Gesundheitsberufe (http://<br />

www.fachschulzentrum-gesundheitsberufe.de)<br />

die Tabelle an. Durchschnittlich<br />

informierten sich jeden Monat<br />

9.093 Besu


Zwischenruf …<br />

… aus der DDH-Kommunikation<br />

Rein geschäftlich<br />

Gemütlich und nostalgisch: Die „Gute Stube“ im Friederikenstift.<br />

Spielzeug weckt Erinnerungen.<br />

Dem Wahnsinn lässt sich<br />

nicht entgehen. Weihnachtsmärkte<br />

sind<br />

allgegenwärtig. Zugegeben,<br />

es gibt<br />

auch ein paar romantische<br />

Orte<br />

in der Regel auf<br />

Dörfern und um<br />

Stadtteilkirchen.<br />

Der „Adventszauber“<br />

als solcher aber<br />

ist kommerzialisiert und<br />

besticht durch einfallslose<br />

Buden, plärrende Musik und<br />

übel riechenden China-Pfannen. Kirmes im<br />

Dezember. Siehe <strong>Hannover</strong> Altstadt.<br />

Hilfen für Menschen mit Demenz<br />

Lebensqualität erhalten<br />

DKF<br />

Wir werden immer älter. Diese positive<br />

Entwicklung hat aber auch<br />

Schattenseiten: Die Wahrscheinlichkeit,<br />

an einer Krankheit mit dem<br />

Verlust des Gedächtnisses zu erkranken,<br />

steigt mit dem Alter. Das<br />

spiegelt sich auch in den Einrichtungen<br />

der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong><br />

wider, die sich mit vorbildlichen<br />

Projekten auf diese Situation einstellen.<br />

Gute Stube<br />

Jüngstes Beispiel ist die „Gute Stube“<br />

im Diakoniekrankenhaus Friederikenstift,<br />

die Anfang November eröffnet<br />

wurde. Mit Häkelgardinen und Plüschsofa,<br />

alten Kaffeemühlen, Büchern,<br />

Spielen und Filmplakaten aus den<br />

30er-Jahren wurde ein Aufenthaltsraum<br />

neu gestaltet, der zentral zwischen<br />

der Neurologie und der Unfallchirurgie<br />

liegt.<br />

„Hier sind viele Patienten mit Sturzverletzungen<br />

oder Schlaganfällen,<br />

nicht wenige leiden zusätzlich an einer<br />

Demenz“, erläutert Larissa Domeier,<br />

Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation<br />

und Mitinitiatorin der „Guten<br />

Stube“. Nicht nur Menschen mit<br />

Demenz nehmen den gemütlich eingerichteten<br />

Raum gerne in Anspruch.<br />

„Auch andere ältere Patienten fühlen<br />

sich hier wohl und geborgen“, sagt<br />

Domeier, „er erinnert sie an gute Zeiten<br />

in ihrer Kindheit und Jugend und<br />

lenkt sie eine Weile von den gesundheitlichen<br />

Problemen ab.“<br />

Die Einrichtungsgegenstände wurden<br />

auf Flohmärkten und im „Fairkaufhaus“<br />

gekauft, einiges wurde gespendet.<br />

Jetzt werden noch ehrenamtliche<br />

Helfer gesucht, die sich mit den Besuchern<br />

der „Guten Stube“ stundenweise<br />

unterhalten oder mit ihnen Gesellschaftsspiele<br />

spielen.<br />

Tanz und Kunst<br />

Menschen mit Demenz verlieren zunehmend<br />

ihre kognitiven Fähigkeiten,<br />

vieles andere bleibt oft lange erhalten,<br />

etwa die Freude an Musik und Tanz.<br />

Daraus entstand vor einigen Jahren<br />

in der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />

die Idee eines „Sommerballs für Menschen<br />

mit und ohne Demenz“, der in<br />

Kooperation mit der Tanzschule Bothe<br />

in diesem Sommer bereits zum vierten<br />

Mal stattfand. „Ein großartiger Erfolg!“,<br />

lobt Volker Milkowski, Vorsteher der<br />

Henriettenstiftung, das Projekt, „an<br />

dem Ball nehmen neben unseren Bewohnern<br />

auch viele andere Betroffene<br />

mit ihren Angehörigen teil.“<br />

Und eine neue Idee steht bereits in den<br />

Startlöchern: Im Dezember besucht<br />

eine Gruppe von Bewohnern der Henriettenstiftung<br />

das Landesmuseum.<br />

Mehr als ein bisschen Vergesslichkeit: Demenz<br />

Treten über einen längeren Zeitraum<br />

Störungen des Kurzzeitgedächtnisses<br />

oder der Orientierung auf, die den<br />

Alltag oder das Berufsleben beeinträchtigen,<br />

sollte ein Arzt aufgesucht<br />

werden. Seelische Belastungen und<br />

Stress, Depressionen, Funktionsstörungen<br />

der Schilddrüse oder andere<br />

körperlichen Erkrankungen können die<br />

geistige Leistungsfähigkeit mindern.<br />

Wenn nach gründlichen medizinischen<br />

Untersuchungen keine endgültige Klärung<br />

vorliegt, können Betroffene sich<br />

von ihrem Arzt zu einer speziellen Gedächtnissprechstunde<br />

überweisen lassen.<br />

Auch das Zentrum für Medizin im<br />

Alter der Henriettenstiftung bietet die<br />

spezielle Sprechstunde an.<br />

Gemeinsam mit der Museumspädagogik<br />

wurde ein Konzept erarbeitet, wie<br />

die Museumswelt für Demenzkranke<br />

erlebbar gemacht werden kann. „Das<br />

ist unser diakonisches Jahresprojekt<br />

für 2014“, erklärt Milkowski, „und in<br />

dieser Form in Niedersachsen einmalig!“<br />

Ines Goetsch<br />

Bei krankhaften Gedächtnisstörungen<br />

wird unterschieden zwischen Demenzen,<br />

die durch krankhafte Veränderungen<br />

im Gehirn entstehen (wie Alzheimer)<br />

und Demenzen, die zum Beispiel<br />

durch Gefäßkrankheiten und Durchblutungsstörungen<br />

entstehen.<br />

Risiko Alter<br />

Hauptrisikofaktor für eine Demenz<br />

ist das Lebensalter. Bei den 65- bis<br />

74-Jährigen erkranken nach Angaben<br />

der Deutschen Alzheimer Gesellschaft<br />

nur rund zwei bis vier Prozent, bei den<br />

75- bis 84-Jährigen sind es 7 bis 16<br />

Prozent. Und bei den über 90-Jährigen<br />

ist bereits mehr als jeder Dritte<br />

betroffen.<br />

Ein stadtbekannter Bratwurstbrater sagte<br />

mir jetzt, dass Weihnachtsmärkte für ihn<br />

mittlerweile wichtiger sind als Schützenfeste.<br />

„Geschäftlich gesehen, versteht sich“. Im<br />

Kern sind sie ohnehin dasselbe: Zechgelage.<br />

Im Sommer der Maßkrug, im Dezember der<br />

Glühwein. Möglichst in Massen und maßlos.<br />

Und wer meint, der Tiefpunkt deutscher Musikkultur<br />

sei bei der 100. Casting-Show erreicht,<br />

der darf hier gern die Ohren aufsperren:<br />

Jede noch so miese Jingle-Bell-Version<br />

ist gegen das nervtötende „Last Christmas“<br />

noch eine akustische Offenbarung. Es dröhnt<br />

auf uns nieder, pausenlos, und niemand<br />

verbietet es. Warum auch? „So schön“, „so<br />

weihnachtlich“ hört man hormongesteuerte<br />

Drängler säuseln, selbstverständlich stilecht<br />

mit Nikolausmütze und Blinker-Herzen dekoriert.<br />

„Adventszauber“ als Fortsetzung des<br />

Oktoberfestes mit leicht modifizierten Mitteln.<br />

Von wegen Besinnung. Die City-Märkte gleichen<br />

einer Vierwochenparty, die paar Kunsthandwerker<br />

werden gerade noch geduldet.<br />

Weniger gern gesehen allerdings die bettelnden<br />

Obdachlosen, die sich „hier immer mehr<br />

breit machen“, wie mir der Bratwurstbrater<br />

verärgert berichtet. Ich sagte ihm, dass Weihnachtsmärkte<br />

auch für bettelnde Obdachlose<br />

inzwischen wohl wichtiger geworden sind als<br />

Schützenfeste. „Geschäftlich gesehen, versteht<br />

sich.“.<br />

Achim Balkhoff<br />

14 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

15


Studierende der MHH im Zentrum für Medizin im Alter<br />

Erfahrungen mit alten Patienten<br />

DKH<br />

Elisa (23), Medizinstudentin an der<br />

MHH im vierten Studienjahr, ist<br />

eine von 90 angehenden Medizinerinnen<br />

und Medizinern, die an<br />

der Woche „Medizin des Alterns“<br />

in der Fachabteilung Geriatrie des<br />

Diakoniekrankenhauses Henriettenstiftung<br />

am Standort Kirchrode<br />

teilgenommen haben. Organisiert<br />

wird die Veranstaltung, die fester<br />

Bestandteil des Medizinstudiums<br />

ist, von Chefarzt Prof. Dr. Klaus Hager,<br />

der neben seiner Tätigkeit im<br />

Zentrum für Medizin im Alter auch<br />

Lehrbeauftragter im Fach Geriatrie<br />

an der MHH ist.<br />

„Bevor sie die Arbeit auf der Geriatrie<br />

kennengelernt haben, denken viele<br />

von uns, die Patienten würden hier<br />

einfach nur aufbewahrt.“, berichtet die<br />

Medizinstudentin Elisa.<br />

23-jährige Medizinstudentin. Doch<br />

das Gegenteil ist der Fall: „Man merkt<br />

schnell, dass das Ziel ist, die Patienten<br />

zu aktivieren und ihnen dabei zu helfen,<br />

wieder in den Alltag zurückzukehren“<br />

Das Aufgabenfeld der Geriatrie<br />

erlebte Elisa in der Woche als interessant<br />

und vielfältig. Ob sie selbst einmal<br />

Geriatrerin werden möchte, kann Elisa,<br />

die in zwei Jahren mit der Facharztausbildung<br />

beginnen wird, noch nicht<br />

sagen. „Trotzdem war es eine gute und<br />

wichtige Erfahrung, die Arbeit der Geriatrie<br />

kennenzulernen. Schließlich treffen<br />

wir in allen medizinischen Fächern<br />

auf ältere Patienten.“<br />

Oberarzt Dr. Olaf Krause bestätigt:<br />

„Viele wollen in die Unfall- oder Herzchirurgie,<br />

vergessen dabei oft, dass es<br />

eher ältere Menschen sind, die sturzgefährdet<br />

oder herzkrank sind.“ Elisas<br />

Fazit schließt sich das Gros der rund<br />

90 Teilnehmer an. Sie loben sowohl<br />

Organisation als auch Lehrinhalte der<br />

Veranstaltung, wie die Evaluationsergebnisse<br />

zeigen.<br />

Maren Salberg<br />

Lob für<br />

Lehrpersonal<br />

Alles Gute!<br />

Vigo Mau, Pastor und Krankenhausseelsorger<br />

Ohne Fundament stürzt alles ein<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Wie sieht´s aus? Haben Sie schon alle<br />

Weihnachtsgeschenke? Ist der „Ablaufplan“<br />

fürs große Fest schon fertig?<br />

Oder steht noch Einiges aus an Vorbereitungen<br />

und stresst Sie, weil sie<br />

nicht wissen, wann Sie das alles noch<br />

schaffen sollen?<br />

Vielleicht gehören Sie aber auch zu<br />

den vielen Menschen in unseren Betriebsgesellschaften,<br />

die Weihnachten<br />

arbeiten müssen: In der Küche der<br />

DDH oder im Service…. In der Pflege<br />

oder im ärztlichen Dienst…. In der Telefonzentrale<br />

oder der Seelsorge….<br />

Oder an anderen Stellen, für die meisten<br />

nicht sichtbar, und doch unverzichtbar,<br />

damit die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, die Patientinnen und<br />

Patienten in unseren Häusern nicht zu<br />

kurz kommen, die „ausgerechnet über<br />

Weihnachten“ bei uns sind und Hilfe<br />

sik erklingt, wenn die Kirchenglocken<br />

zum Gottesdienst rufen und die Kerzen<br />

am Tannenbaum in gut geheizten<br />

Wohnzimmern brennen. Die Idylle, der<br />

Rückzugsort, der Geborgenheit geben<br />

soll, ist eben längst nicht für alle verfügbar<br />

– und schon gar nicht für die<br />

Menschen, die hier in unseren Häusern<br />

als Kranke, als Hilfsbedürftige,<br />

als Einsame, als Sterbende oder als<br />

deren Angehörige und Freunde sind.<br />

Und trotzdem gibt es, glaube ich, in<br />

uns allen diese tiefe Sehnsucht nach<br />

einem Ort, an dem ich Frieden und<br />

Ruhe finde, an dem ich so sei kann,<br />

wie ich bin, an dem ich mich nicht anzustrengen<br />

brauche, um Erwartungen<br />

Anderer gerecht zu werden.<br />

Einfach mal loslassen dürfen, ohne<br />

Angst dabei ins Bodenlose zu fallen….<br />

Ich kenne diese Sehnsucht jedenfalls.<br />

Nicht nur als sentimentale Erinnerung<br />

sondern daran, dass ich<br />

auf Gottes Nähe hoffen<br />

kann in allem, was<br />

ich erlebe.<br />

Weihnachten, das<br />

ist für mich die<br />

große Liebeserklärung<br />

Gottes an seine<br />

Menschen – und<br />

also auch an mich!<br />

Wenn wir die Geburt<br />

Jesu feiern, dann bedeutet<br />

das für mich: Er ist jetzt nicht<br />

mehr fern, über den Wolken; er hat sich<br />

genauso klein gemacht, wie ich es bin.<br />

Er weiß, was es heißt, als Mensch zu<br />

leben, die Höhen und tiefsten Tiefen zu<br />

erleben, bis hin zum Tod. Er begegnet<br />

mir jetzt auf Augenhöhe. Das ist wie<br />

Weihnachten und Ostern auf einen<br />

Tag.<br />

Im Neuen Testament gibt es ein altes<br />

Lied, in dem genau dies beschrieben<br />

wird, was Weinachten und Ostern für<br />

uns bedeuten. Es steht im Philipperbrief.<br />

Da heißt es:<br />

Studenten lernen in der Geriatrie<br />

Plötzlich alt<br />

DKH<br />

Während der Vorlesungswoche im<br />

November wird das Zentrum für Medizin<br />

im Alter in Kirchrode zum Hörsaal.<br />

Das Team rund um Prof. Klaus Hager,<br />

Chefarzt und Leiter des Zentrums,<br />

zeigt den Studenten hautnah was es<br />

heißt, im Alter die Mobilität zu verlieren.<br />

Neben Vorträgen und Gedächtnis-<br />

und Koordinationsübungen kommt<br />

auch der „Age Explorer“ zum Einsatz,<br />

ein schwerer Anzug, der die Bewegungsfreiheit<br />

einschränkt. Dazu gehören<br />

Gewichte für Arme und Beine, Ohrstöpsel<br />

und eine Brille, die das Sichtfeld<br />

einschränkt und auch grauen Star<br />

simuliert. So erfahren die Studenten<br />

auf humorvolle Weise, wie sich Mobilitätsverlust<br />

im Alter auswirkt und wie<br />

groß das Spektrum ist, mit dem sich<br />

die Medizin des Alterns beschäftigt.<br />

Stefanie Herold<br />

DKH<br />

In diesem Jahr beteiligten sich 97 Studenten<br />

an der Bewertung zu den Inhalten<br />

der Kurswoche. Mit einer Gesamtnote<br />

von 12,67 von 15 Punkten hat<br />

die Veranstaltungswoche in diesem<br />

Wintersemester bei den Studenten<br />

sehr gut abgeschnitten. Mit 76 von 97<br />

Punkten erreichte das Lehrpersonal<br />

die beste Bewertung in der Evaluation,<br />

was sich auch in den Kommentaren<br />

der Studenten am Ende der Befragung<br />

zeigte („Sehr nette Dozenten, v.a. Prof.<br />

Dr. Hager!“). Mit 59 Punkten auf Platz<br />

2 wurde der Patientenbezug bewertet,<br />

auf Platz 3 folgte mit 51 Punkten die<br />

Organisation der Lehrveranstaltung.<br />

Viel Lob, wenig Kritik. Ein durchweg<br />

positives Fazit für die Lehre im Zentrum<br />

für Medizin im Alter.<br />

red<br />

© Halfpoint - Fotolia.com<br />

und Unterstützung brauchen. Nein,<br />

auch zu Weihnachten steht der Betrieb<br />

nicht still – „Stille Nacht“ hin oder her.<br />

Das machen sich viele Menschen<br />

gar nicht klar, was hier und an anderen<br />

Orten in unserer Stadt und in<br />

der Welt auch dann geleistet werden<br />

muss, wenn aus allen Ecken mehr<br />

oder weniger schöne Weihnachtsmuan<br />

die Kindheit, sondern als Hoffnung<br />

für heute und für morgen.<br />

Hoffnung, das ist für mich das Stichwort,<br />

was mir an einem schönen und<br />

gesegneten Weihnachten wichtig ist:<br />

Das hängt nicht so sehr daran, ob<br />

„alles glatt läuft“ und in reinster Harmonie,<br />

so dass ich genau am Heiligen<br />

Abend zufrieden und glücklich bin….,<br />

„Seht auf Jesus Christus: Er war in<br />

allem Gott gleich, aber er klammerte<br />

sich nicht daran. Er gab alle seine Vorrechte<br />

auf, wurde ein Mensch in dieser<br />

Welt und teilte das Leben der Menschen.<br />

Er erniedrigte er sich so tief,<br />

dass er sogar den Tod auf sich nahm.“<br />

Ich verstehe das so: Gott ist ganz<br />

menschlich für uns da: In denen, die<br />

uns brauchen, und in denen, die uns<br />

zur Seite stehen. Das ist ein Segen,<br />

wenn ich das erleben darf: in welcher<br />

Funktion auch immer ich hier in den<br />

DDH oder anderswo arbeite, in welchen<br />

Zusammenhängen ich auch lebe.<br />

Diesen Segen, den wünsche ich Ihnen<br />

allen, nicht nur zu Weihnachten, sondern<br />

für jeden Tag, der vor Ihnen liegt!<br />

Ihr Vigo Mau<br />

16 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

17


Ahmed Areibi hat´s geschafft: Von Libyen in die Henriettenstiftung<br />

Wege der Hoffnung<br />

DKH<br />

Manchmal gibt es ihn einfach, den<br />

richtigen Zeitpunkt. So wie bei Ahmed<br />

Areibi. Seit dem 1. Oktober arbeitet<br />

der 30-Jährige als Gastarzt im<br />

DKH. Hier macht der Libyer bei Dr.<br />

Lambert Herold seine Weiterbildung<br />

zum Facharzt für orthopädische Unfallchirurgie<br />

und Traumatologie.<br />

Und erfüllt sich damit einen Jugendtraum:<br />

eines Tages als Unfallchirurg<br />

zu arbeiten. Zielstrebig schloss er<br />

sein Medizinstudium in Libyen ab.<br />

Doch in seiner Heimatstadt Bengasi<br />

gab es keine Möglichkeit für ihn, sich<br />

auf dem Niveau weiterzubilden, wie<br />

es in Deutschland möglich ist. Dort<br />

gibt es lediglich ein Krankenhaus, das<br />

überhaupt unfallchirurgisch arbeitet.<br />

Zudem praktizieren dort nur wenige<br />

Ärzte mit großer Erfahrung, die diese<br />

auch weitergeben können. Ganz<br />

zu schweigen von den chirurgischen<br />

und technischen Möglichkeiten, die im<br />

Henriettenstift auf höchstem Niveau<br />

vorhanden sind.<br />

Areibi ist dankbar dafür, dass Dr. Herold<br />

es ihm ermöglicht, am Henriettenstift<br />

zu arbeiten: „Alle sind sehr nett<br />

Ahmed Areibi.<br />

und geduldig mit mir – denn ich brauche<br />

nicht nur Zeit zum Lernen, sondern<br />

auch für die Sprache.“ Und so besucht<br />

er – neben seiner fachärztlichen<br />

Weiterbildung – zweimal wöchentlich<br />

einen medizinischen Deutschkurs.<br />

Fünf Jahre dauert die Facharztausbildung.<br />

Areibis Aufenthalts- und Berufserlaubnis<br />

gilt vorerst für zwei Jahre.<br />

Doch selbst um diese zu erhalten, war<br />

die reinste Köpenikade notwendig.<br />

Denn erst wenn die Zusage für einen<br />

Arbeitsplatz vorliegt, sind die Behörden<br />

bereit, eine Berufserlaubnis auszustellen.<br />

Und erst mit der Berufserlaubnis<br />

sind reguläre Papiere und ein<br />

Arbeitsvetrag möglich. Ein knappes<br />

halbes Jahr dauerte der Papierkrieg,<br />

dann lag plötzlich alles vor. Genau<br />

zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Denn Areibis Bewerbung war die erste,<br />

die auf dem Tisch des Chefarzts der<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirugie<br />

landete. Und so stellte Dr. Herold<br />

den sympathischen Arzt aus Libyen<br />

ein. Seither ist der Strom der Anfragen<br />

nicht mehr abgerissen.<br />

Obwohl alle Menschen so offen, geduldig<br />

und hilfsbereit sind, plagt Ahmed<br />

Areibi manchmal das Heimweh. Dann<br />

vemisst er seine Freunde und seine<br />

Familie. Dennoch kann er es sich momentan<br />

nicht vorstellen, nach Libyen<br />

zurückzukehren. Die Unruhen im arabischen<br />

Raum lassen den Traum, in<br />

seiner Heimat zu helfen, in weite Ferne<br />

rücken. Doch vielleicht kommt eines<br />

Tages auch hier der richtige Zeitpunkt,<br />

damit Ahmed Areibi sein am Henriettenstift<br />

erworbenes Wissen zum Wohle<br />

der Menschen in Libyen einsetzen<br />

und weitergeben kann.<br />

Franziska Bauermeister<br />

Heilig Abend<br />

17 Uhr<br />

Ruuuhe. Endlich Ruuuhe. Diese unsägliche Hektik der vergangenen Wochen<br />

fällt plötzlich wie Schuppen von unseren Augen. Haben wir nicht alle gestern<br />

noch die letzten Geschenke hastig besorgt, geschimpft über die ewige Parkplatzssuche,<br />

ungeduldig mit den Füßen scharrend vor einer Kasse gestanden.<br />

Und dann vorhin noch: Eiligst den Christbaum geschmückt oder hurtig noch<br />

den Braten präpariert. Schluss damit.<br />

Nun also Ruhe. Hoffnung kehrt ein. Hoffnung darauf, dass alles gut werden<br />

möge, obwohl so Vieles in dieser Welt nicht gut ist. Das war es noch nie und<br />

wird es auch in Zukunft nicht sein. Das wissen wir, und dennoch packt uns auf<br />

wundersame Weise diese Hoffnung. Es ist Heilig Abend, 17 Uhr. So verschieden<br />

wir auch sein mögen, jetzt findet eine ganze Gesellschaft ihren absoluten<br />

Ruhepunkt.<br />

Einfach wunderbar. Für viele folgt nun die schönste Stunde des Jahres. Kein<br />

Schaffen, kein Rennen, nur wir selbst. Ein wirklich schönes Gefühl – und wir<br />

sollten es an uns heranlassen.<br />

Was machen Sie in dieser Stunde? Was ist Ihnen lieb? Krippenspiel? Gesang?<br />

Geschenke? Zuhören? Kirchgang?<br />

Mitarbeitende der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> schildern uns hier und den<br />

folgenden Seiten, was ihnen wichtig ist – Heilig Abend 17 Uhr.<br />

Achim Balkhoff<br />

Informationen zur Krankheit Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

„Aus der Mitte“<br />

DKH<br />

Prominenter Besuch im Alten Rathaus<br />

in <strong>Hannover</strong>. Schauspielerin<br />

Dagmar Berghoff führt als Moderatorin<br />

durch die Veranstaltung „Aus<br />

der Mitte – Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs“.<br />

Viele Besucher sind gekommen, um<br />

sich von Experten zu dieser Krankheit<br />

informieren zu lassen. Prof. Dr.<br />

Joachim Jähne (Ärztlicher Geschäftsführer<br />

und Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />

und Visceralchirurgie, DKH),<br />

Dr. Peter Norbert Meier (Chefarzt Klinik<br />

für Gastroenterologie, Endoskopie,<br />

Stoffwechselerkrankungen und Ernährungsmedizin<br />

der Medizinischen Klinik<br />

II, DKH) Claudia Lange und Verena<br />

Westerholz (beide Diätassistentinnen<br />

DKH) klären in Vorträgen und Interviews<br />

umfassend über die Krankheit,<br />

ihren Verlauf, die Folgen und Therapiemethoden<br />

auf. Lange und Westerholz<br />

beleuchten dazu genau den Aspekt<br />

der Ernährung im Zusammengang<br />

mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Im<br />

Anschluss nutzen die Besucher die<br />

v.l.n.r.: Dr. P. N. Meier, V. Westerholz,<br />

D. Berghoff, C. Lange, Prof. Dr. J. Jähne<br />

Gelegenheit, ihre Fragen direkt an die<br />

Fachleute zu richten.<br />

Stefanie Herold<br />

© Artenauta - Fotolia.com<br />

Monika Dietrich, Sekretariat<br />

Werner-Dicke-Schule<br />

„Ich feiere mit meinen mittlerweile<br />

erwachsenen Kindern.<br />

Nach dem Gottesdienst gibt es<br />

gleich die Bescherung für deren<br />

Kinder.“<br />

ALL<br />

Jürgen Bluk, Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz<br />

„Um 17 Uhr gibt es die Bescherung.<br />

Für meine Kinder,<br />

Nichten und Neffen spiele ich<br />

den Weihnachtsmann – an den<br />

glauben sie noch immer!“<br />

ZDC<br />

Veronika Herold, Sekretariat<br />

PD Dr. Gottschalk, Klinik für<br />

Anästhesiologie, Intensivund<br />

Schmerzmedizin<br />

„Ich sitze noch daheim und<br />

stimme mich wahrscheinlich<br />

mit einem Tee und selbstgebackenen<br />

Kekse auf den<br />

Abend mit der Familie ein.“<br />

DKF<br />

Anna-Kristina Linnemann,<br />

Assistenzärztin, Nuklearmedizinische<br />

Klinik<br />

„Zusammen mit der Familie bereiten<br />

wir alles für das Fondue<br />

vor.“<br />

DKH<br />

18 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

19


Elisabet Mester,<br />

Krankenhausseelsorgerin<br />

„Als Pastorin muss ich an<br />

Weihnachten meist arbeiten:<br />

ich halte einen Gottesdienst<br />

in der Kirchengemeinde in<br />

Lehrte.“<br />

DKA<br />

Markus Drobek, Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger,<br />

Station 5<br />

„Bei uns gibt es um diese Zeit<br />

Raclette.“<br />

Regina Reiche, Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin,<br />

Station 5<br />

„Ich habe an Heiligabend<br />

Dienst und bin erst um halb<br />

zehn zuhause. Am nächsten<br />

Tag geht es mit einem Frühdienst<br />

weiter. Das schönste<br />

Weihnachtsgeschenk gibt<br />

es hoffentlich ein paar Tage<br />

vorher, da werde ich nämlich<br />

Großmutter.“<br />

Dr. Michael Ziehme,<br />

Oberarzt, Neurologische<br />

Klinik<br />

„Letztes Jahr um diese Zeit,<br />

sind wir noch zur Kirche gegangen.<br />

Dieses Jahr gehen wir<br />

erst am Abend und deswegen<br />

gibt es um 17 Uhr wohl Kaffee<br />

und Kuchen.“<br />

DKF<br />

Dr. Dirk Hahne,<br />

Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie,<br />

Intensiv- und<br />

Schmerzmedizin<br />

„Wir sind am Heiligen Abend<br />

mit der ganzen Familie in der<br />

Markthalle. Hier trifft sich halb<br />

<strong>Hannover</strong>.“<br />

DKF<br />

Svenja Hohnholt,<br />

Stationsleitung<br />

„Wir kochen mit der Familie zusammen,<br />

denn um 18 Uhr gibt<br />

es Essen!“<br />

DKA<br />

Petra Mescher, Physiotherapeutin,<br />

Zentrum für Medizin<br />

im Alter<br />

„Ich bin in Burgdorf bei meiner<br />

Mutter und meinem Bruder.<br />

Erst gibt es Kaffee und Kuchen<br />

und dann die Bescherung.“<br />

DKH<br />

Ruth Clausnitzer,<br />

Sekretariat Prof. Stukenborg-Colsman<br />

„Ich bin wahrscheinlich gerade<br />

auf der Piste, denn ich fahre<br />

mit meiner Familie in den Skiurlaub.“<br />

DKA<br />

DKH<br />

Heilig Abend<br />

DKH<br />

Lucas Heyne,<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

Station 4 west<br />

„Um 17 Uhr essen wir mit der<br />

ganzen Familie Raclette.“<br />

DKF<br />

17 Uhr<br />

Wenn<br />

unsere Gesellschaft<br />

ihren absoluten Ruhepunkt<br />

erreicht.<br />

Heide Schneider, Grüne<br />

Dame<br />

„Gemeinsam mit meinem Lebensgefährten<br />

besuche ich<br />

das Weihnachtskonzert im<br />

Krankenhaus und Sanatorium<br />

Dr. Barner in Braunlage.“<br />

DKA<br />

Florian Tölle,<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

Station 4 west<br />

„Ich bin Weihnachten nicht in<br />

<strong>Hannover</strong>, sondern in meiner<br />

200km entfernten Heimat. Um<br />

17 Uhr gehen wir mit der Familie<br />

in den Gottesdienst.“<br />

DKF<br />

Dominik Zanke, Beikoch<br />

„Ich koche für meine ganze<br />

Familie!“<br />

Diana Probena,<br />

Medizincontrolling<br />

„Ich schaue das Krippenspiel<br />

mit meinem Sohn.“<br />

DKF<br />

BBW<br />

Maren Salberg, Unternehmenskommunikation<br />

„Während meine Familie noch<br />

in der Kirche ist, kümmere ich<br />

mich alleine um den Braten<br />

und genieße die Ruhe vor dem<br />

Sturm.“<br />

Michael Giese,<br />

Stellv. Küchenleiter<br />

„Ich trinke Kaffee mit der Familie.<br />

Außerdem muss ich ausnahmsweise<br />

nicht selbst kochen,<br />

sondern werde bekocht!“<br />

BBW<br />

Beena Thorns, Fachärztin,<br />

Frauenklinik<br />

„Wir sitzen wahrscheinlich<br />

schon beim Essen mit der Familie<br />

– es gibt Gans oder Ente.“<br />

Daniel Matosin,<br />

Stellv. Leitung Einkauf und<br />

Versorgung<br />

„Wir essen, wenn es dunkel<br />

wird, also gegen 17 Uhr. Am<br />

Heiligen Abend gibt es bei uns<br />

traditionelle Weihnachtsgerichte,<br />

vor allem aber Fisch!“<br />

ZDC<br />

Ulrich Krüger,<br />

Stellv. Bereichsleiter WUB<br />

„Ich bin in der Marktkirche und<br />

höre meinen Söhnen, die im<br />

Knabenchor sind, beim singen<br />

zu.“<br />

Wolfgang Eikens,<br />

Physiotherapeut<br />

„Wir kommen gerade von der<br />

Kirche, wo unsere Kinder jedes<br />

Jahr wieder mit Begeisterung<br />

am Krippenspiel teilnehmen.“<br />

David Leppin, Beikoch<br />

„Ich bin in Bayern bei der Familie<br />

und bereite den traditionellen<br />

Kartoffelsalat vor!“<br />

Prof. Dr. Klaus Hager,<br />

Chefarzt, Zentrum für<br />

Medizin im Alter<br />

„Ich schmücke mit meiner Frau<br />

den Baum und bereite das Essen<br />

vor. Es gibt Kartoffelsalat.“<br />

Zdc<br />

DKH<br />

WUB<br />

DKA<br />

BBW<br />

DKH<br />

20 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

21


Immer mehr junge Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Patientenverfügung.<br />

„Ich will nicht an Schläuchen hängen…“<br />

Selbstbestimmung durch Patientenverfügungen<br />

DDH<br />

Immer mehr Menschen vertrauen ihren Ärzten und den Kliniken nicht mehr,<br />

haben Angst davor, sich „auszuliefern“ oder fremdbestimmt zu sein. Fast<br />

alle wollen selbst bestimmen, sich absichern, wenn es um die Behandlung<br />

einer unheilbaren Krankheit oder ihrer letzten Lebensphase geht. „Ich will<br />

nicht an Schläuchen hängen und so mein Leben beenden müssen!“ oder<br />

„Ich will selbst bestimmen, welche Therapie gemacht oder unterlassen werden<br />

soll!“<br />

Solche oder ähnliche Äußerungen<br />

sind zu hören, wenn im Fernsehen<br />

diskutiert wird, wenn Podiumsdiskussionen<br />

in unseren Einrichtungen dazu<br />

stattfinden. Von Selbst- und Fremdbestimmung<br />

ist die Rede, Filme wie<br />

„Ziemlich beste Freunde“ oder die<br />

Liebesgeschichte „Ein ganzes halbes<br />

Jahr“ sind Kinohits. Auch junge Leute<br />

beschäftigen sich mehr und mehr mit<br />

diesen Themen. Oft wird dann das<br />

Vorhandensein einer Patientenverfügung<br />

als Allheilmittel angesehen, als<br />

Schutzschild, was Patienten mitbringen,<br />

wenn sie zur Behandlung in ein<br />

Krankenhaus gehen.<br />

Was muss ich bedenken, wenn ich<br />

eine Verfügung erstelle und muss<br />

sich der Behandler daran halten?<br />

Definition<br />

Eine Patientenverfügung ist eine Einwilligung<br />

oder Untersagung medizinischer<br />

Untersuchungen, Behandlungen oder<br />

ärztlicher Eingriffe, die vorab schriftlich<br />

niedergelegt ist und die wirksam werden<br />

kann, wenn der Verfügende nicht<br />

mehr äußerungsfähig ist. Denn eine<br />

medizinische Maßnahme ist nur zulässig,<br />

wenn eine medizinische Indikation<br />

und der vorab geäußerte Patientenwille<br />

hierzu vorliegen. Ein Unterlassen medizinischer<br />

Eingriffe auf Wunsch des<br />

Patienten durch Beachtung einer Patientenverfügung<br />

ist keine passive Sterbehilfe.<br />

Ein Behandeln entgegen dem<br />

mutmaßlichen Willen des Patienten,<br />

also das einfache Missachten einer Patientenverfügung,<br />

erfüllt den Straftatbestand<br />

der Körperverletzung.<br />

© contrastwerkstatt - Fotolia.com<br />

Wirksamkeit von<br />

Patientenverfügungen<br />

Eine Patientenverfügung muss schriftlich<br />

vorlegen, möglichst regelmäßig<br />

aktualisiert werden, ein besonders<br />

Formular ist nicht nötig, wird aber empfohlen.<br />

Geeignete Vordrucke findet<br />

man dazu im Internet, in Kliniken oder<br />

geeigneten Beratungsstellen. In den<br />

Kliniken und Einrichtungen der DDH<br />

werden folgende Patientenverfügungen<br />

empfohlen:<br />

Christliche Patientenvorsorge durch<br />

Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung,<br />

Behandlungswünsche und<br />

Patientenverfügung<br />

Kirchenamt der EKD (Hg.), Herrenhäuser<br />

Str. 12, 30419 <strong>Hannover</strong>,<br />

versand@ekd.de<br />

Bayerisches Staatsministerium der<br />

Justiz (Hg.): Vorsorge für Unfall,<br />

Krankheit und Alter durch Vollmacht,<br />

Betreuungsverfügung, Patientenverfügung<br />

Buchhandel: Verlag C.H.Beck;<br />

ISBN 3-406-54052-X<br />

Bundesjustizministerium der Justiz<br />

(Hg.): Patientenverfügung: Leiden<br />

Krankheit Sterben. Wie bestimme<br />

ich, was medizinisch unternommen<br />

werden soll, wenn ich entscheidungsunfähig<br />

bin?<br />

GVP Gemeinnützige Werkstätten,<br />

Maarstr. 98a, 53227 Bonn; www.<br />

bmj.bund.de<br />

Eine Patientenverfügung gilt unabhängig<br />

von Art und Stadium einer<br />

Erkrankung und wird wirksam, wenn<br />

die beschriebene Situation zutrifft, die<br />

konkreten Maßnahmen genannt sind<br />

und die Willenserklärung auch deutlich<br />

erkennbar ist. Der Entscheidungsprozess<br />

beginnt nach der Feststellung der<br />

ärztlichen Indikation. Danach prüft der<br />

Betreuer, ob Festlegungen in der Patientenverfügung<br />

auf die jetzt aktuelle<br />

Lebens- und Behandlungssituation zutreffen.<br />

Die Zugehörigen und andere<br />

Vertrauenspersonen sollten hinzu gezogen<br />

werden und gemeinsam die Einwilligung<br />

oder Untersagung erteilen.<br />

Nur bei einem Dissens der Beteiligten<br />

muss das Vormundschaftsgericht eingeschaltet<br />

werden, dieses kann jeder<br />

Beteiligte tun.<br />

In allen Vordrucken sollte eine Aussage<br />

über die Reichweite der Patientenverfügung<br />

getroffen werden: Soll also<br />

die Patientenverfügung nur begrenzt<br />

sein auf die Terminal- oder Sterbephase,<br />

bei irreversiblen Krankheitszuständen<br />

auch ohne tödlichen Verlauf oder<br />

völlig unabhängig von Art und Stadium<br />

einer Erkrankung?<br />

Vorsorgevollmacht?<br />

Betreuungsverfügung?<br />

Mit einer zusätzlichen Vorsorgevollmacht<br />

und/oder einer Betreuungsverfügung<br />

wird dem Wunsch nach Selbstbestimmung<br />

weiterer Nachdruck<br />

verliehen:<br />

Mit einer Vorsorgevollmacht kann man<br />

die Person seines Vertrauens bevollmächtigen,<br />

um den eigenen Willen<br />

Geltung zu verschaffen und zusammen<br />

mit dem Arzt die ärztliche Maßnahme<br />

zu erörtern, wenn die Person<br />

sich nicht mehr selbst dazu äußern<br />

kann.<br />

Eine Betreuungsverfügung ist eine für<br />

das Vormundschaftsgericht bestimmte<br />

Willensäußerung für den Fall der Anordnung<br />

einer Betreuung. Ein solcher<br />

Fall liegt z.B. vor, wenn eine Person infolge<br />

einer Krankheit ihre Angelegenheiten<br />

ganz oder teilweise nicht mehr<br />

selbst besorgen kann und deshalb ein<br />

Betreuer bestellt werden muss.<br />

Viele von uns blicken mit Sorge auf<br />

das Ende ihres Lebens. Es ist schwer,<br />

sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander<br />

zu setzen und all den Fragen<br />

dazu, so sinnvoll ist es doch ihnen<br />

nicht auszuweichen. So kann das Erstellen<br />

einer Patientenverfügung und<br />

der Auseinandersetzung mit den eigenen<br />

Vorstellungen und Wünschen<br />

dazu beitragen den Dialog mit Angehörigen,<br />

Freunden und behandelnden<br />

Ärzten zu intensivieren. Es kann<br />

dazu beitragen, einen Weg zu finden<br />

zwischen unzumutbarer Lebensverlängerung<br />

und nicht verantwortbarer<br />

Lebensverkürzung.<br />

Christel Suppa<br />

22 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

23


Kurz<br />

notiert<br />

Wüstenzauber<br />

Orient-Tanz<br />

in Hachmühlen<br />

Wüstenzauber nennt<br />

sich eine Tanz-Theateraufführung,<br />

die<br />

am 16. Februar in<br />

der Sonderstation<br />

Hachmühlen Premiere<br />

feiert. Physiotherapeutin<br />

Simone<br />

Paulyn ist nebenbei noch Lehrerin<br />

für orientalischen Tanz und hat in diese<br />

Inszenierung ihr ganzes Herzblut gelegt.<br />

Gemeinsam mit Diakonin Inga Teuber organisert<br />

sie nun für DDH-Mitarbeiter und<br />

Patienten diese Show. Wer noch mehr über<br />

Wüstenzauber und betörenden Orient-Tanz<br />

wissen möchte, klicke einfach www.ragsshazadi.de<br />

Veränderungen<br />

Führungswechsel<br />

in Elternschule<br />

Zum Januar 2014 wird es in der Elternschule<br />

einen Führungswechsel geben. Heidi<br />

Blohmann, ehemalige leitende Hebamme<br />

im DKH und zuletzt Leiterin der Elternschule<br />

in der Henriettenstiftung, scheidet nach<br />

40 Berufsjahren aus dem Dienst aus. Ihre<br />

Nachfolgerin wird Silvia Vihs, Hebamme<br />

in der Geburtshilfe in Kirchrode. Frisch zurück<br />

aus der Elternzeit, wird sich die Mutter<br />

zweier Kinder, die bereits seit 2002 im<br />

Kreissaal der Henriettenstiftung tätig ist,<br />

ihren neuen Aufgaben stellen. Ausreichend<br />

Erfahrung besitzt die Wahl-Hildesheimerin<br />

alle mal. Als Hebamme und auch während<br />

ihrer Elternzeit hat sie Geburtsvorbereitungs-<br />

und Schwimmkurse in der Elternschule<br />

gegeben. „Ich freue mich auf meine<br />

neuen Aufgaben und auf ein tolles Team“<br />

so Vihs. Bei aller Freude über die neue<br />

Stelle möchte sie aber auch ihren Beruf<br />

als Hebamme nicht ganz aufgeben: „Mein<br />

Herz liegt in der Geburtshilfe und ich möchte<br />

sie auch nicht missen“.<br />

Bunte Wahrzeichen für scheidenden Aufsichtsrat<br />

„Annas“ statt Nanas<br />

DDH<br />

ALL<br />

Da staunten die Mitglieder des<br />

scheidenden Aufsichtsrates nicht<br />

schlecht. Als sie am 9. Dezember<br />

während der letzten Sitzung des<br />

Aufsichtsratsgremiums in diesem<br />

Jahr ihre weihnachtlichen Abschiedsgeschenke<br />

auspackten, fiel<br />

der erstaunte Blick auf <strong>Hannover</strong>s<br />

bunte Wahrzeichen: die Nanas.<br />

Die von der Künstlerin Niki de Saint<br />

Phalle geschaffenene drallen Damen<br />

am Hohen Ufer am Rande der Altstadt<br />

sind aus dem Stadtbild <strong>Hannover</strong>s<br />

nicht mehr wegzudenken und voller<br />

Stolz zieren sie Postkarten, Web-Auftritte<br />

und Imagebroschüren der Landeshauptstadt.<br />

Was die Aufsichtsräte<br />

jetzt allerdings in ihren Händen hielten<br />

waren einmalige Nanas – und zwar<br />

„Annas“. Hergestellt in einer Gruppe<br />

des Wohn- und Betreuungsbereichs<br />

von Annastift Leben und Lernen.<br />

Die Bewohner der Wohngruppe Kleefeld<br />

auf dem Gelände des Kranken-<br />

Zur Nachahmung empfohlen<br />

Kunst gegen kahle Flure<br />

zdc<br />

ALL<br />

Der Flur in der 6. Etage im Hochhaus<br />

in Kleefeld hat gelbe Türrahmen und<br />

einen blauen Fußboden, die Wände<br />

sind weiß und die Atmosphäre irgendwas<br />

zwischen langweilig und adrett.<br />

Lediglich eine „Anna“ – eine in der<br />

Tafö gefertigte Nana – schmückt den<br />

Gang. Bis heute – denn jetzt gibt es<br />

dazu noch Bilder. Die Beschäftigten<br />

der Tafö in Mittelfeld haben von den<br />

Mitarbeitenden aus der 6. Etage eine<br />

Bestellung erhalten. „Wir wünschen<br />

uns Bilder!“ Einige Monate Wartezeit<br />

waren einkalkuliert, dafür ist das Ergebnis<br />

umso schöner: Vier auf die<br />

Farben des Flurs abgestimmte Kunstwerke<br />

sind nun fertig gestellt worden.<br />

Zwei der beteiligten Künstlerinnen und<br />

Dr. Utz Wewel und die Künstler.<br />

hauses haben in ihrer Werkstatt im<br />

Projekt „Tagwerk“ aus Zeitungspapier<br />

die drollig-molligen Damen geformt,<br />

sie entsprechend stabil geformt und<br />

schließlich in den schreienden bunten<br />

Farben des Originals nachempfunden.<br />

Fein säuberlich in Folien verpackt übergab<br />

Dr. Utz Wewel, als Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung die ebenso originellen<br />

wie einzigartigen Geschenke.<br />

Betreuerin Tina Hess und ihre Bewohner<br />

ernteten ein wohlverdientes Lob<br />

für diese Idee und die handwerklich<br />

gekonnte Umsetzung.<br />

red<br />

Die „6. Etage“ und die Künstler.<br />

Künstler der Tafö sind eigenes zur<br />

Übergabe vorbeigekommen.<br />

Brauchen Sie Bilder? Kontakt: Anne<br />

Meßelken, Telefon 8603-580<br />

red<br />

40 Jahre swingender Bläser-Sound am Heiligabend<br />

Ein Armbruch mit Folgen<br />

DKH<br />

Er hatte sich den Arm gebrochen<br />

und lag im Krankenhaus, und das<br />

ausgerechnet über Weihnachten!<br />

Der Schüler des Georg-Büchner-<br />

Gymnasiums konnte nicht ahnen,<br />

dass sein Unglück eine nun 40-jährige<br />

Tradition begründete:<br />

Da er Mitglied des Blasorchesters der<br />

Schule war, entschlossen sich seine<br />

Mitstreiter, ihrem Freund ein Ständchen<br />

zu bringen und versammelten<br />

sich am Heiligabend 1973 im winterlichen<br />

Garten der Henriettenstiftung.<br />

Dieses Konzert fand auch bei den<br />

übrigen Patienten solch großen Anklang<br />

und machte den Musikern so viel<br />

Spaß, dass sie wiederkamen, Jahr für<br />

Jahr, bei strahlend blauem Himmel und<br />

bei Schnee und Eisregen – bis heute.<br />

Und nun treffen sie sich am Heiligabend<br />

vor der Simeonkirche in Kirchrode und<br />

im Atrium der Henriettenstiftung: Aktive<br />

Alle Jahre wieder: das X-mas-Orchestra.<br />

und ehemalige Mitglieder des Schulorchesters,<br />

des Jugendblasorchesters<br />

Seelze, auch viele Musiker aus anderen<br />

Orchestern <strong>Hannover</strong>s und aus<br />

dem weiteren Umland – 50 bis 60 Personen.<br />

Das Seelzer „X-mas-Orchestra“<br />

ist in dieser Zusammensetzung wirklich<br />

ein einmaliges Festorchester. Unter der<br />

Leitung von Steffen Hospodarz werden<br />

traditionelle deutsche und internationale<br />

Weihnachtslieder gespielt, in einem<br />

swingenden mitreißenden Sound, der<br />

die Zuhörer immer wieder begeistert.<br />

Und anschließend bleibt für die Musiker<br />

genügend Zeit, bei Kartoffelsalat und<br />

Würstchen mit alten Schulfreunden zu<br />

klönen und mit Bläserkollegen zu fachsimpeln.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, eines oder<br />

beide der diesjährigen Konzerte zu besuchen:<br />

Um 9 Uhr in Kirchrode und<br />

dann ab 10 Uhr in der Marienstraße.<br />

Andreas Sonnenburg<br />

Filiale <strong>Hannover</strong>: Georgsplatz 10, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Tel.: 0800 52060410, E-Mail: ekk@ekk.de, www.ekk.de<br />

Sie finden uns auch in Berlin • Eisenach • Erfurt • Frankfurt<br />

Karlsruhe • Kassel • München • Neuendettelsau • Nürnberg<br />

Rummelsberg • Schwerin • Speyer • Stuttgart • Wien<br />

24 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

HAN_170x106 3mmBeschnitt 4c 121127<br />

Dienstag, 27. November 2012 09:26:25<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

25


Zahlen / Daten / Fakten<br />

Berufsfachschule – Ergotherapie DKA<br />

Ausbildungsplätze: 72 gesamt<br />

Ausbildungsbeginn: jährlich zum 1. August<br />

Plätze: 24 pro Klasse<br />

Zugangsvoraussetzungen:<br />

Min. Realschule oder einen vergleichbaren Abschluss<br />

(z.B. Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung),<br />

Zweimonatiges Praktikum unter ergotherapeutischer Anleitung<br />

Persönliche Zuverlässigkeit, Soziale Kompetenz und<br />

gesundheitliche Eignung<br />

Schulgeld: 180 € monatlich<br />

Duales Studium möglich<br />

Qualitätszertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

Nah am<br />

Menschen<br />

onsweise des menschlichen Körpers.<br />

„Man hatte uns vorgewarnt, dass es<br />

irgendwie unangenehm riechen würde,<br />

aber das roch nur ein bisschen wie<br />

Kerzenwachs“, verrät Kristin Schröder.<br />

Insgesamt habe die Ausbildung sie ein<br />

wenig nachdenklicher gemacht, sagt<br />

die Auszubildende. Und sie denke<br />

jetzt wesentlich praktischer und vorausschauender,<br />

was Arbeitsabläufe<br />

angeht. Nadine Guretzki fügt hinzu:<br />

„Wenn ich durch die Stadt gehe, fallen<br />

Geduldige Fingerübungen mit den Patienten.<br />

Praxisnah: Ausbildung im Fachschulzentrum Gesundheitsberufe (6)<br />

Pathologie ist spannend<br />

Im Fachschulzentrum Gesundheitsberufe<br />

(FZG) laufen sämtliche<br />

pflegerischen und therapeutischen<br />

Fachschulausbildungen der DDH<br />

zusammen. Es umfasst acht Berufsschulen,<br />

in denen zukunftsorientierte<br />

und besonders praxisbezogene<br />

Ausbildungen angeboten<br />

werden. „Nah am Menschen“ lautet<br />

demnach auch der Titel unserer Serie,<br />

in der Auszubildende des FZG<br />

ihre Arbeit vorstellen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß in<br />

der Arbeitswelt unseres Berufsnachwuchses.<br />

„So, und jetzt bitte wieder beugen<br />

und die Finger gestreckt lassen.“ Der<br />

Patient öffnet und schließt die Hand,<br />

immer und immer wieder. Kristin<br />

Schröder sitzt neben ihm, ihre und<br />

seine Hand öffnen und schließen<br />

sich im Gleichklang. Finger beugen,<br />

strecken, kleine Faust, große Faust,<br />

Daumen stehen lassen. Die 22-Jährige<br />

hat im August 2011 am Annastift<br />

ihre praktische Ausbildung zur Ergotherapeutin<br />

begonnen. Die Klinik<br />

in Hachmühlen bei Bad Münder ist<br />

die dritte Station ihrer Ausbildung,<br />

der Technikangestellte ist einer ihrer<br />

ersten Patienten.<br />

„Ich hatte die Hände da, wo man sie<br />

nicht haben sollte“, sagt der junge<br />

Mann, der nach einem Arbeitsunfall zur<br />

Zeit beide Hände nicht mehr benutzen<br />

kann. Die „Reverse Kleinert“, eine besondere<br />

Schiene auf der rechten Seite,<br />

hat außen Schnüre und Federn, die<br />

beim Öffnen der Hand helfen sollen.<br />

Seit dem Unfall ist inzwischen ein Monat<br />

vergangen, nun beginnt die Reha,<br />

und die Auszubildende hilft bei der<br />

Frühmobilisation der Gelenke. „Jetzt<br />

noch einmal beugen, und ich helfe wieder<br />

mit“, sagt Kristin Schröder. Große<br />

Faust, kleine Faust, strecken.<br />

Schon bald wird er genau das, was<br />

er in seinem Beruf macht auch in der<br />

Ergotherapie machen. Bleche transportieren,<br />

Regale ein- und ausräumen,<br />

Maschinenteile zusammenschrauben<br />

– all das soll er hier tun, bevor er<br />

wieder zurück auf seinen Arbeitsplatz<br />

kann. Das ist das Besondere der Arbeit<br />

in diesem Haus.<br />

„Das Spannendste ist, dass wir nicht<br />

nur theoretisch im Unterricht die<br />

Krankheitsbilder sehen, sondern<br />

dass wir sehr schnell selbst mit den<br />

Patienten arbeiten können“, sagt ihre<br />

Mitschülerin Nadine Guretzki begeistert.<br />

Sie hilft gerade einem anderen<br />

Patienten beim Üben verschiedener<br />

Griffe. Er fährt langsam mit Kugeln,<br />

Rohren und Klötzen eine grüne Linie<br />

an einer Metallwand nach. Der Bauarbeiter<br />

hat sich einen Bruch der linken<br />

Hand zugezogen und muss wohl noch<br />

acht Wochen trainieren, bis er die alte<br />

Beweglichkeit wiedererlangt hat. Später<br />

wird an einem „Schraubenkasten“<br />

gearbeitet, bei dem der 57-Jährige<br />

ohne hinzusehen Schrauben in Löcher<br />

drehen muss. Auch hier ist der Bezug<br />

zur tatsächlichen Arbeit des Patienten<br />

wichtig. „Es gibt so unglaublich viele<br />

Sachen, die hier gemacht werden<br />

können. Und die Ausbildung ist sehr<br />

interdisziplinär“, schwärmt Nadine<br />

Guretzki.<br />

Die 21-Jährige hat bei einem Berufsinformationstag<br />

an der Schule von<br />

der Ausbildung zur Ergotherapeutin<br />

Nadine Guretzki und Kristin Schröder. Arbeit am Schraubenkasten. „Ich bin nachdenklicher geworden.“<br />

erfahren. Nach einem Praktikum war<br />

ihr klar, dass die Arbeit mit den Patienten<br />

ihr Spaß macht. Derzeit ist sie<br />

zusätzlich Studentin an der HAWK in<br />

Hildesheim, wo sie Ergotherapie studiert.<br />

Manche Seminare hat sie auch<br />

mit Physiotherapeuten und Logopäden<br />

gemeinsam. „Ich bin generell sehr offen<br />

in die Ausbildung gegangen“, sagt<br />

sie. „Besonders gefällt mir hier der<br />

Blick auf die Praxis.“ Ergotherapeuten<br />

helfen Menschen, dass sie sich zum<br />

Beispiel wieder selbstständig ankleiden<br />

oder sich das Frühstück zubereiten<br />

können, auch wenn sie krank oder<br />

behindert sind. Das ist das Besondere<br />

des Berufs.<br />

Ihre Kollegin Kristin Schröder kam<br />

durch ein freiwilliges soziales Jahr zur<br />

Ergotherapie. In dem Heim für behinderte<br />

Menschen erwachte ihr Interesse<br />

für die Ausbildung. „Inzwischen<br />

haben wir den arbeitstherapeutischen<br />

und psychosozialen Bereich abgeschlossen“,<br />

fasst sie die bisherigen<br />

Etappen zusammen. Nach dem motorisch-funktionellen<br />

Bereich, den sie<br />

in dem Haus in Hachmühlen kennen<br />

lernen, wird es noch den pädiatrischen<br />

Ausbildungsabschnitt geben, also den<br />

Schwerpunkt der Therapie für Kinder.<br />

Das bisher Spannendste an der Ausbildung?<br />

Da sind sich beide einig: „Die<br />

Pathologie“, sagen sie wie aus einem<br />

Mund. Der Besuch in der Pathologie<br />

der MHH und der Blick auf die konservierten<br />

Menschen hat die beiden<br />

Auszubildenden vor allem deshalb<br />

fasziniert, weil sie sich dort die Strukturen<br />

des Muskelgewebes und die<br />

Nervenbahnen anschauen konnten.<br />

Unheimlich oder eklig sei das nicht<br />

gewesen, einfach nur sehr aufregend<br />

und ein guter Einblick in die Funkti-<br />

mir manchmal Sachen auf, über die ich<br />

früher nie nachgedacht hätte. Wenn<br />

zum Beispiel jemand ein Bein nachzieht,<br />

frage ich mich automatisch, was<br />

da passiert ist.“<br />

Auf jeden Fall lernen die beiden, auch<br />

auf die eigene Haltung zu achten. „Unsere<br />

Ausbilder passen sehr auf, dass<br />

wir auch für uns gelenkschonend arbeiten“,<br />

sagt Kristin Schröder. Nadine<br />

Guretzki nickt. „Im Unterricht sagen<br />

sie manchmal: Setzt euch gerade hin.“<br />

Alltagsbezogene Rückenschule gehört<br />

mit zur Ausbildung.<br />

Nächstes Jahr wollen die beiden ihr<br />

Examen machen. Zu lernen gibt es<br />

noch eine ganze Menge. Aber die<br />

Schülerinnen sind mit Begeisterung<br />

dabei. Dann kann doch eigentlich<br />

nichts mehr schief gehen.<br />

Petra Hartmann<br />

26 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

27


Fundraising<br />

Dirigent Thomas Boger, Jürgen Mai (Stadt <strong>Hannover</strong>), Dr. Viva Volkmann (Fundraising, Annastift), Pastor Michael<br />

Hartlieb (Annastift), Tania Rubenis (Sparda-Bank).<br />

Ein Benefizkonzert für das Annastift<br />

Spende durch erstklassige Musik<br />

1000 Gäste wollten dieses musikalische<br />

Experiment im Theater am<br />

Aegi (<strong>Hannover</strong>) sehen, das den<br />

Titel „Festivial der Generationen“<br />

trug. Experiment, weil vier unterschiedliche<br />

musikalische Genres<br />

gemeinsam auf die Bühne kamen –<br />

zugunsten des Annastifts.<br />

Zunächst einmal das Polizeiorchester<br />

Niedersachsen, dirigiert von Thomas<br />

Boger, dann die Band „Terry Hoax“ mit<br />

ihrem Sänger Oliver Perau, der auch als<br />

Solist „Juliano Rossi“ mit Swing-Musik<br />

glänzte. Und schließlich eine hannoversche<br />

„Boygroup“ mit dem ungewöhnlichen<br />

Namen „Ich Kann Fliegen“.<br />

Mit einem Stück von „Earth, Wind<br />

and Fire“ gelang dem Polizeiorchester<br />

ein dynamischer Auftakt, Juliano<br />

Rossi übernahm mit Sinatras „Fly Me<br />

to Zhe Moon“. Dann wieder das temperamentvolle<br />

Polizeiorchester, abgelöst<br />

von der jungen Band „Ich Kann<br />

Fliegen“ mit ihrem rockigen Titel „Zwei<br />

Wochen“. Die älteren Hasen von „Terry<br />

Hoax“ mit ihrem Frontmann Oliver Perau<br />

– jetzt mit rauer Stimme – kamen<br />

mit „Policy of Truth“ raus, einem Depeche<br />

Mode-Song, kräftig begleitet vom<br />

Polizeiorchester. „Alter Schwede“ werden<br />

Jazz-Fans gesagt haben, als der<br />

jüngste Musikus aus dem Orchester<br />

ein Saxophon-Solo hinlegte. Das hatte<br />

Von Bildband bis Thriller<br />

Bücherflohmarkt im DKA<br />

Ob Bildband, Thriller, Sachbuch oder<br />

Roman – gut erhaltene Bücher bekommt<br />

man für eine Spende bei den<br />

Grünen Damen des Diakoniekrankenhauses<br />

Annastift (DKA).<br />

Die Auswahl ist dank der vielen Spender<br />

groß. Der „Bücherflohmarkt“ ist<br />

es in sich. Man merkte allen Musikern<br />

an, dass ihnen der Abend tierischen<br />

Spaß machte – der gipfelte in sechs<br />

Songs von den „Beatles“. Und sogar<br />

im Publikum sangen einige mit.<br />

Der Kommunale Seniorenservice<br />

<strong>Hannover</strong> als Veranstalter des Konzerts<br />

überreichte den Vertretern des<br />

Annastifts einen Scheck über 2500 €,<br />

zur großen Überraschung aller Gäste<br />

spendete Tania Rubenis von der<br />

Sparda-Bank <strong>Hannover</strong>-Stiftung weitere<br />

10.000 €.<br />

Thomas Klein<br />

neben der Patienten-Bücherei und<br />

dem Bücherregal im Sockelgeschoss<br />

des DKA eine gute Gelegenheit, sich<br />

das auszusuchen, was man immer<br />

schon mal lesen wollte. Von den Erlösen<br />

werden neue Werke für die Patienten-Bücherei<br />

angeschafft.<br />

Foto: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen<br />

Leuchtturm wird zum Symbol<br />

„Wir sind auf Sylt!“<br />

HAH<br />

Sylt liegt in <strong>Hannover</strong>. Im Gerontopsychiatrischen<br />

Pflegebereich in<br />

Buchholz gibt es nicht nur einen<br />

schönen gepflegten Garten, sondern<br />

vor allem auch einen Strand<br />

mit Strandkörben und einen Leuchtturm.<br />

Einige Bewohner werden sich dort an<br />

schöne vergangene Tage am Meer<br />

erinnert fühlen. Erinnerungen geben<br />

Halt, und hier sind sie besonders wertvoll.,<br />

und hier sind sie besonders wertvoll.<br />

In den lichtdurchfluteten Gängen,<br />

in den Aufenthaltsräumen und Wohnküchen<br />

findet man Fotos, Möbel und<br />

Alltagsgegenstände aus vergangenen<br />

Zeiten. Im großen Wintergarten steht<br />

ein als altes Radio getarnter CD-Player<br />

und wenn Patricia Gorski-Schmidt<br />

dort wieder die Musik aus den 50er<br />

Jahren erklingen lässt, steckt man ihr<br />

zum Dank ein Bonbon zu. Dann sitzen<br />

sie im Wintergarten versammelt,<br />

die Bewohner und die Angehörigen,<br />

erzählen und lauschen und schauen<br />

aus dem Fenster auf den Leuchtturm.<br />

„Der Leuchtturm ist bei uns zum Symbol<br />

geworden“, erzählt Patricia Gorski-<br />

BEZ lädt ein in die HDI-Arena<br />

„Am Ball bleiben“<br />

ALL<br />

An einem der exklusivsten Orte<br />

<strong>Hannover</strong>s – der HDI-Arena – initiierte<br />

das berufliche Bildungs- und<br />

Eingliederungszentrum (BEZ) direkt<br />

am „heiligen Rasen“ ein buntes<br />

Event unter dem Motto: „Arbeitsmarkt<br />

trifft Fußball“. Ein „Dankeschön“<br />

für das soziale Engagement<br />

unserer zahlreichen Kooperationsbetriebe<br />

aus <strong>Hannover</strong> und Celle,<br />

die sich für unsere Teilnehmenden<br />

im Rahmen der betrieblichen Erprobung<br />

persönlich einsetzen und das<br />

BEZ damit aktiv unterstützen.<br />

Als Auftakt fand für die Gäste eine<br />

exklusive Führung durch das Stadion<br />

statt. Sie besichtigten dabei die „nichtoffiziellen“<br />

Bereiche: Die Kabinen der<br />

Gästemannschaft, eine VIP-Lounge<br />

und die „Mixed Zone“, in der am Heimspieltag<br />

nur Organisatoren, Spieler,<br />

Offizielle und Medienvertreter Zutritt<br />

haben. Im Raum der Pressekonferenz<br />

konnte sogar kurz selbst in‘s Mikro<br />

gesprochen werden. Die Gäste liefen<br />

durch den Löwengang wie sonst die<br />

Spieler oder setzten sich auf die Trainer-<br />

und Spielerbänke.<br />

Danach wurden die Gäste kulinarisch<br />

empfangen und das Team des BEZ`s<br />

tauschte sich lebhaft mit den Gästen<br />

aus. So fand ein reger Kontakt zwischen<br />

den ca. 80 Mitarbeitenden der<br />

anwesenden 35 Kooperationsbetrieben<br />

– als potentielle Arbeitgeber – und<br />

den 20 Mitarbeitenden der JobCenter<br />

Region <strong>Hannover</strong> und Celle statt. Frau<br />

Damm, Leiterin des Domicil-Seniorenpflegeheims<br />

List, teilte mit: „Gern schicke<br />

ich meine neuen Stellenangebote<br />

direkt in`s BEZ, damit sie mir gleich<br />

geeignete BewerberInnen schicken.“<br />

Julie Schröder, Mitarbeiterin des Job-<br />

Centers Esplanade (Ü24) gefiel die<br />

„tolle Idee“ für das Fußball-Event: „Ich<br />

schätzte sehr die inhaltsstarken Stellungnahmen<br />

des D.O.C.-Centers. Ihre<br />

Maßnahme nutze ich als Motivation<br />

für meine Kunden, sich im geschützten<br />

Rahmen einfach auszuprobieren.“<br />

Helga Reimann-Beyer, Mitarbeiterin<br />

von 50 TOP des JobCenters Lützeroder<br />

Straße, dagegen betonte: „Die<br />

Jobcoaches entwickeln mit den Teilnehmenden<br />

eine komplett neue Berufsperspektive.<br />

Die direkte Zusammenarbeit<br />

klappt toll.“<br />

Schmidt, „es gibt ein Pärchen, das<br />

immer sagt, sie gingen nach Sylt und<br />

dann sitzen sie dort im Strandkorb. Wir<br />

sind das Haus am Leuchtturm!“ Aus<br />

diesem Grund gibt es für den Gerontopsychiatrischen<br />

Pflegebereich jetzt<br />

auch einen eigenen Namen und neue<br />

Schilder: „Haus am Leuchtturm“ heißt<br />

es ab jetzt ganz offiziell. „Haus am<br />

Leuchtturm“ – das klingt behütet und<br />

nach einem schönen Zuhause.<br />

Larissa Domeier<br />

Heidrun Bellack (Fachbereichsleiterin<br />

BEZ), Dr. Friedrich Ley<br />

(Geschäftsführer DDH) und Marcus<br />

Böhm, Inhaber Spedition Böhm im<br />

intensiven Austausch.<br />

Das Schlusswort hatte ihre Kollegin<br />

Ognjana Heuer, auch von 50 TOP:<br />

„Die Teams arbeiten bedarfsgerecht –<br />

ganz passend für die Teilnehmenden,<br />

die Berichte sind unübertroffen. Ganz<br />

wichtig – die Maßnahme sensibilisiert<br />

die Arbeitgeber für unsere Zielgruppe.“<br />

Damit erklang um 21 Uhr der Abpfiff<br />

und alle genossen den restlichen<br />

Feierabend.<br />

Iris Dallwitz<br />

28 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

29


Inklusion<br />

Musikprojekt von Mira-Lobe-Grundschule und Musikschule <strong>Hannover</strong><br />

Karneval der Tiere<br />

DDH<br />

Musikräumen von alten Schulen<br />

wohnt ein eigener Zauber inne: Der<br />

Geruch von altem Holz, Papier und<br />

Staub erinnert an die Dachböden in<br />

skandinavischen Kindergeschichten,<br />

etwas, was Neubauten nur<br />

schwer vermitteln können.<br />

Stöbert man in den Schränken findet<br />

man neben allerlei Instrumenten immer<br />

auch den „Karneval der Tiere“,<br />

jenes Musikwerk von Camille Saint-<br />

Saëns, mit dem er seinen Klavierschülern<br />

Spaß am Instrument vermitteln<br />

wollte und den üblichen Etüden neues<br />

Leben einhauchte. Die Grande Fantaisie<br />

Zoologique wurde 1886 in Paris mit<br />

zwei Pianisten uraufgeführt, die Version<br />

für Kammerorchester mochte er<br />

dann doch nicht veröffentlichen, zählt<br />

aber heute zu seinen berühmtesten<br />

Werken. In den Musikräumen findet<br />

sich häufig neben einer Schallplattenaufnahme<br />

mit Loriot das ein oder andere<br />

Kostüm: ein Schildkrötenpanzer<br />

aus Tonpapier, eine Löwenmaske aus<br />

Papptellern oder ein Elefanten-rüssel<br />

aus alten Socken.<br />

Auch die Musikschulen wissen um die<br />

Kraft und die vielfältigen Aufführungsmöglichkeiten,<br />

die der Karneval für<br />

Grundschulen bietet und so lag es auf<br />

der Hand, bei einer ersten Kooperation<br />

dieses Werk auszuwählen und zeitgemäß<br />

zu bearbeiten. Zumal der „Karneval“<br />

mit seiner Vielfältigkeit ein wahrhaft<br />

inklusives Werk darstellt: Jeder kann<br />

sich nach seinen Fähigkeiten und Interessen<br />

engagieren, ob mit Tanz, Gesang<br />

oder schauspielerischer Darstellung<br />

der unterschiedlichen Tiere.<br />

In einer „Karneval der Tiere“-Woche erarbeiteten<br />

die Mira Lobe Schülerinnen<br />

und Schüler unter Leitung von Steffen<br />

Meier zunächst Spielszenen um Camille<br />

und seinen Klavierschüler, die<br />

sich auf die Reise machen, um fremde<br />

Welten zu entdecken. Dort trafen sie<br />

auf Löwen, Vögel, Esel, Kuckuck, Eichhörnchen,<br />

Schildkröten, Elefanten und<br />

tauchten ins Meer, um den Fischen<br />

beim Tanz zuzusehen. Es wurden Kostüme<br />

hergestellt, Kulissen gebastelt<br />

und Lieder einstudiert. In nachmittäglichen<br />

Arbeitsgemeinschaften übten die<br />

Beteiligten mit der Musikschule unter<br />

Leitung von Lidia Scheck Lieder und<br />

Instrumentenspiel, um die Tänze und<br />

Vortragsstücke zu begleiten. Mit zwei<br />

Aufführungen auf dem Stadtteilfest<br />

Kronsberg und in der Werner-Dicke-<br />

Schule wurden die Bemühungen dann<br />

mit reichlich Beifall belohnt.<br />

Rythmusgefühl erproben.<br />

Ablaus ernten.<br />

Camille und sein Klavierschüler kamen<br />

trocken wieder aus dem Meer. Wie?<br />

Das wird ihr Geheimnis bleiben. Der<br />

Musikraum hingegen ist um einige geheimnisvolle<br />

Kostüme reicher.<br />

Susanne Röber<br />

Tante-Anna-Kiosk im Altenzentrum Kirchrode<br />

Der rollende Einkaufs-Shop<br />

Der Einkaufswagen mit Herz.<br />

HAH<br />

Mit zunehmendem Alter wird jeder<br />

Weg schwieriger, jeder Einkauf<br />

beschwerlicher. Oft sind Einkaufmöglichkeiten<br />

zu weit entfernt, das<br />

Wetter schlecht, Angehörige können<br />

die Unterstützung nicht geben.<br />

Auch die Bewohner im Altenzentrum<br />

in Kirchrode kennen das zu gut.<br />

Kommunikation im Alltag<br />

Das „Cheffrühstück“ macht Schule<br />

DDH<br />

Auch in diesem Jahr wurde im<br />

Friederikenstift wieder eingeladen<br />

zum Cheffrühstück bzw. Chefkaffee.<br />

Und wieder war das Fazit: Das<br />

ist eine gute Einrichtung! Und diese<br />

Einrichtung macht mittlerweile<br />

Schule.<br />

Entstanden war die Idee im Rahmen<br />

des <strong>Diakonische</strong>n Jahresprojekts 2012:<br />

„Reden, wie der Schnabel gewachsen<br />

ist – gute Kommunikation im Alltag“.<br />

Etwa 20 Mitarbeitende aus den verschiedenen<br />

Abteilungen werden zu dieser<br />

Gesprächsrunde mit der Geschäftsführung<br />

eingeladen. Diese ist vertreten<br />

durch Mathias Winkelhake als Vorsitzenden<br />

der GF und einem weiteren,<br />

wechselnden Mitglied – in diesem Jahr<br />

Oberin Elke Reinfeld und beim zweiten<br />

Treffen Pastorin Birgit Löhmann.<br />

Zu Aufschnitt und Getränken gehts<br />

dann richtig los:<br />

Die Auszubildenden aus dem kaufmännischen<br />

Bereich des Berufsbildungswerkes<br />

von Annastift Leben und Lernen<br />

haben sich dieses Problems jetzt<br />

angenommen. In vielen Stunden haben<br />

sie sich hoch motiviert mit und intensiv<br />

mit Bedarfsanalysen, Wareneinkauf<br />

und -ausgang und Marketing auseinandergesetzt.<br />

Heraus kam das Projekt<br />

„Tante-Anna-Kiosk“.<br />

Am 2. Dezember fiel der Startschuss.<br />

Ein Wagen befüllt mit Alltagsgegenständen<br />

wie Schokolade, Briefmarken<br />

oder Taschentüchern wurde von den<br />

Auszubildenden durch das ganze Altenzentrum<br />

Kirchrode geschoben – vom<br />

Wohnbereich A bis ins Haus Bethanien.<br />

Die Bewohner konnten die Produkte<br />

aus dem Kiosk direkt vor Ort einkaufen.<br />

• Was läuft gut, was ist schwierig?<br />

• Was gibt es für Themen, die die Abteilung<br />

derzeit besonders beschäftigen?<br />

• Welche Fragen an die GF gibt es?<br />

Die Gesprächsrunde wird moderiert<br />

von Ilse-Dore Grahe (Diakonin in der<br />

Seelsorge) und die wichtigen Punkte<br />

werden an einer Wandtafel festgehalten…damit<br />

sie dann weiter im Blick<br />

bleiben.<br />

Es gibt eine bunte Mischung an Eindrücken,<br />

Fragestellungen und den<br />

wunderbaren Effekt, dass man „über<br />

den Tellerrand schauen kann“, weil<br />

man auch von den anderen Abteilungen<br />

etwas erfährt.<br />

Manche Probleme lassen sich nicht<br />

einfach mal so lösen (leider!), anderes<br />

lässt sich klären und es gibt dann noch<br />

die eine oder andere „Nacharbeit“<br />

in der Geschäftsführung. Insgesamt<br />

lässt sich sagen: Es lohnt sich! Das<br />

Sowohl bei Bewohnern als auch bei<br />

den Auszubildenden war die Aufregung<br />

groß, alle waren gekommen, alle waren<br />

dabei. Und wie erhofft gestaltete sich<br />

der erste Verkaufstag äußerst erfolgreich.<br />

Seitdem rollt jeden Mittwoch von 10<br />

bis 11 Uhr ein der „Tante-Anna-Kiosk“<br />

durch das Altenzentrum Kirchrode und<br />

bietet den Bewohnern die Möglichkeit,<br />

ihre Alltagsgegenstände am Platz zu<br />

kaufen. Direkt für alle erkennbar tragen<br />

die Verkäufer – die Auszubildenden<br />

des BBW – Schürzen und Schirmmützen<br />

mit dem „Tante-Anna-Logo“,<br />

einem Einkaufswagen mit Herz und<br />

der Aufschrift „Tante-Anna-Laden“.<br />

Feedback der Teilnehmenden<br />

war jedenfalls<br />

ermutigend und so,<br />

dass wir sagen:<br />

Das Cheffrühstück<br />

gehört nun<br />

zu unserer Tradition!<br />

Stefanie Herold<br />

Und ein spannender<br />

Nebeneffekt<br />

war das Interesse<br />

auf der diesjährigen<br />

Mitgliederversammlung<br />

des <strong>Diakonische</strong>n Werks in Niedersachsen:<br />

Dort wurde dieses Konzept<br />

in einem Workshop von Mathias<br />

Winkelhake und Ilse-Dore Grahe vorgestellt.<br />

Viele Fragen gab es dazu und<br />

auch dort war die Rückmeldung: eine<br />

lohnenswerte Sache; denn gute Kommunikation<br />

trägt auch entscheidend<br />

zum Betriebsklima bei. So war jedenfalls<br />

die Meinung der Beteiligten. Also:<br />

Wir bleiben dran!<br />

red<br />

© Fotofermer - Fotolia.com<br />

30 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

31


Immer was los in der DDH!<br />

Das war …<br />

Adventsbasar im Pflegezentrum für Senioren<br />

Vorweihnachtliche Klänge und Glühwein<br />

DKH<br />

Um 11 Uhr beginnen die Bläser mit<br />

ihren festlichen Liedern, den Adventsbasar<br />

im Seniorenzentrum in<br />

der Marienstraße zu eröffnen.<br />

Liebevoll sind zahlreiche Stände aufgebaut<br />

und für jeden Geschmack ist<br />

etwas dabei: Selbstgebasteltes, Kränze,<br />

Kaffee und Kuchen, eine selbstgekochte<br />

Suppe, Waffeln. Auch der<br />

Glühwein darf nicht fehlen. Traditionell<br />

wurde er wieder von Michael Adrion<br />

gespendet. Und auch dieses Jahr<br />

lässt es sich der Sohn einer 2004 verstorbenen<br />

Bewohnerin nicht nehmen,<br />

zusammen mit seinem guten Freund<br />

Ferdinand Hevemeier die heiße Köstlichkeit<br />

an die Gäste persönlich auszuschenken.<br />

Eine rundum gelungene<br />

Sache.<br />

Stefanie Herold<br />

Gelenkerhalt an Hüfte, Knie und Sprunggelenk<br />

Knorpelexperten tagen in <strong>Hannover</strong><br />

DKA<br />

Unter der wissenschaftlichen Leitung<br />

von PD Dr. Christoph Becher<br />

(Orthopädische Klinik der Medizinischen<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong> im Annastift)<br />

fand im September der erste<br />

Kongress des Qualitätskreises<br />

„Knorpel-Repair und Gelenkerhalt<br />

(QKG)“ im Courtyard by Marriott am<br />

Maschsee statt.<br />

„We care for Cartilage!“ bedeutet übersetzt:<br />

„Wir kümmern bzw. sorgen uns<br />

um den Gelenkknorpel.“ Unter diesem<br />

Grundgedanken fanden sich ca. 120<br />

Kollegen aus Klinik, Wissenschaft und<br />

Industrie zusammen, um sich über den<br />

aktuellen Stand gelenkerhaltender Behandlungsverfahren<br />

am Kniegelenk<br />

auszutauschen.<br />

Möglichkeiten in der konservativen<br />

und operativen Knorpeltherapie wurden<br />

in Vorträgen sowie Schritt-für-<br />

Schritt-Operationsvideos diskutiert<br />

und Tipps für den Praxis- und Klinik-<br />

alltag geboten, wobei der Fokus insbesondere<br />

darauf lag, der Entwicklung<br />

einer Arthrose vorzubeugen oder sie<br />

zu verlangsamen.<br />

Das Annastift verfügt über langjährige<br />

Erfahrungen im Bereich der Knorpelersatztherapie<br />

und kann somit patientenindividuelle<br />

Therapieformen von<br />

der Knorpelzelltransplantation bis zum<br />

künstlichen Gelenkersatz anbieten.<br />

Christoph Becher<br />

173. Jahresfest Friederikenstift<br />

Das Fräulein Ida Arenhold<br />

DKF<br />

Dieses Jahr feierte das Friederikenstift<br />

sein 173. Jahresfest ganz im Zeichen<br />

von Ida Arenhold. Pastorin Silvia<br />

Mustert, persönliche Referentin des<br />

Landesbischofs Ralf Meister, hielt die<br />

Predigt mit dem Thema „Wer betet,<br />

lebt zweimal“ in einer vollen Kirche<br />

und stellte heraus, dass auch unsere<br />

Gründerin Ida Arenhold Halt und<br />

Richtung im Gebet gefunden hat. Dr.<br />

Eckhart v. Vietinghoff sprach zur Lage<br />

im Krankenhaussektor. Er betonte das<br />

Ungleichgewicht der Mittelverteilung -<br />

in Niedersachsen zahlten wir ebenso<br />

viel für die Krankenversicherung, wie<br />

in andern Bundesländern auch, erhielten<br />

aber deutlich schlechtere Sätze für<br />

die Leistungen in den Kliniken. Es war<br />

das letzte Jahresfest, an dem Dr. v.<br />

Vietinghoff als Kuratoriumsvorsitzender<br />

die Jahresfestansprache hielt,<br />

denn nächstes Jahr wird er bereits im<br />

Ruhestand sein. Die Schwesternschaft<br />

sprach dem Vorsitzenden ihren Dank<br />

aus und überreichte ihm das erste<br />

Heiterkeit zum Jahresfest:<br />

Dr. v. Vietinghoff und Oberin Schwester Elke Reinfeld.<br />

Exemplar der Schwesternchronik Teil<br />

II. Von der Geschäftsführung erhielt<br />

er eine friederikenblaue Hundeleine<br />

für die zukünftigen Spaziergänge mit<br />

seinem Dackel. Die Leine schmückt<br />

eine Plakette mit dem Wahlspruch des<br />

DKF: „Tradition hat Zukunft“. „Damit<br />

Sie uns nicht ganz von der Leine gehen“,<br />

so Pastorin Birgit Löhmann. Anschließend<br />

stellten Mitarbeitende des<br />

Friederikenstifts in einer Inszenierung<br />

und unter Regie von Pastorin Susanne<br />

Boeckler Sequenzen aus dem Leben<br />

Fräulein Ida Arenholds dar. Nach<br />

viel Applaus wurde das diesjährige<br />

Jahresfest mit einer „Armenspeisung“<br />

– Würstchen mit Kartoffelsalat – beschlossen.<br />

Larissa Domeier<br />

Prominenter Besuch im WDS<br />

Kompetenz gewürdigt<br />

ALL<br />

Im November waren die SPD-Landtagsabgeordneten<br />

Doris Schröder-<br />

Köpf und Johanne Modder zu Besuch<br />

in der Mira-Lobe-Grundschule<br />

und der Werner-Dicke-Schule, um<br />

sich das Schulmodell „Förderschule<br />

und Grundschule aus einer Hand“<br />

als ein gutes Beispiel für die Umsetzung<br />

von Inklusion anzusehen.<br />

In der Mira-Lobe-Grundschule sprachen<br />

die zwei Politikerinnen mit<br />

Schülerinnen, Schülern und Mitarbeitenden.<br />

Beim Praxisprojekt „Naturwissenschaften<br />

im Alltag“ in der<br />

Werner-Dicke-Schule erarbeiteten<br />

sie gemeinsam mit den Schülern, wie<br />

ein gebräuchliches Mikrowellengerät<br />

unterschiedliche Zonen der Wärmebildung<br />

aufweist. Den Abschluss bildete<br />

ein ausführliches Gespräch mit der<br />

Geschäftsführung ALL und den Schulleiterinnen.<br />

Zur Sprache kam dabei<br />

auch die hohe Kompetenz der Mitarbeitenden<br />

der Werner-Dicke-Schule<br />

bei der Umsetzung der schulischen Inklusion<br />

körperbehinderter Kinder und<br />

Jugendlicher an Regelschulen durch<br />

den Mobilen Dienst.<br />

Sowohl Schröder-Köpf als auch Modder<br />

sagten zu sich dafür einzusetzen,<br />

dass auch nach der Umwandlung von<br />

Förderschulen in so genannte Förderzentren,<br />

diese Kompetenzen zur Verfügung<br />

stünden. Das Gespräch verlief<br />

in einer sehr angenehmen und offenen<br />

Atmosphäre. Beide Abgeordnete wollen<br />

wiederkommen.<br />

red<br />

Museum für Menschen<br />

Neues Projekt<br />

HAH<br />

Im November geht es für acht Bewohner<br />

der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />

zu einem Besuch in das<br />

Niedersächsische Landesmuseum.<br />

Unter der Betreuung einer Restauratorin<br />

lassen sich die alten Menschen mit<br />

und ohne Demenz von den Goldfunden<br />

hinter den Vitrinen anregen, später im<br />

Werkraum des Museums selbst kreativ<br />

zu werden und eigene Kunstwerke zu<br />

gestalten. Das Museum aktiv erfahren,<br />

das ist die Idee des Projektes. Die<br />

monatlichen Nachmittage stehen unter<br />

einem bestimmten Motto. Alltagsthemen<br />

aus der Erinnerung werden zur<br />

Anregung genommen und kreativ umgesetzt.<br />

Sollte die Kooperation mit dem<br />

Niedersächsischen Landesmuseum<br />

und dem Förderer, dem <strong>Diakonische</strong>n<br />

Werk der Ev.-luth. Landeskirche <strong>Hannover</strong>,<br />

erfolgreich sein, ist geplant, das<br />

Projekt auf andere Einrichtungen auszuweiten.<br />

Stefanie Herold<br />

32 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

33


Immer was los in der DDH!<br />

Das war …<br />

Hilde-Schneider-Haus<br />

10 Jahre Spezialpflege<br />

HAH<br />

Sein Schicksal steht für das von<br />

etwa 10.000 Menschen jährlich,<br />

die in Deutschland vorübergehend<br />

oder dauerhaft ein sogenanntes<br />

Wachkoma erleben: Siegfried<br />

Kotulla erlitt wenige Tage nach einer<br />

Operation einen Herzstillstand<br />

und kam erst nach vielen Wochen<br />

wieder zu Bewusstsein.<br />

Bei der Jubiläumsfeier der Henriettenstiftung<br />

Altenhilfe zum zehnjährigen<br />

Bestehen der Fachpflege-Einrichtung<br />

für Menschen im Wachkoma und für<br />

Schädel-Hirn-Verletzte der Phase F<br />

berichtete Kotulla über seinen mühsamen<br />

Genesungsprozess.<br />

„Dieser Bereich ist noch jung und<br />

doch schon sehr erfolgreich“, lobte<br />

DDH-Geschäftsführer Dr. Utz Wewel<br />

Leitung und Mitarbeitende des Hilde-<br />

Schneider-Hauses. Für die Arbeit mit<br />

Wachkoma-Patienten sei viel Geduld<br />

und Zeit erforderlich. Das seien Eigenschaften,<br />

die einem einseitigen Wirtschaftlichkeitsgedanken<br />

zuwiderliefen,<br />

hier aber unbedingt erforderlich seien,<br />

meinte Wewel.<br />

Ines Goetsch<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Sammeln für<br />

Palliativprojekte<br />

DDH<br />

Am ersten Adventswochenende<br />

fand um die Kirche St. Jakobi in<br />

Kirchrode der traditionelle Weihnachtsmarkt<br />

statt.<br />

Dieses Jahr waren die Ambulante<br />

Krankenpflege Friederikenstift, das<br />

Uhlhorn Hospiz und der Freundeskreis<br />

Friederikenstift und seiner Schwesternschaft<br />

e. V. mit von der Partie. Im<br />

DDH-Kiosk wurden an den drei Tagen<br />

kleine Mitbringsel und Geschenke verkauft,<br />

die von Mitarbeitenden der Tafö<br />

Annastift Leben und Lernen gestaltet<br />

und hergestellt worden waren. Im Pagodenzelt<br />

nebenan konnten es sich<br />

die Besucher bei weihnachtlicher Musik,<br />

Kartoffelsuppe, Schmalzbroten,<br />

Punsch und Wein gemütlich machen.<br />

Der Gesamterlös der Weihnachtmarktbeteiligung<br />

fließt in die Palliativ-Projekte<br />

der DDH.<br />

Larissa Domeier<br />

Leichtathletik in Berlin<br />

WDS-Schüler beim Bundesfinale<br />

all<br />

Endlich war es soweit. Die Leichtathletikmannschaft<br />

der WDS, Niedersächsischer<br />

Meister 2012, fuhr<br />

zum Bundesfinale nach Berlin. Mit<br />

insgesamt 4000 Teilnehmern stellt<br />

diese Veranstaltung den Höhepunkt<br />

eines Schulsportjahres dar.<br />

Fünf Tage voll mit Erlebnissen. Empfang<br />

in der Landesvertretung, gemeinsame<br />

Ausflüge in der Bundeshauptstadt,<br />

große Abschlussveranstaltung…<br />

Die Aufregung stieg, als im Stadion<br />

über den Lautsprecher verkündet wurde:<br />

„Leonie, Maren, Marius, Lukas,<br />

Deniz, Thorben, Max, Till, Daniel und<br />

Fabian an den Start.“<br />

Vier Disziplinen waren zu bewältigen:<br />

Sprint, Weitsprung, Weitwurf und<br />

600 m. Dafür hatten sie im Sportunterricht<br />

und in zusätzlichen Trainingsein-<br />

heiten geübt. Im Ländervergleich hat<br />

die WDS, als Vertreter für Niedersachsen,<br />

den 10. Platz belegt und durch<br />

Maren und Leonie die Wurfwettbewerbe<br />

und den 600-m-Rolliwettbewerb<br />

gewonnen.<br />

Die elektrisierende Atmosphäre im<br />

Stadion hat nicht nur diese beiden<br />

zu persönlichen Bestleistungen herausgefordert.<br />

In durchschnittlich drei<br />

von vier Disziplinen haben die zehn<br />

WDS-Sportler ihre bisherige Bestmarke<br />

überboten. Sie sind noch nie in ihrem<br />

Leben zuvor so weit gesprungen,<br />

so schnell gelaufen oder haben einen<br />

Ball so weit geworfen. Das nennt man<br />

wohl „auf den Punkt fit“. Wieder zu<br />

Haus, sind sechs Schüler zu einem<br />

Motivationslehrgang des Niedersächsischen<br />

Behindertensportverbandes<br />

eingeladen worden. Viel Erfolg auch<br />

weiterhin.<br />

Jochen Rudolph<br />

Samba bringt die Erinnerungen zurück<br />

Tanz gegen Parkinson<br />

DDH<br />

„Que Sera, sera, what ever will be<br />

…” tönt es aus den Lautsprechern<br />

im Festsaal des Fachschulzentrums<br />

Gesundheitsberufe.<br />

Den Teilnehmern kann man ansehen,<br />

dass sie Spaß haben. Die Musik bringt<br />

die Erinnerung zurück. Nach rhythmischen<br />

Übungen für die Lockerung<br />

von Händen und Füßen beginnt die<br />

Tanzlehrerin mit den ersten Schritten.<br />

Schnell steigt die Gruppe ein, zu Samba-Klängen<br />

wird gekonnt das Tanz-<br />

bein geschwungen. Organisiert wurde<br />

der erste „Tanz gegen Parkinson“ von<br />

Prof. Dr. Fedor Heidenreich, Chefarzt<br />

der Klinik Neurologie und klinische<br />

Neurophysiologie des DKH, und seinem<br />

Leitenden Oberarzt Dr. Ralf Gieß.<br />

Für die Mediziner war es möglich, bei<br />

den Tanzenden völlig neue Bewegungsmuster<br />

festzustellen. Ein voller<br />

Erfolg für Fachleute und Patienten,<br />

die dieses Angebot sehr gern wieder<br />

wahrnehmen würden.<br />

Stefanie Herold<br />

1. DDH-Schülerkongress<br />

Ausbildung live<br />

DDH<br />

Wie fühlt es sich an, wenn man seine<br />

Hand nur noch eingeschränkt<br />

bewegen kann? Dies konnten die<br />

Schüler des Fachschulzentrums<br />

Gesundheitsberufe auf dem 1. DDH-<br />

Schülerkongress hautnah erleben.<br />

Erfahrungsaustausch und gegenseitiges<br />

Kennenlernen, besonders darum<br />

ging es. In Workshops erkundeten die<br />

DDH-Schüler, was ihre Schulkollegen<br />

in den anderen Ausbildungsberufen<br />

eigentlich lernen. In der Ergotherapie<br />

erfuhren die Teilnehmer z.B. anhand<br />

eines Handschuhs, wie schwierig es<br />

sein kann, einen Apfel zu scheiden,<br />

wenn Nerven oder Muskeln in Hand<br />

oder Arm verletzt sind und wie Ergotherapeuten<br />

den Patienten helfen, wieder<br />

mobil zu werden. Ein spannender<br />

und abwechslungsreicher Tag für alle.<br />

Stefanie Herold<br />

34 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

35


Immer was los in der DDH!<br />

Das kommt …<br />

Weitere Information zu den Veranstaltungen unter www.diakonische-dienstehannover.de<br />

im Veranstaltungskalender.<br />

Do, 12. Dezember 18.30 Uhr<br />

Station 6, DKH Marienstraße<br />

Weihnachtsandacht<br />

gestaltet von Prädikantin Renate Galley-Brink,<br />

mit Sinja Bode, Klavier, Peter<br />

Gnest, Gesang, Sebastian Wegener,<br />

Querflöte und Gesang, Blockflötenspielerinnen<br />

der Musikschule<br />

So, 15. Dezember<br />

10 Uhr<br />

Simeonkirche<br />

Musikalischer Gottesdienst zum<br />

3. Advent<br />

mit Prädikantin Gabriele Oest, der<br />

Kantorei der Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />

unter der Leitung von<br />

S. Anke-Christina Müller<br />

So, 15. Dezember<br />

16 Uhr<br />

Speisesaal Fischerstraße<br />

Musikalischer Gottesdienst zum<br />

3. Advent<br />

mit Diakonin Nina Agdan, S. Anke-<br />

Christina Müller, Monika Buggenthin<br />

und Christine Müller<br />

© CURAphotography - Fotolia.com<br />

Mi, 18. Dezember 18.30 Uhr<br />

Atrium des DKH, Marienstraße<br />

Weihnachten „Im Atrium“-Musikalischer<br />

Gottesdienst<br />

Die Krankenhaus-Seelsorge, vertreten<br />

durch Pastor Vigo Mau und Pastor<br />

Ulrich Tietze, die Kantorei und HenriInstrumental<br />

unter der Leitung von S. Anke-Christina<br />

Müller laden herzlich ein.<br />

Do, 19. Dezember<br />

12 Uhr<br />

Stiftskirche des Friederikenstifts<br />

Weihnachtsandacht für Mitarbeitende<br />

mit Pastorin Birgitt Löhmann<br />

Do, 19. Dezember 19.30 Uhr<br />

Stiftskirche und Festsaal des<br />

Friederikenstifts<br />

Traditionelles Weihnachtskonzert<br />

und Weihnachtsfeier<br />

mit dem Freundeskreis Friederikenstift<br />

So, 21. Dezember<br />

19 Uhr<br />

Stiftsgarten der Henriettenstiftung<br />

Glockenläuten im Advent<br />

Freie Improvisationen zu Advents- und<br />

Weihnachtsliedern auf dem Turmglockenspiel<br />

der Henriettenstiftung. Am<br />

Carillon: Dr. Michal-Constanze Müller<br />

Mi, 25. Dezember<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

10 Uhr<br />

Gottesdienst am 1. Weihnachtstag<br />

mit sich anschließender Weihnachtlicher<br />

Kurrende im Krankenhaus, Feierabend-<br />

und Büttnerhaus. Mit Pastor<br />

Vigo Mau und der Kantorei der Henriettenstiftung<br />

Extra-Tipp<br />

© juniart - Fotolia.com<br />

Heiligabend<br />

Den Heiligabend gestalten unsere<br />

Häuser natürlich ganz besonders<br />

festlich.<br />

9 Uhr<br />

Simeonkirche, Kirchrode<br />

10 Uhr<br />

Atrium des DKH in der Marienstraße<br />

40 Jahre Bläsermusik am Heiligabend<br />

Das Seelzer X-mas-Orchstra unter der<br />

Leitung von Steffen Hospodarz spielt<br />

deutsche und internationale Weihnachtslieder.<br />

15.30 Uhr Mittelfeld<br />

17.00 Uhr Annateich<br />

Gottesdienste am Heiligabend<br />

Pastor Dr. Ley wird Gottesdienste um<br />

15.30 Uhr in Mittelfeld und um 17 Uhr<br />

in der Kapelle am Annateich feiern<br />

16.30 Uhr<br />

Stiftskirche des Friederikenstifts<br />

Christvesper am Heiligabend<br />

Pastorin Birgitt Löhmann feiert den<br />

Gottesdienst und lädt ein, anschließend<br />

bei den Weihnachtsandachten<br />

auf den Stationen mitzusingen<br />

15.30 Uhr<br />

Simeonkirche Kirchrode<br />

17.30 Uhr<br />

Mutterhauskirche<br />

17.30 Uhr<br />

Johanneskapelle Fischerstraße<br />

Gottesdienste am Heiligabend<br />

Die Seelsorge der Henriettenstiftung<br />

feiert an drei Standorten der Henriettenstiftung<br />

Gottesdienste: In der Simeonkirche<br />

mit Pastorin Petra Eickhoff-<br />

Brummer, in der Mutterhauskirche mit<br />

Oberin Pastorin Heike Löhr und zur<br />

gleichen Zeit in der Johanneskapelle<br />

mit Diakonin Nina Agdan<br />

Fr, 27. Dezember<br />

19 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

Sa, 28. Dezember<br />

17 Uhr<br />

Johanneskapelle, Fischerstraße<br />

So, 29. Dezember<br />

10 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

Mo, 30. Dezember 17.30 Uhr<br />

Simeonkirche, Kirchrode<br />

Weihnachtsliedersingen bei Kerzenschein<br />

Für alle, die Spaß am Singen haben.<br />

Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />

Di, 31. Dezember<br />

16 Uhr<br />

Mehrzweckraum des Wohnheims<br />

Mittelfeld<br />

Gottesdienst am Silvesternachmittag<br />

mit Pastorin Eisabet Mester<br />

Di, 31. Dezember 17.30 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

Musikalische Vesper am Altjahrsabend<br />

mit Pastor Vigo Mau, der Kantorei der<br />

Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />

unter der Leitung von S. Anke-<br />

Christina Müller<br />

2014<br />

Mo, 6. Januar<br />

19 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

Musikalische Andacht am Epiphaniastag<br />

im Vorfeld um 17.45 Uhr:<br />

Sternsinger-Kurrende unterwegs zu<br />

den Häusern der Henriettenstiftung<br />

am Standort Marienstraße: Christus<br />

mansionem benedicat mit der Kantorei<br />

der Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />

unter der Leitung von S. Anke-<br />

Christina Müller<br />

© Johanna Mühlbauer - Fotolia.com<br />

Mo, 13. Januar<br />

19 Uhr<br />

Mutterhaus der<br />

Henriettenstiftung<br />

Vorbereitungstreffen zum Weltgebetstag<br />

2014<br />

Informationen bei Renate Galley-Brink<br />

(0178 / 2896750)<br />

Fr, 17. Januar<br />

10 Uhr<br />

Simeonkirche, Kirchrode<br />

Verabschiedung von Volker Golly<br />

Der langjährige katholische Krankenhausseelsorger<br />

beendet seinen offiziellen<br />

Dienst.<br />

So, 19. Januar<br />

10 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

Musikalischer Gottesdienst mit Begrüßung<br />

der neuen Ehrenamtlichen<br />

mit Oberin Pastorin Heike Löhr, der<br />

Kantorei der Henriettenstiftung und<br />

HenriInstrumental unter der Leitung<br />

von S. Anke-Christina Müller<br />

Programm<br />

Donnerstag, 23. Januar, 19. 30 Uhr<br />

Neujahrskonzert in der Stiftskirche<br />

Proximale mit dem Orchester Humerusfraktur<br />

der Hochschule für<br />

24.–25. Musik Januar und 2014 Theater, veranstaltet vom<br />

<strong>Hannover</strong>,<br />

Freundeskreis<br />

Germany<br />

Friederikenstift<br />

Fr, 24. Januar<br />

Großer Saal im DKF<br />

12-19.30 Uhr<br />

Stand: 15.04.13<br />

AOTrauma-Seminar – Update<br />

AOTrauma-Seminar – Update. Proximale<br />

Humerusfraktur<br />

Live-OPs Prof. Dr. Helmut · Life-Experience<br />

Lill und Priv. Doz. Dr.<br />

Das Christine neue Voigt Buch informieren für Fachkollegen<br />

über Neuigkeiten und Trends in<br />

jeden<br />

der Versorgung proximaler Humerusfrakturen<br />

So, 2. Februar<br />

Simeonkirche, Kirchrode<br />

10 Uhr<br />

Musikalische Vesper zu Mariä<br />

Lichtmess (Tag der Darstellung des<br />

Herrn) – für Gesunde und Kranke<br />

Mit Krankenhausseelsorgerin Gabriele<br />

Oest, der Kantorei der Henriettenstiftung<br />

und Instrumentalisten unter der<br />

Leitung von S. Anke-Christina Müller<br />

Mi, 5. Februar<br />

8 Uhr<br />

Mutterhaus der Henriettenstiftung<br />

Mitarbeitereinführungstag<br />

Für neue Mitarbeitende des Diakoniekrankenhauses<br />

Henriettenstiftung mit<br />

Vorsteher Pastor Volker Milkowski<br />

Do, 6. Februar 17.30-19.30 Uhr<br />

Festsaal im Annastift<br />

PatientenForum – Das Kniegelenk<br />

– moderne Behandlungsmethoden<br />

Unter der Leitung von Dr. Tomas Smith<br />

informieren Experten des Diakoniekrankenhauses<br />

Annastift ausführlich<br />

über moderne operative Behandlungsmethoden<br />

des erkrankten Kniegelenks<br />

Fr, 14. Februar<br />

19 Uhr<br />

Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung<br />

16. Benefizkonzert der Henriettenstiftung<br />

und des Vereins zur Erforschung<br />

und Erhaltung schlesischer<br />

Orgeln e.V.<br />

Veranstalterin ist Kantorin S. Anke-<br />

Christina Müller<br />

Sa, 15. Februar<br />

15 Uhr<br />

Simeonkirche, Kirchrode<br />

Solistenkonzert: Live Music Now –<br />

(Yehudi Menuhin Initiative)<br />

mit jungen Künstlern der Hochschule<br />

für Musik, Theater und Medien<br />

Do, 20. Februar 17.30-19.30 Uhr<br />

Festsaal im Annastift<br />

PatientenForum – Das Hüftgelenk –<br />

moderne Behandlungsmethoden<br />

Unter der Leitung von Prof. Dr. Henning<br />

Windhagen informieren Experten<br />

des Diakoniekrankenhauses Annastift<br />

ausführlich über moderne operative<br />

Behandlungsmethoden des erkrankten<br />

Hüftgelenks<br />

36 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

Dezember 2013 / Januar 2014<br />

37


Zugabe Personen und Persönliches<br />

DDH-Marketing bundesweit vorn<br />

KlinikAward 2013 geht (fast) an<br />

DDH<br />

Marketing wird vom Kostenfaktor<br />

zum Erlösbringer. Dies erkennen<br />

immer mehr Kliniken in der Bundesrepublik<br />

und reagieren auf den<br />

zunehmenden Wettbewerb mit innovativen<br />

Marketingkonzepten.<br />

Der „Deutsche KlinikAward“ zeichnet<br />

jedes Jahr die besten Kliniken aus<br />

Deutschland, Schweiz und Österreich<br />

im Bereich Marketing aus. Erstmals<br />

waren auch die <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong><br />

<strong>Hannover</strong> (DDH) nominiert – und<br />

das gleich dreimal. Im Konzert der<br />

großen privaten Klinikverbünde, der<br />

Unikliniken und der kommunalen Krankenhausgruppen<br />

mischten wir sehr<br />

ordentlich mit und haben bei der Preisverleihung<br />

anlässlich des „Deutschen<br />

Kongresses Klinikmarketing“ in Köln<br />

den Sprung aufs „Treppchen“ in den<br />

Kategorien „Bestes Patientenmarketing<br />

(NP-Rendezvous)“, „Beste Pressepräsenz“<br />

und „Bestes Klinikmagazin“<br />

geschafft.<br />

Auch wenn es (noch) nicht ganz zu<br />

einem ersten Platz (2 x Platz zwei,<br />

1 x Platz drei) gereicht hat, freuen wir<br />

Das Jahrbuch des bundesweit besten Klinikmarketings: Die DDH ist in drei<br />

Kategorien dabei.<br />

uns über diese außerordentliche Anerkennung<br />

unserer Arbeit und fühlen<br />

uns ausreichend angespornt, uns zum<br />

Nutzen unserer Häuser weiterhin zu<br />

verbessern. Im „Jahrbuch der Besten<br />

Kliniken“ ist die DDH von der hochkarätigen<br />

Jury ausreichend gewürdigt<br />

worden. Unter anderem bewerteten<br />

der TV-Mann Dr. Eckart von Hirschhausen,<br />

der Präsident der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft Alfred Dänzer,<br />

Vertreter der Deutschen Krankenhausgeschäftsführer,<br />

der Krankenkassen<br />

und Fachjournalisten unsere<br />

Arbeit.<br />

red<br />

…Zum ARD-Experten stieg jetzt<br />

Prof. Dr. Helmut Lill auf. In der<br />

Sendung „ARD-Buffet“ informierte<br />

er die TV-Zuschauer über<br />

Training und Therapien bei steifer<br />

Schulter. Gemeinsam mit PD Dr.<br />

Christine Voigt führt die neue<br />

Focus-Liste den Chefarzt der Klinik<br />

für Unfall und Wiederherstellungschirurgie<br />

im Diakoniekrankenhaus<br />

Friederikenstift auch als<br />

Top-Mediziner im bundesweiten<br />

Ranking der besten 200 Mediziner<br />

für Sportverletzungen und<br />

chronische Gelenkerkrankungen.<br />

…Glückwunsch an den Chefarzt<br />

der Klinik für Gynäkolgische Chirurgie,<br />

Senologie und Onkolgie im<br />

Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung.<br />

PD Dr. Wulf Siggelkow<br />

wurde zum außerplanmäßigen<br />

Professor der Medizinischen<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong> ernannt.<br />

…Erstmals in diesem viel beachteten Focus-Ranking tauchen Schulterspezialist Dr.<br />

Tomas Smith, Departmentleiter im Diakoniekrankenhaus Annastift, und PD Dr. Jürgen<br />

Kopp auf. Kopp leitet in der Marienstraße die Klinik für Plastische und Handchirurgie<br />

des DKF. Erneut gelistet wird aus dem Annastift Prof. Dr. Henning Windhagen, dessen<br />

Expertise im Bereich der Kniechirurgie bundesweit als führend gilt. Die Focus-Rankings<br />

werden nach unabhängigen Kriterien erstellt und beinhalten neben Arzt und Patientenempfehlungen<br />

auch die Auswertung der wichtigsten Foren und Arztbewertungsportale.<br />

…Zum Regionalbeauftragten der Stiftung „Lebensblicke“<br />

wurde jetzt Dr. Peter N. Meier<br />

ernannt. Er leitet die Medizinische Klinik II am<br />

Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung. Die<br />

Stiftung beschäftigt sich bundesweit mit der<br />

Darmkrebspävention.<br />

Impressum:<br />

8./9. Jahrgang | Ausgabe 6 / 2013<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Dr. Utz Wewel,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Redaktionsleitung:<br />

Achim Balkhoff<br />

Mitarbeitende dieser Ausgabe:<br />

Stefanie Herold, Maren Salberg, Larissa<br />

Domeier, Christel Suppa, Andreas Sonnenburg,<br />

Ines Goetsch, Petra Hartmann, Franziska<br />

Bauermeister, Iris Dallwitz, Sabrina Günther,<br />

Susanne Röber, Bettina Groh, Berk Danis,<br />

Thomas Klein, Jochen Rudolph, Christoph<br />

Becher<br />

Fotografie:<br />

Nico Herzog, Marcel Domeier, Torsten Lippelt<br />

Gestaltung:<br />

UNI Medienservice eK, Britta Nickel-Uhe,<br />

Sebastian Peetz (Titelseite)<br />

Druck:<br />

printmedien Biewald, <strong>Hannover</strong><br />

Auflage:<br />

5000 Exemplare<br />

Online-Ausgabe:<br />

im ddh.net: http://intranet.intra.ddh<br />

Fon & Mail:<br />

Achim Balkhoff<br />

(0511) 53 54-788<br />

achim.balkhoff@ddh-gruppe.de<br />

Stefanie Herold<br />

(0511) 53 54-781<br />

stefani.herold@ddh-gruppe.de<br />

Larissa Domeier<br />

(0511) 53 54-982<br />

larissa.domeier@ddh-gruppe.de<br />

Maren Salberg<br />

(0511) 53 54-815<br />

maren.salberg@ddh-gruppe.de<br />

Kontakt Redaktion:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Andreas Sonnenburg<br />

Unternehmenskommunikation<br />

(0511) 53 54-981<br />

Anna-von-Borries-Straße 1-7<br />

andreas.sonnenburg@ddh-gruppe.de<br />

30625 <strong>Hannover</strong><br />

Der nächste Schlüssel<br />

erscheint Mitte Februar 2014.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Als Mitarbeitermagazin legen wir großen Wert auf die Meinung unserer Leser. Haben Sie Anregungen, Kritik oder neue Ideen<br />

zum Schlüssel? Dann teilen Sie uns Ihre Gedanken unter der E-Mail-Adresse schluessel.ddh@ddh-gruppe.de mit!<br />

Wir freuen uns über jede Nachricht von Ihnen!<br />

…die Geschäftsführer der Friederikenstift Krankenpflege und des Ulhorn Hospizes,<br />

Anke Reichwald und Michael Rohde, planen die Gründung einer Uhlhornund<br />

Palliativ-Stiftung für 2014. Für diese Stiftung braucht es ein Kuratorium und<br />

dafür hat man bereits heute ein ganz prominentes Mitglied gewonnen. <strong>Hannover</strong>s<br />

neuer Oberbürgermeister Stefan Schostok, hat in einem Schreiben sein Mitwirken<br />

im Kuratorium bekundet und gleichzeitig große Wertschätzung und Respekt für<br />

die Arbeit im Hospiz geäußert. Schostok selbst hatte sich im Wahlkampf im Hospiz<br />

informiert, hatte aber darum gebeten, keine Presse einzuladen. Es sei ihm ein<br />

ganz persönliches Anliegen gewesen, betonte <strong>Hannover</strong>s neuer Verwaltungschef.<br />

Weitere Mitglieder im neuen Kuratorium werden Jochen Westerholz (Vorstand<br />

enercity), Henning Otto (Geschäftsleitung VW-Stiftung) und Ulrike Millhahn (EPD-<br />

Chefredaktion.<br />

…den Ruf auf die W-2-Professur für<br />

Sportmedizin hat Dr. Axel Partenheimer<br />

angenommen. Der Ruf kommt<br />

vom Präsidium der Medical School<br />

Hamburg. Dr. Partenheimer ist Leitender<br />

Oberarzt in der Klinik für Unfallund<br />

Wiederherstellungschirurgie im<br />

Friederikenstift und betreut die Bundesligamannschaft<br />

von <strong>Hannover</strong> 96<br />

medizinisch – vor, während und nach<br />

den Spielen.<br />

38 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />

39


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Mobil +49 (0) 175 5741797<br />

E-Mail sernst@ecclesia.de<br />

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin unter +49 (0) 5231 603-6293 (Verena Grüter) oder geben Sie diese<br />

Seite ausgefüllt in der Personalabteilung ab.<br />

Angaben zu Ihrer Person<br />

Frau Herr Titel / Vorname / Name<br />

Geburtsdatum<br />

Funktion<br />

Unternehmen / Arbeitgeber<br />

Adresse privat (Straße / PLZ / Ort)<br />

Informationsanforderung<br />

Telefonnummer für Rückfragen<br />

dienstlich privat<br />

Ich ermächtige die Personalabteilung, der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH eine Kopie meiner aktuellen<br />

Gehaltsabrechnung zu Beratungszwecken auszuhändigen. Mit der Weitergabe dieses Formulars zum<br />

selben Zweck bin ich ebenfalls einverstanden.<br />

Ich wünsche keine Weitergabe meiner Gehaltsabrechnung. Stattdessen bringe ich sie zum<br />

vereinbarten Termin mit.<br />

Ort / Datum Unterschrift<br />

40 Dezember 2013 / Januar 2014

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