Download - Diakonische Dienste Hannover
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8./9. Jahrgang, Dezember 2013 / Januar 2014<br />
DerSchlussel<br />
Das Magazin der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Foto: Nico Herzog<br />
Klartext mit<br />
Dr. Utz Wewel:<br />
Zukunftssicherung: Geschäftsführung<br />
sucht Konsens mit der MAV<br />
Seite 8 / 9<br />
Gute Stube<br />
Plüschsofa und Häkelgardine: Florian Tölle macht Patientin Elfriede Brozio<br />
im Gestern-Zimmer des Friederikenstifts Freude. Immer mehr ältere<br />
Menschen fühlen sich im 40er Jahre Ambiente wohl. Die Henriettenstiftung<br />
geht mit einem ›erlebbaren Museum‹ und ›Tanz gegen Parkinson‹ neue<br />
Wege für Demenzkranke (Seite 14 /15). Als gedruckte ›Gute Stube‹<br />
präsentiert sich diese XXL-Ausgabe mit 44 Seiten. Fühlen Sie sich wohl!<br />
EXTRA<br />
Mitarbeiterbefragung:<br />
· Aussagen repräsentativ<br />
· Ergebnisse verlässlich<br />
· Anregungen zahlreich<br />
› Siehe Beilage im Innenteil<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Worte<br />
der Dankbarkeit<br />
› Seite 4 /5 › Seite 19 – 21<br />
Berk Danis ist gelähmt.<br />
Sein Lebensweg ist mit<br />
Stolpersteinen gepflastert.<br />
Dennoch ist er glücklich.<br />
Momente<br />
der Ruhe<br />
Heilig Abend 17 Uhr. Eine<br />
Gesellschaft schaltet ab.<br />
Was uns in dieser Stunde<br />
wichtig ist.<br />
Wege<br />
der Hoffnung<br />
› Seite 18<br />
Junge Ärzte aus dem<br />
arabischen Raum suchen<br />
Jobs. Ahmed Areibi hat<br />
im ›Henri‹ Glück gehabt.<br />
1
Eine außergewöhnliche Ausgabe<br />
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,<br />
ein außergewöhnliches Jahr für die<br />
<strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> neigt<br />
sich seinem Ende: Qualitätsauszeichnungen<br />
für unsere Einrichtungen,<br />
wo immer welche vergeben wurden<br />
– Finanzprobleme, wo immer von Gesundheits-<br />
und Sozialpolitik die Rede<br />
war.<br />
Außergewöhnlich auch diese Ausgabe<br />
des „Schlüssels“. Außergewöhnlich<br />
schon deshalb, weil wir an dieser<br />
Stelle auf das gewohnte Editorial des<br />
Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
verzichten. Stattdessen nimmt Dr. Utz<br />
Wewel auf den Seiten 8 und 9 in einem<br />
Klartext-Gespräch ausführlich Stellung<br />
zur aktuellen wirtschaftlichen Situation<br />
der DDH sowie zu Fragen über<br />
die jüngsten und künftigen Mitarbeiterversammlungen,<br />
zur Zusammenarbeit<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong> befragt 250 Entscheider zur Marke DDH<br />
Sozialwissenschaftliches Projekt<br />
DDH<br />
Wer kennt die DDH? Wer weiß, welche<br />
Aufgabenfelder wir erfüllen?<br />
Wie zufrieden ist man „draußen“ mit<br />
unserer Arbeit? Müssen wir unser<br />
diakonisches Profil schärfen? Fragen<br />
über Fragen, die in einer groß<br />
angelegten Umfrage hoffentlich erschöpfend<br />
beantwortet werden.<br />
Neben der internen Mitarbeiterbefragung<br />
im Rahmen der Strategieentwicklung<br />
+8 (siehe Beilage) hat das Team<br />
PR/Marketing eine externe Umfrage<br />
initiiert, die von der Hochschule <strong>Hannover</strong><br />
im November durchgeführt wurde<br />
und am 20. Januar nach Auswertung<br />
der Ergebnisse vorgestellt wird.<br />
mit der MAV und zu bevorstehenden<br />
Herausforderungen.<br />
Außergewöhnlich ist dieser „Schlüssel“<br />
aber auch deshalb, weil er einen<br />
ersten Einblick über die Ergebnisse<br />
der Mitarbeiterbefragung gewährt. Der<br />
vierseitige Einleger in der Mitte des<br />
Magazins ist ein zusätzlicher Service<br />
der Redaktion für alle LeserInnen.<br />
Mehr als 1700 Mitarbeitenden haben<br />
ihre Meinung zu betrieblichen Abläufen,<br />
Mitarbeiterführung oder Zielvorgaben<br />
geäußert: offen und kritisch. Ganz<br />
so, wie sich die Verantwortlichen des<br />
Zukunftsprojekts „+8“ das gewünscht<br />
haben. Danke.<br />
Unter Leitung von Prof. Dr. Wiebke<br />
Moehring wurde das DDH-Projekt<br />
unter dem Titel „Angewandtes Sozialwissenschaftliches<br />
Projekt zur<br />
Methodik von Befragungen“ der Fakultät<br />
III (Medieninformation) vom Studiengang<br />
PR im 3. Semester, durchgeführt.<br />
Mehr als 250 Entscheider aus<br />
den Bereichen Medizin, Medien, Politik,<br />
Wirtschaft und Theologie haben<br />
sich an dem umfangreichen Fragenkatalog<br />
beteiligt. In der kommenden Ausgabe<br />
des „Schlüssels“ Anfang Februar<br />
werden wir die Ergebnisse präsentieren<br />
und wir sind sicher, dass diese ein<br />
ziemlich klares Bild von der aktuellen<br />
öffentlichen Wahrnehmung der DDH<br />
und seiner Betriebe sieben Jahre nach<br />
Außergewöhnlich ist auch der Umfang<br />
dieser Ausgabe. 44 Seiten voller Nachrichten<br />
und Reportagen, Umfragen sowie<br />
Gesichter und Geschichten aus<br />
unserer Unternehmenswelt, belegen<br />
eindrucksvoll wie lebendig und leistungsstark<br />
die Betriebe der DDH und<br />
ihre darin arbeitenden Menschen sind.<br />
Außergewöhnlich, dieser Hinweis in<br />
eigener Sache sei erlaubt, war auch<br />
die Nominierung des „Schlüssels“ für<br />
den Deutschen Klinik Award 2013.<br />
Deutschlands beste Klinikmagazine<br />
standen auf dem Klinikmarketingkongress<br />
in Köln zur Auswahl. Für die<br />
„professionelle Aufmachung, das redaktionelle<br />
Angebot und die journalistische<br />
Vielfalt“ gab es den dritten Platz.<br />
Wo noch Luft nach oben ist, sollte man<br />
diese schnappen.<br />
Achim Balkhoff<br />
Redaktionsleitung<br />
der Holding-Gründung zeichnen. In die<br />
Markenentwicklung für die kommenden<br />
Jahre werden die Ergebnisse der<br />
Studienarbeit in jedem Fall einfließen.<br />
Zwei erste Ergebnisse machen schon<br />
mal ausreichend Appetit auf mehr:<br />
72 Prozent aller Befragten kennen die<br />
DDH und wissen, was sich dahinter<br />
verbirgt.<br />
43 Prozent kennen unser Logo und<br />
können es zuordnen.<br />
Da ist man doch regelrecht gespannt,<br />
was <strong>Hannover</strong> sonst noch über uns<br />
weiß und denkt.<br />
red<br />
Machen ihren Unmut über die Finanzierung der Krankenhäuser Luft und protestieren sehr auffällig am Kröpcke:<br />
die Friederikenschwestern (von links): Nicole Trumpetter, Sabine Ebhardt, Bettine Liebl, Sabine Ritter, Susanne<br />
Gaßmann und Elke Reinfeld.<br />
2/3-Kampagne mit starker Beteiligung aus der DDH<br />
Fünf vor zwölf am Kröpcke<br />
DDH<br />
Die Kröpcke-Uhr gab sich symbolträchtig.<br />
Die Zeiger standen auf<br />
„Fünf vor Zwölf“, als Dr. Thomas<br />
Beushausen, Chef des Kinderkrankenhauses<br />
auf der Bult, losdonnerte<br />
und gegen die völlig unzureichende<br />
Finanzierung der Krankenhäuser<br />
wetterte.<br />
Unterstützt von vielen Mitarbeitenden<br />
aus den drei Krankenhäusern der <strong>Diakonische</strong>n<br />
<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> – insbesondere<br />
die starke Abordnung der<br />
Schwesternschaft aus dem Friederikenstift<br />
fiel im bunten City-Bild auf –<br />
klärten die beteiligten der Protestaktion<br />
die Passanten über die dramatische<br />
Situation an den Niedersächsischen<br />
Krankenhäusern auf. Aber auch die<br />
Geschäftsführungen von DDH, DKF,<br />
DKH und DKA suchten den direkten<br />
Kontakt und machten im direkten Gespräch<br />
ihren Unmut Luft.<br />
Die landesweit angelegte „2/3-Kampagne“<br />
der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft<br />
(NKG) machte im<br />
Herzen der Landeshauptstadt Station<br />
– und verfehlte ihre Wirkung nicht.<br />
Aus dem Inhalt<br />
Pathologie ist<br />
spannend<br />
Praxisnahe Ausbildung<br />
zur Ergotherapeutin.<br />
Seite 26/27<br />
Vielen Bürgern wurde erst in diesen<br />
zwei Stunden deutlich, wie ernst die<br />
Situation an unseren Kliniken tatsächlich<br />
ist, und wie nachlässig Politik und<br />
Kostenträger immer noch mit dieser<br />
existenzbedrohenden Misere umgehen.<br />
Zwei Drittel aller niedersächsischen<br />
Krankenhäuser schreiben aktuell<br />
rote Zahlen – Tendenz steigend.<br />
Und zwar nicht weil schlecht gewirtschaftet<br />
wird, sondern weil die Rahmenbedingungen<br />
zur Refinanzierung<br />
in Niedersachsen besonders miserabel<br />
sind. Mit den gleichen Leistungen<br />
wie in Rheinland-Pfalz hätten zum Beispiel<br />
unsere diakonischen Krankenhäuser<br />
in den letzten zwei Jahren ein<br />
wirtschaftliches Plus erwirtschaftet.<br />
Angehörige<br />
sind wichtig<br />
Tag der Ethik diskutiert<br />
über Organspende.<br />
Seite 7<br />
Die Kampagne wird fortgesetzt. Im<br />
Januar werden beispielsweise große<br />
City-Poster, Kinospots und Online-<br />
Banner landesweit für eine bessere<br />
finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser<br />
werben. Bleibt zu hoffen, dass<br />
die Botschaften endlich auch von<br />
Krankenkassen und verantwortlichen<br />
Ministerien gehört werden, denn die<br />
ersten Drohszenarien prägen bereits<br />
die lokalen Schlagzeilen: So will beispielsweise<br />
in <strong>Hannover</strong> das Klinikum<br />
Region <strong>Hannover</strong> künftig 400 Stellen<br />
einsparen.<br />
Sozialministerin Cornelia Rundt zeigte<br />
vor einigen Monaten in einem „Schlüssel-Interview“<br />
Perspektiven der Landesregierung<br />
auf, die sich möglicherweise<br />
in den kommenden Jahren<br />
positiv für die hiesige Krankenhauslandschaft<br />
niederschlagen werden.<br />
Wie weit sie gekommen ist, kann sie<br />
uns am 8. März direkt verraten. Dann<br />
ist die Ministerin Ehrengast bei einem<br />
Symposium im Friederikenstift. Save<br />
the date.<br />
Achim Balkhoff<br />
Sabine Ebhardt im Gespräch mit<br />
Passanten.<br />
Therapien gut<br />
kontrollierbar<br />
PET/CT-Zentrum im<br />
„Henri“ gut angelaufen.<br />
Seite 12<br />
2 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
3
Eine glückliche Kindheit.<br />
Glück trotz schweren Leidens.<br />
Die Fähigkeit zum Glücklichsein<br />
trotz Schicksalsschlag<br />
Hier ist nicht die Rede von Wehklagen, von Verzweiflung,<br />
von Opferrolle. Berk Danis könnte davon reden, und wir<br />
dürften es ihm nicht einmal verleiden. Bark Danis aber weiß,<br />
dass das Leben viele widrige Ereignisse für uns alle bereit<br />
hält: Bei der Geburt stellten die Ärzte zwar eine Knochenentzündung<br />
fest, mit diesem Handicap aber schaffte der<br />
heute 43-jährige türkischstämmige Bewohner des Annastifts<br />
immerhin die Mittlere Reife und die Ausbildung zum technischen<br />
Zeichner. Vor acht Jahren stand er noch mitten im<br />
Leben und verdiente gutes Geld. Das Schicksal aber schlug<br />
weiter gnadenlos zu. Heute ist er gelähmt, an den Rollstuhl<br />
gefesselt – und hat sich mit diesem Zustand arrangiert. Er<br />
ist glücklich über die Arbeit in der Tagesförderstätte und<br />
dankbar über die Pflege, die ihm dort zu teil wird. Bark Danis<br />
hat seine Geschichte aufgeschrieben. Irgendwie auch eine<br />
Weihnachtsgeschichte. Bloß ganz anders.<br />
Beim Arbeitsamt hat man mir das BBW<br />
empfohlen und ich habe ein 3-monatiges<br />
Berufsfindungspraktikum im<br />
BBW gemacht. Zu deren Ende empfahl<br />
man mir entweder eine Ausbildung<br />
zum Elektroniker, zum Herrenschneider,<br />
Bürokaufmann oder zum<br />
Technischen Zeichner. Ich hätte gern<br />
Bürokaufmann gelernt, aber die Wartezeit<br />
betrug 2 Jahre. Die Ausbildung<br />
zum Technischen Zeichner konnte ich<br />
gleich beginnen – und die Prüfung<br />
habe ich dann auch nach einer 3½<br />
jährigen Ausbildung bestanden. 1988<br />
habe ich dann noch meinen Kfz-Führerschein<br />
gemacht.<br />
Schon als Kind fuhren wir gerne<br />
zweimal im Jahr mit dem Auto in die<br />
Türkei. Mein Vater hatte ein schönes<br />
Ferienhaus direkt am Meer gekauft,<br />
weil Sand und Sonne auch meinen<br />
„Bei meinem Glück<br />
regnet´s Suppe und ich hab´ ne Gabel in der Hand“<br />
all<br />
Meine Eltern sind 1968 aus der Türkei nach <strong>Hannover</strong><br />
immigriert und am 17. Januar 1970 habe ich das Licht<br />
der Welt erblickt – in Kleefeld in der Landesfrauenklinik.<br />
Nach der Geburt stellten die Ärzte fest, dass es etliche Probleme<br />
an den Gelenken gibt und sie überwiesen mich als<br />
Baby ins Annastift – Krankenhaus nach Kleefeld. Dort habe<br />
ich ein paar Monate in einer Gipsschiene gelegen. Die Diagnose<br />
der Ärzte lautete: Eine Knochenentzündung! Das bedeutet,<br />
dass sich an den Gelenken Entzündungen bilden, die<br />
am Anfang nicht schmerzlich sind oder hinderlich.<br />
In der Grundschule musste ich auf Anraten meines Orthopäden<br />
eine Schiene tragen, um die Hüftgelenke zu entlasten<br />
– was natürlich sehr schlimm war, denn Kinder können wirklich<br />
grausam sein! Ich wurde viel gehänselt. Mein linkes Bein<br />
war steif und das rechte war mit einer hohen Plateausohle<br />
ca. 15-20 cm erhöht. Das musste ich über ein paar Monate<br />
ertragen. Die Zeit war verdammt hart, weil ich meinen Mitschülern<br />
nicht hinterher laufen konnte. Habe ich sie aber mal<br />
gekriegt, gab´s Saures! Und früher oder später habe ich alle<br />
gekriegt!<br />
Nach der Beendigung der Grundschule kam ich zwei Jahre<br />
in eine Orientierungsstufe und von da aus in die KGS Hemmingen<br />
und diese habe ich bis zur 10. Klasse durchgezogen.<br />
Knochen gut tun könnten. Dort lernte<br />
ich viele nette Leute kennen – was mir<br />
am Anfang schwer fiel wegen meiner<br />
fehlenden Türkischkenntnisse. Doch<br />
als Kind und Jugendlicher habe ich<br />
schnell gelernt, weil meine Eltern viel<br />
türkisch mit mir gesprochen haben.<br />
Deutsch hatte ich ja im Kindergarten<br />
begonnen zu lernen. Das war schwer<br />
für mich, weil ich die Kinder schwer<br />
verstanden habe. Doch irgendwann<br />
habe ich besser deutsch gesprochen<br />
als ein „deutsches Kind“. Meine türkischen<br />
Wurzeln haben viele gar nicht<br />
bemerkt, viele dachten da eher an<br />
Skandinavien. Einige Lehrer dachten<br />
jahrelang, ich hieße „Denis Berk“.<br />
Das beweist ja auch die Pisa-Studie .<br />
Das Schöne in der Türkei war, dass<br />
meine Freunde mich so akzeptiert haben<br />
wie ich bin. Das war eine andere<br />
Art von Freundschaft. Es ging nicht<br />
um materielle Dinge, sondern um ein<br />
Geben und Nehmen. Von diesen Menschen<br />
habe ich erfahren, was wahre<br />
Freundschaft bedeutet. In guten wie in<br />
schlechten Zeiten. Mit vielen der alten<br />
Freunde bin ich heute noch über Facebook<br />
verbunden. Sie sind in alle Welt<br />
verstreut, haben eigene Familien und<br />
daran sieht man, wie viele gute Seiten<br />
Facebook hat. Neulich hat mich eine<br />
gute Bekannte aus <strong>Hannover</strong> besucht,<br />
mit der ich zusammen aufgewachsen<br />
bin wie zwei Geschwister. Sie ist zum<br />
Studium in die Türkei gegangen, ist<br />
dort geblieben und mittlerweile verheiratet.<br />
Mit 35 Jahren stand ich mitten im Leben.<br />
Ich war zusammen mit meinem<br />
Vater selbstständig, habe gutes Geld<br />
verdient, fuhr schöne Autos und bin<br />
viel gereist. Aber mein schlechter Lebensstil<br />
(40 Zigaretten am Tag, 80 Std.<br />
Arbeit in der Woche, 2 l Kaffee am<br />
Tag, ungesunde Ernährung) hat laut<br />
der Neurologen dazu geführt, dass<br />
eine Ader im Gehirn verstopft war<br />
und geplatzt ist (Aneurysma). Diese<br />
Blutung wurde durch eine Not-OP im<br />
Nordstadtkrankenhaus gestoppt, doch<br />
als ich aus der Narkose erwachte,<br />
stellten die Ärzte fest, dass ich linksseitig<br />
gelähmt war. Vom Krankenhaus<br />
ging es dann direkt nach Hameln zur<br />
Reha, um zu retten was noch zu retten<br />
war. Doch die konnten auch nicht<br />
zaubern! In Hessisch-Oldendorf in<br />
einer auf Schlaganfall spezialisierten<br />
Reha-Klinik hat sich ein Keim in meinem<br />
künstlichen Hüftgelenk festgesetzt<br />
und ich kam ins Annastift. Ich<br />
hatte mich gerade an das Laufen mit<br />
dem Hüftgelenk gewöhnt! Dort haben<br />
sie mein Hüftgelenk herausgenommen<br />
und eine Antibiotikakette rein gelegt,<br />
bis der Keim entfernt war. Jetzt liegt<br />
mein Hüftgelenk seitdem im Annastift<br />
und wartet darauf, dass es wieder eingesetzt<br />
wird .<br />
Ich kam von Hessisch-Oldendorf wieder<br />
nach Hause zu meinen Eltern.<br />
Doch meine Eltern waren mit meiner<br />
Pflege aufgrund ihres Alters überfordert.<br />
Es kam zwar ein mobiler Pflege-<br />
dienst drei Mal am Tag, aber trotzdem<br />
musste mein Vater von morgens um<br />
7 bis abends um 9 dabei sein. Meine<br />
Mutter hatte schwere Diabetes, alles<br />
hat mein Vater erledigt: Hausarbeit,<br />
Wäschewaschen, Essen kochen.<br />
Doch er war nicht mehr der Jüngste<br />
und so ergab sich am plausibelsten<br />
das Annastift als neuer Wohnort für<br />
mich, weil wir das ja schon von anderer<br />
Seite her kannten. So bin ich seit 2<br />
Jahren im Annastift in Haus 60 A und<br />
habe keinen einzigen Tag bereut.<br />
Ich habe im Großen und Ganzen sehr<br />
nette Leute kennengelernt, von denen<br />
ich einige persönlich erwähnen möchte:<br />
Herr Semrau, Herr Krüger, Herr<br />
Koch, Frau Korte und viele andere.<br />
Zuhause habe ich es nicht mal zwei<br />
Stunden geschafft im Rolli zu sitzen,<br />
doch hier werde ich so gut versorgt,<br />
dass ich jeden Mittag in die Tagesförderstätte<br />
fahre bis 16 Uhr und dort im<br />
Bürocenter arbeite, was mir sehr viel<br />
Spaß macht.<br />
Dort komme ich auch mal unter „normale“<br />
Menschen, z.B. beim Mittagessen<br />
im BBW oder durch den Kontakt<br />
mit den vielen netten FSJlerinnen .<br />
Mein ganz besonderer Dank gilt „meinem“<br />
Personal auf der Gruppe 3 in<br />
Haus 60 A, die einen Superjob machen!<br />
Berk Danis<br />
Bewohner auf der Gruppe 3 in Haus 60<br />
A in Mittelfeld<br />
Eine glückliche Jugend.<br />
4 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
5
Neue Rekordmarken<br />
Babyboom<br />
und<br />
Videoclips<br />
DKF<br />
DKH<br />
Die zwei Geburtskliniken der <strong>Diakonische</strong>n<br />
<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> verzeichnen in<br />
diesem Jahr Rekordmarken.<br />
In der Henriettenstiftung in Kirchrode wurde<br />
bereits Ende November die 2000. Geburt<br />
des Jahres vermeldet. Eine Steigerung<br />
von mehr als 13 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. In der Calenberger Neustadt im<br />
Friederikenstift ist die Entwicklung ähnlich<br />
positiv. Mit rund 1400 Geburten zum gleichen<br />
Zeitpunkt sind auch hier 10 Prozent<br />
mehr Geburten als noch 2012 verzeichnet.<br />
Der Nimbus als gemeinsame Frauenklinik<br />
der DDH als die landesweit stärkste<br />
und bundesweit drittstärkste Geburtsklinik<br />
wurde damit eindrucksvoll unter Beweis<br />
gestellt. Künftigen Eltern soll im übrigen<br />
die Entscheidung, wo sie ihr Kind zur Welt<br />
bringen, noch mehr schmackhaft gemacht<br />
werden. Ein erstes Video aus der Henriettenstiftung<br />
ist bereits gedreht und schon im<br />
world-wide-web auf „YouTube“ zu sehen. In<br />
der Friederike wird dies im ersten Halbjahr<br />
2014 realisiert. Die Kooperation mit dem<br />
Kinderkrankenhaus auf der Bult als Perintalzentrum<br />
<strong>Hannover</strong> wird von der Henriettenstiftung<br />
aus werblich intensiviert. Das<br />
neue Magazin „Frieda & Henri“ kommt im<br />
Januar auf den Markt.<br />
Glücklich: Racha Siblini mit ihrem Sohn<br />
Mohammed.<br />
© Gina Sanders - Fotolia.com<br />
Wenn der Betreuungsrichter klopft<br />
Bloß nicht stören<br />
DDH<br />
„Guten Tag, ich bin Richter. Ich<br />
komme, um Sie zur Frage einer Betreuung<br />
anzuhören.“<br />
So hat sich Dirk Veldtrup 23 Jahre lang<br />
vorgestellt, wenn er ins Krankenhaus<br />
kam. Seine Aufgabe: Herauszufinden,<br />
ob ein Patient noch in der Lage war,<br />
seine Situation einzuschätzen und eigene<br />
Entscheidungen zu treffen. Und<br />
falls nicht: zu entscheiden, wer für ihn<br />
als Betreuer eingesetzt werden sollte.<br />
Der nun pensionierte Jurist war unter<br />
anderem zuständig für die <strong>Diakonische</strong>n<br />
<strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong>. „Ein Betreuungsrichter<br />
sorgt dafür, dass der Patient<br />
rechtlich vertreten wird, und sucht<br />
jemanden, der hierfür eingesetzt wird“,<br />
umreißt der 65-Jährige seine Aufgabe.<br />
Kein leichter Job zuweilen, oft gefällt<br />
es weder Patienten noch Angehörigen,<br />
dass ein Richter sich einschaltet. „Ich<br />
habe immer versucht, das als Hilfe für<br />
den Menschen zu verstehen und es<br />
ihm auch so begreiflich zu machen“,<br />
sagt Veldtrup. Zumeist wurde er vom<br />
Krankenhaus angerufen, von den Stationen<br />
oder vom Sozialdienst, manchmal<br />
von den Angehörigen. „Ich versuche,<br />
mir ein Bild von den Fähigkeiten<br />
des Menschen zu machen. Frage ihn<br />
nach seinem Namen und Geburtsdatum.<br />
Ob er weiß, welcher Tag heute<br />
ist und wo wir gerade sind. Und ob er<br />
verheiratet ist.“ Beim Besuch zu Hause<br />
wirft der Richter durchaus mal einen<br />
Blick in den Kühlschrank oder das Badezimmer.<br />
Nach und nach entsteht ein<br />
Bild über die Fähigkeiten des Patienten<br />
und darüber, ob er seine Situation<br />
begreift und selbst noch Entscheidungen<br />
treffen kann.<br />
Wenn der Mensch dazu nicht mehr in<br />
der Lage ist, muss ein Betreuer gefunden<br />
werden. Das kann ein Verwandter<br />
sein, oft kommen der Ehepartner oder<br />
die Kinder infrage. Aber: „Die Familie<br />
hat manchmal eigene Interessen, zum<br />
Beispiel wenn es um das Erbe geht“,<br />
weiß Veldtrup. Dann könne es besser<br />
für den Patienten sein, eine fremde<br />
Person einzusetzen.<br />
Was man lieber nicht machen sollte,<br />
wenn der Betreuungsrichter kommt?<br />
„Unfreundlich sein“, sagt der Richter.<br />
Und äußerst ungemütlich wird er auch<br />
bei Angehörigen, „die sich ständig einmischen,<br />
wenn ich mit dem Patienten<br />
spreche.“ Eine Frau musste er sogar<br />
vor die Tür setzen, um sich mit ihrem<br />
Mann ungestört unterhalten zu können.<br />
Eingesetzt hat er sie dann aber<br />
trotzdem als Betreuerin: „Meistens<br />
sind die Leute, die sich ständig einmischen,<br />
auch diejenigen, die sich sehr<br />
engagieren“, so Veldtrups Erfahrung.<br />
Und das sei schließlich das Wichtigste<br />
bei der Entscheidung über eine Betreuungsperson.<br />
Petra Hartmann<br />
Tag der Ethik befasst sich mit Organspende<br />
Familie wird gefragt<br />
DDH<br />
„Organspende? Ja. Nein. Weiß<br />
nicht…“: Rund 70 Mitarbeitende<br />
sind der Einladung der DDH gefolgt,<br />
um sich am Tag der Ethik am 20.<br />
November intensiv mit dieser Frage<br />
auseinanderzusetzen. „Warum<br />
nicht? Nach dem Tod kommt doch<br />
nichts mehr!“, denken die einen,<br />
„Leib und Seele sind für mich untrennbar<br />
miteinander verbunden!“,<br />
die anderen, wie der Theologe Dr.<br />
Michael Coors, Referent auf dem<br />
diesjährigen Tag der Ethik, erklärt.<br />
Moderatorin Susanne Vida macht zu<br />
Beginn auf das Problem aufmerksam:<br />
Skandale im vergangenen Jahr haben<br />
das Misstrauen gegenüber Ärzten geschürt,<br />
die Bereitschaft für eine Organspende<br />
hat sichtbar abgenommen. Die<br />
Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />
(DSO) meldet allein für 2012 einen<br />
Rückgang von 12,8 Prozent. Eine Maßnahme<br />
gegen die sinkende Spendenbereitschaft<br />
ist das neue Transplantationsgesetz,<br />
dass Krankenkassen<br />
verpflichtet, Versicherte aufzufordern,<br />
sich für oder gegen die Organspende<br />
zu entscheiden. Ist es soweit und eine<br />
klare Entscheidung fehlt, wenden sich<br />
Angehörige des potentiellen Organspenders<br />
oft an das Klinikpersonal:<br />
„Gerade in christlichen Krankenhäusern<br />
erwarten die Menschen dann<br />
Antworten auf ihre Fragen zur Organspende“,<br />
bemerkt Pastor Michael Hartlieb,<br />
Initiator des Ethik-Tages.<br />
Angeregte Diskussionen beim Tag der Ethik.<br />
Die Krankenhäuser der DDH transplantieren<br />
nicht, aber in der Klinik für<br />
Neurochirurgie und im Traumazentrum<br />
gebe es Patienten, die als Organspender<br />
infrage kommen, so PD Dr. André<br />
Gottschalk. Nur hirntote Patienten<br />
kommen für eine Explantation infrage.<br />
Wann ist ein Mensch wirklich hirntot?<br />
Viele Menschen fürchten sich nicht<br />
nur vor Missbrauch, sondern vor einer<br />
Fehldiagnose. Gottschalk, der noch<br />
einmal die Hirntoddiagnostik erklärt,<br />
hält diese Angst angesichts der detaillierten<br />
Untersuchung für unbegründet.<br />
Wenn der Hirntod festgestellt sei, gebe<br />
es kein Zurück mehr.<br />
Für Angehörige und Pflegende kann<br />
der Hirntote aufgrund noch vorhandener<br />
Vitalfunktionen dennoch lebendig<br />
wirken. Hirntote benötigen ebenso<br />
intensive Pflege wie ein lebende Patienten,<br />
berichtet Oliver Schneider, Intensivpfleger<br />
im Friederikenstift: „Die<br />
Pflege hat viel mit Gefühl zu tun, man<br />
pflegt keine Leiche, sondern einen<br />
Menschen“.<br />
Auch Betroffene kamen zu Wort. Lica<br />
Wulfes verlor 2001 ihren 16-jährigen<br />
Sohn bei einem Fahrradunfall. Für Sie<br />
stand schnell fest, dass ihr Sohn nicht<br />
ins Leben zurückkehren würde und<br />
damit fiel auch die Entscheidung, seine<br />
Organe zu spenden. Ihr Sohn hatte<br />
das selbst gewollt, das Thema war<br />
durch die Arbeit der Eltern oft präsent<br />
in der Familie, die Entscheidung klar.<br />
Die Wulfes gehen mit gutem Beispiel<br />
voran. Als Arzt begrüßt PD. Dr. André<br />
Gottschalk die Haltung der Familie:<br />
„Sie brauchen nicht unbedingt einen<br />
Ausweis. Wichtig ist, dass Sie mit Ihren<br />
Angehörigen über Ihre Entscheidung<br />
sprechen. Denn – ob Ausweis oder<br />
nicht – diese sind am Ende gefragt.“<br />
Maren Salberg<br />
10.000 a Spende<br />
Rossmann würdigt<br />
Hospiz-Arbeit<br />
uho<br />
<strong>Hannover</strong>s Vorzeige-Unternehmer Dirk<br />
Rossmann hat ein Herz für die Arbeit in<br />
der DDH. Der Inhaber von Deutschlands<br />
zweitgrößter Drogeriemarktkette hatte bereits<br />
vor einem Jahr zur Eröffnung eines<br />
Marktes in Kirchrode viel Lob für sein Engagement<br />
erhalten, weil er diesen – ganz<br />
auf die Bewohner die vielen Bewohner aus<br />
der Nachbarschaft von ALL und HAH – geradezu<br />
vorbildlich barrierefrei und seniorenfreundlich<br />
ausgestattet hatte. Anfang<br />
Dezember hat er nun im Beisein von Oberbürgermeister<br />
Stefan Schostok in <strong>Hannover</strong><br />
den bundesweit insgesamt 3000.<br />
Rossmann-Drogeriemarkt eröffnet.<br />
Anlässlich dieses außergewöhnlichen<br />
Geschäftsjubiläums übergab er Schostok<br />
einen Scheck über 10.000 € für das Uhlhorn-Hospiz.<br />
„Die Arbeit, die dort täglich<br />
geleistet werde, sei vorbildlich für unsere<br />
Gesellschaft“ würdigte Rossmann vor versammelter<br />
Medienlandschaft das Team in<br />
Buchholz. Schostok selbst musste er nicht<br />
mehr überzeugen. Der hat mittlerweile seine<br />
Bereitschaft erklärt, Mitglied eines Kuratoriums<br />
für die neue Hospiz- und Palliativstiftung<br />
zu werden (siehe Seite 39).<br />
Tiefe Eindrücke<br />
Hospiz-Woche löst<br />
„Seitenwechsel“ aus<br />
uho<br />
Die Arbeit im Uhlhorn-Hospiz hat auch Jochen<br />
Westerholz tief beeindruckt. Der Arbeitsdirektor<br />
beim Stromversorger enercity<br />
bezeichnete seinen einwöchigen Arbeitsplatzwechsel<br />
als die interessanteste und<br />
beeindruckendste Arbeitswoche seit Jahren.<br />
Sie habe in ihm einen Seitenwechsel<br />
ausgelöst, die Relevanz seiner eigenen<br />
Tätigkeit habe sich deutlich relativiert, betonte<br />
der Manager. Zusätzlich angetan war<br />
er von der „ständigen Veränderungsbereitschaft“<br />
der Mitarbeitenden. Die kurzfristige<br />
Anpassungsfähigkeit zum Wohl der Bewohner<br />
sei eine große Leistung, würdigte<br />
er das Team um Gaby Kahl im Mitarbeitermagazin<br />
der Stadtwerke.<br />
6 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
7
Auf ein Wort: Dr. Utz Wewel, Vorsitzender der DDH-Geschäftsführung<br />
Wir suchen Konsens mit der MAV<br />
DDH<br />
Dr. Utz Wewel, Vorsitzender der Geschäftsführung der DDH, stellt sich in<br />
einem Klartext-Interview den wichtigsten Fragen in der Unternehmensgruppe.<br />
Fragen zur wirtschaftlichen Situation und zur Zukunftssicherung. Zu<br />
Verhandlungen über bereits angekündigten vorübergehenden Lohnverzicht<br />
und über die künftige Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung. Auf ein<br />
Wort. Das Gespräch führte Redaktionsleiter Achim Balkhoff.<br />
Die Krise ist da, Die wirtschaftliche<br />
Lage der Krankenhäuser hat sich<br />
in diesem Jahr dramatisch verschlechtert.<br />
Auch in der DDH. Erste<br />
Konsequenz war die Reduzierung<br />
der Jahressonderzahlung, für 2014<br />
droht eine Entgeltabsenkung von<br />
maximal fünf Prozent. Sind diese<br />
wirtschaftlichen Einschnitte wirklich<br />
notwendig?<br />
Dr. Wewel:<br />
Mit wirtschaftlichen Schwankungen<br />
muss jedes Unternehmen rechnen.<br />
Und es sollte so aufgestellt sein, dass<br />
es ein oder zwei schwächere Jahre<br />
verkraftet.<br />
Unsere aktuelle Lage ist anders.<br />
Der Staat hat vor ca. 10 Jahren im Sozial-<br />
und Gesundheitswesen ein Vergütungssystem<br />
etabliert, dass Menge<br />
zu möglichst niedrigem Preis honoriert,<br />
Qualität und auf die individuellen Bedürfnissen<br />
von Menschen ausgerichtete<br />
Leistungen aber nur noch ungenügend<br />
berücksichtigt. Die Wirklichkeit in<br />
den Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen<br />
und Werkstätten mit Menschen<br />
mit Behinderungen stellt sich aber genau<br />
umgekehrt dar. Patienten und Bewohner<br />
wollen individuelle Betreuung<br />
von höchster Qualität, d. h. kompetente<br />
Fachkräfte, die auch ausreichend Zeit<br />
für sie haben.<br />
Unsere Mitarbeitenden und alle Leitenden<br />
sehen das genauso. Das macht<br />
den Wert unserer Arbeit aus. Und deshalb<br />
sind wir immer so behutsam und<br />
sorgfältig wie möglich mit der Frage umgegangen,<br />
wie viele Arbeitsplätze und<br />
Mitarbeitende brauchen wir zu welcher<br />
Zeit und an welchem Ort.<br />
Dem Druck, mit weniger Geld zu wirtschaften,<br />
sind wir während dieser Zeit<br />
durch gemeinschaftliche Anstrengungen<br />
im Einkauf, durch die Zusammenlegung<br />
von Arbeitsbereichen, durch<br />
technische Neuerungen und durch<br />
allgemeine Sparsamkeit mit Sachgütern<br />
sehr erfolgreich begegnet. Durch<br />
das gemeinschaftliche Denken und<br />
Handeln erbringen wir unsere Arbeit<br />
in den DDH-Betrieben jedes Jahr um<br />
ca. 4 bis 5 Millionen Euro günstiger, als<br />
wenn jeder Betrieb noch auf sich alleine<br />
gestellt wäre.<br />
Aber die falschen Anreize der Vergütungssysteme<br />
und die bittere Tatsache,<br />
dass Niedersachsen zusätzlich<br />
sich seit Jahren eine weit unterdurchschnittliche<br />
Vergütung von den Krankenkassen<br />
gefallen lässt, haben nun<br />
auch die DDH mit großer Wucht erreicht.<br />
Das bewegliche Vermögen in<br />
Form von Aktien und Geldanlagen<br />
haben wir bereits in diesem Jahr eingesetzt,<br />
um die wirtschaftliche Lage<br />
zu stabilisieren. Deshalb müssen wir in<br />
den kommenden 2 bis 3 Jahren unsere<br />
Ausgaben im größten Kostenblock,<br />
den Personalaufwendungen, drosseln<br />
und um die Beteiligung der Mitarbeitenden<br />
bitten.<br />
Krisen birgen ja auch Chancen. Sie<br />
können auch zusammenschweißen.<br />
Viele Mitarbeiter wünschen sich<br />
beispielsweise, dass Geschäftsführung<br />
und MAV aufeinander zugehen.<br />
Wie denkt die Geschäftsführung<br />
darüber?<br />
Dr. Wewel:<br />
Sie sprechen sicherlich auf die Mitarbeiterversammlungen<br />
der vergangenen<br />
Wochen an, die einerseits erfreulich<br />
gut besucht waren, andererseits<br />
aber keine positive gemeinschaftliche<br />
Botschaft vermitteln konnten. Dies<br />
hatte inhaltliche und strukturelle Gründe.<br />
Denn wir stehen am Beginn eines<br />
Auseinandersetzungsprozesses über<br />
den richtigen Weg, der unsere Zukunft<br />
sichern wird. Am Beginn eines solchen<br />
Prozesses sind Zuspitzungen nicht zu<br />
vermeiden und menschlich. Auch einige<br />
meiner eigenen persönlichen Formulierungen<br />
in diesem Rahmen finde<br />
ich im Nachhinein unglücklich und<br />
missverständlich.<br />
Die GFH zwischenzeitlich auf die MAV<br />
zugegangen. Wir haben einen Ablauf<br />
von vorbereitenden Gesprächen und<br />
späteren Verhandlungen vorgeschlagen,<br />
der nicht unter dem zeitlichen<br />
Druck formaler Antragsverfahren gestellt<br />
ist. Wichtig ist uns, dass sich alle<br />
Beschäftigten und Leitenden an dem<br />
aus unserer Sicht notwendigen vorübergehenden<br />
Gehaltsverzicht in geeigneter<br />
Form beteiligen. Wenn wir hierüber<br />
gemeinsam einen Konsens finden,<br />
ist der formale Weg zweitrangig.<br />
Wir wollen in dieser Zeit aber auch den<br />
Mitarbeitenden mehr Informationen zu<br />
den anstehenden Veränderungsprozessen<br />
an ihrem Arbeitsplatz in der<br />
Weise geben, dass sie unmittelbar<br />
vertieft nachfragen und mit ihrer Geschäftsführung<br />
ins Gespräch kommen<br />
können. Deshalb haben wir die Geschäftsführungen<br />
der Betriebsgesellschaften<br />
gebeten, örtliche Informationsveranstaltungen<br />
für Mitarbeitende<br />
auszurichten. Auf den Mitarbeiterversammlungen<br />
gemäß MVG-K, zu denen<br />
die MAV einlädt, wird die GFH zukünftig<br />
weiterhin zu den zentralen Themen<br />
sowie zur Lage und Entwicklung des<br />
Unternehmensverbundes DDH vortragen<br />
und zu den Fragen der Mitarbeitenden<br />
Stellung beziehen. Der erste<br />
Block der Mitarbeiterversammlungen,<br />
in dem die MAV ihren Rechenschaftsbericht<br />
gegenüber den Mitarbeitenden<br />
abgibt und aus ihrer Sicht wichtige<br />
Themen kommuniziert, wird zukünftig<br />
im geschützten Rahmen, ohne die Geschäftsführungen,<br />
abgehalten.<br />
Der Mitarbeiter ist ein kostbares<br />
Gut. Gute Mitarbeiter prägen den<br />
Erfolg eines Unternehmens. Deren<br />
Wertschätzung ist ein ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer Unternehmenskultur.<br />
Wenn er denn nun,<br />
der wirtschaftlichen Notwendigkeit<br />
gehorchend, auf einen Teil seines<br />
Entgelts verzichten soll, möchte er<br />
verständlicherweise Garantien für<br />
die Sicherheit seines Arbeitsplatzes.<br />
Können Sie ihm diese geben?<br />
Dr. Wewel:<br />
Konsolidierungsprozesse, an denen<br />
sich Mitarbeitende z. B. durch die Bereitschaft<br />
zu höherer Flexibilität oder<br />
durch den Verzicht auf Entgeltbestandteile<br />
beteiligen, sind häufig von formalen<br />
Arbeitsplatzgarantien begleitet.<br />
Ob dies eine Forderung der MAV in<br />
den anstehenden Verhandlungen sein<br />
wird, kann ich nicht sagen.<br />
Meine persönliche Erfahrung ist, dass<br />
wirtschaftlich stabile Unternehmen,<br />
die laufend investieren, gute Qualität<br />
erbringen und sich auf Veränderungsprozesse<br />
einlassen können, über die<br />
größtmögliche Arbeitsplatzsicherheit<br />
verfügen.<br />
Das mit unseren Krankenhäusern<br />
im Wettbewerb stehende Klinikum<br />
Region <strong>Hannover</strong> (KRH) kündigt für<br />
ein Konsolidierungsprogramm die<br />
Einsparung von 400 Vollzeitstellen<br />
an. Umgerechnet auf Mitarbeiter<br />
sind das mehr als 700, also wird<br />
dort jede zehnte Stelle gekappt.<br />
Müssen sich die Mitarbeitenden der<br />
DDH auch auf ein derartiges Schreckensszenario<br />
einstellen?<br />
Dr. Wewel:<br />
Aus den Wirtschaftsplänen der Geschäftsführungen<br />
unserer Betriebsgesellschaften<br />
können wir nicht entnehmen,<br />
dass Personalüberhänge<br />
bestehen. Wir werden uns aber auch<br />
weiterhin mit anderen Betrieben hinsichtlich<br />
des Personaleinsatzes vergleichen<br />
und danach ausrichten. Wenn wir<br />
durch technische Neuerungen, bauliche<br />
Maßnahmen oder sinnvolle Prozessänderungen<br />
Möglichkeiten sehen,<br />
mit weniger Mitarbeitereinsatz zurecht<br />
zu kommen, werden wir das wie bisher<br />
versuchen im Konsens zu lösen.<br />
Die diakonische Glaubwürdigkeit,<br />
ein Markenkern der DDH, wird ja<br />
nicht zuletzt durch die Mitarbeitenden<br />
gelebt. Das „Sich kümmern“<br />
macht für die meisten Menschen bei<br />
uns den unverwechselbaren Inhalt<br />
Ihres Berufes aus. Die Schmerzgrenze<br />
ist aber erreicht, wenn nicht mehr<br />
auskömmlich bezahlt werden kann.<br />
Was würden Sie einem Mitarbeitenden<br />
sagen, wenn dieser mit dem Gedanken<br />
spielte, aus diesem Grund<br />
seinen Arbeitsplatz zu wechseln?<br />
Dr. Wewel:<br />
Die Frage eines Arbeitsplatzwechsels<br />
stellt sich für jeden von uns auf der Basis<br />
persönlicher Lebensumstände und<br />
der Zielsetzungen zum Vorankommen<br />
im eigenen Beruf sowie aus der Arbeitszufriedenheit<br />
am gegenwärtigen<br />
Arbeitsplatz. Dazu gehören auch eine<br />
angemessene Bezahlung und soziale<br />
Leistungen. In diesem Rahmen ist<br />
eine vorübergehende Einschränkung,<br />
wie sie in allen Wirtschaftszweigen<br />
vorkommt, m. E. von nachgeordneter<br />
Bedeutung. Der konkrete Einzelfall ist<br />
aber nur im vertraulichen Gespräch<br />
zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />
angemessen zu erörtern.<br />
Dass Krankenhäuser im Wettbewerb<br />
stehen, ist mittlerweile bekannt.<br />
Die Subventionen, die Land<br />
und Region in die MHH und die<br />
KRH-Gruppe stecken, verzerren<br />
den Wettbewerb zu Ungunsten<br />
der DDH. Uns bleibt scheinbar nur<br />
der Blick auf uns selbst – und die<br />
Gewissheit, jeden Tag allseits anerkannte,<br />
außergewöhnlich hohe<br />
Qualitätsarbeit in Medizin, Pflege,<br />
Betreuung und Bildung abzuliefern.<br />
Kann diese Qualität fehlendes Kapital<br />
dauerhaft ersetzen?<br />
Dr. Wewel:<br />
Jedes Unternehmen hat eine eigene<br />
Historie und muss seinen individuellen<br />
Weg in dem für alle niedersächsischen<br />
Krankenhäuser wirtschaftlich schwierigen<br />
Verhältnissen finden. Die DDH hat<br />
zugegebener Maßen weder eine Möglichkeit<br />
zusätzlich Steuergelder zu bekommen,<br />
wie kommunale oder landeseigene<br />
Betriebe, noch die Bedingungen<br />
der Kapitalbeschaffung wie ein börsennotiertes<br />
Privatunternehmen. Dafür<br />
sind wir aber auch frei von direkter politischer<br />
Einflussnahme, steuerbegünstigt<br />
und zu keiner Erwirtschaftung von<br />
Renditeleistungen für Dritte verpflichtet.<br />
Wir haben es sozusagen selbst in der<br />
Hand.<br />
Weihnachten und Jahreswechsel<br />
sind Tage froher Botschaften. Auch<br />
oder gerade in schwierigen Zeiten.<br />
Hätten Sie denn eine solche Kunde<br />
für 4500 Mitarbeitende?<br />
Dr. Wewel:<br />
Alle Ihre vorherigen Fragen berührten<br />
Themen, die Zweifel und Unsicherheit<br />
auslösen können, sowie Einschnitte<br />
bedeuten. Deswegen an dieser Stelle<br />
zwei Ermunterungen aus unserer<br />
Mitte heraus. Im September wurden<br />
in unseren Betrieben Mitarbeiterbefragungen<br />
durchgeführt. Die Beteiligung<br />
war erfreulich hoch, wofür ich mich bei<br />
allen, die daran teilgenommen haben,<br />
sehr herzlich bedanke. Zudem ist mir<br />
berichtet worden, dass es gut verwertbare<br />
Ergebnisse gibt, die uns helfen<br />
werden, bei den vor uns liegenden<br />
Veränderungsprozessen genau hinzuhören<br />
und Maß und Mitte zu finden.<br />
Das Jahr 2013 war bezogen auf die<br />
Qualität und die Innovationskraft für die<br />
DDH ein ausgesprochen erfolgreiches.<br />
Wer sollte uns daran hindern, auf diesem<br />
Weg auch in den vor uns liegenden<br />
Jahren weiter voranzukommen.<br />
8 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
9
Doppel-Zertifizierung<br />
Hohe Qualität<br />
im DKH<br />
DKH<br />
Qualitätsmanagement, kurz QM, bezeichnet<br />
alle organisatorischen Maßnahmen,<br />
die der Verbesserung der Prozessqualität,<br />
der Leistungen und damit im<br />
Krankenhaus auch der Behandlung der<br />
Patienten dienen. Insbesondere dort, wo<br />
disziplinübergreifend gearbeitet wird,<br />
z. B. in medizinischen Zentren, sind<br />
funktionierende Prozesse und vor allem<br />
Kommunikation besonders wichtig.<br />
Ob das funktioniert, wird in regelmäßigen<br />
Audits überprüft. Ein solches Überwachungsaudit<br />
gab es in diesem Herbst im<br />
Gefäßzentrum sowie in den onkologischen<br />
Zentren für Darm- und Brustkrebs in der<br />
Henriettenstiftung. Das Darmkrebszentrum<br />
wurde nach den Kriterien der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft (DKG) re-zertifiziert.<br />
Prof. Dr. Joachim Jähne, Ärztlicher Geschäftsführer<br />
und Leiter des Darmkrebszentrum<br />
sieht in der Re-Zertifizierung die<br />
Leistungen aller Mitarbeitenden bestätigt:<br />
„Diese erfolgreich gelebte Interdisziplinarität<br />
im Darmkrebszentrum ist ein wichtiger<br />
Schritt zur Optimierung der Patientenbehandlung<br />
sowie zur angestrebten Integration<br />
von Viszeralchirurgie und Gastroenterologie<br />
in eine gemeinsame Viszeralmedizin.“<br />
Auch die Auditoren lobten die motivierten<br />
Mitarbeitenden, die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
und die sichtbare, positive<br />
Weiterentwicklung des Zentrums.<br />
Aus dem Gefäßzentrum gibt es ebenfalls<br />
Positives zu vermelden. Es wird alle drei<br />
Jahre von drei Fachgesellschaften auditiert:<br />
Der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />
(DGG), der Deutschen Röntgengesellschaft<br />
(DRG) und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Angiologie (DGA). Auch<br />
hier haben die Auditoren die gute, interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit hervorgehoben.<br />
Im Gefäßzentrum werden alle Patienten mit<br />
Erkrankungen der Blutgefäße behandelt –<br />
vom Venenleiden bis zum Schlaganfall.<br />
Maren Salberg<br />
Friederikenstift und die Luftfahrt:<br />
Risiko unerwünscht<br />
Risikolandung auf dem Airport auf Saba.<br />
DKF<br />
Die medizinische Behandlung und<br />
Betreuung werden immer komplexer<br />
und bedürfen der Erbringung<br />
von Höchstleistungen unter oft erschwerten<br />
Bedingungen, die primär<br />
nicht zu ändern sind. Auch in der<br />
Luftfahrt müssen schwierige Situationen<br />
gemeistert werden, so z. B.<br />
auf der karibischen Insel Saba.<br />
Diese Insel galt mit ihrem bergigen<br />
Profil ohne größere ebene Flächen<br />
als ungeeignet zur Bebauung mit einem<br />
Flughafen. Der Bedarf, die Insel<br />
per Flug zu erreichen, war jedoch gegeben<br />
und so müssen sowohl beim<br />
Start als auch bei der Landung spezielle<br />
Vorbeugemaßnahmen getroffen<br />
werden.<br />
In der Luftfahrt hat man seit Jahrzehnten<br />
ein Risikomanagement eingeführt,<br />
um Risiken zu minimieren und sich den<br />
Herausforderungen der Gegebenheiten<br />
zu stellen.<br />
Die Erfassung von Risiken im Friederikenstift<br />
ist deutlich jünger als in der<br />
Luftfahrt, aber nicht weniger effektiv.<br />
Seit 2012 kann jeder Mitarbeitende anonym<br />
Risiken in der Software riskop<br />
melden und somit helfen vorzubeugen<br />
und die Sicherheit für Patienten und<br />
Mitarbeitende zu erhöhen. Die gemeldeten<br />
Risiken werden von einem Team<br />
ausgewertet und der Geschäftsführung<br />
Maßnahmen empfohlen und dann<br />
umgesetzt. Das Team ist interdisziplinär<br />
besetzt.<br />
Oft kann bereits durch kleine, aber<br />
wichtige Maßnahmen eine Verbesserung<br />
erzielt werden. Als Beispiel seien<br />
die Bergetücher genannt. Im Friederikenstift<br />
war auf einem Raucherbalkon<br />
ein Patient kollabiert und musste vom<br />
Boden ins Bett gelegt werden, das Bett<br />
passte jedoch nicht durch die Tür und<br />
der Transport war schwierig. Eine Verbreiterung<br />
der Tür als Vorbeugemaßnahme<br />
war nicht möglich. Auch wenn<br />
die Tür baulich hätte verbreitert werden<br />
können, hätte das nur an diesem<br />
Ort etwas genutzt. Es sollte jedoch<br />
eine Transportmöglichkeit aus allen<br />
engen Räumen gewährleistet sein und<br />
so wurden Bergetücher angeschafft.<br />
Die Bergetücher liegen auf definierten<br />
Stationen und Plätzen, im Notfallwagen,<br />
in der untersten Schublade und in<br />
der Marienstraße im Notfallrucksack.<br />
Diese Maßnahme gewährleistet für die<br />
Patienten eine größere Sicherheit und<br />
stellt für die Mitarbeitenden eine deutliche<br />
Entlastung beim Transport dar.<br />
Häufig kann mit geringem Aufwand<br />
eine deutliche Verbesserung erreicht<br />
werden. Die Risiken müssen jedoch<br />
transparent gemacht werden, um nicht<br />
nur partiell zu nutzen sondern auch allgemein<br />
vorzubeugen und die Sicherheit<br />
zu erhöhen.<br />
Dr. Monika Zielmann<br />
2013 Cable News Network, Inc., a Time Warner Company<br />
„Botox“ hilft bei Bewegungsstörungen<br />
Gift gegen Schiefhals<br />
Dr. Ralf Gieß bietet Sprechstunden an.<br />
DKH<br />
Margit F. leidet seit ihrem 48. Lebensjahr<br />
an einem Schiefhals. Ursache<br />
dafür ist eine Dystonie, also<br />
eine neurologische Bewegungsstörung.<br />
Eine „Fehlschaltung“ im Gehirn führt<br />
zu unwillkürlichen Muskelverkrampfungen<br />
und -zuckungen, wodurch nicht<br />
kontrollierbare Körperhaltungen oder<br />
Bewegungsabläufe hervorgerufen<br />
werden. Die Muskelverkrampfung ist<br />
bei der heute 53-jährigen schmerzhaft<br />
und die unnatürliche Kopfhaltung wirkt<br />
auf ihre Umgebung fremdartig.<br />
Inzwischen besucht sie regelmäßig die<br />
Botulinumtoxin-Sprechstunde von Dr.<br />
Ralf Gieß in der Neurologischen Klinik<br />
der Henriettenstiftung, der dieses Angebot<br />
für Erwachsene neben der Medizinischen<br />
Hochschule in <strong>Hannover</strong><br />
anbietet. Gieß spritzt seiner Patientin<br />
das Nervengift Botulinumtoxin direkt<br />
in die betroffene Muskelpartie. Die<br />
entspannende Wirkung hält etwa drei<br />
bis vier Monate an und Margit F. kann<br />
ihren Kopf wieder gerade halten. Nebenwirkungen<br />
spürt sie keine.<br />
„Bei Menschen wirkt das so genannte<br />
„Botox“ an der Synapse zwischen<br />
Nerv und Muskel und hemmt dort die<br />
Freisetzung von Nervenbotenstoffen,<br />
die den Muskel aktivieren. So wird der<br />
betroffene Muskel durch die Behandlung<br />
genau dosiert gelähmt und entspannt<br />
sich nach einigen Tagen. Daher<br />
ist es sehr geeignet für den Einsatz<br />
bei Dystonien wie Fehlstellungen des<br />
Halses, unkontrolliertem Augenblinzeln<br />
oder Armkrämpfen, außerdem bei<br />
einer Spastik der Arme, wie sie häufig<br />
nach Schlaganfällen auftritt“, erläutert<br />
der Arzt. In der Schönheitschirurgie ist<br />
Botox gut bekannt zur Behandlung von<br />
Falten im Gesicht.<br />
Eine Dystonie kann jeden jederzeit<br />
treffen und ist bislang nicht heilbar.<br />
Dystonie-Patienten werden von ihrer<br />
Umwelt oftmals als psychiatrisch<br />
erkrankt wahrgenommen, was zu erheblichen<br />
psychischen Belastungen<br />
führen kann. Schätzungen haben ergeben,<br />
dass einer von 500 Menschen<br />
an einer Dystonie leidet, in Deutschland<br />
sind das rund 160.000 Patienten,<br />
wovon nur ein Bruchteil sich seiner Erkrankung<br />
bewusst ist.<br />
Dr. Ralf Gieß bietet die Sprechstunde<br />
seit zehn Jahren an. 150 Patienten besuchen<br />
sie regelmäßig. In der Regel<br />
übernehmen die Krankenkassen die<br />
Kosten für die Botulinumtoxin-Therapie<br />
bei den typischen Krankheitsbildern.<br />
Für Margit F. hat sich die Lebensqualität<br />
seitdem deutlich verbessert.<br />
Larissa Domeier<br />
10. Arthroskopie-Kurs<br />
OP via<br />
Satellit<br />
DKF<br />
Der 10. <strong>Hannover</strong>aner Arthroskopie-<br />
und Gelenkkurs unter der wissenschaftlichen<br />
Leitung von Prof.<br />
Dr. Helmut Lill (Friederikenstift <strong>Hannover</strong>),<br />
Prof. Dr. Philipp Lobenhoffer<br />
und PD Dr. Jens Agneskirchner<br />
(beide Sportsclinic Germany) fand<br />
in der MHH statt. Die Operationen<br />
wurden via Satellit in HD-Qualität<br />
live aus dem Friederikenstift <strong>Hannover</strong><br />
übertragen.<br />
Die harten Fakten: Das Konzept dieses<br />
Kurses mit 14 hochkomplexen<br />
Live-Operationen, Diskussionen und<br />
Workshops ist im deutschsprachigen<br />
Raum einzigartig. Neben arthroskopischen<br />
Eingriffen an Schulter, Knie<br />
und Hüfte wurde in diesem Jahr erstmalig<br />
die Endoprothetik involviert. Einschließlich<br />
der elf Operateure waren<br />
noch mehr als 50 Spezialisten vor und<br />
hinter den Kulissen tätig.<br />
Die acht kommentierten Schulter-Operationen<br />
und sechs Hüft- bzw. Knie-<br />
Operationen wurden durch Panel-<br />
Diskussionen und Industrieworkshops<br />
ergänzt. So konnten sich die 312 Teilnehmer<br />
sowohl theoretisch als auch<br />
praktisch fortbilden. Erstmals wurde<br />
für ausländische Teilnehmer eine Simultanübersetzung<br />
der Kommentare<br />
der Live-Operationen angeboten.<br />
Die wissenschaftlichen Leiter sind<br />
sich einig: „Die Veranstaltung war sehr<br />
gelungen. Trotz der hohen Komplexität<br />
der operativen Eingriffe waren wir<br />
an beiden Tagen voll im Zeitplan. Wir<br />
danken allen Teilnehmern für ihre konstruktiven<br />
Fragen, der Firma Intercongress<br />
für die Organisation sowie unseren<br />
Teams, die uns hinter den Kulissen<br />
unterstützt haben. Wir freuen uns auf<br />
den Kurs im nächsten Jahr.“<br />
red<br />
10 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
11
22.10.2013<br />
© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Peiner Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />
Seite: 22 Auflage: 21.143 (gedruckt) 19.798 (verkauft) 20.543 (verbreitet)<br />
Ressort: HANNOVER Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_PAZ_HP_22.pdf<br />
Wörter: 298<br />
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Neue Presse vom 22.10.2013<br />
Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />
Ressort: Seite 1<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_NP_HP_1.pdf<br />
Wörter: 104<br />
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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Ganzseiten-PDF: ASV_BIHAN_20131022_Seite_13.pdf<br />
Wörter: 250<br />
Urheberinformation: (c) Axel Springer AG<br />
Von JANA GODAU<br />
Südstadt – Die Sekunden<br />
nach seinem Arbeitsunfall<br />
wird Nino<br />
K. (22) nie vergessen.<br />
„Ich habe meine Hand<br />
gespürt, hingeschaut.<br />
Aber da war nur noch<br />
ein Stumpf“, sagt er<br />
leise.<br />
Das war vor einer<br />
Woche: Da geriet der<br />
Arbeiter in eine Metall-Kreissäge.<br />
Das<br />
Hochgeschwindigkeitsblatt<br />
schnitt ihm die linke<br />
Hand ab!<br />
Jetzt fühlt er schon<br />
wieder ein Kribbeln in<br />
den Fingerspitzen: In einer<br />
12-stündigen Not-<br />
OP nähten ihm Ärzte<br />
des Friederikenstifts die<br />
abgetrennte Hand an!<br />
Der Metallbauer über<br />
den Moment des Unglücks:<br />
„Ich habe nur<br />
geschrien, die Schmerzen<br />
waren unerträglich.“<br />
Seine Kollegen<br />
reagieren richtig: Sie<br />
packen die Hand in den<br />
Kühlschrank, alarmieren<br />
den Notarzt. Durch den<br />
Schock ist der Blutverlust<br />
gering.<br />
In der Klinik für Plastische<br />
Chirurgie des<br />
Friederikenstifts in der<br />
Marienstraße beginnt<br />
der OP-Marathon: Das<br />
Team um Privat-Dozent<br />
Dr. Jürgen Kopp (49)<br />
verbindet die durchtrennten<br />
Knochen mit<br />
zwei Drahtstiften, näht<br />
Schlagadern, Venen,<br />
20 Sehnen und Nerven<br />
zusammen.<br />
Dr. Kopp: „Das Problem<br />
bei solchen Verletzungen<br />
sind oft minimale<br />
Schäden. Dann<br />
verstopfen die Blutgefäße,<br />
das Gewebe stirbt<br />
Tage später ab.“<br />
Doch Nino K. hat<br />
Glück, alles verläuft<br />
problemlos.<br />
Demnächst beginnt<br />
er schon mit Krankengymnastik,<br />
Reha. Gut<br />
möglich, dass er sogar<br />
wieder in<br />
seinem Job arbeiten<br />
kann.<br />
Nino glücklich:<br />
„Ich möchte<br />
mich bei allen<br />
bedanken,<br />
den Ärzten, den<br />
Schwestern –<br />
ich werde hier<br />
top betreut!“<br />
12-Stu<br />
12 Stunden dauerte die<br />
Marathon-OP im Friederikenstift<br />
Ärzte nähen seine<br />
Hand wieder an!<br />
a Das Röntgenbild zeigt<br />
den Arm des Unfallopfers,<br />
daneben die abgetrennte<br />
Hand<br />
cDr. Jürgen Kopp (Mi.)<br />
und Dr. Eibe Schneider<br />
mit ihrem Patienten nach<br />
der erfolgreichen OP<br />
Südstadt – Der Hickhack<br />
ums Maschseefest<br />
ist beigelegt: <strong>Hannover</strong>s<br />
Tourismus-Chef<br />
Hans Nolte wird die<br />
See-Sause auch in den<br />
nächsten 5 Jahren organisieren.<br />
Neu: Sollte<br />
das Fest Überschüsse<br />
erwirtschaften, werden<br />
sie zwischen Stadt und<br />
„<strong>Hannover</strong> Veranstaltungs<br />
GmbH“ aufgeteilt.<br />
Bis Jahresende soll das<br />
neue Konzept fürs Fest<br />
stehen. HVG-Chef Nolte:<br />
„Alle Stände stehen neu<br />
zur Vergabe.“ Die CDU-<br />
Ratsfraktion kritisiert die<br />
Gewinn-Teilung, fordert:<br />
Die HVG solle das Geld<br />
komplett behalten, um<br />
künftig in die Infrastruktur<br />
investieren zu können.<br />
Neues Konzept<br />
für See-Sause<br />
Fotos: TOBIAS WÖLKI, FRIEDERIKENSTIFT<br />
Foto: HAUKE-CHRISTIAN DITTRIC<br />
© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer AG, - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung HANNOVER-2013-10-22-tui- 37bf17c1a4836000483319d30ce77ff8<br />
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22.10.2013<br />
© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />
Ressort: Politik<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_1.pdf<br />
Wörter: 39<br />
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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />
Seite: 23 Auflage: 41.185 (gedruckt) 38.274 (verkauft) 38.974 (verbreitet)<br />
Ressort: Niedersachsen Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />
Ausgabe: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Stadt) | Mantelteil<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_HiAZGes_HP_23.pdf<br />
Wörter: 242<br />
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Peiner Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />
Seite: 22 Auflage: 21.143 (gedruckt) 19.798 (verkauft) 20.543 (verbreitet)<br />
Ressort: HANNOVER Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_PAZ_HP_22.pdf<br />
Wörter: 298<br />
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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Autor: Von Veronika Thomas Ressort: <strong>Hannover</strong><br />
Seite: 12 Gattung: Tageszeitung<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_12.pdf<br />
Wörter: 566<br />
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© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Neue Presse vom 22.10.2013<br />
Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />
Ressort: Seite 1<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_NP_HP_1.pdf<br />
Wörter: 104<br />
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Neue Presse vom 22.10.2013<br />
Seite: 11 Gattung: Tageszeitung<br />
Ressort: Lokales<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_NP_HP_11.pdf<br />
Wörter: 438<br />
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22.10.2013<br />
© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Bild <strong>Hannover</strong> vom 22.10.2013<br />
Autor: JANA GODAU Nummer: 246<br />
Seite: 13 bis 13 Auflage: 91.752 (gedruckt) 74.716 (verkauft) 74.950 (verbreitet)<br />
Gattung: Tageszeitung Reichweite: 0,28 (in Mio.)<br />
Jahrgang: 2013<br />
Ganzseiten-PDF: ASV_BIHAN_20131022_Seite_13.pdf<br />
Wörter: 250<br />
Urheberinformation: (c) Axel Springer AG<br />
Von JANA GODAU<br />
Südstadt – Die Sekunden<br />
nach seinem Arbeitsunfall<br />
wird Nino<br />
K. (22) nie vergessen.<br />
„Ich habe meine Hand<br />
gespürt, hingeschaut.<br />
Aber da war nur noch<br />
ein Stumpf“, sagt er<br />
leise.<br />
Das war vor einer<br />
Woche: Da geriet der<br />
Arbeiter in eine Metall-Kreissäge.<br />
Das<br />
Hochgeschwindigkeitsblatt<br />
schnitt ihm die linke<br />
Hand ab!<br />
Jetzt fühlt er schon<br />
wieder ein Kribbeln in<br />
den Fingerspitzen: In einer<br />
12-stündigen Not-<br />
OP nähten ihm Ärzte<br />
des Friederikenstifts die<br />
abgetrennte Hand an!<br />
Der Metallbauer über<br />
den Moment des Unglücks:<br />
„Ich habe nur<br />
geschrien, die Schmerzen<br />
waren unerträglich.“<br />
Seine Kollegen<br />
reagieren richtig: Sie<br />
packen die Hand in den<br />
Kühlschrank, alarmieren<br />
den Notarzt. Durch den<br />
Schock ist der Blutverlust<br />
gering.<br />
In der Klinik für Plastische<br />
Chirurgie des<br />
Friederikenstifts in der<br />
Marienstraße beginnt<br />
der OP-Marathon: Das<br />
Team um Privat-Dozent<br />
Dr. Jürgen Kopp (49)<br />
verbindet die durchtrennten<br />
Knochen mit<br />
zwei Drahtstiften, näht<br />
Schlagadern, Venen,<br />
20 Sehnen und Nerven<br />
zusammen.<br />
Dr. Kopp: „Das Problem<br />
bei solchen Verletzungen<br />
sind oft minimale<br />
Schäden. Dann<br />
verstopfen die Blutgefäße,<br />
das Gewebe stirbt<br />
Tage später ab.“<br />
Doch Nino K. hat<br />
Glück, alles verläuft<br />
problemlos.<br />
Demnächst beginnt<br />
er schon mit Krankengymnastik,<br />
Reha. Gut<br />
möglich, dass er sogar<br />
wieder in<br />
seinem Job arbeiten<br />
kann.<br />
Nino glücklich:<br />
„Ich möchte<br />
mich bei allen<br />
bedanken,<br />
den Ärzten, den<br />
Schwestern –<br />
ich werde hier<br />
top betreut!“<br />
dens<br />
Uhr: Roderbruchmarkt/<br />
Nußriede.<br />
VERKEHR<br />
Tempoblitzer stehen heute<br />
u.a. an der B 65 (Seelhorster<br />
Kreuz) und in<br />
Springe.<br />
6 Uhr<br />
meist klar<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
12 Grad<br />
17 Grad<br />
20 Grad<br />
15 Grad<br />
12 Uhr<br />
18 Uhr<br />
22 Uhr<br />
HANNOVER-<br />
WETTER<br />
Keno-Glückszahlen<br />
Keno-Gewinnzahlen von<br />
gestern: 1, 5, 12, 14, 22, 25,<br />
27, 33, 38, 41, 43, 46, 48,<br />
49, 52, 53, 62, 67, 68, 69.<br />
„plus 5“: 8 3 5 0 6<br />
Angaben ohne Gewähr<br />
Von AXEL STURM<br />
City – Zum Prozessauftakt<br />
im August betrat<br />
er das Gericht noch<br />
mit nackter Brust. Gestern<br />
saß er in dunklem<br />
Sakko und weißem<br />
Oberhemd auf<br />
der Anklagebank:<br />
Plädoyers im Prozess<br />
gegen den mutmaßlichen<br />
Maschsee-Killer<br />
Alexander K. (25).<br />
Zerstückelte der gebürtige<br />
Ukrainer die<br />
Gelegenheitsprostituierte<br />
Andrea B. (44)<br />
und versenkte ihre Leichenteile<br />
im Maschsee?<br />
Der vorletzte Tag im<br />
bizarrsten Prozess des<br />
Jahres gipfelte im Tumult:<br />
Der Richter warf<br />
die Kronzeugin raus!<br />
Camilla W. (37), Ex-<br />
Freundin des Angeklagten,<br />
hatte Alexander<br />
K. im Verfahren<br />
schwer belastet, die Polizei<br />
zum Versteck der<br />
Mord-Machete geführt.<br />
Ermittlungen gegen sie<br />
wegen möglicher Beihilfe<br />
hatte die Staatsanwaltschaft<br />
eingestellt.<br />
Als Nebenkläger-<br />
Anwalt Dirk Baumann<br />
das kritisiert, springt<br />
die Kronzeugin im Zuschauerraum<br />
wütend<br />
auf: „Es war so, wie<br />
ich gesagt habe!“<br />
Der Angeklagte steht<br />
ebenfalls auf, fällt ihr<br />
ins Wort: „Meinst Du<br />
nicht auch, dass Du etwas<br />
verschweigst?“ Er<br />
reckt den Arm, zeigt ihr<br />
den Stinkefinger!<br />
Die Zeugin nun fuchsteufelswild,<br />
sie brüllt<br />
in den Saal: „Jetzt ist<br />
Showtime...!“<br />
Richter Wolfgang Rosenbusch<br />
reicht‘s: „Ruhe!“<br />
Er weist die Wachtmeister<br />
an, die lautstark<br />
keifende Camilla<br />
abzuführen. Ihr<br />
Geschrei ist noch minutenlang<br />
aus dem Flur<br />
zu hören...<br />
Staatsanwältin Maidie<br />
Schenk (33) zweifelt<br />
nicht, wer hier der Täter<br />
ist: „Der Angeklagte<br />
konnte seinen lange<br />
gefassten Wunsch, einen<br />
Menschen sterben<br />
zu sehen, nicht unterdrücken!“<br />
Sie fordert<br />
lebenslänglich.<br />
Verteidiger Urs Kobler<br />
(46) plädiert auf<br />
Freispruch: Auch Camilla<br />
W. könne als Täterin<br />
in Frage kommen.<br />
Der Angeklagte, der<br />
im Internet wirre Gewalttexte<br />
veröffentlicht<br />
hatte, in seinem<br />
Schlusswort: „Ich bin<br />
Dichter und Dichter töten<br />
nie. Hier sitzt der<br />
Falsche auf der Anklagebank“.<br />
Morgen Urteil.<br />
12-Stunden-OP nach Kreissägen-Unfall<br />
12 Stunden dauerte die<br />
Marathon-OP im Friederikenstift<br />
Ärzte nähen seine<br />
Hand wieder an!<br />
a Das Röntgenbild zeigt<br />
den Arm des Unfallopfers,<br />
daneben die abgetrennte<br />
Hand<br />
cDr. Jürgen Kopp (Mi.)<br />
und Dr. Eibe Schneider<br />
mit ihrem Patienten nach<br />
der erfolgreichen OP<br />
wirft<br />
Kronzeugin raus<br />
lung u<br />
chen<br />
Zerstückelt und im<br />
Maschsee<br />
versenkt: Opfer<br />
Andrea B. (44)<br />
c Alexander K.<br />
(25) auf der Anklagebank:<br />
Sein<br />
Verteidiger fordert<br />
Freispruch<br />
b Ermittler im<br />
Oktober 2012<br />
bei der Spurensuche<br />
am Nordufer<br />
des Maschsees<br />
straß<br />
gebüxt war.<br />
Gestern, gegen 13.45 Uhr,<br />
g sel... (lie<br />
Südstadt – Der Hickhack<br />
ums Maschseefest<br />
ist beigelegt: <strong>Hannover</strong>s<br />
Tourismus-Chef<br />
Hans Nolte wird die<br />
See-Sause auch in den<br />
nächsten 5 Jahren organisieren.<br />
Neu: Sollte<br />
das Fest Überschüsse<br />
erwirtschaften, werden<br />
sie zwischen Stadt und<br />
„<strong>Hannover</strong> Veranstaltungs<br />
GmbH“ aufgeteilt.<br />
Bis Jahresende soll das<br />
neue Konzept fürs Fest<br />
stehen. HVG-Chef Nolte:<br />
„Alle Stände stehen neu<br />
zur Vergabe.“ Die CDU-<br />
Ratsfraktion kritisiert die<br />
Gewinn-Teilung, fordert:<br />
Die HVG solle das Geld<br />
komplett behalten, um<br />
künftig in die Infrastruktur<br />
investieren zu können.<br />
Neues Konzept<br />
für See-Sause<br />
Fotos: TOBIAS WÖLKI, FRIEDERIKENSTIFT<br />
Fotos: MARCUS PRELL, EBERHARD WEDLER<br />
FRISCHE FARBE IN<br />
UNSERER ALTSTADT<br />
Altstadt – Auf der Karmarschstraße<br />
sehen wir seit gestern<br />
Rot – und das ist gut so! Auf<br />
der Bummel-Baustelle (BILD<br />
berichtete) tut sich mächtig<br />
was – die Sperrung ist endlich<br />
aufgehoben, eine neue<br />
Teerdecke da, jetzt wird der<br />
Radweg angelegt.<br />
Bauarbeiter kippten gestern<br />
knallrote Farbe auf die<br />
frische Teerdecke – Markierungsarbeiten<br />
für die Radspur.<br />
Der Umbau – neue<br />
Fahrbahn, Aufzüge zur U-<br />
Bahn-Station, Parknischen<br />
und Gehwege – hat vor mehr<br />
als einem Jahr begonnen,<br />
soll im November endgültig<br />
fertig sein.<br />
e g<br />
Bauarbeiter markieren<br />
die Kreuzung Karmarschstraße/Schmiedestraße<br />
für Radfahrer knallrot<br />
Foto: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH/DPA<br />
<strong>Hannover</strong> – Unsere Bäder<br />
in Not! Mehr als 40 Mio.<br />
Euro würde es kosten,<br />
die öffentlichen Bäder<br />
(6 Hallen- und 6 Freibäder,<br />
Naturbad Hainholz)<br />
zu modernisieren<br />
– gleichzeitig<br />
sinken aber<br />
die Besucherzahlen.<br />
Ergebnis<br />
einer Studie<br />
der „Deutschen<br />
Gesellschaft<br />
für das Badewesen“,<br />
die<br />
Grundlage für<br />
die Diskussion<br />
um die Zukunft der Bäder<br />
ist. Brisant: Die Sanierungskosten<br />
für Fössebad,<br />
Anderter, Stöckener und<br />
Kleefelder Bad übersteigen<br />
deren Sachwerte!<br />
Schwimmbäder<br />
in der Kostenfalle<br />
e r<br />
n Lister Bad: Die Sanierung<br />
würde 600 000 Euro kosten<br />
Foto: FRANK TUNNAT<br />
Bitte beachten Sie!<br />
Bitte beachten Sie!<br />
Bitte beachten Sie!<br />
Bitte beachten Sie!<br />
Einem Teil der Auflage liegt ein<br />
Prospekt des folgenden Kunden bei:<br />
© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer AG, - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung HANNOVER-2013-10-22-tui- 37bf17c1a4836000483319d30ce77ff8<br />
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22.10.2013<br />
© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Seite: 1 Gattung: Tageszeitung<br />
Ressort: Politik<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_HAZ_HP_1.pdf<br />
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22.10.2013<br />
© PMG Presse-Monitor GmbH<br />
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 22.10.2013<br />
Autor: Von Veronika Thomas Gattung: Tageszeitung<br />
Seite: 23 Auflage: 41.185 (gedruckt) 38.274 (verkauft) 38.974 (verbreitet)<br />
Ressort: Niedersachsen Reichweite: 0,07 (in Mio.)<br />
Ausgabe: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Stadt) | Mantelteil<br />
Ganzseiten-PDF: 1022_HiAZGes_HP_23.pdf<br />
Wörter: 242<br />
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Sonnabend, 23. november 2013<br />
wochenschau<br />
argumente gegen ... glühwein<br />
1. Schwarzer Muskateller<br />
3. Vernatsch<br />
Wildmuskat<br />
4. Dunkelfelder<br />
5.<br />
7. Kleiner Tro linger<br />
6. Königliche Esther<br />
2. Blauer Gänsfüßer<br />
„Der natürliche Weg ist der beste“<br />
Frau Schrader, Sie beraten Frauen, die einen<br />
Kaiserschnitt wo len, obwohl er medizinisch nicht<br />
notwendig ist. Was haben diese Frauen für<br />
Gründe?<br />
Häufig ist es Angst, Angst vor den Schmerzen,<br />
Angst, dass dem Kind unter der Geburt etwas passieren<br />
könnte, und Angst, nicht in der körperlichen<br />
Verfassung zu sein, die Geburt zu schaffen.<br />
Auch vorbestehende Erkrankungen der Augen,<br />
der Wirbelsäule oder eine Hüftfehlstellung werden<br />
als Grund genannt.<br />
Wie reagieren Sie darauf?<br />
Die Eltern stellen sich zunächst bei einem unserer<br />
Klinikärzte zur Geburtsplanung vor. Wenn sie zu<br />
mir kommen, wissen sie, dass sie spontan gebären<br />
können. Manchmal ist das für sie eine große Überraschung.<br />
Es gibt Frauen, die haben vor vielen<br />
Jahren nach einer Augen-OP bescheinigt bekommen,<br />
das sie nicht mehr spontan entbinden können.<br />
Heute wissen wir, dass das Pressen keine<br />
Schäden an den Augen verursacht. Da gibt es viel<br />
Aufklärungsbedarf.<br />
Und die schmale Frau mit dem großen Kind?<br />
Wenn unsere Ärzte festgestellt haben, dass das<br />
Verhältnis zwischen der Konstitution der Mutter<br />
und dem kindlichen Gewicht gar nicht stimmig<br />
ist, raten wir nicht zu einer Spontangeburt. Aber<br />
auch eine zierliche Frau kann eine natürliche Geburt<br />
erleben – und das vermittle ich ihr auch. Oft<br />
passt das Kind zur Mutter. Außerdem ist es gar<br />
nicht immer von Vorteil, wenn die Babys kleiner<br />
sind: Sie haben mehr Platz und können somit auch<br />
ungünstigere Positionen im Becken einnehmen.<br />
Die kräftigen Babys haben diese Chance nicht.<br />
Und was sagen Sie Frauen, die Angst vor dem<br />
Geburtsschmerz haben?<br />
Wir sprechen ausführlich über die Schmerzerleichterung<br />
unter der Geburt. Angefangen von<br />
der Atemtechnik, Massage, Wannenbad, Akupunktur,<br />
Homöopathie – bis zu den verschiedenen<br />
Schmerzzäpfchen, Schmerzspritzen und der Periduralanästhesie.<br />
Dann frage ich sie, wa sie über<br />
die Schmerzen nach einem Kaiserschnitt wissen.<br />
Und?<br />
Ich erkläre ihnen, dass ein Kaiserschnitt eine relativ<br />
große Operation und der Wundschmerz danach<br />
nicht zu unterschätzen ist. Es dauert deutlich<br />
länger als nach einer natürlichen Geburt, bis<br />
man wieder einigermaßen fit ist. Die Versorgung<br />
des Neugeborenen ist schwieriger – das Kuscheln<br />
auf dem Bauch der Mutter ist häufig mit Schmerzen<br />
an der Narbe verbunden.<br />
Wissen die Frauen, dass ein Kaiserschnitt auch<br />
Risiken für das Kind haben kann?<br />
Nein, meistens nicht. Dabei haben Neugeborene<br />
nach einem geplanten Kaiserschnitt häufiger<br />
Atemanpassungsschwierigkeiten als Kinder, die<br />
durch einsetzende Wehentätigkeit auf die Geburt<br />
vorbereitet worden sind. Durch den Geburtsbeginn<br />
werden Hormone ausgeschüttet, die für die<br />
Kinder sehr wichtig sind. Die Milchbildung dauert<br />
meist länger, die Kinder trinken deshalb nicht so<br />
gut. Durch die eingeschränkte Beweglichkeit nach<br />
einer OP sind die Stillpositionen oft schwieriger.<br />
Und die Frau, die den Kaiserschnitt möchte, weil<br />
die Geburt dann perfekt in ihren Terminkalender<br />
passt .?<br />
Ich habe noch nicht erlebt, dass Frauen mit diesem<br />
Wunsch zu mir gekommen sind. Eher ist es so,<br />
dass der Vater Bedenken hat, nicht rechtzeitig im<br />
Kreißsaal zu sein, da er in einer anderen Stadt arbeitet.<br />
Wenn er den Wunsch äußert, dass seine<br />
Frau deshalb eine Sectio bekommen soll, kläre ich<br />
über die Geburtsdauer auf und darüber, dass Geburten<br />
normalerweise langsam beginnen.<br />
Gibt es psychische Motive, bei denen Sie einen<br />
Kaiserschnitt für sinnvo l halten?<br />
Psychische Gründe können unter anderem sexueller<br />
Missbrauch in der Kindheit oder eine als sehr<br />
traumatisch erlebte erste Geburt sein. Auch eine<br />
Schwangerschaft, die durch eine künstliche Befruchtung<br />
entstanden ist, ist häufiger ein Grund<br />
für den Wunsch nach einem Kaiserschnitt. Die<br />
Sorge, das Kind zu verlieren, ist hier manchmal<br />
besonders groß. Wir sprechen dann sehr ausführlich<br />
darüber, ob diese Mutter eine natürliche Geburt<br />
mental durchstehen kann.<br />
Ihre Erfolgsquote ist beeindruckend. 2012 haben<br />
sich von 51 beratenen Frauen nur neun letztlich<br />
für den Kaiserschnitt entschieden .<br />
Es gibt heute zu viele Kaiserschnitte. Das hängt<br />
auch damit zusammen, dass manche Frauen eine<br />
falsche Vorstellung von so einem Eingriff haben.<br />
Wir wollen die Rate durch gute Aufklärung senken.<br />
Wir wissen, dass der natürliche Weg meistens<br />
der beste Start ins Leben ist.<br />
interview: Jutta rinaS<br />
aufnahmeprüfung<br />
T<br />
rotzdem ist die Zahl der Kaiserschnitte in<br />
Deutschland drastisch gestiegen – sogar,<br />
obwohl die Geburtenzahl insgesamt zurückgeht:<br />
allein von 2000 mit 21,5 Prozent Kaiserschnitten<br />
bis 2010 mit 31,9 Prozent. Zwischen<br />
1990 (15,7 Prozent) und 2010 haben sich die Kaiserschnitte–soKolip–sogarverdoppelt.Deutschland<br />
nimmt auch im Vergleich mit anderen europäischen<br />
Ländern einen unrühmlichen Spitzenplatz<br />
ein: Nur in Italien, Portugal und Malta sind<br />
Kaiserschnitte häufiger. Besonders selten sind<br />
sie in Norwegen, den Niederlanden und Slowenien.<br />
Weltweit Spitzenreiter sind China und Mexiko<br />
– aus unterschiedlichen Gründen. Die Chinesinnen<br />
schätzen die Planbarkeit des Kaiserschnitts<br />
(und suchen angeblich häufig einen besonderen<br />
Feiertag für die Geburt aus). Überdies<br />
wollen sie, auch wegen der Ein-Kind-Politik Chinas,<br />
oft nicht mehr als ein Baby – und müssen die<br />
Komplikationen nicht fürchten, die ein Kaiserschnitt<br />
bei einer zweiten Geburt verursachen<br />
kann.<br />
Bei den mexikanischen Frauen hat der Kaiserschnitt<br />
etwas mit Status zu tun. Wer wohlhabend<br />
ist, leistet ihn sich, wer arm ist, entbindet auf natürlichem<br />
Wege. In Brasilien und den USA spielt<br />
überdies der Schutz des „Love-Channels“ eine<br />
Rolle. Die Befürchtung: Die Vagina leiere bei natürlichen<br />
Geburten so aus, dass der Sex danach<br />
schlechter werde.<br />
So abstrus das klingen mag – eine neue Geburtsmethode<br />
macht deutlich, dass sich auch in<br />
Deutschland die Gewichtung von Kaiserschnitt<br />
und natürlicher Geburt gerade noch einmal massiv<br />
verschiebt. „Kaisergeburt“ heißt der umstrittene<br />
Eingriff, bei dem die Frauen während eines<br />
Kaiserschnitts zuschauen und am Ende sogar –<br />
wenn auch eher symbolisch – mithelfen, das Kind<br />
direkt aus dem Bauch zu pressen. Bei der „Kaisergeburt“<br />
– einer Erfindung des Leiters der Geburtshilfe<br />
an der Berliner Charité, Wolfgang<br />
Henrich, – soll das Geburtsgefühl spontan gebärender<br />
Frauen mit der Planbarkeit des Kaiserschnitts<br />
verbunden werden. Die Verharmlosung<br />
der Operation, die ein Kaiserschnitt immer noch<br />
sei, werfen Kritiker wie der Präsident der Deutschen<br />
Gesellschaft für psychosomatische Geburtshilfe<br />
und Gynäkologie, Wolf Lütje, dem<br />
Berliner Trendsetter vor. Fraglich ist auch, ob<br />
der Anblick des eigenen, offenen Bauches und des<br />
daraus entnommenen Kindes bei der Mutter ein<br />
Glücksgefühl oder nicht eher ein Trauma auslöst.<br />
Lütje, zugleich Chefarzt der Frauenklinik am<br />
Hamburger Amalie-Sieveking-Krankenhaus,<br />
kritisiert, allein der Name Kaisergeburt suggeriere,<br />
die spontane Entbindung sei nicht mehr der<br />
normale Weg, sondern eine Art „Bedienstetengeburt“.<br />
„Wir müssen uns fragen, was wir aufgeben,<br />
wenn wir den ursprünglich als Notfall geplanten<br />
Kaiserschnitt zumindest sprachlich so<br />
dicht an die Spontangeburt rücken “, sagt er. Lütje<br />
nennt viele Risiken, die die Operation Kaiserschnitt<br />
mit sich bringt: Blutungen, Wundheilungsstörungen,<br />
Thrombosen. Die Narbe könne<br />
zu zahlreichen Komplikationen bei einer zweiten<br />
Schwangerschaft führen. Kaiserschnittkinder<br />
liefen zudem häufiger Gefahr, später an Diabetes<br />
oder Asthma zu erkranken oder eine Allergie zu<br />
bekommen.<br />
Warum steigt die Zahl der Kaiserschnitte in<br />
Deutschland dann aber stetig? Noch dazu, wenn<br />
man bedenkt, dass nur in zehn Prozent aller Kaiserschnitte<br />
zweifelsfreie medizinische Gründe<br />
vorliegen: eine vorzeitige Plazentalablösung oder<br />
eine Querlage. In 90 Prozent ist der Kaiserschnitt<br />
nicht alternativlos, es gibt einen ärztlichen Handlungsspielraum.<br />
Diesen nutzen offenbar immer mehr Ärzte aus<br />
Angst vor Komplikationen und möglichen Haftungsansprüchen<br />
von Eltern nicht. Das ist die<br />
zentrale Erkenntnis aus der Kaiserschnittstudie<br />
von Petra Kolip von 2012. Die Gesundheitswissenschaftlerin<br />
widerlegt nicht nur die These, dass<br />
Kaiserschnitte häufigerwerden, weil Mütter immer<br />
älter sind. Sie zeigt im Gegenteil, dass gerade<br />
bei jüngeren Frauen Kaiserschnitte häufiger<br />
werden. Auch die wachsende Zahl übergewichtiger<br />
Schwangerer sei nicht für den Anstieg verantwortlich.<br />
Fakt sei dagegen, dass Ärzte sich<br />
bei komplizierten Geburten – zum Beispiel Beckenendlage<br />
oder Zwillingsschwangerschaft –<br />
immer öfter für einen Kaiserschnitt entscheiden.<br />
„Über den Ärzten schwebt das Damoklesschwert<br />
der Haftpflicht“, sagt Kolip: „Keine Klinik kann<br />
sich heutzutage noch Geburtsschäden leisten.“<br />
Vielen Ärzten fehle aber heute die Ausbildung<br />
oder die Routine, um eine komplizierte Geburt<br />
auf natürlichem Weg zu Ende zu bringen. Deshalb<br />
versuchten sie mit einem Kaiserschnitt den<br />
vermeintlich sichereren Weg zu gehen und dadurch<br />
das Risiko zu minimieren. Schlicht ein<br />
Skandal sei es, dass in einer medizinischen Leitlinie<br />
der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe als akzeptable Gründe für<br />
einen Kaiserschnitt auch knapp besetztes oder<br />
unerfahrenes Personal genannt werden, weil<br />
auch dieses Vorgehen „letztlich durch die Sorge<br />
vor Schäden und haftungsrechtlicher Verantwortung<br />
geprägt“ sei. Die unterschiedliche „Gebärkultur“<br />
erkläre auch die großen regionalen<br />
Unterschiede: Während in Dresden nur 17 Prozent<br />
aller Geburten per Kaiserschnitt entbunden<br />
wird, sind es in Landau in der Pfalz 51 Prozent.<br />
Dass die Babys nach einem Kaiserschnitt nicht<br />
so pflegeleicht sind, wie es der Mythos vom „sanften<br />
Kaiserschnitt“ suggeriert, gerät dabei offenbar<br />
immer mehr aus dem Blick. Dieser Eingriff<br />
sei auch für die Neugeborenen „alles andere als<br />
ein leichter Gang ins Leben, er sei hochgradig<br />
stressbelastet, oft vergleichbar mit einem<br />
Schock“, sagt der Körpertherapeut Thomas<br />
Harms. Seit mehr als 23 Jahren hilft der Mann<br />
aus der Bremer Schreiambulanz für Babys<br />
„ZePP“ Säuglingen und ihren Eltern und hat<br />
auch mit Kaiserschnittkindern viele Erfahrungen<br />
gesammelt. Bei einer natürlichen Geburt<br />
würden Babys durch die Wehen auch auf den<br />
Start ins neue Leben vorbereitet, wach gemacht,<br />
vitalisiert, sagt er. Sie gestalteten den Geburtsprozess<br />
aktiv mit. Bei einem Kaiserschnitt würden<br />
von außen Gewebeschichten durchtrennt,<br />
dann erlebe das Neugeborene, wie eine fremde<br />
Hand es mit viel mechanischem Druck nach<br />
draußen hole. Dieser Start „von null auf hundert“<br />
sei für viele Säuglinge ein Schock. Die Konsequenz<br />
könne ein Wechsel zwischen Schläfrigkeit,<br />
Überentspanntheit und extrem heftigen<br />
Schreiattacken sein. Bei einem nicht geplanten<br />
Kaiserschnitt dagegen hätten viele Säuglinge<br />
zumindest eine Zeit lang Wehentätigkeit erlebt.<br />
Einen Kaiserschnitt könnten sie auch als einen<br />
Ausweg erfahren, wenn die Geburt beispielsweise<br />
wegen eines Problems mit der Nabelschnur<br />
nichtmöglich sei.<br />
Traumatisierendwirke häufigdie Situationder<br />
Mütter: „Die beamen sich vor lauter Schmerzen,<br />
Angst und Ohnmachtsgefühlen oft einfachweg.“<br />
Heinrike Pfohl-Horster kann sich auch jetzt – mit<br />
33 Jahren – noch genau an ihren Kaiserschnitt<br />
erinnern. Daran, wie sehr danach trotz Betäubung<br />
ihre Rippen schmerzten. Daran, wie leer,<br />
wie apathisch sie sich fühlte. Nicht einmal gezeigt<br />
wurde ihr die kleine Mia direkt nach der<br />
Geburt. „Ich sah nur, wie eine Krankenschwester<br />
mit einem Baby in einem rosa Handtuch an<br />
mir vorbei eilte und fragte, ob es ein Mädchen<br />
sei“, erzählt sie. „Sie hat sehr viel Blut verloren“,<br />
habe sie jemanden rufen hören und nur noch gedacht,<br />
„na, vielleicht sterbe ich, aber vorher kann<br />
ich erst einmal schlafen“.<br />
Maike G. kann sich nur noch bruchstückhaft<br />
an die Geburt ihres Sohnes erinnern. Daran,<br />
dass sie sich in Trance, „wie betrunken“ fühlte,<br />
als es nach vielen Stunden heftiger, fruchtloser<br />
Wehen plötzlich mit den Vorbereitungen für die<br />
Operation losging. Daran, dass sie wie aus weiter<br />
Ferne OP-Instrumente klackern hörte und dann<br />
die Worte des Arztes: „Jetzt holen wir das Kind.“<br />
Für sie war das Schlimmste, dass sie ihr Kind direkt<br />
nach der Geburt nicht in den Arm nehmen,<br />
ja nicht einmal anfassen konnte, weil sie, die<br />
„noch zugenäht werden musste“, angeschnallt<br />
auf dem OP-Tisch lag. Die Hebamme habe den<br />
wneugeborenen Sohn kurz neben sie gelegt, bevor<br />
sie ihn für die ersten Untersuchungen wegbrachte.<br />
„Ich konnte nur den Kopf drehen und<br />
ihm einen Kuss geben“, sagt G . Ausgeliefert habe<br />
sie sich gefühlt, entmündigt: „Das war wirklich<br />
fürchterlich.“ G. hatte eine ganz normale<br />
Schwangerschaft ohne Komplikationen erlebt.<br />
Sie habe sich auf die Geburt gefreut, nur ein Wochenende<br />
lang einen Geburtsvorbereitungskurs<br />
besucht, weil sie davon ausging, dass alles gut<br />
geht. Ein Kaiserschnitt sei nie ein Thema gewesen,<br />
nie fragte sie beim Frauenarzt nach dem<br />
Eingriff, auch für die Kaiserschnittrate ihrer<br />
Geburtsklinik interessierte sie sich nicht. Nach<br />
der Geburt machte sie sich deswegen große Vorwürfe.<br />
„Ich hatte das Gefühl, ich bin schuld an<br />
allem, weil ich mich nicht gut genug vorbereitet<br />
hatte“, sagt sie: „Ich glaubte, ich hätte das Geschenk<br />
der Geburt nicht genug gewürdigt.“ G.<br />
merkte überdies, dass sie selbst im engsten Familienkreis<br />
über ihre Gefühle nicht reden konnte.<br />
„Jetzt ist das Kind da, es ist gesund, was willst du<br />
eigentlich?“, sei fast immer die Reaktion gewesen.<br />
Auch Heinrike Pfohl-Horster erlebte, wie sehr<br />
sie sich selbst als Frau herabwertete, weil sie es<br />
„nicht einmal geschafft hatte, ein Kind zu gebären“<br />
– und wie gleichmütig ihre Umwelt darauf<br />
reagierte. Sie machte nicht nur eine Therapie,<br />
sondern gründete in <strong>Hannover</strong> sogar einen Verein,<br />
um anderen Betroffenen zu helfen: die „Kaiserschnittstelle“<br />
(Kontakt: mail@kaiserschnittstelle.de<br />
oder unter Telefon 01578/ 4887874).<br />
Pfohl-Horster will aufklären, anderen Frauen<br />
Mut machen. Und sie kann als Beispiel dafür gelten,<br />
dass es nach dem ersten Kaiserschnitt anders<br />
weitergehen kann. Im März 2012 kam ihre<br />
Tochter Enna auf die Welt. Auf natürlichem Weg.<br />
Für Frauen, die bereits einen Kaiserschnitt hatten,<br />
ist das eher ungewöhnlich. „Das Schönste<br />
war, dass ich meine Tochter diesmal sofort nach<br />
der Geburt im Arm halten konnte“, sagt Pfohl-<br />
Horster – und man merkt noch heute, wie glücklich<br />
sie darüber ist: „Das war wirklich wunderbar.“<br />
Eine einschneidende<br />
Erfahrung<br />
P Fortsetzung<br />
N ächste Woche beginnt der Advent.<br />
Aber warum eigentlich? Und wie<br />
geht Advent? Zahlen, Daten und Fakten<br />
zum „Crazy X-Mas-Eventmonat“:<br />
■ Jeder Deutsche kauft im Schnitt Geschenke<br />
für fünf Personen und gibt<br />
242 Euro aus. Die Summe verteilt<br />
sich wie folgt: 30 Euro für<br />
die Gattin (Parfüm), je<br />
14,99 Euro für die beiden<br />
Kinder (DVD),<br />
181,32 Euro für die<br />
heimliche Geliebte (Dessous)<br />
und 70 Cent für die<br />
Schwiegermutter (Überraschungsei).<br />
■ Zehn Prozent a ler<br />
Deutschen haben keine Ahnung, warum<br />
Weihnachten gefeiert wird. 60 Prozent ist<br />
es egal. 30 Prozent halten sich selbst für<br />
Jesus, 20 Prozent für Gott, der Rest wi l<br />
nach Mauritius, zehn Prozent davon ganzjährig.<br />
■ Im frühen Christentum dauerte der Advent<br />
bis zu zwölf Monate. Erst Papst Gregor<br />
der Haarige (590–648) begrenzte ihn<br />
auf 28 bis 34 Tage. Die Firmen Lindt, Sprüngli,<br />
Playmobil und Kartonagen Krüger &<br />
Söhne GmbH fordern von der neuen Regierung<br />
die Rückkehr zur alten Regelung.<br />
■ Das Wort „Advent“ bedeutet „Ankunft“.<br />
Er beginnt am vierten<br />
Sonntag vor Heiligabend. Ausnahme:<br />
die Deutsche Bahn.<br />
Dort verzögert sich die Ankunft<br />
von Jesus Christus „wegen<br />
Verzögerungen im Adventsablauf“<br />
um unbestimmte<br />
Zeit.<br />
■ Jede dritte Ehe, in der<br />
vor Ablauf von vier Ehejahren<br />
Socken verschenkt<br />
werden, überlebt das siebte Jahr nicht.<br />
Dies gilt unabhängig vom Haltbarkeitszyklus<br />
der Socken selbst.<br />
■ Die durchschnittliche Nordmanntanne<br />
hat 178 333 Nadeln und ist 1,48 Meter<br />
groß. Das entspricht exakt Philipp Lahm<br />
bei der Akupunktur. Schönes Wochenende!<br />
imre grimm<br />
Sechs Fakten zum Advent<br />
daS ding<br />
„Esgibt<br />
zu vieleKaiserschnitte“:<br />
HebammeWiebkeSchrader<br />
im Operationssaal.<br />
„Es ist wunderbar, das Kind gleich nach der Geburt im<br />
Arm zu halten“: Heinrike Pfohl-Horster. Herzog (3)<br />
Kleinschmidt (2)<br />
E s geht los. Mit den Leuchten. Den<br />
Lampen. Den Lichtern. Den Ketten.<br />
Den Kerzen. Den Haltern. Den Tannen.<br />
Den Bäumen. Den Kugeln. Den Kränzen.<br />
Den Märkten. Den Buden. Den Mützen.<br />
Den Bommeln. Den Liedern. Den Schlagern.<br />
Den Äpfeln. Den Nüssen. Den Mandeln.<br />
Den Kernen. Dem<br />
Schenken. Dem Müssen.<br />
Verwandten.Den Fernen.<br />
Den Tombolas. Lumumbas.<br />
Hosannas, Jesajas,<br />
Josef und Marias, Winterstars,<br />
Blablablas, Sodom<br />
und Gomorrhas. Den<br />
Eseln. Und Ochsen. Geschenken.<br />
Und Boxen.<br />
Den Schleifen. Den Zweigen.<br />
Den Kärtchen. Den Geigen. Trompeten.<br />
Posaunen. Sopranen. Tenören.<br />
Den Harfen. Den Sche len. Quartetten.<br />
Den Chören. Den Topangeboten. Für<br />
Weihnachtsdespoten. Last-Minute-Idioten.<br />
Den Tiefpreiskojoten. Mit B-Gierlichkeiten.<br />
Nach Nachtöffnungszeiten.<br />
Den abgreifbereiten Kaufterroreinheiten.<br />
Den Parkhausverstopfern. Den<br />
Schubsern. Den Hetzern. Parfümblindkaufmännern.<br />
Den Schwitzern. Den<br />
Schwätzern. Den Ro ltreppenrüpeln.<br />
Den Kassenvordränglern. Den A lesbenörglern.<br />
Den Gibt-es-nicht-Quenglern.<br />
Den Nippesverkäufern.Den Weihnachtsmarktläufern.<br />
Den Glühweinbesäufern.<br />
Den Bechermitkäufern. Den Strohsternselbstklebern.<br />
Den<br />
Schenklistenstrebern.<br />
Den Frühkaufangebern.<br />
Präsentweitergebern.<br />
Den Chorkonzertpilgern.<br />
Den Gänsevertilgern. Den<br />
Krippenspielbauern. Den<br />
Wettervertrauern. Den<br />
Weißweihnachtsbetern.<br />
Den Spendenvertretern.<br />
Den Kitschidealisten. Den<br />
Dekofaschisten. Den Baumständercheckern.<br />
Den Rostfußbedeckern. Den Holzengelschnitzern.<br />
Leuchtkettenbesitzern.<br />
Den hochmilitanten Lamettapedanten.<br />
Dem Fressen. Dem Zoffen. Auf<br />
Umtauschgeld hoffen. Dem Reinvestieren.<br />
In Bö lern und Bieren. Der Lust auf<br />
finaleKnallerrandale. Bumm. Bumm.<br />
Aber eins ist klar: ‘s wird Januar.<br />
uwe JanSSen.<br />
Dezember<br />
leben ohne<br />
ver t<br />
Vögeln verhindern Bahnstrecken.<br />
Triebstau<br />
Bunte Socken<br />
1,99 Euro<br />
WIEbKE SchRAdER geboren 1974, ist leitende<br />
Hebamme imDiakoniekrankenhaus Henriettenstiftung<br />
in <strong>Hannover</strong>. Sie betreut die Hebammen-<br />
Sprechstunde für werdende Eltern, die einen<br />
Kaiserschnitt haben wo len, obwohl sie aus<br />
medizinischer Sicht ihr Baby auch auf natürlichem<br />
Weg bekommen können. Wiebke Schrader ist<br />
unter wiebke.schrader@arcor.de zuerreichen.<br />
25 % bis unter 30 %<br />
30% bis unter 35 %<br />
35 % bis unter 40 %<br />
40 % und mehr<br />
Uelzen<br />
Ce le<br />
Gifhorn<br />
Helmstedt<br />
Lüchow-<br />
Dannenberg<br />
Lüneburg<br />
Region<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Schaumburg<br />
Nienburg<br />
Heidekreis<br />
Harburg<br />
Rotenburg<br />
(Wümme)<br />
Cuxhaven<br />
Osterholz<br />
Diepholz<br />
Vechta<br />
Emsland<br />
Grafschaft<br />
Bentheim<br />
Leer Ammerland<br />
Wesermarsch<br />
Friesland<br />
Wittmund<br />
Aurich<br />
4<br />
5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
Cloppenburg<br />
Oldenburg<br />
Osnabrück<br />
Stade<br />
Verden<br />
Peine<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wolfenbüttel<br />
Goslar<br />
Osterode<br />
am Harz<br />
Göttingen<br />
Northeim<br />
Holzminden<br />
Hameln-<br />
Pyrmont Hildesheim<br />
1 Salzgitter<br />
2 Braunschweig<br />
3 Wolfsburg<br />
4 Delmenhorst<br />
5 Oldenburg<br />
6 Wilhelmshaven<br />
7 Emden<br />
8 Osnabrück<br />
HAZ-Grafik: Zelmer, Que le: Bertelsmann Stiftung<br />
RegionaleUnterschiedebei Kaiserschnitten<br />
Viele Kinder kommen heute per Kaiserschnitt<br />
zur Welt. Wie viele es genau sind, hat offenbar<br />
auch damit zu tun, wo man wohnt. Die Niedersachsenkarte<br />
zeigt signifikante Unterschiede<br />
bei den Geburten des Jahres 2010: Den höchsten<br />
Anteil von Kaiserschnittgeburten gab es in<br />
Wilhelmshaven: 42,7 Prozent. Die Region<br />
Hanover hat die niedrigste Quote: 25,7 Prozent.<br />
I<br />
mmer wieder fällt dieser eine Satz. „Ich<br />
wo lte meinem Kind ein herzliches Wi l-<br />
kommen bereiten, eine freundliche Ankunft<br />
auf dieser Welt.“ Man hört, was a les<br />
mitschwingt, wenn die hannoversche Diplom-Pädagogin<br />
Heinrike Pfohl-Horster<br />
diesen Satz sagt. Die Freude auf ihr Baby,<br />
ihr erstes, ein Wunschkind, ist darin enthalten.<br />
Der unbedingte Wi le, es anzunehmen,<br />
so wie es ist – und ihm den Weg aus dem Mutterleib<br />
in eine fremde Welt so leicht wie nur<br />
möglich zu machen. Auch En täuschung,<br />
Spuren von Bi terkeit, klingen mit. Auch<br />
heute noch, sechs Jahre, nachdem Mia am 6.<br />
November 2007 morgens um 1.16 Uhr endlich<br />
zur Welt kam.<br />
Denn die Realität am Ende eines Albtraums<br />
von einer Geburt sah ganz anders<br />
aus. 24 Stundenha te diedamals27-Jährige<br />
in den Wehen gelegen, ohne dass ihr Mu termund<br />
sich nach einem Blasensprung weit<br />
genug geö fnet hä te. Eine abgebrochene Geburt<br />
im Geburtshaus lag hinter ihr – eigentlich<br />
ha ten Pfohl-Horster und ihr Mann sich<br />
für das „freudige Ereignis“ den geringstmöglichen<br />
Einsatz von Medizintechnik gewünscht.<br />
Nachdem der Versuch, die Geburt<br />
in der Klinik zunächst auf natürlichem Weg,<br />
dann mit Wehentropf voranzubringen gescheitert<br />
war, hieß es gegen 23 Uhr plötzlich:<br />
Kaiserschni t.<br />
Gleichgültigkeit sta tGlück empfand die<br />
völlig erschöpfte Mu ter, als Mia schließlich<br />
auf der Welt war. „Nichts war da mit einem<br />
herzlichen Wi lkommen auf der Welt“, sagt<br />
Heinrike Pfohl-Horster: „Mein Baby wurde<br />
mit viel Druck und Gezerre aus mir herausgedreht<br />
und am Ende am Kopf aus meinem<br />
Bauch herausgezogen.“ Sie habe sich „unendlich<br />
kraftlos gefühlt“, erinnert sie sich<br />
noch heute – und dieses Gefühl habe „noch<br />
mindestensein halbes Jahr angehalten“.<br />
Madonna hat es getan, Victoria Beckham,<br />
Angelina Jolie, Britney Spears. Sie a le haben<br />
ihr Kind per geplantem Kaiserschnitt<br />
bekommen. Supermodel Claudia Schi fer<br />
ließ sich sogar vor dem Londoner Portland<br />
Hospital fotografieren, bevor sie zur termingerechten<br />
Geburt entschwand. Weil viele<br />
Prominente in dem exklusiven Krankenhaus<br />
so schnittig entbinden, spo tete man in<br />
England schon, die Schwangeren dort seien<br />
„too posh to push“ (zu fein zum Pressen).<br />
Prominente, die sich kurz nach der Geburt<br />
schlank und fit in der Ö fentlichkeit präsentieren,<br />
erwecken oft den Eindruck, ein Kaiserschni<br />
t sei eine sanfte Alternative zur<br />
Spontangeburt, wenn nicht sogar schick.<br />
Tatsächlich wird inDeutschland mi tlerweile<br />
fast jedes dri te Kind nicht mehr auf<br />
natürlichem Weg geboren. Die Gründe dafür<br />
haben mit Lifestyle aber wenig zu tun. Und<br />
die psychischen Folgen für die Frauen werden<br />
oft tabuisiert. Esbeginnt damit, dass –<br />
anders alsdas ö fentlicheBildessuggeriert–<br />
nur wenige Frauen einen „Wunsch-Kaiserschni<br />
t“ tatsächlich wo len. Die Anzahl der<br />
Frauen, die bei der Frage nach ihrem Geburtstermin<br />
den eigenen Terminkalender<br />
(oder den ihres Mannes) zückten, liege bei<br />
zwei Prozent, sagt die Bielefelder Professorin<br />
für Prävention und Gesundheitsförderung,<br />
Petra Kolip. Die 51-Jährige ha te bereits 2006<br />
über den „Irrglauben Wunschkaiserschni t“<br />
geforscht und für eine Studie im Auftrag der<br />
Gmünder Ersatzkasse (GEK) 1339 Frauen<br />
befragt, die 2004 per Kaiserschni t entbunden<br />
ha ten. Für eine weitere Studie für die<br />
Bertelsmann Stiftung von 2012 befragte Kolip<br />
4200 Frauen, die bei der Barmer GEK<br />
versichert waren,und werteterepräsentative<br />
Daten des Statistischen Bundesamtes und<br />
von Versicherten der Barmer GEK von 2007<br />
bis 2010 aus. Es bestätigte sich, dass der Glaube<br />
an den sich verbreitenden Wunschkaiserschni<br />
t bislang ein Mythos ist.<br />
Bauch heraus<br />
Ausdem<br />
Früher war jede Geburt per<br />
Kaiserschnitt ein Notfa l.<br />
Heute ist der Eingrif fast<br />
schon zur Normalität<br />
geworden. Fast jede dritte<br />
Frau entbindet heute nicht<br />
mehr auf natürlichem Weg.<br />
Dabei sind die Folgen der<br />
„Operation Kaiserschnitt“<br />
auch heute oft noch erheblich<br />
für Mutter und Kind.<br />
VON Jutta RiNas<br />
Shu terStock<br />
Weiter auf den nächsten seiten P<br />
Wochenendbeilage<br />
sonnabend, 23. November 2013<br />
Kompetenzzentren<br />
Medienspiegel<br />
DKH<br />
Seit knapp zwei Jahren verfügt das<br />
Diakoniekrankenhaus<br />
Henriettenstiftung<br />
mit dem PET/CT-Zentrum<br />
über eine optimale Kombination<br />
zweier Diagnoseverfahren. In einer<br />
einzigen Untersuchung können damit<br />
weitaus exaktere Beurteilungen<br />
von Tumoren und anderen schweren<br />
Erkrankungen erfolgen.<br />
Die Vorteile für die Patienten liegen<br />
auf der Hand. „Mit dem PET/CT können<br />
nicht ganz sichere Diagnosen aus<br />
anderen Verfahren überprüft werden,<br />
weil es das zurzeit modernste bildgebende<br />
Diagnoseinstrument ist“, erklärt<br />
Dr. Andreas Niesen, „außerdem<br />
erspart es den Patienten eine weitere<br />
Untersuchung an einem zweiten Termin“.<br />
Er leitet als Chefarzt der Nuklearmedizin<br />
der Henriettenstiftung das<br />
PET/CT-Zentrum gemeinsam mit seinem<br />
Kollegen Privatdozent Dr. Peter<br />
Landwehr, Chefarzt der Radiologie.<br />
Die Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie<br />
(PET) und Computertomographie<br />
(CT) sei eine Untersuchungsmethode,<br />
die die Diagnostik in<br />
der Kardiologie und in der Neurologie,<br />
vor allem jedoch in der Onkologie deutlich<br />
erweitere. Auch einem Verdacht<br />
auf eine Alzheimer-Erkrankung könne<br />
nachgegangen werden. Und insbesondere<br />
bei Krebserkrankungen seien<br />
Therapien dadurch wesentlich besser<br />
kontrollierbar, erläutert Landwehr.<br />
Studien haben gezeigt, dass die Treffsicherheit<br />
von Diagnosen durch eine<br />
kombinierte PET/CT-Untersuchung gegenüber<br />
Einzeluntersuchungen deut-<br />
Erfolgreiche Investition: PET/CT-Zentrum der DDH<br />
Hightech zum Wohl der Patienten<br />
lich zugenommen hat. Das Teamwork<br />
der beiden Chefärzte und ihrer Mitarbeitenden<br />
scheint dabei der Schlüssel<br />
zum Erfolg zu sein. „Wir werten die<br />
Bilder, die uns PET und CT liefern,<br />
immer in Teams aus Fachärzten von<br />
Radiologie und Nuklearmedizin aus.“<br />
Das sei wesentlich effektiver als die<br />
übliche Vorgehensweise, die Diagnose<br />
von Facharzt zu Facharzt oder von<br />
CT und PET – kurz erklärt<br />
Bei beiden Diagnoseverfahren kommen<br />
kurze Röhren mit relativ großem<br />
Durchmesser zum Einsatz, bei einer<br />
PET/CT-Einheit liegen sie mit kleinem<br />
Abstand hintereinander. Die Patienten<br />
befinden sich während der Untersuchung<br />
auf einer Liege in der jeweiligen<br />
Röhre. In der Computertomographie<br />
(CT) erzeugen Röntgenstrahlen dreidimensionale<br />
Schnittbilder des Körpers,<br />
die zum Beispiel die Lage und Form<br />
von Tumoren im Körper zeigen. Bei<br />
der PET (Positronen-Emissions-Tomographie)<br />
wird dem Patienten vorher<br />
ein gering radioaktives Kontrastmittel<br />
in die Vene gespritzt, gegebenenfalls<br />
zusätzlich während der Untersuchungen<br />
auch noch ein CT-Kontrastmittel.<br />
Die PET-Kamera macht in der Untersuchung<br />
Krebszellen aufgrund ihres<br />
erhöhten Stoffwechsels sichtbar. Alle<br />
Bilder aus PET und CT werden dann<br />
übereinandergelegt und liefern so die<br />
volle Information.<br />
In den aktuell zehn medizinischen<br />
Kompetenzzentren der DDH werden<br />
Patienten von Ärzten verschiedener<br />
Fachrichtungen umfassend versorgt.<br />
Hier stehen ihnen Ansprechpartner zur<br />
Verfügung, die ihnen durch optimale<br />
Vernetzung alle Informationen, Diagnose-<br />
und Behandlungsmöglichkeiten<br />
anbieten. Unsere Serie widmet sich in<br />
dieser Ausgabe dem PET/CT-Zentrum<br />
der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />
Klinik zu Klinik weiterzusenden. „Wir<br />
bringen unsere Erfahrungen aus beiden<br />
medizinischen Leistungsbereichen<br />
zusammen“, ergänzt Landwehr. Er ist<br />
überzeugt: „Dieser Untersuchungsmethode<br />
gehört die Zukunft.“ Es sei eine<br />
strategisch sehr erfolgreiche Investition<br />
für die DDH gewesen, das PET/CT-<br />
Zentrum einzurichten.<br />
Ines Goetsch<br />
Gemeinsamer Blick durch die Röhre: Dr. Andreas Niesen, Chefarzt der<br />
Nuklearmedizin mit PD Dr. Peter Landwehr, Chefarzt der Radiologie.<br />
12-Stunden-Operation nach Säge-Unfall<br />
TV steht Schlange<br />
Sehr gut platziert in den Medien war<br />
auch die Frauenklinik der DDH mit ihren<br />
Geburtskliniken in DKH und DKF.<br />
Zum einen wurden die Rekordgeburtenzahlen<br />
beider Häuser veröffentlicht,<br />
die gegenüber dem vergangenen<br />
Jahre signifikante Steigerungsraten<br />
aufzeigen. In einem sehr feinfühligen<br />
HAZ-Essay über die Geburt per Kaiserschnitt<br />
hob Wiebke Schrader, leitende<br />
Hebamme im DKH, in einem Exklusiv-Interview<br />
den natürlichen Weg<br />
der Geburt als den besten Weg hervor.<br />
Erstaunliches Fazit: von 51 beratenden<br />
Frauen haben sich in diesem Jahr<br />
lediglich neun für einen Kaiserschnitt<br />
entschieden.<br />
red<br />
DDH<br />
Das „Gestern-Zimmer“ im Friederikenstift,<br />
die Finanzsituation der<br />
Krankenhäuser und eine schlagzeilenstarke<br />
Operation in der Klinik für<br />
Plastische und Handchirurgie des<br />
DKF waren in den vergangenen Wochen<br />
die medienträchtigsten Themen<br />
innerhalb der DDH.<br />
Insbesondere der Arbeitsunfall des<br />
23-jährigen Metallbauers Nico K. ließ<br />
Journalisten und Fotografen in der Unfallklinik<br />
in der Marienstraße Schlange<br />
stehen. Chefarzt PD Dr. Jürgen Kopp<br />
erklärte den führenden lokalen Printmedien<br />
sowie den TV-Sendern NDR, ZDF,<br />
RTL und Sat 1 die 12-Stunden-Operation<br />
nach einem Kreissägenunfall.<br />
…erst wenige Tage bei Youtube,<br />
schon 250 mal aufgerufen<br />
und hier zu finden: http://www.<br />
youtube.com/user/ddhgruppe. In einem<br />
viereinhalb Minuten langen Film<br />
stellen Chefarzt Prof. Dr. Schild und die<br />
leitende Hebamme Wiebke Schrader<br />
die Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />
am DKH vor. Eine junge<br />
Mutter erklärt, warum sie gerade diese<br />
Klinik gewählt hat.<br />
…Jahresgewinner unter den<br />
Einzel-Klinikseiten ist 2013<br />
dann auch mit Abstand die<br />
Homepage der Klinik für Geburtshilfe<br />
und Perinatalmedizin am Standort<br />
Kirchrode<br />
(http://www.geburtshilfehenriettenstiftung.de)<br />
Knapp 10.000<br />
Besucher im Monatsdurchschnitt haben<br />
sich dort 2013 informiert. Tendenz:<br />
kontinuierlich steigend.<br />
…Marke geknackt! Im November<br />
konnte die DDH-Homepage<br />
(www.diakonische-dienstehannover.de)<br />
erstmals mehr als 30.000<br />
Besucher verbuchen. Das Resultat unserer<br />
Bemühungen besser zu werden:<br />
Vermehrtes Interesse durch gesteigerte<br />
Aktualität und Relevanz der Berichterstattung.<br />
…gute Ausbildung gefragt!<br />
Bei den nichtklinischen Homepages<br />
führt das Fachschulzentrum<br />
für Gesundheitsberufe (http://<br />
www.fachschulzentrum-gesundheitsberufe.de)<br />
die Tabelle an. Durchschnittlich<br />
informierten sich jeden Monat<br />
9.093 Besu
Zwischenruf …<br />
… aus der DDH-Kommunikation<br />
Rein geschäftlich<br />
Gemütlich und nostalgisch: Die „Gute Stube“ im Friederikenstift.<br />
Spielzeug weckt Erinnerungen.<br />
Dem Wahnsinn lässt sich<br />
nicht entgehen. Weihnachtsmärkte<br />
sind<br />
allgegenwärtig. Zugegeben,<br />
es gibt<br />
auch ein paar romantische<br />
Orte<br />
in der Regel auf<br />
Dörfern und um<br />
Stadtteilkirchen.<br />
Der „Adventszauber“<br />
als solcher aber<br />
ist kommerzialisiert und<br />
besticht durch einfallslose<br />
Buden, plärrende Musik und<br />
übel riechenden China-Pfannen. Kirmes im<br />
Dezember. Siehe <strong>Hannover</strong> Altstadt.<br />
Hilfen für Menschen mit Demenz<br />
Lebensqualität erhalten<br />
DKF<br />
Wir werden immer älter. Diese positive<br />
Entwicklung hat aber auch<br />
Schattenseiten: Die Wahrscheinlichkeit,<br />
an einer Krankheit mit dem<br />
Verlust des Gedächtnisses zu erkranken,<br />
steigt mit dem Alter. Das<br />
spiegelt sich auch in den Einrichtungen<br />
der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong><br />
wider, die sich mit vorbildlichen<br />
Projekten auf diese Situation einstellen.<br />
Gute Stube<br />
Jüngstes Beispiel ist die „Gute Stube“<br />
im Diakoniekrankenhaus Friederikenstift,<br />
die Anfang November eröffnet<br />
wurde. Mit Häkelgardinen und Plüschsofa,<br />
alten Kaffeemühlen, Büchern,<br />
Spielen und Filmplakaten aus den<br />
30er-Jahren wurde ein Aufenthaltsraum<br />
neu gestaltet, der zentral zwischen<br />
der Neurologie und der Unfallchirurgie<br />
liegt.<br />
„Hier sind viele Patienten mit Sturzverletzungen<br />
oder Schlaganfällen,<br />
nicht wenige leiden zusätzlich an einer<br />
Demenz“, erläutert Larissa Domeier,<br />
Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation<br />
und Mitinitiatorin der „Guten<br />
Stube“. Nicht nur Menschen mit<br />
Demenz nehmen den gemütlich eingerichteten<br />
Raum gerne in Anspruch.<br />
„Auch andere ältere Patienten fühlen<br />
sich hier wohl und geborgen“, sagt<br />
Domeier, „er erinnert sie an gute Zeiten<br />
in ihrer Kindheit und Jugend und<br />
lenkt sie eine Weile von den gesundheitlichen<br />
Problemen ab.“<br />
Die Einrichtungsgegenstände wurden<br />
auf Flohmärkten und im „Fairkaufhaus“<br />
gekauft, einiges wurde gespendet.<br />
Jetzt werden noch ehrenamtliche<br />
Helfer gesucht, die sich mit den Besuchern<br />
der „Guten Stube“ stundenweise<br />
unterhalten oder mit ihnen Gesellschaftsspiele<br />
spielen.<br />
Tanz und Kunst<br />
Menschen mit Demenz verlieren zunehmend<br />
ihre kognitiven Fähigkeiten,<br />
vieles andere bleibt oft lange erhalten,<br />
etwa die Freude an Musik und Tanz.<br />
Daraus entstand vor einigen Jahren<br />
in der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />
die Idee eines „Sommerballs für Menschen<br />
mit und ohne Demenz“, der in<br />
Kooperation mit der Tanzschule Bothe<br />
in diesem Sommer bereits zum vierten<br />
Mal stattfand. „Ein großartiger Erfolg!“,<br />
lobt Volker Milkowski, Vorsteher der<br />
Henriettenstiftung, das Projekt, „an<br />
dem Ball nehmen neben unseren Bewohnern<br />
auch viele andere Betroffene<br />
mit ihren Angehörigen teil.“<br />
Und eine neue Idee steht bereits in den<br />
Startlöchern: Im Dezember besucht<br />
eine Gruppe von Bewohnern der Henriettenstiftung<br />
das Landesmuseum.<br />
Mehr als ein bisschen Vergesslichkeit: Demenz<br />
Treten über einen längeren Zeitraum<br />
Störungen des Kurzzeitgedächtnisses<br />
oder der Orientierung auf, die den<br />
Alltag oder das Berufsleben beeinträchtigen,<br />
sollte ein Arzt aufgesucht<br />
werden. Seelische Belastungen und<br />
Stress, Depressionen, Funktionsstörungen<br />
der Schilddrüse oder andere<br />
körperlichen Erkrankungen können die<br />
geistige Leistungsfähigkeit mindern.<br />
Wenn nach gründlichen medizinischen<br />
Untersuchungen keine endgültige Klärung<br />
vorliegt, können Betroffene sich<br />
von ihrem Arzt zu einer speziellen Gedächtnissprechstunde<br />
überweisen lassen.<br />
Auch das Zentrum für Medizin im<br />
Alter der Henriettenstiftung bietet die<br />
spezielle Sprechstunde an.<br />
Gemeinsam mit der Museumspädagogik<br />
wurde ein Konzept erarbeitet, wie<br />
die Museumswelt für Demenzkranke<br />
erlebbar gemacht werden kann. „Das<br />
ist unser diakonisches Jahresprojekt<br />
für 2014“, erklärt Milkowski, „und in<br />
dieser Form in Niedersachsen einmalig!“<br />
Ines Goetsch<br />
Bei krankhaften Gedächtnisstörungen<br />
wird unterschieden zwischen Demenzen,<br />
die durch krankhafte Veränderungen<br />
im Gehirn entstehen (wie Alzheimer)<br />
und Demenzen, die zum Beispiel<br />
durch Gefäßkrankheiten und Durchblutungsstörungen<br />
entstehen.<br />
Risiko Alter<br />
Hauptrisikofaktor für eine Demenz<br />
ist das Lebensalter. Bei den 65- bis<br />
74-Jährigen erkranken nach Angaben<br />
der Deutschen Alzheimer Gesellschaft<br />
nur rund zwei bis vier Prozent, bei den<br />
75- bis 84-Jährigen sind es 7 bis 16<br />
Prozent. Und bei den über 90-Jährigen<br />
ist bereits mehr als jeder Dritte<br />
betroffen.<br />
Ein stadtbekannter Bratwurstbrater sagte<br />
mir jetzt, dass Weihnachtsmärkte für ihn<br />
mittlerweile wichtiger sind als Schützenfeste.<br />
„Geschäftlich gesehen, versteht sich“. Im<br />
Kern sind sie ohnehin dasselbe: Zechgelage.<br />
Im Sommer der Maßkrug, im Dezember der<br />
Glühwein. Möglichst in Massen und maßlos.<br />
Und wer meint, der Tiefpunkt deutscher Musikkultur<br />
sei bei der 100. Casting-Show erreicht,<br />
der darf hier gern die Ohren aufsperren:<br />
Jede noch so miese Jingle-Bell-Version<br />
ist gegen das nervtötende „Last Christmas“<br />
noch eine akustische Offenbarung. Es dröhnt<br />
auf uns nieder, pausenlos, und niemand<br />
verbietet es. Warum auch? „So schön“, „so<br />
weihnachtlich“ hört man hormongesteuerte<br />
Drängler säuseln, selbstverständlich stilecht<br />
mit Nikolausmütze und Blinker-Herzen dekoriert.<br />
„Adventszauber“ als Fortsetzung des<br />
Oktoberfestes mit leicht modifizierten Mitteln.<br />
Von wegen Besinnung. Die City-Märkte gleichen<br />
einer Vierwochenparty, die paar Kunsthandwerker<br />
werden gerade noch geduldet.<br />
Weniger gern gesehen allerdings die bettelnden<br />
Obdachlosen, die sich „hier immer mehr<br />
breit machen“, wie mir der Bratwurstbrater<br />
verärgert berichtet. Ich sagte ihm, dass Weihnachtsmärkte<br />
auch für bettelnde Obdachlose<br />
inzwischen wohl wichtiger geworden sind als<br />
Schützenfeste. „Geschäftlich gesehen, versteht<br />
sich.“.<br />
Achim Balkhoff<br />
14 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
15
Studierende der MHH im Zentrum für Medizin im Alter<br />
Erfahrungen mit alten Patienten<br />
DKH<br />
Elisa (23), Medizinstudentin an der<br />
MHH im vierten Studienjahr, ist<br />
eine von 90 angehenden Medizinerinnen<br />
und Medizinern, die an<br />
der Woche „Medizin des Alterns“<br />
in der Fachabteilung Geriatrie des<br />
Diakoniekrankenhauses Henriettenstiftung<br />
am Standort Kirchrode<br />
teilgenommen haben. Organisiert<br />
wird die Veranstaltung, die fester<br />
Bestandteil des Medizinstudiums<br />
ist, von Chefarzt Prof. Dr. Klaus Hager,<br />
der neben seiner Tätigkeit im<br />
Zentrum für Medizin im Alter auch<br />
Lehrbeauftragter im Fach Geriatrie<br />
an der MHH ist.<br />
„Bevor sie die Arbeit auf der Geriatrie<br />
kennengelernt haben, denken viele<br />
von uns, die Patienten würden hier<br />
einfach nur aufbewahrt.“, berichtet die<br />
Medizinstudentin Elisa.<br />
23-jährige Medizinstudentin. Doch<br />
das Gegenteil ist der Fall: „Man merkt<br />
schnell, dass das Ziel ist, die Patienten<br />
zu aktivieren und ihnen dabei zu helfen,<br />
wieder in den Alltag zurückzukehren“<br />
Das Aufgabenfeld der Geriatrie<br />
erlebte Elisa in der Woche als interessant<br />
und vielfältig. Ob sie selbst einmal<br />
Geriatrerin werden möchte, kann Elisa,<br />
die in zwei Jahren mit der Facharztausbildung<br />
beginnen wird, noch nicht<br />
sagen. „Trotzdem war es eine gute und<br />
wichtige Erfahrung, die Arbeit der Geriatrie<br />
kennenzulernen. Schließlich treffen<br />
wir in allen medizinischen Fächern<br />
auf ältere Patienten.“<br />
Oberarzt Dr. Olaf Krause bestätigt:<br />
„Viele wollen in die Unfall- oder Herzchirurgie,<br />
vergessen dabei oft, dass es<br />
eher ältere Menschen sind, die sturzgefährdet<br />
oder herzkrank sind.“ Elisas<br />
Fazit schließt sich das Gros der rund<br />
90 Teilnehmer an. Sie loben sowohl<br />
Organisation als auch Lehrinhalte der<br />
Veranstaltung, wie die Evaluationsergebnisse<br />
zeigen.<br />
Maren Salberg<br />
Lob für<br />
Lehrpersonal<br />
Alles Gute!<br />
Vigo Mau, Pastor und Krankenhausseelsorger<br />
Ohne Fundament stürzt alles ein<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Wie sieht´s aus? Haben Sie schon alle<br />
Weihnachtsgeschenke? Ist der „Ablaufplan“<br />
fürs große Fest schon fertig?<br />
Oder steht noch Einiges aus an Vorbereitungen<br />
und stresst Sie, weil sie<br />
nicht wissen, wann Sie das alles noch<br />
schaffen sollen?<br />
Vielleicht gehören Sie aber auch zu<br />
den vielen Menschen in unseren Betriebsgesellschaften,<br />
die Weihnachten<br />
arbeiten müssen: In der Küche der<br />
DDH oder im Service…. In der Pflege<br />
oder im ärztlichen Dienst…. In der Telefonzentrale<br />
oder der Seelsorge….<br />
Oder an anderen Stellen, für die meisten<br />
nicht sichtbar, und doch unverzichtbar,<br />
damit die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner, die Patientinnen und<br />
Patienten in unseren Häusern nicht zu<br />
kurz kommen, die „ausgerechnet über<br />
Weihnachten“ bei uns sind und Hilfe<br />
sik erklingt, wenn die Kirchenglocken<br />
zum Gottesdienst rufen und die Kerzen<br />
am Tannenbaum in gut geheizten<br />
Wohnzimmern brennen. Die Idylle, der<br />
Rückzugsort, der Geborgenheit geben<br />
soll, ist eben längst nicht für alle verfügbar<br />
– und schon gar nicht für die<br />
Menschen, die hier in unseren Häusern<br />
als Kranke, als Hilfsbedürftige,<br />
als Einsame, als Sterbende oder als<br />
deren Angehörige und Freunde sind.<br />
Und trotzdem gibt es, glaube ich, in<br />
uns allen diese tiefe Sehnsucht nach<br />
einem Ort, an dem ich Frieden und<br />
Ruhe finde, an dem ich so sei kann,<br />
wie ich bin, an dem ich mich nicht anzustrengen<br />
brauche, um Erwartungen<br />
Anderer gerecht zu werden.<br />
Einfach mal loslassen dürfen, ohne<br />
Angst dabei ins Bodenlose zu fallen….<br />
Ich kenne diese Sehnsucht jedenfalls.<br />
Nicht nur als sentimentale Erinnerung<br />
sondern daran, dass ich<br />
auf Gottes Nähe hoffen<br />
kann in allem, was<br />
ich erlebe.<br />
Weihnachten, das<br />
ist für mich die<br />
große Liebeserklärung<br />
Gottes an seine<br />
Menschen – und<br />
also auch an mich!<br />
Wenn wir die Geburt<br />
Jesu feiern, dann bedeutet<br />
das für mich: Er ist jetzt nicht<br />
mehr fern, über den Wolken; er hat sich<br />
genauso klein gemacht, wie ich es bin.<br />
Er weiß, was es heißt, als Mensch zu<br />
leben, die Höhen und tiefsten Tiefen zu<br />
erleben, bis hin zum Tod. Er begegnet<br />
mir jetzt auf Augenhöhe. Das ist wie<br />
Weihnachten und Ostern auf einen<br />
Tag.<br />
Im Neuen Testament gibt es ein altes<br />
Lied, in dem genau dies beschrieben<br />
wird, was Weinachten und Ostern für<br />
uns bedeuten. Es steht im Philipperbrief.<br />
Da heißt es:<br />
Studenten lernen in der Geriatrie<br />
Plötzlich alt<br />
DKH<br />
Während der Vorlesungswoche im<br />
November wird das Zentrum für Medizin<br />
im Alter in Kirchrode zum Hörsaal.<br />
Das Team rund um Prof. Klaus Hager,<br />
Chefarzt und Leiter des Zentrums,<br />
zeigt den Studenten hautnah was es<br />
heißt, im Alter die Mobilität zu verlieren.<br />
Neben Vorträgen und Gedächtnis-<br />
und Koordinationsübungen kommt<br />
auch der „Age Explorer“ zum Einsatz,<br />
ein schwerer Anzug, der die Bewegungsfreiheit<br />
einschränkt. Dazu gehören<br />
Gewichte für Arme und Beine, Ohrstöpsel<br />
und eine Brille, die das Sichtfeld<br />
einschränkt und auch grauen Star<br />
simuliert. So erfahren die Studenten<br />
auf humorvolle Weise, wie sich Mobilitätsverlust<br />
im Alter auswirkt und wie<br />
groß das Spektrum ist, mit dem sich<br />
die Medizin des Alterns beschäftigt.<br />
Stefanie Herold<br />
DKH<br />
In diesem Jahr beteiligten sich 97 Studenten<br />
an der Bewertung zu den Inhalten<br />
der Kurswoche. Mit einer Gesamtnote<br />
von 12,67 von 15 Punkten hat<br />
die Veranstaltungswoche in diesem<br />
Wintersemester bei den Studenten<br />
sehr gut abgeschnitten. Mit 76 von 97<br />
Punkten erreichte das Lehrpersonal<br />
die beste Bewertung in der Evaluation,<br />
was sich auch in den Kommentaren<br />
der Studenten am Ende der Befragung<br />
zeigte („Sehr nette Dozenten, v.a. Prof.<br />
Dr. Hager!“). Mit 59 Punkten auf Platz<br />
2 wurde der Patientenbezug bewertet,<br />
auf Platz 3 folgte mit 51 Punkten die<br />
Organisation der Lehrveranstaltung.<br />
Viel Lob, wenig Kritik. Ein durchweg<br />
positives Fazit für die Lehre im Zentrum<br />
für Medizin im Alter.<br />
red<br />
© Halfpoint - Fotolia.com<br />
und Unterstützung brauchen. Nein,<br />
auch zu Weihnachten steht der Betrieb<br />
nicht still – „Stille Nacht“ hin oder her.<br />
Das machen sich viele Menschen<br />
gar nicht klar, was hier und an anderen<br />
Orten in unserer Stadt und in<br />
der Welt auch dann geleistet werden<br />
muss, wenn aus allen Ecken mehr<br />
oder weniger schöne Weihnachtsmuan<br />
die Kindheit, sondern als Hoffnung<br />
für heute und für morgen.<br />
Hoffnung, das ist für mich das Stichwort,<br />
was mir an einem schönen und<br />
gesegneten Weihnachten wichtig ist:<br />
Das hängt nicht so sehr daran, ob<br />
„alles glatt läuft“ und in reinster Harmonie,<br />
so dass ich genau am Heiligen<br />
Abend zufrieden und glücklich bin….,<br />
„Seht auf Jesus Christus: Er war in<br />
allem Gott gleich, aber er klammerte<br />
sich nicht daran. Er gab alle seine Vorrechte<br />
auf, wurde ein Mensch in dieser<br />
Welt und teilte das Leben der Menschen.<br />
Er erniedrigte er sich so tief,<br />
dass er sogar den Tod auf sich nahm.“<br />
Ich verstehe das so: Gott ist ganz<br />
menschlich für uns da: In denen, die<br />
uns brauchen, und in denen, die uns<br />
zur Seite stehen. Das ist ein Segen,<br />
wenn ich das erleben darf: in welcher<br />
Funktion auch immer ich hier in den<br />
DDH oder anderswo arbeite, in welchen<br />
Zusammenhängen ich auch lebe.<br />
Diesen Segen, den wünsche ich Ihnen<br />
allen, nicht nur zu Weihnachten, sondern<br />
für jeden Tag, der vor Ihnen liegt!<br />
Ihr Vigo Mau<br />
16 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
17
Ahmed Areibi hat´s geschafft: Von Libyen in die Henriettenstiftung<br />
Wege der Hoffnung<br />
DKH<br />
Manchmal gibt es ihn einfach, den<br />
richtigen Zeitpunkt. So wie bei Ahmed<br />
Areibi. Seit dem 1. Oktober arbeitet<br />
der 30-Jährige als Gastarzt im<br />
DKH. Hier macht der Libyer bei Dr.<br />
Lambert Herold seine Weiterbildung<br />
zum Facharzt für orthopädische Unfallchirurgie<br />
und Traumatologie.<br />
Und erfüllt sich damit einen Jugendtraum:<br />
eines Tages als Unfallchirurg<br />
zu arbeiten. Zielstrebig schloss er<br />
sein Medizinstudium in Libyen ab.<br />
Doch in seiner Heimatstadt Bengasi<br />
gab es keine Möglichkeit für ihn, sich<br />
auf dem Niveau weiterzubilden, wie<br />
es in Deutschland möglich ist. Dort<br />
gibt es lediglich ein Krankenhaus, das<br />
überhaupt unfallchirurgisch arbeitet.<br />
Zudem praktizieren dort nur wenige<br />
Ärzte mit großer Erfahrung, die diese<br />
auch weitergeben können. Ganz<br />
zu schweigen von den chirurgischen<br />
und technischen Möglichkeiten, die im<br />
Henriettenstift auf höchstem Niveau<br />
vorhanden sind.<br />
Areibi ist dankbar dafür, dass Dr. Herold<br />
es ihm ermöglicht, am Henriettenstift<br />
zu arbeiten: „Alle sind sehr nett<br />
Ahmed Areibi.<br />
und geduldig mit mir – denn ich brauche<br />
nicht nur Zeit zum Lernen, sondern<br />
auch für die Sprache.“ Und so besucht<br />
er – neben seiner fachärztlichen<br />
Weiterbildung – zweimal wöchentlich<br />
einen medizinischen Deutschkurs.<br />
Fünf Jahre dauert die Facharztausbildung.<br />
Areibis Aufenthalts- und Berufserlaubnis<br />
gilt vorerst für zwei Jahre.<br />
Doch selbst um diese zu erhalten, war<br />
die reinste Köpenikade notwendig.<br />
Denn erst wenn die Zusage für einen<br />
Arbeitsplatz vorliegt, sind die Behörden<br />
bereit, eine Berufserlaubnis auszustellen.<br />
Und erst mit der Berufserlaubnis<br />
sind reguläre Papiere und ein<br />
Arbeitsvetrag möglich. Ein knappes<br />
halbes Jahr dauerte der Papierkrieg,<br />
dann lag plötzlich alles vor. Genau<br />
zum richtigen Zeitpunkt.<br />
Denn Areibis Bewerbung war die erste,<br />
die auf dem Tisch des Chefarzts der<br />
Unfall- und Wiederherstellungschirugie<br />
landete. Und so stellte Dr. Herold<br />
den sympathischen Arzt aus Libyen<br />
ein. Seither ist der Strom der Anfragen<br />
nicht mehr abgerissen.<br />
Obwohl alle Menschen so offen, geduldig<br />
und hilfsbereit sind, plagt Ahmed<br />
Areibi manchmal das Heimweh. Dann<br />
vemisst er seine Freunde und seine<br />
Familie. Dennoch kann er es sich momentan<br />
nicht vorstellen, nach Libyen<br />
zurückzukehren. Die Unruhen im arabischen<br />
Raum lassen den Traum, in<br />
seiner Heimat zu helfen, in weite Ferne<br />
rücken. Doch vielleicht kommt eines<br />
Tages auch hier der richtige Zeitpunkt,<br />
damit Ahmed Areibi sein am Henriettenstift<br />
erworbenes Wissen zum Wohle<br />
der Menschen in Libyen einsetzen<br />
und weitergeben kann.<br />
Franziska Bauermeister<br />
Heilig Abend<br />
17 Uhr<br />
Ruuuhe. Endlich Ruuuhe. Diese unsägliche Hektik der vergangenen Wochen<br />
fällt plötzlich wie Schuppen von unseren Augen. Haben wir nicht alle gestern<br />
noch die letzten Geschenke hastig besorgt, geschimpft über die ewige Parkplatzssuche,<br />
ungeduldig mit den Füßen scharrend vor einer Kasse gestanden.<br />
Und dann vorhin noch: Eiligst den Christbaum geschmückt oder hurtig noch<br />
den Braten präpariert. Schluss damit.<br />
Nun also Ruhe. Hoffnung kehrt ein. Hoffnung darauf, dass alles gut werden<br />
möge, obwohl so Vieles in dieser Welt nicht gut ist. Das war es noch nie und<br />
wird es auch in Zukunft nicht sein. Das wissen wir, und dennoch packt uns auf<br />
wundersame Weise diese Hoffnung. Es ist Heilig Abend, 17 Uhr. So verschieden<br />
wir auch sein mögen, jetzt findet eine ganze Gesellschaft ihren absoluten<br />
Ruhepunkt.<br />
Einfach wunderbar. Für viele folgt nun die schönste Stunde des Jahres. Kein<br />
Schaffen, kein Rennen, nur wir selbst. Ein wirklich schönes Gefühl – und wir<br />
sollten es an uns heranlassen.<br />
Was machen Sie in dieser Stunde? Was ist Ihnen lieb? Krippenspiel? Gesang?<br />
Geschenke? Zuhören? Kirchgang?<br />
Mitarbeitende der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> schildern uns hier und den<br />
folgenden Seiten, was ihnen wichtig ist – Heilig Abend 17 Uhr.<br />
Achim Balkhoff<br />
Informationen zur Krankheit Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
„Aus der Mitte“<br />
DKH<br />
Prominenter Besuch im Alten Rathaus<br />
in <strong>Hannover</strong>. Schauspielerin<br />
Dagmar Berghoff führt als Moderatorin<br />
durch die Veranstaltung „Aus<br />
der Mitte – Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs“.<br />
Viele Besucher sind gekommen, um<br />
sich von Experten zu dieser Krankheit<br />
informieren zu lassen. Prof. Dr.<br />
Joachim Jähne (Ärztlicher Geschäftsführer<br />
und Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />
und Visceralchirurgie, DKH),<br />
Dr. Peter Norbert Meier (Chefarzt Klinik<br />
für Gastroenterologie, Endoskopie,<br />
Stoffwechselerkrankungen und Ernährungsmedizin<br />
der Medizinischen Klinik<br />
II, DKH) Claudia Lange und Verena<br />
Westerholz (beide Diätassistentinnen<br />
DKH) klären in Vorträgen und Interviews<br />
umfassend über die Krankheit,<br />
ihren Verlauf, die Folgen und Therapiemethoden<br />
auf. Lange und Westerholz<br />
beleuchten dazu genau den Aspekt<br />
der Ernährung im Zusammengang<br />
mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Im<br />
Anschluss nutzen die Besucher die<br />
v.l.n.r.: Dr. P. N. Meier, V. Westerholz,<br />
D. Berghoff, C. Lange, Prof. Dr. J. Jähne<br />
Gelegenheit, ihre Fragen direkt an die<br />
Fachleute zu richten.<br />
Stefanie Herold<br />
© Artenauta - Fotolia.com<br />
Monika Dietrich, Sekretariat<br />
Werner-Dicke-Schule<br />
„Ich feiere mit meinen mittlerweile<br />
erwachsenen Kindern.<br />
Nach dem Gottesdienst gibt es<br />
gleich die Bescherung für deren<br />
Kinder.“<br />
ALL<br />
Jürgen Bluk, Fachkraft für<br />
Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz<br />
„Um 17 Uhr gibt es die Bescherung.<br />
Für meine Kinder,<br />
Nichten und Neffen spiele ich<br />
den Weihnachtsmann – an den<br />
glauben sie noch immer!“<br />
ZDC<br />
Veronika Herold, Sekretariat<br />
PD Dr. Gottschalk, Klinik für<br />
Anästhesiologie, Intensivund<br />
Schmerzmedizin<br />
„Ich sitze noch daheim und<br />
stimme mich wahrscheinlich<br />
mit einem Tee und selbstgebackenen<br />
Kekse auf den<br />
Abend mit der Familie ein.“<br />
DKF<br />
Anna-Kristina Linnemann,<br />
Assistenzärztin, Nuklearmedizinische<br />
Klinik<br />
„Zusammen mit der Familie bereiten<br />
wir alles für das Fondue<br />
vor.“<br />
DKH<br />
18 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
19
Elisabet Mester,<br />
Krankenhausseelsorgerin<br />
„Als Pastorin muss ich an<br />
Weihnachten meist arbeiten:<br />
ich halte einen Gottesdienst<br />
in der Kirchengemeinde in<br />
Lehrte.“<br />
DKA<br />
Markus Drobek, Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger,<br />
Station 5<br />
„Bei uns gibt es um diese Zeit<br />
Raclette.“<br />
Regina Reiche, Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin,<br />
Station 5<br />
„Ich habe an Heiligabend<br />
Dienst und bin erst um halb<br />
zehn zuhause. Am nächsten<br />
Tag geht es mit einem Frühdienst<br />
weiter. Das schönste<br />
Weihnachtsgeschenk gibt<br />
es hoffentlich ein paar Tage<br />
vorher, da werde ich nämlich<br />
Großmutter.“<br />
Dr. Michael Ziehme,<br />
Oberarzt, Neurologische<br />
Klinik<br />
„Letztes Jahr um diese Zeit,<br />
sind wir noch zur Kirche gegangen.<br />
Dieses Jahr gehen wir<br />
erst am Abend und deswegen<br />
gibt es um 17 Uhr wohl Kaffee<br />
und Kuchen.“<br />
DKF<br />
Dr. Dirk Hahne,<br />
Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie,<br />
Intensiv- und<br />
Schmerzmedizin<br />
„Wir sind am Heiligen Abend<br />
mit der ganzen Familie in der<br />
Markthalle. Hier trifft sich halb<br />
<strong>Hannover</strong>.“<br />
DKF<br />
Svenja Hohnholt,<br />
Stationsleitung<br />
„Wir kochen mit der Familie zusammen,<br />
denn um 18 Uhr gibt<br />
es Essen!“<br />
DKA<br />
Petra Mescher, Physiotherapeutin,<br />
Zentrum für Medizin<br />
im Alter<br />
„Ich bin in Burgdorf bei meiner<br />
Mutter und meinem Bruder.<br />
Erst gibt es Kaffee und Kuchen<br />
und dann die Bescherung.“<br />
DKH<br />
Ruth Clausnitzer,<br />
Sekretariat Prof. Stukenborg-Colsman<br />
„Ich bin wahrscheinlich gerade<br />
auf der Piste, denn ich fahre<br />
mit meiner Familie in den Skiurlaub.“<br />
DKA<br />
DKH<br />
Heilig Abend<br />
DKH<br />
Lucas Heyne,<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />
Station 4 west<br />
„Um 17 Uhr essen wir mit der<br />
ganzen Familie Raclette.“<br />
DKF<br />
17 Uhr<br />
Wenn<br />
unsere Gesellschaft<br />
ihren absoluten Ruhepunkt<br />
erreicht.<br />
Heide Schneider, Grüne<br />
Dame<br />
„Gemeinsam mit meinem Lebensgefährten<br />
besuche ich<br />
das Weihnachtskonzert im<br />
Krankenhaus und Sanatorium<br />
Dr. Barner in Braunlage.“<br />
DKA<br />
Florian Tölle,<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />
Station 4 west<br />
„Ich bin Weihnachten nicht in<br />
<strong>Hannover</strong>, sondern in meiner<br />
200km entfernten Heimat. Um<br />
17 Uhr gehen wir mit der Familie<br />
in den Gottesdienst.“<br />
DKF<br />
Dominik Zanke, Beikoch<br />
„Ich koche für meine ganze<br />
Familie!“<br />
Diana Probena,<br />
Medizincontrolling<br />
„Ich schaue das Krippenspiel<br />
mit meinem Sohn.“<br />
DKF<br />
BBW<br />
Maren Salberg, Unternehmenskommunikation<br />
„Während meine Familie noch<br />
in der Kirche ist, kümmere ich<br />
mich alleine um den Braten<br />
und genieße die Ruhe vor dem<br />
Sturm.“<br />
Michael Giese,<br />
Stellv. Küchenleiter<br />
„Ich trinke Kaffee mit der Familie.<br />
Außerdem muss ich ausnahmsweise<br />
nicht selbst kochen,<br />
sondern werde bekocht!“<br />
BBW<br />
Beena Thorns, Fachärztin,<br />
Frauenklinik<br />
„Wir sitzen wahrscheinlich<br />
schon beim Essen mit der Familie<br />
– es gibt Gans oder Ente.“<br />
Daniel Matosin,<br />
Stellv. Leitung Einkauf und<br />
Versorgung<br />
„Wir essen, wenn es dunkel<br />
wird, also gegen 17 Uhr. Am<br />
Heiligen Abend gibt es bei uns<br />
traditionelle Weihnachtsgerichte,<br />
vor allem aber Fisch!“<br />
ZDC<br />
Ulrich Krüger,<br />
Stellv. Bereichsleiter WUB<br />
„Ich bin in der Marktkirche und<br />
höre meinen Söhnen, die im<br />
Knabenchor sind, beim singen<br />
zu.“<br />
Wolfgang Eikens,<br />
Physiotherapeut<br />
„Wir kommen gerade von der<br />
Kirche, wo unsere Kinder jedes<br />
Jahr wieder mit Begeisterung<br />
am Krippenspiel teilnehmen.“<br />
David Leppin, Beikoch<br />
„Ich bin in Bayern bei der Familie<br />
und bereite den traditionellen<br />
Kartoffelsalat vor!“<br />
Prof. Dr. Klaus Hager,<br />
Chefarzt, Zentrum für<br />
Medizin im Alter<br />
„Ich schmücke mit meiner Frau<br />
den Baum und bereite das Essen<br />
vor. Es gibt Kartoffelsalat.“<br />
Zdc<br />
DKH<br />
WUB<br />
DKA<br />
BBW<br />
DKH<br />
20 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
21
Immer mehr junge Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Patientenverfügung.<br />
„Ich will nicht an Schläuchen hängen…“<br />
Selbstbestimmung durch Patientenverfügungen<br />
DDH<br />
Immer mehr Menschen vertrauen ihren Ärzten und den Kliniken nicht mehr,<br />
haben Angst davor, sich „auszuliefern“ oder fremdbestimmt zu sein. Fast<br />
alle wollen selbst bestimmen, sich absichern, wenn es um die Behandlung<br />
einer unheilbaren Krankheit oder ihrer letzten Lebensphase geht. „Ich will<br />
nicht an Schläuchen hängen und so mein Leben beenden müssen!“ oder<br />
„Ich will selbst bestimmen, welche Therapie gemacht oder unterlassen werden<br />
soll!“<br />
Solche oder ähnliche Äußerungen<br />
sind zu hören, wenn im Fernsehen<br />
diskutiert wird, wenn Podiumsdiskussionen<br />
in unseren Einrichtungen dazu<br />
stattfinden. Von Selbst- und Fremdbestimmung<br />
ist die Rede, Filme wie<br />
„Ziemlich beste Freunde“ oder die<br />
Liebesgeschichte „Ein ganzes halbes<br />
Jahr“ sind Kinohits. Auch junge Leute<br />
beschäftigen sich mehr und mehr mit<br />
diesen Themen. Oft wird dann das<br />
Vorhandensein einer Patientenverfügung<br />
als Allheilmittel angesehen, als<br />
Schutzschild, was Patienten mitbringen,<br />
wenn sie zur Behandlung in ein<br />
Krankenhaus gehen.<br />
Was muss ich bedenken, wenn ich<br />
eine Verfügung erstelle und muss<br />
sich der Behandler daran halten?<br />
Definition<br />
Eine Patientenverfügung ist eine Einwilligung<br />
oder Untersagung medizinischer<br />
Untersuchungen, Behandlungen oder<br />
ärztlicher Eingriffe, die vorab schriftlich<br />
niedergelegt ist und die wirksam werden<br />
kann, wenn der Verfügende nicht<br />
mehr äußerungsfähig ist. Denn eine<br />
medizinische Maßnahme ist nur zulässig,<br />
wenn eine medizinische Indikation<br />
und der vorab geäußerte Patientenwille<br />
hierzu vorliegen. Ein Unterlassen medizinischer<br />
Eingriffe auf Wunsch des<br />
Patienten durch Beachtung einer Patientenverfügung<br />
ist keine passive Sterbehilfe.<br />
Ein Behandeln entgegen dem<br />
mutmaßlichen Willen des Patienten,<br />
also das einfache Missachten einer Patientenverfügung,<br />
erfüllt den Straftatbestand<br />
der Körperverletzung.<br />
© contrastwerkstatt - Fotolia.com<br />
Wirksamkeit von<br />
Patientenverfügungen<br />
Eine Patientenverfügung muss schriftlich<br />
vorlegen, möglichst regelmäßig<br />
aktualisiert werden, ein besonders<br />
Formular ist nicht nötig, wird aber empfohlen.<br />
Geeignete Vordrucke findet<br />
man dazu im Internet, in Kliniken oder<br />
geeigneten Beratungsstellen. In den<br />
Kliniken und Einrichtungen der DDH<br />
werden folgende Patientenverfügungen<br />
empfohlen:<br />
Christliche Patientenvorsorge durch<br />
Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung,<br />
Behandlungswünsche und<br />
Patientenverfügung<br />
Kirchenamt der EKD (Hg.), Herrenhäuser<br />
Str. 12, 30419 <strong>Hannover</strong>,<br />
versand@ekd.de<br />
Bayerisches Staatsministerium der<br />
Justiz (Hg.): Vorsorge für Unfall,<br />
Krankheit und Alter durch Vollmacht,<br />
Betreuungsverfügung, Patientenverfügung<br />
Buchhandel: Verlag C.H.Beck;<br />
ISBN 3-406-54052-X<br />
Bundesjustizministerium der Justiz<br />
(Hg.): Patientenverfügung: Leiden<br />
Krankheit Sterben. Wie bestimme<br />
ich, was medizinisch unternommen<br />
werden soll, wenn ich entscheidungsunfähig<br />
bin?<br />
GVP Gemeinnützige Werkstätten,<br />
Maarstr. 98a, 53227 Bonn; www.<br />
bmj.bund.de<br />
Eine Patientenverfügung gilt unabhängig<br />
von Art und Stadium einer<br />
Erkrankung und wird wirksam, wenn<br />
die beschriebene Situation zutrifft, die<br />
konkreten Maßnahmen genannt sind<br />
und die Willenserklärung auch deutlich<br />
erkennbar ist. Der Entscheidungsprozess<br />
beginnt nach der Feststellung der<br />
ärztlichen Indikation. Danach prüft der<br />
Betreuer, ob Festlegungen in der Patientenverfügung<br />
auf die jetzt aktuelle<br />
Lebens- und Behandlungssituation zutreffen.<br />
Die Zugehörigen und andere<br />
Vertrauenspersonen sollten hinzu gezogen<br />
werden und gemeinsam die Einwilligung<br />
oder Untersagung erteilen.<br />
Nur bei einem Dissens der Beteiligten<br />
muss das Vormundschaftsgericht eingeschaltet<br />
werden, dieses kann jeder<br />
Beteiligte tun.<br />
In allen Vordrucken sollte eine Aussage<br />
über die Reichweite der Patientenverfügung<br />
getroffen werden: Soll also<br />
die Patientenverfügung nur begrenzt<br />
sein auf die Terminal- oder Sterbephase,<br />
bei irreversiblen Krankheitszuständen<br />
auch ohne tödlichen Verlauf oder<br />
völlig unabhängig von Art und Stadium<br />
einer Erkrankung?<br />
Vorsorgevollmacht?<br />
Betreuungsverfügung?<br />
Mit einer zusätzlichen Vorsorgevollmacht<br />
und/oder einer Betreuungsverfügung<br />
wird dem Wunsch nach Selbstbestimmung<br />
weiterer Nachdruck<br />
verliehen:<br />
Mit einer Vorsorgevollmacht kann man<br />
die Person seines Vertrauens bevollmächtigen,<br />
um den eigenen Willen<br />
Geltung zu verschaffen und zusammen<br />
mit dem Arzt die ärztliche Maßnahme<br />
zu erörtern, wenn die Person<br />
sich nicht mehr selbst dazu äußern<br />
kann.<br />
Eine Betreuungsverfügung ist eine für<br />
das Vormundschaftsgericht bestimmte<br />
Willensäußerung für den Fall der Anordnung<br />
einer Betreuung. Ein solcher<br />
Fall liegt z.B. vor, wenn eine Person infolge<br />
einer Krankheit ihre Angelegenheiten<br />
ganz oder teilweise nicht mehr<br />
selbst besorgen kann und deshalb ein<br />
Betreuer bestellt werden muss.<br />
Viele von uns blicken mit Sorge auf<br />
das Ende ihres Lebens. Es ist schwer,<br />
sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander<br />
zu setzen und all den Fragen<br />
dazu, so sinnvoll ist es doch ihnen<br />
nicht auszuweichen. So kann das Erstellen<br />
einer Patientenverfügung und<br />
der Auseinandersetzung mit den eigenen<br />
Vorstellungen und Wünschen<br />
dazu beitragen den Dialog mit Angehörigen,<br />
Freunden und behandelnden<br />
Ärzten zu intensivieren. Es kann<br />
dazu beitragen, einen Weg zu finden<br />
zwischen unzumutbarer Lebensverlängerung<br />
und nicht verantwortbarer<br />
Lebensverkürzung.<br />
Christel Suppa<br />
22 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
23
Kurz<br />
notiert<br />
Wüstenzauber<br />
Orient-Tanz<br />
in Hachmühlen<br />
Wüstenzauber nennt<br />
sich eine Tanz-Theateraufführung,<br />
die<br />
am 16. Februar in<br />
der Sonderstation<br />
Hachmühlen Premiere<br />
feiert. Physiotherapeutin<br />
Simone<br />
Paulyn ist nebenbei noch Lehrerin<br />
für orientalischen Tanz und hat in diese<br />
Inszenierung ihr ganzes Herzblut gelegt.<br />
Gemeinsam mit Diakonin Inga Teuber organisert<br />
sie nun für DDH-Mitarbeiter und<br />
Patienten diese Show. Wer noch mehr über<br />
Wüstenzauber und betörenden Orient-Tanz<br />
wissen möchte, klicke einfach www.ragsshazadi.de<br />
Veränderungen<br />
Führungswechsel<br />
in Elternschule<br />
Zum Januar 2014 wird es in der Elternschule<br />
einen Führungswechsel geben. Heidi<br />
Blohmann, ehemalige leitende Hebamme<br />
im DKH und zuletzt Leiterin der Elternschule<br />
in der Henriettenstiftung, scheidet nach<br />
40 Berufsjahren aus dem Dienst aus. Ihre<br />
Nachfolgerin wird Silvia Vihs, Hebamme<br />
in der Geburtshilfe in Kirchrode. Frisch zurück<br />
aus der Elternzeit, wird sich die Mutter<br />
zweier Kinder, die bereits seit 2002 im<br />
Kreissaal der Henriettenstiftung tätig ist,<br />
ihren neuen Aufgaben stellen. Ausreichend<br />
Erfahrung besitzt die Wahl-Hildesheimerin<br />
alle mal. Als Hebamme und auch während<br />
ihrer Elternzeit hat sie Geburtsvorbereitungs-<br />
und Schwimmkurse in der Elternschule<br />
gegeben. „Ich freue mich auf meine<br />
neuen Aufgaben und auf ein tolles Team“<br />
so Vihs. Bei aller Freude über die neue<br />
Stelle möchte sie aber auch ihren Beruf<br />
als Hebamme nicht ganz aufgeben: „Mein<br />
Herz liegt in der Geburtshilfe und ich möchte<br />
sie auch nicht missen“.<br />
Bunte Wahrzeichen für scheidenden Aufsichtsrat<br />
„Annas“ statt Nanas<br />
DDH<br />
ALL<br />
Da staunten die Mitglieder des<br />
scheidenden Aufsichtsrates nicht<br />
schlecht. Als sie am 9. Dezember<br />
während der letzten Sitzung des<br />
Aufsichtsratsgremiums in diesem<br />
Jahr ihre weihnachtlichen Abschiedsgeschenke<br />
auspackten, fiel<br />
der erstaunte Blick auf <strong>Hannover</strong>s<br />
bunte Wahrzeichen: die Nanas.<br />
Die von der Künstlerin Niki de Saint<br />
Phalle geschaffenene drallen Damen<br />
am Hohen Ufer am Rande der Altstadt<br />
sind aus dem Stadtbild <strong>Hannover</strong>s<br />
nicht mehr wegzudenken und voller<br />
Stolz zieren sie Postkarten, Web-Auftritte<br />
und Imagebroschüren der Landeshauptstadt.<br />
Was die Aufsichtsräte<br />
jetzt allerdings in ihren Händen hielten<br />
waren einmalige Nanas – und zwar<br />
„Annas“. Hergestellt in einer Gruppe<br />
des Wohn- und Betreuungsbereichs<br />
von Annastift Leben und Lernen.<br />
Die Bewohner der Wohngruppe Kleefeld<br />
auf dem Gelände des Kranken-<br />
Zur Nachahmung empfohlen<br />
Kunst gegen kahle Flure<br />
zdc<br />
ALL<br />
Der Flur in der 6. Etage im Hochhaus<br />
in Kleefeld hat gelbe Türrahmen und<br />
einen blauen Fußboden, die Wände<br />
sind weiß und die Atmosphäre irgendwas<br />
zwischen langweilig und adrett.<br />
Lediglich eine „Anna“ – eine in der<br />
Tafö gefertigte Nana – schmückt den<br />
Gang. Bis heute – denn jetzt gibt es<br />
dazu noch Bilder. Die Beschäftigten<br />
der Tafö in Mittelfeld haben von den<br />
Mitarbeitenden aus der 6. Etage eine<br />
Bestellung erhalten. „Wir wünschen<br />
uns Bilder!“ Einige Monate Wartezeit<br />
waren einkalkuliert, dafür ist das Ergebnis<br />
umso schöner: Vier auf die<br />
Farben des Flurs abgestimmte Kunstwerke<br />
sind nun fertig gestellt worden.<br />
Zwei der beteiligten Künstlerinnen und<br />
Dr. Utz Wewel und die Künstler.<br />
hauses haben in ihrer Werkstatt im<br />
Projekt „Tagwerk“ aus Zeitungspapier<br />
die drollig-molligen Damen geformt,<br />
sie entsprechend stabil geformt und<br />
schließlich in den schreienden bunten<br />
Farben des Originals nachempfunden.<br />
Fein säuberlich in Folien verpackt übergab<br />
Dr. Utz Wewel, als Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung die ebenso originellen<br />
wie einzigartigen Geschenke.<br />
Betreuerin Tina Hess und ihre Bewohner<br />
ernteten ein wohlverdientes Lob<br />
für diese Idee und die handwerklich<br />
gekonnte Umsetzung.<br />
red<br />
Die „6. Etage“ und die Künstler.<br />
Künstler der Tafö sind eigenes zur<br />
Übergabe vorbeigekommen.<br />
Brauchen Sie Bilder? Kontakt: Anne<br />
Meßelken, Telefon 8603-580<br />
red<br />
40 Jahre swingender Bläser-Sound am Heiligabend<br />
Ein Armbruch mit Folgen<br />
DKH<br />
Er hatte sich den Arm gebrochen<br />
und lag im Krankenhaus, und das<br />
ausgerechnet über Weihnachten!<br />
Der Schüler des Georg-Büchner-<br />
Gymnasiums konnte nicht ahnen,<br />
dass sein Unglück eine nun 40-jährige<br />
Tradition begründete:<br />
Da er Mitglied des Blasorchesters der<br />
Schule war, entschlossen sich seine<br />
Mitstreiter, ihrem Freund ein Ständchen<br />
zu bringen und versammelten<br />
sich am Heiligabend 1973 im winterlichen<br />
Garten der Henriettenstiftung.<br />
Dieses Konzert fand auch bei den<br />
übrigen Patienten solch großen Anklang<br />
und machte den Musikern so viel<br />
Spaß, dass sie wiederkamen, Jahr für<br />
Jahr, bei strahlend blauem Himmel und<br />
bei Schnee und Eisregen – bis heute.<br />
Und nun treffen sie sich am Heiligabend<br />
vor der Simeonkirche in Kirchrode und<br />
im Atrium der Henriettenstiftung: Aktive<br />
Alle Jahre wieder: das X-mas-Orchestra.<br />
und ehemalige Mitglieder des Schulorchesters,<br />
des Jugendblasorchesters<br />
Seelze, auch viele Musiker aus anderen<br />
Orchestern <strong>Hannover</strong>s und aus<br />
dem weiteren Umland – 50 bis 60 Personen.<br />
Das Seelzer „X-mas-Orchestra“<br />
ist in dieser Zusammensetzung wirklich<br />
ein einmaliges Festorchester. Unter der<br />
Leitung von Steffen Hospodarz werden<br />
traditionelle deutsche und internationale<br />
Weihnachtslieder gespielt, in einem<br />
swingenden mitreißenden Sound, der<br />
die Zuhörer immer wieder begeistert.<br />
Und anschließend bleibt für die Musiker<br />
genügend Zeit, bei Kartoffelsalat und<br />
Würstchen mit alten Schulfreunden zu<br />
klönen und mit Bläserkollegen zu fachsimpeln.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, eines oder<br />
beide der diesjährigen Konzerte zu besuchen:<br />
Um 9 Uhr in Kirchrode und<br />
dann ab 10 Uhr in der Marienstraße.<br />
Andreas Sonnenburg<br />
Filiale <strong>Hannover</strong>: Georgsplatz 10, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Tel.: 0800 52060410, E-Mail: ekk@ekk.de, www.ekk.de<br />
Sie finden uns auch in Berlin • Eisenach • Erfurt • Frankfurt<br />
Karlsruhe • Kassel • München • Neuendettelsau • Nürnberg<br />
Rummelsberg • Schwerin • Speyer • Stuttgart • Wien<br />
24 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
HAN_170x106 3mmBeschnitt 4c 121127<br />
Dienstag, 27. November 2012 09:26:25<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
25
Zahlen / Daten / Fakten<br />
Berufsfachschule – Ergotherapie DKA<br />
Ausbildungsplätze: 72 gesamt<br />
Ausbildungsbeginn: jährlich zum 1. August<br />
Plätze: 24 pro Klasse<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
Min. Realschule oder einen vergleichbaren Abschluss<br />
(z.B. Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung),<br />
Zweimonatiges Praktikum unter ergotherapeutischer Anleitung<br />
Persönliche Zuverlässigkeit, Soziale Kompetenz und<br />
gesundheitliche Eignung<br />
Schulgeld: 180 € monatlich<br />
Duales Studium möglich<br />
Qualitätszertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
Nah am<br />
Menschen<br />
onsweise des menschlichen Körpers.<br />
„Man hatte uns vorgewarnt, dass es<br />
irgendwie unangenehm riechen würde,<br />
aber das roch nur ein bisschen wie<br />
Kerzenwachs“, verrät Kristin Schröder.<br />
Insgesamt habe die Ausbildung sie ein<br />
wenig nachdenklicher gemacht, sagt<br />
die Auszubildende. Und sie denke<br />
jetzt wesentlich praktischer und vorausschauender,<br />
was Arbeitsabläufe<br />
angeht. Nadine Guretzki fügt hinzu:<br />
„Wenn ich durch die Stadt gehe, fallen<br />
Geduldige Fingerübungen mit den Patienten.<br />
Praxisnah: Ausbildung im Fachschulzentrum Gesundheitsberufe (6)<br />
Pathologie ist spannend<br />
Im Fachschulzentrum Gesundheitsberufe<br />
(FZG) laufen sämtliche<br />
pflegerischen und therapeutischen<br />
Fachschulausbildungen der DDH<br />
zusammen. Es umfasst acht Berufsschulen,<br />
in denen zukunftsorientierte<br />
und besonders praxisbezogene<br />
Ausbildungen angeboten<br />
werden. „Nah am Menschen“ lautet<br />
demnach auch der Titel unserer Serie,<br />
in der Auszubildende des FZG<br />
ihre Arbeit vorstellen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß in<br />
der Arbeitswelt unseres Berufsnachwuchses.<br />
„So, und jetzt bitte wieder beugen<br />
und die Finger gestreckt lassen.“ Der<br />
Patient öffnet und schließt die Hand,<br />
immer und immer wieder. Kristin<br />
Schröder sitzt neben ihm, ihre und<br />
seine Hand öffnen und schließen<br />
sich im Gleichklang. Finger beugen,<br />
strecken, kleine Faust, große Faust,<br />
Daumen stehen lassen. Die 22-Jährige<br />
hat im August 2011 am Annastift<br />
ihre praktische Ausbildung zur Ergotherapeutin<br />
begonnen. Die Klinik<br />
in Hachmühlen bei Bad Münder ist<br />
die dritte Station ihrer Ausbildung,<br />
der Technikangestellte ist einer ihrer<br />
ersten Patienten.<br />
„Ich hatte die Hände da, wo man sie<br />
nicht haben sollte“, sagt der junge<br />
Mann, der nach einem Arbeitsunfall zur<br />
Zeit beide Hände nicht mehr benutzen<br />
kann. Die „Reverse Kleinert“, eine besondere<br />
Schiene auf der rechten Seite,<br />
hat außen Schnüre und Federn, die<br />
beim Öffnen der Hand helfen sollen.<br />
Seit dem Unfall ist inzwischen ein Monat<br />
vergangen, nun beginnt die Reha,<br />
und die Auszubildende hilft bei der<br />
Frühmobilisation der Gelenke. „Jetzt<br />
noch einmal beugen, und ich helfe wieder<br />
mit“, sagt Kristin Schröder. Große<br />
Faust, kleine Faust, strecken.<br />
Schon bald wird er genau das, was<br />
er in seinem Beruf macht auch in der<br />
Ergotherapie machen. Bleche transportieren,<br />
Regale ein- und ausräumen,<br />
Maschinenteile zusammenschrauben<br />
– all das soll er hier tun, bevor er<br />
wieder zurück auf seinen Arbeitsplatz<br />
kann. Das ist das Besondere der Arbeit<br />
in diesem Haus.<br />
„Das Spannendste ist, dass wir nicht<br />
nur theoretisch im Unterricht die<br />
Krankheitsbilder sehen, sondern<br />
dass wir sehr schnell selbst mit den<br />
Patienten arbeiten können“, sagt ihre<br />
Mitschülerin Nadine Guretzki begeistert.<br />
Sie hilft gerade einem anderen<br />
Patienten beim Üben verschiedener<br />
Griffe. Er fährt langsam mit Kugeln,<br />
Rohren und Klötzen eine grüne Linie<br />
an einer Metallwand nach. Der Bauarbeiter<br />
hat sich einen Bruch der linken<br />
Hand zugezogen und muss wohl noch<br />
acht Wochen trainieren, bis er die alte<br />
Beweglichkeit wiedererlangt hat. Später<br />
wird an einem „Schraubenkasten“<br />
gearbeitet, bei dem der 57-Jährige<br />
ohne hinzusehen Schrauben in Löcher<br />
drehen muss. Auch hier ist der Bezug<br />
zur tatsächlichen Arbeit des Patienten<br />
wichtig. „Es gibt so unglaublich viele<br />
Sachen, die hier gemacht werden<br />
können. Und die Ausbildung ist sehr<br />
interdisziplinär“, schwärmt Nadine<br />
Guretzki.<br />
Die 21-Jährige hat bei einem Berufsinformationstag<br />
an der Schule von<br />
der Ausbildung zur Ergotherapeutin<br />
Nadine Guretzki und Kristin Schröder. Arbeit am Schraubenkasten. „Ich bin nachdenklicher geworden.“<br />
erfahren. Nach einem Praktikum war<br />
ihr klar, dass die Arbeit mit den Patienten<br />
ihr Spaß macht. Derzeit ist sie<br />
zusätzlich Studentin an der HAWK in<br />
Hildesheim, wo sie Ergotherapie studiert.<br />
Manche Seminare hat sie auch<br />
mit Physiotherapeuten und Logopäden<br />
gemeinsam. „Ich bin generell sehr offen<br />
in die Ausbildung gegangen“, sagt<br />
sie. „Besonders gefällt mir hier der<br />
Blick auf die Praxis.“ Ergotherapeuten<br />
helfen Menschen, dass sie sich zum<br />
Beispiel wieder selbstständig ankleiden<br />
oder sich das Frühstück zubereiten<br />
können, auch wenn sie krank oder<br />
behindert sind. Das ist das Besondere<br />
des Berufs.<br />
Ihre Kollegin Kristin Schröder kam<br />
durch ein freiwilliges soziales Jahr zur<br />
Ergotherapie. In dem Heim für behinderte<br />
Menschen erwachte ihr Interesse<br />
für die Ausbildung. „Inzwischen<br />
haben wir den arbeitstherapeutischen<br />
und psychosozialen Bereich abgeschlossen“,<br />
fasst sie die bisherigen<br />
Etappen zusammen. Nach dem motorisch-funktionellen<br />
Bereich, den sie<br />
in dem Haus in Hachmühlen kennen<br />
lernen, wird es noch den pädiatrischen<br />
Ausbildungsabschnitt geben, also den<br />
Schwerpunkt der Therapie für Kinder.<br />
Das bisher Spannendste an der Ausbildung?<br />
Da sind sich beide einig: „Die<br />
Pathologie“, sagen sie wie aus einem<br />
Mund. Der Besuch in der Pathologie<br />
der MHH und der Blick auf die konservierten<br />
Menschen hat die beiden<br />
Auszubildenden vor allem deshalb<br />
fasziniert, weil sie sich dort die Strukturen<br />
des Muskelgewebes und die<br />
Nervenbahnen anschauen konnten.<br />
Unheimlich oder eklig sei das nicht<br />
gewesen, einfach nur sehr aufregend<br />
und ein guter Einblick in die Funkti-<br />
mir manchmal Sachen auf, über die ich<br />
früher nie nachgedacht hätte. Wenn<br />
zum Beispiel jemand ein Bein nachzieht,<br />
frage ich mich automatisch, was<br />
da passiert ist.“<br />
Auf jeden Fall lernen die beiden, auch<br />
auf die eigene Haltung zu achten. „Unsere<br />
Ausbilder passen sehr auf, dass<br />
wir auch für uns gelenkschonend arbeiten“,<br />
sagt Kristin Schröder. Nadine<br />
Guretzki nickt. „Im Unterricht sagen<br />
sie manchmal: Setzt euch gerade hin.“<br />
Alltagsbezogene Rückenschule gehört<br />
mit zur Ausbildung.<br />
Nächstes Jahr wollen die beiden ihr<br />
Examen machen. Zu lernen gibt es<br />
noch eine ganze Menge. Aber die<br />
Schülerinnen sind mit Begeisterung<br />
dabei. Dann kann doch eigentlich<br />
nichts mehr schief gehen.<br />
Petra Hartmann<br />
26 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
27
Fundraising<br />
Dirigent Thomas Boger, Jürgen Mai (Stadt <strong>Hannover</strong>), Dr. Viva Volkmann (Fundraising, Annastift), Pastor Michael<br />
Hartlieb (Annastift), Tania Rubenis (Sparda-Bank).<br />
Ein Benefizkonzert für das Annastift<br />
Spende durch erstklassige Musik<br />
1000 Gäste wollten dieses musikalische<br />
Experiment im Theater am<br />
Aegi (<strong>Hannover</strong>) sehen, das den<br />
Titel „Festivial der Generationen“<br />
trug. Experiment, weil vier unterschiedliche<br />
musikalische Genres<br />
gemeinsam auf die Bühne kamen –<br />
zugunsten des Annastifts.<br />
Zunächst einmal das Polizeiorchester<br />
Niedersachsen, dirigiert von Thomas<br />
Boger, dann die Band „Terry Hoax“ mit<br />
ihrem Sänger Oliver Perau, der auch als<br />
Solist „Juliano Rossi“ mit Swing-Musik<br />
glänzte. Und schließlich eine hannoversche<br />
„Boygroup“ mit dem ungewöhnlichen<br />
Namen „Ich Kann Fliegen“.<br />
Mit einem Stück von „Earth, Wind<br />
and Fire“ gelang dem Polizeiorchester<br />
ein dynamischer Auftakt, Juliano<br />
Rossi übernahm mit Sinatras „Fly Me<br />
to Zhe Moon“. Dann wieder das temperamentvolle<br />
Polizeiorchester, abgelöst<br />
von der jungen Band „Ich Kann<br />
Fliegen“ mit ihrem rockigen Titel „Zwei<br />
Wochen“. Die älteren Hasen von „Terry<br />
Hoax“ mit ihrem Frontmann Oliver Perau<br />
– jetzt mit rauer Stimme – kamen<br />
mit „Policy of Truth“ raus, einem Depeche<br />
Mode-Song, kräftig begleitet vom<br />
Polizeiorchester. „Alter Schwede“ werden<br />
Jazz-Fans gesagt haben, als der<br />
jüngste Musikus aus dem Orchester<br />
ein Saxophon-Solo hinlegte. Das hatte<br />
Von Bildband bis Thriller<br />
Bücherflohmarkt im DKA<br />
Ob Bildband, Thriller, Sachbuch oder<br />
Roman – gut erhaltene Bücher bekommt<br />
man für eine Spende bei den<br />
Grünen Damen des Diakoniekrankenhauses<br />
Annastift (DKA).<br />
Die Auswahl ist dank der vielen Spender<br />
groß. Der „Bücherflohmarkt“ ist<br />
es in sich. Man merkte allen Musikern<br />
an, dass ihnen der Abend tierischen<br />
Spaß machte – der gipfelte in sechs<br />
Songs von den „Beatles“. Und sogar<br />
im Publikum sangen einige mit.<br />
Der Kommunale Seniorenservice<br />
<strong>Hannover</strong> als Veranstalter des Konzerts<br />
überreichte den Vertretern des<br />
Annastifts einen Scheck über 2500 €,<br />
zur großen Überraschung aller Gäste<br />
spendete Tania Rubenis von der<br />
Sparda-Bank <strong>Hannover</strong>-Stiftung weitere<br />
10.000 €.<br />
Thomas Klein<br />
neben der Patienten-Bücherei und<br />
dem Bücherregal im Sockelgeschoss<br />
des DKA eine gute Gelegenheit, sich<br />
das auszusuchen, was man immer<br />
schon mal lesen wollte. Von den Erlösen<br />
werden neue Werke für die Patienten-Bücherei<br />
angeschafft.<br />
Foto: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen<br />
Leuchtturm wird zum Symbol<br />
„Wir sind auf Sylt!“<br />
HAH<br />
Sylt liegt in <strong>Hannover</strong>. Im Gerontopsychiatrischen<br />
Pflegebereich in<br />
Buchholz gibt es nicht nur einen<br />
schönen gepflegten Garten, sondern<br />
vor allem auch einen Strand<br />
mit Strandkörben und einen Leuchtturm.<br />
Einige Bewohner werden sich dort an<br />
schöne vergangene Tage am Meer<br />
erinnert fühlen. Erinnerungen geben<br />
Halt, und hier sind sie besonders wertvoll.,<br />
und hier sind sie besonders wertvoll.<br />
In den lichtdurchfluteten Gängen,<br />
in den Aufenthaltsräumen und Wohnküchen<br />
findet man Fotos, Möbel und<br />
Alltagsgegenstände aus vergangenen<br />
Zeiten. Im großen Wintergarten steht<br />
ein als altes Radio getarnter CD-Player<br />
und wenn Patricia Gorski-Schmidt<br />
dort wieder die Musik aus den 50er<br />
Jahren erklingen lässt, steckt man ihr<br />
zum Dank ein Bonbon zu. Dann sitzen<br />
sie im Wintergarten versammelt,<br />
die Bewohner und die Angehörigen,<br />
erzählen und lauschen und schauen<br />
aus dem Fenster auf den Leuchtturm.<br />
„Der Leuchtturm ist bei uns zum Symbol<br />
geworden“, erzählt Patricia Gorski-<br />
BEZ lädt ein in die HDI-Arena<br />
„Am Ball bleiben“<br />
ALL<br />
An einem der exklusivsten Orte<br />
<strong>Hannover</strong>s – der HDI-Arena – initiierte<br />
das berufliche Bildungs- und<br />
Eingliederungszentrum (BEZ) direkt<br />
am „heiligen Rasen“ ein buntes<br />
Event unter dem Motto: „Arbeitsmarkt<br />
trifft Fußball“. Ein „Dankeschön“<br />
für das soziale Engagement<br />
unserer zahlreichen Kooperationsbetriebe<br />
aus <strong>Hannover</strong> und Celle,<br />
die sich für unsere Teilnehmenden<br />
im Rahmen der betrieblichen Erprobung<br />
persönlich einsetzen und das<br />
BEZ damit aktiv unterstützen.<br />
Als Auftakt fand für die Gäste eine<br />
exklusive Führung durch das Stadion<br />
statt. Sie besichtigten dabei die „nichtoffiziellen“<br />
Bereiche: Die Kabinen der<br />
Gästemannschaft, eine VIP-Lounge<br />
und die „Mixed Zone“, in der am Heimspieltag<br />
nur Organisatoren, Spieler,<br />
Offizielle und Medienvertreter Zutritt<br />
haben. Im Raum der Pressekonferenz<br />
konnte sogar kurz selbst in‘s Mikro<br />
gesprochen werden. Die Gäste liefen<br />
durch den Löwengang wie sonst die<br />
Spieler oder setzten sich auf die Trainer-<br />
und Spielerbänke.<br />
Danach wurden die Gäste kulinarisch<br />
empfangen und das Team des BEZ`s<br />
tauschte sich lebhaft mit den Gästen<br />
aus. So fand ein reger Kontakt zwischen<br />
den ca. 80 Mitarbeitenden der<br />
anwesenden 35 Kooperationsbetrieben<br />
– als potentielle Arbeitgeber – und<br />
den 20 Mitarbeitenden der JobCenter<br />
Region <strong>Hannover</strong> und Celle statt. Frau<br />
Damm, Leiterin des Domicil-Seniorenpflegeheims<br />
List, teilte mit: „Gern schicke<br />
ich meine neuen Stellenangebote<br />
direkt in`s BEZ, damit sie mir gleich<br />
geeignete BewerberInnen schicken.“<br />
Julie Schröder, Mitarbeiterin des Job-<br />
Centers Esplanade (Ü24) gefiel die<br />
„tolle Idee“ für das Fußball-Event: „Ich<br />
schätzte sehr die inhaltsstarken Stellungnahmen<br />
des D.O.C.-Centers. Ihre<br />
Maßnahme nutze ich als Motivation<br />
für meine Kunden, sich im geschützten<br />
Rahmen einfach auszuprobieren.“<br />
Helga Reimann-Beyer, Mitarbeiterin<br />
von 50 TOP des JobCenters Lützeroder<br />
Straße, dagegen betonte: „Die<br />
Jobcoaches entwickeln mit den Teilnehmenden<br />
eine komplett neue Berufsperspektive.<br />
Die direkte Zusammenarbeit<br />
klappt toll.“<br />
Schmidt, „es gibt ein Pärchen, das<br />
immer sagt, sie gingen nach Sylt und<br />
dann sitzen sie dort im Strandkorb. Wir<br />
sind das Haus am Leuchtturm!“ Aus<br />
diesem Grund gibt es für den Gerontopsychiatrischen<br />
Pflegebereich jetzt<br />
auch einen eigenen Namen und neue<br />
Schilder: „Haus am Leuchtturm“ heißt<br />
es ab jetzt ganz offiziell. „Haus am<br />
Leuchtturm“ – das klingt behütet und<br />
nach einem schönen Zuhause.<br />
Larissa Domeier<br />
Heidrun Bellack (Fachbereichsleiterin<br />
BEZ), Dr. Friedrich Ley<br />
(Geschäftsführer DDH) und Marcus<br />
Böhm, Inhaber Spedition Böhm im<br />
intensiven Austausch.<br />
Das Schlusswort hatte ihre Kollegin<br />
Ognjana Heuer, auch von 50 TOP:<br />
„Die Teams arbeiten bedarfsgerecht –<br />
ganz passend für die Teilnehmenden,<br />
die Berichte sind unübertroffen. Ganz<br />
wichtig – die Maßnahme sensibilisiert<br />
die Arbeitgeber für unsere Zielgruppe.“<br />
Damit erklang um 21 Uhr der Abpfiff<br />
und alle genossen den restlichen<br />
Feierabend.<br />
Iris Dallwitz<br />
28 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
29
Inklusion<br />
Musikprojekt von Mira-Lobe-Grundschule und Musikschule <strong>Hannover</strong><br />
Karneval der Tiere<br />
DDH<br />
Musikräumen von alten Schulen<br />
wohnt ein eigener Zauber inne: Der<br />
Geruch von altem Holz, Papier und<br />
Staub erinnert an die Dachböden in<br />
skandinavischen Kindergeschichten,<br />
etwas, was Neubauten nur<br />
schwer vermitteln können.<br />
Stöbert man in den Schränken findet<br />
man neben allerlei Instrumenten immer<br />
auch den „Karneval der Tiere“,<br />
jenes Musikwerk von Camille Saint-<br />
Saëns, mit dem er seinen Klavierschülern<br />
Spaß am Instrument vermitteln<br />
wollte und den üblichen Etüden neues<br />
Leben einhauchte. Die Grande Fantaisie<br />
Zoologique wurde 1886 in Paris mit<br />
zwei Pianisten uraufgeführt, die Version<br />
für Kammerorchester mochte er<br />
dann doch nicht veröffentlichen, zählt<br />
aber heute zu seinen berühmtesten<br />
Werken. In den Musikräumen findet<br />
sich häufig neben einer Schallplattenaufnahme<br />
mit Loriot das ein oder andere<br />
Kostüm: ein Schildkrötenpanzer<br />
aus Tonpapier, eine Löwenmaske aus<br />
Papptellern oder ein Elefanten-rüssel<br />
aus alten Socken.<br />
Auch die Musikschulen wissen um die<br />
Kraft und die vielfältigen Aufführungsmöglichkeiten,<br />
die der Karneval für<br />
Grundschulen bietet und so lag es auf<br />
der Hand, bei einer ersten Kooperation<br />
dieses Werk auszuwählen und zeitgemäß<br />
zu bearbeiten. Zumal der „Karneval“<br />
mit seiner Vielfältigkeit ein wahrhaft<br />
inklusives Werk darstellt: Jeder kann<br />
sich nach seinen Fähigkeiten und Interessen<br />
engagieren, ob mit Tanz, Gesang<br />
oder schauspielerischer Darstellung<br />
der unterschiedlichen Tiere.<br />
In einer „Karneval der Tiere“-Woche erarbeiteten<br />
die Mira Lobe Schülerinnen<br />
und Schüler unter Leitung von Steffen<br />
Meier zunächst Spielszenen um Camille<br />
und seinen Klavierschüler, die<br />
sich auf die Reise machen, um fremde<br />
Welten zu entdecken. Dort trafen sie<br />
auf Löwen, Vögel, Esel, Kuckuck, Eichhörnchen,<br />
Schildkröten, Elefanten und<br />
tauchten ins Meer, um den Fischen<br />
beim Tanz zuzusehen. Es wurden Kostüme<br />
hergestellt, Kulissen gebastelt<br />
und Lieder einstudiert. In nachmittäglichen<br />
Arbeitsgemeinschaften übten die<br />
Beteiligten mit der Musikschule unter<br />
Leitung von Lidia Scheck Lieder und<br />
Instrumentenspiel, um die Tänze und<br />
Vortragsstücke zu begleiten. Mit zwei<br />
Aufführungen auf dem Stadtteilfest<br />
Kronsberg und in der Werner-Dicke-<br />
Schule wurden die Bemühungen dann<br />
mit reichlich Beifall belohnt.<br />
Rythmusgefühl erproben.<br />
Ablaus ernten.<br />
Camille und sein Klavierschüler kamen<br />
trocken wieder aus dem Meer. Wie?<br />
Das wird ihr Geheimnis bleiben. Der<br />
Musikraum hingegen ist um einige geheimnisvolle<br />
Kostüme reicher.<br />
Susanne Röber<br />
Tante-Anna-Kiosk im Altenzentrum Kirchrode<br />
Der rollende Einkaufs-Shop<br />
Der Einkaufswagen mit Herz.<br />
HAH<br />
Mit zunehmendem Alter wird jeder<br />
Weg schwieriger, jeder Einkauf<br />
beschwerlicher. Oft sind Einkaufmöglichkeiten<br />
zu weit entfernt, das<br />
Wetter schlecht, Angehörige können<br />
die Unterstützung nicht geben.<br />
Auch die Bewohner im Altenzentrum<br />
in Kirchrode kennen das zu gut.<br />
Kommunikation im Alltag<br />
Das „Cheffrühstück“ macht Schule<br />
DDH<br />
Auch in diesem Jahr wurde im<br />
Friederikenstift wieder eingeladen<br />
zum Cheffrühstück bzw. Chefkaffee.<br />
Und wieder war das Fazit: Das<br />
ist eine gute Einrichtung! Und diese<br />
Einrichtung macht mittlerweile<br />
Schule.<br />
Entstanden war die Idee im Rahmen<br />
des <strong>Diakonische</strong>n Jahresprojekts 2012:<br />
„Reden, wie der Schnabel gewachsen<br />
ist – gute Kommunikation im Alltag“.<br />
Etwa 20 Mitarbeitende aus den verschiedenen<br />
Abteilungen werden zu dieser<br />
Gesprächsrunde mit der Geschäftsführung<br />
eingeladen. Diese ist vertreten<br />
durch Mathias Winkelhake als Vorsitzenden<br />
der GF und einem weiteren,<br />
wechselnden Mitglied – in diesem Jahr<br />
Oberin Elke Reinfeld und beim zweiten<br />
Treffen Pastorin Birgit Löhmann.<br />
Zu Aufschnitt und Getränken gehts<br />
dann richtig los:<br />
Die Auszubildenden aus dem kaufmännischen<br />
Bereich des Berufsbildungswerkes<br />
von Annastift Leben und Lernen<br />
haben sich dieses Problems jetzt<br />
angenommen. In vielen Stunden haben<br />
sie sich hoch motiviert mit und intensiv<br />
mit Bedarfsanalysen, Wareneinkauf<br />
und -ausgang und Marketing auseinandergesetzt.<br />
Heraus kam das Projekt<br />
„Tante-Anna-Kiosk“.<br />
Am 2. Dezember fiel der Startschuss.<br />
Ein Wagen befüllt mit Alltagsgegenständen<br />
wie Schokolade, Briefmarken<br />
oder Taschentüchern wurde von den<br />
Auszubildenden durch das ganze Altenzentrum<br />
Kirchrode geschoben – vom<br />
Wohnbereich A bis ins Haus Bethanien.<br />
Die Bewohner konnten die Produkte<br />
aus dem Kiosk direkt vor Ort einkaufen.<br />
• Was läuft gut, was ist schwierig?<br />
• Was gibt es für Themen, die die Abteilung<br />
derzeit besonders beschäftigen?<br />
• Welche Fragen an die GF gibt es?<br />
Die Gesprächsrunde wird moderiert<br />
von Ilse-Dore Grahe (Diakonin in der<br />
Seelsorge) und die wichtigen Punkte<br />
werden an einer Wandtafel festgehalten…damit<br />
sie dann weiter im Blick<br />
bleiben.<br />
Es gibt eine bunte Mischung an Eindrücken,<br />
Fragestellungen und den<br />
wunderbaren Effekt, dass man „über<br />
den Tellerrand schauen kann“, weil<br />
man auch von den anderen Abteilungen<br />
etwas erfährt.<br />
Manche Probleme lassen sich nicht<br />
einfach mal so lösen (leider!), anderes<br />
lässt sich klären und es gibt dann noch<br />
die eine oder andere „Nacharbeit“<br />
in der Geschäftsführung. Insgesamt<br />
lässt sich sagen: Es lohnt sich! Das<br />
Sowohl bei Bewohnern als auch bei<br />
den Auszubildenden war die Aufregung<br />
groß, alle waren gekommen, alle waren<br />
dabei. Und wie erhofft gestaltete sich<br />
der erste Verkaufstag äußerst erfolgreich.<br />
Seitdem rollt jeden Mittwoch von 10<br />
bis 11 Uhr ein der „Tante-Anna-Kiosk“<br />
durch das Altenzentrum Kirchrode und<br />
bietet den Bewohnern die Möglichkeit,<br />
ihre Alltagsgegenstände am Platz zu<br />
kaufen. Direkt für alle erkennbar tragen<br />
die Verkäufer – die Auszubildenden<br />
des BBW – Schürzen und Schirmmützen<br />
mit dem „Tante-Anna-Logo“,<br />
einem Einkaufswagen mit Herz und<br />
der Aufschrift „Tante-Anna-Laden“.<br />
Feedback der Teilnehmenden<br />
war jedenfalls<br />
ermutigend und so,<br />
dass wir sagen:<br />
Das Cheffrühstück<br />
gehört nun<br />
zu unserer Tradition!<br />
Stefanie Herold<br />
Und ein spannender<br />
Nebeneffekt<br />
war das Interesse<br />
auf der diesjährigen<br />
Mitgliederversammlung<br />
des <strong>Diakonische</strong>n Werks in Niedersachsen:<br />
Dort wurde dieses Konzept<br />
in einem Workshop von Mathias<br />
Winkelhake und Ilse-Dore Grahe vorgestellt.<br />
Viele Fragen gab es dazu und<br />
auch dort war die Rückmeldung: eine<br />
lohnenswerte Sache; denn gute Kommunikation<br />
trägt auch entscheidend<br />
zum Betriebsklima bei. So war jedenfalls<br />
die Meinung der Beteiligten. Also:<br />
Wir bleiben dran!<br />
red<br />
© Fotofermer - Fotolia.com<br />
30 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
31
Immer was los in der DDH!<br />
Das war …<br />
Adventsbasar im Pflegezentrum für Senioren<br />
Vorweihnachtliche Klänge und Glühwein<br />
DKH<br />
Um 11 Uhr beginnen die Bläser mit<br />
ihren festlichen Liedern, den Adventsbasar<br />
im Seniorenzentrum in<br />
der Marienstraße zu eröffnen.<br />
Liebevoll sind zahlreiche Stände aufgebaut<br />
und für jeden Geschmack ist<br />
etwas dabei: Selbstgebasteltes, Kränze,<br />
Kaffee und Kuchen, eine selbstgekochte<br />
Suppe, Waffeln. Auch der<br />
Glühwein darf nicht fehlen. Traditionell<br />
wurde er wieder von Michael Adrion<br />
gespendet. Und auch dieses Jahr<br />
lässt es sich der Sohn einer 2004 verstorbenen<br />
Bewohnerin nicht nehmen,<br />
zusammen mit seinem guten Freund<br />
Ferdinand Hevemeier die heiße Köstlichkeit<br />
an die Gäste persönlich auszuschenken.<br />
Eine rundum gelungene<br />
Sache.<br />
Stefanie Herold<br />
Gelenkerhalt an Hüfte, Knie und Sprunggelenk<br />
Knorpelexperten tagen in <strong>Hannover</strong><br />
DKA<br />
Unter der wissenschaftlichen Leitung<br />
von PD Dr. Christoph Becher<br />
(Orthopädische Klinik der Medizinischen<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong> im Annastift)<br />
fand im September der erste<br />
Kongress des Qualitätskreises<br />
„Knorpel-Repair und Gelenkerhalt<br />
(QKG)“ im Courtyard by Marriott am<br />
Maschsee statt.<br />
„We care for Cartilage!“ bedeutet übersetzt:<br />
„Wir kümmern bzw. sorgen uns<br />
um den Gelenkknorpel.“ Unter diesem<br />
Grundgedanken fanden sich ca. 120<br />
Kollegen aus Klinik, Wissenschaft und<br />
Industrie zusammen, um sich über den<br />
aktuellen Stand gelenkerhaltender Behandlungsverfahren<br />
am Kniegelenk<br />
auszutauschen.<br />
Möglichkeiten in der konservativen<br />
und operativen Knorpeltherapie wurden<br />
in Vorträgen sowie Schritt-für-<br />
Schritt-Operationsvideos diskutiert<br />
und Tipps für den Praxis- und Klinik-<br />
alltag geboten, wobei der Fokus insbesondere<br />
darauf lag, der Entwicklung<br />
einer Arthrose vorzubeugen oder sie<br />
zu verlangsamen.<br />
Das Annastift verfügt über langjährige<br />
Erfahrungen im Bereich der Knorpelersatztherapie<br />
und kann somit patientenindividuelle<br />
Therapieformen von<br />
der Knorpelzelltransplantation bis zum<br />
künstlichen Gelenkersatz anbieten.<br />
Christoph Becher<br />
173. Jahresfest Friederikenstift<br />
Das Fräulein Ida Arenhold<br />
DKF<br />
Dieses Jahr feierte das Friederikenstift<br />
sein 173. Jahresfest ganz im Zeichen<br />
von Ida Arenhold. Pastorin Silvia<br />
Mustert, persönliche Referentin des<br />
Landesbischofs Ralf Meister, hielt die<br />
Predigt mit dem Thema „Wer betet,<br />
lebt zweimal“ in einer vollen Kirche<br />
und stellte heraus, dass auch unsere<br />
Gründerin Ida Arenhold Halt und<br />
Richtung im Gebet gefunden hat. Dr.<br />
Eckhart v. Vietinghoff sprach zur Lage<br />
im Krankenhaussektor. Er betonte das<br />
Ungleichgewicht der Mittelverteilung -<br />
in Niedersachsen zahlten wir ebenso<br />
viel für die Krankenversicherung, wie<br />
in andern Bundesländern auch, erhielten<br />
aber deutlich schlechtere Sätze für<br />
die Leistungen in den Kliniken. Es war<br />
das letzte Jahresfest, an dem Dr. v.<br />
Vietinghoff als Kuratoriumsvorsitzender<br />
die Jahresfestansprache hielt,<br />
denn nächstes Jahr wird er bereits im<br />
Ruhestand sein. Die Schwesternschaft<br />
sprach dem Vorsitzenden ihren Dank<br />
aus und überreichte ihm das erste<br />
Heiterkeit zum Jahresfest:<br />
Dr. v. Vietinghoff und Oberin Schwester Elke Reinfeld.<br />
Exemplar der Schwesternchronik Teil<br />
II. Von der Geschäftsführung erhielt<br />
er eine friederikenblaue Hundeleine<br />
für die zukünftigen Spaziergänge mit<br />
seinem Dackel. Die Leine schmückt<br />
eine Plakette mit dem Wahlspruch des<br />
DKF: „Tradition hat Zukunft“. „Damit<br />
Sie uns nicht ganz von der Leine gehen“,<br />
so Pastorin Birgit Löhmann. Anschließend<br />
stellten Mitarbeitende des<br />
Friederikenstifts in einer Inszenierung<br />
und unter Regie von Pastorin Susanne<br />
Boeckler Sequenzen aus dem Leben<br />
Fräulein Ida Arenholds dar. Nach<br />
viel Applaus wurde das diesjährige<br />
Jahresfest mit einer „Armenspeisung“<br />
– Würstchen mit Kartoffelsalat – beschlossen.<br />
Larissa Domeier<br />
Prominenter Besuch im WDS<br />
Kompetenz gewürdigt<br />
ALL<br />
Im November waren die SPD-Landtagsabgeordneten<br />
Doris Schröder-<br />
Köpf und Johanne Modder zu Besuch<br />
in der Mira-Lobe-Grundschule<br />
und der Werner-Dicke-Schule, um<br />
sich das Schulmodell „Förderschule<br />
und Grundschule aus einer Hand“<br />
als ein gutes Beispiel für die Umsetzung<br />
von Inklusion anzusehen.<br />
In der Mira-Lobe-Grundschule sprachen<br />
die zwei Politikerinnen mit<br />
Schülerinnen, Schülern und Mitarbeitenden.<br />
Beim Praxisprojekt „Naturwissenschaften<br />
im Alltag“ in der<br />
Werner-Dicke-Schule erarbeiteten<br />
sie gemeinsam mit den Schülern, wie<br />
ein gebräuchliches Mikrowellengerät<br />
unterschiedliche Zonen der Wärmebildung<br />
aufweist. Den Abschluss bildete<br />
ein ausführliches Gespräch mit der<br />
Geschäftsführung ALL und den Schulleiterinnen.<br />
Zur Sprache kam dabei<br />
auch die hohe Kompetenz der Mitarbeitenden<br />
der Werner-Dicke-Schule<br />
bei der Umsetzung der schulischen Inklusion<br />
körperbehinderter Kinder und<br />
Jugendlicher an Regelschulen durch<br />
den Mobilen Dienst.<br />
Sowohl Schröder-Köpf als auch Modder<br />
sagten zu sich dafür einzusetzen,<br />
dass auch nach der Umwandlung von<br />
Förderschulen in so genannte Förderzentren,<br />
diese Kompetenzen zur Verfügung<br />
stünden. Das Gespräch verlief<br />
in einer sehr angenehmen und offenen<br />
Atmosphäre. Beide Abgeordnete wollen<br />
wiederkommen.<br />
red<br />
Museum für Menschen<br />
Neues Projekt<br />
HAH<br />
Im November geht es für acht Bewohner<br />
der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />
zu einem Besuch in das<br />
Niedersächsische Landesmuseum.<br />
Unter der Betreuung einer Restauratorin<br />
lassen sich die alten Menschen mit<br />
und ohne Demenz von den Goldfunden<br />
hinter den Vitrinen anregen, später im<br />
Werkraum des Museums selbst kreativ<br />
zu werden und eigene Kunstwerke zu<br />
gestalten. Das Museum aktiv erfahren,<br />
das ist die Idee des Projektes. Die<br />
monatlichen Nachmittage stehen unter<br />
einem bestimmten Motto. Alltagsthemen<br />
aus der Erinnerung werden zur<br />
Anregung genommen und kreativ umgesetzt.<br />
Sollte die Kooperation mit dem<br />
Niedersächsischen Landesmuseum<br />
und dem Förderer, dem <strong>Diakonische</strong>n<br />
Werk der Ev.-luth. Landeskirche <strong>Hannover</strong>,<br />
erfolgreich sein, ist geplant, das<br />
Projekt auf andere Einrichtungen auszuweiten.<br />
Stefanie Herold<br />
32 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
33
Immer was los in der DDH!<br />
Das war …<br />
Hilde-Schneider-Haus<br />
10 Jahre Spezialpflege<br />
HAH<br />
Sein Schicksal steht für das von<br />
etwa 10.000 Menschen jährlich,<br />
die in Deutschland vorübergehend<br />
oder dauerhaft ein sogenanntes<br />
Wachkoma erleben: Siegfried<br />
Kotulla erlitt wenige Tage nach einer<br />
Operation einen Herzstillstand<br />
und kam erst nach vielen Wochen<br />
wieder zu Bewusstsein.<br />
Bei der Jubiläumsfeier der Henriettenstiftung<br />
Altenhilfe zum zehnjährigen<br />
Bestehen der Fachpflege-Einrichtung<br />
für Menschen im Wachkoma und für<br />
Schädel-Hirn-Verletzte der Phase F<br />
berichtete Kotulla über seinen mühsamen<br />
Genesungsprozess.<br />
„Dieser Bereich ist noch jung und<br />
doch schon sehr erfolgreich“, lobte<br />
DDH-Geschäftsführer Dr. Utz Wewel<br />
Leitung und Mitarbeitende des Hilde-<br />
Schneider-Hauses. Für die Arbeit mit<br />
Wachkoma-Patienten sei viel Geduld<br />
und Zeit erforderlich. Das seien Eigenschaften,<br />
die einem einseitigen Wirtschaftlichkeitsgedanken<br />
zuwiderliefen,<br />
hier aber unbedingt erforderlich seien,<br />
meinte Wewel.<br />
Ines Goetsch<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sammeln für<br />
Palliativprojekte<br />
DDH<br />
Am ersten Adventswochenende<br />
fand um die Kirche St. Jakobi in<br />
Kirchrode der traditionelle Weihnachtsmarkt<br />
statt.<br />
Dieses Jahr waren die Ambulante<br />
Krankenpflege Friederikenstift, das<br />
Uhlhorn Hospiz und der Freundeskreis<br />
Friederikenstift und seiner Schwesternschaft<br />
e. V. mit von der Partie. Im<br />
DDH-Kiosk wurden an den drei Tagen<br />
kleine Mitbringsel und Geschenke verkauft,<br />
die von Mitarbeitenden der Tafö<br />
Annastift Leben und Lernen gestaltet<br />
und hergestellt worden waren. Im Pagodenzelt<br />
nebenan konnten es sich<br />
die Besucher bei weihnachtlicher Musik,<br />
Kartoffelsuppe, Schmalzbroten,<br />
Punsch und Wein gemütlich machen.<br />
Der Gesamterlös der Weihnachtmarktbeteiligung<br />
fließt in die Palliativ-Projekte<br />
der DDH.<br />
Larissa Domeier<br />
Leichtathletik in Berlin<br />
WDS-Schüler beim Bundesfinale<br />
all<br />
Endlich war es soweit. Die Leichtathletikmannschaft<br />
der WDS, Niedersächsischer<br />
Meister 2012, fuhr<br />
zum Bundesfinale nach Berlin. Mit<br />
insgesamt 4000 Teilnehmern stellt<br />
diese Veranstaltung den Höhepunkt<br />
eines Schulsportjahres dar.<br />
Fünf Tage voll mit Erlebnissen. Empfang<br />
in der Landesvertretung, gemeinsame<br />
Ausflüge in der Bundeshauptstadt,<br />
große Abschlussveranstaltung…<br />
Die Aufregung stieg, als im Stadion<br />
über den Lautsprecher verkündet wurde:<br />
„Leonie, Maren, Marius, Lukas,<br />
Deniz, Thorben, Max, Till, Daniel und<br />
Fabian an den Start.“<br />
Vier Disziplinen waren zu bewältigen:<br />
Sprint, Weitsprung, Weitwurf und<br />
600 m. Dafür hatten sie im Sportunterricht<br />
und in zusätzlichen Trainingsein-<br />
heiten geübt. Im Ländervergleich hat<br />
die WDS, als Vertreter für Niedersachsen,<br />
den 10. Platz belegt und durch<br />
Maren und Leonie die Wurfwettbewerbe<br />
und den 600-m-Rolliwettbewerb<br />
gewonnen.<br />
Die elektrisierende Atmosphäre im<br />
Stadion hat nicht nur diese beiden<br />
zu persönlichen Bestleistungen herausgefordert.<br />
In durchschnittlich drei<br />
von vier Disziplinen haben die zehn<br />
WDS-Sportler ihre bisherige Bestmarke<br />
überboten. Sie sind noch nie in ihrem<br />
Leben zuvor so weit gesprungen,<br />
so schnell gelaufen oder haben einen<br />
Ball so weit geworfen. Das nennt man<br />
wohl „auf den Punkt fit“. Wieder zu<br />
Haus, sind sechs Schüler zu einem<br />
Motivationslehrgang des Niedersächsischen<br />
Behindertensportverbandes<br />
eingeladen worden. Viel Erfolg auch<br />
weiterhin.<br />
Jochen Rudolph<br />
Samba bringt die Erinnerungen zurück<br />
Tanz gegen Parkinson<br />
DDH<br />
„Que Sera, sera, what ever will be<br />
…” tönt es aus den Lautsprechern<br />
im Festsaal des Fachschulzentrums<br />
Gesundheitsberufe.<br />
Den Teilnehmern kann man ansehen,<br />
dass sie Spaß haben. Die Musik bringt<br />
die Erinnerung zurück. Nach rhythmischen<br />
Übungen für die Lockerung<br />
von Händen und Füßen beginnt die<br />
Tanzlehrerin mit den ersten Schritten.<br />
Schnell steigt die Gruppe ein, zu Samba-Klängen<br />
wird gekonnt das Tanz-<br />
bein geschwungen. Organisiert wurde<br />
der erste „Tanz gegen Parkinson“ von<br />
Prof. Dr. Fedor Heidenreich, Chefarzt<br />
der Klinik Neurologie und klinische<br />
Neurophysiologie des DKH, und seinem<br />
Leitenden Oberarzt Dr. Ralf Gieß.<br />
Für die Mediziner war es möglich, bei<br />
den Tanzenden völlig neue Bewegungsmuster<br />
festzustellen. Ein voller<br />
Erfolg für Fachleute und Patienten,<br />
die dieses Angebot sehr gern wieder<br />
wahrnehmen würden.<br />
Stefanie Herold<br />
1. DDH-Schülerkongress<br />
Ausbildung live<br />
DDH<br />
Wie fühlt es sich an, wenn man seine<br />
Hand nur noch eingeschränkt<br />
bewegen kann? Dies konnten die<br />
Schüler des Fachschulzentrums<br />
Gesundheitsberufe auf dem 1. DDH-<br />
Schülerkongress hautnah erleben.<br />
Erfahrungsaustausch und gegenseitiges<br />
Kennenlernen, besonders darum<br />
ging es. In Workshops erkundeten die<br />
DDH-Schüler, was ihre Schulkollegen<br />
in den anderen Ausbildungsberufen<br />
eigentlich lernen. In der Ergotherapie<br />
erfuhren die Teilnehmer z.B. anhand<br />
eines Handschuhs, wie schwierig es<br />
sein kann, einen Apfel zu scheiden,<br />
wenn Nerven oder Muskeln in Hand<br />
oder Arm verletzt sind und wie Ergotherapeuten<br />
den Patienten helfen, wieder<br />
mobil zu werden. Ein spannender<br />
und abwechslungsreicher Tag für alle.<br />
Stefanie Herold<br />
34 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
35
Immer was los in der DDH!<br />
Das kommt …<br />
Weitere Information zu den Veranstaltungen unter www.diakonische-dienstehannover.de<br />
im Veranstaltungskalender.<br />
Do, 12. Dezember 18.30 Uhr<br />
Station 6, DKH Marienstraße<br />
Weihnachtsandacht<br />
gestaltet von Prädikantin Renate Galley-Brink,<br />
mit Sinja Bode, Klavier, Peter<br />
Gnest, Gesang, Sebastian Wegener,<br />
Querflöte und Gesang, Blockflötenspielerinnen<br />
der Musikschule<br />
So, 15. Dezember<br />
10 Uhr<br />
Simeonkirche<br />
Musikalischer Gottesdienst zum<br />
3. Advent<br />
mit Prädikantin Gabriele Oest, der<br />
Kantorei der Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />
unter der Leitung von<br />
S. Anke-Christina Müller<br />
So, 15. Dezember<br />
16 Uhr<br />
Speisesaal Fischerstraße<br />
Musikalischer Gottesdienst zum<br />
3. Advent<br />
mit Diakonin Nina Agdan, S. Anke-<br />
Christina Müller, Monika Buggenthin<br />
und Christine Müller<br />
© CURAphotography - Fotolia.com<br />
Mi, 18. Dezember 18.30 Uhr<br />
Atrium des DKH, Marienstraße<br />
Weihnachten „Im Atrium“-Musikalischer<br />
Gottesdienst<br />
Die Krankenhaus-Seelsorge, vertreten<br />
durch Pastor Vigo Mau und Pastor<br />
Ulrich Tietze, die Kantorei und HenriInstrumental<br />
unter der Leitung von S. Anke-Christina<br />
Müller laden herzlich ein.<br />
Do, 19. Dezember<br />
12 Uhr<br />
Stiftskirche des Friederikenstifts<br />
Weihnachtsandacht für Mitarbeitende<br />
mit Pastorin Birgitt Löhmann<br />
Do, 19. Dezember 19.30 Uhr<br />
Stiftskirche und Festsaal des<br />
Friederikenstifts<br />
Traditionelles Weihnachtskonzert<br />
und Weihnachtsfeier<br />
mit dem Freundeskreis Friederikenstift<br />
So, 21. Dezember<br />
19 Uhr<br />
Stiftsgarten der Henriettenstiftung<br />
Glockenläuten im Advent<br />
Freie Improvisationen zu Advents- und<br />
Weihnachtsliedern auf dem Turmglockenspiel<br />
der Henriettenstiftung. Am<br />
Carillon: Dr. Michal-Constanze Müller<br />
Mi, 25. Dezember<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
10 Uhr<br />
Gottesdienst am 1. Weihnachtstag<br />
mit sich anschließender Weihnachtlicher<br />
Kurrende im Krankenhaus, Feierabend-<br />
und Büttnerhaus. Mit Pastor<br />
Vigo Mau und der Kantorei der Henriettenstiftung<br />
Extra-Tipp<br />
© juniart - Fotolia.com<br />
Heiligabend<br />
Den Heiligabend gestalten unsere<br />
Häuser natürlich ganz besonders<br />
festlich.<br />
9 Uhr<br />
Simeonkirche, Kirchrode<br />
10 Uhr<br />
Atrium des DKH in der Marienstraße<br />
40 Jahre Bläsermusik am Heiligabend<br />
Das Seelzer X-mas-Orchstra unter der<br />
Leitung von Steffen Hospodarz spielt<br />
deutsche und internationale Weihnachtslieder.<br />
15.30 Uhr Mittelfeld<br />
17.00 Uhr Annateich<br />
Gottesdienste am Heiligabend<br />
Pastor Dr. Ley wird Gottesdienste um<br />
15.30 Uhr in Mittelfeld und um 17 Uhr<br />
in der Kapelle am Annateich feiern<br />
16.30 Uhr<br />
Stiftskirche des Friederikenstifts<br />
Christvesper am Heiligabend<br />
Pastorin Birgitt Löhmann feiert den<br />
Gottesdienst und lädt ein, anschließend<br />
bei den Weihnachtsandachten<br />
auf den Stationen mitzusingen<br />
15.30 Uhr<br />
Simeonkirche Kirchrode<br />
17.30 Uhr<br />
Mutterhauskirche<br />
17.30 Uhr<br />
Johanneskapelle Fischerstraße<br />
Gottesdienste am Heiligabend<br />
Die Seelsorge der Henriettenstiftung<br />
feiert an drei Standorten der Henriettenstiftung<br />
Gottesdienste: In der Simeonkirche<br />
mit Pastorin Petra Eickhoff-<br />
Brummer, in der Mutterhauskirche mit<br />
Oberin Pastorin Heike Löhr und zur<br />
gleichen Zeit in der Johanneskapelle<br />
mit Diakonin Nina Agdan<br />
Fr, 27. Dezember<br />
19 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
Sa, 28. Dezember<br />
17 Uhr<br />
Johanneskapelle, Fischerstraße<br />
So, 29. Dezember<br />
10 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
Mo, 30. Dezember 17.30 Uhr<br />
Simeonkirche, Kirchrode<br />
Weihnachtsliedersingen bei Kerzenschein<br />
Für alle, die Spaß am Singen haben.<br />
Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />
Di, 31. Dezember<br />
16 Uhr<br />
Mehrzweckraum des Wohnheims<br />
Mittelfeld<br />
Gottesdienst am Silvesternachmittag<br />
mit Pastorin Eisabet Mester<br />
Di, 31. Dezember 17.30 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
Musikalische Vesper am Altjahrsabend<br />
mit Pastor Vigo Mau, der Kantorei der<br />
Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />
unter der Leitung von S. Anke-<br />
Christina Müller<br />
2014<br />
Mo, 6. Januar<br />
19 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
Musikalische Andacht am Epiphaniastag<br />
im Vorfeld um 17.45 Uhr:<br />
Sternsinger-Kurrende unterwegs zu<br />
den Häusern der Henriettenstiftung<br />
am Standort Marienstraße: Christus<br />
mansionem benedicat mit der Kantorei<br />
der Henriettenstiftung und Instrumentalisten<br />
unter der Leitung von S. Anke-<br />
Christina Müller<br />
© Johanna Mühlbauer - Fotolia.com<br />
Mo, 13. Januar<br />
19 Uhr<br />
Mutterhaus der<br />
Henriettenstiftung<br />
Vorbereitungstreffen zum Weltgebetstag<br />
2014<br />
Informationen bei Renate Galley-Brink<br />
(0178 / 2896750)<br />
Fr, 17. Januar<br />
10 Uhr<br />
Simeonkirche, Kirchrode<br />
Verabschiedung von Volker Golly<br />
Der langjährige katholische Krankenhausseelsorger<br />
beendet seinen offiziellen<br />
Dienst.<br />
So, 19. Januar<br />
10 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
Musikalischer Gottesdienst mit Begrüßung<br />
der neuen Ehrenamtlichen<br />
mit Oberin Pastorin Heike Löhr, der<br />
Kantorei der Henriettenstiftung und<br />
HenriInstrumental unter der Leitung<br />
von S. Anke-Christina Müller<br />
Programm<br />
Donnerstag, 23. Januar, 19. 30 Uhr<br />
Neujahrskonzert in der Stiftskirche<br />
Proximale mit dem Orchester Humerusfraktur<br />
der Hochschule für<br />
24.–25. Musik Januar und 2014 Theater, veranstaltet vom<br />
<strong>Hannover</strong>,<br />
Freundeskreis<br />
Germany<br />
Friederikenstift<br />
Fr, 24. Januar<br />
Großer Saal im DKF<br />
12-19.30 Uhr<br />
Stand: 15.04.13<br />
AOTrauma-Seminar – Update<br />
AOTrauma-Seminar – Update. Proximale<br />
Humerusfraktur<br />
Live-OPs Prof. Dr. Helmut · Life-Experience<br />
Lill und Priv. Doz. Dr.<br />
Das Christine neue Voigt Buch informieren für Fachkollegen<br />
über Neuigkeiten und Trends in<br />
jeden<br />
der Versorgung proximaler Humerusfrakturen<br />
So, 2. Februar<br />
Simeonkirche, Kirchrode<br />
10 Uhr<br />
Musikalische Vesper zu Mariä<br />
Lichtmess (Tag der Darstellung des<br />
Herrn) – für Gesunde und Kranke<br />
Mit Krankenhausseelsorgerin Gabriele<br />
Oest, der Kantorei der Henriettenstiftung<br />
und Instrumentalisten unter der<br />
Leitung von S. Anke-Christina Müller<br />
Mi, 5. Februar<br />
8 Uhr<br />
Mutterhaus der Henriettenstiftung<br />
Mitarbeitereinführungstag<br />
Für neue Mitarbeitende des Diakoniekrankenhauses<br />
Henriettenstiftung mit<br />
Vorsteher Pastor Volker Milkowski<br />
Do, 6. Februar 17.30-19.30 Uhr<br />
Festsaal im Annastift<br />
PatientenForum – Das Kniegelenk<br />
– moderne Behandlungsmethoden<br />
Unter der Leitung von Dr. Tomas Smith<br />
informieren Experten des Diakoniekrankenhauses<br />
Annastift ausführlich<br />
über moderne operative Behandlungsmethoden<br />
des erkrankten Kniegelenks<br />
Fr, 14. Februar<br />
19 Uhr<br />
Mutterhauskirche der<br />
Henriettenstiftung<br />
16. Benefizkonzert der Henriettenstiftung<br />
und des Vereins zur Erforschung<br />
und Erhaltung schlesischer<br />
Orgeln e.V.<br />
Veranstalterin ist Kantorin S. Anke-<br />
Christina Müller<br />
Sa, 15. Februar<br />
15 Uhr<br />
Simeonkirche, Kirchrode<br />
Solistenkonzert: Live Music Now –<br />
(Yehudi Menuhin Initiative)<br />
mit jungen Künstlern der Hochschule<br />
für Musik, Theater und Medien<br />
Do, 20. Februar 17.30-19.30 Uhr<br />
Festsaal im Annastift<br />
PatientenForum – Das Hüftgelenk –<br />
moderne Behandlungsmethoden<br />
Unter der Leitung von Prof. Dr. Henning<br />
Windhagen informieren Experten<br />
des Diakoniekrankenhauses Annastift<br />
ausführlich über moderne operative<br />
Behandlungsmethoden des erkrankten<br />
Hüftgelenks<br />
36 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
Dezember 2013 / Januar 2014<br />
37
Zugabe Personen und Persönliches<br />
DDH-Marketing bundesweit vorn<br />
KlinikAward 2013 geht (fast) an<br />
DDH<br />
Marketing wird vom Kostenfaktor<br />
zum Erlösbringer. Dies erkennen<br />
immer mehr Kliniken in der Bundesrepublik<br />
und reagieren auf den<br />
zunehmenden Wettbewerb mit innovativen<br />
Marketingkonzepten.<br />
Der „Deutsche KlinikAward“ zeichnet<br />
jedes Jahr die besten Kliniken aus<br />
Deutschland, Schweiz und Österreich<br />
im Bereich Marketing aus. Erstmals<br />
waren auch die <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong><br />
<strong>Hannover</strong> (DDH) nominiert – und<br />
das gleich dreimal. Im Konzert der<br />
großen privaten Klinikverbünde, der<br />
Unikliniken und der kommunalen Krankenhausgruppen<br />
mischten wir sehr<br />
ordentlich mit und haben bei der Preisverleihung<br />
anlässlich des „Deutschen<br />
Kongresses Klinikmarketing“ in Köln<br />
den Sprung aufs „Treppchen“ in den<br />
Kategorien „Bestes Patientenmarketing<br />
(NP-Rendezvous)“, „Beste Pressepräsenz“<br />
und „Bestes Klinikmagazin“<br />
geschafft.<br />
Auch wenn es (noch) nicht ganz zu<br />
einem ersten Platz (2 x Platz zwei,<br />
1 x Platz drei) gereicht hat, freuen wir<br />
Das Jahrbuch des bundesweit besten Klinikmarketings: Die DDH ist in drei<br />
Kategorien dabei.<br />
uns über diese außerordentliche Anerkennung<br />
unserer Arbeit und fühlen<br />
uns ausreichend angespornt, uns zum<br />
Nutzen unserer Häuser weiterhin zu<br />
verbessern. Im „Jahrbuch der Besten<br />
Kliniken“ ist die DDH von der hochkarätigen<br />
Jury ausreichend gewürdigt<br />
worden. Unter anderem bewerteten<br />
der TV-Mann Dr. Eckart von Hirschhausen,<br />
der Präsident der Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft Alfred Dänzer,<br />
Vertreter der Deutschen Krankenhausgeschäftsführer,<br />
der Krankenkassen<br />
und Fachjournalisten unsere<br />
Arbeit.<br />
red<br />
…Zum ARD-Experten stieg jetzt<br />
Prof. Dr. Helmut Lill auf. In der<br />
Sendung „ARD-Buffet“ informierte<br />
er die TV-Zuschauer über<br />
Training und Therapien bei steifer<br />
Schulter. Gemeinsam mit PD Dr.<br />
Christine Voigt führt die neue<br />
Focus-Liste den Chefarzt der Klinik<br />
für Unfall und Wiederherstellungschirurgie<br />
im Diakoniekrankenhaus<br />
Friederikenstift auch als<br />
Top-Mediziner im bundesweiten<br />
Ranking der besten 200 Mediziner<br />
für Sportverletzungen und<br />
chronische Gelenkerkrankungen.<br />
…Glückwunsch an den Chefarzt<br />
der Klinik für Gynäkolgische Chirurgie,<br />
Senologie und Onkolgie im<br />
Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung.<br />
PD Dr. Wulf Siggelkow<br />
wurde zum außerplanmäßigen<br />
Professor der Medizinischen<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong> ernannt.<br />
…Erstmals in diesem viel beachteten Focus-Ranking tauchen Schulterspezialist Dr.<br />
Tomas Smith, Departmentleiter im Diakoniekrankenhaus Annastift, und PD Dr. Jürgen<br />
Kopp auf. Kopp leitet in der Marienstraße die Klinik für Plastische und Handchirurgie<br />
des DKF. Erneut gelistet wird aus dem Annastift Prof. Dr. Henning Windhagen, dessen<br />
Expertise im Bereich der Kniechirurgie bundesweit als führend gilt. Die Focus-Rankings<br />
werden nach unabhängigen Kriterien erstellt und beinhalten neben Arzt und Patientenempfehlungen<br />
auch die Auswertung der wichtigsten Foren und Arztbewertungsportale.<br />
…Zum Regionalbeauftragten der Stiftung „Lebensblicke“<br />
wurde jetzt Dr. Peter N. Meier<br />
ernannt. Er leitet die Medizinische Klinik II am<br />
Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung. Die<br />
Stiftung beschäftigt sich bundesweit mit der<br />
Darmkrebspävention.<br />
Impressum:<br />
8./9. Jahrgang | Ausgabe 6 / 2013<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Dr. Utz Wewel,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Redaktionsleitung:<br />
Achim Balkhoff<br />
Mitarbeitende dieser Ausgabe:<br />
Stefanie Herold, Maren Salberg, Larissa<br />
Domeier, Christel Suppa, Andreas Sonnenburg,<br />
Ines Goetsch, Petra Hartmann, Franziska<br />
Bauermeister, Iris Dallwitz, Sabrina Günther,<br />
Susanne Röber, Bettina Groh, Berk Danis,<br />
Thomas Klein, Jochen Rudolph, Christoph<br />
Becher<br />
Fotografie:<br />
Nico Herzog, Marcel Domeier, Torsten Lippelt<br />
Gestaltung:<br />
UNI Medienservice eK, Britta Nickel-Uhe,<br />
Sebastian Peetz (Titelseite)<br />
Druck:<br />
printmedien Biewald, <strong>Hannover</strong><br />
Auflage:<br />
5000 Exemplare<br />
Online-Ausgabe:<br />
im ddh.net: http://intranet.intra.ddh<br />
Fon & Mail:<br />
Achim Balkhoff<br />
(0511) 53 54-788<br />
achim.balkhoff@ddh-gruppe.de<br />
Stefanie Herold<br />
(0511) 53 54-781<br />
stefani.herold@ddh-gruppe.de<br />
Larissa Domeier<br />
(0511) 53 54-982<br />
larissa.domeier@ddh-gruppe.de<br />
Maren Salberg<br />
(0511) 53 54-815<br />
maren.salberg@ddh-gruppe.de<br />
Kontakt Redaktion:<br />
<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Andreas Sonnenburg<br />
Unternehmenskommunikation<br />
(0511) 53 54-981<br />
Anna-von-Borries-Straße 1-7<br />
andreas.sonnenburg@ddh-gruppe.de<br />
30625 <strong>Hannover</strong><br />
Der nächste Schlüssel<br />
erscheint Mitte Februar 2014.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Als Mitarbeitermagazin legen wir großen Wert auf die Meinung unserer Leser. Haben Sie Anregungen, Kritik oder neue Ideen<br />
zum Schlüssel? Dann teilen Sie uns Ihre Gedanken unter der E-Mail-Adresse schluessel.ddh@ddh-gruppe.de mit!<br />
Wir freuen uns über jede Nachricht von Ihnen!<br />
…die Geschäftsführer der Friederikenstift Krankenpflege und des Ulhorn Hospizes,<br />
Anke Reichwald und Michael Rohde, planen die Gründung einer Uhlhornund<br />
Palliativ-Stiftung für 2014. Für diese Stiftung braucht es ein Kuratorium und<br />
dafür hat man bereits heute ein ganz prominentes Mitglied gewonnen. <strong>Hannover</strong>s<br />
neuer Oberbürgermeister Stefan Schostok, hat in einem Schreiben sein Mitwirken<br />
im Kuratorium bekundet und gleichzeitig große Wertschätzung und Respekt für<br />
die Arbeit im Hospiz geäußert. Schostok selbst hatte sich im Wahlkampf im Hospiz<br />
informiert, hatte aber darum gebeten, keine Presse einzuladen. Es sei ihm ein<br />
ganz persönliches Anliegen gewesen, betonte <strong>Hannover</strong>s neuer Verwaltungschef.<br />
Weitere Mitglieder im neuen Kuratorium werden Jochen Westerholz (Vorstand<br />
enercity), Henning Otto (Geschäftsleitung VW-Stiftung) und Ulrike Millhahn (EPD-<br />
Chefredaktion.<br />
…den Ruf auf die W-2-Professur für<br />
Sportmedizin hat Dr. Axel Partenheimer<br />
angenommen. Der Ruf kommt<br />
vom Präsidium der Medical School<br />
Hamburg. Dr. Partenheimer ist Leitender<br />
Oberarzt in der Klinik für Unfallund<br />
Wiederherstellungschirurgie im<br />
Friederikenstift und betreut die Bundesligamannschaft<br />
von <strong>Hannover</strong> 96<br />
medizinisch – vor, während und nach<br />
den Spielen.<br />
38 Dezember 2013 / Januar 2014 Dezember 2013 / Januar 2014<br />
39
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Frau Herr Titel / Vorname / Name<br />
Geburtsdatum<br />
Funktion<br />
Unternehmen / Arbeitgeber<br />
Adresse privat (Straße / PLZ / Ort)<br />
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Telefonnummer für Rückfragen<br />
dienstlich privat<br />
Ich ermächtige die Personalabteilung, der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH eine Kopie meiner aktuellen<br />
Gehaltsabrechnung zu Beratungszwecken auszuhändigen. Mit der Weitergabe dieses Formulars zum<br />
selben Zweck bin ich ebenfalls einverstanden.<br />
Ich wünsche keine Weitergabe meiner Gehaltsabrechnung. Stattdessen bringe ich sie zum<br />
vereinbarten Termin mit.<br />
Ort / Datum Unterschrift<br />
40 Dezember 2013 / Januar 2014