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Foto: Nico Herzog<br />

’Junge‘ Liebe<br />

7. Jahrgang, Dezember 2012 / Januar 2013<br />

DerSchlussel<br />

Das Magazin der <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Wärmstens zu empfehlen<br />

› Seite 20/21<br />

und im ganzen Magazin<br />

macht uns fit!<br />

Diese Ausgabe ist ein echter Anreger. Nicole Gebhard, Schülerin des<br />

Fachschulzentrums Gesundheitsberufe, lässt sich von Wintermythen<br />

nicht aufs Glatteis führen und 25 weitere Mitarbeitende wälzen sich<br />

durch die schönsten Seiten des Winters.<br />

› Seite 31 › Seite 3<br />

› Seite 16<br />

Aufbruch<br />

Alle 21 Krankenhäuser<br />

fordern mehr Geld für<br />

ihre Patienten.<br />

Mittendrin<br />

Die DDH kurvt kreuz<br />

und quer durch<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

› Seiten 32/33<br />

Abschluss<br />

Der letzte Walzer<br />

beschließt eine<br />

quicklebendige Serie.


Dr. Utz Wewel,<br />

Sprecher der DDH-Geschäftsführung<br />

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,<br />

das Jahr geht zu Ende. Es ist u. a. markiert<br />

durch die Auseinandersetzungen um<br />

den Dritten Weg und das abschließende<br />

Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 20.<br />

November. Die Berichterstattung über<br />

das Urteil fällt so unterschiedlich aus, wie<br />

die Interessenlage der Konfliktparteien.<br />

Machen Sie sich selbst ein Bild anhand<br />

des Medienspiegels, den Sie auf den Seite<br />

4 und 5 in dieser Ausgabe finden. Und<br />

doch ist es aus meiner Sicht ein gutes Urteil,<br />

weil es beide Seiten nachhaltig dazu<br />

auffordert, aufeinander zuzugehen und<br />

nach Gemeinsamkeiten zu suchen.<br />

Die Gewerkschaften werden zu Beteilig-<br />

ten des Dritten Weges. Gestalten statt<br />

zerstören heißt deshalb jetzt die Devise.<br />

Hintertürchen und Ausflüchte sind der Arbeitgeberseite<br />

von nun an verwehrt. Das<br />

Vereinbarte muss eingehalten werden.<br />

Dann ist ein Streik nicht zulässig.<br />

Die DDH bringt als junges diakonisches<br />

Unternehmen die besten Voraussetzungen<br />

mit, sich in dieser neu entstehenden<br />

Kultur zu bewegen. Denn sie hat sich<br />

seit ihrer Gründung vor sechs Jahren konsequent<br />

an die Arbeitsvertragsrichtlinien<br />

der Konföderation evangelischer Kirchen<br />

in Niedersachsen (AVR-K) gehalten. Das<br />

ist nicht ein Verdienst des Arbeitgebers<br />

alleine, sondern ebenso der Erfolg der<br />

MAV, die über die Einhaltung der Regeln<br />

der AVR-K streng gewacht hat. Die<br />

Bewältigung zahlreicher Konflikte durch<br />

Verhandlungen und Kompromisse waren<br />

hierzu notwendig, zum Teil schmerzhaft<br />

und fast immer anstrengend!<br />

Aber das dann Erreichte ist das Gemeinsame,<br />

das von beiden Seiten verantwortet<br />

und geschützt werden muss.<br />

Die Gefahr des Entstehens von zu viel<br />

Nähe ist dabei meiner Erfahrung nach<br />

nicht gegeben; es entsteht vielmehr wertschätzender<br />

Respekt. Und davon kann<br />

es im Arbeitsleben gar nicht genug geben.<br />

Den wertschätzenden Respekt der verantwortlichen<br />

Gesundheits- und Sozial-<br />

politik in Bund und Land vor Ihrer Arbeit<br />

für kranke und alte Menschen und für<br />

Menschen die Hilfe in ihrem Alltag benötigen,<br />

vermisse ich seit längerem. Die Preise<br />

für Ihre Arbeit zum Beispiel im Krankenhausbereich<br />

sind die niedrigsten, die<br />

Niedersachsen im Verhältnis zum Bundesdurchschnitt<br />

je gezahlt hat. Vernünftige<br />

und angemessene Arbeitsbedingungen,<br />

zu denen selbstverständlich auch<br />

die angemessene Gehaltsentwicklung<br />

zählt, lassen sich so nicht finanzieren.<br />

Wir stehen vor ernsthaften wirtschaftlichen<br />

Problemen.Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt<br />

fehlen schon in diesem<br />

Jahr 3 Mio. Erlöse, in etwa gleicher Höhe<br />

fällt das negative Jahresergebnis der<br />

DDH-Gruppe aus. Und für das Jahr 2013<br />

sind die Aussichten noch schlechter.<br />

Unsere im Sommer gestartete Öffentlichkeitsinitiative<br />

verstärken wir derzeit offensiv<br />

mit den Geschäftsführungen und den<br />

Mitarbeitervertretungen sämtlicher Krankenhäuser<br />

in der Region <strong>Hannover</strong> gegenüber<br />

der Politik. Wir verfolgen gemeinsam<br />

das Ziel, die Erlöse in 2013 dem Bundesdurchschnitt<br />

anzupassen und deutlich zu<br />

verbessern. Wir bitten Sie schon jetzt um<br />

Ihre Unterstützung für den Fall, dass unsere<br />

eindringlichen Appelle an die Politik im<br />

Neuen Jahr Ihre Stimme braucht.<br />

Wie wertvoll und am Menschen orientiert<br />

Ihre und unsere Arbeit ist, davon<br />

zeugt auch diese Ausgabe des Schlüssels.<br />

Ihnen, Ihrer Familie und Ihren<br />

Freunden wünsche ich ein gutes Neues<br />

Jahr und danke Ihnen im Namen aller<br />

Geschäftsführer/-innen für Ihren persönlichen<br />

Einsatz in den <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong>n<br />

<strong>Hannover</strong> im vergangenen Jahr.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Dr. Utz Wewel<br />

Aus dem Inhalt<br />

Große Herausforderung<br />

Tag der Ethik stellt sich<br />

schwierigen Fragen.<br />

Seite 7<br />

Gelungener Auftakt<br />

Das neue ENDOC.max<br />

startet sehr medienwirksam.<br />

Seite 9<br />

Endlich Ordnung<br />

Gesamtzertifizierung der<br />

DDH erfolgreich beendet.<br />

Seite 18/19<br />

„Sehr gut<br />

für HAH“<br />

HAH.<br />

Nicht nur die finanzielle Sanierung<br />

der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />

läuft reibungslos nach Plan, auch<br />

die Qualität der Betreuung und Pflege<br />

findet höchste Anerkennung.<br />

Zunächst wurde im Rahmen der Gesamtzertifizierung<br />

der DDH das Zusammenwirken<br />

der verschiedenen<br />

Gruppen innerhalb der HAH als besonders<br />

gut und besser abgestimmt als in<br />

anderen Häusern hervorgehoben und<br />

dann verteilte der MDK die aktuellen<br />

Prüfungsnoten: Alle fünf Standorte<br />

wurden mit „sehr gut“ benotet, im Detail<br />

zwischen 1,1 (Buchholz, Fischerstraße)<br />

bis 1,3 (Marienstraße). Gegenüber<br />

2010 und 2011 sind das weitere beeindruckende<br />

Verbesserungen.<br />

Besonders die menschliche Pflege verdiente<br />

sich im Urteil der Prüfer eine besondere<br />

Anerkennung.<br />

Glückwunsch an alle Mitarbeitenden.<br />

2 Dezember 2012 / Januar 2013<br />

red


Allianz gegen Politik und Krankenkassen<br />

Krankenhäuser protestieren gemeinsam<br />

DDH.<br />

Kurz vor dem Fest dann doch noch<br />

der mediale Knall: Alle 21 Krankenhäuser<br />

in der Region <strong>Hannover</strong><br />

schließen sich wegen der akuten<br />

Finanznot in allen Häusern zu einem<br />

großen Protestbündnis zusammen.<br />

Insgesamt beziffern sie in diesem<br />

Geschäftsjahr ein Gesamtminus von<br />

rund 30 (!!!!!) Millionen Euro.<br />

Die Häuser beklagen die völlig unzureichende<br />

Refinanzierung ihrer<br />

Leistungen durch die Politik und die<br />

Krankenkassen. Die gemeinsame<br />

Pressekonferenz am 12. Dezember<br />

hatte ein gewaltiges Echo: Presse,<br />

Rundfunk und Fernsehen berichteten<br />

ausführlich über die bisher einmalige<br />

Allianz und ihre Kernforderungen.<br />

Die Geschäftsführung DDH hatte bereits<br />

im Sommer die erste große Protestaktion<br />

mit damals acht Kliniken<br />

eingefädelt. Im Anschluss daran wurde<br />

hinter den Kulissen weiter an dieser<br />

großen Lösung gearbeitet. Nun schlossen<br />

sich auch die Krankenhäuser des<br />

Klinikums <strong>Hannover</strong>, die Paracelsus<br />

Klinik Langenhagen sowie der Sozialverband<br />

Deutschland und - ganz wichtig<br />

– auch alle Personal- und Betriebsräte<br />

sowie die Mitarbeitervertretungen<br />

der Krankenhäuser und die Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Ver.di und der<br />

Marburger Bund dem Protestbündnis<br />

an. Ein Novum in der Geschichte des<br />

Gesundheitsstandortes <strong>Hannover</strong>.<br />

Alle Beteiligten unterzeichneten die<br />

„<strong>Hannover</strong>sche Erklärung die mit drei<br />

klaren, konkreten Forderungen die Politik<br />

und die Krankenkassen nun unter<br />

Druck setzt:<br />

Schluss mit der chronischen Unterfinanzierung<br />

Seit dem Jahr 2000 wurde die Obergrenze<br />

für Krankenhausbudgets um rd.<br />

11 % angehoben. Im gleichen Zeitraum<br />

stiegen aber die Löhne und die Sachkosten<br />

um rd. 24 %. Seit 2012 tragen<br />

die Krankenhäuser zudem zusätzlich<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

und dauerhaft das wirtschaftliche Risiko<br />

der Fallzahlsteigerungen, also das<br />

demografische Risiko. Dies ist originäre<br />

Aufgabe von Krankenkassen.<br />

Anhebung der Patientenvergütung<br />

auf Bundesdurchschnitt<br />

Die Beitragsstrukturen sind für alle<br />

Patienten bundesweit einheitlich. Dennoch<br />

erhalten alle Krankenhäuser Niedersachsen<br />

im Bundesdurchschnitt 58<br />

Euro weniger für die Behandlung eines<br />

einzelnen Patienten. Im Vergleich mit<br />

den alten Bundesländern beträgt die<br />

Differenz sogar 83 Euro. Der Erlösnachteil<br />

allein in 2012 beläuft sich für<br />

Niedersachsen im Vergleich zum Bundesschnitt<br />

auf 97 Millionen Euro, im<br />

Vergleich zu den alten Bundesländern<br />

auf 141 Millionen Euro.<br />

Volle Bezahlung für alle Behandlungen,<br />

keine Festlegung von Obergrenzen<br />

Grundsätzlich wird den Krankenkassen<br />

vorgegeben, wie viel Patienten sie zu<br />

behandeln haben. Die Möglichkeit, ihre<br />

Finanzsituation durch die Behandlung<br />

von mehr Patienten zu verbessern, wird<br />

praktisch unmöglich gemacht. Behandelt<br />

ein Krankenhaus Patienten über<br />

die festgelegte Menge hinaus, wird es<br />

„bestraft“. Die ohnehin nicht auskömmliche<br />

Pauschale pro Patient wird noch<br />

einmal um 65 Prozent reduziert.<br />

Die Allianz der Krankenhäuser erwartet,<br />

dass alle Politiker in Bund und Land<br />

sich dieses gravierenden Problems<br />

umgehend annehmen. Bei weiteren<br />

Vertröstungen und Verzögerungen wird<br />

sich die Situation in <strong>Hannover</strong>s Kliniken<br />

weiter zuspitzen.<br />

Die DDH erwartet von der Politik unverzügliches<br />

Handeln. Es geht immerhin<br />

um 25 000 Mitarbeitende in allen Krankenhäusern.<br />

Behandelt werden dort<br />

pro Jahr rund eine Million Menschen<br />

ambulant und stationär. Erwirtschaftet<br />

werden 1,7 Milliarden Euro.<br />

Achim Balkhoff<br />

3


Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts +++ Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts +++Das Urteil d<br />

Starker Rückenwind für das gemeinsame<br />

Medienspiegel<br />

4 Dezember 2012 / Januar 2013


es Bundesarbeitsgerichts +++Das Urteil des Bundesarbeits<br />

kirchliche Arbeitsrecht<br />

DDH.<br />

Endlich. Das Bundesarbeitsgericht<br />

in Erfurt hat gesprochen.<br />

Das Urteil zum Streikrecht in kirchlichen<br />

Einrichtungen wurde Ende November<br />

mit Spannung erwartet und es<br />

hat einen zunächst überraschenden<br />

Kern: Die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände<br />

fühlten sich nach dem wegweisenden<br />

Richterspruch als glückliche<br />

„Verlierer“ – im Gegensatz dazu<br />

machte der „Gewinner“ Ver.di ein eher<br />

langes Gesicht. Der Gewerkschaft<br />

wurde zwar dahingehend Recht gegeben,<br />

dass Streiks nicht generell zu<br />

untersagen sind, das zentrale Anliegen<br />

aber – die Abschaffung des Dritten<br />

Weges, also des kirchlichen Arbeitsrechts<br />

– wurde vom Gericht in aller<br />

Deutlichkeit zurückgewiesen. Im Klartext:<br />

Christliche Kirchen können weiterhin<br />

selbst bestimmen, wie sie in ihren<br />

Einrichtungen die Arbeitsbedingungen<br />

gestalten. Sie können demnach auch<br />

Streiks weiter ausschließen. Dazu –<br />

und das sagt das Erfurter Urteil auch<br />

ausdrücklich – müssen sie aber die<br />

Verbindlichkeit der Tarife einhalten und<br />

den Gewerkschaften Beteiligungsmöglichkeiten<br />

in der Tariffindung einräumen.<br />

Also: Starker Rückenwind für den<br />

Dritten Weg. Dieser Grundtenor wurde<br />

bundesweit auch in allen Leitmedien<br />

umfassend dargestellt und kommentiert<br />

(siehe Presseausschnitte auf der<br />

gegen überliegenden Seite 4)<br />

Das aktuell Gute an dem Urteil ist die<br />

Tatsache, dass es die verhärteten<br />

Fronten aufweicht. Sowohl Arbeitgeber<br />

als auch Gewerkschaften müssen<br />

sich jetzt in der Tariffrage aufeinander<br />

zu bewegen und sowohl die künftigen<br />

Spielregeln als bald aber auch die<br />

überfälligen Lohnentwicklungen festlegen.<br />

Das heißt: Sie müssen auf höchstrichterliches<br />

Geheiß miteinander reden.<br />

Das war zuletzt leider nicht immer<br />

so, denn aus der Arbeitsrechtlichen<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Kommission hatte sich die eine Seite<br />

bekanntlich verabschiedet.<br />

Die ersten Reaktionen nach dem Urteil<br />

waren vorauszusehen. Dienstgeberverband<br />

und Gewerkschaften bemühten<br />

sich öffentlich, die jeweils für sie<br />

wichtigen Festlegungen aus dem Urteil<br />

als Gewinn zu verbuchen. Das ist zwar<br />

legitim, hilft dauerhaft aber auch nicht<br />

weiter – nun ist Schulterschluss angesagt.<br />

Die Bundesarbeitsrichter haben<br />

der Gewerkschaft keinen Hebel in die<br />

Hand gedrückt, das kirchliche Arbeitsrecht<br />

aus dem Gleis zu heben, gleichwohl<br />

können Sie nun aktiv den Dritten<br />

Weg konstruktiv mitgestalten. Die Diakonie<br />

wiederum ist dazu aufgefordert,<br />

künftig dafür zu sorgen, dass nicht weitere<br />

Betriebe durch Auslagerung oder<br />

Zeitarbeit eine Asymmetrie schaffen.<br />

Die <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

haben ihre Verpflichtungen innerhalb<br />

des Dritten Weg ausnahmslos erfüllt,<br />

die schwarzen Schafe saßen bekanntlich<br />

woanders. Auf Grund ihrer Größe<br />

wurde die DDH dennoch schnell Zielscheibe<br />

von aktiven Mittagspausen<br />

und Warnstreiks, die in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung für das Unternehmen –<br />

trotz der sehr überschaubaren Beteiligung<br />

– nicht förderlich waren.<br />

Wie geht es konkret weiter? Zum einen<br />

wird in der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

ein Modus gefunden werden<br />

müssen, wie die Beteiligung der Gewerkschaften<br />

sichergestellt wird. Ist<br />

dies geschehen – so der <strong>Diakonische</strong><br />

Dienstgeberverband – kann der Dritte<br />

Weg verantwortlich weiter entwickelt<br />

werden. Und man spricht dort bereits<br />

von der Chance, diakonische Flächentarife<br />

zu gestalten. Das wäre ja endlich<br />

mal wieder ´ne gemeinsame Aufgabe.<br />

Achim Balkhoff<br />

Zwischenruf ...<br />

... aus der DDH-Redaktion<br />

Winterwälzer<br />

Ein Plädoyer für das Buch<br />

Winter. Wer mag da von klirrender<br />

Kälte reden? Menschen,<br />

die gern Bücher lesen jedenfalls<br />

nicht. Wir sehnen diese dunklen<br />

Wochen, begleitet von Schnee<br />

und Frost, geradezu herbei. Es<br />

gibt keine schönere Zeit für unseren<br />

Freund, das Buch. Das<br />

Buch ist Bestandteil im Tagesablauf.<br />

Bücher erlauben es uns, aus<br />

dem Alltag auszubrechen.<br />

Bücher sind für den Geist das,<br />

was Bewegung für den Körper ist.<br />

Durch die Anstrengung, sich auf<br />

den Text zu konzentrieren, entwickelt<br />

sich das Gehirn weiter und<br />

gewöhnt sich daran, sich längere<br />

Zeit auf eine Tätigkeit zu fokussieren.<br />

Das kommt jungen Lesern<br />

schon in der Schule zugute, älteren<br />

im Berufsleben.<br />

Wer ein Buch gelesen hat, der<br />

hat was zu erzählen. Und wer viel<br />

gelesen hat, findet zu vielen Themen<br />

Gesprächsstoff. Das wiederum<br />

stärkt das Selbstvertrauen<br />

und sorgt für mehr Offenheit im<br />

Umgang mit Menschen. DDH-Mitarbeiter<br />

wissen dies alles, denn<br />

sie lesen. Welche Lektüre sie für<br />

wohlige Winterabende empfehlen,<br />

sagen sie uns in dieser Ausgabe.<br />

Ihre Winterwälzer ziehen<br />

sich wie ein roter Faden bis zur<br />

letzten Seite dieses „Schlüssels“<br />

durch. Bestimmt sind auch die<br />

passenden Seiten für Sie dabei –<br />

meinetwegen auch das E-Book.<br />

Aber mal ehrlich, kann eine elektronische<br />

Seite das Knistern von<br />

Papier ersetzen, diese wohltuende<br />

Schwere in den Händen?<br />

Kann Sie nicht.<br />

Wir wünschen Ihnen spannende<br />

Winterwochen.<br />

5


Raus in die Stadt<br />

Mittendrin im Adventstrubel<br />

„Go where the people are“, sagt uns eine alte Werbeweisheit und sie meint<br />

für Unternehmen genau dort hinzugehen, wo sich Menschen ohnehin treffen.<br />

Wer den Kontakt zu den Menschen sucht, kann nicht immer darauf warten,<br />

dass die Menschen zu einem kommen – man muss auf sie zugehen. Und das<br />

macht die DDH. In der Adventszeit zum Beispiel mit dem Basar des Berufsbildungswerks<br />

im Historischen Museum – direkt im Herzen der Altstadt <strong>Hannover</strong>s<br />

und auf dem Weihnachtsmarkt in Kirchrode, wo sich die Friederikenstift<br />

Krankenpflege und die Henriettenstiftung Altenhilfe präsentierten.<br />

ALL.<br />

Das war schon mal eine Steigerung gegenüber<br />

der Premiere im vergangenen<br />

Jahr. Der Adventsbasar des Berufsbildungswerkes<br />

im Historischen Museum<br />

bot den vielen Besuchern nicht nur<br />

eine Fülle an außergewöhnlichen Geschenkideen,<br />

die im Laufe des Jahres<br />

in den Werkstätten angefertigt wurden<br />

– seinen besonderen Wert erhielt der<br />

Auftritt in den innenstadt durch drei<br />

bemerkenswerte Diskussionsrunden.<br />

Im Mittelpunkt stand die Situation von<br />

Menschen mit Behinderung. Zum einen<br />

wurden ihre Chancen auf dem Ausbil-<br />

Die DDH auf dem Kirchröder Weihnachtsmarkt<br />

Budenzauber im Kiosk<br />

FKP<br />

HAH.<br />

Der Duft von Waffeln und Punsch<br />

liegt in der Luft und für kleines Geld<br />

werden die Pappbecher und -teller<br />

über den Tresen gereicht – Informationen<br />

über die Leistungen der DDH,<br />

der Friederikenstift Krankenpflege<br />

und der Henriettenstiftung Altenhilfe<br />

gibt es gratis dazu.<br />

dungsmarkt und dem anschließenden<br />

Berufssektor bewertet, darüber hinaus<br />

ging es um Handicap-Sport und um<br />

die Mobilität und Freizeitmöglichkeiten<br />

für die betroffene Personengruppe.<br />

Die Teilnahme prominenter Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Gesellschaft<br />

(Wirtschaftsdezernent, Kulturdezernentin,<br />

IHK-Präsidium etc) beweist, welch<br />

hohen Stellenwert die Arbeit des Annastifts<br />

genießt. Mit dem zweitägigen<br />

Basar waren schließlich alle Beteiligten<br />

ausnahmslos zufrieden – die Besucher<br />

ohnehin.<br />

red<br />

Der DDH-Kiosk macht sich gut auf dem<br />

Kirchröder Weihnachtsmarkt an der Jakobikirche,<br />

der zwar nicht groß ist, aber<br />

im Stadtteil eine feste Institution. 400<br />

Waffeln und 120 Liter Punsch wurden<br />

verkauft und sogar Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

waren zu Gast am Kiosk.<br />

Gerhard Schroeder-Hohensee vom<br />

Bürgerverein Kirchrode bringt es auf<br />

den Punkt: „Wir freuen uns, dass sich<br />

Ob Selbstgebasteltes oder ....<br />

Leckereien, für jeden ist etwas dabei.<br />

diese drei traditionsreichen Häuser bei<br />

uns im Stadtteil einbringen.“ Tatsächlich<br />

fragen viele nach, erkundigen sich<br />

über die Einrichtungen der DDH und<br />

nehmen gern das angebotene Informationsmaterial<br />

mit. Die drei Damen<br />

im Kiosk sind engagiert bei der Sache<br />

– gerade wird neuer Punsch nach speziellem<br />

DDH-Rezept zubereitet.<br />

Larissa Domeier<br />

6 Dezember 2012 / Januar 2013


Tag der Ethik<br />

Große Herausforderung<br />

DDH.<br />

Ein Patient liegt auf der Intensivstation.<br />

Er ist 65 Jahre alt und hat vor<br />

zehn Tagen einen schweren Schlaganfall<br />

erlitten. Der Patient wird nicht<br />

wach und muss beatmet werden. In<br />

einer Patientenverfügung, die man<br />

bei ihm findet, hatte der Mann verfügt,<br />

dass er im Falle einer schweren<br />

Dauerschädigung des Gehirns mit<br />

einer Intensivtherapie nicht einverstanden<br />

sei. Die Tochter des Patienten<br />

möchte aber eine weitere maximale<br />

Therapie.<br />

Dieser Fall und weitere Beispiele aus<br />

dem Alltag beschäftigten die 120 Teilnehmer<br />

des Ethiktages der DDH am<br />

Buß- und Bettag. Ärzte und Verwaltungsmitarbeiter,<br />

Pflegekräfte und Ehrenamtliche<br />

aus allen Bereichen des<br />

Unternehmens diskutierten, wie man<br />

in der Praxis handeln würde. Medizi-<br />

Gemeinsame Diskussion<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

nische Geräte abschalten? Das könnte<br />

unterlassene Hilfeleistung bedeuten,<br />

die Tochter könnte vor Gericht klagen.<br />

Maximal weiter versorgen? Damit gerate<br />

man mit dem Willen des Patienten<br />

in Konflikt. „Sie alle haben in Ihrem beruflichen<br />

Alltag mit solchen Konflikten<br />

zu tun”, sagte Pastor Michael Hartlieb,<br />

Theologischer Geschäftsführer der<br />

DDH, „die scheinbare Eindeutigkeit<br />

des Gebotes ´Du sollst nicht töten´<br />

wirft am Lebensende viele Fragen auf.<br />

Das stellt eine große Herausforderung<br />

dar, beruflich wie menschlich.” Der<br />

Ethikexperte Dr. Ralph Charbonnier<br />

informierte über Medizinrecht und die<br />

Bedeutung von Patientenverfügung,<br />

Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung.<br />

Ein Problem sei, so Charbonnier,<br />

die oft mangelhafte Qualität<br />

einer Patientenverfügung sowie das<br />

Fehlen einer Vorsorgevollmacht. „Es<br />

gibt aber viele Situationen, in denen<br />

es ethisch schwierig ist und es keinen<br />

Ausweg gibt. Wir können nur handeln<br />

oder es unterlassen”, fasste Charbonnier<br />

zusammen. Interdisziplinäre Ethikkomitees,<br />

die es auch in der DDH für<br />

Konfliktfälle gibt, stellten eine sinnvolle<br />

Möglichkeit dar, komplexe Entscheidungen<br />

im Team zu treffen, bestätigte<br />

auch der Medizinethiker Dr. Gerald<br />

Neitzke (MHH).<br />

Ines Goetsch<br />

v. links Dr. med. Gerald Neitzke, Medizinethiker an der MHH, Michael Hartlieb,<br />

Geschäftsführung DDH und Dr. theol. Ralph Charbonnier.<br />

Das wird neu<br />

… Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung<br />

(MAV) werden<br />

neu gewählt. Zu Beginn des Jahres<br />

läuft die vierjährige Amtszeit des<br />

Gremiums aus. Die Wahl soll bis Ende<br />

April erfolgen. Gewählt wird in neun<br />

Wahlkreisen, die künftige, gemeinsame<br />

MAV wird wie bisher aus 39 Mitarbeitenden<br />

bestehen ...<br />

… An der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule des DKF<br />

wird ein neues Bewerberverfahren<br />

eingeführt. Ein Jahr lang haben die<br />

Schwestern Susanne Gassmann, Barbara<br />

Schulz, Sandra Schramm und<br />

Jessica Dangers an diesem „Assessement“<br />

gearbeitet. Es soll die bisher<br />

geführten Einzelgespräche unterstützen<br />

und die Auswahl der Bewerber erleichtern<br />

...<br />

… Im Friederikenstift wird das<br />

<strong>Diakonische</strong> Jahresprojekt „Älter<br />

werden im Beruf“ realisiert.<br />

Die Seelsorge der Henriettenstiftung<br />

stellt ab Januar 2013 ihre Einsatzfähigkeit<br />

an sieben Tagen in der Woche und<br />

24 Stunden am Tag für Notfalleinsätze<br />

sicher. Kein Anruf soll mehr ins Leere<br />

laufen …<br />

… In der Gerontopsychiatrie in<br />

Buchholz werden demenzgerechte<br />

Gottesdienste eingeführt ...<br />

... Im Diakoniekrankenhaus<br />

Friederikenstift müssen ab Januar<br />

alle Kliniken einen Qualitätsbericht erstellen<br />

...<br />

… In der Henriettenstiftung wird<br />

das Kulturprojekt „Zeitfenster“ mit „Historie<br />

im Bestand“ eine Erinnerungsinsel<br />

schaffen ...<br />

7


Kleine Aufmunterung für Patienten<br />

Teddys Trost<br />

DKF.<br />

Annie L. (79) weiß nicht wo sie ist.<br />

Dreimal war die Schwester in der<br />

letzten Stunde im Zimmer, um ihr<br />

zu sagen, dass sie im Krankenhaus<br />

sei und keine Angst haben müsse.<br />

Annie L. ist dement. Sie soll wegen<br />

Kreislaufproblemen und einer Altersdiabetes<br />

im Zentrum für Innere<br />

Medizin am Friederikenstift behandelt<br />

werden.<br />

Demenz ist eine krankheitsbedingte<br />

Störung des Gehirns, Gedächtnis und<br />

Denkfähigkeit nehmen ab. Demenzkranke<br />

leiden unter Sprachstörungen,<br />

motorischen Beeinträchtigungen, Verwechselungen<br />

und erkennen häufig<br />

Menschen, Situationen und Gegenstände<br />

nicht wieder. Die Demenz<br />

zählt zu den folgenschwersten Alterskrankheiten.<br />

Durch die steigende Lebenserwartung<br />

nimmt die Bedeutung<br />

der Altersdemenz für die Gesellschaft<br />

weiter zu. So hat sich allein innerhalb<br />

des letzten Jahrhunderts die Lebenserwartung<br />

verdoppelt, die Zahl der über<br />

80-Jährigen gar verzehnfacht.<br />

Was bist Du denn für<br />

ein putziges Kerlchen?<br />

Bei der Visite findet das Team aus<br />

Ärzten und Pflegekräften eine weinende<br />

Annie L. vor. Sie sagt, sie wolle<br />

nach Hause und nennt wiederholt<br />

den Namen ihres längst verstorbenen<br />

Mannes. Man ist sich einig, die Patientin<br />

braucht dringend Sicherheit und<br />

Geborgenheit.<br />

Wenig später bringt die Stationsschwester<br />

der alten Dame einen Plüschteddy<br />

ans Bett. Annie L. strahlt über das<br />

ganze Gesicht und schließt den kleinen<br />

Bären glückselig in die Arme. „Was bist<br />

Du denn für ein putziges Kerlchen?“<br />

freut sie sich und unterhält sich mit dem<br />

Stofftier. Angst und Unsicherheit scheinen<br />

wie weggeblasen …<br />

Schwester Agnes Blacha zum Trost neben ihrem Lächeln und freundlichen Worten<br />

auch einen Bären mitgebracht.<br />

Übergangsobjekte kennt man vor allem<br />

bei kleinen Kindern. Schmusetücher<br />

und Teddybären stehen hoch im Kurs<br />

und helfen bei der Abwehr von Ängs-<br />

ten. Sie wirken beruhigend, vermitteln<br />

Geborgenheit, Sicherheit und Halt. In<br />

der Regel werden diese Übergangsobjekte<br />

irgendwann überflüssig. Jedoch<br />

ist es völlig normal, wenn auch<br />

für Jugendliche und Erwachsene in<br />

schwierigen Situationen Gegenstände<br />

mit Symbolcharakter eine besondere<br />

Bedeutung haben oder Geborgenheit<br />

geben.<br />

Prof. Dr. med. Urs Leonhardt ist Chefarzt<br />

des Zentrums für Innere Medizin<br />

am Friederikenstift und kennt die Bedeutung<br />

von Übergangsobjekten: „Aus<br />

der Psychoanalyse wissen wir, dass<br />

persönliche Objekte eine wichtige Rolle<br />

bei der Entstehung und Aufrechterhaltung<br />

von Identität spielen – auch<br />

bei deren Verlust. Denn auch Demenzkranke<br />

gehen erstaunlich oft eine Beziehung<br />

mit einer Puppe oder einem<br />

Stofftier ein.“ Ganz wichtig ist ihm aber:<br />

„Es gibt auch viele Patienten, die nicht<br />

dement sind, die sich aber dennoch unwohl<br />

fühlen, die traurig sind oder einsam<br />

und die sich dann sehr über so ein<br />

herziges Geschenk freuen. Vor allem<br />

möchte ich Menschen damit eine Freude<br />

machen!“<br />

In seiner Klinik werden jetzt kleine Bärchen<br />

an Patienten verschenkt, die eine<br />

kleine Aufmunterung dringend brauchen<br />

können.<br />

Annie L. kehrt nach Abschluss ihrer<br />

Behandlung zurück in ihr Pflegeheim.<br />

Der kleine Teddy liegt ganz oben auf ihrer<br />

Tasche. Und so wie sie freuen sich<br />

demnächst auch andere Patienten.<br />

Larissa Domeier<br />

8 Dezember 2012 / Januar 2013


ENDOC.max im Annastift bietet Maximalversorgung für Hüfte und Knie<br />

Endoprothetik der Spitzenklasse<br />

Anerkannte Kompetenz. Das Ärzteteam von ENDOC.max (von links) Dr. Lars Hagemann, Dr. Hazibullah Waizy, Dr. Thilo<br />

Flörkemeier, Dr. Marco Ezechieli, Prof. Dr. Christina Stukenborg-Colsman, Prof. Dr. Henning Windhagen, Priv.-Doz. Dr. Frank<br />

Gossé, Dr. Matthias Schloz, Priv.-Doz. Dr. Stepan Schmolke.<br />

DKA.<br />

Gelungener Start für das neugegründete<br />

Endoc.max im Diakoniekrankenhaus<br />

Annastift. Die regionalen Medien<br />

berichteten ausführlich über den Status<br />

des Hauses als Pilotklinik einer weltweit<br />

ersten Qualitätsoffensive. Diese wurde<br />

von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie<br />

und orthopädische Chirurgie<br />

(DGOOC) ins Leben gerufen, insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, dass allein<br />

in Deutschland jährlich 400 000 künstliche<br />

Hüft- und Kniegelenke implantiert<br />

werden und die Sicherheit der Patienten<br />

durch ein strenges Zertifizierungssystem<br />

garantiert werden muss.<br />

EndoCert nennt sich dieses Gütesiegel,<br />

das bisher 15 Kliniken in Deutschland<br />

auszeichnet. Weder in Göttingen oder<br />

Hamburg sind diese Kriterien bereits<br />

eingeführt, insofern nimmt das Annastift<br />

eine herausgehobene Rolle in diesem<br />

Qualitätsprozess ein.<br />

Chefarzt Prof. Dr. Henning Windhagen<br />

und die leitende Oberärztin Gabriele von<br />

Lewinski erläuterten in einer Pressekonferenz<br />

den Unterschied eines mit Endo-<br />

Cert zertifizierten Maximalversorgers<br />

gegenüber herkömmlichen Prothesenkliniken.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

• Garantierte Mindestmengen<br />

Jeder Operateur garantiert mindestens<br />

50 Prothesen pro Jahr. Bisher waren<br />

50 Prothesen pro Klinik die Richtschnur,<br />

egal von wie vielen Medizinern sie vorgenommen<br />

wurden. Das Endoc.max<br />

garantiert nun bei jeder Operation die<br />

Anwesenheit eines zertifizierten Hauptoperateurs.<br />

Dieser muss mehr als 50<br />

Operationen durchführen, das gesamte<br />

Zentrum setzt über 2000 Prothesen pro<br />

Jahr ein.<br />

• Strenge Qualitätsindikatoren<br />

Es gibt jetzt strenge Qualitätsindikatoren<br />

– auch über Komplikationen und<br />

Optimierungsbedarf. Wer als Hauptoperateur<br />

diese nicht erfüllt, verliert seine<br />

Zulassung. Die Leistungen werden regelmäßig<br />

überprüft. In nicht zertifizierten<br />

Einrichtungen ist jeder Operateur für seine<br />

Qualität selbst zuständig, Kontrollen<br />

finden nicht statt.<br />

• Hohe Sicherheit<br />

Nur das zertifizierte Netzwerk garantiert<br />

schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit<br />

auf höchster Qualitätsstufe.<br />

Das Endoc.max hat besonders hohe<br />

Auflagen zur Implantateherstellung und<br />

Prüfung und sichert somit einen maximalen<br />

Qualitätsstandard.<br />

Das neue ENDOC.max macht<br />

für den Patienten den<br />

Unterschied.<br />

Die wesentlichen Vorteile:<br />

➲ Kurze Wartezeiten<br />

Kein Patient muss bei unkompliziertem<br />

Krankheitsbild länger als sechs Wochen<br />

auf einen Operationstermin warten.<br />

➲ Hohe Professionalität<br />

Jeder zertifizierte Operateur muss<br />

mindestens 50 Kunstgelenke pro Jahr<br />

einsetzen.<br />

➲ Strenge Kontrolle<br />

Ständige Überprüfung der Operateure<br />

und der Sicherheitsstandards.<br />

➲ Beste Vernetzung<br />

Einbeziehung von Krankengymnasten,<br />

Pflegenden, Mikrobiologen.<br />

Dauerkontakt zur Reha-Klinik.<br />

Die DGOOC unterstrich, dass das Annastift<br />

einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung<br />

und Weiterentwicklung der Patiensicherheit,<br />

der Behandlungsqualität<br />

und der Effizienz leiste.<br />

Achim Balkhoff<br />

9


Orthopädietechnik<br />

Kinderorthopädietechnik<br />

Orthopädieschuhtechnik<br />

Rehatechnik<br />

Sanitätshäuser<br />

Orthopädietechnik im Annastift<br />

Haubergstr. 3 | Anna-von-Borries-Str. 2<br />

30625 <strong>Hannover</strong> | www.john-bamberg.de<br />

Telefon 0511 / 53584-0


Friederikenstift feiert 172. Geburtstag<br />

Talk im Stift<br />

Talk mit den beiden „Neuen“: Birgit Löhmann und Mathias Winkelhake.<br />

DKF.<br />

Die ehrwürdige alte Dame Friederikenstift<br />

feierte im November ihren<br />

172. Geburtstag.<br />

Im Rahmen des Festgottesdienstes<br />

wurden die beiden neuen Chefärzte<br />

der Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Dr. André Gottschalk und der Allgemein-,<br />

Visceral- und Gefäßchirurgie,<br />

Dr. Christoph Strey feierlich aufgenommen<br />

und im liturgischen Rahmen in ihr<br />

Amt eingesegnet. Die Klinikleiter waren<br />

auch die Gäste der anschließenden<br />

Talkrunde auf der Bühne im Großen<br />

Saal. Mathias Winkelhake und Birgit<br />

Löhmann luden die beiden neuen hannoverschen<br />

Bürger ein zu einer Stadtführung<br />

im Ohrensessel und nutzten<br />

die Gelegenheit, um an den verschie-<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

denen Sehenswürdigkeiten die Eigenheiten<br />

<strong>Hannover</strong>s vorzustellen und<br />

den beiden Medizinern freundlich „auf<br />

den Zahn zu fühlen“. Im launigen Ton<br />

berichtete Dr. Christoph Strey, dass er<br />

aus Sparsamkeit bei Kongressen auch<br />

schon mal im Zelt übernachtet und Dr.<br />

André Gottschalk erhielt besondere<br />

Wertschätzung für sein Eingeständnis,<br />

er sei kein Mensch großer, gefühlvoller<br />

Worte.<br />

Das Publikum hatte kurzweilige Unterhaltung,<br />

amüsierte sich über kleine<br />

Schrullen, hatte Anteil an Privatem<br />

und konnte erfahren, welche Pläne die<br />

Chefärzte für ihre Kliniken schmieden.<br />

Larissa Domeier<br />

Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Ehemalige nutzen diesen Tag gern für ein<br />

Wiedersehen und Gespräche.<br />

Das wird neu<br />

… Im Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung beginnt der Erweiterungsbau<br />

im Garten Marienstraße<br />

…<br />

... Die ZDC beginnt gemeinsam<br />

mit dem Anbieter Agfa und den<br />

Krankenhäusern der DDH die<br />

Umstellung auf das einheitliche Krankenhausinformationssystem<br />

ONE KIS ...<br />

… DDH-weit wird ein onkologisches<br />

Pflegekonzept eingeführt.<br />

Es basiert auf den Erkenntnissen<br />

von Corbin und Strauss und hat<br />

die bestmögliche Betreuung und Versorgung<br />

von onkologischen Patienten<br />

zum Ziel ...<br />

... Im gesamten Unternehmensverbund<br />

DDH wird ein einheitlicher<br />

Standard zum Wundmanagement umgesetzt.<br />

Dabei gibt es regelmäßige<br />

Qualitätszirkel alle Wundexperten ...<br />

... Im Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung<br />

beginnt die Altbausanierung<br />

Marienstraße. Betroffen sind<br />

zunächst zwei Etagen des Krankenhauses<br />

im Altbaubereich ...<br />

… Das DKF wartet mit weiteren<br />

Planungsoffensiven auf. Diese<br />

beziehen sich auf den Umbau der Endoskopie,<br />

auf die Sanierung des Therapiezentrums<br />

Hachmühlen und auf die<br />

künftige Standortzentralisierung Humboldtstraße<br />

...<br />

... In der Henriettenstiftung<br />

Altenhilfe wird im Rahmen des Sanierungsplans<br />

der Komfort für die Bewohner<br />

weiter verbessert. Viele Doppelzimmer<br />

werden zu Einzelzimmern<br />

umgebaut ...<br />

11


Kompetenzzentren<br />

Kompetenzzentren prägen medizinische Strategie der DDH<br />

Hochleistungsmedizin bestens vernetzt<br />

Stroke Units – Kompetenzzentren für Schlaganfallbehandlung<br />

Schneller Therapiebeginn wichtig<br />

DKF.<br />

DKH.<br />

Bei einem Schlaganfall kommt es<br />

vor allem darauf an, dass in kürzester<br />

Zeit die Diagnose erfolgt und<br />

eine Therapie beginnt. Dann haben<br />

Patienten gute Chancen, schwere<br />

Folgeschäden dieser lebensbedrohlichen<br />

Krankheit zu vermeiden. Die<br />

„Stroke Units” der Neurologischen<br />

Kliniken des Friederikenstifts und<br />

der Henriettenstiftung sind hochmoderne<br />

Schlaganfallstationen, deren<br />

Qualität zertifiziert ist.<br />

„Anders als früher können wir heute<br />

den Schlaganfall unterbrechen. Wir<br />

beginnen sofort mit den blutverdünnenden<br />

und weiteren medikamentösen<br />

Therapien, sobald feststeht, dass es<br />

sich um einen Patienten mit Schlaganfall<br />

handelt”, erklärt Prof. Dr. Eckhart<br />

Sindern, Chefarzt der Neurologie des<br />

Friederikenstifts und Leiter der dortigen<br />

Stroke Unit. Ziel ist, den gestoppten<br />

Blutfluss zum Gehirn wieder zu eröffnen<br />

und das Blutgerinsel aufzulösen.<br />

„So kann man wirksam verhindern,<br />

dass es zu bleibenden Schädigungen<br />

des Gehirns kommt, die zum Beispiel<br />

Modernste Ultraschalldiagnostik am<br />

Patienten.<br />

Prof. Dr. Eckhart<br />

Sindern<br />

Prof. Dr. Fedor<br />

Heidenreich<br />

halbseitige Lähmungen bewirken”, sagt<br />

Prof. Sindern. Nach etwa vier Stunden<br />

sei es meist zu spät dafür, meint auch<br />

der Leiter der Stroke Unit und Chefarzt<br />

der Neurologie in der Henriettenstiftung,<br />

Prof. Dr. Fedor Heidenreich.<br />

Er rät: „Rufen Sie unbedingt den Rettungswagen,<br />

wenn Sie Symptome<br />

eines Schlaganfall bei sich oder anderen<br />

bemerken. Es kommt wirklich auf<br />

jede Minute an!”<br />

Anders als früher können<br />

wir heute den Schlaganfall<br />

unterbrechen<br />

Beide Spezialeinheiten in der DDH<br />

sind optimal auf die schnelle und hoch<br />

standardisierte Intensivbehandlung der<br />

Patienten vorbereitet. Ihre Abläufe zur<br />

Versorgung der Patientinnen und Patienten<br />

entsprechen den Anforderungen<br />

der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe<br />

und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft.<br />

Innerhalb einer Stunde, nachdem<br />

ein Patient mit entsprechenden<br />

Symptomen in der Notaufnahme eintrifft,<br />

werden alle erforderlichen Untersuchungen<br />

durchgeführt, darunter insbesondere<br />

eine Computertomografie<br />

des Schädels und eine neurologische<br />

Untersuchung sowie Blutentnahmen,<br />

Blutdruckmessungen und Laboruntersuchungen.<br />

„Anschließend beginnen<br />

wir sofort, mit Infusionen und weiteren<br />

Maßnahmen die Blutgerinsel aufzulösen<br />

und mit der Rehabilitation durch<br />

Bewegungs- und Sprachübungen”,<br />

sagt Prof. Heidenreich.<br />

Gemeinsam mit der medizinischen<br />

Hochschule und dem Nordstadtkrankenhaus<br />

beteiligt sich die DDH an<br />

der Kampagne „<strong>Hannover</strong> gegen den<br />

Schlaganfall”.<br />

Symptome eines<br />

Schlaganfalls<br />

Ein Schlaganfall ist die Folge einer<br />

Verstopfung oder eines Risses<br />

eines zum Gehirn führenden Blutgefäßes.<br />

Zu den typischen Symptomen<br />

gehören:<br />

▲ Halbseitige Lähmungserschei-<br />

nungen oder Taubheitsgefühle<br />

▲Sehstörungen mit plötzlicher<br />

Erblindung eines Auges<br />

▲Einschränkungen der Sehfähig-<br />

keit, Doppelbilder<br />

▲Sprach- und Sprechstörungen<br />

Jeder dritte Schlaganfall kündigt<br />

sich durch Kurzattacken dieser<br />

Symptome (sogenannte „TIA”) an,<br />

das sind vorübergehende Durchblutungsstörungen.<br />

Auch diese müssen ernst<br />

genommen und sofort<br />

untersucht werden.<br />

12 Dezember 2012 / Januar 2013


In den aktuell zehn medizinischen Kompetenzzentren der DDH werden Patienten seit mehreren Jahren in klinikübergreifenden<br />

Netzwerken von Ärzten verschiedener Fachrichtungen umfassend versorgt. Der Vorteil für die Patienten: Hier stehen ihnen<br />

Ansprechpartner für ihre Erkrankung zur Verfügung, die ihnen durch optimale Vernetzung alle Informationen, Diagnose- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten anbieten können.<br />

Die Serie über unsere Kompetenzzentren widmet sich in dieser Ausgabe den Stroke Units, Kompetenzzentren zur Therapie<br />

von Schlaganfällen, und dem Prostatazentrum.<br />

Prostatazentrum<br />

Früherkennung im Fokus<br />

DKF.<br />

59.000 Männer in Deutschland erkranken<br />

jährlich neu an Prostatakrebs.<br />

Rund 80 Prozent der Patienten<br />

überleben die Krankheit. Zertifizierte<br />

Kliniken wie das Prostatazentrum<br />

des Diakoniekrankenhauses Friederikenstift<br />

arbeiten mit Hochdruck<br />

daran, diese Zahl noch zu steigern.<br />

„Entscheidend ist dabei allerdings die<br />

Früherkennung”, sagt der Leiter des<br />

Prostatazentrums und Chefarzt der<br />

Urologie im Friederikenstift, Privatdozent<br />

Dr. Stefan Conrad. Ein Prostatakarzinom<br />

sei im Frühstadium sehr gut<br />

behandelbar und meist heilbar. Durch<br />

die enge Zusammenarbeit des zertifizierten<br />

Zentrums mit niedergelassenen<br />

Urologen und Hausärzten sowie die<br />

optimale Kooperation der Fachmediziner<br />

aus Urologie, Strahlenmedizin,<br />

Onkologie und Pathologie ist die Bilanz<br />

des Zentrums bei der Prostatakrebsbehandlung<br />

hervorragend – und bescher-<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

te ihm einen Platz unter den „Top 25”<br />

des bundesweiten Krankenhaus-Rankings<br />

des Magazins „Focus”.<br />

Regelmäßig<br />

den PSA-Wert<br />

kontrollieren lassen<br />

Festgestellt werden kann die bösartige<br />

Erkrankung meist anhand des so<br />

genanten PSA (Prostataspezifisches<br />

Antigen)-Wertes im Blut sowie einer<br />

Tastuntersuchung. Europaweite Studien<br />

belegten ganz eindeutig die Aussagekraft<br />

des PSA-Wertes, erklärt Dr.<br />

Stefan Conrad. Deshalb rät der Urologe<br />

Männern ab 40 Jahren auch zur regelmäßigen<br />

Kontrolle dieses Blutwertes.<br />

„Allerdings wird nur die Tastuntersuchung<br />

durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

gezahlt”, bedauert Conrad.<br />

Dr. Helga Schaller, Fachärztin für Urologie im Beratungsgespräch.<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Conrad, Chefarzt der<br />

Urologischen Klinik (re.) u. Oberarzt Jürgen Zeuschner.<br />

Ins Prostatazentrum kommen Patienten,<br />

nachdem der Prostatakrebs bereits<br />

festgestellt wurde oder zumindest<br />

ein Verdacht besteht, im Friederikenstift<br />

sind das jährlich rund 250. Dort wird jeder<br />

einzelne Fall in einer interdisziplinären<br />

Konferenz erörtert, bevor dem<br />

Patienten ein Behandlungsvorschlag<br />

gemacht wird. Neben einer Operation<br />

kommen auch Infusionstherapien sowie<br />

verschiedene Strahlentherapien<br />

zum Einsatz, die den Tumor von außen<br />

oder von innen zerstören. „Unsere<br />

fortgeschrittene Operationstechnik<br />

hat auch bewirkt, dass wir die beiden<br />

gefürchteten Risiken der Inkontinenz<br />

mit 5 Prozent und der Impotenz mit<br />

25 Prozent mittlerweile stark begrenzen<br />

können”, erklärt Dr. Stefan Conrad.<br />

Auch für Patienten mit nicht vollständig<br />

heilbarem Prostatakrebs gebe es mit<br />

neuartigen hormonwirksamen Medikamenten<br />

mehr Hoffnung.<br />

Ines Goetsch<br />

13


Über Klapp’sches Kriechen, Aerobic und Bildungsauftrag<br />

50 Jahre Schule für Physiotherapie<br />

FZG.<br />

Fünf Jahrzehnte Physiotherapieschule<br />

bedeuten auch fünf Jahrzehnte<br />

Wandel in der Patientenbehandlung<br />

und Ausbildung. Die<br />

Physiotherapieschule gehört heute<br />

zum Fachschulzentrum Gesundheitsberufe<br />

der DDH. Im Dezember<br />

wurde hier groß gefeiert.<br />

„Jane Fonda!“ schießt es manchem<br />

Gast durch den Kopf. Eine Gruppe<br />

fescher Sportlerinnen liegt stilgerecht<br />

mit Stirnband und Gymnastikoutfit auf<br />

blauen Matten und macht Aerobic zu<br />

80er-Jahre-Pop.<br />

Aerobic aus den Achtzigern, so lernen<br />

wir aus dem Vortrag „Ein Blick zurück“<br />

von Claudia Usedom, Ausbildungsleiterin<br />

der Physiotherapieschulen und Organisatorin<br />

des Jubiläums, entwickelte<br />

sich damals aus der Rückenschule –<br />

und wurde zum Trendsport.<br />

Jane Fondas Anhängerinnen.<br />

Außerdem überraschend: In den siebziger<br />

Jahren boomte die Krankengymnastik.<br />

Viele neue Techniken reiften<br />

heran, denn man hatte die Folgen zu<br />

langer Bettruhe als Ursachen oft tödlicher<br />

Komplikationen ausgemacht.<br />

Frühmobilisation hieß die neue Devise!<br />

Noch in den Sechzigern umfasste die<br />

spezifische krankengymnastische Tätigkeit<br />

das „Ausführen und Ausführenlassen<br />

von Bewegung“. Zu Skoliosebehandlung,<br />

also zur Behandlung einer<br />

Wirbelsäulenverformung, bediente man<br />

Mit dem Kriechen klappt’s ganz gut.<br />

sich dem „Klappschen Kriechen“, entwickelt<br />

vom deutschen Chirurgen Rudolf<br />

Klapp, der seinen Rückenpatienten<br />

Kriechübungen verordnete. In seinen<br />

Heimen für rumpfschwache Schüler,<br />

durften sich die Kinder im Haus und<br />

draußen nur im Vierfüßlergang bewegen.<br />

Schulunterricht und Mahlzeiten<br />

fanden im Liegen statt. Großes Aufsehen<br />

erregte er, als sämtliche Schüler<br />

kriechend zur nächsten Badeanstalt<br />

unterwegs waren. Diese Zeiten sind vorbei.<br />

Jede Epoche hat<br />

zur Weiterentwicklung<br />

beigetragen<br />

Aber jede Epoche hat zur Weiterentwicklung<br />

beigetragen. Heute heißen<br />

die Krankengymnasten Physiotherapeuten,<br />

die Ausbildung ist gekennzeichnet<br />

durch die akademische Qualifizierung.<br />

Demografischer Wandel,<br />

medizinischer Fortschritt, ökonomische<br />

Zwänge und Finanzierungssysteme<br />

im Gesundheitswesen verändern die<br />

Handlungsgrundlagen und Strukturen<br />

in der Physiotherapie tiefgreifend. Dem<br />

tragen auch Inhalt und Struktur der<br />

Ausbildung Rechnung: „Die Physiotherapie<br />

hat sich mit Pauken und Trompeten<br />

bzw. in der Sprache der Bewegung:<br />

Applaus für die filmreife Darbietung.<br />

mit Pezziball und Drums weiter entwickelt“,<br />

sagt Prof. Dr. Annette Probst,<br />

Vizepräsidentin der HAWK Hochschule<br />

Hildesheim/Holzminden/Göttingen.<br />

160 Gäste, darunter Ehemalige, Schüler,<br />

Lehrkräfte, Praktikumsanleitende,<br />

Abteilungsleitende, Kooperationspartner<br />

und weitere Geladene lauschten<br />

abwechslungsreichen Vorträgen, genossen<br />

die Auflockerungen durch die<br />

Darbietungen der Schüler und anregende<br />

Gespräche. Damals wie heute<br />

gilt jedoch das Leitmotiv von Anna von<br />

Borries, dass medizinische Therapie<br />

ein integraler Bestandteil der Erziehungs-<br />

und Bildungsarbeit ist.<br />

Larissa Domeier<br />

14 Dezember 2012 / Januar 2013


Alles Gute!<br />

Zum Selbstverständnis der DDH<br />

Vom Stern berührt<br />

Vor einigen Jahren habe ich in Frankreich<br />

die Kathedrale Saint Lazare<br />

in Autun besucht. Sie gehört zu den<br />

wichtigsten romanischen Bauwerken<br />

in Burgund. Der Bildhauer Gislebertus<br />

hat sie zwischen 1120 und 1135<br />

künstlerisch gestaltet. Einige seiner<br />

Kunstwerke sind noch heute anzuschauen.<br />

An einer Säule findet sich<br />

dieses Relief. Es zeigt einen Vers<br />

aus dem Matthäusevangelium:<br />

„Und Gott befahl ihnen im Traum,<br />

nicht wieder zu Herodes zurückzukehren;<br />

und sie zogen auf einen<br />

andern Weg in ihr Land.“<br />

(Matth. 2,12)<br />

Drei Männer – unschwer als Könige<br />

zu erkennen – liegen dicht nebeneinander<br />

unter einer königlich gefalteten<br />

Decke. Zwei Könige haben<br />

die Augen geschlossen, sie schlafen<br />

noch fest. Der dritte König dagegen<br />

hat seinen rechten Arm auf der Decke<br />

liegen; noch halb im Schlaf, die Augen<br />

gerademal geöffnet, wird er von<br />

einem Engel mit Flügeln ganz sanft<br />

und behutsam am kleinen Finger<br />

berührt. Mit der anderen Hand zeigt<br />

der Bote Gottes auf einen Stern. Ein<br />

Stern hatte sie zur Krippe nach Bethlehem<br />

geführt, ein Stern zeigt ihnen<br />

auch jetzt den Weg: Sie sollen nicht<br />

zum König Herodes zurückkehren,<br />

damit das Kind und die Eltern nicht<br />

gefährdet werden.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Von einem Engel berührt zu werden,<br />

einem Stern zu folgen, den Weg gezeigt<br />

bekommen. Wer wünscht sich<br />

das nicht für sein Leben? Zu wissen,<br />

dort geht es lang. Dort komme ich<br />

sicher ans Ziel! Gerade da wo unser<br />

Leben unsicher wird, wo nichts mehr<br />

alltäglich ist, wo wir uns verloren und<br />

hilflos fühlen – da wäre es gut, einen<br />

Stern zu haben! Einen Stern als Wegzeichen<br />

und Orientierung für das eigene<br />

Leben. Zumindest der Wunsch:<br />

Möge mein Leben doch unter einem<br />

guten Stern stehen!<br />

In der frühen Christenheit wird Jesus<br />

als Morgenstern bezeichnet. ER ist<br />

das Licht der Welt.<br />

Viele Kirchenlieder<br />

zeugen davon. Und<br />

im Johannesevangelium<br />

sagt Jesus<br />

von sich selbst:<br />

„Ich bin das Licht<br />

der Welt. Wer mir<br />

nachfolgt, der wird<br />

nicht wandeln in der<br />

Finsternis, sondern<br />

wird das Licht des<br />

Lebens haben.“<br />

Durch Christus bekommen<br />

wir Orientierung und Hinweise<br />

für unser Leben. Wir brauchen<br />

IHM eigentlich nur zu folgen.<br />

Das ist nun einfacher gesagt als getan.<br />

Menschen gehen gerne eigene<br />

Wege, wollen sich profilieren, verwirklichen,<br />

haben so ganz eigene<br />

Vorstellungen vom Leben und vom<br />

Miteinander. Vorurteile, Egoismus,<br />

Neid, Habgier, Machtansprüche und<br />

vieles mehr stehen im Weg, um diesem<br />

Stern zu folgen. Doch gibt es,<br />

gottlob, auch Situationen – meist in<br />

Krisenzeiten – da besinnen wir uns<br />

und halten Ausschau nach dem Stern,<br />

der sicher durchs Leben geleitet.<br />

Die Botschaft, die von diesem kleinen,<br />

bald tausend Jahre alten<br />

Relief ausgeht, macht Mut.<br />

Denn Gott wird offensichtlich<br />

nicht müde, uns den<br />

rechten Weg zu weisen.<br />

Leise, behutsam, zwischen<br />

Nacht und Tag,<br />

zwischen Traum und<br />

Wirklichkeit schickt<br />

Gott seine Engel auch<br />

heute zu uns, damit<br />

wir wie die Könige damals<br />

den rechten Weg<br />

finden.<br />

Aus vielen Gesprächen weiß<br />

ich: Diese „Frohe Botschaft“ leuchtet<br />

immer wieder durch! Wenn Sie miteinander<br />

ins Gespräch kämen, könnten<br />

Sie alle davon erzählen. Deshalb ist<br />

gut und richtig, dass wir am Tag von<br />

Epiphanias durch die Stiftung gehen<br />

und die Häuser im Namen von Jesus<br />

Christus segnen und mit Kreide das<br />

Segenswort Christus mansionem<br />

benedicat – Christus segne dieses<br />

Haus – über die Türen schreiben, abgekürzt<br />

20+C+M+B+13.<br />

Ein sichtbares Zeichen für alle, unter<br />

wessen Stern unser Tun steht. Ein<br />

sichtbares Zeichen für alle, die ein-<br />

und ausgehen. Ein sichtbares Zeichen<br />

für alle, auf den Stern achtzugeben<br />

und IHN nicht aus den Augen<br />

zu verlieren!<br />

Ich wünsche Ihnen und uns einen<br />

Engel, der Sie sicher und behütet<br />

durch das Neue Jahr 2013 begleitet<br />

und Ihnen den Weg weist.<br />

Gabriele Oest<br />

15


Nicht zu übersehen<br />

Die DDH fährt quer durch <strong>Hannover</strong><br />

Bald auf Achse: Hier ein Auszug der künftigen DDH-Stadtbahn zur Bewerbung des FOCUS-Gütesiegels.<br />

DDH.<br />

„Die kenne ich doch!“ wird bestimmt<br />

der ein oder andere Mitarbeitende<br />

denken, wenn er Anfang des Jahres<br />

die neue gemeinsame Üstra-Stadtbahn<br />

von Annastift, Friederikenstift<br />

und Henriettenstiftung erblickt.<br />

Das stimmt, denn die gut gelaunten<br />

Menschen sind alle samt „echte“ Kolleginnen<br />

und Kollegen – das macht diese<br />

Werbeaktion authentisch und sympathisch.<br />

Für zunächst ein Jahr wird der<br />

DDH-Express durch <strong>Hannover</strong> rollen<br />

– und täglich allen Passanten zeigen,<br />

wie liebenswert und „ausgezeichnet“<br />

unsere Betriebe sind.<br />

Frisch und zeitgemäß fährt auch die<br />

Friederikenstift Krankenpflege GmbH<br />

vor. Im „neuen Look“ präsentieren sich<br />

die Fahrzeuge des ambulanten Pflegedienstes<br />

und zeigen gleich worum es<br />

uns geht: Lebenswerte! In neuen bunt<br />

gestalteten Wagen zeigen sich auch<br />

Personenbeförderungen vom Annastift<br />

sowie künftig Materialwagen der ZDC.<br />

Und so begegnet man den Einrichtungen<br />

der DDH jetzt noch mehr im<br />

Stadtbild, ein Zeichen dafür, dass wir<br />

immer und überall erreichbar sind.<br />

Gute Fahrt!<br />

red<br />

Neuer Fahrzeuglook für die Ambulanten Pflegedienste.<br />

Kunterbunt sind die Schülerwohngruppen des ALL in <strong>Hannover</strong> unterwegs.<br />

16 Dezember 2012 / Januar 2013


Fortbildung im XXL-Format<br />

Operation LIVE<br />

DKF.<br />

Prof. Dr. Helmut Lill vom Diakoniekrankenhaus<br />

Friederikenstift hatte<br />

maßgeblich an der Vorbereitung<br />

und Durchführung des 9. <strong>Hannover</strong>aner<br />

Arthroskopiekurs in der Medizinischen<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong><br />

mitgewirkt.<br />

Eine internationale Faculty hochrangiger<br />

Experten demonstrierte insgesamt<br />

277 Teilnehmern in 14 Live-Operationen<br />

spezielle bzw. nicht-alltägliche<br />

Techniken der arthroskopische Versorgung<br />

von Schulter, Ellenbogen, Knie,<br />

Hüfte und Sprunggelenk. Als eine der<br />

größten Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Ärzte im deutschsprachigen Raum<br />

basiert dieser Kursus vor allem auf der<br />

praktischen Ausrichtung. An zwei Tagen<br />

fanden jeweils eine Paneldiskussion<br />

mit den Operateuren, Diskussionen der<br />

Operationen sowie Workshops der austellenden<br />

Firmen statt.<br />

Tag der offenen Tür in den Geburtskliniken<br />

„Gibt´s hier nur Babys?“<br />

DDH.<br />

Die Antwort auf diese Frage eines<br />

Geschwisterkindes, das seine Eltern<br />

zum Tag der offenen Tür der Geburtskliniken<br />

begleitete, muss wohl<br />

eher enttäuschend ausgefallen sein.<br />

Denn um Babys drehte sich alles in der<br />

DDH-Geburtshilfe an den Standorten<br />

Friederikenstift Humboldtstraße und<br />

Henriettenstiftung Kirchrode. Fast tausend<br />

Besucher haben sich informiert<br />

und auch amüsiert. Während in der<br />

Henriettenstiftung beim Liveauftritt der<br />

Kangagruppe – Frauen beim Powertraining<br />

mit „vorgeschnallten“ Babys zu fetziger<br />

Musik – applaudiert wurde, ließen<br />

sich die Besucher im Friederikenstift<br />

vom Duft frischer Waffeln verführen.<br />

Längst kommen nicht nur Schwangere<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Die internationalen Experten.<br />

Die wissenschaftlichen Leiter waren sehr<br />

zufrieden. „Wir freuen uns, dass diese<br />

Veranstaltung wieder ein voller Erfolg<br />

war und freuen uns schon jetzt auf die<br />

im nächsten Jahr. Wir danken unserer<br />

Faculty für ihre interessanten und sehr<br />

nachvollziehbar erläuterten Operationen<br />

sowie den Teilnehmern für konstruktive<br />

und kritische Fragen. Ebenso danken<br />

wir dem Veranstalter Intercongress für<br />

die reibungslose und professionelle Organisation<br />

und Durchführung der Veranstaltung<br />

und der Firma Dicksen TV für<br />

die einwandfreie Videoübertragung.“<br />

red<br />

zu diesen Informationstagen, sondern<br />

auch diejenigen, die es gern werden<br />

wollen. So fanden auch dieses Mal<br />

wieder zahlreiche Kreißsaalführungen<br />

statt, das Team der Kinderintensivstation<br />

der Henriettenstiftung bot Einblick<br />

in die Abteilung und im Friederikenstift<br />

gab es Anleitung beim Binden der Babytragetücher<br />

und einen Duftgarten<br />

zur Entspannung. Während die Väter<br />

sich besonders für den Kooperationspartner<br />

<strong>Hannover</strong> 96 interessierten und<br />

die werdenden Mütter ihre Babybäuche<br />

bemalen und fotografieren ließen, vergnügten<br />

sich die Besucherkinder beim<br />

Gesichterschminken und Geschwisterwickel-Kursus<br />

– und so ist es dann vermutlich<br />

doch noch für jeden eine schöne<br />

Veranstaltung gewesen.<br />

red<br />

Das wird neu<br />

…Die ZDC wird das Starterprojekt eines<br />

neuen DDH-weiten Intranets in den<br />

ersten Wochen frei schalten …<br />

… Im Friederikenstift wird der<br />

Band „Die Geschichte der Schwesternschaft,<br />

Teil II“ erscheinen ...<br />

… Neu im Friederikenstift ist<br />

das Angebot einer Balint-Gruppe.<br />

Dahinter verbirgt sich die kollegiale<br />

Beratung, offen für alle Pflegekräfte ...<br />

Soziale Netzwerke. Die Unternehmenskommunikation<br />

der DDH startet<br />

eine Testphase, die sich zunächst an<br />

die internetaffinen Zielgruppen der<br />

DDH richtet. Berufsnachwuchs, junge<br />

Familien etc ...<br />

… Mit dem Projekt „Ü60“ sollen<br />

ältere Jahrgänge gezielt angesprochen<br />

werden. Ab Oktober startet eine<br />

Veranstaltungsreihe der DDH-Unternehmenskommunikation<br />

und aller<br />

Betriebsgesellschaften mit Themenschwerpunkten<br />

für die Generation<br />

Ü 60. Beworben wird das Projekt im<br />

Sommer beim gemeinsamen Rendezvous<br />

von Neue Presse und DDH im<br />

Stadtpark ...<br />

... Das Handbuch „Würdiges<br />

Sterben und Abschied nehmen“<br />

wird in der Henriettenstiftung<br />

erscheinen ...<br />

... In der ZDC stellt die Abteilung<br />

Einkauf und Versorgung das Bestellsystem<br />

von „Zettelwirtschaft“ auf das<br />

neue Barcodesystem um ...<br />

17


Auditoren beeindruckt<br />

Ein Pfund zum Wuchern<br />

DDH.<br />

Hedwig Semmusch war die hauptverantwortliche<br />

Auditorin der Gesamtzertifizierung<br />

innerhalb der<br />

DDH. Im „Schlüsselgespräch“ zieht<br />

sie ein positives Fazit.<br />

156 Auditgespräche hat ihr Team<br />

hinter sich, immerhin 85 Stunden<br />

stand die DDH bei Ihnen auf dem<br />

Prüfstand? Wie ist Ihr Eindruck?<br />

Hedwig Semmusch<br />

Die DDH hat sich außergewöhnlich gut<br />

geschlagen. So eine Gesamtzertifizierung<br />

für alle Unternehmensteile ist bisher<br />

bundesweit etwas Einmaliges. Dass<br />

man Teile eines Verbundes nach Qualitätsmerkmalen<br />

und christlicher Verantwortung<br />

gemeinsam zertifiziert, kommt<br />

schon mal vor, aber ein gesamter Gesundheitskonzern?<br />

Das war eine Premiere.<br />

Und eine wirklich gelungene dazu.<br />

Was hat Sie denn besonders beeindruckt?<br />

Die Mitarbeiter sind das Pfund, mit dem<br />

die DDH wuchern kann. Sie sind außergewöhnlich<br />

engagiert für ihre jeweiligen<br />

Klienten. In den Krankenhäusern<br />

gleichwohl wie in der Behindertenbetreuung<br />

oder Altenhilfe.<br />

Es ist erstaunlich, über wie viel professionelle<br />

Ressourcen die Mitarbeiter im<br />

Umgang mit denen von der Dienstleistung<br />

direkt betroffenen Kunden verfügen.<br />

Wenn Unternehmen Ordnung schaffen<br />

wollen, lässt sich das mit einem<br />

professionellen Qualitätsmanagement<br />

doch leichter herstellen, als eine<br />

besondere ethische Verantwortung,<br />

die ja eher aus dem Inneren kommt.<br />

Wie haben Sie dieses Merkmal in den<br />

Gesprächen wahr genommen?<br />

Die diakonischen Projekte sind ein besonderes<br />

Merkmal innerhalb der DDH<br />

und ihrer Betriebe. Gerade auch deshalb,<br />

weil sie weniger von oben aufgesetzt<br />

wirken, viel mehr werden sie<br />

gelebt. Sehr bemerkenswert auch die<br />

Tatsache, dass ethische Problemstellungen<br />

bewusst in den Blickpunkt gerückt<br />

werden. Als Beispiel sei nur die<br />

Auseinandersetzung um die Problematik<br />

mit Spätabbrüchen erwähnt.<br />

Könnten Sie aus den Erfahrungen<br />

Ihres Teams Dinge hervorheben, die<br />

Sie als besonders gelungen und vorbildlich<br />

bezeichnen würden ?<br />

Oh ja, die Belegschaft erwähnte ich<br />

ja bereits. Das Zugehörigkeitsgefühl<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu Ihrem Betrieb ist auffallend ausgeprägt.<br />

Diese Form von Verbundenheit<br />

ist stark. Auch die Chancen, die die<br />

DDH ihren Mitarbeitenden bietet, sich<br />

beruflich weiter zu entwickeln wird zum<br />

Beispiel durch die Akademie exzellent<br />

abgebildet. Beispielhaft auch die Tatsache,<br />

dass Lieferanten kritisch danach<br />

befragt werden, ob ihre Produkte durch<br />

menschenunwürdige oder ökologisch<br />

schädliche Produktionsabläufe hergestellt<br />

werden. Über allem steht aber<br />

das spürbare Verlangen im gesamten<br />

Verbund gemeinsame hohe Standards<br />

für alle Unternehmensteile zu schaffen.<br />

Die Geschäftsführung will das nicht nur<br />

für Einzelbereiche, sie will es kompakt<br />

und durchgehend. Wo DDH drauf steht,<br />

muss auch DDH drin sein. Das ist der<br />

Anspruch an sich selbst.<br />

Haben Sie Bereiche entdeckt, wo<br />

noch gut Luft nach oben ist?<br />

Die gibt’s immer und alles andere wäre<br />

auch unnatürlich. Im Bereich Risikomanagement<br />

gibt’s zum Beispiel noch<br />

ausreichend Möglichkeit, sich den nationalen<br />

Expertenstandards anzugleichen.<br />

Das ist ein Prozess, der noch<br />

nicht einheitlich koordiniert ist, wenngleich<br />

einzelne Betriebe da auch schon<br />

gut auf dem Weg sind.<br />

Nehmen wir mal an, Sie wären nicht<br />

Auditorin, sondern Lehrerin und die<br />

DDH wäre Ihr Schüler. Mit welcher<br />

Zeugnisnote dürften wir denn rechnen?<br />

Mit gut, also 2.<br />

Achim Balkhoff<br />

18 Dezember 2012 / Januar 2013


Zahlen, Daten, Fakten und die Bewertung der Gesamtzertifizierung<br />

Geschafft!<br />

DDH.<br />

Dieses Wort trifft auf die gerade erreichte<br />

QM-Zertifizierung der DDH<br />

sicher im doppelten Sinn des Wortes<br />

zu. Zum Einen: Das Ziel, als DDH<br />

Gruppe gemeinsam und zu einem<br />

Zeitpunkt zertifiziert zu werden, ist<br />

erreicht. Zum Zweiten: Es war auch<br />

ganz schön anstrengend!<br />

Als am Freitag der Zertifizierungswoche<br />

die letzten Worte gesprochen waren,<br />

konnte man spüren, dass bei dem<br />

einen oder anderen ein gewisser Druck<br />

abfiel. Im DKH nämlich, wo die Auditoren<br />

ihre letzte Station hatten, war die<br />

Anspannung noch etwas größer als in<br />

vielen anderen DDH-Betrieben, weil<br />

das DKH erstmals nach ISO und pCC<br />

zertifiziert wurde. Aber auch an vielen<br />

anderen Orten konnte man im Verlauf<br />

der Woche erkennen, dass alle beteiligten<br />

Mitarbeitenden und QM-Leute die<br />

Zertifizierung sehr ernst genommen haben.<br />

Niemand wollte Schlusslicht sein<br />

oder gar derjenige, der die Gesamtzertifizierung<br />

am Ende zu Fall bringen<br />

würde. Umso größer der Stolz und die<br />

Erleichterung, als am Ende alles gut<br />

gegangen war.<br />

Abgesehen vom DKH haben sich auch<br />

die kleineren Betriebe Friederikenstift<br />

Krankenpflege, das Uhlhorn Hospiz<br />

und das Medizinische Versorgungszentrum<br />

erstmalig nach ISO und pCC<br />

zertifizieren lassen.<br />

<strong>Diakonische</strong> Projekte wie das „Cheffrühstück“<br />

kommen gut an.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Großes Lob inmitten der GFH: Die leitende Auditorin Hedwig Semmusch der pro-<br />

Cum Cert GmbH zum erfolgreichen Ergebnis der Gesamtzertifizierung.<br />

Alle anderen DDH-Einrichtungen waren<br />

dagegen schon etwas routinierter,<br />

weil für sie die Audits Wiederholungsgutachten<br />

waren. Immerhin 10 % aller<br />

DDH-Mitarbeitenden sind mehr oder<br />

weniger umfangreich an den Audits aktiv<br />

beteiligt gewesen.<br />

Auch das Auditorenteam hatte<br />

Schwerstarbeit zu verrichten. Gedrängt<br />

in einer Woche haben die 8 Auditoren<br />

156 Auditgespräche geführt. Das<br />

bedeutete eine reine Auditzeit von 85<br />

Stunden, in denen wir zeigen konnten,<br />

dass wir strukturierte und systematische<br />

QM-Methoden anwenden, in<br />

Ausgeprägte Form der Verbundenheit:<br />

DDH-Mitarbeitende beim NP-Rendezvous.<br />

denen aber auch das eine oder andere<br />

Verbesserungspotenzial „gehoben“<br />

wurde. Allerdings gab es in der gesamten<br />

Gruppe nur zwei Abweichungen,<br />

die zudem kurzfristig gelöst werden<br />

konnten. Am Ende stand also der erfolgreichen<br />

Gesamtzertifizierung in einer<br />

Komplexeinrichtung nach ISO und<br />

pCC, der ersten ihrer Art in Deutschland,<br />

nichts mehr im Wege! Herzlichen<br />

Glückwunsch, besonders den QM-<br />

Mitarbeitenden, die über Monate die<br />

Aktivitäten unterstützt und getrieben<br />

haben!<br />

Dr. Arne Nilsson<br />

Hochqulifizierte Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in der DDH.<br />

19


Wintermythen<br />

Dr. Ulrike<br />

von der Embse<br />

Bei Kälte erst einmal ein Grog, denn der wärmt von innen.<br />

Und da Kälte zwangsläufig zu Erkältungen führt, helfen Vitamine wenn es einen dann doch<br />

erwischt hat! Nicht zu vergessen der gemeine Winterspeck, der einen ausgerechnet immer<br />

an Weihnachten heimsucht.<br />

Weit verbreitete Mythen – und oft beliebte Ausreden. Grund genug zu klären, welche richtig<br />

sind und welche falsch. DDH-Betriebsärztin Dr. Ulrike von der Embse hat zusammen mit<br />

Nicole Gebhard und Sönke Petersen sechs Wintermythen auf den Prüfstand gestellt.<br />

Alkohol erwarmt den Korper<br />

Falsch. Glühwein, Grog und Kakao mit Schuss sorgen<br />

zwar kurzfristig für einen Wärm-Effekt, weil Alkohol die<br />

Blutgefäße erweitert. Dadurch gibt der Körper aber mehr<br />

Wärme ab, so dass die Körpertemperatur im Endeffekt<br />

sogar sinkt. Ein weiteres Risiko: Betrunkene nehmen<br />

starke Kälte oft nicht angemessen wahr, die Gefahr von<br />

Erfrierungen wächst.<br />

Kalte fuhrt zu Erkaltungen<br />

Nicht direkt. Dass man sich im Winter schnell einen Schnupfen, Husten<br />

oder eine Grippe holt, liegt daran, dass sich Viren bei kalten Temperaturen<br />

leichter im Körper einnisten und verbreiten: Die Blutgefäße in Nase und<br />

Rachen verengen sich, das hindert die Abwehrzellen daran, Erreger zu<br />

bekämpfen. Beheizte Räume trocknen außerdem die Schleimhäute aus.<br />

Wenn Menschen frieren, sinkt zudem die Immunabwehr.<br />

Vitamin C<br />

beugt Erkaltungen vor<br />

Falsch. Forscher haben das widerlegt. Genügend<br />

Vitamine sind zwar Voraussetzung für ein intaktes<br />

Immunsystem – eine direkte Krankheitsvorbeugung<br />

durch zusätzliches Vitamin C konnte aber nicht nachgewiesen<br />

werden. Zuviel davon scheidet der Körper<br />

sowieso aus.<br />

20 Dezember 2012 / Januar 2013


5.<br />

Kein Bussi<br />

in der Hatschi-Saison<br />

Nicht nur das. Händeschütteln überträgt Forschern zufolge<br />

deutlich mehr Bakterien als ein Küsschen auf die Wange. Die<br />

bekannte Warnung „Ich komme dir mal nicht zu nahe, um<br />

dich nicht anzustecken“ macht wenig Sinn, wenn sich die Betroffenen<br />

trotzdem die Hände reichen – denn dann kommen<br />

die Viren und Bakterien durch die Berührung von Mund, Nase<br />

oder Augen weiter in den Organismus. Daher gilt:<br />

Weihnachtsgäste in Erkältungszeiten weiterhin nicht mit<br />

einem Kuss auf die Wange empfangen, aber auch nicht mit<br />

einem Händedruck. Ist das unumgänglich, sollte man die<br />

Hände vor einer Berührung im Gesicht gründlich waschen.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Winterspeck ...<br />

wahrend der Weihnachtszeit<br />

nehmen die Menschen mehrere Kilo zu.<br />

Falsch. Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von zu guten Tagen.<br />

Viel Essen, viel Sitzen, wenig Bewegung. Kein Wunder, dass im Januar alle<br />

klagen, sie hätten über die Feiertage mehrere Kilo zugenommen. Anders als<br />

allgemein angenommen, bestätigen Studien, dass die Gewichtszunahme<br />

rund um die Feiertage nur mehrere hundert Gramm und nicht ein paar Kilo<br />

beträgt. Im gesamten Winter beträgt die Zunahme weniger als ein halbes<br />

Kilo. Da jedoch im Frühling und Sommer ggf. keine entsprechende Gewichtsabnahme<br />

erfolgte, kommt schnell das Gefühl des ausschließlichen „Winterspecks“<br />

auf. Der Ernährungswissenschaftler Pudel bringt es auf den Punkt:<br />

„Man nimmt nicht zu zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen<br />

Neujahr und Weihnachten!“<br />

Der Kopf gibt die meiste Warme ab<br />

Falsch. Oft wird behauptet, dass der Körper über den Kopf<br />

40 Prozent der Wärme abgibt, doch das stimmt nicht. Es sind nur 10%.<br />

Ursprung des Gerüchts ist eine Studie, bei der die Teilnehmer Arktis-<br />

Anzüge trugen, ihr Kopf war allerdings nicht bedeckt. Deshalb dampfte<br />

natürlich die meiste Wärme über ihren Kopf ab. Was aber stimmt: Bei<br />

starker Kälte frieren zuerst Zehen und Finger ab – deshalb immer gut<br />

warmhalten!<br />

21


Barrierefreiheit oft ein Fremdwort<br />

Auf der Suche nach Inklusion<br />

DDH SERIE<br />

EUROPA<br />

Inklusion<br />

Bei uns hier in Deutschland ist es ein<br />

großes Thema: Inklusion. Von einigen<br />

europäischen Ländern können<br />

wir einiges lernen, wie Menschen<br />

mit Behinderungen besser in unsere<br />

Gesellschaft integriert werden können.<br />

Doch bei manch anderen Nachbarn<br />

herrschen Zustände, die weit<br />

hinter unserem Standart liegen. Zum<br />

Beispiel in Litauen.<br />

Für Erich Rademacher<br />

und Christine<br />

Dietz war es ein<br />

großes Abenteuer.<br />

Der Bewohner<br />

einer Gruppe in Mittelfeld und seine<br />

Betreuerin starteten vor zwei Jahren<br />

zu einer viertägigen Reise nach Litauen.<br />

Sie hatten keine Ahnung was sie<br />

in dem baltischen Staat erwarten würde.<br />

Ihr Ziel war Rumsiskes, ein kleiner<br />

Ort in der Nähe der Hauptstadt Vilnius.<br />

Was sie nicht wussten: barrierefreie<br />

Flughäfen, behindertengerechte Fahrzeuge<br />

oder ein breites Netzwerk, das<br />

sich um die Bedürfnisse gehandicapter<br />

Menschen kümmert, sollten sie in den<br />

kommenden vier Tagen schmerzlich<br />

vermissen.<br />

Auf ihrer Reise sahen<br />

sie kein einziges<br />

barrierefreies Gebäude<br />

Die beiden waren im Rahmen eines<br />

EU Projektes unterwegs. Ziel dieses<br />

Austausches war es, mehr über die<br />

Lebensbedingungen von behinderten<br />

Menschen in Europa zu erfahren. Betreuer<br />

und Betroffene sollten positive<br />

Impulse bekommen. Doch Erich Rademacher<br />

und Christine Dietz trafen<br />

in Litauen zwar auf viele hilfsbereite<br />

Menschen, hilfreiche Anregungen zur<br />

Reise mit Hindernissen: Erich Rademacher mit seiner Betreuerin Christine Dietz.<br />

Inklusion konnten sie bis auf wenige<br />

Ausnahmen jedoch nicht mit nach Hause<br />

nehmen.<br />

Das erste Mal wunderten sie sich, als<br />

sie in Vilnius am Flughafen abgeholt<br />

wurden, allerdings in einem Auto, in<br />

dem weder der Rollstuhl, noch Erich<br />

Rademacher adäquat transportiert<br />

werden konnten. Es gab keine Hebebühne<br />

oder Rampe, so dass mehrere<br />

Helfer den Querschnittgelähmten in<br />

den Bus hoben. Da der Rollstuhl im<br />

Wageninneren nicht befestigt werden<br />

konnte, wurde Erich Rademacher<br />

einfach auf die Rückbank gesetzt. Er<br />

kippte immer wieder um und musste<br />

von seiner Sitznachbarin während der<br />

Fahrt festgehalten werden. Auf ihrer<br />

Reise sahen sie kein einziges barrierefreies<br />

Gebäude. Erich Rademacher<br />

hat mitgezählt: Christine Dietz musste<br />

ihn in diesen Tagen achtzehn mal ohne<br />

Hilfe ins Auto, ins Bett oder in den Rollstuhl<br />

heben. Selbst in einer staatlichen<br />

Einrichtung für Behinderte gab es keinen<br />

Aufzug. Die Rollstuhlfahrer wurden<br />

die vielen Treppen stets hinauf und<br />

hinunter getragen. In diesem Heim erlebte<br />

Christine Dietz eine Situation, die<br />

sie nachhaltig beeindruckte. Etwa 20<br />

Rollstuhlfahrer drängten sich in einem<br />

Zimmer und starrten auf einen kleinen<br />

Fernseher. Hinter ihnen saß eine Betreuerin<br />

am Schreibtisch und behielt<br />

Fortsetzung auf Seite 23 ➣<br />

22 Dezember 2012 / Januar 2013


Fortsetzung von Seite 22 ➣<br />

sie im Auge. Es war ein trostloser Anblick,<br />

der erkennen ließ, dass in Litauen<br />

behinderte Menschen oftmals nicht<br />

sinnvoll gefördert, sondern einfach nur<br />

beaufsichtigt werden.<br />

Christine Dietz und Erich Rademacher<br />

trafen in Litauen jedoch auch sehr<br />

engagierte Menschen. Zum Beispiel<br />

einen Tanzlehrer, der selbst an Parkinson<br />

erkrankt ist und Behinderten Tanzunterricht<br />

gibt. Oder eine Frau, die auf<br />

eigene Initiative eine Beschäftigungstherapie<br />

für gehandicapte Menschen<br />

gegründet hat. Sie bekommt dafür allerdings<br />

kein Geld vom Staat und ist<br />

komplett auf Spenden angewiesen.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Diese Einzelkämpfer sind wie Inseln<br />

inmitten einer Wüste, in der sich das<br />

Bewusstsein der Inklusion noch lange<br />

nicht etabliert hat.<br />

Im Rahmen des EU Projektes haben<br />

Erich Rademacher und Christine Dietz<br />

auch Menschen getroffen, die nach<br />

Skandinavien gereist sind und von dort<br />

ganz andere Eindrücke mitgebracht<br />

haben. Etwa von Norwegen, wo Behinderte<br />

unter besseren Lebensbedingungen<br />

leben, als in den meisten anderen<br />

europäischen Ländern. In Schweden<br />

müssen schon seit 1966 alle neu gebauten<br />

Arbeitsplätze und öffentlichen<br />

Gebäude behindertengerecht sein.<br />

Auch der Integration von schwedischen<br />

behinderten Schülern wird großes Gewicht<br />

beigemessen. Schon seit den<br />

70er Jahren gehen die meisten Kinder<br />

mit Handicaps in die Regelschule. Der<br />

Rest besucht Spezialklassen innerhalb<br />

des regulären Schulsystems. Auch in<br />

anderen europäischen Ländern werden<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

in die Regelschule integriert.<br />

In Portugal, Großbritannien oder<br />

Schweden liegt die Integrationsrate bei<br />

rund 90 Prozent, in den meisten Staaten<br />

der EU bei weit über 60 Prozent.<br />

In Litauen hingegen hatten behinderte<br />

Kinder lange Zeit nicht die Möglichkeit,<br />

einen Unterricht zu besuchen. Und<br />

auch heute noch steckt die Integration<br />

in den Kinderschuhen. Erst seit 1993<br />

gibt es eine Schule in Vilnius, die auch<br />

für behinderte Kinder offen ist. Sie ist<br />

ein Erfolgsmodell und hat schon einige<br />

Nachahmer gefunden. Trotzdem haben<br />

auch heute noch viele behinderte<br />

Kinder keinen Platz in der litauischen<br />

Gesellschaft, einige werden zu Hause<br />

versteckt, in manchen Einrichtungen<br />

sogar an den Rollstuhl festgeschnallt.<br />

Außerdem mangelt es Litauen auch<br />

an den finanziellen Möglichkeiten,<br />

Behinderte besser zu fördern. In dem<br />

baltischen Staat, der erst 1990 von<br />

der Sowjetunion unabhängig wurde,<br />

begegnete Christine Dietz und Erich<br />

Rademacher an vielen Orten Armut.<br />

Etwa in ihrer Unterkunft, in der braunes<br />

Wasser aus der Leitung kam. Oder auf<br />

der Straße, auf der viele Autos aussehen,<br />

als würden sie gleich auseinander<br />

fallen. Der Anblick eines alten Jettas<br />

hat sie besonders irritiert: er hatte vorne<br />

ein deutsches und hinten ein litauisches<br />

Nummernschild.<br />

Behinderte Kinder haben<br />

keinen Platz in der<br />

litauischen Gesellschaft<br />

Nach zwei Tagen hatten Erich Rademacher<br />

und Christine Dietz nur noch<br />

einen Wunsch: so schnell wie möglich<br />

wieder nach Hause. Umsonst war die<br />

Reise nach Litauen aber nicht, finden<br />

sie. Und einen positiven Eindruck, im<br />

Sinne des EU Projektes, konnten sie<br />

doch mit nach Hause nehmen: Ein<br />

Mehr-Generationenhaus, das von einer<br />

Gemeinde gegründet wurde, und die<br />

Verschmelzung verschiedener Generationen<br />

erfolgreich umsetzt. Dort treffen<br />

sich behinderte und nicht behinderte<br />

Menschen, Schüler machen dort ihre<br />

Hausaufgaben oder Senioren basteln<br />

mit Kindern.<br />

Als die beiden wieder in Frankfurt landeten,<br />

waren sie heilfroh, Erich Rademacher<br />

endlich nicht mehr schleppen<br />

zu müssen. Sie betrachteten ihr eigenes<br />

Land mit anderen Augen und genossen<br />

es, mit dem Rollstuhl auf fast<br />

keine Hindernisse mehr zu stoßen.<br />

Janina Dörmann<br />

23


Herr W. zieht in die erste eigene Wohnung<br />

„Mittendrin sein“<br />

Herr W. vor seiner Haustür ...<br />

ALL.<br />

... in seiner neuen Wohnung und ...<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW)<br />

ist ein sozialpädagogisches Unterstützungsangebot,<br />

um Menschen<br />

mit Behinderung eine dauerhafte<br />

Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />

zu ermöglichen. Das heißt,<br />

den Klienten eine autonome Lebensführung<br />

in der eigenen Häuslichkeit<br />

und in ihrem Umfeld zu eröffnen und<br />

gemeinsam zu trainieren.<br />

Er ist stolz,<br />

dass er sich getraut hat<br />

Das Team vom ABW des Annastift unterstützt<br />

Menschen mit Behinderung im<br />

selbstbestimmten Leben in der eigenen<br />

Wohnung. Dabei liegt der Schwerpunkt<br />

in der Begleitung und Unterstützung in<br />

verschiedenen Bereichen des Lebens /<br />

Alltags: z. B. bei der Wohnungssuche,<br />

beim Auszug aus dem Elternhaus, aber<br />

auch in den Bereichen Arbeit, Bildung<br />

... mit seinem Großvater.<br />

und Freizeit. Gemeinsam wird z. B. das<br />

Einkaufen trainiert, Möbel organisiert,<br />

zu Behördenterminen begleitet oder der<br />

Stadtteil erkundet (auch auf Barriere-<br />

freiheit). Wie zum Beispiel bei Herrn<br />

W.:<br />

Trotz seines schweren Herzfehlers<br />

wollte Herr W. (25 Jahre) aus seinem<br />

Elternhaus ausziehen. Es war eine<br />

schwierige Entscheidung für ihn diesen<br />

Weg wirklich zu gehen, weil aufgrund<br />

seiner Erkrankung seine körperliche<br />

Belastbarkeit sehr eingeschränkt ist.<br />

Das ABW hat mit ihm das Für und Wieder<br />

durchdacht und mit ihm gemeinsam<br />

viele Anträge gestellt (z. B. beim<br />

Wohnungsamt) und Wohnungen besichtigt.<br />

Sowohl seine Mutter wie auch<br />

er waren unsicher, ob er seine Kräfte<br />

richtig einschätzen kann (z. B. schwere<br />

Einkaufstüten in das 2. OG tragen) und<br />

rechtzeitig Pausen zur Sauerstoffgabe<br />

einplant. Herr W. macht jetzt die Erfahrung,<br />

dass er gut auf sich selbst achten<br />

kann und ist stolz, dass er sich getraut<br />

hat!<br />

DDH inklusiv<br />

Ambulanter Dienst<br />

Servicewohnen<br />

Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen<br />

Herr W. hatte von Beginn an eine klare<br />

Vorstellung von seiner ersten eigenen<br />

Wohnung: 2 Zimmer, max. 2. OG, barrierefrei<br />

und im Zentrum von <strong>Hannover</strong>.<br />

Nach ca. 6 Monaten intensiver Suche<br />

hatte Herr B. eine Wohnung gefunden<br />

und diese mit tatkräftiger Unterstützung<br />

seines Großvaters renoviert – in seinen<br />

Lieblingsfarben! Jetzt wohnt er zentral<br />

in einem Mehrfamilienhaus und kann<br />

von dort ganz einfach am Wochenende<br />

in seinen Lieblingsclub zum Salsa tanzen<br />

gehen!<br />

Das ABW begleitet Herrn B. jetzt weiter<br />

beim Einrichten der Wohnung und bei<br />

der selbständigen Lebensführung.<br />

Katrin Sommerfeld<br />

Nina Seel<br />

24 Dezember 2012 / Januar 2013


Sterne im Diakoniekrankenhaus<br />

Wir wünschen uns was<br />

Petra Wollenweber (Fundraising)<br />

mit den Sternen.<br />

Vor über einem Jahr beschäftigten<br />

sich Schülerinnen der Berufsfachschule<br />

Ergotherapie (Annastift) und<br />

ihre Lehrerin Susanne Langsdorf im<br />

Unterricht mit der Anna von Borries-<br />

Biografie.<br />

Daraus entstand die Idee, einen Rundgang<br />

über das Gelände in Kleefeld zu<br />

gestalten. An bestimmten Stellen sollen<br />

Besucher etwas über Anna von Borries<br />

und das Annastift erfahren. Die Idee<br />

wurde umgesetzt, auf dem Gelände stehen<br />

seit Oktober mehrere Info-Tafeln,<br />

eine im Eingang des Marahrenshauses.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

DKA.<br />

Es ist Adventszeit und sie sind wieder<br />

da: Die goldenen Sterne des<br />

Annastifts. Auf jedem steht ein<br />

Wunsch. Entweder wünscht sich<br />

damit das Krankenhaus etwas, oder<br />

das Annastift wünscht demjenigen,<br />

der den Stern mitnimmt, Segen,<br />

Schutz auf allen Wegen, Kraft und<br />

Frieden.<br />

„Wir erleben immer wieder, dass Besucher<br />

oder Patienten uns spontan etwas<br />

spenden. Die Sterne sind dabei sehr<br />

hilfreich“, sagt Dr. Viva Volkmann, Lei-<br />

Schüler gestalten Info-Tafeln<br />

Informativer Rundgang<br />

DKA. DKA.<br />

Info-Tafel vor dem ursprünglichen Haupteingang (1897).<br />

Fundraising<br />

terin der Abteilung Fundraising/Spenden.<br />

In diesem Jahr soll für Sitzgruppen im<br />

Wartezimmer der Kinder-Abteilung gesammelt<br />

werden, aber auch für einen<br />

Getränkewagen, mit dem die Grünen<br />

Damen Kaffee, Wasser und Säfte zu<br />

den Patienten bringen. Auch der Spiel-<br />

und Basteltreff auf der Kinderstation<br />

würde sich über frisches Material freuen,<br />

und schließlich fehlen auch noch<br />

einige Bilderrahmen. Und wer möchte,<br />

kann sich so einen Stern einfach an seinen<br />

eigenen Weihnachtsbaum hängen.<br />

Annastift?<br />

Find ich gut<br />

Kürzlich bekam die Abteilung Fundraising/<br />

Spenden die Einzugsermächtigung<br />

eines Patienten. Er hatte<br />

sie der Broschüre „Krankenhaus<br />

von A bis Z“ entnommen und sich<br />

entschlossen, dem Annastift regelmäßig<br />

zu spenden.<br />

Auf die Frage, was denn der Auslöser<br />

für seine Entscheidung war, nannte er<br />

vier Gründe: „Ich fand die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sehr freundlich.<br />

Ich habe hier Kinder mit schweren<br />

Körperbehinderungen gesehen – und<br />

mir geht es gut. Mich beeindruckt der<br />

Lebenslauf der Anna von Borries, und<br />

schließlich finde ich die Umgebung des<br />

Krankenhauses sehr schön.“<br />

Thomas Klein<br />

25


Inklusion<br />

Dabei sein<br />

ALL.<br />

Die Mira Lobe Schule ist jetzt auch auf<br />

der Inklusionslandkarte des Beauftragten<br />

der Bundesregierung für die Belange<br />

behinderter Menschen verzeichnet.<br />

Hier werden inklusive Projekte bundeweit<br />

gesammelt und vorgestellt.<br />

Deutschland wird inklusiv und wir sind<br />

dabei!<br />

Weitere Informationen auf der Internetseite:<br />

www.behindertenbeauftragter.de/DE/<br />

Landkarte<br />

red<br />

DOC-Center macht weiter<br />

Zuschlag erteilt<br />

Mit mir nicht!<br />

Mobil gegen Mobbing<br />

ALL.<br />

Von über 100 Auszubildenden streckt<br />

gut die Hälfte die Hand in die Höhe.<br />

Die Frage kam von Thomas Flocken<br />

vom Schauspielkollektiv Lüneburg:<br />

Wer hat schon mal Mobbing erlebt?<br />

Da kommen Diskussionen auf: Lag<br />

es an der Behinderung? Am Schulsystem?<br />

Am Wegsehen der Lehrer?<br />

Und wie kommt man da wieder raus?<br />

In Aktionen an Infoständen und Workshops<br />

arbeiten die Auszubildenden mit<br />

Profis an diesen Fragen. Schauspieler<br />

Andreas Püst hat mit seiner Darstellung<br />

eines gemobbten Schülers im<br />

Theaterstück „Erste Stunde“ zum Auftakt<br />

des diesjährigen Aktionstags „Ge-<br />

Die Polizeiinspektion<br />

Süd hat den Aktionstag<br />

mit Infos und Aufklärung<br />

unterstützt.<br />

ALL.<br />

Für die Maßnahme D.O.C.-Center stehen<br />

ab 02. Januar für Teilnehmende<br />

160 Plätze bis 01. September kommenden<br />

Jahres und noch weitere 40<br />

Plätze als Aufstockung bis 30. Juni<br />

zur Verfügung. „Wir freuen uns über<br />

die Bestätigung der erfolgreichen Arbeit<br />

des gesamten Teams. Die Ressourcenermittlung<br />

wird noch wichtiger<br />

werden, um die Teilnehmenden in den<br />

Arbeitsmarkt zu integrieren“, hält Fachbereichsleiterin<br />

Heidrun Bellack positiv<br />

fest.<br />

red<br />

waltfreies Berufsbildungswerk“ mächtig<br />

wachgerüttelt. In der Diskussion kommen<br />

nicht nur Emotionen zu Mobbing,<br />

sondern auch Erklärungsansätze und<br />

Strategien zur Gegenwehr und Hilfestellung<br />

ins Spiel. „Konflikte sind normal,<br />

Mobbing nicht“, „bei Problemen<br />

miteinander reden“ und „Hilfen geben“<br />

sind Stichworte der Quintessenz.<br />

Das sind auch Themen von Leiter Peter<br />

Elson: „Wir wünschen uns Vielfalt und<br />

gegenseitige Unterstützung. Unsere<br />

Auszubildenden erfahren Wertschätzung<br />

und sie sollen sie auch gegenseitig<br />

geben.“<br />

Verena Günther-Gödde<br />

26 Dezember 2012 / Januar 2013


♦<br />

♦<br />

Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />

Ambulante Pflege berät<br />

FKP.<br />

Nicht nur die Angebote von FKP<br />

oder der HAH widmen sich pflegebedürftigen<br />

Menschen, auch unzählige<br />

Angehörige leisten tagtäglich die<br />

teils äußerst anspruchsvolle Aufgabe<br />

der Pflege eines Angehörigen zu<br />

Hause.<br />

Auch in der DDH gibt es sicherlich<br />

viele Mitarbeitende, die neben ihrer Berufstätigkeit<br />

in ihrer Freizeit die Pflege<br />

eines Angehörigen organisieren und<br />

auch häufig selbst tätig werden. Für<br />

sie interessant sind die aktuellen Veränderungen<br />

innerhalb der Pflegeversicherung:<br />

Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />

(PNG) tritt zum 01. Januar 2013 in Kraft<br />

und bereitet die Pflegeversicherung auf<br />

den demografischen Wandel vor.<br />

Die Maßnahmen im Überblick<br />

Die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

werden bedarfsgerechter auf die<br />

besonderen Bedürfnisse demenziell<br />

erkrankter Menschen ausgerichtet<br />

und die ambulante Versorgung wird<br />

deutlich verbessert. Die ambulanten<br />

Pflegedienste bieten künftig neben der<br />

Grundpflege und der hauswirtschaftlichen<br />

Versorgung auch gezielt Betreuungsleistungen<br />

an.<br />

Ab 2013 wir es in der ambulanten Versorgung<br />

auch höhere Leistungen für<br />

Demenzkranke geben. In der Stufe 0<br />

erhalten Demenzkranke für zusätzliche<br />

Betreuungsleistungen erstmals Pflegegeld<br />

oder Pflegesachleistungen. In den<br />

Pflegestufen 1 und 2 wird der bisherige<br />

Betrag aufgestockt.<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

können neben den heutigen Leistungskomplexen<br />

auch bestimmte Zeitvolumen<br />

für die Pflege wählen. Sie können<br />

zusammen mit den Pflegediensten entscheiden,<br />

welche Leistungen in diesem<br />

Zeitkontingent erbracht werden sollen.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Wichtig ist die Stabilisierung und Stärkung<br />

der Situation der pflegenden Angehörigen.<br />

Künftig wird das Pflegegeld<br />

zur Hälfte weitergezahlt, wenn Sie eine<br />

Kurzzeit- oder Verhinderungspflege für<br />

ihren Pflegebedürftigen in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Für Selbsthilfegruppen in der Pflegeversicherung<br />

werden 10 Cent pro<br />

Versicherten und Jahr von der Pflegeversicherung<br />

bereitgestellt. Für<br />

ehrenamtliche Unterstützung bei allgemeinen<br />

Pflegeleistungen können in<br />

zugelassenen stationären Pflegeeinrichtungen<br />

Aufwandentschädigungen<br />

gezahlt werden.<br />

Wohnformen zwischen der ambulanten<br />

und stationären Betreuung werden zusätzlich<br />

gefördert. Die Pflegekassen<br />

können finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen<br />

zur Verbesserung des individuellen<br />

Wohnumfeldes des Pflegebedürftigen<br />

gewähren.<br />

Pflegekassen müssen den Antragstellern<br />

zukünftig einen Beratungstermin<br />

innerhalb von zwei Wochen anbieten.<br />

Können Pflegekassen diese Leistung<br />

zeitgerecht nicht selber erbringen,<br />

müssen sie ihm einen Beratungsgutschein<br />

für die Inanspruchnahme der<br />

erforderlichen Beratung durch einen<br />

anderen qualifizierten Dienstleister zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Erfolgt innerhalb von vier Wochen keine<br />

Begutachtung, ist die Pflegekasse<br />

verpflichtet, dem Versicherten mindestens<br />

drei Gutachter zur Auswahl zu<br />

benennen, damit es auch ohne den<br />

MDK voran gehen kann.<br />

Wenn die Pflegekassen Begutachtungsentscheidungen<br />

nicht fristgerecht<br />

treffen, dann haben sie künftig dem Antragsteller<br />

für jede begonnene Woche<br />

der Fristüberschreitung 70 Euro als<br />

erste Versorgungsleistung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Neben dem Stammsitz in der Calenberger<br />

Straße haben die Ambulanten Pflegedienste<br />

Friederikenstift seit dem 01. September auch<br />

ein Büro in Kirchrode. Christian Gärtner, stellv.<br />

Pflegedienstleitung leitet das neue Büro. Von<br />

dort aus fahren die neu gebrandeten Autos vorrangig<br />

in die östlichen und südlichen Stadtteile<br />

von <strong>Hannover</strong>.<br />

Um die medizinische Versorgung in<br />

den Pflegeheimen zu verbessern, wird<br />

dafür gesorgt, dass verstärkt Heimbesuche<br />

durch den Arzt erfolgen.<br />

Die Förderung der privaten Pflege-<br />

Vorsorge unterstützt dabei, für den<br />

Fall der Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich<br />

vorzusorgen. Die staatliche<br />

Zulage von 60 Euro im Jahr soll jedem<br />

den Abschluss einer Pflege-Zusatzversicherung<br />

ermöglichen. Die Versicherungsunternehmen<br />

dürfen keinen<br />

Antragsteller aufgrund möglicher gesundheitlicher<br />

Risiken ablehnen; Risikozuschläge<br />

und Leistungsausschlüsse<br />

sind nicht erlaubt.<br />

Die Friederikenstift Krankenpflege<br />

GmbH steht den DDH-Mitarbeitenden<br />

rund um das Thema Pflegebedürftigkeit<br />

für weitere Fragen zur Verfügung.<br />

Christian Gärtner<br />

27


Therapeutisches Klettern<br />

Krabbeln an der Wand<br />

Sonderstation Hachmühlen.<br />

Um Patienten nach Arbeitsunfällen<br />

wieder fit für die Ausübung ihres<br />

Berufes zu machen, werden in der<br />

BG-Sonderstation für Schwerunfallverletzte<br />

im Friederikenstift Bad<br />

Münder-Hachmühlen eine Vielzahl<br />

verschiedener Therapien angeboten,<br />

eine davon ist das Therapeutische<br />

Klettern.<br />

Das Therapeutische Klettern ist eine<br />

relativ junge Therapieform, die erst in<br />

den 1990er Jahren entwickelt wurde.<br />

Obwohl durch das Klettern in der Arbeit<br />

mit Schlaganfall- und MS-Patienten<br />

oder auch Kindern mit Down-Syndrom<br />

gute Erfolge erzielt werden, wird es<br />

noch nicht sehr häufig eingesetzt. In<br />

Bad Münder-Hachmühlen gehört Klettern<br />

allerdings schon seit sechs Jahren<br />

zum therapeutischen Leistungsspektrum.<br />

„Es ist eine einfache, aber sehr wirkungsvolle<br />

Therapie“, erläutert Wilfried<br />

Stoll, der seit 1999 als Physiotherapeut<br />

in der Klinik tätig ist. Er ist einer von vier<br />

Mitarbeitern, die eine Zusatzqualifikation<br />

erlangt haben, um die Kletterwand<br />

nutzen zu können. „Die Besonderheit<br />

des Kletterns liegt darin, dass man in<br />

einem geschlossenen System arbeitet,<br />

wodurch bestimmte Muskelketten<br />

aktiviert werden“, sagt Stoll. Bei den<br />

Übungen hält sich der Patient mit Händen<br />

und Füßen auf den Griffen der<br />

Kletterwand fest. Lässt er einen Arm<br />

los, so wird die gegenüberliegende<br />

Seite des Rückenstreckers aktiviert,<br />

fasst er den Griff wieder an, wird der<br />

Muskel gelockert. Je nach seinen körperlichen<br />

und kognitiven Fähigkeiten<br />

wird eine Grifffolge erarbeitet, die der<br />

Patient dann einige Male wiederholt<br />

– innerhalb der Therapieeinheit oder<br />

auch selbständig als Hausaufgabe.<br />

Die Auswahl der Übungen bezieht sich<br />

auf das individuelle Krankheitsbild, bestimmte<br />

Muskeln werden ganz gezielt<br />

trainiert. „Den Therapeuten sind bei<br />

den Übungen keine Grenzen gesetzt,<br />

wir können sehr kreativ sein“, so Stoll.<br />

Die Patienten, die an der Kletterwand<br />

arbeiten, sind nach Schulter-, Ellbogen-<br />

und Handverletzungen, Versteifungen<br />

oder auch Wirbelsäulenfrakturen in die<br />

Klinik gekommen. Selbst Arm- oder<br />

Beinamputierte mit Prothesen oder<br />

auch Rollstuhlfahrer können das Klettern<br />

ausüben, solange sie stehen und<br />

greifen können. Bei Patienten, die einen<br />

ihrer Arme in der Frühphase nach<br />

einer schweren Schulterverletzung<br />

noch nicht einsetzen können, wird auch<br />

auf konsensuelle Art gearbeitet. Das<br />

bedeutet, dass bei Verletzung der rechten<br />

Seite die linke angesprochen wird<br />

und durch Verschaltung zum Gehirn<br />

eine Antwort der rechten Seite erfolgt.<br />

„Krabbeln an der Wand“ nennt Stoll das<br />

Therapeutische Klettern und präzisiert:<br />

„Evolutionsgeschichtlich war vor dem<br />

Gehen das Krabbeln. Wenn das Gehen<br />

nicht mehr funktioniert, dann geht man<br />

eine Stufe zurück und beginnt zu Krabbeln.<br />

Dadurch werden ehemalige Bewegungsmuster<br />

wieder frei geschaltet.“<br />

Weitere Ergebnisse der Klettertherapie<br />

sind eine Verbesserung von Körperkontrolle,<br />

Stabilität und auch Selbstsicherheit.<br />

Laut einer Untersuchung wirkt<br />

sich Klettern sogar schmerzmildernd<br />

aus.<br />

Es ist eine einfache,<br />

aber sehr<br />

wirkungsvolle Therapie<br />

Zur Verfügung stehen in der Klinik<br />

sowohl eine senkrecht angebrachte<br />

Wand, als auch eine nach vorn überhängende.<br />

Die Überhangwand fordert<br />

den Patienten weitaus mehr, da er<br />

zusätzlich gegen die Schwerkraft ankämpfen<br />

muss. Auf den ersten Blick<br />

sieht das Gerät genau so aus wie eine<br />

Sportkletterwand – die bunten Griffe,<br />

so genannte Pets, sind allerdings größer,<br />

um dem Anwender mehr Sicherheit<br />

und Halt zu geben.<br />

Therapeut Wilfried Stoll zeigt<br />

Übungen an der Therapeutischen<br />

Kletterwand.<br />

„Natürlich könnten manche der<br />

Übungen auch an einer Sprossenwand<br />

gemacht werden, doch das wäre nicht<br />

so motivierend“, weiß der Therapeut.<br />

Tatsächlich erzielen viele Patienten an<br />

der Kletterwand den Erfolg, dass sie<br />

beispielsweise einen Arm plötzlich höher<br />

strecken können als zuvor. Dieser<br />

Effekt wird auch mit der ansprechenden<br />

Optik des Trainingsgeräts erklärt.<br />

David Spoo<br />

28 Dezember 2012 / Januar 2013


Simulatortraining zur Patientensicherheit<br />

Optimales Ergebnis<br />

Übung für den Ernstfall zur Steigerung der Patientensicherheit.<br />

DKF.<br />

Anästhesien sind heutzutage durch<br />

zahlreiche Faktoren sehr sicher und<br />

komplikationsarm geworden. Neben<br />

fundiertem Fachwissen und guten<br />

manuellen Fertigkeiten ist Teamfähigkeit<br />

und effektive Kommunikation<br />

notwendig, um ein optimales<br />

Ergebnis für unsere Patienten zu<br />

erreichen.<br />

Um solche Faktoren zu trainieren haben<br />

15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(6 anästhesiologische Pflegekräfte<br />

und 9 ärztliche Mitarbeiter) der<br />

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und<br />

Schmerzmedizin des Diakoniekrankenhauses<br />

Friederikenstift an einem<br />

Simulatortraining an der Medizinischen<br />

Hochschule teilgenommen. Im Vordergrund<br />

der Trainingsinhalte standen das<br />

Management von Zwischenfällen, die<br />

Erhöhung der Patientensicherheit und<br />

die Auseinandersetzung mit dem Einfluss<br />

der „Human Factors“ bei der Patientenversorgung<br />

unter realitätsnahen<br />

Bedingungen. In kleinen Teams wurden<br />

verschiedene Notfallsituationen<br />

realistisch durchgespielt, angereichert<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

durch mehr oder weniger verständnisvolle<br />

„Operateure“, störende Telefonanrufe<br />

des Chefs etc.. Wenngleich allen<br />

Teilnehmenden bewusst war, dass<br />

es sich bei den Notfällen um gestellte<br />

Situationen handelte, geriet es doch<br />

schnell in Vergessenheit, dass es sich<br />

bei dem „Patienten“ nur um eine Puppe<br />

handelte. Nach der jeweiligen Notfallsituation<br />

wurden regelmäßig im Rahmen<br />

eines Debriefings kritische Situationen<br />

in einem konstruktiven Dialog mit den<br />

beobachtenden Kollegen und den Ausbildern<br />

der MHH besprochen und Optimierungspotential<br />

erörtert.<br />

Aufgrund der exzellenten Rückmeldung<br />

durch die Teilnehmenden wurde<br />

beschlossen in Zukunft jährlich an<br />

einem Wochenende an einem solchen<br />

Training teilzunehmen, um die Fähigkeiten<br />

der Mitarbeiter zu optimieren<br />

und somit die Patientensicherheit weiter<br />

zu steigern.<br />

red<br />

Das wird neu<br />

... Die Filiale der Tagesförderstätte<br />

von Annastift Leben und<br />

Lernen eröffnet im Stadtteil List. In<br />

der Voßstraße wurde ein früherer Drogeriemarkt<br />

für die Belange der Tafö umgebaut.<br />

Ein weiteres sehr bedeutendes<br />

Projekt zum Thema Inklusion ...<br />

… Die Henriettenstiftung Altenhilfe<br />

richtet in Kirchrode einen spezialierten<br />

Bereich zur Demenzpflege ein ...<br />

…DDH-weit wird das Projekt<br />

„Sturzmanagement“ realisiert.<br />

Ziel ist es, dass jeder Patient mit einem<br />

erhöhten Sturzrisiko eine Sturzprophylaxe<br />

erhält ...<br />

… Im Friederikenstift wird das<br />

diesjährige Sonderprojekt „Cheffrühstück“<br />

zum regelmäßigen Angebot.<br />

Dabei können Mitarbeitende direkt und<br />

ungezwungen mit der Geschäftsführung<br />

sprechen ...<br />

… Das Friederikenstift kündigt die<br />

Einführung eines strukturierten Fundraising<br />

an ...<br />

… Die Henriettenstiftung baut<br />

ein Bußgeldmarketing auf ...<br />

… Das Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung führt ein umfassendes<br />

Dienstplanprogramm ein ...<br />

… In der ZDC wird ein einheitlicher<br />

Kontenplan eingeführt ...<br />

29


1000 Termine notwendig – Die heiße Phase beginnt<br />

One KIS bereits am Start<br />

DDH.<br />

Das Projekt One KIS ist offiziell gestartet.<br />

Für die DDH ein Meilenstein<br />

in der Zentralisierung von Arbeitsabläufen<br />

quer durch alle Klinikbetriebe.<br />

In 14 Teilprojekten werden die unterschiedlichen<br />

Aspekte eines Klinischen-<br />

Informations-Systems bearbeitet,<br />

Workflows werden besprochen und<br />

das System so weit wie möglich an die<br />

Bedürfnisse unserer Krankenhäuser<br />

angepasst. In diesem Zusammenhang<br />

werden aber auch über die vier Krankenhäuser<br />

hinweg, Strukturen und Abläufe<br />

vereinheitlicht und im neuen KIS<br />

abgebildet.<br />

Die gesamte Projektplanung umfasst<br />

mehr als 1000 Termine, davon sind<br />

über 150 Termine in der DDH zu organisieren.<br />

Viele Mitarbeitende der Krankenhäuser<br />

sind stark in das Projekt<br />

eingebunden und leisten, neben Ihrer<br />

täglichen Arbeit, viel in den verschiedenen<br />

Arbeitskreisen. Die sogenannten<br />

Konzeptionsgespräche, in denen<br />

es erst einmal darum geht, das System<br />

zu verstehen und die Möglichkeiten<br />

kennenzulernen, sind abgeschlossen.<br />

Startsitzungen haben auch bereits im<br />

großen Umfang stattgefunden. In den<br />

Arbeitskreisen steht die Erarbeitung<br />

der Sollkonzepte im Vordergrund. Sollkonzepte<br />

stellen die Grundlage unseres<br />

neuen KIS dar, was hier steht, ist<br />

beschlossen und wird im Echtsystem<br />

umgesetzt.<br />

ONE KIS in trockenen Tüchern: v. links Vertriebsleiter Ingo Krenz und Geschäftsführer<br />

Michael Strüter der Fa. AGFA bei der Vertragsunterzeichnung mit Geschäftsführung<br />

ZDC Dr. Arne Nilsson und Dr. Michael Schmidt, sowie Paul Saalfeld,<br />

Leitung IT.<br />

Wir sind auf<br />

einem guten Weg<br />

Die nächsten Schritte sind die sogenannten<br />

Stammdatenschulungen. Sind<br />

die Stammdaten eingepflegt, wird ein<br />

Testsystem bereitgestellt. Die Frage<br />

die hier im Vordergrund steht: Bildet<br />

ORBIS alles umfassend ab und ist<br />

die Bedienung alltagsgerecht. Unser<br />

neues KIS soll schließlich die Prozesse<br />

und Workflows unterstützen und die<br />

umfassende Dokumentation zu den<br />

Patienten erleichtern.<br />

Ein weiterer, sehr wichtiger Schritt<br />

sind die Schulungen der sogenannten<br />

Key-User. Dabei handelt es sich um<br />

Mitarbeitende der Krankenhäuser, die<br />

umfassend für Ihren Aufgabenbereich<br />

geschult werden. Ihre wichtigste Aufgabe<br />

wird es sein, Ihr Wissen an die Kollegen<br />

in den Endanwenderschulungen<br />

weiterzugeben.<br />

Natürlich gibt es auch immer etwas an<br />

der Projektorganisation zu verbessern.<br />

In einem sogenannten „Projektblitzlicht“<br />

wurden kritische Hinweise von Projektteilnehmern<br />

aufgenommen und bereits<br />

kurz darauf im Lenkungsausschuss mit<br />

den kaufmännischen Geschäftsführern<br />

Verbesserungsmaßnahmen dazu besprochen.<br />

Ein kleines Zwischenfazit:<br />

Auch wenn manches ein wenig holprig<br />

begann, sind wir auf einem guten Weg,<br />

mit vielfältiger Unterstützung aber auch<br />

kritischer Beobachtung, das Projekt<br />

erfolgreich durchzuführen. Besonderer<br />

Dank gilt hier schon einmal den vielen<br />

motivierten und interessierten Mitarbeitenden<br />

an diesem Projekt.<br />

Detlef Stolzenwald<br />

30 Dezember 2012 / Januar 2013


Fit ins neue Jahr<br />

Betriebssport mit den „Roten“<br />

DDH.<br />

Was könnte nach Weihnachtsplätzchen,<br />

Braten, Stollen und all den<br />

winterlichen Leckereien nicht besser<br />

passen, als ein attraktives Angebot,<br />

um den inneren Schweinehund<br />

zu überwinden?<br />

Die DDH bietet ihren Mitarbeitenden in<br />

2013 ein sportliches Novum an: Mit <strong>Hannover</strong><br />

96 konnten wir einen sportlichen<br />

Kooperationspartner gewinnen, der die<br />

DDH im Bereich der Gesundheitsförderungsveranstaltungen<br />

unterstützt.<br />

Arbeitskreis<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Neun betriebssportlich ausgerichtete<br />

neue Kurse (z.B. Step Aerobic, Dance<br />

Fit, Athletic Training) werden ab 14.<br />

Januar an verschiedenen Standorten<br />

in <strong>Hannover</strong> das bisherige Angebot an<br />

gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />

deutlich erweitern. Diese Kurse ergänzen<br />

das Angebot der Akademie, deren<br />

Präventionskurse wie gewohnt in der<br />

Akademie durchgeführt werden.<br />

Für die Erweiterung hat sich der Arbeitskreis<br />

Gesundheitsmanagement sehr<br />

eingesetzt. „Ich bin sehr froh, dass wir<br />

jetzt auch den Mitarbeitenden gute Angebote<br />

geben können, für die die Kurse<br />

in Kleefeld schlecht erreichbar waren.<br />

Auch stehen jetzt Zeiten am Abend und<br />

am Wochenende zu Verfügung“, freut<br />

sich die Leiterin des Arbeitskreises<br />

Frau Dr. von der Embse.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Auch für <strong>Hannover</strong> 96 ist die Kooperation<br />

im Bereich des Betriebssport eine<br />

Premiere. „Uns ist wichtig, Menschen<br />

für den Sport und der Freude an Bewegung<br />

zu begeistern“, sagt Birgit Jonak,<br />

Sportkoordinatorin bei <strong>Hannover</strong><br />

96, die auch die Anmeldungen zu den<br />

Kursen entgegen nimmt.<br />

Was Unschlüssigen noch helfen<br />

könnte: Der Einstieg in die Kurse von<br />

96 ist laufend möglich und die tatsächliche<br />

Anmeldung wird erst mit Anwesenheit<br />

zum Kurs gewertet. Die Teilnahme<br />

an sämtlichen Veranstaltungen der Gesundheitsförderung<br />

bleibt für die Mitarbeitenden<br />

der DDH kostenlos. Also rein<br />

in die Sportschuhe und nichts wie los!<br />

Vanessa Pollmann<br />

Anmeldung und Infos zu den<br />

Kursen von <strong>Hannover</strong> 96<br />

Birgit Jonak, Sportkoordination<br />

Telefon: 0151 / 19560-660 oder<br />

Melanie Ossenkop, Abteilungsleitung<br />

Telefon: 0177 / 400 74 88<br />

Per Email an: fitundkids@hannover96.de<br />

Anmeldung und Infos zu den<br />

Kursen der Akademie<br />

Telefon: 0511 / 5354 – 662<br />

Telefax: 0511 / 5354 – 672<br />

Per Email an: akademie@ddh-gruppe.de<br />

www.ddh-akademie.de<br />

Sämtliche Kursinhalte der Akademie und<br />

von <strong>Hannover</strong> 96 sind im DDH-Intranet<br />

unter dem Link DDH-Akademie einsehbar.<br />

31


© mehmetcanturkei - Fotolia.com<br />

© styleuneed - Fotolia.com<br />

Christine<br />

Spiegel,<br />

Quicklebendig tanzt ab ...<br />

Der Titel verrät zwei Dinge, es geht in dieser Ausgabe um das Tanzen, und wir verabschieden<br />

uns mit diesem Artikel. Zwei Jahre hat Euch nun unsere Kolumne begleitet.<br />

Wir hatten Freude daran, diese zu erstellen und auch viel Spaß bei den Fotoshootings.<br />

Man sagt „man soll gehen, wenn es am schönsten ist“ ...<br />

wir gehen nicht, wir tanzen ... weil<br />

Tanzen Spaß macht<br />

Ausdauer, Koordination und Konzentration gesteigert werden<br />

Bein-, Rücken-, Arm- und Schultermuskulatur trainiert werden<br />

die Fettverbrennung gesteigert wird<br />

das Herz-Kreislauf-System trainiert wird<br />

Tanzen keine negativen Einflüsse auf die Gesundheit hat<br />

Folglich ist Tanzen gesund und auch beim Tanzen gilt, dass es nie zu spät ist, wenn man damit anfangen möchte.<br />

Wir können Euch Tanzen als Sportart<br />

für alle Altersgruppen empfehlen, insbesondere<br />

weil Tanzen nicht nur körperlich<br />

sondern auch seelisch und geistig fit<br />

hält. Die logische und auch die kreative<br />

Denkweise werden gefördert, und da<br />

man sich an die richtigen Schritte erinnern<br />

muss, wird das Gedächtnis fit geschult.<br />

Bei der praktischen Umsetzung der erlernten Tanzschritte<br />

werden die Muskulatur sowie Gleichgewichts- und Orientierungssinn<br />

trainiert. Tanzen bietet somit viele Vorteile und dazu<br />

gehört auch, dass die Gelenke des Tänzers geschont werden.<br />

Wenn Ihr mit dem Tanzen beginnen solltet, dann wird sich Euer<br />

Körpergefühl schon nach sehr kurzer Zeit deutlich verbessern,<br />

und das wiederum wirkt sich positiv auf Eure Körperhaltung<br />

und Ausstrahlung aus.<br />

O Mensch, lerne tanzen,<br />

sonst wissen die Engel im Himmel<br />

mit dir nichts anzufangen!<br />

Augustinus


Menschen die tanzen, sind häufig geschickter<br />

und gelenkiger. Sie können<br />

sich fallen lassen und durch die Konzentration<br />

auf die Tanzschritte oder die<br />

Choreografie wird der Kopf frei von den<br />

Sorgen des Alltags und man wird entspannter.<br />

Laut einer Studie der Laval University<br />

(Quebec) verbesserte ein zwölfwöchiges<br />

Tanztraining nicht nur die<br />

Leistungen von Herz und Kreislauf,<br />

sondern bei den tanzenden Testpersonen<br />

kamen Müdigkeit, depressive<br />

Verstimmungen, Angstzustände und<br />

Verspannungen deutlich seltener vor als<br />

in der Vergleichsgruppe der Nichttänzer.<br />

Wir haben hier nur die wesentlichsten<br />

Vorteile des Tanzens aufgeführt. Wenn<br />

Ihr mit dem Tanzen beginnt, werdet Ihr<br />

sicherlich noch viele andere persönliche<br />

Vorteile entdecken.<br />

Ob Ihr nun tanzt oder nicht, wir tanzen<br />

ab und wünschen euch, dass Ihr weiterhin<br />

schön quicklebendig bleibt!<br />

Quicklebendig …<br />

Zwei linke Füße?<br />

Wir haben<br />

was dagegen!<br />

Tanzanfänger aufgepasst:<br />

Grundkurse für Standard- und<br />

Lateintänze nach Erfolgskonzept:<br />

Es wird eine Schrittfolge pro Woche<br />

unterrichtet. Sie können den Unterricht<br />

bis zu viermal in der Woche besuchen!<br />

Dieser Tanzkurs bringt einfach Spaß!<br />

Wann? Immer um 19.30 Uhr an<br />

folgenden Wochentagen:<br />

Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag + Freitag<br />

in der Stammestraße 40 E;<br />

in <strong>Hannover</strong> / Ricklingen<br />

Kosten pro Person:<br />

10 Wochen für nur 100 Euro!<br />

Anmeldung und Info:<br />

Geschäftstelle: 05101 / 26 64<br />

Geschäftstelle mobil: 0171 / 32 555 94<br />

TanzSportZentrum Odeon<br />

<strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Führen(d) beim Tanzen


HAN_170x106 3mmBeschnitt 4c 121127<br />

Chinesische Dienstag, 27. November 2012 Delegation 09:26:25 zu Besuch<br />

Intensive Stippvisite<br />

Auf Erkundungstour in <strong>Hannover</strong>: 50 Mitarbeitende aus China<br />

DKH.<br />

Zur Erkundung in das Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung kam<br />

eine Delegation aus China aus fünfzig<br />

leitenden Mitarbeitenden dortiger<br />

Krankenhäuser.<br />

Filiale <strong>Hannover</strong>: Georgsplatz 10, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Tel.: 0800 52060410, E-Mail: ekk@ekk.de, www.ekk.de<br />

Sie finden uns auch in Berlin • Eisenach • Erfurt • Frankfurt<br />

Karlsruhe • Kassel • München • Neuendettelsau • Nürnberg<br />

Rummelsberg • Schwerin • Speyer • Stuttgart • Wien<br />

Für eine kurze, aber intensive Stippvisite<br />

blieben sie zu Gespräch und Präsentation.<br />

Sie sich von Gastgeberin<br />

Susann Börner, der pflegerischen Geschäftsführung,<br />

Struktur und Schwerpunkte<br />

des Krankenhauses erklären.<br />

Dabei ging es z.B. um den organisatorischen<br />

Aufbau des Pflegedienstes;<br />

aber auch inhaltliche Schwerpunkte<br />

interessierten, etwa die Arbeit bei<br />

der Behandlung schlecht heilender<br />

Wunden, dem Wundmanagement,<br />

der Schmerztherapie durch spezielle<br />

„pain nurses“ und den Umgang mit<br />

demenzkranken Patienten. Aus dem<br />

medizinisch-organisatorischen Bereich<br />

erläuterte Christof Sieg, Assistent der<br />

kaufmännischen Geschäftsführung, die<br />

Schwerpunkte der einzelnen Kliniken.<br />

Ebenfalls von Interesse war die Arbeit<br />

an den ethischen Fragestellungen,<br />

etwa mit dem Beratungsdienst für ethische<br />

Problemsituationen.<br />

Die chinesischen Gäste dokumentierten<br />

interessiert die Präsentation,<br />

stellten Fragen und warfen einen<br />

kurzen Blick ins Krankenhaus. Mehr<br />

ließ das Zeitbudget nicht zu. Denn die<br />

chinesischen Fachleute kamen bereits<br />

aus der MHH und hatten tags zuvor Kliniken<br />

in Frankfurt gesehen.<br />

red<br />

34 Dezember 2012 / Januar 2013


Web-Design<br />

Mit anderen Augen<br />

Die Seite „Drei starke Frauen – drei starke Häuser im alten und neuen Layout. Die DDH-Startseite im modularen Design.<br />

DDH.<br />

Nichts ist beständiger als der Wandel.<br />

Sehgewohnheiten und Ansprüche<br />

an eine Website ändern sich.<br />

Durch den zunehmenden Einsatz von<br />

großen Bildschirmen mit Diagonalen<br />

bis zu 28 Zoll (71 cm) können ausgewogen<br />

und harmonisch gestaltete Seiten<br />

mit einem Male ihre angestrebte<br />

Wirkung verlieren. Das DDH-weit verwendete<br />

Layout zum Beispiel, in seiner<br />

Transparenz und Leichtigkeit, kann<br />

sich auf Breitwand-Monitoren regel-<br />

Web-Besucherstatistik: Steigerung um 34%<br />

Weiter auf dem Weg nach oben<br />

DDH.<br />

Nun soll man zwar nur den Statistiken<br />

trauen, die man selbst gefälscht hat,<br />

aber hier sind die Zahlen so eindeutig,<br />

dass man keine Tricks braucht: Seit April<br />

dieses Jahres hat sich die Zahl der Besuche<br />

auf allen Webseiten der DDH von<br />

162.336 auf 216.874 im November erhöht.<br />

Das ist eine Steigerung von 34% in<br />

nur sieben Monaten. Der Aufwärtstrend<br />

ist für beinahe alle Auftritte durchgängig<br />

zu beobachten – Indiz dafür, dass<br />

die Verbreitung und Akzeptanz unserer<br />

Web-Präsenz stetig zunimmt. Ein Erfolg,<br />

selbst wenn wir davon ausgehen<br />

müssen, dass es immer wieder zu temporären<br />

Einbrüchen in der Zuwachsrate<br />

kommen wird.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

recht verlieren. Dagegen setzen wir<br />

nun eine Alternative. Auf Wunsch ist<br />

eine zweite Layout-Variante einsetzbar,<br />

die durch farbliche Gestaltung eine optische<br />

Einfassung der Inhalte bietet und<br />

gleichzeitig für eine Konzentration des<br />

Blickfeldes sorgt.<br />

Einen zusätzlichen, neuen, modular<br />

aufgebauten Seitentyp präsentiert die<br />

DDH-Startseite. Dieser Seitenaufbau<br />

dürfte allerdings für die wenigsten<br />

Homepages in Frage kommen, da er<br />

eher nachrichtenorientiert ist und we-<br />

Entwicklung der Besucherzahlen April bis November 2012.<br />

sentlich davon lebt, möglichst tagesaktuell<br />

zu sein: Die komplette Seite muss<br />

also permanent inhaltlich gepflegt werden.<br />

Aber auch dieser Seitentyp ist auf<br />

Anforderung in jede Homepage integrierbar<br />

und würde die jeweils bestehende<br />

Titelseite ersetzen.<br />

Auf der Seite der DDH diakonischedienste-hannover.de<br />

ist das alternative<br />

Seitenlayout bereits zu sehen.<br />

Andreas Sonnenburg<br />

Andreas Sonnenburg<br />

35


Veranstaltungen in der DDH<br />

Immer was los ...<br />

Musik nach Noten oder medizinische Ratschläge aus erster Hand. Kunstausstellungen, Infoabende oder philosophische<br />

Diskussionen. Die <strong>Diakonische</strong>n <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong> und ihre vielen Einrichtungen präsentieren Woche für Woche eine<br />

Fülle an Veranstaltungen, zu denen jährlich mehr als 20.000 Menschen kommen. Hier unser Programm ...<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

DDH-Weihnachten<br />

Weihnachten Im Atrium –<br />

Gottesdienst am 3. Advent<br />

Datum: 16. Dezember<br />

Zeit: 18.30 Uhr<br />

Leitung: Oberin Pastorin Heike Löhr<br />

Ort: Atrium des Diakoniekrankenhauses<br />

Henriettenstiftung, Marienstraße<br />

Musikalische Kostbarkeiten mit der<br />

Musikschule<br />

Datum: 17. Dezember<br />

Zeit: 17.30 Uhr<br />

Interpreten: Mitglieder der Musikschule<br />

Ort: Atrium des Diakoniekrankenhauses<br />

Henriettenstiftung, Marienstraße<br />

Weihnachtskonzert im Friederikenstift<br />

Datum: 20. Dezember<br />

Zeit: 19.30<br />

Veranstalter: Freundeskreis Friederikenstift<br />

Ort: Stiftskirche im Friederikenstift<br />

Bläsermusik am Heiligabend<br />

Datum: 24. Dezember<br />

Zeit: 9 Uhr<br />

Leitung: Steffen Hospodarz<br />

Ort: Simeonkirche, Kirchrode<br />

Bläsermusik am Heiligabend<br />

Datum: 24. Dezember<br />

Zeit: 10 Uhr<br />

Leitung: Steffen Hospodarz<br />

Ort: Atrium des Diakoniekrankenhauses<br />

Henriettenstiftung, Marienstraße<br />

Weihnachtsliedersingen<br />

Datum: 27. Dezember<br />

Zeit: 19 Uhr;<br />

Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />

Ort: Mutterhauskirche der Henriettenstiftung<br />

Weihnachtsliedersingen<br />

Datum: 28. Dezember<br />

Zeit: 18 Uhr<br />

Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />

Ort: Simeonkirche, Kirchrode<br />

Weihnachtsliedersingen<br />

Datum: 29. Dezember<br />

Zeit: 19 Uhr<br />

Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />

Ort: Mutterhauskirche der Henriettenstiftung<br />

Weihnachtsliedersingen<br />

Datum: 30. Dezember<br />

Zeit: 10 Uhr<br />

Leitung: S. Anke-Christina Müller<br />

Neues Gelenk - neue Lebensfreude.<br />

Das künstliche Kniegelenk<br />

Datum: 9. Januar<br />

Zeit: 14-15.30 Uhr<br />

Leitung: Dr. Lars Hagemann<br />

Ort: Festsaal im Diakoniekrankenhaus<br />

Annastift<br />

Jubiläen der Schwesternschaft<br />

Datum: 14. Januar<br />

Zeit: 15 - 17 Uhr<br />

Ort: Festsaal des Friederikenstifts<br />

Veranstalterin: Sr. Sabine Ritter<br />

Mitarbeitereinführungstag HAH<br />

Datum: 16. Januar<br />

Zeit: 8 Uhr<br />

Leitung: Vorsteher Pastor Volker Milkowski<br />

Ort: Johanneskapelle, Fischerstraße<br />

Pulmologie-Update<br />

Datum: 23. Januar<br />

Zeit: 16 Uhr<br />

Leitung: Prof Dr. Urs Leonhardt<br />

Ort: Großer Saal im Friederikenstift<br />

LiveMusicNow<br />

Datum: 26. Januar<br />

Zeit: 15 Uhr<br />

Veranstalterin: S. Anke-Christina Müller<br />

Ort: Simeonkirche, Kirchrode<br />

Einführung von Diakonin Nina Agdan,<br />

Seelsorgerin Fischerstraße<br />

Datum: 27. Januar<br />

Zeit: 10 Uhr<br />

Leitung: Vorsteher Pastor Volker Milkowski<br />

Ort: Johanneskapelle, Fischerstraße<br />

„Bewegung und Sport bei Brustkrebs-<br />

was darf ich, was kann ich,<br />

was sollte ich?“<br />

Datum: 30. Januar<br />

Zeit: 18 Uhr<br />

Leitung: PD Dr. med. Siggelkow<br />

Ort: Vortragssaal des Diakoniekrankenhauses<br />

Henriettenstiftung in Kirchrode<br />

36 Dezember 2012 / Januar 2013


Mitarbeitereinführungstag HAH<br />

Datum: 7. Februar<br />

Zeit: 8 Uhr<br />

Leitung: Vorsteher Pastor Volker Milkowski<br />

Ort: Mutterhaus der Henriettenstiftung<br />

Begegnung der eingesegneten<br />

Schwestern<br />

Datum: 12. Februar<br />

Zeit: 15 – 18 Uhr<br />

Ort: Festsaal des Friederikenstifts<br />

Veranstalterin: Sr. Sabine Ritter<br />

Neues Gelenk – neue Lebensfreude.<br />

Das künstliche Hüftgelenk<br />

Datum: 13. Februar<br />

Zeit: 14-15.30 Uhr<br />

Leitung: Dr. Marco Ezechieli<br />

Ort: Festsaal im Diakoniekrankenhaus<br />

Annastift<br />

2. Fortbildung für Bewegungsstörungen<br />

- Moderne Therapieverfahren<br />

bei Morbus Parkinson<br />

Datum: 20. Februar<br />

Zeit: 17- 19 Uhr<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Eckhart Sindern<br />

Ort: Konferenzraum (EG), Diakoniekrankenhaus<br />

Friederikenstift<br />

Update und Grenzen Minimal-Invasiver<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Datum: 22./23. Februar<br />

Zeit: 14 Uhr<br />

Leitung: Prof. Dr. Helmut Lill, Dr. Axel<br />

Partenheimer<br />

Ort: Sheraton <strong>Hannover</strong> Pelikan Hotel,<br />

Pelikanplatz 31<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Der Extra-Tipp<br />

Schlüsseltermine<br />

Weltgebetstag 2013<br />

„Ich war fremd –<br />

ihr habt mich aufgenommen“<br />

Mit diesem Wort Jesu aus dem<br />

Matthäusevangelium, führen uns<br />

Christinnen aus unserem Nachbarland<br />

Frankreich zum Brennpunktthema<br />

ihres Gottesdienstes am Weltgebetstag<br />

2013: „Wie gehen wir mit<br />

unseren Fremden um?“<br />

Frankreich hat eine jahrhundertelange<br />

Geschichte mit Immigranten - in Zeiten<br />

des Wohlstands schätzte man sie, in<br />

Zeiten der Krise wurden sie leicht zum<br />

Sündenbock.<br />

Uns in Deutschland geht diese Frage ebenso an, auch wir sind, wie die anderen Wohlstandsgesellschaften<br />

dieser Welt Einwanderungsland, haben in der DDH so viele Kolleginnen<br />

und Kollegen mit Migrationshintergrund! Wie nehmen wir Fremde auf – ganz<br />

persönlich im privaten Umfeld, bei der Arbeit in unseren Teams, und in Staat und Gesellschaft<br />

– wie nehmen wir sie so in unsere Gemeinschaft, in unsere Teams auf, dass ihnen<br />

die neue fremde Heimat vertrautes Zuhause werden kann?<br />

Die Liturgie, die Texte und Lieder dieses Gebetsgottesdienstes zeigen uns gehbare<br />

Wege, wie Gottes Reich des achtsamen Miteinanderlebens sich Bahn brechen kann.<br />

Wunderbar gibt das Weltgebetstagsbild der Künstlerin Anne-Lise Hamman Jeannot,<br />

selbst Migrantin in Frankreich dem Thema Ausdruck: „In diesem Gemälde habe ich die<br />

Idee des Fremden in eine Silhouette der Grautöne übersetzt, bewusst unterschieden<br />

von den anderen Farben…. Und die graue Silhouette ist umgeben von dieser Helligkeit,<br />

die von oben vom Himmel kommt und den ganzen Raum durchquert. Alles ist in dieser<br />

Helligkeit aufgenommen – so wie wir alle Menschen einer Erde sind … Mein Bild liegt an<br />

der Grenze zwischen Realität und Imagination … Ein Horizont, einige Zeichen werden<br />

am Himmel oder auf der Erde sichtbar. Kein einziger Laut. Allein der Atem des Lebens<br />

kann verspürt werden.“ Diese Farbsymbolik soll auch im Gottesdienst sichtbar werden.<br />

Möge auch sie dazu beitragen, dass der Atem des Lebens, Gottes Geist, uns erfülle und<br />

spürbar werde.<br />

Getreu dem Weltgebetstagsmotto „Voneinander lernen, informiert beten, betend<br />

handeln“ wollen wir den Weltgebetstag 2013 wie immer am 1. Freitag im März<br />

- also am 1. März mit dem Gottesdienst um 19 Uhr in der Mutterhauskirche der<br />

Henriettenstiftung und anschließendem Beisammensein im Speisesaal gemeinsam<br />

bei französischem Buffet mit vielen Kolleginnen und Kollegen, Familien und<br />

Freunden aus Henriettenstiftung und DDH feiern!<br />

Wir, das internationale, interprofessionelle, ökumenische Weltgebetstags-Team der Henreittenstiftung,<br />

laden Sie, liebe an der Mitarbeit Neu-Interessierte, herzlich zu unseren<br />

beiden Vorbereitungstreffen: Am Montag, den 14. Januar und am Montag, den 11. Februar<br />

2013, jeweils um 19 Uhr in den Emmy-Danckwerts-Raum des Mutterhauses, Marienstr.<br />

90 /Ecke Sonnenweg, 30171 <strong>Hannover</strong>, ein.<br />

Information und Anmeldung bei Renate Galley-Brink, Tel. 0178 289 6750.<br />

37


Podiumsdiskussion zur Landtagswahl 2013<br />

Wen wähle ich und warum?<br />

DDH.<br />

Keine Frage, 2013 wird ein politisches<br />

Jahr. Bevor Deutschland im<br />

Herbst über eine neue Bundesregierung<br />

entscheidet, wählen bereits<br />

am 20. Januar die Bürgerinnen und<br />

Bürger aus Niedersachsen ihre neue<br />

Landesregierung. Weiter mit David<br />

McAllister oder alles neu mit Stephan<br />

Weil? Das ist die Frage wenn<br />

es um den neuen Ministerpräsidenten<br />

geht. Und wer vertritt künftig<br />

die Interessen seines Wahlkreises?<br />

Diese Frage ist mindestens ebenso<br />

spannend und die drei Wochen nach<br />

der Jahreswende versprechen einen<br />

ganz heißen und intensiven Wahlkampf<br />

vor Ort.<br />

Mittendrin auch die DDH. Bei Annastift<br />

Leben und Lernen stellen sich am<br />

Dienstag, 8. Januar, von 17 bis 19 Uhr<br />

im Wohn- und Betreuungsbereich, Wülfeler<br />

Straße 60 A, die Kandidaten des<br />

Wahlkreises 24 <strong>Hannover</strong>-Süd vor.<br />

Impressum:<br />

7. Jahrgang | Ausgabe 6 / 2012<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Dr. Utz Wewel, Sprecher der Geschäftsführung<br />

Redaktionsleitung:<br />

Achim Balkhoff<br />

Produktion:<br />

Vanessa Pollmann<br />

Mitarbeitende dieser Ausgabe:<br />

Larissa Domeier, Andreas Sonnenburg, Mark<br />

Holthoff, Christine Spiegel, Jörg Schlatterer,<br />

Janina Dörmann, Ines Goetsch, Thomas Klein,<br />

Iris Dallwitz; Verena Günther-Gödde, Detlef<br />

Stolzenwld, Christian Gärtner, Gabriele Oest, Dr.<br />

Arne Nilsson, Dr. Ulrike von der Embse; Katrin<br />

Sommerfeld, Nina Seel, David Spoo, Renate<br />

Galley-Brink<br />

Doris Schröder-Köpf<br />

Auf Einladung der Bewohnervertretung<br />

des Wohn- und Betreuungsbereiches<br />

und der Geschäftsführung werden die<br />

Politiker ihre Inhalte erläutern und zu<br />

den speziellen Fragen für Menschen<br />

mit Behinderung Stellung beziehen. Zur<br />

Debatte stehen dabei zum Beispiel neue<br />

Wohnformen im Stadtteil oder das Wahlrecht<br />

für Menschen mit Behinderung, für<br />

die Betreuer zur Besorgung aller ihrer<br />

Angelegenheiten eingesetzt sind.<br />

Fotografie:<br />

Marcel Domeier, Torsten Lippelt, Nico Herzog<br />

Gestaltung:<br />

Tina Riebschläger, Sebastian Peetz (Titelseite)<br />

Druck:<br />

Biewald-Druckerei, <strong>Hannover</strong><br />

Auflage:<br />

5000 Exemplare<br />

Online-Ausgabe:<br />

www.diakonische-dienste-hannover.de<br />

Kontakt Redaktion:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Anna-von-Borries-Straße 1-7<br />

30625 <strong>Hannover</strong><br />

Dirk Toepffer<br />

Zugesagt haben unter anderem alle Direktkandidaten<br />

aller Parteien also auch<br />

Dirk Toepffer (CDU) und Doris Schröder-Köpf<br />

(SPD). Moderiert wird die Veranstaltung<br />

von Ralph Büsing.<br />

Fon & Mail:<br />

Achim Balkhoff<br />

(0511) 53 54-788<br />

achim.balkhoff@ddh-gruppe.de<br />

Vanessa Pollmann<br />

(0511) 53 54-781<br />

vanessa.pollmann@ddh-gruppe.de<br />

Larissa Domeier<br />

(0511) 53 54-982 und<br />

(0511) 129-28 29<br />

larissa.domeier@ddh-gruppe.de<br />

Andreas Sonnenburg<br />

(0511) 53 54-981 und<br />

(0511) 289-2503<br />

andreas.sonnenburg@ddh-gruppe.de<br />

Der nächste Schlüssel<br />

erscheint Mitte Februar.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Als Mitarbeitermagazin legen wir großen Wert auf die Meinung unserer Leser. Haben Sie Anregungen, Kritik oder neue Ideen zum<br />

Schlüssel? Dann teilen Sie uns Ihre Gedanken unter der E-Mail-Adresse schluessel.ddh@ddh-gruppe.de mit!<br />

Wir freuen uns über jede Nachricht von Ihnen!<br />

38 Dezember 2012 / Januar 2013<br />

red


Schlüsselposition Schmerzfrei ...<br />

Ärztlicher<br />

Geschäftsführer<br />

Hager geht, Jähne kommt.<br />

Natürlich nur, was die ärztliche<br />

Geschäftsführung<br />

im Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung anbetrifft.<br />

Prof. Dr. Klaus Hager,<br />

Leiter des Zentrums für<br />

Medizin im Alter, hatte 15<br />

Prof. Dr.<br />

Jahre die ärztliche Leitung<br />

Joachim Jähne<br />

des Krankenhauses. Zum<br />

1. Januar gibt er diese Aufgabe<br />

an Prof. Dr. Joachim Jähne ab.<br />

Jähne ist Leiter der Klinik für Allgemeinund<br />

Visceralchirurgie und wurde als<br />

sein Nachfolger bestellt. Prof. Jähne<br />

ist gleichzeitig auch Mitglied des Präsidiums<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Chirurgie.<br />

Neuer Präsident<br />

Privatdozent Dr. Frank<br />

Gossé, Leiter des Departments<br />

3 im Diakoniekrankenhaus<br />

Annastift<br />

(Wirbelsäule, Rheumatologie,<br />

Osteoporose und<br />

konservative Orthopädie)<br />

Privatdozent Dr.<br />

Frank Gossé<br />

ist neuer Präsident des<br />

Niedersächsischen Sportärztebundes.<br />

Er wurde auf<br />

dem jüngsten Sportärztetag,<br />

der auch im Annastift stattfand,<br />

zum Nachfolger von Dr. Frank Schneider-Sickert<br />

gewählt.<br />

Kai Haupt<br />

Aufstieg<br />

Nach dem Ausscheiden<br />

von Susanne Ganshorn<br />

hat die zentrale Personalabteilung<br />

der DDH einen<br />

neuen Chef. Kai Haupt,<br />

bisheriger stellvertretender<br />

Leiter der Abteilung, übernimmt<br />

nun die Gesamtverantwortung<br />

dieser Abteilung<br />

innerhalb der ZDC.<br />

Dezember 2012 / Januar 2013<br />

Einstieg<br />

Torsten Elix<br />

Neu im Unternehmensverbund<br />

ist Torsten<br />

Elix. Er<br />

übernimmt mit<br />

Standort Humboldtstraße<br />

die<br />

Leitung der Medizintechnik<br />

im<br />

DKF und in der<br />

DDH.<br />

Gesellschafterversammlung<br />

In der Gesellschafterversammlung der<br />

DDH hat es altersbedingt zwei Neuerungen<br />

gegeben. Ausgeschieden<br />

sind die bisherigen Vertreter Christian<br />

Knoke (Henriettenstiftung) und Prof.<br />

Dr. Ulrich Hammer (Annastift). Künftig<br />

wird Dr. David Lohmann als neues<br />

stimmberechtigtes Mitglied die Henriettenstiftung<br />

mit vertreten, Jürgen von<br />

Wendorff das Annastift.<br />

Nachfolger<br />

Neuer Leiter des<br />

Departments für<br />

Sportorthopädie,<br />

Arthroskopie,<br />

Knie und Schulterchirurgie<br />

im<br />

Diakoniekranken-<br />

Dr. Tomas Smith<br />

haus Annastift<br />

ist Dr. Tomas<br />

Smith. Bereits<br />

seit dem 1. September hatte er das Department<br />

kommissarisch geleitet. Am<br />

11. Dezember wurde er in der letzten<br />

Sitzung des Aufsichtsrates in diesem<br />

Jahr offiziell in die neue Verantwortung<br />

berufen.<br />

der heitere Alltag von<br />

Schwester Doris<br />

Die Bombe<br />

Meiner Kollegin hoppelte neulich<br />

auf dem Weg zum Einkaufen ein<br />

Hase vors Auto. Sie hielt an, um<br />

sich des herumirrenden Tieres<br />

anzunehmen. Dieses ergriff jedoch<br />

die Flucht. Mit schnellem<br />

Schritt holte sie das Langohr ein<br />

und packte es im Nacken.<br />

Doch wohin mit dem Tier? Eine<br />

heraneilende Frau meinte, sie<br />

wisse wohin der Flüchtling gehöre.<br />

Bei den Leuten war zwar<br />

niemand zu Hause, doch sie<br />

steckte den Hasen einfach in<br />

den Stall. Noch währenddessen<br />

kamen die Besitzer nach Hause<br />

und bedankten sich für die Rettung<br />

ihres Smarties.<br />

Im Auto stelle meine Kollegin<br />

fest, dass sie zwar ein Tier los<br />

war, dafür aber eine Million anderer<br />

bekommen hatte. Überall an<br />

ihr krabbelten schwarze Viecher.<br />

Smartie war eine wahre Zeckenbombe!<br />

Anstatt zum Einkaufen<br />

fuhr sie schnurstracks nach Hause<br />

und seifte sie sich nach Leibeskräften<br />

ein. Ob sie wieder ein<br />

Tier rettet, wollte ich wissen. Sie<br />

bejahte, habe aber nun immer<br />

eine Plastiktüte im Kofferraum.<br />

Was sie damit vorhat, wollte ich<br />

lieber nicht so genau wissen.<br />

© neirovitan - Fotolia.com<br />

39

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