Zeitschrift für die Generation 50+ im Landkreis ... - Druckhaus Borna
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Gesünder Leben<br />
12 13<br />
Bewegung hilft älteren Menschen <strong>im</strong>mer<br />
So können Sie <strong>die</strong> Risiken des Älterwerdens min<strong>im</strong>ieren<br />
Gesünder Leben<br />
Heutzutage werden wir nicht nur älter als noch vor<br />
wenigen Jahrzehnten, sondern altern auch gesünder.<br />
Dennoch wird es künftig aufgrund des demografischen<br />
Wandels noch mehr ältere Patienten geben –<br />
mit speziellen Bedürfnissen. Wir zeigen auf, wie Sie<br />
<strong>die</strong> Risiken des Älterwerdens min<strong>im</strong>ieren können.<br />
Die typischen älteren, sogenannten geriatrischen Patienten<br />
leiden per Definition an verschiedenen Krankheiten wie<br />
Bluthochdruck, der Lungenkrankheit COPD, Parkinson oder<br />
Demenz – der sogenannten Mult<strong>im</strong>orbidität. Diese Patienten<br />
sind überwiegend 70 Jahre oder älter, ihre Selbstständigkeit<br />
ist oft eingeschränkt. Auch jeder, der über 80<br />
Kursangebot <strong>für</strong><br />
pflegende Angehörige<br />
1. Dienstag <strong>im</strong> Monat 14.00 - 15.00 Uhr<br />
Was muss ich bei der Pflege meines<br />
Angehörigen beachten?<br />
Erlernen von prophylaktischen Maßnahmen.<br />
2. Mittwoch <strong>im</strong> Monat 13.00 - 14.00 Uhr<br />
Was muss ich bei der Verabreichung von<br />
Nahrung, u.a. bei Schluckstörungen, beachten?<br />
3. Dienstag <strong>im</strong> Monat 14.00 - 15.00 Uhr<br />
Wie bekomme ich meinen Angehörigen<br />
vom Bett in den Stand bzw. in den Rollstuhl?<br />
4. Dienstag <strong>im</strong> Monat 16.30 - 17.00 Uhr<br />
Entlassungsvorbereitung, Vorsorgevollmacht<br />
und Pflegestufe – Was spricht da<strong>für</strong>?<br />
4. Mittwoch <strong>im</strong> Monat 14.00 - 15.00 Uhr<br />
Wie erkenne ich mögliche Veränderungen<br />
<strong>im</strong> Gesundheitszustand meines Angehörigen<br />
(u.a. Dekubitus, Austrocknung, Diabetes)?<br />
Um telefonische Voranmeldung wird gebeten.<br />
Kontakt: Telefon (034203) 4-0<br />
täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Es fallen keine Teilnehmergebühren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kurse an.<br />
HELIOS Geriatriezentrum Zwenkau ⋅ Pestalozzistraße 9 ⋅ 04442 Zwenkau<br />
www.helios-kliniken.de/zwenkau<br />
Jahre alt ist, gilt wegen seiner alterstypisch erhöhten<br />
Gebrechlichkeit als potenziell geriatrischer Patient.<br />
Bei Über-80-Jährigen gibt es ein erhöhtes Risiko: Sie sind<br />
zusätzlich eingeschränkt – durch Gewichtsabnahme,<br />
Erschöpfung, Muskelschwäche, verminderte Gehgeschwindigkeit,<br />
auch verursacht verringerte körperliche Aktivität.<br />
„Diese Menschen verlieren mit jedem Tag <strong>im</strong> Bett viel<br />
Kraft“, sagt Dr. Ralf Sultzer, Facharzt <strong>für</strong> Innere Medizin,<br />
Geriatrie und Sozialmedizin <strong>im</strong> HELIOS Geriatriezentrum<br />
Zwenkau. Bewegung und Mobilisierung sind <strong>für</strong> sie deshalb<br />
ganz besonders wichtig.<br />
Nicht jeder ältere Mensch ab 70 wird automatisch Patient:<br />
Ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein, regelmäßige<br />
Bewegung und gesunde, ausgewogene Ernährung tragen<br />
heutzutage dazu bei, dass Krankheiten <strong>im</strong> Alter verhindert<br />
oder zumindest verzögert werden. Es gibt viele aktive Senioren,<br />
<strong>die</strong> leistungsfähig sind, Hobbys haben, gerne reisen<br />
oder Sport treiben. Sie sind oft noch lange in der Lage, ihre<br />
Familie zu unterstützen.<br />
Die Risiken des Älterwerdens – so können Sie <strong>die</strong>se<br />
min<strong>im</strong>ieren.<br />
Stürze<br />
Wenn ältere Menschen fallen, verletzten sie sich meistens<br />
schwer, <strong>die</strong> Knochen brechen eher, weil sie oft eine geringere<br />
Knochendichte haben. Zudem wird das Abfangen<br />
schwieriger, weil <strong>die</strong> Reaktionszeit länger ist. Sturzrisiken <strong>im</strong><br />
Alltag ergeben sich durch Stolperfallen wie Kabel, glatte<br />
Bodenbeläge oder fehlende Haltegriffe an zu hohen Toilettensitzen,<br />
aber auch dadurch, dass bei älteren Menschen<br />
Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit<br />
abnehmen und Bewegungseinschränkungen durch beispielsweise<br />
Parkinson oder einen Schlaganfall bestehen.<br />
Zudem können Medikamente Schwindel verursachen.<br />
Stürze verhindern Sie am besten, indem Sie mögliche Stolperfallen<br />
<strong>im</strong> Haushalt konsequent entfernen, festes<br />
Schuhwerk tragen, in der Wohnung <strong>für</strong> gute Beleuchtung<br />
sorgen – und indem Sie Ihre Balance, Kraft und Ausdauer<br />
trainieren.<br />
Psychische Einschränkungen<br />
Viele ältere Menschen leiden unter psychischen und geistigen<br />
Einschränkungen, denen Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden muss – dazu gehören Gedächtniseinschränkungen,<br />
Depression oder Demenz. Die Gefahr: Seelische Beschwerden<br />
wie Depressionen führen oft auch zu körperlichen Einschränkungen.<br />
Wer Angst davor hat, den Kindern zur Last<br />
zu fallen, oder einsam ist, hat deshalb eventuell keinen<br />
Appetit oder Herzschmerzen. Wer <strong>im</strong> Alltag Probleme bei<br />
sich oder Angehörigen entdeckt, spricht am besten mit<br />
seinem Hausarzt darüber.<br />
Mangelernährung<br />
Experten gehen davon aus, dass 15 bis 20 Prozent der<br />
älteren Menschen mangelernährt sind. Bei 50 Prozent<br />
besteht ein Risiko da<strong>für</strong>. „Das liegt oft daran, dass <strong>die</strong><br />
Gebisse nicht richtig passen. Außerdem essen Senioren oft<br />
zu wenig, weil sie weniger Appetit haben, und oft auch<br />
nicht ausgewogen genug“, sagt Dr. Sultzer. Manchmal<br />
scheitert das Essen auch an so profanen Dingen wie den<br />
Verpackungen. Deshalb: Lassen Sie mindestens jährlich Ihr<br />
Gebiss prüfen, reinigen Sie Ihre Prothese regelmäßig und<br />
ernähren Sie sich gesund mit ausreichend Obst und appetitanregenden<br />
Gewürzen, trinken Sie täglich mindestens<br />
1,5 Liter. Komplizierte Verpackungen kann man meiden,<br />
indem man mit den Angehörigen geeignete, leicht zu öffnende<br />
Artikel aussucht oder ggf. an der Frischtheke kauft.<br />
Inkontinenz<br />
Inkontinenz <strong>im</strong> Alter ist ein Tabuthema, doch sollten Sie<br />
keine Hemmungen haben, Ihren Arzt darauf anzusprechen.<br />
Immerhin leiden 60 bis 70 Prozent der älteren Patienten<br />
darunter. Und: Es gibt Therapiemöglichkeiten, wenn erst<br />
einmal klar ist, um welche Art der Inkontinenz es sich handelt.<br />
Zum Beispiel kann bei einer Dranginkontinenz mit der<br />
Behandlung einer Blasenentzündung und Medikamenten<br />
zur Regulierung des übermäßigen Harndranges geholfen<br />
werden und bei einer Stressinkontinenz mit Beckenbodentraining,<br />
best<strong>im</strong>mten Medikamenten oder einer Operation.<br />
Darüber hinaus kann es helfen, dass Sie lockere Kleidung<br />
tragen und den Wohnraum anpassen, beispielsweise durch<br />
höhere Sitzflächen.<br />
Medikamentennebenwirkungen<br />
Unerwünschte Medikamentenwirkungen sind ein großes<br />
Risiko <strong>für</strong> ältere Menschen, <strong>die</strong> oft mehrere, verschiedene<br />
Medikamente einnehmen: „Ab fünf verschiedenen Medikamenten<br />
geht man davon aus, dass mindestens eine unerwünschte<br />
Arzne<strong>im</strong>ittelwirkung auftritt“, sagt Dr. Sultzer.<br />
„Sprechen Sie be<strong>im</strong> Arzt an, welche Medikamente Sie<br />
nehmen. Wir Ärzte müssen <strong>im</strong>mer kritisch hinterfragen,<br />
Podologie<br />
Ilona Busch<br />
Praxis <strong>für</strong><br />
medizinische Fußpflege<br />
Wir sind rund um <strong>die</strong> Uhr <strong>für</strong> Sie da.<br />
• Grund- und Behandlungspflege<br />
• Pflegeberatung und Schulung<br />
• Essenversorgung aus eigener Küche<br />
• hauswirtschaftliche Betreuung<br />
• Urlaubsbetreuung<br />
Altenburger Straße 33<br />
04539 Groitzsch<br />
Tel. 034296 74666 • Funk 0162 5217447<br />
Zwenkauer Straße 29<br />
04420 Markranstädt<br />
Tel. 034205 699760 • Funk 0178 1706062<br />
Nicolaistraße 1<br />
04643 Geithain<br />
Tel. 034341 40250 • Funk 0177 7335345<br />
Bahnhofstraße 30 a<br />
04575 Neukieritzsch<br />
Tel. 034342 78993 • Funk 0163 2864044<br />
Zugelassen <strong>für</strong> alle Krankenkassen<br />
was wirklich nötig ist. Manchmal kann das bedeuten, dass<br />
wir darauf verzichten, eine weniger gefährliche Krankheit<br />
zu behandeln, als noch ein zwölftes Präparat zu geben.“<br />
Wundheilung<br />
Die Haut von Senioren ist trockener und hat weniger Nährstoffe,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wundheilung wichtig sind. Hinzu kommt,<br />
dass oft schon multiresistente Erreger (wie zum Beispiel<br />
MRSA) in einer Wunde sein können. Chronische Wunden<br />
bereiten nicht nur Schmerzen und kosten Kraft, sie machen<br />
auch <strong>im</strong>mobil. Mangel- und Fehlernährung spielen bei der<br />
Wundheilung ebenfalls eine entscheidende Rolle. Hier gilt<br />
es, auf eine ausgewogene vitaminreiche und nährstoffreiche<br />
Ernährung inklusive einer ausreichenden Eiweißzufuhr<br />
zu achten, insbesondere bei chronischen Wunden.<br />
Wichtig: Druckbedingte Wunden bei gleichzeitiger Mobilität<br />
entlasten, um <strong>die</strong> Durchblutung zu fördern.<br />
Quelle: HELIOS Kliniken<br />
Lindenstraße 4<br />
04643 Geithain<br />
Telefon 03 43 41 / 4 59 45<br />
Fax 03 43 41 / 4 59 47<br />
E-Mail pflege<strong>die</strong>nst.thane@t-online.de<br />
Anemone-Hilft<br />
Alltags- und Seniorenhilfe<br />
„Hilfe in vielen Lebenslagen“<br />
(keine Pflege)<br />
- Arzt- und Behördengänge<br />
- Demenzbetreuung<br />
- Schriftwechsel und Formulare<br />
- Buchführung und Computerhilfe<br />
- Freizeitgestaltung<br />
Ilona Franke<br />
Hermelinplatz 10 | 04329 Leipzig<br />
Tel. 0341 35547302 | Mobil 0157 34283524<br />
www.Anemone-hilft.de