Kommunal(kredit)geschäft - Finanz Colloquium Heidelberg
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Kommunen und kommunale Unternehmen als Zielgruppe<br />
09:00 –17:00 Uhr<br />
Ralf Josten<br />
Direktor des Zentralbereichs Kommunen/Recht,<br />
Kreissparkasse Köln<br />
<strong>Kommunal</strong>(<strong>kredit</strong>)<strong>geschäft</strong>: Besonderheiten<br />
und Erfolgsstrategien<br />
• Unterschiede zum „normalen“ Firmenkunden: Konditionen<br />
(<strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong>kondition, <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong>-ähnlich,<br />
Firmenkundenkondition), sinnvolles/notwendiges<br />
Leistungsspektrum KKG der Bank für die<br />
Zielgruppe über Kontoführung/Kreditgewährung als<br />
Ankerprodukte hinaus, auch unter Ertragsgesichtspunkten;<br />
Risiko kostenlose Kontoführung, etc.<br />
• <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong><strong>geschäft</strong> als Förder<strong>geschäft</strong> der<br />
Förderbanken<br />
• Richtige und konkrete Darlegung der Geschäftsfeldstrategie<br />
gegenüber der BaFin (MaRisk)<br />
• Einordnung/Systematisierung/Grenzfälle der Kunden<br />
nach überwiegend öffentlich-rechtlicher bzw.<br />
privater Struktur mit Folgen für Kreditprozesse, Kundenansprache<br />
etc.<br />
• Besondere Herausforderungen der Kommunen und<br />
<strong>Finanz</strong>ierungsbedarf: Langfristige Entwicklungsmaßnahmen<br />
wie Technologieparks, Clusterbildung,<br />
Investition in Kultur und Bildung wie neue Schulen,<br />
Revitalisierung der Innenstädte und Ersatzinfrastrukturinvestitionen<br />
für Straßen, Kanalisation etc.<br />
• Relevante (standardisierte) <strong>Finanz</strong>ierungsprodukte:<br />
Kassen<strong>kredit</strong>e versus Investitions<strong>kredit</strong>,<br />
Tages<strong>kredit</strong>e/Termin<strong>kredit</strong>e, Forward-Darlehen,<br />
Raten<strong>kredit</strong>e, <strong>Kommunal</strong>e Fonds, Haushalts- und<br />
Unternehmensfinanzierung, Aktienoptionen, etc.<br />
und innovative Produkte wie Derivate, Zinssicherungs<strong>geschäft</strong>e<br />
sowie weitere strukturierte Produkte<br />
• Problem der kleinen Zinsspanne bei <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong>en<br />
und negative Auswirkungen auf das Gesamthaus<br />
versus <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong> als Ankerprodukt<br />
• Spezielle Cash-Management-Angebote für Kommunen<br />
bzw. den „Konzern Kommune“ zur Liquiditätsplanung<br />
und –steuerung, Umgang mit mehreren<br />
Bankverbindungen, Umstellungsprobleme für Kommunen<br />
aufgrund von SEPA-EU-Lastschriften etc.<br />
Vergabe von (risikoarmen?) Krediten<br />
an Kommunen und kommunale<br />
Unternehmen<br />
• Warum dürfen Kommunen trotz Zahlungsunfähigkeit<br />
und Überschuldung nicht „Pleite gehen“? Städte<br />
und Gemeinden zwischen Insolvenzunfähigkeit<br />
(auf Dauer?) und finanzwirtschaftlichem Kollaps<br />
• Risiko zahlungsunfähige (?) Kommune: praktische<br />
Handhabe, Zinsbindungsmöglichkeiten,<br />
Bereithaltungsprovisionen, Refinanzierungsmöglichkeiten,<br />
etc.<br />
• Krise der kommunalen Haushalte: „Insolvenzunfähigkeit“?<br />
„Einstandspflicht“ für finanzschwache<br />
Kommunen? Auswirkungen kommunale Schuldenbremse?<br />
• „Gewinnabführungspflicht“ der „ertragsstarken“<br />
kommunalen Tochter an die Kommune?<br />
Staatliche Beihilfe? Reichweite der Befugnisse der<br />
<strong>Kommunal</strong>aufsicht?<br />
• Solvenzkrise: Kapitalgrenze, bis zu der eine Kommune<br />
finanziert werden kann? Richtlinien/Maßgaben?<br />
Bilanzrechtliche Risikobeurteilung? Begründung?<br />
• Vorbereitung auf weitreichende Beschränkungen<br />
durch verschärfte Kriterien mit Basel III?<br />
Konzentrierung des <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong><strong>geschäft</strong>s auf<br />
wenige?<br />
• Kriterien <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong>vergabe: Einführung kommunales<br />
Rating, Ermittlung geeigneter Kennzahlen,<br />
Orientierung an der NKF-Bilanz?<br />
• Insolvenzrisiken von kommunalen/gemischten<br />
GmbHs (Abgrenzung zum Regiebetrieb, Eigenbetrieb,<br />
Zweckverband, etc.) wie Krankenhaus,<br />
Schwimmbad, ÖPNV, Stadtwerke, kommunale Entwicklungsgesellschaften<br />
etc. mit Folgen für Eigenkapitalunterlegung,<br />
Kondition und deren „politischen“<br />
Durchsetzung, Problem der kompetenten Leitung/<br />
Aufsicht versus politische Einflussnahmen etc.<br />
• Kreditsicherheiten im <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong><strong>geschäft</strong>:<br />
Zwischen Unzulässigkeit und Unbewertbarkeit, z.B.:<br />
Grundschuld auf kommunalem Krankenhaus; Notwendigkeit<br />
von kommunalaufsichtsrechtlichen<br />
Genehmigungen für Sicherheiten und Folgen für<br />
die Bank bei Fehlen, BGH v. 22.9.09<br />
• Möglichkeiten der „Umgehung“ des kommunalen<br />
Haushaltsrechts und „Neues <strong>Kommunal</strong>es<br />
<strong>Finanz</strong>management“ (NKF) als Heilsbringer?<br />
Kameralistik versus Doppik/Konzernbilanz, „Missbrauch“<br />
der Kassen<strong>kredit</strong>möglichkeiten, Sockelbetrag<br />
ohne Rückführmöglichkeit unzulässig bzw. Kredit<br />
ohne Rechtsgrundlage: Folgen für das Geschäft<br />
der <strong>kredit</strong>gebenden Bank<br />
• Rechts- und Formerfordernisse beim <strong>Kommunal</strong><strong>kredit</strong><br />
und Risiken bei Nichteinhalten<br />
• Formelle Anforderungen für die Wirksamkeit<br />
des Kreditvertrages ja nach Landesrecht: Schriftform,<br />
Unterzeichnungsberechtigung, Dienstsiegel,<br />
Haushaltssatzung mit Kreditaufnahme, Erfordernis<br />
eines vorherigen Ratsbeschlusses etc.; Abgrenzung<br />
zur „laufenden Verwaltung“<br />
• Gesamt(betrags?)genehmigung (Verfahren) oder<br />
Einzelgenehmigung durch die <strong>Kommunal</strong>aufsichtsbehörde,<br />
Folgen der falsche Auskunft über<br />
die Erforderlichkeit (Negativattest), BGH v. 22.9.09<br />
• Problem: Überschreitung der Kreditermächtigung<br />
– Prüfungspflicht des Instituts