Gemeinde Hochwald Hobel aktuell 3 | 2013 - firma-web.ch
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› editorial<br />
Na<strong>ch</strong> vier Jahren im <strong>Gemeinde</strong>rat ...<br />
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner<br />
Während vier Jahren durfte i<strong>ch</strong> als <strong>Gemeinde</strong>rat unseres Dorfes<br />
tätig sein. Nun ist diese Zeit zu Ende, was mir erlaubt, im Rückblick einige Gedanken<br />
zum Amt eines <strong>Gemeinde</strong>rates und zu meinen Erfahrungen zu Papier zu bringen.<br />
Der rationale Rückblick auf die vergangen vier Jahre zeigt auf:<br />
– in 73 <strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen, die jeweils 2–3 Stunden dauerten, wurden 678 kleinere<br />
oder grössere Ges<strong>ch</strong>äfte diskutiert und ents<strong>ch</strong>ieden<br />
– an 7 Einwohner-<strong>Gemeinde</strong>versammlungen wurden dem hö<strong>ch</strong>sten Organ der <strong>Gemeinde</strong><br />
51 Ges<strong>ch</strong>äfte zum Ents<strong>ch</strong>eid vorgelegt. Ledigli<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>äft wurde an den Ge meinderat<br />
zur Neuüberarbeitung zurückgewiesen.<br />
– die 28 Ges<strong>ch</strong>äfte der Bürgergemeinde wurden an den ebenfalls 7 <strong>Gemeinde</strong> versammlungen<br />
einstimmig oder mit grossem Mehr im Sinne der Anträge des Ge meinderates<br />
gutgeheissen.<br />
Wie muss ein <strong>Gemeinde</strong>rat funktionieren, damit seine Ents<strong>ch</strong>eide von der Mehrheit<br />
der Bevölkerung mitgetragen werden?<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist ein Team. Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Meinungen und Ansi<strong>ch</strong>ten müssen im<br />
Gremium ausdiskutiert und der Ents<strong>ch</strong>eid dann von allen mitgetragen und vertreten<br />
werden. Dank einer guten Diskussionskultur musste in den letzten 4 Jahren im<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat nur in äusserst seltenen Fällen ein Ents<strong>ch</strong>eid über eine Abstimmung<br />
herbeigeführt werden, der allergrösste Teil der Ents<strong>ch</strong>eide konnte im Konsens ge -<br />
funden werden.<br />
Meiner Erfahrung na<strong>ch</strong> muss ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Mitglied des <strong>Gemeinde</strong>rates die folgenden<br />
Grundvoraussetzungen mitbringen:<br />
– Beharrli<strong>ch</strong>keit bei der Vertretung seiner Ansi<strong>ch</strong>ten zu einem Ges<strong>ch</strong>äft, ohne aber in<br />
Sturheit zu verfallen.<br />
– Bereits<strong>ch</strong>aft, anderen Mitgliedern zuzuhören, ihre Argumente zu würdigen und mit<br />
der eigenen Meinung zu verglei<strong>ch</strong>en.<br />
– bei guten Argumenten die eigene Meinung hinterfragen und au<strong>ch</strong> den Mut haben,<br />
diese zu ändern (s<strong>ch</strong>on Chur<strong>ch</strong>ill sagte „nur Dummköpfe ändern die eigene Meinung<br />
bei guten Gegenargumenten ni<strong>ch</strong>t“).<br />
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