Amtsblatt KW 23.pdf - Stadt Filderstadt
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<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
7.6.2013 · Woche 23<br />
2 Aktuelles aus <strong>Filderstadt</strong><br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
lienähnlichen Wohngemeinschaften zusammen.<br />
Seit 1981 bietet zudem das ehemals<br />
landwirtschaftliche Anwesen Rudolfshöhe<br />
die Verbindung von Wohnen und Arbeit:<br />
Die Grötzinger Gärtnertruppe pflegt öffentliche<br />
Anlagen, wird von Hausverwaltungen<br />
engagiert und erntet Woides Worten zufolge<br />
viel Lob.<br />
Zum dritten Standbein hat sich das Karl-<br />
Schubert-Seminar entwickelt. Jährlich werden<br />
25 „Seminaristen“ in Heilerziehungspflege<br />
und Arbeitserziehung ausgebildet.<br />
Die anthroposophische Fachschule ist staatlich<br />
anerkannt und hilft erfolgreich mit, den<br />
drohenden Fachkräftemangel zu bekämpfen<br />
– nicht nur innerhalb der KSG, sondern auch<br />
in anderen Einrichtungen der Lebenshilfe.<br />
Freiwillige helfen mit<br />
Eine lebhafte Nachfrage gilt auch den Plätzen<br />
für ein soziales oder ökologisches Jahr.<br />
Selbst der mit Bangen erwartete Wegfall der<br />
Zivildienstleistenden konnte ausgeglichen<br />
werden: Haben früher bis zu 40 jugendliche<br />
Zivis täglich 200 Betreute abgeholt und wieder<br />
nach Hause gebracht, übernehmen diesen<br />
Dienst heute unter anderem Frauen und<br />
Männer, die sich im Bundesfreiwilligendienst<br />
engagieren. Wie befriedigend dieser Einsatz<br />
für sie ist, zeigt ihre Altersspanne, die von 18<br />
bis zu siebzig Jahren reicht.<br />
Bewährt hat sich auch ein Angebot, das<br />
sich seit 2012 jenen Betreuten widmet, die<br />
zunehmend der Unterstützung bedürfen.<br />
In der „Oase“ werden Menschen in fortgeschrittenem<br />
Alter mit Spaziergängen, jahreszeitlichen<br />
Anregungen und leichter Beschäftigung<br />
durch den Tag begleitet.<br />
Ein Jahr zuvor, im Oktober 2011, hat in der<br />
Ortsmitte von Bonlanden „Die Nudel“ ihre<br />
gläserne Produktion aufgenommen. Bis zu 60<br />
Kilogramm Spaghetti, Fettucine, Fusilli oder<br />
Spätzle stellen die neun Beschäftigten täglich<br />
her. Die Pasta-Klassiker werden direkt vor Ort<br />
verkauft beziehungsweise an Bioläden und<br />
Großabnehmer geliefert. Über der Manufaktur<br />
wohnen momentan 16 ambulant betreute<br />
Menschen, die in kleinen Appartements ihre<br />
Eigenständigkeit erproben. In direkter Nachbarschaft<br />
entsteht derzeit ein Neubau mit 14<br />
Wohneinheiten für Familien und weiteren eingestreuten<br />
Einzelappartements für Bewohner<br />
mit einer leichteren Beeinträchtigung.<br />
Vor der Einweihung gilt es aber erst noch das<br />
40-Jahr-Jubiläum gebührend zu feiern: Am<br />
14., 15. und 16. Juni stehen dazu Menschen<br />
mit und ohne Behinderung beim inklusiven<br />
Theaterprojekt „Der Tod im Birnbaum“ auf<br />
der Bühne der FILharmonie. Am 21. September<br />
steigt auf dem Gärtnerhof in Aichtal-<br />
Grötzingen, Uhlandstraße 73, ein Hoffest.<br />
Und am 9. November sind alle Interessierten<br />
zum Martini-Markt nach Bonlanden, Kurze<br />
Straße 31, eingeladen. (uv)<br />
Bilder, die von einem<br />
fröhlichen „Ich“ erzählen<br />
Auch das Abwiegen und Verpacken gehört<br />
zur Nudelmanufaktur.<br />
In der Kerzenwerkstatt werden Kerzen gezogen<br />
und getaucht.<br />
Die Stoffe und Decken aus der Weberei leuchten in wunderschönen Farben.<br />
Fotos: Ursula Vollmer<br />
Noch bis 16. Juni 2013 sind Bilder von drei<br />
Malklassen der Karl-Schubert-Gemeinschaft<br />
im Kultur- und Kongresszentrum<br />
FILharmonie in Bernhausen zu sehen.<br />
Schon das Klavierstück, das Volker Huss<br />
zu Beginn der Vernissage präsentierte,<br />
begeisterte Oberbürgermeisterin Gabriele<br />
Dönig-Poppensieker. Sie sprach dem zahlreich<br />
erschienenen Publikum aus dem<br />
Herzen, als sie dem Musiker sowie den Bildenden<br />
Künstlern ihren Respekt und ihre<br />
hohe Anerkennung aussprach.<br />
Uta Hasenclever vom Vorstand des Vereins<br />
„Bildung für Menschen mit Hilfebedarf“<br />
lobte die engagierte Teamarbeit der<br />
Anleiterinnen der Malgruppen sowie das<br />
funktionierende Umfeld von Eltern, der<br />
Familien und weiteren Ehrenamtlichen.<br />
Wolfgang Woide, Geschäftsführer der<br />
Karl-Schubert-Gemeinschaft <strong>Filderstadt</strong>,<br />
hob die Bedeutung der Begegnung sowie<br />
der Kommunikation derartiger Veranstaltungen<br />
hervor.<br />
Kunstexperte Albrecht Weckmann stellte<br />
schließlich in einem Rundgang Arbeiten<br />
vor. Die hohe Qualität der Bilder zeige<br />
sich auch darin, dass mit Karin Fuchs und<br />
Dorothea Giraud zwei Bundespreisträgerinnen<br />
der Carl-Müller-Mettnau-Stiftung<br />
in der Filderstädter Gruppen zu würdigen<br />
seien. Seine Einschätzung: „Der Mut,<br />
die Kreativität zu freier Farbgebung und<br />
Variationsbreite lässt uns Betrachter staunen<br />
– staunen über Bilder, die von einem<br />
fröhlichen, selbstverständlichen „Ich“ erzählen.“<br />
(fi)