Amtsblatt KW 23.pdf - Stadt Filderstadt
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Aktuelles aus <strong>Filderstadt</strong><br />
<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
7.6.2013 · Woche 23<br />
3<br />
Sensible Veranstaltungen zur Thematik „Die letzte Lebenszeit“<br />
Tröstliche Impulse und praktische Hilfe<br />
„Die Angst ist größer, wenn etwas unbekannt<br />
ist“, sagt Gabi Alber von der<br />
Volkshochschule <strong>Filderstadt</strong> (VHS). Sie<br />
wirbt für eine Veranstaltungsreihe,<br />
die sich sensibel mit einem Thema beschäftigt,<br />
das alle angeht: „Die letzte<br />
Lebenszeit“.<br />
Der Tod ist für viele Menschen mit großen<br />
Ängsten verbunden. Häufig wird das mit<br />
Trauer besetzte Thema im Alltag ausgeklammert<br />
oder gar verdrängt. Dennoch wird sich<br />
jeder – früher oder später – mit der letzten<br />
Lebensphase beschäftigen müssen (seiner eigenen<br />
oder mit der von Angehörigen oder<br />
Freunden). Gabi Alber: „Wir alle wissen um<br />
die Endlichkeit und, dass Krankheit und Tod<br />
sowie die Geburt zu unserem Leben dazu<br />
gehören.“<br />
„Die letzte Lebenszeit“, eine gemeinsame<br />
Veranstaltung von VHS, Familienbildungsstätte<br />
und Filderklinik in Kooperation mit der<br />
AOK, soll nicht nur tröstliche Impulse bieten,<br />
sondern vor allem ganz praktische Hilfestellungen<br />
und Informationen an die Hand geben,<br />
um die schwierige Situation ein wenig<br />
besser bewältigen zu können. Der Erlös dieser<br />
Veranstaltung fließt einem guten Zweck zu.<br />
Ein Thema – verschiedene Blickwinkel<br />
Zum Auftakt findet am 19. Juni 2013 von 18<br />
bis 19.30 Uhr im Bürgerhaus Plattenhardt<br />
(Mörikesaal) eine Gesprächsrunde rund<br />
ums Thema schwere Krankheit und Tod<br />
statt. „Dabei handelt es sich um einen offenen<br />
Erfahrungsaustausch aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln“, erklärt Gabi Alber. An<br />
jenem Abend werde die letzte Lebenszeit<br />
von verschiedenen Seiten beleuchtet, wie<br />
sie in Würde und möglichst schmerzfrei in<br />
verschiedenen Einrichtungen, ambulant, mit<br />
Angehörigen und Freunden oder auch allein<br />
bewältigt werden könne.<br />
Rolf Heine (Akademie für Pflegeberufe an<br />
der Filderklinik) moderiert die Runde, an der<br />
folgende Gesprächsteilnehmende mit diskutieren:<br />
Elke Kaschdailewitsch (erfahrene Onkologie-Krankenschwester<br />
in der Filderklinik,<br />
PalliativCare), Susanne Kränzle (arbeitet derzeit<br />
unter anderem am Aufbau des künftigen<br />
Esslinger Hospizes), Karin Selje (hat eine<br />
Angehörige in ihrem letzten Lebenshalbjahr<br />
begleitet) und Annett Fischer (ambulante<br />
Kranken- und Altenpflege von der Diakoniestation<br />
auf den Fildern).<br />
„Was können wir tun,<br />
wenn wir nichts mehr tun können?“<br />
Im Anschluss an die Gesprächsrunde (19.<br />
Juni im Bürgerhaus Plattenhardt) sowie einer<br />
langen Pause mit vielen Infos und Gesprächsgelegenheit<br />
haben Interessierte (ab 20 Uhr)<br />
die Qual der Wahl. Angeboten werden zwei<br />
Veranstaltungen: zum einen „Die Pflege<br />
Ein Thema, das für viele Menschen mit großen Ängsten verbunden ist: der Tod.<br />
Fotos: Ali Schüler<br />
Schwerkranker in den letzten Lebensmonaten“<br />
(Helfen und sich helfen lassen – Infos<br />
und praktische Tipps von Elke Kaschdailewitsch,<br />
Krankenschwester in der Onkologie<br />
der Filderklinik, PalliativCare) und zum anderen<br />
„Sterbende begleiten“ (Was können wir<br />
tun, wenn wir nichts mehr tun können? Ein<br />
Vortrag von Susanne Kränzle, die jahrelange<br />
Erfahrung in der Sterbebegleitung zu Hause,<br />
in Heimen, Krankenhäusern und Hospizen<br />
mitbringt).<br />
Mit der „letzten Lebenszeit“ – dem Abschied<br />
– beschäftigt sich eine Veranstaltungsreihe in<br />
<strong>Filderstadt</strong>.<br />
Zu „Die Pflege Schwerkranker in den letzten<br />
Lebensmonaten“: Der Vortrag beleuchtet<br />
zwei Seiten. Einmal geht es um konkrete organisatorische,<br />
pflegerische und technische<br />
Fragen (Ernährung, Schmerz am Lebensende,<br />
eventuelle Komplikationen und Hilfsmöglichkeiten,...)<br />
– das andere Mal um die<br />
ebenso wichtigen psycho-sozialen Fragestellungen<br />
(Was sprechen wir miteinander?<br />
Was wünschen sie Schwerkranke im Ernstfall<br />
wirklich? Darf ich gehen, loslassen? Wieviel<br />
Offenheit ist ratsam? Gehören Kinder ins<br />
Krankenzimmer?,...) An dem Abend besteht<br />
ausreichend Gelegenheit zu Fragen und<br />
Austausch.<br />
Zu: „Was können wir tun, wenn wir nichts<br />
mehr tun können?“ Sterbende haben unterschiedliche<br />
Wünsche und Bedürfnisse.<br />
Darauf geht der Vortrag ein. Er informiert<br />
unter anderem, wie Sterben zu Hause, im<br />
Krankenhaus, im Heim und in einem stationären<br />
Hospiz aussehen kann. Darüber werden<br />
Interessierte darüber informiert, was für<br />
Sterbende und Begleitende sonst noch wichtig<br />
ist. Auch hier können Anwesende Fragen<br />
stellen und sich austauschen.<br />
„Das Antlitz des Todes“<br />
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe wird<br />
am 3. Juli 2013 um 20 Uhr im Bürgerhaus<br />
Plattenhardt der Bilderzyklus „Das Antlitz des<br />
Todes“ des Malers Ferdinand Hodler gezeigt.<br />
Rolf Heine (Akademie für Pflegeberufe an<br />
der Filderklinik) führt durch die Ausstellung.<br />
Er weiß um die Ängste der Menschen. Ein<br />
ihm vertrauter Satz lautet: „Wenn das Sterben<br />
nicht wäre, hätte ich keine Angst vor<br />
dem Tod!“<br />
Fortsetzung Seite 4