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Fleckviehwelt 135 - Besamungsstation München-Grub e.V.

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Fruchtbarkeit<br />

Betrieb Salzeder<br />

l Ein eingespieltes Team: v.l. Sohn Gerhard, Betriebsleiterehepaar<br />

Gertraud und Alois Salzeder.<br />

l Der Butler von Wasserbauer schiebt alle zwei Stunden das<br />

Futter am Trog nach und animiert durch kleine Mengen an<br />

Schrot die Kühe zum Fressen.<br />

Einen großen Zusammenhalt<br />

in der Familie gibt es<br />

bei den Salzeders aus<br />

Weg bei Dorfen, da hier<br />

180 Kühe mit Nachzucht<br />

zu versorgen sind. Dies<br />

bedarf einer klaren Arbeitsteilung:<br />

Betriebsleiter<br />

Alois Salzeder ist für die<br />

Fruchtbarkeit der Kühe<br />

zuständig, während Junior<br />

Gerhard die Kalbinnen<br />

macht. Das Resultat kann<br />

sich sehen lassen:<br />

367 Tage ZKZ bei einer<br />

Leistung von 8.700 kg.<br />

Zysten kommen jährlich<br />

bei ca. 10 Kühen vor, das<br />

EKA liegt bei 25,8 Monaten.<br />

Auch hier werden<br />

Jungkühe verkauft, weil<br />

man nicht die gesamte<br />

Nachzucht zur Remontierung<br />

benötigt. Bei der<br />

Eiweißmischung schwört<br />

die Familie Salzeder auf<br />

die 10 % Leinschrot neben<br />

Soja- und Rapsschrot,<br />

am Trog wird Lebendhefe<br />

gefüttert. Es gibt zwei<br />

Leistungsgruppen, was<br />

sich durch die zwei Melkroboter<br />

anbietet. Bei der<br />

Suche nach rindernden<br />

Tieren werden die Salzeders<br />

von einer Aktivitätsmessung<br />

unterstützt.<br />

<br />

<br />

Milchleistung und Fruchtbarkeit<br />

hat. Das Nutzen des<br />

KULAP-Programms hat das<br />

Dauergrünland in den letzten<br />

Jahren meist nur verschlechtert.<br />

Nur wer hier um eine<br />

vernünftige Pflege wie Düngung,<br />

Nachsaat usw. bemüht<br />

ist und die Spielregeln beim<br />

Silieren berücksichtigt, hat<br />

auch gute Grassilagen und<br />

damit Erfolg im Stall.<br />

Die Energieversorgung lässt<br />

sich unter anderem überprüfen<br />

durch die Eiweißgehalte<br />

in der MLP. In Problembetrieben<br />

haben fast alle Kühe<br />

Ketose, während bei den<br />

erfolgreichen Betrieben nur<br />

vereinzelt Kühe mit diesem<br />

Problem auftauchen. Die<br />

Ursachen für Ketose sind<br />

vielschichtig. Zu fette Tiere<br />

beim Trockenstellen,<br />

schlechte Futteraufnahme<br />

während der Trockenstehphase<br />

oder rund um die Geburt,<br />

falscher Kraftfuttereinsatz<br />

in den ersten Wochen<br />

nach dem Abkalben, subklinisches<br />

Milchfieber usw. sind<br />

oft die Gründe, warum die<br />

Tiere vermehrt Fett einschmelzen.<br />

Mineralfuttermittel<br />

spielen eine wichtige<br />

Rolle<br />

Erwähnenswert ist der Einsatz<br />

von hochwertigen Mineralfuttermitteln.<br />

Dabei setzen<br />

die besuchten Landwirte fast<br />

ausnahmslos Mineralfutter<br />

von hoher Qualität und von<br />

namhaften Firmen ein, welche<br />

organische Spurenelemente<br />

beinhalten und daher<br />

besser verfügbar sind. Organische<br />

Verbindungen besitzen<br />

eine höhere Resorbierbarkeit.<br />

Diese Chelat-Ring-<br />

struktur schützt den Mineralstoff<br />

vor unerwünschten<br />

Wechselwirkungen im Magen-Darm-Trakt.<br />

Chelatverbindungen<br />

besitzen daher in der<br />

Regel eine hohe Bioverfügbarkeit<br />

sowie eine optimale<br />

Verträglichkeit. Hochwertige<br />

Mineralfuttermittel beinhalten<br />

beispielsweise Selenhefe, die<br />

drei Mal so wirksam ist wie<br />

Natriumselenit.<br />

Auch stellte sich heraus,<br />

dass das Jungvieh und die<br />

Trockensteher täglich mit<br />

den empfohlenen Mineralfuttergaben<br />

versorgt werden.<br />

Manche Betriebsleiter<br />

berichteten, dass die Versorgung<br />

der Trockensteher das<br />

A und O für einen positiven<br />

Start in die Laktation sei.<br />

Sehr gelobt wurde von drei<br />

Landwirten L-Carnitin (z.B.<br />

Fertilita), das gerade bei<br />

fetten Kühen einen hohen<br />

Schutz für die Leber darstellt<br />

und daher einen besseren<br />

Start in die Laktation ermöglicht.<br />

Man füttert es die letzten<br />

vier Wochen in der Trockenstehzeit.<br />

Wie bedeutend gutes Mineralfutter<br />

sein kann, zeigt<br />

auch eine Befragung des<br />

Embryotransfer-Teams der<br />

BAYERN-GENETIK.<br />

Herr Dr. Jakob Scherzer und<br />

Herr Christian Prantler berichten<br />

einstimmig, dass<br />

eine hohe gespülte Embryonenzahl<br />

sehr eng mit der<br />

von ihnen empfohlenen<br />

Spurenelementmischung<br />

mit ß-Carotin korreliert.<br />

Die Strukturversorgung<br />

nicht außer<br />

Acht lassen<br />

Von zentraler Bedeutung<br />

beim Thema Fruchtbarkeit<br />

16 FLECKVIEHWELT 2/2013

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