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Fleckviehwelt 135 - Besamungsstation München-Grub e.V.

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Grusswort<br />

Liebe Rinderhalter und Rinderzüchter,<br />

liebe Kunden und Freunde<br />

der BAYERN-GENETIK GmbH<br />

Das Jahr 2013 wird uns in<br />

vielerlei Hinsicht im Gedächtnis<br />

bleiben – ein Jahr<br />

der Extreme, das uns wieder<br />

einmal bewusst gemacht<br />

hat, wie hilflos wir den<br />

Naturgewalten ausgesetzt<br />

sind und wie insbesondere<br />

landwirtschaftliche Betriebe<br />

schicksalshaft zum Spielball<br />

dieser unheimlichen Kräfte<br />

werden können.<br />

Die Flutkatastrophe in Südbayern<br />

und Sachsen-Anhalt<br />

ist vorüber, die Bauern<br />

jedoch werden vielleicht<br />

noch Jahre brauchen, um<br />

alles wieder ins Lot zu bringen.<br />

Ein Lichtblick in dieser<br />

„dunklen Zeit“ war die teilweise<br />

grandiose Solidarität,<br />

die es zu spüren gab und die<br />

zeigt, dass es selbst in der<br />

häufig als egoistisch titulierten<br />

Gesellschaft Momente<br />

und Zeiten gibt, in denen der<br />

Nächste mehr zählt als die<br />

immer öfter zitierte Ich-AG.<br />

Vom Regen in die Trockenheit,<br />

mit verheerenden<br />

Auswirkungen auf die<br />

Futtersituation, so zeichnet<br />

sich bereits Mitte August<br />

der Trend ab, dass neben<br />

schwachen Getreideernten<br />

auch der Mais massiv in<br />

Mitleidenschaft gezogen<br />

wird und dadurch für viele<br />

tierhaltende Betriebe ein<br />

Notstand zu erwarten ist.<br />

Wir appellieren an die Vernunft<br />

der Landwirte, dass<br />

die Konkurrenz von „Futteroder<br />

Energiepflanze“ nicht<br />

zu Situationen führt, die die<br />

Wirtschaftlichkeit der Viehhaltung<br />

insgesamt in Frage<br />

stellen.<br />

Die genomische Selektion<br />

entwickelt sich mehr und<br />

mehr in die von uns erhoffte<br />

Richtung. Die Tierzucht<br />

bekommt jetzt ein Werkzeug<br />

in die Hände, mit dem man<br />

einerseits in kurzer Zeit genetische<br />

Defekte entdecken<br />

und zuchthygienisch für die<br />

Entwicklung der Rasse und<br />

der Zuchtprogramme verwenden<br />

kann und mit dem<br />

man andererseits viel bessere<br />

Möglichkeiten erhält,<br />

dem „Qualitätsgedanken bei<br />

Milch und Fleisch“ Rechnung<br />

zu tragen. Das Zwergwuchs-Phänomen<br />

(DW), das<br />

vor kurzem für Schlagzeilen<br />

sorgte und der nun brandaktuell<br />

entdeckte Minderwuchs<br />

(FH2) werden nur zwei von<br />

zukünftig sicherlich mehreren<br />

genetischen Defekten sein,<br />

die man nach und nach über<br />

Analysen des Genoms und<br />

der parallel dazu laufenden<br />

Phänotypisierung erhält.<br />

Deshalb bitten wir Sie, das<br />

bestehende Monitoring-Programm<br />

„Missbildungen“ der<br />

<strong>Besamungsstation</strong>en in Zusammenarbeit<br />

mit TGD und<br />

LfL auch weiterhin intensiv<br />

zu unterstützen. Nur so kann<br />

die Wissenschaft frühzeitig<br />

Tests zur Verfügung stellen,<br />

die ein züchterisches und<br />

prophylaktisches Handeln<br />

ermöglichen.<br />

Weidehaltung und die Pflege<br />

des Grünlands werden<br />

zukünftig an Bedeutung<br />

gewinnen. Deshalb möchten<br />

wir auf interessante<br />

Betriebe und Entwicklungen<br />

hinweisen, die zum einen<br />

Vorbildcharakter haben und<br />

anderseits Sie bei Ihren<br />

einzelbetrieblichen Entscheidungen<br />

unterstützen.<br />

Siegfried Steinberger (LfL<br />

<strong>Grub</strong>) und Heri Bedenik<br />

(Grünlandberater) sind die<br />

kompetenten Fachautoren<br />

zu diesem Thema.<br />

Was machen erfolgreiche<br />

Betriebe anders? Mit dieser<br />

Frage beschäftigt sich seit<br />

vielen Jahren unsere Milchviehberaterin<br />

Andrea Praml<br />

und wird in dieser Ausgabe<br />

zum Thema Fruchtbarkeit<br />

referieren.<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum<br />

der VZG <strong>München</strong> in Arget<br />

wurde eine Nachzucht des<br />

natürlich hornlosen Bullenvaters<br />

ROSSKUR PS ausgestellt.<br />

Traumhaftes Wetter<br />

und eine bayerische Bilderbuchkulisse<br />

bildeten einen<br />

wunderschönen Rahmen für<br />

die qualitativ hochstehende<br />

Tierschau. Einen Bericht<br />

über diesen „Festtag“ finden<br />

Sie in dieser Ausgabe.<br />

Ein persönliches „Effata“<br />

der Augen (hebräisch „Öffne<br />

Dich“) erlebte ich bei der<br />

Agrarmesse in Nairobi/Kenia.<br />

Ich konnte plötzlich „sehen<br />

und begreifen“, welche<br />

Möglichkeiten für Entwicklungsländer<br />

bestehen, die<br />

ländlichen Räume zu entwickeln.<br />

Mit dem einfachen<br />

Slogan „Fleckvieh & Biogas“,<br />

einer Partnerschaft der<br />

BAYERN-GENETIK GmbH<br />

mit einem Biogas Start-Up-<br />

Unternehmen, wollen wir<br />

zukünftig eine Kampagne<br />

ins Leben rufen, die es<br />

schaffen könnte, entgegen<br />

den vielen gescheiterten<br />

Entwicklungshilfeprojekten,<br />

nicht als Eintagsfliege zu<br />

enden und den Menschen<br />

auf dem Lande wirkliche<br />

Hilfe und Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen zu<br />

bringen. Ausführlich werden<br />

Sie darüber in diesem Heft<br />

informiert.<br />

Für die restliche Feldarbeit<br />

wünschen wir Ihnen<br />

„gedeihliches Wetter“<br />

und hoffen, dass Sie noch<br />

ausreichend Futter für Ihre<br />

Tiere ernten können. Wir<br />

freuen uns, Sie in Karpfham,<br />

Keferloh oder zu sonstigen<br />

bäuerlichen Messen und Feiertagen<br />

an unserem Stand<br />

willkommen zu heißen.<br />

Ihr<br />

Dr. Thomas Grupp<br />

FLECKVIEHWELT 2/2013 3

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