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Vortrag 3 Umsetzung von ersten Maßnahmen aus dem ... - GfG

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Gewässer-Nachbarschaften / Regionaler Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

Bad Dürkheim, 22. Oktober 2013<br />

<strong>Maßnahmen</strong> im Einzugsgebiet der Isenach zwischen<br />

Lambsheim und Bad Dürkheim<br />

Dr.-Ing. Michael Probst<br />

BCE GmbH, Niederlassung Speyer


<strong>Maßnahmen</strong>- / Projektübersicht<br />

Übergeordnete Zielvorgaben<br />

Örtliche Restriktionen<br />

<strong>Maßnahmen</strong>planung


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim<br />

Ziel:<br />

Innerstädtische Gewässerentwicklung<br />

Integration der Isenach in das Stadtbild<br />

Restriktionen:<br />

„Stadthydrologie“<br />

Flächenverfügbarkeit<br />

erlebbares Gewässer / Gestaltung<br />

Gewässerstruktur<br />

Lösung:<br />

Nutzung der vorhandenen Verdohlungen als Hochwasserentlastung<br />

Begrenzung des Abflusses im offengelegten Gewässer<br />

Wesentliche Basis für eine gestalterisch ansprechende Gewässerentwicklung!


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim<br />

verrohrte<br />

Isenach<br />

offene<br />

Isenach


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim<br />

Planungsbestandteile Tiefbau:<br />

•Abdichten der vorhandenen Verdolung oberhalb des Abschlagbauwerkes<br />

auf 75 m Länge<br />

•Abschlagbauwerk<br />

•Erneuerung der alten Verdolung auf rd. 340 m Länge als Stahlbeton-<br />

Rahmenprofil 3,0 x 1,55 m in und neben der alten Achse der Verdolung,<br />

Sohltiefe rd. 4 m unter GOK<br />

•40 lfdm. Bohrpfahlwand als bauzeitliche und dauerhafte Stützwand


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim


Offenlegung und Renaturierung der Isenach<br />

im Stadtgebiet Bad Dürkheim<br />

Folie 9


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Rückblick<br />

1970er Jahre – erste Abflussmessungen und hydrologische Untersuchungen<br />

Bis 1998: Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben für den gesamten Bruch<br />

• Forschungsvorhaben gefördert vom Bundesamt für Naturschutz<br />

• primäres Ziel war Wiedervernässung des Bruches mit natürlicher Sukzession<br />

-> langfristiger Landschaftsumbau „Auwälder“<br />

Scheitern im Jahr 1998<br />

1998 bis 2005: Planungen der Stadt Bad Dürkheim<br />

Seit 2003: B<strong>aus</strong>tein im Wasserwirtschaftlichen Gesamtkonzept<br />

• primäres Ziel: Verbesserung des Hochwasserschutzes für die An- und Unterlieger<br />

• Entwicklung natürlicher Gewässerstrukturen.<br />

• Erhalt und Entwicklung des kleinräumigen Mosaiks mit Schwerpunkt Feuchtwiesen / Offenland


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Neuauflage E&E ?<br />

Nein, denn<br />

Keine dauerhaften Vernässungen<br />

Erhalt des offenen Grünlandcharakters<br />

Förderung <strong>von</strong> ehemals typischem<br />

Feuchtgrünland<br />

Naturnahe Entwicklung der Fließgewässer<br />

Bewirtschaftungsplan !<br />

Quelle: NABU Mecklenburg-Vorpommern


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Jahresnutzen und Jahreskosten [€]<br />

900.000 €<br />

800.000 €<br />

700.000 €<br />

600.000 €<br />

500.000 €<br />

400.000 €<br />

300.000 €<br />

200.000 €<br />

100.000 €<br />

- €<br />

Jahresnutzen HQ10<br />

Jahresnutzen HQ50<br />

Jahresnutzen HQ100<br />

Jahreskosten Hochwasserschutz<br />

Wirtschaftlichkeitskriterium<br />

Kleinstwert 25% Median 75% Größtwert<br />

Statistische Auswertung der Ereignisdauern


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Ziele


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Erläuterung <strong>aus</strong>gewählter B<strong>aus</strong>teine des Vorhabens<br />

• Abflussverteilung im Mittel und Niedrigwasserfall / Bachauenentwicklung<br />

• Abflussverteilung bei Hochwasser


240 l/s<br />

Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Grundlage der Bachauenentwicklung Mittelwasser<br />

Planung<br />

Isenach<br />

Albertgraben<br />

Seegraben<br />

150 l/s, d.h. Reduzierung<br />

um 80 l/s<br />

60 l/s<br />

180 l/s, d.h. Erhöhung um 80 l/s<br />

Kläranlage DÜW<br />

330 l/s


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Planung Isenach<br />

• Geringere Abflüsse<br />

• Fließgewässercharakter muss erhalten bleiben<br />

• Erhalt der Fließgeschwindigkeiten<br />

-> punktuelle Einengung des Abflussprofils bis zur mittleren Wasserspiegellage<br />

-> Sicherung Hochwasserabfluss durch Abschläge


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Planung Gewässerentwicklungsmaßnahmen<br />

• hydraulische Dimensionierung anhand der geplanten Geometrien und Durchflüsse<br />

• Anlage eines „schlängelnden“ Initialgerinnes mit weitgehen<strong>dem</strong> Verzicht auf Verbau<br />

• je nach angrenzender Nutzung Querprofilgestaltung<br />

mit Gewässeraufweitung<br />

„Hochwasserschutz“<br />

ohne Gewässeraufweitung<br />

Flaches Regelprofil<br />

Isenach<br />

Albertgraben<br />

Seegraben


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Anwendung Regime-Theorie Dürkheimer Bruch<br />

Gerinnetiefe rd. 0,4 – 0,5 m<br />

Gerinnebreite GOK rd. 2,5 – 3 m<br />

Mäander<strong>aus</strong>bildung!<br />

Mäanderlänge: 60 bis 70 m<br />

Mäanderbreite: 30 bis 35 m<br />

Gesamtbreite Gewässerschlauch<br />

inkl. Randstreifen / Puffer 40 bis 50 m<br />

Berechnung entspricht historischen Karten <strong>von</strong> Bad Dürkheim.<br />

Folie 19


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Gewässerprofile<br />

Istzustand:<br />

Entwässerungsgräben,<br />

rd. 1 bis 1,5 m tief, Trapezprofil, Gesamtbreite 1 m<br />

Entwicklungsziel:<br />

Stabiler Sedimenth<strong>aus</strong>halt<br />

Tiefe <strong>von</strong> 0,3 bis 0,6 m, Gesamtbreite 1 bis 3 m<br />

MQ < bordvoller Abfluss < HQ1<br />

HQ1<br />

MQ<br />

HQ1<br />

MQ<br />

Aufgabe:<br />

Berücksichtigung der umliegenden Nutzungen bei<br />

der Gewässerentwicklung<br />

Folie 20


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Differenzierter Lösungsansatz<br />

Bereiche mit Erhalt des Status Quo:<br />

Sekundäraue im Entwicklungskorridor<br />

durch Ausmuldung<br />

Entwicklungskorridor<br />

Böschung<br />

Bereiche mit Bachauenentwicklung:<br />

Sekundäraue einschl.<br />

Randstreifen<br />

Böschung<br />

Entwicklungskorridor<br />

Folie 21


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Beispiel: Marlach westlich Schauernheim<br />

Gebaut 2008/2009 -> seit 4 Jahren liegen Erfahrungen im gleichen Naturraum vor.<br />

- vergleichbarer Untergund<br />

- vergleichbare Abflussverhältnisse<br />

- gleiche Gewässerunterhaltung<br />

2012<br />

2008<br />

Keine unkontrollierte Versumpfung.<br />

Grundlage hydraulische Dimensionierung.<br />

Wichtig sind Unterhaltung und Pflege,<br />

Diese sind ohne befestigte Unterhaltungswege möglich.<br />

Erhebliche Aufwertung & breite Akzeptanz


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Erläuterung <strong>aus</strong>gewählter B<strong>aus</strong>teine des Vorhabens<br />

• Abflussverteilung im Mittel und Niedrigwasserfall<br />

• Bachauenentwicklung<br />

• Abflussverteilung bei Hochwasser


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Gesamtübersicht Planung


Hochwasserschutz und Bachauenentwicklung<br />

im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch<br />

Zusammenfassende Zahlen<br />

Gewässer- / Auenentwicklungsflächen: rd. 118 ha<br />

Gewässerentwicklung: rd. 18 km<br />

Retentionsvolumen: rd. 600.000 m³<br />

Herstellkosten brutto: rd. 7,0 Mio €


Entwicklung der Isenach in der Ortslage Erpolzheim zwischen<br />

Kitzigbrücke und Brücke Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Ziel:<br />

Gewässerentwicklung unter Berücksichtigung der zukünftigen Abflussverteilung<br />

Erhalt des ortsbildprägenden Charakters der Isenach<br />

Restriktionen:<br />

Flächenverfügbarkeit<br />

erlebbares Gewässer / Gestaltung<br />

Lösung:<br />

Herstellung der Längsdurchgängigkeit an der ehemaligen Wernzschen Mühle<br />

(1. Bauabschnitt)<br />

Gewässerentwicklung in der Ortslage nach Hochwasserregulierung<br />

(2. Bauabschnitt)<br />

Auch hier ist die Begrenzung der Hochwasserabflüsse Basis der innerörtlichen<br />

Gewässerentwicklung.


Entwicklung der Isenach in der Ortslage Erpolzheim zwischen<br />

Kitzigbrücke und Brücke Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Folie 35


Entwicklung der Isenach in der Ortslage Erpolzheim zwischen<br />

Kitzigbrücke und Brücke Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Folie 36

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