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zum Tag des offenen Denkmals - Hansestadt Greifswald

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Klosterruine, Wolgaster Landstraße<br />

Das Zisterzienserkloster Eldena wurde<br />

1199 nahe der Mündung <strong>des</strong> Ryck (ursprünglich<br />

mit dem Namen „Hilda“) von<br />

Mönchen als Tochter <strong>des</strong> dänischen Klosters<br />

Esrom gegründet. Das Kloster besaß<br />

unweit dieser Stelle Salzpfannen, die u.a.<br />

wohl zur Ansiedlung in diesem Bereich<br />

führte.<br />

Bis Mitte <strong>des</strong> 14. Jahrhunderts widmeten<br />

sich die Mönche vornehmlich dem Aufbau<br />

ihrer Abtei und der Lan<strong>des</strong>kultivierung. Das<br />

Kloster betrieb ab dem Jahr 1241, wenige<br />

Kilometer vom Kloster entfernt, einen<br />

Markt. Dieser entwickelte sich stetig und<br />

gewann immer mehr an Bedeutung. Aus<br />

dieser Siedlung entwickelte sich später die<br />

Stadt <strong>Greifswald</strong>, die 1250 das Stadtrecht<br />

verliehen bekam.<br />

Von Beginn <strong>des</strong> 13. Jahrhunderts bis Anfang<br />

<strong>des</strong> 15. Jahrhunderts wurde an der<br />

Klosteranlage gebaut. Diese umfasste eine<br />

Kirche, Klausurgebäude mit Ost-, Süd- und<br />

Westflügel, Klosterhof und Kreuzgang an.<br />

Weiter gehörten noch einige Wirtschaftsgebäude<br />

zur Klosteranlage, von denen aber<br />

nur noch die Klosterscheune an der Wolgaster<br />

Straße und ein Teil der Umfassungsmauer<br />

erhalten sind.<br />

Vom Kloster selbst sind nur noch Fragmente<br />

erhalten. Nach der Reformation setzte im<br />

17. Jahrhundert der Zerfall der Klosteranlage<br />

ein. Es wurden teilweise ganze Gebäudeteile<br />

komplett abgebrochen. Die Anlage<br />

diente als Steinbruch für Baumaßnahmen<br />

in der Stadt.<br />

Mit dem Erstarken der Romantik bald nach<br />

1800 als neue Kunst- und Kulturrichtung<br />

vollzog sich ein Wandel im Umgang mit den<br />

mittelalterlichen Bauzeugnissen, so auch in<br />

Eldena. 1827 erfolgten erste Sicherungsmaßnahmen<br />

an der Ruine, erste Bauuntersuchungen<br />

und Grabungen fanden statt.<br />

Das Ruinengelände wurde im Sinne der<br />

Romantik parkähnlich gestaltet.<br />

Weitere Instandhaltungs- und Pflegearbeiten<br />

folgten. In den Jahren 1926/ 27 fanden<br />

umfangreich archäologische Grabungen<br />

und Bauuntersuchungen auf dem Gelände<br />

statt, die erstmals eine Rekonstruktion der<br />

Kirche und der Klausur ermöglichten.<br />

Caspar David Friedrich entdeckte im frühen<br />

19. Jahrhundert die Ruine als Sinnbild der<br />

neuen Strömung Romantik und verewigte<br />

sie in vielen seiner Gemälde.<br />

Anlässlich <strong>des</strong> 800-jährigen Klosterjubiläums<br />

wurde die Ruine und deren engeres<br />

Umfeld in einem ersten Bauabschnitt durch<br />

die Universitäts- und <strong>Hansestadt</strong> <strong>Greifswald</strong><br />

im Sinne der romantischen Auffassung<br />

aufwändig restauriert. Ein zweiter Bauabschnitt<br />

schließt das weitere Umfeld ein und<br />

muss noch realisiert werden.<br />

15:00 Uhr, Führung<br />

»Warum stehen die Ruinen?«<br />

André Lutze<br />

<strong>Tag</strong> <strong>des</strong> <strong>offenen</strong> <strong>Denkmals</strong> 2013 – Universitäts- und <strong>Hansestadt</strong> <strong>Greifswald</strong>, Stadtbauamt 19

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