auf den Punkt - Ausgabe 01 2010 - KWT Kälte-Wärmetechnik AG

22 auf den punkt
Arbeitssicherheit
Arbeiten in Gräben,
Schächten und
Baugruben
Das Arbeiten in Gräben gehört für unsere Montagemitarbeiter zum Tagesgeschäft.
Erdsonden-Verbindungsleitungen werden oft über relativ grosse Distanzen in Gräben verlegt, und dies
manchmal unter Zeitdruck. Was ist zu beachten, damit keine schweren Unfälle passieren?
Das Arbeiten in Gräben sieht häufig auf den ersten
Blick harmlos aus. Die Grabenwände sind stabil und
Zeit für Spriessungen bleibt oft nicht.
Dass aber mit dem Einstieg in den Graben erhebliche
Risiken bestehen, ist vielen Arbeitern nicht bewusst,
und sie gehen zu hohe Risiken ein.
Die SUVA hat zu dieser Thematik eine Checkliste verfasst, welche die wichtigen Punkte aufnimmt.
Folgende Punkte sind für Arbeiten in Sondengräben von Wichtigkeit:
1. Bei einer Aushubtiefe von mehr als 1,50 m müssen die Grabenwände abgeböscht, verspriesst oder mit
anderen Massnahmen gesichert sein.
2. Ab einer Grabentiefe von 1,00 m muss eine lichte Weite von 60 cm eingehalten sein.
3. Ab einer Grabentiefe von mehr als 1,00 m muss der Zugang mit Leiter, Treppen oder anderen Arbeitsmitteln
gewährleistet sein.
4. Beim Arbeiten im Bereich von Kranen oder Aushubmaschinen muss auch im Graben der Schutzhelm getragen
werden.
5. Die Absturzkanten müssen signalisiert sein.
6. Bei geböschten Gräben ist die Böschungsneigung dem Baugrund anzupassen:
a. 3:1 bei gut verfestigtem, standfestem Material
b. 2:1 bei mässig verfestigtem Material
c. 1:1 bei rolligem Material
7. Bei gespriessten Gräben muss die minimale Breite von 60 cm eingehalten sein und die Spriessung muss
min. 15 cm über die Grabenwand vorstehen.
8. Es muss sichergestellt sein, dass kein seitlich deponiertes Aushubmaterial in den Graben fällt.
9. Es muss sichergestellt sein, dass die Grabenwände nicht durch Witterungseinflüsse (Wasser) beeinträchtigt
werden können.
René Steiner