Mediale Praktiken im Schulunterricht - Didaktikreport

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stehen; sie alle landeten in der Psychiatrie, ein Student nahm sich das Leben. Unter
diesen Umständen ist es nicht übertrieben, festzustellen, dass hier Schüler der
schlimmsten Form von Gewalt ausgesetzt werden. Sie ist schlimmer als die
klassische Formen der körperlichen Züchtigung (die verboten sind) und schlimmer
als seelische Gewalt (durch Diffamierung und Diskriminierung; Mobbing und
Psychoterror); es ist eine Art „metaphysische Gewalt“, der die Kinder ausgesetzt
sind, die sie in den Wahnsinn oder gar in den Tod treiben kann.
Grund genug, die Schüler (und ihre Eltern) aufzuklären und vor medialen und
anderen esoterischen Praktiken zu warnen. Was aber ist zu tun, wenn nicht einmal
die bibeltreuen Gläubigen an der New-Age-Pädagogik interessiert sind und die
christlichen Schulen und Heimschulbewegungen New-Age-Ideologien (Montessoriund
Waldorf-Pädagogik) und diverse New-Age-Techniken verbreiten und sich jeder
Diskussion verschließen? Sie sollen doch „Salz und Licht“ in dieser Welt sein. Diese
Aufgabe wird entweder nicht oder nur sehr eingeschränkt wahrgenommen, selbst
von den denjenigen, die beanspruchen sich eng an der Bibel zu orientieren. Viele
Prominente, Künstler und Schauspieler dieser Welt gründen Organisationen
und/oder Stiftungen, die sich um die Kinder kümmern sollen. Bei Christen gibt es
nichts Vergleichbares. Sie kümmern sich um viele Themen (Charismatik, Islam usw.),
aber nicht um die neue Pädagogik. In der Regel beschränkt sich das Unbehagen auf
die Sexualpädagogik, auf Klassenfahrten, Fasching und Theateraufführungen,
zuweilen werden das Mandalamalen und die Fantasiereisen angesprochen. Ignoriert
werden die zahlreichen esoterischen, hypnotischen, medialen und spiritistischen
Praktiken der New-Age-Pädagogik (vgl. ANHANG). In einschlägigen Zeitschriften
und selbst auf so genannten Endzeit-Kongressen sucht man vergeblich nach
Aufklärung über die neue Pädagogik, die dem aktuellen Stand entspricht. In der
Regel ist man auf dem Stand von vor 30 Jahren verblieben.
Empfehlungen
Schüler sollten sich unbedingt von allen medialen Praktiken fernhalten. Werden sie
von den Lehrkräften zur Ausführung gezwungen, sollten sie die Teilnahme
vortäuschen. Beim Schreiben und Zeichnen (Mind Mapping) sollten sie nie den
Verstand abschalten und immer unter der Kontrolle ihres Verstandes schreiben und
zeichnen; immer wieder Pausen zum Nachdenken einlegen, sinnvolle Texte zu
vorgegebenen Themen schreiben und die Regeln der deutschen Sprache beachten.
Sie sollten niemals irgendeine unsichtbare Instanz mit personalen und
quasigöttlichen Eigenschaften (innere Stimmen, Teilpersönlichkeiten, das
Unbewusste oder Unterbewusstsein, die Intuition, den Bauch, das Bauchgefühl u. a.)
anrufen, um Rat und um Hilfe bitten, auf innere Bilder oder innere Stimmen achten.
Pendeln, Gläserrücken und den kinesiologischen Muskeltest sollten sie immer und
auf alle Fälle verweigern, ganz gleich wie diese Praktiken verharmlost werden.
Schließlich sollten sie alle Gefühlstrainings unterlassen bei denen es darum geht, die
Gefühle wahrzunehmen, vor allem wenn das Arrangement auf die Einleitung einer
Trance abzielt (ruhiger Raum, bequem machen, Augen schließen, die Gedanken
kommen und gehen lassen, sich etwas vorstellen, usw.).
© Prof. Dr. Reinhard Franzke, Januar 2010