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Download - INSTITUT FÜR AKTUELLE KUNST IM SAARLAND

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Brückenschlag zwischen »Straße<br />

der Skulpturen« und »Steine an<br />

der Grenze« auf den Gehweiler<br />

Höhen<br />

5. Oktober 2003: Einweihung der<br />

Skulpturen von Leo Kornbrust und<br />

Paul Schneider durch den Kultusminister<br />

Jürgen Schreier<br />

Leo Kornbrust, Skulptur mit Lichtschlitzen, Granit,, 390 cm x 186 cm x 102 cm<br />

Paul Schneider, Liegende Skulptur, Granit, ca. 160 x 150 x 220 cm<br />

Leo Kornbrust<br />

»Skulptur mit Lichtschlitzen«<br />

Die »Skulptur mit Lichtschlitzen«<br />

steht auf einer Anhöhe, links des<br />

Weges, an einer Kreuzung, an einem<br />

»Scheideweg«. Formal wie inhaltlich<br />

vermittelt sie zwischen verschiedenen<br />

Bereichen und zur Skulptur<br />

Paul Schneiders, die ihren Standort<br />

wenige hundert Meter weiter westlich<br />

in einer Talsenke, ebenfalls am<br />

Wegrand, hat.<br />

Der Querschnitt von Kornbrusts<br />

Skulptur ist mandelförmig – die<br />

Grundfläche besteht aus zwei Kreissegmenten.<br />

Der Künstler setzte fünf<br />

ca. 80 cm hohe Granitblöcke passgenau<br />

übereinander. Mit einem Abstand<br />

von ca. 75 cm vom unteren<br />

und oberen Ende der Skulptur<br />

wurden in die Blöcke zwei schmale,<br />

senkrechte »Lichtschlitze« mit<br />

trapezförmigem Querschnitt gearbeitet.<br />

Sie schaffen eine Verbindung<br />

zwischen den Blöcken und lassen<br />

das Licht »in die Skulptur« einfallen.<br />

Die Verbindung durch das Licht lässt<br />

sich dabei durchaus symbolisch deuten,<br />

denn das Material der Skulptur<br />

stammt aus verschiedenen Ländern<br />

und Kontinenten; der Granit des untersten<br />

Blocks aus Russland, darüber<br />

liegen zwei Blöcke aus verschiedenen<br />

Regionen Indiens, gefolgt von zwei<br />

Graniten aus verschiedenen Gegenden<br />

Brasiliens. Die glatte Oberfläche<br />

der Skulptur (die Konturen wurden<br />

mit der Seilsäge gearbeitet) bringt<br />

die verschiedenen Farben (z. B. rosa<br />

und grün) und Äderungen der<br />

Granitblöcke zur Geltung. Ähnlich<br />

wie bei Otto Freundlichs Gemälden<br />

könnte man in den unterschiedlichen<br />

»individuellen« Charakteren der<br />

Blöcke bei gleicher Art des Materials<br />

(Granit) und gleicher künstlerischer<br />

Behandlung eine Parallele zu einem<br />

gleichberechtigten, friedlichen Zusammenleben<br />

der Menschen ziehen.<br />

Trotz der Gestaltung mithilfe technischen<br />

Geräts und der glatten Oberfläche<br />

wirkt Kornbrusts Skulptur<br />

keineswegs starr, ein Eindruck, der<br />

auch dadurch hervorgerufen wird,<br />

dass die beiden oberen Blöcke sich<br />

leicht nach Norden, zum Weg hin<br />

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